aFLEET 02/2022

Page 1

FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 02/2022 März–April

FORD NEUE NR. 1 BEI NFZ Zahlen, Fakten und Stimmen zur Machtablösung bei den Nutzfahrzeugen

www.aboutfleet.ch

REIFENSERVICE Dienstleister oder lieber «Do it yourself»? Reifenstrategien unter der Lupe

18–19

34–37

RECHTSBERATUNG Dienstwagen in Reparatur – besteht Anspruch auf Nutzungsentschädigung?

48–49

Winter e-Sports:

Au di- Me e h au -tro r zu f S n- d eit Mo en e2 d 5 elle n

Die elektrischen Audi-e-tronModelle auf Eis


ALLES AUS EINER HAND — Firmenflotten werden zunehmend elektrifiziert. Es entstehen neu Anforderungen an Flottenmanager. Wir haben die umfassende Lösung für Sie. e-Mobility Fleet Check Ermittelt, welche Fahrzeuge einer Flotte als Steckerfahrzeuge geeignet sind. Beratung SOCAR berät Sie in allen Belangen der Elektromobilität. In Zusammenarbeit mit Partnerfirmen erarbeiten wir massgeschneiderte Angebote. Installation In Zusammenarbeit mit Partnerfirmen installieren wir die Ladestation und stellen den Unterhalt sowie einen 24h Service sicher. SOCAR Card e-Tenso Zusammenführen aller Leistungen auf eine MWST-konforme Monatsrechnung. Netz 200 SOCAR Tankstellen in CH/FL, 130’000 swisscharge.ch Lademöglichkeiten in ganz Europa, Netzerweiterung auf 450 Stationen in CH/FL (inkl. Tamoil).

Kontaktieren Sie uns: SOCAR Energy Switzerland GmbH 044 214 41 11, socarcard@socarenergy.com


Heft 02/2022 EDITORIAL

Rafael Künzle Chefredaktor

Die Blaue Problem-Zone

Ü

ber 50 neue Flottenfahrzeuge werden ausgeliefert, darüber berichten soll man aber nicht. So geschehen vor ein paar Wochen. Der Grund: Die Fahrzeuge werden von einem (durchaus sparsamen) Dieselaggregat angetrieben. Einst der Vorzeigeantrieb der Flottenbranche – nun offenbar ein notwendiges Übel, wozu man sich als Unternehmen gegen aussen nur noch ungern committet. Eine nachvollziehbare Haltung. Die Mobilität wird ohne Zweifel elektrisierend und zumindest lokal emissionsfrei, da will man mit einem in Verruf geratenen Selbstzünder nicht ins Rampenlicht. An den Fahrzeugen liegt es nicht, dass längst nicht jede Firma elektrisch fährt. Denn die Hersteller haben ihre Hausaufgaben, welche ihnen die Politik auferlegt hat, mehrheitlich gut gemacht. Es sind mittlerweile in jedem Segment, vom PW bis hin zu den Nutzfahrzeugen, gute und alltagstaugliche E-Fahrzeuge erhältlich.

Auch die öffentlichen Schnellladestationen werden ihr Angebot der steigenden Nachfrage nach mehr und schnelleren Säulen anpassen. So weit, so gut. Wo liegt also der Hund begraben? Die Hürden bei der Installation von Ladestationen für sämtliche Fahrzeuge am Firmenstandort bergen grosse Herausforderungen und manche böse Überraschung. Das eigentliche Problem dürfte aber das Aufladen der Fahrzeuge am Wohnort der Mitarbeitenden werden, ein wichtiger Faktor für den Durchbruch der E-Mobilität. Doch solange rechtliche Bestimmungen fehlen und noch immer neue Mehrfamilienhäuser mit Tiefgaragen ohne Stromanschluss gebaut werden (von den vielen Mitarbeitenden, welche in der Blauen Zone parkieren, ganz zu schweigen), werden noch viele Dieselfahrzeuge benötigt. Ob man dies will oder nicht.

02/2022 aboutFLEET

03


INHALT Heft 02/2022 «Für Dienstwagenfahrer ist das Auto oft mehr als nur ein Transportmittel» Anlässlich des 30-JahrJubiläums von ŠKODA Schweiz im Bunde der AMAG-Familie traf aboutFLEET den ŠKODABrand-Director Markus Kohler zum Exklusivinterview.

FLEET NEWS 06 07 08 10 12 14 15

Kurznachrichten Personalien Gastkolumne auto-schweiz Interview: Markus Kohler, Brand Director ŠKODA Schweiz Flottentrends 2022 FleetPoint: Ein Garagenkonzept explizit für Flottenkunden NewALD: Die Auswirkungen der Megafusion auf die Schweiz

TRANSPORTER 16 18 19 20

Elektrische Nutzfahrzeuge: Was kosten sie wirklich? Ford stösst Volkswagen vom Thron der leichten Nutzfahrzeuge Interview: Donato Bochicchio, Managing Director Ford Schweiz Maubeuge – Kompetenzzentrum für leichte Nutzfahrzeuge

10–11

GREEN FLEET 24 26 27 28 30

Volvo C40 Recharge Opel Zafira-e Life Citroën e-Berlingo Audi A3 Sportback g-tron Statistik

Volvo C40 Recharge

34–37 Reifenmanagement – die Qual der Wahl Ob vom professionellen Dienstleister, vom Leasingpartner oder von der eigenen Werkstatt – beim Reifenmanagement hat jeder Flottenmanager sein eigenes Konzept. aboutFLEET zeigt auf, was es bei den verschiedenen Optionen zu beachten gilt.

24

Citroën E-Berlingo

27

54

Dacia Duster

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang aboutFLEET – die&Schweizer Anschrift Verlag Redaktion Fachzeitschrift A&W Verlag AG für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 18. Jahrgang Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch Anschrift Verlag & Redaktion www.aboutfleet.ch A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Herausgeber Telefon 043 499 18 60 (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) info@awverlag.ch Verwaltungsratspräsident www.aboutfleet.ch Peter Affolter www.awverlag.ch paf@awverlag.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014)

04

aboutFLEET 02/2022

Geschäftsführer Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara Giuseppe Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Verkaufsleiterin / Prokuristin Chefredaktion Jasmin Eichner Erwin Kartnaller (eka) je@awverlag.ch Telefon 043 499 18 99 Chefredaktion ekartnaller@awverlag.ch Rafael Künzle (rk) Redaktion Telefon 043 499 18 93 Rafael Künzle (rk) rk@awverlag.ch Michael Lusk (ml) Redaktion Isabelle Riederer (ir) Michael Lusk (ml) Mario Borri (mb) Fabio Simeon Simon Tottoli (st) (fs) Isabelle Riederer (ir) Daniel Meyer (Lektorat) Mario Borri (mb) Daniel Meyer, Lektorat

Verkaufsleitung A&W &Verlag AG Jasmin Leiterin Marketing Events Eichner Arzu Cucchiara Telefon 043 499 18 60 ac@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@awverlag.ch Natalie Amrein Grafik/Layout na@awverlag.ch Skender Hajdari Telefon: 043 499 18 91 Druck Grafik AMA PRINTHajdari AG Skender Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon

Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfleet.ch, www.aboutfleet.ch,info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plusplus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben Transporter Guide, FleetGuide) Fleet Guide und electric WOW)

© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund Nachdruckrechte bei A&W Verlag © 2022 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund AG. Der Vertrieb bei sowie Wiederverwendung Nachdruckrechte A&Wdie Verlag AG. Der Vertrieb sowie des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für Manuskripte und Fotos wird keineund Haftung unverlangt eingesandte Manuskripte Fotos wird keine übernommen. Haftung übernommen.

OffiziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des Offizielles


Heft 02/2022 INHALT FLEET MANAGEMENT 32 34 36 38 40

18–19 Ford stösst Volkswagen vom Thron der leichten Nutzfahrzeuge Es ist ein historisches Ereignis: Mit 4961 immatrikulierten Einheiten setzt sich Ford Schweiz an die Spitze und verdrängt den langjährigen Marktführer Volkswagen auf Platz 2. Rechtsberatung: Anspruch auf Nutzungsausfallentschädigung bei Reparatur? Ein Dienstwagen wurde unverschuldet in einen Unfall verwickelt. Die Haftpflicht­ versicherung des Verursachers übernahm zwar den Schaden, die Reparatur des Fahrzeuges dauerte aber zwei Wochen. Nun würde die Firma gerne wissen, ob sie eine Nutzungsausfallentschädigung 48–49 geltend machen kann.

56

Renault Arkana

58

Audi A6 Avant

42 44 46 48 50 51

Fahrzeugbeschaffung Reifenmanagement – die Qual der Wahl Marktübersicht Reifenservice TCS-Sommerreifentest Auswirkungen von Homeoffice auf Flotte, Mobilität und Büronutzung Car-Policy-Studie 2022 Beschriftungen: So bleibt Ihre Flotte in bester Erinnerung Wie Mobility as a Service (MaaS) die Mobilität der Zukunft prägt Rechtsberatung Statistik: Markt auch 2021 unter Vor-Pandemie-Niveau ŠKODA verteidigt seinen Thron (doch)

AUTOTEST 54 56 57 58 60 61 62 64 66

Dacia Duster Renault Arkana ŠKODA Octavia Audi A6 Avant VW Taigo SEAT Arona Toyota Yaris Dauertest (1/3) Citroën C3 Aircross Hyundai Bayon

SFFV 67

Verbandsnachrichten

62

Toyota Yaris

excellence in fleet management effizient

zuverlässig unabhängig

CarNet Management AG – Zürcherstrasse 6 – CH-8952 Schlieren – Phone +41 44 733 60 10 – www.car-net.com – sales@car-net.com


FLEET NEWS Kurznachrichten

06

RENAULT SUISSE MIT MEHR EIGENVERANTWORTUNG

AB JULI 2022 FÄHRT BIG BROTHER IM AUTO MIT

KOREANISCHER LKW-HERSTELLER ÜBERNIMMT SSANGYONG

Die Renault Group passt die Vertriebsstruktur in der Region D-A-CH an. Seit dem 1. Januar 2022 steuert die Renault Suisse SA das operative Geschäft wieder in eigener Verantwortung und wird direkt an die Renault SA in Paris berichten. Ebenso ist die Renault Österreich GmbH wieder direkt an die Zen­ trale angehängt.

Die EU führt im Juli eine neue Regelung ein, welche auch die Schweiz übernimmt: Ab dann müssen neue Fahrzeugtypen zwingend eine Blackbox und einen Geschwindigkeitswarner an Bord haben. Zunächst gelten die Vorschriften für neu in den Markt eingeführte Fahrzeugtypen, ab dem 7. Juli 2024 dann für sämtliche Neuwagen.

Ein Konsortium um den südkoreanischen Elektro-Lkw-Hersteller Edison Motors will den angeschlagenen Autohersteller Ssang­ Yong Motor für 304,86 Milliarden Won (etwa 224 Millionen Euro) übernehmen. Beide Seiten unterzeichneten einen entsprechenden Übernahmevertrag, hiess es in einer Börsenmitteilung SsangYongs.

DER ŠKODA OCTAVIA VERTEIDIGT SEINEN THRON (DOCH)

ADAC ENTHÜLLT ERSTAUNLICHES IM ECOTEST

AUTO-SCHWEIZ: ALBERT RÖSTI KANDIDIERT ALS PRÄSIDENT

Der Kampf um das meistverkaufte Modell in der Schweiz war 2021 so spannend wie noch nie. Lag das Tesla Model 3 lange vor dem ŠKODA Octavia, sicherte sich der tschechische Kombi am Ende mit 5126 Immatrikulationen haarscharf doch noch Rang 1 – dank der grösseren Zahl Direktimporte, die wir ins Gesamtergebnis einfliessen liessen.

Der ADAC testete 112 Fahrzeuge auf Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Partikel oder Stickoxide (NOx) und CO2. Dabei schneiden Fahrzeuge mit Erdgasantzrieb am besten ab: Auf Rang eins fährt der SEAT Leon TGI, knapp dahinter der VW Golf TGI. Auf Platz 3 findet sich mit dem Hyundai Kona electric das umweltfreundlichste E-Fahrzeug.

Albert Rösti soll neuer Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure, auto-schweiz, werden und damit Nachfolger von François Launaz. Die vom Vorstand des Verbandes eingesetzte Findungskommission schlägt den Mitgliedern die Wahl des Berner Nationalrats an der Generalversammlung vom 17. Mai 2022 vor.

THE SUN: «DER FORD E-TRANSIT WIRD DAS WICHTIGSTE FAHRZEUG»

ADDSECURE ÜBERNIMMT LOST N FOUND

Die Briten gelten gemeinhin als eher zurückhaltendes Volk. Nicht so George Barrow. Der Journalist von «The Sun» sieht im neuen Ford E-Transit das wichtigste Auto des Jahrzehnts. Der elektrische Transporter überzeugt den UK-Journalisten mit seinem 265-PS-Aggregat und der 68-kWh-Batterie, welche eine Reichweite von bis zu 317 km ermöglicht.

AddSecure, ein führender europäischer Anbieter von IoT-Connectivity-Lösungen, gab bekannt, dass er die Übernahme von Lost ’n’ Found, einem in der Schweiz ansässigen Anbieter von Lösungen für Standortverfolgung und Flottenmanagement, abgeschlossen hat. So baut das Unternehmen seine Präsenz in der Schweiz aus.

aboutFLEET 02/2022

IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als ­of­­­­­fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-­Adresse: rkuenzle@awverlag.ch


Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS KOLUMNE

Mischa Giger Head of Fleet Business, Opel Schweiz

Melanie Reinwald Direktorin Marketing BMW (Schweiz) AG

NEUER HEAD OF FLEET BUSINESS BEI OPEL SCHWEIZ

WECHSEL IN DER SPITZE DER BMW (SCHWEIZ) AG

Mischa Giger ist seit Februar neuer Leiter der Flottenabteilung bei Opel Schweiz. Als Head of Fleet Business wird der Flottenprofi sein Know-how einbringen. Der 49-Jährige diplomierte Betriebsökonom und Marketingplaner verfügt über umfassende Erfahrungen in der Automobilbranche und im Flottenbusiness bei verschiedenen Marken und freut sich auf die neue Herausforderung: «Opel ist eine Flottenmarke mit einem breiten Modellportfolio vom Kleinwagen bis zum Transporter. Mein Ziel ist es, das Flottengeschäft bei Opel Schweiz zu stärken und auszubauen.»

Per 1. April 2022 übernahm Melanie Reinwald ihre neue Funktion als Direktorin Marketing BMW (Schweiz) AG und wird gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung. Ihre Vorgängerin Stéphanie Borge wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch per Ende Juni verlassen und sich einer neuen Herausforderung stellen. Mit Melanie Reinwald übernimmt eine ausgewiesene Management- und Marketing­ expertin die Leitung des Marketingressorts. Die künftige Direktorin Marketing BMW ist bereits seit dem Jahr 2002 für die BMW Group tätig.

Christoph Krienen Vertriebs- und Flottendirektor Renault Suisse SA

Alessandro Schiavano Leiter Corporate Sales Sixt Schweiz

NEUER VERTRIEBS- UND FLOTTENDIREKTOR

NEUER LEITER CORPORATE SALES BEI SIXT SCHWEIZ

Christoph Krienen (38) wird per 1. Februar 2022 neuer Vertriebsdirektor der Renault Suisse SA. In dieser Position verantwortet er den Vertrieb und die Händlernetzentwicklung der Marken Renault, Dacia und Alpine in der Schweiz. Neu wird auch die Renault Fleet Division, und damit die Verantwortung für den Verkauf an Geschäftskunden, direkt dem Vertriebsdirektor unterstellt. Ebenfalls wird der neue Bereich Mobilize Mobility- und Energy-Services, der unterschiedliche Dienstleistungen umfassen wird, unter seiner Leitung aufgebaut.

Alessandro Schiavano übernahm Anfang Jahr die Leitung des Corporate-Sales-Teams von Sixt Schweiz. Dina Fischer, welche erfolgreich das Corporate Sales in der Schweiz in den letzten fünf Jahren aufgebaut und geleitet hat, führt neu den gesamten Vertrieb von Sixt in den USA. Der 40-jährige gelernte Kaufmann ist seit über zwanzig Jahren in der Automobilbranche tätig. Während der letzten vier Jahre war Alessandro Schiavano bei SIXT Schweiz als Manager Corporate Sales verantwortlich für die Betreuung der B2B-Kunden.

Ralf Käser Vorstandsmitglied sffv

Tempo 30!

D

ie Frage über Sinn oder Unsinn von Tempo 30 ist allgegenwärtig und kontrovers. Die Berichterstattung von unterschiedlichen Medien beleuchtet teilweise die politischen Vorstösse und Motivationen. Jeder Verkehrsteilnehmer hat, je nach Nutzung der Verkehrswege und Beförderungskriterien, eine Meinung dazu. Eine differenzierte Sicht in Bezug auf Verkehrswege und -träger ist meines Erachtens angebracht und wichtig. Zusätzlich besteht ein weitverbreitetes Missverständnis bei den Massnahmen, die mit der Einführung von Tempo 30 zusammenhängen und eine genauere Betrachtung benötigen: In der Regel werden bei Tempo-30-Zonen in Quartieren die Fussgängerstreifen entfernt und es gilt Rechtsvortritt. Eine Hauptverkehrsstrasse, welche mit Tempo 30 signalisiert ist, bleibt vortrittsberechtigt. Fussgängerstreifen sind weiterhin möglich und ergeben in vielen Fällen weiterhin Sinn. Eine Geschwindigkeitsreduktion kann die Stellung/Hierarchie des Strassennetzes nicht untergraben oder anpassen. Eine Studie des Bundesamtes für Strassen (ASTRA), «Tempo 30 auf Hauptverkehrsstrassen – Einsatzgrenzen und Umsetzung» (2019), zeigt anhand von konkreten Beispielen die Verbindung zwischen Lärmreduktion und Geschwindigkeitsreduktion. Der Einsatz von Elektromobilität bringt gemäss Astra-Studie grosse Fortschritte. Dagegen ist unbestritten, dass Tempo 30 zu längeren Fahrzeiten führt, auch für den öffentlichen Verkehr, was wiederum Einfluss auf die Kosten hat. Wünschenswert wäre, dass bei Diskus­ sionen um Tempo 30 alle Einflussfaktoren berücksichtigt und die eigentlichen Ziele in den Fokus gestellt würden und die Gespräche weniger emotional geführt würden.

02/2022 aboutFLEET

07


FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON FRANÇOIS LAUNAZ, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

Plug-in-Hybride sind besser als ihr Ruf Unter dieser Rubrik äussert sich François Launaz, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.

D

er Markthochlauf der alternativen Antriebe im Schweizer Automobilmarkt, inklusive Liechtenstein, ist eindrücklich. Für das vergangene Jahr 2021 steht ein Marktanteil der Elektro-, Hybrid-, Gas- und Brennstoffzellenmotorisierungen von 44,5 % zu Buche. Somit verfügte fast jeder zweite neue Personenwagen nicht oder nicht ausschliesslich über einen Verbrennungsmotor. Dieser spielt aber nach wie vor eine grosse Rolle. So entfallen 21,9 % der Neuzulassungen auf Voll- und Mild­ hybride, deren Hauptantrieb nach wie vor ein Benzin- oder ein Dieselaggregat ist. Mit 22,4 % erreichten reinelektrische Modelle und Plug-in-Hybride 2021 einen stattlichen Marktanteil an den Neuimmatrikulationen. Fast jeder vierte der insgesamt 238 481 Neuwagen war also ein sogenanntes «Steckerfahrzeug» und liess sich über das Stromnetz aufladen. Und auch wenn ein elektrisches Modell eines Nicht-auto-schweizMitglieds den ersten Rang über alle Antriebsarten hinweg erreichte: Mehr als drei Viertel der 31 823 neuen Elektroautos auf unseren Strassen gehen auf das Konto von Mitgliedsmarken. Bei den 21 790 Plug-in-Hybriden sind es nahezu 100 %. Plug-in-Hybride im Kreuzfeuer Besonders letztgenannte Antriebsart steht immer wieder zu Unrecht unter Beschuss. Kurz nach dem Jahreswechsel 2022 schlug eine Meldung aus meinem Heimatkanton hohe Wellen. Das Wallis hatte aufgrund einer alles andere als wissenschaftlich erstellten Studie zum Treibstoffverbrauch von Plug-inModellen die Kaufprämie für entsprechende Modelle kurzfristig gestoppt. 15 der 20 untersuchten Fahrzeuge entfielen auf das identische Modell, zudem befanden sich darunter ausschliesslich höhere, schwerere Fahrzeuge und keine einzige Limousine oder ein Kombi. Die Studie war so schlampig erstellt, dass sich sogar ein EPFL-Forscher dazu genötigt sah, den Aufbau in einem Blog-Artikel dezidiert zu kritisieren. Es ist offensichtlich, das Ergebnis der Studie wirkt «gewollt». Vielleicht hätte die Kantonsregierung ehrlich sein sollen und die Förderung

08

aboutFLEET 02/2022

François Launaz, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure.

für Plug-in-Hybride stoppen sollen, nachdem sie ihr offensichtlich zu teuer geworden war. Die Geschichte wirft ein schlechtes Licht auf ein Antriebssystem, das mit dem richtigen Fahrprofil und einer regelmässigen Aufladung im Alltag sehr effizient bewegt werden kann. Auch für geschäftliche Flotten werden Plugin-Hybride mit stetig wachsenden Reich­ weiten, die mit einer Aufladung elektrisch zurückgelegt werden können, immer interessanter. Glücklicherweise lassen sich Flottenverantwortliche nicht so leicht von halbwissenschaftlichen Studien beeinflussen, die anschliessend oberflächlich in den Me­dien zitiert werden. Der «Tages-Anzeiger» verzichtete bei seiner Berichterstattung sogar gänzlich auf jegliche Kritik an der Studie, etwa die Erwähnung des Blog-Artikels des EPFL-Ingenieurs. Interessanterweise fand diese Kritik Eingang in einen Online-Artikel bei «20 Minutes», beim «Tagi» im selben Medienhaus aber nicht. Entweder wurde schlecht recherchiert oder eine wichtige Information aussen vor gelassen – so oder so hat sie gefehlt. Zugespitzte Medienbeiträge Ich würde mir eine objektivere und nüchternere Berichterstattung über solche Themen wünschen. Natürlich kann man mit einem

Plug-in-Hybrid hohe Treibstoffverbräuche erreichen, wenn man ihn nicht auflädt und viele Kilometer auf der Autobahn oder an Steigungen, wie etwa im Wallis, fährt. Doch genauso können mit einem Plug-in-Hybrid erste Erfahrungen im Bereich der Elektromobilität gesammelt werden, die später beim Umstieg auf ein reinelektrisches Fahrzeug von Nutzen sein können. Und mit voller Batterie lassen sich mit einem modernen Plug-in ansprechende Distanzen elektrisch zurücklegen, ohne dass auch nur einmal der Verbrennungsmotor anspringt. Dass diese extremen Verbrauchsspannen mit einer Mischkalkulation beim CO2 -Ausstoss zum Ausdruck kommen, darf nicht verwundern. Wichtig ist, dass ein Plug-in-Hybrid zum entsprechenden Nutzungsverhalten passt. Zum Beispiel mit einer nicht zu langen Pendelstrecke und einer, besser noch zwei Lademöglichkeiten, zu Hause und am Arbeitsplatz. Die wenigen längeren Strecken können dann ohne Reichweitenangst mit dem Verbrennungsmotor zurückgelegt werden. So ist die Anschaffung eines Plug-in-Hybrids sehr sinnvoll, und ein solches Modell kann seine Vorteile «aus beiden Welten» sehr gut ausspielen. Eine ähnlich nüchterne Gebrauchsanalyse war im Artikel im «Tages-Anzeiger» leider nicht zu lesen.


Sie haben das Recht zu staunen. Die Einsatzfahrzeuge von Volvo. Für Sicherheit sorgt man am besten in einem sicheren Fahrzeug: Entdecken Sie unsere speziell ausgerüsteten Volvo Modelle mit modernsten Assistenzsystemen und individuellen Umbauten. Testen Sie bei einer Probefahrt in praxisnahen Situationen, wie unsere Spezialfahrzeuge Sie bei Ihren Einsätzen unterstützen können.

Mehr unter volvocars.ch/authority


FLEET NEWS Interview

«Für Dienstwagenfahrer ist das Auto oft mehr als nur ein Transportmittel» Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums von ŠKODA Schweiz im Bunde der AMAG-Familie traf aboutFLEET ŠKODA-Brand-Director Markus Kohler zum Exklusivinterview. Neben dem runden Jubiläum kamen auch das Flottensegment, die Erwartungen ans neue E-Auto Enyaq und die Ambitionen von ŠKODA Schweiz aufs hiesige Markenpodest zur Sprache. Interview: Rafael Künzle

aboutFLEET: ŠKODA feiert 2022 das 30. Jahr im Bunde der AMAG-Familie. Was bedeutet ŠKODA Schweiz dieses Jubiläum? Markus Kohler: Es ist für uns ein schönes und bedeutsames Jubiläum. Wenn man auf die letzten 30 Jahre zurückblickt, dann wird einem erst so richtig bewusst, was alles in dieser Zeit geschehen ist. Die ersten Modelle stiessen nicht wirklich auf grosse Begeisterung bei der Schweizer Kundschaft, und heute sind ŠKODA-Modelle nicht mehr wegzudenken. Als AMAG-Gründer Walter Haefner 1992 einen Importvertrag für ŠKODA unterschrieb, war die Marke ein Nobody, der Start in der Schweiz verlief entsprechend harzig. Können Sie uns etwas über die herausfordernde Anfangszeit erzählen? Zu dieser Zeit haftete am Namen ŠKODA noch der Ostblockmief von veralteter Technik. Keine guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marktstart. Walter Haefner glaubte aber an die Marke, und damit sollte er recht behalten. Auch wenn zu Beginn noch etwas Geduld gefragt war. Die ersten ŠKODAModelle, die die Amoda importierte, waren der «Favorit» und der «Forman». Beide Modelle waren für ihr zurückhaltendes Exterieur (obwohl von Bertone gezeichnet) und ver­ altete Vergasertechnik bekannt und kamen beim Schweizer Publikum nicht sonderlich gut an. 1992 wurden darum lediglich 60 ŠKODA-Fahrzeuge importiert. Der ab 1993 erhältliche «Felicia» überzeugte die Schweizer Kundschaft schon eher mit seiner modernen Technik und dem frischen Design. 1995 wurde die Amoda aufgelöst und der ŠKODA-Import in die AMAG integriert, was der Marke einen deutlichen Schub gab und

10

aboutFLEET 02/2022

ŠKODA-Schweiz-Brand-Direktor Markus Kohler und aboutFLEET-Chefredaktor Rafael Künzle vor einer Sonderanfertigung der ersten Fabia-Generation, welche einst AMAG-Gründer Walter Haefner fuhr.

sich bald auch in den Verkaufszahlen widerspiegelte. Der durchschlagende Erfolg in der Schweiz gelang dann 1996 mit der Markteinführung des Octavia. Worauf führen Sie dessen lang anhaltenden Erfolg zurück? 1996 wurde der Octavia lanciert. Zunächst als Limousine, 1998 dann auch als Combi erhältlich, mauserte sich der Octavia zum Liebling in der Schweiz. Als dann 1999 der Octavia mit Dieselantrieb und 4×4 in die Schweiz kam, war es um die Schweizer geschehen. Ab diesem Zeitpunkt nahm das Volumen des Octavia rasant zu. 1999 wurden bereits rund 1780 Octavia verkauft. Der ŠKODA Octavia ist so sparsam, umweltschonend und alternativ angetrieben wie nie zuvor und trifft damit den Nerv der Zeit. Zur Auswahl stehen effiziente Benzin- und Dieselaggregate, Erdgasantrieb sowie Mildhybrid-Technologie. Die vielseitigen Antriebsvarianten erfüllen damit optimal die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse. Je nach Modellversion ist der Octavia mit Front- oder 4×4-Antrieb ausgestattet und als Automat oder mit Handschaltung erhältlich. Das zeitlose elegante Design, hoher Komfort, bestes Preis-Leistungs-Verhältnis, ein überdurchschnittliches Raumangebot sowie das

umfangreiche Motorenangebot (110 PS bis 245 PS) machen den Octavia zu einem perfekten Begleiter, sowohl für Privat- als auch für Flottenkunden. Beliebt ist ŠKODA im Allgemeinen und der Octavia im Speziellen auch bei Firmen. Welchen Anteil machen die Flottenkunden aus und wie wichtig sind sie für die Marke? Der reine Anteil an Flottenkunden über alle ŠKODA-Modelle hinweg macht rund 36 % aus. Wenn wir die User-Chooser dazuzählen, sind wir bei 61 %. Unsere Flottenkunden sind für uns sehr wichtig. Kaum jemand anderes ist so oft in einem Auto unterwegs und prüft es auf Herz und Nieren. Für Dienstwagenfahrer ist das Auto oft mehr als nur ein Transportmittel. Umso erfreulicher ist es dann zu wissen, dass unsere Fahrzeuge in jeder Hinsicht durchdacht sind und den Arbeitsalltag erleichtern. Ganz nach dem Motto: Simply clever. Da wir vom Octavia sprachen: 2021 musste sich dieser (zumindest gemäss der Statistik von auto-schweiz, ohne Direktimporte) nach vier Siegen in Folge knapp dem Tesla Model 3 geschlagen geben. Ein Sinnbild dafür, dass konventionell angetriebene Modelle (der Octavia wird hierzulande als Benziner,


Interview FLEET NEWS Diesel, Erdgas und Mildhybrid angeboten) den E-Autos weichen werden? Dies wird früher oder später sicherlich der Fall sein, denn die Zukunft ist elektrisch. Apropos Direktimporte: ŠKODA hat mit einem Anteil von 9,4 % einen relativ hohen Anteil an Direktimporten. Wie sehen Sie das als Generalimporteur? Sind Direktimporteure für Sie «nur» Konkurrenz? Oder freuen Sie sich trotzdem, dass der Octavia so gemeinsam doch die Nummer 1 ist? Beides. Zum einen freut es uns natürlich, dass wir mit dem Hinzuzählen der Direkt­ importe die eigentliche Nummer 1 sind, zum anderen sehen wir sie aber auch als Mit­ bewerber an. Für uns als Generalimporteur ist jeder Direktimport einer zu viel, aber gleichzeitig zeigt es auch, dass die direkt importierten Modelle auf grosses Interesse stossen und sehr gut bei der Schweizer Kundschaft ankommen. Mit dem Enyaq hat ŠKODA ein neues, rein elektrisch angetriebenes Modell in seinen Reihen. Trauen Sie dem Enyaq eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie dem Octavia zu? Definitiv. Bereits nach nur sechs Monaten erreichte der Enyaq iV die Top 3 aller in der Schweiz immatrikulierten BEV-Fahrzeuge. Die Zukunft von ŠKODA ist also definitiv elektrisch. Bis 2030 werden noch mindestens drei weitere vollelektrische ŠKODA-Modelle, die kleiner als der Enyaq iV sind, auf den Markt kommen. Und ich bin überzeugt, dass wir mit dem Enyaq iV ein Modell auf dem Markt haben, das an die Erfolge unseres Octavia anknüpfen kann. Ist die Lancierung des Enyaq auch ein Signal an Unternehmen, dass es nun an der Zeit ist, den Fuhrpark auf E-Fahrzeuge umzustellen? Wir spüren bereits heute einen Trend in diese Richtung. Mehrheitlich grössere Unternehmen setzen sich schon heute mit der Elektromobilität auseinander und planen die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte. Sind, mal abgesehen von den grossen Unternehmen, die Schweizer KMU schon bereit für diesen Schritt? Der Enyaq iV ist ziemlich gross und befindet sich in einer etwas höheren Preisklasse als unser Flottenliebling, der Octavia. Darum werden hier sicherlich die kleineren Varianten des Enyaq iV verstärkt punkten können und die Mobilitätsbedürfnisse der Schweizer KMU bestens erfüllen. Generell stellt aber die Ladeinfrastruktur sicherlich eine Herausforderung dar. Das optimale Szenario wäre natürlich, dass die Mitarbeitenden ihre Elektrofahrzeuge tagsüber am Arbeitsplatz und nachts zu Hause laden könnten.

