ERKER 05 2022

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Erker Jahrgang 34 - Mai 2022

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Der lange Weg zur

Nachhaltigkeit

Politik I Das zerrupfte Edelweiß Kultur I Blue Days in Sterzing Sport I Ratschings Mountain Trail


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Editorial

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Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Liebe Leserin, lieber Leser, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und das hat durchaus seine Vorteile. Es erleichtert unseren Alltag und generell unser Leben. Undenkbar, wenn wir in jedem Augenblick jeden einzelnen Handgriff neu erlernen oder kritisch hinterfragen müssten. Wie lange wir das wohl durchhalten würden? Zum Glück gibt es sie, unsere liebgewonnene, vertraute Gewohnheit, egal ob es das Salbeigurgeln am Morgen ist, das Nickerchen zu Mittag oder der Kaffeeklatsch um 15.30 Uhr. Gewohnheiten strukturieren unseren Tag und schützen uns vor Überforderung, weil sie unser Gehirn entlasten, unseren Denkaufwand reduzieren und Spielraum für Unvorhergesehenes freischaufeln. An die 20.000 Entscheidungen treffen wir jeden Tag, die meisten davon unbewusst (in welches Hosenbein zuerst steigen, wie oft am Honigbrot kauen …?) Gewohnheiten vermitteln uns auch ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Manchmal fühlen wir uns sogar so sicher, dass wir glauben, alles, was wir automatisch tun, sei auch richtig, weil wir es doch schon immer so getan haben. Das mag auch bei vielen Dingen so sein. Schwierig wird’s, wenn man Gewohnheiten ändern will, die einen selbst (oder andere) nerven oder gar schaden. Dann sind raffinierte Tricks gefragt, um sich sozusagen selbst ein Bein zu stellen. Gewohnheiten ändern sich nämlich nicht automatisch. Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten. Je nachdem, wie viele wir verinnerlicht haben, bestimmen gute oder schlechte Gewohnheiten unser Leben. Da können wir von Glück sprechen, dass dem Menschen auch ein Gewöhnungstier innewohnt. Er kann sich umgewöhnen und eingewöhnen, abgewöhnen und angewöhnen, verwöhnen und entwöhnen. Die Sache hat nur einen Haken: Wer einmal etwas anders macht als sonst, hat noch lange nicht seine Gewohnheit geändert. An die 60 Tage braucht es, um Neues zu verinnerlichen, je nach Hartnäckigkeit der Gewohnheit dauert es um Jahre länger. Groß ist auch die Gefahr, immer wieder in alte Muster zurückzufallen. Da sind Geduld und Selbstdisziplin gefragt. Einfacher, als eine uralte Gewohnheit abzulegen, ist es freilich, eine neue zu etablieren. Auch dürfte es schneller automatisiert sein, einen Teller nach dem Essen in die Spüle zu stellen, als regelmäßig Sport zu betreiben. Bei letzterem könnte die Aussicht auf eine Belohnung (duschen und gutes Frühstück) ein innerer Antreiber sein, um schneller ans Ziel zu gelangen. Was beim Sport hilft, müsste doch eigentlich auch beim Umstieg auf nachhaltige Gewohnheiten Wirkung zeigen. In der Theorie wissen wir, dass es nachhaltiger ist, mit Beutel statt Plastiktüte einzukaufen, im Zug zu fahren statt im Auto, Nahrungsmittel beim Nachbarn zu kaufen statt aus Amerika, spenden statt wegwerfen, Mehrweg statt Einweg, Secondhand statt ImmerWiederNeu, Zeit schenken statt Konsum … und doch tun wir oft das genaue Gegenteil, weil wir es einfach so gewohnt sind und dieses Tun gar nicht erst hinterfragen. Da hilft nur eines: sich genauer auf die Finger zu schauen. An die Nachhaltigkeit werden wir uns früher oder später ohnehin gewöhnen müssen. Fast alle Vereine, Verbände, Organisationen, Veranstaltungen, Initiativen und Aktionen sprechen mittlerweile davon und sie werden es so lange tun, bis uns das nachhaltige Tun und Denken in Fleisch und Blut übergegangen sind. Gelingt es uns, nachhaltige Gewohnheiten in unseren Alltag zu bringen, gibt’s dafür auch eine Belohnung: ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten. Für uns alle. Das wär‘ doch was.

Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Petra Agreiter, Heinrich Aukenthaler, Nadine Brunner, Harald Kofler, Brigitte Mayr, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Dario Massimo (dm), Bruno Maggio (bm), Caterina Fantoni (cf). Titelseite: © Pixabay/Roksana Helscher Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Redakteurin Renate Breitenberger Erker 05/22

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Inhalt

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Kultur

Rubriken

10 SAD-Affäre: Das zerrupfte Edelweiß 12 Umfrage: Von „uninteressiert“ bis „erschüttert“

41 Musik: Blue Days mit internationalen Stars 42 Water Light Festival: „Moments“ . in der Gilfenklamm 46 Sterzing: „Gemeinsam für den Frieden“

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Wirtschaft 7 Interreg-Rat: Rückblick und Ausblick 86 Interview: Architekt Paul Volgger über nachhaltiges Bauen 88 Grasstein: Projekt für neue Schottergrube eingereicht

Pagine italiane 60 30 anni dalla guerra in Jugoslavia 63 Torna l’appuntamento con i Blue Days 64 Michael Gaismair “Da riformatore a ribelle” 65 Nuoto: Campionati USSA e Provinciali

Gesellschaft 14 Titelgeschichte: Der lange Weg zur Nachhaltigkeit 26 Sozialdienst: Direktorin Brigitte Mayr im Interview 36 Wipptal: Verdiente Feuerwehrkameraden geehrt

Sport 68 Berglauf: Ratschings Mountain Trail 71 Floorball: UHC Sterzing-Gargazon ist Italienmeister! 72 Golf: GC Sterzing startet in die neue Saison

Erker-Extra 82 Bauen & Sanieren

Impressum Leserbriefe Aufgeblättert ... Aus der Seelsorgeeinheit Kinderseite Jugendseite Whats Upp?! Foto des Monats Tourentipp des Monats Angeklopft bei ... Sportpsychologie Laut § Jahrestage Gemeinden Unterhaltung Veranstaltungen Leute Rezept Sumserin Kleinanzeiger Vor 100 Jahren

Redaktionsschluss: 16.05.22 4

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Politik


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Wir eb

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Leserbriefe

Ein Bahnhof voller Hindernisse

Stazione ferroviaria piena di ostacoli

Wir schreiben diesen Brief zu einem Thema, das wiederholt Gegenstand von Sitzungen des Sterzinger Seniorengemeinderates war. Es geht um die beschämende und mittlerweile dauerhafte Situation am Bahnhof Sterzing-Wiesen. Wir haben die Gemeindeverwaltung wiederholt auf dieses Problem aufmerksam gemacht und sie gebeten, direkt bei der Leitung von RFI (Rete Ferroviaria Italiana) zu intervenieren. Leider hat RFI bisher noch nicht reagiert. Züge, die in Sterzing halten, fahren von den Bahnsteigen 2 und 3 ab, die nur über eine Treppe und eine Unterführung zu erreichen sind. Es ist ein Skandal, dass es im Jahr 2022 immer noch keinen Aufzug oder einen geeigneten Weg für Menschen mit Behinderung gibt, der mit Rollstühlen oder anderen Hilfsmitteln benutzt werden kann. Diese Situation ist auch für ältere Menschen mit Mobilitätsproblemen unerträglich. Wir sind der Meinung, dass nach den geltenden Rechtsvorschriften dieses Verhalten, das für einige Nutzer große Unannehmlichkeiten mit sich bringt, für einen öffentlichen Dienst nicht zulässig ist. In unserer Provinz gibt es neben Menschen mit Behinderung auch viele Senioren mit den unvermeidlichen Altersbeschwerden, die dank der Abo+-Karte und anderer Hilfen ihre Tage genießen könnten; ihre Lebensqualität würde sich verbessern, wenn sie mit dem Zug reisen und die Schönheiten unseres Landes besuchen könnten. Wenn die architektonischen Barrieren beseitigt würden, könnte der Zugang zu den Zügen am Bahnhof Sterzing erleichtert werden.

Scriviamo questa lettera in merito ad una tematica che a più riprese è stata oggetto degli incontri della Consulta Anziani del comune di Vipiteno. Si tratta della vergognosa e oramai permanente situazione in cui versa la stazione ferroviaria di Vipiteno-Prati di Vizze. Un tema che abbiamo a più riprese sottoposto anche all’amministrazione comunale invitandola, cosa poi anche avvenuta, ad intervenire direttamente presso i vertici di RFI (Rete Ferroviaria Italiana). Purtroppo sino ad oggi non vi è stata risposta da parte di RFI. I treni che fanno sosta a Vipiteno, partono ed arrivano ai binari numero 2 e 3, che sono raggiungibili unicamente utilizzando le scale e un sottopasso. È scandaloso che nel 2022 non esista ancora un ascensore o un percorso dedicato ai, percorribile con carrozzelle o altri mezzi di supporto. Una situazione che oltremodo si rivela proibitiva anche per persone anziane con difficoltà motorie. Riteniamo che sulla base della legislazione attuale non sia consentito ad un servizio pubblico operare in una simile situazione, che arreca grande disagio ad una parte dell’utenza. Nella nostra provincia oltre a cittadini diversamente abili vivono molti anziani con gli inevitabili acciacchi dettati dall’età, che grazie anche all’abbonamento Abo+ e altre forme di agevolazione potrebbero serenamente trascorrere le loro giornate, migliorando la loro qualità di vita, viaggiando in treno, visitando le bellezze della nostra terra, se si procedesse all’abbattimento delle barriere architettoniche l’accessibilità ai treni nella stazione di Vipiteno verrebbe agevolata.

Der Seniorengemeinderat Sterzing

La Consulta Anziani del comune di Vipiteno

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Leserbriefe

Vielen Dank!

Ostergrab

Aus Gesundheits- und Altersgründen kann ich nach vielen Jahren den Dienst für die Missionszeitschriften „Leben jetzt“ (früher „Stadt Gottes“) und „St. Josefs-Missionsbote“ sowie den „Michaelskalender“ und den „Jahres-Bildkalender“ (Hefte verteilen und kassieren) nicht mehr durchführen. Auf diesem Wege möchte ich Euch meinen Dank für euer Entgegenkommen aussprechen. Anna Wurzer (Joggile Nanne), Ridnaun

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Schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei. Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio.

Wunderbar ist der Aufbau am Hochaltar in der Kapuzinerkirche, das hundertjährige Ostergrab, das Don Giorgio mit einigen freiwilligen Helfern aufgestellt hat. Ich empfehle allen Gläubigen unserer Gemeinde sowie auch anderen Besuchern, dieses Werk zu besichtigen, denn in den letzten 70 bis 100 Jahren hat man das Ostergrab in solcher Form nicht mehr gesehen. Ein großes Lob und ein Dankeschön Don Giorgio und seinen Helfern für diese aufwendige Arbeit. Walter Mair, Sterzing

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Palmsonntag in Ridnaun Diese stimmige Aufnahme vom Palmsonntag in Ridnaun hat uns Erker-Leser Martin Fassnauer aus Ridnaun zukommen lassen. Er findet: „Die Palmstangen und die Schafe ergeben ein schönes Bild, das gut zu Ostern passt.“

FUGGERROPPE

Du, wia sigsch du‘s mit der Londesregierung? I muaß do lei grunzn und bin volle rotlous.


Aktuell

Rückblick und Ausblick „Ein Wipptal ohne Grenzen ...“ ist das Ziel des Interreg-Rates Wipptal. Unter diesem Motto haben sich die Mitglieder des grenzüberschreitenden Gremiums vor kurzem getroffen, um auf die gemeinsamen Tätigkeiten und Projekte zurückzublicken und in die Bewerbung für die neue EU-Periode zu starten.

© GRW Wipptal/Eisacktal

Mitglieder des Interreg-Rates Wipptal aus den nunmehr 16 Gemeinden des nördlichen und südlichen Wipptales diskutierten über grenzüberschreitende Themen und Projekte. Bereits seit Herbst 2016 hat der Interreg-Rat Wipptal mit der konkreten Umsetzung von gemeinsamen Projekten im Rahmen der Strategie zur CLLD (communitiy led local development) Gesamtregion Wipptal begonnen.

In der Sitzung Anfang April in St. Michael in Pfons sprach das Interreg-Rat Management mit Carmen Turin und Sabine Richter einleitend zu den aktuellen Gegebenheiten in den Arbeitsgruppen und den durchgeführten grenzüberschreitenden Klein- und Mittelprojekten. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Projekte zu verschiedenen Themen umgesetzt, u. a. in den Bereichen Landwirtschaft, Jugend, Zusammenarbeit der Gemeinden, Aufwertung des ländlichen Tourismus und Naturraum. Anschließend wurden zwei neue grenzüberschreitende Projekte vorgestellt und zur Abstimmung gebracht.

Die beiden eingereichten Projekte betreffen die Bereiche Eltern- und Familienbildung sowie die wissenschaftliche Aufarbeitung bzw. Plausibilisierung einer möglichen regionalen Währung. „Wir freuen uns sehr, dass wir zahlreiche grenzüberschreitende Projekte initiieren konnten und diese nun bereits abgeschlossen bzw. im Endspurt sind. Auch werden wir nun mit neuen Ideen und Inhalten in die Bewerbung der kommenden Interreg-Periode starten“, so Helmut Gassebner, Präsident des Interreg-Rates. „Der Grenzraum rund um den Brenner hat sehr viel Potential. Die Bezirksgemeinschaft Wipptal unterstützt die Initiativen des Interreg-Rates. Die umgesetzten und neu genehmigten Projekte sind sehr vielversprechend“, betonte Monika Reinthaler als Vertreterin des Projektpartners Bezirksgemeinschaft Wipptal. Zur Beratung und Unterstützung von Interessierten wird das Programm von zwei erfahrenen Strukturen der Regionalentwicklung begleitet: dem Regionalmanagement Wipptal vertreten durch Sabine Richter im nördlichen Wipptal und der GRW Wipptal/Eisacktal vertreten durch Carmen Turin im südlichen Wipptal. Interessierte können sich mit Fragen oder konkreten Projektideen an diese Stellen wenden.

Matrei

Patrick Geir ist neuer Bürgermeister Ende Februar wurden im Bundesland Tirol die Gemeinderäte neu bestellt (Erker 04/2022). In Matrei am Brenner wurde we-

© Land Tirol

Wipptal

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gen der Gemeindefusion mit Mühlbachl und Pfons erst einen Monat später gewählt. Aus der Stichwahl zwischen Patrick Geir („Team Patrick Geir – Die Bürgerliste“) und Christian Papes („Mitanond für Matrei“) ist Geir schließlich als Sieger hervorgegangen. Tags darauf wurde er von Bezirkshauptmann Michael Kirchmair offiziell angelobt. Im Bild (v. l.) Michael Kirchmair und der neue Bürgermeister Patrick Geir.

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Aktuell Matzes

WIPPTAL-CHRONIK

Tödlicher Arbeitsunfall In Matzes oberhalb von Sterzing kommt es am 20. April zu einem schweren Arbeitsunfall. Ein Bauer ist mit seinem Bagger auf einer Wiese beim Arbeiten, als sich dieser im steilen Gelände überschlägt und den Mann unter sich begräbt. Die Rettungskräfte können nichts mehr für den Mann tun, er erliegt seinen schweren Verletzungen.

© FF Sterzing

APRIL 2022

Freienfeld

Tödlicher Unfall auf der A22

© FF Trens

Auf der Höhe von Freienfeld fährt ein LKW am 5. April auf einen vor ihm fahrenden LKW auf. Der Fahrer wird dabei in der Fahrerkabine eingeklemmt und muss mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät.

Jaufen

Sterzing

Am 15. April wird um 2.15 Uhr die FF Ratschings alarmiert, da zwei Ponys ausgebrochen und auf der Jaufenstraße unterwegs sind. Der Kommandant und der Zugskommandant von Gasteig können die Tiere einfangen und den Besitzer verständigen.

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Am 9. April kommt es unterhalb der Brennerautobahn in Sterzing zu einem Böschungsbrand. Die Feuerwehr Sterzing kann den Brand in kurzer Zeit unter Kontrolle bringen.

Sterzing

Zigaretten geschmuggelt Anfang April gehen der Finanzpolizei an der Mautstelle in Sterzing zwei Schmuggler ins Netz. In ihrem LKW haben sie rund neun Tonnen Zigaretten versteckt. Die Ware war für den osteuropäischen Schwarzmarkt bestimmt.

Trens

Zwei PKW zusammengeprallt © FF Sterzing

© FF Ratschings

Böschungsbrand an der A22

Am 12. April prallen auf der Höhe des Guggeshofes in Trens zwei PKW zusammen. Dabei werden zwei Personen verletzt, eine davon schwer. Sie werden vom Weißen Kreuz mit Notarzt erstversorgt und dann ins Krankenhaus gebracht. Eine weitere Person wird zur weiteren Untersuchung ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.

© FF Trens

Ponyjagd auf der Jaufenstraße


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Sterzing

Militärareal für neues Verkehrskonzept nutzen

Die Bürgerwerkstatt Sterzing (BWS) lässt mit einem neuen Verkehrskonzept für die Innenstadt aufhorchen. Nachdem die Gemeinde Sterzing vor drei Jahren die Möglichkeit erhalten hatte, ein Grundstück auf dem Militärareal parallel zur Hochstraße für einen geplanten Busparkplatz laut der damaligen Verkehrsstudie des Ingenieurteams Bergmeister zu nutzen, schlägt die BWS nun ein ergänzendes Verkehrskonzept vor. Mit einer weiteren Abtretung könnte man endlich das große Verkehrsproblem rund um die Margarethenkirche lösen. Das angedachte Konzept sieht eine direkte Verbindung zwischen Marconi- und Margarethenstraße und gleichzeitig eine schnellere Zufahrt zum Krankenhaus, Sanitätssprengel, Altersheim und zur Schulzone vor. Außerdem könnte das Areal neben dem Oberschulzentrum erweitert werden, das von allen umliegenden Schulen

genutzt wird, um den steigenden Bedarf an Frei- und Nutzflächen abdecken zu können. „Nachdem bereits andere Städte Südtirols, wie Brixen, Bruneck und Meran, gesamte Militärareale übertragen bekommen haben und für sich nutzen können, fragen sich die Wipptaler, warum ausgerechnet sie wieder einmal durch den Rost fallen. Es ist verständlich, dass Sterzing als Grenzstadt immer eine Militärzone haben wird, doch muss sie wirklich in dieser Größe sein, vor allem da erst kürzlich neue Wohnblöcke im bestehenden Areal auf der Ostseite hinzugekommen sind?“, so die Bürgerwerkstatt in einer Aussendung. Zwischen dem historischen denkmalgeschützten Stadtgefüge und dem riesigen Militärareal könnte mit diesem Durchbruch eine strategisch sinnvolle Minimallösung erzielt und die prekäre Verkehrssituation mit geringstmöglichem Aufwand entschärft werden.

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Aktuell

„Volle Rückendeckung“ Die SVP-Bezirksleitung diskutierte jüngst ausführlich über die aktuelle politische Lage in Südtirol. Dies mit dem Ergebnis, sich hinter Obmann Philipp Achammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider (der Stellvertreter sowohl des Obmannes als auch des Landeshauptmannes ist) zu stellen. Ihnen wurde weiterhin volle Rückendeckung zugesichert. Thema der Sitzung war auch der Ukraine-Krieg: Auf Bezirks- und Gemeindeebene wurden bereits verschiedene Vorbereitungsarbeiten geleistet, um für die Ankunft von Flüchtlingen gerüstet zu sein – man wolle diese tatkräftig unterstützen. Ausführlich gesprochen wurde auch über die Neuwahl der Bezirksspitze im Mai. Es wurden der Zeitrahmen und die organisatorischen Vorbereitungen für die Wahlausschreibung definiert. Angesprochen wurde auch der SVP-Ehrenkodex: Dieser soll zu mehr Integrität, Loyalität, Diskretion und Kollegialität verpflichten, wie die Wipptaler SVP in einer Aussendung betont. Bereits vorher hatten die SVP-Bezirksobleute auf Landesebene geeint ihre Unterstützung für Parteiobmann Achammer und Landeshauptmann Kompatscher kundgetan. Beide könnten auf sie zählen, um „unsere Partei gemeinsam wieder auf Schiene zu bringen“.

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Das zerrupfte Edelweiß Die Nerven lagen blank in der SVP, als Christoph Franceschini und Artur Oberhofer am 18. März ihr Buch „Freunde im Edelweiß. Ein Sittenbild der Südtiroler Politik“ der Öffentlichkeit präsentiert haben. Sie haben mit ihren Enthüllungen rund um die SAD-Affäre einen Stein ins Rollen gebracht, eine Krise, die es in der SVP nach innen bereits seit Langem gibt, nun auch nach außen getragen und damit an den Grundfesten der Partei gerüttelt, wie sie es vorher kaum erlebt hat. Die Nerven liegen nach wie vor blank. Das gewohnheitsmäßige Aussitzen von Problemen – diesmal würde es nicht funktionieren. Dessen war man sich in der Parteileitung wohl von Anfang an bewusst. Obwohl, die Veröffentlichung der Abhörprotokolle war ja keine Überraschung, sondern sowohl Parteiobmann Philipp Achammer als auch Landeshauptmann Arno Kompatscher seit langem bekannt. Nicht umsonst war im Vorfeld versucht worden, das Erscheinen des Buches zu verhindern. Konsequenzen für das Fehlverhalten hochrangiger Parteifunktionäre, darunter auch ein Landesrat und ein Senator, mussten nun her. Was also tun? Es musste etwas geschehen. Knapp eine Woche später: Achammer und Kompatscher legen Landesrat Thomas Widmann den Rücktritt nahe, das Vertrauensverhältnis sei zerstört, eine weitere Zusammenarbeit in der Landesregierung nicht mehr möglich. Widmann lehnt dankend ab, wohl auch, weil ein Rücktritt einem Schuldeingeständnis gleichkommen würde. Der eigentliche Skandal sei, so Widmann in einer Pressekonferenz, dass der Inhalt

abgehörter Telefongespräche an die Presse weitergegeben worden sei. „Ich habe einen Wählerauftrag, den ich so gut wie möglich erfüllen muss und will“, so Widmann, welcher der Aufforderung des Landeshauptmannes damit unmissverständlich eine Abfuhr erteilt. Dieser entzieht Widmann daraufhin die Kompetenzen und kürt sich mit dem Gesundheitsressort selbst zum Super-Landesrat, der über den größten Anteil des Landeshaushaltes verfügt. Die offizielle Verkleinerung der Landesregierung wird jedoch hinausgeschoben, am 29. April – nach Drucklegung des Erker – sollte es schließlich so weit sein. Auch Vize-Obmann Karl Zeller, der als mutmaßlicher „Maulwurf“ für die Weitergabe der Abhörprotokolle verantwortlich gemacht wird, soll seinen Hut nehmen. Auch von ihm kommt ein „Nein, danke“. Eine persönliche Aussprache mit Achammer konnte ihn nicht umstimmen.

Christoph Perathoner, amtierender SVP-Bezirksobmann in Bozen sowie von 2004 bis 2018 im Verwaltungsrat der SAD tätig, wurde von Achammer ebenfalls zum Rücktritt aufgefordert. Bei der bloßen Ankündigung durch Perathoner ist es bis dato (Stand 21. April) allerdings geblieben. SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz hingegen, der nach der Veröffentlichung des Buches gesagt hat, es „grause“ ihm, mit einigen Parteikollegen weiterhin gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, zog kurzerhand die Reißleine und kam einem Rauswurf zuvor, indem er seinen Rücktritt einreichte. Damit ist er bisher der einzige, der die Konsequenzen gezogen hat. Dann wären da noch zwei. Senator Meinhard Durnwalder, seines Zeichens auch SVP-Bezirksobmann im Pustertal, sowie Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner und seinerzeit engster Berater von Ingemar Gatterer. In den Abhörprotokoll kommen


beide ebenfalls unmissverständlich zu Wort. Ob auch ihre Nerven blank liegen? Man weiß es nicht. Die Zeichen deuten allerdings nicht darauf hin. Während Durnwalder im Bezirk Pustertal bereits einstimmig bestätigt wurde, hat wohl auch Alber keine Konsequenzen zu erwarten, über seine Rolle in der SAD-Affäre wird nicht einmal gesprochen, vom Untersuchungsausschuss wurde er nicht angehört. Eine Stellungnahme im Erker lehnte er auf Anfrage ab. „Meine Position ist differenziert zu sehen“, so Alber. „Zum Zeitpunkt der Abhörungen hatte ich kein politisches Amt inne, sondern war als Berater von Ingemar Gatterer tätig.“ Er habe das Buch, im Besonderen die Passagen, die ihn

persönlich betreffen, genau gelesen. „Ich wüsste nicht, was man mir vorwerfen will“, betont Alber. „Ich möchte mich zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht äußern, sondern die weiteren Entwicklungen in der Partei abwarten.“ Die Opposition bleibt in der ganzen Sache auffallend ruhig, in der Krise der SVP zeigt sie ungewohnte Stabilität. Auf Neuwahlen drängt sie nicht, wohl im Bewusstsein, nicht als Siegerin aus diesen hervorzugehen. Vielmehr beließ sie es dabei, einen Sonderlandtag einzuberufen und die Fehler der Mehrheitspartei an den Pranger zu stellen. „Als Wertegemeinschaft funktioniert die SVP nicht mehr. Sie ist eine reine Interessenvertretung“, konstatiert etwa

Paul Köllensperger vom Team K. Ulli Mair von den Freiheitlichen spricht von „Filz, Machtspielen, Postenschacher, Allmachtsfantasien, Interessenskonflikten“, was es schon unter Luis Durnwalder gegeben habe. „Der Kern des Skandals ist der Ton“, philosophiert Brigitte Foppa von den Grünen, die eine Reihe von Teilskandalen sieht, die ineinandergreifen und aufeinander aufbauen. „Wie sollen diese Menschen, die sich nun bekriegen, gemeinsam das Land verwalten? Wie soll das funktionieren? Sie sägen sich gegenseitig ab, sie versenken das gemeinsame Schiff, sie versuchen es zu verlassen, indem sie gleichzeitig nicht von ihrem Platz weichen wollen.“ Sie sei indes nicht bereit, sich durch einen

Misstrauensantrag zur „Handlangerin der SVP“ machen zu lassen. Was ist bis jetzt also geschehen? Drei zum Rücktritt aufgeforderte Funktionäre ziehen es vor, an ihrem Sessel zu kleben, über zwei Beteiligte wird sich totgeschwiegen, einer ist von sich aus zurückgetreten – angesichts der Tatsache, dass er ohnehin gegangen worden wäre. Es ist also nicht viel, was bisher geschehen ist. Was bleibt, ist ein zerrupftes Edelweiß, das einen Ausweg aus der Krise nicht zu finden scheint. Notfalls wird es doch noch mit Aussitzen versucht.

