Erker Jahrgang 34 - Juni 2022
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Eingebunkert
Politik I Sebastian Helfer neuer SVP-Bezirksobmann Soziales I Wohnortnahe Grundversorgung Sport I Klettern und Klettereien
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Editorial
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Impressum
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454
Liebe Leserin, lieber Leser, wie heißt es so schön? An Hindernissen können wir wachsen, ja sogar über uns hinauswachsen, sie bieten uns Reibungsflächen, formen uns. Was aber, wenn uns Hindernisse das tägliche Leben schwer machen? Wenn sie uns an der Teilhabe am öffentlichen Leben hindern? Wenn sie uns ausschließen, an den Rand drängen? Am Bahnhof Sterzing-Pfitsch passiert genau das tagtäglich. Menschen mit eingeschränkter Mobilität – im Rollstuhl, am Gehstock oder mit Rollator – finden seit dem jüngsten Umbau des Hauptgebäudes zwar den Weg in dieses hinein, dann ist aber Schluss. Dasselbe gilt übrigens auch für Eltern mit Kinderwagen. Zwei Treppen gilt es zu überwinden, um den Bahnsteig zu erreichen. Ohne Aufzug zwei unüberwindbare Hindernisse! Der Zustieg in den Zug eine weitere Herausforderung. Sicher, bei Bedarf kann man sich im Bahnhof anmelden, einen Termin vereinbaren, sich über die Gleise begleiten und in den Zug hieven lassen. Doch ist das freie Mobilität im 21. Jahrhundert? Seit Jahren wird immer wieder auf den Missstand hingewiesen, ebenso lange werden geeignete Maßnahmen versprochen. Bislang ohne Ergebnis. Am 25. Mai hat nun auf Bezirksebene eine Aussprache zwischen der lokalen Politik, der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Joachim Dejaco, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG stattgefunden. „Wir haben unser Minimalziel erreicht und führen gemeinsam mit der Politik eine Sensibilisierungskampagne durch, um auf dringend erforderliche Umbaumaßnahmen am Bahnhof hinzuweisen“, so Christian Schölzhorn von der Wipptaler Initiative. „Es ist kein Protest, vielmehr wollen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen und Veränderungen herbeiführen.“ Die Kampagne findet am 13. Juni mit Beginn um 11.02 Uhr am Bahnhof statt. Mehr darüber lesen Sie dann in unserer Juli-Ausgabe. In der aktuellen Ausgabe finden Sie wieder allerhand Lesestoff. Der Welt der geheimnisvollen Bunker ist unsere Titelgeschichte von Hans Karl Peterlini gewidmet. Der Krieg in der Ukraine hat dem Thema neue, nicht für möglich gehaltene Aktualität verliehen. Der Frage, wie feindliche Truppen und Panzer möglichst lange aufgehalten werden können, widmet sich auch die neue Dauerausstellung „Eingebunkert – Bunker in Südtirol“, die in der Festung Franzensfeste zu sehen ist. News gibt es auch von der Politik zu vermelden. Seit dem 13. Mai steht der SVP-Bezirk Wipptal unter neuer Führung. Der neue SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer spricht in einem Interview über den Wahlausgang, „David gegen Goliath“-Spiele und seinen Wunsch, das Wipptal wieder zusammenzuführen. Über die geplante Neukonzeption der Gesundheitsversorgung, die wohnortnaher aufgebaut werden soll, hat Erker-Redakteurin Renate Breitenberger mit Pflegedirektorin Marianne Siller – sie stammt übrigens aus dem Wipptal – gesprochen. Dass der Sommer in der Startlöchern steht, haben wir nicht nur an den außergewöhnlich hohen Temperaturen gemerkt, die uns der Mai beschert hat. In unserem Extra „Sport & Freizeit“ finden Sie zahlreiche Anregungen für unterhaltsame Sommeraktivitäten im Wipptal, vor der Haustür sozusagen. Und wer Gewinnspiele mag, kann auch in dieser Ausgabe mit etwas Glück tolle Preise gewinnen, etwa beim monatlichen Pfiffkus oder bei unserer Foto-Aktion „Der Berg und ich“. So, nun aber genug der vielen Worte! Blättern Sie weiter, von vorne nach hinten, von hinten nach vorne, ganz nach Lust und Laune! Viel Spaß beim Lesen – und beim Betrachten der großformatigen Fotos, die einmal mehr diese Ausgabe bereichern!
Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Petra Agreiter, Nadine Brunner, Harald Kofler, Brigitte Mayr, Luis Palla, Hans Karl Peterlini, Karl-Heinz Sparber, Dario Massimo (dm), Bruno Maggio (bm), Caterina Fantoni (cf). Titelseite: © Andrea Pozza Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
Redakteurin Barbara Felizetti Sorg Erker 06/22
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Inhalt
42 © Martin Schaller
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© Andrea Pozza
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Politik
Kultur
Rubriken
10 Wipptal: SVP-Bezirk unter neuer Führung 14 Freienfeld: Der Fall Peter Faistnauer 18 Sterzing: „Wo bleibt das Gesamtkonzept für die Sportzone?“
42 Titelgeschichte: Die Welt der Bunker 46 Gilfenklamm: Märchenhaftes Wasserlichtspiel 51 Musikschule: „Ende gut, alles gut!“
3 4 12 18 30 34 36 57 72 84 94 96 96 98 102 104 106 110 110 111
Pagine italiane Wirtschaft 22 Milchhof: Marktposition gehalten 23 Sterzing: Schwieriges Jahr für Tourismus 24 Ratschings: „Optimistisch in die Zukunft“
59 Stazione Ferroviaria: una storia infinita 62 Il gelato artigianale: una sublime prelibatezza 64 22 maggio 1992: l’arrivo dei profughi 66 Calcio: campionato promozione
Gesellschaft
Sport
28 Gesundheit: Pflegedirektorin Marianne Siller im Interview 31 Sterzing: Weißes Kreuz ehrt langjährige Mitarbeiter 39 Biker Days: 40 Jahre on the road
68 Wipptal: Klettern und Klettereien 80 Floorball: Feierlicher Empfang für die Italienmeister 82 Mauls: Mit Pfeil und Bogen
Erker-Extra 68 Sport & Freizeit 90 Auto & Bikes
Impressum Leserbriefe Laut § Aufgeblättert ... Angeklopft bei ... Kinderseite Jugendseite Whats Upp?! Foto des Monats Tourentipp des Monats Sportpsychologie Aus der Seelsorgeeinheit Leute Rezept Jahrestage Unterhaltung Veranstaltungen Kleinanzeiger Gemeinden Sumserin Vor 100 Jahren
Redaktionsschluss: 16.06.22 4
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Wir geb n Ihrem Leben Raum.
Leserbriefe
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„Endlose Geschichte“ Bis in die 1960er Jahre war der Bahnhof Sterzing in einem desaströsen Zustand, was die Erreichbarkeit sowie das Zu- und
schuss mit dem damals zuständigen Landesrat Florian Mussner in Verbindung und brachte das Anliegen vor. Die gesetzlichen Voraussetzungen, um einen behindertengerechten Zugang zum Bahnsteig zu fordern, waren gegeben und die Zusage des
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Aussteigen der Fahrgäste betraf. Es fehlte ein Bahnsteig und die Züge erreichte man über die vorgelagerten Geleise auf einem Kiesbett – und dies ohne irgendwelche Angaben oder Hilfsmittel für Fahrgäste, wie man die Züge erreichen bzw. verlassen konnte. In den 70er Jahren wurde schließlich der Bahnsteig, so wie er heute noch besteht, gebaut und mit einer Unterführung erschlossen. Diese war aber nicht behindertengerecht, wohl auch deshalb, weil damals die entsprechende Gesetzgebung fehlte. In den 80er Jahren wurden Vorschriften zur behindertengerechten Gestaltung von Gehwegen jeglicher Art (Zutritt zu Gebäuden, Gehsteigen, Aufzugsanlagen ...) erlassen und zum Teil auch umgesetzt. Der Zugang zum Bahnsteig im Bahnhof Sterzing wurde allerdings nicht nach den neuen Vorschriften umgestaltet. Dem Seniorengemeinderat, gegründet im Jahr 2015, fiel dieser Missstand auf; in der Folge setzte sich der Aus-
Landesrates, er würde bei den zuständigen Stellen der Staatsbahnen intervenieren, ließ den Seniorengemeinderat optimistisch auf eine Lösung hoffen. Nachdem nach geraumer Zeit keine baulichen Maßnahmen erfolgten, sprach der Seniorengemeinderat erneut bei Landesrat Mussner vor und unterstrich die prekäre Situation für behinderte und alte Menschen sowie Fahrgäste mit Kleinkindern. Diese unhaltbare Situation ist noch einmal schwerwiegender, da dieser nicht nur von den Bürgern aus Sterzing und Wiesen, sondern auch von den Fahrgästen aus den Wipptaler Seitentälern genutzt wird. Auch bei diesem Besuch zeigte Landesrat Mussner volles Verständnis für diesen Missstand und versprach erneut, sich für die Sache zu verwenden. Bis heute stehen jedoch konkrete Maßnahmen aus. Nachdem für den Bahnhof Sterzing territorial die Gemeinde Pfitsch zuständig ist, war auch der dortige Bürgermeister bei den Gesprächen mit der Provinz Bozen stets mitein-
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Leserbriefe
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Liebe Leserinnen und Leser, hat Ihnen ein Beitrag in unserer Ausgabe besonders gut gefallen oder möchten Sie Ihre Sicht zu einem Thema oder einer Diskussion einbringen? Dann schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei (Neustadt 20/A, Sterzing). Wir freuen uns über jede Zuschrift. Bitte beachten Sie, dass der Text nicht mehr als 2.000 Anschläge inklusive Leerzeichen umfasst. Leserbriefe müssen Namen, Vornamen, Anschrift und Telefonnummer des Autors tragen. Name und Wohnort werden veröffentlicht. Bei längeren Texten behalten wir uns Kürzungen vor. Die Erker-Redaktion
Cari lettori, vi è piaciuto particolarmente un articolo del nostro numero o volete contribuire con le vostre opinioni a un argomento particolare o a una discussione? Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio (Città Nuova 20/A, Vipiteno). Siamo lieti di ricevere qualsiasi contributo. Vi preghiamo di tenere presente che il testo non deve superare i 2.000 caratteri compresi gli spazi. Le lettere devono riportare il cognome, il nome, l'indirizzo e il numero di telefono dell'autore. Il nome e il luogo di residenza saranno pubblicati. Ci riserviamo il diritto di abbreviare i testi più lunghi. La redazione dell’Erker
TED ERGEBNIS MAI Achten Sie im Alltag auf eine nachhaltige Lebensweise?
NEIN
20 %
Der Seniorengemeinderat Sterzing
Geldbörse verloren Am 9. Mai wurde zwischen Sterzing (Neustadt) und Gasteig (Radweg) eine kleine rote Geldbörse verloren. Wer die Geldbörse findet, ist gebeten, sich mit der Rufnummer 0472 779028 oder 333 6854879 in Verbindung zu setzen. Finderlohn wird zugesichert!
JA
80 %
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! Erker 06/22
Es ist unglaublich, dass für eine dermaßen wichtige Einrichtung für den Großteil der Wipptaler Bevölkerung nach so langer Zeit auch von Seiten der Politik nichts Konkretes unternommen wird! In dieser Angelegenheit wäre es auch sinnvoll zu prüfen, ob die Nichteinhaltung der bestehenden Gesetze vonseiten des Betreibers nicht auch von strafrechtlicher Relevanz ist.
FUGGERROPPE
DIE JUNI-FRAGE Macht die lokale Politik ausreichend Druck für einen behindertengerechten Bahnhof in Sterzing?
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bezogen. Schließlich war die Entwicklung dieser unglaublichen Geschichte an einem Punkt angelangt, an dem der Seniorengemeinderat erkannte, dass eine endgültige Lösung des Problems wohl schon an der Planung scheiterte, weil weder das Land noch die Staatsbahnen bisher eine Lösung gefunden hatten. Deshalb wandte sich der Seniorengemeinderat an die Bürgerwerkstatt Sterzing und bat um Hilfe, die diese auch umgehend zusagte. Daraufhin wurde mit dem Bürgermeister von Pfitsch vor etwa zweieinhalb Jahren ein Termin vereinbart, bei dem ihm ein Vorschlag für eine kurzfristig zu realisierende Lösung vorgelegt wurde. Gleichzeitig wurde ihm vorgeschlagen, dieses Provisorium gemeinsam der Landesregierung zu unterbreiten und zu besprechen. Bürgermeister Stefan Gufler hat sich bis heute bei uns nicht gemeldet. In der Zwischenzeit haben wir öfters mit Landesrat Daniel Alfreider gesprochen, aber leider ohne konkrete Ergebnisse zu erzielen.
... und es fohrn olleweil mehr Brummis. Gonz die Schlaudn stelln in Stau af der A22 aus und fohrn durch insere Dörfer ... und mir lossn ins des gfolln!
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Aktuell
BBT: Durchschlag geschafft
Ereignisreiches Jahr
© GRW Wipptal/Eisacktal
zu entwickeln, um in diesen unsicheren Zeiten dennoch Erfolg zu haben. Die Kernfrage der Genossenschaft ist und bleibt: Wie können wir unsere Mitglieder und die Bezirke bestmöglich unterstützen?“, so Präsident Günther Haller in seiner Begrüßung. Er bedankte sich bei den Mitgliedern, den Lokalen Aktionsgruppen, den Mitarbeitern und den Verwaltungsräten für den Einsatz.
Weitere Themen für die Genossenschaft sind die Neuansuchen der Leader-Gebiete 2027, das Thema Nachhaltigkeit und die Suche nach Räumlichkeiten für Büro und Schulungen. Im Herbst steht in der Genossenschaft das 20-jährige Jubiläum an. Geschäftsführerin Carmen Turin gab einen Überblick über die Tätigkeiten und verwies dabei auf beachtliche Ergebnisse. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Versammlung stellten Klaus Messner und Bernhard Auckenthaler das Projekt „Dolorama“ vor, das im Gebiet Eisacktaler Dolomiten umgesetzt wurde, bzw. das Projekt „Tourismus trifft Landwirtschaft“. Im Bild der Verwaltungsrat der GRW Wipptal/ Eisacktal mit (v. l.) Stefan Gufler, Geschäftsführerin Carmen Turin, Obmann Günther Haller, Karin Salzburger, Vize-Obmann Werner Kusstatscher und Matthias Braunhofer.
© LPA/Ingo Dejaco
Die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal/Eisacktal blickte bei ihrer Jahresversammlung auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurück. Diese fand im Beisein zahlreicher Mitglieder im Hotel „Post“ in Trens statt. „Gemeinsam haben wir versucht, Strategien
Bei einer Feierstunde wurde am 19. Mai in Mauls für den Brennerbasistunnel der Durchschlag zwischen den Baulosen Eisackunterquerung und Mauls gemacht. Mit dem Durchschlag sind nun die beiden Baulose des BBT auf der südlichen Seite des Brenners miteinander verbunden. Es gibt somit eine durchgängige Verbindung vom Südportal beim Bahnhof Franzensfeste bis zum Brenner. In den Haupttunnelröhren ist der maschinelle Vortrieb weiterhin im Gang. Insgesamt sind vom BBT derzeit 151 von 230 Tunnelkilometern ausgebrochen.
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WIPPTAL-CHRONIK
Aktuell Brenner
MAI 2022
Flucht im Güterzug
Gossensaß
Am 23. Mai kommt es in den Abend- und Nachtstunden im Wipptal zu starken Regenfällen. Bei Gossensaß tritt ein Bach über die Ufer, das Wasser droht in die umliegenden Häuser einzutreten, da ein Abflussgitter blockiert ist. Dieses wird von der FF Gossensaß gereinigt und das Wasser kann wieder abfließen.
© FF Gossensaß
Überflutung abgewendet
Am Bahnhof in München werden mehrere türkische Migranten aufgegriffen, die am Brenner in einen Güterzug gestiegen sind. Dabei handelt es sich um eine 36-jährige Frau mit ihren Kindern im Alter von fünf, sechs und elf Jahren sowie um eine 38-jährige Frau und einen 17-jährigen Jugendlichen. Sie haben sich auf einem LKW-Anhänger versteckt, der am Brenner auf die „Rola“ aufgefahren ist.
Jaufen
Mit PKW im Schnee steckengeblieben Am 30. April muss die Freiwillige Feuerwehr Ratschings, Zug Gasteig ausrücken, um ein älteres Ehepaar aus seiner misslichen Lage zu befreien. Die beiden sind am Abend auf der Jaufenpassstraße unterwegs, als sie an der vierten Kehre wegen starken Schneefalls nicht mehr vor und zurück kommen. Der Zugskommandant von Gasteig und sein Stellvertreter kommen dem Ehepaar zu Hilfe und begleiten es zurück nach Gasteig.
Sterzing
© FF Sterzing
Gartenmöbel stehen in Flammen
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In der Nacht auf den 5. Mai wird die Freiwillige Feuerwehr Sterzing alarmiert. Auf einer Terrasse in der Thomas-Scheiter-Straße sind Gartenmöbel in Brand geraten. Als die Wehrleute am Brandort eintreffen, stehen diese sowie Teile der Fassadendämmung in Flammen. Nachbarn haben bereits versucht, mit Wassereimern den Brand zu löschen. Der Brand kann rasch gelöscht werden. Ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Wohnungen kann erfolgreich verhindert werden. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera werden weitere Glutnester gesucht.
Franzensfeste
Kollision im Tunnel
© FF Vahrn & FF Sterzing
Am 11. Mai kollidieren im Tunnel auf der Südspur der Autobahn bei Franzensfeste ein Pkw und ein LKW. Glücklicherweise wird niemand verletzt.
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Wipptal
Arbeitsmarkt erholt sich In den vergangenen zwei Pandemiejahren sind auch im Wipptal die Arbeitslosenzahlen besorgnis-
men suchen händeringend nach Personal. Das spiegeln auch die Arbeitslosenzahlen wider: Gab es in den Monaten Jänner bis April 2019 – also vor Ausbruch der Pandemie – im Bezirk durchschnittlich 399 arbeitslos gemeldete Personen, stiegen diese im Vergleichszeitraum 2020 auf
ARBEITSLOSE IM BEZIRK* *Zeitraum Jänner bis April (**Monatsdurchschnitt)
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2021
erregend emporgeschnellt. Nun scheint sich der Arbeitsmarkt aber wieder deutlich erholt zu haben und auf das Vorkrisenniveau gesunken zu sein. Mehr noch. In vielen Bereichen herrscht geradezu ein Fachkräftemangel. Unterneh-
2022
564 und 2021 sogar noch einmal weiter auf 869 Arbeitslose an. Den höchsten Anstieg verzeichnete das Gastgewerbe. In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind die arbeitslos gemeldeten Personen nun wieder auf 435 gesunken.
Wipptal
Der Rote Hahn kräht Einer Erhebung der Touristenbewegungen in Südtirol zufolge steigt die Bettenanzahl in den „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betrieben vor Ort kontinuierlich an. Zudem gibt es auch immer mehr Höfe, die diese Möglichkeit des Nebenerwerbs nutzen: Boten im
Jahr 2010 im Wipptal 94 Beherbergungsbetriebe mit 799 Gästebetten Urlaub auf dem Bauernhof an, so stieg deren Anzahl im vergangenen Jahr auf 103 Betriebe mit 922 Betten an. Den Roten Hahn wird’s freuen.
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...
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Politik
SVP-Bezirk unter neuer Führung Am 13. Mai ist Sebastian Helfer, amtierender Bürgermeister der Gemeinde Ratschings und Ratsmitglied der Bezirksgemeinschaft, einstimmig zum neuen Bezirksobmann der SVP im Wipptal gewählt worden. Er hatte sich als einziger Kandidat der Wahl gestellt und folgt nun auf Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, der nach dem Rücktritt des ehemaligen Bezirksobmannes Franz Kompatscher von Oktober 2021 bis zu den Neuwahlen im Mai 2022 den SVP-Bezirk interimistisch geleitet hatte. Wie erwartet, blieb es am Ende bei einem einzigen Kandidaten: Sebastian Helfer. Zwar hatte Stefan Gufler verlautbart, zur Verfügung zu stehen, sollte er den entsprechenden Rückhalt der Ortsgruppen haben. Doch die Vorgespräche tendierten eher dazu, sich auf einen einzigen Kandidaten zu konzentrieren. In der Diskussion wurde abgewogen, wer dieser Kandidat sein soll, der Wunsch fiel auf Sebastian Helfer. Diesem eingeschlagenen Weg füge er sich natürlich, so Gufler, der bereits zum zweiten Mal die Rolle als vorübergehender Bezirksobmann innehatte. „Es war jedes Mal eine intensive, aber interessante Zeit.“ Das Amt habe er mit vollem Einsatz ausgeübt und er habe versucht, das Beste für den Bezirk herauszuholen, so Gufler, trotz der schwierigen Thematiken, denen das Wipptal gegenüberstand, darunter der Dauerbrenner Verkehr, die Umfahrung Gossensaß und barrierefreie Bahnhöfe. Hinzu kam die schwierige Situation auf Landes- und Parteiebene nach Veröffentlichung des Skandal-Buches „Freunde im Edelweiß – ein Sittenbild der Südtiroler Politik“.
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© Facebook/SVP Wipptal
Sebastian Helfer neuer Bezirksobmann, Maria Rabensteiner Leitner Stellvertreterin
Da sich bei diesen SVP-Bezirkswahlen die Spitze ihre Funktionen geschlechtermäßig paritätisch aufteilt, wurde Maria Rabensteiner Leitner, Vize-Bürgermeisterin der Gemeinde Pfitsch, zu Helfers Stellvertreterin gewählt. Weitere Mitglieder des SVP-Bezirksausschusses sind Matthias Braunhofer (SVP-Ortsgruppe Ridnaun), Ulrich Burger (Trens), Christian Egartner (Gossensaß/Brenner), Werner Graus (Sterzing) und Stefan Gufler (Pfitsch). Sonja Ainhauser (Ratschings), Jasmin Penz (Freienfeld), Petra Holzer (Brenner) und Margit Oberrauch (Franzensfeste) werden
in die Bezirksleitung kooptiert. Daniel Seidner vertritt die Wipptaler SVP weiterhin im Parteiausschuss. Rechtsmitglieder sind (bis zu den anstehenden Neuwahlen in den jeweiligen SVP-Organisationen) die Vorsitzenden Evi Frick (SVP-Frauen), Josef Tschöll (Wirtschaft), Marlene Oberstaller (Senioren), Luca Zenzale (Jugend) sowie Franz Holzknecht (Arbeitnehmer). Rechtsmitglied ist auch Monika Reinthaler als Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal. Auf ihrer nächsten Sitzung will die Bezirksleitung eine Prioritätenliste über ihre Anliegen und Schwer-
punkte erstellen. Dazu gehören u. a. bereits seit langem anstehende Projekte wie der Bau der Umfahrungsstraße in Gossensaß sowie ein barrierefreier Bahnhof Sterzing. Auch sollen vier Ortsgruppen im Wipptal (zwei in Ratschings, eine Pfitsch und eine in Brenner) wiederaufgebaut werden, damit es vor Ort eine Ansprechperson gibt. Im Bild (v. l.) Stefan Gufler, Sebastian Helfer, Maria Rabensteiner Leitner, Werner Graus, SVP-Parteiobmann Philipp Achammer, Ulrich Burger, Matthias Braunhofer und Christian Egartner. rb
„Werde für das Wipptal mein Bestes geben“ Der neu gewählte SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer über den Wahlausgang, „David gegen Goliath“-Spiele und den Wunsch, das Wipptal wieder zusammenzuführen Erker: Herr Helfer, was hat Sie zu einer Kandidatur für das Amt des SVP-Bezirksobmanns bewogen? Sebastian Helfer: Man kann nicht immer nur von anderen verlangen, was zu tun ist. Es kommt der Zeitpunkt, bei dem man selber die Ärmel hochkrempeln muss. Reizt Sie dieses Amt schon länger? Nein, das Wipptal hatte stets gute Bezirksobmänner. Sicher hätte ich mir dieses Amt auch schon früher zugetraut. Sie haben sich lange nicht in die Karten blicken lassen. Bis zum 22. April stand noch kein offizi-
eller Kandidat fest. Und am 30. April (zwei Wochen vor dem Wahltermin) präsentierte Sie die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ plötzlich wie aus dem Nichts als neuen Bezirksobmann. Man kandidiert nicht aus dem Nichts heraus. Meine Kandidatur war die Folge von Aussprachen mit Delegierten aller Gemeinden. Haben sich weitere Kandidaten der Wahl gestellt? Stefan Gufler hat im Vorfeld angekündigt, zur Verfügung zu stehen – sofern gewünscht. Es ist doch völlig normal, dass der geschäftsführende Bezirksobmann auch als Kandidat in Frage kam. Man war sich aber einig, dass es in dieser für die Partei
schwierigen Situation zu keiner Kampfabstimmung um das ehrenamtliche Amt kommen sollte. Gab es in Ratschings Einstimmigkeit über Ihre Kandidatur oder wurden mehrere Namen vorgeschlagen?
Sebastian Helfer: „Mein Motto ist zuhören, diskutieren, entscheiden und umsetzen.“ Die Ortsobmänner in der Gemeinde Ratschings haben zunächst vereinbart, dass jemand aus Ratschings nominiert werden soll. Die interne Diskussion hat ergeben, dass ich kandidieren soll. Wie überall gäbe es auch in Ratschings – ohne Namen zu nennen – zu jeder Kandidatur Alternativen. Sie sind einstimmig zum SVP-Bezirksobmann gewählt worden. Hat Sie dieses Ergebnis überrascht? Auf ein gutes Ergebnis habe ich gehofft. Dass ich dann einstimmig gewählt wurde, sagt mir, dass seitens der Ortsgruppen Vertrauen und Hoffnung in meine Kandidatur gesteckt wird. Es wird meine Aufgabe sein, dieser Stimmung durch gute Arbeit gerecht zu werden. Die Ortsgruppen haben eine klare Vorstellung, welche Art von Führung das Wipptal braucht. Mehrfach wurde der Wunsch geäußert, jemand von der Jungen Generation sollte den Bezirk führen. In für die Partei schwierigen Zeiten
ist kein Platz für persönliche Befindlichkeiten. Auf jeden Fall hätte ich nicht kandidiert, wenn irgendjemand aus der Jungen Generation sich das Amt zugetraut bzw. sich für das Amt beworben hätte. Die Ortsgruppen wünschen sich auch jemanden, der ausgleichend, bürgernah, sensibel, engagiert, mit diplomatischem Durchsetzungsvermögen und offen für sachliche Diskussion die Probleme im Wipptal angeht. Inwieweit identifizieren Sie sich mit diesen Eigenschaften? Wichtig ist, dass unsere Mitglieder und unsere Wähler mir diese Eigenschaften zutrauen. Ich bin jahrzehntelanger Verwalter und Bürgermeister und habe dabei bei vielen Wahlen das Vertrauen geschenkt bekommen. Dies erklärt, dass die Bürger mir einiges zutrauen. Ich werde auch für das Wipptal mein Bestes geben. Es kam auch der Wunsch nach einer Führung, die kommt, um zu bleiben. Und nicht nur deshalb kandidiert, um ein anderes Amt zu bekommen. 2023 sind Landtagswahlen. Haben Sie Ambitionen für eine Kandidatur? Es ist für mich eine große Ehre, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings zu sein. Die Legislaturperiode endet für mich 2025. Damit ist alles gesagt. Welcher Wipptaler bzw. welche Wipptalerin hätte Ihrer Meinung nach Chancen, in den Landtag gewählt zu werden? Es gibt im Wipptal Persönlichkeiten, die sicher beste Voraussetzungen für den Südtiroler Landtag hätten. „Verbrennen“ werde ich aber niemanden. Nominiert der Bezirk Wipptal einen eigenen Kandidaten, riskiert dieser, aufgrund der Wahl- und Bezirkslogik (unzureichende Stimmenanzahl) nicht in den Landtag gewählt zu werden. Erker 06/22
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1 STEFAN GRIESSER, Rechtsanwaltsanwärter – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
RECHTE BEI VERSPÄTUNG UND ANNULLIERUNG EINES FLUGES Die Urlaubssaison steht vor der Tür und damit einhergehend unzählige wartende Urlauber auf europäischen Flughäfen, die sich mit verspäteten oder ausgefallenen Flügen auseinandersetzen müssen. Was viele nicht wissen: Unter gewissen Umständen kann aus einer derartigen misslichen Situation immerhin ein finanzieller Vorteil erwirkt werden. Seit Inkrafttreten der Fluggastrechteverordnung Nr. 261/2004 der Europäischen Union steht den Passagieren eine Entschädigung für die Annullierung bzw. Verspätung eines Fluges zu. Diese Verordnung greift grundsätzlich bei allen innerhalb der EU startenden Flügen, unabhängig davon, wo die Fluggesellschaft ihren (Haupt-)Sitz hat. Außerdem ist sie bei allen in der EU landenden Flügen aus Staaten außerhalb der EU anwendbar, vorausgesetzt, dass die Fluggesellschaft ihren Hauptsitz in der EU hat. Bei einer Flugverspätung, die mehr als drei Stunden (bei innergemeinschaftlichen Flügen) am Endziel beträgt, haben Passagiere einen Anspruch auf eine Entschädigung. Diese beträgt je nach gebuchter Flugstrecke zwischen 125 und 600 Euro. Selbige ist im Falle von annullierten bzw. ausgefallenen Flügen anwendbar. Eine Entschädigung muss nicht bezahlt werden, wenn der Fluggast 14 Tage vor dem Flugdatum über den Flugausfall verständigt wurde. Unterrichtet die Fluggesellschaft nur das Reisebüro oder den Ticketanbieter, ohne dass dieser die Information an seinen Kunden weitergibt, reicht dies allein noch nicht aus. Im Falle einer Verständigung binnen 14 Tagen vor dem Abflug steht dem Fluggast eine Entschädigung nur dann zu, wenn sich die Flugzeiten wesentlich geändert haben. Weiters entfällt sie auch dann, wenn die Fluggesellschaft eindeutig nachweisen kann, dass außerordentliche Umstände, wie schlechtes Wetter oder ein Streik, vorgelegen haben und sich der Flugausfall durch nicht vorhersehbare Maßnahmen vermeiden hat lassen. Je nach Wartezeit, die sich jeweils aufgrund der gebuchten Strecke errechnet, stehen dem Fluggast Betreuungsleistungen wie ausreichend Essen und Getränke, Telefonkosten, Internet, Toiletten ... zu. Im Falle einer notwendigen Übernachtung hat die Fluggesellschaft eine angemessene Unterkunft (Hotel) zur Verfügung zu stellen oder angemessene Hotelkosten zu ersetzen. Im Falle eines Flugausfalles, einer Flugüberbuchung oder einer Anschlussflugverspätung stehen diese Rechte ohne Wartezeit den Fluggästen zu. Sollten derartige Probleme auftreten, empfiehlt es sich zunächst, den persönlichen Kontakt zum Personal der betroffenen Fluggesellschaft am entsprechenden Terminal zu suchen. Sind die Voraussetzungen für die Erstattung einer Entschädigung gegeben, stellt jede Fluggesellschaft in der Regel ein Beschwerdeformular zur Verfügung. Sollte hierauf keine Rückmeldung erfolgen, sollte rechtlicher Beistand in Anspruch genommen werden.
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Wir wissen, dass es für uns in der SVP als kleiner Bezirk schwierig ist, die erforderlichen Vorzugsstimmen zu erreichen. Ob wir es trotzdem versuchen, werden wir gemeinsam innerhalb dieses Jahres diskutieren und entscheiden. Es gibt im W ipptal Persönlichkeiten, die sicher beste Voraussetzungen für den Südtiroler Landtag hätten. „Verbrennen“ werde ich aber niemanden. Gibt es Überlegungen, sich mit dem Bezirk Eisacktal zusammenzutun? Dieser ist mit zwei SVP-Landtagsabgeordneten im Landtag derzeit recht gut vertreten. Es ist viel zu früh, darüber zu sprechen oder zu spekulieren. Sie möchten den Bezirk Wipptal noch mehr zusammenrücken und die Ortsgruppen zusammenführen. Gab es in Vergangenheit eine Zeit, in der sie vorbildlich stark geeint waren? Grundsätzlich hinkt jeder Vergleich mit früher. Andere Situationen und Veränderungen der Gesellschaft verlangen andere Ansätze, Herangehensweisen und Entscheidungen. Es gibt für das Wipptal keine Alternative: entweder zusammenstehen und Ziele erreichen oder in der Umsetzung scheitern. Warum sind eigentlich die Ortsgruppen auseinandergedriftet? Mein Blick ist nach vorne gerichtet. Zurückschauen ist gut, um aus Fehlern zu lernen. Vorhandene Probleme sind aber dazu da, offensiv gelöst zu werden. Stimmen zufolge soll es innerhalb der Wipptaler SVP mehrere Lager geben. Können Sie dies bestätigen? Die SVP ist eine Sammelpartei. Dies erklärt doch von Vorneherein, dass unterschiedliche Meinungen Platz haben sollen und haben müssen. Mehrheitsentscheidungen sind aber von allen zu respektieren, so funktioniert Demokratie. Die Bezirksleitungswahlen haben gezeigt, dass die Bereitschaft zur Einigkeit und zum Zusammenhalt sehr wohl gegeben ist.
Wie soll die Zusammenführung der Ortsgruppen und des Bezirkes konkret gelingen? Gute und sichtbare Arbeit haben noch immer zu einer positiven Stimmung beigetragen. Mein Motto ist zuhören, diskutieren, entscheiden und umsetzen. Wie schafft es das Wipptal, auf Landesebene mehr Gewicht zu bekommen? Mit Schreien und Fordern allein wird es nicht getan sein. Obwohl: Manchmal hat es den Anschein, als wäre das heutzutage die einzige Möglichkeit, um gehört zu werden. Es ist nicht so, dass wir bisher von der Landespolitik vergessen oder an die Wand gedrückt worden sind. Das Wipptal hatte in den Landeshauptleuten und Parteiobmännern immer Fürsprecher, für den Bezirksobmann oder auch die SVP-Bürgermeister. Es ist für uns aber nicht annehmbar, dass die Themen und Erfolge der Wipptaler SVP von Oppositionspolitikern als die ihren verkauft werden. Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Parteiobmann Philipp Achammer, den Landesräten und den Landtagsabgeordneten, insbesondere Helmuth Tauber und Magdalena Amhof, welche die Patenschaft für den Bezirk Wipptal übernommen haben? Insgesamt gut. Besser kann sie immer werden bzw. es gibt immer Luft nach oben. Die Realpolitik war nie und ist auch heute noch nicht ein Wunschkonzert. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, auf allen Ebenen die richtigen Ansprechpartner zu haben. Welches sind die wichtigsten Herausforderungen in Ihrer Amtszeit? Die Vernetzung in allen Orten der Wipptaler Gemeinden über die Ortsgruppen wiederherzustellen. Wir wollen und werden als Team auftreten, den Kontakt zu den Bürgern suchen, helfen, wo wir helfen können, und versuchen, Wipptaler Themen gemeinsam mit den Bürgermeistern bzw. Gemeinden einer Lösung zuzuführen.
Hacl< im Glücl<! An manchen Herausforderungen hat sich seit Jahren nichts oder nur wenig geändert, etwa am Thema Verkehr. Die Brennerautobahn und die Eisenbahn sind Realität. Hier geht es vor allem darum, die Gesundheit der Bevölkerung gegen Luftverschmutzung und Lärm bestmöglich zu schützen. Ich weiß, es sind „David gegen Goliath“-Spiele, was aber nicht heißt, dass Nichtstun die Lösung ist. Welches sehen Sie als die größten Erfolge der Wipptaler SVP? Die Frauen und Männer der Bezirksleitung haben ganz sicher nicht kandidiert, um die bisherigen Erfolge der Wipptaler SVP aufzuzählen, sondern um vorhandene Schwierigkeiten in den verschiedensten Bereichen einer Lösung zuzuführen. Sie sind ein eingefleischter SVPler, ein Fan der Sammelpartei. Wie hart hat Sie das Buch „Freunde im Edelweiß“ getroffen? Das Buch selber hat mich persönlich überhaupt nicht hart getroffen, da ich schon vor der Veröffentlichung teilweise über wesentliche Inhalte informiert war. Meine Nichtbetroffenheit heißt aber nicht, dass ich alles, was darin beschrieben wird, auch gutheiße. Werden Sie im Alltag oft auf das Buch angesprochen? Eigentlich nicht. Für die Bürger waren wohl die veröffentlichten Audiodateien etwas Neues, Ungewohntes und wohl auch teilweise etwas nicht Nachvollziehbares. Hat das Buch der SVP im Wipptal geschadet? Dies ist zum heutigen Zeitpunkt nicht zu beantworten. Sind nach der Buchveröffentlichung Mitglieder aus der Partei ausgetreten? Meines Wissens nicht. Sie verstehen sich gut mit Martin Alber. Haben Sie mit ihm über die öffentlich gewordenen Tonbandaufnahmen gesprochen? Sicher, ich habe mit ihm darüber ge-
sprochen. Auf Landesebene mussten involvierte Akteure Konsequenzen ziehen, auf Bezirksebene ist davon nichts zu hören. Martin Alber war damals Berater von Ingemar Gatterer. Er hatte zwar kein politisches Amt inne, aber er ist Parteimitglied. Geht man im Wipptal wortlos einfach zur Tagesordnung über, so als wäre nichts geschehen? Es gibt keine Richtlinie und es ist mir auch nicht bekannt, dass ein Parteimitglied der SVP in seinem Privatleben nicht seiner Arbeit nachgehen darf und es verboten wäre, sich in einem privaten Telefongespräch politisch zu äußern. Martin Alber wurde im Herbst 2020 von der Mehrheit der Bevölkerung der Gemeinde Brenner zum Bürgermeister gewählt, und wie ich von Bekannten aus der Gemeinde Brenner höre, ist die Bevölkerung mit seiner Arbeit zufrieden. Daraus schließe ich, dass er mindestens bis zu den nächsten Wahlen Bürgermeister der Gemeinde Brenner bleiben wird. Dies ist Ihre letzte Legislatur als Bürgermeister. Schwingt beim Gedanken daran Wehmut mit? Die Mandatsbeschränkung für Bürgermeister bestand schon 2010, als ich zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde. Mein Ziel ist es, am Ende meiner Amtszeit für mich persönlich die Gewissheit zu haben, mein Bestes für die Gemeinde Ratschings gegeben zu haben. Für Wehmut am Ende eines Mandates gibt es da für mich keinen Platz. Wen wünschen Sie sich als nächsten Bürgermeister der Gemeinde Ratschings? Es ist viel zu früh, darüber zu reden. Gewählt wird wahrscheinlich im Mai 2025, also in knapp drei Jahren. Die Bürger der Gemeinde Ratschings werden dann ihren Bürgermeister oder ihre Bürgermeisterin am Ende meiner Amtsperiode wählen und ich werde mich an der Wahl mit meinem Stimmrecht beteiligen.
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Interview: Renate Breitenberger Erker 06/22
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Aktuell
Aus der Gemeinde Freienfeld Böllern verboten Im gesamten Gemeindegebiet dürfen keine Feuerwerkskörper mehr gezündet werden. Verboten sind alle pyrotechnischen Erzeugnisse und somit auch jegliche Art von Böllern, Bomben, Knallkörpern und Raketen. Mit der Verordnung will die Gemeinde die Umwelt und das Tierwohl in den Vordergrund rücken. Verstöße werden mit einem Bußgeld zwischen 80 und 500 Euro geahndet. Gemeindeaufenthaltsabgabe erhöht Mit 1. Jänner 2024 wird die Gemeindeaufenthaltsabgabe auf den maximalen Betrag erhöht, der je nach Beherbergungskategorie zwischen 1,75 und 2,50 Euro liegt. Die Mehreinnahmen fließen in den Ankauf eines Büros sowie in das Marketing. Ab 2024 werden in den Gemeinden Brenner, Freienfeld, Pfitsch, Ratschings und Sterzing dieselben Tarife gelten.
Rückbauten, Sanierungen und Sanktionen Die Bautätigkeiten am Zingerlehof in Trens waren im Mai Thema auf der Gemeinderatssitzung in Freienfeld. Gleich zu Beginn stellte die SVP, Oppositionspartei im Gemeinderat, eine Anfrage an Bürgermeisterin Verena Überegger, um über die Schritte, die in den vergangenen Monaten unternommen worden waren, informiert zu werden.
Beitritt RE.A.DY Die Gemeinde Freienfeld ist dem italienischen Netzwerk der Regionen und Provinzen RE.A. DY beigetreten, das sich gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität einsetzt. Friedhofsordnung für Pfarrei Maria Trens Nach langem Bestreben und partizipativer Vorarbeit der Pfarrei Maria Trens hat der Gemeinderat eine Friedhofsordnung über die Aufgaben, Verwaltung und Organisation des Friedhofes von Trens erlassen. Bislang haben die Pfarreien ihre Friedhöfe stets autonom verwaltet. Das Friedhofskomitee besteht aus Josef Hochrainer, Ferdinand Rainer, Erich Hanni, Anna Maria Prader (Rainer Anni), Heinrich Aukenthaler und Manfred Badstuber. Offen ist, ob Mauls eine ähnliche Friedhofsordnung ausarbeiten wird. In Stilfes soll demnächst ein Entwurf erstellt werden. Rechnungslegungen Die Rechnungslegungen der Freiwilligen Feuerwehren für das Jahr 2021 (Stilfes mit Löschzug Egg und Niederried, Mauls, Trens und Elzenbaum) sind einstimmig genehmigt worden. Genehmigt wurden auch die Abschlussrechnungen der Gemeinde für das Jahr 2021, der verfügbare Verwaltungsüberschuss (498.372 Euro) wird zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt.
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Beim Umbau des Stadels und der Neugestaltung des Außenbereichs sollen nicht nur genehmigte, sondern auch nicht genehmigte Bautätigkeiten durchgeführt worden sein (Aufnahme von 2021).
Der Fall hat eine längere Vorgeschichte: Im August 2021 berichtete die „Neue Südtiroler Tageszeitung“, Peter Faistnauer, ehemaliger Bürgermeister von Freienfeld und nunmehriger Landtagsabgeordneter, habe in Abweichung zur Baukonzession vier konventionierte Wohneinheiten ge-
baut, die zudem ohne Benutzungsgenehmigung an Gäste vermietet worden sein sollen. Die Kubatur des alten Wirtschaftsgebäudes neben dem Zingerlehof in Trens in eine Wohnkubatur umzuwandeln und daraus konventionierte Wohnungen zu schaffen, war bis Juni 2020 laut damali-
CJmFretag,
10.06.2022 gem Gesetz durchaus möglich. Wohnungen können, sofern sie sich an der Hofstelle befinden, in Abweichung der Bestimmungen der Konventionierung für
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„Urlaub auf dem Bauernhof“ verwendet werden. Dies geht aus dem Art. 107, Abs. 23, des ursprünglichen Landesraumordnungsgesetzes Nr. 13/97 hervor. Beim Umbau des Stadels und bei der Neugestaltung des Au-
ßenbereiches sollen jedoch nicht nur genehmigte, sondern auch nicht genehmigte Bautätigkeiten durchgeführt worden sein. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hatten die Bürgermeisterin und der Gemeindetechniker im Juni 2021 vor Ort einen Lokalaugenschein gemacht. Als effektiv Unregelmäßigkeiten festgestellt worden waren, ordnete die Bürgermeisterin an, nicht genehmigte Bauten abzubrechen und den Ursprungszustand wiederherzustellen, u. a. eine Trockensteinmauer, die zum Teil auf Gemeindegrund errichtet worden ist, und eine rund sechs Quadratmeter große Überdachung beim Naturbadeteich. Zudem wurde Faistnauer angewiesen, zwei zusätzlich eingebaute Türen in drei Wohneinheiten und eine zusätzliche Schließung beim Stiegenaufgang zu entfernen sowie den Keller wie zweckbestimmt wiederherzustellen. Auch der Naturbadeteich wurde nicht wie genehmigt errichtet. Da der Teich versetzt wurde, ist die genehmigte Zufahrt zu den Wohneinheiten verbaut worden. Nun muss eine neue Lösung für eine ordnungsgemäße Zufahrt und barrierefreie Erschließung der Wohneinheiten gefunden werden. Nach den Beanstandungen hat Faistnauer mehrere Ansuchen im Sanierungswege eingereicht. Die Gemeinde stellte dafür die verschiedenen Genehmigungen im Sanierungswege aus. Nicht alle Ansuchen wurden genehmigt. Insgesamt muss Faistnauer für landschaftsrechtliche und baurechtliche Sanierungen sowie
um2000 Uhr im Haus r Verein von Jautental ein
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Familie Röck
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höhere Erschließungsbeiträge (das Kellergeschoss wird u. a. als Nasszelle und Sauna genutzt) über 40.000 Euro Strafe zahlen. Eine Verwaltungsstrafe (400 Euro) betrifft die touristische Nutzung der konventionierten Wohnungen. Im Oktober 2021 hatte die Gemeindeverwaltung die Agentur für die Wohnbauaufsicht über eine mögliche touristische Nutzung der konventionierten Wohnungen informiert, da eine solche Nutzung aus den Bauanträgen nicht hervorgeht. Das Lizenzamt stellte daraufhin „für die unterlassene Meldung
Die getätigten Baumaßnahmen am Zingerlehof hatten für Peter Faistnauer Geldstrafen, die Sanierung und den Rückbau nicht genehmigter Bauten zur Folge. Es kam auch zum Bruch mit dem Team K, für das er in den Landtag gewählt worden ist. Seitdem übt Faistnauer sein Mandat in der Einmannfraktion „Perspektiven für Südtirol“ aus.
und die Ausübung der Tätigkeit in Räumen, die nicht die Voraussetzungen besitzen“, eine Verwaltungsstrafe aus.
Neue Eigentümerin Ende Juli 2021 ist das Kraftwerk „Stein an Stein“ in Mittewald, das im SEL-Skandal für Schlagzeilen sorgte, unter den Hammer gekommen. Neue Eigentümerin ist die Funivie Ortisei Alpe di Siusi Spa.
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Der Schätzwert lag bei rund 918.000 Euro, das Mindestangebot bei rund 688.000 Euro. Laut Schätzgutachten befinden sich die baulichen Anlagen in einem „desolaten Zustand“. Das Wa s s e r k r a f t werk und der Großteil der elektromechanischen Bestandteile stammen aus dem Jahr 1923. Die Anlagenteile sind zur Gänze über 30 Jahre alt. Nachdem das Werk von „Stein an Stein Italia“ verkauft und der neue Besitzer Konkurs angemeldet hat, ist es seit 2019 außer Betrieb. Die Gemeinde Franzensfeste hat sich auf Nachfrage des Erker an der Versteigerung nicht beteiligt, da ihr das Kraftwerk nicht rentabel schien. Die Konzession – sie verfällt 2040 – sieht einen Ausbau des E-Werks vor. Der Erker hat sich bei der neuen Eigentümerin über die Beweggründe des Kaufes und die geplanten Maßnahmen mehrmals zu erkundigen versucht. Die Anfragen blieben jedoch unbeantwortet.