Ich bin überzeugt, dass mit der ständig steigenden Vielfalt an Elektrofahrzeugen jedes KMU das für sie passende Elektromodell findet. Und hier kommen wir ins Spiel. Wir sind nicht mehr «nur» Autoverkäufer, wir sind Mobilitätsdienstleister. Das heisst, wir beraten unsere Kunden von der Modellauswahl bis hin zur Finanzierung, Versicherung und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Welches sind die grössten Herausforderungen für die Unternehmen beim Umstieg auf die E-Mobilität? Natürlich halten Reichweitenangst und Ladestress so manchen vom Kauf eines Elek­ trofahrzeuges ab, diese Sorgen gilt es hilfsbereit zu adressieren.

«Ich bin überzeugt, dass mit der steigenden Vielfalt an Elektrofahrzeugen jedes KMU das passende Modell findet.»

Fördert ein Unternehmen eine offene Denkweise und bereitet es seine Mitarbeitenden mit proaktiver Kommunikation, gezielten Schulungen und einer durchdachten Ladeinfrastruktur auf den Umstieg vor, steht dem reibungslosen Umstieg nichts im Wege. Hier können wir als AMAG mit massgeschneiderten Services unterstützen. Ein Grossteil der E-Modelle rollt als SUV an. Zumindest hierzulande würde ein E-Kombi auf grosses Interesse stossen. Gibt es diesbezüglich Pläne? Der EU-Plan «Fit for 55» sieht vor, dass ab 2035 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr auf den Markt gebracht werden dürfen. Bis 2025 soll der CO2 -Ausstoss um 15 % gegenüber den Werten aus 2021 reduziert werden. Bis 2030 sollen es sogar 55 % sein. Die Richtung geht also auf alle Fälle vom konventionellen Verbrennungsmotor hin zu rein elektrischen Fahrzeugen. ŠKODA wird nach und nach ihr Modellportfolio elektrisieren. Wann und ob ein Elektrokombi auf den Markt kommen wird, kann ich nicht sagen. Wann werden die letzten ŠKODA-Verbrenner in der Schweiz verkauft werden? Das verschärfte CO2 -Gesetz wird den Prozess sicherlich beschleunigen. Wann aber effektiv das Verbrenner-Aus bevorsteht, ist noch nicht entschieden. Fakt ist: Wenn das Bedürfnis an Verbrennern abnimmt, werden auch we-

niger verkauft. Mit unserem breiten Modellportfolio können wir auf die individuellen Mobilitätsbedürfnisse optimal eingehen. Steuert man hinsichtlich des zu erwartenden Strombedarfs auf Engpässe zu? Hinsichtlich Ladeleistung respektive Strombedarf ist mit Blick auf die Zukunft allgemein eine intelligente landesweite Stromversorgung notwendig. Elektroautos können hierbei auch Teil der Lösung sein. Da der Übergang aber nicht von heute auf Morgen stattfindet und nie alle Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden, ist auch die Stromverfügung gewährleistet. Öffentliches Laden ist hierbei aber nur ein kleiner Teil des Puzzles. Ladevorgänge zu Hause über Nacht und das Laden im Büro tagsüber während der Arbeit bilden üblicherweise die Hauptversorgung. Apropos Engpässe: Müssen Privat- und Firmenkunden auch 2022 mit längeren Wartezeiten beim Kauf eines Neuwagens, aufgrund der Halbleiterknappheit, rechnen? Eine Verbesserung der Liefersituation hängt in hohem Masse von der Halbleiterindustrie ab. Diese wird aufgrund der anhaltenden Engpässe in der Lieferkette in der ersten Hälfte des Jahres 2022 sehr volatil und anspruchsvoll bleiben. ŠKODA geht jedoch davon aus, dass sich die Halbleiter-Lieferkette im Jahr 2022 allmählich verbessern wird und sich die Produktion im Laufe des Jahres gegenüber 2021 stabilisieren wird. ŠKODA verharrt 2021 auf dem vierten Platz in den Schweizer Verkaufscharts (18 702 verkaufte Einheiten). Hat man damit bereits das Maximum aus dem einstigen Nobody herausgeholt oder schielt man künftig aufs Podest? Ich bin überzeugt, dass ŠKODA das Poten­zial hat, einen Podestplatz zu erreichen. In den letzten zwei Jahren wurden wir aufgrund knapper Produktionsplätze leider ausgebremst. Das Podest ist auf alle Fälle ein gesetztes und auch erreichbares Ziel. Wann dies so weit sein wird, lassen wir noch offen. Lassen Sie uns abschliessend einen Blick auf die künftige Modellfamilie werfen. Welche Neuheiten sind geplant? Für dieses Jahr haben wir einige Modellneuheiten, auf die wir uns freuen dürfen. So feierten wir am 31. Januar 2022 die ŠKODAEnyaq-Coupé-iV-Weltpremiere. Die Schweizer Markteinführung startet dann im Juni mit dem Enyaq Coupé RS iV. Und auch das KaroqFacelift und den Fabia Monte Carlo werden wir in der ersten Jahreshälfte einführen. Im September sind dann das Enyaq-Coupé SportLine iV und der Enyaq RS iV geplant.

02/2022 aboutFLEET

11


FLEET NEWS Flottentrends Flottenbetreiber blicken auf ein turbulentes Jahr 2021 zurück. Doch auch in diesem Jahr werden die Auswirkungen der Pandemie noch anhalten, während andere Entwicklungen wie Klimawandel und digitale Transformation wieder stärker in den Fokus rücken werden. Wie wird sich dies auf den Fuhrparksektor auswirken? Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe bei Geotab, hat vier Trends identifiziert, die auf künftige Entwicklungen Einfluss haben werden.

Vier Flottentrends für 2022 1. Nachhaltigkeit wird zentral Viele Ankündigungen auf der COP26 in Glasgow haben gezeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit auch im Jahr 2022 im Mittelpunkt vieler Unternehmensstrategien stehen wird. Der Klimawandel gehört zu den wichtigsten Themen unserer Zeit, und Telematik kann hier einen enormen Beitrag leisten. Da der Transportsektor nach dem Baugewerbe der zweitgrösste Verursacher von Kohlendioxid-Emissionen ist, besteht hier Handlungsbedarf für alle Flottenbetreiber. Logistikunternehmen können ihren CO2 -Fussabdruck nur dann verringern, wenn sie ihre Flotten aktiv managen und ihre Emissionen konti­ nuierlich messen. Dafür ist wiederum die Einführung einer Telematiklösung unerlässlich. Dank der Verarbeitung von Fahrzeug­ daten ist es möglich, Routen zu optimieren und das Fahrverhalten zu verbessern, um die Kraftstoffeffizienz zu steigern, wodurch CO2 -Emissionen sinken. 2. Einführung von Elektrofahrzeugen Die Elektrifizierung von Fuhrparkflotten wird in diesem Jahr ein weiteres grosses Thema

12

aboutFLEET 02/2022

sein – auch bedingt durch die erhöhte Verfügbarkeit an Modellen und die verbesserte In­ frastruktur. Mithilfe von Telematikdaten können Fuhrparkverantwortliche heute schon die Fahrprofile und -muster ihres Fuhrparks analysieren, um die Fahrzeuge zu identifizieren, die für die Elektrifizierung infrage kommen. Mit dem Electric Vehicle Suitability Assessment (EVSA) hat Geotab ein Tool entwickelt, mit dem sich feststellen lässt, ob Flotten bereit für die Elektrifizierung sind und welche Fahrzeuge sich für die Umstellung besonders gut eignen. Darüber hinaus werden Elektrofahrzeuge 2022 auch in der breiten Masse ankommen. Die Verkaufszahlen von batteriebetriebenen Fahrzeugen haben bereits die von konventionellen Dieselmotoren überholt und könnten laut Forbes 2022/23 alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor überholen. In diesem Jahr sollen zudem neue batterieelektrische Lkw-Modelle auf den Markt kommen, was der Entwicklung einen zusätzlichen Schub verleihen wird. 3. Verlässlichkeit bis zur letzten Meile Auch im neuen Jahr wird die Bedeutung von Last-Mile-Lieferungen weiter anhalten, da die Pandemie noch nicht überwunden ist und das massiv gestiegene Volumen des Onlinehandels weiter anhalten wird. Dazu gehört auch, dass die Wege der Waren immer komplizierter werden, je näher diese an den Endkunden gelangen. Unternehmen müssen daher Flotten einsetzen, die den Anforderungen der Last-Mile-Lieferungen gerecht werden. Vor dem Hintergrund eines Mangels an Fahrern wird auf Flottenbetreiber eine grosse Belastung zukommen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Fahrzeuge

möglichst effizient eingesetzt werden. Bei dieser Aufgabe kann Telematik eine wertvolle Hilfe sein. Die Technologie kann hier unter anderem bei der Kostenoptimierung helfen, beispielsweise durch Treibstoffeinsparung, besonders da wir zurzeit ein Allzeithoch des Dieselpreises in Deutschland erleben. 4. Mehr Offenheit für Digitalisierung Viel stärker als andere Märkte war die DACHRegion lange Zeit von Bedenken hinsichtlich der Digitalisierung geprägt. Doch während der Pandemie zeigten sich eindeutig die Vorteile für Unternehmen, die digital bereits gut aufgestellt waren. Und spätestens seit Covid-19 wissen auch Flottenverantwortliche, dass vernetzte Flotten effizienter verwaltet werden können. Eine von Geotab in Auftrag gegebene Studie zeigt allerdings, dass noch Nachholbedarf besteht: 63 % der deutschen Flottenmanager nutzen noch Tabellenkalkulationen wie Excel oder Papierprotokolle für ihr Fahrzeugmanagement. In der Schweiz dürfte der Wert ähnlich hoch sein. Von den Managern, die Telematik anwenden, ist eine grosse Mehrheit vom Nutzen der Telematik überzeugt, wie etwa von verfügbaren Streckendaten oder Treibstoffverbrauchsdaten. Im Jahr 2022 werden wir daher eine Öffnung für technologische Möglichkeiten erleben. Auch bisherige Bedenkenträger werden verstehen, dass ein Schwarz-Weiss-Ansatz und eine generelle Blockadehaltung dem Fortschritt gegenüber wenig bringen. Statt um Ganz-oder-gar-nicht-Fragen wird es verstärkt um Nuancen beim Thema Datenschutz gehen.


Wir elektrisieren Ihre Zukunft Erfahren Sie mehr auf amag-import.ch/fleet

AMAG Corporate Fleet – Alles aus einer Hand Individuell: Analyse Ihrer Mobilitätsbedürfnisse aufgrund einer Fahrprofilanalyse Praktisch: Elektromobilität erleben bei Langzeitprobefahrten Passend: Modellangebot mit alternativen Antrieben in allen Fahrzeugkategorien Umfassend: Beratung auf Ihrem Weg in die Elektromobilität Effizient: Flottenmanagement über die AMAG Leasing AG Zuverlässig: Stets mobil, dank dem dichtesten Garagennetz der Schweiz

AMAG Import AG Corporate Fleet Sales amag-import.ch/fleet


FLEET NEWS FleetPoint

FleetPoint: Ein Garagenkonzept explizit für Flottenkunden Unter dem Namen «FleetPoint» lanciert die Hostettler Autotechnik AG ein neues Garagenkonzept. Dieses ist speziell auf die Bedürfnisse von Flottenkunden zugeschnitten. Wie das funktioniert, erläutern Marcel Stocker, Leiter Automotive, und Konzeptkoordinator Michael Luig während unserer Stippvisite in der Innerschweiz. Text: Rafael Künzle

M

it «FleetPoint» startet die Hostettler Autotechnik AG in diesen Tagen ein neues Garagenkonzept, welches sich explizit auf Flotten und Mobilitätsdienstleister fokussiert. «Es existieren zwar Garagenkonzepte, die Flottenkunden bedienen, diese sind meist aber nicht auf deren besondere Bedürfnisse ausgelegt», sagt Marcel Stocker, Leiter Automotive der Hostettler Autotechnik AG. Und für eine einzelne Garage sei die Betreuung einer nationalen oder überregionalen Flotte nahezu unmöglich. Das neue Garagenkonzept bündelt deshalb die Kompetenzen und die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Garagen zu einem professionellen nationalen Netzwerk. Alles aus einer Hand Konzeptkoordinator und «Tätschmeister» von FleetPoint ist Michael Luig. Der 25-Jährige erarbeitete das Gesamtkonzept im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Hochschule Luzern. Dieses sieht vor, dass Flottenbetreiber und Mobilitätsdienstleister Zugang zu einem unabhängigen System für den Unterhalt aller Automarken in der ganzen Deutsch- und Westschweiz erhalten. Standardisierte Konditionen, die Wartung nach Herstellervorgaben, Ersatzteile in Erstausrüsterqualität sowie die digitale, effiziente Abwicklung bieten dem Flottenbetreiber Planungssicherheit und Berechenbarkeit. «Dabei wählt der Flottenkunde genau die Leistungsbausteine aus, welche er für den Unterhalt seiner Fahrzeugflotte benötigt.» Das Kerngeschäft sieht Luig in Service und Reparatur, Reifenservice und der Räderlogistik. Darüber hinaus wird FleetPoint auf Wunsch auch Zusatzdienstleistungen wie ManagementTools oder Versicherungen anbieten. «Wobei

14

aboutFLEET 02/2022

Konzeptkoordinator Michael Luig und Marcel Stocker, Leiter Automotive der Hostettler Autotechnik AG.

wir kein Full-Service-Leasing-Anbieter wie Arval oder LeasePlan sein wollen. Aber wir können uns gut vorstellen, Dienstleister von solchen Anbietern zu werden oder gemeinsam attraktive Produkte zu entwickeln.» Der Flottenkunde erhält bei FleetPoint zudem alles aus einer Hand. «Wenn zum Beispiel überregionale Flotten durch unterschiedliche Partnergaragen betreut werden,

«Es existieren zwar Garagenkonzepte, die Flottenkunden bedienen, diese sind meist aber nicht auf deren besondere Bedürfnisse ausgelegt.» bekommen die Flottenverantwortlichen lediglich eine Gesamtrechnung, was ihnen administrativen Aufwand erspart», sagt Luig. Diese wird vorgängig von FleetPoint kontrolliert, um auch Kunden ohne automobiles Expertenfachwissen Sicherheit zu bieten. Auch Kleinvieh macht Mist Dank der attraktiven Konditionen, welche der unabhängige Aftermarket den Flottenbetreibern bieten kann, fallen Unterhaltskosten über die gesamte Lebensdauer eines

Fahrzeuges zwischen 7 und 15 % tiefer aus, wie Marcel Stocker am Beispiel des Flottenlieblings ŠKODA Octavia vorrechnet. Bei einer Ersparnis von 14 Franken im Monat pro Fahrzeug denken manche zuerst: «Peanuts.» Auf eine Lebensdauer von 8 Jahren berechnet, kommt aber schnell ein vierstelliger Betrag zusammen. Und bei einer Flottengrösse von 100 Fahrzeugen liesse sich gar ein Jahres­ gehalt eines Mitarbeitenden einsparen. Neben fairen Konditionen und der Bündelung auf einen einzigen Ansprechpartner garantiert FleetPoint, unabhängig vom Firmenstandort, kurze Anfahrtswege dank nationaler Abdeckung sowie eine persönliche Betreuung der Fahrer durch die jeweiligen Partnergaragen. Für die Abwicklung von Flottenprojekten wurde zudem eigens die Plattform «Fleet Assistant» entwickelt, über welche von der Terminbuchung bis hin zur Rechnungsstellung der Garage sämtliche Prozessschritte realisiert werden können. Luig und Stocker sind vom Erfolg von FleetPoint überzeugt: Mit Autofit oder EGarage verfügt die Hostettler AG einerseits über 25 Jahre Erfahrung im Bereich der Garagenkonzepte. Anderseits profitiert man bei der Umsetzung des neuen Garagenkonzepts von bereits gesammelten Erfahrungen im Flottenbereich, beispielsweise mit dem AutoAbo «UPTO», Mobility oder dem StartupUnternehmen «handit».


NewALD FLEET NEWS

NewALD: Die Auswirkungen der Megafusion auf die Schweiz ALD kündigte Anfang Jahr an, dass man LeasePlan übernehmen wird. Das neue Unternehmen heisst vorläufig NewALD, es wird mit einer Flotte von 3,5 Millionen Fahrzeugen zum globalen Mobilitätsgiganten. Doch was bedeutet die Fusion für die Schweiz? aboutFLEET hat bei den hiesigen Verantwortlichen nachgefragt. Text: Rafael Künzle

E

s kommt zur Megafusion: ALD gibt zum Jahresbeginn die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Erwerb von LeasePlan bekannt. Die geplante Übernahme zu einem Gesamtpreis von rund 5 Milliarden Franken (4,9 Milliarden Euro) soll durch eine Kombination aus Barmitteln und Aktien erfolgen. Die Aktionäre von LeasePlan werden 30,75 % des fusionierten Unternehmens halten. Die Muttergesellschaft von ALD, die Société Générale, wird rund 53 % halten und verpflichtet sich, langfristig Mehrheitsaktionär zu bleiben. Der vorläufige Name des fusionierten Unternehmens lautet NewALD, der tatsächliche Name steht noch nicht fest. NewALD wird über eine Flotte von rund 3,5 Millionen Fahrzeugen weltweit verfügen und aufgrund der enormen Grösse ein führendes Mobilitätsunternehmen auf globaler Ebene sein. Welche Auswirkungen hat dies für die Schweiz? aboutFLEET hat bei den hiesigen Verantwortlichen nachgefragt. Während LeasePlan Schweiz auf die Pressemitteilung zum Thema verwies, stand uns Martin Kössler, Schweizer Geschäftsführer der ALD Automotive AG, für ein Interview zur Verfügung:

aboutFLEET: Was erhofft man sich von der Fusion von ALD und LeasePlan zu NewALD? Martin Kössler: Die beabsichtigte Zusammenlegung von ALD und LeasePlan zu NewALD stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, einen führenden globalen Mobilitäts­ anbieter mit einer Gesamtflotte von 3,5 Millionen Fahrzeugen zu schaffen. NewALD würde vor allem Synergien in den folgenden Bereichen erzielen: Grösse – ein Schritt hin zur Schaffung eines führenden Global Players im Mobilitätssektor mit entscheidenden Wettbewerbsvorteilen über alle Kundensegmente, Produkte und Dienstleistungen und die geografische

die Eingliederung in den einzelnen Ländern starten. Vorerst rechnen wir damit, dass es eine Übergangszeit 2023 und 2024 geben wird, während welcher die lokalen Zusammenführungen beider Einheiten stattfinden.

Martin Kössler, Schweizer Geschäftsführer der ALD Automotive AG.

Abdeckung hinweg. Wir erwarten uns eine Flottenwachstumsrate von 6 % p.a. Digitalisierung – führend bei der digitalen Transformation der Branche zur Schaffung eines vollständig digitalen Geschäftsmodells mit verbesserter Investitionskraft. Nachhaltigkeit – ein globaler Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen und bevorzugter Partner für Elektrofahrzeuge zu sein. Die Geschäftsexpansion würde in einem schnell wachsenden Markt vorangetrieben, der von starken Megatrends unterstützt wird, wozu die Veränderungen in der Nutzerschaft, flexible und geteilte Mobilität, Digitalisierung und Elektrifizierung zählen. Diese Transaktion ermöglicht es uns aus­ serdem, die strategischen Ambitionen unserer Strategie «Move 2025» zu übertreffen. So streben wir beispielsweise ein KostenErtrags-Verhältnis von 45 % im Jahr 2025 an, gegenüber den in der Strategie geplanten 46–48 %. Darüber hinaus werden wir unsere attraktive Dividendenpolitik mit einer Zielausschüttung von 50–60 % beibehalten. Wann wird NewALD den Betrieb in der Schweiz aufnehmen? Der nächste Schritt für New ALD wird die Unterzeichnung des Rahmenvertrages vom Integration Management Office (IMO) sein. Erst danach können die Vorbereitungen für

Welche Auswirkungen wird dies für die Mitarbeitenden von ALD und LeasePlan in der Schweiz haben? Bei unserem Vorhaben handelt es sich um den Erwerb einer juristischen Person durch einen Anteilseignerwechsel. Das bedeutet, dass dieser Schritt keine direkten Auswirkungen auf die soziale Stellung oder Beschäftigung von Mitarbeitenden innerhalb von ALD SA und ihren Tochtergesellschaften sowie innerhalb von LeasePlan und ihren Tochtergesellschaften haben wird. ALD ist ein verantwortungsbewusster Arbeitgeber, der eine faire und gerechte Behandlung aller Mitarbeitenden sicherstellt. Daher wird auch eine Arbeitsgruppe des IMO im Laufe der Zeit die verschiedenen Länder genauer untersuchen, um sich die Auswirkungen auf die Beschäftigung anzusehen und Lösungen vorzuschlagen. Und welche für die Schweizer Flottenkunden? Kurzfristig ändert sich nichts. Gegebenenfalls könnte es eine vereinfachte Beziehung und Vertragsgestaltung mit sich ziehen. Dies ist jedoch erst nach Abschluss der Fusion möglich. Aus Sicht der Kunden wird das Vorhaben entscheidende Vorteile bieten, da New ALD auf den Stärken beider Parteien aufbauen wird. Es kommt dadurch zu einem noch besseren globalen Angebot, einer grösseren Breite in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen sowie zu einer ausgewogenen geografischen Abdeckung, welche mit einer stärkeren Kaufkraft einhergeht, die zu Kosteneinsparungen für unsere Kunden führt.

02/2022 aboutFLEET

15


Bis 2030 werden alle Briefe und Pakete elektrisch zugestellt – die Post setzt dazu auf Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller, je nach TCO der einzelnen Fahrzeuge (im Bild MAN eTGE).

Elektrische Nutzfahrzeuge: Was kosten sie wirklich? Schwere Lasten, viele Kilometer und umweltfreundlicher Betrieb: Mit welchen Kosten müssen Unternehmen rechnen, die ihre Nutzfahrzeugflotte auf E-Antrieb umstellen? Text: Rahel Meister, Sprachwerk GmbH / Bilder: Schweizerische Post

D

er Trend ist eindeutig: 2020 wurden 48,9 % mehr batterieelektrische Fahrzeuge als im Vorjahr verkauft. Noch entfällt der Löwenanteil auf Personenwagen. Unternehmen mit Nutzfahrzeugen fällt der Entscheid nicht immer leicht – oft schrecken die hohen Kaufpreise ab. Doch sind Elektronutzfahrzeuge wirklich teurer als Verbrenner? Um die tatsächlichen Kosten eines Fahrzeugs zu erheben, bedient sich die Automobilbranche der sogenannten Total Cost of Ownership, kurz TCO. Zu diesen Gesamtbetriebskosten zählen Finanzierung, Treibstoff, Wartung, Reparaturen, Reifen, Fahrzeugsteuern und Versicherungen sowie noch einige weitere kleinere Posten. Die Berechnung der TCO gehört zum Alltag von Anbietern für Full-Service-Leasing und Mobilitätslösungen wie Arval (Schweiz) AG, die markenunabhängig für ihre Kundinnen und Kunden Leasingangebote zusammen-

16

aboutFLEET 02/2022

stellen. Sales Director Roger Rölli bestätigt das grosse Interesse: «Bei rund 80 % unserer Beratungsgespräche ist Elektromobilität ein Thema, etwa 15 % aller bestellten Fahrzeuge sind elektrisch.» Treibstoffkosten – der Trumpf der Stromer Ob neu, geleast oder gebraucht – der grösste Kostenpunkt beim Autokauf ist das Fahrzeug selbst. Noch sind die Listenpreise der Elektrofahrzeuge im Durchschnitt – teilweise deutlich – höher als bei Verbrennern. Wird das Fahrzeug für eine gewisse Zeit geleast oder nach einigen Jahren wieder abgestossen, ist die Differenz zwischen Einkaufspreis und Restwert zu finanzieren. Rölli gibt zu, dass die Restwertbestimmung bei Elektrofahrzeugen teilweise noch dem «Blick in die Glaskugel» gleiche, aber Arval glaubt an die Zukunft von Elektrofahrzeugen und setzt attraktive Restwerte für gebrauchte Elektroautos an.

Obwohl Elektrofahrzeuge in der Anschaffung (noch) teurer sind als solche mit Verbrennungsmotor, zeigt das Beispiel für einen Renault Kangoo, dass die TCO der Elektroversion bereits heute günstiger als bei einem Diesel sein können. Die Nase vorn haben Elektrofahrzeuge bei den Treibstoffkosten – insbesondere, wenn günstig nachts oder über eine eigene Fotovoltaikanlage geladen wird. Lädt man hingegen ausschliesslich an Schnellladestationen entlang der Autobahnen, schnellen die Kosten in die Höhe. Je mehr Kilometer gefahren werden, desto stärker wirkt sich der Vorteil der günstigeren Energiekosten von Elektrofahrzeugen auf die TCO aus. Eines der beliebtesten E-Nutzfahrzeuge der Schweiz, der Renault Kangoo, trumpft bereits bei den Gesamtbetriebskosten. In der Beispielrechnung wurden 25'000 Kilometer pro Jahr angenommen. In Sachen Unterhalt und Servicekosten sind Elektromotoren im Vorteil: Sie bestehen aus


Elektrische Nutzfahrzeuge TRANSPORTER deutlich weniger Komponenten als ein Verbrennungsmotor, wodurch sie viel weniger Verschleiss aufweisen – insbesondere machen ihnen Kurzstrecken und Stop-and-goFahrten, wie sie bei Handwerksbetrieben und Lieferdiensten üblich sind, wenig zu schaffen. Einzuberechnen ist bei Elektrofahrzeugen jedoch die Anschaffung und Installation einer Ladestation. Arval rechnet dafür im Durchschnitt mit Kosten von 4000 Franken für ein intelligentes Ladekonzept (inklusive Soft- und Hardware, Installation und Projektabwicklung) und mit 2800 Franken für eine einfache

«Wir gehen davon aus, dass sich die Investitionen in ein intelligentes Ladekonzept nach etwa 40'000 Kilometern amortisiert haben, je nach Strompreisen.» Roger Rölli Ladestation inklusive der Installation: «Wir gehen davon aus, dass sich die Investitionen in ein intelligentes Ladekonzept nach etwa 40'000 Kilometern amortisiert haben, je nach Strompreis», so Rölli. Fazit: Der höhere Kaufpreis wird in erster Linie durch geringere Energie- und Servicekosten wettgemacht. Sobald zudem die Kosten für die Ladeinfrastruktur amortisiert sind, verbessern sich die TCO weiter zugunsten der Elektrofahrzeuge. Bei den Reifen und Versicherungen liegen die Kosten bei allen Fahrzeugen in einem ähnlichen Bereich.

Ein Renault Kangoo Z.E. erhält an unternehmenseigenen Ladestationen Energie.

Ins grosse Ganze eingebettet Doch nicht bloss das Gewerbe und kleine Unternehmen beschäftigen sich mit der Umstellung des Fuhrparks. Naturgemäss viele Fahrzeuge setzt etwa die Schweizerische Post ein, welche auf Elektronutzfahrzeuge setzt. Mit den elektrischen Dreirädern für die Zustellung von Briefen und vermehrt auch Paketen schreibt der gelbe Riese eine Erfolgsgeschichte. Für die Paketauslieferung, bei der die Fahrzeuge durchschnittlich 20'000 bis 25'000 Kilometer pro Jahr fahren, sind bereits rund 40 Elektronutzfahrzeuge im Einsatz, weitere 30 Fahrzeuge sind für 2022 bestellt. In der restlichen Zustellung sind bereits über 200 elektrische Fahrzeuge schweizweit unterwegs. Mit der «Route:E – Initiative Elektromobilität» verfolgt die Post unter anderem das Ziel, die Zustellflotte bis 2030 vollständig zu elektrifizieren.

Das Flottenmanagement für die Fahrzeuge der Post – von E-Bikes und Dreirädern über Paketlieferwagen bis hin zu Lkw und Spezialfahrzeugen – ist komplex, bietet aber auch viele Chancen. Dazu Bruno Fankhauser, COO von Post Company Cars, die unter anderem den Fuhrpark der Post betreut: «Bei der Umstellung auf Elektromobilität sind diverse Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Wichtig ist, alle relevanten Akteure und Kriterien miteinzubeziehen. Wir prüfen beispielsweise mit den Kollegen des Immobilienmanagements, wie wir an einem Standort die Ladestation optimal mit einer Fotovoltaikanlage kombinieren können. Dank detaillierten und spezifischen Marktabfragen können wir die Umstellung auf die E-Mobilität situativ und wirtschaftlich vorantreiben. Durch die enge Zusammenarbeit ergeben sich wertvolle Synergien.» Die Zukunftsaussichten Keine Frage: In puncto Kosten wird die Elek­tro­ ­mobilität laufend attraktiver, dies gilt auch für Nutzfahrzeuge. Noch ist die Auswahl an Modellen und Ausstattungsvarianten kleiner als bei Dieselnutzfahrzeugen. Zudem sind die Listenpreise höher und die Verfügbarkeit an Servicegaragen geringer. Doch all diese Nachteile werden sich durch das wachsende Angebot entschärfen und schliesslich verschwinden, sind die Gesprächspartner überzeugt. Mit der Verbreitung von Fotovoltaik­ anlagen können immer mehr Autobesitzerinnen und -besitzer ihr Fahrzeug mit eigenem Solarstrom aufladen und so die Energiekosten für die Elektrofahrzeuge senken. Intelligente Lademanagementsysteme optimieren die Stromkosten zusätzlich. Ein Gastartikel von:

02/2022 aboutFLEET

17


TRANSPORTER Ford

Ford stösst Volkswagen vom Thron der leichten Nutzfahrzeuge in der Schweiz! 2021 rollten 29 451 neue leichte Nutzfahrzeuge auf die Schweizer Strassen – plus 4,3 % gegenüber 2020. Den grössten Absatz fanden die leichten Nutzfahrzeuge von Ford: Mit 4961 immatrikulierten Einheiten setzt sich Ford Schweiz an die Spitze und verdrängt den langjährigen Marktführer Volkswagen auf Platz 2. Text: Rafael Künzle

F

ord erklimmt den Thron der leichten Nutzfahrzeuge in der Schweiz! 4961 Verkäufe verzeichnete die Schweizer Nutzfahrzeugsparte von Ford 2021 und legte damit um 8,1 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Topseller 2021 war der Ford Transit Custom Kastenwagen Der Topseller 2021 war der Ford Transit Custom als Kastenwagen, gefolgt vom Ford Ranger und der Transporter-Legende Transit, die im ersten Quartal dieses Jahres als vollelektrische Variante lanciert wird. Es ist das erste Mal seit 2012, dass weniger als 5000 verkaufte Fahrzeuge für den Spitzenplatz in der Schweiz reichen. Diesen hielt während vieler Jahre Volkswagen inne. Die WolfsPlatz

Marken

Renault zementiert den dritten Platz Rang 3 auf dem Schweizer Markt für leichte Nutzfahrzeuge zementiert Renault. Die Franzosen weisen mit 28 % den höchsten Zuwachs in den Top 10 aus. Mit 4454 Verkäufen liegt man nur noch knapp hinter dem einstigen Seriensieger aus Wolfsburg. Mercedes-Benz verharrt auf dem 4. Platz, 2958 abgesetzte Transporter mit Stern Verkaufte NFZ 2020

Zuwachs/Abnahme in %

1.

