Der Einfluss von PR auf die redaktionellen Inhalte in Special-Interest-Zeitschriften
Susanne Egger
Anna Wagner, Chefredakteurin des „GUSTO“-Magazins, fasst für „PRaktivium“ die Erstellung der Inhalte und deren Abhängigkeit von PR zusammen, spricht über die Relevanz von Beziehungspflege und wie „GUSTO“ mit selektierter PR die österreichische Wirtschaft fördern möchte.
© Peter Müller
Susanna Egger: Welche Bedeutung haben PR-Tätigkeiten im Zuge der Content-Erstellung für eine Special Interest-Zeitschrift?
im Haus. Diese Sonderstrecken finden zum Teil parallel in zwei Magazinen statt, einfach um die Auflage zu erhöhen. In dem Fall ist das bei „WOMAN“ und „GUSdas ist magazinabhänTO“ im hinteren Teil eins zu eins gleich, weil der Kunde dadurch eine noch größere Ziel„Hier steht ,Special Advertising Secgruppe erreichen kann und das tion‘ – das ist eine Geschichte, die nennt ist thematisch wirklich nur auf sich Sonderstrecke. Die wird gar nicht die Kunden abgestimmt.
Anna Wagner: Ich würde sagen, gig. Bei uns ist es spannend, weil wir viele Produkte, die auf den Markt kommen, zum Teil bereits vor der Markteinführung kennen und somit sind wir unseren Levon uns gemacht. Das ist eine separate serInnen dieser Informationen Egger: Nehmen wir das Beivoraus. Auf den von PR-Firmen Agentur bei uns im Haus. Diese Sonder- spiel von Ölz. (Anm.: 1/2 Anorganisierten Veranstaltungen strecken finden zum Teil parallel in zwei zeige Hochformat, daneben hat man eben die Möglichkeit, Magazinen statt, einfach um die Auflage Rezept mit überbackenem Toastbrot). Inwieweit kommen spezielle Menschen kennenzuzu erhöhen.“ diese Inhalte vom Kunden? lernen, sich gut zu vernetzen, am Puls der Zeit zu bleiben und zu erkennen, wo der Trend Wagner: Also der Kunde gibt in dem Fall vor: „Ich hätte gerade hingeht. Bei uns gibt es auch die Rezeptstrecken, gerne ein passendes Umfeld“. Und das Umfeld ist in dem die den Hauptteil unseres Magazins ausmachen und da Fall ein Rezept mit Toast. Also welche Art von Rezept sind wir nicht angewiesen auf irgendwelche Neuigkeiten. ist freigegeben, aber letztendlich gibt er das Umfeld vor. Das würde ich jetzt im Heft nicht machen, weil mir das Egger: Im redaktionellen Teil von „GUSTO“ werden zu offensichtlich ist und deshalb ist es auch hier gekennmonatlich diverse Produkte bzw. Dienstleistungen zeichnet mit „Special Advertising Section“. Ich weiß, dass präsentiert. In welch engem Zusammenhang müssen es für die LeserInnen manchmal nicht so klar erkennbar diese Produkte mit dem Thema „Kochen“ stehen? ist, aber deshalb habe ich mich entschieden, diesen Teil Wagner: Sehr! Wir haben uns thematisch ein bisschen ganz nach hinten zu geben, um eine Trennung zum Heft ausgedehnt, auch ein bisschen auf Lifestyle – aber trotzzu finden. Und das ist wie gesagt alles nur thematisch auf den Kunden abgestimmt und komplett verkauft – also all dem mit irgendeinem Bezug zu Genuss! Ob das jetzt diese Seiten. auf Getränke bezogen ist oder zum Teil Kücheneinrichtung… aber es soll schon in dem Cluster „Küche, Essund Wohnbereich“ stattfinden, und im besten Fall „GeEgger: Inwiefern steht der Kauf von Anzeigenraum und der unabhängige redaktionelle Teil in Abhängigkeit nuss“. Egger: Wie werden Presseaussendungen bzw. diverse PR-Themen oder Produktinformationen in das Magazin eingearbeitet?
Wagner: Warte, das muss ich dir kurz erklären (Anm.: öffnet Magazin). Siehst du diese Seiten da hinten? Hier steht „Special Advertising Section“ – das ist eine Geschichte, die nennt sich Sonderstrecke. Die wird gar nicht von uns gemacht. Das ist eine separate Agentur bei uns 37
zueinander?
Wagner: Einen Zusammenhang gibt es auf jeden Fall. Kunden oder Agenturen bekommen Themen von uns vorgegeben. Sie wissen, bevor das Heft erscheint, welche Themen vorkommen. Aber es ist der Kunde, der sich entscheidet zu buchen, weil das Thema passt. Ich sage jetzt mal „Weihnachtskekse“. Dann bucht wahrscheinlich „Finis Feinstes“, Agrana, Wiener Zucker usw. – weil es halt einfach passend ist. Und deshalb wirkt es dann für Lese-