KULTUR
Schloss Schadau spielt Hauptrolle in einem Kurzfilm An den Solothurner Filmtagen feierte «Tote Tiere» eine umjubelte Premiere. Jetzt ist der Kurzfilm der beiden Thuner David Oesch und Remo Rickenbacher auch in Thun zu sehen. Die Hauptrollen spielen das Schloss Schadau, Matto Kämpf und ein toter Kater. Auf satirische Art und Weise setzen sich die beiden Thuner Remo Rickenbacher und David Oesch in ihrem Kurzfilm «Tote Tiere» mit der Tierliebe von Herrn und Frau Schweizer auseinander. «Uns fasziniert, wie sehr sich Menschen zum Teil mit ihren Haustieren identifizieren und wie sie diese entsprechend verhätscheln», sagt Remo Rickenbacher. An den Solothurner Filmtagen sorgte der absurd-komische Film für einiges Aufsehen.
Bestimmung seines verstorbenen Tieres zu finden. In der Hoffnung, dass sie ihm über seinen Verlust hinweghelfen kann, besucht Röbu neugierig ihren Arbeitsort. Dort erfährt er mehr über ihr seltsames Geschäftsmodell. «Tote Tiere» ist ebenso skurril wie unterhaltsam und wirft Fragen auf zu unserem Verhältnis zu Haustieren.
historischen Museum Bern erhielten, mussten alle in den Dachstock des Schlosses gebracht werden.
An einem weiteren Filmfestival Anfangs März fand in der Kulturbar Mundwerk die Thuner Premiere von «Tote Tiere» statt. Am 17. März ist der Kurzfilm dort ein weiteres Mal zu sehen. Seine internationale Premiere feiert er am «Amsterdamer Imagine Film Festival» im April 2019. «Danach wollen wir den Film an weiteren Filmfestivals rund um den Globus zeigen», sagt Rickenbacher.
Verhältnis von Mensch und Tier Im Zentrum des Films steht Röbu (Matto Kämpf), der um seinen geliebten toten Kater trauert. In der Tierkörpersammelstelle trifft er auf eine seltsame Tierpräparatorin (Nolundi Tschudi), die ihm anbietet, die wahre
Abenteuerliche Dreharbeiten Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2017 statt. Gedreht wurde unter anderem im Schloss Schadau, wo Remo Rickenbacher damals einen Atelieraufenthalt verbrachte: «Die Dreharbeiten waren ziemlich abenteuerlich», erzählt er. Denn die zahlreichen ausgestopften Tiere, die sie als Leihgabe vom Natur-
Bild: Röbu (Matto Kämpf) besucht die geheimnisvolle Tierpräparatorin (Nolun di Tschudi) und hofft, dass sie ihm helfen kann.
Am Sonntag, 17. März, um 20.15 Uhr ist der Kurzfilm in der Kulturbar Mundwerk an der Oberen Hauptgasse 49 in Thun zu sehen. Anschliessend führt der Berner Filmwissenschaftler Stephan Schoenholtz ein Gespräch mit den Regisseuren David Oesch und Remo Rickenbacher. www.mundwerk-thun.ch
Text: Fabio Burri Bild: zvg
«Tote Tiere» in Thun
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ThunMagazin | 1/19