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Aktuell

Die letzte und wohl spannendste der drei Fragen ist schnell beantwortet: Konsequenzen dürfte es für Martin Alber keine geben, denn wo kein Kläger, da kein Richter. Bis Drucklegung des Erker äußerte jedenfalls niemand offiziell die Forderung nach einem klärenden Gespräch, notwendigen Aussprachen oder gar einem Rücktritt, weder auf der SVPnoch auf Oppositionsseite. Auch wollte nicht jeder Bürgermeister eine Stellungnahme über die „Freunde im Edelweiß“ abgeben. „Eigentlich ist seitens der Landespartei schon alles gesagt worden. Ich werde mich deshalb vorerst dazu nicht äußern“, so Sebastian Helfer, SVP-Bürgermeister der Gemeinde Ratschings. Auch Stefan Gufler, SVP-Bürgermeister von Pfitsch und SVP-Bezirksobmann, möchte „nicht auf Einzelheiten in diesem Zusammenhang“ eingehen, da „keine objektive Informationsbasis“ gegeben sei. „In meinen Augen ist es wichtig, dass sowohl der Landeshauptmann als auch der Parteiobmann volle Rückendeckung für einen gemeinsamen Lösungsweg erhalten. Und diese Rückendeckung für Parteiobmann und Landeshauptmann bestätige ich meinerseits nochmals gerne, so wie sie mittlerweile von den verschiedens-

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© Martin Schaller

Was halten Sie vom Buch „Freunde im Edelweiß“? Und was von den Abhörprotokollen, in denen Martin Alber, damals u. a. Berater von Ingemar Gatterer, zitiert wird? Wird es bzw. sollte es auch für ihn Konsequenzen geben? Diese Fragen hat der Erker den Wipptaler Bürgermeistern und der Bezirkspräsidentin gestellt – und ganz unterschiedliche Antworten darauf erhalten. Peter Volgger: „Interessiert mich nicht“

© Martin Schaller

Von „uninteressiert“ bis „erschüttert“

Thomas Klapfer: „Gar nicht so negativ“

ten Gremien zugesichert wurde.“ mit dieser Aussage, welche PersoMit Distanz betrachtet die Situa- nen er genau damit meint. Auch tion Thomas Klapfer, Bürgermeis- Verena Überegger, Bürgermeister der Gemeinde Franzensfes- terin der Gemeinde Freienfeld te. „Machtkämpfe innerhalb von (Freie Liste Freienfeld), äußert sich Parteien sind nichts Ungewöhnli- nicht im Detail über Martin Alber, ches. Diese hat es in der Geschich- wohl aber über das Buch und die te schon immer gegeben.“ Gera- Abhörprotokolle. „Ich habe das de in Italien schaffe es kaum ein Buch bis dato nicht gelesen, nur Parteisekretär oder Ministerpräsi- einige Audiodateien angehört bzw. Textpasdent, eine ganze sagen überfloLegislatur lang gen. Bereits diezu überleben. se sind für mich Dass es schwiezutiefst besorgrig sei, die verniserregend und schiedenen Intererschütternd. essen innerhalb Mehr denn je bin der Sammelparich froh, dass wir tei unter einen uns als BürgerHut zu bringen, liste damit nicht scheint nacha u s e i n a n d e rvollziehbar. Das setzen müssen. Buch habe geraNach wie vor sede diesen Aspekt Monika Reinthaler: hen wir es als unaufgedeckt, was „Schockiert vom Inhalt“ seren Auftrag, „gar nicht so neSachpolitik für die Menschen vor gativ“ sei. „Positiv kann man verOrt zu machen und unsere ganmerken, dass die Landesregierung und die Verwaltung standgehalten ze Energie in die Realisierung nothaben und sich nicht von außen in wendiger und zukunftsweisender ihren Entscheidungen beeinflus- Projekte zu stecken“, so Überegsen ließen. Einzelne Akteure ha- ger. Tröstlich finde sie einzig, dass ben sicherlich die moralisch-ethi- Frauen in diesem Intrigenspiel keische Linie überschritten und soll- ne bzw. eine absolut marginale ten von sich auch die Konsequen- Rolle spielen. Gar nicht mit den zen ziehen.“ Offen ließ Klapfer Skandalen innerhalb der SVP be-

Verena Überegger: „Zutiefst besorgniserregend“

schäftigt hat sich dagegen Peter Volgger, Bürgermeister der Gemeinde Sterzing (Bürgerliste Für Sterzing-Wipptal). „Ich kenne den Inhalt des Buches nicht, auch weil ich es nicht gelesen habe und es mich ehrlich gesagt auch nicht interessiert.“ Ob Martin Alber in den Protokollen vorkommt, wisse er nicht. „Da es die Gemeinden im Bezirk nicht betrifft, glaube ich nicht, dass wir über Konsequenzen sprechen werden – und wenn, dann wohl nur jene Gemeinden, die von der SVP geführt werden.“ „Keine Unvereinbarkeit“ Der Erker hat auch bei Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal, nachgefragt, da Martin Alber Mitglied des Bezirksrates ist. Reinthaler zeigt sich „schockiert vom Inhalt des Buches“ und den „verletzenden Aussagen“ in den Audiodateien. Dass jegliches Vertrauen von Seiten des Landeshauptmannes verloren gegangen ist, sei absolut verständlich und nachvollziehbar. Klar sei auch, dass es Konsequenzen geben müsse, wenn bei der Vergabe der Konzession für den öffentlichen Personennahverkehrsdienst mit Drohungen und Manipulationen versucht wurde, Einfluss zu


Stefan Gufler: „Keine objektive Informationsbasis“

nehmen und sogar die Zusammensetzung der Landesregierung beeinflusst werden sollte, um private Interessen voran zu bringen. „Es kann und darf nicht sein, dass sich einige Privatpersonen durch illegale Machenschaften eine goldene Nase verdienen wollen.“ Es sei notwendig, das Geschehene aufzuarbeiten. Danach sei aber unverzüglich zur Sachpolitik zurückzukehren, auch angesichts der großen Probleme, die derzeit zu lösen sind, wie der schreckliche Krieg in der Ukraine, die immensen Energiepreise, die Klimakrise, der Pflegenotstand und der Fachkräftemangel. Um die SVP gut und sicher führen zu können, brauche es die Zusammenarbeit zwischen

Sebastian Helfer: „Alles schon gesagt“

Landeshauptmann und Parteiobmann. Dafür wurden sie gewählt und das sei ihnen auch bewusst. Leid tut es Reinthaler, dass Thomas Widmann nicht mehr für das Ressort Sanität zuständig sein wird. „Er hat dort gute Arbeit geleistet, die Sanität in einer sehr schwierigen Phase übernommen und gerade den peripheren Krankenhäusern wieder Sicherheit gegeben, was vorher in keinster Weise gegeben war.“ Albers Aussagen zu beurteilen, stehe ihr nicht zu. Was seine Mitgliedschaft im Bezirksrat betrifft, so seien „laut Satzung keinerlei Unvereinbarkeiten“ gegeben. Daher werde es für ihn auch keine Konsequenzen geben. rb

SVP

Bezirkswahlen am 13. Mai Am 13. Mai werden im Wipptal der SVP-Bezirksausschuss sowie der Bezirksobmann bzw. die Bezirksobfrau neu gewählt. Seit dem Rücktritt von Franz Kompatscher im Herbst 2021 hat Vize-Obmann Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, interimistisch die Leitung des SVP-Bezirks übernommen. Bis zum 21. April hatte laut Gufler niemand einen offiziellen Kandidatenvorschlag deponiert. Dies dürfte sich bis Anfang Mai wohl noch ändern. Eine Erker-Umfrage (Erker 04/2022) hatte ergeben, dass Stefan Gufler auf Wunsch zur Verfügung steht und dass sich jemand aus der Gemeinde Ratschings der Wahl stellen wird. Noch keine Gedanken über eine Kandidatur soll sich Christian Egartner gemacht haben. Es bleibt also spannend bis zum Schluss. Erker 05/22

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Titelgeschichte

Junge

© Unsplash

Der lange Weg zur Nachhaltigkeit Die ganze Welt redet über Nachhaltigkeit. Allein im Internet sind rund 70 Millionen deutschsprachige Seiten darüber zu finden. Was ist Nachhaltigkeit eigentlich? Und was haben wir damit zu tun? IRenate Breitenberger

Seit wann Nachhaltigkeit existiert, weiß niemand so genau. Sicher ist nur, dass sie irgendwann in Vergessenheit geraten ist. Schon im Alten Testament der Bibel steht, der Mensch solle den Garten Eden „bebauen und bewahren“, da der Kosmos eine Schöpfungstat Gottes sei. Auch Jäger und Sammler sowie Naturvölker lebten Jahrtausende lang nachhaltig im Sinne von „dauerhaft wirksam“ und „nur so viel verbrauchen wie nötig“. Im frühen 18. Jahrhundert tauchte das Wort Nachhaltigkeit erstmals in der sächsischen Forstwirtschaft auf, da nur noch so viele Bäume gefällt werden durften, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen können. Formulierte anfangs jedes Land seine eigenen Vorschriften, wurde mit zunehmender Globalisierung schnell klar, dass es weltweit gültige Regeln braucht, da die Umwelt den gesamten Erdball betrifft. In den 1970er Jahren setzte sich die Weltgemeinschaft der Umwelt, ein Gremium der Vereinten Nationen, zum ersten Mal international

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mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. In ihrem „Brundtlandbericht“ ging es vor allem um ökologische Nachhaltigkeit, also darum, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen. Alles andere als leicht, da wir uns seit der Industrialisierung zu einer Konsumgesellschaft „weiterentwickelt“ haben. Unser stetes Verlangen nach Mehr hat dazu geführt, dass wir immer mehr und immer schneller neue Rohstoffe brauchen. Dabei vergessen wir, dass die Natur schon lange nicht mehr mit uns Schritt halten kann, weil sie seit eh und je in Kreisläufen denkt. Ein Baum blüht im Frühling, bildet Früchte im Sommer, baut ab im Herbst und ruht im Winter, um sich auf die nächste Jahreszeit vorzubereiten. Weil wir der Natur keine Zeit zur Regeneration geben, schwindet ihre Kraft zusehends. Mit den Jahren erkannten die Vereinten Nationen, dass sich ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit wie Säulen gegenseitig stützen. Fehlt eine, wird früher

oder später alles in sich zusammenbrechen. „100 Prozent Nachhaltigkeit gibt es nicht“ Ein langer Weg liegt also vor uns, auch weil Ausbeutung, Armut, Sklaverei und Kinderarbeit in der Nachhaltigkeitstheorie zwar absolutes Tabu, in der weltweiten Praxis aber immer noch gang und gäbe sind. Unternehmen müssen natürlich wirtschaftlich arbeiten, um langfristig bestehen zu können. Statt endloses Wachstum und Profite sollten aber Ziele wie weltweit fairer Handel, Umweltschutz, bessere Arbeitsbedingungen, Recht auf Frieden, Würde und Chancengleichheit an oberster Stelle stehen. „Es ist wichtig, Nachhaltigkeit als Ganzes zu sehen“, so Tanya Deporta, Referentin für Bildung für nachhaltige Entwicklung und Bewusstseinsbildnerin zum Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in Südtirol. Sie definiert Nachhaltigkeit als Entwicklung, als Weg, den wir gehen bzw.

gehen können. „Nachhaltig sein heißt Verantwortung für unsere Entscheidungen zu übernehmen.“ Um wirklich nachhaltig zu werden, muss sich ein Unternehmen mitunter selbstkritisch fragen: Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitenden Tanya Deporta: „Es ist wichtig, Nachhaltigkeit als Ganzes zu sehen.“ um? Woher kommen meine Rohstoffe? Wie transportiere ich sie? Wer baut sie ab? Wer produziert sie? Nachhaltigkeit ist ein „sich Herantasten“ und ein ständiges Überprüfen, ob der eingeschlagene Weg wirklich der richtige ist. Das bedeutet, dass sich eine Lösung im Nachhinein auch mal als „nicht nachhaltig“ herausstellen kann. Beispiele dafür gibt es genug: Vor 70 Jahren wurden in Südtirol Züge abgeschafft und stattdessen Busse eingeführt. Damals dachte man: super! Aus heutiger Sicht wäre es jedoch besser gewesen, statt Bussen mehr Züge einzusetzen. Beispiel Elektro-Autos: Diese sind


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zwar nachhaltiger als Dieselautos. Aber eigentlich bräuchte es mehr öffentliche Verkehrsmittel und weniger Autos. „Die 100-prozentige Nachhaltigkeit gibt es nicht“, so Deporta. „Nachhaltige Entwicklung ist ein Prozess. Deshalb macht

Tanya Deporta: „Nachhaltigkeit ist ein Prozess.“

man oft zwei Schritte nach vorn und einen zurück. Darum geht es aber nicht. Es geht auch nicht darum, perfekt zu sein, sondern sich auf den Weg zu machen und sich zu überlegen, welches die bessere Lösung sein könnte, für die Natur und für die Menschen.“ Nachhaltigkeit = Genügsamkeit Nachhaltigkeit fordert uns, gerade weil unsere Welt so komplex geworden ist. Selbst wenn wir als Konsument gewillt sind, nur noch nachhaltig einzukaufen, wissen wir oft nicht, woher jedes Produkt im Regal kommt und ob wir mit dem Kauf einer Ware der Welt mehr helfen oder mehr schaden. Eine Entscheidungshilfe ist der Blick auf das Etikett. Siegel wie „Fair Trade“ garantieren, dass das Produkt unter fairen Bedingungen für Mensch und Natur hergestellt worden ist. Da es immer noch zu wenig solcher Siegel gibt, sind die Unternehmen und die Politik gefragt. „Die Unternehmen sollten es den Konsumenten einfacher machen,

nachhaltig zu konsumieren. Und die Politik muss die Leitplanken schaffen, in denen sich die Unternehmen bewegen sollten.“ Das tut sie auch. Auf EU-Ebene werden immer mehr Rahmen vorgeschrieben, etwa der „Green Deal“, der u. a. besagt, dass die Treibhausgase bis 2030 um mindestens 50 Prozent reduziert werden sollen oder dass der Einsatz von chemischen Pestiziden, Düngemitteln und Antibiotika deutlich gesenkt werden muss. Neben dem politischen Druck spüren aber auch die Unternehmer und Konsumenten selbst, dass es so auf Dauer nicht weitergehen kann. „Nachhaltigkeit“, sagt Deporta, „hat viel mit Genügsamkeit zu tun. Wie viel brauche ich eigentlich? Wie viel ist genug? Was bedeutet für mich ‚gut zu leben‘? Brauche ich das neueste Auto, das neueste Rad, die neueste Jeans? Oder erfüllen mich andere Dinge?“ Fragen, die wichtig sind, weil sie einen dazu bringen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Vielfach taucht in solchen Diskussionen das Argument auf, nachhaltige Produkte seien zu teuer, und schon allein deshalb sei es gar nicht möglich, nachhaltig zu handeln. Dieser Eindruck rührt daher, dass die ‚normalen‘ Lebensmittel und Produkte nicht den wahren Preis (Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Abbau fossiler Brennstoffe …) widergeben, den sie der Natur und den Menschen kosten. „Nachhaltig produzierte Produkte spiegeln einen ehrlichen Preis wider und werden deshalb von uns als teurer wahrgenommen“, so Deporta. Dieser Preis basiert allerdings auf einem achtsamen, schonenden Umgang mit Ressourcen. Außerdem liege es klar an den Prioritäten, die wir setzen. „Kaufe ich ein gutes, nachhaltiges T-Shirt aus Biobaumwolle, das zehn Jahre lang hält, zum Preis von vier T-Shirts von der Stange, die nur zwei Jahre halten, habe ich mit ersterem besser investiert.“ Natürlich achten Familien bzw. Menschen in finanziellen Schwierigkeiten bei ihrem Konsum in erster Linie auf den Preis. Dies sei

Mehr als nur GRÜN Glück hat einen Namen: Mein Garten! Es ist der Ort, wo wir leben und entspannen, feiern und genießen. Individuell auf die Bedürfnisse des Menschen zugeschnitten, sollte kein Garten dem anderen gleichen. Wie sieht der eigene Traumgarten aus? Die Natur bietet eine Vielzahl an Farben, Klängen, Düften und Stimmungen. Gartengestaltung wird zum Erlebnis und der Garten verwandelt sich zum persönlichen Lieblingsort. Unabhängig davon, ob die gesamte Neugestaltung oder die Umgestaltung eines Teilbereichs vorgenommen werden soll, kann auf die Expertise der kompetenten Mitarbeiter der Baumschule Putzerhof gebaut werden. Liebe zum Detail, kreative und planerische Individualität, höchste handwerkliche Qualität sowie langjährige Erfahrung lassen Gartenträume wahr werden. Ob Designfreund, Ästhet, Genießer oder Naturmensch – der Garten zeigt sich als Spiegelbild seiner Bewohner. Dank der hohen Qualität und der Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse verwandelt das Team von Baumschule Putzerhof jeden Garten in ein grünes Wohnzimmer, ganz nach dem Motto: „Wir arbeiten – Sie genießen!“.

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Titelgeschichte

Nachhaltiger Bezirk, nachhaltige Gemeinden Bezirksgemeinschaft und Gemeinden treffen mittlerweile fast jede Entscheidung unter dem Aspekt Nachhaltigkeit: Energetische Sanierung, Umstellung auf LED und erneuerbare Energiequellen, Erneuerung und Verbesserung von Trinkwasserleitungen und Wertstoff-Sammelstellen, Müllsammelaktionen, (Mit-)Organisation nachhaltiger Events, Alternativen zum benzin- und dieselbetriebenen Individualverkehr, Verkehrsberuhigung, Digitalisierung, Breitbandnetz, Ausbau von Rad- und Gehwegen, betreutes Wohnen ... Franzensfeste ist der Initiative „Klimagemeinde light“ beigetreten. Sterzing ist Mitglied im Klimabündnis, Klimagemeinde (Silber), zertifizierter familienfreundlicher Arbeitgeber, Pilotgemeinde „Familienfreundliche Gemeinde“ und peilt Plastikfreiheit an. Weitere Aktionen: Bauernmarkt, Citybus, Biodiversität (Pflanzung Jahrgangsbaum, Pflanzung alter Obstbaumsorten, mehr Blumenwiesen, Projekt „Essbare Stadt“, Gemeinschaftsgärten), Projekt „Biomüll“, Repair Café, „Refill“ an Stadtbrunnen, Radboxen mit Ladestation, Sterzinger Rundweg, Trockenmauer am Pilgerweg. Seit Mitte März ist Bürgermeister Sebastian Helfer Nachhaltigkeitsbeauftragter der Gemeinde Ratschings. Die Arbeitsgruppe, der auch Sonja Ainhauser, Matthias Braunhofer, Paul Gschnitzer, Erika Volgger und Thomas Zössmayr angehören, wird demnächst konkrete Maßnahmen definieren. Geplant ist auch die Ausarbeitung des Gemeindeklimaplanes. In der Gemeinde Brenner wird zusammen mit Eurac Research eine Ideenwerkstatt durchgeführt, in der sich Arbeitsgruppen u. a. mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Vor allem der Durchzugsverkehr gilt als Hemmschuh und Verhinderer echter Nachhaltigkeit. Groß ist die Hoffnung, dass sich Gossensaß nach Fertigstellung der Umfahrungsstraße neu und nachhaltig entwickeln kann. Geplante oder bereits umgesetzte Nachhaltigkeitsbemühungen gibt es auch in Freienfeld, u. a. die Honorierung bzw. Prämierung engagierter Nahversorgungsbetriebe, den Erhalt der Basismedizin, die Förderung der Bildungsausschüsse, den Verweis auf Gedenktage und Initiativen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Verbesserung des Trinkwassernetzes in sonnseitig gelegenen Dörfern, die Einrichtung einer Notwasserversorgung und Kontrolle der Wasserführung, Dörferbus, sanfte Wirtschaftsentwicklung und das Bemühen, eine Wasserkonzession zur Stromproduktion zu erhalten. In der Gemeinde Pfitsch entstammt beinahe die gesamte Stromproduktion aus Wasserkraft. Geplant sind u. a. Vortragsreihen und partizipative Workshops, der Beitritt zur Klimagemeinde, Verbot von Plastikgeschirr auf Dorffesten, das Anlegen von Bienenwiesen, Videoüberwachung für mehr Sicherheit sowie öffentlich zugängliche AED-Säulen. Das nördliche und südliche Wipptal wollen klimafit werden. Beim grenzüberschreitenden Impulstag zur unternehmerischen Nachhaltigkeit im Jänner wurde eine Plattform zum Austausch angeregt. Im September finden in Sterzing die 1. internationalen Zukunftstage „Dach und Fassade“ statt. Thema: technische Möglichkeiten in der nachhaltigen Bauweise.

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auch verständlich und gerechtfertigt. Kein Verzicht, sondern gutes Leben Nachhaltigkeit bedeutet also Genügsamkeit. Genügsamkeit braucht es auch, wenn es darum geht, die ersten nachhaltigen Schritte zu setzen. Oft werden im blinden Aktionismus Schubladen voller Pläne erstellt und am Ende nicht mal ein Bruchteil davon umgesetzt, weil man zu viele Probleme auf einmal lösen will. Ein erster Schritt für einen Konsumenten könnte laut Deporta der Beitritt zu einem Verein oder politisches Engagement sein, etwa sich an Demonstrationen zu beteiligen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. „Es gibt immer noch viele Menschen, die an Nachhaltigkeit gar nicht interessiert sind oder die behaupten, es sei nichts weiter als ein Modewort.“ Nachhaltigkeit wird auch oft mit Verzicht assoziiert – ein Wort, das viele abschreckt, denn wer will schon freiwillig auf etwas verzichten? „Bei Nachhaltigkeit geht es nicht um Verzicht, sondern um die Frage, was ich brauche, um gut leben zu können“, so Deporta. Mit dem „gutem Leben“ ist der sorgsame Umgang mit allen Ressourcen gemeint, die es gibt, auch die persönlichen Ressourcen eines jeden von uns. Wer Tag und Nacht arbeitet, ist irgendwann ausgebrannt. Wer sich ungesund ernährt, wird irgendwann krank. Ein Teufelskreis. „Everyday for future“ – Gemeinsam Zukunft gestalten Beherzt macht auch das Land Schritte, um ganz Südtirol zur Nachhaltigkeit hinzuführen. Im Frühling tourten Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesräte und EURAC-Forscher durch die acht Städte Südtirols, um für ihre Strategie, wie Südtirol nachhaltiger werden soll, zu werben. Weit über 70 Maßnahmen sind bis 2030 geplant, darunter die Überarbeitung von Klima- und Landschaftsplan, mehr batterie- und wasserstoffbe-

triebene Busse, günstige Schnellladesäulen, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs- und Radwegenetzes, Audits für familienfreundliche Gemeinden, Entwicklungs-, Strategie- und Aktionspläne, u. a. in der Landwirtschaft, im Artenschutz von Flora und Fauna, im Tourismus und in der Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung von Dienstleistungen, Ultrabreitbandnetz, die Erhöhung der Produktion aus erneuerbaren Quellen auf 80 Prozent. Waren bei den Abendveranstaltungen jeweils rund 80 bis 150 Zuhörer anwesend, nahmen tags darauf lediglich 15 bis 25 Männer und Frauen an den weiterführenden Workshops teil, an denen sie Gelegenheit hatten, ihre Vorschläge und Ideen einzubringen. Über 600 Ideen wurden gesammelt, wie Südtirols Zukunft aussehen soll, wie wir miteinander leben, die Wirtschaft gestalten, mit der Natur umgehen möchten und welche konkreten Maßnahmen es dazu braucht. In den Workshops diskutierten die Teilnehmer auch über die Frage, welches der vier Szenarien, vorgestellt in der Studie „Denkanstoß Covid19 – Zukunftsszenarien für ein nachhaltiges Südtirol 2030+“, für sie am ehesten in Frage kommt: Szenario 1 zeigt ein Südtirol des regionalen Bewusstseins („In der Tradition liegt die Stärke“), Szenario 2 ein Südtirol des Neo-Kosmopolitismus („Denke global, handle lokal“), Szenario 3 ein Südtirol der individuellen Freiheit („Ich bin meines eigenen Glückes Schmied(in)”, Szenario 4 ein Südtirol der grünen Innovationen („Es gibt für alles eine – technologische – Lösung)“. Wipptaler Kernthemen waren vor allem Kooperation und Solidarität, gelebte Nachhaltigkeit, regionale Kreisläufe, nachhaltige Landwirtschaft, Verkehr, bedingungsloses Grundeinkommen, Gemeinwohl, soziale Gerechtigkeit (Frauen stärken) sowie Co-Housing, neue Arten des Zusammenlebens. In enger Partizipation mit der Bevölkerung soll dieser Workshop jährlich wiederholt werden, auch um zu überprüfen, welche Maßnahmen umgesetzt wurden und ob sich der Be-


zirk bzw. Südtirol in die richtige Richtung bewegt. Kleine Aktionen mit großer Wirkkraft Um auch jene Menschen zu erreichen, die sich bislang kaum mit Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben, möchte die Landesregierung noch stärker mit den Gemeinden zusammenarbeiten. In jeder der 116 Gemeinden gibt es mittlerweile Nachhaltigkeitsbeauftragte, die sich mit den Bürgern vor Ort zu den Themen der Nachhaltigkeit austauschen sollen. Im Wipptal wird bereits viel Engagement gezeigt. So wurde beim Workshop in Sterzing das Projekt „Natur (er)leben“ vorgestellt, ein Gemeinschaftsprojekt von 16 Organisationen in Freienfeld. Der Bildungsausschuss Sterzing geht mit dem Jahresthema Wasser auf die Nachhaltigkeit ein. Auch im Bildungsausschuss Trens sind Aktionen rund um das Thema Wasser geplant, u. a. eine Infoveranstaltung mit Landesfachleuten über Qualität und Belastung von Quellwasser sowie eine Wasserverkos-

tung der vier wichtigsten Quellgewässer in der Gemeinde. Zahlreiche Wipptaler Behörden und Vereine beteiligen sich an der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, bei dem sich Menschen gegenseitig Zeit schenken und einander näherkommen. „Es macht wirklich Freude und Mut zu sehen, wie viele Aktionen und Events die Vereine gemeinsam organisieren. Ja, genau so erreichen wir die Menschen“, so Deporta. In den Verbänden und Vereinen sieht Deporta sowieso großes Potential, da es dort einen starken Zusammenhalt gibt. Hat für sie nachhaltige Entwicklung einen großen Stellenwert, setzen sich auch ihre Mitglieder damit auseinander und überlegen, welchen Beitrag sie leisten können. Rund 130 Verbände und Vereine haben sich mittlerweile Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit angeschlossen, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft mitzugestalten. Bäuerinnen, Handwerker, Kaufleute und Dienstleister, Hoteliers und Gastwirte, aber auch die Industrie richtet sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer mehr auf Nach-

ein Gas

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Ratschings räumt wieder auf! Der Frühling bricht an und die letzten Schneereste verschwinden, doch zum Vorschein kommen nicht nur die ersten Frühlingsboten, sondern auch Plastiksäcke, Masken, Flaschen und noch vieles mehr. Daher ruft die Bürgerliste Ratschings auch heuer wieder in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein Ratschings zu einer gemeindeweiten Müllsammelaktion auf. „Da die Aktion im vergangenen Jahr so gut bei den Bürgern ankam und wir wirklich viel Müll sammeln konnten, wollen wir sie wieder aufgreifen“, so Daniel Mayr von der Bürgerliste. Gesammelt wird am 14. Mai in allen Fraktionen und in Eigenverantwortung. Die Müllsäcke können zwei Tage vorher in den Dorfläden der einzelnen Fraktionen abgeholt werden, in Telfes werden sie bei der Recycling-Stelle hinterlegt. Die gefüllten Müllsäcke können am Sammeltag entweder bei den Recyclingstellen der jeweiligen Fraktionen abgelegt oder zwischen 16.00 und 17.00 Uhr direkt nach Stange zum Recyclinghof hinter dem Gemeindehaus gebracht werden. In dieser Zeit erhalten in Stange alle fleißigen Sammler als kleines Danke eine Stärkung und ein Samen-Päckchen. „Wir hoffen, dass auch heuer wieder viele aktive Sammler zu einer saubereren Gemeinde beitragen“, so Bürgerliste-Vertreterin Erika Volgger. Erker 05/22

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Titelgeschichte

NACHHALTIGKEIT IM WIPPTAL Es tut sich sehr viel im Bezirk. Und alles hat mit Nachhaltigkeit zu tun. Hier eine kleine Auswahl an Ideen und Projekten, die geplant oder in der Umsetzungsphase sind. INTERREG • Oh Tannenbaum (Waldinteressentschaft Pflersch, Forstinspektorat Sterzing): Erhebungen zur Entwicklung der Tannenzapfen im Hinblick auf den Klimawandel • Landwirtschaft der Zukunft (Bioland Südtirol): zukünftige Entwicklungen in der Landwirtschaft, Alternativen zur Milchwirtschaft • Ökologische und gesellschaftliche Akzente setzen im Wipptal: Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden (Gemeinde Sterzing) • Zeitreise.Schätze.Wipptal (Jugenddienst Wipptal): durch gemeinschaftliche Aktionen die eigene Region und die Nachbarregion kennenlernen • Olpererrunde: Nachhaltige Entwicklung von Schutzwald, Bergtourismus und Alm- und Landwirtschaft um den Olperer (Gemeinde Brenner, Forstinspektorat Sterzing) • Haltung von Ziegen und Veredelung des Rohstoffs Milch, Alternative zur Kuhmilchhaltung (Milchhof Sterzing und Milchgenossenschaft Wipptal-Stubai) • ATMen – Entwicklung einer Modellregion Wipptal zur Verbesserung der Luftqualität entlang der Brennerautobahn: Umsetzung in ein bis zwei Jahren LEADER • Nachhaltige Mobilität und Personennahverkehr: Bau von Gehsteigen, Fußwegen und Infrastrukturen (u. a. Bushaltestellen wie am Nordpark, Sterzing) • Lokale Kreisläufe und Kreislaufwirtschaft: Tourismus trifft Landwirtschaft – Bauernmarkt Sterzing • Vernetzung der Kleinmobilität in Sterzing, Pfitsch und Freienfeld BEZIRKSGEMEINSCHAFT WIPPTA (GEMEINDEÜBERGREIFENDE PROJEKTE) • Pilotprojekt „Work-E-Roll-Wipptal“ • Upcycling-Raum: gut erhaltene Alltagsgegenstände sammeln und wiederverwenden • Neue Radweg-Abschnitte: nicht asphaltiert im Sinne der Bodenversiegelung • Zuerst leerstehende Wohnungen nutzen, erst dann neue bauen • Photovoltaikanlagen auf Neubauten, sofern möglich und rentabel • Gemeinden vernetzen, Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit bezirksweit abstimmen • Verkehr: Vernetzung mit anderen Bezirksgemeinschaften • Verbesserung der Wertstoff-Sammelstellen • Projekte in Zusammenarbeit mit Schulen

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haltigkeit aus. Auch in den „Klimakreisen“ des Netzwerks, bei denen sich Einzelpersonen engagieren können, ist zurzeit vieles in Bewegung. Mehrere Aktionen sind geplant, um sich mit kleinen Schritten gemeinsam auf den Weg zu machen. Im Klimakreis in Wiesen, dem bislang einzigen im Wipptal, tauscht sich seit kurzem eine Gruppe von fünf Personen aus, wie wir umdenken, anders leben und Lebensmitteln mehr Wertschätzung entgegenbringen können. Einer der Mitglieder, Manfred Volgger, möchte zudem gerne eine Plattform über nachhaltiges Gärtnern im Wipptal gründen (Interessierte können sich bei ihm per E-Mail an saunmanf@gmail.com melden). Neben der Umweltgruppe Wipptal um Vorsitzenden Wilhelm Seppi gibt es weitere Arbeitsgruppen und Privatinitiativen, die sich für eine nachhaltige Welt einsetzen. Viele kleine Schritte führen zum Ziel Es sind also die vielen kleinen Schritte, die maßgeblich dazu beitragen, gemeinsam zu einem großen Fußabdruck der Nachhaltigkeit zu werden. „Wichtig ist, dass jeder bei sich selbst be-

ginnt“, so Deporta. Sich zu überlegen, was einem am meisten Freude bereitet, kann dabei sehr hilfreich sein. Denn gerade in diesem Bereich könne man sich am besten einbringen und am meisten bewirken. Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele und 169 Unterziele, die 193 Staats- und Regierungschefs 2015 in ihrer „Agenda 2030“ verabschiedet haben, können dabei eine Art Rahmen sein, in denen man sich bewegt. Sie zeigen, wie vielfältig Nachhaltigkeit ist und dass der Begriff nicht nur Klimaschutz, sondern auch die Würde des Menschen, Wohlstand für alle, globale Partnerschaften, Friede und Gerechtigkeit bedeutet. Um herauszufinden, an welchem Punkt man seinen ganz persönlichen nachhaltigen Weg starten möchte, können das Internet und soziale Medien durchaus ein Wegweiser sein. Vor allem Portale für Kinder erklären das Thema Nachhaltigkeit einfach, unterhaltsam und gut. Wertvolle Informationen liefern u. a. auch das Webportal des Landes (nachhaltigkeit.provinz.bz.it), Südtirols freies, autonomes, partei- und interessensübergreifendes Netzwerk für Nachhaltigkeit (www.future.bz.it) sowie die Bildungsplattform der oew (www.oewplus.org). I

„Work-E-Roll-Wipptal“ Seit kurzem sieht man in und rund um Sterzing Mitarbeiter der Bezirksgemeinschaft, die auf einem E-Roller unterwegs sind. Ob von der Arbeit nach Hause oder umgekehrt oder aber auf dem Weg von einer Dienststelle zur anderen, spricht alles für die Idee der Bezirksgemeinschaft, das Pilotprojekt „Work-E-Roll-Wipptal“ umzusetzen. Der Ausschuss hatte das Ziel, für die Mitarbeiter einen Anreiz zu schaffen, dass sie die letzte Meile von und zur Arbeit oder von und zur Haltestelle der öffentlichen Verkehrsmittel nicht mit dem Auto zurücklegen und so nachhaltige Mobilität gefördert wird. „Wir wollen wirksame Maßnahmen setzen, um die Umwelt zu entlasten. Für mich ist das Thema nachhaltige Mobilität eines der Ziele meines Mandats und dieses Projekt ist ein Beitrag dazu“, so Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal. „Es freut uns sehr, dass die Mitarbeiter das Angebot mit Begeisterung annehmen.“ Jede Dienststelle der BZG verfügt über E-Roller: Sie werden für Dienstgänge benutzt und, wenn möglich, auch bei Außendiensten eingesetzt. Unter Umständen könnte man also auch einen E-Roller der BZG Wipptal in Bozen sehen. Gegen eine Jahresmiete können die Mitarbeiter einen Roller auch privat nutzen. Insgesamt stehen 30 E-Roller zur Verfügung. Mitfinanziert wurde das Projekt von der Abteilung Mobilität der Autonomen Provinz Bozen, die solche Initiativen als sehr positiv bewertet. Wichtig ist die Sichtbarkeit, denn es gilt auch rundherum zu sensibilisieren und Nachhaltigkeit vorzuleben. Bleibt zu hoffen, dass das Mobilitätsverhalten nachhaltig beeinflusst wird und der Individualverkehr auch durch diese Maßnahme der Bezirksgemeinschaft reduziert wird.