Ford

4’961

4’591

+8,1

2.

Volkswagen

4’555

5’844

–22,1 +28,0

3.

Renault

4’454

3’480

4.

Mercedes-Benz

2’958

2’923

+1,2

5.

Iveco

1’675

1’589

+5,4

6.

Opel

1’607

1’452

+10,7

7.

Fiat

1’530

1’493

+2,5

8.

Citroën

1’469

1’305

+12,6

Peugeot

1’429

1’478

–3,3

Toyota

1’212

960

+26,3

29’251

28’035

+4,3

9. 10.

Total

18

Verkaufte NFZ 2021

burger müssen sich 2021 mit Platz 2 zufriedengeben. 4555 verkaufte Fahrzeuge entsprechen einem happigen Rückgang von 22,1 % (2020 verzeichnete man noch 5844 Verkäufe). Ausser Volkswagen musste von den Top-10-Marken lediglich Peugeot (–3,3 Prozent) einen Rückgang bei den Verkäufen verbuchen.

aboutFLEET 02/2022

entsprechen einem minimalen Zuwachs von 1,2 %. Zwischen Rang 5 (Iveco mit 1675 verkauften Fahrzeugen) und Rang 9 (Peugeot mit 1429 verkauften Fahrzeugen) sind die Abstände marginal. Den 10. Platz schnappt sich Toyota (1212 Verkäufe, plus 26,3 %) auf Kosten von Nissan. Die Japaner fliegen aus den Top 10 und landen auf dem 11. Platz. Halbleiterkrise trübt Absatz 2021 sind insgesamt 29 251 neue leichte Nutzfahrzeuge immatrikuliert worden, 4,3 % mehr als im Vorjahr, als es noch 28 035 waren. «Ohne die negativen Einflüsse des Mangels an Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen wäre das Plus sicher grösser ausgefallen», ist sich auto-schweizMediensprecher Christoph Wolnik sicher. «Die Nachfrage nach Lieferwagen und Transportern hat im Vergleich zu 2020 wieder spürbar an Fahrt gewonnen – ein gutes Zeichen für die Schweizer Konjunktur.» Zum Vor-Pandemie-Niveau des Marktes für leichte Nutzfahrzeuge fehle aber noch ein ganzes Stück, so Wolnik weiter. Im Vergleich zu den Neuimmatrikulationen aus dem Jahr 2019 von 34 555 lag die Zahl im vergangenen Jahr um 5304 Fahrzeuge oder 15,3 % tiefer.


Interview TRANSPORTER

«Das primäre Ziel ist und bleibt, immer die Bedürfnisse unserer Kunden im Fokus zu haben» Im Exklusivinterview mit aboutFLEET spricht Donato Bochicchio, Managing Director Ford Schweiz, über die Gründe für den Erfolg, die ambitionierten Ziele von Ford, ab 2024 alle Nutzfahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb oder als Plug-in-Hybrid anzubieten, und weshalb der neue E-Transit das Zeug zur Legende hat. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Ford erklimmt den Nutzfahrzeug-Thron in der Schweiz. Hätten Sie mit dieser Schlagzeile Anfang 2021 gerechnet? Donato Bochicchio: Mit einem so vielfältigen Nutzfahrzeugangebot, das fast alle Bedürfnisse abdeckt, und wirklich starken FordPartnern, die einen hervorragenden Job gemacht haben, war ich optimistisch, dass wir es auch in der Schweiz schaffen können. Seit mehreren Jahren sind wir auch die führende NFZ-Marke in Europa. Welchen Anteil am Erfolg haben die Modelle und welchen die hiesigen Händler? Es sind genau diese beiden Faktoren, die uns im Zusammenspiel so erfolgreich machen. Wir haben einerseits eine Modellvielfalt, die fast alle Bedürfnisse unserer Gewerbe- und Flottenkunden abdeckt, und andererseits sehr professionelle und motivierte Ford-Partner. Was schätzen die Gewerbekunden Ihrer Ansicht nach an der Marke Ford? Für unsere Gewerbe- und Flottenkunden sind wir deshalb eine interessante Marke, weil wir ein sehr breites Angebot haben, das für viele Einsatzzwecke geeignet ist. Den neuen ETransit beispielsweise werden wir in 44 verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten anbieten. Gemeinsam mit unserem engagierten und kompetenten Verkaufs- und Servicepartner mit guter regionaler Verankerung sind wir ein starker Partner, der jegliche Mobilitätsbedürfnisse abdecken kann. Mit dem E-Transit folgt in Kürze das erste rein elektrische NFZ von Ford. Was erhoffen Sie sich von seinem Debüt? Dass die Transit-Modellreihe nun als vollelektrische Variante lanciert wird und alle Transit-typischen Tugenden weiterführt, ja

Ja, denn das Interesse am neuen E-Transit ist da und wir stehen mit verschiedenen Firmen in Kontakt, die ihre Flotte elektrifizieren möchten.

Donato Bochicchio Managing Director Ford Motor Company (Switzerland) SA.

sogar auf ein neues Level bringt, macht uns stolz. Dementsprechend sind wir guter Dinge, dass der E-Transit viele Abnehmer finden wird. Erste Flottenkunden zeigen bereits grosses Interesse am E-Transit, was uns sehr freut. Was zeichnet den E-Transit im Vergleich zur Konkurrenz aus? Der Transit ist schon fast eine Legende unter den Nutzfahrzeugen. Dass er nun als vollelektrische Variante den gleichen Nutzen bietet, ist ein echter USP. Die leistungsstarke Batterie mit einer Bruttokapazität von 68 kWh (400 Volt) beschert dem E-Transit eine WLTPReichweite von über 300 Kilometern. Auf Wunsch lässt sich der E-Transit mit einem On-Board-Generator ausstatten, der auf die Batterie zugreift und maximal 2,3 kW leistet. Dieses «Pro Power Onboard» genannte System, das übrigens eine Neuheit in diesem Fahrzeugsegment ist, kann zum Beispiel für die Kühlung der Fracht oder auf der Baustelle für den Betrieb von Geräten und Werkzeugen genutzt werden, für die sonst ein eigenes Stromaggregat erforderlich wäre. Sind die Schweizer Firmen schon bereit für die E-Mobilität bei den Nutzfahrzeugen?

Welche Rolle trauen Sie der E-Mobilität im NFZ-Segment in den kommenden Jahren zu? Die gleiche wie bei den PWs. Vollelektrische Nutzfahrzeuge werden in Zukunft für alle Branchen und Zwecke angeboten und genutzt werden, weil auch sie die Umwelt entlasten und klare wirtschaftliche Vorteile bieten. Bis 2030 will Ford alle PWs elektrifizieren. Gibt es auch bereits einen VerbrennerAusstiegsplan für die leichte Nutzfahrzeugsparte? Richtig, bis 2030 will Ford in Europa auf vollelektrische Personenwagen umsteigen. Darüber hinaus sollen ab 2024 alle Nutzfahrzeuge emissionsfreies Fahren ermöglichen, mit vollelektrischem Antrieb oder als Plug-in-Hybrid. Lassen Sie uns zum Schluss in die nahe Zukunft blicken: Welche Erwartungen haben Sie hinsichtlich der Nutzfahrzeugverkäufe für dieses Jahr? Dass wir unsere Position weiter ausbauen können. Das geht nur, wenn unsere FordPartner weiterhin so motiviert bleiben, unsere Produkte ständig verbessert werden und Interessenten und Kunden sich weiterhin für ein Ford-Nutzfahrzeug entscheiden. Liegt die Titelverteidigung drin? Das primäre Ziel ist und bleibt es für uns, immer die Bedürfnisse unserer Kunden im Fokus zu haben und die richtigen Produkte anbieten zu können. Mit diesem Antrieb liegt möglicherweise eine Titelverteidigung drin.

02/2022 aboutFLEET

19


TRANSPORTER Nutzfahrzeugzentrum Maubeuge

Maubeuge – Kompetenzzentrum für leichte Nutzfahrzeuge Der Standort Maubeuge in Nordfrankreich ist seit einem Vierteljahrhundert das ausgewiesene Kompetenzzentrum für leichte Nutzfahrzeuge der Renault Group. Von den Produktionsbändern fährt bereits die dritte Kangoo-Generation und das batteriebetriebene Pendant, das ab Frühjahr 2022 als Kangoo E-TECH 100% Electric die Elektro-Erfolgsgeschichte fortschreibt. Darüber hinaus setzen auch Daimler sowie der langjährige Allianzpartner Nissan auf die Fertigungsstätte: Die auf dem Kangoo basierenden Modelle Mercedes Citan und Nissan Townstar rollen ebenfalls hier durch das Werkstor.

M

it mehr als 6 Millionen produzierten Fahrzeugen seit 1971 zählt das Werk Maubeuge zu den Ikonen der französischen Automobilbranche. Seit 50 Jahren liefert der kontinuierlich modernisierte Standort Fahrzeuge, die speziell für die Anforderungen jedes einzelnen Marktes weltweit ausgelegt sind. Durch die konsequente Zusammenarbeit mit den Allianzpartnern und mit Daimler entstehen bis heute neue Modelle auf der Basis des Kangoo sowie die entsprechenden Schwestermodelle mit Elektroantrieb. «Das Werk in Maubeuge hat sich zum Kompetenzzentrum der Allianz für Nutzfahr-

2021 wurden 450 Millionen Euro in die Modernisierung des Werks investiert.

20

aboutFLEET 02/2022

zeuge entwickelt. Es ist seit einem halben Jahrhundert in Betrieb, verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Herstellung des Kangoo und hat in den vergangenen 10 Jahren sein Knowhow im Bereich der Elektrofahrzeuge stetig gesteigert», erläutert Jean-Philippe Daveau, Direktor des Werks Maubeuge. Rückblick: Vom Renault 15 bis zum Renault 21 Die Geschichte des Werks Maubeuge reicht bis 1969 zurück: Der Automobilzulieferer Société des Usines Chausson (SUC) baute damals ein erstes Werk am Stadtrand, das eine Stanzerei und die Karrosseriefertigung umfasste. Ab 1971 folgten Lackiererei, Montage und Endbearbeitung. Im gleichen Jahr rollten Renault 15 und 17 als erste RenaultModelle von der Linie. Nach der vollständigen Übernahme durch Renault erfolgte die Umbenennung in Maubeuge Construction Automobile (MCA). Seitdem baute der Automobilhersteller am Standort mehr als 20 Modelle, darunter Renault 12, Renault 18, Fuego und Renault 21. Die Kangoo-Revolution Ein Wendepunkt kam 1993 mit der organisatorischen Umstrukturierung und erheblichen

Investitionen zur Standortsicherung. Dies führte zu der Entscheidung, ab 1997 den Kangoo exklusiv an dem nordfranzösischen Standort zu fertigen. Die PW-Ausführung und der verwandte Kompakttransporter feiern dieses Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum – und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen, denn der praktische Kombivan hat weltweit Fans und ist bei Privatkunden, Gewerbetreibenden und Flottenverwaltern gleichermassen gefragt. Bis heute wechselten fast 4 Millionen Einheiten in Kundenhand, darunter 70 000 Modelle mit Elektroantrieb. Daimler und Nissan: Mit Partnern den Erfolg fortschreiben Das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Maubeuge begann 2012 mit dem Beschluss der Allianzpartner sowie Daimler, ihre Nutzfahrzeugkompetenzen an dem Standort zu bündeln. Das Ziel: die Produktpalette zu erweitern, die verfügbaren Ressourcen zu optimieren und innovative Technologien für aktuelle und zukünftige Automobile zu entwickeln. Ergebnis: Neben dem Kangoo übernahm die Fertigungsstätte auch die Produktion des Mercedes Citan. Die Partnerschaft profitierte von den grossen Produktionskapazitäten des


Nutzfahrzeugzentrum Maubeuge TRANSPORTER Standorts und dem firmeneigenen Knowhow – zwei Vorzüge, die dazu beigetragen haben, das kulturelle Erbe und die Identität der beiden Marken zu sichern. Beleg für die fruchtbare Zusammenarbeit der Partner waren auch immer wieder gemeinsam getragene Projekte, um die Produktqualität zu steigern. So wurde beispielsweise im Werk Maubeuge eine von deutschen Produktionslinien inspirierte Lichtkabine installiert, die der Kontrolle der einwandfreien Karosserielackierung dient. Ebenso wurden Qualitätskontrolle und Freigabeverfahren ständig optimiert. Seit August steht fest, dass Daimler auch den nächsten Citan auf Basis des Kangoo am Standort bauen wird. Auch der Allianzpartner Nissan ist fest in Maubeuge verankert: Im Jahr 2019 beschlossen die Partner die Produktion des NV250 auf der damaligen KangooBasis. Und die neue Kangoo-Generation bildet die Grundlage für den Nissan Townstar. Jean-Philippe Daveau erklärt: «2021 haben wir die gesamte Produktpalette erneuert. Wir haben 450 Millionen Euro investiert, um im Werk alle Versionen sämtlicher Marken, einschliesslich der Elektromodelle, zu produzieren. Dazu gehören auch die Kapazitätssteigerung, aber auch die sorgfältige Mitarbeiterschulung.»

XXL-Industrieanlagen und Wandel zur Elektromobilität Um Raum für die neuesten Modelle der drei Marken zu schaffen, wurden die Fertigungshallen umgestaltet sowie die Ergonomie und die Qualität der Arbeitsplätze verbessert. Die grösste aller XXL-Pressenstrassen im AllianzVerbund produziert in Maubeuge grossformatige Karosserieteile. Im Karosseriebau unterstützen mehr als 630 neue Roboter die Karosseriemontage. Die Lackierstrasse ist nun moderner, ergonomischer und besser vernetzt als je zuvor. Ebenso wurden die Produktionslinien modernisiert, um die Elektroversionen von Kangoo, Townstar und Citan direkt einzubinden. So entstand eine Batteriemontagewerkstatt, um die Batterieintegration direkt an der Montagelinie vorzunehmen. Die stetige Weiterentwicklung unterstreicht den hohen Qualitätsanspruch an dem Standort, der 2500 Mitarbeiter beschäftigt. Maubeuge: Eckpfeiler der ElectricityDrehscheibe Dank seines Know-hows und der 10-jährigen Erfahrung bei der Produktion des Kangoo Z.E. wird das Werk Maubeuge auch in Zukunft als wichtiger Akteur in Sachen Elektrifizierung

Neben Renault-Fahrzeugen laufen auch Nissan- und Mercedes-Benz-Modelle vom Band.

leichter Nutzfahrzeuge fungieren. Der Standort wird integraler Bestandteil von ElectriCity sein, dem neuen Produktionsverbund für Elektrofahrzeuge. Mit dem Ziel, bis 2025 mehr als 400 000 Elektrofahrzeuge zu produzieren, will der Industriepol aus den drei Werken Douai, Maubeuge und Ruitz im Norden Frankreichs zum grössten und wettbewerbsfähigsten Produktionszentrum in Europa werden.

UNTERWEGS SCHWEIZER SOLARSTROM TANKEN Schweizer Solarstrom tanken Sie bequem an den AGROLA SchnellLadestationen. Während des kurzen Ladevorgangs geniessen Sie Ihre Pause im Shop: Einkaufen, Kaffee trinken, WLAN nutzen – und schon sind Sie und Ihr Auto bereit für die Weiterfahrt. agrola.ch

App installieren und sofort die nächste AGROLA SchnellLadestation finden.


Der schwarze Toyota Corolla sieht wieder aus wie neu. Das hat er den Spezialisten von der ColorMagic GmbH zu verdanken. Stehend von rechts: Geschäftsführer Slavisa Gavric, Betriebsleiter Davide Müller, Beulendrücker Boris Lechner und Felgenaufbereiter Miguel Adriao. Unten von links: Allrounder Vlado Zdravkovic, Kundendienstberater Medu Alili und Lackierer Goran Vini.

«Wir machen das Auto wieder schön» Ein Flottenfahrzeug hat ein hartes Leben. Es muss Tausende Kilometer abspulen, viele Passagiere rumkutschieren und zig Beulen und Kratzer aushalten. Dank der professionellen Aufbereitung der ColorMagic GmbH sehen die Leasingrückläufer nach einem Tag wieder aus wie neu. aboutFLEET hat einen Toyota Corolla bei seinem Wellnessprogramm begleitet. Text/Bilder: Mario Borri

22

1. Der Toyota Corolla wurde mit dem firmeneigenen Tieflader abgeholt und wird in Schlieren abgeladen.

2. Kundendienstberater Medu Alili fährt den Wagen durch das neue Tchek-ScanPortal, welches Beulen und Kratzer automatisch erkennt.

3. Alili schaut sich den Corolla nochmals genau an und markiert die von ihm und vom Scan-Portal erkannten Schäden mit einem Spezialstift.

4. Auch die Felgen müssen kontrolliert werden. Bei allfälligen Kratzern könnte die Achsgeometrie verstellt worden sein und müsste nachjustiert werden.

aboutFLEET 02/2022


Fahrzeugaufbereitung PUBLIREPORTAGE

5. Für die interne Dokumentation fotografiert der Kundendienstberater nochmals alle Macken und Beulen mit dem Tablet.

6. Der Allrounder bei ColorMagic, Vlado Zdravkovic, bereitet die Achsvermessung vor und greift gegebenenfalls korrigierend ein.

7. Karosseriespengler und Beulendrück-Spezialist Boris Lechner massiert eine Beule in der hinteren Tür des Wagens heraus.

8. Karosserielackierer Goran Vini (hinten) bereitet den Toyota Corolla mit einem Lehrling in der Lackierkabine für die Reparaturlackierung vor.

9. Nachdem alles andere abgedeckt ist, lackiert er die beschädigte Stelle.

10. In der Zwischenzeit schleift Miguel Adriao die zerkratzte Felge ab und bereitet sie wieder auf.

11. Sobald der Lack getrocknet ist, poliert Goran Vini die Karosserie des Wagens.

12.Anschliessend wird das Auto in einer nahen Waschanlage gereinigt.

13 Wieder zurück in der Werkstatt, wird das Interieur auf Vordermann gebracht.

14.Zum Schluss nimmt Betriebsleiter Davide Müller die Arbeiten ab und gibt den Wagen frei.

Über die ColorMagic GmbH Die ColorMagic GmbH hat ihren Hauptsitz in Schlieren (ZH). Inhaber ist Slavisa Gavric. Der Autolackierer arbeitete seit 2011 in der Firma, er hat diese 2015 übernommen. Gestartet ist er mit 2 Angestellten, heute sind es 30 an zwei Standorten im Kanton Zürich. Die Betriebsgebäude im Gaswerk-Areal sind grosszügig bemessen und modern ausgestattet. Jeder Arbeitsplatz verfügt über einen eigenen Lift. Eine der Lackierkabinen ist so gross, dass auch Nutzfahrzeuge bearbeitet werden können.

Neben der professionellen Aufbereitung von Miet-, Flotten- und Leasingrückläufern bietet ColorMagic folgende Dienstleistungen an: ausbeulen und lackieren, Unfallschäden reparieren, Versicherungsfälle abwickeln, Smart-Repair-Methode, Kratzer ausschleifen/polieren, Beulen drücken/ziehen, Hagelschäden reparieren, hochglanzpolierte und lackierte Felgen reparieren/lackieren, Scheiben reparieren/ ersetzen, Abschleppdienst, Fahrzeug-Hol- und -Bringservice, mehrere Ersatzfahrzeuge, Leder reparieren/lackieren, Brandlöcher im Stoff reparieren, Kunststoff reparieren/lackieren, Sitze, Teppiche und Verkleidungen auffrischen.

02/2022 aboutFLEET

23


GREEN FLEET Volvo C40 Recharge

Schnittiger Stromer für die grüne Flotte Der C40 ist Volvos erstes Modell, das es nur als Stromer gibt. Mit seinem schnittigen Design, dem cleveren Infotainmentsystem und den nachhaltigen Materialien repräsentiert er eine neue Generation von Flottenautos. Text: Mario Borri

T

rotz modifizierter Front, geschwungenem Dach und geschnittenem Heck ist der C40 auf den ersten Blick als Ableger des Kompakt-SUV XC40 zu erkennen. So sind Länge (4,44 m), Breite (1,86 m) und Radstand (2,70 m) praktisch identisch. Zugunsten von mehr Sportlichkeit duckt sich das Coupé-SUV jedoch 6 Zentimeter tiefer auf die Strasse (1,59 m). Kleiner, aber variabler Kofferraum Das wirkt sich auf das Platzangebot im Fond und im Kofferraum aus. Während die Beinfreiheit wie beim XC40 ordentlich ist, wirds um den Kopf knapp. Der 1,86 m grosse Tester streift mit der Frisur am hinteren Dachhimmel. Auch der Kofferraum ist von 452 bis 1328 Liter auf 413 bis 1205 Liter geschrumpft. Dank vorbildlicher Variabilität mit umklappbaren

Mit einer Höhe von 1,59 Metern duckt sich das Coupé 6 Zentimeter tiefer auf die Strasse als der XC40.

24

aboutFLEET 02/2022

Rücksitzen kann man aber trotzdem auch mal grössere Gegenstände transportieren.

auf Tempo 100. Dank tiefem Schwerpunkt fährt sich der Schwede auch sportlich.

Praktische Sprachbedienung Wie der vollelektrische XC40 verfügt der C40 serienmässig über das Google-Infotainmentsystem mit Sprachbedienung und GoogleMaps. Mit «Hey Google» erwacht der Assistent zum Leben und ruft auf dem Mobil gespeicherte Kontakte an, gibt Navigationsziele ein, ändert die Innentemperatur oder reserviert einen Tisch im Restaurant. Es ist erstaunlich, wie viel das System versteht, ohne dass man sich ständig wiederholen muss.

Schnell geladen Der WLTP-Verbrauch von 22 kWh/100 km ist schwer zu erreichen. Nach der 120-kmTestfahrt zeigte der Bordcomputer 26 kWh an. Die elektrische Reichweite schrumpft so von 420 auf rund 350 km. Für den Alltag reicht das aber locker, zumal sich der Schwede mit bis zu 150 kW schnellladen lässt.

Kein Leder mehr Neu verzichten die Schweden im Innenraum komplett auf Leder. So sind die komfortablen Sitze mit Microtech-Stoff bezogen. Ausserdem wurde viel recycelter Kunststoff verbaut. Zum Beispiel bei der Dekorleiste und den Innenverkleidungen. Leider wirkt das Plastik optisch und haptisch billig, doch die Nachhaltigkeit zählt. Kräftige Motoren Der C40 ist vorerst ausschliesslich als Dual Motor mit zwei Elektroaggregaten erhältlich. Die beiden Triebwerke leisten zusammen 408 PS und bringen das satte Drehmoment von 660 Nm über alle vier Räder auf die Strasse. Trotz 2,2 Tonnen Leergewicht sprintet der Crossover in nur 4,7 Sekunden

Ab 61 900 Franken Der Volvo C40 Recharge lässt sich ab sofort bestellen. Die Preise beginnen bei 61 900 Franken, leicht mehr als für den vergleichbaren XC40. Volvo C40 P8 Recharge Motoren Leistung (PS/Nm) Antrieb

2 Elektromotoren 408/660 Allrad

Batteriekapazität (kWh)

78

0–100 km/h (s)

4,7

Verbrauch (kwh)

22

Vmax (km/h)

180

Reichweite (km)

420

Kofferraum (l)

413 bis 1205

Basispreis (Fr.)

ab 61’900


Audi PUBLIREPORTAGE

Audi Q4 e-tron

Audi e-tron GT

Vollelektrisch und nachhaltig: Die Audi-e-tron-Modelle Die Anforderungen an eine zukunftsgerichtete Unternehmensmobilität sind komplex und vielfältig. Zahlreiche Faktoren wie Einsatzart, Nutzen, Kosten, Qualität, Image und Ökologie gilt es dabei zu berücksichtigen. Deshalb vertrauen immer mehr Firmenkunden auf die e-tron-Modelle von Audi. «Nachhaltigkeit bedeutet mehr als reduzierte CO2-Emissionen pro gefahrenem Kilometer. Es braucht verantwortungsvolles Handeln in allen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Belangen», sagt Dieter Jermann, Brand Director Audi Schweiz, und unterstreicht die gemeinsamen klimapolitischen Ziele und Werte, die Audi mit der langjährigen Partner-Destination Davos verbinden, Austragungsort der diesjährigen «Audi Ice Experience». Innovative Produkte für nachhaltige Unternehmensmobilität Mit dem Programm «Davos 2030» wurde ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Die Bündner Gemeinde soll vollständig nachhaltig aus­ gerichtet und damit bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Audi bekannte sich seinerseits als eines der ersten Unternehmen zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und wird ab 2026 neue Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Langfristig verfolgt die Marke mit den vier Ringen die Vision der CO2 -neutralen Mobilität und will bis 2050 unternehmensweit bilanziell klimaneutral werden. Dafür braucht es bereits heute innovative Produkte, denn auch Unternehmen fordern und fördern vermehrt nachhaltige Mobilität.

Der optimale Einstieg in die E-Mobilität: Der Audi e-tron Einen optimalen Einstieg in die spannende Welt der Firmen-Elektromobilität bieten der Audi e-tron sowie die e-tron-Sportback-Variante. Allradantrieb quattro, bis zu 300 kW (408 PS) Leistung und bis zu 436 Kilometer Reichweite – das erste vollelektrische SUV von Audi ist ein sportlicher, alltagstauglicher und sicherer Dienstreise-Begleiter. Der Audi e-tron überzeugt mit seinen hohen Ladegeschwindigkeiten. Für rund 110 Kilometer Reichweite steht das Auto im Idealfall knapp 10 Minuten an der Ladesäule. Erhältlich ab 78 300 Franken. Audi e-tron GT: Faszination Elektromobilität Mit dem e-tron GT zeigt Audi, wie faszinierend die Elektromobilität wird. Ein Gran Turismo ist ein sportlicher Reisewagen mit hoher Fahrdynamik, ein souveräner Gleiter. Diesen Charakter hat auch der Audi e-tron GT. Je nach Modell geben seine E-Maschinen 350 kW (476 PS) beziehungsweise 440 kW (598 PS) Leistung ab. Das erlaubt dynamische Spurts – ebenso wichtig aber ist die Reichweite von bis zu 487 Kilometern (WLTP), die die Batterie mit ihren 85 kWh Nettokapazität ermöglicht. Ihre 800-Volt-Technik erlaubt schnelles Gleichstromladen mit bis zu 270 kW Leistung. Es ist der Aufbruch in eine neue Ära, der Gran

Turismo der Zukunft. In der Schweiz ist der Audi e-tron GT ab 111 550 Franken erhältlich. Audi Q4 e-tron: Mehr als nur lokal emissionsfrei Bilanziell klimaneutral werden der neue Q4 e-tron und die schicke Coupéversion Q4 Sportback e-tron produziert. Der Audi Q4 e-tron und der Q4 Sportback e-tron überzeugen dank cleverem Raumkonzept sowie wegweisender Anzeige und Bedienung. Dazu zählt das neue Augmented-Reality-Head-up-Display, das die virtuelle und die reale Welt auf völlig neue Weise verbindet. Das optimale Handling sowie der elektrische Allradantrieb sorgen für sichere Strassenlage und dynamischen Fahrspass. Das gilt vor allem für das Topmodell Q4 50 e-tron quattro mit einer sportlichen Maximalleistung von 220 kW (299 PS). Reichweiten von bis zu 534 Kilometern und kurze Ladezeiten runden die Vorteile ab. Der Audi Q4 e-tron ist bereits ab 48 050 Franken erhältlich. Ganzheitlich: Das Ladeangebot Neben der Ladeleistung und der Batteriekapazität ist die Verfügbarkeit von Ladesäulen ein Schlüsselfaktor für sorgenfreie Elektromobilität. Auch in Sachen Infrastruktur hat Audi nichts dem Zufall überlassen. Mit dem eigenen Ladedienst e-tron Charging Service macht die Marke mit den vier Ringen aktuell über 300 000 Ladepunkte in 25 europäischen Ländern, davon bereits mehr als 6500 Ladepunkte in der Schweiz, per Karte oder Smartphone zugänglich. Landesspezifisch vereinheitlichte Tarife ermöglichen einfaches und sorgenfreies Reisen ohne lästige Preisvergleiche.

02/2022 aboutFLEET

25


GREEN FLEET Opel Zafira-e Life

Kalt erwischt: Härtetest für den Zafira-e Life Mit dem Zafira-e Life lanciert Opel seinen ersten rein elektrischen Kleinbus. aboutFLEET hat den variantenreichen Siebenplätzer während einer eiskalten Woche getestet. Text: Fabio Simeon

D

er Opel Zafira ist ein Meister der Verwandlung: Einst mit Porsche-Unterstützung bei der Fahrzeugkonstruktion gestartet und als siebensitziges Variabilitätswunder in typischer Van-Form vorgestellt, zählt der Zafira unterdessen zum Segment der Kleinbusse. Während seiner Transformation sorgte er in zwei Generationen als OPC turbomässig für Aufsehen, heute fährt er als Zafirae Life rein elektrisch vom Band. Gleiches Aggregat wie beim Corsa-e Die Rüsselsheimer kombinieren dabei den Allzweck-Bus von Toyota und PSA mit einer 50- oder 75-kWh-Batterie und dem elek­ trischen Antriebsstrang, welcher auch den Corsa-e antreibt. Klingt untermotorisiert,

fährt sich aber ausgezeichnet: Mit seinem 136 PS starken Synchronmotor liefert er vom Start weg 260 Newtonmeter an die Vorderachse. Die Lenkung und das Fahrwerk sind wie beim Verbrenner-Pendant soft abgestimmt. In Kombination mit der angenehmen Bestuhlung wäre der Opel Zafira-e Life rein theoretisch langstreckentauglich.

sich (im Winter) warm anziehen, wer es sich hingegen batterietechnisch leisten kann, wird auf Wunsch sogar von Fahrer- und Beifahrersitz massiert. Eine Massage ist vor allem dann vonnöten, wenn man sich mit dem Infotainmentsystem unseres Testwagens abmüht. Software und Display scheinen noch aus den OPC-Zeiten zu stammen.

Wer weit kommen will, muss sich warm anziehen Weniger angenehm waren die Temperaturen während unserer Testwoche: Höchstwert 5 Grad Celsius. Diese stellten unseren mit 75-kWh-Batterie ausgestatteten Testwagen vor allem in Kombination mit Autobahnfahrten vor einen echten Härtetest. Von den möglichen 330 Kilometern Reichweite (WLTP) büsst er bei Tempo 110 die Hälfte ein. Ganz anders verhält sich der Zafire-e Life in urbaner Gegend: Im Eco-Mode, welcher Einschränkungen in der Leistung und im Wärmekomfort mit sich zieht, hielt er in der Stadt sein WLTP-Versprechen ein. Wer also deutlich mehr Reichweite will, muss

Lademeister in zwei Disziplinen Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Fahrzeugboden untergebracht, weshalb man keine Abstriche in puncto Räumlichkeit hinnehmen muss. Entfernt man die serienmässig verschieb- und ausbaubaren Sitze, findet man sich in einer 4200 Liter fassenden Ladehalle wieder, die mit bis zu 704 Kilogramm beladen werden kann. Der Zafira-e Life ist aber nicht nur in puncto Volumen ein Lademeister – an der Schnellladestation zieht er bis zu 100 kW Leistung und lädt die Batterie in nur rund 50 Minuten auf 80 % auf. Opel Zafira-e Life Motoren Leistung (PS/Nm) Antrieb Batteriekapazität (kWh) 0–100 km/h (s) Verbrauch (kWh)

Heute selten: Hinter dem Lenkrad zeigen vier Nadeln die wichtigsten Werte an.