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Anfang Mai wollten die Bürgermeisterin, der Gemeindetechniker, der Kommandant der Gemeindepolizei Sterzing sowie der Vorsitzende der Gemeindekommission für Landschaft bei einem Lokalaugenschein überprüfen, ob Faistnauer die Auflagen der Baugenehmigungen bzw. Baukonzessionen umgesetzt hat. Der Termin musste kurzfristig verschoben werden, ein neuer steht noch nicht fest. SVP: „Weit mehr Bauvergehen als bislang angenommen“ Die SVP hatte eine öffentliche Anfrage im Gemeinderat gestellt, da ihr die Bürgermeisterin trotz Zusicherung bis Jänner 2022 keine Informationen übermittelt habe, aber auch „als Zeichen an die Bevölkerung, dass wir uns um Aufklärung und Transparenz bemühen“, so SVP-Fraktionssprecher Alfred Sparber. Aus dem Antwortschreiben der Bürgermeisterin lasse sich schließen, dass es weit mehr Bauvergehen gegeben habe als bislang angenommen. „Am meisten ärgert uns, dass Peter Faistnauer in den Aussagen, die er den Medien gegenüber getätigt hat, das Ausmaß der Bauvergehen herunterspielt und sich selbst zum Opfer macht“, so Sparber. Als Techniker, ehemaliger Bürger-
meister und Landespolitiker kenne er die Gesetze bestens. Dass er als Volksvertreter in Bozen eine besondere Vorbildfunktion habe, müsse ihm bewusst sein, habe er doch als Bürgermeister den Bürgern bei deren Bauvorhaben auch genau auf die Finger geschaut. Der Fall sei zumindest in Freienfeld von öffentlichem Interesse. Ein Teil der Bevölkerung frage sich auch, ob nun jeder Bürger ähnlich bevorzugt werde, wie es bei Faistnauer geschehen sei, etwa durch Baugenehmigungen trotz negativen Gutachtens und durch Notverordnungen, um im Eggertal Schotter zu entnehmen. „Transparente und korrekte Vorgehensweise bleibt das Ziel“ Der Erker hat Bürgermeisterin Verena Überegger auf diese Aussagen hin angesprochen. Sie stellt klar, dass es sich in Bezug auf den Schotterabbau im Eggertal nicht um ein Gutachten, sondern rein um eine Stellungnahme ohne bindenden Charakter handle. Üblicherweise sei der Schotter bis zur besagten Notverordnung von der ortsansässigen Bevölkerung einfach abtransportiert worden. „Das Bauvorhaben selbst ist noch nicht abgeschlossen. Erforderliche Kontrollen werden deshalb weiterhin durchgeführt, eine transparente und korrekte Vorgehensweise bleibt das Ziel“, so Überegger. Peter Faistnauer wollte im Erker zu seinem privaten Bau vorerst nicht Stellung beziehen. Er werde zu gegebener Zeit eine Pressekonferenz abhalten, bei der er sich dazu äußern werde. rb
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Den BrennerBasistunnel hautnaherleben Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-lnfopoint Von Mai bis Oktober:Dienstag-Sonntag10.00-18,-00 Uhr Von Novemberbis April:Dienstag-Sonntag10.00-16.00Ul1r Montaggeschlossen
Kontakt
www.bbtinfo.eu/ info@bbtinfo.eu / o BBT-lnfopoint Brennerstrqße, 39045 Franzensfeste (BZ),Südtirol- Italien T +39 0472 057200/ F 1'-390472057219 Erker 06/22
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geblättert ... vor 30 Jahren im Erker
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06/1992 Mauls blickt auf seine 1000-jährige Geschichte zurück. Der Erker widmet dem denkwürdigen Jubiläum seine Titelgeschichte, zumal im Ort weitere runde Geburtstage anstehen: 150 Jahre alt ist die Musikkapelle, seit 100 Jahren gibt es dort auch eine eigene Pfarrei.
Sterzing
„Wo bleibt das Gesamtkonzept für die Sportzone?“
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Eisstadion in Bau
© Martin Schaller
Die Arbeiten für den Bau eines Eisstadions in Sterzing schreiten voran. Mit der Fertigstellung wird 1993 gerechnet. ––––––
Landesbergbaumuseum im Jöchlsthurn eröffnet
Mitte Mai wird im Sterzinger Jöchlsthurn ein Hinweismuseum für den Südtiroler Bergbau eröffnet. Im Ansitz im historischen Zentrum der Stadt gibt es fortan Schautafeln zur Berggerichtsbarkeit, zur Hausgeschichte sowie eine Münz-, Mineralien- und diverse künstlerische Ausstellungen. ––––––
Im Gespräch mit Giuseppe Bovo
Im „aktuellen Sport-Interview“ spricht der Erker mit dem Sterzinger Giuseppe Bovo, Jahrgang 1965, dem seit Jahren besten Radfahrer des Wipptales. Bovos größter Triumph: 1990 gewinnt er bei einem Starterfeld von über 1.000 Teilnehmern den Ötztaler Radmarathon.
• Roßkopf AG legt Sanierungskonzept vor • Ferdinand Rainer als Bezirkspräsident bestätigt • Ed ora aspettiamo il metano • 464 Musikanten im Wipptal In seinem Leitartikel schreibt der Erker über den Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina. Berichtet über die schrecklichen Gräueltaten. Und richtet einen Appell an die Bevölkerung. 164 Flüchtlinge – Kinder, Frauen und alte Menschen – finden Unterkunft in der Psaro-Kaserne in Wiesen. Die Hilfsbereitschaft der Wipptaler Bevölkerung ist groß. 30 Jahre später herrscht in Europa wieder Krieg.
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Auf seiner jüngsten Sitzung Ende April hat der Gemeinderat von Sterzing u. a. die Jahresabschlussrechnung 2021 genehmigt. Bemängelt wurde dabei das nach wie vor fehlende Gesamtkonzept für die Sportzone. Die Gemeinderäte haben sich mehrheitlich für die Genehmigung der Jahresabschlussrechnung ausgesprochen. Der frei verfügbare Anteil am Verwaltungsüberschuss, der insgesamt bei rund 4,3 Millionen Euro liegt, fließt in mehrere Projekte. Der größte Teil steht für den Ankauf von Fahrzeugen und Maschinen für den Bauhof (307.000 Euro) zur
Verfügung. Für die Trinkwasserinteressentschaft Thuins wurden 103.000 Euro reserviert. Für die Sanierung der Heiliggeist-Kirche wurde ein Beitrag in Höhe von 70.000 Euro vorgesehen, weitere 70.000 Euro im kommenden Jahr. Der Tennisclub Sterzing erhält – aufgeteilt auf zwei Jahre – 126.500 Euro für die Sanierung der Tennisplätze. Außerordentliche Instandhaltungsarbeiten am Straßennetz schlagen mit 61.000 Euro zu Buche, im Balneum mit 41.000 Euro. Der Betrag für den Ankauf von Rasenmähern für die Sportzone beläuft sich auf 36.400 Euro. Am Rathaus soll eine automatische Eingangstür angebracht werden, für die 27.000 Euro veran-
In Kürze Wie Stadttheater-Präsident Armin Haller berichtete, wurde im vergangenen Jahr die Kultursaison am 1. Juni eröffnet. Die Veranstaltungen seien mittlerweile wieder gut besucht: „Derzeit arbeiten wir an einem neuen Kulturkonzept“, so Haller. Die erarbeiteten Hauptthemen würden nun systematisiert, um entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. „Die Kosten für das Stadttheater sind stabil geblieben. Das jährliche Budget liegt bei rund 40.000 Euro, die Hälfte davon kommt aus einem Kulturbeitrag der Gemeinde.“ Wie Stadtrat Heinrich Forer erklärte, soll mit den Gemeinden Freienfeld und Pfitsch eine Vereinbarung getroffen werden, damit die dortigen Gemeindebürger den Recyclinghof in Sterzing ganzjährig nutzen können. Die Abstimmung wurde jedoch vertagt. In die Gemeindekommission für Raum und Landschaft wurde Anwältin Michela Luciani entsandt.
schlagt wurden. Die Pfarrei Sterzing kann für die Sanierung der Friedhofsmauer mit einem Gesamtbeitrag von 25.000 Euro rechnen, der ebenfalls auf zwei Jahre aufgeteilt wird.
Franzensfeste
Asbest und Kohle im Aushubmaterial
Knackpunkt Sportzone
bar
Schon seit längerer Zeit lagert in Franzensfeste nahe dem Wohngebiet Aushubmaterial, das bei den Baustellen der BBT-Gesellschaft angefallen ist. „Die Berge wachsen von Tag zu Tag“, so Gemeinderätin Linda Zaira Franchino in einem Schreiben an den Bürgermeister und den zuständigen Referenten. Bedenken hat sie vor allem wegen des asbest- und kohlenstoffhaltigen Materials, das im Boden gefunden worden ist. Und wegen des Windes, der den Staub und damit schädliche Stoffe in ganz Franzensfeste verstreuen könnte. Im April regte Linda Zaira Franchino im Gemeinderat an, das abgelagerte Material zu untersuchen und die verantwortlichen Koordinatoren zu veranlassen, regelmäßig die Hänge und Böschungen zu befeuchten. Auch seien die Gesetze, die bei der Lagerung von gesundheitsschädlichem Material gelten, unbedingt einzuhalten. Der höchste Ablagerungsberg in Franzensfeste besteht aus Ausbruchsmaterial der Baustelle Eisackunterquerung, das laut BBT-Beobachtungsleiter Martin Ausserdorfer kein schädliches Material enthalte. Da sich bei Nordwind Staub entwickeln kann, habe die Beobachtungsstelle sofort interveniert und eine Bewässerung veranlasst. Der Auftragnehmer werde demnächst die Wassersprühkanonen durch ein fixes Bewässerungssystem ersetzen. Innerhalb des kommenden Jahres, sobald die Baustelle Eisackunterquerung rückgebaut ist, werde der Hügel entfernt. Anders sieht die Situation bei einem anderen Haufen aus, der vor kurzem mit einer riesigen Plane abgedeckt worden ist. Darunter befindet sich kohlenstoffhaltiges Material, das von ausgedienten Dampflokomotiven stammt und vor 200 Jahren beim Bau des Bahnhofes als Auffüllmaterial verwendet worden ist. Bagger hatten das Kohlevorkommen vor drei Jahren entdeckt, als sie für den Bau der neuen Eisenbahnunterführung und einer Zufahrtsstraße zwischen Riol und Franzensfeste Grund ausgehoben hatten. Das zuständige Landesamt, so Bürgermeister Thomas Klapfer, sei umgehend über diesen Fund informiert worden. Zwar hätten Analysen ergeben, dass die Abfälle ungefährlich seien. Es sei aber notwendig gewesen, ein spezielles Projekt auszuarbeiten, um den Standort zu sanieren. Vor einem Jahr wurde in einigen
Baustellenbereichen ein weiterer Fund gemacht: Asbesthaltige Zementfragmente sind bei Aushubarbeiten zutage getreten. Wann das Material dort vergraben worden ist, kann laut Ausserdorfer nicht nachvollzogen werden, da dies mehrere Jahrzehnte zurückliege. Entsprechend den Vorschriften seien während der Bauarbeiten laufend Materialanalysen gemacht, Ergebnisse den Behörden mitgeteilt und vorgeschriebene Proben durchgeführt
© Konsortium Beobachtungsstelle
Einmal mehr für Diskussionen sorgte die Sportzone. Wie Bürgermeister Peter Volgger erklärte, musste ein Landesbeitrag in Höhe von 72.500 Euro, der für die Errichtung eines neuen Skaterparks vorgesehen war, wieder zurückbezahlt werden. „Wegen des plötzlichen Einsturzes der Eishalle konnte das Projekt nicht umgesetzt werden“, so Volgger. Werner Graus und Evi Frick (SVP) bemängelten, dass es nach wie vor kein Gesamtkonzept für die Sportzone gebe. „Es wäre sinnvoll, zum jetzigen Zeitpunkt – noch bevor die Eishalle errichtet wird – ein Konzept auszuarbeiten, das alle Bereiche der Sportzone umfasst“, so Frick. Dieses werde im Rahmen des Gemeindeentwicklungsplanes erstellt, wie Bürgermeister Volgger betonte. Für diesen gebe es allerdings noch keinen Zeitplan. „Der Sportstättenplan kann in Absprache mit den Vereinen sicher einer der ersten Punkte sein, der behandelt wird. Wir müssen Schritt für Schritt weitergehen und auch für die nötige Finanzierung sorgen“, so Volgger, der auch die Bereitschaft für weitere Gespräche signalisierte. Auf die Kritik, dass die Jugend weiterhin vertröstet werde, betonte Stadtrat Fabio Cola, dass es nicht sinnvoll sei, den Bau des Skaterparks vorzuziehen, da das Areal bei den Bauarbeiten für die Eishalle benötigt werde. Der Park werde jedenfalls mit dem Bau der Eishalle ausgeschrieben; er soll auf einem Areal vor der Halle entstehen. Die aufgrund der Rückzahlung notwendige Haushaltsänderung wurde mit sechs Enthaltungen und einer Gegenstimme genehmigt.
Die Kohlevorkommen wurden sicherheitshalber abgedeckt.
worden. Die Analysen hätten ergeben, dass das asbesthaltige Material kompakt sei und somit keine Fasern in der Luft freigesetzt würden. Trotzdem wurde der Hügel zur Sicherheit abgedeckt. Das kohlenstoffhaltige Material wird in Zusammenarbeit mit den Behörden vorschriftsgemäß und gesichert vor Ort wieder vergraben. Das asbesthaltige Material wird in zugelassenen Deponien entsorgt, wie es bereits bei der Asbest-Bonifizierung des Areals südlich der Festung geschehen ist, das als Ersatzareal für den Fußballplatz vorgesehen war. Wann dieses Material abtransportiert wird, hängt davon ab, wie schnell die Situation der Firma Emmaprice geklärt wird, diese befindet sich nämlich zurzeit in einem Ausgleichsverfahren. Ausserdorfer fügt noch einen anderen Aspekt hinzu: „Hätte die BBT-Gesellschaft nicht die Unterführung gebaut, wäre das asbesthaltige Material noch immer dort vergraben. Und niemand würde es merken.“ rb Erker 06/22
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Ratschings
Jahresabschlussrechnung genehmigt
Die Jahresabschlussrechnung mit einem Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund zwei Millionen Euro wurde bei drei Enthaltungen von Thomas Zössmayr, Erika Volgger und Daniel Mayr (Bürgerliste Ratschings) genehmigt. Zur freien Verfügung der Gemeinde stehen gut 1,5 Millionen Euro. Ein Teil davon fließt mit 275.000 Euro in die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes in Ridnaun, das die Errichtung eines Gehweges bei der Bäckerei „Brunner“ in
© Bäckerei Brunner
Auf seiner jüngsten Sitzung Anfang Mai hat der Gemeinderat von Ratschings die Jahresabschlussrechnung und die Verwendung des Verwaltungsüberschusses genehmigt.
Ridnaun vorsieht. 220.000 Euro wurden für die Errichtung des Abwasserstranges in Innerratschings zwischen „Plattner“ und Flading vorgesehen. 165.000 Euro
werden vorerst für den Ankauf der ehemaligen Feuerwehrhalle in Mareit reserviert. Der Ankauf von Fahrzeugen für den Bauhof schlägt mit 125.000 Euro zu Bu-
che, die Asphaltierung und Instandhaltung von Straßen mit 121.000 Euro, die Grundenteignung für die Zufahrtsstraße in der Sportzone Stange mit 100.000 Euro. Gelder wurden u. a. auch für die Errichtung der Infrastrukturen in der Wohnbauzone Ridnaun Dorf (60.000 Euro) und der Bushaltestellen im Gemeindegebiet (50.000 Euro), für die Ausarbeitung des Gemeindeplanes (50.000 Euro) und für einen Planungsauftrag zur Sanierung der Quellfassungen in der Gemeinde (40.000 Euro) vorgesehen. Der Investitionsbeitrag für den Ankauf neuer Uniformen für die FF Ridnaun sowie für die Züge Gasteig und Mareit der FF Ratschings beläuft sich auf 65.000 Euro, für den
„Habe nichts anderes erwartet“ Zwei Beschlussanträge der Bürgerliste wurden nach längerer Diskussion von den Einbringern wieder zurückgezogen. Mit einem Beschlussantrag, von der Bürgerliste Ratschings eingebracht, sollten die Landwirtschaft und der Konsum lokaler landwirtschaftlicher Produkte in den Tourismusbetrieben der Gemeinde Ratschings gefördert werden. „Die Sitaution der Milchbauern ist prekär“, stellte Thomas Zössmayr von der Bürgerliste dazu fest. Steigende Energiekosten, höhere Kosten für Futtermittel und stagnierende oder sogar sinkende Milchpreise seien nur einige Faktoren, welche die Wirtschaftlichkeit vieler landwirtschaftlicher Betriebe sehr erschwerten. „Die daraus folgende Intensivierung in der Produktion geht zu Lasten nicht nur der Nachhaltigkeit und der Kulturlandschaft, sondern auch der Betriebe und Familien.“ Deshalb möchte die Bürgerliste ein Interreg-Mittelprojekt initiieren, um die Landwirte bzw. die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus sowie den regionalen Konsum land-
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wirtschaftlicher Produkte zu stärken. Die Kosten dafür belaufen sich auf maximal 50.000 Euro, 80 Prozent davon würden von Interreg refinanziert. „Im Interreg-Rat wurde das Projekt bereits vorgestellt“, so Zössmayr. „Es ist dort auf reges Interesse gestoßen und wird mit Sicherheit auch gefördert.“ Von der Idee grundsätzlich angetan, zeigte sich Bürgermeister Sebastian Helfer jedoch über die Vorgangsweise wenig erfreut. „Bevor wir diesen Beschluss fassen können, sind noch viele Gespräche notwendig, vor allem mit lokalen Akteuren, aber auch mit der Partnergemeinde im nördlichen Wipptal“, so Helfer. In dieselbe Kerbe schlug auch Gemeinderat Simon Volgger. „Die prekäre Lage der Landwirtschaft ist bekannt und es ist wichtig, dass etwas getan wird“, so Volgger. Wichtig sei für eine gelungene Umsetzung jedoch ein ausgereiftes Konzept, das mit möglichen Projektpartnern gut abzustimmen sei. „Und gerade dieses Konzept fehlt derzeit noch“, so Volgger. „Dann wird es schwierig.“
Landwirtschaftsreferent Matthias Braunhofer gab einen kurzen Überblick über die derzeitige Lage der Milchbauern und betonte, dass es bereits Initiativen zur Unterstützung gebe, etwa durch den Milchhof Sterzing oder den Bauernbund. „Es muss in diesem Bereich sicher noch viel getan werden und ich finde auch die Idee zu einem Interreg-Projekt grundsätzlich gut“, so Braunhofer. „Wenn ich mich als Landwirtschaftsreferent der Gemeinde jedoch nicht einbringen kann, kann ich nicht dafür stimmen.“ Den Vorschlag, das Projekt zuerst in einer Arbeitsgruppe zu besprechen und gemeinsam mit möglichen Projektpartnern ein tragfähiges Konzept auszuarbeiten, nahm die Bürgerliste an und zog daraufhin den Beschlussantrag zurück. Quick-Ladestationen Ein weiterer Beschlussantrag der Bürgerliste betraf den Anlauf von Quick-Ladestationen für E-Autos. „Unsere Gemeinde ist Mitglied der Initiative ‚Perle der Alpen‘, in der sich Gemeinden zur Förderung von schonendem, umweltbe-
Brenner
Haushaltsüberschuss von 900.000 Euro
wusstem und nachhaltigem Tourismus zusammengeschlossen haben“, so Zössmayr. Zudem sei sie sowohl für Touristen als auch für Tagesausflügler ein beliebtes Ziel. Um einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität zu machen, sei eine ausgewogene Lade-Infrastruktur für E-Autos nötig, da immer mehr Menschen auf Elektromobilität umsteigen. „Ratschings könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen und seinen Bürgern und Gästen in jeder Fraktion eine Möglichkeit zum Laden der Fahrzeuge schaffen“, betonte Zössmayr. Ein entsprechendes Angebot für sechs Ladestationen für die Fraktionen Ridnaun, Mareit, Telfes, Stange, Ratschings und Gasteig sei bereits eingeholt worden. Die Tourismus-Verantwortlichen hätten ihr Interesse am Ankauf bekundet, eine Kostenbeteiligung sei vorstellbar. „Längerfristig ist dieser Vorschlag sicher gutzuheißen, es bedarf jedoch auch hier einer guten Planung“, replizierte Bürgermeister Sebastian Helfer. Es gelte zu eruieren, wo genau die Ladestationen errichtet würden, ob die Grundverfügbarkeit bestehe, ob es einen Stromanschluss in der Nähe gebe oder ob Grabungsarbeiten notwendig seien. „Mit dem Ankauf allein ist es nicht getan“, so Helfer. Zudem habe die Gemeinde bereits eine Station in Stange teilfinanziert, in Jaufental habe die E-Werk-Genossenschaft eine solche errichtet, in Ratschings möchte die Liftgesellschaft eine solche einrichten. Vize-Bürgermeister Thomas Strickner bezweifelte grundsätzlich die Notwendigkeit mehrerer Ladestationen. „Private Nutzer haben bereits ihre eigene Station, genauso wie Hotels für ihre Gäste. Auch auf der A22 sind sie in Planung“, so Strickner. Es könnten damit vorwiegend Tagestouristen bedient werden. „Ich habe nichts anderes als eine Ablehnung unseres Antrages erwartet“, so Zössmayr enttäuscht. „Wenn der Wille da wäre, könnte dieser Beschluss auch gefasst werden.“ Diesen Vorwurf ließ Bürgermeister Helfer nicht auf sich sitzen. „Wir wollen mit der Bürgerliste gut zusammenarbeiten und lehnen eure Projekte nicht grundsätzlich ab“, betonte Helfer. Man könne jedoch ein Pferd nicht von hinten aufsatteln. „Wir können nicht zuerst Ladestationen ankaufen und dann schauen, wo wir sie aufstellen und ob wir sie überhaupt brauchen – so geht das nicht!“ Nach einer kurzen Diskussion über den Sinn von Oppositionsarbeit in einer Demokratie zog die Bürgerliste ihren Antrag schließlich wieder zurück. „Wir werden unsere Hausaufgaben machen und den Antrag in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat bei der nächsten Sitzung wieder einbringen“, kündigte Zössmayr an. bar
Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges der FF Innerratschings auf 63.000 Euro. Die Verwendung des Verwaltungsüberschusses wurde mit drei Enthaltungen der Bürgerliste genehmigt.
Auf der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Brenner Ende April ging es vor allem um die Verwendung des Haushaltsüberschusses und eine Haushaltsänderung. Genehmigt wurden auch die Jahresabschlussrechnungen der Feuerwehren.
Haushaltsänderung Im Zuge einer weiteren Haushaltsänderung wurden Mehreinnahmen in Höhe von 366.000 Euro zu einem großen Teil (166.000 Euro) im laufenden Teil verbucht. Im Investitionsteil, wurden Ausgaben u. a. für einen Grundtausch mit der Seeber KG an der Lagerer Brücke in Gasteig (100.000 Euro), für die Zufahrtsstraße beim „Gasperle“ in Ratschings (32.300 Euro), für die öffentliche Beleuchtung (20.000 Euro) und weitere Kapitelerhöhungen (Trinkwasser, Abwasser, Grundablöse mit je 10.000 Euro) vorgesehen. Aufenthaltsabgabe erhöht Die Gemeindeaufenthaltsabgabe wurde für jede Kategorie um 0,40 Euro erhöht. Die Erhöhung kommt ab 2024 zur Anwendung. „Die Erhöhung bedeutet für die Ratschings Tourismus Genossenschaft Mehreinnahmen in Höhe von rund 250.000 Euro, die vorwiegend in die Instandhaltung der Wege investiert werden – davon profitieren Einheimische genauso wie Gäste“, betonten Bürgermeister Sebastian Helfer und Tourismusreferent Matthias Braunhofer unisono. Freiwillige Feuerwehren Die Rechnungslegungen der FF Telfes (37.700 Euro), Ratschings mit ihren vier Zügen (119.000 Euro), Innerratschings (12.000 Euro) und Ridnaun (71.000 Euro) wurden von den Räten einstimmig genehmigt. bar
Die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Geschäftsjahr 2021 wurde genehmigt. Der Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund 886.000 Euro fließt zu einem beträchtlichen Teil in einen außerordentlichen Beitrag für den Umbau des Widums und des Friedhofes in Innerpflersch (300.000 Euro) und in das Gemeindeentwicklungsprogramm (200.000 Euro). Für die Errichtung einer Schranke an der Einfahrt zum Parkplatz auf dem Ibsen-Platz in Gossensaß sind 80.000 Euro reserviert, für die außerordentliche Instandhaltung der Müllsammelstellen 50.000 Euro. Rund 38.000 Euro fließen in die Errichtung eines Gehsteiges in Pflersch. Jeweils 20.000 Euro sind für den Abbruch der Seilbahn in Brennerbad, für die Realisierung von drei Grillplätzen sowie als außerordentlicher Beitrag für den Tourismusverein vorgesehen. Mit 12.500 Euro schlägt eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines Alpinzentrums in Erl zu Buche, 15.000 Euro verschlingt der Gefahrenzonenplan. Für die Errichtung einer Kneippanlage in Außerpflersch wurden 10.000 Euro veranschlagt. Haushaltsänderung Mehreinnahmen in Höhe von rund 150.000 Euro werden vor allem für die Dorfgestaltung in Pflersch und die außerordentliche Instandhaltung der öffentlichen Beleuchtung verwendet. Freiwillige Feuerwehren Die Jahresabschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren Gossensaß (35.850 Euro) und Pflersch (18.950 Euro) wurden einstimmig genehmigt. Gemeindesekretär Da Gemeindesekretär Martin Oberhofer die Gemeinde Brenner verlässt, wurde ein Wettbewerb zur Nachbesetzung der Stelle ausgeschrieben. Zwei Bewerber wurden zum Wettbewerb zugelassen. bar Erker 06/22
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Wirtschaft
Milchhof Sterzing kann seine Marktposition halten
Nach der Begrüßung durch Obmann Adalbert Braunhofer ging Geschäftsführer Günther Seidner auf die sehr turbulente wirtschaftliche Lage in Italien ein, die natürlich auch Auswirkungen auf den Joghurtmarkt im abgelaufenen Jahr hatte. Anschließend präsentierte er die Bilanz und berichtete über die aktuelle Lage am Markt. „Die Verkäufe liefen für den Milchhof Sterzing zwar gut, die Verhand-
© Milchhof Sterzing
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Milchhofes Sterzing konnte Ende April erstmals wieder in Präsenz im Stadttheater Sterzing abgehalten werden. Die Marktposition konnte großteils gehalten werden, die turbulente wirtschaftliche Lage bereitet jedoch Kopfzerbrechen.
lungen mit den großen Kunden in Italien und die damit verbundenen Preissteigerungen waren jedoch extrem schwierig“, so Seidner. Außerdem seien die Kosten für das Verpackungsmaterial stark gestiegen, dessen Verfügbarkeit sei
nach wie vor nicht gesichert. „Das machte und macht es schwer, mit einer gewissen Kontinuität zu arbeiten. Realistische Preiskalkulationen waren nahezu unmöglich. Die Marktposition konnte aber großteils gehalten bzw. im Bio-
joghurtsektor sogar ausgebaut werden.“ Der Jahresumsatz der Genossenschaft beläuft sich auf 100,3 Millionen Euro. Aufgrund der stark angestiegenen Kosten konnte der Auszahlungspreis vom Vorjahr nicht ganz erwirtschaftet werden. Im vergangenen Jahr wurden im Milchhof Sterzing 57 Millionen Kilogramm Joghurt produziert; das entspricht rund 1,6 Millionen Bechern zu 125 g pro Tag. Die größte Verkaufssteigerung wurde erneut beim Biojoghurt verzeichnet. Etwas mehr als 19 Prozent des Umsatzes entfallen auf Bioprodukte, wobei der Anteil der angelieferten Biomilch rund 14 Prozent ausmacht. Beim Vollmilchjoghurt im Becher liegt die Genossenschaft knapp hinter dem deutschen Konzern Müller und den immer belieb-
„Lieferengpässe sind nicht auszuschließen“ 5 Fragen an Günther Seidner, Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing Erker: Herr Seidner, trotz Krise konnte der Milchhof Sterzing seine Marktposition halten bzw. sogar ausbauen. Worauf ist diese positive Entwicklung zurückzuführen? Günther Seidner: Mit der Sterzinger Marke haben wir ein qualitativ hochwertiges und in der Zwischenzeit auch sehr bekanntes Produkt am Markt, das im gesamten Jahresverlauf konstant gekauft wird. Besonders im Bio-Bereich sind wir sehr stark, dort konnten wir im vergangenen Jahr unsere Umsätze erneut steigern. Darüber hinaus versuchen wir durch Fernsehwerbung unsere Marke noch weiter bekannt zu machen. Probleme bereitet dem Milchhof derzeit u. a. der Ankauf von Verpackungsmaterial. Wie werden Lieferengpässe gehandhabt? Das abgelaufene Jahr stellte für uns im Beschaffungsbereich eine große Herausforderung dar. Nicht
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nur die Tatsache, dass die Kosten für das gesamte Verpackungsmaterial stark angestiegen sind, auch die Verfügbarkeit und die Lieferzeiten waren und sind auch heuer noch ein prekäres Thema. So müssen wir mehr vorausplanen und auch unsere Bestände an Verpackungsmaterialen im Haus erhöhen, da sich die Lieferzeiten von wenigen Wochen auf Monate verlängert haben. Aufgrund einer guten und vorausschauenden Planung unserer Mitarbeiter ist es uns bisher gelungen, stets das benötigte Material verfügbar zu haben. Sollte sich die derzeitige Situation noch weiter verschlechtern, sind Lieferengpässe nicht auszuschließen. Wie hoch war 2021 der Milchauszahlungspreis im Milchhof Sterzing? Der Auszahlungspreis ist im abgelaufenen Jahr leider aufgrund der allgemein gestiegenen Kosten etwas gesunken, wir liegen aber nach wie vor etwa zehn Prozent über dem Landesdurchschnitt.
Milchbauern erhalten als Soforthilfe vom Land für die ersten 30 Milchkühe 300 Euro pro Tier ausbezahlt, um die gestiegenen Produktionskosten abzufedern. Diese Maßnahme hat jüngst für Polemiken gesorgt. Wie sehen Sie diese Unterstützung? Sowohl im Milchhof als auch unsere Mitglieder mussten in den letzten Monaten starke Kostensteigerungen hinnehmen. Die Soforthilfe des Landes stellt in der derzeitigen Situation eine finanzielle Unterstützung der Südtiroler Milchbauern dar. Langfristig muss es uns aber gelingen, unsere Preise an den Handel anzuheben, damit unsere Mitglieder in der Lage sind, auch weiterhin die Milchproduktion rentabel aufrecht erhalten zu können. Wie viele Bauern haben 2021 ihre Milch an den Milchhof Sterzing geliefert? Im vergangenen Jahr haben 569 Mitglieder ihre Milch an den Milchhof Sterzing geliefert. Fünf Mitglieder sind ausgetreten, vier neue Mitglieder sind dazugekommen. Interview: bar
Sterzing
Tourismus blickt auf ein schwieriges Jahr zurück Ende April fand im Raiffeisensaal in Sterzing die Jahresversammlung der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld statt. Nach der Begrüßung sprach Präsident Alois Bacher im Rückblick über ein schwieriges Jahr 2021. „Viele Betriebe waren pandemiebedingt fünf Monate lang geschlossen. Auch wenn die Frequenz im Sommer recht gut war, rettet dies jedoch nicht ein ganzes Jahr.“ Die Touristiker seien jedoch zuversichtlich und blicken positiv gestimmt auf die kommende Sommersaison. Geschäftsführer Florian Mair präsentierte anschlie-
© Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld
ter werdenden Handelsmarken. Beim Magerjoghurt liegt sie Sterzing an zweiter Stelle hinter den Handelsmarken, aber noch vor den großen Konzernen Müller und Danone. Der Markt der Biojoghurts liegt mittlerweile in der Hand des Milchhofes Sterzing. Die Eigenmarke zählt zu den meistverkauften Produkten in diesem Marktsegment. Ganz vorne liegen wiederum die Handelsmarken, wovon der Milchhof den größten Anteil produziert. Die 569 aktiven Milchbauern lieferten im Vorjahr rund 65,4 Millionen Kilogramm Milch, davon etwa neun Millionen Kilogramm Biomilch. Die Anlieferungsmengen der Biomilch sind erneut erheblich angestiegen. „Die Aussichten für 2021 sind alle samt überschattet von den aktuellen Weltgeschehnissen. Diese sind nicht beeinflussbar, aber wir versuchen unser Bestes, um den Bauern eine gerechte Entlohnung für die angelieferte Milch zu bieten“, so Direktor Seidner. Die Ehrengäste lobten die besonders gute Zusammenarbeit, die in schwierigen Zeiten sehr wichtig sei. Es sei notwendig, gemeinsam in dieselbe Richtung zu schauen und verstärkt an den Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität zu arbeiten. Anschließend wurden die ersten zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität des Jahres 2021 von Annemarie Kaser, Geschäftsführerin des Sennereiverbandes, und von Obmann Adalbert Braunhofer prämiert. Die qualitativ beste Milch des Bezirks stellte Martin Kinzner vom Petererhof am Brenner. Abschließend bedankte sich Obmann Braunhofer bei allen Mitgliedern und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und wünschte ihnen ein gutes Geschäftsjahr 2022. Im Bild (v. l.) Obmann Adalbert Braunhofer mit den Prämierten sowie Annemarie Kaser vom Sennereiverband.
ßend die Zahlen des vergangenen Jahres. Die Nächtigungen lagen bei rund 345.000, was einer Zunahme von etwa 16,5 Prozent entspricht. Bei den Ankünften – 131.000 insgesamt – wurde ein Plus von 20,7 Prozent verzeichnet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,6 Tagen und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 4,4 Tagen. In allen drei Mitgliedsgemeinden konnten die Nächtigungszahlen gesteigert werden, am deutlichsten in Pfitsch, was vor allem auf die Alpenüberquerer zurückzuführen ist. Was das Tätigkeitsprogramm betrifft, konnten wieder zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt werden, die auch auf großes Interesse gestoßen sind, so etwa das GenussFlair, die Aktionen „Sterzing, unser Wohnzimmer“ und „Sterzing blüht auf“, das Eislaufen auf dem Stadtplatz, der Rote Teppich, der Knödeltag und das Erntedankfest. Großen Zuspruch habe die Loipe auf dem Flugplatz erfahren. „Die Sterzinger Glockenweihnacht mit dem Weihnachtsmarkt und einem umfangreichen Rahmenprogramm war wie gewohnt ein Publikumsmagnet“, so Mair. An Spitzentagen seien bis zu 7.000 Besucher gezählt worden, insgesamt ha-
ben rund 100.000 Personen dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abgestattet. Bewährt habe sich die Kooperation mit dem Outdoorcenter Sterzing, das die Instandhaltung der Wanderwege sowie Angebote im Bereich Radmobilität übernommen habe. Für das laufende Jahr sei der Abschluss der Arbeiten am Klettersteig in Afens geplant. Zudem soll u. a. ein Skibuskonzept ausgearbeitet werden. Anschließend gaben Vermietercoach Peter Linter und Marketingmitarbeiter Florian Wieser einen Einblick in ihre Tätigkeit. Die Jahresabschlussrechnung, präsentiert von Steuerberaterin Viktoria Rainer, wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig genehmigt. Auch der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr wurde ohne Gegenstimme ratifiziert. Bei den Neuwahlen wurde der Vorstand neu besetzt; diesem gehören Alois Bacher (Hotel „Lamm“), Veronika Stötter („Vinzenz – zum feinen Wein“) und Lukas Siller (Immobilien Siller), Joachim Wieser (Hotel „Wieser“) und Astrid Salzburger (Hotel „Post“), Philipp Siller (Hotel „Wiesnerhof“) und Paul Hofer (Hotel „Dorfwirt“) für Pfitsch, Soufien Kasmi (Sprechenstein), Angelika Stafler (Hotel „Stafler“), Matthias Knollenberger (Despar Knollenberger) sowie Hannes Stofner (Neue Rosskopf GmbH) an. In ihren Grußworten dankten die Bürgermeister Peter Volgger und Stefan Gufler sowie Benno Linser als Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal der Tourismusgenossenschaft für ihre vorbildliche Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Stefanie Prieth (IDM) und Hubert Unterweger (LTS) gaben Anregungen für die touristische Weiterentwicklung. HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger betonte, dass zahlreiche Veranstaltungen sowohl für Gäste als auch für Einheimische einen Mehrwert darstellen würden. Im Bild (v. l.) Florian Mair, Sonja Pichler, Veronika Stötter, Hubert Unterweger, Soufien Kasmi, Joachim Wieser, Philipp Siller, Paul Hofer, Astrid Salzburger, Angelika Stafler, Bürgermeister Stefan Gufler, Bürgermeister Peter Volgger, Alois Bacher und Matthias Knollenberger. Nicht im Bild: Lukas Siller und Hannes Stofner. bar Erker 06/22
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Wirtschaft
Ratschings
„Optimistisch in die Zukunft“ Ende April hielt die Ratschings Tourismus Genossenschaft im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun ihre Jahresversammlung ab. Präsident Norbert Haller begrüßte die Mitglieder und Ehrengäste und erinnerte daran, dass zu Beginn der Coronapandemie der Tourismus völlig stillgestanden war. „Nun können wir wieder optimistisch in die Zukunft blicken“, so Haller.
Wie Geschäftsführer Thomas Gschließer betonte, habe Corona auch die Jahresbilanz beeinflusst. „Gerade in Bezug auf Finanzierungen haben wir sehr vorsichtig gehandelt, was sich im Rückblick als gute Entscheidung herausgestellt hat“, so Gschließer. Dementsprechend wurde die Jahresabschlussrechnung einstimmig genehmigt. Auch der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr wurde einstimmig ratifiziert. Im vergangenen Jahr konnten wichtige Leaderund Interreg-Projekte fortgesetzt werden. Fertiggestellt wurde u. a. der Verbindungsweg auf der Sonnenseite zwischen Mareit und Ridnaun. Weitergeführt wurden vor allem Sanierungs-
und Instandhaltungsarbeiten in der Gilfenklamm. Die Planung für drei Aussichtsplattformen in Ratschings, Ridnaun und Telfes wurde abgeschlossen. Großen Zuspruch haben wieder die Trainingscamps des US Sassuolo, des FC Südtirol und von Inter Primavera erfahren, die starke nationale Medienpräsenz zur Folge hatten. Als musikalischer Höhepunkt galt das Konzert von Herbert Pixner Projekt. „Obwohl im vergangenen Winter alle Beherbergungsbetriebe geschlossen waren, haben wir dennoch die Loipen und Winterwanderwege präpariert, um den Einheimischen ein sportliches Angebot bieten zu können“, betonte Präsident Haller. Geplante Projekte Für 2022 sind bereits viele Projekte geplant, so die Fertigstellung der Pfeifer-Huisile-Schlucht in Flading und des Knappenweges in Telfes. Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten in der Gilfenklamm und an den Wanderwegen werden weitergeführt. An drei Punkten des Gemeindegebietes ist die Errichtung von Aussichtsplattformen geplant, die erste Plattform am Enzian-Joch in Ratschings soll noch in diesem Jahr realisiert werden. Es gibt in diesem Jahr auch wieder zahlreiche Veranstaltungen, u. a. den Ratschinger Almsommer sowie Sommerkonzerte auf Schloss
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Wolfsthurn und der Musikkapellen. „Das Highlight des Jahres ist wohl das Water Light Festival in der Gilfenklamm“, so Haller. Mit dem FC Südtirol ist die Ratschings Tourismus Genossenschaft bereits vor dem Aufstieg in die Serie B eine Partnerschaft eingegangen, die auf drei Jahre angelegt ist. Starke Einbußen Im Jahr 2020 wurden 101.080 Ankünfte und 434.294 Nächtigungen verzeichnet. Der Hauptmarkt ist nach wie vor Deutschland, die Zahl der italienischen Gäste ist steigend. „Vergleiche mit dem Vorjahr sind angesichts der Lockdowns und Betriebsschließungen allerdings nicht aussagekräftig“, so Geschäftsführer Gschließer. In seinen Grußworten mahnte HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger eine positive Tourismusgesinnung an. „Wir müssen den Einheimischen zeigen, dass wir nicht nicht nur für unsere Gäste arbeiten, sondern auch für die Bevölkerung, die von vielen Angeboten profitiert“, so Volgger. Walter Schölzhorn (Skigebiet Ratschings), Manuela Stuefer (Milchhof Sterzing) und Stefan Sparber (Raiffeisenkasse Wipptal) hoben die gute Zusammenarbeit hervor, die „optimistisch in die Zukunft blicken lässt“. Im Bild (v. l.) Geschäftsführer Thomas Gschließer, die Verwaltungsräte Martin Eisendle, Konrad Stuefer, Egon Volgger, Werner Schölzhorn und Priska Helfer, HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger, Verwaltungsrat Anni Rainer und Präsident Norbert Haller. bar
VOLGGER KARL
&SOHNE KG
Liebe Freunde, Gäste und Kunden des Pretzhofs,
Esist bald soweit, im laufe des Monats Juni starten wir mit
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unserem neuen Projekt in Gasteig.
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Wir alle am Hof, Jung und Alt, möchten dies nun bekannt
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geben und würden uns ganz besonders über Ihren Besuch
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an unserer neuen Wirkungsstätte freuen, von der es zunächst die Idee gab, dann eine lange Zeit der Planung, eine intensive Phase der Realisierung und in Kürze kommen wir nun mit neuem Schwung und jugendlichem Elan aus
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den Startlöchern.
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Es wird ein frischer Wind wehen im Pretzhof in Gasteig. Trotzdem wird der Bauernhof in Tulfer Bewährtes bewahren, seine Gastlichkeit pflegen
und auf die langjährigen
Erfahrungen bauen. Wir, Ulli und Karl, werden noch ein Weilchen all das, was seit einigen Jahrzehnten unser Leben ausmacht, weiterhin tun, nämlich Bauers-und Wirtsleute sein.
Aufbauend auf den Werten und den Traditionen unseres täglichen Handelns wird sich die junge Generation im neuen Pretzhof in Gasteig mit vielen Ideen und mit jugendlicher Kreativität entfalten und entwickeln. Allen, die uns kennen, danken wir für eine lange Zeit der Freundschaft am Hof in Tulfer und übermitteln diesen Dank bereits jetzt auch all jenen, die uns am neuen Firmensitz besuchen werden, sei es zu einer gastlichen Einkehr im Bistro oder zum Einkauf im Geschäft.
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Umwelt
1.806 Tierkadaver Seit rund 20 Jahren steht neben der Bezirkskläranlage in Freienfeld eine Tierkadaverannahmestelle. Seitdem werden dort jedes Jahr im Schnitt über 1.000 Tiere entsorgt. 2021 waren es 1.806 verendete, tote oder totgeborene Tiere. Rund die Hälfte der im Jahr 2021 abgegebenen Kadaver waren Kälber, ein Drittel betraf Schlachtabfälle, der Rest waren Schafe und Ziegen (137), Hunde, Katzen und anderes Kleinvieh (52), Pferde und Fohlen (12), Wild (35) und Schweine (8). Die meisten Tiere werden aus den Gemeindegebieten von Freienfeld und Ratschings angeliefert, da diese Gemeinden Jagdverband
Neuer Landesvorstand
die meisten landwirtschaftlichen Betriebe (Rinder-, Schaf- und Ziegenhaltungsbetriebe) aufweisen und damit auch den höchsten Viehbestand und eine höhere Sterblichkeitsrate aufweisen als die anderen Gemeinden im Bezirk. In Freienfeld gibt es zudem einen Tierarzt, zu dem Haustiere zum „Einschläfern“ hingebracht werden können. Wird in der Tierkadaverannahme-
stelle ein Tier angeliefert, werden Adresse des Anlieferers, Tierart, eventuelle Kennnummern und Todesursache registriert. Bei Rindern über vier Jahren muss vom Tierarzt zusätzlich ein BSE-Test, bei Schafen und Ziegen über eineinhalb Jahren ein TSE-Test durchgeführt werden, um eventuelle Seuchenkrankheiten festzustellen. Die Tierkadaver werden in einem
Kühlcontainer bei -4 °C zwischengelagert. Auf Abruf – alle zwei bis drei Wochen – holt die zuständige Firma den Container ab und transportiert ihn zu einem autorisierten Betrieb, wo die Tiere, die aus Krankheitsgründen getötet wurden, verendeten oder mit Chemikalien kontaminiert worden sind – zerkleinert, sterilisiert und thermisch vernichtet werden.
Anlieferungen Tierkadaver (1. Jänner bis 31. Dezember 2021) © jagdverband.it
Ende April ist der Landesvorstand des Südtiroler Jagdverbandes neu gewählt worden. Günther Rabensteiner, Bezirksjägermeister des Oberpustertales, wurde in seinem Amt als Landesjägermeister bestätigt. Im Landesvorstand vertreten sind auch Günther Bacher (Bezirk Sterzing) und Sandro Covi als Vertreter der italienischsprachigen Jäger der Bezirke von Brixen, Sterzing, Bruneck und Oberpustertal. Im Bild (vorne v. l.) Günther Hohenegger, Rino Insam, Paul Steiner, Günther Bacher, Siegfried Pircher; (stehend v. l.) Werner Dibiasi, Eduard Weger, Günther Rabensteiner, Guido Marangoni, Sandro Covi und Luca Complojer.