„Eine zweite Chance für Kaputtes“ Von Mai bis Oktober wird im Elki-Garten in Sterzing an jedem zweiten Donnerstag im Monat ein Repair Café angeboten. Trägerorganisation dieses Angebots ist der Jugenddienst Wipptal, der von Elki Wipptal, VKE, Weltladen Sterzing, Stadtbibliothek Sterzing sowie Gemeinde Sterzing unterstützt wird. Der Erker hat mit Heinrich Forer, Umweltreferent und Nachhaltigkeitsbeauftragter der Gemeinde Sterzing, über das Projekt gesprochen. Erker: Herr Forer, das Repair Café steht unter dem Motto „reparieren statt wegwerfen“. An wen richtet sich das Angebot? Heinrich Forer: Das Angebot des Repair Café richtet sich natürlich vorwiegend an jene Personen, die zu Hause kaputte Gegenstände oder Kleidungsstücke herumstehen oder herumliegen haben, die jedoch noch repariert werden können. Damit möchten wir verhindern, dass solche Gegenstände im Müll landen, obwohl sie wieder verwendet werden können. Gleichzeitig soll damit das Bewusstsein für Repara-

tur und Wiederverwertung geschärft werden. Die Teilnehmer können zuschauen, wie Experten kleine Reparaturen durchführen oder selbst neue Fertigkeiten erlernen. Auch wer nichts zu reparieren hat, kann im Repair Café vorbeikommen und bei Kuchen und Kaffee fachsimpeln, eigenes Wissen mit einbringen und sich austauschen. Es ist also auch ein sozialer Treffpunkt. Kaputte Gegenstände bekommen also im wahrsten Sinne des Wortes eine zweite Chance. Ja, auf jeden Fall! Kaputtes soll erst im Müll landen, sobald reparieren nicht mehr möglich ist. Intakte und noch brauchbare Gegenstände sollten verschenkt werden. Upcyceln ist auch eine Möglichkeit, etwas weiter zu verwenden. Bevor etwas als Restmüll oder Sperrmüll der Müllverbrennung zugeführt wird, sollen all diese Möglichkeiten ausgeschöpft wer-

den. Die Gesellschaft soll Gegenstände wieder mehr wertschätzen, verstärkt auf Qualität achten und bereits beim Kauf auf Reparaturfreundlichkeit achten. Damit wird nicht nur Müll vermieden, sondern ein bewusster Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit geleistet. Welche Gegenstände können zur Reparatur vorbeigebracht werden? Die „Reparateure“, die im Repair Café zur Verfügung stehen, kommen aus den verschiedensten Bereichen: Ein Tischler, ein Elektriker, ein Schuhmacher, eine Schneiderin, ein Messerschleifer und ein „Tuttofare“ kümmern sich um kaputte Gegenstände. Bei Problemen mit PC, Laptop und Handy wird Hilfestellung angeboten. Fahrräder werden durchgecheckt, kleine Reparaturen werden ausgeführt. Am 12. Mai wird die Stadtpolizei zudem Tipps zur korrekten und sicheren Ausstattung von Fahrrädern geben. Grundsätzlich gilt: Es können im Repair Café ausschließlich kleinere Reparaturen verrichtet werden. Bei größeren Problemen, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, kann jedoch der richtige Fachmann vermittelt werden. Interview: bar

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Wirtschaft

„Rückblick auf ein gelungenes Jahr“

© Raiffeisenkasse Wipptal

Auf ein herausforderndes und dennoch gelungenes Jahr blickte die Raiffeisenkasse Wipptal bei ihrer Vollversammlung Mitte April zurück. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung wohnten rund 100 Mitglieder der Versammlung im Stadttheater Sterzing bei, sowohl in Präsenz als auch online.

Bei der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Wipptal konnten die Mitglieder nach zweijähriger Unterbrechung wieder persönlich begrüßt werden.

„Erneut blicken wir auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Noch nie war es so von Überraschungen und Veränderungen geprägt wie 2021. Wir sahen uns mit vielen Hürden und Herausforderungen konfrontiert“, so Obmann Günther Seidner und Direktor Christina Pupp im Rückblick auf das vergangene Jahr. Gemäß dem Motto „Mit Mut gemeinsam einfach tun“ habe die Raiffeisenkasse Wipptal Chancen mutig genutzt, habe sich weiterentwickelt, Neues geschaffen und vieles verwirklicht. „Einmal mehr haben wir gemeinsam Mehrwert geschaffen für unsere Mitglieder und Kunden, für die Region und für den Bezirk. Ein Blick zurück lohnt sich. Es ist ein Rückblick auf das Gelungene, damit wir mutig in die Zukunft gehen können.“ Beide zeigten sich erfreut, die Mitglieder wieder persönlich zur Vollversamm-

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lung begrüßen zu dürfen; einige nahmen online daran teil.

genkapitalquote von 15,6 Prozent garantieren die Sicherheit der Kundeneinlagen.

Geschäftsergebnisse

Sozialer Auftrag

„Es ist uns gelungen, das Geschäftsjahr 2021 äußerst positiv abzuschließen“, betonte Pupp. „Unsere Vertriebserfolge, sehr niedrige Risikokosten, eine effiziente Organisation und eine starke Eigenkapitalausstattung waren dafür ausschlaggebend.“ Das Kundengeschäftsvolumen belief sich zum Bilanzstichtag auf 859 Millionen Euro. Die verwalteten direkten und indirekten Kundeneinlagen betrugen 508 Millionen Euro, die Kundenausleihungen 351 Millionen Euro. Das bilanzielle Eigenkapital lag bei 91,2 Millionen Euro. Das steigende Eigenkapital und die hohe Ei-

Den genossenschaftlichen Förderauftrag sieht die Raiffeisenkasse Wipptal als ihren Beitrag zur positiven Entwicklung der Region und des Bezirks. 81 Vereine und Institutionen haben finanzielle Unterstützung erfahren. Rund 438.000 Euro wurden für soziale Belange, Bildung, Wirtschaft, Sport und Kultur zur Verfügung gestellt. Über den Hilfsfonds „125 Jahre Raiffeisenkasse Wipptal“ wurde nach den verheerenden Unwettern in Pflersch im August 2021 rasch und unbürokratisch geholfen. Die Jahresbilanz wurde sowohl von den Rechnungsprüfern als auch vom Aufsichtsrat gut-


Obmann Günther Seidner, Direktor Christina Pupp und Klaus Steckholzer, Vorsitzender des Aufsichtsrates

geheißen und in der Vollversammlung einstimmig genehmigt. Steigende Mitgliederzahlen Zum 31. Dezember 2021 lag die Mitgliederzahl bei 1.702. 61 Neumitglieder wurden im vergangenen Jahr aufgenommen, 24 Mitglieder sind ausgeschieden. „Dass die Mitgliederzahl auch im vergangenen Jahr weiter angestiegen ist, beweist, wie groß das Vertrauen in die Raiffeisenkasse Wipptal gerade in herausfordernden Zeiten ist“, so Obmann Seidner. „Bei uns steht nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt. Besonders unsere Mitglieder sind maßgeblich am Erfolg der Raiffeisenkasse beteiligt.“ Einen Dank richteten die Verantwortlichen auch an die Mitarbeiter. Am Hauptsitz in Sterzing und in den zwei Geschäftsstellen in Wiesen und Gossensaß sind 59 Mitarbeiter beschäftigt. Derzeit werden zudem neun junge Menschen zu Bankkaufleuten ausgebildet.

Blick nach vorne „Für das Jahr 2022 haben wir zwei Schwerpunkte gesetzt. Wir werden den Digitalisierungsprozess weiter vorantreiben, Produkte und Dienstleistungen online anbieten und mit den Mitarbeitern in den Geschäftsstellen verbinden. Die Beratung bleibt somit auch künftig persönlich“, erläuterte Direktor Christina Pupp. „Noch nachhaltiger zu wirtschaften ist unser zweiter Schwerpunkt. Das ist für uns als Genossenschaftsbank nicht neu, wohl aber wollen wir dies aufwerten: Wir übernehmen Verantwortung für die Menschen im Wipptal, schaffen langfristige Kundenbeziehungen und berücksichtigen beim Angebot von Produkten und Leistungen sowie in der Unternehmensorganisation Klimaaspekte.“ Ein abschließender Dank von Seiten des Obmannes Günther Seidner erging an die Kunden für ihr Vertrauen, an die Verwaltungs- und Aufsichtsräte für die gute Zusammenarbeit sowie an alle Mitarbeiter für ihren Einsatz und ihre Leistungen.

Als kleines Dankeschön gab es für die anwesenden Mitglieder ein in Handarbeit im Wipptal gefertigtes Geschenk. Aufgrund der außergewöhnlichen Zeiten wurden von der Raiffeisenkasse Wipptal 10.000 Euro für lokale bar wohltätige Zwecke gespendet.

Die Raiffeisenkasse Wipptal hat das Geschäftsjahr 2021 in einem Film zusammengefasst. Hier der Link dazu:

https://youtu.be/6ruxsmdf8uc

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Umwelt

Bezirkshegeschau in Wiesen Am 1. Mai beginnt in unserem Land das neue Jagdjahr. Ab diesem Datum werden die Kitze und Kälber des Vorjahres als Jährlinge bezeichnet. Der Geburtsmonat und das Alter des Schalenwildes geben den Zeitpunkt des jagdlichen Jahreswechsels vor. Am Ende des Jagdjahres muss Bilanz gezogen werden, und dies geschieht bei den jährlichen Pflichthegeschauen, die heuer wieder, nach zweijähriger Zwangspause, stattfinden konnten. Für den Bezirk Wipptal bot die Festhalle in Wiesen den altbewährten Austragungsort. Aber es geht bei den Hegeschauen nicht nur um das Bilanz-Ziehen. Langfristige Entwicklungen des Wildstandes werden aufgezeigt, Problem-Situationen ange-

sprochen, Krankheitsverläufe in Erinnerung gerufen, Bedürfnisse der Wildtiere einerseits und der Lebensraum-Nutzer andererseits

Abschussdaten Rehwild 2021 im Jagdbezirk Sterzing Jagdrevier Brenner Elzenbaum Jaufental Mareit Mauls Mittewald Pfitsch Ratschings Ridnaun Sterzing Stilfes Telfes Trens Wiesen Eigenjagden Burgfrieden Hinterflagger Kühbergalm Peisser Puntleid Insgesamt

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bewilligte Abschüsse 30 12 33 24 35 30 40 34 33 36 34 18 21 30

erlegte Tiere 32 8 30 22 22 27 30 28 29 36 17 17 16 23

Erfüllungsquote in % 107 67 91 92 63 90 75 82 88 100 50 94 76 77

bewilligte Abschüsse 4 4 6 4 12 440

erlegte Tiere 3 2 6 3 6 357

Erfüllungsquote in % 75 50 100 75 50 81

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abgewogen. Und schließlich soll auch über das Vereinsleben der Jägerschaft berichtet werden. Das alles geschieht beim offiziellen Teil, der am 9. April in der Festhalle Wiesen stattfand. Dabei fehlte es nicht am jagdlich-festlichen Gepräge, für das allein schon die Jagdhornbläser aus den Revieren Jaufental und Ratschings sorgten. Heuer traten die beiden Gruppen gemeinsam auf, und wenn es nach Bezirksjägermeister Günther Bacher geht, dann soll dies ein dauerhafter Zustand werden. Die musikalische Qualität der Bezirksbläsergruppe wäre garantiert, denn die Gruppe würde von Berufsmusiker Ludwig Wieser aus dem Jaufental, der u. a. in München als Musiklehrer tätig ist, geleitet. Die vom Bezirksjägermeister präsentierten Zahlen zur Wildbewirtschaftung waren einmal mehr beeindruckend. Zwar nahm die Rotwildstrecke im Jahr 2021 leicht ab, die aus den Zählungen ermittelten Bestandszahlen gehen aber nach oben. Das heißt, dass die Jägerschaft sich mehr und mehr der

Rotwildbejagung widmen muss, was auch die Forstverantwortlichen, die Vertreter der Landwirte und das Amt für Jagd und Fischerei fordern. Eine Abschussplanerfüllung von 70 Prozent der vorgeschriebenen Entnahme ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Und immer wird mehr männliches als weibliches Rotwild erlegt, 121 zu 113. Auch das Gamswild hat abgenommen, als Hauptgründe dafür sind die Gamsräude und die harten Winter zu nennen. Um die Räude einzubremsen, wurden vor einigen Jahren die Abschüsse erhöht. Denn je geringer die Dichte, desto unwahrscheinlicher die Ansteckungen. Die erzielte Strecke in den vergangenen Jahren ist in etwa halb so hoch als vor 20 Jahren und belief sich im Jahr 2021 auf 376 Stück. Es gibt aber auch Erfreuliches zu verzeichnen. Die Räudefälle haben abgenommen. Vierzehn Fälle wurden 2021 nachgewiesen, zehn in Pfitsch, drei in Wiesen und einer im Revier Brenner. 2020 waren es noch doppelt so


viele gewesen. Die Rehwilddichte geht letzthin ganz deutlich zurück. Einerseits waren dafür die letzten schneereichen Winter verantwortlich, dann auch die Konkurrenz des zunehmenden Rotwildes, zum anderen fordern die nun vermehrt auftretenden großen Raubtiere ihren Zoll, sie dürften auch das Verhalten des Rehwildes beeinflussen. Die Rehe sind scheuer geworden. Erlegt wurden im Jahr 2021 nur mehr 357 Stück, das entspricht einem Viertel der vor 20 Jahren erzielten Abschüsse. Bezirksjägermeister Bacher berichtete abschließend von den vor kurzem stattgefundenen Revier- und Bezirkswahlen. Sechs der 14 Reviere stehen unter einer neuen und somit auch verjüngten Leitung. Im Revier Brenner ist Helmuth Hochrainer neuer Revierleiter, in Ridnaun Martin Schölzhorn, in Jaufental Manfred Haller, in Wiesen

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Herbert Mair, in Elzenbaum Josef Plattner und in Stilfes Egon Wieser. In den Bezirksjagdausschuss wurden Christian Bacher aus dem Revier Brenner (neu), Erhard Seehauser aus dem Revier Mauls, Karl Volgger aus dem Revier Pfitsch und Johann Wurzer aus dem Revier Mareit gewählt; Bezirksjägermeister Günther Bacher wurde in seinem Amt bestätigt. Vize-Landesjägermeister Sandro Covi rief dazu auf, Nichtjäger und auch Jagdgegner über die Sinnhaftigkeit der Jagd aufzuklären. Amtsdirektor Luigi Spagnolli hieb in dieselbe Kerbe. „Wenn immer mehr Menschen in großen Städten leben, dann wird die Jagd zu einer Nischentätigkeit“, so Spagnolli. Gerade deshalb müsse die Jägerschaft ihre Rolle als Wächterin in der Natur unter Beweis stellen und sich damit Akzeptanz der Bevölkerungsmehrheit verdienen.

(v. l.) Bezirksjägermeister Günther Bacher und Vize-Landesjägermeister Sandro Covi Schließlich kam der Amtsdirektor des Forstbezirks Sterzing Philipp Oberegger auf die zentrale Aufgabe der Jagd zu sprechen: Der Rotwildzuwachs müsse gestoppt, das Gleichgewicht zwischen Wild und Wald erhalten oder wiederhergestellt werden, denn dies komme dem Wald und Wild zugute. Die Jäger des Wipptales werden sich die Wünsche der Fachleute und Interessenvertreter zu Herzen nehmen, gleichwohl konnten sie sich in Wiesen am Anblick der vie-

len Trophäen erfreuen, die in der Jägersprache niemals als schön, sondern nur als gut bezeichnet werden dürfen. Das Jägerische kam dann auch bei vielen Gesprächen zwischen Jägern und Gästen nicht zu kurz. Es bleibt zu hoffen, dass die schöne Tradition der Hegeschauen auch in den kommenden Jahren ihren Fortbestand feiern kann.

IHeinrich Aukenthaler

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Übergabe an junge Führung Der Fortbestand des Technischen Büros Agrarplan bleibt nach der Übergabe an eine junge Führung gesichert. Seit rund 40 Jahren ist Dr. Agr. Johann Wild als freiberuflicher Agronom tätig. Über Jahrzehnte hinweg befasste er sich mit der Planung von Infrastrukturen, Anlagen und Gebäuden im ländlichen Raum sowie mit dem Erstellen von Gutachten, Schätzungen und Umweltverträglichkeitsberichten. Anfang Jänner 2022 übergab er nun sein Technisches Büro an die zwei jungen Agronomen Dr. For. Hannes Graf und Dr. Agr. Philipp Tauber, beide seit 2020 als freie Mitarbeiter bei Agrarplan tätig. Nach seinem Masterstudium in Umweltmanagement in Bergregionen absolvierte der Pfalzner Hannes Graf die Staatsprüfung zum Forstwirt. Philipp Tauber aus Tschötsch legte nach seinem Studium der Agrarwissenschaften die Staatsprüfung zum Agronom ab. Beide haben bereits mehrjährige Arbeitserfahrung gesammelt. Mit dem großen Erfahrungswissen von Johann Wild, der weiterhin als Senior Consultant bei Agrarplan tätig sein wird, und dem frischen Wind, den die beiden jungen Agronomen mitbringen, möchten Hannes Graf und Philipp Tauber in ihrem Technischen Büro die vielen langjährigen Kunden weiterhin fachlich kompetent betreuen.

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Umwelt

Wo Tiere Unterstützung finden Nicht nur Menschen, auch Tiere in Notlagen brauchen Hilfe und Unterstützung. Diesen Vorsatz haben sich Antonia Rieder und Josef Kuen zur Lebensaufgabe gemacht. Seit 2005 leiten sie nun schon mit viel Leidenschaft und Herz das Tierheim in Vintl, das sie aus eigener Kraft und mit viel Herzblut errichtet haben. Im Gespräch mit dem Erker erklärt Josef (Sepp), wie das Tierheim funktioniert und was Interessierte wissen sollten. Erker: Josef, warum werden Tiere im Heim abgegeben? Josef Kuen: Tiere werden aus verschiedenen Gründen abgegeben, etwa wenn ein Todesfall vorliegt, ein Tier zuläuft, Herrchen oder Frauchen

ins Altersheim oder umziehen muss. Manchmal gibt es auch ausgesetzte Tiere oder der Zeitaufwand und auch die finanzielle Zusatzbelastung wurden vorab unterschätzt. Wie ist der Ablauf im Tierheim? Sobald jemand ein Tier vorbeibringt, fragen wir nach dem Grund für die Abgabe und nach der Hintergrundgeschichte des Tieres. Diese ist wichtig, um den nächsten Besitzer besser vermitteln und das Tier verstehen zu können. Anschließend müssen wir prüfen, ob ein Platz zur Verfügung steht – meistens haben wir auch bei Vollbesetzung ein, zwei Notfallplätze frei. Ansonsten müssen Betroffene etwas warten, bis sich der nötige Platz ergibt. Insgesamt können wir 50 bis 80 Tiere unterbringen. Wie lange sie bei uns bleiben, ist ganz

Nurdat11k lhrerffHfekö•u1et1 .sich uittsere Hehntiere sogeborge11 fühlett.

Bitte spend,en • 1,hre S 1e 1

5 Promille unserem Tierheim! Steuernummer: 90015 390215 24

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unterschiedlich, einige nur ein paar Tage oder Wochen, andere auch einige Monate. Welche Art von Tieren sind im Heim zu finden? Meistens Hunde oder junge Kätzchen. Zudem gibt es auf unserer Website ein Vermittlungsangebot, bei dem Privatpersonen neue Besitzer für ihre Haustiere suchen können, ohne sie bei uns abgeben zu müssen. Wichtig ist natürlich, dass Tiere nicht nur abgegeben, sondern auch abgeholt werden und ein neues zu Hause finden. Kann jeder ein Tier abholen? Im Prinzip darf jeder ein Tier abholen. Wir prüfen aber vorab schon, ob die Voraussetzungen für ein Haustier gegeben sind, ob der Besitzer in spe auch Platz und Zeit für das Tier mitbringt. Nach so vielen Jahren haben wir ein Gefühl und eine gewisse Routine in diesem Bereich entwickelt, man muss die Menschen etwas „ausfratscheln“, um zu sehen, ob die Absichten passen. Sind die Voraussetzungen nicht gegeben, müssen wir manchmal auch Nein sagen. Wir müssen aber im Voraus abschätzen, ob der Platz für das Tier passt und es auch aus den richtigen Gründen abgeholt wird. Das Tierwohl steht für uns an erster Stelle. Wie viele Tiere werden jährlich abgegeben? Im Schnitt werden jährlich 300 Tiere abgegeben, Stoßzeiten gibt es im Frühjahr bei Katzen. Ausgesetzte Tiere gibt es heute durch das Pflichtchippen kaum noch. Insgesamt werden aber ebenso viele Tiere abgegeben wie abgeholt. Natürlich können wir nur Tiere aufnehmen, wenn ein Platz bei uns frei ist. Werden auch kranke Tiere aufgenommen? Selbstverständlich werden kranke Tiere ebenfalls aufgenommen, auch wenn diese sich etwas schwerer vermitteln lassen. Wir kümmern uns um sie und pflegen sie gesund. Manche Menschen kommen in das

Tierheim und verhalten sich wie im Kaufhaus, wollen nur das Beste und „Neueste“. Andere wiederum suchen bewusst die schwachen oder kränklichen Tiere aus, um ihnen eine zweite Chance zu geben. Dafür sind wir sehr dankbar. Wie viel kostet ein Tier bei der Abholung? Die Schutzgebühr bei Katzen beträgt 30 Euro, bei Hunden 70 Euro. Beide sind bei Abholung gemeldet, gechippt, entwurmt, normalerweise geimpft und sterilisiert. Zusätzlich werden sie von uns auf den neuen Besitzer registriert. Wie sieht die Arbeit im Tierheim aus? Die Arbeit im Heim läuft 365 Tage im Jahr. Die Tiere brauchen rund um die Uhr Betreuung, besonders wenn sie krank oder noch sehr klein sind – auch an den Wochenenden und Feiertagen. Bei dieser Arbeit gibt es keine Stempeluhr, ich denke, man muss Idealist sein und sie mit Leidenschaft ausüben. Es kann auch sehr emotional hergehen, es gibt oft berührende Szenen von den Freuden der Wiederfindung bis hin zum großen Trennungsschmerz. Wie finanziert sich das Tierheim? Das Tierheim ist eine private Gesellschaft und finanziert sich durch verschiedene Spenden wie Spendendosen, Mitgliedsbeitrag, Überweisung sowie die fünf Promille bei der Steuererklärung. Ein kleiner Teil wird in Beitragsform vom Land zur Verfügung gestellt. Wie sehen die Pläne für die Zukunft aus? Das ist noch nicht ganz klar. Unser Sohn Alexander ist vor sechs Jahren verunglückt und unsere Enkel sind noch zu klein, um solch eine große Verantwortung zu übernehmen. Trotzdem sind wir guter Dinge, dass sich in Zukunft eine neue Tür öffnet und wir eine geeignete Lösung für den Fortbestand des Tierheims finden werden.


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REDAKTION/REDAZIONE ERKER, Neustadt 20 A Cittit Nuova, 39049 Sterzing/Vipiteno,info@dererker.it,www.dererker.it Erker 05/22

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Aktuell

geblättert ... vor 30 Jahren im Erker

Auf

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„Sehe mich als Vermittlerin und Wegbereiterin“

In seinem Aufmacher widmet sich der Erker unter der Schlagzeile „Der Berg ruft!“ dem Roßkopf – einem Berg in der Krise: Das Skigebiet am Sterzinger Hausberg ist in arge Schieflage geraten. Die Bahn arbeitet nicht kostendeckend. Auch ein Konkurs wird zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr ausgeschlossen.

Seit dem 1. März ist Brigitte Mayr als neue Direktorin der Sozialdienste Wipptal im Amt. Über ihre ersten Arbeitswochen, den „Neustart“ in der auslaufenden Pandemie und die Frage, wie sich die sozialen Dienste an die steigenden Anforderungen anpassen werden.

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Veronika darf wieder in den Kindergarten Veronika Kerschbaumer, die mit ihrer Familie nördlich der Grenze am Brenner auf österreichischem Staatsgebiet lebt, war von einer Aufnahme in den italienischen Kindergarten wegen ihrer Nicht-EG-Bürgerschaft ausgeschlossen worden. Nach heftigen Protesten und Kritik wird dem Mädchen der Kindergartenbesuch wieder ermöglicht. ––––––

Zerstörte Kulturgüter In Zusammenarbeit mit der Stadt Sterzing, dem Kolping Fotoclub und dem Verein Torre Bianca Brixen zeigt der Jugend- und Kulturverein Juvenilia in Sterzing die Ausstellung „Kroatien – Kriegerische Zerstörung von Kulturgütern“.

• Grenzbahnhof in Freienfeld? • Heinrich Pramsohler neuer Bundeschorleiter • Ritrovamento delle mura di Mainardo II • Welche Zukunft hat Gossensaß? In seinem Leitartikel greift der Erker das bereits damals vielstrapazierte Schlagwort „Von der Straße auf die Schiene“ auf. „Von Politikern gerne und oft in den Mund genommen, hat es sich im April dieses Jahres doch als reine Farce entpuppt.“ Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

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© N. Bacher

Sorgenkind Mülldeponie Nachdem der Weiler Genauen als Standort für eine Bezirksmülldeponie fallengelassen wurde, rückt erneut die Sachsenklemme in den Fokus politischer Überlegungen. Der Rat von Franzensfeste lehnt dort die Errichtung einer Deponie in einer „scharfen Resolution“ entschieden ab. ––––––

Soziales

Erker: Frau Mayr, was hat Sie dazu bewogen, sich für die Direktorenstelle zu bewerben? Brigitte Mayr: Diese wunderbare Chance hat sich mir ganz unerwartet geboten und ich habe sie gerne ergriffen. Ich spüre große Begeisterung und Lust, Entscheidungen zu treffen, mitzugestalten und mit engagierten Menschen gemeinsame Ziele in der sozialen Arbeit umzusetzen. In einige verwaltungstechnische Abläufe muss ich mich noch einarbeiten, aber die Strukturen und Mitarbeiter sind mir vertraut, da ich in den vergangenen 20 Jahren selbst in der sozialpädagogischen Betreuung und Begleitung und auch in der Direktion mitgearbeitet habe. Worin sehen Sie Ihre Hauptaufgabe? Als öffentlicher Sozialdienst haben wir ganz klar den Auftrag, die soziale Arbeit auf der Basis von politischen und gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien zu erfüllen. Meine Aufgabe ist es, den Sozialdienst so zu organisieren, dass die Mitarbeiter gut arbeiten können und der Sozialdienst seine Aufgaben gut erfüllen kann. Die Bürger erhalten die Unterstützung, Begleitung, Betreuung und Hilfe, auf die sie Anspruch haben und die sie für ein würdevolles Leben in möglichst großer Selbstbestimmung, Verantwortung und Autonomie benötigen. Als Direktorin sehe ich mich dabei in der Rolle der Vermittlerin und Wegbereiterin. Welcher Bereich liegt Ihnen besonders am Herzen? Für mich ist der Sozialdienst ein großes Ganzes, das in allen Bereichen den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Am Herzen liegen mir die Menschen: die Bürger in herausfordernden Lebenssituationen,

die Mitarbeiter, die professionell und menschlich die tragende Säule des Sozialdienstes sind, und insgesamt die Entwicklung unserer Gesellschaft. In welchem Bereich herrscht zurzeit großer Aufholbedarf? Die organisatorische Notwendigkeit und Veränderungen während der Pandemie, etwa der Verlust an Struktur und Routine in dieser Zeit, haben Spuren der Verunsicherung hinterlassen. Unsicherheit und

Brigitte Mayr: „Wir befinden uns in einer Phase des Umbruchs und es rüttelt an vielen Stellen.“

Angst sind für die seelische Gesundheit nicht gut – das gilt für den Arbeitsplatz und im Privatleben. Kontinuität und klare Strukturen geben Sicherheit und Halt. Wir wollen ein verbindliches und verlässliches soziales Dienstleistungsangebot sein, möglichst auch in schwierigen Zeiten. Eine wichtige Erkenntnis haben wir als Gesellschaft durch die Coronapandemie sicher gewonnen: Krisen stärken das Bewusstsein für die Bedeutung einer funktionierenden Sozialpolitik. Welche Neuerungen wird es in den nächsten Monaten und Jahren im Sozialdienst geben? Wir werden verschiedene Einrichtungen den Bestimmungen der Barrierefreiheit anpassen und möchten eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung außerhalb des Sozialzentrums nach dem Konzept des selbstbestimmten Wohnens aufbauen. Voraussichtlich ab Juli startet im Wipptal das Präventionsprojekt „Frühe Hilfen“ für Kinder im Alter von 0 bis drei Jahren und deren Fami-


Master-Lehr,gang

Manaigement und Unternehmen,sführung lien. Zum Thema Prävention und Unterstützung von Jugendlichen in Risikosituationen und deren Familien werden wir verstärkt mit unseren relevanten Netzwerkpartnern in Austausch gehen und die Zusammenarbeit suchen. In Bezug auf die Flüchtlingshilfe leistet der Sozialdienst wie vorgesehen seinen Beitrag. Großer Dank gilt allen Privatpersonen, Organisationen und Vereinigungen, die den ukrainischen Flüchtlingen ihre solidarische Hilfe und Unterstützung anbieten. Ein weiteres Thema, das uns auf Trab hält, ist die Situation rund um den Mangel an Fachkräften vor allem in der Pflege und Betreuung, aber auch in der Verwaltung. Der demografische Wandel wird uns in den nächsten Jahren noch einige Probleme bereiten, für die es mittel- und langfristig wirksame Lösungen braucht. Wir befinden uns in einer Phase des Umbruchs – gesellschaftlich, sozial, wirtschaftlich, politisch und ökologisch – und es rüttelt spürbar an vielen Stellen. Sie sind schon seit vielen Jahren im Sozialwesen tätig. Was gibt Ihnen Ihr Beruf? Ich habe in verschiedenen Bereichen in der sozialpädagogischen Betreuung und Begleitung von Menschen, aber auch in der Direktion gearbeitet. Jetzt durfte ich eine gut funktionierende Abteilung mit professionellen und tüchtigen Mitarbeitern und Leitungskräften übernehmen. Für mich ist Fachlichkeit wichtig, gepaart mit

Wertschätzung und einem großen Respekt vor den Menschen, vor ihrer Würde, vor ihren Lebensgeschichten und ihrem Wunsch und Anspruch, das Leben selbstbestimmt zu gestalten. Ich habe die Entscheidung, in den Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal zu gehen, nie bereut und bin dankbar dafür, diesen wichtigen Bereich nun leiten zu dürfen. Die Bezirksgemeinschaft Wipptal ist eine der wenigen öffentlichen Organisationen in Südtirol, die von Frauen geführt wird. Ja, das stimmt, wobei die Führung der Abteilung Sozialdienst bei uns schon seit mehr als 20 Jahren in Frauenhänden liegt. Im Sozialdienst schlägt traditionell ein weibliches Herz. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Männer im Sozialbereich ihre berufliche Erfüllung suchen und finden würden. Ich bin die erste Wipptalerin in der Funktion der Direktorin des Sozialdienstes Wipptal. Darin sehe ich den Vorteil, dass ich meine Arbeit in den Dienst der Wipptaler Bevölkerung stelle, der ich zugehöre und der ich mich verbunden fühle. Es kann natürlich sein, dass ich gerade aus diesem Grund manchmal besser dafür Sorge tragen muss, die nötige Distanz zwischen Beruf und Privatem herzustellen. Aber alles ist in Entwicklung und ein tägliches Lernen – darauf lasse ich mich gerne ein.

