besser grillen
Brennstoffe und Hitze
D
ie Quellen der Hitze reichen vom Scheitholz bis zum Infrarotbrenner, von fossilen Energieträgern bis zu Ökostrom. Hinsichtlich Nachhaltigkeit müssen sich Holzkohle, Holzkohlebriketts und Kokoskohle übrigens nicht hinter Strom aus Wasserkraft verstecken. Sie stammen allesamt aus nachwachsenden Rohstoffen, moderne Briketts sogar teilweise aus den Abfällen der Holzwirtschaft. Ähnliches gilt auch für die Holzpellets, die neben ihrer thermischen Funktion ja auch ideale Rauchspender und daher in unterschiedlichen Holzsorten erhältlich sind. Wichtig ist hier jedoch, nur solche Pellets zu verwenden, die explizit zum BBQ geeignet sind, sonst handelt man sich nicht nur unangenehme Aromen, sondern auch gesundheitliche Risken ein. Und auch das überaus beliebte Flüssiggas in den handlichen Flaschen hat als nachhaltiger Brennstoff Zukunft. Denn derzeit kommt Propangas zwar – wie auch Erdgas – aus fossilen Vorkommen, doch ist hier auch schon Bio-LPG auf dem
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Markt, das aus organischen Abfallstoffen gewonnen wird. Noch deutlich teurer als Propangas, aber bei entsprechender Förderung wird das schnell ein Thema. Und dem Grillgerät ist’s egal, denn Biogas brennt exakt gleich wie das fossile und auch die herkömmlichen Düsen passen.
Feuer und Salamander. Was die verschiedenen Brennstoffe und Systeme unterscheidet, sind Art und Wirkung der Hitze. Die Glut von Holz und Kohle sowie Infrarotbrenner haben eine starke Strahlungshitze, wogegen Gas- und Pelletsgrills sowie Smoker aller Art den Schwerpunkt auf indirekter bzw. Konvektionshitze haben. An einem einfachen Beispiel erklärt: Grille ich ein Steak auf dem Stahlrost eines Kohlegrills, wird es zwischen den Stäben bräunen. Grille ich es jedoch auf dem Gussrost eines Gasgrills, entsteht das Grillmuster genau dort, wo das Metall anliegt. Beides hat seine Vorteile – ich mache meine Steaks tatsächlich am liebsten am Gussrost