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Tierkadaverart
Fohlen Pferde Schafe Ziegen Schweine Hunde Katzen und anderes Kleinvieh Wild Kälber bis 1 Jahr Kälber ab 1 Jahr und Rind Schlachtabfälle bis 20 kg Schlachtabfälle von 20 bis 40 kg Schlachtabfälle über 40 kg Gesamt Gesamt in %
Brenner
Sterzing
Pfitsch
Ratschings
Freienfeld
Franzensfeste
gesamt
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0 1 14 2 2 3
0 0 8 8 1 2
0 2 25 41 1 3
3 3 13 21 2 40
1 1 2 2 1 0
5 7 67 80 8 49
0
2
0
0
1
0
3
0 38 23 38
14 55 44 34
18 101 62 47
1 143 101 175
1 229 110 79
1 1 0 4
35 567 340 377
6
3
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30
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9
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0
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604 33,44
577 31,95
13 0,72
145 8,03
183 10,13
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1.806 100
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2022
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Soziales
„Die gesamte Gemeinschaft ist gefordert“ Die Gegenwart und die Zukunft stellt die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Die Südtiroler werden immer älter, es gibt immer mehr chronisch Kranke, aber immer weniger Fachkräfte, die Kosten explodieren. Handeln tut Not. Die Gesundheitsversorgung in Südtirol soll deshalb neu konzipiert und besser vernetzt werden. Der Erker hat bei Pflegedirektorin Marianne Siller - sie stammt aus Mareit - nachgefragt, was dies für den Bürger bedeutet. Erker: Frau Siller, die Gesundheitsversorgung soll innerhalb 2026 wohnortnaher werden. Warum ist dieser Schritt notwendig geworden? Marianne Siller: Dazu reicht ein Blick auf die soziodemografische Entwicklung. In Südtirol leben immer weniger junge und immer mehr ältere Menschen. Mit dem Alter steigt auch die Gefahr, chronisch krank, pflegebedürftig und sozial fragil zu werden. Es wird auch ein anderes Stützungsfeld benötigt, als es ein Krankenhaus bieten kann. Das Krankenhaus hat seine Berechtigung, was die akute, hochtechnologische und spezialisierte Versorgung angeht, aber die Integration von Sozialem und Gesundheit und die Einbeziehung von Freiwilligen braucht einen anderen Rahmen. In Südtirol leben derzeit 160.000 Menschen mit mindestens einer chronischen Erkrankung. Ich nenne ein Beispiel: Kommt ein Diabetiker mit einer Überzuckerung in die Notaufnahme, kann er diesbezüglich sicher behandelt werden. Aber die Veränderung seines Lebensstils, die im Hinblick auf Ernährung, Bewegung und Symptommanagement notwendig ist, geschieht im wohnortnahen Umfeld und nicht im Krankenhaus. War dieser Schritt schon längst fällig? Ja. Dieser Schritt ist auch bereits im
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Marianne Siller: „Es geht vor allem um wohnortnahe Unterstützung.“
letzten Landesgesundheitsplan als solcher berücksichtigt worden. Nur heißen dort die Einrichtungen nicht „Gemeinschaftshäuser“, sondern „Sozial- und Gesundheitszentren“. Der neue Ansatz irritiert auf den ersten Blick. Kritiker mögen sagen: Noch vor ein paar Jahren wollte man kleine Krankenhäuser zusperren. Zentralisierung war die Zukunft – und nun wird wieder
stark auf Dezentralisierung gesetzt. Wie passt das zusammen? Es war nie die Rede von einer Schließung kleiner Krankenhäuser, sondern davon, bestimmte Versorgungszweige zu zentralisieren, weil sie eine hochtechnologische und hochspezialisierte Kompetenz erfordern. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Hier geht es um einen Paradigmenwechsel. Will
ich auf den Lebensstil und die Lebensbedingungen einwirken, muss ich das so arbeitsfeldmäßig und wohnortnah wie möglich machen. Das Krankenhaus ist sicher der richtige Ort, wenn es darum geht, eine Akuterkrankung zu überwinden und zu therapieren. Es geht jetzt nicht darum, Krankenhäuser dem Erdboden gleich zu machen, sondern darum, den richtigen Menschen zum richtigen Ort hinzubringen, wo er eine angemessene Versorgung erhält. Wie kann man sich die Gemeinschaftshäuser vorstellen? Werden vor allem bestehende Strukturen genutzt? Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es uns ein Anliegen, Bestehendes weiterzuentwickeln. Gemeinschaftshäuser sind nichts anderes als eine Weiterentwicklung der bestehenden Sprengel. Wo es möglich ist, nutzen wir bestehende Strukturen. Es wird aber auch Neubauten oder Erweiterungen geben, denn auch die Sprengel sind teilweise räumlich sehr beengt und stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Im Wipptal ist bislang kein Gemeinschaftshaus vorgesehen.
Gesundheitsversorgung nah am Bürger In Südtirol wird bis 2026 eine wohnortnahe Grundversorgung aufgebaut. Diese soll helfen, Bürger vor Ort zu betreuen, Lebensqualität zu wahren, kostenaufwendige Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und die Qualität der Betreuung zu erhöhen. Wohnortnahe Einsatzzentralen sollen Dienste und Fachkräfte, darunter Allgemeinmediziner, Fachärzte, Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, Krankenhäuser, Palliativversorgung, pflegende Angehörige, Freiwillige und Patientenvereinigungen miteinander vernetzen. Neu organisiert werden auch die Einrichtungen für die Primärversorgung, sogenannte Gemeinschaftshäuser. Die derzeitigen Gesundheitssprengel werden weiterentwickelt und von einem multidisziplinären Team aus dem Gesundheits- und Sozialbereich betreut. Ausgedehnte Öffnungszeiten sollen die Versorgung beinahe rund um die Uhr sicherstellen. Neu eingeführt werden sogenannte Gemeinschaftskrankenhäuser, die für kurzzeitige Aufenthalte, Eingriffe mit geringem klinischem Aufwand oder als Übergangsstruktur nach einer Krankenhausentlassung genutzt werden können. In Südtirol entstehen bis 2026 fünf wohnortnahe Einsatzzentralen (Brixen, Bruneck, Meran, Bozen und Neumarkt), zehn Gemeinschaftshäuser (Naturns, Meran, Bozen, Eppan, Neumarkt, Leifers, Klausen, Brixen, Bruneck und Innichen) sowie drei Gemeinschaftskrankenhäuser mit Intermediärbetten (Bozen, Meran und Neumarkt). Nach 2026 wird das System auf die restlichen Landesteile ausgeweitet. Die Kosten in Höhe von 67,3 Millionen Euro werden mit 24 Millionen Euro aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR) abgedeckt, 43,4 Millionen Euro kommen aus dem Landeshaushalt.
Hat das einen bestimmten Grund? Der Plan läuft ja bis 2026. Laut Parameter auf europäischer Ebene müssten wir über 20 Gemeinschaftshäuser aufbauen, was in etwa den bereits bestehenden Sprengelstrukturen entspricht. Sterzing hat ja einen Sprengel, was nicht heißt, dass sich dieser Ort nicht auch weiterentwickeln wird. Zurzeit sind die Gelder für die Entstehung der fünf Hubs, die fünf zentralen Gesundheitshäuser und fünf kleinere Gemeinschaftshäuser, gesichert worden. Das bedeutet nicht, dass in den Jahren danach nicht weitergeplant wird. Es geht auch nicht darum, neue Häuser oder neue Container zu schaffen, sondern darum, Versorgungsprozesse zu reorganisieren. Dafür brauche ich nicht immer ein Haus, sondern Berufsgruppen, die zum Wohle des Patienten zusammenarbeiten. Patienten werden ihren Bedürfnissen entsprechend an der bestgeeigneten Stelle versorgt und multidisziplinär betreut. Können Sie das anhand eines Beispiels erklären? Ein älterer Diabetespatient hat wahrscheinlich nicht nur Diabetes, sondern auch Bluthochdruck oder andere Pathologien. Vielleicht ist er auch sozial fragil, weil er alleine lebt und kinderlos ist oder die Kinder woanders leben und die Frau schon früher gestorben ist. Als Patient ist er für das Krankenhaus in dem Moment interessant, wenn er mit seiner Pathologie entgleist. Solange er mit dem Blutzucker an der Grenze steht, geht es darum, Wege zu finden, um sein Symptommanagement und seinen Lebensstil zu verbessern. Es ist ein Unterschied, ob ich mit 70 oder mit 40 Jahren die Diagnose Diabetes erhalte. Als jüngerer Patient habe ich eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, in der langen Lebensphase, die noch vor mir liegt, Komplikationen zu entwickeln. Genau diese Komplikationen möchten wir vermeiden. Wir stehen nicht nur vor gesundheit-
lichen, sondern auch vor sozialen Herausforderungen. Deshalb kann mittlerweile keine Berufsgruppe mehr für sich beanspruchen, so komplexe Situationen, wie etwa eine komplexe Palliativversorgung, alleine zu schaffen. Das schafft man besser, wenn man vernetzt ist. Nicht der Patient oder die Angehörigen sollen dieses Versorgungsnetz aufbauen, sondern die Berufsgruppen selbst stellen ihnen ihre unterschiedlichen Kompetenzen zur Verfügung. Das müssen keine kontinuierlichen Dienste sein. Vielleicht braucht es einmal eine Wohnfeldeinschätzung von einer Physiotherapeutin, um Stolperfallen in der Wohnung des Patienten auszuschließen. Kommt diese Einschätzung nicht zur rechten Zeit, stürzt der Patient vielleicht, landet mit einer Oberschenkelfraktur im Krankenhaus und läuft Gefahr, heimzukommen und nicht mehr die Selbstständigkeit zu erreichen, die er vielleicht vor dem Sturz hatte. Es geht also darum, wie wir damit umgehen, dass ein Patient so lange wie möglich im eigenen Wohnfeld und im vertrauten sozialen Umfeld bleiben kann. Lebensqualität und soziale Teilhabe haben auch damit zu tun, wie vital und wie aktiv ich dann bin. Je weniger Stimuli ich gebe bzw. bekomme, desto mehr Rückschritte erlebe ich und umso größer ist die Gefahr, pflegebedürftig oder schwer pflegebedürftig zu werden. Innerhalb 2026 soll die wohnortnahe Gesundheitsvernetzung aufgebaut sein. Zur Umsetzung bleibt nicht viel Zeit ... Diese Auflagen hat sich die Europäische Union gemacht. In den nächsten 20 bis 25 Jahren stehen wir vor großen Herausforderungen, was die integrierte soziale Versorgung und die Gesundheitsversorgung anbelangt. Zunächst geht es darum, die Grundlagen zu legen. Klar muss man das System danach noch weiterentwickeln. Die Grundlagen müssen aber jetzt gelegt werden. Dass es ein sportli-
ches Programm ist, ist Europa, der italienischen Regierung und auch der Landesregierung bewusst. Hausarztgewerkschaften befürworten das Vorhaben, geben aber zu bedenken, dass in Südtirol schon jetzt viele Stellen nicht besetzt sind. Wie schafft man es, die Strukturen mit dem nötigen Personal zu füllen? Ein Teil des Personals wird umgeschichtet. Es ist ja nicht so, dass die Sprengel zurzeit ohne Personal sind. Können chronisch kranke Menschen besser versorgt werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im Krankenhaus weniger oder anderes Personal gebraucht wird und dementsprechend Tätigkeiten wie eine Ambulanz und damit auch Personal in die Sprengel hinaus verlegt werden kann. Über die Integration von Freiwilligen sind
flankierende Unterstützungsmaßnahmen möglich. Es ist sicher eine Herausforderung. Auf der anderen Seite kann das Arbeitsfeld in der wohnortnahen Versorgung vor allem für jene Mitarbeiter interessant sein, die sich im Krankenhaus nicht mehr wiederfinden. Es geht sicher auch darum, Requalifikationsmaßnahmen zu ermöglichen, vertragliche Veränderungen vorzunehmen und das Zusammenspiel der verschiedenen Berufsgruppen zu verbessern. Hier ist nicht nur Fachpersonal, sondern die gesamte Gemeinschaft gefordert. Viele Kompetenzen, Ressourcen und Mittel sind auch schon in den Gemeinden vorhanden. Jetzt geht es darum, diese zu bündeln und besser zu nutzen.
Interview: Renate Breitenberger
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Aktuell
geklopft bei...
An
... Dr. Albin Thöni, ehemaliger Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Sterzing (1989 – 2011), Ehrenmitglied der polnischen Gynäkologischen Gesellschaft, Offizier de Chaîne des Rôtisseurs, Wein- und Biersommelier, Genussbotschafter für Südtiroler Qualitätsprodukte, in den vergangenen acht Jahren Vorstandsmitglied der Südtiroler Sommeliervereinigung sowie Redakteur der Magazine „Dionysos“ (2018 – 2021) und „gour-med“. Erker: Herr Dr. Thöni, wie geht es Ihnen? Dr. Albin Thöni: Mir geht es gut, ich kann nicht jammern, als Pensionist im Un-ruhe-stand ... Was machen Sie gerade? Ich bereite mich auf meine Einsätze als Genussbotschafter Südtirols in Freising und in Unterföhring vor. Ich möchte und sollte ja nicht nur über den Südtiroler Speck g.g.A., sondern auch über alle anderen Qualitätsprodukte Bescheid wissen: über den Apfel, die Milch und Milchprodukte, das Sterzinger Joghurt, das Weinland Südtirol und nicht zuletzt über das Brot wie das Vinschger Paarl und das Schüttelbrot. Wo sind Sie in Ihrer Freizeit am ehesten anzutreffen? In Thuins, wo ich seit einigen Monaten wohne. Ich sitze viel vor dem PC, schreibe Artikel und versende E-Mails an alte Freunde und Freundinnen aus aller Welt. Nebenbei versuche ich mich als Koch und Hausmann. Denken Sie manchmal an Ihre Zeit als Primar zurück? Ja, oft, wenn ich ehemaligen Patientinnen, Kollegen oder den vielen Müttern begegne, die ihre Kinder in Sterzing zur Welt gebracht haben. Hat Sie die Schließung der geburtshilflichen Abteilung geschmerzt? Niemand kann mir vorwerfen, mich nicht mit aller Energie gegen die Schließung eingesetzt zu haben, aber da war ich bereits in Pension und konnte nichts mehr dagegen unternehmen. Meinen Herzenswunsch, meine Stellvertreterin als meine Nachfolgerin einzusetzen, hat die damalige Führung des Gesundheitsbetriebes Brixen-Sterzing völlig ignoriert. Gemeinsam hätten wir dafür gekämpft, die vorgeschriebene Zahl von über 500 Geburten im Jahr und damit die Geburtenstation zu halten. Ich bin mir sicher, wir hätten es auch geschafft. Welche Genussbotschaft möchten Sie den Wipptalern mitgeben? Wenn Sie mich als genussliebender Mensch fragen, zitiere ich „Il trionfo di Bacco e Arianna“ von Lorenzo de Medici, das ich im Lyzeum von Meran auswendig gelernt habe und mich bis heute begleitet: „Quant’é bella giovinezza, che si fugge tuttavia, chi vuol esser lieto, sia, di doman non c’è certezza, perché il tempo fugge e inganna, sempre insieme si sta contenti! Interview: rb
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Große Ehre für Dr. Michael Engl Bei der Jahresversammlung der European Knee Associates in Paris am 28. April, die im Rahmen des Kongresses der European Society for Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA) stattfand, wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Dabei wurde der Sterzinger Orthopäde Dr. Michael Engl in den Vorstand berufen. Engl beschäftigt sich am Krankenhaus Sterzing seit über zehn Jahren mit der Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes. Eines der zentralen Themen seiner Arbeit ist u. a. die Digitalisierung. Damit hat er im Krankenhaus Sterzing die Voraussetzungen für den Einsatz neuer operativer Technologien geschaffen, etwa für „Augmented Reality“ am Endoprothesenzentrum
Sterzing-Brixen. Die European Knee Associates (EKA) wurde 2010 als Sektion der European Society for Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA) gegründet und bringt die europäischen Meinungsführer auf dem Gebiet der Behandlung degenerativer Knieerkrankungen zusammen. Dieser europäische Expertenpool hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen über degenerative Kniepathologie und Knieendoprothetik zu erweitern. Gleichzeitig soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem sowohl das Wissen als auch die Behandlung des arthrotischen Knies verbessert sowie die professionellen Standards gefördert werden können.
Führungswechsel in der Pflegedienstleitung Anfang Mai hat Harald Frena die koordinierende Pflegedienstleitung im Gesundheitsbezirk Brixen übernommen. Er löst damit Alexander Kugler ab, der seit 2021 interimsmäßig auch die Geschicke von Brixen leitete. Harald Frena, Jahrgang 1978 und in Brixen wohnhaft, war von 1997 bis 2007 an verschiedenen Abteilungen der Krankenhäuser von Brixen und Sterzing sowie an der Uniklinik Innsbruck als Krankenpfleger und Pflegekoordinator tätig. In den darauffolgenden sieben Jahren konnte er Erfahrung als Pflegedienstleiter im öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste „Zum Heiligen Geist“
in Brixen sammeln, bevor er 2015 an die koordinierende Pflegedienstleitung des Gesundheitsbezirkes Brixen kam. Dort lernt er in verschiedenen Funktionen die Facetten der Pflegedienstleitung kennen: zuerst als Krankenpfleger, dann als Pflegekoordinator der Dienste für die Grundversorgung sowie als Stellvertreter der damaligen koordinierenden Pflegedienstleiterin. 2018 erfolgte der „Umzug“ als Pflegedienstleiter in das Krankenhaus Sterzing. Neben dem „Bachelor of Science/Health Sciences“ sowie dem Anästhesiepflegediplom kann Frena auch die Ausbildung zum Magister der Gesundheitswissenschaften sowie das Fachlaureat in Pflege und Hebammenwissenschaften vorweisen.
Weißes Kreuz ehrt langjährige Mitglieder Ende April hat das Weiße Kreuz Sterzing im Rahmen seiner Jahresversammlung mehrere verdiente Mitglieder geehrt. Zudem wurde der Ausschuss neu bestellt. Nach der Begrüßung durch Sektionsleiter Christian Seiwald gewährte Dienstleiter Florian Siller einen Einblick in die Tätigkeit der Sektion. Die Rettungseinsätze sind von 2.538 im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 2.171 im Jahr 2021 zurückgegangen; mit 2.201 Patienten wurden wurden mehr als 45.500 Kilometer zurückgelegt. Die Transporte hingegen sind von 7.005 (2019) auf 7.983 (2021) gestiegen. Dabei wurden 10.134 Patienten befördert und fast 380.000 Kilometer zurückgelegt. Mit Stand 31. Dezember 2021 waren in der Sektion Sterzing 14 Fixangestellte, 87 Freiwillige im Krankentransport und im Rettungsdienst tätig; der Jugendgruppe gehörten 23 Mitglieder und sechs Jugendbetreuer an, der Notfallseelsorge 15 Personen. Zudem gab es zwei Zivildiener und drei Sozialdiener. Fünf Personenbetätigten sich in der Notfalldarstellung, weitere fünf leisteten projektbezogene Freiwilligenarbeit. Alle gemeinsam haben 2021 fast 66.000 Stunden geleistet. Zu Jahresende hatte die Sektion 2.499 Fördermitglieder. „Neben der gewöhnlichen Tätigkeit musste unsere Sektion im vergangenen Jahr gleich mehrere Zusatzaufgaben übernehmen“, so
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Dienstleiter Florian Siller, so etwa in der Quarantänestation Gossensaß, bei den Aktionen „Südtirol testet“ und „Südtirol impft“, bei der Durchführung der Nasenflügeltests an allen Schulen des Bezirks, in der Teststation in der Sadobre und im Balneum sowie bei der Unterstützung der Impfbusse; in den Impfzentren
waren mehrere Freiwillige auf Zeit im Einsatz. „Unser Dank ergeht an alle Mitarbeiter und alle Freiwilligen, auf die wir uns stets hundertprozentig verlassen können“, so Siller. „Der Dienst des Weißen Kreuzes ist nur mit Einsatz und Zusammenhalt machbar.“ Nach den Tätigkeitsberichten der einzelnen Gruppen fanden Neuwahlen statt. Sektionsleiter Christian Seiwald wurde für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt, dem Ausschuss gehören Michael Hochkofler, Tobias Zössmayr, Franziska Brandner, Patrick Graf und Judith
Lang an. Präsidentin Barbara Siri berichtete anschließend über die Tätigkeiten des Weißen Kreuzes auf Landesebene. Mit den Worten „Hut ab vor der Sektion Sterzing!“, die sich vor allem durch eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt auszeichnet, schloss sie ihren Bericht. Abschließend nahmen Sektionsleiter Seiwald und Dienstleiter Siller die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Die Ehrung in Bronze (10 Dienstjahre) erhielten Frederik Eisendle, Miriam Holzer, Sabine Kruselburger, Judith Anna Leiter und Julia Messner, die Ehrung in Silber (15 Dienstjahre) Stephanie Hofer, Lukas Mayr und Siegrid Zössmayr. Reinhard Seehauser wurde für 30 Dienstjahre mit der Ehrung in Gold mit Lorbeer ausgezeichnet. Die Ehrengäste Helmuth Marchio (Bergrettungsdienste), Andrea Soverini (Polizei), Rita Haller (Notärzte) und Bürgermeister Peter Volgger dankten allen Mitgliedern für die hervorragende Zusammenarbeit. „Wir können uns stets auf euch verlassen. Wir sind stolz auf euch!“, so Bürgermeister Volgger abschließend. Im Bild (v. l.) Sektionsleiter Christian Seiwald mit den Geehrten Reinhard Seehauser, Siegrid Zössmayr, Sabine Kruselburger und Miriam Holzer sowie Dienstleiter Florian Siller und Präsidentin Barbara Siri. bar
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Lebensbilder
„Immer nach vorne schauen, es geht immer weiter“ Die Lebensgeschichte von Johanna Bacher
Johanna Bacher wurde 1942 geboren. Ihre Eltern waren einfache, fleißige Leute, die mit ihren vier Kindern den „Schindlerhof“ in Ritzail oberhalb von Mauls bewirtschafteten. Johanna, die Älteste, konnte ihren Traum, Lehrerin zu werden, nicht verwirklichen. Acht Jahre lang besuchte sie die Volksschule in Ritzail, sie war eine sehr gute Schülerin. „Es waren aber keine einfachen Zeiten und ein gutes Schulzeugnis reichte damals nicht, um weiter zur Schule gehen zu können“, erzählt Johanna. „Es waren aber keine einfachen Zeiten und ein gutes Schulzeugnis reichte damals nicht, um weiter zur Schule gehen zu können.“ Da das Geld knapp war, musste sie schon als junges Mädchen bei einem Bauern in Stilfes in den Dienst treten. Mit 18 Jahren
hatte sie sich durch die Kraft der eigenen Arbeit ausreichend Geld verdient, um in Dietenheim die Landwirtschaftsschule besuchen zu können. „Das Kochen hat mir sehr gut gefallen, es war eine Passion für mich.“ Mit ihrem Wissen über Landwirtschaft und Haushaltsführung bekam sie bald danach im Sterzinger Krankenhaus eine Anstellung in der Küche. „Das Kochen hat mir sehr gut gefallen, es war eine Passion für mich“, erzählt Johanna. Nebenbei erlernte sie in der Nähschule bei den Tertiarschwestern das Nähen und kaufte sich eine Nähmaschine. „Das Ersparte reichte nicht und so musste ich die Maschine auf Raten kaufen. Auch das Nähen machte mir viel Freude“, erinnert sie sich.
Hochzeit, Kinder und Abschied nehmen
des Altenheimes in Schloss Moos geben.
Ihren Mann, Otto Niederkofler aus St. Andrä, lernte Johanna 1963 kennen. Er war Eigentümer des „Kassnerhofes“ in Ritzail. Das Paar heiratete zwei Jahre später und wurde mit vier Kindern gesegnet. Leider verstarben zwei bereits im Babyalter, was Johanna noch heute schmerzt. Die Familie kaufte 1970 den „Partlerhof“ in Niederflans in der Gemeinde Freienfeld.
Neuer Lebensabschnitt im Seniorenwohnheim
„Das waren harte Monate für mich, ich war mit den Kinder n auf mich alleine gestellt und Otto hat mir sehr gefehlt.“ Da es in Südtirol nicht ausreichend Verdienstmöglichkeiten gab, ging Otto über viele Jahre von November bis März in die Schweiz, um mehr Geld für seine Familie zu verdienen. „Das waren harte Monate für mich, ich war mit den Kindern auf mich alleine gestellt und Otto hat mir sehr gefehlt.“ Intensive Zeit der Pflege
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Ende der 1990er Jahre pflegte Johanna mit Hilfe ihres Mannes und ihrer beiden Söhne mit großer Hingabe ihre Mutter. Einige Jahre nach dem Tod der Mutter erkrankte Otto schwer und Johanna pflegte auch ihn mit viel Liebe und Geduld. Die Pflege kostete sie aber viel Kraft und schließlich musste sie ihren Mann schweren Herzens in die Pflege und Obhut
Heuer steht Johanna Bacher im 80. Lebensjahr. Seit 2019 lebt sie im Seniorenwohnheim Wipptal, weil es ihr Gesundheitszustand nicht mehr zuließ, alleine zu leben. Im Wohnheim fühlt sie sich sehr wohl. Ihre positive Lebenseinstellung hat sie sich erhalten. „Immer nach vorne schauen, es geht immer weiter“, diese Haltung trägt sie im Alltag. Die Heimbewohner schätzen Johanna für ihre freundliche und geduldige Art. Sie sei eine gute Zuhörerin und finde immer die richtigen Worte, wenn jemand Trost brauche, sagen sie. In den vergangenen zwei Jahren konnte sie sich wieder gut erholen und zur Ruhe kommen. Ihren Alltag gestaltet sie in netter Gesellschaft und findet Freude beim Stricken und Flicken (ihre gestrickten Socken sind allseits beliebt), beim Knöpfe Annähen, beim Backen und besonders gerne singt Johanna. Auch das Vorbeten bei den Rosenkränzen im Haus bedeutet ihr viel. Fleißig nimmt sie an den Messfeiern teil. Ihre Dankbarkeit und ihre zuvorkommende Art erfreuen alle, die sie kennen.
IBrigitte Mayr, Petra Agreiter
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SPEZIALITÄTEN RUND UM DIE WELT :) Verbinde die Flaggen der verschiedenen Länder mit ihren Spezialitäten!
Das ist ein CROISSANT.
Das ist ein HAMBURGER mit Pommes.
ESSEN & TRINKEN Kreuzworträtsel: Spezialitäten Finde die Spezialitäten aus dem Flaggenrätsel im Suchsel! N
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Unser Rezept-Tipp:
Das ist eine PIZZA.
Das ist ein KEBAB.
Das sind NACHOS.
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Obstsalat Im Juni gibt‘s viel frische s Obst. Mach dir daraus einen leckeren Obstsalat! Nimm jede Obstsort e, die du gerne magst: Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Bananen, Pfirsiche, Orangen, Marillen und vieles mehr. Wasche und schäle das Obst (nach Bedarf). Deine Eltern helfen dir dabei, es in kleine Stückchen zu schneiden . Nun gib alles in eine Schüssel. Mische das Obst vorsich tig durch, um nicht alle s zu zerdrücken. Wenn du willst, gib noch etwas Zucker und Zitronensaft hinzu und genieße! Mahlzeit.
Gesellschaft
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Sterzing
„Hand in Hand“ mit der Jungschar
Im Mai wurden im Rahmen von Baumfesten an den Wipptaler Grundschulen rund 750 Bäume gepflanzt. Mit-
te Mai fand die Aktion, die von Karin Mühlsteiger, Koordinatorin für Nachhaltigkeit an der Grundschule, gemeinsam mit dem Forstinspektorat und den Gemeinden organisiert wurde, beim Baumfestival auf dem Gaismair-Spielplatz in Sterzing ihren Abschluss. Rund 180 Schüler versammelten sich dort mit ihren Lehrpersonen, um gemeinsam mit Mitarbeitern der Forststation Sterzing einen besonderen Baum
zu pflanzen. In Anwesenheit mehrerer Ehrengäste eröffnete Forstinspektor Philipp Oberegger das Fest. „Dies ist das erste Festival der Nachhaltigkeit und ihr Schüler seid die Hauptpersonen“, so Oberegger. „In den vergangenen Monaten habt ihr viel gelernt und nun habt ihr zahlreiche Bäume gepflanzt, dafür danke ich euch sehr. Es war für die Organisatoren und Lehrpersonen ein großer Aufwand, aber eure Freude und Begeisterung machen das alles wett.“ Die Schüler sangen Lieder, trugen Gedichte und Texte vor und stellten ihre Projekte vor. Anschließend wurde von den Förstern eine Linde gepflanzt. Dekan Christoph Schweigl segnete die Linde und betonte: „Eure Freude und Begeisterung berührt mich.“ Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass eine nachhaltige Lebensweise gar nicht so schwierig sei.
© Jungschar
Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Unter dem Motto „Hand in Hand – Eine Rallye der besonderen Art“ trafen sich Ende April über 250 Jungscharkinder, Ministranten und ihre Gruppenleiter in Sterzing. Zwei Stunden lang waren die Kinder in Kleingruppen unterwegs, haben Rätsel und Aufgaben gelöst und historische Figuren getroffen. „Die Aktion war ein voller Erfolg und eine Freude für alle! Nur gemeinsam konnten die Teilnehmer die Mission erfüllen, nämlich den imaginären Ort Falt wieder in den bunten Ort Viel-Falt zu verwandeln, in einen Ort, wo sich alle respektvoll behandeln und fair miteinander umgehen“, so Elsa Platzgummer, 3. Vorsitzende der Katholischen Jungschar Südtirols. Die Geschichte der Rallye drehte sich rund um das Jahresthema der Jungschar „Hand in Hand füreinand“ und griff Themen wie Respekt, Streit, Versöhnung, Vielfalt und Fairness auf. Sterzing
Baumeisterinnen der Elki-Gemeinschaft
Sterzing
Ende April nahmen die 4. und 5. Klassen der italienischen Grundschule „Alexander Langer“ in Sterzing an einer Lehrwanderung im Wald teil.
Das Projekt wurde von der Forstverwaltung von Sterzing in der Nähe von „Schloss Moos“ in Wiesen durchgeführt, um die Schüler auf die Notwen-
digkeit des Umweltschutzes aufmerksam zu machen. Die Förster Alberto Novelli, Harald Braunhofer und Luca Dalla Torre begleiteten die Schüler durch die vorbereiteten Stationen auf dem „Ruanerweg“, um Tiere, Pilze und die Funktionen des Waldes zu entdecken. Die Kinder beteiligten sich mit Neugier, Freude und Interesse am Projekt und wurden sich bewusst, dass sie im Wald, der viele Lebensformen beherbergt, nur Gäste auf der Durchreise sind. Sie haben auch verstanden, dass der Schutz der Natur bedeutet, das gesamte Ökosystem, von dem sie ein Teil sind, zu respektieren, auch wenn sie in der Stadt leben.
© Elki
Baumfest der Grundschule „Alexander Langer“
Die Elki-Landschaft in Südtirol ist seit der Gründung des ersten Elkis vor 30 Jahren stark gewachsen. Hinter dieser Entwicklung stehen vor allem Menschen, die durch ihre Zeit, ihren Einsatz und ihre Ideen dazu beigetragen haben, dass Elkis entstehen und wachsen. Das Elki Netzwerk hat in diesem Jahr erstmals fünf Frauen geehrt, die einen besonderen Beitrag für die Elki-Realität geleistet und diese wesentlich und nachhaltig beeinflusst haben. Als Baumeisterin der Elki-Gemeinschaft geehrt wurde auch Wilma Volgger, die von 2005 bis 2019 im Elki Wipptal tätig war. Erker 06/22
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JUGENDSEITE
im Wipptol Von Tobi vom Jugenddienst
10 Dinge, die du im JUNI machen solltest: 1. ERDBEERZEIT: Erdbeereis essen, Erdbeermarmelade & Erdbeerkuchen machen 2. Falls ihr das Glück habt, einen Garten zu haben, könnt ihr dort ein bisschen Obst, Gemüse und Blumen anpflanzen. 3. Grillsaison starten 4. Schnapp dir ein paar Freunde und stelle draußen Tische und Bänke auf. Im Park, im Garten oder einfach vor der Tür. Und dann wird schön zusammen gegessen. 5. Lange, lange draußen bleiben und … 6. … verpasse die unvergesslichen Sternenhimmel nicht! 7. Ins Schwimmbad gehen 8. Draußen frühstücken 9. Weniger am Handy sein :) 10. Ist deine Playlist für den Sommer schon ready? Ansonsten erstelle gleich eine!
ND W I C H T I G E U G E I M M A I: A SPEZIELLE T eis-Tag Schokoladen Ø 07.06. – de-Tag & Tag Beste-Freun – . 6 .0 8 0 Ø des Meeres lschreibers Tag des Kuge – . 6 .0 0 1 Ø buchs Tag des Tage k Ø 12.06. – der Farbe Pin Pink-Tag /Tag – . 6 .0 3 2 Ø e hreibmaschin & Tag der Sc
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Auch wenn für Jugendliche sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der heutigen Zeit zur „Normalität“ gehört und sie damit total offen umgehen, ist dies leider in vielen Ländern und in vielen Gesellschaftsschichten noch überhaupt nicht so. An vielen Orten auf der Welt steht das Ausleben von anderen sexuellen Orientierungen als der Heterosexualität noch immer unter Todesstrafe oder Gefängnisstrafe. Der internationa-
© Stefano Orsini
Whats Upp?!
Internationaler Tag gegen Homo-, Transund Biphobie
le Tag gegen Homo-, Trans- und Biphobie am 17. Mai machte auf diese Thematik aufmerksam. Dabei beteiligten sich auch viele Jugendliche aus dem Wipptal. Sie gestalteten Bilder, Plakate und Texte zum Nachdenken, die vom 17. bis zum 22. Mai in der Rathausgalerie in Sterzing ausgestellt wurden. Mit diesen Bildern wollen wir die Jugendseite in diesem Monat diesem Thema widmen.
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Hilfe für die Ukraine Kiwanisklub Sterzing/Wipptal Wer hätte sich das vorstellen können? Im Jahr 2022 wütet in Europa ein brutaler Angriffskrieg, verbunden mit unsäglichem Leid für die Zivilbevölkerung. Frauen, Kin-
der und ältere Menschen sind gezwungen, ihr Heim und sogar ihr Land zu verlassen, sie alle gehen einer völlig ungewissen Zukunft entgegen. Lebenspläne sind ausgelöscht und an ihre Stelle treten Ungewissheit, Ausweglosigkeit und die Sorge um Freunde und Verwandte. Der Kiwanisklub Sterzing/Wipptal stellt insgesamt 10.000 Euro für die Ukrainehilfe zur Verfügung. Ein Teil dieses Geldes wird im Wipptal zum Einsatz gebracht, indem Frauen und Kinder aus der Ukraine unterstützt werden, die hier vorübergehend untergekommen sind. „Sofern Bedarf besteht, können wir schnell und unbürokratisch aktiv werden“, so die Verantwortli-
chen. Der zweite Teil des Geldes in Höhe von 5.000 Euro geht an das Weiße Kreuz in Südtirol, weil diese Organisation direkt vor Ort, d. h. im grenznahen Gebiet zur Ukraine und zugleich an mehreren Orten, operativ ist. Das Weiße Kreuz errichtet mit Unterstützung der Südtiroler Ärzte in der Welt und anderen Hilfsorganisationen Erstaufnahmezentren mit Platz für bis zu 400 Personen und garantiert im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, unter Mitwirkung von Freiwilligen und der eigenen Logistik, eine medizinische Grundversorgung und Verpflegung sowie provisorische Unterkünfte. „Ein Sanitäter des Weißen Kreuzes, gerade zurück aus dem Flüchtlingszentrum Vojany, in dem er zusammen mit ärztlichem Personal in einem Ambulatorium zur Behandlung der anfallenden Notfälle gearbeitet hatte, schilderte uns die prekäre Lage vor Ort. Es bietet sich ein wirklich erschreckendes Bild; eine systematische, gut organisierte Hilfe in Form notwendiger Hilfsgüter und Strukturen ist dringend notwendig“, so der Kiwanisklub. „Wir danken dem Weißen Kreuz für sein Engagement und die professionelle Arbeit.“
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KVW und KFS Wiesen Am 1. Mai servierten KVW und KFS in Zusammenarbeit mit der Initiativgruppe „Hilfe für die Ukraine“ im Haus der Dorfgemeinschaft Kaffee und Kuchen. Die Dorfbevölkerung und im Wipptal untergebrachte Flüchtlinge waren eingeladen, sich in gemütlicher Runde kennenzulernen und auszutauschen. Für Kinder gab es eine Bastel- und Spielecke. Mit den Spenden, die bei der Kaffee-und-Kuchen-Aktion gesammelt wurden, werden die Ukraine-Flüchtlinge in der Gemeinde
Pfitsch unterstützt. KVW-Ortsvorsitzender Karl Kerer sowie Ge-
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@ meindereferentin und Zweigstellenleiterin des KFS Wiesen Dagmar Matzler dankten der Bevölkerung und den Sponsoren für ihre Unterstützung sowie Moritz Hochrainer für die musikalische Umrahmung.
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Gesellschaft
Wipptal
Feuerwehren feiern ihren Schutzpatron Am 1. Mai haben die Freiwilligen Feuerwehren im Wipptal den hl. Florian, ihren Schutzpatron, gefeiert. Anlässlich der traditionellen Florianifeiern wurden auch langjährige Wehrleute ausgezeichnet.
Sterzing Neues Fahrzeug gesegnet
© Stefano Orsini
In Sterzing zogen die Wehrleute unter Kommandant Martin Soraruf und die Jugendfeuerwehr, vom Stadtplatz ausgehend, zur Pfarrkirche, wo Dekan Christoph Schweigl und Diakon Roman Aukenthaler einen Gottesdienst zele-
Liter Löschwasser und 200 Liter Schaummittel. Finanziert wurde der Ankauf mit Beiträgen der Gemeinde sowie des Feuerwehr-Landes- und Bezirksverbandes und mit Eigenmitteln. Im Rahmen der Feier wurde Thomas Kofler von Kommandant Soraruf für seine 15-jährige Tätigkeit ausgezeichnet. Mit Katharina Steiger und Luca Burkia wurden von Bürgermeister Peter Volgger zudem zwei neue Mitglieder angelobt und in die Reihen der Feuerwehr Sterzing aufgenommen. St. Jakob Zwei Wehrleute ausgezeichnet
Das neue Tanklöschfahrzeug
Die beiden Wehren von St. Jakob und Kematen marschierten in Be-
© Stefano Orsini
brierten. Die musikalische Gestaltung oblag der Bürgerkapelle Sterzing. Bei den anschließenden Feierlichkeiten vor der Feuerwehrhalle segnete Dekan Schweigl ein neues Einsatzfahrzeug. Es ersetzt ein altes Tanklöschfahrzeug aus dem
Thomas Kofler: Seit 15 Jahren Mitglied der FF Sterzing
Jahr 1993. „Mit dem neuen Fahrzeug sind wir für alle Einsatzszenarien – vom LKW-Brand über Waldund Wohnungsbrände bis hin zu Großbränden – bestens gerüstet“, betonte Zugskommandant Florian Freund. Das Tanklöschfahrzeug bietet Platz für neun Mann; der Tank umfasst 4.500
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gleitung der Musikkapelle Innerpfitsch zur hl. Messe in die Pfarrkirche von Kematen. Im Anschluss an die von Pfarrer Walter Prast feierlich gestaltete Messe begaben sich die Mitglieder der FF St. Jakob zum gemeinsamen Mittagessen in den Gasthof „Neuwirt“ in St. Jakob, wo auch die Ehrung von zwei langjährigen Mitgliedern erfolgte. An Paul Hofer wurde das Verdienstkreuz in Bronze als Dank für die 15-jährige verdienstvolle Tätigkeit verliehen und Florian Holzer erhielt das Verdienstkreuz in Bron-
ze für besondere Verdienste als langjähriger Kommandant-Stellvertreter. Im Bild (v. l.) Kommandant-Stellvertreter Markus Tötsch, Schriftführer und Gemeindereferent David Volgger, Florian Holzer, Paul Hofer und Kommandant Florian Rainer. Innerratschings Dank für aktiven Dienst Die Freiwillige Feuerwehr Innerratschings beging ihre Florianifeier am 15. Mai in der örtlichen Pfarrkirche. Dabei wurden drei Kameraden, die bereits Gründungsmitglieder der Wehr waren, nun aber aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, geehrt. Der langjährige Kommandant Josef Oberp r a n t a c h e r, das langjährige Ausschussmitglied Peppi Eisendle und Johann Haller erhielten aus den Händen von Kommandant Patrick Haller eine Statue des hl. Florian als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz für die Feuerwehr und die gesamte Bevölke-
rung. Alle drei waren stets voller Eifer dabei und stellten sich für jeglichen Dienst zur Verfügung. Geehrt wurde auch Hubert Brunner, der seit 25 Jahren aktives Mitglied ist, zudem war er über viele Jahre Schriftführer und sitzt derzeit im Ausschuss der Wehr; er erhielt die Verdienstmedaille in Silber. Das Verdienstkreuz in Bronze für 15 Jahre aktiven Dienst erhielten Vize-Kommandant Hannes Oberprantacher, Ulrich Brunner und Josef Schölzhorn. Franzensfeste Für 25 Jahre Dienst geehrt Bei der Florianifeier der Freiwilligen Feuerwehr Franzensfeste
konnte Kommandant Bernhard Oberstaller einen Kameraden für seine langjährige Tätigkeit auszeichnen: Helmuth Kaser erhielt für seine 25-jährige Tätigkeit das Verdienstkreuz in Silber. Im Rahmen der Feier des Schutzpatrons der Feuerwehrleute wurde auch ein Tag der offenen Tür abgehalten, bei dem die Bevölkerung sich ein Bild von der Tätigkeit der Feuerwehr machen konnte.
40 Jahre on the road Mareit
BIKER DAYS IM SOUND VON MOTÖRHEAD LÄUMSLOTTERIE! MIT GROSSER JUBIers & im Clubhaus erhältlich! mb Lose ab sofort bei allen Me 2 PREISE: Motorräder & Südtirol für 2 Personen 3 Wellnesswochenenden in
Ab sofort sind Karten (VV: 30 E, vor Ort: 35 E, für die Konzerte am 16. Juli direkt bei Ratschings Tourismus erhältlich. Selbstverständlich können die Karten auch per E-Mail bestellt werden unter info@ratschings.info oder unter Tel. 0472 760608
PROGRAMM FREITAG, 15. JULI 2022 - EINTRITT 35 EURO Hauptkonzert am Freitagabend: Phil Campbell and the Bastard Sons
Seit 40 Jahren sind sie on the road, die Biker des MC Falken. 1982 gegründet, blicken sie heute auf eine weit mehr als nur dröhnende Geschichte zurück. Als ältester Motorradclub Südtirols haben sie in all den Jahren gemeinsam unzählige Kilometer abgespult und sich dem „Born to be wild“-Flair verschrieben. Ihr Clubhaus in Mareit ist heute ein gern besuchter Treff. Auch als Konzertveranstalter ist der Verein um Präsident Hannes Pattis immer wieder in Erscheinung getreten. In Erinnerung gerufen sei hier nur das Wolfgang-Ambros-Konzert am Fuße von Schloss Wolfsthurn. Mittlerweile legendär und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind die Biker Days, die größten ihrer Art im ganzen mittleren Alpenraum. Im vergangenen Jahr mussten sie coronabedingt abgesagt werden; das Programm war bereits erstellt, die Planungen weit fortgeschritten. Nun aber sind sie zurück – und wie! Beim Jubiläumsfest Mitte Juli erwarten die Falken ihr Publikum und Biker, die sich auch heuer wieder aus ganz Europa zum Motorradtreffen im
Wipptal einfinden werden, nicht nur mit sattem Bikersound und hochkarätigen Bands. Am frühen Freitagabend heizt RockDJ Sepp Wylde auf dem Festgelände in Mareit die Stimmung an, bevor die Bozner Metaler Slowtorch als Vorgruppe von Phil Campbell and the Bastard Sons den fetten Sound von Motörhead auf die Bühne zaubern. Campbell war von 1983 bis zur Auflösung im Jahr 2015 Gitarrist der 1975 gegründeten Heavy-Metal-Band Motörhead. Als Nachschlag ist gegen Mitternacht mit der Spolpo Blues Band erdiger Blues-Rock aus Südtirol zu hören. Am Samstagnachmittag werden die Biker nach einer innerstädtischen Motorradparade auf dem Sterzinger Stadtplatz empfangen. Nach Bekanntgabe der Sieger der Jubiläumslotterie betreten Hank Davison und seine Band sowie Bad Jokers die Bühne und bringen das Festgelände ein weiteres Mal zum Kochen. Nach einem sonntäglichen Bikerfrühstück und Frühschoppen beim „Kropfngschwader“ kurbeln die Biker dann wieder ihre Motoren an, dann sind sie on the road again.
• ab 14.00 Uhr: CHECK IN ins Festgelände/Bikermarkt • 18.00 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 20.00 Uhr: Vorgruppe SLOWTORCH • 21.30 Uhr: LIVE ON STAGE: PHIL CAMPBELL & THE BASTARD SONS plays MOTÖRHEAD (UK) • 23.30 Uhr: LIVE ON STAGE: SPOLPO BLUES BAND (Blues-Rock aus Südtirol) After Show mit DJ Sepp Wylde
SAMSTAG, 16. JULI 2022 - EINTRITT FREI • ab 7.00 Uhr: Bikerfrühstück beim „Kropfngschwader“ • ab 13.30 Uhr: Aufstellung & Motorradrundfahrt durch Sterzing/ Umtrunk am Sterzinger Stadtplatz • ab 16.00 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 19.00 Uhr: LOTTERIE: Verlosung • 19.30 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 20.00 Uhr: LIVE ON STAGE: HANK DAVISON BAND (D) • 22.30 Uhr: LIVE ON STAGE: BAD JOKERS
SONNTAG, 17. JULI 2022 • ab 7.00 Uhr: Bikerfrühstück • ab 9.00 Uhr: Frühschoppen beim „Kropfngschwader“
www.mcfalken www. mcfalken.com .com
KARTENVORVERKAUF bei Ratschings Tourismus: info@ratschings.info, Tel. 0472 760608
ACHTUNG: LIMITIERTE TICKETS!
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Gesellschaft
Freienfeld
Anfang Mai machten sich interessierte Teilnehmer auf über den Trenser Bienenweg zum „Sonter Gebachle“. Mit im Gepäck waren Hammer und Fäustel, Arbeitshosen und Schuhe mit Stahleinlagen. Aufmerksam lauschten sie zunächst den Worten von Engelbert Frener, Altbauer am Schmiedthof in St. Leonhard bei Brixen. Er erklärte den Aufbau einer Trockensteinmauer und die Grundsätze, die beim Anlegen zu beachten sind. Und schon ging es los. Ohne große Worte wurde eine Schnur gespannt und der erste Stein gesetzt. Die Steine fanden sich vor Ort zu Hauf, da an dieser Stelle bereits einmal eine Trockensteinmauer gestanden hatte, von der aber wenig übrig war. Es dauerte nicht lange und die Teilnehmer machten sich selbst ans Werk. „Es ist verblüffend mitanzusehen, wie flott hier eine Mauer entsteht. Wir mauern hinten und vorne zugleich und alle hier gehen sehr beherzt an die zum Teil sehr schweren Steine. Der Rücken wird wohl erst morgen schmerzen“, lacht Margareta Fuchs. Die Teilnehmer waren bunt gemischt, jung und weniger jung, Handwerker genauso wie Büroangestellte und Bauern. Jeder hatte einen eigenen Zugang – die einen interessierte eher das Technische, die anderen das Ästhetische, das Nachhaltige, der kulturelle Aspekt. „Alle sind sich aber einig, dass eine Natursteinmauer eine Bereicherung für die Landschaft ist“, resümiert Helene Nössing, Vorsitzende im Bildungsausschuss Mauls, selbst Bäuerin und gemeinsam mit Thomas Seehauser vom Ortsbauernrat Ideengeberin für den Kurs. Da die Veranstaltung ideal zum Thema „Natur (er)leben“ passte, das die Bildungsausschüsse von Mauls, Trens und Stilfes derzeit gemeinsam organisieren, nahm man die Veranstaltung gerne in das Programm auf. Roman Hochrainer, Besitzer des Grundstücks, zeigte sich dankbar über die im Kurs entstandene Mauer: ein rundum gelungenes Tagewerk.