26

aboutFLEET 02/2022

Wie bei Opel üblich, überzeugt die ergonomische Bestuhlung.

1 Elektromotorr 136/260 Frontantrieb 75 13,3 24,7 bis 29,5

Vmax (km/h)

130

Reichweite (km)

330

Kofferraum (l)

900 bis 4200

Basispreis (Fr.)

ab 69’990


Citroën ë-Berlingo GREEN FLEET

Das Herz von Citroën wird elektrisch Citroën hat nach der zweiten Baureihe (2013) nun auch die dritte BerlingoGeneration elektrifiziert. Der ë-Berlingo soll Kind und Kegel rund 280 Kilometer weit bringen – hält der Franzose, was er verspricht? Text: Rafael Künzle

D

as «Herz der Marke», wie Citroën seinen Hochdachkombi Berlingo liebevoll nennt, schlägt nun auch elektrisch. Denn die aktuelle dritte Generation, die 2018 debütierte, stromert nun als ë-Berlingo – quasi im Quartett. Sowohl der Peugeot ERifter als auch der Opel E-Combo und der Toyota Proace City buhlen baugleich um die Gunst der Privat- und Gewerbekunden. Entsprechend sind die Modelle jeweils in einer PW- sowie einer Nutzfahrzeugversion in zwei Grössen erhältlich. Der E-Berlingo im Wintertest Wir fuhren den ë-Berlingo «M» (ab 36 800 Franken), der fünf Sitzplätze und eine Länge von 4,40 Metern bereithält. Die XL-Ausgabe mit drei Sitzreihen und bis zu 7 Plätzen misst 4,75 Meter. Unabhängig von der Länge wird der E-Berlingo vom bekannten PSA-Elektro-

antrieb mit 100 kW (136 PS) Leistung vorangetrieben, der den Franzosen rund 280 Kilometer gemäss WLTP bringen soll. Während unseres Wintertests schrumpfte die Reichweite auf 150 bis 200 Kilometer. Für die Langstrecke würden wir die stärksten Benziner oder Dieselvarianten mit 130 PS empfehlen. Davon abgesehen bietet die EAusgabe viele Vorteile wie praktisch lautloses Vorankommen, einen tiefen Schwerpunkt oder einen ansprechenden Antritt. Findet den Tempomaten Wobei nach dem Systemstart zunächst nur 80 kW zur Verfügung stehen. Per Kickdown oder im Sport-Modus gibts dann die vollen 100 kW. Rekuperiert wird mittels B-Taste, wobei wir als bekennende One-Pedal-Driver uns diesbezüglich mehr als eine Einstellmöglichkeit gewünscht hätten. Vermisst haben wir

den Abstandstempomaten sowie die Platzierung und Bedienung des Tempomaten verwünscht, der sich fies links hinter dem Lenkrad versteckt. Ansonsten geht die Bedienung des Fahrzeugs sowie des Infotainmentsystems via schnieken Touchscreen intuitiv vonstatten. Speziell: das Multifunktionsdach «Modutop», das mit 92 Litern Stauraum punktet, jedoch das grossartige Raumgefühl etwas trübt. Verwirrend ist die Kofferraumvolumen-Angabe, die 641 Liter «unter der Ablage» vorweist, bis unters Dach aber viel mehr bietet. Streckenprofil entscheidet Das Platzangebot ist neben den praktischen Schiebetüren einer der vielen Gründe, weshalb wir den Berlingo generell ins Herz geschlossen haben. Vor dem Griff zum ë-Berlingo im Speziellen sollte das eigene Streckenprofil genau bedacht werden. Die 6000 Franken Mehrpreis im Vergleich zu den stärksten Verbrennern dürften hingegen über die gesamte Lebensdauer locker wettgemacht werden. Citroen ë-Berlingo Motoren

1 Elektromotor

Leistung (PS/Nm) Antrieb

Front

Batteriekapazität (kWh)

Die Bedienung des Fahrzeugs sowie des Infotainmentsystems geht intuitiv vonstatten.

136/260

50

0–100 km/h (s)

11,7

Verbrauch (kWh)

21

Vmax (km/h)

135

Reichweite (km)

280

Kofferraum (l)

641

Basispreis (Fr.)

ab 61’900

02/2022 aboutFLEET

27


GREEN FLEET Audi A3 Sportback g-tron

Stefano Falconi mit dem Audi A3 Sportback g-tron.

Ein Dienstwagen mit CNG-Antrieb – geht das? Stefano Falconi ist seit Kurzem beruflich und privat mit dem Audi A3 Sportback g-tron unterwegs. Nach 10 000 gefahrenen Kilometern zieht der AIL-Mitarbeitende ein erstes Fazit. Text: Jürg Stettler

S

tefano Falconi arbeitet für den Energieanbieter Aziende Industriali di Lugano (AIL), zu dessen Kompetenzbereichen auch die CNG-Mobilität gehört. Trotzdem ist der Audi A3 g-tron mit CNG-Motor sein erstes Auto mit diesem Antrieb. «Doch der Kompaktwagen hat mich in kürzester Zeit überzeugt», erzählt er. Leute, die noch nicht mit der CNGTechnologie vertraut sind, sprechen ihm gegenüber immer wieder Zweifel bezüglich der Sicherheit aus. «Die kann ich gleich zu Beginn ausräumen. CNG-Fahrzeuge sind mindestens genauso sicher wie konventionelle Benzinfahrzeuge.» Sie haben sogar ein geringeres Brandrisiko – denn CNG (= Compressed Natural Gas) ist nicht mit LPG (= Liquefied Petrol Gas / Flüssiggas) zu verwechseln. Daher gibt es für CNG-Fahrzeuge auch keine Einschränkungen, weder bei Parkmöglichkeiten in Tiefgaragen noch hinsichtlich Tunnelstrecken. «Beruhigend zu wissen, und gut, kann ich so ein weiteres Vorurteil gegenüber CNG-Autos entkräften», erläutert Stefano Falconi zufrieden. «Alles funktioniert wie bei einem herkömmlichen Verbrenner» Weitere Unsicherheitsfaktoren sind oft das Tanken und das Fahrverhalten. In der Realität funktioniert alles wie bei einem herkömmlichen Verbrenner. «Der Fahrspass bleibt erhalten, und auch die Sorge, keine Tankstelle zu finden, ist unbegründet», erklärt Stefano Falconi und verweist auf die 150 Tankmöglichkeiten in der Schweiz und sogar über 4000 in ganz Europa. Auch mit den tiefen Betriebskosten kann das

28

aboutFLEET 02/2022

CNG-Auto punkten: Fahrten von um die 100 Kilometer schlagen gemäss Falconi mit rund 7 Franken zu Buche. Sein Verbrauch liegt aktuell bei 4,3 kg/100 km und bewegt sich somit im Rahmen der Herstellerangabe von 4,2 kg/100 km (6,2 l/100 km). Die Sparsamkeit des CNG-Autos zeigt sich nicht erst beim Betanken, sondern bereits beim Kaufpreis. «Dieser liegt beim Audi A3 g-tron 2000 Franken unter dem der vergleichbaren Benzinversion und sogar 5000 Franken unter dem der Dieselversion», behauptet der CNG-Mobilitätskoordinator. Die Motorfahrzeugsteuer und die Versicherung sind im Tessin beim CNG-Audi 20 % günstiger als bei Benzin- oder Dieselmodellen – bei ähnlichen Unterhaltskosten, damit ist Wirtschaftlichkeit mit einem im Premiumsegment positionierten Kompaktauto kompatibel. «Die Serienausstattung des Audi bietet weder zu viel noch zu wenig, sondern das, was man braucht. Einzig dem Kofferraumvolumen sind, bedingt durch die CNG-Tanks im Unterboden, gewisse Grenzen gesetzt (keine Ablage unter der Ladefläche des Kofferraums)», erläutert der CNG-Mobilitätskoordinator. Anschaffung zahlt sich aus Für den Tessiner hat die Anschaffung des A3 g-tron, der ab 38 000 Franken zu kaufen ist, zwar ihren Preis, sie macht sich aber auf lange Sicht dank tiefen Betriebskosten und guten Garantie- und Wartungsleistungen (Service bis zu 10 Jahre/100 000 km) durchaus bezahlt.

«Beim Autokauf sollte man sich heute aber nicht nur Gedanken um den Preis, sondern auch um die Umwelt machen», erläutert der Tessiner. «Es empfiehlt sich, jene Kosten zu berücksichtigen, die in der Wirtschaft als ‹negative externe Effekte› bezeichnet werden. Damit sind alle Kosten gemeint, die vom Autofahrer verursacht und von der Gesellschaft getragen werden müssen: zum einen Treib­ hausgasemissionen (CO2), die schädlich für das Klima sind, und zum anderen die Luftschadstoffe (CO, HC, NOx, PMi), die schädlich für die Menschen sind. Die Nutzung von CNG-Fahrzeugen trägt massgeblich zur Reduktion beider Emissionsarten bei. Mit dem Schweizer Gasmix an CNG-Tankstellen sind die CO2-Emissionen bei einem CNG-Fahrzeug gegenüber herkömmlichen Treibstoffen wie Benzin und Diesel um rund 35 % reduziert. Mit Biogas im Tank ist der Audi sogar nahezu CO2neutral unterwegs. Und die Schadstoff­ emissionen sind beim CNG im Vergleich zu Benzinmotoren deutlich geringer. «Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs unter Berücksichtigung der klimaverändernden und umweltschädlichen Emissionen, weist das CNG-Auto ähnlich wie ein Benziner auf Fertigungs- und Recyclingstufe die niedrigsten Werte auf; ein echtes Plus gegenüber den elektrifizierten Fahrzeugen – wirksam in jeder Hinsicht», erklärt Stefano Falconi. Und welches Fazit zieht Stefano Falconi nun nach den ersten rund 10 000 Kilometern mit seinem neuen CNG-Auto? «Die rationale Schlussfolgerung ist, dass CNG-Autos sicher, einfach bedienbar, wirksam beim Reduzieren von Emissionen und sparsam sind. Ich könnte daher keinen einzigen rationalen Grund für die Anschaffung des vergleichbaren Benzin- oder Dieselmodells angeben», erklärt er.


Polestar 2 — 100% elektrisch Mach deine Flotte zum Firmen-Statement.

polestar.com


GREEN FLEET Statistik

Audi setzte bei seinen Fahrzeugen 2021 konsequent auf Elektrifizierung.

Neues Rekordniveau bei Autos mit Alternativantrieb Die konsequente Priorisierung von Modellen mit alternativen Antrieben bei der Produktion und der Auslieferung hat in der Schweiz im letzten Jahr zu einem neuen Rekordmarktanteil von 44,5 % geführt. Text: Michael Lusk

CITROËN

312

DACIA

251

D

er Marktanteil von Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben (reine Elektroautos, Plug-in-Hybride, Brennstoffzellenfahrzeuge) hat im Dezember mit 32,9 % ein Monats-Rekordniveau erreicht. Im Gesamtjahr 2021 stehen für E-Antriebe 22,5 % Markt­anteil zu Buche, weitere 21,9 % der Neuzulassungen entfallen auf Voll- und Mildhybride ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz.

MARKEN

W / ReX

Elektro

MHEV B

MHEV D

Hybrid B

PHEV

2021

0.03%

13.3%

12.4%

4.0%

6.5%

9.1%

100%

AUDI

2268

3901

2931

1317

17’351

BMW

1305

1635

4581

3699

21’123

Marktanteil in % ALFA ROMEO

1397

DS

55

FIAT FORD

1592

1323

21

446

1633

145

19

1740

1881

106

200

246

89

HONDA HYUNDAI

909

567

LEXUS

590

247

694

654

39

MASERATI MAZDA MERCEDES-BENZ MINI MITSUBISHI

430

92

608

996

8488

338

8496

1824 2512

JEEP

LAND ROVER

193

5960

182

KIA

3608 5908

FERRARI

JAGUAR

Fokus liegt in der Zukunft auf elektrischem Antrieb Der Mediensprecher von auto-schweiz, Christoph Wolnik, sagt zur aktuellen Marktentwicklung der alternativen Antriebe: «Seit Beginn der Chipkrise haben Fahrzeughersteller und -importeure konsequent Modelle mit elektrischem Antrieb bei der Produktion und der Auslieferung be­ vorzugt. Diese Strategie hat sich in den vergangenen Monaten bezahlt gemacht und spiegelt sich nun auch bei den Jahreskennzahlen wider.» So liegt die Gesamtzahl an Neuimmatrikulationen von Personenwagen mit Alternativantrieben erstmals im sechsstelligen Bereich (106 149). Und laut Christoph Wolnik gab es noch eine weitere Premiere: «Der Das Tesla Model 3 war 2021 das Marktanteil der reinen Elektromeistverkaufte Elektroauto in der Schweiz. autos hat zum ersten Mal die 10-Prozent-Marke übersprungen. Mit 13,3 % Elektroanteil liegt die Schweiz definitiv in den Top 10, vielleicht sogar in den Top 5 aller europäischen Länder.» Nun müsse sichergestellt werden, dass der Ausbau der Lademöglichkeiten mit diesem hohen Wachstumstempo Schritt halten könne. Hier sei auch die Politik gefordert, so Wolnik. www.autostatistik.ch

250

507

2469

119

1024

1291

2973

467

4698

444

2369

422

475

98

333

76

2113

4502

1495

3217

230

1971

21’643

556

507

4514

8

627

2480

NISSAN

439

OPEL

681

281

4973

PEUGEOT

925

578

6412

POLESTAR

852

7

859

PORSCHE

543

519

4136

RENAULT

2069

1023

703

8907

668

619

1631

13’189

ŠKODA

2390

706

666

19’141

SMART

405

SEAT/CUPRA

SUBARU SUZUKI

1273

406 1974

5904

308

100

6440

7969

676

11’452

6499 47

6499

8

VOLVO

1047

1275

VW

4579

1412

SONSTIGE TOTAL

2477

1446

TESLA TOYOTA

450

66/21

803

3917

7924

852

26’410

135

5

9

3

9

1614

32’332

30’171

9795

15’727

22’250

243’662

Quelle: autostatistik.ch/GFB/Astra mofis (Status 01.01.22)

30

aboutFLEET 02/2022


NACHHALTIGKEIT HAT NOCH NIE SO VIEL SPASS GEMACHT.

ENTDECKEN SIE DIE NEUEN ELEKTRISCHEN JEEP® 4xe PLUG-IN-HYBRID-MODELLE. PROFITIEREN SIE VON DEN ATTRAKTIVEN FLOTTENKONDITIONEN UND VORTEILEN VON ASTARA – FLEET & BUSINESS. MEHR INFORMATIONEN BEI IHREM JEEP®-PARTNER ODER UNTER WWW.JEEP.CH Jeep® ist eine eingetragene Marke der FCA US LLC.


FLEET MANAGEMENT Fahrzeugbeschaffung

Turbulenzen bei den Herstellern und die Konsequenzen für die Fahrzeugbeschaffung im Jahr 2022 Viele Fuhrparkprofis werden sich noch an die schwierige Situation für Unternehmen mit Fuhrparks während der Finanzkrise 2008/2009 erinnern und dachten wohl, dass es nie wieder so turbulent werden würde. Nun, das Jahr 2021 hat uns alle eines Besseren belehrt – es wurde noch schlimmer.

D

as Zusammenspiel mehrerer Faktoren wirkte sich sowohl auf der Nachfrageals auch auf der Angebotsseite massiv aus. Zunächst verursachte die erste Welle der Pandemie ein hohes Mass an Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen und der künftigen Fahrzeugnachfrage. Infolgedessen wurde die gesamte Lieferkette gestört, wobei insbesondere die Verknappung von Halbleitern zu einem zentralen Problem wurde. Parallel dazu stiegen die Rohstoffpreise erheblich. Wenn man diese Auswirkungen zu dem laufenden Veränderungsprozess der Branche in Bezug auf alternative Antriebe und die Entwicklung des vernetzten und autonomen Fahrens hinzurechnet, reagierten die Fahrzeughersteller (OEM) so unvorhersehbar wie nie zuvor. Insbesondere die zweite Hälfte des Jahres 2021 zwang die internationalen und natio­ nalen Flottenverantwortlichen dazu, in einen Feuerwehrmodus zu wechseln. Da sich die fleetcompetence Group mit der Entwicklung von Lösungen für die grössten Herausforderungen für ihre internationalen Kunden befasst hat, haben wir die enormen Auswir­ kungen ebenfalls erlebt, die es in dieser schwierigen Zeit zu berücksichtigen galt. Die grössten Probleme waren zum Beispiel die allgemeine Fokussierung der Fahrzeughersteller auf den B2C-Markt anstelle von B2B in Bezug auf die Fahrzeugzuteilung, häufige Änderung der Fahrzeugspezifikationen (auch

32

aboutFLEET 02/2022

im Nachhinein für bereits bestellte Fahrzeuge), Anstieg der Anzahl der Listenpreiserhöhungen, Verstärkung der Annahme von Aufträgen nur zu drastisch reduzierten Rabattbedingungen und schliesslich die Kündigung internationaler Rahmenverträge. Kurzum, der nachfrageorientierte Fahrzeugmarkt hat sich in einen Anbietermarkt verwandelt. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass sich der frühere Fokus der Fahrzeughersteller im B2B-Geschäft auf globale Produktionsvolumina, Wachstum, Skalierbarkeit und Rentabilität auf eine rein mar­ genorientierte Strategie verengt hat. Was ist im Jahr 2022 zu erwarten? In Gesprächen mit internationalen Vertretern der Fahrzeughersteller und anderen Branchenexperten gehen die optimistischsten davon aus, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte 2022 wieder normalisieren wird. In den letzten beiden Monaten des Jahres 2021 wird jedoch immer häufiger die Aussicht geäussert, erst 2023 zur Normalität zurückzukehren. Folglich steht den Fuhrparkverantwortlichen, die für die Budgetierung und Verwaltung von Unternehmensflotten zuständig sind, erneut ein herausforderndes Jahr bevor. Im Allgemeinen gibt es kein Patentrezept, um die Auswirkungen zu mildern. Die Beschleunigung von Bestellungen und die Prüfung von Leasingvertragsverlängerungen sind jedoch wichtige erste Schritte. Hinzu kommt, dass nicht alle

Tobias Kern, Managing Partner fleetcompetence Group.

Fahrzeughersteller oder Fahrzeugmodelle gleichermassen betroffen sind. Folglich könnte auch eine Neubewertung der Hersteller-Strategie und/oder der Gestaltung der Car-Policy eine Option sein, um die Auswirkungen zu verringern. Zeiten des Aufruhrs können auch Anlass sein, Veränderungen zu beschleunigen, zum Beispiel um die Elektrifizierung der Flotte weiter voranzutreiben (wo die Vorlaufzeiten für E-Autos in einigen Fällen günstiger sind). Schliesslich dürfen die Verantwortlichen bei den OEMs nicht vergessen, dass das Gedächtnis der Flottenverantwortlichen auf Kundenseite langfristig ist ... es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem wir zu einem nachfrageorientierten Markt zurückkehren, an dem es für die Zulieferer von entscheidender Bedeutung sein wird, als verlässlicher und nachhaltiger Geschäftspartner in Erinnerung zu bleiben, insbesondere in Zeiten des Aufruhrs.


Lebe deine Träume. Auch auf der Strasse. Der neue SportContact™ 7. Sicherheit in jeder Situation – entwickelt in Deutschland. Vertrauen Sie dem rundum stabilen Fahrverhalten auf nasser und trockener Fahrbahn. Geniessen Sie langanhaltenden Fahrspass dank perfektem Zusammenspiel von extra-weicher BlackChili-Mischung und extra-steifem Profil. Erleben Sie das typische SportContact™-Gefühl massgeschneidert für verschiedene Fahrzeugklassen.


FLEET MANAGEMENT Reifenmanagement

Reifenmanagement – die Qual der Wahl Ob vom professionellen Dienstleister, vom Leasingpartner oder von der eigenen Werkstatt – beim Reifenmanagement hat jeder Flottenmanager sein eigenes Konzept. aboutFLEET zeigt auf, was es bei den verschiedenen Optionen zu beachten gilt. Text: Fabio Simeon

A

ls einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse zählt der Reifen im Ernstfall zu den schicksalsentscheidenden Komponenten. Gleichzeitig steckt im schwarzen Gummi ein enormes Sparpotenzial. Laut Experten entfallen 5 % der gesamten Fahrzeugkosten auf den Reifenposten. Neubeschaffungen, Reparatur-, Kontroll- und Lagerkosten sowie Umrüstzeiten sind finanziell und zeitlich aufwendig. Dem Fuhrparkmanager kommt deshalb eine besondere Verantwortung zu – und das im doppelten Sinne. Schliesslich trägt er die moralische und rechtliche Verpflichtung, für die Sicherheit der Fahrer zu sorgen. Auf der anderen Seite muss er im Sinne des wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs auf die Kosten achten. Flottenmanager haben die Wahl Rund um die Reifenthematik stehen dem Flottenmanager verschiedenste Optionen zur Auswahl, welche sich von der eigenen Werkstatt bis hin zum Outsourcing des Reifenmanagements erstrecken. So oder so lohnt es sich immer, bei Service, Konditionen und Ge-

34

aboutFLEET 02/2022

bühren genau hinzuschauen. In vielen Situationen können kleinere und mittlere Fuhrparks von den Einkaufskonditionen der Leasingge-

Als Alternative zur Selbstbesorgung hat sich die Auslagerung an einen Anbieter für Reifenmanagement bewährt.

sellschaften profitieren, da sie häufig attraktive Gesamtpakete anbieten. Es kann sich aber auch rechnen, die Reifenmontage oder Einlagerung an das Autohaus zu vergeben oder in Eigenregie zu managen. Reifenhandelsketten wiederum bieten ebenfalls Servicepakete mit fundierten Fuhrparkanalysen: 24-StundenService, Reportings oder Reifenreparaturen

gehören zum Standard. Für welche Option sich ein Unternehmen entscheidet, hängt auch von dessen Fuhrparkgrösse ab. Selbstbeschaffung fordert Info und Wissen Flottenmanager, welche sich für die Selbst­ beschaffung der schwarzen Gummis entscheiden, müssen sich im ersten Schritt einen Überblick verschaffen, um wichtige Informationen zu sammeln. Hier gilt: Nur wer alle relevanten Kosten kennt, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Welche Reifen und Felgen habe ich im Fuhrpark – welche und wie viele werden künftig benötigt? Im nächsten Schritt sollte man alle Laufzeit- und Laufleistungskombinationen berücksichtigen sowie Services und Reportings. Leasinggeber beispielsweise bieten in der Regel die Entsorgung und Einlagerung sowie einen Hol- und Bringservice an. Bei der Selbstbeschaffung der Reifen zählen oftmals Hersteller, der lokale Händler sowie das Internet zu den ersten Anlaufstellen. Aber Achtung: Je nach Fuhrparkgrösse ist bei der Eigenbesorgung eine gewisse Personaldecke vonnöten sowie ein


Reifenmanagement FLEET MANAGEMENT gutes Verwaltungsprogramm für Transparenz und Effizienz. Dank Outsourcing mehr Zeit für das Kerngeschäft Als Alternative zur Selbstbesorgung hat sich die Auslagerung an einen Anbieter für Reifenmanagement bewährt. Vor allem grosse Fuhrparks können von den Dienstleistungen externer Reifenserviceanbieter profitieren. Diese bieten ein hohes Mass an Fachwissen, welches den Unternehmen helfen kann, relevante Einsparungen zu realisieren. Für das Outsourcing sprechen zudem die Abnahme des eigenen Verwaltungsaufwands und die besseren Konditionen bei der Beschaffung der Fuhrparkbereifung. Darüber hinaus bieten die meisten Reifenserviceanbieter bargeldlose Zentralrechnungen, Rahmenverträge und kundenindividuelle Reportings an. Reifenmanagement mit Full-ServiceLeasing-Angebot Viele Flottenmanager entscheiden sich jedoch für ein Reifenmanagement innerhalb ihres Full-Service-Leasing-Angebots – eine Option, welche vor allem für dezentralisierte Flotten interessant ist. So müssen Reifenwechsel oder -kontrollen nicht mehr zentral gesteuert

Expertentipp zum Reifendruck Ein inkorrekter Reifendruck führt zu erhöhtem Sicherheitsrisiko, mehr Spritoder Energieverbrauch und reduziert die Lebensdauer des schwarzen Gummis. Deshalb ist eine monatliche Kontrolle – oder eine vor längeren Reisen – unumgänglich. Wie viel Druck die Sommer- oder Winterreifen Ihrer Fahrzeuge benötigen, ist vom Hersteller vorgegeben. Die Werte variieren leicht zwischen den Vorder- und Hinterreifen. Die Angaben zum richtigen Reifendruck finden Sie in der Bedienungsanleitung, an der B-Säule bei geöffneter Fahrertür, auf einem Aufkleber im Handschuhfach oder in der Innenseite des Tankverschlusses. Achtung: Aus Komfortgründen wird von den Herstellern oft der Mindestdruck angeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert jedoch den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüssen. werden, sondern können von den im ganzen Land verteilten Mitarbeitern selbst vorgenommen werden. Heisst: Für das Wechseln der Räder und die Kontrolle der Reifen sind die Fahrer selbst verantwortlich. Wichtig: Bei Leasingverträgen müssen Flottenverantwortliche eine Entscheidung zwischen offener oder geschlossener Reifenrate treffen. Bei der offenen Rate wird die Differenz zwischen den realen Reifenkosten und der monatlichen Vorauszahlung abgerechnet. Dieses Modell rechnet sich vor allem bei wenig gefahrenen Kilometern und wenig Reparaturen. Die geschlossene Rate ist risikoreicher, denn hier bezahlt man einen Fixbetrag und somit womöglich mehr als tatsächlich verbraucht

wurde. Nur Flotten mit hohen Laufleistungen und damit aussergewöhnlich starken Reifenverbräuchen können davon profitieren. Fazit Schlussendlich gilt: Für wen sich welche Modelle rechnen, muss jeder Fuhrparkleiter individuell für seine Flotte entscheiden. Denn so unterschiedlich die Flotten aufgebaut sind, so individuell sind die Lösungen des Reifenmanagements. Alle Prozessschritte des Reifenmanagements sollten immer erst nach einer gründlichen Analyse erfolgen – erst dann kann die Richtung entschieden werden: Das gilt für die Selbstbeschaffung wie auch für die Wahl eines externen Dienstleisters.

PUBLIREPORTAGE

Ein Reifen für maximale Ausgewogenheit Goodyear stellt mit dem Eagle F1 Asymmetric 6 die neueste Generation seiner preisgekrönten Eagle-F1-Serie von Ultra-HighPerformance-Reifen (UHP) vor.

D

er Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 verfügt über neue Technologien für verbesserte Trockenperformance, verbessertes Bremsen und Handling bei Nässe und bietet somit maximale Ausgewogenheit. Aus­ serdem ist er für Elektrofahrzeuge geeignet. Er verbessert die Leistung auf trockener Fahrbahn durch eine adaptive Aufstandsfläche. Sie vergrössert sich bei extremen Fahrmanövern, passt sich also dem Fahrstil an und sorgt somit für mehr Grip und ein sportliches Fahrverhalten. Bei nasser Witterung sorgt die innovative Laufflächenmischung des Eagle F1 Asymmetric 6 für mehr Mikrokontakt mit der Fahrbahn­ oberfläche. Diese Technologie kommt ursprünglich aus dem Rennsport. Sie erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber rauen Stras­ senverhältnissen und sorgt somit für bessere Haftung auf der Strasse. Für Elektrofahrzeuge Jeder Reifen aus dem Goodyear-Sortiment ist für Elektrofahrzeuge geeignet, wobei der

Eagle F1 Asymmetric 6 speziell mit Hinblick auf die Anforderungen von E-Autos entwickelt wurde. Sein geräuschminderndes Profil führt zu einer Verringerung der Lautstärke, ersichtlich am EU-Reifenlabel. Die neue Mischungstechnologie verringert ausserdem den Rollwiderstand, um die Reichweite von E-Fahrzeugen zu erhöhen. Das Ergebnis ist ein Reifen, der für die mo-

derne Mobilität geschaffen wurde. Der Eagle F1 Asymmetric 6 ist aktuell in 28 Grössen erhältlich. Im Januar erfolgte der Start mit beliebten Grössen in 17 und 18 Zoll, im Februar und März folgten weitere 17-, 18- und 19-Zoll-Grössen. Im April wird das Sortiment auf 21-Zoll-Modelle erweitert. 2023 wird der Eagle F1 Asymmetric 6 in 65 Grössen von 17 bis 22 Zoll erhältlich sein.

02/2022 aboutFLEET

35


FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Reifenservice

Marktübersicht Reifenservice für Flottenbetreiber Egal ob stationär oder mobil – in der Schweiz bieten zahlreiche Firmen einen Reifenservice für Flottenkunden an. Unsere Tabelle zeigt die wichtigsten Anbieter und deren Dienstleistungsangebot, das neben der Reifenmontage oft auch Hol- und Bringservice, Reporting und andere Angebote für Fuhrparkbetreiber umfasst. Tabelle: Fabio Simeon

ANBIETER/SERVICE Website Service für Leasingkunden Partnerschaften mit Leasingfirmen Reifenhersteller

4FLEET / Premio Reifen + Autoservice

DRIVER CENTER AGOM / DRIVER AFFILIATION / KEY POINT / FLEET PARTNER

ADAM TOURING

EUROMASTER (SUISSE) SA

www.4fleet.ch

www.drivercenter.ch

www.adam-touring.ch

www.euromaster.ch

Mit sämtlichen Leasingfirmen

Mit allen Leasingfirmen

Mit Arval, LeasePlan, Alphabet, ALD, Mit den wichtigsten Leasingfirmen; Auto-Interleasing, Carnet, Sixt, alle Reifenmarken Post Company Cars etc. Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Ja, national ab 30 Fahrzeugen; regional über Premio-Partner vor Ort

Service für PW

Service für Transporter

Extrakapazitäten für Flottenkunden

Reifenreparatur

Reifenlagerung

Mobil/stationär

Mobil/stationär

Mobil/Stationär

Mobil/stationär

Ja, auf Anfrage

Ja, auf Anfrage

Ja, auch in ganz Europa, gemäss Kundenwunsch

Ja, Reporting individuell nach Kundenvorgaben

Ja, individuell abgestimmt auf die Kundenbedürfnisse

Abgestimmt auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse

■ Premio-Reifengarantie schweizweit

Swiss Care Assistance (kostenlose Mobilitätsversicherung)

Flottenmindestgrösse erforderlich

Montage mobil/stationär Hol- und Bringservice Reporting

Europaweite Reifen-Mobilitätsgarantie

Anzahl Servicestationen (CH und international) 130 in CH / Europa über 4000

Welches Serviceangebot?