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Interview: rb

„Frühe Hilfen“ im Wipptal „Frühe Hilfen“ sind ein kostenloses Paket an Maßnahmen, Diensten und unterstützenden Systemen, die Kindern und ihren Eltern auf freiwilliger Basis angeboten werden und langfristig die Entwicklung des Kindes fördern sollen. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Familien ab der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes zu verbessern und Familien unterstützend zur Seite zu stehen. Im Wipptal startet das Projekt voraussichtlich im Juli.

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SIMON WALTER, Pastoralassistent

Hirtin und Hirte So jung! Kann er das? Ein Hirte sein? Vorangehen und den Weg zeigen? Verantwortung übernehmen und Sorge tragen? Als wäre das eine Frage des Alters. Oder braucht es vielleicht sogar die Jugend, um neue Wege zu sehen und sich um das Wesentliche zu sorgen? Vor einiger Zeit ist mir dieser Text untergekommen und er ist passend für den Monat Mai, da wir am vierten Sonntag in der Osterzeit den Sonntag des guten Hirten feiern. Mit dem Bild des guten Hirten werden unsere Kinder im Religionsunterricht und in der Vorbereitung auf das Sakrament der Erstkommunion vertraut gemacht. Jesus ist wie ein guter Hirte – und wie der Hirte auf die Schafe schaut, schaut Jesus auch auf uns. Heuer fällt dieser Sonntag auf den Muttertag, was ebenfalls sehr passend ist. Unsere Mütter sind gute Hirtinnen in unseren Familien und in unserer Gesellschaft. Als Hirtinnen heißt es vorangehen, Wege aufzeigen, bei Gefahren abwehren und Zusammenhalt garantieren. Auch Maria, welcher der Maienmonat besonders gewidmet ist, ist für viele eine besondere Hirtin. Sie schenkt Zuflucht, Trost und Halt. Ein besonderer Gnadenort in unserer Seelsorgeeinheit ist Maria Trens. Erstmals findet heuer von Mai bis Oktober jeweils am 13. des Monats eine Nachtwallfahrt mit Gebet und anschließendem Gottesdienst statt. Der Eingangstext wirft für mich noch eine spannende Frage auf: Trauen wir Erwachsene den Kindern und Jugendlichen die Hirtenaufgabe zu? Vor ein, zwei Generationen mussten viele Kinder und Jugendliche im wahrsten Sinne des Wortes solche Aufgaben auf einer Alm übernehmen. Heute können wir dies in anderen Bereichen beobachten, etwa auf dem Spielplatz, im Freundeskreis oder unter Geschwistern. Wir Erwachsenen müssen bereit und offen dafür sein, uns aus dem Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen leiten und führen zu lassen. Ich wünsche Offenheit und Freude, wenn wir selbst in der Hirtenaufgabe sind, und Demut und Dankbarkeit, wenn wir Schafe sein dürfen, die geleitet werden.

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Arbeitsam und anspruchslos Frieda Gschnitzer Wwe. Keim aus Schönau

Als Jaufental noch eine eigene Gemeinde war, erblickte Frieda Gschnitzer des Josef und der Kreszenz Steckholzer am 13. Dezember 1928 im kleinen Weiler Kaltenbrunn oberhalb Mittertal das Licht der Welt. Der Vater, „Seaber Seppl“ genannt, erlebte fünf leidvolle Jahre in russischer Gefangenschaft. Als er abgemagert und zerlumpt heimkehrte, hielt ihn seine Schwester für einen Bettler. Als Gefangener eignete er sich wertvolle Kenntnisse in der Behandlung von Krankheiten an, weil er in einem sibirischen Gefangenenspital arbeitete. So holten bei ihm viele Menschen des Tales im Krankheitsfall Rat und Hilfe. Auf dem kleinen Bauernhof, wo drei Kühe und drei Stück kleineres Rindvieh, allgemein Galtvieh genannt, gehalten wurden, wuchs Frieda mit den Brüdern Sebastian und Josef sowie den beiden Schwestern Margaret und Antonia in ärmlichen Verhältnissen auf. Zeitlebens dachte sie dankbar an ihre guten und liebevollen Eltern. Damals herrschte eine wirtschaftlich schlechte Zeit und in der Schule durfte kein Deutschunterricht erteilt werden, ausgenommen für den Religionsunterricht, aber nicht im Schulgebäude. Im Winter bereitete das Rodeln den Kindern viel Spaß. Die kleine Frieda musste früh auf dem Bauerngut mitarbeiten. Sie wurde zum Hüten der Rinder herangezogen und hütete sogar auf der Bärenfiechtalm, die zuhinterst im Sennerberg liegt, das Almvieh. Mehrere Jahre diente sie bei verschiedenen Bauern als Magd, u. a. drei Jahre beim „Hanseler“. Als kleine Dirn unterstand sie dort der Großdirn und so musste sie derselben immer wieder beim Wäscheschwänzen im eiskalten Wasser des Jaufentalerbaches helfen. Später lobte sie die Waschmaschine als großartige Erfindung. Frieda scheute vor keiner Arbeit in Haus und Stall oder auf dem Feld zurück. Leistungsmäßig konnte sie sicher mit der Großdirn mithalten, der Lohn aber fiel geringer aus.

Fleißiges Arbeiten wurde ihr von klein auf anerzogen. Auch beim „Geir“ in Sterzing arbeitete sie als Dienstmagd. Eine große Anpassungsfähigkeit, gepaart mit einem starken Durchsetzungsvermögen, zeichnete sie aus, sodass sie neue Lebensumstände sowohl als Magd wie auch später als Bäuerin leicht meisterte. Als Hauptspeise kamen zu Mittag bei den Bauern meistens Knödel auf den Tisch. Diese enthielten größere, weiße Speckstücke, weshalb die junge Kaltenbrunnerin diese Speise mit wenig Appetit aß. Zu ihren Lieblingsspeisen zählten das traditionelle Mus, Gebackenes, besonders Mohnkrapfen und Kuchen. Fleischspeisen besaßen damals einen Seltenheitswert. In lebhafter Erinnerung ist ihr geblieben, dass am Kirchtag immer groß aufgekocht wurde. Später zeichnete sie sich durch das Zubereiten und Backen schmackhafter Weihnachtszelten aus. Nach und nach wurde ihr bewusst, dass Bräuche Fixpunkte im bäuerlichen Leben darstellen. Für die Brauchtumspflege zeigte sie stets großes Interesse. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählte viele Jahre hindurch das Sticken und Stricken. Früh lernte sie, mit wenig zufrieden und mitunter sogar glücklich zu sein. Im letzten Kriegsjahr erlebten die Menschen von Kaltenbrunn Angst und Schrecken, als eine Fliegerbombe mit ohrenbetäubendem Krach neben den Häusern einschlug, sodass der Luftdruck die Leute zu Boden warf. Während des Krieges ging Frieda einmal nach Gasteig zum Einkaufen. Auf dem Rückweg hörte sie den Fliegeralarm und bald schoss die Thuiner Flak aus allen Rohren. Angstvoll suchte sie schnell bei den Verwandten in St. Anton Schutz. Das Jahr 1955 kann zweifellos als das Schicksalsjahr von Frieda Gschnitzer bezeichnet werden. Sie heiratete in der Wallfahrtskirche von Zinggen bei Brixen Josef Keim, den Holerbauern von Schön-


au bei Gasteig. Anstatt der üblichen Hochzeitsreise stand eine Wallfahrt nach Maria Weißenstein auf dem Programm. Als Erbteil bekam sie vom Bruder Sebastian Möbel: zwei Bettstätten, zwei Nachtkästchen, eine Kommode und einen großen Kasten. Die Schwiegereltern übersiedelten dann ins neue Haus in Gasteig. Im selben Jahr 1955 gebar sie Sohn Ferdinand. Aus dieser Ehe gingen noch weitere sechs Kinder hervor: Karl (1956), die Zwillinge Hans und Margaret (1957), benannt nach dem Grimm-Märchen Hänsel und Gretel, Josef (Seppile, 1960) und als Nachzüglerin Elisabeth (1971). Rudi starb bereits als Kleinkind. Die beiden Töchter zogen nach Lappach im hintersten Mühlwaldertal. Mit der lieben „Mamme“ halten sie telefonisch täglich Kontakt. Frieda lag ein friedvolles Zusammenleben in der Familie und mit allen Nachbarn stets besonders am Herzen. Die Erziehung der sechs Kinder zu tüchtigen Menschen lag in der Hauptsache auf ihren Schultern, denn der Mann kümmerte sich in erster Linie um die wirtschaftlichen Belange. Der Verkauf der Milch von sechs Kühen an die Sennerei Stange und später an den Milchhof Sterzing galt als einzige Einnahmequelle. So musste Frieda sparsam sein, um die achtköpfige Familie ausreichend zu ernähren. Viele Erdäpfel vom Kartoffelacker halfen dabei wesentlich mit. Sechs Hennen deckten den täglichen Bedarf an Eiern und der Speck von zwei Schweinen musste das ganze Jahr reichen. Die Hälfte der Einnahme

aus dem Milchverkauf musste an die Schwiegereltern gleichsam als Altersrente abgegeben werden. Der Ankauf einer Melkmaschine trug zur Erleichterung der Stallarbeit bei. 1955 starb nach längerem Leiden ihr Vater, der als überaus hilfsbereiter „Seaber Seppl“ sich großer Beliebtheit erfreut hatte. Dieser Todesfall schmerzte Frieda sehr,

denn zum Vater hatte sie stets eine gute Beziehung gepflegt. Mit ihm arbeitete sie gern auf dem Feld und half auch bei den Holzarbeiten im Wald. In Kaltenbrunn scheint im Winter mindestens drei Stunden die Sonne, während man sich in Schönau auf drei Monate ohne Sonne einstellen muss. Ein Arzt tröstete die Holerin, indem er behauptete, dass die durch viel Sonne verwöhnten Leute von Telfes gesundheitlich schlechter dastünden als die Menschen von Schönau. Als Josef Volgger (Schmiedpöltl-Seppl), ein Nachbar vom „Holer“, die Ausbildung zum Piloten für kleinere Flugzeuge machte, durfte Frieda mit ihrem Mann

und vier weiteren Fluggästen im Kleinflugzeug vom Typ Cessna in einer beeindruckenden Flugreise nach Elba fliegen. Dieser Flug bedeutete für sie ein unvergessliches Erlebnis und sie hatte auch kaum Angst. Nachdem der älteste Sohn Ferdinand den Hof übernommen hatte, spezialisierte sich der Jungbauer auf die Produktion von hochwertiger Milch und so bekam er vom Milchhof Sterzing mehrmals einen Preis. Seiner Frau Ulli ist die betagte Altbäuerin für die liebevolle Betreuung sehr dankbar. Sie könnte sich keine bessere Schwiegertochter wünschen. Mit ihrem fast gleichaltrigen Mann Josef lebte die Kaltenbrunner Frieda 65 Jahre zusammen und erlebte dabei Höhen und Tiefen. Der christliche Glaube, von den Eltern beispielhaft vorgelebt, gab ihr oft Kraft und den nötigen Halt. Heute freut sie sich mit den sechs Kindern über 16 Enkel- und gleich viele Urenkelkinder. Am 16. April 2020, also genau am 65. Hochzeitstag, starb Josef Keim, der zuletzt stark an Demenz zu leiden hatte. Mögen der zufriedenen und anspruchslosen Frieda Gschnitzer Wwe. Keim, die auf ein arbeitsreiches und erfülltes Leben zurückschauen kann und noch ein staunenswertes Erinnerungsvermögen besitzt, trotz der Gebrechlichkeiten des Alters manche erholsame und frohe Stunden in ihrer heimeligen Wohnküche beim „Holer“ in Schönau beschieden sein!

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Zwei Schmetterlinge sitzen auf einer Blume mit Duft und genießen die herrliche Frühlingsluft. Sie beobachten Bienen, die summen, und Hummeln, die brummen.

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Die Sonne scheint den ganzen Tag, wie sehr ich ihre Wärme mag. Die Vögel singen und die Grashüpfer springen. Ach, wie schön doch der Mai ist, sodass man ihn im Juni schon wieder vermisst!

Lösungen: Maiausflug, Maiglöckchen, Gänseblümchen, Maikäfer, Blüten, Maibaum, Specht, Löwenzahn, Sonne, Vogelgesang, Biene, Schmetterling

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Gesellschaft

Sterzing

Wiesen

Zu Besuch in der Erker-Redaktion

Schüler auf Ausflug

Mitte April stattete die Klasse 3a des Sprachengymnasiums im Förderunterricht der Erker-Redaktion einen Besuch ab. Hierbei erfuhren die Schülerinnen Wissenswertes, Interessantes und auch Überraschendes. Der Erker, der seit 1989 erscheint und seit einigen Jahren auch über ein gern besuchtes Online-Portal verfügt, erfreut sich mit über 7.200 gedruckten Exemplaren monatlich dank seiner informativen Themenvielfalt großer Beliebtheit und wird auch außerhalb des Bezirks bezogen. Im Büro der Redaktion erhielten die Schülerinnen einen Einblick in die Geschichte der Monatszeitschrift

und erfuhren u. a. auch, welche redaktionellen Überlegungen hinter den Inhalten des Erker stecken. Darüber hinaus gewährten die Redakteurinnen Einblicke in ihre tägliche Arbeit, das Schreiben und ihren beruflichen Werdegang. Im Grafikbüro konnten die Schülerinnen einerseits kurz in die digitale Gestaltung sowie in die Vor- und Aufbereitung der Zeitschrift hineinschnuppern, andererseits erlebten sie auch, wie aus den von ihnen gelieferten Beiträgen die fertige Kinderseite entsteht. Für diese wurden die Schülerinnen der Klassen 1a, 3a und 4a Sprachengymnasium vom Erker-Team sehr gelobt.

Wipptaler Baumfestival 48 Schulklassen mit mehr als 500 Grund- und Mittelschülern zwischen Brenner und Franzensfeste beteiligen sich in diesem Schuljahr am Wipptaler Baumfestival, auch zwei Mittelschulklassen aus Nord-

tirol sind mit dabei. Die Lehrpersonen wurden von Grundschullehrerin Karin Mühlsteiger, welche die Aktion gemeinsam mit dem Forstinspektorat Sterzing und den Forststationen der umliegenden Gemeinden organisiert hat, mit Anregungen und Materialien für Aktionen im Wald ausgestattet; sie hat

auch fächerübergreifende Lernpläne für alle Schulstufen verfasst. In der Woche vom 9. bis zum 13. Mai werden nun in allen Gemeinden Baumfeste abgehalten. Dabei werden rund 380 Bäume gepflanzt. Zum Abschluss des Projektes wird am 12. Mai um 10.00 Uhr auf dem Spielplatz „Michael Gaismair“ in Sterzing ein gemeinsames Baumfest veranstaltet, bei dem ein größerer Baum gepflanzt wird und die Schüler ihre Ergebnisse präsentieren. Ein Vertreter von „Plant for the Planet“ wird die internationale Organisation vorstellen. 20 Prozent des Erlöses aus dem Verkauf von Fair-Trade-Schokolade fließen in weitere Bäume. „Die Schulen haben bereits 1.300 Schokoladen bestellt, d. h. es werden zusätzlich 260 Bäume gepflanzt“, so Mühlsteiger erfreut.

Mitte Februar fuhren die 2. Klasse und die beiden 1. Klassen der Grundschule Wiesen nach Ridnaun, um den Lawinenhunden beim Training zuzuschauen. Für das Training wurde ein künstlicher Lawinenschuttkegel vorbereitet, in dem sich Lehrpersonen mit Lea Trenkwalder in einer Mulde versteckten. Die Schüler durften die Mulde mit Michaela Krause und Simone Girtler mit Schnee zuschütten und die Lawinenhunde konnten so in einer fast reellen Situation trainieren. Der Winterausflug führte die 3., 4. und 5. Klassen nach Pfitsch. In

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Kematen wurden sie bereits von Nadia, Christian und Josef vom ASV Pfitscher Eisbär erwartet und durften in die Welt des Biathlonsports hineinschnuppern. Danach machten sie eine kleine Wande-

rung durch die Winterlandschaft, eine kleine Stärkung durfte nicht fehlen. Für Schüler und Lehrpersonen waren die zwei Tage ein unvergessliches Erlebnis.

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RICHTE DEI E BEWERBUNGEN BITTE A \ ohn- und Pßcgchcim Annahcim Mühlbachl, 6143 1 trei am Brenner Zieglstadl 24, 0527 3/6576, heilnkitung@annaheim.tirol.gl'.at Erker 05/22

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JUGENDSEITE

Whats Upp?! im Wipptol Von Tobi vom Jugenddienst

10 Dinge, die du im MAI machen solltest: 1. Eine Maiwanderung mit Freunden machen 2. Das erste Mal wieder picknicken 3. Am 8. Mai ist Muttertag! 4. Das erste Mal im Jahr schwimmen gehen (egal, ob das Wasser erst 15 oder schon 25 °C hat) 5. Freunde einladen: Der Mai ist ein zauberhafter Monat, um endlich wieder draußen auf der Terrasse zu sitzen und mit Freunden einen schönen Abend zu verbringen. 6. Einen neuen Haarschnitt, eine ausgefallene Nagellackfarbe oder vielleicht eine andere Lippenstiftfarbe probieren 7. Die ersten Berg- bzw. Wandertouren planen 8. Wie wäre es mit einem Sommerjob? Vielleicht über JAWA? Melde dich beim Jugenddienst! 9. Wie viele Tage sind es noch bis Schulende? 10. Eine Runde mit dem Fahrrad fahren und zwar von Eisdiele zu Eisdiele.

ND W I C H T I G E U G E I M M A I: A SPEZIELLE T

ti-Diät-Tag ationaler An rn te In – . 5 .0 r Familie Ø 06 naler Tag de o ati rn te In – Ø 15.05. Backens Welttag des Ø 17.05. – ag Fremdwortt Ø 20.05. – g Weltbienenta Ø 20.05. – rfliegers Tag des Papie Ø 26.05. –

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Jugendliche für den Frieden

Auch mehrere Jugendliche waren am Projekt „Gemeinsam für den Frieden“ am 10. April im Stadttheater Sterzing beteiligt. Der Saal wurde u. a. von Mittel- und Oberschülern geschmückt, es gab von mehreren Jugendlichen musikalische Darbietungen, darunter auch einige, die beim Musiksommercamp des Jugenddienstes dabei waren. Hier ein paar Fotos davon.

Komm in den Jugendtreff Sterzing! Musik hören, Calcetto, Darts oder Billiard spielen, Freunde treffen oder einfach nur chillen, bei uns ist alles möglich! Immer geöffnet von Dienstag bis Freitag von 14.30 bis 18.00 Uhr!


Hilfe für burmesische Flüchtlinge tausende Menschen gezwungen, ihre Dörfer zu verlassen – Kinder, alte und gebrechliche Menschen genauso wie Väter und Mütter. Die Menschen müssen zu Fuß ihrer ohnehin schon spärlichen Existenzgrundlage den Rücken kehren. Aber wohin fliehen, wenn benachbarte Länder sie nicht aufnehmen wollen? Schutz bietet dann nur noch der Dschungel und das Flussufer des Grenzflusses Irrawaddy. Dort werden etwa 20.000 Menschen von „Helfen ohne Grenzen“ mit Notfallpaketen versorgt. „Leider ist es uns nicht erlaubt, die Grenzbrücke nach Myanmar zu überqueren, kaum, denn Myanmar – ein Land, um direkt vor Ort Hilfe zu leisten“, in dem nach einem zehnjährigen heißt es bei der Hilfsorganisation. Demokratisierungsprozess seit Fe- „Deshalb legen wir die Hilfspabruar 2021 wieder eine brutale kete auf thailändischer Seite am Militärdiktatur herrscht – hat sich Ufer ab, die Menschen durchwaquasi von der Außenwelt abge- ten den Fluss und holen sich ihre schottet. Die Lage hat sich spezi- Hilfsration. Wir verteilen Lebensell in den letzten Monaten dras- mittel wie Trockenfisch, Reis, Öl, tisch verschlimmert, fast täglich Nudeln und Trinkwasser, aber kommt es zu bewaffneten Aus- auch Hygieneartikel, Matten, einandersetzungen. Dadurch sind Moskitonetze und Schutzplanen. Sobald die thailändische Regierung SPENDENKONTO einen Übertritt erHelfen ohne Grenzen EO laubt, versorgen Raiffeisen Landesbank AG, Konto Nr. 4.4440 wir die Menschen IBAN IT18S0349311600000300044440 wieder auf thailänBIC RZSBIT2B discher Seite.“ Tagtäglich erreichen uns furchtbare Bilder aus der Ukraine – grausame Kämpfe mitten in Europa. Das Leid macht uns betroffen, wir wollen helfen und Solidarität zeigen. Das ist gut und richtig, doch auch in Myanmar (Burma) ist die Lage der Einwohner unmenschlich, denn es herrscht Bürgerkrieg. Diese Bilder erreichen uns

Gossensaß

Lauf um die Welt Die Schüler der 5. Klasse an der Grundschule Gossensaß beteiligen sich in diesem Schuljahr an der Aktion „Lauf um die Welt“ und unterstützen damit Müllkinder in Kalkutta. „Die Idee zu diesem Projekt kam mir bereits im vergangenen Sommer“, so Lehrerin Karin Mühlsteiger. Die Schüler haben den Auftrag bekommen, sich einen beliebigen Ort auf der Welt auszusuchen, an den sie dann gemeinsam „laufen“ würden. Die Wahl der Schüler fiel auf die Malediven, die etwa 8.000 km von Gossensaß entfernt sind. Nun sammeln sie seit September Woche für Woche jeweils freitags Kilometer, zu Fuß, beim Laufen oder auf dem Fahrrad. „Im Vordergrund steht dabei der Schulweg“, so Mühlsteiger. „Unser Ziel ist es, unnötige Eltern-Taxis zu vermeiden und dadurch einen Beitrag zu einer nachhaltigen Lebensweise zu leisten. Außerdem steht der Wert der täglichen Bewegung im Mittelpunkt.“ Jede Woche werden die gesammelten Kilometer auf Google

Earth eingetragen. „Bis jetzt waren wir schon in München und in Wien, in Serbien und am Schwarzen Meer, in der Türkei, in Aserbaidschan, im Irak und in Pakistan. Anfang April sind wir in Indien angekommen“, erklärt Mühlsteiger. Die Schüler stellen zu den einzelnen Ländern Recherchen an,

machen Plakate und führen ein Reisetagebuch. „Wir haben uns auch mit den Malediven beschäftigt und herausgefunden, dass es dort eine Müllinsel gibt, auf der auch Müll aus Europa verbrannt wird. So habe ich eine Spendenaktion für die Organisation ‚Hoffnung auf einen besseren Morgen‘ ins Leben gerufen, die Müllkinder in Kalkutta unterstützt.“ Mehrere Wipptaler Firmen und Privatpersonen haben bereits an der Spendenaktion teilgenommen, bis Anfang April konnten 1.300 Euro gesammelt werden.

FürKi1nder, Ju:gendllidhe& Eltern

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Erker LÖSUNG SOLUZIONE

„Müllionär“ Mensch -

Recycling-Quiz LÖSUNG DER APRIL-FRAGE: Die richtige Antwort ist C: Du schmeißt die Windeln zum Restmüll, den großen Karton aus Wellpappe entsorgst du mit dem Karton, die Nudelschachteln und die Eierschachtel schmeißt du zum Papier. Windeln gehören zum Restmüll. Verpackungsmaterialien aus Wellpappe (Wellen am Querschnitt des Kartons) sind mit dem Karton zu entsorgen. Schachteln für Eier und Nudeln weisen keine derartigen Wellen in ihrem Querschnitt auf und gehören folglich zum Papier. SOLUZIONE APRILE: La risposta esatta è la C: I pannolini li getti nell’indifferenziato, lo scatolone di cartone ondulato lo smaltisci come cartone e le scatole della pasta e la confezione delle uova le getti nella carta. I pannolini appartengono all’indifferenziato. Materiali di imballaggio costituiti da cartone ondulato (due superfici di carta piana che racchiudono una carta ondulata) devono essere smaltiti col cartone. Le scatole per uova e pasta non hanno le caratteristiche anzidette, pertanto, vanno smaltite come carta. Unter allen richtigen Einsendungen fiel das Los auf Tra tutte le persone che hanno inviato le risposte corrette, la fortuna ha premiato

Stefanie Gruber aus Freiefeld.

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kann in der Erker-Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden. può essere ritirato presso la redazione dell’Erker durante l’orario di ufficio.

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Sterzing

Aktion MutterNacht Es gibt viele Vorurteile und gesellschaftliche Zuschreibungen rund um Geburt und Elternschaft. Zum achten Mal organisiert das Rittner Bildungszentrum „Haus der Familie“ vor dem Muttertag in Zusammenarbeit mit 25 Südtiroler Organisationen die Sensibilisierungskampagne „MutterNacht“. Dabei werden seit acht Jahren herausfordernde Themen rund um das Elternsein beleuchtet. Heuer geht es um Einsamkeit und Herausforderungen rund um die Geburt und das erste Lebensjahr des Kindes. Der große Aktionstag findet einen Tag vor dem Muttertag in Bozen statt. Um die Informationen auch in die Bezirke hinauszutragen, kommt die MutterNachts-Kampagne am 4. Mai auch nach Sterzing. Auf dem Stadtplatz stehen von 10.00 bis 14.00 Uhr drei weiße Stühle, auf denen jeweils ein großes Daumenkino angebracht ist. Darin wird das Bild der Barbie-Puppe aufgegriffen,

die in ihrer bekannten Form für ein nicht zu unterstützendes Frauenbild steht. Sieht die Puppe auf den Blättern in der Anfangsszene noch „perfekt“ aus, wirkt sie durch die Geburt zunehmend zerfleddert und in den Folgeszenen immer überforderter. Der Begriff „normal“ und die Idealisierungen rund um die Geburt sollen damit aufgebrochen werden. Die Barbie-Figur wurde von der Künstlerin Astrid Gärber und der Fotografin Tania Marcadella gewählt, da diese ein traditionelles Frauenbild zementierende Reizfigur von feministischer Seite regelmäßig kritisiert wird. Um Zuschreibungen und „normalisierte Tabus“ rund um die Geburt und das erste Lebensjahr des Kindes sichtbar zu machen und Hilfestellungen aufzuzeigen, wurde die diesjährige MutterNacht unter das Motto „Mutterseelenallein“ gestellt. Vorbereitend waren Eltern eingeladen, ihre Geschichten zu erzählen. Diese Erzählungen wurden in einem Buch gesammelt, das bei der Aktion vorgestellt wird.

Wipptal

680 Osterschinken für das Ehrenamt Zahlreiche Helfer waren bei den Vorbereitungen für die Osterfeiertage in den vielen Pfarrgemeinden im Einsatz. Als kleines Zeichen der Anerkennung und des Dankes für diese unbezahlbare Mitarbeit überreichte Familie Frick 680 Vertretern der Seelsorgeeinheit Wipptal und Brixen einen hausgemachten Os- © Metzgerei Frick terschinken für eine traditionelle Ostermarende. „Die ehrenamtliche Arbeit der Mesner, der Helfer bei der Reinigung und Pflege der Kirchen, der Mitarbeiter in den Pfarrgemeinderäten – sie alle er-

möglichen es uns als Pfarrgemeinde, dass die Kirche an 365 Tagen offen ist für die schönen und schwierigen Momente in unserem Leben. Wir möchten hierfür einfach Danke sagen, ihre tagtägliche Arbeit sichtbar machen und ins Bewusstsein rücken, dass nur durch ihre Mitarbeit es möglich ist, in Frieden und Solidarität gemeinsam Jesu Botschaft zu leben“, so Johannes Frick, Juniorchef der Metzgerei Frick. Im Bild Johann und Cilli Frick sowie Johannes und Peter Frick mit Vertretern der Seelsorgeeinheit Wipptal.


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Gutes Hören ist nicht einfach nur Hörgeräte rein und ab geht’s, sondern das ist viel mehr. Menschen mit Hörproblemen brauchen jemanden, der einfühlsam auf sie zugeht und professionell zum Problemlöser wird. Eine gute Ausbildung des Hörgeräte-Akustikers gehört zu dieser Lösung genauso dazu wie ein professionelles Ambiente, in dem man sich wohlfühlen kann. Der Erker hat mit Markus Thaler von AudioVita gesprochen und ihn gefragt, was eine gute HörgeräteVersorgung ausmacht. Erker: Herr Thaler, Sie leiten die Hörzentren von AudioVita in Südtirol. Was unterscheidet AudioVita von den Mitbewerbern? Markus Thaler: AudioVita hat mit fähigen Mitarbeitern ein sehr engmaschiges Netz an Hörzentren in Südtirol aufgebaut, uns gibt es elfmal in Südtirol. Neben gut ausgebildeten Fachkräften mit Universitätsabschluss bieten wir unseren Kunden aber auch ein Ambiente, in dem sie sich

Markus Thaler und Mirco De Manincor

wohlfühlen können und das gleichzeitig auch mit den wichtigsten Geräten zur HörgeräteVersorgung ausgestattet ist. Somit legt AudioVita mehr als mancher Mitbewerber Wert auf absolute Professionalität und schenkt dem Berufsbild „Hörgeräte-Akustiker“ die Bedeutung, die es verdient.

Erker: Sind Sie und Ihre Mitarbeiter nicht nur Verkäufer von Hörgeräten? Markus Thaler: Ein Hörgeräte-Akustiker verkauft auch Hörgeräte, aber das ist eigentlich nur der finale Schritt. Ein guter und gut ausgebildeter Hörgeräte-Akustiker versteht bereits beim ersten Gespräch und nach einem eingehenden Hörtest, welche Hörgeräte die richtigen für den jeweiligen Kunden sind. Nicht immer sind es die, die sich der Kunde oder die Kundin wünscht. Bei AudioVita können Sie sicher sein, dass nur die für den Hörverlust, das Ohr und die Lebensgewohnheiten passenden Hörgeräte verkauft werden. Um dies gewährleisten zu können, muss man mehr sein als nur ein Verkäufer von Hörgeräten, sondern eben ein guter Hörgeräte-Akustiker. Erker: Danke für diese gute Erklärung! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg im Hörzentrum in Sterzing!

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Gesellschaft

Verdiente Feuerwehrkameraden geehrt Anlässlich des 67. Bezirksfeuerwehrtages, der Ende April im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun abgehalten wurde, wurden 14 Feuerwehrmänner für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. Für sechs weitere Kameraden wurde die Ehrung, die im Vorjahr pandemiebedingt ausgefallen war, nachgeholt.