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Sterzinger Oberschüler in Augsburg Die aktuellen Krisen zeigen, wie wichtig Völkerverständigung und internationale Zusammenarbeit sind. Einen Beitrag dazu möchte das EU-Programm Erasmus+ leisten, das seit 2014 Austauschprogramme auch für Schüler finanziert. Das Oberschulzentrum Sterzing hat sich mit dem Projekt „Jakob Fugger: A Historical Influencer“ daran beteiligt. Mit Partnerschulen aus Deutschland, Spanien, Belgien und der Slowakei war nach über einem Jahr Pause jetzt das erste Präsenztreffen in Augsburg möglich. Jeweils fünf Schüler der Partnerschulen reisten mit zwei Lehrpersonen für eine Woche nach Deutschland. Das Programm war dabei abwechslungsreich: Die Schüler besichtigten die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt, die Fugger-Wälder, mit deren Erträge die Fuggerei finanziert wird, und trafen sogar Maria Theresia Gräfin Fugger von Glött für ein Interview.
Im Rahmen eines live im Internet übertragenen Fugger-Forums stellten die beteiligten Schulen dem interessierten Publikum
die Spuren der Fugger in den jeweiligen Heimatstädten vor. Abgerundet wurde der Aufenthalt mit einem exklusiven Empfang im Pavillon, der anlässlich des 500-jährigen Bestehens der Fuggerei mitten in Augsburg errichtet wurde. Im September weht dann durch Sterzing internationales Flair, wenn Schülergruppen aus Antwerpen, Almadén, Banská Bystrica und Augsburg dem Oberschulzentrum einen Besuch abstatten werden.
Wiesen
Langjährige KVW-Mitglieder geehrt
© Raffl Claudia
Eine Natursteinmauer an einem Tag
Anfang Mai fand im Haus der Dorfgemeinschaft nach längerer Pause wieder die Jahresversammlung der KVW Ortsgruppe Wiesen in Präsenz statt. Dr. Josef Frötscher referierte zum Thema „Alter ist keine Krankheit, aber im Alter wird man öfter krank“. In diesem Zusammenhang erörterte der Referent verschiedene Krankheiten, Verläufe sowie Ursachen und gab nützliche Tipps, um Krankheiten im Alter entgegenzuwirken. Anschließend ehrten KVW-Ortsvorsitzen-
der Karl Kerer und die Landesvorsitzende der KVW Frauen Helga Mutschlechner Holzer gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Gufler und Pfarrer Walter Prast langjährige KVW-Mitglieder. Insgesamt erhielten 17 Mitglieder, die seit 50 und mehr Jahren Mitglied des Vereins sind, eine Urkunde. Besonders hervorzuheben ist die „Goldene Mitgliederehrung“ für Eleonora Tötsch Pupp, die seit 70 Jahren dem KVW treu ist und dafür eine Anstecknadel und großes Lob erhielt.
Der Bergrettungsdienst Gossensaß/Pflersch hielt im April im Hotel „Panorama“ seine Jahresversammlung ab. Ortsstellenleiter Thomas Windisch konnte dabei seine Mannschaft, die zwei neuen Anwärter Martina Pfeifer und Lukas Plattner sowie
zahlreiche Ehrengäste wie Bürgermeister Martin Alber, Bezirksvertreter Philipp Braunhofer, Gemeindearzt Dr. Massimiliano Baccanelli, die Leiter der benachbarten Bergrettungsstellen und des CAI sowie den Bezirksvertreter des Weißen Kreuzes begrüßen. Anschließend präsentierte er die Tätigkeit im abgelaufenen Jahr. In 20 Einsätzen konnten 13 Personen gerettet bzw. medizinisch versorgt werden. Die Einsätze reichten von Menschenbergungen so-
wie Arbeits- und Skitourenunfällen bis hin zu Tierbergungen. Bei Bereitschaftsdiensten waren die Männer und Frauen an jedem Sonn- und Feiertag im Winter und Sommer sowie bei lokalen Sportveranstaltungen im Einsatz. In der vergangenen Wintersaison wurde auch zweimal wöchentlich mit zwei Bergrettungsmännern der Pistendienst im Skigebiet Ladurns abgedeckt. Neben den Einsätzen und Bereitschaftsdiensten stellt die Teilnahme an den Monatstreffen mit den eingebauten Übungen einen Schwerpunkt der Rettungsstelle. Auch an Landeskursen und Monatsübungen beteiligten sich zahlreiche Rettungsmänner und -frauen der Rettungsstelle, bei denen neue Einsatztechniken und Abläufe geübt wurden. Nach den Worten der Ehrengäste bedankte sich Rettungsstellenleiter Thomas Windisch bei den Sponsoren und Gönnern für die Unterstützung und vor allem bei seiner Mannschaft, die immer wieder – bei Tag und Nacht, bei Regen und Sonnenschein – zum Wohle der Nächsten ausrückt, um in Not Geratenen zu helfen.
Sterzing
AVS-Ausschuss bestätigt Die seit nunmehr über zwei Jahren andauernde Pandemie hat auch das Vereinsleben arg determiniert. Trotzdem konnte die AVS-Sektion Sterzing noch Ende des vergangenen Jahres Vorstandswahlen in Präsenz durchführen. Dabei wurde der Ausschuss für die Dreijahresperiode bis 2023 bestätigt: Ers-
te Vorsitzende ist weiterhin Erika Schneider, Kassierin Petra Kristanell, Familien- und Jugendreferent Markus Siller, Tourenleiter Hans Peter Mair-Fleckinger, Wanderführerin Marion Scheiber und Schriftführer Hermann Steiner. Als Wegewart arbeitet Christian Fichter extern mit.
Vorstand neu bestellt
© Südtiroler Jagdverband
20 Einsätze für den BRD Gossensaß/Pflersch
Bei seiner Jahresversammlung Ende April in Terlan hat die Vereinigung der Südtiroler Schweiß- und Gebrauchshundeführer (VSSGF) ihren Vorstand für die nächsten fünf Jahre gewählt. Für den Bezirk Sterzing ist Hartmann Wurzer aus Mareit im Vorstand vertreten. Bei der Vollversammlung wurden auch vier weitere Hunderassen in die Liste der zur Nachsuche geeigneten Rassen aufgenommen. Neben den Rassen Al-
penländische Dachsbracke, Tiroler Bracke, Brandlbracke, Steirische Rauhaarbracke, Bayerischer Gebirgsschweißhund, Hannoverscher Schweißhund, Deutscher Jagdterrier, Deutsche Wachtel, Deutsch-Drahthaar, Deutsch-Kurzhaar und Rauhaarteckel dürfen nun auch Weimeraner, Parson Russel Terrier, Kleine Münsterländer und Westsibirische Laika zur Nachsuche eingesetzt werden.
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Titelgeschichte
Grenzkaserne, Brennerlinie
Die Welt der Bunker von
Hans Karl Peterlini
Von Bäumen verdeckt, tief in die Erde gegraben oder wie Hügel getarnt, zugänglich über eine als Fels oder Moos getarnte Panzertür – die Bunker-Ausstellung in der Festung Franzensfeste gibt Einblick in die unheimliche Welt des Alpenwalls. Mit dem Brennerpass und dem Wipptal als heiße Zone. Die Frage schien lang zurückliegende Geschichte zu sein – der nahe Krieg in der Ukraine hat ihr neue und traurige Aktualität verliehen: Wie können feindliche Trup-
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pen und Panzer möglichst lange aufgehalten werden? Sie beschäftigt nach der Erfahrung des Ersten Weltkrieges mit den verheerenden Stellungskriegen in Schützengrä-
ben und Felslöchern am Berg die Militärstrategen der europäischen Großmächte. Frankreich legt ab 1928 mit der Maginot-Linie einen ersten großflächigen Wall an Bun-
kern und Sperranlagen an, Hitler beginnt unmittelbar nach seiner Machtergreifung den Bau der Siegfried-Linie gegen Westen und den Ostwall als Schutz vor Russ-
Franzensfeste
Neue Dauerausstellung
© Andrea Pozza
land. Sein Verbündeter Mussolini, der Expansionslust Hitlers gegenüber zugleich misstrauisch, gibt
Der Brennerpass, das Wipptal, das Pustertal und das Eisacktal gelten als besonders gefährdetes Gebiet. Allein vom Grenzkamm am Sandjöchl bis nach Natz-Schabs werden 71 Bunker angelegt. Zwischen Schabs und Mühlbach, bereits dem Verteidigungssystem Rienz-Drau zugerechnet, werden sogar 42 weitere Bunker geplant, allerdings nicht gebaut. Als Schutz gegen Osten wird die Mühlbacher Klause mit fünf Werken verschanzt. Im gesamten Südtiroler Raum entstehen in der Zwischenkriegszeit 306 Artillerie- und Infanterieposten in Bunkerform. Die Bunker stehen nicht für sich allein, sie sind Teil eines ausgeklügelten Verteidigungssystems mit Militärstraßen, Kasernen,
© Festung Franzensfeste
ein gigantisches Bauwerk in Auftrag: Er will die Alpen als natürlichen Schutzwall für Italien gegen Norden und Osten nutzen. Von der ligurischen Küste bis zum slowenischen Karst und der Pannonischen Ebene in Ungarn will er auf einer Länge von 1851 Kilometern jeden möglichen Übergang durch Sperrwerke unpassierbar machen. Lediglich die Grenze zur Schweiz wird ausgespart, diese hat auf ihrer Seite der Alpen einen eigenen Schutzwall. Am 27. Mai wurde in der Festung Franzensfeste die neue Dauerausstellung „Bunker in Südtirol“ eröffnet. Die Ausstellung deckt das Pulverfass auf, auf dem wir durch das Bunkersystem Alpenwall im Zweiten Weltkrieg und später nach ihrer Teil-Reaktivierung im Kalten Krieg saßen. Sie macht das Leben im Bunker erfahrbar und ihre spätere zivile Nutzung sichtbar. An der Eröffnung teilgenommen haben u.a. auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Massimo Bessone, Bürgermeister Thomas Klapfer und Angelika Fleckinger, Direktorin des Betriebs Landesmuseen.
Kasematten, Panzersperren, Vorrichtungen für die Verminung von Straßen, kriegsfähigen Kommunikationsverbindungen. Die Dokumentation der faschistischen Behörden, in der Ausstellung nun einzusehen, ist beeindruckend. Für jedes Werk gibt es Ordner und Listen, wie sie bemannt, bewaffnet, „in Schuss“ gehalten werden sollten. Ein enormer, schier größenwahnsinniger Aufwand an
Finanzmitteln, Material und menschlicher Arbeitskraft, der schließlich im Nichts endet: Die Bunker des Alpenwall werden, bis auf wenige Ausnahmen an der Grenze zu Frankreich, nie für den Ernstfall genutzt, die meisten – mit einigen Ausnahmen in Südtirol nach Nord und Ost – werden gar nicht fertiggestellt. Der Kriegsverlauf mit der Verlagerung der Front an die Mittelmeerküs-
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Titelgeschichte
Infos zur Ausstellung
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Bunker Nr. 3 in Franzensfeste te veranlasst Mussolini, den Bau des Alpenwalls 1942 einzustellen. Nach seinem Sturz 1943 und dem Einmarsch der deutschen Truppen überlegt die nationalsozialistische Führung zwar, die Südtiroler Bunker als letzten Rückzugsort zu nutzen, der Zusammenbruch des Dritten Reiches beendet dann aber das Projekt „Alpenfestung“. Damit ist der Schrecken noch nicht zu Ende. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt jene Konfrontation zwischen West- und Ostmächten, die als Kalter Krieg den langen europäischen Frieden überschattet. NATO und Warschauer Paket rüsten gegeneinander auf, die Atombombe – in Hiroshima und Nagasaki grausam erprobt – wird zur realen Bedrohung. Südtirol ist davon nicht ausgenommen. In Natz-Schabs entsteht ein Nato-Atomwaffenstützpunkt. Parallel dazu wird ein Teil der Sperrwerke des Alpenwalls gerade im Raum Südtirol – besonders im Wipptal und im Pus-
tertal – nun wirklich fertiggestellt, renoviert und für den Ernstfall einer Invasion reaktiviert. Weitgehend unbemerkt, an Nach-
nimmt Wartung, Bewaffnung, Übungseinheiten. Die Bunker sind nämlich nicht dauerhaft besetzt, wohl aber muss für den Ernstfall
© Andrea Pozza/ Autonome Provinz Bozen, Abteilung Vermögensverwaltung
Die Idee, die in Südtirol besonders verdichtete Geschichte der Bunker für den Kalten Krieg in einer Dauerausstellung zu thematisieren, hat eine lange Geschichte. Wertvolle Vorarbeiten leistet ein Team der damals von Josef Urthaler geleiteten Vermögensabteilung des Landes, allen voran Christina Niederkofler, Andrea Pozza und Theodor Rösch. Die Bunker werden besichtigt, gesichert und registriert, im Keller des Landhauses wird ein Archiv angelegt, Materialen aus den Bunkern in Landesdepots gelagert. Christina Niederkofler und Andrea Pozza geben ein erstes Buch heraus und gestalten eine Wanderausstellung. Daraus eine Dauerausstellung zu machen ist u. a. ein Anliegen des ehemaligen Ressortdirektors Arch. Josef March, ebenso bringt sich die stellvertretende Landeskonservatorin Waltraud Kofler Engl in die erste Konzeptarbeit ein. Die nunmehrige Dauerausstellung wird von der Vermögensabteilung des Landes und den Südtiroler Landesmuseen getragen, die Kuratie wurde einem Team bestehend aus Esther Erlacher, Hans Karl Peterlini und Anita Rossi anvertraut. Zum Beratungsteam gehören u. a. der Colonello a. D. Licio Mauro, der Sicherheitswissenschaftler Curti Covi, der Bunkerexperte und Architekt Heimo Prünster. Grafisch wurde die Ausstellung von der Gruppe DOC gestaltet, die Projektsteuerung oblag Hans Peter Santer und Julius Mühlögger. Die Gesamtgestaltung oblag der Wiener Gruppe Walking Chair mit dem Südtiroler Karl Emilio Pichler und dem Schweizer Fidel Peugeot.
Die Verteidigungsanlage Tennewies-Ried bei Gossensaß barn und zivilen Behörden vorbei, entsteht die unheimliche unterirdische Welt aufs Neue: Rund 100 Bunker werden scharf gemacht, eine eigene Militäreinheit über-
alles funktionstüchtig und vorbereitet sein: Strom und Kommunikationsmittel, Vorrichtungen für die Installation der schweren und leichten Waffen, Munition,
Die strategischen Szenarien sind minutiös geplant: Rund um die Bunker müssen die zuvor für den Sichtschutz wichtigen Bäume radikal abgeholzt werden, um die genau berechneten Schussfelder freizugeben; Straßen, Brücken und Bahnlinien, schon zuvor mit verborgenen Minenschächten versehen, würden gesprengt, getarnte Panzersperren aktiviert. Diese sogenannten taktischen Pläne reichen bis zur Entsorgung der Toten, in der Ausstellung beeindruckend dargelegt am Beispiel der Verteidigungsanlagen bei Vierschach. Der Feind wird im Kalten Krieg von Osten und Norden erwartet.
Auch diesmal bleiben die Bunker zum Glück unbenutzt. Die Entspannungspolitik von Michail Gorbatschow, die Öffnung des Eisernen Vorhangs, der Fall der Berliner Mauer 1989 bereiten dem Spuk ein Ende. Im Zuge der Übergabe nicht mehr benötigter Militäranlagen übergibt der Staat Italien dem Land Südtirol auch sämtliche Bunker des Alpenwalls. Viele gehen an die Besitzer zurück, denen der Baugrund meist mit geringen Abfindungen enteignet worden war – auch dazu gibt es eine minutiöse Dokumentation. Das „dritte Leben“ der Bunker beginnt, es ist bunt und vielfältig – von der Nutzung für die Käsereifung bis zur Pilzzucht, vom Wein- bis zum Whiskey-Keller, vom Kunstraum bis zu kleinen und größeren lokalen Museen. Bunker 3 von den fünf Werken um die Franzensfeste ergänzt als Schaubunker die Dauerausstellung, ebenso ist diese mit einem Forschungsprojekt unter Leitung des Südtiroler Bunkerexperten Heimo Prünster verbunden.
© Festung Franzensfeste
© Andrea Pozza/ Autonome Provinz Bozen, Abteilung Vermögensverwaltung
Bettgestelle, Wasser und Nahrungsrationen, Medikamente und Verbandszeug. Ausstattung und Funktionalität sind auf maximal acht Tage Überleben ausgelegt, dann muss der Feind entweder abgewehrt sein oder die Flucht aus dem Bunker gelingen. Sonst droht das Ende.
Ab 1950 glaubt die Nato, über konkrete Informationen über einen Angriff des Warschauer Paktes zu verfügen. Die vermuteten Einfallsrouten verlaufen durch das neutrale und leicht zu überrollende Österreich – zum einen direkt durch das Drautal, zum anderen auf Umwegen über den Brenner. In dieser Zeit wird von der Nato in Europa, auch in Österreich, die geheime Sabotagetruppe „Stay behind“ aufgebaut, um vorrückende feindliche Truppen aus dem Untergrund anzugreifen. In Italien bekommt die Organisation den Namen „Gladio“.
Graffiti von Tobias Planer in der Festung Franzensfeste beitung. So empfängt eine Kunstinstallation von Esther Stocker die Besucherinnen und Besucher, begleiten Graffitis von Tobias „Tobe“ Planer, Soundinstallationen von Klemens „Klex“ Wolf sowie sinnige Zitate die Schautafeln, Drehgrafiken, Videodokumentationen und besonders interessante originale Exponate. Die Ausstellung endet in einem Raum, in dem
Krieg und Schutz der Gegenwart am Cyber-Space, Cyber-War und Dark-Net thematisiert werden; der Sicherheitsexperte Curti Covi, der in Toblach selbst eine Bunkerausstellung führt, analysiert Krieg als traurige Konstante in der Menschheitsgeschichte. Ein Panzer als Sofa drückt die gegenläufige Hoffnung aus. I
Die Ausstellung, versucht eine Balance zwischen historischer Information und gegenwärtiger Reflexion, zwischen dem Ernst der Bedrohung und dem Versuch einer künstlerisch-kreativen VerarErker 06/22
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© Martin Schaller
Märchenhaftes Wasserlichtspiel Noch bis zum 11. Juni bietet sich die marmorweiße und schäumende Schlucht zwischen Stange und Jaufensteg in magischen und zaubervollen Lichteffekten dem Besucher. „Magic Moments“ nennt sich das reizvolle Licht-Kunstwerk des finnischen Künstlers Kari Kola, realisiert im Rahmen des Water Light Festivals Brixen, das nicht nur die über 15 Meter tiefe trichterförmige „Kirche“ der Gilfenklamm in eine einzigartige Fabellandschaft verwandelt. Die Jahrtausende alte Klamm, in der sich das Wasser seinen Weg durch das Gestein gebahnt hat, zeigt sich in einem mystisch anmutenden Lichtspektakel und öffnet dem Betrachter eine Welt, die nicht nur Elfen, Nixen, Nymphen und Feen zum Verweilen verleitet hätte. Eine Welt, die zum Staunen und Träumen einlädt. Voller Illusionen. Eröffnet wurde die Lichtinstallation Mitte Mai. Norbert Haller, Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft, konnte dazu zahlreiche Ehrengäste begrüßen. „Mit dem Festival möchten wir ein touristisches Angebot in der Nebensaison schaffen, dessen mediale Reichweite weit über das Wipptal hinausgeht“, so Haller. Auch Einheimische sollten die Gilfenklamm neu kennenlernen. Dabei, so Geschäftsführer Thomas Gschließer, hatte eine Hangrutschung die termingerechte Eröffnung des Festivals ins Wanken gebracht. „Unser Dank geht an Franz Volgger und Josef Vantsch, an den Geologen Daniel Ungerank und an die Grundeigentümer, die zu einer raschen Lösung beigetragen haben.“ Werner Zanotti von der Brixen Tourismus Genossenschaft überbrachte die Grüße des Künstlers Kari Kola, der vor allem von den Kletterkünsten der BRD-Mitglieder angetan war. Zanotti wünschte sich, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Tourismusorganisationen „heuer einen Beginn, aber kein Ende“ habe.
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Spuren Die Künstlerin Petra Polli und der Künstler Werner Gasser wurden eingeladen, sich mit dem Thema Spuren in der Festung Franzensfeste zu befassen. Spuren von Soldaten, die hier stationiert waren, Spuren, die durch den Lauf der Geschichte entstanden, und den Spuren des Wandels der Festung. In diesem Kontext interpretieren Polli und Gasser das Thema auf ihre ganz eigene Weise und bringen diese künstlerisch zum Ausdruck. Zur Ausstellung, die am 11. Juni eröffnet und den ganzen Sommer über zu sehen sein wird, erscheint ein Katalog mit Texten von Heinrich Schwazer.
Vipitenum – Studien zur Revitalisierung des mittelalterlichen Stadtkerns Die drei Architektur-Master-Absolventen der TU-München Julian Dittlmann, Daniela Beerens und Matthias Delueg präsentieren ab Anfang Juni im Rahmen einer einmonatigen Ausstellung im ersten Obergeschoss des Rathauses in Sterzing ihre Abschlussarbeiten. Ihre Beiträge versuchen beispielhaft, an besonderen Einzelgebäuden des historischen Stadtkerns von Sterzing Wege der Sanierung und des Weiterbauens aufzuzeigen. Eröffnet wird die Ausstellung am 3. Juni um 17.00 Uhr. Sie ist bis zum 30. Juni von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr frei zugänglich. Tonmodell des historischen Stadtkerns von Sterzing
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Angelika Fleckinger leitet Südtiroler Museen Die Archäologin Angelika Fleckinger ist Ende April von Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Direktorin des Betriebs Landesmuseen ernannt worden. Fleckinger, die seit 2005 an der Spitze des Südtiroler Archäologiemuseums steht und seit 2018 den Betrieb Landesmuseen geschäftsführend leitet, war die einzige Teilnehmende am entsprechenden Auswahlverfahren für Führungskräfte. Als Direktorin des Betriebs Landesmuseen steht Fleckinger an der Spitze der zehn Landesmuseen mit 16 Standorten. Sie folgt auf Karin Dalla Torre. „Angelika Fleckinger kennt Südtirols Landesmuseen ausgezeichnet“, so Landeshauptmann Kompatscher. „Sie war am Aufbau des Archäologiemuseums beteiligt und hat es viele Jahre lang erfolgreich geleitet. Ebenso hat sie die Entwicklung des Naturmuseums begleitet. Sie hat dabei Führungskompetenz, Organisationstalent und Sinn für moderne Museumsarbeit bewiesen.“ Als Direktorin der Landes-
© Südtiroler Archäologiemuseum/Angelika Schwarz
Kultur
museen übernehme Fleckinger eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, nämlich die Landesmuseen als Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Bevölkerung in Südtirol zu etablieren und die vielen Millionen Gäste in ansprechender Form zu informieren. Angelika Fleckinger ist 51 Jahre alt und stammt aus Stilfes. Sie hat von 1989 bis 1995 ein Studium der Ur- und Frühgeschichte, Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck absolviert, das sie mit einer Diplomarbeit zur Fundtopographie des südlichen Wipptals abgeschlossen hat. In der Folge arbeitete sie als Grabungstechnikerin im Landesamt für Bodendenkmäler, ab 1998 war sie Koordinatorin am Südtiroler Archäologiemuseum, dessen Direktion sie mit Jahresbeginn 2005 übernahm. Fleckinger war auch in der Forschung tätig, wobei ihr Hauptaugenmerk der Gletschermumie Ötzi galt. Dazu liegt auch eine Reihe von Publikationen aus ihrer Hand vor.
Sterzing
Orangenduft Am 8. Juni zeigt das Seniorentheater „Überholspur“ auf Einladung des Seniorengemeinderates Sterzing und des KVW Wipptal im Stadttheater Sterzing das Stück „Orangenduft. Durch-Ge(h)-Trieben“ in einer Inszenierung von Maria Thaler Neuwirth. Der Titel sagt es schon: Wir mussten durch – durch diese seltsame „Coronazeit“. Getrieben über eine lange Durststrecke mit Lockdown, Anweisungen, Begrenzungen, Einsichten, Vorsicht. In diesem neuen Stück des STV Seniorentheaters wird eine ernsthafte und launige Bestandsaufnahme auf die Bühne gebracht: Verluste und mögliche Gewinne, Möglichkeiten und Grenzen, Träume, Hoffnungen, aber auch Ängste – gegossen in ein buntes, spannendes Spiel mit Humor. Der Sehnsucht nach dem Süden, nach Orangenduft folgend wagen die Dar-
steller nun den Aufbruch. Das Drehbuch? „Wir – sieben Frauen und ein Mann – schreiben es selbst“, so die Mitglieder des STV Seniorentheaters. „Unser Erin-
nerungstheater entwickelt sich aus unseren Corona-Tagebüchern zu szenischen Bildern. Wir beschränken uns auf das Wesentliche, reduzieren, verdichten und spielen. Das beflügelt.“ Beginn ist um 15.00 Uhr. Keine Platzreservierungen notwendig; Eintritt gegen freiwillige Spende.
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Eine abenteuerliche Herausforderung! Bei den Knappenspielen messen sich am 10. Juli auf dem Gelände des Landesmuseums Bergbau in Maiern im Ridnauntal sechsköpfige Teams in einem sportlichen Wettkampf und lassen alte Traditionen durch Aufgaben, die auch die Bergleute einst zu bewältigen hatten, wieder aufleben. Geschick erforderte das Auffinden des Erzes mit der Wünschelrute. Kraft ist beim Huntstoßen gefragt, um einen Erzwagen über Schienen zu bewegen. Frauen und Kinder müssen für gute Bewetterung in den Stollen sorgen. Mit der Handsäge muss Grubenholz geschnitten werden. Den Abschluss bildet das „Goldene Kegelspiel“, das noch heute in Sagen an den einstigen Bergsegen erinnert. Der Eintritt für Zuschauer ist frei. Bei Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung.
Una sfida all’insegna dell’avventura! Il 10 luglio nella sede di Ridanna del Museo Provinciale Miniere, squadre di sei giocatori si affronteranno in una competizione sportiva chiamata la “Sfida dei Minatori” e faranno rivivere le antiche tradizioni attraverso i compiti che un tempo erano pratica quotidiana dei minatori. Serviva una particolare abilità per trovare la vena del minerale con la bacchetta da rabdomante. Ci voleva grande forza per lo “Huntstoßen”, la prima spinta per muovere i vagoncini sulle rotaie. Donne e bambini dovevano preoccuparsi di mantenere una buona ventilazione nelle gallerie. Con la sega a mano si tagliavano le travi in legno necessarie nei tunnel. La gara si conclude con il “gioco dei birilli d’oro”, che ancora oggi nelle leggende ricorda il tesoro che un tempo proveniva dalle montagne. Entrata gratuita. In caso di maltempo la manifestazione sarà annullata.
Programm | Programma 10-12 h Traditionelles Bergmannsfest des Knappenvereins Ridnaun Festa tradizionale dei minatori dell’associazione minatori di Ridanna 13.30 h Beginn der Knappenspiele mit festlichem Einzug Inizio della Sfida dei minatori con sfilata 14-17 h Wettkämpfe im Museumsgelände von Maiern/Ridnaun Disputa delle gare 17.30 h Prämierung I Premiazione
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Führungswechsel bei Telfer Singgemeinschaft
Seit der Gründung der Telfer Singgemeinschaft im Herbst 2006 leitete Klara Gschliesser mit viel Hingabe als Obfrau den Verein. In all den Jahren war sie darum bemüht, durch das Vereinsleben die Dorfgemeinschaft zu stärken. Nun gab sie ihre Tätigkeit ab. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Andrea Lanthaler gewählt. Als Stellvertreterin bleibt Gschliesser dem Ausschuss aber weiterhin erhalten. Diesem gehören weiters Chorleiterin Esther Falkensteiner, Notenwartin Petra Mair, Kassierin Edith Gander, Schriftführerin Rita Tappeiner, Reinhold Walter sowie die beiden Neuzugänge Peter Leitner und Hubert Gander an. Die Chormitglieder bedankten sich bei Klara Gschliesser für ihren langjährigen Einsatz und wünschten der neuen Obfrau viel Erfolg in ihrem neuen Aufgabenbereich.
Ridnaun
Pfingstkonzert der Knappenkapelle
Kleines, feines Saalkonzert in Sterzing Mitte April lud die Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Roland Fidler erstmals nach zwei Jahren Pause wieder zum traditionellen Osterkonzert in das Stadttheater von Sterzing. „Kurz und knackig“, wie es Moderator Simon Plank beschrieb, führte sie die Besucher auf eine Reise durch verschiedene Länder und Stilrichtungen. Von einer traditionellen Marschpolka über britische Marschmusik bis hin zu Film-und Musicalmusik aus dem Orient und den USA war alles dabei. Höhepunkt des Konzertes war der Ausflug nach Spanien mit dem Stück „Sueños de Sal“ von Oscar Navarro, bei dem die Musikantinnen und Marketenderinnen auch mit ihren gesanglichen Fähigkeiten das Publikum begeisterten. Trotz zweijähriger Zwangspause konnte die Bürgerkapelle viele Neuzugänge verzeichnen: an der Klarinette Larissa Kofler und Lucia Zanarotto, Anna Gallmetzer und Sonja Hofer am Saxophon, am Tenorhorn Pia Salcher und Felix Thaler sowie Gabriel Gherbaz an der Trompete, Judith Untergasser und Lorenzo Giovanelli am Schlagzeug und gleich drei Neuzugänge beim Hornregister mit Klara Tratter, Willi Gschnitzer und Carolina Hofer. Annelies Gschliesser, Thomas Fassnauer und
Sterzing
Orfeo Music Festival Am 6. Juni lädt die Knappenkapelle Ridnaun im örtlichen Vereinshaus zum traditionellen Pfingstkonzert. Nach langer Zwangspause freut sich die Knappenkapelle, unter der Leitung von Kapellmeister Joachim Bacher ein abwechslungsreiches Programm zum Besten zu geben. Zu hören sind u. a. der Marsch „Abel Tasman“ und Hits von Abba und James Last. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.
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Erker 06/22
Vom 7. bis zum 15. Juli treffen beim Orfeo Music Festival in Sterzing heuer bereits zum 12. Mal Nachwuchstalente aus aller Welt zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Unterrichtet werden die jungen Musiker bei diesem klassischen Musikfestival von renommierten Professoren. Liebhaber klassischer Musik können mehrmals täglich bei Konzerten erlesener Musik lauschen. Eröffnet wird das Programm mit „Romantischen Träumen“, beschlossen mit einem Galakonzert im Vigil-Raber-Saal.
Klaus Keim wurde für ihre 15-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen in Bronze, Armin Masl für seine 25-jährige Zugehörigkeit zum Klangkörper das Ehrenzeichen in Silber verliehen. Alina Oberhauser wurde für ihre 10-jährige Tätigkeit als Marketenderin ausgezeichnet. Besonders stolz überreichte Ver-
bandsobmann Pepi Fauster Meinhard Oberhauser das Ehrenzeichen in Gold für seine 40-jährige Mitgliedschaft bei der Bürgerkapelle Sterzing und bedankte sich für dessen großen Einsatz bei der Bürgerkapelle Sterzing sowie im Verband Südtiroler Musikkapellen. Die Musikanten verabschiedeten sich beim zahlreichen Publikum mit dem Stück „Kimm guat hoam“, arrangiert von Daniel Maizner, mit dem ein weiteres Mal das musikalische und gesangliche Talent unter Beweis gestellt wurde.
„Ende gut, alles gut“ Nachdem die Musikschule Sterzing zu Beginn des Schuljahres noch stark mit den Einschränkungen der Pandemie zu kämpfen hatte, verbesserte sich die Situation im Laufe der Zeit zunehmend. Es war wieder möglich, im Ensemble zu musizieren sowie Vorspiele und Konzerte abzuhalten.
Beisein von Vertretern der Landesdirektion Deutsche und Ladinische Musikschulen, der Raiffeisenkasse Wipptal, des Musikfachgeschäftes „Musik Walter“ Bozen und der Gemeinde Sterzing nachgeholt. Es konzertierten die Klavierlehrer der Musikschule Tamara Salcher, Christoph Hildebrandt und Sara Promberger. Ebenfalls zu hören
Gemeinsam mit den Musikschulen Sand in Taufers, Klausen und Brixen wurde ein lange ersehntes Klarinettenorchester ins Leben gerufen. In mehrwöchiger Probenarbeit erarbeitete das Orchester „Klarinissimo“ ein Konzertprogramm, das Mitte Mai in der Grundschule Sterzing, in Sand in Taufers und in der Musikschule Brixen auf die Bühne gebracht wurde. Mit dabei waren Schüler der vier Musikschulen unter der Leitung der drei Klarinettenlehrer Monika Steger, Peter Golser und Isak Runggaldier. Ein weiterer Höhepunkt des Schuljahres war die offizielle Einweihung des neuen Flügels im Konzertsaal der Musikschule. Das Instrument ist bereits seit September 2019 an der Schule und wird täglich für Unterricht, Konzerte und Fortbildungen genutzt. Die Einweihung hat sich coronabedingt um zweieinhalb Jahre verzögert und wurde Ende April im
waren Emily Volgger und Maja Malfertheiner am Klavier sowie Sabino Monterisi am Saxofon und Christine Marsoner (Gesang). Die Segnung des Flügels nahm Don Giorgio vor. Ende Mai konnte sich der Jugendchor der Musikschule „Young Voices Sterzing“ über eine Einladung zum Festival „Remix22“ in Luxemburg freuen. Bei diesem internationalen Festival waren u. a. Vertretungen der Konferenz der österreichischen Musikschulwerke geladen. Dabei stellte jedes Bundesland ein ausgewähltes Ensemble. Young Voices Sterzing wurde als Vertretung Südtirols ausgewählt; Ende Mai verbrachte es drei inspirierende Tage voller Musik, neuer Freundschaften und toller Erfahrungen in Luxemburg.
gen: Ende gut, alles gut. Die Musikschule Sterzing beschließt auch heuer das Jahr mit einem Open-AirKonzert, das am 11. Juni von 16.00 bis 18.00 Uhr stattfinden wird. Das Konzert erstreckt sich auf fünf verschiedenen Bühnen in und um das Gebäude der Musikschule. „Wir freuen uns auf einen tollen Nachmittag voller Musik, hoffentlich
gutem Wetter und einer kleinen Gaumenfreude für Alt und Jung“, so Direktor Bernhard Pircher. „Somit schließen wir ein erfolgreiches Schuljahr, wünschen allen Schülern erholsame Ferien und freuen uns darauf, unsere Schüler im Herbst wieder in musikalischer Frische an der Musikschule Sterzing willkommen zu heißen.“
Open-Air-Konzert Da sich das Schuljahr nun dem Ende zu neigt, gilt nur mehr zu saErker 06/22
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Kultur
D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 30)
MGV feiert seine ersten 50 Jahre
01. & 02.07. 1911
Das 50. Gründungsfest des Männergesangvereines Sterzing (gegründet am 22. November 1860 unter Obmann Johann Obexer) sollte ein besonderes Fest werden. Zu diesem Anlass kommen 21 Vereine aus dem deutschsprachigen Tirol mit annähernd 300 Sängern und zahlreiche Ehrengäste Bürgermeister Josef Domanig (1904 - 1915) hält die feierliche Ansprache zum nach Sterzing. Vorstand 50. Gründungsfest des MGV Sterzing 1860 am 2. Juli 1911. Tierarzt Luis Kofler (Vereinsobmann 1907 - 1923) begrüßt im vollbesetzten Saal der „Rose“ die 16 Bundesvereine und Delegationen der geladenen Gesangsvereine. Am nächsten Morgen um 6.00 Uhr wecken Fanfaren und Böllerschüsse vom Zwölferturm die schlafende Stadt. Weitere Gäste werden vom Bahnhof „mit klingendem Spiel“ der Bürgerkapelle ins Zentrum begleitet; die Männergesangsvereine von Bozen, Brixen, Meran, Bruneck, Hall, Pradl und Wilten, der Sängerbund Hötting und Lienz, der Schwazer Liederkranz, aus Innsbruck der Akademische Gesangverein, der Eisenbahn-Sängerklub und die Liedertafel. Um 10.00 Uhr beginnt der Festzug vom Bahnhofsplatz bis vor das Rathaus, die Vereine reihen sich alphabetisch ein. Bürgermeister Josef Domanig (Obmann 1901 - 1905) hält eine schwungvolle Ansprache und befestigt die neue Gedenkmünze an jede Fahne. Es folgen eine „feuchtfröhliche Probe“ mit Frühschoppen der Gesamtchöre in der „Alten Post“, ein Festkonzert im Theatersaal des Rathauses, eine Festrede zur Geschichte des Jubelvereines durch den Ersten Chormeister Apotheker Oswald Kofler, Geschenkeaustausch, ein Wettsingen in der „Rose“. Die Abendzüge bringen die Hundertschaften von Feiernden nach Hause zurück.
18. & 19.05.1912 n. Chr.
1911 n. Chr.
1911 n. Chr.
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Tiroler Adler in Sterzing eingeweiht
Zahlreiche Prominenz bei der Denkmal-Enthüllung: (2. v. l.) Bürgermeister Josef Domanig, Landeshauptmann Theodor Kathrein, Feldkaplan Pfarrer Franz de Paula Haller, Veteran aus dem Krieg von 1859 und 1866, Generalmajor Janitschek
Das Fest der Denkmalenthüllung im Park zum Bahnhof am 29. und 30. Juli für die Sterzinger Freiheitskämpfer aus dem Jahr 1809 verläuft großartig. Keine Störung, kein Misston macht sich bemerkbar, das Wetter ist herrlich. Die Beteiligung der Stadtbevölkerung und der aus der nahen und fernen Umgebung ist gewaltig. Sterzing hat wohl noch niemals eine derartige Festlichkeit erlebt. An der Feier nimmt auch Landeshauptmann Theodor Freiherr von Kathrein (1842 - 1916) und sein Generalmajor Janitschek teil. Pfarrer Franz de Paula Haller, ein gebürtiger Wiesner (1832 - 1912), liest die Feldmesse bei der Stadtpfarrkirche, die zwei ältesten Veteranen von Sterzing assistieren. Die Festrede hält Professor Anton Müller (Bruder Willram). Auch der Künstler und Bildhauer Josef Parschalk aus Kastelruth (1864 - 1932) ist persönlich anwesend. Am Schluss des Festes wird im vollbesetzten Stadttheatersaal das Volksschauspiel „Andreas Hofer“ von Pater Ferdinand von Scala durch die Gesellenvereinsmitglieder aufgeführt. Der Reingewinn fällt dem Denkmalfonds zu, ebenso der Erlös durch den Verkauf der Gedenkmün-
Die Gedenkmünze zur (um zwei Jahre verspäteten) Denkmal-Enthüllung 1911
Die Gedenkmünze des MGV 1860-1910 erinnert an den großen Sterzinger Tonkünstler Johann Baptist Gänsbacher (1788-1844).
Im gesamten Jahr 1911 werden im allgemeinen Krankenhaus Sterzing im Deutschhaus 653 Personen, darunter 34 Frauen, verpflegt. Davon sind 17 verstorben und 620 werden als geheilt und teils als gebessert entlassen. Ärztlich behandelt werden insgesamt 683 Personen. Die Summe der Erker 06/22 Verpflegetage beträgt 9.183.
Andreas-Hofer-Denkmal
29. & 30.07. 1911
Radrennen Mailand-München Der Radrennklub München veranstaltet erneut die klassische Fernfahrt Mailand-München über eine Strecke von 600 Kilometern. Der Tiroler Radfahrerverband beteiligt sich wieder in Form von Strecken- und Kontrolldiensten und „fliegende Kontrolle“ durch Motorradfahrer entlang der Strecke Riva del Garda bis Kufstein (320 Kilometer). Die Mitglieder der Tiroler Radfahrervereine führen Nebenkontrollen durch und sorgen für die Streckenbeleuchtung zur Nachtzeit. Mit Fackeln werden Straßenkurven, Gefälle, Brücken, Bahnübersetzungen und Straßenkreuzungen ausgeleuchtet. Sie werden angehalten, dass sie die verwendeten Laternen und Fackeln „ja nie gegen die ankommenden Rennfahrer gerichtet halten dürfen, sondern nur in die Richtung der Fahrt, da sonst durch das plötzliche Geblendetwerden
14. April
ze. Der Fonds kann die Gesamtausgaben von 12.000 Kronen nicht alleine stemmen, weshalb das Denkmal in den Besitz der Gemeinde übergeht, welche die fehlenden 2.000 Kronen mit dem Holzgeldfonds beisteuern will (Gemeinderatsbeschluss vom 25. November 1911).
leicht ein Unfall vorkommen könnte“. Für den Abschnitt Brixen-Mauls sind Ortsfahrtwart Rudolf Seidemann mit dem Verbandsmitglied F. Willeit und die radfahrenden Gendarmerie-Organe verantwortlich. Von Mauls bis über den Brenner sorgt der Radfahrerverein Sterzing für den reibungslosen Ablauf von 20.00 bis 22.30 Uhr. Dieser wird dann vom Wipptaler Radfahrerverein abgelöst.
14.06.1912 n. Chr.
Um einen Eindruck zu gewinnen vom einzigartigen Festzug durch die Stadt hinunter zur Pfarrkirche hier die Reihenfolge der teilnehmenden Korporationen, Vereine ...: Deutschmatrei 40 Mann Musik, 2 Fahnen, 40 Schützen, Der 300 kg schwere Gussadler wird dann im 15 Veteranen; Steinach 2 Fahnen, 30 Schützen; Zuge der faschistischen Umtriebe 1921 abgeKufstein 1 Fahne, 8 Veteranen; Schwaz 1 Fahne, nommen und in Sicherheit gebracht. Die Tafel Landsturmgruppe 10 wird angeblich zerschlaMann; Hall 1 Fahgen. Im März 1929 kommt ne, Veteranen-Abder Adler wieder auf den ordnung 3 Mann; ursprünglichen Sockel, Meran 1 Fahne, Veversehen mit einer neuen teranen-Abordnung italienischen Aufschrift. 8 Mann; Mais 1 Seit Ende Oktober 2011 Fahne, Reservistenbefindet sich das Monukolonne-Abordnung ment im neuen Park beim 8 Mann; Marling 1 Deutschhaus. Fahne, 18 Schützen; Mauls 28 Mann MuIn eigener Sache: Kennt sik; Bozen 2 Fahnen, jemand irgendwelche Reservistenkolonne Hinweise auf den Wortund Veteranenver- Der Tiroler Adler wird am 12. August 2012 in laut der ersten Tafel (die ein; Sarntal 1 Fahne, den Park beim Deutschhaus versetzt und neu nur von 1911 bis 1921 8 Schützen; Villnöß geweiht. am Denkmal angebracht 1 Fahne, 30 Schütwar)? Gibt es vielleicht zen; Gries am Brenner sogar eine Fotografie aus dieser Zeit? Ich 1 Fahne, 50 Schütwäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir zen, 40 Mann Musik; in dieser Angelegenheit helfen könnten. Innsbruck 3 Fahnen, Hinweise bitte an Karl-Heinz Sparber, 38 Veteranen, Peter Handy 334 1896922 oder an den Mayr-Bund 8 Mann; Mieders Erker 0472 766876 1 Fahne, Schützen-Abordnung 4 Mann; Gossensaß 1 Fahne, 40 Schützen, 32 Mann Musik; Toblach 1 Fahne, 50 Schützen, 33 Mann Musik; Walten 1 Fahne,
Die neue Jaufenstraße wird für den Verkehr eröffnet und erstmals von Automobilen befahren. An die 20 Automobile knattern von Sterzing in einer halben Stunde zum Jaufenhaus hinauf. Am 5. Juli um 10.00 Uhr vormittags trifft Se. kaiserliche Hohheit Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Eilzuge in Sterzing ein und lässt sich mittels Auto über den Jaufen fahren. Im Jaufenhaus des Herrn Obexer nimmt er einen kurzen Aufenthalt und verspricht in kurzer Zeit mit seiner Frau Gemahlin diese Fahrt zu wiederholen.
Die „Titanic“ versinkt 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York (ca. 2.300 Tote)
Der Untergang der Titanic durch die Kollision mit einem Eisberg bei Neufundland erschüttert den Glauben an die Technik. Das angeblich unsinkbare größte Passagierschiff der Welt mit 269 Metern Länge hat 2.200 Passagiere und 860 Personen Besatzung an Bord, von denen insgesamt nur ungefähr 700 überleben. Selbst die Tiroler Lokalzeitungen „Tiroler Stimmen“, „Brixener Chronik“, „Meraner Zeitung“, „Innsbrucker Nachrichten“ berichten tagelang über das Unglück und vor allem die zahlreichen Lügen und Übertreibungen um die Katastrophe am 14. April gegen Mitternacht. Auch der KaSolche Bilder der Schiffskataminkehrergestrophe gehen 1912 um die Welt hilfe Johann Müller aus Brixen soll als Steward auf dem Schiff umgekommen sein. Er meldet sich jedoch am 3. November 1912 aus Seattle (Washington) mit einem Leserbrief an die „Brixener Chronik“ und lässt seine Vaterstadt grüßen. Unter den vermissten Passagieren befindet sich auch ein Herr Edgar Meyer mit Frau. Bald verbreitet sich die Nachricht, dass es Prof. Edgar Meyer auf Schloss Welfenstein bei Mauls sein könnte. Es handelt sich aber lediglich um eine Namensgleichheit. Im Juni 2021 gelingt es der Organisation „Oceangat“ mit einem Fünf-Personen-Tauchboot aus Kohlefaser und Titan, Filmaufnahmen vom versunkenen Schiff zu machen. Eisenfressende Einzeller und die Strömung setzen dem Wrack in 3800 Meter Tiefe zu. Experten gehen davon aus, dass die „Titanic“ binnen Jahrzehnten verschwunden sein wird.
Das Gebäude der Städtischen Volksschule am Sterzinger Stadtplatz wird im Sommer 1911 um einen Stock erhöht. Dadurch können zwei weitere Klassenzimmer mit 36 Bänken dazugewonnen werden. Nun hat Sterzing eine 1., 2., und 3. Klasse, eine getrennte 4. Knaben- und Mädchenklasse und erstmals eine 5. Klasse. Insgesamt können über 270 Schüler beschult werden.