Vollservice im Bereich Reifen, RDKS, Reifenmontage, Auswuchten, Autoservice für alle Marken, Felgen, Fahrwerke, Batterien, Radwäsche, Kompletträder, Reifen-/ Reifenmontage, RDKS, ReifeneinlageLenkgeometrie. Weiterer Service auf Rädereinlagerung, Autoservice nach rung, Lenkgeometrie, Glasservice, Anfrage. Herstellerangaben, Fahrzeugreinigung Batterien, Felgen, Kompletträder, und Polieren, Batterieservice, Auspuffe, Stossdämpfer, Fahrwerke, Ozon-Desinfektion Bremsen, Fahrzeugreinigung und Polieren, Reifenentsorgung

Sonstiges

ISO 9001 (Qualität), Zentrale Fakturierung, elektroniISO 14001 (Umwelt), Zentrale Verrechnung, Felgenrepasche Datenübermittlung (EDI), Individuelle Flottenlösungen, zentrale ISO 45001 (Arbeitssicherheit), ratur, individuelle Flottenlösung, vertieftes Reporting auf KundenRechnungsstellung, Reporting auf Grosse Lehrlingsausbildung in individuelle Kundenvorgabe wunsch, Fuhrpark- oder fahrzeug­­Kundenwunsch div. Berufen. Eigenes Runderneuemöglich spezifische Kundenvorgabe möglich rungswerk, Komplettrad-Center und eine zentrale Verrechnung

Key-Account-Manager für Flottenkunden Kontakt

● = ja, ■ = nein

36

: (34 eigene, davon 24 eigene Filialen, 10 Driver Partner Total 681 Stationen 33 Filialen in der Schweiz, in FL und zusätzlich und über 75 Fleet-Partner 36 Fleet Partner in Europa, 2300 34 Partnerbetriebe in der Schweiz, in der Schweiz, Servicecenter in 17 Ländern plus 2000 weitere Partner in Europa) in Europa über 900 Filialen

aboutFLEET 02/2022

Kompletter Reifenservice (inkl. Vorortarbeiten) für PW/Lkw/ Industrie-/Baumaschinen. Kompletter Autoservice.

Cristian Sina 4Fleet Group c/o Goodyear Suisse SA Industriestr. 28 • 8604 Volketswil Tel.: +41 (0)79 580 82 18 cristian.sina@g-rs.com

Felice Di Paolo Pirelli Tyre (Suisse) SA Via Mulini 6 • 6934 Bioggio Tel.: 0848 883 883 felice.dipaolo@agom.ch

Marcel Hässig Contitrade Schweiz Wässermattstrasse 3 • 5001 Aarau Tel.: 079 667 15 42 marcel.haessig@contitrade.ch

Luciano Paludi, Euromaster (Suisse) SA National Key Account Manager Mob.: +41 (0)76 318 42 39 luciano.paludi@euromaster.com


Marktübersicht Reifenservice FLEET MANAGEMENT

FIRST STOP

GOMMOBIL GmbH

PNEU EGGER

SWISS TYRE GROUP

www.firststop.ch

www.gommobil.ch

www.pneu-egger.ch

www.swisstyregroup.ch

Wir bedienen Fahrzeuge der meisten Leasinggesellschaften.

Mit sämtlichen Leasingfirmen

Mit sämtlichen Leasingfirmen

Mit sämtlichen Leasingfirmen (Provider: Euromaster)

Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Alle Reifenmarken

Stationär

Mobil/stationär

Mobil/stationär

Mobil/stationär

Ja, auf Anfrage

Ja, auf Anfrage

Individuell auf Kundenwunsch abgestimmt

Ja, individuell abgestimmt auf die Kundenbedürfnisse

Swiss Care Assistance (kostenlose Mobilitätsversicherung)

54 in CH, 1500 international

3 in CH

42 eigene und 34 Partner in der CH plus 2000 Partner in Europa

25 in CH

Reifenmontage, Auswuchten, Reifenein- Reifen, Montage, Auswuchten, Felgen, Lagern, lagerung, Reifenentsorgung, Lenkgeometrie, Radwäsche, RDKS, Entsorgung, Felgen, Kompletträder, Batterieservice, Lenkgeometrie. Fahrwerke, Stossdämpfer, Bremsen, Steinschlagreparaturen. Autoservice aller Marken nach Herstelleran- Windschutzscheiben-Ersatz aller Marken. gaben, Fahrzeugreinigung und Polieren PW-Service aller Marken. Fahrzeugreinigung und Aufbereitung.

Autoservice für alle Marken, Reifenmontage, Rundumservice im Bereich Reifen, Felgen, RDKS, Reifeneinlagerung, Lenkgeometrie, RDKS, Fahrwerke, Batterien, Lenkgeometrie. Glasservice, Batterien, Felgen, Kompletträder, Zusätzliche Serviceangebote auf Anfrage. Auspuffe, Stossdämpfer, Fahrwerke, Bremsen, Felgenreparatur. Fahrzeugreinigung und Polieren, Dachboxvermietung, Reifenentsorgung sowie sämtliche Reifenservices für Lkw, Baumaschinen, Industrie- und Agrofahrzeuge. ISO 9001 (Qualität), Individuelle Flottenlösungen, ISO 14001 (Umwelt), markenunabhängige Reifengarantie für PW ISO 45001 (Arbeitssicherheit), und SUV, bis 4 mm Restprofil ohne Verschleissgrosse Lehrlingsausbildung in div. Berufen. staffelung, Eigenes Runderneuerungswerk, KomplettradSGS-Zertifizierung (MQP-Michelin) Center und eine zentrale Verrechnung

Felgenreparatur, zentrale Verrechnung, individuelle Flottenlösungen, individuelle Reportings nach Kundenwunsch Wir bilden Lehrlinge aus.

Felgenreparatur; individuelle Flottenlösungen

Rolf Göggel First Stop, Bodenäckerstrasse 1 • 8957 Spreitenbach Tel.: +41(0)79 301 07 93 rolf.goeggel@firststop.ch

Toni Sciacca Gommobil GmbH Industriestrasse 32a • 8108 Dällikon Tel.: 043 333 88 88 toni.sciacca@gommobil.ch

Marcel Hässig Contitrade Schweiz Wässermattstrasse 3 • 5001 Aarau Tel.: 079 667 15 42 marcel.haessig@contitrade.ch

Gianni Covre, Swiss Tyre Group GmbH Schlossgasse 14 • 8450 Andelfingen Tel.: 032 384 85 30 g.covre@swisstyregroup.ch

02/2022 aboutFLEET

37


FLEET MANAGEMENT TCS-Sommerreifentest

Sommerreifentest 2022: Alle Reifen ausser einem mindestens empfehlenswert Im Rahmen des TCS-Sommerreifentests 2022 wurden 34 Reifen in zwei Dimensionen getestet: 16 Reifentypen der Dimension 185/65 R15 88H und 18 Reifentypen der Dimension 215/60 R16 99V. Mit Ausnahme von einem Modell kann der TCS alle getesteten Reifen zum Kauf empfehlen. Text: Michael Lusk

D

ie Sommerreifen der Dimension 185/65 R15 88H und der Dimension 215/60 R16 99V wurden auf 12 verschiedene Kriteri-

en überprüft. Darunter Fahrversuche auf trockener und nasser Fahrbahn sowie Verschleiss, Geräuschentwicklung und Treibstoffverbrauch.

Reifendimension für Kleinwagen (185/65 R15 88H) In der Reifendimension 185/65 R15 88H wurden insgesamt 16 Reifentypen getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für Kleinwagen wie zum Beispiel VW Polo,

Sommerreifentest 2022 Dimension 185/65 R15 88H (bis 210 km/h) Reifentyp

TCS-Empfehlung

GOODYEAR EfficientGrip Performance 2 BRIDGESTONE TURANZA T005 MICHELIN PRIMACY 4 7) PIRELLI CINTURATO P1 VERDE DUNLOP SPORT BLURESPONSE Giti GitiSynergy H2 Laufenn G Fit EQ+ Continental EcoContact 6 Firestone ROADHAWK BFGoodrich ADVANTAGE FALKEN SINCERA SN110 ECORUN SEMPERIT SPEED-LIFE 3 VREDESTEIN ULTRAC FULDA EcoControl HP 2 COOPER CS7 Matador MP47 Hectorra 3 hervorragend sehr empfehlenswert empfehlenswert bedingt empfehlenswert nicht empfehlenswert

7)

Michelin Primacy 4+ ab 2022 erhältlich

Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlungen geordnet.

www.reifen.tcs.ch

38

aboutFLEET 02/2022


TCS-Sommerreifentest FLEET MANAGEMENT Citroën C3, Mazda 2, Renault Clio oder Zoe, Mercedes A-Klasse oder SEAT Ibiza. Sechs Reifen schneiden mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert» und 10 Produkte mit «empfehlenswert», ab. Unterschiede findet man in den Detailresultaten der einzelnen Pneus. Somit kann der TCS in dieser Dimension alle Reifen zum Kauf empfehlen. Reifendimension für Kompakt-SUV (215/60 R16 99V) In der Dimension 215/60 R16 99V wurden 18 Reifentypen getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für Kompakt-SUV wie zum Beispiel den ŠKODA Karoq, Mazda CX-3, SEAT Ateca, den Fiat 500X oder Honda HR-V. Fünf Reifen schneiden mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert», 12 mit «empfehlenswert» und ein Reifen mit «bedingt empfehlenswert» ab. Dabei handelt es sich um den Reifen Kormoran ROAD PERFORMANCE. Er holt sich zwar die Bestnote im Kraftstoffverbrauch und eine gute Beurteilung im Verschleissverhalten, steht aber in Konflikt mit den sicherheitsrelevanten Kriterien, welche deutliche Schwächen aufweisen. Somit kann der TCS auch in dieser Dimension alle Produkte bis auf ein Reifenmodell für einen Kauf empfehlen.

Sommerreifentest 2022 Dimension 215/60 R16 99V (bis 240 km/h) Reifentyp

TCS-Empfehlung

Continental Premium-Contact 6 MICHELIN PRIMACY 4 7) BRIDGESTONE TURANZA T005 DUNLOP SPORT BLURESPONSE TOYO PROXES Comfort NOKIAN TYRES Wetproof DEBICA PRESTO HP2 Hankook ventus Prime 3 K125 8) KUMHO Ecowing ES31 Kleber DYNAXER HP4 Firestone ROADHAWK Sava Intensa hp 2 Barum BRAVURIS 5HM ESA+TECAR SPIRIT PRO LASSA COMPETUS H/P SEMPERIT SPEED-LIFE 3 NANKANG ECO-2+ Kormoran ROAD PERFORMANCE hervorragend sehr empfehlenswert empfehlenswert bedingt empfehlenswert nicht empfehlenswert

7) 8)

Michelin Primacy 4+ ab 2022 erhältlich Nachfolger Hankook ventus Prime 4 verfügbar

Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlungen geordnet.

www.reifen.tcs.ch

Der TCS testet seit 1973 jedes Jahr zusammen mit internationalen Partnern Sommer- und Winter- und Ganzjahresreifen. Er hat in diesen 49 Jahren bereits Tausende Reifenmodelle auf Herz und Nieren geprüft und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Schweizer Strassen beigetragen.

TCS-Sommerreifen-Tipps: • Wer sich mit einem Sommerreifentest informieren oder wer Offerten einholen will, muss die vollständige Reifendimension kennen. • Mit der Wahl von Reifen mit der TCSBeurteilung «sehr empfehlenswert» oder «empfehlenswert» ist man bei der Reifenwahl auf der sicheren Seite. • Anschliessend lohnt es sich, bei verschiedenen Anbietern zwei bis drei Offerten für die gewählten Reifen inkl. Nebenkosten (Montage, Auswuchten und Entsorgung) und Mehrwertsteuer einzuholen. • Überprüfen Sie das Herstellungsdatumsder Reifen. Dabei hilft die DOT-Nummer auf dem Reifen. Es ist eine vierstellige Nummer, bestehend aus Kalenderwoche und Jahr. 3713 meint, dass der Reifen in der Woche 37 im Jahr 2014 produziert wurde. • Beim Reifenkauf sollten neue Reifen (bis drei Jahre) bestellt werden. Ältere Reifen sollten bei einem Neukauf nicht akzeptiert werden. • Der TCS empfiehlt, das Produkt und die Dienstleistung aus einer Hand zu beziehen. Beim Erwerb von auffallend günstigen Reifen, die nur via Internet erhältlich sind, rät der TCS zur Vorsicht.

— AUSGEZEICHNETE PREMIUMREIFEN

Platz 1 von 9

Platz 2 von 8

Bridgestone Europe NV/SA www.bridgestone.ch

Platz 3 von 15

Platz 2 von 11


FLEET MANAGEMENT Homeoffice

Auswirkungen von Homeoffice auf Flotte, Mobilität und Büronutzung von Unternehmen Arval und BNP Paribas Real Estate haben jüngst eine Studie über die Auswirkungen von Homeoffice auf Flotte, Mobilität und Büronutzung von Unternehmen durchgeführt. Shams-Dine El Mouden, International Consulting Director bei Arval, stellt einige der wichtigsten Ergebnisse vor.

U

nternehmen aller Grössenordnungen befinden sich heute – mehr als je zuvor – an einem Scheideweg ihrer Entwicklung. Im Gefolge der Pandemie müssen wir uns alle damit auseinandersetzen, wie sich die «neue Normalität» manifestieren wird. Und im Zentrum dieser Entwicklung steht die Art und Weise, wie Unternehmensflotten, Unternehmensmobilität und Unternehmensimmobilien zusammenarbeiten. Jeder Vierte könnte zu Hause arbeiten Wir bei Arval haben aus erster Hand erfahren, wie die Pandemie ein Katalysator für die Ein-

führung von Mobilitätslösungen war, die diese neue Art zu leben und zu arbeiten widerspiegeln. Unsere jüngsten Untersuchungen haben gezeigt, dass theoretisch bis zu 25 % aller europäischen Arbeitnehmer in Zukunft von zu Hause aus arbeiten könnten, verglichen mit durchschnittlich 5,4 % vor der Pandemie. Die Schliessungen in ganz Europa und der anhaltende Trend zur Telearbeit haben sich auch auf den Immobilienmarkt ausgewirkt, sodass die Bauträger jetzt genau überdenken, wie sich Wohn- und Geschäftsräume entwickeln sollen. Wie immer gibt es Unwägbarkeiten, die man

1: Hybrider Ansatz – Satelliten-Bürostruktur Einrichtung einer Reihe von Satellitenbüros – möglicherweise Coworking Spaces – unter Beibehaltung des Hauptsitzes. Dieser sollte verkleinert werden, wobei sich die Mitarbeiter die Schreibtische teilen und zwischen Heim- und Büroarbeit wechseln. Die Auswirkungen auf die traditionellen Firmenflotten sind minimal, und Mitarbeitenden ohne Auto können alternative Mobilitätslösungen angeboten werden, wie Carsharing, Mitfahrgelegenheiten und Bike-Programme etc. 2: Maximierung der Fernarbeit Eine mehrheitlich oder vollständig remote arbeitende Belegschaft senkt die Immobilienkosten. Sie beseitigt die Umweltbelastungen, da Räumlichkeiten und Reisen entfallen. Die Mobilität ist logistisch einfach für Mitarbeitende, da diese höchstens gelegentlich zu einem Coworking Space fahren, um Kollegen persönlich zu treffen. Den Fahrern könnte ein Mobilitätspaket einschliesslich Firmenwagen angeboten werden. 3: Hybrider Ansatz – flexibler Arbeitsmodus Umgestaltung bestehender Büros, um mehr Bereiche für die Zusammenarbeit zu schaffen, zum Beispiel Besprechungsräume und grössere Arbeitsräume. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, in einem physischen Büro zu arbeiten, können aber bei Bedarf auch aus der Ferne arbeiten. Unternehmensflotten bleiben unverändert, während Carsharing und Mikromobilität-Lösungen, zum Beispiel Citybikes, zunehmen. 4: Schnelle Rückkehr ins Büro Rückkehr zu den physischen Standorten und Arbeitsmethoden, wie sie vor der Ankunft von Covid-19 waren. Dies hätte keine Auswirkungen auf das Management der Unternehmensflotte, wobei einige Mitarbeitende gerne ins Büro zurückkehren, während andere nur ungern die langen Pendelwege wieder auf sich nehmen.

40

aboutFLEET 02/2022

Shams-Dine El Mouden, International Consulting Director Arval.

im Auge behalten muss. So wird beispielsweise die Telearbeit nicht für jeden und auch nicht für jeden Sektor geeignet sein. Und während die Leerstände in Büros während der Covid19-Krise in den wichtigsten europäischen Städten zurückgegangen sein mögen, wird erwartet, dass das Wirtschaftswachstum nach der Pandemie die Nachfrage nach sorgfältig gestalteten Geschäftsräumen wieder ankurbeln wird. Wie können Unternehmen also sicherstellen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt das richtige Gleichgewicht gefunden haben? Meiner Meinung nach wird der Anstieg der Telearbeit, den wir während der Pandemie erlebt haben, sowohl die Büronutzung als auch die Art und Weise, wie wir alle arbeiten, verändern. Nehmen wir das Beispiel einer hybriden Arbeitsform mit zwei Tagen pro Woche, so könnte ein Unternehmen beschliessen, seine Büroflächen zu überdenken, da ein grösserer Anteil der Belegschaft jeden Tag aus der Ferne arbeitet Dies hat nicht nur zur Folge, dass interne Büroräume für «Hot Desking»-Zwecke umgestaltet werden, sondern auch Auswirkungen auf den Standort dieser Räumlichkeiten, um sicherzustellen, dass sie mit allen Verkehrsmitteln leicht erreichbar sind. Es ist wichtig, dass die Unternehmen daran denken, dass das Wohlbefinden und das Engagement der Mitarbeiter für diesen Übergang von entscheidender Bedeutung sind.


Homeoffice FLEET MANAGEMENT

Wie wird die neue Normalität aussehen? Die einfache Antwort ist, dass es kein klares Konzept für die langfristige Gestaltung von Unternehmensmobilität und Immobilien gibt. Die wichtigste Frage, die sich die Unternehmen stellen müssen, ist, ob sie die weit verbreitete Praxis der Fernarbeit beibehalten, die Arbeit im Büro in vollem Umfang wieder aufnehmen oder eine Mischung aus beidem wählen. Arval Consulting und Real Estate haben eine Matrix entwickelt, die eine Reihe von vier Möglichkeiten aufzeigt, wie Büro- und Mobilitätsstrukturen nach der Pandemie umgestaltet werden könnten: ein hybrider Ansatz, bei dem Satellitenbüros in der Nähe der Mitarbeiter eingerichtet werden, ein Ansatz zur Maximierung der Fernarbeit, ein hybrider und flexibler Ansatz sowie eine Rückkehr zum Büro. Sie alle setzen voraus, dass die Fähigkeit und die Bereitschaft bestehen, die Bürostruktur innerhalb der Unternehmen zu verändern, und dass die Mitarbeiter bereit sind, dies in die Tat umzusetzen.

Betrachten wir als Beispiel kurz das dritte Szenario aus der Sicht der Flottenbetreiber. In diesem Fall würden sich die Mitarbeiter die Schreibtische teilen und beispielsweise zwei Tage pro Woche zu Hause und drei Tage pro Woche im Büro arbeiten. Bezeichnenderweise müsste der Fuhrpark der Unternehmen bei diesem Modell nicht wesentlich verändert werden – auch wenn die Fahrer der Nutzfahrzeuge wahrscheinlich weniger Kilometer zurücklegen würden. Es fördert auch das Carsharing, bei dem eine Mischung aus Fahrzeugen mit unterschiedlichen Antrieben sowie Mikromobilitätslösungen wie Motorroller und E-Bikes zum Einsatz kommen könnten. Zum Schluss ... Alle vier Szenarien, die in der Arval-Matrix identifiziert wurden, veranschaulichen einige der Entscheidungen, die Unternehmen in Bezug auf ihre zukünftigen Ansätze für

Remote- und Büroarbeit und deren potenzielle Auswirkungen treffen könnten. Es spielt dabei eine grosse Anzahl von Faktoren eine Rolle, die darüber entscheiden, ob ein Unternehmen seine Arbeitsweise ändern kann oder nicht. Wir wissen, dass bestimmte Sektoren dazu besser in der Lage sind als andere. Die vier in unserer Matrix dargestellten Szenarien zeigen, dass Branchen, die weniger an physische Zwänge gebunden sind, sich eher wandeln. Beispielsweise indem sie Fernarbeitspraktiken kombinieren, um Effizienzgewinne zu erzielen, und den Mitarbeitenden dabei ermöglichen, Flexibilität zu bewahren. Das Wichtigste, was sich im Zuge der Pandemie herauskristallisiert, ist der Appetit auf mehr Flexibilität. Dies wird sich in unterschiedlichen angebotenen Mobilitätslösungen, in der Flexibilität des Arbeitslebens der Mitarbeitenden und der Art und Weise, wie die Büros genutzt werden, äus­s ern.

02/2022 aboutFLEET

41


FLEET MANAGEMENT Car-Policy-Studie 2022

Covid-19 hat einen massiven Einfluss auf das zukünftige Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter Viele Unternehmen werden auch in Zukunft Homeoffice fördern und die Elektromobilität wird stark an Bedeutung gewinnen. Dies sind die ersten Erkenntnisse aus der von fleetcompetence durchgeführten Car-Policy-Studie 2022.

E

s sind schon wieder fast 3 Jahre vergangen seit der letzten Umfrage zum Thema Car-Policy. Seit der letzten Studie im Jahr 2019 gab es diverse relevante Veränderungen (Covid-19, Bedeutungsgewinn Elektromobilität etc.). Deshalb ist es nun besonders interessant, herauszufinden, inwiefern diese veränderte Ausgangslage zu Anpassungen der Firmenwagenregelungen und der Mobilitätspolitik in den verschiedenen Unternehmen führt. Aus diesem Grund hat fleetcompetence europe GmbH beschlossen, eine weitere detaillierte Marktstudie durchzuführen. In der Zwischenzeit haben bereits mehr als 140 Unternehmen an der Marktstudie teilge­ nommen.

Homeoffice fördern Das Zwischenergebnis zeigt: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen werden in Zukunft Homeoffice fördern und damit die Mitarbeitermobilität teilweise reduzieren. Weitere 16 % werden infolge Covid-19 auch neue, individuelle Mobilitätsformen evaluieren. Die zukünftige ÖV-Nutzung scheint nicht stark betroffen, rund je 3 % der befragten

42

aboutFLEET 02/2022

Quo vadis Geschäftsreise? Eine weitere interessante Frage betrifft die zukünftigen Geschäftsreisen von Unternehmen. Auch hier zeigt das bisher vorliegende Zwischenergebnis, dass rund 30 % der befragten Unternehmen nach der Pandemie eine Reduktion der Anzahl der Geschäftsreisen planen. 17 % sind noch unschlüssig, und rund 54 % werden die Anzahl der Geschäftsreisen nicht reduzieren.

Kein Einfluss auf Anzahl Firmenfahrzeuge Im Rahmen dieser Umfrage wollen wir auch wissen, ob Covid-19 einen Einfluss auf die Anzahl der Firmenfahrzeuge bei den Unternehmen hat. Die Umfrage zeigt, dass bei einer Mehrheit der Unternehmen (83 %) Covid keinen Einfluss auf die Anzahl Firmenfahrzeuge hat. Trotzdem haben aber rund 14 % der Unternehmen die Anzahl ihrer Firmenfahrzeuge bereits reduziert (9,7 %) oder beabsichtigen, dies noch zu tun (4,4 %). Rund 3 % der Unternehmen werden die Anzahl der Firmenfahrzeuge nach Covid gar erhöhen.

Planen Sie, den Anteil der Elektrofahrzeuge in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu erhöhen?

E-Mobilität wird das grosse Thema Fleetcompetence möchte mit der laufenden Marktstudie ebenfalls einen aktuellen Einblick in die Entwicklung des Themas Elektromobilität bei den Unternehmen bekommen. Auch bei diesem Thema sind die Zwischenergebnisse höchst interessant. Die Elektromobilität wird bei den Firmen mit Fahrzeugflotten definitiv das grosse Thema in den kommenden 12 Monaten werden. Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen (72 %) beabsichtigt, den Anteil von Fahrzeugen

Unternehmen gedenken, den ÖV weniger oder mehr zu nutzen.


Car-Policy-Studie 2022 FLEET MANAGEMENT mit Elektroantrieb (sämtliche Steckerfahrzeuge) zu erhöhen. 13 % der Unternehmen sind noch unschlüssig, und nur gerade 15 % der Unternehmen planen, den Anteil von Fahrzeugen mit Elektroantrieb nicht zu erhöhen. Reichweite bei NFZ noch ungenügend In den letzten 1 bis 2 Jahren sind ja vor allem bei den Personenwagen mit reinem Batteriebetrieb die Reichweiten massiv gestiegen. Bei den leichten Nutzfahrzeugen werden die Reichweiten hingegen in vielen Fällen weiterhin als ungenügend beurteilt. Deshalb wollen wir im Rahmen dieser Umfrage natürlich auch wissen, welche Kategorien von Fahrzeugen die Unternehmen in den nächsten 12 bis 18 Monaten beschaffen werden. Die aktuellen Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Unternehmen in den nächsten 12 bis 18 Monaten vor allem die Beschaffung von Personenwagen mit Elektroantrieb planen (72 %). Nur gerade ein Fünftel der befragten Unternehmen (22 %) plant, auch leichte Nutzfahrzeuge (bis 3,5 t) mit Elektroantrieb zu beschaffen. Dieses Bild deckt sich ziemlich genau mit den Erfahrungen von fleetcompetence in der Beratungspraxis im Rahmen von laufenden Beratungsmandaten.

Die Hälfte hat Car-Policy nicht angepasst Die Einführung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb ist ein spannendes und anspruchsvolles Thema für Flottenverantwortliche. Es geht ja nicht nur um eine neue Kategorie von Fahrzeugen. Diese Fahrzeuge brauchen Strom, und dieser kann je nach vorhandener Infrastruktur am Arbeitsort, unterwegs oder allenfalls am Wohnort bezogen werden. Die Stromkosten hängen stark davon ab, wo und an welchen Ladestationen der Strom bezogen wird. Zudem sind Elektrofahrzeuge bei einer reinen Listenpreisbetrachtung aktuell oftmals noch teurer als Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb. Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es ein Gesamtkonzept und eine Anpassung der Firmenwagenregelung(en). Umso erstaunlicher ist es, dass 50 % der Unternehmen bisher ihre Car-Policy noch nicht angepasst haben. 16 % der Unternehmen haben das Budget für Fahrzeuge mit Elektroantrieb erhöht. 15 % geben konkrete Modelle vor. Bei rund 3 % der Unternehmen gibt es bereits heute einen Zwang zur Elek­ tromobilität für gewisse Berechtigtengruppen. Bei 17 % der Unternehmen laufen derzeit Abklärungen, inwiefern die Car-Policy angepasst werden soll.

28 JANUARY 1872 | 2022 TH

POWER IS NOTHING WITHOUT CONTROL

TM

Teilnahme lohnt sich! Dies ist lediglich ein kleiner Einblick in die interessanten Zwischenergebnisse der laufenden Marktstudie. Unternehmen mit Fahrzeugflotten können noch bis Ende März 2022 teilnehmen. Die Teilnahme lohnt sich aus 2 Gründen: 1) teilnehmende Unternehmen erhalten im Q2 2022 eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse, und 2) profitieren zusätzlich von einem Vorzugspreis beim Kauf der vollständigen Studie. Die Gesamtstudie wird circa Ende Q2 2022 vorliegen und kann dann erworben werden.

Dies ist der Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/CPS-2022AFP Und der QR-Code zur Umfrage:


So bleibt Ihre Flotte in bester Erinnerung Grossflächig oder klein, auffallend oder dezent? Experte Patrick Muntwyler, Business Manager bei REALIZER, gibt in unserem Exklusivinterview Auskunft, worauf man bei der Beschriftung/Folierung des Fuhrparks achten sollte. Interview: Rafael Künzle aboutFLEET: Worauf muss man bei der Beschriftung eines Autos besonders achten? Patrick Muntwyler: Etwas haben fast alle Werbeträger gemeinsam: Meist bleiben nur wenige Sekunden, um eine Botschaft und ein positives Image an Passanten übermitteln zu können. Bei Autos ist dies noch extremer. Fährt ein Auto vorbei, hat man nur eine ganz kurze Zeitspanne zur Verfügung, um Aufmerksamkeit zu erregen. Da muss die Beschriftung sofort positiv auffallen. Gefällt die Beschriftung, bleibt sie automatisch besser im Gedächtnis, womit die Chancen grösser werden, dass auch die Botschaft schneller ankommt. Der erste Kontakt hat immer zum Ziel, das Interesse zu wecken und zu erreichen, dass jemand anschliessend weitere Informationen haben möchte. Das «Wer sind wir» und «Was machen wir» soll bei einer Beschriftung immer im Vordergrund stehen, damit Interessierte wissen, wonach sie suchen müssen und bei Google sofort weiterführende Informationen einholen können. Wie viel Zeit nimmt eine komplexe Folierung/Beschriftung in Anspruch? Eine Folierung kann von einer Stunde bei geschnittenen Buchstaben oder kleinen Elementen (Typecut) bis zu zwei Arbeitstage bei einer Vollfolierung in Anspruch nehmen. Am wichtigsten ist immer, dass die Infrastruktur vor Ort überhaupt eine saubere Vollfolierung zulässt. Hierzu wird ein staub- sowie schmutzfreier Raum mit mindestens 12 Grad benötigt. Gerne dürfen unsere Kunden die Folierung

44

aboutFLEET 02/2022

auch bei uns in Bachenbülach, Bülach oder Schlieren durchführen lassen. Auf Wunsch holen wir ihr Fahrzeug sogar bei ihnen ab und bringen es nach der Folierung wieder zurück. Welches sind die Herausforderungen beim Beschriften/Folieren? Die Herausforderungen beinhalten vor allem, vorab alle Details abzuklären und den Umfang sowie die benötigten Gegebenheiten zu definieren. Eine gute Planung ist beim Folieren das A und O, um eine fehlerfreie und prozessoptimierte Beschriftung zu gewährleisten. Vielfach sehen wir leider auch, dass Vollfolierungen auf dem Markt zu sehr attraktiven Preisen angeboten und von nicht geschultem Personal appliziert werden. Die Folgen sieht man teils erst bei der Entschriftung, da zum Beispiel auf dem Lack geschnitten wurde, was diesen verletzt hat. Erfahrenes Personal verwendet ein Knife­ less Tape und muss keine Schnitte auf dem Fahrzeuglack durchführen, was Verletzungen verhindert. Was sind konkret die Vorteile bei einer Beschriftung/Folierung des Dienstwagens? Bis auf die Folierungskosten ist der Dienstwagen eine kostenlose Werbefläche über die volle Einsatzdauer. Das hilft, die Botschaft sowie das Unternehmen nach aussen zu tragen. Neben der klassischen Kommunikation sind z. B. Vollfolierungen auch wertsteigernd, da der Lack darunter wie neu bleibt und dank der Folie vor leichten Kratzern geschützt bleibt.

Patrick Muntwyler, Business Manager bei REALIZER.

Gibt es auch Nachteile? Oder Branchen, wo Sie keine Beschriftung empfehlen? Allgemeine Nachteile gibt es in dieser Form nicht. Bei reparaturanfälligen Flotten würde ich allerdings den Beschriftungsumfang in Grenzen halten, um somit auch eine möglichst schnelle und kosteneffiziente Instandsetzung zu gewährleisten. Das heisst, dass ich in diesem Fall sicher keine Komplett- oder Teilfolierung empfehlen würde. Ganz nach dem Motto: «Reduce to the minimum». Fahrer- und Beifahrertüren, Heckklappe sowie Motorhaube mit geschnittenen Folienbuchstaben beschriften, die nach einer Reparatur einfach wieder ausgetauscht werden können. Eines ist dabei immer wichtig: Die Fahrerinnen und Fahrer sollten sich bewusst sein, dass sie auf den Strassen das Unternehmen repräsentieren. Eine rücksichtsvolle Fahrweise ist dabei automatisch auch eine gute Werbung für den Arbeitgeber.