Anfang April lud der Bildungsausschuss Sterzing zur Besichtigung der Kläranlage in Freienfeld und des E-Werks Lurx ein. Massimiliano Grendele führte anschaulich durch die Anlage und beantwortete alle Fragen. Abschließend zeigte er noch einen Film über die Kläranlage. Einige Teilnehmer fuhren anschließend weiter zur Besichtigung des E-Werks Lurx in Ried. Alexander Mühlsteiger, Leiter der städtischen Elektrizitätswerke und Umweltdienste, führte die interessierten großen und kleinen Bürger durch das Werk mit seinen großen Rohrleitungen, erklärte den Weg des Wassers von der Quelle bis zur Wasserfassung, durch das E-Werk und letztendlich die Einspeisung ins Stromnetz. In einer Power-Point-Präsentation stellte er weitere Quellen in der Umgebung vor und berichtete über geplante Kraftwerke in Sterzing. Er wies auch auf die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung hin, die als besonders umweltfreundlich und effizient gilt. Photovoltaikanlagen am Dach des Werks, aber auch auf verschiedenen Dächern an gemeindeeigenen Betrieben runden die saubere Energiegewinnung ab. Ein kurzer Blick in das computergesteuerte Betriebssystem beendete die Führung. Im Juli bietet Alexander Mühlsteiger eine geführte Wanderung von der Bergstation Roßkopf bis zur Talsohle entlang des Erlebnisweges Wasser an. Der Bildungsausschuss Sterzing plant in Kooperation mit anderen Vereinen noch weitere Veranstaltungen zum Thema „Acqua Fons Vitae – Quelle des Lebens“. Im Mai steht ein Wasserwanderkonzert der Jugendkapelle an, ebenso wie die Gestaltung einer Unterführung als Unterwasserweg gemeinsam mit dem Jugenddienst.

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Nach einem musikalischen Auftakt durch eine Bläsergruppe der Knappenkapelle Ridnaun eröffnete Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller den 67. Bezirksfeuerwehrtag, zu dem er mehrere Ehrengäste begrüßte. Nach einer Gedenkminute für die im Jahr 2021 verstorbenen Mitglieder und Gönner ergriff Bürgermeister Sebastian Helfer das Wort. „Wertschätzung gibt es nicht zum Nulltarif“, betonte Helfer. „Durch euren täglichen Einsatz erarbeitet ihr euch jeden Tag aufs Neue Anerkennung – und das wissen wir auch zu schätzen.“ Nach dem Kassabericht von Robert Holzer gaben Präsident Siller und Bezirksfeuerwehr-Inspektor Martin Soraruf einen Überblick auf die Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr. Insgesamt wurden die Wehren zu 524 Einsätzen gerufen, davon 56 Brandeinsätze, 462 technische Einsätze und sechs Fehlalarme. Damit wurden 34 Einsätze weniger als 2020 verzeichnet, im Gegenzug wurden jedoch über 6.000 Stunden mehr als im Vorjahr geleistet. Eine besondere Herausforderung waren die Einsätze nach den schweren Unwettern im Sommer, von denen vor allem Pflersch, aber auch andere Orte im Bezirk betroffen waren. „Gerade bei solchen Großereignissen zeigt sich immer wieder, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren sowie Rettungsorganisationen, Behörden und Gemeinden funktioniert“, so Siller. Coronabedingt konnten Übungen nur in eingeschränktem Maße, teilweise lediglich in Kleingruppen, abgehalten werden. Insgesamt wurden in 298 Übungen und Ausbildungen über 8.000 Stunden aufgewandt. Die Übung im Brandschutzcontainer konnte wieder abgehalten werden. Zudem wurden 51 Brandschutz- und Ordnungsdienste versehen. Derzeit verzeichnet der Feuerwehrbezirk Wipptal-Sterzing 750 aktive Mitglieder.

Bezirksjugendleiterin Evi Bacher berichtete über die Tätgikeiten der sechs Jugendgruppen auf Bezirksebene; solche gibt es in Sterzing, Telfes, Mauls, Ratschings/Mareit, Wiesen und Kematen. Sie zählen 81 Mitglieder, davon 69 Buben und zwölf Mädchen. „Im vergangenen Jahr konnten wir die Jugendarbeit endlich wieder aufnehmen“, so Bacher. Die Jugendlichen absolvierten 904 Stunden in der feuerwehrtechnischen Ausbildung und 600 Stunden in der allgemeinen Jugendarbeit. Elf Jugendliche erlangten bei der Jugendleistungsprüfung das Abzeichen in Gold, beim Landesjugend-Feuerwehrleistungsbewerb wurde das Wipptal durch die Jugendgruppe der Wehr Mauls vertreten. Die Übergabe des Friedenslichtes lag wie gewohnt in den Händen der Jugendfeuerwehr.

© Armin Strickner

Tag der Besichtigungen

Aus den Händen von Landesfeuerwehr-Präsident Wolfram Gapp erhielten mehrere Feuerwehrleute das Verdienstkreuz in Gold: Josef Oberprantacher (FF Innerratschings), Hermann Gruber und Wilhelm Steiner (FF Kematen), Oswald Überegger (FF Mauls), Richard Girtler (FF Ratschings), Herbert Haller (FF Ratschings), Alfred Sparber und Walter Treyer (FF Stilfes), Erich Holzknecht und Hanspeter Mair-Fleckinger (FF Thuins), Wilfried Lanthaler und Günther Rainer (FF Trens) sowie Roland Bacher (FF Wiesen). Zudem wurden die im Jahr 2020 ausgefallenen Ehrungen nachgeholt. Das Verdienstkreuz in Gold erhielten Roland Keim und Hans-Paul Fuchs von der FF Gossensaß sowie Erich Heidegger von der FF Kematen. Das Verdienstkreuz in Bronze mit Auszeichnung erhielten Zeno Frei (FF Elzenbaum) und Florian Holzer (FF St. Jakob). Das Verdienstkreuz in Silber mit Auszeichnung ging an Hermann Gruber von der FF Kematen. Nach den Grußworten der Ehrengäste schloss Präsident Michael Siller den Bezirkstag mit einem Dank an alle Blaulichtorganisationen für die gute Zusammenarbeit. Im nächsten Jahr findet dieser in Gossensaß statt. bar


Ridnaun

Wehrleute leisten 677 Einsatzstunden Anfang April hat die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun im örtlichen Kulturhaus ihre 52. Jahresversammlung abgehalten. Dabei wurden drei Kameraden für ihren langjährigen Dienst geehrt, drei Wehrmänner wurden angelobt. Kommandant Thomas Klotz konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Bürgermeister Sebastian Helfer, Pfarrer Thomas Stürz, den Stellvertreter des Feuerwehr-Bezirkspräsidenten Christian Huebser und Bezirksschriftführer Christoph Siller, Vertreter der Blaulichtorganisationen sowie Ehrenmitglied Hermann Wild und die Patinnen der Wehr. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Wehrmänner verlas Schriftführer Albin Volgger den Tätigkeitsbericht. Die Feuerwehr Ridnaun wurde im abgelaufenen Jahr zu 29 Einsätzen gerufen, davon 27 technische Einsätze und zwei Brandeinsätze. „Der Großteil der technischen Einsätze ist auf die starken Schneefälle im Jänner und Februar 2021 und die damit verbundene Schneelast auf Bäumen und Dächern zurückzuführen“, so Volgger. „Erwähnenswert sind auch die Einsätze aufgrund der Starkniederschläge im August, als die Wehr gleich mehrere Male zu Murabgängen gerufen wurde.“ Insgesamt wurden von 198 Mann mehr als 677 Einsatzstunden geleistet.

Aufgrund der coronabedingten Veranstaltungsverbote gab es im vergangenen Jahr vergleichsweise wenige Ordnungs- und Brandverhü-

© FF Ridnaun

tungsdienste bei Sportveranstaltungen, kirchlichen Feiern und sonstigen Veranstaltungen. 893 Stunden wurden in Übungen und Ausbildungskurse investiert. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt wurden vier Wehrmänner: Andreas Hochrainer und Valentin Wurzer erhielten das Verdienstkreuz in Gold für 40 Jahre, Karl Wurzer das Verdienstkreuz für Vizekommandant in Silber; Thomas Klotz wurde mit dem Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen sowie dem Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen geehrt. Ein Höhepunkt war die 50-Jahr-Feier der Feuerwehr, die Anfang Juli mit einem Jahr Verspätung abgehalten wurde. Dabei wurde auch eine Festschrift vorgestellt.

Nach der Verlesung des Kassaberichts durch Kassier Hansjörg Nagele ließ Kommandant Thomas Klotz das abgelaufene Jahr noch einmal Revue passieren. „Trotz Corona konnten wir auch 2021 einiges bewegen“, betonte er. Sein Dank erging an die Wehrmänner für ihre ständige Bereitschaft zur Weiterbildung, aber auch an Institutionen, Organisationen und vor allem die Bevölkerung, welche die Wehr stets tatkräftig unterstützen. „Ich bin froh, dass es noch viele Idealisten gibt, die freiwillig und motiviert den Dienst am Nächsten ehrenamtlich ausüben“, so Klotz abschließend. Für ihren 15-jährigen Dienst geehrt wurden Ezio Zandonella, Roland Pflug und Jonas Braunhofer; sie erhielten das Verdienstkreuz in Bronze. Mit Manuel Klotz, Florian Inderst und Tobias Inderst konnten auch drei Wehrmänner angelobt werden. Insgesamt verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun derzeit über 47 aktive Mitglieder, acht Mitglieder außer Dienst, ein unterstützendes Mitglied, ein Fördermitglied und ein Ehrenmitglied. Im Bild (v. l.) Kommandant Thomas Klotz, Vize-Kommandant Karl Wurzer, die Geehrten Roland Pflug, Jonas Braunhofer und Ezio Zandonella sowie Bezirkspräsident-Stellvertreter Christian Huebser. bar

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Lebensbilder

„Viel Hetz haben wir gehabt“ Die Lebensgeschichte von Josef Thaler

Josef Thaler ist im Oktober 1944 in Sterzing geboren. Seine Eltern, Hermann und Maria, lebten auf dem Plattnerhof in Raminges, den sie in Pacht hatten. Dort wuchs Josef mit seinen sechs Geschwistern auf. Einer seiner Brüder ist schon vor langer Zeit gestorben, eine Schwester wohnt in Meran, eine in Bozen, ein Bruder in Innsbruck, und der Bruder Hermann lebt in Gossensaß. Josefs Vater war Sattler und Tapezierer, seine Mutter war Hausfrau. Trotz des kurzen Schulweges hat Josef lieber die Schule geschwänzt. Drei Winter lang ist er gerne zur Schule gegangen, sagt er, da er damals eine ganz besondere Lehrerin hatte. Sie hieß Resi, ist aber nach Amerika ausgewandert. Schon mit sieben Jahren musste Josef auf verschiedenen Almen als „Hiatabua“ beim Gallvieh im Einsatz sein. Danach arbeitete er im Winter als Holzarbeiter in Gossensaß und im Sarntal. Er hat auch als Knecht mit dem Viehhändler, dem

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Siller Peter, auf den Märkten gehandelt. Zum Sarner und Stegener Markt sind sie immer mit einem doppelstöckigen Lastauto hingefahren. Josef hatte auch einige Pferde, vier Haflinger und einen Noriker, die er gern gepflegt hat. „Gelenkig und schwungvoll musste man sein“ Seinem Onkel Franz hat er zu verdanken, dass er zu den Sterzinger Schuhplattlern gekommen ist. Der Haller Ferdl hat ihm diesen besonderen Volkstanz gelernt. Josef erinnert sich, dass Ferdl vor langer Zeit beim Steinesuchen in Pfunders tödlich verunglückt ist. Durch das Schuhplattln ist er in der Welt herumgekommen und konnte viele Leute unterhalten. Er ist mit der Schuhplattlergruppe nach Deutschland und Österreich gereist, sie sind bis nach Sizilien gefahren, auch in Frankreich sind sie aufgetreten. Die Sprache konnte er nicht, aber mit Gesten konn-

FOAMSENSATIO • FAHRZEUGWÄSCIHE . MIT wow... EFFEKT

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te er sich trotzdem gut verständigen. Viermal ist er zusammen mit dem Verein mit dem Flugzeug geflogen. „Es war eine ganz nette Schuhplattlergruppe, die vier Frauen machten die Figurentänze und die sechs Männer die Knappentänze“, erzählt Josef. Dabei trugen die Frauen die Laternen und die Männer waren mit Stein, Spitzeisen und Hammer ausgerüstet. Außerdem tanzten sie den Schellenplattler mit Schellen, die einen schönen Klang machten, und den Holzhackertanz. „Gelenkig und schwungvoll musste man schon sein, um all diese Tänze machen zu können“, meint Josef. „Ich kann lachen und Dummheiten machen, Lesen und Kartenspielen sind nicht das Meine.“ Es ist immer alles gut gegangen, nie ist jemand ausgerutscht. Jede Woche wurde trainiert, und zwar im heutigen Vigil-Raber-Saal, da war früher eine Turnhalle. Auch die Fußballer und die Turner haben dort trainiert und die Plattler ebenso. „Viel Hetz haben wir gehabt“, kann sich Josef gut erinnern. „Beim Mader, neben dem Sterzinger Hof, haben wir uns immer getroffen, zusammen mit dem Ziehorgelspieler, dem Hittaler Gustl, dem Vater vom Konrad, der vor nicht allzu langer Zeit verstorben ist.“ Der Gustl hat über zehn Jahre für die Gruppe gespielt und war auch Uhrmacher. Josef hat immer gern getanzt und kein Wiesen- und Waldfest ausgelassen. Die Waldfeste fanden damals im Park oberhalb vom Steindl statt.

So hat er eine schöne Zeit erlebt. Klänge waren immer schon seine Leidenschaft und sein Hobby. Er hat eine Vorliebe für Kuhglocken und kann immer noch durch bloßes Drüberstreifen mit der Hand am Schellenrand die Güte des Klanges feststellen. Der neue Lebensabschnitt im „Pulvererhof“ Nun gibt es mit dem Fuß ein Problem. „Aber es wird schon wieder werden“, meint er hoffnungsvoll. Seit Februar dieses Jahres wohnt Josef im Seniorenwohnheim in Mareit, im „Pulvererhof“. Das Haus kennt er bereits von früher. Er hat in der ehemaligen Taverne im Haus oft das Tanzbein geschwungen und sich unterhalten. So gab es etwas Bekanntes, als er hier eingezogen ist. Mittlerweile sind die anderen Bewohner und auch die Mitarbeiter von seiner guten Laune und seinen Scherzen angetan. „Oh, du lieber Josef“, sagt so manche Frau, die ihn besuchen kommt. „Ich habe viele Frauen gehabt, aber bin trotzdem ledig geblieben“, meint er schmunzelnd. „Ich kann lachen und Dummheiten machen, Lesen und Kartenspielen sind nicht das Meine“ und „zum Schuhplattln muss man schon geschaffen sein, das kann nur ein Mann, eine Frau könnte das nicht machen, das geht nicht zusammen“, meint Josef Thaler mit seinem Jägerhut auf dem Kopf und dem allseits bekannten freundlichen Lächeln über das ganze Gesicht. IBrigitte Mayr, Petra Agreiter


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39 © Laura Lastri


STERZING

7. - 14. Mai 7. Mai, Samstag Sextet Quartet Jazz (IT) Marching Band Parade Sterzing Stadt, 10.00 – 12.00 h 7. Mai, Samstag Joyce Elaine Yuille (USA) & Band Stadttheater Sterzing, 21.00 h (20 Euro) 8. Mai, Sonntag Gospelmass With Joyce E. Yuille (USA) Pfarrkirche, 10.00 h 8. Mai, Sonntag Mother’s Day Brunch with Damiana Dellantonio & Stefano Giordani Theatercafe, 11.30 h 10. Mai, Dienstag The Santoni Family (IT) Cafe Frick, 19.00 h 11. Mai, Mittwoch Alex Kid Gariazzo (IT) feat. Scarlet Rivera (USA) Hotel Sterzinger Moos, 21.00 h 12. Mai, Donnerstag Double Soul (IT) Steindl’s Boutiquehotel, 21.00 h 13. Mai, Freitag Soulshine Connection (IT) Derby Club, 21.00 h 14. Mai, Samstag Viva Gil! (IT) Stadttheater Sterzing, 21.00 h (20 Euro)

www.bluedays.it Kartenvorverkauf

> Tourismusbüro Sterzing: 0472 765325 > Abendkasse Stadttheater: 20.00 h > Online Ticket Service: www.bluedays.it Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Vorschriften statt! 40 Erker 05/22

Blue Days mit

internationalen Stars Runde Acht für die beliebte Sterzinger Musikwoche Ohne die bedauernswerte Zwangspause stünden die Blue Days heuer schon vor ihrer zehnten Ausgabe. Aber wie die meisten öffentlichen Veranstaltungen musste auch das lieb gewonnene Musikfestival an zwei aufeinanderfolgenden Jahren in einen unfreiwilligen Stand-by-Modus wechseln. Jetzt geht es aber endlich wieder los. „Dank Veranstalterenthusiasmus und kräftiger Unterstützung von Gemeinde und Sponsoren können wir uns wieder auf eine aufregende Woche mit buntem Musikprogramm und großartigen Künstlern freuen“, so Blue Days-Organisator Roland Egger. Zum Auftakt des diesjährigen Festivals spielt am 7. Mai die Marching Band Sextet Quartet Jazz aus dem benachbarten Trentino. Sie wird am Samstagvormittag bei bester Laune durch die Straßen der Stadt marschieren und Einheimische und Gäste auf die bevorstehenden Konzertereignisse aufmerksam machen. Am Samstagabend findet dann im Stadttheater gleich der erste große Festivalhöhepunkt statt. Die aus Spanish Harlem, einem Teilbezirk von Manhattan, stammende US-Sängerin Joyce Elaine Yuille wird mit ihrer warmen, raffinierten und nuancierten Stimme den großstädtischen Jazz von New York und die Ener- Joyce Elaine Yuille (USA) konzertiert im Stadttheater und gestaltet die Gospelmesse gie von Gospelkirchen mit fesselnder, interpretatorischer Ver- zeug veredelt der aus Ithaca, New ve in die Herzen des Publikums York stammende Saxofonist und singen. Joyce Yuille ist Absolventin langjährige Bandkollege Michaeiner der renommiertesten Schu- el Rosen, der nach seinem „Malen der Vereinigten Staaten, der gna cum laude“-Abschluss an der „La Guardia High School Of The „Berklee School of Music“ und Music And The Performing Arts“, anschließender Europatournee die durch den Film „Fame – der schließlich in Rom seine WahlheiWeg zum Ruhm“ in den 1980er mat gefunden hat. Jahren weltberühmt wurde. Ihr klassisch besetztes Begleitensem- Mit Spannung wird deshalb am ble mit Klavier, Bass und Schlag- 8. Mai die traditionelle Gospel-

messe erwartet, die von keiner Geringeren als Joyce Elaine Yuille selbst in Begleitung ihres Pianisten Michele Bonivento an der Orgel gestaltet wird. Der Gottesdienst wird um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“ gefeiert. Im Anschluss an die Messfeier gibt es wieder einen Muttertagsbrunch auf der Terrasse des Theatercafés, wo ab 11.30 Uhr das Duo Damiana Dellantonio & Stefano Giordani mit seinem souligen Musikprogramm begeistern wird. Am 10. Mai starten die Abendkonzerte in den Gastlokalen der Stadt. Den Anfang macht in diesem Jahr das „Café Frick“, wo die weitum bekannte Santoni Family zu hören sein wird. Die Publikumslieblinge Lena, Karin und Peter Santoni aus dem benachbarten Passeiertal sorgen mit ihren außergewöhnlichen Stimmen nicht nur für Stimmung, sondern auch für Gänsehautmomente. Beginn ist um 19.00 Uhr. Im „Hotel Sterzinger Moos“ wird am 11. Mai ab 21.00 Uhr ein be-


Sextet Quartet Jazz

sonderes Trio zu erleben sein: Der berühmte Gitarrist Alex Kid Gariazzo und sein kongenialer Begleiter Michele Guaglio werden in Sterzing überraschend mit der für

den Grammy nominierten amerikanischen Musikerin Scarlet Rivera auftreten, die zurzeit eine Italientournee absolviert. Scarlet hat als Pionierin der elektrischen Geige Maßstäbe in der Rockgeschichte gesetzt. Bob Dylan war der Erste, der sie entdeckte und als festen Bestandteil des legendären Albums „Desire“ und der „Rolling Thunder Revue-Tournee“ engagierte.

Am 12. Mai ist im „Steindl’s Boutiquehotel“ das hochkarätige Duo Double Soul zu Gast. Die aus der Gegend von Verona stammenden

Das Duo Damiana Dellantonio & Stefano Giordani

Profimusiker Phil Perbellini (Gesang und Keyboard) und Sam Lorenzini (Gitarre und Spezialeffekte) bieten mit ihrem Programm eine Neuinterpretation der Wurzeln großer Autoren wie Bill Withers, Marvin Gaye, Stevie Wonder und moderner Künstler wie John Legend, Gregory Porter oder Jamie Cullum.

Im „Derby Club“ wird am 13. Mai – das Konzert beginnt heuer bereits um 21.00 Uhr – die Südtiroler Rockröhre Evelyn Woita mit ihrer Band Soulshine Connection einheizen. Begleitet wird die gebürtige Pustererin von Stefano Pasquali an der Gitarre, Alberto Perini am Bass und Giuseppe Alati am Schlagzeug. Wer Rock, Blues und Soul zum Mitsingen und Mittanzen liebt, liegt hier goldrichtig. VIVA Gil! ist im Gegensatz dazu eine leidenschaftliche Hommage an Gilberto Gil, einen der repräsentativsten Vertreter der MPB (Musica Popular Brasileira) und einen der Begründer des Tropicalismo. Als Komponist und Autor, der seit mehr als vierzig Jahren in der brasilianischen und internationalen Szene präsent ist, muss Gil nach 50 veröffentlichten Alben und Hunderten Kooperationen mit Künstlern aus aller Welt nicht näher vorgestellt werden. Sängerin Silvia Donati liebt brasilianische Musik und arbeitet seit vielen Jahren als Textautorin bekann-

Santoni Family

ter Produktionen wie „Vira Vida“ mit Nicola Stilo, Toninho Horta

ger und Roland Egger (Incredible Southern Blues Band) spielen eine

und bekannten Größen wie Stefano Bollani, Barbara Casini, Sandro Gibellini und Roberto Gatto. Zusammen mit herausragenden Musikern wie Daniele Santimone (Gitarre), Paolo Andriolo (Bass) und Roberto Rossi (Schlagzeug und Perkussion) zaubert die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin zum Abschluss der einwöchigen Musikveranstaltung ein unvergessliches Konzerterlebnis der besonderen Art auf die Bühne. Das VIVA Gil! Konzert findet am 14. Mai um 21.00 Uhr im Stadttheater S­ terzing statt.

Abschlussmatinee in der Wohngemeinde ihres Bassisten „Haifisch“. Das Bonuskonzert mit dem Titel Good By Blue findet am 15. Mai im Gasthof „Bircher“ in Maria Trens statt. Treffpunkt: „moidl’s lokäischn“ ab 11.00 Uhr.

Zum Abschied gibt es in diesem Jahr erstmals ein zusätzliches Konzert außerhalb des Hauptprogramms in Sterzing. Die vier Blues Gentlemen Markus Linder, Gianni Ghirardini, Werner Heideg-

Die Eintrittskarten für die beiden Hauptkonzerte am 7. und 14. Mai sind im Tourismusverein S­terzing erhältlich oder über den OnlineTicketservice auf der Internetseite www.bluedays.it.

Blue Aid+ Die Hilfsaktion Blue Aid+ hat über die Jahre die stolze Summe von 10.211 Euro gesammelt und an ehrenamtliche Vereine im Lande weitergeleitet. Der Spendenerlös der diesjährigen Hilfsaktion kommt dem ehrenamtlichen Verein „Kinderherz“ in Bozen zugute. Erker 05/22

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Kultur

„Moments“ in der Gilfenklamm Water Light Festival in Ratschings vom 13. Mai bis zum 11. Juni

Die Gilfenklamm zwischen Stange und Jaufensteg ist eines der beliebtesten und bekanntesten Naturdenkmäler Südtirols. Über Stege und Brücken wandern Besucher durch die Schlucht und spüren die betörende Kraft der Wasserfälle. In reinweißen Marmor gebettet, der in aller Welt von Steinmetzen geschätzt wird und hier an seiner Oberfläche in allen erdenklichen Grüntönen schimmert, wird der ansonsten friedliche Ratschinger Bach zu einem tosenden Wildwasser. Über steile Treppen und schmale Brücken stößt man in das Herzstück der Schlucht vor, wo sich ein atemberaubendes Naturszenarium eröffnet. In der „Kirche“, einem riesigen Felstrichter, stürzt das Wasser senkrecht in die Tiefe. Die Schlucht ist als Naturdenkmal geschützt und gilt nicht umsonst als eines der schönsten Naturschauspiele im Alpenraum. Beim Brixen Water Light Festival werden 29 Wasserstandorte in Brixen, der Engelsburg in Neustift, der Festung Franzensfeste und der Gilfenklamm in Ratschings mit kreativen Ideen und Installationen von 34 lokalen und internationalen Künstlern in ein Lichtermeer verwandelt. Reflexionen über ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte rund um das Thema Wasser stellen die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens dar. Mehr als 20 Brunnen, der Zusammenfluss von Eisack und Rienz und weitere kulturhistorische Schätze wie die Festung Fran-

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© Kari Kola

Es donnert und rauscht, es sprudelt und schäumt. Im Sprühnebel der Wasserfälle tanzen die einfallenden Sonnenstrahlen, millionenfach gebrochen, in den schönsten Farben des Regenbogens. Die Urgewalt des Elements Wasser, das sich seit Jahrtausenden einen Weg durch das Gestein bahnt, ist zwischen den beeindruckenden Felsformationen der Gilfenklamm mit allen Sinnen erlebbar. In diesem Jahr wird das Naturdenkmal in das Brixen Water Light Festival © powered by Durst eingebunden und in ein einzigartiges Licht-Kunstwerk verwandelt.

Der finnische Künstler Kari Kola verwandelt die Gilfenklamm in ein faszinierendes Licht-Kunstwerk.

zensfeste und die Gilfenklamm werden neu interpretiert und mit verschiedenen Licht-Kunstwerken hervorgehoben. Unter dem Motto „Wasser ist Leben – Licht ist Kunst“ entsteht eine einzigartige Atmosphäre, die eine neue Erfahrung der Wasserorte ermöglicht. „Moments“ von Kari Kola Kari Kola verwandelt mit seiner Installation „Moments“ die Gilfenklamm mit Farben und ihren Reflexionen im Wasser in ein einzigartiges Licht-Kunstwerk. Bei absoluter Dunkelheit werden die Schlucht und ihre Klänge zu einem beeindruckenden Naturschauspiel. Der finnische Künstler realisierte zwischen 2003 und 2021 Hunderte kleinerer Projekte in den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Festivals, Ausstellungen, klassische

Konzerte, Opern, Außen- und Innenbeleuchtung. Er unterrichtete und hielt Vorträge über viele verschiedene Aspekte der Beleuchtung in zahlreichen Ländern. Bei vielen Festivals und Veranstaltungen arbeitete er als technischer oder künstlerischer Leiter. Die Gilfenklamm hatte nicht nur eine starke visuelle Wirkung auf den Künstler, sondern bewirkte mit dem starken Rauschen der Wasserfälle auch, dass er sich in die Tiefe ihres Geistes begab. Abends, bei absoluter Dunkelheit, ist das Erlebnis der Schlucht und ihrer Klänge noch einzigartiger. Das Kunstwerk „Moments“ bietet mit seiner Installation ein sehr starkes visuelles Ambiente für diesen einzigartigen Ort. Die Kontraste mit den Farben und den Reflexionen des Wassers schaffen eine ungeahnte Erfahrung, an die

sich die Besucher noch lange erinnern werden. Öffnungszeiten Zugänglich sind die Lichtspiele in der Gilfenklamm, die von der Ratschings Tourismus Genossenschaft organisiert werden, vom 13. Mai bis zum 11. Juni immer dienstags sowie von Donnerstag bis Samstag von 21.00 bis 23.00 Uhr (letzter Einlass um 22.30 Uhr); am 5. und 6. Juni sind sie ebenfalls geöffnet. Tickets können online erworben werden und kosten acht Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren können die Lichtspiele kostenlos besuchen. Parkmöglichkeiten gibt es in der Sportzone und auf dem Gemeindeparkplatz in Stange; von Jaufensteg nach Stange steht ein Shuttlebus zur Verfügung. Weitere Infos und Tickets unter www.ratschings.info


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Ratschings Racines

Water Light in Ratschings

Moments 2022

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Kultur

Franzensfeste

Neue Dauerausstellung

Franzensfeste

„Auf hoher See“

Sterzing

„Die Bremer Stadtmusikanten“ Am 21. Mai (14.30 Uhr) präsentieren die beiden Vorleserinnen Maria Nunzia und Margit in der Stadtbibliothek Sterzing im Rahmen des zweisprachigen Märchentreffs für Kinder von drei bis sechs Jahren das Grimm-Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“. Im Anschluss daran sind alle Kinder zu einer Bastelei eingeladen. Am Ende des letzten Märchentreffs vor der Sommerpause – veranstaltet in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi – erwartet die Besucher eine kleine Überraschung.

Bücher für die Allerkleinsten Am 20. Mai gibt es um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek von Sterzing in Zusammenarbeit mit dem VKE zum letzten Mal vor der Sommerpause den Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu wieder Kleinkinder bis zu drei Jahren mit ihren Begleitpersonen. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).

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Zu welchen Irrungen und Wirrungen drei fein herausgeputzte Schiffbrüchige – der Dicke, der Mittlere und der Schmächtige – auf einem Floß auf hoher See kommen, wenn sie zusehends der Hunger plagt und sie sich überlegen müssen, wen von sich sie als erstes verspeisen und zum Wohle der anderen opfern wollen, zeigt ab Ende Mai die Pustertaler Theatergemeinschaft mit der Aufführung der grotesken Satire „Auf hoher See“ des polnischen Autors Slawomir Mrozek. Der zunächst demokratische Diskurs wird zusehends ideologischer und schließlich diktatorisch geführt. Immer absurder argumentierend zählt einzig und allein die gesellschaftliche Relevanz. In der von Alfred Meschnigg inszenierten Farce, heute ak-

tueller denn je, werden Überlegungen angestellt, wie schnell zivilisierte Menschen moralische Überzeugungen über Bord werfen und individuelle Freiheiten aufgegeben werden. Premiere feiert das Stück im Gebäude 37 der Festung Franzensfeste am 31. Mai um 20.30 Uhr. Weitere Veranstaltungen im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

© Hermann Maria Gasser

Am 27. Mai um 14.00 Uhr wird in der Festung Franzensfeste die neue Dauerausstellung „Eingebunkert - Bunker in Südtirol“ eröffnet. Die Ausstellung deckt das Pulverfass auf, auf dem wir durch das Bunkersystem Alpenwall im Zweiten Weltkrieg und später nach ihrer Teil-Reaktivierung im Kalten Krieg saßen. Dabei wird das Leben im Bunker erfahrbar und ihre spätere zivile Nutzung sichtbar. An der Eröffnung teilnehmen werden u. a. Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Massimo Bessone, Bürgermeister Thomas Klapfer und Angelika Fleckinger, Direktorin des Betriebs Landesmuseen.

