KULTUR
&
KREATIVES
Die Schnecke und der Buckelwal
El Dorado der Animationskunst trotz(t) Corona Drei Tage im September: 22. Internationales Trickfilm-Festival Wiesbaden vom 10. bis 12. September 2021 im Filmschloss Biebrich
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lle Jahre wieder zeigte sich Wiesbaden als El Dorado der flimmernden Preziosen. In Zeiten der Pandemie ist alles anders. Die 22. Auflage des beliebten Dauerbrenners wurde gestrichen. „Nachdem im November 2020 das Internationale Trickfilm-Festival kurzfristig ausgefallen ist, freuen wir uns, die wunderbaren Filme jetzt nachholen zu können“, sagt Detelina Grigorova-Kreck. Eine digitale Version stand auch für Gründervater Joachim Kreck nie zur Debatte. Die Fans dürfen wieder mit den Hufen scharren in Vorfreude auf „trickreiche“ Hochkaräter „Wir müssen auch weiterhin flexibel bleiben und freuen uns, wenn wir unsere deutschen Filmschaffenden als Gäste begrüßen können.“ Vom 10. bis 12. September 2021 ist der Vorführsaal der Deutschen 36
Film- und Medienbewertung (FBW) im Filmschloss Biebrich am Rhein wieder Schauplatz flimmernder Hochkaräter. Drei Tage im September: Die 22. Version wird eine kurze – „besondere Corona-Umstände“. Als kulturpreisgekrönte „Freunde der Filme im Schloss“ zeigen Detelina Grigorova-Kreck & Joachim Kreck im Trio mit dem unverzichtbaren „Dritten Mann“ Michael O. Fechner rund 90 innovative Werke. Aus Kanada kommt „The Physics of Sorrow“ des Exil-Bulgaren Theodore Ushev, eine Innovation mit hot-wax-painting und der Stimme von Donald Sutherland. Aus Großbritannien, Frankreich, China, Japan, USA und Estland sind weitere Schmankerl eingeladen. Aus Taiwan kommen „Movements“. Aus Indien wurde die „äußerst witzige“ 3D-Computeranimation „09:09 F“ von Avinash Medhe ausgewählt. Aus Russland kommt „He
Can `t Live Without Cosmos“. von Konstantin Bronzit, aus der Ukraine kommt „Kohannia/Deep Love“ von Mykyta Lyskov. Zum ersten Mal zeigt mit „Yes, People“ das Festival einen Film aus Island. Die vielfach preisgekrönte Polen-Frankreich-Deutschland-CoProduktion „Porträt of Suzanne“ von Izabel Plucinska verspricht anrührende Spannung. „Don´t know what“ stammt von Thomas Reinoldner aus Österreich und ist der in Annecy ausgezeichnete „völlig ausgefallene, lustige Experimentalfilm“, der sogar einen alten Filmfuchs wie Joachim Kreck schmunzeln lässt: „Noch nie gesehen, so was!“ Wenn das der Initiator des Festivals sagt, der immerhin 86 Lenze schultert.. Das GründerInnnen-Paar ist eingebunden in das Oral history-Projekt „Erlebte Geschichte & Geschichten“ des Fördervereins Stadtarchiv Wiesbaden. WIESBADENER
III/2021