Beschriftungen/Folierungen Welche Modelle/Fahrzeugklassen eignen sich besonders als fahrende Werbefläche? Generell eigenen sich alle Fahrzeuge als Werbefläche. Je grösser die Karosseriefläche, umso mehr Platz steht für die Kommunikation zur Verfügung. Vielfach sieht man daher auch die Beschriftungstypen Light (Kader), Medium (VAD-PWFahrzeuge) und Large für Lieferwagen/Grossfahrzeuge. Wobei in der Variante Light nur mit dem Logo in klein, der Variante Medium mit dem Logo etwas grösser und prominenter inklusive 1–2 Zusätzen und in der Variante Large mit einem grossen Logo und eventuell sogar mit grossflächigeren Motiven gearbeitet wird. Wichtig ist, bei den Passanten und Interessenten in Erinnerung zu bleiben. Hierbei gilt in den meisten Fällen: Weniger ist mehr. Das Design und somit das Unternehmen soll ansprechend rüberkommen und im Gedächtnis bleiben und daher nicht mit Informationen überladen sein. Welche Lackfarbe empfehlen Sie, damit die Beschriftung optimal zur Geltung kommt? Bei einer Folierung kann grundsätzlich jede Farbe zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass das Design optisch daran angepasst wird und das Gesamtbild als Einheit wirkt. Bei grossflächigeren Beschriftungen wie dem Car-Wrapping (Vollfolierung) raten wir meistens zu schwarzen Lackierungen, da hierbei kostenoptimiert gewisse Anbauteile ausgelassen werden können, die sich dank dem Schwarz super ins Gesamtbild integrieren lassen. Wie wichtig ist es, die Corporate Identity des Unternehmens bei der Beschriftung der Firmenwagen zu übernehmen? Oder kann diese auch unabhängig davon gestaltet werden? Ein einheitlicher Auftritt von off- bis online über sämtliche Kanäle wirkt nicht nur professionell, sondern hilft auch, die Werbung bzw. in diesem Fall das Fahrzeug umgehend einem Unternehmen zuordnen zu können. Dadurch bleibt mehr Zeit, die Message, die darauf platziert wird, mitteilen zu können. Grossflächig beschriften oder nur dezent, wozu raten Sie als Experte? Bei einem bereits bekannten Unternehmen mit grossem Fuhrpark und einer reparaturanfälligen Flotte würde ich zu einer dezenten, aber ansprechenden Beschriftung raten. Für weniger bekannte Unternehmen, deren Ziele sich überwiegend um die Bekanntmachung und Positionierung drehen, raten wir zu einer Beschriftung mit Fokus auf das Tätigkeits­ gebiet. Gross, frisch und auffallend. Bei einem kompletten Rebranding raten wir immer zu einer deutlichen Kommunikation und somit Visualisierung auf dem Fahrzeug, um den Kunden/Passanten das neue Erscheinungsbild möglichst einzuprägen.

Wie kommen Bilder oder Sujets an? Wenn die Bildsprache mit der restlichen Kommunikation des Unternehmens einhergeht, ist dies eine sehr schöne Lösung. Piktogramme und Bilder ermöglichen, innert kürzester Zeit und ohne Bulletpoints oder viel Text den Passanten das tägliche Tun näherzubringen. Aus meiner Sicht wirken gut ausgewählte Fotos, passend auf dem Fahrzeug platziert, extrem gut und können einem das Unternehmen auf sympathische Art und Weise auf die Schnelle näherbringen.

«Der Dienstwagen ist eine kostenlose Werbefläche über die volle Einsatzdauer. Das hilft, die Botschaft sowie das Unternehmen nach aussen zu tragen.»

Worauf sollte man bei Texten/Slogans auf Fahrzeugen achten? In der Kürze liegt die Würze. Oft haben die Adressaten nur wenige Sekunden zur Verfügung, um eine Botschaft und das tägliche Tun eines Unternehmens zu verstehen. Im Zweifelsfall empfehlen wir eine optisch ansprechende Lösung vor einer Überladung mit Informationen. Lieber mit einem einfachen und simplen Bild arbeiten, als diverse Textelemente in Form einer Aufzählung zu platzieren. Welche Fahrzeugteile dürfen nicht foliert/ beschriftet werden? Die Front-, Fahrer- und Beifahrerscheibe muss per Gesetz bei einer Beschriftung ausgelassen werden. Grundsätzlich gilt, dass die Sicht nach vorne und seitlich heraus niemals beeinträchtigt werden darf. Gibt es bei der Beschriftung der Firmenwagen weitere gesetzliche Grenzen? Es dürfen keine Folien, welche die Verkehrsteilnehmer ablenken könnten, grossflächig eingesetzt werden. Hierzu gehören die meisten Reflektierfolien (ausgenommen davon sind Einsatzfahrzeuge), eine Mehrheit der Chrom- und Spiegelfolien sowie Neonund Leuchtfarben der Einsatzfahrzeuge. Im normalen Typecut dürfen prozentual die meisten Folien eingesetzt werden (was nicht heisst, dass sich alle dafür eignen). Im CarWrapping/Vollfolierungsbereich sind die Regeln daher etwas strenger, weshalb nur drei Spiegelfolien (schwarz, rot und blau) eingesetzt werden dürfen.

INTERVIEW Welches sind die häufigsten Fehler, welche in Bezug auf die Beschriftung von Firmenautos gemacht werden? Ich beobachte oft, dass Kunden die halbe Firmengeschichte, mit allen erdenklichen Telefonnummern und zum Teil bis zum Fax auf dem Fahrzeug platzieren möchten. Bei Baustellenfahrzeugen ist es sicherlich sinnvoll, eine Telefonnummer zu platzieren, falls das Fahrzeug weggefahren werden müsste. Ansonsten gilt auch hier: Weniger ist mehr. Wichtig ist immer, dass der Name des Unternehmens im Gedächtnis bleibt. Die wenigsten werden sich eine Telefonnummer merken können. Oder haben Sie sich wirklich einmal anhand einer Beschriftung auf einem Fahrzeug die Telefonnummer gemerkt? Haben Sie abschliessend einige Tipps an Unternehmer, die mit dem Gedanken spielen, den Fuhrpark beschriften zu lassen? Schauen Sie immer auf das grosse Ganze. Folgende Fragen sollten dabei geklärt werden: Wie lange ist die Einsatzdauer unserer Fahrzeuge? Wie reparaturanfällig ist unsere Flotte? Wo sind unsere Fahrzeuge überall stationiert und wann soll die Beschriftung stattfinden (Auslieferungszentrum, Garage, bei Ihnen vor Ort oder dem jeweiligen Fahrzeugbeschrifter)? Was wollen wir kommunizieren? Was ist unser Ziel mit der Beschriftung (Bekanntmachung, Präsenz oder Aktionen promoten etc.)? All diese Fragen helfen, den Umfang einer Beschriftung definieren zu können. Gerne dürfen Sie auch jederzeit auf uns zukommen und wir beraten Sie individuell bei Ihrem Projekt, bis und mit Ausführung am Fahrzeug.

REALIZER ist ein schweizweit einzigartiges Kompetenzzentrum im Bereich der Werbung rund um das Automobil und Point-of-SaleWerbung. Als Teil eines der führenden Anbieter von Out-of-Home-Lösungen sind wir national für unsere Kunden und Partner im Einsatz und produzieren an mehreren Produktionsstandorten täglich Beschriftungen und Werbeprodukte. Im Fokus steht dabei immer, die ideale Lösung für das jeweilige Bedürfnis zu entwickeln. REALIZER Weieracherstrasse 10 044 864 21 08 8184 Bachenbülach www.realizer.ch

02/2022 aboutFLEET

45


FLEET MANAGEMENT MaaS

Wie Mobility as a Service die Mobilität der Zukunft prägt Drei Trends verändern die Firmenmobilität: Innovation, Digitalisierung und Flexibilität. Denn nicht erst seit der Corona-Krise sind Dienste gefragt, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, flexibel mobil zu sein und Transportmittel zu kombinieren – Mobility as a Service (MaaS) lautet das Zauberwort, welches die Zukunft der Unternehmensmobilität prägen wird. Text: Rafael Künzle

M

obility as a Service (MaaS) entspricht einem wachsenden Bedürfnis. Unternehmen und ihre Mitarbeitenden wünschen sich eine grössere Auswahl, um nicht ausschliesslich auf das Auto angewiesen zu sein, vor allem wenn es um die Nachteile geht. Dazu gehören unter anderem die steigenden Kosten, Parkplatzprobleme, Umweltverschmutzung, Staus sowie eine erschreckend hohe Alleinnutzung bei der Absolvierung des Arbeitsweges mit dem Auto. Corona-Krise als Chance für Innovationen Die Coronavirus-Krise hat eine weltweite Überprüfung von Arbeit und Reisen ausgelöst, wobei flexibles Arbeiten mit Telekonferenzen kombiniert wird, um eine hybride Umgebung zu schaffen. Viele Unternehmen haben die Lockdown- und Homeofficepflicht-Erfahrung genutzt, um ihre Geschäftsreisebedürfnisse und die Art und Weise, wie Reisen durchgeführt werden, zu überdenken. Eine Untersuchung des öffentlichen Dienstes für Mobilität und Transport in Belgien kam beispielsweise zum Schluss, dass MaaS das Potenzial hat, eine wichtige Transportlösung zu werden, auch wenn dafür erhebliche Veränderungen erforderlich sind. Man geht davon aus, dass MaaS bis 2027 weltweit einen Umsatz von rund 50 Milliarden Franken generieren wird – eine Verzehnfachung im Vergleich zu heute. In Belgien argumentiert man, dass die zunehmende Flexibilität am Arbeitsplatz und Alternativen zum Firmenwagen, wie das Mobilitätsbudget, die Nachfrage nach flexiblen und massgeschneiderten Mobilitäts­ lösungen erhöhen werden. Eine Sprecherin sagte: «Während wir uns darauf vorbereiten,

46

aboutFLEET 02/2022

dass sich Gesellschaft und Wirtschaft von der Covid-19-Krise erholen, gab es nie einen besseren Zeitpunkt für die Einführung nachhaltigerer Modelle. In diesem Zusammenhang wollen wir innovative Mobilitätsdienste fördern und ihre Einführung erleichtern.» Zahlreiche Studien ergaben, dass europäische Unternehmen bereit sind, an Alterna-

«Man geht davon aus, dass MaaS bis 2027 weltweit einen Umsatz von rund 50 Milliarden Franken generieren wird – eine Verzehnfachung im Vergleich zu heute.» tiven zum Pendeln mit dem Auto zu arbeiten. Trotz sehr unterschiedlicher beruflicher Kontexte und Arbeitssituationen teilen die Firmen den Wunsch, den Anteil der Fahrten

zwischen Wohnung und Arbeitsplatz, die mit dem Auto ohne Mitfahrer zurückgelegt werden, zu verringern. In seinem Bericht mit dem Titel «Attraktivität von MaaS im B2B-Kontext» hält Belgiens öffentlicher Dienst für Mobilität und Verkehr fest: «MaaS hat das Potenzial, ein Instrument zur Förderung einer flüssigen und nachhaltigeren Mobilität durch ein erschwingliches, komfortables, flexibles und leicht zugängliches intermodales Verkehrsangebot zu sein.» Mobilitätsbudget als Haupttreiber für die Einführung von MaaS Mobility as a Service zeichnet sich überdies dadurch aus, dass alles, was für die Fortbewegung benötigt wird, Teil des Pakets sein kann, einschliesslich des Betankens oder Aufladens von Fahrzeugen, der Pannenhilfe und des Ersatzes in unerwarteten Situationen. MaaS kann somit nicht nur das Auto ersetzen, sondern es auch ergänzen. Die grössten Chancen für die Einführung von B2B-MaaS sehen die britischen Fleet-Software-Spezialisten Bynx gemäss ihrem Fleet-Zukunfts-Bericht in Unternehmen, in denen die Arbeitnehmenden eine grosszügige Mobilitätsförderung erhalten, entweder direkt mit einem Firmenwagen oder über ein bestehendes Mobilitätsbudget. Infolgedessen kommt Bynx zu dem Schluss, dass die Chancen für Veränderungen im privaten Sektor am grössten sind. Eine wichtige Triebkraft des Wandels sieht Bynx im Mobilitätsbudget, das den Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, mithilfe eines vom


MaaS FLEET MANAGEMENT Arbeitgeber bereitgestellten Budgets ihre ei­ gene Verkehrsmittelwahl zu treffen. Dieses Konzept dürfte in grossem Umfang angenommen werden. Aber nur, wenn das vorgeschlagene Produkt einfach zu benutzen und zu verwalten ist. Denn Komplexität ist ein Hindernis für die Akzeptanz. Während Mitarbeitende ein einfaches Benutzererlebnis wünschen, benötigen Arbeitgeber sofortige Einblicke, eine breite Palette von Berichten und wenig Papierkram, zum Beispiel durch eine konsolidierte Rechnungsstellung. Experten warnen jedoch, dass es unvermeidlich sei, dass Arbeitgeber einen hohen Wert auf den Preis legen, wenn sie einen Vertrag mit einem MaaS-Anbieter abschliessen. Die Herausforderung für Mobilitätsanbieter besteht nun darin, ein ausreichendes Volumen auf einer konstanten Basis zu generieren, um ein profitables Geschäft zu betreiben. Eine Studie des französischen Mobilitätsspezialisten Cerema hat mehrere wichtige Faktoren identifiziert, um eine hohe Nachfrage zu erreichen: • Leistungsstarke Software auf der Grundlage zentraler Informationen. • Schneller und offener Datenaustausch zwischen den Beteiligten für alle Bereiche von MaaS (z. B. Berechnung, Reservierung usw.). • Offene Systeme, die es MaaS-Anbietern ermöglichen, Tickets für verschiedene Dienste einfach zu buchen. • Ein gutes Mobilfunknetz oder eine gute Wi-Fi-Abdeckung. • Physische Verbindungen zwischen den Verkehrsträgern, um die Intermodalität zu unterstützen. Zusammengefasst wünschen Kunden einfache Lösungen, die multimodale Mobilität leicht machen, sodass sie nur ein Ziel eingeben müssen und die Software sämtliche Prozesse wie das Bereitstellen von Tickets, Preisen, Buchungen und Kommunikation übernimmt. Experten zufolge ist dies ohne eine tief greifende Integration und Zusammenarbeit zwischen den Dienstleistern nicht zu erreichen. Die vier Zukunftsszenarien Die französischen Consultingspezialisten Capgemini stellten diesbezüglich jedoch fest,

dass die Gefahr einer Disintermediation zwischen den Verkehrsunternehmen und ihren Kunden besteht. In ihrem Bericht «The future of mobility as a service» weisen mehrere Mobilitätsanbieter auf Hindernisse hin wie z. B. den Wunsch, Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten oder sensible Daten, wie z. B. die Preisgestaltung, zu schützen. Capgemini argumentiert, dass MaaS eine grosse Zukunft hat, aber die Richtung, in die es gehen wird, ist unklar. Deshalb werden vier mögliche Szenarien für die Zukunft skizziert: Szenario 1: Datenreiche Unternehmen gewinnen alles MaaS beruht auf dem Zugang zu Daten (Reiserouten, Mobilitätsdienste, Fahrpläne, Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln in Echtzeit, Preise usw.), sodass im Szenario «Der Gewinner bekommt alles» datenreiche Unternehmen (Google, Apple etc.) den Markt

«Kunden wünschen einfache Lösungen, die multimodale Mobilität leicht machen, so dass sie nur ein Ziel eingeben müssen und die Software sämtliche Prozesse wie das Bereitstellen von Tickets, Preisen, Buchungen und Kommunikation übernimmt.» dominieren würden, die stark in benutzerfreundliche Plattformen investieren, welche die Reiseplanung und -buchung vereinfachen. Szenario 2: Arbeitgeberzentrierte Mobilität Da immer mehr europäische Länder von ihren

Arbeitgebern verlangen, aktiv zur Verringerung ihres CO2 -Fussabdrucks beizutragen, könnten sich Mobilitätspläne von MaaS-Anbietern im Unternehmensumfeld rasch ausbreiten. Ihr B2B-Modell richtet sich direkt an Arbeitgeber, indem es ihnen geschlossene Plattformen für das Fahrtenmanagement zur Verfügung stellt, die durch ein Mobilitätsbudget und spezielle Zahlungskarten unterstützt werden. Szenario 3: Lokale Behörden führen die Mobilitätspolitik an MaaS ist ein leistungsfähiges Instrument der öffentlichen Politik, da Reisende Alternativen zum Auto entdecken, die schnellere und kostengünstigere Methoden des Stadtverkehrs darstellen. Lokale Behörden verfügen bereits über eine Fülle von Daten, die Aufschluss über den öffentlichen Verkehr und das Verkehrsaufkommen geben. Wenn sie MaaS-Plattformen entwickeln, könnten die Behörden auch als «Kontrollturm» fungieren, um flexible Mobilitätsstrategien umzusetzen, z. B. mit Routenempfehlungen, die an die Bedürfnisse der Stadt angepasst werden, einschliesslich der Förderung des öffentlichen Verkehrs. Die erweiterten Daten, die durch die Bereitstellung von MaaS generiert werden, würden auch wichtige Erkenntnisse für künftige Verkehrsinvestitionen liefern. Szenario 4: Ein vielfältiges Ökosystem Im wahrscheinlichsten Szenario wird eine Vielzahl verschiedener MaaS-Modelle für Verbraucher, B2B und den öffentlichen Sektor nebeneinander bestehen. Dies erfordert jedoch ein gewisses Mass an Interoperabilität der Plattformen (zwischen Plattformen und Mobilitätsbetreibern) und eine Standardisierung der Daten. Den lokalen Behörden kommt in diesem Szenario eine Schlüsselrolle zu, indem sie den Zugang zu den Daten des öffentlichen Nahverkehrs für das gesamte Ökosystem öffnen, nicht nur für zugelassene Anbieter. Sie fordern die Behörden auf, ein MaaS-«Backend» zu entwickeln, an das sich alle MaaS-Plattformbetreiber anschliessen können, um ihre Dienste auf der Grundlage gemeinsamer Daten anzubieten.

02/2022 aboutFLEET

47


m it: In Ko op er at ion

FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung

Dienstwagen nach Unfall in der Reparatur – besteht Anspruch auf eine Nutzungsausfallentschädigung? Ein Dienstwagen der Firma XY wurde kürzlich unverschuldet in einen Unfall verwickelt. Die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers beglich den Fahrzeugschaden vollumfänglich. Die Reparatur des Fahrzeuges dauerte aufgrund der starken Beschädigung rund zwei Wochen. Der Ausfall konnte mittels eigenen Poolfahrzeugs der Firma XY überbrückt werden. Trotzdem würde die Firma XY gerne wissen, ob sie für die Dauer der Reparatur eine Nutzungsausfallentschädigung geltend machen kann.

O

b der Nutzungsausfall eines Fahrzeugs einen ersatzfähigen Schaden darstellt, ist rechtlich umstritten. Um die Frage beantworten zu können, müssen wir zunächst einen Blick auf die Schadensdefinition gemäss schweizerischer Lehre und Rechtsprechung werfen. 1. Der Schaden im Rechtssinne Die Schweizer Rechtsordnung geht von einem ökonomischen Schadensbegriff aus. Demnach kann Schadenersatz nur als Ausgleich für eine unfreiwillige Vermögensverminderung gefordert werden, welche in einer Verminderung der Aktiven, einer Vermehrung der Passiven oder in einem entgangenen Gewinn bestehen muss. Der Schaden besteht demnach nicht in der Beeinträchtigung als solcher (z. B. einer Sachbeschädigung), sondern in deren ökonomisch messbarer Folge (z.B. Reparaturkosten, Wertverminderung). Der Schaden bestimmt sich ziffernmässig aufgrund der Differenz zwischen dem gegenwärtigen Stand des Vermögens des Geschädigten und dem Stand, den sein Vermögen ohne das schädigende Ereignis hätte (sog. Differenztheorie). Rechtsdogmatisch fraglich – und in der Literatur umstritten – ist hierbei, ob ein zeitweiliger Nutzungsausfall, d. h. der Verlust eines Gebrauchsvorteils einer Sache, zu einem Schadenersatzanspruch legitimieren soll. Der Nutzungsausfall als solcher (im Sinne der vorerwähnten Beeinträchtigung) stellt keinen Schaden im Sinne der erwähnten Differenztheorie dar. Die Tatsache allein, dass das Fahrzeug während einer gewissen Dauer nicht

48

aboutFLEET 02/2022

genutzt werden kann, ist zwar fraglos eine gewisse Unannehmlichkeit, hat für sich allein jedoch keinen direkten Einfluss auf den Vermögensstand des Geschädigten. Der Nutzungsausfall ist mit anderen Worten weder eine Verminderung eines Aktivums noch eine Vermehrung eines Passivums und auch kein entgangener Gewinn. 2. Kommerzialisierungs- oder Frustrationsschaden Ein Teil der Literatur versucht, dieses in ihren Augen unerwünschte Resultat der Differenztheorie durch alternative Schadensdefinitionen abzufedern. Gemäss der Kommerzialisierungstheorie hat jedes Gut, das gegen Geld erlangt werden kann, einen Vermögenswert, so auch die Nutzung eines Fahrzeugs im Geschäftsverkehr, welche nur gegen Entgelt zu erwerben ist. Die Beeinträchtigung dieser geldwerten Nutzung (d. h. der Gebrauchswert) stellt gemäss dieser Theorie einen Vermögensschaden dar, indem dem Geschädigten durch den Nutzungsausfall das Äquivalent seiner bereits getätigten geldwerten Aufwendungen verloren geht. Nach der Frustrationstheorie sind freiwillig gemachte Aufwendungen wie Schäden zu ersetzen, wenn sie durch ein Schadensereignis nachträglich entwertet werden. Damit liesse sich eine Entschädigung des Nutzungsausfalls begründen, indem der Geschädigte für den Erwerb und den Unterhalt eines Fahrzeugs Aufwendungen getätigt hat (z. B. Steuern, Garagenmiete, Versicherung etc.), durch dessen Gebrauchsausfall jedoch den erwarteten Ge-

genwert nicht erhält. Gegen die Frustrationstheorie wird eingewendet, dass es sich bei diesen Aufwendungen nicht um unfreiwillige Vermögenseinbussen handle, sondern um freiwillige Aufwendungen, welche zudem bereits vor dem Schadenereignis getätigt und damit nicht durch dieses verursacht wurden. Die Gerichte in Deutschland wenden in Motorfahrzeugfällen die Kommerzialisierungstheorie an und sprechen dem Geschädigten unter gewissen Bedingungen eine abstrakte Nutzungsentschädigung zu, und zwar unabhängig davon, ob dieser ein Ersatzfahrzeug anmietet oder nicht. Auch einzelne kantonale Gerichte in der Schweiz (vornehmlich in der Westschweiz) sind den vorgenannten Theorien gefolgt, haben den Nutzungsausfall eines Fahrzeugs in Einzelfällen als Schaden bejaht (zumindest so lange, bis ein Ersatzfahrzeug beschafft werden kann) und entsprechende Tagespauschalen zugesprochen. Eine gefestigte kantonale Rechtsprechung hat sich daraus jedoch nicht entwickelt. Das Schweizerische Bundesgericht lehnt diese Theorien und die damit verbundene Erweiterung des Schadensbegriffs ab und hält an der Schadensdefinition gemäss Differenztheorie fest (BGE 126 III 288, 393; BGE 127 III 403, 405; BGE 132 III 379, 384). Dem ist auch ein Grossteil der Schweizer Lehre gefolgt, sodass sich die alternativen Schadenstheorien hierzulande bisher nicht durchsetzen konnten. Daraus ergibt sich, dass die entgangene Nutzungsmöglichkeit eines Fahrzeugs, welche keine unmittelbare finanzielle Auswirkung hat, hierzulande kei-


Rechtsberatung FLEET MANAGEMENT nen Schaden im Rechtssinne darstellt und damit nicht schadenersatzfähig ist. 3. Ersatzfähige Schäden bei Nutzungsausfall Dies bedeutet jedoch nicht, dass im Zusammenhang mit einem Nutzungsausfall keinerlei Schäden ersatzfähig wären. Der Nutzungsausfall des Fahrzeugs als solcher ist zwar noch kein Schaden im Rechtssinne, er kann aber eine mögliche Ursache eines solchen (ersatzfähigen) Schadens sein. Der geschädigte Fahrzeughalter muss demzufolge nicht nur den Nutzungsausfall beweisen, sondern auch dessen finanzielle Auswirkungen. Nur Letztere sind ersatzfähig. So sind zum Beispiel die Mehrkosten für die Miete eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs ein ersatzfähiger Schaden, sofern ein solches Mietfahrzeug erforderlich ist. Die Mietkosten sind zumindest bis zum Abschluss der Reparatur oder, beim Totalschaden, so lange, bis ein Ersatzfahrzeug neu angekauft werden kann, zu entschädigen, wobei in beiden Fällen von rund zwei Wochen auszugehen ist. Kann kein Ersatzfahrzeug gemietet werden (z. B. beim Ausfall eines Spezialkrans), kann der Geschädigte unter Umständen auch einen entgangenen Gewinn oder bereits getätigte, jedoch nutzlos gewordene Aufwendungen im Zusammenhang mit der Auftragsausführung als Schaden geltend machen

(mangels einsatzfähigen Krans kann der Auftrag nicht ausgeführt werden und wird an einen anderen Dienstleister vergeben, wodurch ein Gewinnausfall entsteht; das für die Auftragserfüllung angekaufte Spezialmaterial kann nicht mehr verwendet werden). Auch Haftungsansprüche eines Vertragspartners wegen Verzugs oder anderweitiger Schäden können als ersatzfähige Schadensposition geltend gemacht werden. Keinen Ersatzanspruch hat der Geschädigte jedoch dann, wenn er ohne weiteres auf einen Zweitwagen oder auf ein freies Poolfahrzeug ausweichen kann. Solche blossen Störungen im Geschäftsbetrieb führen für sich allein noch nicht notwendigerweise zu einem Rückgang der Geschäftseinnahmen (Verminderung der Aktiven oder entgangener Gewinn) oder zu einer Zunahme der Geschäftsunkosten (Vermehrung der Passiven) und sind damit keine ersatzfähigen Schäden im Rechtssinne. 4. Vertragliche Branchenlösungen Abschliessend ist darauf hinzuweisen, dass ausserhalb der schweizerischen Rechtsprechung in bestimmten Branchen vertragliche Lösungen zu Nutzungsausfallentschädigungen gefunden wurden: So haben der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Schweizerische Versicherungs-

Verband (SVV) bereits im Jahr 2003 ein Abkommen zur Festlegung der Tagessätze für Chômage-Entschädigungen abgeschlossen. Auch der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hat im Mai 2007 eine Kalkulation der Chômage-Entschädigung entwickelt, welche vom Ausschuss der Chef-Experten der Schadenleiterkommission des SVV geprüft und genehmigt wurde. Für Mitglieder dieser Branchen und innerhalb des vertraglich vereinbarten Rahmens können somit Nutzungsausfälle von Fahrzeugen als abstrakte Schadenspositionen entschädigt werden.

Philipp Brunner Rechtsanwalt | LL.M. Partner BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch

EINFACH ELEKTRISCH!

MIT INTELLIGENTEM LADESERVICE FÜR E-FAHRZEUGE – UNTERWEGS, ZUHAUSE UND AM ARBEITSPLATZ.

ENTDECKEN SIE E-MOBILITY SERVICES VON SHELL! Öffentliches Laden an bald 10.000 Ladepunkten in der Schweiz Smarte Ladelösungen für Firmenstandorte und Wohnorte Ihrer Mitarbeiter Spielend leichte Abrechnung mit nur einer Karte fürs Tanken und Laden Mehr unter shell.ch/shellcard-emobility


FLEET MANAGEMENT Statistik

VW lag auch 2021 an der Spitze der meistverkauften Marken.

Markt auch 2021 unter Vor-Pandemie-Niveau

D

as Autojahr 2021 der Schweiz und auch weltweit war geprägt von der nach wie vor anhaltenden Corona-Pandemie und zugleich von Lieferschwierigkeiten aufgrund des Mangels an elektronischen Bauteilen bei der Fahrzeugproduktion und inter­ nationalen Transporteinschränkungen. Die offiziellen Importeure konnten letztes Jahr hierzulande rund 229 000 Neuwagen zulassen. Dazu kommen gut 14 000 Parallel- und Direktimporte, was zu einem Gesamtergebnis von 243 662 Immatrikulationen führt, wie Guido Biffiger von Autostatistik.ch berechnet hat. Während der Gesamtmarkt nach wie vor unter dem Wert des Jahres 2019 liegt, erreichte der Marktanteil von Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben (reine Elektroautos, Plug-in-Hybride, Brenn­ stoffzellenfahrzeuge) im Dezember mit 32,9 % ein Monats-Rekordniveau. 2021 stehen für E-Antriebe 22,5 % Marktanteil zu Buche, weitere 21,9 % der Neuzulassungen entfallen auf Voll- und Mildhybride ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz. An der Spitze der Marken lag 2021 erneut VW mit total 26 410 Neuzulassungen. Auch auf Platz 2 und 3 landeten mit Mercedes-Benz und BMW zwei weitere deutsche Marken.

MARKE

2021

2020

+/-

ALFA ROMEO

1397

1824

-23.4%

ASTON MARTIN

171

123

39.0%

17’351

15’189

14.2%

174

189

-7.9%

21’123

21’456

-1.6%

CITROËN

3608

3368

7.1%

DACIA

5908

6095

-3.1%

DS

430

534

-19.5%

FERRARI

608

545

11.6%

FIAT

5960

6500

-8.3%

FORD

8488

9852

-13.8%

HONDA

2469

2122

16.4%

HYUNDAI

8496

6524

30.2%

JAGUAR

1024

1088

-5.9%

JEEP

2973

3441

-13.6%

KIA

4698

3518

33.5%

200

206

-2.9%

2369

2293

3.3%

475

581

-18.2%

AUDI BENTLEY BMW

LAMBORGHINI LAND ROVER LEXUS

Unsichere Aussichten für 2022 So liegt die Gesamtzahl an Neuimmatrikulationen von Personen­wagen mit Alternativantrieben erstmals im sechsstelligen Bereich (106 149). Und laut auto-schweiz gab es noch eine weitere Premiere: Der Marktanteil der reinen Elektroautos hat zum ersten Mal die 10-Prozent-Marke übersprungen. Mit 13,3 % Elektro-Anteil liegt die Schweiz definitiv in den Top 10, vielleicht sogar in den Top 5 aller europäischen Länder. Nun müsse sichergestellt werden, dass der Ausbau der Lademöglichkeiten mit diesem hohen Wachstumstempo Schritt halten könne. Für das neue Jahr steht die Überwindung der Lieferschwierigkeiten auf der Wunschliste von auto-schweiz. «Die langen Lieferfristen für Bestellfahrzeuge mit entsprechenden Unsicherheiten machen der gesamten Branche zu schaffen», hält Mediensprecher Christoph Wolnik fest. «Wir sind es nicht gewohnt, dass die Nachfrage nach Neufahrzeugen deutlich über dem Angebot liegt. Nach den entsprechenden Prognosen von Automobilherstellern und -zulieferern sind wir optimistisch, dass sich die Liefersituation spätestens im zweiten Halbjahr 2022 verbessern wird.» Dies würde auch eine weitere Steigerung der Immatrikulationszahlen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ermöglichen, was das Ziel der Mitglieder von autoschweiz sei, so Christoph Wolnik abschliessend. (ml) www.autostatistik.ch

50

aboutFLEET 02/2022

MASERATI

333

207

60.9%

4502

4721

-4.6%

21’643

23’061

-6.1%

MINI

4514

4936

-8.5%

MITSUBISHI

2480

3672

-32.5%

NISSAN

2477

2811

-11.9%

OPEL

4973

4492

10.7%

PEUGEOT

6412

6196

3.5%

POLESTAR

859

36

2286.0%

PORSCHE

4136

3855

7.3%

RENAULT

8907

11’248

-20.8%

SEAT/CUPRA

13’189

11’362

16.1%

ŠKODA

19’141

18’985

0.8%

SMART

406

413

-1.7%

SUBARU

1974

2112

-6.5%

SUZUKI

6440

5319

21.1%

6499

6047

7.5%

11’452

9208

24.4% -6.3%

MAZDA MERCEDES-BENZ

TESLA TOYOTA VOLVO VW SONSTIGE TOTAL

7924

8459

26’410

26’811

-1.5%

1069

698

53.2%

240’097

1.5%

243’662

Quelle: autostatistik.ch/GFB/Astra mofis (Status 01.01.22)


Statistik FLEET MANAGEMENT

ŠKODA verteidigt seinen Thron (doch) Der Kampf um das meistverkaufte Modell in der Schweiz war 2021 so spannend wie noch nie. Lag das Tesla Model 3 lange vor dem ŠKODA Octavia, sicherte sich der Tscheche am Ende haarscharf doch Rang 1 – dank der grösseren Zahl Direktimporte, die wir ins Gesamtergebnis einfliessen liessen.

