. IM BLICKPUNKT Die Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns (v. re. n. li.) mit dem Vorsitzenden Peter Gerstmann, seinem Stellvertreter Michael Heidemann, Arbeitsdirektorin Alexandra Mebus und Finanzchef Christian Dummler.
L ZEPPELIN
»Es gibt Gutes zu berichten – auch wenn dunkle Wolken aufgezogen sind« Dan Windhorst
In Kriegs und Pandemiezeiten fällt es wahrlich schwer, einen hastigen Blick auf blanke Umsatzzahlen und positive Jahresabschlüsse zu richten – wohlwissend, dass derzeit Menschenleben auf dem Spiel stehen und eine rein ökonomische Betrachtung aus gutem Grund moralische Bedenken auslöst. Die Konzernführung von Zeppelin hat sich deshalb bewusst für klare Worte entschieden und das Eine mit dem Anderen verknüpft: Im Rahmen der jährlich stattfindenden Bilanzpressekonferenz vom 25. März sprachen Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Christian Dummler, Geschäfts führer und CFO, über das Geschäftsjahr 2021, legten im selben Atemzug jedoch auch ihr Augenmerk auf die Geschäftsbeziehungen zu Russland und den weiter andauernden Krieg, den Wladimir Putin bis in das Mark der Ukraine getragen hat.
ieser Zustand macht fassungslos und tut mit Blick auf unsere vielen ukrainischen, belarussischen sowie russischen Mitarbeiter, die seit vielen Jahren Teil unseres Unternehmens sind, sehr weh«, sagte Peter Gerstmann, der seit Ausbruch des Krieges am 24. Februar auch die Leitung des internen Krisen-Managements übernommen hat. Die aktuelle Situation in der Ukraine macht Zeppelin auch deshalb zu schaffen, weil der Konzern allein in Russland rund 14 000 Mitarbeiter beschäftigt – in der Ukraine sind es 600, in Belarus rund 30. »Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs
18 MAI 2022
steht jetzt die Sicherheit unserer Mitarbeiter und ihrer Familien vor Ort im Vordergrund. Wir unterstützen sie bei der Evakuierung und Aufnahme in andere Länder. Ich bin besonders stolz auf unsere Belegschaft, die gerade in dieser Zeit so geschlossen und solidarisch für unsere Kollegen und alle Menschen in der Ukraine zusammensteht. Das macht Zeppelin aus: gemeinsam anpacken, ohne zu zögern«, so Peter Gerstmann. Tatsächlich war der Zeppelin-Konzern bereits seit den ersten Nachtstunden des Konflikts darum bemüht, »dass jeder Mitarbeiter körperlich unbeschadet durch den Krieg kommt.« Vom ersten Tag