Franzensfeste

perspectives * ART spaces Stubenfliegen sind keine besonders gelassenen Tiere: Ständig suchen sie etwas und ständig vergessen sie, was sie eigentlich suchen, oder ändern kurzfristig ihre Meinung, lassen sich ablenken. Und wenn sie dann doch irgendwo angekommen sind, gefällt’s ihnen dort nicht. Noch bis zum 29. Mai können sich die Besucher von perspectives * ART spaces in das Sein einer Stubenfliege versetzen. Die Wanderausstellung © Fabrik Azzurro des Kulturvereins Fabrik Azzurro eröffnete in diesem Jahr die Ausstellungssaison in der Festung Franzensfeste. Dabei können in fünf mobilen Containern Perspektivenwechsel auf unterschiedlichste Weise ausprobiert und die

Verschiebung von Betrachtungswinkeln in Zeit und Raum erfahren werden: So kann man etwa durch die Zeit reisen, vom Grunde eines Meeresbodens den Walen lauschen, durch die Lüfte radeln und die Welt von oben betrachten oder unter den Wurzeln eines Baumes liegend hinauf zu den Sternen träumen. „Fabrik Azzurro gibt uns eine Bühne, um unsere Fantasie auszuleben“, erklärt Sabine Gamper, die das Projekt als Kuratorin in seiner Entstehung beraten hat, „in den Containern werden Grenzen aufgebrochen, es tun sich Tiefen und Weiten auf, Welten, die sehr viel größer sind, als die Container selbst.“


SCHLIESSUNGSZEITRAUM: PERIODO DICHIUSURA:

30.05. - 16.06. DasSchwimmbad ist vom17.06.

biseinschließlich 04.09.geoffnel Lapiscinaapriritil 17.06.e la stagione termineritil 04.09 .. ultimogiornocfiapertura.

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„Gemeinsam für den Frieden“ Frieden schaffen, Frieden säen und handeln, um Frieden zu verwirklichen, stand im Mittelpunkt der Benefizveranstaltung am Palmsonntag im Stadttheater Sterzing. Die zahlreiche Teilnahme von Familien, Kindern, Jugendlichen und Interessierten an der Benefizver-

Kindergartenkinder, Schüler, Jugendliche, der Frauenchor „Laudamus“ sowie die Band „Marion Moroder“ begeisterten das Publikum mit musikalischen, szenischen und literarischen Darbietungen. Die Malaktion zum Frieden fand großen Zuspruch bei den Kindern. Auch Sonia, eine Schülerin des Oberschulzentrums

anstaltung für Menschen aus der Ukraine im Rahmen der Sterzinger Osterspiele war überwältigend und machte deutlich, wie groß die Anteilnahme, Solidarität und auch die Bereitschaft ist, einen Beitrag zum Frieden zu leisten.

Sterzing, berührte die Herzen der Anwesenden mit ihrem persönlichen Erfahrungsbericht. Schließlich sang die Künstlerin Valentina Pelik, erst kürzlich aus der Ukraine nach Sterzing geflüchtet, die ukrainische Nationalhymne. Ein sehr

stimmungsvolles, bewegendes Plakate und Bilder tiefgründige, und vielfältiges Programm beein- kostbare Aussagen der Kinder und druckte das Publikum, darunter Jugendlichen sichtbar. Ein herzliu. a. auch Landesschuldirektorin ches Dankeschön allen MitwirkenSigrun Falkensteiner, Bürgermeis- den!“, so Ulrike Pircher, Direktorin ter Peter Volgger und weitere Bür- des Kindergartensprengels Mühlgermeister, der Vize-Präsident des bach, welche die Initiative angeBezirks Benno Egger, Dekan Chris- regt hatte. toph Schweigl und viele Gäste. Der Erlös kommt den Flüchtlin- Nachfolgend ein Gedicht der gen aus der Ukraine zugute. Die Schülerin Nora Trenkwalder, das Künstlerin Valentina Pelik hat ihre diese für die Sterzinger FriedensBilder für eine freiwillige Spende aktion geschrieben hat. Es steht zur Verfügung gestellt, um den hier stellvertretend für die zahlreiBeitrag einem Krankenhaus in der chen anderen Beiträge. Nähe ihrer Heimatstadt Kiew zu spenden. Traurig. „Die gelungene KooperaSprachlos. tion zwischen den DirekVieles zerstört. toren der deutsch- und Dieser Krieg empört. italienischsprachigen KinBeistand. dergärten und Schulen Hoffnung. des Bezirks Wipptal, des Glück. Jugenddienstes Wipptal, Kommt der Friede zurück? der Bezirksgemeinschaft Hilfe. Wipptal, des VKE, des Da sein. ELKI, La strada, Wikids, Unterstützen. der Kinderfreunde, der Lasst uns die heutige Energie nützen. Stadtverwaltung und dem Danke Vigil Raber Kuratorium ist einzigartig und bemerNora Trenkwalder kenswert. Das Stadttheater wurde zum bunten Friedens- Bilder zur Veranstaltung in unserer raum und machte anhand der Facebook-Fotogalerie.

SPENDEN FÜR DIE UKRAINE Diese Organisationen sammeln in Südtirol Geld- und Sachspenden (Stichwort: Nothilfe Ukraine) und helfen damit den Menschen in der Ukraine, in den Flüchtlingslagern und -unterkünften sowie jenen, die den Flüchtlingen beistehen. Sie verfügen über das Siegel „Sicher spenden“, das die Korrektheit, Seriosität und Transparenz der zertifizierten Organisationen garantiert.

CaritasE3 Caritas Diözese Bozen-Brixen www.caritas.bz.it/spenden, Tel. 0471 304300 Raiffeisen Landesbank, IBAN: IT42F0349311600000300200018 Südtiroler Sparkasse, IBAN: IT17X0604511601000000110801 Südtiroler Volksbank, IBAN: IT12R0585611601050571000032

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Landesrettungsverein Weißes Kreuz www.weisseskreuz.bz.it Tel. 0471 444314 Raiffeisen Landesbank, IBAN IT29C0349311600000300058998

Italienisches Rotes Kreuz, Landeskomitee Bozen Spende über SMS an Tel. 45525 cri.it/emergenzaucraina Tel. 0471 279780 Unicredit, IBAN: IT93H0200803284000105889169

Alle Organisationen auf www.spenden.bz.it


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Kultur

VSM-Bezirksausschuss bestätigt Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Trens Nach zweijähriger Pause gibt die Musikkapelle Trens am 21. Mai in der Turnhalle der Grundschule von Trens wieder ein Frühjahrskonzert.

Zur VSM-Bezirksversammlung in Innerratschings konnte Bezirksobmann Daniel Ungerank Ende April die Musikkapellen des VSM Bezirks Sterzing, Vertreter des Verbandsvorstandes und Ehrengäste, u. a. Bürgermeister Sebastian Helfer und Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal, begrüßen. Die 13 Musikkapellen des Bezirks Sterzing zählen derzeit 486 Mitglieder. Haupthemen der Jahresversammlung waren der musikalische und soziale Stillstand in den vergangenen zwei Jahren. Nun blickt der Bezirk positiv in die Zukunft und hat sich neue und kreative Ziele gesetzt. Auch die Bezirksjugendleiterinnen berichteten von ihren Projekten, wobei nur der Faschingsumzug 2020 stattfinden konnte. Bei den Neuwahlen wurden Daniel Ungerank (Obmann), Martin Brunner (Obmannstellvertreter), Klaus Sailer (Kapellmeister), Markus Leitner (Kassier), Markus Teissl (Schriftführer), Armin Masl (EDV-Referent), Verena Wurzer (Medienreferentin), Paul Keim und Werner Markart (Kassarevisoren) wiedergewählt. Die Jugendleiterinnen Magdalena Keim und Annelies Gschließer stellten sich nicht mehr der Wahl. Neue Jugendleiterin ist Julia Zöggeler von der Knappenkapelle Ridnaun. Eine Bläsergruppe der Musikkapelle Ratschings umrahmte die Versammlung musikalisch.

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Am Pfingstsonntag, den 5. Juni lädt die Musikkapelle Mauls wieder zu ihrem traditionellen Pfingstkonzert, dem ersten Saalkonzert seit 2019. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Annelies Gschliesser und Obmann Oswald Mair wurde ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Die Stücke reichen von traditioneller Blasmusik bis moderner Unterhaltungsmusik, von klangvollen Balladen bis zu anspruchsvollen Konzertwerken. Im ersten Teil gelangen u. a. der Konzertmarsch „Sempre Unita“ von Michael Geisler und „Sa Música“ von Jacob de Haan zur Aufführung. Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder geht es im zweiten Konzertteil mit Bearbeitungen von bekannten Hits der schwedischen Popgruppe ABBA und der Rocklegende „Queen“ weiter. Abgeschlossen wird das Konzert mit dem bekannten neapolitanischen Volkslied „Funiculi, funicula“ von Luigi Denza. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr.

Nach fleißiger Probenarbeit mit dem neuen Kapellmeister Walter Plank gelangt ein interessantes Repertoire unterschiedlicher Stilrichtungen unter dem Motto „Heroes“ (Helden) zur Aufführung. Im Rahmen des Konzerts wird dem Publikum der neue Obmann Martin Hochrainer vorgestellt, der seit Beginn dieses Jahres mit einem tatkräftigen Ausschuss die Geschicke der Musikkapelle Trens leitet. Zudem werden mehrere Musikanten für ihren langjährigen Einsatz geehrt. Der Konzertabend beginnt um 20.00 Uhr. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.

Ridnaun

Ehrenmitgliedschaft für Hermann Schölzhorn Ende März blickte der Kirchenchor von Ridnaun im örtlichen Vereinssaal bei seiner Jahresversammlung auf die pandemiebedingt schwierige Situation der vergangenen Jahre zurück. Gleichzeitig blickte man zuversichtlich auf das diesjährige kirchliche und weltliche Programm, mit besonderem Schwerpunkt auf ein im Herbst geplantes Musiktheater. Matthias Wild wurde zum neuen Obmann gewählt, seine Stellvertreterin ist Claudia Wurzer. Weitere Ausschussmitglieder sind Chorleiterin Esther Falkensteiner, Julia Brunner, Stefanie Plattner, Heinrich Rainer, Doris Kruselburger und Astrid Gschliesser. Den scheidenden Ausschussmitgliedern Josef Gschwenter und Rita Hochrainer wurde für ihren Einsatz gedankt. Der größte Dank galt dem langjährigen Obmann Hermann Schölzhorn, der nach 25 Jahren seine Tätigkeit niederlegte. Ihm

© Kirchenchor Ridnaun

Im Bild (hinten v. l.) Bezirksjugendleiterin Julia Zöggeler, Kassier Markus Leitner, Obmannstellvertreter Martin Brunner, (vorne v. l.) EDV-Referent Armin Masl, Obmann Daniel Ungerank, Schriftführer Markus Teissl, Medienreferentin Verena Wurzer, Kassarevisor Paul Keim

wurde als Zeichen der Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Geehrt wurden im Rahmen der Veranstaltung auch Verena Wurzer und Anna Volgger für jeweils 16 Jahre und Heinrich Rainer für 15 Jahre im Dienste der Kirchenmusik.


Sterzing

Young Voices in Concert Frühjahrskonzert in Pflersch Am 14. Mai lädt die Musikkapelle Pflersch zu ihrem Frühjahrskonzert in das örtliche Ve r e i n s h a u s . Den Auftakt bildet die Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der Jugendleiterinnen Magdalena Keim, Viktoria Obkircher und Verena Röck. Anschließend präsentiert die Musikkapelle um Kapellmeister Martin Rainer und Obmann Markus Teissl ein abwechslungsreiches Programm. Neben der „Montana

Fanfare“ von Thomas Doss erklingen „Robinson Crusoe“ von

Bert Appermont und das Medley „Eighties Flashback“. Zudem werden Märsche und Polkas zum Besten gegeben. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.

Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß Am 4. Juni findet nach zweijähriger Pause im Militär-Ferienheim Gossensaß wieder das traditionel-

le Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß statt. Eröffnet wird das kurzweilige Konzert von der Jugendkapelle Brennerwind. Unter der Leitung von Kapellmeister Klaus Sailer präsentiert die Ver-

einskapelle ein abwechslungsreiches Programm mit Klassikern aus ihrem Repertoire, aber auch mit neuen Werken. Nach dem Marsch „ Te l e f u n ken“ von Johannis Evert steht Musik von Jacob de Haan und des Tiroler Komponisten Michael Geisler auf dem Programm. Daneben dürfen an diesem Abend auch bekannte Traditionsmärsche nicht fehlen. Der Konzertabend beginnt um 20.15 Uhr.

Muttertagskonzert in Wiesen Der Pfarrchor Wiesen gibt am 8. Mai im Haus der Dorfgemeinschaft ein Muttertagskonzert. Mitwirkende sind neben dem Pfarrchor der Kinderchor Wiesen und das Holzbläserensemble der Musikkapelle Wiesen. Maria Wur-

zer trägt Gedanken zum Muttertag vor. Der Konzertabend – er beginnt um 19.30 Uhr – wird von Johann Frei moderiert. Einlass gemäß den geltenden Corona-Bestimmungen.

Am 9. Mai konzertiert der Jugendchor Young Voices unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher im Stadttheater Sterzing. Die Mitglieder des Ensembles, bestehend aus Schülern der Musikschule Sterzing, sind allesamt zwischen zwölf und 18 Jahre alt. Mag sich auch die Besetzung der Gruppe von Jahr zu Jahr verändern, das musikalische Ziel bleibt immer dasselbe: Spaß am Singen haben – und zwar auf höchstem Niveau. Reisen nach Prag und Schweden zu internationalen Festivals und Wettbewerben waren in den vergangenen Jahren von großem Erfolg gekrönt. Auch im heurigen Jahr wurde das Ensemble von der Landesdirektion der Deutschen und Ladinischen Musikschulen als Südtiroler Vertretung auserkoren, vom 26. bis zum 28. Mai am Jugendchor-Festival REMIX 22 in Luxemburg teilzunehmen. Das Konzert im Stadttheater – es beginnt um 18.00 Uhr – nutzt der Chor als Vorbereitung für den Auftritt in Luxemburg.

Sterzing

Va, pensiero

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„Va, pensiero“ – „Flieg Gedanke, auf goldenen Schwingen“. Unter diesem Motto gibt der Männergesangverein Sterzing 1860 gemeinsam mit dem Männergesangverein Junior und dem Frauenchor Ratschings am 20. und am 22. Mai im Stadttheater ein Frühjahrskonzert. Der Frauenchor Ratschings steht unter der Leitung von Renate Seeber, die Sterzinger Chöre führt Waltraud Pörnbacher, der auch die Gesamtleitung des Konzertes obliegt. Nach zweijähriger Pause entführt der erste Teil mit Auszügen aus Mozarts Zauberflöte und Verdis Nabucco das Publikum in die Welt der Opernchöre; im zweiten Teil steht Filmmusik auf dem Programm. Begleitet werden die drei Chöre von einer Band unter der Leitung von Tamara Salcher. Neben einem Solistenquartett des MGV sind beim Konzertabend als Solisten auch Samuel Andre Pörnbacher und Manfred Gogl zu hören. Das Konzert am Freitag beginnt um 20.00 Uhr, am Sonntag um 19.00 Uhr. Erker 05/22

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Kultur

Franzensfeste

Water Light Festival Mareit

Darf ich vorstellen: „Pepino“

Nachdem das Water Light Festival pandemiebedingt in den vergangenen zwei Jahre ausgefallen ist, findet es in diesem Jahr wieder statt. Seit Ende April ist heuer zum ersten Mal auch die Festung Franzensfeste Austragungsort des Water Light Festivals Brixen. Die Festung erstrahlt in den Abendstunden bis zum 22. Mai im Licht der Installationen des finnischen Künstlers Kari Kola und des Italieners Vincenzo Marsiglia. Marsiglia hebt durch die Lichtspiele die Grenze zwischen dem Innen- und Außenbereich auf, Kola schafft abstrakte, malerische Bilder, welche die vielfältige Geschichte des Ortes widerspiegeln.

Internationaler Museumstag

Mucksmäuschenstill war es im Vereinssaal von Mareit, als die Grundschüler der 1., 2. und 3. Klasse Mareit im April dem spannenden Abenteuer von „Pepino, dem Rettungshörnchen“ lauschten. Die Autorin Irmgard Kramer verstand es geschickt, mit Erzählungen aus ihrer Kindheit und anhand von farbigen Bildern die Kinder in ihren Bann zu ziehen und sie für die Geschichte zu begeistern. Erste Bekanntschaft mit dem Eichhörnchen machten die Kinder bereits durch ihre Lehrpersonen, welche die Kinder auf die Begegnung mit der Autorin vorbereitet hatten. Sie sammelten u. a. eige-

ne Ideen, wie das Abenteuer von Pepino enden könnte, die sie der Autorin dann auch vorlesen durften. Am Ende beantwortete Kramer die vielen Fragen ihrer kleinen Fans und verteilte Autogramme. Bibliotheksleiterin Verena Siller überraschte die kleinen Leseratten mit einer Verlosung, bei der ein Buch der Autorin mit einer persönlichen Widmung als Preis winkte. Organisiert wurde die Autorenbegegnung vom Amt für Bibliotheken und Lesen in Zusammenarbeit mit der Bibliothek von Mareit und den Lehrpersonen der örtlichen Grundschule.

Mareit

Gelebte Toleranz und Inklusion Anlässlich des Welt-Downsyndrom-Tages veranstaltete die Grundschule von Mareit im März für die Schüler der 3., 4. und 5. Klasse eine Autorenlesung mit Verena Elisabeth Turin. Sie las aus ihrem Buch „Superheldin 21. Mein Leben mit Down-Syndrom“ vor. Die Schüler waren

sehr interessiert und hatten auch die Möglichkeit, Fragen zum Buch und zu ihrer Person zu stellen. Der Besuch wurde von Liedern und Musikeinlagen der Kinder umrahmt. Die Veranstaltung war eine große Bereicherung in gesellschaftlicher und sozialer Hinsicht.

Sterzing

Zweisprachige Buchpräsentation mit Verena Turin Am 15. Mai wird weltweit der Internationale Museumstag gefeiert. Heuer bereits zum 45. Mal. In der Festung Franzensfeste wird es dabei über den ganzen Tag hinweg besondere Angebote geben, genauso wie im Bergbaumuseum in Maiern sowie im Jagd- und Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn. Der Eintritt an diesem Tag ist frei.

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Am 26. Mai wird um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing das Buch n ru rnson1 „Superheldin 21. Mein Leben mit rum Down-Syndrom“ und dessen italieSUPEiff ELOl1M 2.1 nische Übersetzung „Come supereroina sarei super! La mia vita con la sindrome di Down“ in beiden Landessprachen vorgestellt. Der Sterzinger Musikpädagoge und Percussionist Paolo Jack Alemanno umrahmt die Buchvorstellung musikalisch und erinnert gemeinsam mit Verena Turin an die erfolgreiche Musikgruppe sterzing.eu).

für Menschen mit Behinderung „Tun na Kata“, die 2018 aufgelöst worden ist. Bibliotheksleiterin Karin Hochrainer moderiert den Abend und wird sich mit Verena Turin über ihr Leben, die Musik und die Welt unterhalten. Schüler lesen Textauszüge aus den beiden Büchern auf Deutsch und Italienisch vor. Eine Anmeldung ist erforderlich (Tel. 0472 723760, bibliothek@


Staudenbergalm, Ridnauntal, 2018 © Armando Passarella Erker 05/22

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Kultur I

Gotteshäuser im Wipptal

Knappenkirche zur hl. Magdalena ..

Die erste urkundliche Erwähnung des Gotteshauses stammt aus dem Jahr 1273. Es liegt nahe anzunehmen, dass wohl bereits in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts eine erste Kapelle errichtet worden war, diese jedoch – wie aus einem Ablassbrief hervorgeht – einer Feuersbrunst zum Opfer fiel. Die abgebrannte Kapelle wurde schließlich wieder aufgebaut. Das neu errichtete Gotteshaus dürfte wiederum der hl. Magdalena geweiht worden sein. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde dort bereits regelmäßig eine wöchentliche Messe gelesen. Als die Gewerken und Bergleute von 1480 bis 1482 an derselben Stelle eine größere und prunkvollere Kirche erbauten, behielten sie die Kirchenpatronin bei. Der neue Sakralbau wurde am 16. Juni 1482 eingeweiht. Baumeister Thomas Scheiter aus Sterzing hatte im 15. Jahrhundert von den Gewerken und Bergleuten den

Auftrag zum Neubau der Kirche erhalten und schuf ein zweijochiges Langhaus mit eingezogenem polygonal abschließendem Chor und einem schlanken gotischen Spitzhelmturm mit gekoppelten Spitzbogenfenstern. An der Westfassade befindet sich ein Eingangsbereich mit überdachtem Vorbau und Spitzbogentor, die Südfassade wird durch ein weiteres Spitzbogentor aufgebrochen. Die Mauerflächen werden überdies durch Spitzbogenfenster mit einfachem Maßwerk gegliedert. Das Langhaus wird von einem Sterngewölbe, der Chor hingegen von einem zierlichen Netzgewölbe überspannt. An der Nordwand befindet sich ein eindrucksvoller kleiner Altar, der zwischen 1450 und 1480 angeblich von Hans Harder aus Sterzing angefertigt worden sein soll und eine figürliche Darstellung der hl. Magdalena enthält. 1509 fertigte Mattheis Stöberl aus Sterzing

Die hl. Maria Magdalena (1. Jh.) soll der hagiographischen Überlieferung nach aus Magdala am Westufer des Sees Genezareth stammen und den Namen Maria getragen haben. Später sei daraus der Doppelname Maria Magdalena entstanden. Maria Magdalena führte zunächst aus enttäuschter Liebe ein ausschweifendes Leben und galt als stadtbekannte Sünderin. Erst als Jesus ihren Bruder Lazarus von den Toten auferweckte, bekehrte sie sich. Sie war bei Jesu Kreuzigung dabei und stand am Ostermorgen vor dem leeren Grab. Maria Magdalena starb vermutlich in Ephesos, ihre Gebeine kamen 899 nach Konstantinopel. Die Heilige wird häufig als Büßerin in einer Höhle dargestellt, gilt als Schutzpatronin der Sünderinnen und Verführten, der Schüler und Studenten, der Friseure, Parfumhersteller, Handschuhmacher, Weinhändler, Gärtner und Wollweber, der Bleigießer und der Bergwerke. Sie wird als Helferin bei Augenleiden, gegen Gewitter und Ungeziefer angerufen. Als Attribute werden ihr zumeist Salbgefäß, Totenkopf, Geißel, Buch, Kreuz oder Palmzweig beigegeben.

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© Martin Schaller

LAGE: Ridnaun KIRCHENPATRONIN: hl. Maria Magdalena ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1. Hälfte 13. Jh.; erbaut von Thomas Scheiter

einen prächtigen spätgotischen Flügelaltar an, der heute den zentralen Kirchenraum einnimmt. Der Schrein zeigt unter geschnitztem Rankenwerk die Statuen der hll. Magdalena, Georg und Laurentius. Die ebenfalls einst angebrachten vier Engelsfiguren, welche die hl. Magdalena in den Himmel emporhoben, wurden leider entwendet. Direkt zu Füßen der hl. Magdalena haben sich die Bergleute als Stifter des Altares darstellen lassen. Die Szene zeigt ein Mundloch mit Truhenläufer und einen Bergmann mit Schlägel und Eisen. Die Predellaflügel schmücken außen Darstellungen der hll.

Nikolaus, Vitus, Anna Selbdritt und Erasmus, innen hingegen der hll. Christophorus und Sebastian. Die Schreinflügel zeigen außen vier Szenen aus der Passion Christi und innen vier Szenen aus dem Leben der hl. Magdalena. Der filigran geschnitzte Altaraufsatz beherbergt in der Mitte eine Statue von Maria mit Kind, deren Krone von zwei Engeln gehalten und von den Statuen der Bergbauheiligen Barbara und Katharina flankiert wird. Etwas oberhalb davon thront der Auferstandene mit Friedensgruß und Kreuzstab. Harald Kofler


m l i F r i a m s i a G r ü f Dreharbeiten Sterzing

Im April fanden am Stadtplatz und in der Schwalbenegggasse von Sterzing Dreharbeiten für den Film „Michael Gaismair. Vom Reformer zum Rebellen“ von Regisseur Wolfgang Moser statt. Der Platz wurde dabei in das frühe 16. Jahrhundert zurückversetzt. Die 90-minütige historische Dokumentation von Rai Südtirol und ORF entsteht als Ko-Produktion mit Terra Internationale Filmgroup. Die inhaltliche Beratung erfolgte durch renommierte Historiker und Autoren wie Michael Forcher und Hans Benedikter. 2025 findet das 500-jährige Jubiläum der Deutschen, Schweizerischen und Tiroler Bauernkriege statt. Michael Gaismair ist als Anführer der Tiroler Bauernaufstände im 16. Jahrhundert bekannt. Dabei war er weit mehr als ein simpler Aufständer. Eigentlich hatte er viel zu verlieren, denn zum Zeitpunkt der Unruhen stand Gaismair im Dienste des Bischofs von Brixen. Er hatte ein gutes

Gehalt, Ansehen und Besitzungen. Außerdem war Gaismair mit Magdalena Ganner, aus gutem Hause, verheiratet und hatte zwei Kinder. Als Schreiber bei Gerichtsprozessen musste er zu oft mit ansehen, wie die bischöfliche Regierung die armen Bauern ausbeutete, misshandelte und ohne Rechtsspruch hinrichtete. Was das in ihm auslöste, kann man nur durch seine Wandlung nachvollziehen, denn als die Bauern, Tagelöhner und Knappen begannen sich zu erheben, schlug Gaismair sich endgültig auf ihre Seite und wurde auch gleich zu ihrem Feldhauptmann gewählt. Michael Gaismair hatte eine außerordentliche Weitsicht und er wagte es, die Kirche und die Vormachtstellung der Adeligen grundlegend in Frage zu stellen – was zu jener Zeit ein riskantes Unterfangen war. Verrat und Gefangenschaft fachten seine Leidenschaft für die Belange der Bauern nur noch mehr an und sorgten dafür, dass er sich nicht mehr mit Reformen begnügen wollte.

mair hinterlassen hat, gestaltet sich im Film als Mischung aus klassischer Dokumentation mit Reenactment-Szenen und Interviews mit Historikern und Autoren. Durch nachgestellte Szenen mit professionellen Schauspielern an Originalschauplätzen wird das Leben von Michael Gaismair und die damit verbundene Situation im damaligen Europa spannend dargestellt. Das Publikum erlebt alte Stadtgassen, Märkte und eine Gesellschaft aus der damaligen Zeit.

Unter den Herrschern Europas galt Gaismair als genialer Feldherr. Und so kam es, dass sich die Republik Venedig die militärischen Fähigkeiten des Tiroler Anführers sicherte. Mit ihrer Hilfe wollte er die Habsburger aus Tirol verjagen, doch diese hatten bereits ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, denn er galt als „Staatsfeind Nr. 1“. Angeblich entkam er an die 200 Mordversuchen. Doch am 12. April 1532 wurde er in seiner Villa in Padua ermordet. Die Frage, welche Spuren Gais-

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Kultur

D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 29) 10. Februar

1908 18.11.1907 – 18.10.1908

Sterzinger Bezirks-Anzeiger Nach der Jahrhundertwende wird die Zeitungslandschaft Deutschtirols durch neue Blätter stark erweitert. Das Pressewesen erlebt einen mächtigen Aufschwung durch den Zustrom von Gästen aus dem Ausland, durch das zunehmende Vereinswesen und das nationale Ringen. Liberale Blätter (Bozner Zeitung, Meraner Zeitung) werden besonders in Städten und Kurorten gelesen. In den Tälern Tirols sind eher die christlich-konservativen Blätter (Tiroler Volksblatt, Burggräfler Bote, Volksbote, Tiroler Landwirtschaftliche Blätter) verbreitet. Die christlich-soziale Partei hat bereits 1899 den Pressverein Tyrolia gegründet und sich 1907 mit dem konservativen katholisch-politischen Pressverein zusammenDie erste Ausgabe des Wochenblattes vom 18. November geschlossen; sie ist darum bemüht, vor allem 1907 die Massen anzusprechen. Bekanntester Vertreter ist wohl der „Volksschriftsteller“ Reimmichl, Sebastian Rieger. Am 18. November 1907 geht die erste Ausgabe der Wochenzeitschrift „Sterzinger Bezirks-Anzeiger“ mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren in Druck. Sie bezeichnet sich selbst als „Unabhängiges Wochenblatt für die Stadt Sterzing, den Brenner und die Seitentäler“, wird in der Buchdruckerei Rudolf Zech in Innsbruck gedruckt und erscheint jeden Samstag. Auf acht Seiten gibt es Hof- und Personalnachrichten, Lokales, Landwirtschaftliches, Weltnachrichten, einen wirtschaftlichen Ratgeber, eine Humoreske und eine ganze Seite Werbeinserate. Verwaltung und Inseratenannahme für Sterzing übernimmt Rudolf Mair in der Neustadt Nr. 95, ab Jänner 1908 Johann Anker, ab April Wilhelm Pechlik (Notariatsbeamter und Dirigent des Männergesangvereins in Sterzing). Der „Bezirksanzeiger“ wird in den letzten drei Monaten seines Bestehens nur noch von Innsbruck aus verwaltet. Der Bezugspreis beträgt jährlich 6 Kronen, damit sich auch der „Minderbemittelte“ den Anzeiger halten kann (Geleitwort Ausgabe 1 vom 18. November 1907). Zum Vergleich: Die Sterzinger Bauern erhalten für 38 Liter Milch durchschnittlich 6 Kronen. Ebenfalls 6 Kronen kosten 2 kg Butter, 2 kg guter Kaffee oder 10 kg Schweinefleisch, waschechte Haarfarbe erhält man in Innsbruck für 6 Kronen (so ein Inserat im Anzeiger).

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Der Marktmagistrat am 5. April 1908: Der erste Bürgermeister der neuen Marktgemeinde August Gröbner sitzt am Tisch, links hinter ihm der Hotelier Ludwig Gröbner.

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Bezirks-Anzeiger

Der Eisack verursacht Überschwemmungen im Wipptal

1909 n. Chr.

20. September 1908 n. Chr.

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Das allgemeine und gleiche Wahlrecht für Männer für die Wahlen zum Reichsrat in Wien wird einErker 05/22 geführt.

1907 n. Chr.

1907 n. Chr.

„Leset und verbreitet den Sterzinger Bezirks-Anzeiger!“ (19. Jänner 1908) Insgesamt erscheinen 49 Ausgaben auf insgesamt 550 Seiten der Bezirkszeitschrift, die gewissermaßen als ein Vorgänger der Monatszeitschrift für das südliche Wipptal „Der Erker“ (erscheint seit Oktober 1989) gelten kann.

GOSSENSASS WIRD ZUR MARKTGEMEINDE ERHOBEN

Ein besonderer Tag für die Gemeinde Gossensaß. Auf dem Höhepunkt des Nobeltourismus wird Gossensaß zur Marktgemeinde erhoben. Der beliebte Kurort plant für den 19. Juli 1908 eine große Markterhebungsfeier, bei der zum Dank eine Kaiserbüste enthüllt wird. Diese Festumzug zur Markterhebung am 19. Juli 1908 bei Regenwetter. Es spielt die Musikkapelle Mauls.

Das 100-Jahr-Jubiläum der Erhebung Tirols unter Andreas Hofer wird überall andächtig begangen (Denkmal-Enthüllungen, Ansteckzeichen, Theaterstücke, der Stummfilm „Andreas Hofer“ 1909 wird unter der Regie von Rudolf Biebrach gedreht). Am 20. Juni 1909 feiern alle Seelsorgegemeinden Tirols ein Hochamt und die Erneuerung des Bundes mit dem Herzen Jesu. Am 29. August findet in Innsbruck die große Landesfeier statt. Sterzing veranstaltet ein Jahrhundert-Festschießen und lässt dazu eine Bronzemedaille prägen.