L

ange sah es so aus, dass erstmals ein Elektroauto ganz oben in der Statistik der meistverkauften Modelle der Schweiz steht. Mit 5074 Neuzulassungen lag das Tesla Model 3 nach einer ersten Auswertung von auto-schweiz vor dem Vorjahressieger ŠKODA Octavia. Der Zulassungsexperte Guido Biffiger von Autostatistik.ch hat die Immatrikulationszahlen des Jahres 2021 für aboutFLEET aber nochmals genauer unter die Lupe genommen, nebst den offiziellen Zahlen auch die Direktimporte ins Ergebnis einfliessen lassen. Nimmt man diese Gesamtzahlen als Basis, liegt der ŠKODA Octavia am Ende mit 5126 Immatrikulationen knapp vor dem Tesla Model 3, das 5078 Neuzulassungen verzeichnete. Auch hinter dem Spitzenduo gab es einige Veränderungen. Definiert man Audi Q3 und Audi Q3 Sportback als zwei verschiedene Modelle, schafft es der Fiat 500 als Einzel­

Der ŠKODA Octavia ist zum 5. Mal hintereinander das meistverkaufte Auto der Schweiz.

modell neu aufs Treppchen. Apropos Elektro: 2022 dürfte sich der E-Trend fortsetzen. Tesla ist auch dieses Jahr wieder ein heisser Kandidat auf den Thron, auch weil die Amerikaner ihre Produktion so angepasst haben, dass sie von der Chipkrise weniger stark betroffen sind als beispielsweise die Konkurrenz aus Deutschland. (ml) www.autostatistik.ch

Marke ŠKODA TESLA FIAT TOYOTA MERCEDES-BENZ VW VOLVO ŠKODA VW VW MINI BMW BMW VW DACIA ŠKODA BMW HYUNDAI VW SEAT/CUPRA VOLVO AUDI BMW DACIA / RENAULT ŠKODA BMW AUDI ŠKODA CUPRA SEAT/CUPRA TOYOTA VW SEAT MERCEDES-BENZ SUZUKI PEUGEOT HYUNDAI MERCEDES-BENZ FIAT TOYOTA FIAT MERCEDES-BENZ AUDI

Die meistverkauften Modelle Modell OCTAVIA MOD 3 500 YARIS / GR A GOLF XC40 KAROQ POLO TIGUAN MINI X3 X1 T-ROC SANDERO FABIA 1 TUCSON ID.3 ATECA XC60 A3 / SB 3 DUSTER KODIAQ X5 Q3 SB ENYAQ FORMENTOR LEON RAV4 T6 IBIZA GLA SWIFT 208 KONA GLC KUGA COROLLA PUMA C Q3

IONIQ 5.

All-electric. Power your world.

Full-Service-Leasing für Firmen: hyundai-professional.ch

*

** * Die europäische Hyundai 5-Jahres-Werksgarantie ohne Kilometerbeschränkung

gilt nur für Fahrzeuge, welche ursprünglich vom Endkunden bei einem offiziellen Hyundai-Partner in der Schweiz und dem Europäischen Wirtschaftsraum) erworben wurden, entsprechend den Bedingungen im Garantiedokument. – ** Nur Hochvoltbatterie. – Mehr Infos auf hyundai.ch/garantie – Foto: Symbolbild. Weitere Informationen unter hyundai-professional.ch

Anzahl 5126 5078 3839 3591 3480 3457 3449 3413 3382 3277 3111 3031 3003 2895 2869 2777 2698 2494 2458 2427 2390 2353 2353 2327 2326 2216 2215 2193 2157 2153 2151 2118 2117 2113 2100 2043 1997 1971 1964 1957 1951 1846 1784


PUBLIREPORTAGE Mercedes-Benz

Für die letzte und die vorletzte Meile: Der Mercedes-Benz eVito packt beides Der Umstieg auf einen Transporter mit Elektroantrieb bringt handfeste Vorteile. Im Stop-and-goVerkehr der Ballungszentren, aber auch darüber hinaus. Der eVito macht es vor: Mit einer Reichweite von neu bis zu 314 Kilometern und dem sprichwörtlichen Mercedes-Benz-Komfort führt er die E-Mobilität in eine neue Ära.

D

ie Zukunft fährt elektrisch: Nach dem Mercedes-Benz eVito Tourer liefert der Premiumhersteller neu auch den eVito Kastenwagen mit einem stark verbesserten elektrischen Antriebsstrang (eATS) aus. Teil des umfangreichen Updates ist zudem eine neue Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 60 kWh. Das Resultat ist eine um 70 % höhere Batteriekapazität – und eine Reichweite von bis zu 314 Kilometern. «Wir freuen uns, dass wir so die gewerbliche Elektromobilität für noch mehr Anwendungsfelder öffnen», sagt Tycho Joel Hegele, Head of Marketing, PR & Product Management Vans, «in suburbanen und in ländlichen Gebieten gleichermassen.» Auf Augenhöhe mit den Verbrennern – und mehr Mercedes-Benz achtet strikt darauf, dass alle positiven Eigenschaften des Ursprungsfahrzeugs erhalten bleiben. So ist zum Beispiel das Ladevolumen immer identisch. Beim längeren der beiden eVito Kastenwagen sind das stattliche 6,6 Kubikmeter. Wer sich für einen eTransporter mit Stern entscheidet, geht also keine

52

aboutFLEET 02/2022

Kompromisse ein – und profitiert von allen Vorteilen eines Elek­ trofahrzeugs. Dazu gehört zum Beispiel, dass diese auf Arealen zugelassen sind, wo für Benziner ein Einfahrtsverbot gilt. In naher Zukunft werden mehr und mehr Innenstädte nur noch für Fahrzeuge mit Elektromotor offen sein. Der Umstieg ist also nicht nur ein Engagement für die Umwelt, er ist für den wirtschaftlichen Betrieb vieler Unternehmen unumgänglich. Der Erfolgstransporter – jetzt noch besser Der neue eVito Kastenwagen bringt zahlreiche Verbesserungen zum Erfolgsmodell von 2018. Neben der markant höheren Reichweite gehört dazu die noch leistungsfähigere, serienmässig verbaute Schnellladefunktion. Weiter führt die neue RekuperationDAUTO-Funktion zu einem noch effizienteren und komfortableren Fahren. Weiter punktet der neue eVito Kastenwagen bereits ab Werk mit vielen attraktiven Ausstattungen wie 17-Zoll-Rädern, Sitzheizung, Multifunktionslenkrad und wegweisenden Assistenzund Sicherheitssystemen.


Mercedes-Benz PUBLIREPORTAGE

Weitere Informationen zum eVito finden Sie unter: Mercedes-Benz Partner für eine elektrisierende Zukunft. www.mercedes-benz.ch/vans

02/2022 aboutFLEET

53


AUTOTEST Dacia Duster

Dacia Duster: Was will man mehr? 2021 verlor der Duster seine Vormachtstellung als beliebtestes DaciaModell in der Schweiz. Der neue Liebling der Schweizer ist der Sandero. Das könnte sich 2022 wieder ändern. Text: Rafael Künzle

D

er Duster will zurück auf den internen Thron und hat sich entsprechend herausgeputzt. Zepter und Krone, respektive Firlefanz, sucht man bei der kürzlich überarbeiteten 2. Generation weiterhin vergeblich, dafür gibts eine neue Lichtsignatur mit LED-Tagfahrlichtern in Form eines waagerechten Y. Die Signatur findet sich auch in den Rücklichtern wieder. Ausserdem sind der Unterteil der Frontschürze sowie der Heck­ spoiler neu gestaltet. Darüber hinaus ist der Duster als erster Dacia mit LED-Abblendlicht und LED-Blinkern verfügbar. Das Emblem bleibt hingegen das bewährte, obwohl man jüngst einen neuen Markenschriftzug präsentierte. Unverändert bleiben auch die Seitenansicht (abgesehen von neuen Rädern) sowie die Länge, welche weiterhin 4,34 Meter beträgt. Neue Sonderedition Extreme Im Innern gibts zwei neue Multimediasysteme mit 8-Zoll-Monitoren. Hinzu kommen neue

Der Duster ist als erster Dacia mit LED-Abblendlicht und LED-Blinkern verfügbar.

54

aboutFLEET 02/2022

Polsterstoffe und Kopfstützen. Ein weiteres Novum ist eine hohe Mittelkonsole mit breiter, um 7 Zentimeter längsverschiebbarer Arm­ lehne. Darunter befinden sich ein 1,1-LiterStaufach sowie, je nach Ausstattung, zwei USB-Schnittstellen für die Fondpassagiere. Apropos Ausstattungen: Zu den drei bewährten Linien Essential (ab 14 960 Fr.), Comfort (ab 19 690 Fr.) und Prestige (ab 20 590 Fr.) kommt neu die Sonderedition Extreme (ab 24 290 Fr.) mit aufgewerteter Ausstattung, orangen Farbakzenten und einer exklusiven Lackierung hinzu. Mehr SUV fürs Geld geht kaum Je nach Linie sind bis zu drei Benziner (TCe 90, TCe 130 und TCe 150) sowie ein Diesel (Blue dCi 115) erhältlich (die Zahl entspricht jeweils der PS-Leistung). Der Diesel sowie der Topbenziner TCe 150 sind wahlweise auch mit 4×4 erhältlich, zudem gibts für den TCe 150 ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Aufgeräumt, modern und solide präsentiert sich das Cockpit.

Da die Automatik dem Fronttriebler vorbehalten ist, fuhren wir den Duster Prestige TCe 150 AWD mit der bewährten Handschaltung. Wirklich spritzig fährt sich der 1,3-Liter-Turbobenziner noch immer nicht, die Durchzugsschwäche der Vorgänger gehört aber der Vergangenheit an. Die Lenkung präsentiert sich ebenfalls verbessert, und auch der Verbrauch, welcher in unserem Test rund einen Liter über der Werksangabe von 6,9 l/100 km lag, geht in Ordnung. Das Bestseller-Rennen bei Dacia dürfte dieses Jahr eng werden, denn sowohl der Duster wie auch der Sandero sind in der jeweiligen Modellkategorie in puncto Preis/ Leistung kaum zu schlagen. Technische Daten/TCO Dacia Duster TCe 150 4WD Prestige Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

150 250 6-Gang-Handschaltung 467–1614 6,9 0 157/D

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

23’490 550 22’321 0 22’321 417 4’654 5’003 1’495 3’508 240 270 711 10’878 907 36.3

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


08.00 – 16.30 Uhr

JETZT ANMELDEN: www.aboutfleet.ch/drivingday A&W Verlag AG Riedstrasse 10 CH-8953 Dietikon

awverlag.ch events@awverlag.ch T +41 43 499 18 60


AUTOTEST Renault Arkana

Geheimnisvoller Franzose

Bislang blieb das SUV-CoupéSegment vornehmlich Gutbetuchten vorbehalten. Mit dem Arkana bringt Renault nun einen Kompakt-Ausgabe für den Mittelstand. Text: Rafael Künzle

S

UV-Coupés erfordern eine dicke Hose? «Non», sagt Renault und platziert sein bezahlbares Kompaktderivat (ab 33 400 Franken) inmitten der Premium-Konkurrenz. Während BMW X4, Audi Q3 Sportback oder Mercedes-Benz GLC Coupé mit viel PS plustern, ist die sportliche Aufmachung unseres Testwagens in der R.S. Line mehr Schein als Sein. Neuer E-Tech-Hybrid-Motor 160 PS müssen Arkana-Fahrern reichen. Denselben 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner gibts auch mit 140 PS. Wir fuhren den neuen E-Tech Hybrid 145. Der 1,6-Liter-Vierzylinder wird dabei von einem ins Getriebe integrierten 36-kW-E-Motor sowie einem HochvoltStarter mit 15 kW unterstützt. Die Systemleistung beziffert Renault auf überschaubare

Sieht gut aus, fühlt sich gut an und lässt sich auch gut bedienen: Das Interieur gefällt!

56

aboutFLEET 02/2022

143 PS – trotz Formel-1-Technik. Denn das Know-how aus dem Rennsport wurde nicht für Bestzeiten, sondern für die Umwelt eingesetzt. Lediglich 5,0 Liter für 100 Kilometer sieht das Datenblatt für die Bewegung der 1,6 Tonnen vor. Gestartet wird stets elektrisch. Möglich machts das spezielle Getriebe, das zwei elektrische Gänge sowie vier für den Benziner bereithält und ohne Kupplung auskommt. Erst bei stärkerem Beschleunigen und spätestens ab 75 km/h schaltet sich der Benziner hinzu. Dies geschieht kaum merklich und fällt beim Flanieren im urbanen Gefilde kaum auf. Praktisch: Stellt man den Gangwahlhebel von «D» auf «B», ist dank verstärktem Rekuperieren beinahe ein One-Pedal-Driving möglich. Wer cruist, schafft in puncto Verbrauch eine 5 vor dem Komma. Wers mit der Sportlichkeit zu wörtlich nimmt, erhält vom Getriebe die Quittung in Form von hoch drehenden Touren – viel schneller vorwärts gehts kaum. Symbiose von analog und digital Was sonst noch auffällt: Das Fahrwerk ist straff, die Lenkung vermittelt leider etwas wenig Rückmeldung. Auch die formgebundenen Nachteile sollen nicht unerwähnt bleiben. Eingeschränkt ist neben dem Platzangebot im Fond und im Kofferraum (480 bis 1263 Liter) auch die Sicht nach hinten. Ein uneingeschränktes Lob gibt es für die Aufmachung des Innenraums. Sieht gut aus, fühlt sich gut an und lässt sich auch gut be-

dienen. Denn bei Renault halten sich digitale (z.B. der hochkant verbaute 9,3-Zoll-Touchscreen) und analoge Elemente, wie der kleine Satellit rechts hinter dem Lenkrad (für Lautstärkeneinstellung etc.), die Waage. Fazit: Der Arkana ist ein gutes Auto, keine Frage. Trotzdem bleibt uns der USP der SUVCoupé-Gilde ein Rätsel. By the way stammt Arkana vom lateinischen Wort «arcanum» ab, was so viel wie «Geheimnis» bedeutet. Technische Daten/TCO Renault Arkana E-Tech 145 R.S. Line Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

94+49 148 Automatik (4+2) 480–1263 5,0 0 114/A 38’800 850 36’815 7’363 29’452 417 6’770 4’620 2’079 2’542 240 90 681 12’401 1’033 41.3

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


ŠKODA Octavia AUTOTEST

Perfekt für die sparsame Flotte Dass der ŠKODA Octavia seit Jahren zu den beliebtesten Flottenfahrzeugen gehört, hat seinen Grund: Der Mittelklasse-Kombi leistet sich fast keine Schwächen. Text: Mario Borri

D

esign ist zwar eine Sache des Geschmacks, doch diesen scheint der ŠKODA Octavia optimal zu treffen. Weil Herr und Frau Schweizer nicht gerne mit ihren Besitztümern prahlen, passt der einfach gestrickte Tscheche perfekt. Trotz Stoffsitzen herrscht im Interieur unseres Testwagens ein edles Ambiente. Die Materialien am Armaturenbrett und in den Türverkleidungen sehen nicht nur hochwertig aus, sie fühlen sich auch so an. Schick und praktisch zugleich: das Zweispeichenlenkrad mit anwenderfreundlichen Tasten und Rädchen. Head-up-Display in Serie Der grosse Touchscreen fürs Infotainment steht frei im Raum, das Cockpit ist voll digital und frei konfigurierbar. Alles ist übersichtlich angeordnet und einfach bedienbar. Sehr nützlich ist auch das serienmässige Head-up-

Der Kofferraum fasst 640 Liter, bei umgeklappten Sitzen sogar 1700 Liter.

Display, dank dem man den Blick nur noch selten von der Strasse abwenden muss. Der aktuelle ŠKODA Octavia ist fast 4,70 m lang, der Radstand beträgt 2,69 m. So sitzen im Fond selbst gross gewachsene Passagiere ohne Einschränkungen. Der Kofferraum fasst 640 Liter, bei umgeklappten Sitzen zum Warentransport sogar 1700 Liter. Elektrischer Booster Den Antrieb unseres Testkandidaten übernimmt ein 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS und Mildhybrid Technik. Beim e-Tec genannten Aggregat kommen ein 48-V-Riemen-Startergenerator und eine 48-V-Lithium-IonenBatterie zum Einsatz. So wird beim Bremsen Energie zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert. Diese unterstützt den Verbrenner dann mit einem elektrischen Boost oder lässt den Wagen mit abgeschaltetem Motor dahinsegeln. Das hilft Treibstoff zu sparen. Die 5,8 l/100 km Werksverbrauch haben wir zwar nicht geschafft, bei uns waren es 6,5 Liter. Ein Topwert, den man früher nur mit einem Diesel erreichen konnte. Komfort statt Sport Die Fahrleistungen des Vierzylinders sind ausreichend. Sportlicher sein will der Mildhybrid aber auch gar nicht. Das Fahrwerk bietet besten Komfort und in allen Situationen ein sicheres Fahrgefühl. Letzteres wird durch modernste Assistenzsysteme wie einen

Die Materialien im Interieur sehen nicht nur hochwertig aus, sie fühlen sich auch so an.

adaptiven Abstandstempomaten mit Notbremsassistent und einen Spurhalter serienmässig verstärkt. Technische Daten/TCO ŠKODA Octavia 1.5 TSI mHEV Style Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7G DSG 640–1700 5,8 0 131/B 38’840 850 36’852 6’464 30’388 417 6’892 4’649 1’701 2’948 240 289 616 12’686 1’057 42.3

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

02/2022 aboutFLEET

57


AUTOTEST Audi A6 Avant

Sparen auf hohem Niveau

Für User-Chooser, die Komfort und Effizienz bei ihrem Dienstwagen kombinieren wollen, ist der Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro die richtige Wahl. Text: Michael Lusk

G

erade im Geschäftsbereich ist es längst nicht mehr nur der finanzielle Anreiz, auf einen Dienstwagen mit Plug-inHybrid zu setzen. User-Chooser, die einen Dienstwagen jenseits der 80 000-FrankenGrenze fahren, legen mindestens ebenso viel Wert auf ein nachhaltiges Image ihrer «fahrenden Visitenkarte». Für diese eignet sich der Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro wie gemacht. Der Allradkombi der Marke mit den vier Ringen hat nämlich nicht nur eine Energieeffizienz-Einstufung A, sondern ist bei Bedarf mit seinen 367 PS Systemleistung jederzeit souverän motorisiert. Bis zu 50 Kilometer elektrisch Dafür greift der Oberklasse-Kombi sowohl auf einen klassischen Benzinmotor als auch auf einen Elektromotor zurück. 252 PS kommen vom Benziner, der Rest vom Elek­ troaggregat. So gehts entweder in 5,7 Sekunden oder, wenn man eher die Nachhaltigkeit im Auge hat, rund 50 Kilometer elektrisch vorwärts, bis der Avant wieder an eine Ladesäule muss. Vor allem Kurzstreckenpendler schaffen so einen Grossteil ihrer Strecken

komplett mit Strom, aber auch auf langen Etappen überzeugte uns der Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro mit seiner Laufruhe, dem hohen Komfort und dem ebenfalls sparsamen Benziner. Wegen eben dieser grösseren Dienstfahrten schafften wir zwar den Normverbrauch von 1,6 Litern nicht. Ein Wert von knapp über 5 Litern kann sich für ein Auto in dieser Klasse aber definitiv sehen lassen. Top ist der A6 Avant aber auch in Sachen Interieur und Infotainmentsystem ausgestattet. So sorgt im «Hybrid»-Modus beispielsweise die Prädiktive Betriebsstrategie für maximale Effizienz und möglichst hohe elektrische Fahranteile. Sie steuert den Antriebsstrang so, dass die letzte Fahretappe vor dem Ziel rein elektrisch zurückgelegt werden kann und die Batterie gegebenenfalls zuvor über den Verbrennungsmotor aufgeladen wird. Die Feinplanung einer Fahretappe übernimmt der Prädiktive Effizienzassistent. Auch er nutzt dafür eine Vielzahl an Informationen – von der Navigation, vom Online-Verkehrsgeschehen, vom Fahrstil des Kunden und von den Fahrzeugsensoren wie Kamera und Radar. Er plant das Management

der Antriebe und entscheidet zwischen dem Freilauf mit deaktiviertem Motor und der Schubrekuperation. Ein weiterer Pluspunkt für Aussendienstler, die oft Passagiere oder Material dabei haben: Die im Fahrzeugheck platzierte, 14,1 kWh grosse Lithium-Ionen-Batterie ist so inte­ griert, dass der Kofferraum weiterhin einen ebenen, gut nutzbaren Laderaum bietet. Das Volumen beträgt standardmässig 405 Liter – und das ohne Stufe im Ladeboden. So lassen sich auch lange und sperrige Güter einfach einladen und transportieren. Bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1535 Liter. Summa summarum der perfekte Reisekombi für alle, deren Firmen-Policy zwar einen sparsamen Dienstwagen verlangt, die aber dennoch mindestens 94 450 Franken Listenpreis investieren können. Technische Daten/TCO Audi A6 Avant 55 TFSI e sport Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

367 500 7-Gang Automatik 405–1535 1,7 18 37/A

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

92’400 1300 87’001 13’659 73’342 417 19’099 2’887 1’009 1’878 240 170 952 23’347 1’946 77.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

Bis zu 1535 Liter passen in den Kofferraum.

58

aboutFLEET 02/2022


ESA PUBLIREPORTAGE

Für jedes Bedürfnis das richtige Garagenkonzept Mit einem Garagenkonzept können Garagisten ihren Betrieb im Markt als Mehrmarkenspezialist positionieren. Sie decken so ein breites Kundenportfolio ab. Gleichzeitig bieten die Konzepte Unterstützung bei der Marktbearbeitung oder dabei, das Know-how aktuell zu halten. Die Kundinnen und Kunden der Konzeptpartner haben die Gewissheit, dass ihre Fahrzeuge in professionellen Händen sind. Je nach Bedürfnis und Prioritäten des Garagisten kann ein Konzept unterschiedlich ausgestaltet sein.

D

as Umfeld im Automobilsektor hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert und wird sich weiter verändern. Neben der Technik entwickelt sich auch das Verhalten der Menschen, der Kundinnen und Kunden, durch die digitalen Hilfsmittel laufend weiter.

Unterschiedliche Kunden, unterschiedliche Bedürfnisse Nicht jeder Garagenbetrieb hat die gleichen Kunden und die gleichen Bedürfnisse. Einflussfaktoren sind etwa die Grösse des Betriebs oder die Frage, ob der Betrieb zusätzlich eine Markenvertretung hat. Aber auch die Lage und das Einzugsgebiet der Garage spielen eine Rolle. Schliesslich entscheidet der Garagist, welche Kundinnen und Kunden er ansprechen möchte und worauf er seinen Betrieb allenfalls spezialisiert. Mit le GARAGE, sympacar, CHECKBOX und Bosch Car Service hat die ESA für jedes Bedürfnis das passende Garagenkonzept. Allen Konzepten gemeinsam ist die ESA als zuverlässige und nachhaltige Partnerin. le GARAGE Die Marke le GARAGE ist seit über 20 Jahren ein verlässlicher Partner. Inzwischen umfasst

Begrüssung des 400. le-GARAGE-Partners, von links: Markus Bigler, Vertriebsleiter Garagenkonzepte ESA; Remo Müller, Gebietsleiter Garagenkonzepte ESA; Bekim Dragaj, ESA-Gebietsleiter Verbrauchsgüter; Philipp Huber, Inhaber der Huber Automobile AG, Mellingen.

das Netz 400 Garagenbetriebe in allen Regionen der Schweiz. Die Garagisten geniessen eine überdurchschnittlich grosse unternehmerische Freiheit. Sie gehen keine unnötigen Verpflichtungen ein und haben eine gut eingeführte Marke im Rücken.

GARAGENMODULE DER ESA Als Ergänzung zu den drei Garagenkonzepten hat die ESA drei Garagenmodule lanciert. Sie fokussieren je auf eine spezifische Kompetenz. Die drei Garagenmodule können mit allen Garagenkonzepten der ESA kombiniert werden. emotion point Mit dem Garagenmodul «emotion point» können Garagisten den Kundinnen und Kunden ihre Kompetenz im Bereich der Elektromobilität zeigen. Neben Marketingunterstützung und einem spezifischen Schulungsangebot beinhaltet das Modul auch Instrumente zur Unterstützung bei der Kundenberatung im Bereich Ladetechnik oder spezielle Angebote im ESA-Sortiment. Dieses Modul steht nur Garagisten zur Verfügung, welche über die entsprechenden Qualifikationen im Umgang mit Hochvolt-Technik verfügen sowie deren Werkstatt für diese Arbeiten ausgerüstet ist. Reifenspezialist Mit dem Modul «Reifenspezialist» machen Garagisten ihre Reifenkompetenz für ihre Kundinnen und Kunden sichtbar. Es ist für Garagisten gedacht, die das Reifengeschäft als Schwerpunkt aktiv betreiben und dies nach aussen kommunizieren möchten. Sie verfügen über qualifizierte Mitarbeitende und die richtige Ausrüstung, um ihren Kundinnen und Kunden im Bereich Reifen einen hervorragenden Service anzubieten. Neben der Positionierung durch die Marke sind reifenspezifische Schulungen, eine vereinfachte Reifengarantie und spezifische Beratung Elemente dieses Moduls. Vintage Point Das Modul «Vintage Point» richtet sich an Garagisten, welche die Kompetenz sowie die richtigen Werkzeuge und Geräte haben, um Fahrzeuge, welche 20 Jahre oder älter sind, fachgerecht zu betreuen. Im Vordergrund stehen die Wartung und die Reparatur von Alltagsfahrzeugen aus den 1980er- und 1990er-Jahren. Modulpartner profitieren von einer einprägsamen Marke, Marketingunterstützung und dem Wissensaustausch unter den Partnern.

sympacar Das jüngste Garagenkonzept sympacar kombiniert unternehmerische Freiheit mit einer modernen, frischen Marke. Gleichzeitig profitieren die Partner von den Dienstleistungen und der Erfahrung eines starken Konzeptpartners. CHECKBOX CHECKBOX eignet sich insbesondere für Garagisten, die sich einer modernen Werkstattmarke anschliessen möchten und Dienstleistungen eines Konzeptpartners nur punktuell beziehen. Seit der Lancierung 2017 haben sich bereits 180 Partner für dieses Konzept entschieden. Bosch Car Service Bosch Car Service spricht Garagisten an, die sich eine starke internationale Marke als Partner wünschen, von den Dienstleistungen eines grossen Konzeptpartners profitieren wollen und die Möglichkeit haben, die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen. Die ESA hilft weiter Damit bietet die ESA für jedes Bedürfnis das richtige Garagenkonzept. Die ESA-Gebietsleiter und die Geschäftsstellen der ESA helfen interessierten Garagisten gerne, das geeignete Konzept zu finden.

02/2022 aboutFLEET

59


AUTOTEST VW Taigo

Fescher Truppenzuwachs Erst T-Roc, dann T-Cross und jetzt Taigo. Das kleine SUV in Coupéform ist das neuste Mitglied der munteren SUV-Truppe aus Wolfsburg. Text: Isabelle Riederer

D

er Volkswagen Taigo basiert auf dem bislang kleinsten VW-SUV, dem TCross. Allerdings ist er mit rund 4,27 Metern ähnlich lang wie der kürzlich über­ arbeitete T-Roc. Die Form mit der flach verlaufenden Heckscheibe erinnert stark an Schräghecklimousinen, in der Kombi mit einem SUV wird daraus eben ein SUV-Coupé. Ganz praktisch betrachtet eignet sich der Taigo für den Transport eines Kühlschranks ungefähr so gut wie der T-Roc – aber wer transportiert auch schon Kühlschränke. Mit 445 Litern ist das Volumen unter der Laderaumabdeckung identisch. Auch das Platzangebot weiter vorn ist ähnlich. Der Innenraum des Taigo zeigt sich in der bekannt konservativen Linie, die es in dieser Form in unterschiedlichsten Verpackungen aus dem Konzern gibt. Die Materialauswahl

Eine elektrische Heckklappe wäre die Kirsche auf der Taigo-Torte gewesen

60

aboutFLEET 02/2022

ist schlicht, die Verarbeitung routiniert, die Sitze weit verstellbar und bequem auch auf langen Strecken. Das Cockpit ist ebenso wie bei den anderen Modellen animiert. Der grosse Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel bringt jede Menge Ordnung ins Cockpit. Dass sich die Klimabedienung unterhalb in einem eigenen Bedienfeld über schmale Balken steuern lässt, ist auch im Taigo eine Geduldsprobe. Gute Noten bekommt er hingegen für das Weglassen der nervigen Touchflächen am Lenkrad. Es darf noch gedrückt werden Beim Taigo darf – zumindest am Lenkrad – noch gedrückt und gescrollt werden – danke! Dass im Innenraum allerhand Hartplastik verbaut worden ist, trübt das Gesamtbild allerdings ebenso wie die fehlende elektrische Heckklappe. Die ist in dieser Liga kein Usus, doch man hätte mit ihr ein echtes Unterscheidungsmerkmal, von dem die Kunden etwas gehabt hätten. Unterwegs zeigt sich der Taigo dank dem 150 PS starken Vierzylinder-Benziner von seiner munteren Seite. Stimmungsvoll springt der 1,5 Liter grosse Motor mit den 1,3 Tonnen Leergewicht so um, wie es der Fahrer wünscht. Dabei helfen das präzise Doppelkupplungsgetriebe, die ebenso direkte wie leichtgän­gige Lenkung und das ausgewogen abgestimmte Fahrwerk, das trotz Winterrädern ausreichend Komfortgefühle bespielt. In 8,3 Sekunden sprintet der Taigo von 0 auf 100 km/h, Schluss ist bei 212 km/h. Der Verbrauch liegt bei 6,2 Litern auf 100 km, der CO2 -Ausstoss bei 141 g/km. In Sachen Assistenzsysteme frisst sich der Taigo auf Wunsch einmal quer durch die

Das Interieur ist klassisch und zeitlos, ein paar freche Details hätten etwas mehr Schwung reingebracht.