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1912 n. Chr.
Der Festumzug mit über 5.000 Teilnehmern durch die Gänsbacherstraße Richtung Süden am 30. Juli 1911 in einer Stereofotografie (Foto Delfauro)
Schützen-Abordnung 6 Mann; Natz 1 Fahne, 30 Mann Musik; Brixen 2 Fahnen, Reservistenkolonne 25 Mann, 20 Veteranen; Wiesen 25 Mann Musik; Neustift 1 Fahne, 5 Schützen; Vahrn 1 Fahne, 10 Schützen; Ridnaun 20 Mann Musik; Schneeberg 1 Fahne, 8 Schützen; Mareit 1 Fahne, 25 Schützen, 25 Mann Musik; Ratschings 1 Fahne, 30 Schützen; Jaufental 1 Fahne, 30 Schützen; Pfitsch 1 Fahne, 30 Schützen, 30 Mann Musik; Telfes 1 Fahne, 20 Schützen; Stilfes 3 Fahnen, Schützenkompagnie und Reservistenkolonne 80 Mann, 27 Mann Musik; Geiselsberg 1 Fahne, 6 Schützen; Mühlbach 1 Fahne, Landsturmgruppe; Sterzing 40 Mann Musik, 4 Fahnen, 1 Standarte, 36 Veteranen, Standschützen, Gesellenverein, Arbeiterverein, Turnverein, Männergesangverein, Landsturmgruppe, Verkehrsbund der christlichen Eisenbahner. (Tiroler Volksblatt vom 2. August 1911).
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Kultur
„Color Explosion“Sieger prämiert
It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt! Wipptaler Sommerleseaktion für Grundschüler Heuer findet zum ersten Mal eine gemeinsame Sommerleseaktion der Wipptaler Bibliotheken statt, um die Freude am Lesen zu fördern. „It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt!“ richtet sich an Kinder zwischen sechs und elf Jahren, die sich vom 1. Juni bis zum 15. September ihre Bingo-Karten in allen Wipptaler Grundschulbibliotheken, in der Stadtbibliothek Sterzing sowie in den Öffentlichen Bibliotheken Wiesen, Pflersch, Ridnaun, Stilfes, Trens und Mauls holen können. Dann heißt es lesend Bingo-Aufgaben meistern, damit bis zum 15. September möglichst viele Karten abgegeben werden kön-
Platz 1: Ilvy Marie Markart
nen. Für die erste Bingo-Karte erhält jedes Kind ein kleines Teilnahmegeschenk als Motivation.
Je mehr Bingo-Karten abgegeben werden, desto größer sind natürlich die Chancen, einen der Hauptpreise oder weitere Sachpreise zu gewinnen, die im Rahmen eines gemeinsamen Lesefestes am 1. Oktober im Stadttheater Sterzing verlost werden.
LiLestate – Lesen im Liegestuhl
Platz 2: Isabel Pramstraller
Platz 3: Marcel Trenkwalder
Im Frühjahr haben mehrere Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren auf Einladung der KVW-Jugend und des Jugenddienstes Wipptal ihre Bilder zum Fotowettbewerb „Color Explosion“ eingereicht. Dabei konnten sie ihre Vorstellung einer Farbexplosion in einem Foto kreativ und individuell einfangen. Eine fünfköpfige Jury bewertete Anfang Mai die Fotos. Die eingesandten Bilder waren sehr unterschiedlich, da das Thema großen Spielraum offenließ. Am Ende hat die jüngste Teil-
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nehmerin den Photocontest gewonnen: Die 13-jährige Ilvy Marie Markart aus Ridnaun erzielte die höchste Punktezahl und sicherte sich mit ihrer „Farbspiegelung“ den Hauptgewinn. Isabel Pramstraller landete mit ihrem kreativen Farbenporträt auf Platz 2, Marcel Trenkwalder sicherte sich mit einem Makrobild den 3. Platz. Mitte Mai erfolgte die Prämierung. Die Teilnehmer konnten die eingereichten Fotos bewundern und zeigten sich über das Projekt sehr erfreut.
Auch heuer nimmt die Stadtbibliothek wieder an der landesweiten zweisprachigen Leseaktion LiLestate teil. Die Aktion möchte junge Leute mit anregenden Büchern versorgen und zum Lesen in der Freizeit motivieren. Bis zum 31. Oktober können alle Jugendlichen im Alter von elf bis 16 Jahren daran teilnehmen. Aus einer Liste von 40 Jugendbüchern in beiden Landessprachen lesen die Jugendlichen eines oder mehrere Bücher und geben dann auf der Website www.lilestate. bz.it ihre Bewertung zu einem oder mehreren LiLestate-Büchern ab. Damit nehmen sie an der Verlosung von 100 Sachpreisen teil. Die Bücher gibt es in den öffentlichen Bibliotheken, in den Schulbibliotheken und in den Buchhandlungen. Für besonders Kreative gibt es bei dieser Sommerleseaktion als Hauptpreise sechs iPad mini
zu gewinnen. Um einen dieser Hauptpreise zu gewinnen, müssen die Teilnehmenden entweder ein einminütiges Video oder ein Foto zu einem der LiLestate-Bücher erstellen und hochladen.
Die Initiative wird von den Landesämtern für Bibliotheken in der deutschen und italienischen Kulturabteilung in Zusammenarbeit mit dem Verein Aessebi in Bozen organisiert und in Kooperation mit den Südtiroler Bibliotheken umgesetzt.
Bibliotheken fördern Lesekompetenz Die drei Bibliotheken der Gemeinde Freienfeld reren Veranstaltungen am Zwei-Jahres-Projekt Ende April organisierte die Bibliothek Mauls im mit dem Hauptsitz Stilfes und den Zweigstellen „Natur (er)eben“ der drei Bildungsausschüsse, Vereinshaus eine Lesung mit Franz Runggatscher Trens und Mauls sind in einem ehrenamtlich ge- so mit einem Bienenerlebnis-Nachmittag, mit aus „Der Zigeuner-Franz“. In der Bibliothek Trens fand im Mai die Buchvorstellung führten Bibliothekssystem zusammenge„Schatzsuche im Südtiroler Unterland“ fasst. Sie sind beliebte Treffpunkte und mit Nadine Pichler mit anschließendem Lernorte, die Lesekompetenz fördern Rätsel- und Malspaß für Kinder von und Freude am Lesen vermitteln. Die Trävier bis acht Jahren statt. In Stilfes gab gerschaft hat die Pfarre Stilfes inne mit es Ende Mai im Innenhof des Widums Dekan Christoph Schweigl als gesetzeine Bierverkostung. lichem Vertreter und Alexandra Gspan Die Leiterinnen (v. l.) Viviana Penz (Mauls), Christine Wieser (Stilfes) und Claudia Nach dem ersten Audit im Jahr 2010 Thaler als Vorsitzende. Ainhauser (Trens) mit den Auditorinnen Michaela Grüner und Roswitha Strobl stellten sich die drei Bibliotheken mit Kürzlich wurde Rückschau und Ausblick gehalten: Die Bibliotheken waren auch im Jahr dem Vortrag „Erkältungskrankheiten natürlich den Leiterinnen Christine Wieser, Claudia Ain2021 von den Auswirkungen der Coronapan- behandeln“ von Maria Lobis und mit der Wan- hauser und Viviana Penz Anfang April zum fünfdemie betroffen. Ab dem späten Frühjahr ge- derausstellung zur „Agenda 2030 für nachhalti- ten Mal dem Wiederholungsaudit. Die beiden lang es aber dennoch einige Veranstaltungen ge Entwicklung“. Auf reges Interesse stieß auch Auditorinnen Michaela Grüner und Roswitha durchzuführen. Die drei Bibliotheken verfügen die Sommerleseaktion. Strobl überprüften die Kriterien und gaben eine über einen vielfältigen Bestand an Büchern, Durch die Beteiligung der Bibliotheken an der positive Bewertung ab. Besonders hervorgehoZeitschriften, Spielen, CDs und DVDs. Insgesamt Initiative „Bookstart – Babys lieben Bücher“ ben wurden die Veranstaltungstätigkeit und stehen 7.770 Medien für die Entlehnung zur werden Eltern angeregt, ihre Kinder an die Welt die gute Zusammenarbeit mit den BildungsausVerfügung. Im Jahr 2021 haben 309 Leser 6.919 des Lesens heranzuführen. Das Projekt „JAWA“ schüssen. Das Bibliothekssystem erhält nun ein Medien ausgeliehen. ermöglicht Jugendlichen, die Arbeit in Bibliothe- drei Jahre gültiges Zertifikat, das eine qualitativ Die Bibliotheken beteiligten sich auch mit meh- ken näher kennenzulernen. niveauvolle Arbeitsweise bescheinigt.
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Kultur I
Gotteshäuser im Wipptal
Pfarrkirche zum hl. Antonius Abt
In Pflersch wird urkundlich erstmals 1418 ein Gotteshaus erwähnt. Dieses dürfte in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts durch einen gotischen Neubau ersetzt worden sein. 1482 wird die von Baumeister Thomas Scheiter aus Sterzing errichtete neue Kirche dem hl. Antonius Abt und der hl. Mutter Anna geweiht. 1811 erfuhr die Kuratiekirche eine grundlegende bauliche Umgestaltung. Letztere ging mit einer Entgotisierung und einer Umkehrung ihrer Ausrichtung einher. Der Eingang wurde an die Stelle des ehemaligen Hauptaltares verlegt und dorthin, wo ursprünglich der Eingang bestand, wurde der Hauptaltar verlegt. Die Seitenaltäre wurden ebenso neu ausgerichtet. Die gotischen Rippen und Konsolen wurden herabgeschlagen und damit insgesamt die Gebäudestabilität stark vermindert. Die Bauschäden traten am Gotteshaus in
den folgenden Jahrzehnten immer deutlicher zutage, weshalb die Kirche schließlich in den Jahren von 1881 bis 1888 durch einen neuromanischen Sakralbau ersetzt wurde. Josef Felizetti aus Predazzo im Fleimstal übernahm als Bauleiter den Neubau, die Tischlerarbeiten übernahmen Peter Larch aus Sterzing und Johann Auckenthaler aus Pflersch. Die heutige Pfarrkirche besteht aus einem einschiffigen Langhaus, überspannt von einem Tonnengewölbe. Am Eingang oberhalb des Hauptportals befindet sich eine farbige Mosaikdarstellung des hl. Antonius. Letzterer wird ebenso oberhalb des Chores, der dieselbe Höhe und Breite wie das Langhaus aufweist, in einer runden, mit Sandstein eingerahmten Buntglasrosette dargestellt. Das zentrale Element des neuromanischen Hauptaltares ist eine aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhun-
Der hl. Antonius Abt (251/252 – 356) wurde in Kome (Keman, Mittelägypten) geboren. Nach dem Tod seiner Eltern verteilte er sein Vermögen unter die Armen, zog sich in die Wüste zurück und lebte schließlich als Einsiedler in einer Felsenhöhle im oberägyptischen Thebias. Als Kaiser Maximinus Daia 311 die Christen in Ägypten verfolgen ließ, floh Antonius nach Alexandria, kehrte jedoch nach dem Ende der Verfolgungen in die Wüste zurück, wo ihn Kranke, Notleidende und Geistliche aufsuchten, um Rat und Hilfe zu erbeten. Antonius starb 356 und erreichte für die damalige Zeit ein geradezu biblisches Alter. Die Gebeine des Heiligen wurden 561 nach Alexandria, 635 nach Konstantinopel (Istanbul) und schließlich um 1000 nach Frankreich überführt. Sie befinden sich seit 1491 dort in der Pfarrkirche St. Julien zu Arles. Antonius gilt als Schutzpatron der Ritter, Konditoren, Bauern, Weber, Korbflechter, Metzger, Glöckner und Totengräber. Er wird als Nothelfer bei Pest, Lepra und Syphilis, aber auch bei Viehseuchen und Feuer angerufen. Als „Stern der Wüste“, „Vater des Mönchtums“ und als einer der vier hl. „Marschälle Gottes“ verehrt, wird er häufig als bärtiger Mönch mit Kapuze und Abtstab sowie Weihwedel, Rosenkranz, Antoniusglöckchen, Feuerflammen und Schwein dargestellt.
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© Martin Schaller
LAGE: Pflersch KIRCHENPATRON: hl. Antonius Abt ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1880 – 1888; erbaut durch Baumeister Josef Felizetti aus Predazzo im Fleimstal
derts stammende gotische Statue des hl. Antonius. Diese dürfte aus dem ehemaligen gotischen Flügelaltar des ursprünglichen Gotteshauses stammen. Die Statuen des hl. Kassian und des hl. Leonhard flankieren den Hauptpatron. In der Apsis findet sich in einem Deckenfresko die zentrale Darstellung von Christus als Weltenherrscher („Pantokrator“), rechts flankiert von Maria als Fürbitterin und dem hl. Petrus, links flankiert von Johannes dem Täufer und dem hl. Paulus. Die zwei Seitenaltäre sind ebenso neuromanisch. Der linke Seitenaltar ist dem Herzen Jesu geweiht und enthält in der Mitte eine Herz-Jesu-Statue, links die Statue der hl. Barbara und rechts jene des hl. Johannes von Nepomuk. Der
rechte Seitenaltar ist dem Herzen Mariens geweiht und enthält in der Mitte eine Marienskulptur, links die Statue des hl. Josef und rechts jene der hl. Mutter Anna. Die sich gegen Westen an das Gotteshaus anschließende Totenkapelle weist ein gotisches Eingangsportal aus weißem Marmor auf. An letzterem prangt im oberen Bereich das Gezähe der Knappen. Das Wappen der Bergleute mit seinen zwei gekreuzten Bergmannseisen und die Darstellung der hl. Barbara im Inneren der Pfarrkirche verweisen auf die große Zeit des Bergbaus und seiner langen Tradition im Pflerschtal.
Harald Kofler
Kräutertraum unterm Tribulaun, Model: Selina Schölzhorn, 2021 © armin strickner
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Comune di Vipiteno
© Comune di Vipiteno
“Dov’è il concetto generale della zona sportiva?” Durante l’ultima riunione di mercoledì (27 aprile), il consiglio comunale di Vipiteno ha approvato, tra l’altro, il conto consuntivo per l’esercizio finanziario 2021. È stata criticata la mancanza di un concetto generale per la zona sportiva. La maggioranza dei consiglieri comunali ha votato a favore dell’approvazione del conto consuntivo. L’importo disponibile dell’avanzo di amministrazione, che ammonta a circa 4,3 milioni di euro, confluisce in diversi progetti. La maggior parte va nell’acquisto di veicoli e macchine per il cantiere (307.000 euro). 103.000 euro sono stati riservati per l’interessenza dell’acqua potabile di Tunes. Un contributo di 70.000 euro è stato stanziato per la ristrutturazione della chiesa di Santo Spirito, e altri 70.000 euro il prossimo anno. Il Tennis Club Vipiteno riceverà
La zona sportiva è stata ancora una volta oggetto di discussione.
126.500 euro - divisi in due anni - per la ristrutturazione dei campi da tennis esistenti. I lavori di manutenzione straordinaria della rete stradale costeranno 61.000 euro, e 41.000 euro sono destinati al Balneum. L’importo per l’acquisto di tosaerba per la zona sportiva è di 36.400 euro. Nel municipio
Festa degli alberi
Un’escursione didattica della scuola primaria “Alexander Langer” Il giorno 28 aprile 2022 le classi quarte e quinte della scuola primaria Alexander Langer di Vipiteno hanno partecipato ad una escursione didattica nel bosco. Il progetto è stato organizzato dal Corpo Forestale di Vipiteno in collaborazione con la maestra Toscano nei pressi del “Castel Palù” a Prati in Val di Vizze per sensibilizzare i giovani al rispetto ed alla tutela dell’ambiente © Corpo Forestale di Vipiteno Alberto Novelli, Harald Braunhofer e Luca Dalla Torre, personale dell’ispettorato forestale di Vipiteno, hanno accompagnato gli alunni lungo un percorso tematico alla scoperta degli animali, dei funghi e delle funzioni benefiche del bosco. I bambini hanno partecipato con curiosità, piacere ed interesse al progetto ed hanno acquisito la consapevolezza che nel bosco, casa di molte forme di vita, sono solo degli ospiti di passaggio. Inoltre, hanno compreso che preservare la natura significa rispettare l’intero ecosistema di cui fanno parte anche abitando in città.
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verrà installata una porta d’ingresso automatica per la quale sono stati messi a disposizione 27.000 euro. Alla parrocchia di Vipiteno verrà dato un contributo totale di 25.000 euro (diviso in due anni) per la ristrutturazione del muro del cimitero. Zona sportiva La zona sportiva è stata ancora una volta oggetto di discussione. Il sindaco Peter Volgger ha spiegato che un contributo provinciale di 72.500 euro, che era stato destinato alla costruzione di un nuovo skate park, dovrà essere restituito. “A causa del crollo improvviso del palaghiaccio, il progetto non ha potuto essere realizzato”, ha detto Volgger. Werner Graus e Evi Frick (SVP) hanno criticato il fatto che non ci sia ancora un concetto generale per la zona sportiva. “Avrebbe senso elaborare un concetto in questo momento - prima che la pista di ghiaccio sia costruita - che includa tutte le aree della zona sportiva”, ha detto Frick. Questo sarà preparato nel quadro del piano di sviluppo del comune, come ha sottolineato il sindaco Volgger. Tuttavia, non c’è ancora un calendario per questo. “Il
piano degli impianti sportivi può certamente essere uno dei primi punti da trattare, in consultazione con le associazioni. Dobbiamo procedere passo dopo passo e garantire anche il finanziamento necessario”, ha detto Volgger, che ha anche segnalato la disponibilità a ulteriori colloqui. In risposta alle critiche che i giovani continuano ad essere messi in secondo piano, il consigliere Fabio Cola ha sottolineato che non ha senso anticipare la costruzione dello skate park perché l’area è necessaria durante i lavori di costruzione della pista di ghiaccio. In ogni caso, il parco verrebbe messo in appalto con la costruzione della pista di ghiaccio e costruito su un’area di fronte alla pista. La variazione di bilancio è stata approvata con sei astensioni e un voto contrario. Teatro Comunale Il presidente del Teatro Comunale Armin Haller ha riferito che la stagione culturale dell’anno scorso si è aperta il 1° giugno. Gli eventi sono di nuovo ben frequentati: “Stiamo lavorando su un nuovo concetto culturale”, ha detto Haller. I temi principali che sono stati sviluppati vengono ora sistematizzati per poter trovare misure appropriate. “I costi del teatro comunale sono rimasti stabili. Il bilancio annuale è di circa 40.000 euro, la metà dei quali proviene da un contributo culturale del comune”. Centro di riciclaggio L’assessore Heinrich Forer ha spiegato che deve essere raggiunto un accordo con i comuni di Campo di Trens e Val di Vizze in modo che i cittadini del comune possano utilizzare il piazzale di riciclaggio di Vipiteno tutto l’anno. La votazione è stato rinviata. cm
Stazione ferroviaria di Vipiteno Una storia infinita discutere. „Il sindaco Gufler fino ad oggi non ci ha contattato. Nel frattempo, abbiamo parlato diverse volte con l’assessore provinciale Alfreider, ma purtroppo senza ottenere alcun risultato concreto” - così gli iniziatori della proposta. È incredibile che per una struttura così importante per la maggior parte della popolazione della Wipptal, dopo così tanto tempo non si sia fatto nulla di concreto, nemmeno da parte dei politici! Bisognerebbe anche chiedersi se a questo punto non sia il caso di verificare se il mancato rispetto delle norme esistenti da parte dell’operatore non abbia una rilevanza penale. Il sindaco del Comune di Val di Vizze ha informato che l’amministrazione comunale nel corso degli anni, ha ripetutamente sollecitato un intervento per l’abbattimento delle barriere architettonico. Il Comune è intervenuto costantemente con la provincia che ha sollecitato la RFI. Era in programma la realizzazione di un progetto che purtroppo a causa della pandemia è stato bloccato. Il sindaco Gufler ha informato che entro maggio sono previsti dei colloqui con la provincia, durante i quali verranno chiariti i prossimi passi. cm
Ormai sono anni che si discute sulle condizioni della stazione ferroviaria di Vipiteno che purtroppo a tutt’oggi non è ancora a misura di disabile. Le discussioni si trascinano ormai dalla fine degli anni ottanta. La Consulta degli anziani del comune di Vipiteno segue da anni la questione della Stazione Ferroviaria di Vipiteno. Fino agli anni 60, la stazione di Vipiteno per l’accesso ai treni e la salita e discesa dei passeggeri era in condizioni disastrose. L’accesso ai treni si raggiungeva attraversando i binari di fronte alla stazione attraverso un letto di ghiaia sottostante, e questo senza alcuna informazione o aiuto per i passeggeri su come raggiungere i treni. Negli anni ‘70, il collegamento che esiste ancora oggi è stato finalmente costruito e reso accessibile con un sottopassaggio, ma l’accesso ai disabili non era possibile, probabilmente perché all’epoca mancavano le relative norme legislative. Negli anni ‘80 con il D.M. 236 - 14 giugno 1989 sono state emanate le prescrizioni tecniche necessarie a garantire l’accessibilità, l’adattabilità e la visitabilitá degli edifici privati e di edilizia residenziale pubblica, ai fini del superamento e dell’eliminazione delle barriere architettoniche e alcune di esse sono state attuate a breve termine. Tuttavia, l’accesso e l’uscita dei treni alla stazione di Vipiteno non sono stati riprogettati strutturalmente secondo le nuove norme. La consulta per gli anziani, istituita nel 2015, ha notato questa carenza e tempestivamente ha contattato l’assessore provinciale competente Mussner sottoponendogli la questione. C’erano i requisiti legali per esi-
gere l’accesso dei disabili e la promessa dell’assessore provinciale di intervenire presso le autorità responsabili delle Ferrovie dello Stato aveva dato alla Consulta per anziani ottime speranze per una soluzione imminente al problema. Dopo un lungo periodo di attesa durante il quale non sono stati fatti interventi strutturali, la consulta per anziani si è nuovamente rivolta all’assessore provinciale Mussner, sottolineando ancora una volta la situazione precaria della stazione ferroviaria di Vipiteno non solo per i disabili e per gli anziani ma anche per i passeggeri con bambini piccoli. Questa situazione insostenibile ha colpito e colpisce non solo i cittadini di Vipiteno e di Prati, ma anche i passeggeri delle valli laterali della Wipptal. Il consigliere provinciale Mussner dopo il sollecito mostrò piena comprensione per le lamentele e promise nuovamente di sostenere la causa. Tuttavia, ad oggi non stati fatti interventi concreti per risolvere il problema. Il comune di Val di Vizze è territorialmente responsabile della stazione ferroviaria di Vipiteno, il sindaco di questo comune è stato sempre coinvolto nelle discus-
sioni con la Provincia di Bolzano. Ad un certo punto la consulta per anziani si rende conto che una soluzione definitiva al problema era fallita già in fase di progettazione, in quanto né la provincia né le Ferrovie dello Stato avevano trovato una soluzione al problema. La Consulta per gli anziani si rivolge così al Laboratorio Civico di Vipiteno, che elabora e presenta al sindaco del Comune di Val di Vizze - circa 2 anni e mezzo fa una proposta di soluzione al problema da poter attuare a breve termine. Allo stesso tempo, viene suggerito di sottoporre la proposta al governo provinciale per poter
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Comune di Brennero
Comune di Racines
Eccedenza di bilancio Approvato il conto consuntivo di circa 900.000 euro
© Bäckerei Brunner
Durante la riunione del consiglio del Comune di Brennero svoltasi il 28 aprile, sono stati trattati tra i punti all’ordine del giorno l’utilizzo dei fondi dell’eccedenza di bilancio e una variazione di bilancio. Tra gli altri punti sono stati approvati anche i conti consuntivi dei Vigili del Fuoco.
La foto mostra il panificio „Brunner“ di Ridanna, dove verrà costruito un percorso pedonale nel corso dell‘attuazione del concetto di mobilità. Durante la riunione del Consiglio Comunale di Racines (6 maggio) sono stati approvati i conti consuntivi e l’utilizzo dell’avanzo di bilancio. Il bilancio del comune per l’esercizio 2021 è stato approvato. Una parte considerevole dell’avanzo amministrativo di circa 886.000 euro è destinato a un contributo straordinario per la ricostruzione della canonica e del cimitero di Fleres di Dentro (300.000 euro) e al programma di sviluppo del comune (200.000 euro). 80.000 euro sono stati riservati per la costruzione di una sbarra all’ingresso del parcheggio in piazza Ibsen a Colle Isarco, e 50.000 euro per la manutenzione straordinaria dei punti di raccolta dei rifiuti. Circa 38.000 euro sono destinati alla costruzione di un marciapiede a Fleres. 20.000 euro ciascuno sono destinati alla demolizione della funivia di Terme di Brennero, alla realizzazione di tre barbecue e come contributo straordinario all’associazione turistica. Uno studio di fattibilità per la costruzione di un centro alpino a Erl costerà 12.500 euro, e 15.000 euro saranno investiti per il piano delle zone di pericolo. 10.000 sono stati messi in bilancio per la costruzione di un impianto Kneipp a Fleres di Fuori. Variazione di bilancio Le entrate aggiuntive di circa 150.000 euro saranno utilizzate principalmente per la progettazione del paese a Fleres e la manutenzione straordinaria dell’illuminazione pubblica. Tra gli altri punti sono stati approvati all’unanimità i conti consuntivi dei vigili del fuoco volontari di Colle Isarco (35.850 euro) e Fleres (18.950 euro). Infine, visto che il segretario comunale Martin Oberhofer lascia il comune di Brennero, è stato indetto un concorso per occupare il posto. Al concorso sono stati ammessi due candidati. cm
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Il bilancio annuale, con un avanzo di amministrazione di circa due milioni di euro, è stato approvato con tre astensioni (Thomas Zössmayr, Erika Volgger e Daniel Mayr (Bürgerliste Ratschings). Il Comune ha a disposizione ben 1,5 milioni di euro. Una parte di questo importo, 275.000 euro, sarà destinato all’attuazione del concetto di mobilità a Ridanna, che prevede la costruzione di un percorso pedonale presso il panificio “Brunner” di Ridanna. 220.000 euro sono stati destinati alla costruzione della conduttura delle acque di scarico di Racines di Dentro tra “Plattner” e Flading. 165.000 euro sono stati riservati all’acquisto dell’ex caserma dei Vigili del Fuoco di Mareta. Per l’acquisto di veicoli per il cantiere sono stati messi a disposizione 125.000 euro, per l’asfaltatura e la manutenzione delle strade 121.000 euro e per l’esproprio di terreni per la strada di accesso alla zona sportiva di Stanghe 100.000 euro. Sono stati inoltre stanziati fondi per la costruzione di infrastrutture nella zona residenziale del paese di Ridanna (60.000 euro) e di fermate degli autobus nel territorio comunale (50.000 euro), per la preparazione del piano comunale (50.000 euro) e per un contratto di progettazione per il rinnovamento delle sorgenti nel comune (40.000 euro). Il contributo all’investimento per l’acquisto di nuove uniformi per i Vigili del Fuoco di
Ridanna, Casateia, Mareta e Racines ammonta a 65.000 euro, per l’acquisto di un nuovo veicolo di intervento per i VF di Racines di Dentro sono stati messi a disposizione 63.000 euro. L’utilizzo dell’avanzo di amministrazione è stato approvato con tre astensioni (Bürgerliste Ratschings). Modifica del bilancio Nel corso di un’ulteriore modifica del bilancio, gran parte (166.000 euro) delle entrate aggiuntive di 366.000 euro è stata inserita nelle spese correnti. Nella sezione investimenti, sono state stanziate spese per la permuta di terreni con Seeber KG al “Lagerer Brücke” a Casateia (100.000 euro), per la strada di accesso a “Gasperle” a Racines (32.300 euro), per l’illuminazione pubblica (20.000 euro) e per ulteriori aumenti (acqua potabile, acque reflue, trasferimento di terreni con 10.000 euro ciascuno). Aumento della tassa di soggiorno L’imposta comunale di soggiorno è stata aumentata di 0,40 euro per ogni categoria. L’aumento sarà applicato a partire dal 2024. “L’aumento significa un’entrata aggiuntiva di circa 250.000 euro per la Cooperativa Turistica di Racines, l’importo sarà investito principalmente nella manutenzione dei sentieri: ne beneficeranno sia gli abitanti che gli ospiti”, hanno sottolineato all’unisono il sindaco Sebastian Helfer e il responsabile del turismo Matthias Braunhofer. cm
La Latteria di Vipiteno mantiene la sua posizione sul mercato
Dopo il discorso di benvenuto del presidente Adalbert Braunhofer, l’amministratore delegato Günther Seidner ha informato che durante lo scorso anno, la difficile situazione economica ha influito anche sul mercato dello yogurt. Seidner ha poi presentato il bilancio e ha riferito che le vendite per la Latteria Vipiteno sono andate bene, ma le trattative con i grandi clienti in Italia e i relativi aumenti di prezzo sono stati estremamente difficili. Inoltre, il costo del materiale d’imballaggio è aumentato notevolmente e la sua disponibilità non è ancora assicurata. “Questo ha reso e rende tuttora difficile lavorare con una certa continuità. È quasi impossibile fare dei calcoli realistici dei prezzi. Tuttavia, è stato possibile mantenere la posizione di mercato e persino espanderla nel settore dello yogurt biologico” così Seidner. Il fatturato annuale della cooperativa ammonta a 100,3 milioni di euro. A causa del forte aumento dei costi, non è stato possibile raggiungere il risultato dell’anno precedente. L’anno scorso, sono stati prodotti 57 milioni di chilogrammi di yogurt, questo corrisponde a circa 1,6 milioni di vasetti da 125 g al giorno. Il maggiore aumento delle vendite è stato registrato ancora una volta per lo yogurt biologico. I prodotti biologici rappresentano un po’ più del 19 per cento delle vendite, e la quota del latte biologico consegnato è di circa il 14 per cento. Per lo yogurt di latte intero in
© Latteria Vipiteno
L’assemblea generale di quest’anno della Latteria Vipiteno si è tenuta in presenza al Teatro Comunale il 22 aprile.
Nella foto (da sinistra) il presidente Adalbert Braunhofer con i vincitori del premio e Annemarie Kaser dell‘associazione lattiero-casearia alpina. vasetto, la cooperativa è appena dietro il gruppo tedesco Müller e le sempre più popolari marche private. Per lo yogurt magro, Vipiteno è al secondo posto davanti a altri marchi, ma davanti ai grandi gruppi Müller e Danone. Il mercato dello yogurt biologico è ora nelle mani della Latteria Vipiteno. Il suo marchio è uno dei prodotti più venduti in questo segmento di mercato. Sono in testa i grandi marchi, di cui la Latteria Vipiteno produce la quota maggiore. I 569 produttori di latte attivi hanno consegnato circa 65,4 milioni di chilogrammi di latte nell’anno precedente, di cui circa nove milioni di chilogrammi erano latte biologico. I volumi di consegna del latte biologico sono nuovamente aumentati in modo significativo. “Le prospettive per il 2021 sono offuscate dagli attuali eventi mondiali. Non si possono fare previsioni, ma stiamo facendo del nostro meglio per offrire ai contadini una giusta remunerazione per il latte che consegnano”, così Seidner. Gli ospiti d’onore hanno lodato la buona cooperazione, cosa fondamentale in tempi difficili. È necessario guardare insieme nel-
la stessa direzione e lavorare più intensamente sui temi della so-
stenibilità, della regionalità e della qualità. Successivamente Annemarie Kaser, direttrice generale dell’associazione lattiero-casearia alpina, e il presidente Adalbert Braunhofer hanno premiato i primi venti membri con la migliore qualità di latte del 2021. Martin Kinzner del “Petererhof” a Brennero ha prodotto il latte di migliore qualità del comprensorio. Infine, il presidente Braunhofer ha ringraziato tutti i membri e i dipendenti per il loro lavoro e ha augurato loro un buon anno commerciale 2022. cm
tirol • 30 alpine Tagestouren" di Peter Righi, pubblicato da folio.
rentondgo SPORT YOURSELF
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Il gelato artigianale Passeggiare per il centro di Vipiteno gustando un cono di gelato è il vero annuncio della primavera e della ormai vicina stagione estiva e la passeggiata diventa ancora più bella ed interessante se il gelato che stiamo assaporando non è niente male. Chi di noi non ha un ricordo felice vissuto davanti ad un cono o una coppetta di gelato al pistacchio, alla nocciola, al limone, al bacio legato alla propria infanzia in compagnia dei nonni, ad un primo appuntamento con la ragazza o il ragazzo, ad un incontro con un amico/a del cuore per confessare segreti o sogni. E se mangiare un gelato rappresenta un momento di convivialità vissuto con le persone più care, diventa estremamente importante la scelta del luogo e la genuinità degli ingredienti. Le gelaterie questo lo sanno bene e diventa per loro fondamentale regalare al cliente una esperienza di gusto memorabile al fine di garantirsi un suo dolce ritorno. È stato calcolato che il 95,4% degli italiani preferisce consumare il gelato nelle piccole gelaterie artigianali e questo perché il consumatore di oggi è sempre più attento all’origine degli ingredienti ed alla loro qualità. Da qui lo sforzo che il gelatiere deve fare per distinguersi e mettere a frutto la propria professionalità e creatività con un uso sapiente di prodotti del proprio territorio creando un gelato unico ed irripetibile. Ma dove, come e quando è nata questa sublime prelibatezza che ci porta anche a fare la fila di fronte alle gelaterie che vendono il “vero gelato artigianale” ed attendere pazientemente il proprio turno pensando se confermare nella scelta i propri gusti oppure assaporare qualcosa di diverso. Rintracciare le origini
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© Bruno Maggio
Una sublime prelibatezza
del gelato non è cosa semplice. Svariati testi antichi ed alcune scoperte archeologiche evidenziano come la frutta, il latte ed il miele venivano anticamente refrigerate. Nella Bibbia, ad esempio, si legge che Isacco offrì ad Adamo del latte di capra misto a neve e negli scavi archeologici dell’antica Troia sono state portate alla luce fosse destinate a conservare la neve ed il ghiaccio. Si narra anche che re Salomone era un grande consumatore di bevande ghiacciate e che Alessandro Magno, durante le sue campagne in India, pretendesse un continuo rifornimento di neve da consumare mescolata a miele e frutta durante le marce e le battaglie. Alcuni studiosi fanno risalire l’origine del gelato a circa 3.000 anni prima di Cristo presso le popolazioni dell’estremo Oriente, in particolare cinesi. Con le invasioni mongoliche, il gelato sarebbe, in seguito, approdato in Grecia e in Turchia. Si racconta anche che i Romani, durante l’occupazione
della Grecia, impararono ad utilizzare la neve e il ghiaccio per consumo alimentare e per raffreddare le vivande. Una ricetta che Plinio il vecchio ci ha tramandato mostra che i Romani furono in effetti i primi a proporre una specie di gelato somigliante a quello attuale. La ricetta spiega come amalgamare ghiaccio tritato con miele e vari succhi di frutta realizzando così una crema ghiacciata. Sempre Plinio fa menzione di un commercio di neve che veniva portata a Roma dal Terminillo o via mare dall’Etna e dal Vesuvio. Le bevande ghiacciate non erano soltanto una prerogativa dei ricchi, anche al popolo, per strada e su appositi carretti, venivano vendute bibite fresche e creme gelate. Tutto questo, insieme a tante altre prelibatezze, si persero con la caduta dell’Impero Romano. Successivamente, durante il Medioevo, si iniziarono a produrre anche dei dolci freddi a base di latte e succhi di frutta ghiacciati e che vennero poi importati in Eu-
ropa da Marco Polo nel trecento, al termine del suo famoso viaggio in Asia, insieme a nuove idee per il congelamento artificiale, grazie ad una miscela di acqua e salnitro. In Italia le prime apparizioni di dolci e bevande ghiacciate simili al gelato si ebbero in Sicilia e furono il frutto della dominazione araba nel IX secolo. Queste popolazioni, infatti, erano solite far uso di bevande fredde chiamate sherbet, da cui deriva il nome sorbetto, addolcite con la canna da zucchero proveniente dalla Persia. Fu così che in Sicilia nacque il primo antenato del gelato artigianale italiano. Ma non siamo ancora arrivati al cono gelato come lo conosciamo oggi. Così come ricostruito dall’Istituto del Gelato Italiano, per assistere all’invenzione del gelato artigianale, bisogna aspettare l’età Rinascimentale ed il Cinquecento con l’afflusso dai nuovi continenti di aromi, spezie, frutta, piante nuove, tè, caffè, cacao. Presso la corte medicea di Firenze i sorbetti furo-
La Croce Bianca di Vipiteno premia i soci onorati Venerdì (29 aprile), la Croce Bianca di Vipiteno durante la sua assemblea annuale ha premiato diversi membri.
no presto sostituiti da un vero e proprio gelato montato, ottenuto roteando il liquido da congelare in primitive sorbettiere immerse in mastelli di legno pieni di ghiaccio frantumato e sale. La miscela così ottenuta veniva poi immessa in stampi di metallo, mantenuti molto tempo sotto il ghiaccio, a forma di piramidi, di frutti giganteschi, di agnelli, di colombe, che, sformati al momento del pranzo su capaci vassoi, facevano da coronamento ai sontuosi convivi dell’epoca. Il primo ad introdurre a corte questa novità, fu un certo Ruggeri, un fiorentino venditore di polli il quale, partecipando ad un concorso indetto dai signori di Firenze, con il suo sorbetto vinse e divenne famoso in tutta la regione. Caterina de’ Medici, quattordicenne, sposando Enrico d’Orleans, volle il Ruggeri con sé a Parigi ed in tal modo si trasferì in Francia la ricchezza culturale del Rinascimento italiano. Un secondo momento importante nella storia del gelato avvenne successivamente nel 1686 quando il cuoco siciliano, Francesco Procopio dei Coltelli, creò la prima miscela perfetta per produrre e confezionare il gelato. Anche lui, forte della sua invenzione, si trasferì a Parigi alla corte del re sole dove ebbe modo di aprire, in rue de l’Ancienne Comédie, lo storico caffè Procope oltre che far conoscere il gelato non solo in Francia ma in tutta Europa. Nel 1843 fu negli Stati Uniti che una donna, Nancy Johnson, inventò e brevettò la prima gelatiera a manovella alla quale, dopo due anni, fu aggiunto un motore ottenendo così un raffreddamento più uniforme del composto. Per vedere il gelato sul cono bisogna attendere i primi anni del ‘900 ed abbastanza controversa la questione su chi
per primo sia stato a conferire un gelato nel cono e ciò soprattutto per l’esigenza di sostituire bicchieri di carta o vetro che, in questo ultimo caso, tendevano a rompersi facilmente e spesso non venivano restituiti causando, ai produttori di gelato, danni economici non di poco conto. La tesi prevalente in merito alla nascita della prima cialda croccante racconta che il pasticciere siriano Ernst Hamwi fu il primo a servire il gelato in una pasta croccante, la zalabria, cotta in una pressa per wafer. Durante la Fiera mondiale di St.Louis nel 1904, nel Missouri, per aiutare un gelataio dello stand accanto che aveva finito i suoi piatti da gelato, iniziò ad arrotolare a forma di cono alcune delle sue cialde croccanti ed a riporvi il suo gelato. Ma la storia sulla nascita del cono per gelati dice anche che il primo a brevettare in America uno stampo per la fabbricazione di coppe e cialde per fu il bellunese Italo Marchioni che già nel 1896 ebbe l’idea di fabbricare un cono di cialda commestibile. Per arrivare ai nostri giorni ed evitare che il nostro gelato si sciolga per raccontare la storia ai nostri figli e nipoti che mentre gustano il loro ti pongono la domanda “nonno, ma come è nato il gelato” diciamo che questi sono solo alcuni cenni storici colti un po’ di qua e di là in diversi testi e pubblicazioni web. Oggi le gelaterie artigianali in Italia sono migliaia, un primato che tutto il mondo ci riconosce e che molti cambiamenti per migliorare il prodotto si sono susseguiti e continuano ancora per la nostra gioia e delizia.
Dopo il discorso di benvenuto del caposezione Christian Seiwald, il caposervizio Florian Siller ha fornito una panoramica delle attività della sezione. Gli interventi di soccorso sono diminuiti da 2.538 nell’anno pre-Corona 2019 a 2.171 nel 2021; sono stati percorsi più di 45.500 chilometri con 2.201 pazienti. I trasporti sono aumentati da 7.005 (2019) a 7.983 (2021). Ciò ha comportato il trasporto di 10.134 pazienti e la percorrenza di quasi 380.000 chilometri. Al 31 dicembre 2021, la Sezione di Vipiteno contava 14 dipendenti fissi, 87 volontari impegnati nel trasporto in ambulanza e nei servizi di soccorso; il gruppo giovanile contava 23 membri e sei assistenti ai giovani, e 15 persone responsabili per il supporto umano nell’emergenza, due operatori del servizio civile volontario e tre operatori dei servizi sociali. Cinque persone si sono occupate della gestione delle emergenze e altre cinque hanno svolto attività di volontariato legate al progetto. Nel complesso nel 2021 sono state fatte quasi 66.000 ore. Alla fine dell’anno, la sezione contava 2.499 soci sostenitori. “Oltre alle consuete attività, l’anno scorso la nostra Sezione ha dovuto assumere diversi compiti aggiuntivi”, spiega il caposervizio Florian Siller, come ad esempio nella stazione di quarantena di Colle Isarco nelle campagne “Alto Adige testa” e “Alto Adige vaccina”, nell’esecuzione dei test in tutte le scuole del comprensorio, nella stazione di test della Sadobre e del Balneum e nel supporto ai bus di vaccinazione; diversi volontari temporanei erano in servizio nei centri di vaccinazione. “I nostri ringraziamenti vanno a tutto il personale e a tutti i volontari su cui possiamo sempre contare al cento per cento”, ha detto Siller. “Il servizio della Croce Bianca è realizzabile solo con impegno e coesione”. Dopo le relazioni sulle attività dei singoli gruppi, si sono svolte nuove elezioni. Il caposezione Christian Seiwald è stato confermato per altri quattro anni, del comitato fanno parte Michael Hochkofler, Tobias Zössmayr, Franziska Brandner, Patrick Graf e Judith Lang. La presidente Barbara Siri ha poi riferito sulle attività della Croce Bianca a livello provinciale. Ha concluso la sua relazione con le parole “Tanto di cappello alla Sezione di Vipiteno!”, che si caratterizza soprattutto per l’armoniosa collaborazione tra personale a tempo pieno e volontari. Infine, il caposezione Seiwald e il caposervizio Siller hanno premiato i soci più fedeli. Frederik Eisendle, Miriam Holzer, Sabine Kruselburger, Judith Anna Leiter e Julia Messner hanno ricevuto il riconoscimento di bronzo (10 anni di servizio), mentre Stephanie Hofer, Lukas Mayr e Siegrid Zössmayr hanno ricevuto il riconoscimento d’argento (15 anni di servizio). Reinhard Seehauser ha ricevuto il riconoscimento d’oro con alloro per i 30 anni di servizio. Gli ospiti d’onore Helmuth Marchio (Soccorso Alpino), Andrea Soverini (Polizia), Rita Haller (Medici d’urgenza) e il sindaco Peter Volgger hanno ringraziato tutti i membri per l’eccellente collaborazione. “Possiamo sempre contare su di voi. Siamo fieri di voi!” ha concluso il sindaco Volgger. cm
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PERSONE, LUOGHI E MESTIERI
22 maggio 1992, trent’anni fa alla caserma “Psaro-Gnutti” l’arrivo dei profughi provenienti dalla Bosnia ed Erzegovina. Il doppio ricordo di chi accoglieva e di chi arrivava: Ljubičča Kosičč Morandini ed Edis Livnjak
La partenza e l’arrivo Edis: “Ricordo molto bene tutto il viaggio. Il 18 maggio mia sorella ed io uscimmo da Sarajevo su un convoglio, con le zie e con i nostri cugini piccoli. I miei genitori erano rimasti a Sarajevo. Ricordo che la prima notte ci ospitarono a Travnik, dove la guerra non aveva ancora preso piede. Ricordo queste facce incredule delle persone che ci ospitavano. Loro ancora non sapevano cosa aspettarsi, mentre noi la guerra la stavamo già vivendo. Ricordo che il giorno dopo partimmo per Spalato, lì c’era una marea di gente già ospitata dentro i palazzetti dello sport, ricordo caos e disperazione. Ricordo molti scarafaggi. Nessuno sapeva dove andare, perciò quella notte ci ospitarono in un appartamento. Dormimmo per terra e poi la mattina ci dissero che c’era un traghetto per Fiume. Quella notte la passammo in nave e fu il momento in cui mi sentii più disperato: in mezzo al mare, senza una meta, senza genitori. Ricordo di aver pensato che se fossimo annegati tutti, saremmo stati solo una goccia nel mare, totalmente insignificanti. I miei genitori non sapevano nean-
Ljubičč a Kosičč
Edis con famiglia, 2022
che dove fossimo.” Ljubičča: “La notte tra il 21 e il 22 maggio 1992 ero a Prati, nella caserma Psaro-Gnutti, in attesa di accogliere da un momento all’altro i profughi che erano in viaggio. Avevo risposto a un appello della Protezione Civile ed ero lì insieme a un ragazzo croato per aiutare Vinka, l’interprete di serbo-croato che da Bolzano era andata a prendere i rifugiati a Fiume.”
Ljubi ča Kosič Ljubič Kosi č nasce a Lubiana nel 1946. Suo padre è sloveno, sua madre croata. Nel 1948 la famiglia di Ljubičča decide di lasciare la Slovenia e di trasferirsi in una casa di proprietà a Gorizia, dove Ljubičča frequenta le scuole e la comunità slovene. Ljubičča conosce suo marito Giuseppe Morandini nel 1961, arrivato da Brennero per lavorare come militare della Guardia di Finanza al valico di Gorizia. Si sposano molto presto e vanno a vivere a Brennero, finché a metà degli anni’70 si trasferiscono a Vipiteno con i tre figli.
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Edis: “A Fiume, al porto ci diedero da mangiare e potemmo telefonare ai nostri genitori. Le linee telefoniche in quel momento fortunatamente funzionavano. Poi arrivarono dei pullman e ci dissero che erano organizzati per portarci in Italia. C’erano tante persone che non avevano nemmeno considerato di andare all’estero,
volevano semplicemente scappare dalla guerra ma speravano di rimanere nel territorio della ex-Jugoslavia. Per qualche motivo tutti pensavano che la guerra si sarebbe fermata in poche settimane e molti erano indecisi se partire. Noi decidemmo di partire e sono felice di essere salito su uno dei pullman per Vipiteno.”