Die Bronzemedaille zeigt den Abschied Andreas Hofers.


29. August

1909

Schadenfeuer in Schloss Welfenstein Im unteren Teil des Schlosses von Professor Edgar Meyer (1853 – 1925) brennt die Gärtnerei ab. Das Feuer ist am Abend aus Unvorsichtigkeit entstanden und hat erheblichen Schaden angerichtet. Von der Feuerwehr Mauls sind nur sechs Mann anwesend, die gesamte übrige Feuerwehrmannschaft war mit dem Schlossbesitzer zur Jahrhundertfeier nach Innsbruck gefahren. Die alarmierte Sterzinger Feuerwehr kann auf halbem Weg mit der Landspritze wieder umkehren, da der Brand von den Soldaten des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger, die gerade im Schloss einquartiert sind, umgehend gelöscht wird.

Nach dem Umbau 1904 ist das Kurhotel eines der exklusivsten Hotels im Wipptal. Das Bild von E. T. Compton 1908 zeigt den Eislaufplatz vor dem Grand Hotel des Ludwig Gröbner (hier mit originalem Hintergrund).

Das schmucke „Zuckerschlössl“ Welfenstein

Großbrand in Gossensaß Das Groß-Hotel Gröbner 1909 (mit falschem Hintergrund, die Pflerer Berge machen sich auf der Postkarte besser aus)

Die „Neue Post“ neben dem Bahnhof von Freienfeld wird 1909/10 gebaut.

Die bedeutendste Tiroler Zeitschrift des frühen 20. Jahrhunderts „Der Brenner“ wird von Ludwig von Ficker in Innsbruck gegründet. In dieser Zeitschrift erscheinen Beiträge der bedeutendsten Intellektuellen des Landes (Philosoph Carl Dallago, Maler Max von Esterle, Dichter Arthur von Wallpach, Expressionist Georg Trakl …) und wird zum Forum eines kulturellen Diskurses in Mitteleuropa.

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1910 n. Chr.

Die erste Nummer der Kulturzeitschrift „Der Brenner“ vom 1. Juni 1910

1910

Der aus Belluno stammende Spezereihändler Thomas Benedikter erwirbt im Jahr 1826 den Gasthof „Alte Post“ im Wallfahrtsort Maria Trens. Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht daraus ein Gasthaus. Neben der Wirtstätigkeit übernimmt Alois Benedikter auch das Amt des Postmeisters. Um die Jahrhundertwende wird das Postamt nach Freienfeld verlegt, und zwar auf Drängen der Ortschaften Stilfes, Freienfeld, Möders und Mauls. Daraufhin baut Alois Benedikters Sohn Josef von 1909 bis 1910 neben dem Bahnhof in Freienfeld den Gasthof „Neue Post“ mit eigenen Postdiensträumlichkeiten.

1909 n. Chr.

bleibt bis 1922 an ihrem Ort, wird dann aber von italienischen Soldaten entfernt und zerstört. Eine neue Büste bringt die Schützenkompanie Gossensaß 1983 anlässlich des 75. Jahrestages der Markterhebung an. Die Ernennung zum Markt gibt der Gemeinde die Möglichkeit, auf ihrem Gebiet zu bestimmen, wann, wo und von wem Märkte abgehalten werden und was gehandelt werden darf. Die Standgebühren werden ebenfalls von der Gemeinde festgelegt. Zudem führt sie fortan ein Gemeindewappen, der Ortsvorsteher nennt sich nun Bürgermeister. 1986 wird die Bezeichnung Markt auf die seit 1929 bestehende Gemeinde Brenner übertragen. Heute hat die Bezeichnung Marktgemeinde nur noch historische Bedeutung.

1910

Ein verheerender Brand in Gossensaß am 15. August 1910 äschert in der Pfarrgasse insgesamt acht Häuser ein.

Die „Alte“ und „Neue Post“ in Trens

Rodelbahn auf der alten Straße nach Sterzing 1908. Links die Eisenbahn, die ursprünglich (1867) noch verteufelt wurde.

15. August

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I

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Laboratorio Civico Vipiteno Utilizzo dell'area militare per un nuovo concetto di traffico Il Laboratorio Civico Vipiteno sta lavorando a un nuovo concetto di traffico per il centro città. Tre anni fa è stata data al comune di Vipiteno la possibilità di utilizzare un terreno sul sito militare parallelo alla Via Alta per un parcheggio per autobus previsto secondo uno studio del traffico elaborato dalla squadra dello studio di ingegneria Bergmeister, il Laboratorio Civico Vipiteno propone un concetto di traffico supplementare. Con un’ulteriore cessione di terreno si potrebbe finalmente risolvere il considerevole problema del traffico intorno alla Chiesa Santa Margherita, in quanto il concetto previsto permetterebbe un collegamento diretto tra Via Marconi e Via Santa Margherita e allo stesso tempo consentirebbe un accesso più veloce all'ospedale, al distretto Sociosanitario, alla residenza per anziani e alla zona scolastica. Inoltre, l'area accanto al centro della scuola secondaria, utilizzata da tutte le scuole circostanti, potrebbe essere ampliata per soddisfare la crescente domanda di spazio aperto e utilizzabile. Dopo che altre città dell'Alto Adige, come Bressanone, Brunico e Merano, hanno già ottenuto intere aree militari da poter utilizzare, gli abitanti della Wipptal si chiedono perché proprio loro, tra tutti, non possono usufruire di questa opportunità. È comprensibile che Vipiteno, in quanto città di confine, avrà sempre una zona militare, ma deve davvero essere di queste dimensioni, soprattutto ora che di recente sono stati realizzati nuovi condomini sul lato est dell'area esistente? Tra il centro storico e urbanistico e l'enorme area militare, con un minimo intervento si potrebbe raggiungere una soluzione strategicamente sensata e alleviare la precaria situazione del traffico con il minimo sforzo possibile. cm

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Consiglio Interreg Wipptal: bilancio e prospettive "Una Wipptal senza confini..." è l'obiettivo del Consiglio Interreg Wipptal. Sotto questo motto, i membri dell'organismo transfrontaliero si sono incontrati per fare un bilancio delle attività e dei progetti comuni e per iniziare la candidatura per il nuovo periodo dell'UE. I membri del Consiglio Interreg Wipptal provenienti dagli attuali 16 comuni della Wipptal settentrionale e meridionale hanno discusso di temi e progetti transfrontalieri. Dall’autunno 2016, il Consiglio Interreg Wipptal ha già iniziato con la realizzazione concreta di progetti comuni nell’ambito della strategia per il CLLD (community-led local development) regione Wipptal. Nella riunione di inizio aprile a St. Michael a Pfons, la direzione del Consiglio Interreg con Carmen Turin e Sabine Richter ha tenuto una relazione introduttiva sulla situazione attuale dei gruppi di lavoro e dei progetti transfrontalieri di piccole e medie dimensioni realizzati. Negli ultimi mesi sono stati realizzati numerosi progetti su vari temi, tra cui l’agricoltura, la gioventù, la cooperazione tra comuni, la valorizzazione del turismo rurale e dello spazio naturale. Successivamente, sono stati presentati e messi ai voti due nuovi progetti transfrontalieri. I due progetti presentati riguardano i settori formazione per genitori e famiglie e l’elaborazione scientifica o la concretizzazione di una possibile moneta regionale. “Siamo molto soddisfatti di essere stati in

grado di avviare numerosi progetti transfrontalieri in parte completati o in fase conclusiva. Ora inizieremo anche il processo di candidatura per il prossimo periodo Interreg con nuove idee e contenuti”, ha detto Helmut Gassebner, presidente del Consiglio Interreg. “La zona di confine intorno al Brennero ha un grande potenziale. La Comunità Comprensoriale Wipptal sostiene le iniziative del Consiglio Interreg. I progetti realizzati e quelli recentemente approvati sono molto promettenti”, ha sottolineato Monika Reinthaler come rappresentante del partner di progetto Comunità Comprensoriale Wipptal. Per consigliare e sostenere le parti interessate, il programma è accompagnato da due strutture esperte di sviluppo regionale: la Wipptal Regional Management rappresentata da Sabine Richter nella Wipptal settentrionale e la GRW Wipptal/Valle Isarco rappresentata da Carmen Turin nella Wipptal meridionale. Le parti interessate possono contattare questi uffici con domande o idee di progetti concreti. cm

Conferenza UPAD

Papa Francesco: “Dobbiamo imparare ad essere normali” Nell’ambito delle attività culturali dell’Università Popolare delle Alpi Dolomitiche (UPAD)di Vipiteno, il professor Don Paolo Renner, al folto pubblico intervenuto per l’occasione, ha parlato di Papa Francesco. Eletto Sommo Pontefice il 13 marzo 2013, il gesuita argentino Jorge Mario Bergoglio, 86 anni, è il primo Papa giunto dalle Americhe ed è anche il primo a farsi ispirare da Francesco d’Assisi adottando, da subito oltre che il nome, comportamenti improntati alla semplicità ed umiltà. Dopo aver illustrato la vita e le opere del nostro Papa Don Paolo Renner prima della sua elezione, il competente, esperto, in una parola abile relatore si è soffermato sugli insegnamenti di Papa Francesco e sui suoi suggerimenti per vivere (e far vivere) felici. In particolare in questa situazione di crisi della fede, dei costumi, crisi dei valori il Papa ci suggerisce che “dobbiamo

imparare ad essere normali”. Essere normali significa essere umani, essere persone, non sentirsi il dottore, il professore, il presidente, il generale. Una persona normale quando vede uno sdraiato per terra lo aiuta a tirarsi su, non passa d’altra parte della strada. Se ci comportiamo da persone normali, ci dice don Renner, facciamo quello che ha fatto Gesù: da Dio che era si è fatto uomo. Anni fa la Caritas diffuse un messaggio molto semplice “fate come Dio, diventate umani”. Papa Francesco ci invita ad esserlo perché la natura dell’uomo è buona, non è corrotta, fintanto che non viene alterata da tornaconti personali, motivi economici, successo, carriera, prestigio. Ed allora, ci esorta don Renner, facciamo uscire l’uomo, la donna buona che c’è in ciascuno di noi come ci testimonia Papa Francesco con il suo sorriso. bm


Acqua come “fonte di vita” - Visita guidata all’impianto di depurazione delle acque della Wipptal Nell’ambito degli incontri dedicati all’acqua come “fonte di vita” organizzati dal Comitato per l’Educazione Permanente di Vipiteno, il mese scorso ha avuto luogo una visita guidata presso l’impianto di depurazione delle acque della Wipptal ubicato a sud di Stilves, frazione del comune di Campo di Trens. L’organizzatrice Silvia Luhn, dopo aver evidenziato che lo scopo era principalmente quello di illustrare che fine fanno oggi le acque reflue che una volta, con danni enormi all’ambiente, finivano direttamente nei corsi d’acqua, ha affidato il gruppo al responsabile del Servizio Tecnico e dei Servizi Ambientali Massimiliano Grendele. Il coordinatore e responsabile dell’impianto ha mostrato i complessi passaggi che devono compiere le acque sporche prima di essere immesse, una volta depurate, nell’Isarco. L’impianto, entrato in funzione alla fine del 1999, depura le acque provenienti dai comuni di Brennero, Vipiteno, Campo di Trens, Racines e Val di Vizze, con una quantità media giornaliera di circa 10.200 mc. che diventano ca. 3.700.000 mc. di acqua all’anno. Il sesto comune della Wipptal, Fortezza insieme ad una parte del comune di Campo di Trens, convoglia le acque reflue al depuratore di Bressanone. Annualmente, dal processo di depurazione della Wipptal, vengono prodotti ca. 132 t di grigliato, corpi grossolani presenti nelle acque, ca. 27 t di sabbie e circa 1.887 tonnellate di fanghi. Per raggiungere tali numeri l’impianto funziona giorno e notte, durante il giorno il servizio viene garantito da personale specializzato, nelle ore notturne tutto funziona automaticamente attraverso un sistema computerizzato di supervisione che, in caso di anomalie, avvia un allarme tramite telefono al personale in reperibili-

tà. Accennavamo prima alla com- solida e sedimentabile generando Con i motori a gas, infatti, si ottieplessità della procedura resa pos- la cosiddetta biomassa. Sostan- ne una copertura di ca. il 50% del sibile grazie a sofisticati e moder- zialmente, nell’impianto di depu- fabbisogno energetico dell’intero impianto. Tutti i motoni macchinari di cui sono dotati i 48 deri e le pompe che aziopuratori presenti in nano le complesse aptutto l’Alto Adige. parecchiature sono ubiCome ha sapiencati in un lungo corritemente illustrato doio (cunicolo) e la qual Massimiliano Grencosa consente di poter facilmente intervenire dele le acque reflue in caso di guasti. Così che sono convogliacome pure in una sala te al depuratore su“comandi”, su un enorbiscono un trattamento meccanico me pannello, possono © www.wipptal.org ed uno biologico. essere monitorate tutMediante la stazione di grigliatu- razione vengono ottimizzati/ac- te le fasi del processo di depurara vengono inizialmente trattenu- celerati i processi naturali di auto- zione tenuto costantemente sotto te tutte le sostanze solide di di- depurazione. Dal trattamento del controllo da personale altamente mensioni maggiori ai 5 mm. che, fango (biomassa) in apposito am- specializzato. Si è trattato di una se non separate, potrebbero tra biente anaerobico (in assenza di visita interessantissima apprezzata l’altro arrecare danni alle apparec- ossigeno) a seguito di un proces- da tutti gli intervenuti compresi alchiature. Questo grigliato, viene so di degradazione svolto da mi- cuni scolari che con estremo intelavato, pressato, confezionato in crorganismi (batteri mesofili) si ge- resse hanno avuto anche la posinvolucri di nylon, stoccato in un nera il biogas che viene stoccato sibilità di osservare questi speciali container scarrabile e poi conferi- nel gasometro. Col biogas vengo- batteri depuratori al microscopio, to al termovalorizzatore di Bolza- no azionati i motori a gas che pro- seguiti da un esperto addetto del no. Dopo la stazione di grigliatura ducono energia termica ed elettri- laboratorio di analisi presente nelè la volta della stazione di dissab- ca da riutilizzare per l’impianto al la struttura. bm biatura/disoleatura. Mediante ap- fine di abbattere i costi energetici. positi compressori che generano un movimento a vortice, vengono eliminati dal liquame sabbia e oli. Il Gruppo ANA di Vipiteno contribuisce La sabbia, che sedimenta sul fonnella sistemazione e manutenzione do della vasca, viene spinta in tramogge da dove viene pompata nel ordinaria della Via Maria Schutz silo sabbie per essere lavata e successivamente trasportata nell’apAnche questo anno, una delegazione del Gruppo ANA di Vipiteposito bidone e poi smaltita. Gli no, coerente con l’impegno assunto con il Comune si è presentata oli galleggianti vengono spinti nel puntuale per prestare la propria opera nella sistemazione e manupozzetto oli dove apposite pompe tenzione ordinaria della Via Maria Schutz. inviano questa miscela oli/acqua Tale impegno prosegue ininterrottamente da diversi anni e ogni al pozzetto dei fanghi freschi che mese i membri del gruppo ANA Vipiteno oltre a raccogliere i rifiuti raccoglie anche quelli che si gepresenti nella via pedonale, a seconda delle stagioni, potano i cenerano nella linea dei trattamenti spugli, o tagliano l’erba. L’anno scorso il Comune ha concesso un biologici. Il complesso ciclo biolocontributo straordinario per l’acquisto di un decespugliatore così gico, come ci ha spiegato Grendeda agevolare la loro attività. le, consiste nella biodegradazione La loro presenza e il loro impegno nella vita sociale della nostra da parte di microrganismi di tutcittadina è molto importante e trasmette, dopo questo periodo te le sostanze disciolte nei liquami. di pandemia, una grande voglia di collaborazione e di normalità. I batteri, grazie alle loro capacità cm trasformano le sostanze in forma Erker 05/22

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Corridoio del Brennero: rilevamento dell‘inquinamento atmosferico e dei livelli di rumore Parte III

I compiti del gruppo di lavoro, definiti all’interno del Piano d’Azione per il Brennero (sottoscritto il 18 maggio 2009 a Roma e completamente revisionato nel 2018) non si sono limitati a prevedere capacità, scelte convenienti, tempistica dei convogli, lunghezza dei treni, velocità, convenienza e possibili incremeti del traffico merci e di quello viaggiatori, tanto per citare e di cui vi abbiamo parlato nelle due „puntate“ precedenti. Tra gli obiettivi, vi era e rimane (oggi si ama chiamare „work in progress“) il rilevamento dell‘inquinamento atmosferico e dei livelli di rumore generati da strada

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e ferrovia lungo il Corridoio del Brennero, quello, sempre per ricordare, che „non“ deve diventare un collo di bottiglia per il traffico lungo la direttrice „ScanMed“, ovvero quella linea ideale che collega i Paesi Scandinavi al Mediterraneo. Strada e ferrovia che saranno comunque complementari, anche se, quadruplicando i binari tra Innsbruck e Bolzano-Trento, si riuscirà a spostare parte del traffico pesante dalla gomma alla rotaia. A tale scopo, il Gruppo di Lavoro “Ambiente” stila rapporti transfrontalieri nei quali gli impatti del traffico sulla qualità dell’aria e quelli del rumore che esso

genera vengono analizzati e descritti. Va detto subito che l’analisi del rumore, percepito dagli abitanti della Wipptal (ma ribadiamo che lo studio, per tratte, riguarda l’intero settore Monaco-Verona) è andato nettamente riducendosi nel tempo raggiungendo valori minimi nel 2017. Il rapporto, viene aggiornato con cadenza quinquennale, e dunque dovremmo attendere quantomeno un anno ancora per avere nuovi dati aggiornati. Ciò premesso, per una valutazione più dettagliata della situazione del rumore lungo il corridoio del Brennero, il corridoio è stato suddiviso in diversi segmenti.

Per ogni segmento viene determinato il numero di residenti e la dimensione dell’area interessata, dati che forniscono la densità abitativa. Le mappe „acustiche“(si parla principalmente di questo aspetto dell’inquinamento) fan sì che vengano (obbligatoriamente) stilati dei piani d’azione con le misure elaborate ai fini della gestione del rumore ambientale. Alcune di queste misure, sono state ad esempio recentemente messe in atto, per la linea del Brennero attuale, immediatamente a sud del forte asburgico, per proteggere la zona di Aica; ormai, strada, ferrovia e autostrada vengono (fi-


nalmente!) considerate nel loro insieme e non più gestite come entità separate e non comunicanti tra loro, anche se, contrariamente di quanto avviene per gli inquinanti atmosferici, nell’UE non sono previsti, per il rumore ambientale, valori limite da rispettare. I dati concreti relativi ai valori limite e le misure devono essere determinati dagli stessi Stati membri ma i piani d’azione devono soddisfare i requisiti minimi previsti negli allegati alla Direttiva. Attualmente, le mappe acustiche ed i piani d’azione vanno elaborati a cadenza quinquennale per gli agglomerati urbani con oltre 100.000 abitanti, assi stradali principali con oltre 3 milioni di veicoli/anno, linee ferroviarie principali con oltre 30.000 treni/anno e grandi aeroporti con oltre 50.000 movimenti di aerei/anno. Queste dunque le linee-guida. Per ciò che ci riguarda, lo studio divide il tratto Brennero-Verona in quattro segmenti. Guardando il primo, il nostro, possiamo dire che, dato l’angusto spazio in valle, i tracciati della linea ferroviaria e dell’autostrada corrono prevalemtemente l’uno accanto all’altro per lunghi tratti. Guardando in dettaglio si nota però che il tracciato della ferrovia differisce da quello dell’autostrada in corrispondenza di zone abitate, il che influisce sul numero di persone esposte all’inquinamento acustico. Ciò è dovuto anche alla grande diversità degli anni di costruzione delle infrastrutture: la ferrovia del Brennero risale al 1869, l‘autostrada A22 agli anni ‘60‘70 del secolo scorso. La strada, almeno tra Fortezza e il Brennero, è quella più o meno tracciata da Druso, più di mezzo secolo prima della nascita di Cristo. In-

somma, regolamentare con leggi simili, linee di traffico completamente diverse per storia, realizzazione e manutenzione, appare difficile. Se l’A22 ha provveduto, nel tempo, a sostituire le tipologie di asfalto con materiali fonoassorbenti, per le ferrovie è stata coniata una definizione: “Quieter Routes”. Accanto a progetti infrastrutturali, (che valgono sia per autostrada che ferrovia) nel prossimo futuro ulteriori miglioramenti nel campo del rumore del traffico ferroviario verranno anche dall’attuazione di norme comunitarie ad hoc in materia di trasporto merci su rotaia. È in tale ottica che, nel 2018, la Commissione europea ha provveduto ad istituire il quadro giuridico necessario a far sì che, a partire dall’8 Dicembre 2024, su determinate direttrici (note come “quieter routes”, “corridoi silenziosi”) sia vietata la circolazione di carri merci non sottoposti al cosiddetto “risanamento fonico”. Una misura che consentirà di ridurre ulteriormente l‘inquinamento acustico e, con esso, i suoi effetti sulla salute. Il fattore decisivo per la selezione è stato il volume del traffico ferroviario merci durante la notte: se su di una tratta circolano più di 12 treni merci per notte (la media è stata calcolata dal 2015 al 2017), allora è classificata tra le “quieter routes”. Il corridoio del Brennero fa parte di questa classificazione. Sulla nostra tratta così come in tutti i “corridoi”, a partire da fine del 2024, potranno viaggiare esclusivamente treni merci a ridotte emissioni sonore dotati di sistemi frenanti ottimizzati. Una delle più importanti sorgenti di rumore nell’ambito del trasporto ferroviario è rappresentata, in particolare, dalla superficie

di contatto tra ruota e rotaia. In fase di frenata, i tradizionali freni con ceppi in ghisa esercitano, sulla superficie di rotolamento della ruota, una pressione che ne provoca l‘irruvidimento facendo sì che risulti più rumorosa. L’impiego di sistemi frenanti ottimizzati in materiale composito per contro, fa sì che la superficie di rotolamento della ruota rimanga liscia andando a ridurne considerevolmente la rumorosità a contatto con la rotaia e garantendo una riduzione del rumore dei carri merci fino a 10 decibel, riduzione delle emissioni acustiche

che, dall’udito umano, viene percepita come un dimezzamento del rumore. Al contrario dei treni merci, già oggi i treni passeggeri risultano dotati di freni a disco che li rendono notevolmente più silenziosi dei primi. Insomma, qualcosa è stato fatto, molto si dovrà fare. Ma quando si parla di ambiente, non possiamo prescindere di parlare della qualità dell’aria per la quale bisognerà attendere i nuovi motori e non solo la riduzione del transito dei camion.

tirol • 30 alpine Tagestouren" di Peter Righi, pubblicato da folio.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

PERSONE, LUOGHI E MESTIERI

1992-2022. Trent’anni fa i Comuni di Vipiteno e di Vizze accoglievano i profughi provenienti dalla Bosnia ed Erzegovina. Intervista a Adin Livnjak: da Sarajevo a Perth, in Australia, passando per Prati di Vizze. Era il 22 maggio 1992 quando alla caserma “Psaro-Gnutti” a Prati di Vizze arrivarono 168 profughi bosniaci. Nessuno di loro sapeva quale sarebbe stata la propria destinazione: quattro giorni prima erano partiti in più di 500 dalla Bosnia, diretti a Spalato, in Croazia. Da lì il loro viaggio era proseguito fino all’Alto Adige, dove avevano trovato asilo nelle caserme dismesse di Malles e di Prati. Trent’anni fa, come oggi, i Vipitenesi affrontavano con incredulità e sgomento le notizie di una guerra assurda e vicinissima e tutta la cittadinanza si era mobilitata per la massima solidarietà ai profughi. Dal maggio 1992, le vite stravolte di decine di famiglie rimasero in sospeso per quattro anni tra le camerate della caserma di Prati. Tra la fine della primavera e l’autunno del 1992 l’Erker aveva raccontato con diversi articoli quei primi mesi dei profughi. Nei suoi reportage, il Prof. Alberto Perini coglieva la dignità e la sofferenza con cui le famiglie si adattavano a una situazione che credevano temporanea e breve. Ad esempio, Arela, una giovane madre che a Sarajevo faceva la contabile, nel giugno 1992 spiegava che secondo lei ci sarebbero voluti un paio di mesi per tornare alla normalità e rientrare nella propria città. Nel settembre 1992 una cinquantina di rifugiati decise di lasciare Prati e di fare ritorno in Bosnia, ma il conflitto era ancora molto lontano dalla sua conclusione. La guerra dei Balcani è uno squarcio profondo nella storia europea

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e nella memoria di tutti noi. Una ferita tanto dolorosa da convincere quelli che vi avevano assistito che mai più si sarebbe potu-

ni delle singole persone. Chi credeva di stare lontano da casa per pochi mesi si è ritrovato a vivere via per anni e quei pochi che han-

Adin oggi in Australia con i figli Amir e Zayn ta replicare: non in Europa, non dopo le guerre del Novecento, non dopo una pandemia mondiale, non in un’epoca altamente tecnologica e “moderna”. Prima dell’invasione armata in Ucraina, la redazione dell’Erker aveva ritenuto importante ricordare il trentennale dall’assedio di Sarajevo e dall’accoglienza dei rifugiati nel nostro comprensorio. La guerra in Ucraina, tuttavia, ha richiesto un cambio di prospettiva. La nostra attenzione si è spostata dalla memoria di quella ricorrenza a una riflessione più ampia: le conseguenze a lungo termine che la guerra del 1992 e la condizione di profughi hanno avuto sui desti-

no fatto ritorno in Bosnia hanno ritrovato una realtà stravolta. Che fine hanno fatto oggi i bambini di allora? L’Erker ha rintracciato una decina di loro e abbiamo voluto riportare l’intervista fatta al testimone più lontano, rintracciato a Perth, in Australia: Adin Livnjak. Adin è nato a Sarajevo il 28 marzo 1981, anche lui arrivò a Prati il 22 maggio 1992, con sua mamma, suo fratello e i suoi cugini, riuscendo a rivedere suo padre appena due anni e mezzo dopo. Adin, quando sei andato via da Vipiteno e com’è oggi la tua vita?

Vivo a Perth, in Australia dal 18 marzo 1995. Lavoro come vice preside e insegnante di educazione fisica in una scuola Montessori, frequentata da bambini di età compresa tra i 3 e i 15 anni. Ho due figli: Zayn di 6 anni e Amir, che ha 4 anni. Che cosa ricordi del tuo arrivo in Italia? Quando abbiamo lasciato la Bosnia, pensavo che saremmo andati in Croazia e che saremmo stati separati da nostro padre solo per qualche mese. Ricordo che ero molto stanco e in Croazia mi sono imbarcato su una nave per l'Italia. Il mio primo ricordo in terra italiana è il logo della stazione di servizio, il cane a sei zampe. Che cosa non vorresti dover ricordare? Uno dei miei ricordi più tristi in Italia risale al 3 settembre 1992. Ricordo che ero seduto nella mia stanza e mi stavano insegnando l'italiano, quando arrivò la notizia che il mio migliore amico di scuola e suo fratello erano stati uccisi da una granata. Ricordo solo che uscii dalla stanza piangendo, totalmente stordito. Che ricordi hai della guerra? Avevo 11 anni quando è scoppiata. Non ricordo i miei sentimenti verso la guerra, ma ricordo di aver continuato a giocare fuori con i miei amici fino al momento di lasciare Sarajevo. Ricordo di aver lasciato la nostra casa e di essere andato a stare nel paese dei miei nonni, dove la guerra non era ancora iniziata. Lì ricordo di aver visto tutti i bambini per le strade che giocavano e mi sentivo solle-


vato dal fatto che eravamo liberi e che potevo ancora giocare. Che cosa pensi oggi di quella guerra? È stata una parte estremamente tragica e triste della storia della Bosnia ed Erzegovina. Penso anche che si dovrebbe parlare di aggressione piuttosto che di guerra. È stato un atto di aggressione ingiusto, i cui effetti si sentono ancora oggi, non solo nel paese, ma in innumerevoli paesi del mondo dove i bosniaci hanno trovato una nuova casa. Le famiglie non solo hanno perso i loro cari, ma sono state anche separate sparpaglian-

dosi in tutto il mondo. Che cosa significava per te essere un rifugiato in quel momento? Ad essere sincero, penso con affetto al mio periodo da rifugiato. Mi piaceva vivere nel campo di Vipiteno e passare il tempo con i miei amici. Avendola vissuta per quasi tre anni, per me quella vita era diventata la normalità. La condizione di rifugiato ha avuto qualche effetto, in seguito, sulla tua vita? Penso che aver vissuto come profugo quegli anni della mia infanzia abbia sicuramente plasmato il

Il lungo assedio di Sarajevo

1992. I cugini Livnjak nel cortile della caserma Psaro-Gnutti a Prati

Al referendum popolare del 1° marzo 1992 la maggioranza dei cittadini si era espressa a favore del distacco della Bosnia dalla Federazione jugoslava. Il 3 marzo 1992 il presidente Izetbegović dichiarava l’indipendenza della Repubblica di Bosnia ed Erzegovina e il 6 aprile 1992 la Comunità Europea e gli Stati Uniti riconoscevano ufficialmente la Bosnia come stato indipendente. Lo stesso giorno aveva inizio il lungo assedio di Sarajevo da parte delle milizie serbo-bosniache, preannunciato il 5 aprile dagli spari sui manifestanti pacifisti, con una prima vittima. Nella primavera del 1992 aveva lasciato la Bosnia ed Erzegovina già un decimo della popolazione. L’assedio di Sarajevo si protrasse anche dopo gli accordi di pace di Dayton del 21 novembre 1995 e si concluse appena il 29 febbraio del 1996. Alla fine della guerra, Sarajevo contava 12.000 morti e 50.000 feriti, era una città devastata e svuotata, trasfigurata esteriormente e nella sua composizione etnolinguistica: niente sarebbe più stato come prima.

mio modo di essere oggi. L'Australia è un paese multiculturale e nella scuola in cui lavoro, che ha così tanti studenti di diverse nazionalità, spesso mi torna in mente il mio periodo da rifugiato in Italia e i primi tempi da immigrato in Australia, quando ancora una volta dovetti imparare daccapo una nuova lingua. Penso anche spesso a come deve essersi sentita mia madre nel 1992, lasciando la sua casa, suo marito e la sua famiglia e partendo verso l'ignoto. Da bambino questi pensieri non mi passavano per la testa, ma ora, come genitore, penso spesso a quanto è stata forte e coraggiosa, a come ci ha continuato a dimostrare amore e sostegno in un momento così difficile. Che effetto ti fa sentire le notizie sulla guerra in Ucraina in questi mesi? È sconvolgente per me vedere la situazione in Ucraina. Facebook è spesso pieno di post di amici che confrontano le immagini dell’Ucrainae della Bosnia. È così triste che in questi giorni ci siano ancora guerre che colpiscono soprattutto civili innocenti. Prego affinché la situazione si chiarisca e prevalga la pace, non solo in Ucraina ma anche in altri luoghi in conflitto. Hai qualche piano particolare per il futuro?