Optionenliste – von adaptiven Tempomaten, Matrix-LED-Lichtern über Einparkhilfen und Toter-Winkel-Warner bis hin zum Notbrems­ assistenten und vielem mehr ist alles dabei. Der VW Taigo mit 150 PS kostet ab 38 500 Franken. Technische Daten/TCO VW Taigo R-Line Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7-Gang DSG 440–1222 6,2 0 141/C 38’800 710 36’685 6’236 30’449 417 6’813 4’851 1’699 3’152 240 261 726 12’891 1’074 43.0

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


SEAT Arona AUTOTEST

Hola Modellpflege – adiós Vierzylinder? Mit dem neuen SEAT Arona Hola FR schicken die Spanier ihr KompaktSUV in die nächste Runde. aboutFLEET hat die modellgepflegte Version mit dem vermutlich letzten Vierzylinder-Aggregat der Baureihe getestet. Text: Fabio Simeon

S

tandesgemäss spendiert SEAT dem Arona nach vier Jahren Einsatzzeit ein Facelift. Dieses fällt auf den ersten Blick – wie beim neuen Ibiza – sehr dezent aus: Licht ins Dunkle bringen neu serienmässige Voll-LED-Scheinwerfer. Für die Modellbezeichnung setzen die Spanier auf einen geschwungenen Schriftzug, hinzu kommen die aufgefrischten Markenlogos – that’s it. Es zählen die inneren Werte Nimmt man auf dem Fahrersitz Platz, wird klar: Im Innenraum fielen mehr Späne als aussen. Das Armaturenbrett wirkt dank Aufschäumung hochwertiger als beim Vorgänger und beherbergt in unserem voll ausgestatteten, 36 788 Franken teuren Arona Hola FR das optionale 9,2-Zoll-Infotainmentsystem. Die Sitze sind bequem und durchaus langstreckentauglich. Platz gibt es zumindest vorne reichlich, in Reihe zwei geht es klassenüblich

Der Kofferraum fasst 400 Liter.

etwas enger zu. Der Kofferraum fasst 400 bis 1222 Liter. Hinter dem optionalen, in Nappa gehüllten Multifunktionslenkrad zeigt ein Virtual Cockpit die gewünschten Informationen an. Ein weiteres Novum bilden die beleuchteten runden Lüftungsdüsen. Technisch rüstet SEAT in Sachen Konnektivität nach: Dank «Wireless Full Link» lassen sich Apple CarPlay und Android Auto im Arona nun kabellos starten, während «Seat Connect» für eine bessere Anbindung an die Online-Welt sorgt. Vier Zylinder für FR Unter der Motorhaube unseres Testwagens arbeitet der wahrscheinlich letzte Vierzylinder der Baureihe. Schade, ist der 150 PS starke Benziner doch vor allem für das sportlich angehauchte FR-Modell das mit Abstand beste Aggregat im Arona-Motorengestell. Das bekannte 7-Gang-DSG sortiert die Gänge wie üblich ordentlich und hält eine angenehme Balance zwischen Effizienz und Leistung. Mit einem Switch auf «Sport» in den SEATDrive-Profilen passen auch die Schaltzeiten, die Gasannahme und die Lenkunterstützung zu dem Prädikat «FR», also «Cupra light». Allgemein fällt das Handling für ein «CitySUV» erstaunlich sportlich und straff aus. Die Federung ist etwas rau gewählt. So lässt sich der Arona zwar dynamisch durch Kurven lenken, grössere Verwerfungen im Belag werden dem Fahrer dafür etwas harsch mitgeteilt.

Das Armaturenbrett und die Luftdüsen zeigen sich erneuert. Technische Daten/TCO SEAT Arona Hola FR Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

150 250 7-Gang DSG 400–1280 7,1 0 161/D 34’150 600 32’266 5’698 26’567 417 5’579 5’265 1’656 3’609 240 261 715 12’061 1’005 40.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

02/2022 aboutFLEET

61


DAUERTEST Toyota Yaris

157 K ILO

ME T

ER

Japanischer City-Flitzer im Dauertest Der Toyota Yaris startet mit viel Vorschusslorbeeren in den Dauertest von aboutFLEET. 2021 wurde der Japaner «Car of the Year» und «beliebtestes Auto der Schweiz». Die nächsten sechs Monate muss sich der Yaris jetzt im Redaktionsalltag beweisen. Text: Michael Lusk

D

er Toyota Yaris kann in der Schweiz auf eine treue Fangemeinde zählen. Im Jahr 1998 debütierte der Klein­ wagen der Japaner, seit 2020 ist die aktuelle vierte Generation erhältlich. Und schon im Folgejahr 2021 heimste der Yaris gleich zwei Preise ein und wurde «Car of the Year» sowie «beliebtestes Auto der Schweiz». Modernes Design Äusserlich macht der Yaris einen schnittigen Eindruck. Die runden Formen von einst sind

einer schnittigen und sportlichen Karosserie gewichen, ohne dem Markttrend zu folgen, dass auch Kleinwagen immer grösser werden müssen. Toyota hat sogar die Aussenlänge gekürzt, gleichzeitig aber den Radstand gestreckt. Dies verbessert die Wendigkeit, ohne die Platzverhältnisse zu beeinträch­ tigen. Im Interieur haben es die Ingenieure geschafft, dass der Fahrer und die Passagiere mehr Platz haben und auch in Sachen Infotainment auf dem neuesten Stand sind. Wichtige Informationen stehen auf mitein-

Das Interieur präsentiert sich modern und bietet mehr Platz für Fahrer und Passagiere.

62

aboutFLEET 02/2022

ander vernetzten Bildschirmen zur Verfügung: dem zentralen Toyota-Touchscreen, einem Multi-Informations-TFT-Display in der Instrumententafel sowie dem optionalen, 10 Zoll grossen Head-up-Display über dem Armaturenbrett, das für besonders wenig Ablenkung vom Verkehrsgeschehen sorgt. Neuer Motor und Hybridsystem Besonders gespannt sind wir darauf, wie sich der TNGA-Dreizylindermotor und das neue Hybridsystem der vierten Generation in den kommenden Monaten im Alltag schlagen. Toyota verspricht, dass der neue 1.5-Dynamic Force-Hybridantrieb Effizienz mit niedrigen Emissionen kombiniert und spontaner anspricht. Zudem soll er über 20 % effizienter und spürbar reaktionsschneller sein. Weiter verbesserte Assistenzsysteme leisten ihren Teil, um aus dem neuen Yaris einen vollwertigen Kompaktwagen zu machen, der sich auch im Flottenalltag bewährt. Mit 100 PS, zahlreichen Assistenzsystemen und dem Trend-Plus-Paket für 1990 Franken, das unter anderem getönte Scheiben, LED-Scheinwerfer, ein hochwertiges Navisystem und spezielle Leichtmetallfelgen umfasst, ist er nicht nur für den Citybetrieb gerüstet, sondern auch für längere Strecken. In Kombination mit der Metallic-Lackierung kostet er rund 27 580 Franken.


Jeep PUBLIREPORTAGE

Renegade und Compass e-Hybrid: 100 % Jeep – 15 % sparsamer Die neuen Hybridversionen von Jeep Renegade und Compass bieten den perfekten Einstieg in die bis zum Jahresende vollständig elektrifizierte Jeep-SUV-Palette. Die neuen Modelle ergänzen die Jeep-4xe-Plug-inHybrid-Baureihen, die derzeit mehr als 35 % des Gesamtverkaufs der Marke in der Schweiz ausmachen. Ein weiteres Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist das neue Sondermodell «Upland» mit nachhaltigen Materialien und Komponenten aus recyceltem Kunststoff.

M

it der neuen Hybridtechnologie erweitern Jeep Renegade und Compass eHybrid das umfangreiche Antriebs­ angebot der Marke. Die Kunden können dabei ihre Fahrgewohnheiten beibehalten und bei Bedarf vollelektrisch anfahren, cruisen, rangieren und mit niedriger Geschwindigkeit fahren.

15 % weniger Verbrauch und CO2 -Emissionen Die neuen Modelle verfügen über ein Hybridsystem mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner aus der Global-Small-Engine-Familie mit einer Leistung von 96 kW (130 PS) und einem maximalen Drehmoment von 240 Newtonmetern, gekoppelt mit dem 7-GangDoppelkupplungs-Automatikgetriebe. Das Antriebssystem integriert einen 48-Volt-Elektromotor mit 15 kW (20 PS) und einem Drehmoment von 55 Newtonmetern – das entspricht 135 Newtonmetern bei Getriebeeingang –, der die Räder auch bei ausgeschaltetem Verbrennungsmotor antreiben kann. Die neuen Versionen bieten bis zu 15 % weniger Verbrauch und CO2-Emissionen als die bisherigen Benzinmodelle. Umfassende Konnektivität und Sicherheitsfunktionen Das Infotainmentsystem Uconnect NAV mit Touchscreens bis 21,3 Zentimetern Bildschirmdiagonale im Renegade und 25,7 Zentimetern im Compass ermöglicht um-

fassende Konnektivität mit Apple CarPlay und Android-Auto-Smartphone-Integration. Die neuen Renegade- und Compass-Hybridmodelle werden mit vernetzten Diensten wie der vorinstallierten Uconnect™ Box ausgeliefert, die Zugang zu Uconnect™ Services und einer Reihe von Funktionen bietet, die über verschiedene Touchpoints wie die My-Uconnect-Mobil-App, eine Smartwatch, eine Website, Tasten an den Deckenleuchten des Fahrzeugs und Sprachassistenten (Amazon Alexa und Google Assistant) aufgerufen werden können. Zur Sicherheits-Serienausstattung gehören unter anderem die Verkehrszeichenerkennung, der intelligente Geschwindigkeitsassistent, der Müdigkeitsalarm und die automatische Notbremsung mit Fussgänger- und Radfahrer­ erkennung (nur Compass). Darüber hinaus ist für den Jeep Compass auch der neue Highway Assist erhältlich. Zum ersten Mal in einem in Europa verkauften Jeep-Modell bietet dieses Fahrerassistenzsystem autonomes Fahren der Stufe 2, das eine Kombination aus adaptiver Geschwindigkeitsregelung und Spurführung nutzt, um die Geschwindigkeit und die Fahrspur beim Fahren auf Autobahnen automatisch anzupassen. Sondermodell «Upland» als Statement zur Nachhaltigkeit Alle Fahrzeuge sind mit Vorderradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe

und 1,5 Liter grossem Turbobenziner mit 96 kW (130 PS) und 240 Newtonmetern Drehmoment sowie Hybridtechnologie ausgestattet. Die neue Hybridreihe besteht aus den Ausstattungslinien Limited und S sowie dem Sondermodell «Upland». Das Sondermodell «Upland» unterstreicht die Aufmerksamkeit der Marke Jeep für Umwelt und Nachhaltigkeit mit der Verwendung nachhaltigerer Materialien und umweltverträglicherer Lacke und Oberflächen. Erkennbar sind die «Upland»-Modelle von Jeep Renegade und Compass e-Hybrid an der neuen Aussenfarbe «Azure Green», am schwarzen Dach sowie an glänzenden Leichtmetallrädern in der Dimension 17 Zoll beim Renegade und 18 Zoll beim Compass. Die Einfassungen der vorderen Kühllufteinlässe und der hintere Unterfahrschutz sind beim «Upland» mit bronzefarbener Lackierung hervorgehoben, und auch ein Aufkleber auf der Motorhaube weist auf das Nachhaltigkeits-Sondermodell hin. Im Innenraum verwendet der «Upland» in grossem Umfang recycelte Materialien, die den Dachhimmel, die Fussmatten mit einem neuen Design und die exklusiven SEAQUAL®-Sitze aus recyceltem Kunststoff aus dem Meer, das Jeep-Logo auf den vorderen Rückenlehnen und einen organischen Vinyleinsatz im oberen Bereich prägen.

02/2022 aboutFLEET

63


AUTOTEST Citroën C3 Aircross

Ein etwas anderes Flottenauto Citroën hat seinem Kompakt-SUV C3 Aircross letztes Jahr einen neuen Look verpasst, ihn noch frischer und auffälliger gemacht. Wir haben den Franzosen getestet. Text: Michael Lusk

S

eit 2017 gibt es den Citroën C3 Aircross bereits. Das französische Kompakt-SUV erfreute sich dabei grosser Beliebtheit in den letzten Jahren, wurde bisher weit über 300 000 Mal verkauft. Jetzt hat Citroën seinen Bestseller aufgefrischt. Grund genug, die 130 PS starke PureTech-Version auf Alltags- und Flottentauglichkeit zu testen. Französischer Chic Der Citroën C3 Aircross eignet sich vor allem für Fahrer von Firmenwagen, die neben praktischen Aspekten auch ein modernes Auto suchen, das ein Unternehmen nach aussen repräsentiert. Der überarbeitete Ci­ troën C3 Aircross zeichnet sich durch eine neue Frontpartie aus, die von dem Concept Car CXPERIENCE abgeleitet ist. Eco-LEDScheinwerfer, der langgezogene verchromte Doppelwinkel, der neue Kühlergrill und neue silbergraue Schutzelemente mit farbigen Details lassen den neuen Citroën C3 Aircross noch robuster und dynamischer wirken. Aussen gibts insgesamt 70 mögliche Farbkombinationen, darunter die 3 neuen Farben Weiss, Voltaic-Blau und Kaki-Grau, 4 StylePakete, jetzt neu in Orange und Blau, die farbliche Akzente am vorderen Stossfänger, an den Aussenspiegelkappen und den hintersten Seitenscheiben beinhalten, sowie die

64

aboutFLEET 02/2022

beiden Dachfarben Weiss und Schwarz. Zudem erweitern zwei neue 16- bzw. 17-ZollLeichtmetallfelgen das Angebot. Sparsamer Motor für Flotten Im Test hatten wir die 130 PS starke «Puretech 130»-Version. Damit ist der Crossover jederzeit ausreichend motorisiert, er absolviert sowohl lange Strecken als auch Stadtverkehr souverän. Positiv ist auch der Verbrauch. Wir haben trotz winterlichen Bedingungen weniger als 7 Liter auf 100 Kilometern verbraucht. Das Fahrverhalten ist, typisch für einen Franzosen, sehr auf Komfort ausgelegt. Dieser Fokus auf Nutzen zieht sich auch im Innenraum fort. So ist der neue Citroën C3 Aircross unter anderem mit einem Notruf­ assistenten, Navigation und optional Android Auto respektive Apple Car Play ausgestattet. Der neue 9-Zoll-Touchscreen sorgt dabei für eine hohe Benutzerfreundlichkeit, klare Übersicht und gute Lesbarkeit. Die Sitze sind auch für lange Strecken bequem, zahlreiche clevere Ablagemöglichkeiten sind im einladend gestalteten Innenraum des neuen Citroën C3 Aircross verteilt. Die neue Mittelkonsole bietet ein grosses Fach, das für die Passagiere vorne wie hinten leicht zugänglich ist und mit einem Schiebeelement geschlossen werden kann. Für eine grosse Variabilität lässt sich die zweiteilige Rückbank um 150 Millimeter verschieben und der Beifahrersitz zusammenklappen. Hierdurch entsteht eine ebene Ladefläche, um Gegenstände bis zu einer Länge von 2,40 Metern zu transportieren. Dank verschiebbarer Rückbank erhöht sich das Kofferraumvolumen von 410 auf 520 Liter. Sind die Rücksitze umge-

Der neue 9-Zoll-Touchscreen sorgt für Benutzerfreundlichkeit, klare Übersicht und gute Lesbarkeit.

klappt, beträgt das Kofferraumvolumen bis zu 1289 Liter. Und das dürfte auch für Aus­ sendienstmitarbeiter, die viel transportieren müssen, mehr als genug sein. Technische Daten/TCO Citroen C3 Aircross 1.2 PureTech 130 EAT6 SHINE Leistung PS 130 Drehmoment Nm 230 Getriebe 6-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 410–1289 Treibstoffverbrauch l/100 km 6,7 Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 151/D TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

30’100 790 28’682 3’155 25’527 417 5’346 4’985 1’579 3’406 240 253 690 11’514 959 38.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Volvo PUBLIREPORTAGE

Investitionen für die Zukunft In den kommenden Jahren investiert Volvo Cars insgesamt rund eine Milliarde Schweizer Franken in sein Stammwerk Torslanda. Neue und nachhaltige Technologien und Fertigungsprozesse machen die Produktionsstätte fit für die nächste Generation von Elektroautos. Neben der vollständigen Runderneuerung der Lackier- und Fertigungshallen werden vor Ort unter anderem eine Batteriemontage und das sogenannte Mega-Casting-Verfahren für Aluminium-Karosserieteile eingeführt.

D

as Stammwerk von Volvo Cars in Torslanda blickt auf eine lange und traditionsreiche Vergangenheit zurück. Am 24. April 1964 wurde das Werk im Beisein des Volvo-Gründers Gustav Larson und des schwedischen Königs Gustav VI. Adolf eröffnet. Heute sind in Torslanda rund 6500 Mitarbeiter beschäftigt, und mit einer Produktionskapazität von 300 000 Fahrzeugen pro Jahr ist das Werk die weltweit grösste Produktionsstätte des schwedischen Premium-Automobilherstellers. Mit den ambitionierten Klimaplänen von Volvo Cars, ab 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge zu produzieren, wird nun auch das Stammwerk in Torslanda mit nachhaltigen Technologien fit für die Zukunft gemacht. Die angekündigten Investitionen bereiten dafür den Weg und spiegeln zugleich das Engagement für eine langfristige Zukunft in der Volvo-Heimatstadt Göteborg wider. Mega-Casting bringt vielfältige Vorteile Eine der wichtigsten Neuerungen ist das sogenannte Mega-Casting: Es ermöglicht die innovative Fertigung von Aluminium-Karosserieteilen für die nächste Generation der Volvo-Elektroautos. Grosse Teile der Bodenstruktur werden dabei als ein zusammenhängendes Aluminiumteil gegossen. Dies reduziert das Gewicht und verbessert so die

Energieeffizienz und die elektrische Reichweite der E-Fahrzeuge. Die Volvo-Designer profitieren zudem von zusätzlichen Freiheiten: Sie können den verfügbaren Platz in der Fahrkabine und im Gepäckraum noch besser nutzen, was die Vielseitigkeit und Flexibilität verbessert. Durch die geringere Komplexität des Fertigungsprozesses lassen sich darüber hinaus Kosten beim Materialeinsatz und in der Logistik einsparen, wodurch der gesamte ökologische Fussabdruck in den Produktions- und Lieferkettennetzwerken verkleinert wird. Mega-Casting bietet somit Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit, Kosten und Fahrzeugleistung. Modernisierte Lackiererei, neue Batteriemontage Die Modernisierung der Lackiererei umfasst sowohl die Installation neuer Maschinen als auch die Einführung neuer Verfahren: Diese Massnahmen tragen zu einer kontinuierlichen Senkung des Energieverbrauchs und der Emissionen bei. Eine neue Batteriemontageanlage wird Batteriezellen und -module direkt in die Bodenstruktur des Fahrzeugs integrieren, während die Montagehalle für die vollelek­ trischen Fahrzeuge der nächsten Generation umgebaut wird. Am neuen «Hochzeitspunkt» treffen die obere Karosserie und der Fahr-

Der Mega-Casting-Prozess Mega-Casting entsteht durch das Einspritzen von geschmolzenem, auf 750 °C erhitztem Aluminium in eine Hochdruckform, die dann von einer Giga-Presse – einer HochdruckDruckgussmaschine – mit einer Kraft von bis zu 61 000 Kilonewton, was einem Druck von 6 Millionen Kilogramm entspricht, festgehalten wird. Danach erstarrt das Aluminium beim Abkühlen und wird in Wasser getaucht, um den Abkühlungsprozess zu beschleunigen. Es ist wichtig, das Gussteil nicht zu schnell abkühlen zu lassen, da es dadurch an einigen Stellen schwächer werden kann. Der Giesszyklus dauert etwa 140 Sekunden, also etwas mehr als zwei Minuten.

zeugboden erstmals aufeinander und verschmelzen. «Mit diesem Investitionspaket machen wir Torslanda fit für die Zukunft», so Javier Varela, Leiter Technik und Betrieb bei Volvo Cars. «Unsere Zukunft als Unternehmen ist vollelektrisch. Das erfordert eine Vielzahl von Modernisierungen im gesamten Werk, um sicherzustellen, dass Torslanda weiterhin Premium-Elektroautos von höchster Qualität bauen kann.»

02/2022 aboutFLEET

65


AUTOTEST Hyundai Bayon

Koreanischer Grossstadt-Cowboy Der Hyundai Bayon basiert auf dem Kleinwagen i20. Der Crossover ist jedoch auffälliger gestylt, die Insassen sitzen etwas höher und er hat einen grösseren Kofferraum. Text: Mario Borri

D

esign ist Geschmackssache. Der Hyundai Bayon wirkt mit seiner bulligen Front, der ausgeprägten Keilform und dem kantigen Heck im Vergleich zum Plattformbruder i20 aber definitiv auffälliger. Radstand (2,58 m) und Breite (1,78 m) sind identisch. Der Bayon streckt sich mit 4,18 m Länge 14 cm weiter und ist mit 1,50 m genau 5 cm höher. Bessere Übersicht, mehr Platz Dadurch sitzen die Insassen Crossover-like etwas höher und profitieren von grosszügigeren Platzverhältnissen. So gibt es im Fond mehr Beinfreiheit und der Kofferraum ist von 352 auf 411 Liter angewachsen. Das Cockpit ist ein gelungener Mix aus bewährter Bedienung mit Knöpfen und moderner TouchTechnik. Die Materialien sind einwandfrei und solide verarbeitet.

Segeln spart Sprit Den Antrieb des Testwagens übernimmt ein etwas brummiger 3-Zylinder-Benziner-48-VMildhybrid. Mit Turboaufladung leistet der 1,0-Liter 120 PS und sorgt für ausreichend flotte Fahrleistungen. Nur im Eco-Modus, der standardmässig nach dem Start aktiviert ist, kommt der Koreaner nicht richtig vom Fleck. Dafür kann der Bayon dann segeln, wenn der Fahrer vom Gas geht, das spart Sprit. Die 5,5 Liter Werksangabe haben wir aber nicht erreicht, bei uns zeigte der Bordcomputer 6,3 l/100 km an. Komfortabel und sicher Das 7-Gang-DSG schaltet ruhig, allerdings etwas behäbig. Doch das passt zu den ge­nerell komfortablen Fahreigenschaften. In Kurven wirkt der Crossover aber dennoch niemals schwammig. Und trotz höherem Schwerpunkt wankt der Bayon kaum mehr als der i20 und bleibt immer sicher in der Spur. Armada an Assistenten Apropos Sicherheit: Beim top ausgestatteten Vertex-Testwagen ist das gesamte Assistenzpaket mit unter anderem navi­ gationsbasiertem, adaptivem Tempomat, Spurführungsassistent, aktivem ToterWinkel-Assistent und Notbremsassistent im Preis inbegriffen.

Der Bayon basiert auf dem i20, ist aber etwas grösser.

66

aboutFLEET 02/2022

Gelungener Mix aus bewährter Bedienung mit Knöpfen und moderner Touch-Technik. Technische Daten/TCO Hyundai Bayon 1.0 T-GDi 48V MH Vertex Leistung PS 120 Drehmoment Nm 200 Getriebe 7-Gang_Automatik Kofferraumvolumen Liter 411–1205 Treibstoffverbrauch l/100 km 5,5 Stromverbrauch kW/h 0 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 124/B TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

33’900 700 32’126 3’963 28’163 417 6’388 4’183 1’387 2’796 240 132 762 11’705 975 39.0

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.73/l, Benzin Fr. 1.69/l, Erdgas Fr. 1.62/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Verbandsnachrichten sffv

«Full Self Driving» Elon Musk hat kürzlich angekündigt, dass er, respektive Tesla, künftig keine Fahrzeuge mehr verkaufen wolle, lediglich vermieten. Utopie – oder doch nicht? Text: Patrick Bünzli

T

esla will keine Fahrzeuge mehr verkaufen. Diese Schlagzeile höre ich nicht das erste Mal, aber kann es Wirklichkeit werden? Ich bin jetzt schon über 40 Jahre im Automobilgewerbe und 25 Jahre im Flottenund Mobilitätsmanagement unterwegs. Branchenankündigungen haben schon immer mächtig Staub aufgewirbelt. Die Einführung des Katalysators, die Benzinkrise oder auch die Gurtentragepflicht und Via sicura. Alles wurde in stoischer Ruhe angenommen und umgesetzt. Klar gab es nicht immer Jubelschreie, aber mit der Zeit hat sich alles eingespielt. Doch diese Zeit ist definitiv vorbei, die Trends kommen immer vielseitiger, häufiger und schneller. Ich durfte im Jahr 2013 an einem Vortrag eines Zukunftsforschers beiwohnen. Was habe ich mich aufgeregt, als er mit Zahlen über die Einführung von Elektromobilität, Reichweiten, autonomem Fahren und mit Schlagworten wie 520 Wochen oder Tipping Point «gefutured» hatte … Vor kurzem habe ich den Vortrag wieder gefunden und ich war ein wenig vor den Kopf gestossen. Er hatte recht, und die Trends gehen in diese Richtung. Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, die Reichweiten werden immer grösser, die Lademöglichkeiten vielfältiger, anstelle von Kauf werden Abo-, flexible Leasing- oder Mietangebote angepriesen und das Mobilitätsverhalten befindet sich im Umbruch. Wir befinden uns an einem Meilenstein in der Automobilbranche und tun gut daran, das etwas staubige Image endlich abzulegen. Die ganze Digitalisierung öffnet sich in schnellem Tempo, und hier darf ich Elon Musk zitieren: «Wenn der Trend einmal offensicht-

lich ist, ist es schon zu spät.» Diese Entwicklung ist spürbar. Grosse Autohersteller stellen auf verschiedene Angebote um, die vor Jahren nicht absehbar waren. Elektrofahrzeuge werden neu konzipiert und erhalten neue Markennamen, das Image wird aufpoliert und die Vertriebskanäle weichen der totalen Digitalisierung. Doch wie sehe ich mich selbst, in diesem Umschwung? Als einer, der die Trends angenommen hat und besonders auch mitgetragen hat. Als Beispiel nehme ich den Schweizer Mobilitätsverband sffv. Den Umschwung vom Flottenverband zum Mobilitätsverband haben wir umgesetzt. Heute verbinden wir alle Akteure aus dem Angebots- und Nachfragemarkt und denken über den Tellerrand hinaus. Wir sehen uns als Vertreter oder Brückenbauer im Gewerbe, um den Trends auch den nötigen Respekt zu erweisen. Das Gleiche wird auch mit der Ankündigung von Elon Musk passieren. Hier stellt sich bei den etwas älteren Generationen schon die Frage, ob man bereit ist, auf «Pump» seine Mobilität zu bestreiten und den verstaubten Slogan: Mein Haus, mein Auto, mein etc. ad acta zu legen! Aus meiner bescheidenen Sicht kann ich dies gutheissen. Schon seit längerer Zeit bestreite ich meine Mobilität differenzierter und bedürfnisgerechter. Auch die Elektromobilität nutze ich ausgiebig. Es ist heute noch cool, in ein Fahrzeug vor der Haustür einzusteigen, dafür aber geräuschlos aus dem Quartier zu fahren und die Neuerungen geniessen zu können. Doch niemand hat mich davor gewarnt, dass wenn ich das ehemalige Gaspedal heftig drücke, ich eine Leistung erhalte, die mir prompt eine bescheidene Geschwindigkeits-

busse eingebrockt hat. Ja, alle Trends kann man nicht besiegen, und mit manchen muss man auch leben können. Doch noch einmal zur Ankündigung von Elon Musk. Seine Aussage ist absolut möglich, und die Umsetzung wird kommen. Nur den Zeitpunkt bestimmen die Trendsetter selber und wir als Verband sehen unsere Aufgabe darin, diesen Trend rechtzeitig aufzunehmen und unseren Mitgliedern die notwendige Plattform zu bieten. Den wichtigsten Trend habe ich noch vergessen. Es zeichnet sich das Ende der Pandemie ab, und wir als Verband freuen uns unendlich, unsere Mitglieder und Akteure wieder live erleben zu dürfen. Im Newsletter werden wir frühzeitig informieren, oder ihr könnt unsere Ankündigungen auf der Website nachlesen. In diesem Sinne auf bald und bliibed gsund!

sffv-Anlässe 2021 / 2022 21. März 22 24. März 22 12. Mai 22 12. Mai 22 12. Mai 22 17. Mai 22 19. Mai 22 7. Juni 22 20. Juni 22

Webinar «5 vor 12», Abo, Miete, Leasing Mitgliederversammlung (verschoben) Round Table aboutFLEET DRIVING DAY Vorstandssitzung Q2 – 2022 Webcast Mobility Vol. 4 – sffv & SAAT Mitgliederversammlung Informationsanlass CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement 2023 Webinar «5 vor 12», Zukunft Tankstelle – Wandlung zum Mobilitätshub?

02/2022 aboutFLEET

67


Migrol Fast Charging Gute Nachricht für die Elektromobilität. Migrol baut ihr nationales Fast Charging Netz stark aus. Laden Sie Ihre Elektroautos schnell und unkompliziert auf. www.migrol.ch/fast-charging

Einfach clever bezahlen und von vielen Vorteilen profitieren: Mit der Migrolcard rechnen Sie Ihre Schnellladungen transparent und MwSt.- konform per Monatsrechnung ab.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Verbandsnachrichten

3min
pages 67-68

Citroën C3 Aircross

5min
pages 64-65

Toyota Yaris Dauertest (1/3

4min
pages 62-63

VW Taigo

2min
page 60

Audi A6 Avant

6min
pages 58-59

ŠKODA Octavia

2min
page 57

Dacia Duster

2min
pages 54-55

Statistik: Markt auch 2021 unter

2min
page 50

Wie Mobility as a Service (MaaS) die Mobilität der Zukunft prägt

6min
pages 46-47

Rechtsberatung

5min
pages 48-49

Beschriftungen: So bleibt Ihre Flotte in bester Erinnerung

7min
pages 44-45

Car-Policy-Studie 2022

4min
pages 42-43

Auswirkungen von Homeoffice auf Flotte, Mobilität und Büronutzung

5min
pages 40-41

TCS-Sommerreifentest

3min
pages 38-39

Reifenmanagement die Qual der Wahl

5min
pages 34-35

Maubeuge – Kompetenzzentrum für leichte Nutzfahrzeuge

7min
pages 20-23

Fahrzeugbeschaffung

2min
pages 32-33

Audi A3 Sportback g-tron

3min
pages 28-29

Interview: Donato Bochicchio Managing Director Ford Schweiz

3min
page 19

Elektrische Nutzfahrzeuge: Was kosten sie wirklich?

4min
pages 16-17

Personalien

3min
page 7

Kurznachrichten

2min
page 6

Interview: Markus Kohler, Brand Director ŠKODA Schweiz

8min
pages 10-11

FleetPoint: Ein Garagenkonzept explizit für Flottenkunden

2min
page 14

NewALD: Die Auswirkungen der Megafusion auf die Schweiz

3min
page 15

Flottentrends 2022

3min
pages 12-13

Gastkolumne auto-schweiz

3min
pages 8-9
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.