Edis Livnjak nasce a Sarajevo, nel 1979. Arriva a Prati di Vizze il 22 maggio 1992 insieme a sua sorella, due zie e due cugini. Si laurea a pieni voti in Conservazione dei Beni culturali all’Università di Bologna e per dieci anni a Ravenna lavora come attore con un’importante compagnia teatrale. Per un periodo torna a Sarajevo, dove cambia completamente il suo orizzonte professionale, specializzandosi in informatica. Oggi è un network architect di successo, vive a Brno, nella Repubblica Ceca, con la moglie Sada e le due figlie Edna ed Emma, di 9 e 6 anni.
Ljubičča:“Vedere arrivare tutti quei bambini con le loro mamme mi fece una tenerezza incredibile. Tutti gli uomini erano rimasti a combattere. Mi faceva molta impressione che scappassero da una guerra e dai bombardamenti alle soglie del 2000...” Edis: “Era mattina, ricordo le nuvole basse quando arrivammo a Vipiteno, dopo una notte intera in viaggio. Ricordo di aver pensato che solo qualche giorno prima ero a casa mia a Sarajevo. Ci accolsero nella caserma Psaro-Gnutti, dove c’erano la polizia, i carabinieri, i militari. Tutti cercavano di aiutare a sistemare la gente. C’erano tante vecchiette che non parlavano nessuna lingua che potesse essere compresa, allora cercai di dare una mano. Feci un po’ da interprete. All’epoca non parlavo italiano, parlavo solo inglese, ma aiutai i poliziotti a registrare le persone e mi ricordo che quel pomeriggio per ringraziarmi mi portarono fuori a fare un giro in macchina con loro. Fu un’esperienza breve, ma molto diversa dall’incubo di quei giorni. Mi ricordo anche i giovani militari di leva che cercavano di spiegare alle persone accolte cosa fare e come comportarsi. Mi è rimasto impresso un militare che distribuiva gli spazzolini e che stava facendo vedere come si lavano i denti ad una giovane donna. Pensai: ‘Ma chi credono che siamo?!’” Ljubičča: “Quando alla mattina scesero dai pullman, tutte quelle signore con i bambini e gli anziani erano molto spaesati perché non sapevano che sarebbero arrivati fino a qui. Noi interpreti eravamo con la Protezione Civile, insieme ai carabinieri e ai militari, perciò all’inizio erano anche quasi spaventati: nessuno gli aveva detto che sarebbero venuti in Italia e, arrivando in una caserma, molti all’inizio erano piuttosto perplessi.” Essere profughi Ljubičča: “In caserma i profughi
erano organizzati bene, non gli mancava niente, avevano i cuochi e anche un’insegnante di italiano. Inoltre i cittadini di Vipiteno e di Prati si erano attivati in modo molto generoso: avevano raccolto vestiti, pannolini per i bambini, articoli da bagno e tutto il necessario. L’accoglienza era stata organizzata al dettaglio. Poi in autunno i ragazzi hanno cominciato a frequentare la scuola e pian piano hanno imparato anche italiano e tedesco. Dopo un po’ di mesi alcune delle ragazze hanno potuto cominciare a fare qualche lavoro in paese. Le ho sempre ammirate molto: erano qui senza i mariti e si sono adattate a fare una vita completamente diversa da quella che avevano a casa loro. Per un anno sono andata quasi tutti giorni a Prati a fare l’interprete volontaria per il dottor Seppi oppure per accompagnare i rifugiati a fare le visite specialistiche. Si era instaurato un rapporto di affetto con gli ospiti della caserma, perciò andavamo insieme anche a fare le gite, oppure mi commissionavano ingredienti particolari per fare i piatti tipici. I bambini mi si erano molto affezionati e io a loro. Nonostante la situazione penso che tutto sommato stessero bene.” Edis: “Quando uno attraversa periodi traumatici, negli anni, i ricordi più immediati e vivi tendono a essere quelli negativi, ma l’importanza dei momenti positivi, di quelle flebili luci nell’oscurità che si attraversa, l’importanza dell’aiuto e dell’affetto ricevuto è indescrivibile. Quel poco di speranza, di stabilità e di sostegno hanno fatto la differenza tra una vita di disagio e una di rinascita. Dopo trent’anni, tantissimi ex ospiti di quella caserma sono ora cittadini impegnati, integrati e pronti ad aiutare, portano con sé la ricchezza della loro esperienza e la gratitudine.” Ljubičča: “Io sono arrivata in Italia con la mia famiglia quando avevo
diciotto mesi. Eravamo profughi anche noi e siamo stati apolidi fino al 1955, forse per questo mi sentivo e mi sento ancora particolarmente coinvolta. Noi eravamo fortunati perché a Gorizia avevamo la casa di mia nonna, ma per sette anni mio padre si era dovuto adattare a fare solo lavori saltuari, senza il diritto a un lavoro stabile. Mi ricordo benissimo la nostra situazione di quando ero piccola, ho provato sulla mia pelle cosa significa essere profuga. Se ripenso al 1992, il ricordo di quei primi giorni mi fa ancora commuovere.” Edis: “All’epoca, quel soldato che pensava di doverci insegnare a usare lo spazzolino da denti mi aveva fatto rabbia, ora lo capisco meglio: era semplicemente un giovane militare ingenuo, per lui noi eravamo dei profughi che venivano da un
paese che non conosceva. È vero, c’erano vecchiette provenienti dalle zone rurali, ma c’erano anche i cittadini di Sarajevo o di qualche altra città bosniaca, città moderne. Gente come lui, insomma, ma con qualche trauma in più. Quella fu la parte più tosta per me: lo shock nello scoprire che dovevi dimostrare di essere una persona normale, una persona come chiunque altro, proprio come chi ci stava ospitando. Prima di arrivare a Vipiteno ero un bambino felice e spensierato che cantava nei vari festival per i ragazzi nella Ex-Jugoslavia, ero anche abbastanza conosciuto ed ero spesso in TV. Poi è arrivata la guerra. All’improvviso sono diventato un bambino profugo che non aveva più niente.” ICaterina Fantoni
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I
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Calcio
Campionato promozione calcio
© GRW
© Bruno Maggio
Il Campo di Trens lotta per non retrocedere
Un anno ricco di eventi per la GRW Wipptal/Eisacktal
La squadra Under 9 del Colle Isarco.
Il Campo di Trens, precipitato con 30 punti al terzultimo posto nella classifica del campionato promozione di calcio, sta lottando per non retrocedere in prima categoria. Mentre scriviamo mancano solo tre partite alla fine del campionato e le probabilità per poter rimanere in promozione sono legate ad un lumicino. La prossima partita la disputerà fuori casa contro la Valle Aurina, terza in classifica, e sono poche le probabilità di ottenere un risultato positivo. Tutto sarà deciso negli incontri contro l’Albes, che con 33 punti precede il Campo di Trens, e nel derby il 2 giugno fuori casa, contro il Ridanna che, come previsto, oltre ad essere l’ultima partita di campionato, diventerà l’incontro cruciale per la salvezza. Sarà necessaria una grande prova di orgoglio come quella dimostrata in casa contro il Val Passiria che in vantaggio per due reti a zero si è vista rimontare da un gagliardo Campo di Trens che, con un pareggio ottenuto all’ultimo istante, ha rimesso un po’ le carte in gioco. Negli altri campionati giovanili le formazioni della nostra zona si stanno facendo onore. In terza categoria il Prati di Vizze per il momento guida il girone e nel campionato giovanissimi elite il Campo di Trens è situato a metà classifica. Nel Trofeo Cassa Rurale sono tantissime le squadre di giovani calciatori che vi partecipano. Per la nostra zona sono impegnate quelle del Ridan-
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na, Campo di Trens, Mareta, Fleres e Racines. È uno spettacolo vedere con quanto impegno ed agonismo questi piccoli atleti e future stelle si affrontano. Nel campionato VSS Raiffeisen Under 9, il Ridanna è al terzo posto in classifica ed a seguire il Vipiteno ed il Prati. In un altro girone dell’Under 9 sono impegnate le formazioni del Vipiteno, Campo di Trens e Colle Isarco. Pur non ottenendo punti per la classifica, partecipano ugualmente al torneo e sono seguite, come negli altri campi, da genitori e nonni che non mancano di sostenere a gran voce la loro squadra. Proseguendo nell’Under 10 il Vipiteno occupa il terzo posto in classifica e poco dietro il Prati, il Ridanna ed il Campo di Trens. Nell’Under 11 primo posto per il Campo di Trens, al settimo posto il Prati ed al nono una formazione mista con giocatori del Ridanna e del Vipiteno. Nel Under 12 sono presenti a metà classifica due formazioni del Ridanna/Vipiteno e del Colle Isarco. Sono tutte queste squadre giovanili che costituiscono un serbatoio per poter disputare campionati di categoria superiore che al momento non vedono molte formazioni della nostra zona. Staremo a vedere cosa ci riserverà il futuro, la materia prima non manca, gli impianti sportivi ci sono e ben tenuti e le persone che si dedicano ai giovani anche loro, per fortuna, costituiscono una realtà degna di lode. bm
La Cooperativa per lo sviluppo regionale e la formazione continua Wipptal/Eisacktal durante la riunione annuale presso l’Hotel “Post” di Trens ha fatto un bilancio del 2021, un anno molto intenso. “Insieme abbiamo cercato di sviluppare strategie per raggiungere risultati positivi in questi tempi incerti. Tuttavia, la questione centrale della cooperativa è e rimane: come possiamo sostenere al meglio i nostri soci e comprensori - sia attraverso i progetti Leader che Interreg, i corsi di formazione continua, l’assistenza estiva e l’orientamento professionale, ma anche la consulenza?” ha detto il presidente Günther Haller nel suo discorso di benvenuto. Ha ringraziato i membri, i gruppi d’azione locale per i progetti e il loro impegno, e il personale e i membri del consiglio per la loro dedizione. Altri argomenti per la cooperativa sono le nuove domande per le aree Leader nel 2027, il tema della sostenibilità in tutte le sue sfaccettature e il tema dei locali per la formazione. In autunno, la cooperativa celebrerà il suo 20° anniversario. L’amministratrice Carmen Turin ha fatto una panoramica delle attività, per cui sono stati raggiunti notevoli risultati nel campo della formazione continua e in una vasta gamma di progetti e programmi UE come LEADER e Interreg, che sono stati accompagnati e realizzati dalla GRW Wipptal/Eisacktal.
La GRW Wipptal/Eisacktal si è specializzata nei settori dello sviluppo regionale, della formazione continua e dei servizi di gestione dei progetti. Nello sviluppo regionale, la cooperativa è responsabile delle due aree Leader “Wipptal 2020” e “Eisacktaler Dolomiten”. Inoltre, accompagna il Consiglio Interreg Wipptal per la promozione della cooperazione transfrontaliera per la Comunità comprensoriale Wipptal e l’ufficio per lo sviluppo regionale per conto della Comunità comprensoriale Eisacktal. Inoltre, la GRW Wipptal/Eisacktal organizza la formazione continua e personale, specialmente nel comprensorio Wipptal. In estate, vengono offerti programmi ricreativi per bambini e giovani con le Settimane d’Avventura Estive. Quest’anno, dopo una pausa di due anni, sarà nuovamente realizzato il progetto di orientamento professionale “Oggi inizia il mio futuro - orientamento professionale per gli studenti della scuola secondaria”. Dopo la parte ufficiale della riunione, Klaus Messner e Bernhard Auckenthaler hanno presentato ciascuno un progetto Leader. Messner ha presentato il progetto “Dolorama”, realizzato e finanziato nella zona delle Dolomiti Eisacktal. Auckenthaler dell’Associazione del mercato contadino di Vipiteno ha presentato il progetto “Il turismo incontra l’agricoltura”. cm
Calendarietto
L’U.P.A.D. di Vipiteno conclude una stagione ricca di eventi
© Bruno Maggio
Biblioteca Civica Vipiteno, 19.00 10.06.22: Gruppo dei cronisti del Comune di Vipiteno - Le cronache degli anni 2014 e 2015. Il Coro femminile di Stilves, diretto da Michaela Sparber, collaborerà alla manifestazione e accompagnerà la serata musicalmente.
Momenti della rappresentazione canora presso la Sala Vigil Raber. L’U.P.A.D. di Vipiteno ha concluso la stagione con un concerto di musica lirica del Centro Studi e ricerche Palladio, all’interno della manifestazione “Sabati Letterario Musicali”, in collaborazione con la scuola di musica A. Vivaldi di Bolzano. Le allieve e gli allievi della classe di canto lirico della prof.ssa Sabrina Bizzo hanno dato prova della loro bravura e degli eccellenti risultati raggiunti eseguendo 13 brani scelti tra le più celebri romanze d’opera. I soprani Maria Luisa Casarano e Priska Lafogler, il mezzosoprano Christiane Raich, il basso Jaosef Rösler, il tenore Mauro Pedrazzoli ed il baritono Claudio Ferremi con estrema sicurezza e disinvoltura hanno intrattenuto ed affascinato, con la loro voce, il folto pubblico presente interpetrando brani tratti da opere come le Nozze di Figaro e il Die Zauberflöte di W.A.Mozart, la Turandot, la Tosca, Butterfly, la Bhoeme di Giacomo Puccini, la Forza del destino ed i Vespri Siciliani di Giuseppe Verdi ed altri ancora. Alla base della loro prestazione canora una preparazione tecnica e musicale di tutto rilievo frutto di tanto studio e della bravura della loro insegnante, Sabrina Rizzo. Conclusi gli studi di Canto lirico presso il Conservatorio Santa Cecilia di Roma conseguendo il massimo titolo accademico acquisibile, la valente professoressa ha alle sue spalle oltre 30 anni di insegnamento, con docenze eseguite in diversi conservatori italiani e concerti come solista con vittorie di concorsi in Italia e all’estero. Attualmente vive a Bolzano, la sua città nativa, ed insegna canto e pianoforte presso la Scuola di musica A. Vivaldi. La “classe” era accompagnata al pianoforte dal professor Paolo Valenti altra figura di spicco della scuola di musica Vivaldi. Dopo aver studiato organo ed aver conseguito, da privatista, il diploma in pianoforte presso il conservatorio di Bolzano, si è specializzato nell’accompagnamento del repertorio operistico per cantanti
lirici e da molti anni collabora con la classe di canto di Sabrina Bizzo. Quello che ha colpito maggiormente i presenti in sala è sicuramente l’aver scoperto che non esiste una età scritta per dedicarsi alla lirica, il tenore che ha eseguito il “Nessun Dorma” si è scoperto che aveva 84 anni. Il bel canto nasce innanzi tutto da una forte passione, da un dono naturale che è quello della voce e da una brava persona che ti segue e ti insegni con amore e pazienza a conoscere bene il proprio corpo e gli strumenti giusti del mestiere. A fare gli onori di casa la responsabile della sezione U.P.A.D. di Vipiteno Norma Corti che nel ringraziare la scuola di musica per aver fatto tappa nella nostra Città, ha colto l’occasione per esprimere la propria riconoscenza al Sindaco di Vipiteno Peter Volgger che ha messo a disposizione del sodalizio la splendida sala Vigil Raber senza la quale non sarebbe stato possibile svolgere il programma di conferenze e le altre manifestazioni culturali. Da esperta guida turistica non ha mancato di illustrare agli ospiti della Scuola ed agli intervenuti, i pregi artistici e la storia della sala Vigil Raber, primo teatro del Tirolo che dal 1530, anno della sua costruzione, sino all’anno 2000 è stato anche il teatro della città di Vipiteno dotata oggi di un nuovo complesso teatrale. Ha preso la parola anche il collaboratore pedagogico Beppe Mora, “pilastro” dell’Università popolare di Bolzano che ha ringraziato tutti i presenti, la responsabile ed i collaboratori dell’U.P.A.D. di Vipiteno. Al termine della rappresentazione canora, perfettamente riuscita ed applauditissima, Giulio Todesco, altro punto fermo dell’U.P.A.D. di Vipiteno ed il già Presidente del Tribunale di Bolzano Carlo Bruccoleri, ospite di onore presente in sala, hanno omaggiato gli artisti con copie di libri sulla città di Vipiteno. La stagione si è conclusa ma pronta a ricominciare a settembre con tanti bei progetti in cantiere. bm
Biblioteca Civica It’s Bingo-Time – Chi legge, vince! Concorso di lettura Alta Val d’Isarco 2022 per bambini delle scuole primarie Quest‘anno, per la prima volta, le biblioteche dell’Alta Val d’Isarco organizzano un concorso di lettura per promuovere il piacere di leggere. Per bambini di età compresa tra i 6 e gli 11 anni, che potranno ritirare le schede per il bingo dal 1° giugno al 15 settembre 2022 in tutte le biblioteche delle scuole elementari dell’Alta Val d’Isarco, nella Biblioteca Civica di Vipiteno e nelle biblioteche pubbliche di Prati, Fleres, Ridanna, Stilves, Trens e Mules. Leggendo libri adatti i bambini riusciranno a compilare le schede bingo, in modo da consegnarne il maggior numero possibile entro il 15 settembre. Per la prima scheda consegnata in biblioteca ogni bambino riceverà in un piccolo regalo di partecipazione. Più schede saranno consegnate entro la metà di settembre, maggiori saranno le possibilità di vincere uno dei premi principali o altri fantastici premi che saranno messi in palio durante la grande festa che si terrà il 1° ottobre 2022 al Teatro Comunale di Vipiteno. C.A.I. Brennero 12.06.22: Biciclettata Vipiteno e dintorni. CAI Vipiteno MTB 25.06. 22: Giro verso la “Martalm” con partenza dalla sede C.A.I. e pranzo in baita. Sviluppo totale: 37,5 km e 1250m di dislivello. Giovanile 18.06.22: Giro in Mountain bike al laghetto di Rofis Boden, giochi e grigliata finale. Escursionismo 12.06.22: Walderersee da Casere in Valle Aurina - Gita ad anello non troppo impegnativa fra le malghe della valle Aurina - Punto di partenza dell’itinerario: parcheggio Casere (m 1600) Punto di arrivo dell’itinerario: Waldnersee Dislivello: m 800 circa
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 104
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Extra
Sport & Freizeit Wipptal
Klettern und Klettereien Der Klettersport erfreut sich im Wipptal seit Jahren schon besonderer Beliebtheit – Tendenz steigend. Beliebte Ausflugsziele bei Kletterbegeisterten sind natürlich der Gardasee oder die Dolomiten mit ihren beeindruckenden Bergen. Aber auch im Wipptal gibt es interessante Möglichkeiten, um der Leidenschaft fürs Klettern zu frönen oder erste Versuche zu wagen. INadine Brunner
SPORTKLETTERN „Stohlwond“ Ratschings Im hinteren Ratschingstal bietet die „Stohlwond“ mit 74 Routen von Mai bis Oktober ein abwechslungsreiches Klettererlebnis. Die Wand wurde 2021 vom AVS Ratschings und Mareit erneuert und erfüllt alle Sicherheitsstandards. Der Einstieg ist vom Parkplatz in etwa zehn Minuten über eine Forststraße und einen Waldweg erreichbar. Der Zustieg über
die Wiese ist untersagt. Die Wand ist in verschiedene Sektoren unterteilt. Die „Schweinebucht“ und der „Hennenstoll“ gleich am Anfang sowie der „Alpenzoo“ sind für Anfänger geeignet. Die Sektoren „Schwert“, „Gamspromenade“ und „Bockhaus“ sind auch für erfahrene Kletterer eine Herausforderung. Der Schwierigkeitsgrad reicht von 4 bis 8b. Klettergarten Ridnaun Der Klettergarten in Ridnaun
ist aufgrund seiner kurzen Routen besonders für Anfänger ansprechend. Hier finden Kletterer 24 Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von 4 bis 7a in sonniger Lage. Die Wand kann vom Parkplatz in Maiern aus in gut 20 Minuten erreicht werden. Sie ist von April bis Juni begehbar und auch im Herbst wieder zugänglich Klettergarten Franzensfeste Der Klettergarten wurde 2006 in unmittelbarer Nähe der Hohen
Festung von Freiwilligen des CAI Franzensfeste erbaut. Zu Fuß ist er in etwa 40 Minuten vom Dorf, in 20 Minuten vom Festungsparkplatz aus erreichbar. Kletterfreunde finden hier 25 Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von 4a bis 6c und einer maximalen Kletterlänge von 25 m. Am Rand des Klettergartens ist zudem ein kurzer und einfacher Klettersteig zu finden. Je nach Wetterlage kann die Anlage von Mitte März bis Oktober genutzt werden. Auch für
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40 bis 50 geschraubte und farbig gekennzeichnete Routen. Der Zutritt erfolgt jederzeit durch einen Chipschlüssel, der mit dem Jahresabo für den Boulderraum erhalten wird, andernfalls ist der Zugang nicht möglich. Der Boulderraum wird vom ASK Wipptal, einer Untersektion des AVS Sterzing, geführt. Seit über zwei Jahren arbeitet der AVS eng mit dem Betreiber der Kletterhalle in Stange zu-
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sammen. In beiden Einrichtungen werden auch Kurse abgehalten. Bouldergebiet Klammalm Das Bouldergebiet Klammalm befindet sich oberhalb der gleichnamigen Almhütte im Ratschingstal. Für den Zustieg sollten von Flading aus etwa 1,5 Stunden eingeplant werden. Die Mühe lohnt sich, denn die Qualität des Marmorfelsens und die Location sind einzigartig. Die Routen erreichen einen mittleren Schwierigkeitsgrad und eignen sich so bestens für Anfänger und Fortgeschrittene.
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KLETTERSTEIGE Klettersteig „Lampskopf“ zur Tribulaunhütte Der Klettersteig im Pflerschtal ist bestens geeignet für alle, die das Gesamterlebnis aus Naturgenuss und leichter Kletterei schätzen. Eine gute Kondition ist nichtsdes-
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totrotz Voraussetzung für die Begehung. Die Tour startet am Parkplatz bei der Brücke nach Hinterstein. Vom östlichen Bauernhof schlängelt sich der Steig bis zum Beginn des Stahlseiles bergauf. Über rund 400 Höhenmeter geht es dann in abwechslungsreicher Kletterei (A, B, stellenweise auch C) hinauf auf den Lampskopf. Der Aufstieg führt „klettersteigfrei“ weiter über steile Wiesen zum Gogelberg, in dessen Gipfelbereich ein Stahlseil wartet, das 100 Höhenmeter nach oben führt. Vom Gipfel geht es dann zur Tribulaunhütte und von dort in etwa zwei Stunden wieder ins Tal. Insgesamt ist die Tour in 3,5 bis vier Stunden zu bewältigen. Durch die Südexposition ist die Strecke an heißen Tagen sehr schweißtreibend, also genügend Flüssigkeit mitnehmen; nach Regentagen herrscht hier allerdings hohe Rutschgefahr.
Die weltbesten Kletterer in Brixen
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NÖRDLICH DES BRENNERS Stafflacher Wand Die Stafflacher Wand in St. Jodok bietet ein sonniges Klettererlebnis in zwei Abschnitten. Hier
© Senfter Thomas
Vor wenigen Wochen fand der Boulder-Europacup in der Kletterhalle Vertikale in Brixen statt; die Vorbereitungen gehen aber auf Hochdruck weiter: Vom 10. bis zum 12. Juni findet erstmals in Südtirol ein Boulder-Weltcup statt. 250 Athleten werden erwartet – mit dabei auch Lokalmatador Michael Piccolruaz aus Gröden. Die Südtiroler können sich auf Emotionen, Spannung und sportliche Höchstleistungen freuen. Mit dem IFSC Climbing World Cup steht das wichtigste italienische Boulder-Ereignis mit internationaler Besetzung an. Organisiert wird die Veranstaltung vom AVS Südtirol, dem Team der Vertikale Brixen sowie dem internationalen Sportkletterverband (IFSC). Im Außenbereich der Kletterhalle Vertikale wird eine große Tribüne aufgebaut, die 1.600 Plätze umfasst. Bereits am Mittwoch wird die Weltcup-Woche mit Filmabenden eingeläutet. Am Freitag und Samstag steht die Vertical Life Party an – am Samstag mit der Band Shanti Powa. Foodtracks sorgen für das leibliche Wohl, auch Rahmenprogramm für Kinder ist vorhanden. Tickets für die Veranstaltung sind online auf www.suedtirol-climbing.it erhältlich. Die Qualifikation findet am 10. Juni statt, das Halbfinale und Finale der Damen am 11. Juni und das Halbfinale und Finale der Herren am 12. Juni. Der Eintritt zur Qualifikation ist frei, Kinder unter 14 Jahren zahlen für die Halbfinal-Wettkämpfe keinen Eintritt. Tickets und Infos unter www.suedtirol-climbing.it.
stehen im Sektor „Seilbrücke“ Mehrseillängen in fünf Routen zur Auswahl. Die Routen mit jeweils sechs bis neun Seillängen weisen einen Schwierigkeitsgrad von 3 bis 7 auf. Am oberen Ende der zwei längeren Routen warten ein kleines Gipfelkreuz und eine Holzbank. Im Sektor „Kreuzwand“ stehen zwei Mehrseillängen-Routen zur Auswahl. Ziel ist das Klettersteig-Kreuz ganz oben. Diese beiden Routen sind aufgrund des Schwierigkeitsgrades (4+ – 7) bestens für Anfänger geeignet. Die Stafflacher Wand ist über einen Waldweg bei der Rumlich-
kapelle in St. Jodok erreichbar. Der Zustieg ist rot markiert. Für den Abstieg seilt man ab oder nimmt den Abstiegsweg vom Klettersteig. Klettersteig „Peter Kofler“ in St. Jodok Die Stafflacher Wand hat auch für Klettersteigbegeisterte etwas zu bieten: den Peter-Kofler-Klettersteig. Durch seine Südexposition ist dieser bereits im Frühjahr und bis November begehbar. Im Sommer empfiehlt sich eine Tour aufgrund der sonnigen Lage entweder früh am Morgen oder am späten Nachmittag. Der Steig überwindet 300 Höhenmeter, vorwiegend in Schwierigkeit B, stelleinweise auch C (Einstieg). Ein Highlight im Steig sind wohl die zwei abenteuerlichen Stahlseilbrücken. Im weiteren Verlauf finden sich zwei Notausstiege und auch einige Holzbänke mit Panoramablick. Am Ende belohnt die tolle Aussicht am Gipfelkreuz und ein erfrischendes Getränk aus der Truhe (gegen kleines Entgelt). Der Abstieg erfolgt über einen Waldweg. Der Klettersteig ist für Einsteiger und auch Kinder ab zwölf Jahren unter Aufsicht bestens geeignet und in etwa drei Stunden (inklusive Abstieg) zu bewältigen. Absolute Anfänger sollten den Steig besser meiden, da er stellenweise doch sehr viel Armkraft und Kondition erfordert. Klettersteig „St. Magdalena“ in Gschnitz Der Klettersteig führt über 270 Höhenmeter von St. Magdalena zur Wallfahrtskirche in Gschnitz. Vom Parkplatz in St. Magdalena führt ein Wanderweg in etwa 30 Minuten zum Einstieg. Bis zum Aussichtspunkt „Habichtblick“ können die eigenen Grenzen ausgelotet und zwischen den Schwierigkeitsgraden A bis E gewählt werden. Hier geht es mit dem eigentlichen Klettersteig der Schwierigkeitsstufe B/C über felsiges Gelände, kleine Felsnasen und Erdreich weiter aufwärts. Bis zum Ausstieg bei der Wallfahrtskirche finden sich verschiedene Rastmöglichkeiten und Holzbänke. Auf dem Wanderweg geht es wieder zurück zum Parkplatz. Die Tour ist in drei Stunden gut zu bewältigen und kann von Mai bis Oktober begangen werden.
FÜR DIE KLEINEN Hochseilgarten „Skytrek“ Der Hochseilgarten „Skytrek“ im Nordpark in Sterzing wurde 2013 eröffnet und begeht heuer seine zehnte Saison. Der Abenteuerpark besteht aus insgesamt zehn verschiedenen Parcours in unterschiedlichen Höhen, deren Schwierigkeitsgrad von einfach bis schwer reicht. Durch die abwechslungsreiche Gestaltung ist der Hochseilgarten bereits für Kinder ab vier Jahren geeignet und wird auch für den
Rest der Familie zum Erlebnis. Der höchste Kletterbaum erreicht eine Höhe von 16 m – es ist also für jeden das Passende dabei. Natürlich ist auch für die Sicherheit der Kletterer gesorgt. Zwei miteinander komm u n i z i e re n d e Rollenkarabiner verhindern ein versehentliches Komplettaushängen, ein Karabiner bleibt also immer am Seil befestigt. Bevor es losgeht, gibt es für alle Teilnehmer eine kleine Einschulung, anschließend kann jeder unabhängig klettern. Die Ausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden und ist im Preis inbegriffen. Der Hochseilgarten öffnet im Juni und ist immer von Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, im Juli und August bis 19.00 Uhr geöffnet. Fleißige Kletterer können auch eine Saisonkarte für die ganze Familie erstehen.
© Hannes Niederkofler
Sport & Freizeit
Niederseilgarten Pflersch Auch in Pflersch gibt es auf dem „Abenteuerweg – dem Wasser auf der Spur“ eine überschaubare aber attraktive Kletterei für die Kleinen. Im Waldstück hinter dem Hotel „Alpin“ befindet sich ein kleiner, frei zugänglicher Niederseilgarten, der von der Talstation Ladurns aus in wenigen Minuten zu Fuß erreicht werden kann. Kinder können hier verschiedene Hänge- oder Seilbrücken überwinden und ihre Kletterfertigkeiten nahe am Boden entdecken.
Die Möglichkeiten sind im Wipptal also zahlreich, zudem werden immer wieder unentdeckte Routen erschlossen oder neue Steige installiert, so wie demnächst in Tulfer in der Gemeinde Pfitsch. Auch der CAI Sterzing plant für den Sommer die Fertigstellung eines neuen Klettergartens nahe des Hauptsitzes. Alle Kletterfreudigen müssen sich nun nur noch entscheiden, welche Variante am besten zu ihnen passt – die Klettersaison kann starten.
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Sport & Freizeit
Ratschings
„Qualitätssprung auf meiner Hütte“ Ende März organisierte die Ratschings Tourismus Genossenschaft
HERMANN STEINER
Über die Zirmaitalm auf die Karspitze (2.517 m) Nördlich hoch über dem Schalderer Tal liegt die Karspitze, ein freistehender und aussichtsreicher, bei uns Wipptalern eher unbekannter Gipfel. Gemütlichere Wanderer oder Familien mit einigermaßen gehtüchtigen Kindern können auch nur bis zur Zirmaitalm (1.890 m) aufsteigen, die am Weg zur Karspitze liegt. Wir fahren über Vahrn Richtung Schalders und zweigen vorher nach rechts auf die Bergstraße nach Spiluck ab. Oberhalb des Berggasthofes „Gostner“ befindet sich an unserem Ausgangspunkt ein kleiner Parkplatz. Wir folgen dem Weg Nr. 2 (Zirmaitalm-Karspitze), die Kehren des Forstweges abkürzend, und erreichen die kleine Rodung der Zirmaitalm (460 hm Aufstieg, Strecke 2,5 km, Gehzeit 1,5 Stunden). Auf der Alm können sich die Wanderer stärken und die Aussicht auf die Plose auf der anderen Seite des Brixner Talkessels genießen. Für die Kleinen gibt es Spielmöglichkeiten. Die Bergsteiger folgen weiterhin der Markierung Nr. 2 (Karspitze) zur Rothleite und steigen auf dem Südostrücken des Gipfels hoch zu unserem Tagesziel. Die Sicht reicht über die Sarntaler Berge zu den Stubaiern, den Zillertaler Alpen bis hin zu den westlichen Dolomiten. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Tipp: Die Zirmaitalm kann auf einem Forstweg auch mit dem (E-)MTB erreicht, der Aufstieg zum Gipfel eventuell dann noch zu Fuß durchgeführt werden. _________________ TOURENDATEN Ausgangspunkt: Parkplatz oberhalb des Gostnerhofes in Spiluck (1.430 m) Strecke: Parkplatz-Gipfel 5 km I Dauer: 2,5 – 3 Stunden Höhendifferenz: ca. 1.100 hm I Exposition: südostseitig Schwierigkeit: keine besonderen Schwierigkeiten, bis zur Alm schattiger Wald, dann sonnseitiger Aufstieg zum Gipfel Beste Jahreszeit: von Juni bis Spätherbst
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ein Treffen für die Hüttenwirte aus der Gemeinde Ratschings. Ziel der Veranstaltung war es, interessante Anregungen und Informationen zu übermitteln, um somit einen Qualitätssprung zu erreichen. In den letzten Jahren stellten die Gäste einen höheren Anspruch sowohl an die Unterkünfte im Tal als auch an die Almen und Hütten auf dem Berg. Erfahrene Fachreferenten referierten zu verschiedenen Themen. Nach der Begrüßung durch Präsident Norbert Haller sprach Heidi Blaas von der IDM über Nachhaltigkeit als Megatrend. Anschließend gewährten die Hüt-
tenwirte Gerhard und Laura von der Geisleralm in Villnöß spannende Einblicke in die Praxis sowie in ihre persönliche Unternehmensphilosophie und gaben wertvolle Tipps zu kreativen Speiseangeboten. Wanderleiterin Karin Kinigadner gab interessante Eindrücke aus der Sicht des Gastes wider und vermittelte einige Beispiele über authentische Hüttenatmosphäre und ein stimmiges Erscheinungsbild. Abschließend griffen die Mitarbeiterinnen von Ratschings Tourismus das Thema der Kommunikation nach innen und außen auf. Der Abend wurde von den Teilnehmern genutzt, um neue Inspirationen und Ideen für den bevorstehenden Almsommer mitzunehmen. Im Anschluss fand bei einem Umtrunk im Hotel „Tenne Lodges“ ein lockerer Austausch statt, bei dem die Referenten bereitwillig offene Fragen beantworteten.
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Höhenwanderungen in Südtirol Höhenluft schnuppern, an Bergflanken entlangwandern, Almen queren und Gletscher aus nächster Nähe bewundern: Der Wanderführer „Höhenwanderungen in Südtirol. 30 alpine Tagestouren“ von Peter Righi empfiehlt aussichtsreiche Touren auf den zahlreichen Höhenwegen, die Südtirols Bergwelt durchziehen. Die meisten sind Tagestouren, einige wenige Wochenendtouren mit Hüttenübernachtung. Im Wipptal werden der Ridnauner Höhenweg vom Roßkopf zum Bergwerk Schneeberg in Ridnaun sowie der Landshuter Höhenweg vom Pfitscher Joch zur Landshuter Europahütte vorgestellt. Auch der Jaufenkamm- oder Passeirerweg nimmt seinen Ausgangspunkt im Wipptal und führt vom Jaufen bis nach Stuls. Der Autor Peter Righi lebt in Bozen und am Ritten. Er ist Touristiker, Publizist, Blogger und war viele Jahre als Tourenleiter im Südtiroler Alpenverein tätig. Er schreibt u. a. für das Magazin „Bergwelten“ und für „Berge erleben“, das Magazin des AVS.
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Mitte Mai hat der ASC Stange seinen Ausschuss neu bestellt, dem neben Präsidentin Petra Baur auch Monika Schwazer (Vize-Präsidentin sowie Sektion Sommersport), Silvia Wild (Kassierin), Sonja Ainhauser (Schriftführerin) und Franz Renzler (Sektion Eis/ Kegeln) angehören. „Während in früheren Jahren der Rodelsport das Aushängeschild des Vereins war, gehen wir seit einigen Jahren einen neuen Weg“, betont Präsidentin Petra Baur. Der ASC Stange organisiert neben Sportveranstaltungen wie den Gilfenklammsprint auch Aktivitäten für die gesamte Dorfgemeinschaft, u. a. das beliebte Frauenturnen, Bauch-Buggy-Go, die Führung und Wartung des Eislaufplatzes, Hip-Hop-Tanzen für Kinder, Faschings- und Weihnachtsfeiern sowie Flohmärkte.
Zudem wurde vor einigen Jahren eine Volleyballmannschaft gegründet, die für Jugendliche – Mädchen und Buben – offensteht. „Im ASC Stange soll vor allem das Dorf in familiärer Atmosphäre zu-
sammenkommen und die Gemeinschaft gelebt werden – das ist für uns oberstes Ziel“, so Baur. Der Gilfenklammsprint, der am 11. Juni ausgetragen werden sollte, musste in diesem Jahr leider abgesagt werden. Grund dafür sind Hangrutschungen in der Gilfenklamm, die eine durchgehende Öffnung der Klamm derzeit nicht möglich machen.
Freienfeld
Sieg für Petersen und Larch Rund 80 Läufer und 50 Wanderer haben Anfang Mai am diesjährigen Kirchsteiglauf teilgenommen. Es galt, zwischen Stilfes und Egg eine Strecke von 5 km über 550 Höhenmeter zu bewältigen. Bei den Damen ging der © Martin Schaller Sieg an Severine Petersen, welche die Strecke in einer Zeit von 34.49 Minuten zurücklegte. Auf den Plätzen 2 und 3 der Gesamtwertung folgten
Lara Vorhauser (35.02) und Renate Kreidl (35.26). Bei den Herren siegte Armin Larch souverän mit einer Zeit von 25.32 Minuten. Er gewann mit deutlichem Vorsprung auf Andreas Innerebner (26.51) und Lukas Mangger (27.49). Eine rege Teilnahme verbuchten auch die Kinderläufe, die am Nachmittag im Bliegerstadion in Freienfeld ausgetragen wurden. Im Bild Tagessieger Armin Larch.
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Die faszinierende Welt der Würz-, Heil- und Duftpflanzen
Gossensaß
Ein Vormittag mit den Bergrettern Ende April führte der CAI Brenner in Zusammenarbeit mit dem Bergrettungsdienst der Finanzwache (SAGF) von Sterzing und den Freiwilligen des „Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico“
(CNSAS) entlang der Spazierwege des Ortes erstmals in das Thema „Sicherheit in den Bergen“ ein. Die Kinder, auf drei Gruppen verteilt, konnten abwechselnd die Vorführungen der Rettungseinheiten und die Simulationen von Einsätzen aus nächster Nähe verfolgen. Die SAGF suchte mit Spürhund Indio nach einer vermissten Personen und bereitete für
die Schüler einen Orientierungslauf vor, während der CNSAS eine Trainingsstation für persönliche Sicherheit einrichtete; den Schülern wurde u. a. erläutert, wie sie vor einer Wanderung ihre Rucksäcke vorbereiten müssen. Die Bergretter erklärten die Notrufnummern und gaben praktische Tipps zur Ersten Hilfe. „Unser Ziel war es, den Kindern die Berge näher zu bringen, wobei der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle spielte. Es ist wichtig, dass sie sich von klein auf der Gefahren bewusst sind und sich in den Bergen verantwortungsbewusst verhalten können“, so Claudio Capuzzo, Präsident des CAI Brenner, der die Initiative ins Leben gerufen hat. Am Ende erhielt jedes Kind ein kleines Geschenk des CAI.
Am Samstag, den 11. Juni von 9.00 bis 17.00 Uhr dreht sich am Steirerhof in Wiesen alles um Kräuter! Schon Anfang März beginnen die Wipptaler Kräutergärtner mit der Aussaat. Bei Freilandkräutern werden Sorten gewählt, die für unser Klima bestens geeignet sind. Nach der biologischen Anzucht im Gewächshaus werden die Pflanzen im Freien abgehärtet. Aus der eigenen Mutterpflanzensammlung werden zahlreiche exotische Duft- und Heilpflanzen über Stecklinge vermehrt, diese eignen sich für Töpfe auf Terrasse und Balkon. Unser Sortiment umfasst über 150 verschiedene Sorten und Arten: • Traditionelle Würz- und vergessene Heilpflanzen aus den Bauern- und Klostergärten. • Viele aromatische Minzen-, Salbei- und Basilikumarten. • Gesund und farbenfroh sind die verschiedenen Blattgemüse für den Garten. • Faszinierende Kräuterraritäten mit exotischen Düften und Formen aus aller Welt. • Spannende Aromen für die kreative Küche. Mit professioneller Beratung zu Standort, Pflege und Verwendung der Pflanzen erwarten Sie die Wipptaler Kräutergärtner Gabi, Sepp und Bernhard.
Seilbahn auf den Jaufen Die Idee einer Seilbahn von St. Leonhard auf den Jaufen bekommt neuen Aufwind. Hotelier Michael Fink will prüfen, ob eine Zubringerbahn ohne Piste auf Zustimmung stößt und ob eine solche Bahn technisch und finanziell machbar wäre. Eine aktuelle Machbarkeitsstudie liegt auf Nachfrage des Erker noch nicht vor, bislang wurde lediglich die
Studie, die vor rund 15 Jahren ausgearbeitet worden ist, aus der Schublade geholt. Eine Seilbahn sei immer ein großer Eingriff in die Natur, der gut zu überlegen sei, so Robert Tschöll, Bürgermeister der Gemeinde St. Leonhard. Der Vorteil wäre aber möglicherweise eine verkehrsentlastete Jaufenstraße.
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Sport & Freizeit
Wipptal
„Sicherheit hat oberste Priorität“ Von Brenner bis Innsbruck
Der Radweg ist eine wichtige Infrastruktur für das Wipptal geworden. Das Bemühen der Bezirksgemeinschaft als Trägerkörperschaft und der angrenzenden Gemeinden zwischen Brenner und Franzensfeste ist es, einen attraktiven, gepflegten und vor allem sicheren Radweg anzubieten. „Wir arbeiten laufend und in ständigem Austausch mit den Gemeinden an einem Radweg, der den Radlern Freude macht und gut genutzt wird“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „Auch in Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit ist der Radweg eine wichtige Investition.“ Um die Sicherheitsstandards einzuhalten und das Unfallrisiko soweit wie möglich einzuschränken, prüft das zuständige Amt der Bezirksgemeinschaft in der Zuständigkeit von Massimiliano Grendele
© BZG Wipptal
Ein vor kurzem durchgeführter Lokalaugenschein von Vertretern der Bezirksgemeinschaft Wipptal sowie den Gemeinden Sterzing und Freienfeld mit Vertretern der RFI (Rete Ferroviaria Italiana) diente dazu, gemeinsam eine Lösung für zwei gefährliche Teilstücke des Radweges und für die Eisenbahnunterführung in Ried zu finden.
die Streckenabschnitte und sorgt dafür, dass die nötigen Verbesserungen vorgenommen werden. „Es gibt in Ried bei Sterzing und südlich von Stilfes jeweils ein Teilstück, das wir als potentiell gefährlich einschätzen. Daher müssen wir den Radweg an diesen zwei Stellen verlegen, und zwar idealerweise auf das jeweils angrenzende Grundstück der RFI“, so Benno Egger, der im Bezirksausschuss für den Radweg zuständig ist. Sterzings Bürgermeister Peter Volgger besprach im Rahmen des Treffens auch die Erneuerung der Eisenbahnunterführung bei Ried, für welche die Gemeinde Ster-
zing bereits eine Machbarkeitsstudie von Ingenieur Hans Pardeller bei RFI eingereicht hat. „Sicherheit hat oberste Priorität. Die Vertreter der RFI-Infrastrukturdirektion, Roberto Composta und Radamès Pandini, haben volles Verständnis für unsere Situation gezeigt und standen unserem Lösungsvorschlag aufgeschlossen gegenüber.“ Der Gemeinde Freienfeld sei es, wie Gemeindereferent Manfred Badstuber betonte, ein wichtiges Anliegen, das Teilstück mit Mischverkehr bei Ried und südlich von Stilfes durch eine Trassenverlegung zu entschärfen. Ingenieur Stefano Moser wird nun im Auftrag der Bezirksgemeinschaft die nötigen Unterlagen für weitere Schritte vorbereiten.
Neue Streckenführung beim Ötztaler Radmarathon Wenn im August wieder der Ötztaler Radmarathon durch das Wipptal rollt, soll es in diesem Jahr zu weniger chaotischen Zuständen auf den Straßen kommen. Grund dafür ist eine geänderte Streckenführung. An der Nordeinfahrt von Sterzing verlassen die Radfahrer die Brennerstraße und biegen in die Kitzbühlerstraße ein; über die Lahnstraße fahren sie nach Thuins und weiter auf die Jaufenstraße, in die sie über den Kreisverkehr beim Milchhof Sterzing einfahren. Die Zufahrt nach Jaufental, Ratschings und Ridnaun soll gewährleistet sein. Ab 2023 gibt es auch einen neuen Termin für den beliebten Radsportklassiker. Dann findet der Radmarthon immer am zweiten Sonntag im Juli statt.
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Frei befahrbar Nachdem am 30. April auf dem Wipptal-Radweg zwischen Brenner und Franzensfeste die Wintersperre aufgehoben worden ist, ist dieser nun wieder frei befahrbar. Am 1. November tritt erneut die Wintersperre in Kraft.
Dem Lauf der Sill folgend verbindet der Radweg Wipptal, auch als Radweg Brenner bezeichnet, den Brennerpass mit Innsbruck. Leider verläuft hier ein größerer Teil auf Strecken, die man mit dem motorisierten Straßenverkehr teilen muss. Vom Brenner ausgehend geht es Richtung Norden rund 8 km der Bundesstraße entlang nach Gries am Brenner und weiter bis Stafflach bei St. Jodok. Kurz nach dem Ort zweigt an der rechten Straßenseite der offizielle Radweg Nr. 30 auf eine Schotterstraße ab und führt oberhalb der Bahntrasse bis nach Steinach und Matrei am Brenner. Auf diesem Abschnitt gibt es zwar keinen Autoverkehr, er ist allerdings nur teilweise asphaltiert. „Die Asphaltierungsarbeiten sind für die kommenden zwei Jahre geplant“, so Helga Beermeister, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Wipptal auf Nachfrage des Erker. Ab Matrei führt der bereits asphaltierte Radweg Nr. 30 auf der südlichen Talseite (oberhalb der Autobahn, beginnend ab Mützens) weiter bis nach Schönberg im Stubaital. Von hier wird gerade ein Anschluss nach Innsbruck gebaut. Ersatzweise kann man ab Matrei auch auf der Sonnenseite über Pfons und Ellbögen nach Patsch und hinunter nach Innsbruck fahren – hier allerdings bis auf wenige Kilometer auf der wenig befahrenen Landesstraße. Auf der Höhe des Stadtparkes zeigt der Radweg-Wegweiser ins Innsbrucker Zentrum zur Ottoburg, wo Anschluss an den Inntalradweg besteht. Vom Brenner nach Innsbruck sind die 40 km in drei Stunden zu schaffen. Fährt man in umgekehrte Richtung, braucht man etwa eine Stunde länger.
