PZ12_16.06.2022

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GESELLSCHAFT & MENSCHEN

FRIEDRICH BRUNNER AUS OLANG

Sein Leben war die Musik F

riedrich Anton Brunner, geboren am 12. Juni 1922, war der Jüngste von zehn Kindern am Rainerhof in Niederolang. Friedl besuchte, wie seine Brüder auch, das Gymnasium am Chorherrenstift Neustift. Er war vielseitig begabt und belesen, seine starke Neigung zur Musik reichte auf Johann Unterberger, seinen Großvater mütterlicherseits, zurück. Wiederholt erbat er im Chorherrenstift zusätzlichen Musikunterricht, blieb hartnäckig bis er schließlich von Prof. Gasser Unterricht auf dem Klavier erhielt. Friedl zeigte Fleiß, Begeisterung und Durchhaltevermögen. Für freigewordene Klavierstunden meldete sich Friedl und verzichtete lieber auf das Fußballspiel mit seinen Klassenkameraden. Professor Gasser war nicht so schnell zufriedenzustellen, sah aber Friedls Einsatz und Fortschritte, und auch, dass er Talent hatte. Friedl lernte schnell und nutzte die Zeit am Gymnasium um sich auch musikalisch weiterzubilden. Seine Mutter hatte ihn bereits am Wiener Konservatorium angemeldet, doch leider wurden seine Zu-

Friedrich Anton Brunner aus Olang.

Friedl als junger Kapellmeister.

kunftspläne durch die damalige politische Situation zunichte gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg und Gefangenschaft ergriff Friedl den Lehrerberuf und studierte berufsbegleitend am Konservatorium Komposition, Klavier und Blasmusik. Besonders beeinflusst haben ihn die Professoren Peter Giacomelli und Camillo Moser, auf dem Gebiet der Blasmusik waren

es die Professoren Silvius Deflorian (Rovereto) und Angelo Creonti (Bologna). Fast alle Blasinstrumente, die zu einem Blasorchester gehören, hat Friedl auch selber gespielt, und Techniken sich selber beigebracht. So nebenbei spielte Friedl auf der Orgel und die Klarinette. Seine Lehrer am Konservatorium bescheinigten Friedl hohe Musikalität und ein absolutes Gehör. Mit Professor Creonti blieb Friedl ein Leben lang in Kontakt und in Freundschaft verbunden. Er war es auch, der Friedl erklärte „non c`e piu´ niente, che ti posso insegnarti“.

FRIEDL, DER KOMPONIST

Friedl war oft in seiner eigenen Welt, summte vor sich hin, stand auf und brachte seine

Friedrich Anton Brunner am Klavier beim Komponieren. Das liebte er auch. 18

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