Sport & Freizeit
Radsport
M2 Bike-Trophy verschoben Wie berichtet (Erker 05/2022) sollte am 28. Mai die 1. M2 Bike-Trophy von Gasteig auf den Jaufenpass ausgetragen werden. Der Termin für die Austragung musste nun jedoch verschoben werden. Wie die Organisatoren vom Polisportiva AVI Bike Team Sterzing mitteilen, wurde der neue Termin auf den 16. Juli festgelegt. „Da am 29. Mai das Referendum stattfand, stand an diesem Wochenende kein Sicherheitspersonal für die Straßensperren zur Verfügung. Deshalb mussten wir das Rennen leider verschieben“, so die Organisatoren. Das Aufstiegsrennen von Gasteig auf den
Jaufenpass wird im Rahmen der Rennserie Südtirol.Berg.Cup ausgetragen. Dabei kann sich jeder begeisterte Rennradfahrer auf dem legendären Teilstück des Ötztal Radmarathons über 15 km und 1.120 Höhenmeter mit den Besten der Südtiroler Rennradszene messen. Details zur 1. M2 Bike-Trophy gibt es auf der Facebook-Seite Polisportiva AVI Bike Team, weitere Informationen über die Rennserie unter www.bergcup.it. Anmeldungen und Infos per E-Mail an info_polisportiva.biketeam@yahoo.com.
SOLIDARISCH RADELN Der Förderverein Momo Kinder-Palliativ in Südtirol EOD nimmt am 12. Juni an der nationalen Veranstaltung „Giro d’Italia delle Cure Palliative Pediatriche“ teil, indem er eine solidarische Radfahrt entlang einiger Radwege in Südtirol organisiert. Rund 1.000 Teilnehmer werden dazu erwartet. Träger der italienweiten Veranstaltung ist die Fondazione Maruzza Onlus Cure Palliative Pediatriche mit Sitz in Rom. Dabei handelt es sich nicht um ein Radrennen, sondern um gemeinsames Radeln. Ausgangspunkte sind die Ortschaften Sterzing, Brixen, Meran und Salurn. Entlang der Radwege können sich alle dem Radlerzug anschließen. Ziel ist der Waltherplatz in Bozen. Die Radroute Brenner Salurn (km 47,8 bis km 75,8) wird während der Radveranstaltung zwar nicht für den Verkehr gesperrt, wird aber zwischen 9.00 und 14.00 Uhr kurzzeitig eingeschränkt. Auch der Gegenverkehr wird zeitweise gestoppt.
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Sport & Freizeit
Partnerschaft zwischen Ratschings Tourismus und dem FC Südtirol besiegelt Vor kurzem haben die Ratschings Tourismus Genossenschaft und der FC Südtirol ein auf drei Jahre angelegtes Partnerschaftsabkommen unterzeichnet.
Das Abkommen sieht neben der Austragung des Sommertrainingslagers der Profimannschaft des FC Südtirol auch verschiedene gemeinsame Marketing-Initiativen vor. Der Südtiroler Proficlub und dessen Spieler fungieren nun als Werbeträger der Drei-Täler-Gemeinde und werden im Laufe der kommenden Monate dazu beitragen, die Werte und Besonderheiten der Ferientäler zu bewerben. Als Partner des FC Südtirol wird die Marke der Ratschings Tourismus Genossenschaft auf verschiedenen Werbeflächen des Clubs aufscheinen. Dazu zählen u. a. Anzeigen im Monatsmagazin FCS News, Werbebanner im FCS Center in Rungg und weitere gezielte Initiativen. Traditionsgemäß wird der FC Südtirol auch in diesem Sommer sein Trainingslager im Ridnauntal absolvieren. Mittlerweile sind es nun schon elf Jahre, dass sich die Südtiroler im Norden des Landes auf die bevorstehende Spielzeit vorbereiten. Die Trainingseinheiten, bei denen sich der FC Südtirol auf das historische Debüt in der Serie B vorbereiten soll, finden im Zeitraum vom 10. bis zum 22. Juli in der Sportzone von Stange statt. „Im vergangenen Jahrzehnt wurden wir in Ratschings nicht nur als Gäste, sondern als Freunde aufgenommen und willkommen geheißen. Deshalb ist diese Partnerschaft, welche die Beziehung zum Ridnauntal noch weiter stärken
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Geschäftsführer der Ratschings Tourismus Genossenschaft Thomas Gschließer, FCS-Geschäftsführer Dietmar Pfeifer, Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft Norbert Haller und Club-Manager Hannes Fischnaller
wird, für uns von großer Bedeutung“, so FCS-Geschäftsführer Dietmar Pfeifer. „Ich möchte mich bei allen Personen, die unseren Aufenthalt im Ridnauntal Jahr für Jahr so einzigartig machen, von ganzem Herzen bedanken. Ein besonderes Dankeschön geht an Andreas Kruselburger und seine Familie, die uns im Hotel ‚Schneeberg‘ jedes Jahr aufs Neue verwöhnen und ein außergewöhnliches Ambiente schaffen, damit wir uns optimal auf die neue Saison vorbereiten können.“ „Durch die verschiedenen Maßnahmen im Sinne der Kooperation können wir unserem Ruf als erstklassiger, sportlich-aktiver Ferienort absolut gerecht werden“,
freut sich der Geschäftsführer der Ratschings Tourismus Genossenschaft Thomas Gschließer. „Dass der FC Südtirol das Trainingslager schon so lange in Ratschings absolviert, bringt für uns einen touristischen Mehrwert. Wir profitieren zudem von einer positiven Werbewirkung durch ein gutes Storytelling im Umfeld des Trainingslagers bzw. der laufenden Saison.“ „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dem FC Südtirol und hoffen, durch die Kooperation unsere Destination mit ihren wunderbar abwechslungsreichen Seiten präsentieren zu können. Die Partnerschaft mit dem sympathischen und belieb-
ten Fußballclub ist für Ratschings Tourismus ein toller Werbewert“, so Norbert Haller, Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft. „Die neue Partnerschaft mit Ratschings nimmt in der Planung und Verwaltung des Sommertrainingslagers einen besonderen Stellenwert ein“, meint Club-Manager Hannes Fischnaller. „Der FC Südtirol spielt in der kommenden Saison erstmals in der Serie B, weshalb die diesjährige Sommervorbereitung viele Fans und Fußballbegeisterte nach Stange ziehen wird. Wir sind davon überzeugt, dass Ratschings den Besuchern einen unvergesslichen Aufenthalt bieten wird.“
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Sport & Freizeit
Spiel und Spaß beim (a*sh)-Turnier Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fanden Mitte Mai wieder die Fußball- und Volleyballturniere der (a*sh), Arbeitsgemeinschaft Südtiroler Heime, statt. Rund 250 Heimschüler aus allen Teilen Südtirols lieferten sich im Vinzentinum spannende Duelle.
„Es fühlt sich gut an, dass wir uns wieder treffen und gemeinsam Spaß haben können“, freut sich der Heimleiter des Vinzentinums, Paul Felix Rigo, dessen Team die Spiele organisiert hat. Entsprechend viele Gruppen folgten dem Ruf der Veranstalter. 17 Fußball- und zwölf Volleyballteams spielten in vier Kategorien um die begehrten Wanderpokale. Im Finale der Mädchen beim Beachvolleyball setzte sich das Heim „Maria Regina Pacis“ (Sterzing) denkbar knapp gegen die Hausherrinnen des Vinzentinums mit 17 zu 16 durch. Auf Platz drei landeten die Mädchen des Dr.-Fritz-Ebner-Heims in Meran. Beim Damenfußball standen sich im Finale neuerlich „Maria Regina Pacis“ und das Vinzentinum gegenüber. Die Sterzingerinnen gewannen klar mit 4:0 und holten sich den zweiten Titel des Tages. Die Spielerinnen des Mariengartens (St. Pauls) kamen auf Rang drei.
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Floorball
Feierlicher Empfang für die Italienmeister Am 29. April fand im historischen Ratssaal von Sterzing ein feierlicher Empfang für den UHC Sterzing-Gargazon statt, der genau 20 Tage zuvor – am 9. April – den Italienmeistertitel im Floorball geholt hat.
Nach seiner Begrüßung erinnerte Felix Rampelotto, Präsident des ASV Sterzing, an den historischen Erfolg des UHC Sterzing-Gargazon, der nach 18 Meisterschaften erstmals den Titel geholt hat. „Am 9. April kurz vor 22.00 Uhr war es vollbracht“, so Rampelotto. „Es war ein hartes Stück Arbeit und ein Wechselbad der Gefühle, bis schließlich das erlösende Golden Goal fiel.“ Kurz erinnerte Rampelotto auch an den Werdegang des Teams, das sich 2017 zusammengeschlossen hat und dem nun auch Spieler aus Leifers und Algund angehören. Er dankte dem Team für seinen Einsatz, sein Lob ging auch an Trainer Jürgen Gasser, dem es gelungen ist, die Mannschaft punktgenau in Form zu bringen. Bürgermeister Peter Volgger zeigte sich erfreut über den Sieg. „Ihr seht, was man gemeinsam erreichen kann“, so Volgger.
„Niederlagen stärken und formen, genauso tut es ein Sieg. Die Gemeinschaft jedoch bleibt auch in Zukunft. Das wird einem allerdings erst später bewusst, wenn man auf diese Zeit zurückblickt.“ Armin Gorfer, Bürgermeister von Gargazon, rief das Team auf, gemeinsam zu feiern und die Motivation für die Zukunft mitzunehmen. „Einen vollen Kader, eine motivierte Mannschaft, Glück im Finale und einen Schiedsrichter, der nicht gegen ein Team arbeitet – das alles braucht es, dann holt man auch den Pott“, so Trainer Jürgen Gasser. Anschließend erhielten die Spieler, der Trainer und der Präsident eine Urkunde. Die beiden Bürgermeister wünschten dem Team viel Erfolg für die Zukunft. „Und vor allem: Habt Spaß dabei!“, so Bürgermeister Volgger. bar
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Mit Pfeil und Bogen Im Maulser Tal liegt etwas versteckt und nicht jedem bekannt eine kleine Hütte, der Eingang zu einer ganz besonderen Aktivität: dem Bogenschießen. Für Erwachsene und Kinder wird der 3D-Parcours zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Andreas Überegger, Ausschussmitglied des Bogenschießvereins „Wipptaler Einhorn“, erklärt, wie der Parcours funktioniert und was man sonst noch wissen sollte. Erker: Herr Überegger, wie ist der Bogensportverein „Wipptaler Einhorn“ entstanden? Andreas Überegger: Der Verein ASV Bogenschützen „Wipptaler Einhorn“ wurde im Jahr 2010 in der Einhornstube des Romantikhotels Stafler in Mauls gegründet und hat daher seinen Namen. Viele der damaligen Gründungsmitglieder sind auch heute noch im Verein tätig. Insgesamt zählt der Verein mittlerweile mehr als 40 Mitglieder, darunter auch einige, die erfolgreich an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Seit wann gibt es den Parcours? Der Parcours im Maulser Tal wurde erstmals 2012 aufgebaut, damals noch recht überschaubar mit acht Stationen und ebenso vielen Zielen. Wer übernimmt die Instandhaltung des Geländes? Die Pflege und der Aufbau des Parcours werden auf alle Mitglieder verteilt, alle ziehen an einem Strang. Im Frühjahr müssen die Steige erneuert oder auf steilen Passagen Treppen eingebaut werden. Natürlich müssen die Pfade auch von herumliegenden Ästen oder herabhängenden Sträuchern gesäubert werden. Wir schreiben für diese Arbeit immer alle Mitglieder an und hoffen, dass zwischen 15 und 20 Personen Zeit haben, die Arbeit zu verrichten. Wie ist der Parcours aufgebaut? Mittlerweile besteht unser Parcours aus 32 Stationen, die insge-
samt rund 80 3D-Tiere zählen. Die Streckenlänge beträgt 4,5 km und ist von einer vierköpfigen Familie in vier bis fünf Stunden zu bewältigen. Wer nicht so viel Zeit oder Kondition mitbringt, kann auch nur die Hälfte der Strecke begehen. Der Parcours ist wie eine Acht geformt und so führt der Pfad auf halbem Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Auch die Ziele wurden dementsprechend aufgeteilt: Auf beiden Seiten befinden sich 16 Tiere. Der Schwierigkeitsgrad kann auch bei jedem Ziel frei gewählt werden. Auf dem Boden vor jedem Tier befinden sich farbige Pflöcke. Weiß steht für Einsteiger, Blau für Fortgeschrittene und Rot für Experten oder Turnierschützen. Die drei Niveaus unterscheiden sich sowohl in der Position als auch in der Distanz zum Ziel. Woraus bestehen die Ziele? Die Ziele bestehen aus Schaumstoff und stellen keine exotischen oder fantastischen Kreaturen dar. Wir legen viel Wert darauf, heimische Tiere zu verwenden und die Motive auch an die Umgebung der jeweiligen Position anzupassen. Die Tiere können bis zu einem gewissen Punkt mit Schaum repariert werden, das erledigen wir meistens über die Weihnachtsfeiertage. Trotzdem müssen wir jedes Jahr einige Tiere austauschen. Wird der Parcours jährlich gleich gestaltet? Der Parcours wird jedes Jahr im November (je nach Wetterlage) abgetragen und im Frühjahr, mit neuen Ideen bestückt, wieder aufgebaut. Für den Aufbau benötigen wir ungefähr zwei Monate. Zuerst muss
Sport & Freizeit
der Streckenverlauf einige Male ausgekundschaftet werden, dann treffen wir uns zwischen März und April an den Wochenenden zum Aufbau, damit pünktlich am 1. Mai
geöffnet werden kann. Wie wird der Parcours finanziert? Wir finanzieren den Parcours hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge und unsere Gastschützen. Wer kann den Parcours begehen? Jeder Schütze mit eigener Ausrüstung ist ohne Anmeldung täglich von 8.00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang willkommen. Die Strecke ist auch für Kinder ab sieben Jahren geeignet, immer unter Aufsicht eines Erwachsenen. Schützen ohne Ausrüstung können ab Freitag auf Voranmeldung vorbeikommen. Beliebt ist der Parcours auch für bestimmte Anlässe wie Junggesellenabschied oder Jahrgangstreffen. Gruppen bis zu 25 Personen können sich anmelden und werden von Vereinsmitgliedern begleitet. Anschließend kann auch die Grillstelle bei der Hütte genutzt werden. Hochkonjunktur herrscht hier an den Wochenenden im August und September. Gibt es einen Verleih für die
Ausrüstung? Ja, wir haben rund 30 Leihbögen und dazugehöriges Equipment, das mit Anmeldung ausgeliehen werden kann. Es ist daher für je-
den die geeignete Ausrüstung vorhanden. Anfänger bekommen von uns eine kurze Einführung in den Sport. Nach Absprache kann auch ein Treffen an Wochentagen vereinbart werden. Welche Ausrüstung braucht es? Es ist auf jeden Fall gutes Schuhwerk zu empfehlen, da der Streckenverlauf teils durch unwegsames Gelände führt und manchmal auch etwas steiler werden kann. Ebenfalls sollten Getränke und eine kleine Brotzeit mitgenommen werden, besonders wenn der Parcours mit Kindern begangen wird. Bei der Hütte gibt es einen Keller mit Getränken. Auf beiden Seiten des Parcours findet sich ein Behälter mit kleinen Erfrischungen. Diese können zu einem günstigen Preis entnommen werden. Kann es auch zu gefährlichen Situationen kommen? Wenn die Anweisungen befolgt werden und nicht „herumgeblödelt“ wird, ist der Sport nicht gefährlich. Weder Verein noch Grundstücksbesitzer haften für et-
waige Schäden oder Verletzungen, jeder Schütze begeht den Parcours auf eigene Gefahr. Warum ist das Bogenschießen etwas Besonderes? Etwas ganz Besonderes ist natürlich die Nähe zur Natur. Wer einen Ausgleich zum Arbeitsalltag sucht, kann hier im Wald seinen Kopf frei bekommen. Zudem ist der Parcours mit einer Wanderung verbunden und auch das Ziehen des Bogens kann besonders am Anfang schon etwas anstrengend werden. Belohnt wird die Anstrengung durch den guten Ausblick auf das Tal und
im Optimalfall natürlich auch dadurch, dass die Leistung sich von Mal zu Mal verbessert. Gibt es Pläne für die Zukunft? Wir versuchen natürlich, uns jährlich zu verbessern, ganz nach dem Motto „Nach der Saison ist vor der Saison“. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen des Vorstands bei allen Helfern bedanken, die immer mit viel Herzblut dabei sind. Ein großer Dank gilt natürlich auch den Grundbesitzern, die uns den Sport erst ermöglichen. Interview: Nadine Brunner
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Sport & Freizeit
Martin Volgger, Sportpsychologe
Denken und Fühlen „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Dies ist ein bekanntes Zitat von Buddha, das auch heute noch Grund- und Ausgangslage in kognitiven Therapiemethoden ist. Der Mensch ist von Geburt an bewusst und unbewusst daran interessiert, Struktur in das Chaos der („seiner“) Welt zu bringen. So sind es vor allem unsere Erfahrungen mit der Umwelt, mit anderen Menschen, mit uns selber und unsere Schlussfolgerungen daraus, die in uns bewusste und unbewusste Überzeugungen, Einschätzungen und Werthaltungen wachsen lassen. Sie sagen uns, was wir können und was nicht, ob wir liebenswerte Menschen sind oder nicht, sie machen uns Angst oder geben uns Sicherheit und treiben uns fortwährend an, all das erreichen zu wollen, was gemäß unseren „Haltungen“ möglich und wichtig ist. Sie sagen uns aber auch, wie die anderen sind und wie sie sein sollten, welche Werte wichtig sind und wie wir zu Gott stehen. Die erworbenen bzw. gelernten „Haltungen“ sind miteinander vernetzt und bedingen sich gegenseitig, bilden in Kombination mit angeborenen Trieben/Antrieben (Hunger, Durst, Schutz, Fortpflanzung) und eingeschliffenen Gewohnheiten unser Bild von uns selbst, den anderen und der Welt und sind damit das Basisprogramm unseres Verhaltens. Wer nun überwiegend sich selbst und seine Umwelt in einem negativen Licht sieht und dementsprechend negative Gefühle entwickelt, der sollte zunächst versuchen, seine Haltungen kennenzulernen. Das Erkennen und Verstehen unserer „Landkarte“ von uns selbst und den anderen ist immer der erste Schritt, um begreifen zu können, wieso wir uns z. B. abwerten, respektlos behandeln u. a. und dadurch unglücklich oder vielleicht sogar depressiv sind. Beim Mentalcoaching wird nach der ersten „Verstehensphase“ auf ein Trainingsprogramm gesetzt, das einer kognitiven Therapiemethode entstammt. Mit der RET-Technik werden, nachdem innere Haltungen und Denkweisen offengelegt wurden, sogenannte Denkfehler (diese werden in einer nächsten Ausgabe vorgestellt) wiederholt in einem inneren Disput in Frage gestellt. Die erkannten Denkfehler werden zu Papier gebracht und einem reifen oder besser gesagt realistischen Denken gegenübergestellt. Die Wirksamkeit der RET-Technik ist wissenschaftlich nachgewiesen. Ein Baustein des Erfolgs mit RET ist das Bewusstsein, dass es sich beim Denken um eine sehr eingebettete Gewohnheit handelt, die von starken Abwehrmechanismen geschützt wird. Deshalb ist Durchhaltevermögen und Training ein wichtiges Erfolgskriterium.
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Reitsporttage Wiesen feiern Jubiläum
Die Reitsporttage Wiesen feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Um diesen Geburtstag richtig zu feiern, vor allem aber um das Reitturnier auch in Zukunft auf besondere Weise aufzustellen, wird ein Turnier in größerem Rahmen ausgetragen, das mit einem Preisgeld von 18.000 Euro ausgestattet ist. Die Reitsporttage Wiesen werden vom 1. bis zum 3. Juli erstmals auf der Reitanlage „Wiesenhof“ ausgetragen. Bisher war der Gemeindepark Schauplatz des Turniers. Das Reitturnier konnte über die Jahre durch seine sehr gute Organisation und das besondere Flair während der Wettkampftage bei den Reitern aus den verschiedenen Ländern einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wurde somit zu einem Fixpunkt im Turnierkalender vieler Vereine. Neben dem sportlichen Aspekt erfreute sich das Turnier auch wegen des bunten Rahmenprogramms und des geselli-
gen Beisammenseins großer Beliebtheit. Viele erfolgreiche Reiter haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Roland Engelbrecht, mehrfacher österreichischer Meister, sowie Kirsten Schweiger, die im deutschen Jugendnationalkader war, werden an den Reitsporttagen teilnehmen. Auch Manuela und Matthias Hartl sowie Philip Essl – sehr erfolgreiche Reiter aus dem Salzburger Raum – werden dabei sein. „Besonders stolz sind wir darüber, dass wir Riccardo Andreis aus Verona, Junioren-Italienmeister 2021, in Wiesen begrüßen dürfen“, so die Organisatoren. „Besonders bedanken wollen wir uns bei unseren Sponsoren. Ohne ihre Unterstützung wäre es uns nicht gelungen, diese Veranstaltung über einen so langen Zeitraum zu organisieren. Viele von ihnen sind von Anfang an dabei. Auch allen Mitgliedern und Unterstützern des Reitclubs Wiesen gebührt ein großer Dank.“
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Kegeln
Stöcklgeister gewinnen Wipptal-Trophäe
8. Juli 2 Oktober 2022 Chalets sowie Frühstück fü Tagesgäste (aufReservierung),geöffnet! DJeSternhütte blelbt diesenSommerwegen
Umbauge:sc:hlossen. Die Siegermannschaft Stöcklgeister 1
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Ende April trafen sich die Freizeitkegler in der Sportzone Stange, um die Sieger der 25. Freizeitkegelmeisterschaft um die Wipptal-Trophäe zu prämieren. Nach zweijähriger Unterbrechung konnte die Meisterschaft in diesem Jahr wieder ausgetragen werden. Die teilnehmenden Mannschaften lieferten sich auf den Kegelbahnen in der Sportzone Stange und im Blieger-Stadion in Freienfeld spannende Partien, oft entschied ein Punkt oder ein Fehlschub über Sieg oder Niederlage. In der Endwertung nach Punkten ging der Sieg an die „Stöcklgeister 1“ mit 155 Punkten vor dem „Yeti Club“ (134) und dem FKC Trens (127), was auch dem Gesamtergebnis entsprach. Die Fehlschubwertung sicherten sich ebenfalls die „Stöcklgeister 1“ (634) vor dem „Yeti Club“ (675) und dem KC Stange Kegelbeißer 1 (714). In der Einzelwertung der Damen konnte sich Anni Staffler (534 Kegel) vor Wally Baier (523) und
Marianne Renzler (517) durchsetzen. Bei den Herren lieferte Norbert Dolliana mit 557 Kegeln vor Hans Sparber (554) und Franz Renzler (553) das beste Ergebnis. Klaus Thaler, der gemeinsam mit
Klaus Thaler und Erwin Bellandi Erwin Bellandi vor 25 Jahren die Meisterschaft gegründet hat, freute sich über die rege Teilnahme. Sein besonderer Dank ging an Johann Tock, ehemaliger Präsident des ISKV und des ASKC Fugger, der 23 Jahre lang die Fehlschub-Trophäe zur Verfügung gestellt hatte.
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Sterzing
Crowdfunding-Projekt „Wipptaler Eishockey sichern“ Am 10. Februar 2021 ist in Sterzing die Weihenstephan Arena eingestürzt. Die Raiffeisenkasse Wipptal hat zur Unterstützung des Eishockeysports ihr erstes Crowdfundig-Projekt gestartet.
Durch den großen Einsatz von Irene Sparber und Johanna Volg-
Durch den Einsturz der Eishalle geriet der WSV Wipptal Broncos in eine schwierige Situation. © Raiffeisenkasse Wipptal Vor allem die Jugendarbeit litt an den Folgen des Er- ger sowie Dank der Unterstüteignisses. Mittlerweile sind die zung einiger Spieler der ersten Broncos in einer provisorisch er- Mannschaft wurden bis zum richteten Eishalle beheimatet. 31. März mehr als 4.000 Euro Zur Unterstützung der jungen gesammelt. Die RaiffeisenkasHockeyspieler hat die Raiffeisen- se Wipptal hat den Betrag aufkasse Wipptal im Dezember 2021 gerundet und den Funktionäihr erstes Crowdfunding-Projekt ren der Broncos einen Scheck in gestartet – „Wipptaler Eishockey Höhe von 10.000 Euro übergesichern“ war das Ziel. ben.
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Lukas Pichler Dein CLEAN FITNESS
Wintersport
Nationalkader bekannt gegeben
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Ski alpin Emma Wieser aus Telfes, die der Sportgruppe der Carabinieri angehört, hat den Sprung in die C-Nationalmannschaft im Ski alpin geschafft. Nach einem verhaltenen Saisonstart konnte sie sich ab Jänner zunehmend steigern und ausgezeichnete Ergebnisse einfahren. Mit der Aufnahme in den C-Kader der italienischen Nationalmannschaft wurde Wieser nun für ihre Leistungen belohnt. Dem C-Kader gehören zehn Athletinnen der Jahrgänge 2003 und 2004 an.
Biathlon Im Biathlon gehört Patrick Braunhofer aus Ridnaun (Sportgruppe Carabinieri) in der kommenden Saison dem Team „Milano-Cortina 2026“ an, das auf die Olympischen Spiele in Antholz vorbereitet wird. Federica Sanfilippo (Sportgruppe Polizei) wurde trotz ihrer Leistungen in der abgelaufenen Saison nicht berücksichtigt. Sie hat bereits angekündigt, für ein weiteres Jahr auf eigene Faust weiterzumachen. Liefert sie im Winter gute Ergebnisse, wird sie möglicherweise wieder im Weltcup eingesetzt. Alexander Inderst ist nun als Trainer der Weltcupmannschaft tätig.
Sport & Freizeit
Ski alpin
Spenden für Ukraine-Flüchtlinge gesammelt Anfang April wurde das Landesskirennen des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) im Skigebiet Ratschings/Jaufen durchgeführt. Die Organisatoren nutzten dieses Event auch, um Geldspenden für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu sammeln und zwei Sachpreise zu versteigern: die Startnummer von Skirennfahrer Domi© HGV nik Paris, die er bei der Abfahrt Courchevel in Frankreich trug, und ein Trikot vom FC Bayern München, unterschrieben von allen Spielern des FC Bayern München.
Insgesamt kamen bei dieser Spendenaktion zugunsten der Ukraine-Flüchtlinge 2.626 Euro zusammen. „Wir danken allen Spendern, die dazu beigetragen haben, dass wir als Organisatoren diesen stattlichen Betrag an die Caritas Diözese Bozen-Brixen weiterleiten können“, so die Organisatoren. Im Bild die Organisatoren mit (v. l.) HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, die HGV-Ortsausschussmitglieder Walter Schölzhorn, Dunja Girtler, Günther Volgger, Ortsobfrau Annelies Rainer, Mirjam Haller und Josef Schölzhorn.
Vormerkungen für Sportmedizin Vormerkungen für fachärztliche Leistungen des landesweiten Dienstes für Sportmedizin können ab 1. Juni ausschließlich über die einheitliche Landesvormerkzentrale (ELVS) vorgenommen werden, und zwar unter der Rufnummer 100 100 (mit der jeweiligen Bezirksvorwahl 0471, 0472, 0473 oder 0474). Auch über E-Mail ist (vormerkungen@sabes.it) eine Vormerkung möglich.
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Auto & Bikes Ein Auto zum Teilen Neues Auto kaufen? Muss nicht sein. Mittlerweile gibt es verschiedene Alternativen, um auf ein eigenes Fahrzeug ganz zu verzichten. Neben öffentlichen Verkehrsmitteln, Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften steht bei vielen Südtirolern das Carsharing hoch im Kurs – vor allem, wenn sie nur ab und zu ein Fahrzeug brauchen. Beim Carsharing (engl. Auto teilen) mietet man sich ein Fahrzeug, stundenweise, tageweise, wochenweise, je nach Bedarf. Man registriert sich, zahlt eine Grundgebühr, reserviert es, holt es ab, fährt los und bringt es nach Gebrauch wieder zurück. Um die Wartung, Pflege, Reinigung, Versicherung und Parkplatz kümmert sich der Anbieter. Carsharing ist eines von vielen Puzzleteilen in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Südtirol, das sich bis 2025 in ein KlimaLand verwandeln soll, ein Land, das achtsam mit Ressourcen umgeht, klimafreundlich wirtschaftet und gesunde Lebensbedingungen schafft. Carsharing im Wipptal Auch wenn Carsharing eine immer beliebter werdende Mobilitätsalternative zum Privatauto ist, wird es gerade einmal in zehn der 116 Gemeinden Südtirols angeboten. Das ist erstaunlich wenig. Woran liegt das wohl? Im Bezirk Wipptal ist Freienfeld die bislang einzige Wipptaler Gemeinde mit
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einem Carsharing-Angebot (siehe zirksweit ist in Sachen Carsharing Interview). Interesse in anderen zurzeit kein Projekt geplant, doch Gemeinden gäbe es durchaus. die Bereitschaft zu Gesprächen Bei einer Gemeinderatssitzung im November 2021 in Wiesen regte die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ an, in Pfitsch die Umsetzung eines Carsharing-Projektes zu prüfen. In Innerratschings, Stange und Ridnaun waren zwischen 2012 und 2015 schon © Carsharing Südtirol einmal drei Stationen in Betrieb. Da das Angebot zu wenig sei da. „Wir wollen darüber reangenommen wurde, hat es die den, weil es ein sehr interessanter Gemeinde nicht mehr verlängert. Service wäre, auch für Touristen, „Das bedeutet nicht, dass man die mit dem Zug anreisen“, so nicht noch einmal damit starten Bezirkspräsidentin Monika Reinkönnte. Wir werden uns noch in thaler. dieser Periode mit der Thematik befassen“, so Bürgermeister Se- Fehlende überzeugende bastian Helfer. In den Gemeinden Angebote Franzensfeste und Brenner war Carsharing bisher noch nie ein Laut Carsharing-Vizeobmann LeThema. In Sterzing wurde zwar onhard Resch gab es bisher keiausgiebig darüber diskutiert, aber ne überzeugenden Angebote für man sei zu keiner akzeptablen Gemeinden: „Die Kosten waren Lösung gekommen, so Bürger- hoch, die Flexibilität begrenzt.“ meister Peter Volgger. Auch be- Wohl auch deshalb hielt sich die
Motivation in den Gemeinden in Grenzen. Derzeit arbeitet Carsharing Südtirol an einem Projekt, über das die gesamte Flotte modernisiert und alle 33 Autos auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden sollen. Gleichzeitig entsteht das neue Angebot „Dorfauto“ für Gemeinden. Diese Autos können die Flotte der Gemeinden erweitern und gleichzeitig außerhalb der für die Gemeinde reservierten Zeiträume Carsharing-Autos für die Bevölkerung sein. Die angekündigte Umstellung auf E-Autos schreitet voran, allerdings nicht so schnell wie geplant. „Aus heutiger Sicht können wir erst im Juli konkrete Angebote machen. Die Umstellung der Autos ist für Oktober geplant“, so Resch. Er ist zuversichtlich, dass es mit diesem Angebot gelingen wird, die Carsharing-Flotte innerhalb eines Jahres zu verdoppeln. rb
Auto & Bikes
„Sind sehr zufrieden“ Vor rund fünf Jahren hat die Energiegenossenschaft Mauls Carsharing mit E-Mobilität verwirklicht, um ihren Mitgliedern eine mobile Alternative zu bieten. Nachgefragt bei Projektleiter Anton Kofler. Erker: Herr Kofler, Carsharing hat in Mauls gut Fuß fassen können. Anton Kofler: Wir sind sehr zufrieden. Vor kurzem haben wir eine Testphase mit zwei Fahrzeugen gestartet. Sind beide gut ausgelastet, werden wir auch das zweite Fahrzeug behalten. Hätten Sie sich diesen Erfolg erwartet? Als mir 2015 das Projekt übergeben wurde, war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch, ob Carsharing, noch dazu mit E-Auto, im ländlichen Raum überhaupt funktionieren kann. Ich habe mich informiert und erfahren, dass in anderen Ländern solche Projekte gerade im ländlichen Raum bereits erfolgreich umgesetzt werden konnten. 2017 hat das Projekt den zweiten Platz beim Mobilitätspreis gewonnen. Was macht die Energiegenossenschaft Mauls anders als an-
Anton Kofler: „Haben Testphase mit zwei Fahrzeugen gestartet“
dere Anbieter in Südtirol? Ich möchte nicht sagen, dass wir etwas besser gemacht haben. Beim Mobilitätspreis haben auch Faktoren wie die Umsetzung von Carsharing mit E-Mobilität und ein E-Bike-Verleih eine Rolle gespielt. Unser großer Vorteil ist, dass wir als Energiegenossenschaft äußerst günstige Tarife anbieten können. Unsere Tätigkeit ist nicht gewinnorientiert. In erster Linie ging es uns darum, unseren Mitgliedern
außer günstigem Strom weitere Vorteile und Serviceleistungen anzubieten. Wer nutzt das Fahrzeug und wie oft? Laut unserem Carsharing-Partner ist unser Fahrzeug sehr gut ausgelastet. Manchmal wird es zweimal am Tag genutzt, manchmal steht es mehrere Tage. Seit Inbetriebnahme im August 2017 hat das Fahrzeug rund 80.000 km zurückgelegt. Wenn man bedenkt, dass es 2020 aufgrund der Covid-Einschränkungen nur wenig genutzt wurde, kommt man im Schnitt auf deutlich über 20.000 km pro Jahr. Mittlerweile sind rund 50 Mitglieder von jung bis alt eingeschrieben. Uns war wichtig, dass die Fahrzeuge auch von Führerscheinneulingen genutzt werden können und die Buchung am PC und mittels Handy App einfach und auch für ältere Nutzer problemlos möglich ist. Zudem kann das Fahrzeug nicht nur von Mitgliedern genutzt werden, sondern von allen Personen, die bei Carsharing angemeldet sind. Ist Carsharing teuer? Vielleicht kommen einem im ersten Moment die Kosten hoch vor. Aber auch ein Fahrzeugbesitzer
hat Kosten zu tragen, etwa Wertminderung, Versicherung, Steuer, Service wie Ölwechsel und Reifen, Kraftstoff oder eventuelle Schäden. Diese sind im Carsharing-Preis bereits inkludiert. Zusätzlich bekommt der Nutzer ein fortlaufend gewartetes und kaskoversichertes Fahrzeug. Auch im ländlichen Raum steigen die Kosten für einen Parkplatz oder eine Garage. Alle diese Kosten können mit Carsharing vermieden werden und die Grundstücke können anderweitig genutzt werden. Würden Sie Carsharing auch anderen Gemeinden empfehlen? Grundsätzlich ja, aber es kommt stark auf die Bürger drauf an. Ich würde zuerst eine Bedarfserhebung durchführen, um zu erfahren, ob überhaupt Interesse an Carsharing besteht. Es braucht auch Aufklärungsarbeit, um die Vorteile aufzuzeigen, einen passenden Standort für das Fahrzeug und die Entscheidung, ob das Projekt mit oder ohne E-Mobilität umgesetzt wird. Diese Punkte muss jede Gemeinde für sich bewerten. Interview: rb
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Auto & Bikes
Ecobonus 2022 Alle Einzelheiten zu den neuen Förderungen Das neue Dekret, das von Premierminister Mario Draghi Anfang April unterzeichnet wurde, sieht u. a. Anreize für den Kauf von Elektro-, Hybrid- und schadstoffarmen Autos und Motorrädern vor. Zur Unterstützung der Automobilindustrie werden für die Jahre 2022, 2023 und 2024 jährlich 650 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Beiträge variieren je nach Schadstoffausstoß des Neuwagens und sind Privatpersonen vorbehalten. Für den Ankauf neuer Elektroautos gibt es einen maximalen Zuschuss von 5.000 Euro, insofern ein Verbrenner der Schadstoffklasse Euro 5 oder schlechter verschrottet wird. Es wurden zudem neue Höchstgrenzen für die Kaufpreise eingeführt: Die Obergrenze liegt bei 35.000 Euro (ohne MwSt.) für Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von 0 bis 20 und von 61 bis 135 g/km und bei 45.000 Euro (ohne MwSt.) für Fahrzeuge mit CO2-Ausstoß von 21 bis 60 g/km. Für elektrische und hybride Motorräder gibt es prozentuelle Zuschüsse auf den Kaufpreis bis zu einem Höchstbetrag von 4.000 Euro, bei gleichzeitiger Verschrottung eines entsprechenden Verbrenners. Kleinen und mittleren Unternehmen sowie Freiberuflern, die Gütertransporte durchführen, gewährt die Regierung Beiträge für die Beschaffung rein elektrischer Transportfahrzeuge. Bei der Verschrottung eines alten Verbrenner-Fahrzeugs variieren diese Anreize je nach Fahrzeugtyp und -gewicht zwischen 4.000 und 14.000 Euro. Sobald die Maßnahme in Kraft tritt, werden weitere Informationen auf der offiziellen Ökobonus-Website (ecobonus.mise.gov.it) veröffentlicht.
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Neuer Mobilitätsplan Der Landesmobilitätsplan (LMP) wird neu geschrieben. Künftig soll der Plan die Mobilitätsmittel noch besser miteinander kombinieren und dem Mobilitätsbedürfnis der Menschen entgegenkommen. Stand bisher vor allem der öffentliche Personennahverkehr im Mittelpunkt, wird der Plan nun
an den Nachhaltigkeitszielen des Landes ausgerichtet und ganzheitlicher gestaltet, d. h. er behandelt auch Themen wie Radmobilität, Brenner Digital Green Corridor, Mobilitätsmanagement in sensiblen Gebieten, Parkraum-ManagementThemen und Warentransport. Laut Mobilitäts-
landesrat Daniel Alfreider soll der derzeit aktuelle Mobilitätsplan des Landes von 2018 zu einem „Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik“ weiterentwickelt werden. Für Gemeinden und Landesabteilungen kann dieser Plan auch als Grundlage für weitere Konzepte dienen. Unlängst hat die Landesregierung festgelegt, welche Landesabteilungen und weitere Partner am Plan mitarbeiten. Um zukunftsmobil zu werden, sollen Fachleute, Interessensgruppen, Bürgerinnen und Bürger miteinbezogen werden. Innerhalb April wurden die Leitlinien und Ziele der Südtiroler Mobilität definiert. Diese werden der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und auf EU-Gelder zugreifen zu können. Die Europäische Union stellt nämlich in den kommenden Jahren zahlreiche Ressourcen für Mobilitätsprojekte bereit. Anschließend wird das Strategiedokument um die verschiedenen Fachpläne erweitert, die ihrerseits zumeist schon in partizipativer Form erstellt worden sind, etwa der Radmobilitätsplan.
Südtiroler Mobilitätspreis Das Land Südtirol verleiht im September 2022 wieder den „Südtiroler Mobilitätspreis“. Innerhalb 31. Juli können sich Betriebe, Vereine, Körperschaften und Organisationen über die E-Mail-Adresse greenmobility@sta.bz.it bewerben und nachhaltige Mobilitätsprojekte einreichen. Der Sieger des Südtiroler Mobilitätspreises kann sich auf ein Preisgeld in der Höhe von 6.000 Euro freuen, die Zweit- und Drittplatzierten werden mit 2.000 Euro bzw. 1.000 Euro belohnt. Der Sonderpreis der Jury für besonders innovative und originelle Projekte ist mit 1.000 Euro dotiert. Bewerbungsformular und Reglement können
auf der Webseite www.greenmobility.bz.it/ mobilitaetspreis heruntergeladen werden. Der Mobilitätspreis wird von der Südtiroler Landes-
regierung im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche im September verliehen. Der Bereich Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA koordiniert die Aktion.
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Der Heilige Geist wirbelt, wo und wie er will Der Heilige Geist ist ein Geschenk Jesu an uns. Im Vertrauen auf ihn können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Gabe des Heiligen Geistes ist aber auch Sendung. Er bewegt Menschen! Heute Jüngerin oder Jünger Jesu zu sein, ist eine Herausforderung. Unsere Gesellschaft wird immer weltlicher, vielen Menschen fehlt einfach die Zeit, sich auch noch um Religion zu kümmern. Kirche und das, was sie zu bieten hat, scheint nicht „in“ zu sein. Für diese Probleme haben wir wohl keine Lösung. Oder doch? Der Weg des Glaubens führt nicht immer geradeaus, es gibt Umwege, aber auch Irrwege. Oft fühlen wir uns wohl auch so, wie die Jüngerinnen und Jünger damals vor 2.000 Jahren, als sie sich wegsperrten aus Angst und Unsicherheit. Doch Jesus traut auch uns heute etwas zu. Als getaufte Christen haben wir einen Auftrag, wir sind gesendet. Wir haben die Gaben des Heiligen Geistes schon empfangen. Dieser Geist ist es, der uns Mut macht, der uns antreibt, dass wir uns weiterhin für die Frohe Botschaft einsetzen. Es hängt nicht alles von uns ab, doch wir tragen Verantwortung für unser Leben, für die Schöpfung und unser persönliches Umfeld. Als Christen haben wir die Aufgabe, dem Heiligen Geist, der heute in uns und durch uns wirken möchte, zumindest nicht im Weg zu stehen. Gottes Geist begegnet uns überall dort, wo es uns gelingt, neue Wege zu beschreiten, wo etwas in Bewegung kommt und wo echte Begegnung geschieht. Wenn wir uns vom Geist beleben und ermutigen lassen, kann Neues entstehen und Bewährtes weiterwirken. Jeder Mensch ist von Gott beschenkt mit verschiedenen Gaben. Eine hat das Talent, Kompliziertes einfach zu sagen – der andere ein kindliches Staunen. Einer hat die Gabe, Frieden zu stiften – die andere kann gut zuhören. Es gibt die Fähigkeit, sich einzufühlen oder andere zu begeistern, die Gabe des Humors und noch viele Gaben mehr … Wenn wir in aller Verschiedenheit miteinander unseren Glauben leben, ist uns die Unterstützung des Heiligen Geistes gewiss. Unsere Welt und unsere Kirche brauchen Menschen, die den Auftrag Jesu wahrnehmen und sich mutig für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Seien wir mutig, lassen wir uns von der Kraft des Geistes leiten und inspirieren. Schauen wir, das es „Pfingstelen tuet“. In uns selbst, in unseren Pfarreien und in der Seelsorgeeinheit.
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Walter Siller, ein verdienstvoller Sterzinger Im vergangenen März feierte Walter Siller gemeinsam mit seinen Kindern und Schwiegerkindern, Enkeln und Urenkeln seinen 90. Geburtstag. Dazu gratulierten u. a. auch verschiedene musikalische Weggefährten, galt doch die große Liebe des Sterzingers – nach seiner Familie – stets der Musik und sein Einsatz den örtlichen Musikvereinen: 40 Jahre als Musikant bei der Bürgerkapelle, 65 Jahre als Sänger beim Pfarrchor und 25 Jahre als Chorleiter des Männergesangvereins, der ihn zum Ehrenchorleiter ernannt hat.
Brunnen mit der Jahreszahl 1931, aus dem die fünf Kühe ihren Durst stillten, erinnert noch an den alten Bauernhof, dessen Stadel Walter als späterer Besitzer zu einer behaglichen Wohnung umbaute, wobei er auch als Maurer seine handwerklichen Fähigkeiten bewies. Er erinnert sich, wie er als Bub von der nahen Sterzinger Sennerei für die zwei Schweine Molke, mundartlich Jutte genannt, als Futter holen musste. Der Großvater baute auch Roggen und Weizen an. Das Korn kam dann zum Grieser Müller an der Brennerstraße, wo Walter später das Mehl abholte. Als fleißiger
Der Männergesangverein um Chorleiter Walter Siller gestaltete das 40-jährige Priesterjubiläum von Bischof Wilhelm und Pater Kurt Egger am 5. Juni 2005 in Sterzing musikalisch. Walter Siller kam am 25. März 1932 in Brixen als lediges Kind der Martha Siller vom „Ealer“ in Kalch auf die Welt. Seine Mutter arbeitete damals in der alten Bischofsstadt, seinen leiblichen Vater lernte er nie kennen. Aufgewachsen ist Walter bei seinen Großeltern Josef Siller aus Kalch und Kreszenz Lanthaler aus Innerratschings. Sein Großvater hatte sich an der Sterzinger Hochstraße einen Bauernhof gekauft. Dort konnte Walter eine unbeschwerte Kindheit und Jugendzeit verbringen. Ein steinerner
Ministrant kam der Siller-Knabe meist in der schönen Sterzinger Pfarrkirche zum Einsatz. Auch beim händischen Glockenläuten half er eifrig mit. Es brauchte damals viel Muskelkraft, um die Glocken im Pfarrturm zu läuten. Die faschistischen Machthaber enteigneten in den 1930er Jahren Großvater Josef Siller zu einem Spottpreis wertvollen Kulturgrund zum Bau von Militärkasernen. So kam viel Militär in die Fuggerstadt, das vorrangig der Sicherung der nahen Staatsgrenze am Alpenhauptkamm diente. Aus
der Kriegszeit blieben Walter die Schüsse der Thuiner Flak und die Bombardierungen der Eisenbahnbrücke über den Pfitscherbach in lebhafter Erinnerung. Der starke Luftdruck durch die Bombenexplosionen zerstörte die Fenster des Deutschhauses, wo damals das Krankenhaus untergebracht war, und der Pfarrkirche. Als ein Glasermeister später neue Kirchenfenster einsetzte, half Walter dabei. Bei der Kartoffelernte auf dem Acker von Johann Frick (1875 – 1958) und auch bei anderen Feldarbeiten half er oft mit. Am 8. April 1945, jenem Tag, als einen Monat vor Kriegsende ein letztes Mal Bomben auf die Eisenbahnbrücke in Sprechenstein fielen, verstarb die Mutter des damals 13-jährigen Buben. Walters schulische Ausbildung fiel in eine ungünstige Zeit: zuerst der Besuch des italienischen Kindergartens, dann in der Volksschule einige Jahre Italienischunterricht, nach dem Umsturz im September 1943 Deutschunterricht mit oftmaligen Unterbrechungen durch Fliegeralarm. Nach der Volksschule besuchte Walter zwei Jahre die Bürgerschule in Sterzing. Als es nur Italienischunterricht gab, nahm der Knabe an den geheimen Deutschkursen in der Katakombenschule teil. Nach dem Schulabschluss begann er als Lehrling bei Schlossermeister Engelbert Dapunt in der Sterzinger Altstadt. Die Militärzeit von 15 Monaten leistete er in Pontebba im Friaul, wo er als Alpino (Gebirgssoldat) Fahrdienste für Offiziere machte. Nach dem Militärdienst begann er als Schlosser bei der Firma Leitner in seiner Heimatstadt. Er arbeitete dort fleißig und zuverlässig 18 Jahre hindurch. Beruflich veränderte er sich, als er die Schuldienerstelle in der Sterzinger Mittelschule „Konrad Fischnaler“ annahm. 20 Jahre übte er den neuen Beruf bis zu seiner Pensionierung gewissenhaft aus. 1961 gründete er mit Erika Heidegger aus Sterzing seine eigene
Bei der bald nach dem Zweiten Weltkrieg unter Alois Zelger wiedergegründeten Bürgerkapelle Sterzing spielte Walter Siller (1. Reihe rechts) 40 Jahre lang die Klarinette. Familie. Der glücklichen Ehe entsprangen fünf Kinder: Alexander (1963), Martin (1964), Margit (1966), Sieglinde (1967) und Christian (1977). Zudem erfreut sich das Ehepaar heute an sieben Enkelkindern und sechs Urenkeln. Auf ihren Besuch freuen sich Erika und Walter, es herrscht dann stets lebhaftes Treiben in der heimeligen Wohnung. Der Tod seiner lieben und fürsorglichen Großeltern schmerzte Walter sehr und er denkt oft mit großer Dankbarkeit an sie. Neben der handwerklichen Geschicklichkeit bekam Walter auch eine große musikalische Begabung in die Wiege gelegt, die er durch passende Schulung zur eigenen und zur Freude seiner Mitmenschen entfalten konnte. 65 Jahre sang er mit seiner hellen Tenorstimme beim Sterzinger Pfarrchor zur Ehre Gottes und zur Erbauung der vielen Gläubigen. Bei Gottesdiensten leistete Walter oft Kantorendienst. Das Singen gehörte zeitlebens zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Die Leitung des Sterzinger Männerchores hatte er 25 Jahre inne. Nach der Wiedergründung der Bürgerkapelle Sterzing unter Alois Zelger bald nach dem Zweiten Weltkrieg brachte Walter sich als Autodidakt das Klarinettespielen bei. Bei der Musikkapelle wirkte er als begeisterter Musikant 40 Jahre mit. Bei der Werkskapelle der Firma Leitner spielte er ebenfalls die Klarinette. Mit der Bürgerkapelle konnte er mehrere erlebnisreiche Konzertfahrten auch ins Ausland mitmachen, u. a. nach München oder Nürnberg, nach Paris oder nach Köln. Für seine langjährige
ehrenamtliche Tätigkeit wurde er mehrmals ausgezeichnet, sodass heute eine Vielzahl von Urkunden sein Zuhause schmückt. Beim Essen bevorzugt er Teigwaren, aber auch Gebackenes und Kuchen mag er recht gern. Am liebsten und mit berechtigtem Stolz trug er die Trachten seiner Vereine. In Radio und Fernsehen interessieren ihn die Tagesnachrichten und musikalische Sendungen. Trotz seiner 90 Jahre kann
sich der gesellige und beliebte Sterzinger einer staunenswerten körperlichen und geistigen Verfassung erfreuen, nur das Sehen lässt etwas zu wünschen übrig. Mögen dem lebensfrohen und geselligen Walter Siller mit seiner Frau Erika und der gesamten Nachkommenschaft noch einige gesunde und frohe Jahre beschieden sein! I Luis Palla
Imbiss Luis Luis und sein Team freuen sich, Sie am Würstlstandl am Brenner wieder mit köstlichen Gerichten zu verwöhnen!
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der Hunger
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Leute
Erker
Wir alle wissen, was wir an dir haben, auch wenn wir es nicht immer sagen. Doch was wären wir ohne dich, vergiss es nicht, wir brauchen und wir lieben dich.
LÖSUNG SOLUZIONE
„Müllionär“ Mensch -
Recycling-Quiz
Zu deinem
80. Geburtstag gratulieren wir und wünschen von ganzem Herzen alles Gute.
LÖSUNG MAI-FRAGE: Die richtige Antwort ist B. Die leeren Spraydosen, die Sammlung von Kronkorken, die gebrauchte, aber saubere Alufolie schmeißt du in die Glocke/SUWS der Dosensammlung, die rostigen Schrauben bringst du zur Alteisensammlung und die Spraydosen mit Inhalt entsorgst du mit der Schadstoffsammlung. SOLUZIONE DI MAGGIO: La risposta esatta è la B. Le bombolette spray vuote, la raccolta di tappi a corona, i fogli di carta stagnola usati ma puliti li getti nella campana/ SUWS delle lattine ed i bulloni li porti alla raccolta del ferro vecchio mentre, le bombolette spray con contenuto le smaltisci come rifiuto tossico nocivo. Unter allen richtigen Einsendungen fiel das Los auf Tra tutte le persone che hanno inviato le risposte corrette, la fortuna ha premiato
Sabina Obex.
Herzlichen Glückwunsch! Congratulazioni! Der Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro, gesponsert von Il buono spesa del valore di 50 euro, sponsorizzato da
kann in der Erker-Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden. può essere ritirato presso la redazione dell’Erker durante l’orario di ufficio.
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Erker 06/22
Deine Familie
Liebe Marianna, 100 Jahre sind es nun und noch immer strahlst du eine Lebensenergie aus, die uns alle berührt. Alles Gute zum Geburtstag.
. ... .
Deine Lieben aus dem Wipptal
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Am 18. Juni feiert ihr euren
62. Hochzeitstag!
Ida i&s Lu
Wir wünschen euch alles Gute und noch viele, schöne gemeinsame Jahre!
:
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MÄDCl-tEN,
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Eure Lieben
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Schön,
dass du da bist
Chiara. Deine Goti
von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Muffins mit gemischten Kräutern Zutaten für 12 Muffins: 2 Schalotten und Knoblauchzehen, 2 EL Öl, 1 Bund Petersilie, 3 EL gehackte gemischte Kräuter (Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran), 120 g weiche Butter oder Margarine, 3 Eier, 300 g Mehl, 2 TL Backpulver, etwas Salz, 250 g Naturjoghurt, Pfeffer aus der Mühle, abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone. Zubereitung: Schalotten und Knoblauch schälen und sehr fein hacken. In der Zwischenzeit etwas Öl erhitzen und diese darin glasig dünsten. Mit den frischen Kräutern vermischen und abkühlen lassen. Butter oder Margarine mit dem Handrührgerät schaumig rühren, Eier, Mehl, Backpulver und eine Prise Salz daruntermischen. Das Naturjoghurt zügig unter die Eiercreme rühren und den Teig mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale kräftig abschmecken. Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Ein Muffin-Blech mit Papierförmchen auskleiden und den Teig auf die Förmchen verteilen. Im vorgeheizten Backofen 25 – 30 Minuten backen und danach abkühlen lassen. Dazu passt eine leckere Knoblauchbutter. Zutaten: 5 Knoblauchzehen, 150 g weiche Butter, Salz, Pfeffer, 1 Prise Cayennepfeffer, etwas Zitronensaft. Zubereitung: Den Knoblauch schälen und durch eine Knoblauchpresse zur weichen Butter drücken. Gut mit einer Gabel vermischen und mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Gesundheit
Covid-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen m dritten Jahr der Pandemie geht es vorrangig um das Wohl der Kinder. In Deutschland beträgt die Hospitalisierungsrate 0,4 Prozent, die Aufnahme in der Intensivabteilung (ICU) 0,005 Prozent, die Sterberate 0,001 Prozent. Von den 4.255 stationär behandelten Kindern waren 162 Kinder auf der ICU (4 %). Die hospitalisierten Kinder weisen zu 70 Prozent Symptome wie Fieber, Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege sowie Magendarminfektionen auf. Sie erhalten dieselbe Therapie wie Erwachsene, nämlich Covid-19-assoziierte Medikamente. 77 Prozent der Kinder weisen Begleiterkrankungen auf, die Schwere nimmt mit dem Alter zu. Drei Viertel der Kinder verlassen die Abteilung gesund, ein Viertel hat noch Restsymptome. Von den 21 verstorbenen Kindern hatten 16 Begleiterkrankungen, sechs Kinder waren in palliativer Betreuung. Auch bei Kindern und Jugendlichen gibt es ein Long-Covidund ein Post-Covid-Syndrom, im Vordergrund steht jedoch das PIMS-Syndrom („Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome“), gleichzusetzen mit einer überschießenden Immunreaktion. Dabei betrifft es zu zwei Dritteln ältere Kinder und zu einem Drittel Kinder unter fünf Jahren; zwei Drittel sind Buben und ein Drittel Mädchen, davon erleiden 4,3 Prozent Folgeschäden. Beinahe 100 Prozent haben Fieber und Magendarmsymptome, bedürfen kreislaufunterstützender Medikamente, ebenso treten Haut- und Schleimhautveränderungen auf. Die Häufigkeit beträgt 1:4.000, in Deutschland sind rund 750 Fälle registriert. Es betrifft auch infizier-
te gesunde Kinder und Jugendliche, die Prognose ist gut, es tritt etwa vier bis sechs Wochen nach einer Corona-Infektion auf. Die Therapie besteht in der Gabe von Cortison und Immunglobulinen. Erfreulicherweise zeigt sich unter der Omikron-Variante eine Abnahme der Inzidenz, ebenso bei geimpften Kindern. IMPFUNG: Zur Impfung von Kindern und Jugendlichen sind ausschließlich die mRNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna zugelassen, in geringerer Dosierung, aber mit den gleichen Impfabständen. Die Impfeffektivität beträgt über 90 Prozent, ebenso die Entwicklung der neutralisierenden Antikörper. Auch die Sicherheit ist gut, jedoch mit einer möglichen Nebenwirkung: Auftreten einer Peri-Myokarditis (Herzmuskelentzündung), jedoch ohne bleibende Schäden. Die Häufigkeit ist bei Buben höher als bei Mädchen, vor allem nach der zweiten Impfung mit Prävalenz im Alter von zwölf bis 18 Jahren. 2021 wurde die Impfempfehlung (STIKO) für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen ab einem Alter von elf bis 17 Jahren ausgesprochen, im März 2022 für Kinder von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen, ebenso eine Auffrischungsimpfung für Zwölf- bis 17-Jährige. Die Inzidenz beträgt 35.000 pro 100.000, häufig asymptomatisch, ohne Vorerkrankung mild, eine intensive medizinische Behandlung liegt unter fünf Prozent, die Letalität bei 0,0006 Prozent. Argumente PRO Impfung • Vermeidung von Erkrankung und Hospitalisierung, • Schutz vor PIMS (12- bis 17-Jährige),
• Schutz vor Covid-19-Folgeerkrankung (Long-/Post-Covid), • Schutz vor Pandemie mit Einschränkung und psychosozialen Folgen, • Impfstoff sicher über mindestens zwölf Monate, • Grundimmunität in Hinblick für Herbst und Winter 2022/23, • Beitrag zur Reduktion der zweiten Übertragung, • Beitrag zur Bevölkerungsimpfquote. Argumente CONTRA Impfung • keine schwere Erkrankung, • fragliche Effektivität gegen Omikron und weitere Varianten, • Myokarditis-Risiko, andere Impfstoff-Nebenwirkungen, • Risiken: Immuntoleranz, sehr hohe Seroprävalenz (Häufigkeit der Antikörper im Blut, die auf eine Infektionskrankheit hinweisen), Empfehlung zum Erreichen höherer Impfquote. Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, unabhängig davon, ob sie von öffentlichen oder privaten Einrichtungen der sozialen Fürsorge, Gerichten, Verwaltungsbehörden oder Gesetzgebungsorganen getroffen werden, ist laut Kinderrechtskonvention das Wohl der Kinder vorrangig zu berücksichtigen.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
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Aktionstag gegen Homophobie Am 17. Mai wurde weltweit der Aktionstag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie begangen. Auch im Wipptal haben an diesem Tag verschiedene Initiativen darauf hingewiesen, dass nach wie vor zu Unrecht Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert und bestraft werden. In vielen Ländern ist es LGBT+Paaren, also Lesbischen, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern, mittlerweile möglich, eine gleichgeschlechtliche Ehe und Partnerschaft einzugehen, Kinder zu adoptieren und gesetzlich vor Diskriminierung geschützt zu sein. Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Nach wie vor haben Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität viele Hürden zu überwinden und müssen vielerorts sogar um ihr Leben fürchten. Um Diskriminierung zu überwinden und die Gleichstellung voranzutreiben, hat sich vor einigen Jahren das italienische Netzwerk RE.A.DY gebildet. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich um die Planung von gemeinsamen Aktionen. Auch die Bezirksgemeinschaft Wipptal und die Gemeinde Sterzing, die neben den Gemeinden Franzensfeste und Freienfeld Mitglieder im Netzwerk sind, haben ein Zeichen der Solidarität gesetzt und in der Alt- und Neustadt Regenbogenfahnen ausgehängt. Die Fahne steht symbolisch dafür, die Vielfalt der Lebensformen zu tolerieren und zu akzeptieren. Der Jugenddienst Wipptal hat gemeinsam mit Jugendlichen Plakate gestaltet und diese in der Rathausgalerie ausgestellt. Ein lesbisches Paar, das als Patchworkfamilie zusammenlebt, hat an der Mittelschule über sein Leben und seine Erfahrungen erzählt. Der Aktionstag am 17. Mai erinnert an jenen Tag im Jahr 1990, an dem die WHO Homosexualität von der Liste der psychischen Störungen gestrichen hat. Erker 06/22
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Jahrestage 1. Jahrestag
10. Jahrestag
Irma Seehauser geb. Untersteiner
Josef Schwazer „Pichler Seppl“
* 26.02.1942 † 10.06.2021
Obwohl wir dir die Ruhe gönnen, ist voller Trauer unser Herz. Dich leiden sehen und nicht helfen können war für uns der größte Schmerz! Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. Wir vermissen dich, Mama!
In besonderer Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner am Sonntag, den 12. Juni um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Lieben
Dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in Liebe feiern wir am Fronleichnamssonntag, den 12. Juni um 10.00 Uhr den Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen. Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
Allen, die daran teilnehmen oder in Stille seiner gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
Die Zeit eilt davon, 10 Jahre hinterlassen Spuren, die unverwechselbar sind.
1. Jahrestag
7. Jahrestag
Edith Markart geb. Tock
Josef Kruselburger † 02.07.2015
* 17.07.1949 † 20.06.2021
Wir denken besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 3. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. „Du bist nicht mehr dort, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind.“
In Liebe deine Familie
Victor Hugo
Immer für alle da gewesen, immer das Beste gewollt, immer das Beste gegeben ... wir haben das Beste verloren.
Alois Rainer Schneider Luis * 22.06.1942
† 13.04.2022
Erinnerungen an schöne Tage und die Gedanken an die gemeinsame Zeit tragen ein Lächeln in unsere Trauer und jedes Lächeln verbindet uns mit dir.
Du fehlst uns sehr! 98
Erker 06/22
Die Geschwister
Deine Familie
20. Jahrestag
Auf diesem Wege möchten wir allen herzlich danken für die Anteilnahme, für die Messen, die Gebete, die Spenden, die Kerzen und die Blumen sowie allen, die unseren Bruder Luis auf dem letzten Weg begleitet haben.
Vergelt‘s Gott!
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Freitag, den 17. Juni um 18.30 Uhr in der Kirche von Gasteig.
Ferdinand Gschnitzer Voller Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich, lieber Tate und Opa, am Samstag, den 4. Juni um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Du fehlst im Leben, du fehlst im Haus und die Leere füllt niemand aus. Wir blicken zurück auf die gemeinsame Zeit in Liebe und Dankbarkeit.
Allen, die daran teilnehmen und an ihn denken, ein herzliches Vergelt‘s Gott. Wir vermissen dich. Deine Familie
6. Jahrestag
Alois Sparber In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Juni um 8.30 Uhr in der St. Vituskirche in Obertelfes. Allen, die daran teilnehmen, auf deinem Grab eine Kerze anzünden und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Familie
Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung. Und immer sind sie da, die Spuren deines Lebens. Wir schauen voller Liebe und Dankbarkeit zurück und vermissen dich sehr.
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, gäbe es nur nicht die bitteren Stunden. So plötzlich bist du von uns gegangen u n d w i r ko n n t e n nichts dagegen tun.
3. Jahrestag
Ida Seidner geb. Wurzer
40. Jahrestag
Bochjörgl Ida * 17.09.1931 † 27.05.2019
Josef Häusler
Zum dritten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast. Wir gedenken deiner, liebe Mutter, ganz besonders am Samstag, den 4. Juni um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.
„Heisler Seppl“ in Pardaun * 15.08.1929 † 14.06.1982
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am 12. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe deine Familie
Deine Familie
Peter Stuefer
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude!
Egger-Hof
* 27.06.1959 † 20.04.2022
Es ist uns nicht möglich, jedem einzelnen, der unseren lieben Peter auf seinem letzten Weg begleitet hat, Danke zu sagen.
Alfons Karlegger * 09.12.1946
DANKE … für die vielen liebevollen Anteilnahmen, … für die tröstenden gesprochenen und geschriebenen Worte, … für die vielen Gebete, Kerzen, Blumen, Messen und Spenden, … für die sehr schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, … den Jahrgangskollegen und -kolleginnen, … allen Einsatzkräften vor Ort und der Nachbarschaft für ihre Hilfe. Die Trauerfamilie
† 04.04.2022
Herzlichen Dank … … für all die tröstenden Worte und wärmenden Erinnerungen, … für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, … für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft, … für die Blumen, Kerzen und Geldspenden, … für die Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier, … allen, die verstehen, was wir verloren haben. Die Trauerfamilie
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Jahrestage 9. Jahrestag
6. Jahrestag
Franz Siller
Peter Frey
* 13.11.1978 † 17.06.2016 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Tate, mit dir starb ein Teil von uns, es bleibt nur die Erinnerung. Im Herzen bist du uns ganz nah.
4. Jahrestag
Katharina Stafler geb. Oberrauch „Tini“
Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung.
Deine Familie
Danke an alle, die daran teilnehmen. Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
23. Jahrestag
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt‘s Gott an Pfarrer Thomas Stürz und an Tamara für die Gestaltung der Messe. Danke allen, die daran teilnehmen und dich, lieber Günther, in lieber Erinnerung behalten.
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Familie
Günther Leitner Wieder ein Jahr ohne dich.
Wir spüren dich, egal wo du bist. Wir hören dich, egal wohin du gehst, und wir sehen dich, auch wenn es dunkel ist, weil du in unserem Herzen bist!
Papi, du fahlsch mir!
7. Jahrestag
Hermine Braunhofer Wwe. Tock
Margareth Pichler geb. Gruber
In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Montag, den 20. Juni um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Alle, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt‘s Gott.
Allen, die daran teilnehmen, dich in lieber Erinnerung behalten und dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder mit Familien und Enkelkindern
Wenn wir Freude erleben, die wir gerne teilen würden, erinnern wir uns an dich.
Dein Lachen klingt noch in unseren Ohren, deine Lebensfreude und Fürsorge, so viele glückliche Momente und wunderschöne gemeinsame Erlebnisse erinnern uns an dich. Jeder neue Tag macht uns bewusst, wie sehr du uns fehlst.
Der Gedächtnisgottesdienst findet am Sonntag, den 12. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes statt. Wir danken allen, die unseren Günni in liebevoller Erinnerung behalten. Erker 06/22
In Liebe deine Frau Barbara mit Paul und Aron deine Tochter Alena mit Renè dein Patenkind Julia deine Familie
1. Jahrestag
In inniger Liebe deine Familie
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Deine Tochter Jasmin, dein Bruder Hubert, deine Schwester Patrizia und deine Mama
Liebe Mutti, aus unserer Mitte bist du gegangen, aber in unserem Herzen bleibt immer ein Teil von dir!
Still und unsichtbar begleitest du uns auf unseren Wegen, aber tief in unserem Herzen so unsagbar spürbar. 3 Jahre ohne dich …
Wir gedenken deiner in lieber Erinnerung bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
In Liebe deine Familie
Die Kraft ging zu Ende, oh Herr, nimm mich auf in deine Hände.
Maria Teresa Schölzhorn geb. Seeber
Alois Schölzhorn
† 31.01.2021
† 16.06.2021
Marianna Frei Wwe. Rainer Wieser Hansele-Treasl
(Bodner Seppl)
In lieber Erinnerung denken wir besonders an euch bei der hl. Messe am Mittwoch, den 22. Juni um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing.
* 3. April 1928 † 19. Mai 2022 Danke für die tröstenden Worte und die große Anteilnahme, für jedes Gebet und jede Spende. Danke dem Dekan Christoph Schweigl für die wunderschöne Gestaltung des Trauergottesdienstes. Danke dem Krankenpflegedienst und der Ärztin Dr. Giuliana Bettini für die jahrelange Begleitung. Danke allen, die unsere Mame in lieber Erinnerung behalten und für sie beten.
Eure Familie
Die Trauerfamilie
Wilhelm Wieser
Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren deines Lebens bleiben.
Berger-Willi * 09.05.1926 † 01.05.2022
Vergelt’s Gott
1. Jahrestag
Josef Girtler
„Senner Seppl“ * 16.03.1943 † 03.07.2021
Wir denken an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 3. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie
für die herzliche Anteilnahme, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die vielen Gebete, Blumen , Kerzen, Messen und Gedächtnisspenden.
Vergelt’s Gott an alle, die einen persönlichen Dienst erbracht haben und allen, die unseren Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben.
Vergelt’s Gott auch allen, die unseren Tate in lieber Erinnerung behalten und ihn gemeinsam mit uns ins Gebet einschließen. Die Trauerfamilie Erker 06/22
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Unterhaltung
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Erkoku
U W
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Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Salte germanische Sportart, Werfen mit Steinen).
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Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
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Kannst Du die 5 Fehler finden?
Pfiffikus Pfiffikus sucht einen kleinen Schreibfehler auf der Werbetafel bei der Autobahneinfahrt in Sterzing. Wer den falsch geschriebenen Ortsnamen findet, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
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GESCHENKIDEEN & ACCESSOIRES articoli da regalo e oggettistica
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.
Wir gratulieren! 102
Erker 06/22
Auflösung des Vormonats • S • G • • N • A • O K • S
U E B E R W A S S E R • A U
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A L P I • W R A C K • T D K
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G E I S H A • U R S A C H E
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S E • A • R U N G G E N • •
• I S L A M • A E E V • E U
S T I L F E S • N R • W S V
F E L II T A s E 1 Ku T K u T s L F A u s 1 E F uT K L A L IF K
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Lösungswort: FAUSTKEIL
Die Gewinnerin erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
Lösungswort: MAIAUSFLUEGE
Das Los bestimmte KATHARINA MANGGER aus Maiern zum Pfiffikus des Monats Mai.
© Martin Schaller
Auflösung des Vormonats: Beim Gasthof „Alpenrose“ am Penser Joch auf Freienfelder Gemeindegebiet steht seit September 2015 das 16 m hohe (Masthöhe) Windrad (Durchmesser der drei Rotoren 11 m). Die Firma Uni Wind aus Deutschland errichtete das Pilotprojekt im Einverständnis mit dem Jochwirt Hubert Pichler auf 2.211 m Meereshöhe. Bereits 2004 stellte der ehemalige Bürgermeister Peter Faistnauer eine Konzession für ein Windrad aus, das jedoch nach einem Jahr wieder abgebaut wurde. Die neue Kleinwindkraftanlage mit getriebelosem Generator wurde auf dem alten Sockel errichtet, hat eine Nennleistung von 30 kW und versorgt gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des daneben stehenden Hybrid-Containers die Hochleistungs-Akkus. Dadurch kann die Gaststätte in den Sommermonaten komplett mit Strom versorgt werden und auch im Winter fällt das System nicht aus. Am 16. Mai 2011 hatte die Südtiroler Landesregierung Kriterien für Windparks erstellt: Demnach wären Standorte am Brenner, in Pfitsch, auf dem Jaufenpass, auf der Plose, im oberen Vinschgau, am Ritten und in Villanders möglich. Doch es gibt noch eine breite Front gegen Windräder in den Südtiroler Bergen.
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Recycling-Quiz
Du räumst zu Hause auf und findest folgende Gegenstände, die du nicht mehr verwendest: einen Karton voll mit alten Schulheften, Klarsichthüllen und Textmarker, die nicht mehr funktionieren, sowie zwei Koffer aus Kunstleder/Plastik, von denen ein Koffer komplett kaputt ist. A Den Karton und die Schulhefte entsorgst du in der Glocke/SUWS der Papiersammlung. Die Klarsichthüllen und die Textmarker entsorgst du in der Glocke/SUWS der Plastiksammlung. Die beiden Koffer bringst du zur Sperrmüllsammlung. B Die Schulhefte entsorgst du in der Glocke/SUWS der Papiersammlung und den Karton stellst du für die geplante wöchentliche Kartonsammlung bereit. Die Klarsichthüllen und die Textmarker entsorgst du im Restmüll. Den noch gut erhaltenen Koffer versuchst du über eine Online-Anzeige (Second-Hand) oder über andere lokale Möglichkeiten (z. B. Vinzenz-Verein) zu entsorgen, den kaputten Koffer bringst du zur Sperrmüllsammlung. C Die Schulhefte entsorgst du in der Glocke/SUWS der Papiersammlung, den Karton stellst du für die geplante wöchentliche Kartonsammlung bereit. Die Klarsichthüllen entsorgst du in der Glocke/SUWS der Plastiksammlung, die Textmarker im Restmüll. Die beiden Koffer aus Kunstleder/Plastik entsorgst du in der Glocke/SUWS der Plastiksammlung.
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JUNI-FRAGE DOMANDA DI GIUGNO
Hai fatto ordine in casa e hai trovato i seguenti oggetti, di cui vuoi disfarti: - uno scatolone in cartone pieno dei tuoi vecchi quaderni di scuola, decine di buste perforate in plastica, evidenziatori che non scrivono più - due valigie in similpelle/plastica, di cui una completamente strappata/rotta A Getti cartone e quaderni nel SUWS/campana della carta. Le buste perforate e gli evidenziatori li getti nel SUWS/campana della plastica. Entrambe le valigie le porti alla raccolta ingombranti. B Getti i quaderni nel SUWS/campana della carta ed il cartone invece lo posizioni per il previsto ritiro settimanale del cartone. Le buste perforate e gli evidenziatori li getti nell’indifferenziato. La valigia ancora in buono stato cerchi di smaltirla con un annuncio on line – second hand, o mediante altra possibilità locale (p.es. associazione S. Vincenzo), mentre quella rotta la porti alla raccolta rifiuti ingombranti C Getti i quaderni nel SUWS/campana della carta ed il cartone invece lo posizioni per il previsto ritiro settimanale del cartone. Le buste perforate, le getti nel SUWS/campana della plastica e gli evidenziatori li getti nell’indifferenziato. Entrambe le valigie in similpelle/plastica le getti nel SUWS/campana della plastica.
Wer die richtige Antwort kennt, schickt sie (Kennwort „Recycling-Quiz“) an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 19. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung in der nächsten Nummer
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Chi ha la risposta esatta non esiti a mandarla (parola chiave „Recycling Quiz“) a Erker, Via Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno (e-mail info@dererker.it). Non dimenticare di comunicare l‘indirizzo! La scadenza è il 19 giugno. Al sorteggio è possibile partecipare esclusivamente per iscritto. Sono escluse le vie legali. Erker 06/22
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Veranstaltungen
Apotheken 04.06.-10.06.: Stadtapotheke Tel. 765397 11.06.-17.06.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353 18.06.-24.06.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 25.06.-01.07.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 02.07.-08.07.: Stadtapotheke Tel. 765397 Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Ärzte 01.06.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 02.06.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 04.06.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 05.06.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 06.06.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 11.06.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 12.06.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 18.06.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 19.06.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 25.06.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 26.06.: Dr. Andrea Di Luca, Tel. 347 3588945 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 02.06.: 04./05.06.: 06.06.: 11./12.06.:
Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 18./19.06.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 25./26.06.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 02./03.07.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
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Theater „Auf hoher See“, Pustertaler Theatergemeinschaft, Franzensfeste, Festung, 20.30 Uhr. Reservierung: Tel. 340 2710279, peppe.mairginter@ gmail.com.
Vorstellung der Jahreschroniken, Chronistengruppe Sterzing, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.
DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 2.6. Theater „Auf hoher See“, Franzensfeste, Festung, 20.30 Uhr. 3.6. Ausstellungseröffnung „Vipitenum – Studien zur Revitalisierung des mittelalterlichen Stadtkerns, Sterzing, Rathaus, 1. Obergeschoss, 17.00 Uhr. 4.6. Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Militär-Ferienheim, 20.15 Uhr. Wanderung „Unterwegs am Bienenweg“, Freienfeld, 15.00 Uhr. Anmeldung und Information: Cilli Seehauser (Tel. 331 881 0348, WhatsApp).
Frühjahrskonzert der MK Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. Frühjahrskonzert der Musikkapelle Ratschings, Ratschings, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Wanderung „Fit bleiben – gemeinsam unterwegs“, Seniorengemeinderat Sterzing. Treffpunkt: Sterzing, Theatercafé, 16.30 Uhr. 11.6.. Open-Air-Konzert der Musikschule Sterzing, Sterzing, Musikschule, 16.00 Uhr. Experimente rund ums Thema Wasser, Sterzing, Elki-Garten, 9.00 Uhr. 12.6. Vorstellung der Chronik „200 Jahre Musikkapelle Stilfes“, Stilfes, Widum, 10.00 Uhr. Kirchtagsfest in Jaufental.
5.6.
Radfahrt „Giro d’Italia delle Cure Palliative Pediatriche“ von Sterzing nach Bozen, ab 9.00 Uhr.
Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, 20.30 Uhr.
Kinderfest, Sterzing, Derby, 11.00 – 17.00 Uhr.
6.6.
13.6.
Pfingstkonzert der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Vereinshaus, 20.00 Uhr.
Nachtwallfahrt in Maria Trens, Trens, Pfarrkirche, ab 19.30 Uhr.
8.6. Theater „Orangenduft“, STV Seniorentheater, Sterzing, Stadttheater, 15.00 Uhr.
punkt: Sterzing, Theatercafé, 16.30 Uhr. 18.6. Vogelkundliche Wanderung nach Fleins, Treffpunkt: Mauls, Eisplatz, 8.00 Uhr. Informationen: Helene Nössing (Tel. 334 3031297) oder Heinrich Aukenthaler (Tel. 366 6303247). 19.6. Ratschings Mountain Trail, Ratschings. 24.6. Wanderung „Fit bleiben – gemeinsam unterwegs“. Treffpunkt: Sterzing, Theatercafé, 16.30 Uhr. 25.6. Exkursion „Von Stilfes zum Grantemoos“, Treffpunkt: Stilfes, Vereinshaus, 8.00 Uhr. Anmeldung (bis 23. Juni): Helene Nössing (Tel. 334 3031297, WhatsApp). Almen-Wanderung in Ulten, AVS Sterzing. 26.6. Naturkundliche Wanderung „Orchideen in Mauls“, Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal, Treffpunkt: Mauls, Grundschule, 14.30 Uhr. Informationen: Irmgard Hasler (Tel. 345 6303060).
Sensibilisierungskampagne „Barrierefreier Bahnhof“, Sterzing, Bahnhof, 11.02 Uhr. 14.6.
DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
Theater „Arlecchino Furioso“, Teatro Stabile di Bolzano, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
9.6.
17.6.
Repair-Café, Sterzing, Elki-Garten, 17.00 – 20.00 Uhr.
Wanderung „Fit bleiben – gemeinsam unterwegs“. Treff-
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1.7.
Siller, Tel. 0472 765375.
Buchvorstellung „Im Garten der australischen Buschblüten“, mit Anna Volgger, Stilfes, Innenhof des Widums, 16.00 Uhr. Informationen: Cäcilia Seehauser (Tel. 331 8810348). 1. – 3.7. Reitsporttage Wiesen, Wiesen, Reitanlage Wiesenhof. 2.7.
Märkte 4. und 20.6.: Brennermarkt 7., 14., 21., 28.6.: Sterzlmarkt, Sterzing. 13.6.: Vieh-, Krämer- und Blumenmarkt, Sterzing. 3., 10., 17. und 24.6., 1.7.: Bauernmarkt, Sterzing.
Ausstellungen
Botanische Wanderung „Vom Valler Jöchl zur Fane Alm“. Treffpunkt: Mauls, Eisplatz, 8.00 Uhr. Anmeldung: Heinrich Aukenthaler (Tel. 366 6303247) oder Helene Nössing (Tel. 334 303129, WhatsApp).
3. – 30.6. Vipitenum – Studien zur Revitalisierung des mittelalterlichen Stadtkerns, Sterzing, Rathaus, 1. Obergeschoss.
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Bis 6.6. FRAUENfeste, Franzensfeste, Festung.
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Bis 11.6. Water Light Festival, Stange, Gilfenklamm. Ab 11.6. Spuren, Franzensfeste, Festung. Neue Dauerausstellung „Eingebunkert“, Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.
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Wipptaler
Sumserin As Kinder hobm a mier frieger gearn gschpielt. Wenn mer nit in der Schuele giwesn sein, wenn nit grod Kirchn zi giehn giwesn isch, wenn mer nit in Haus und Hof helfn gemießt hobm – die Buebm ban Hosn fietern oder Goaße hietn, mier Gitschn in Hausholt oder af die klienern Gschwischtrat schaugn – noar hobmer holt viel gschpielt. Die Buebm mit die Specker und mir Gitschn ban Templhupfn. Und viel hobmer Polle gschpielt, bsunders Völkerpoll. Ober a ban Fuaßpolln hon i gearn mitgitun, a wenn i’s folsche Schuechzuig ghob hon: Vielleicht hon i deswegn heint krumpe Zeachn, oder isch des a, weil i olm zi kluene Schueche unghoobb hon? Man woaßis nit. A greaßerder Bue – der isch olm schun der Radlfiehrer giwesn – hot ins amol huemler derzehlt, er kennt an Bungger und woaß, wie man do eichn kimp. Und i, wundrig wie i olm schun giwesn bin, bin woll mit an Tschippl sella Rotzlöffl mitgongin. Zearscht sein mir olle hintranond an gonz an longin Gong eichn, ban a Stiege auchn und banan anondern Stiege wieder ochn. Ober noar isch ins die uenzige Battrielompe, de mir mitghobb hobm, ausgongin. Und stockfinschtr is wordn. Zruggfindn war holt niemer gongin. Gfundn und wieder außerbrocht hobmse ins lei, weil i holt in feschtigschtn giplärrt hon. Dernoch hon i gheart, dass mein Vootr verhoaßn hot, woaß i wievl Messn zi zohln, wenn er mi lei nou hoalder huembringg! Derfrogg und mitgikriegg hon i noar, dass er schun uene gizohlt hobm soll. Jo, bin idn gor nit meahrer wert giwesn?
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Gemeinden GEBURTEN Brenner: Eliza Lika (13.04.2022, Brixen). Alexsandr Postariuc (21.04.2022, Brixen). Freienfeld: Jacopo Spanevello (31.03.2022, Brixen). Dominik Seehauser (17.04.2022, Brixen). Pfitsch: Paulina Ralser (28.04.2022, Brixen). Ratschings: Janis Hochrainer (07.04.2022, Brixen). Jakob Gschnitzer (12.04.2022, Brixen). Josef Hofer (14.04.2022, Brixen). Sterzing: Luisa Wechselberger (01.04.2022, Innsbruck). Enea Muca (10.04.2022, Brixen).
TODESFÄLLE Brenner: Karolina Attenberger, 90 (12.04.2022, Brenner). Berta Bacher, 81 (16.04.2022, Sterzing). Josef Aukenthaler, 83 (23.04.2022, Brenner). Franzensfeste: Mario Scanferla, 80 (27.04.2022, Brixen). Freienfeld: Alfons Karlegger, 75 (04.04.2022, Freienfeld). Peter Helmut Gorke, 65 (05.04.2022, Freienfeld). Helga Flecker, 60 (08.04.2022, Freienfeld). Alois Rainer, 79 (13.04.2022, Sterzing). Pfitsch: Anna Staudacher, 95 (01.04.2022, Pfitsch). Raimund Steiner, 66 (15.04.2022, Innsbruck). Ratschings: Peter Brunner, 79 (02.04.2022, Sterzing). Sterzing: Heidi Schwazer, 43 (03.04.2022, Sterzing). Marco Pirozzi, 91 (04.04.2022, Sterzing). Peter Stuefer, 62 (20.04.2022, Sterzing).
EHESCHLIESSUNGEN Sterzing: Veronika Kerschbaumer und Philipp Frötscher (01.04.2022, Sterzing). Zineb Hakimi und Tullio Avancini (02.04.2022, Bozen). Lara Rampin und Marco Tripodi (03.04.2022, Polverara, PD). Annamaria Finizio und Gianluca D’Amore (14.04.2022, Aversa, CE). Susanne Thanner und Johannes Karl Werner Hanner (22.04.2022, Sterzing).
BAUKONZESSIONEN Brenner: Lisa und Michael Hochrainer, Gossensaß, Silbergasse 14: Errichtung einer Erschließungsstraße zum Wohnhaus, Gp.515 und 305/6, K.G. Gossensaß. Alexander Preyer, Pflersch 58: Erweiterung des Wohntrakts, Bp.228, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Karma Immobilien GmbH, Riolstraße 14, 14/A: Projekt für den Abbruch und Wiederaufbau eines Wohngebäudes sowie Errichtung von Autostellplätzen, Bp.6/2, Gp.48, K.G. Neustift II. Gemeinde Franzensfeste, Grasstein: Projekt für die Erneuerung der Trinkwasserversorgungsleitung, versch. Bp., versch. Gp., K.G. Mittewald. Freienfeld: Franz Auersperg-Trautson, Sprechenstein 1/A: Errichtung einer Windschutzwand und Erweiterung der Terrasse, Bp.603, K.G. Trens. Daniel Überegger, Mauls 38/C: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes, Bp.217, K.G. Mauls. Peter Faistnauer und Martin Obermüller, Trens, Rudolf-Maria-Kruckenhau-
ser-Straße 1/A: Geländemodellierung auf Teilflächen, Bp.49 und 722, K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld, Verena Überegger: Errichtung einer Trennkanalisation für den Bereich „Trens-Bache“, versch. Gp., versch. Bp., K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld: Erneuerung Trinkwasserleitung Stockerbrunn im Bereich Pfulters, versch. Gp., versch. Bp., K.G. Mauls. Pfitsch: Michael Larch und Ursula Unterweger, Wiesen, Am Moosfeld 32: Bauliche Umgestaltung im Gebäude, Bp.991, m.A.4, K.G. Wiesen. Gaby Braunhofer, Wiesen, Flains 193: Sanierung des Dachbodens und Umwidmung von Wirtschaftskubatur in Wohnkubatur, Bp.71/1, K.G. Wiesen. Markus Tötsch, Kematen, Platz 126: Bauliche Umgestaltung der Dienstwohnung, Bp.177/2, K.G. Pfitsch. Ratschings: René Freund, Obertelfes, Telfes: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung der Landwirtschaft beim „Freundhof“, Bp. 240, K.G. Telfes. Johann Larch, Mareit, Wetzl: Durchführung von landwirtschaftlichen Verbesserungsmaßnahmen, Errichtung von Feldwegen und eines Heustadels, versch. Gp., K.G. Ridnaun. Bettina Wurzer, Mareit, St. Barbara 11: Errichtung eines Aufzugs zur Beseitigung von architektonischen Barrieren beim Wohnhaus „Wurzer“, Bp.609, K.G. Mareit. Berghotel Ratschings OHG d. Rainer Annelies, Innerratschings 50: Qualitative Erweiterung des Wellness Sporthotels, Bp.588, K.G. Ratschings. Sterzing: Gemeinde Sterzing, Deutschhausstraße: Neugestaltung der Deutschhausstraße, Bp.1030, versch. Gp., K.G. Sterzing. Neue Roßkopf G.m.b.H., Sterzing: Erneuerung der Kabinenbahn „SterzingRoßkopf“ mit baulicher Umgestaltung und energetischer Sanierung der Talstation sowie Erweiterung der Bergstation mit Kabinenmagazin, versch. Gp., K.G. Tschöfs. Hotel Mondschein GmbH., Frundsbergstraße 8: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und an den Balkonbrüstungen im Dachgeschoss, Kondominium Rudolf, Bp.1139, K.G. Sterzing. Walburga Platzer, Herbert Überegger, Frundsbergstraße 17: Errichtung eines Parkplatzes, m.A.2, Bp.382, K.G. Sterzing. Silvia Zihl, Bahnhofstraße 6/B, 6/C: Umwidmung von Bar in Büro, bauliche Umgestaltung und Umwidmung von Büro in Geschäft, Bp.280, K.G. Sterzing. Daniel Blasbichler, Gartenweg 4: Errichtung einer Pergola auf der Terrasse, m.A.6, Bp.1152, K.G. Sterzing. Philipp Frötscher, Tschöfs 39: Energetische Sanierung mit Umbau Dachgeschoss, Instandhaltung Außenbereich „Schallerhof“, Bp.78, Gp.326/1, K.G. Tschöfs. Sporthotel Zoll OHG des Messner Helmut, Brennerstraße: Errichtung von Uferschutzmaßnahmen am orographisch rechten Uferbereich des Eisacks im Bereich des Sporthotels Zoll, Gp.474/1, K.G. Ried. Leitner Invest GmbH, Garbe 4, 6: Abbruch und Wiederaufbau mit Erweiterung und energetischer Verbesserung mit Errichtung von Garagen, Bp.14 und 324, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it
Vor hundert Jahren ...
1922
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
02.06.1922 Neuer Sprengelarzt in Sterzing Von dort wird uns berichtet: Für den Sanitätssprengel Mareit mit den Gemeinden Tschöfs, Ried, Thuins, Telfes, Mareit, Ridnaun wurde am 30. Mai als Nachfolger des verstorbenen Dr. Stanislaus Piwocki Herr Dr. Gschnitzer in Sterzing gewählt. Dieser wohnt wie sein Vorgänger in Sterzing. Der Tiroler 02.06.1922 Vom Pfarrer Kaltenbacher Aus Pfitsch wird uns geschrieben: Die Notizen des „Volksrecht“ über unseren Pfarrer Kaltenbacher und dessen Enthebung von der Seelsorge scheinen ihm arge Magenbeschwerden zu verursachen. So hat er sich am Himmelfahrtstage wieder in der Kirche beschwert, daß hauptsächlich das „Volksrecht“ schuld sei, daß er nichts Gutes leisten konnte. Wir sind aber der Meinung, daß hiezu in erster Linie ein guter Mensch gehört und hätte der Pfarrer Kaltenbacher die Sozi in Ruhe gelassen, so wäre er im „Volksrecht“ nie erwähnt worden. Weiters erklärte er, daß der Artikelschreiber im Kopfe nicht ganz in Ordnung sein könne. Letzterer Zustand dürfte aber auch auf den Pfarrer Kaltenbacher zutreffen, denn sonst hätte er bei der am Himmelfahrtstage vorgenommenen Verkündigung eines Brautpaares auch die Braut und nicht bloß den Bräutigam genannt, wie es gewiß überall üblich ist. Volksrecht 13.06.1922 Verhaftung Ein 19jähriges Mädchen aus Gossensaß wurde wegen des dringenden Verdachtes, eine silberne Ankeruhr samt silberner Panzerkette im Wert von 300 Lire entwendet zu haben, in Haft genommen und dem Kreisgericht überstellt. Bozner Nachrichten 13.06.1922 Glockenweihe und Firmung in Franzensfeste Am Pfingstmittwoch, 7. Juni, wurden in Fran-
zensfeste die drei neuen Kirchenglocken vom Fürstbischof Dr. Johannes Raffl feierlich eingeweiht, nachdem vorher in der schönen Kirche die Firmung an 48 Kindern erteilt worden war. Bei der allgemeinen Glockenabnahme verlor Franzensfeste die drei kleineren Glocken, während die größte im Gewichte von 1000 Kilo, eine Spende der Erzherzogin Maria Josefa und der Baronin Irma Apor, auf Verwenden des Dr. Weingartner verblieb. Die neuen Glocken im Gewichte von 1050 Kilo wurden von Calbachini in Trient gegossen und geben die Töne g, a, c und tragen die Inschriften: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden (Weihnachtsglocke), Heiligstes Herz Jesu erbarme dich unser (Meßglocke), Ultima in mortis hora, filium pro nobis ora (Wenn wir mit der Todesangst ringen, wollst Maria uns beispringen) (Sterbeglocke). Glockenpatinnen waren Frau Wild, Gattin des Gemeindevorstehers von Mittewald, Frau Mair, Besitzerin des Hotels Bahnhof und des Gasthofes in Unterau, Frau Kinigadner, Kaufmannsgattin in Franzensfeste. Die Feier verlief bei schönstem Wetter sehr erhebend und würdevoll. Bald wäre ein Unglück geschehen, indem nämlich beim Läuten der im Turm verbliebenen Glocke sich der Klöppel loslöste. Zum Glück war er gerade vom Seile umschlungen und konnte daher nicht hinausgeschleudert werden. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 14.06.1922 Todesfall In Mauls starb Vinzenz Fleckinger, Knecht beim Stoffelbauer, unter furchtbaren Qualen an Starrkrampf. Er hatte sich vor einiger Zeit einen „Holzschiefer“ in die Hand eingestoßen und sich so die Blutvergiftung zugezogen. Er stand anfangs der 30er Jahre. Innsbrucker Nachrichten 19.06.1922 Aus Gossensaß, 16. Juni Am Mittwoch brach in der hiesigen Aktienbrauerei L. Gröbner am Nachmittage Feuer aus. Es brannte der Pechkessel. Die Flammen schlugen hoch heraus und schwarze Rauchwolken erfüllten den Talkessel. Rasch griff die Feuerwehr ein
und es gelang ihr in kurzer Zeit, das Feuer zu dämpfen und größeres Unheil abzuwenden. Die Bauernwirtstochter Sofie Holzer hat sich mit Herrn Vinzenz Gogl, Bahnbeamter von Schelleberg, und Herr Ludwig Gröbner, Hotelier, mit Frl. Rosa, Tochter des Herrn Stafler, Gasthofbesitzer in Mauls, verlobt. - Wetter gut. Wir haben seit einigen Tagen Regen. Die Heuernte wird infolge der Trockenheit schwach ausfallen. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 20.06.1922 Eine Schlägerei. Sterzing. 17. Juni Am Fronleichnamsfeste kam es in SteckholzTschöfs zwischen Tschöfsern und Italienern man sagt, es seien Fascisten von Gossensaß gewesen, die in dortiger Brauerei „L. Gröbner“ in
Die Restauration Maderbauer in Steckholz (vor 1898, Privatbesitz)
Diensten sind, zu einer Schlägerei. Im ganzen und großen scheint es einfach eine besoffene Wette gewesen zu sein, und es wäre kein Schaden gewesen, wenn sie sich alle die Schädel eingehaut hätten. Denn die Gesellschaft, welche nach Steckholz wallfahrtet, kennt man und ist einander wert, seien es nun Deutsche oder Italiener, Fascisten oder „Arditi del populo“. Steckholz‘s Gasthütte ist eben ein Sammelpunkt des lichtscheuen Gesindels, eine Tanzbude gemeinster Güte! Es ist ja vorgekommen, daß Schulkinder dort flott tanzten, ja daß ein Tschöfer Schulbube einen Erwachsenen ohrfeigte, weil er ihm „des Wirtes Töchterlein“ eine Schulgitsche zum Tanze weggeschnappt hatte. Die Sache sei zwar vor den Ortsschulrat gekommen, aber eingeschritten, wie es Pflicht gewesen wäre, wurde nicht. Es wäre gut, wenn dieses Steckholz einmal behördlich geschlossen, würde. Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 06/22
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