La situazione del Covid sembra aver impedito a molte persone di fare progetti. A me piacerebbe molto tornare in Bosnia e in Italia, sono passati sette anni da quando sono stato in Europa l’ultima volta. Sono successe molte cose in questi sette anni e mi piacerebbe tornare e raggiungere i parenti che vivono ancora in quei posti. Dove ti vedi fra 20 anni? Sono una creatura abitudinaria. Immagino che non sarò troppo lontano da dove sono ora. Ho fatto di Perth la mia casa, ne amo il clima e la gente. Ma sono anche realista e so che la vita può prendere una strada diversa in un istante, quindi sono curioso di scoprire dove mi porterà nei prossimi 20 anni! Secondo te, lasciando la Bosnia, cosa hai lasciato o perso? Ho perso il legame molto stretto che avevo con molti membri della famiglia. La guerra ha portato le nostre famiglie a dividersi e a vivere sparpagliate per tutto il mondo. Cosa pensi invece di aver guadagnato? Ho guadagnato esperienze di vita particolari in Italia e in Australia e ho imparato a parlare nuove lingue e ad apprezzare culture diverse. [dall’inglese t.d.r.] ICaterina Fantoni

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UNA. SPETTACOLARE .

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Stilves La Fondazione “Deutschhaus” acquista il convento dei Cappuccini Torna dopo due anni la solenne liturgia della per una destinazione sociale Domenica delle Palme L’attività dei Frati Cappuccini a Vipiteno iniziò nel lontano 1630 per concludersi l’estate scorsa con il commiato all’ultimo frate, padre Meinrad. Il convento era stato messo in vendita, ora la Fondazione “Deutschhaus” ha acquistato l’edificio e il grande giardino per realizzare un progetto sociale per la popolazione locale in collaborazione con il comune ed altri enti pubblici. La chiesa realizzata nel 1636 sarà trasferita gratuitamente alla Parrocchia di Vipiteno.

Fin dall’inizio i cappuccini hanno sottolineato che avrebbero preferito per la loro struttura una destinazione sociale, invece di venderla a operatori edili privati, eventualmente in vista di una riconversione a complesso residenziale. La Fondazione Deutschhaus ha così deciso di elaborare un piano generale per l’intera area, lavorando a questo obiettivo in collaborazione con gli enti pubblici locali. In una serie di incontri svoltisi con i rappresentanti del Comune, della Comunità comprensoriale Wipptal e della Provincia è stato rilevato il fabbisogno di strutture e iniziative sociali, tanto da portare la fondazione alla realizzazione di uno studio di fattibilità elaborato dall’architetto Eleonora Kraus. Il consiglio di amministrazione della fondazione ha quindi deciso di acquistare l’intera area con l’edificio del monastero e il cosiddetto giardino dei cappuccini.

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In un comunicato la Fondazione ha sottolineato che intende conservare, anche se in forma modificata, il bellissimo giardino, che verrà messo a disposizione dei futuri utenti. Sulla base della buona esperienza realizzata con la Casa per anziani Santa Elisabetta, costruita nel 2015, realizzerà nell’area del monastero una seconda casa per anziani. Vi troveranno posto anche altre istituzioni sociali, che dovranno però essere definite in modo più dettagliato. Inoltre il Comune di Vipiteno ha presentato un progetto per la realizzazione di un centro diurno per bambini nell’area, con richiesta di attingere ai fondi messi a disposizione nell’ambito del piano nazionale di ripresa e resilienza – PNRR. La Fondazione Deutschhaus ha inoltre informato di essere disposta a mettere il monastero a disposizione dei rifugiati dall’Ucraina per un periodo di transizione. La Fondazione Deutschhaus Vipiteno è una fondazione sociale secolare dedicata al sostegno dei concittadini anziani. Un tempo gestiva un ospizio in piazza città, finché nel 1884 acquisì la ex – Commenda dell’Ordine Teutonico, per realizzare un ospedale cittadino. La Commenda ha mantenuto questa destinazione fino alla costruzione del nuovo ospedale pubblico nel 1977. Alla fine degli anni ’90, la Fondazione mise a punto un articolato piano di risanamento per l’intero edificio, dando il via a una serie di importanti interventi di rimodernamento. cm

La Domenica delle Palme di Stilves

Dopo due anni di pandemia è ritornata solenne come un tempo la liturgia della Domenica delle Palme. In tutti i paesi della nostra zona si sono svolte le processioni che ricordano l’entrata trionfale di Gesù a Gerusalemme, sede del potere civile e religioso della Palestina, per andare incontro alla morte. Anche a Stilves la popolazione si è radunata nella piazza del paese insieme alla banda musicale e a don Paul Valentini con i chierichetti che, dopo la benedizione delle palme, preceduto dal suono solenne della banda, ha accompagnato i fedeli in chiesa. Come consuetudine i bambini, insieme ai loro genitori, portavano rametti di ulivo, mazzolini di erica e altri fiori primaverili. I ragazzi con più forza recavano dei bastoni, facendo a gara a chi lo aveva più lungo e più vicino al cielo, in cima ai quali erano fissati mazzi di gattici, rami di ulivo, ramoscelli sempreverdi, erica, fiori colorati e piccoli bretzel (tipo di pane annodato di origine teutonica). Unico inconveniente che, a causa della loro altezza, questi lunghi e variopinti bastoni a Stilves non hanno potuto essere portati in chiesa durante la messa, ma solo in processione. Tutta la popolazione si è riu-

nita intorno al loro ex parroco, padre Valentini, che se anche messo in pensione nel 2019, è stato nominato, causa la mancanza di sacerdoti, collaboratore parrocchiale nelle parrocchie dell’Unità pastorale dell’Alta Val d’Isarco. Ogni tanto ritorna tra i suoi ex parrocchiani che lo accolgono sempre con grande gioia ed ammirazione per la sua infaticabile opera. Durante la Messa, un po’ più lunga del solito ma che don Paul ha saputo rendere meno pesante coinvolgendo tutti i bambini presenti, è stato letto da tre lettori il racconto della Passione di Gesù. Si è pregato, cantato accompagnati dal dolce suono del violino e della chitarra ed al termine della Messa, i fedeli hanno portano a casa i rametti di ulivo benedetti, conservati quali simbolo di pace, scambiandone parte con parenti ed amici. A tutti i bambini ed ai ragazzi intervenuti con i ramoscelli di ulivo ed i lunghi bastoni addobbati, è stata offerta una gustosa colazione presso la sala della cultura del paese a base di squisite torte fatte in casa e, naturalmente, gustosissimi ed appetitosi wurstel con rosetta, ketchup, senape e maionese. bm


BLUE DAYS con stelle internazionali Ottava edizione per la popolare Settimana della Musica di Vipiteno Senza la sfortunata pausa forzata, i BLUE DAYS sarebbero già alla decima edizione. Ma come la maggior parte degli eventi pubblici, il tanto amato festival musicale ha dovuto fermarsi per due anni consecutivi.

Ora, si può riprendere. „Grazie all‘entusiasmo degli organizzatori e al forte sostegno del comune e degli sponsor, possiamo ancora una volta aspettarci una settimana emozionante con un programma musicale colorato e grandi artisti“, così l‘organizzatore dei Blue Days Roland Egger. Per dare il via al festival di quest'anno, il 7 maggio suonerà la marching band Sextet Quartet Jazz dal vicino Trentino. Gli artisti marceranno per le strade della città sabato mattina. La sera di sabato 7 maggio, al Teatro Comunale si esibirà la cantante statunitense Joyce Elaine Yuille Originaria di Spanish Harlem, un sub-borough di Manhattan. L‘artista presenterà il jazz metropolitano di New York e l'energia delle chiese gospel con la sua voce calda, raffinata e sfumata con una verve interpretativa accattivante. Il suo ensemble di accompagnamento di stampo classico con pianoforte, basso e batteria è perfezionato dal sassofonista e collega di lunga data della band Michael Rosen di Ithaca, New York, che finalmente ha trovato la sua casa adottiva a Roma dopo la laurea magna cum laude alla "Berklee School of Music" e il successivo tour europeo. Domenica 8 maggio, la tradizionale messa gospel sarà eseguita nientemeno che dalla stessa Joyce E. Yuille, accompagnata all'organo dal suo pianista Michele Bonivento. L’appuntamento è alle 10.00 nella chiesa parrocchiale "Nostra Signora della Palude". Dopo la messa, ci sarà di nuovo un brunch per la festa della mamma sulla terrazza del Caffè Teatro,

Joice Elaine Yuille & Band

dove il duo Damiana Dellantonio & Stefano Giordani delizierà il pubblico con un programma di musica soul dalle 11.30. I concerti serali nei pub della città iniziano il 10 maggio. Il primo concerto di quest'anno sarà al Café Frick, dove si esibirà la nota famiglia Santoni. I beniamini del pubblico Lena, Karin e Peter Santoni dalla vicina Val Passiria non solo creeranno una grande atmosfera con le loro voci straordinarie, ma vi faranno anche venire la pelle d'oca. Il concerto inizia alle 19.00. All'"Hotel Sterzinger Moos" l'11 maggio dalle 21:00 si esibirà un trio speciale: il famoso chitarrista Alex Kid Gariazzo e il suo congeniale compagno Michele Guaglio e la musicista americana Scarlet Rivera, nominata ai Grammy e attualmente in tour in Italia. Il 12 maggio, il duo Double Soul sarà ospite dello "Steindl's Boutiquehotel". I musicisti profes-

sionisti Phil Perbellini (voce e tastiera) e Sam Lorenzini (chitarra ed effetti speciali presentano con il loro programma una nuova interpretazione delle radici di grandi autori come Bill Withers, Marvin Gaye, Stevie Wonder e artisti moderni come John Legend, Gregory Porter o Jamie Cullum. Il 13 maggio la cantante rock altoatesina Evelyn Woita e la sua band Soulshine Connection si esibiranno al Derby Club - il concerto di quest'anno inizia alle 21.00. L’artista sarà accompagnata da Stefano Pasquali alla chitarra, Alberto Perini al basso e Giuseppe Alati alla batteria. Il 14 maggio alle 21.00 al Teatro Comunale di Vipiteno sarà la volta di VIVA Gil! Gil non ha bisogno di presentazioni dopo 50 album pubblicati e centinaia di collaborazioni con artisti di tutto il mondo. La cantante Silvia Donati ama la musica brasiliana e ha lavorato per molti anni come paroliera per

note produzioni come "Vira Vida" con Nicola Stilo, Toninho Horta e noti grandi come Stefano Bollani, Barbara Casini, Sandro Gibellini e Roberto Gatto. Insieme a musicisti eccezionali come Daniele Santimone (chitarra), Paolo Andriolo (basso) e Roberto Rossi (batteria e percussioni), l'artista offre un concerto indimenticabile. I biglietti per i due concerti principali del 7 e 14 maggio sono disponibili presso l'Ufficio Azienda Turistica di Vipiteno o attraverso il servizio di biglietteria online sul sito www.bluedays.it. Come chiusura, per la prima volta quest'anno ci sarà un concerto supplementare al di fuori del programma. I quattro signori del blues Markus Linder, Gianni Ghirardini, Werner Heidegger e Roland Egger (Incredible Southern Blues Band) suoneranno una matinée di chiusura nella città natale del loro bassista "Haifisch". Il concerto intitolato Good By Blue avrà luogo il 15 maggio al Gasthof Bircher di Maria Trens. Punto d'incontro: "moidl's lokäischn" dalle 11.00.

Blue Aid+ Nel corso degli anni, la campagna di beneficenza Blue Aid+ ha raccolto l‘orgogliosa somma di 10.211 euro e l‘ha donata alle associazioni di volontariato della provincia. Il ricavato della campagna di quest‘anno andrà all‘associazione di volontariato „Cuore di bimbo” di Bolzano.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

„Michael Gaismair – Da riformatore a ribelle” un film del regista Wolfgang Moser A metà aprile a Vipiteno sono state fatte le riprese per il film „Michael Gaismair. Vom Reformer zum Rebellen“ (Michael Gaismair. Da riformatore a ribelle) del regista Wolfgang Moser.

© Stefano Orsini

Michael Gaismair è generalmente conosciuto come il leader del piccolo popolo nelle rivolte contadine tirolesi del XVI secolo. Eppure era molto più di un semplice ribelle. In realtà, aveva molto da perdere, perché all'epoca dei disordini Gaismair era al servizio del vescovo di Bressanone.

Aveva un buon stipendio, prestigio e possedimenti. Inoltre, Gaismair era sposato con Magdalena Ganner, di buona famiglia, e aveva due figli. Essendo impiegato nei procedimenti giudiziari, dovette spesso osservare come il governo del vescovo sfruttava, maltrattava e giustiziava i poveri contadini senza giustizia. Ciò che questo ha scatenato in lui può essere compreso solo attraverso la sua trasformazione, perché quando i contadini, i braccianti e i signorotti cominciarono a insorgere, Michael Gaismair si schierò dalla loro parte e fu anche immediatamente eletto loro comandante di campo. Michael Gaismair ha avuto una straordinaria lungimiranza e ha osato sfidare fondamentalmente la chiesa e la supremazia dei nobili - un'impresa rischiosa all'epoca. Il tradimento e la prigionia non fecero altro che alimentare la sua passione per le cause contadine. Nel suo pensiero e nelle sue azioni, non era in alcun modo inferiore a Martin Lutero e Thomas Müntzer. I suoi piani e le sue azioni lo portarono in contatto con il

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Calcio

Campionato di calcio serie Promozione

riformatore svizzero Ulrich Zwingli e con i due regni di Francia e Venezia. Tra i governanti d'Europa, Michael Gaismair era considerato un brillante generale. Fu così che la Repubblica di Venezia si assicurò le capacità militari del condottiero tirolese. Con il loro aiuto, voleva cacciare gli Asburgo dal Tirolo, ma avevano già messo una taglia sulla sua testa perché era considerato "nemico dello stato n. 1". Si dice che sia sfuggito a circa 200 attentati alla sua vita. Ma il 12 aprile 1532 fu assassinato nella sua villa di Padova. Ma quali tracce ha lasciato la lotta di Michael Gaismair? Le sue teorie sono ancora valide oggi? La ricerca di questi indizi sarà un misto di documentario classico con scene di rievocazione e interviste con storici e autori. Attraverso scene rievocate con attori professionisti in luoghi originali, la vita di Michael Gaismair e la situazione associata in Europa a quel tempo sono presentati in un modo emozionante. Il pubblico sperimenta i vicoli della città vecchia, i mercati e una società dell'epoca. L'anno 2025 segna il 500° anniversario delle guerre contadine tedesche, svizzere e tirolesi. Il giorno delle riprese a Vipiteno, erano presenti circa 40 comparse in abiti medievali. La piazza era ambientata nel XVI secolo e sono state girate varie scene. Il documentario storico di 90 minuti di Rai Südtirol e ORF è realizzato in coproduzione con Terra Internationale Filmgroup. Il contenuto è stato consigliato da rinomati storici e autori come Michael Forcher e Hans Benedikter.

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Alla nona partita del girone di ritorno nel campionato di calcio serie Promozione, il Campo di Trens non è riuscito ad agguantare un risultato utile perdendo ad Appiano per uno a zero un incontro che avrebbe dovuto assolutamente vincere. L’Appiano lottava per abbandonare la zona retrocessione, il Campo di Trens per non avvicinarsi troppo alle ultime visto che su nove incontri disputati ne ha pareggiati 5 e persi 4. Il risultato che ora occupa la quattordicesima posizione in classifica con 26 punti a soli 3 punti di distanza dalla terzultima e con il rischio concreto, se continua così, di fare ritorno in prima categoria. Purtroppo diversi giocatori importanti, causa covid ed altri acciacchi, non sono potuti scendere in campo e, come si suole dire, il Campo di Trens ha una panchina troppo corta. Mancano, infatti, giocatori che possono fare da rincalzo ed i giovani sono troppo giovani per giocare in promozione. Al contrario l’altra nostra formazione che gioca in promozione, il Ridanna, sta procedendo a gonfie vele. Su nove incontri 6 partite vinte e tre perse e la decima posizione in classifica con 33 punti sono un risultato di tutto rilievo se si pensa che alla fine del girone di andata il Ridanna era situato nelle posizioni basse della classifica. Una società che vede premiata la sua politica per i giovani, ne ha tanti a disposizione e seguiti da bravi allenatori e tecnici. Questo non vuol dire che la società del Campo di Trens non stia attuando la stessa politica. Non dimentichiamo che insieme al Ridanna sono le due società che hanno sempre fatto da forza trainante nella nostra zona. Si tratta di superare questo difficile momento. Mancano ancora 8 incontri alla fine del campionato e l’ultima partita, che si disputerà il 2 giugno a Ridanna, vedrà il Campo di Trens disputare il sempre attesissimo derby. Speriamo che sino a quella data gli uomini di Fabian Ganterer ritrovino la via giusta e che il derby non diventi la partita decisiva per la salvezza del Campo di Trens. bm


Sezione nuoto Polisportiva Vipiteno

Campionati USSA e Provinciali La sezione nuoto della Polisportiva Vipiteno ha preso parte con le sue atlete ed atleti ai campionati USSA e Provinciali che si sono svolti a Merano. Una esplosione di gioia da parte dei partecipanti che, dopo un periodo non facile causa covid hanno potuto riprendere l’attività agonistica con tantissimo entusiasmo. Anche i risultati ottenuti sono stati di tutto rilievo: nelle

gare USSA 8 medaglie d’oro, 7 argenti e 4 bronzi, in quelle provinciali 3 argenti e un bronzo. Per alcuni si è trattato della prima gara e quindi un momento emozionante per i bambini, per i genitori che facevano il tifo e per i loro allenatori ed allenatrici. Pensate ad immaginare l’euforia ma anche l’emozione e la paura di dover nuotare per 25 metri in acqua, tanti per un piccolo “pesce”, e doverli fare il più velocemente possibile dando il meglio di sé. A bordo vasca tutti i compagni e i loro istruttori a sostenere questi nuotatori per la loro prima gara, una gran bella bolgia che mette in risalto quanto sia importante sentirsi parte di un gruppo e mettersi in gioco in gioco per sé stessi, per la squadra e per la propria Società di appartenenza. Ma veniamo ai nomi delle nuotatrici e dei nuotatori che sono saliti sul podio. Nei 25 m. dorso femminili unica concorrente e primo posto per Hannah Rainer, classe 2017. Seconda e terza posizione rispettivamente per Greta Santa e Mischa Leitner nate nel 2016. Per le nate nel 2015, sempre nella stessa distanza, primo gradino del podio per Emma Passarella, seguita nel gradino inferiore da Jana Gschnitzer. Anno 2014, secondo posto per Sara Fontana. Nella classe 2012 un primo meritatissimo posto

per Vittoria Cardella che ha nuotato i 25 metri a dorso nell’ottimo tempo di 19’ e 70 centesimi. Dopo di lei nel gradino inferiore Emily Gatto. Passiamo ai 25 metri dorso maschili. Iniziamo subito, per i nati nel 2015, da un primo posto di Aaron Rainer ed una seconda posizione per Raphael Engl. Nei 25 metri rana femminili, anno di nascita 2012, belle prestazioni di Sara Fontana e Lena Volgger giunte rispettivamente seconda e terza. Per i maschi nati nel 2015, prima posizione di Aaron Rainer. Nei 25 metri stile libero femminile un primo posto anche per Hannah Rainer e per le nate nel 2016 una prima e seconda posizione rispettivamente per Greta Santa e Mischa Leitner. Terzo posto per Emma Passarella anno 2015. Un bellissimo primo posto per Gaia Scalisi che si è imposta nel folto gruppo delle coetanee del 2012. Passiamo ai 25 metri stile libero maschili dove il gradino più alto del podio è stato conquistato da Raphael Engl nato nel 2015. Veniamo ai campionati provinciali dove sono state conquistate 4 medaglie, 3 di argento ed una di bronzo. Chiara Novelli è giunta seconda nei 100 metri misti, Elyssa Hofer anche lei al secondo posto nei 200 delfino. Nella 4x100 stile libero femminile terza posizione per il quartetto Sigmund/Hofer/Ferri/Novelli che è giunto secondo anche nella 4x100 misti. Come ha evidenziato la loro istruttrice Charlotte Hartung, due forti nuotatrici Lara Minzoni e Laura Pergher non hanno potuto partecipare perché positive al Covid. Anche una parte della squadra, sempre causa virus, per diverso tempo non ha potuto partecipare agli allenamenti. Ma a parte questo problema che sicuramente avrà interessato anche le altre formazioni presenti, il comportamento della squadra di nuoto della Polisportiva è stato esemplare per la tenacia e l’entusiasmo dimostrati. bm

Calendarietto Biblioteca Civica Vipiteno, 18.00-19.00, 16.05.22: La Costituzione e la Resistenza spiegate ai bambini – Presentazione libri con l’avvocata Francesca Parmigiani. Francesca Parmigiani presenta i suoi libri “La Costituzione spiegata ai bambini” (2020) e “La Resistenza spiegata ai bambini” (2022), editi da BeccoGiallo. La manifestazione è organizzata dall’IPC di Vipiteno, dalla Biblioteca Civica di Vipiteno e da ARCI Ragazzi. Biblioteca Civica Vipiteno, 14.30-15.30, 21.05.22: La favola „I musicanti di Brema“ – Kamishibai bilingue con bricolage Le lettrici Margit e Maria Nunzia presenteranno la favola „I musicanti di Brema“ dei fratelli Grimm in forma kamishibai – teatrino di legno – e invitano tutti i bambini ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Biblioteca Civica Vipiteno, 18.30-20.00, 26.05.22: Come supereroina sarei super! La mia vita con la sindrome di Down – Presentazione di libro bilingue con Verena Turin. Paolo Jack Alemanno, musicista pedagogo e percussionista vipitenese, accompagnerà musicalmente la serata e, insieme a Verena Turin, farà ricordare il gruppo musicale di successo per persone con disabilità “Tun na Kata”. Karin Hochrainer, direttrice della biblioteca, condurrà la serata e parlerà con Verena Turin della sua vita, della musica e del mondo. Studenti

vipitenesi leggeranno dei testi scelti dai due libri in tedesco e in italiano. Biblioteca Civica Vipiteno, ore 10.00, 28.05.22: Bibis – Libri e musica per la primissima infanzia” dedicato ai bambini con un’età dai 0 ai 3 anni. La musicista Erica Rizzo presenterà libri adatti ai più piccoli offrendo contemporaneamente la possibilità di giocare con la musica. C.A.I. Brennero 15.05.: Giro in bicicletta a Rofisboden- Adatto per bambini e famiglie. 26.05.: Festa degli alberi con le scuole. CAI Vipiteno MTB 07.05.22: Giro a Montecavallo con merenda alla “Furlhütte” 21.05.22: Val di Funes - Giro da Santa Magdalena con pranzo alla “GeislerAlm” Giovanile 15.05.22: Slittino su rotaie Monte Cavallo 22.05.22: Giornata della bici della Valle Isarco Escursionismo 05.06.22: Castello di Tures e Cascate di Ries. Passeggiata turistica per tutti. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 08.05.22: Pranzo sociale presso la sede in occasione della Festa della mamma. 05.06.22: Pranzo sociale presso la sede in occasione della Festa dell’Arma.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110

Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 27 maggio 2022 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020. Erker 05/22

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© Michael Mühlsteiger

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Von langen Tagen und kurzen Nächten

Michael Mühlsteiger aus Pflersch hat im vergangenen Jahr ein waghalsiges Projekt in Angriff genommen. Ohne fremde Hilfe umstieg er vom 11. bis zum 16. August 2021 seine Heimatpfarre. Im Erker erzählt er von seinen Erfahrungen abseits von ausgetretenen Pfaden.

Kaum jemand, der sich an der Brennerstraße auf der Höhe von Gossensaß seinen Weg bahnt, kommt daran vorbei, einen Blick nach Pflersch zu werfen. Alte wie neue Reiseführer schwärmen vom gewaltigen Nordkamm und dem wildromantischen Talschluss. Nicht umsonst heißt es von alters her „Das Schönste von Gossensaß ist der Blick nach Pflersch“. Und so ist es auch: Fernab vom Getratsche des Dorfes liegt hinter einem unscheinbaren Graben die Pfarre Pflersch. Wir Pflerer Zu einem Pflerer, einem Hinterpflerer, gehört neben dem regen Tiroler Talleben auch das Bergsteigen. Etliche Bergführer hat es im Tal gegeben, gar ganze Dynastien. Die frühe Entwicklung des Alpinwesens hing mit der unmittelbaren Nähe zur Brennerbahn zusammen. Wie andere war auch unsere Familie in diesem Bereich tätig. Es gibt sogar einen Mühlsteigerturm neben dem Matterhorn der Stubaier Alpen, den Tribulaun, der auf meine Vorfahren verweist. Diesen hat mein Ururgroßonkel Anton Mühlsteiger, erstklassiger Bergfüh-

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Eines der wenigen erhaltenen Fotos auf meinem Marsch: Morgendliche Aussicht auf den Pflerer und Gschnitzer Tribulaun von der Schwarzwand aus.

rer und gewesener Steinjoglbauer, erstmals bestiegen. Ein gewagter Einfall Ausschließlich der hintere Teil des Tales bildet die Pfarre Pflersch. Außerpflersch, oder wie einige neckisch sagen „Hintergossensaß“, gehört kirchlich wie gesellschaftlich zu Gossensaß. Um diese spürbaren Grenzen auch sichtbar werden zu lassen, kam mir im Winter 2020/21 eine gewagte Idee. Eine Talumrundung in einem Stück hatte noch niemand gewagt, jedenfalls bin ich in meinen Recherchen auf keine solche gestoßen. Einmal in den Kopf gesetzt, konnte ich nicht mehr davon ablassen. Schon der Gedanke, dass uns noch kein Auswärtiger diese Erstbegehung abgerungen hatte, war ein großer Reiz. Der Grenzverlauf Es war mir unmöglich, verlässliche Angaben zum genauen Grenzverlauf zwischen den Pfarren ­Pflersch und Gossensaß zu finden. Es scheint dazu keine detaillierten Kartierungen zu geben. Nach den anderen Seiten bedurfte es keiner Recherche, da der Verlauf immer

dem Berggrat folgt. Nach altem überlieferten Recht liegt die Grenze auf der Sonnenseite beim Öttlgraben, im Tal am Talbach und auf der Nederseite ist es der Schreiergraben. Dabei ist hinzuzufügen, dass die Grenzverläufe der Seelsorge Innerpflersch und der ehemaligen Fraktion Innerpflersch identisch sind. Doch wo an den Verzweigungen der Bäche die Grenze verläuft, ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Auf der Nordseite folgte ich dem höchstentspringenden Bachverlauf bis auf den Grat und auf der Südseite einem Seitenarm des Schreiergrabens, der sich am äußersten durchgehenden Besitz der Ladurner Alpinterressentschaft befindet; dieser endet zwischen dem Schleyerberg und der Schleyerwand. Dieser Verlauf stellt die derzeit schlüssigste Variante dar, erhebt aber keinen Anspruch auf Gültigkeit. Zeit bringt Rat Im Juni war die Schneedecke noch zu hoch, der Juli brachte unsicheres Wetter und die Heuarbeit. Gegen Ende des Monats fand ich endlich die Zeit, an den geplan-

ten Etappenzielen Depots anzulegen. Erst Anfang August waren alle Vorbereitungen so weit gediehen, dass ich den Aufbruch wagen konnte. Nach sorgenvollem Bangen um die Gunst unserer Wetterherren Peter und Paul kam endlich die erlösende Schönwetterperiode. Zehrende Tage Anstatt detailliert von den kommenden, oft vierzehnstündigen Tagesmärschen zu schreiben, möchte ich über die von den Grenzen abweichenden Teilstücken berichten. Nach bewegendem Abschied am Friedhof folgte ich dem Talweg (1) bis zum Öttlgraben. Als erstes wich ich aufgrund der mitunter sehr häufigen Gratzahnungen zwischen dem Portjoch und dem Gschnitzer Tribulaun (2) aus. Zügig folgte ich dem Wegverlauf des oberen Pflerer Höhenweges. Als nächstes wurde mir der Weg hinunter zur Tribulaunscharte (3) wegen dem wie genagelten Grat gar zu zeitaufwendig und so stieg ich einige Meter parallel dazu ab. Vom Westgipfel des Tribulaun stieg ich den Normalweg bis zum Sandesjoch ab (4), weil ich den Einstieg in den Westgrat nicht mehr finden konnte.


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Schlafplätze A = Schwarzwandspitz C = unter dem Pflerer Tribulaun, auf Gschnitzer Seite E = auf dem Grat zwischen dem Schartl und dem Schafkammspitz F = östlicher Nachbargipfel des Rochollspitz H = Gschleyerwand

© Karte: BEV & Alpenvereinskartographie, Bearbeitung: Michael Mühlsteiger

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Proviantlager B = Gschnitzer Tribulaun D = Hoher Zahn r G = Winkeljochspitz I = Gschleyerberg

Die Grenzen der Pfarre Pflersch sind schwarz markiert. Die roten Striche veranschaulichen die Abweichungen der geplanten Route, die sich aufgrund verschiedenster Umstände im Laufe der Umrundung ergeben haben. Die rote Linie im Tal markiert den Marsch zwischen dem Ausgangs- und Endort: die Kirche zum hl. Antonius Abt in Boden. Die blauen Punkte lokalisieren ein Schlaflager, die grünen ein Versorgungsdepot.

weg auf Ridnauner Seite knapp neben dem Grat. Unten angekommen, zog ich es vor, einige Schritte auf dem Ferner zu gehen. Die zwischen dem Wetterspitz und dem Seeberspitz liegenden Toffringspitzen (8) querte ich nur knapp darunter, da sie besonders viele kleine Zacken aufweisen. Von dem Jöchl nach der Seeberspitze an war ich gezwungen, wegen des stürmisch peitschenden Regens dem Grat auszustellen, und so kraxelte ich über die Grashänge zum Fuße der Telfer Weißen (9). Oberhalb der Abhänge zur Toffringalpe führt auf Valleminger Seite in einem Rain der Steig auf den Grat zum Mittagspitz (10). Von da an konnte ich den sehr häufigen Scharten bis zur Toffringer Lotterscharte über Geißwege ausstellen. Nach der letzten Übernachtung auf dem Gschleyerwandl stellte ich beim Abstieg dem Graben, der an den Gschleyerberg grenzt, ein gutes Stück lang auf Außerpflerer Seite in eine Leite (11) aus, um anschließend dort einsteigen zu können. Ganz herunten über der Halde hielt ich mich neben dem Ab-

grund zum Schreiergraben (12), der damals noch mit Bäumen verkeilt war. Einige Stunden später

gen so oft ins Angesicht geschaut hatte. Mit dem ersten Schritt, den ich wieder auf den Friedhof in Bo-

© ÖAV Archiv und Museum

In der Nähe der Tribulaunscharte entfiel mir der Schnerfer, was den Tagesproviant an Wasser zunichte machte. Deshalb war es mir unmöglich, den Tribulaun mit seinen Nebentürmen schneller zu überschreiten. Bevor ich mein eigentliches Tagesziel, den Hohen Zahn, nur annähernd erreichen konnte, dämmerte es schon. In diesem Zustand konnte ich meinen verheerenden Durst bei den nächstgelegenen Schneefeldern auf Gschnitzer Seite (5) unter dem Tribulaun stillen. Die Abweichung unter der Weißwand beruht auf einem Fehler meinerseits. Statt dem Fortgang über den Grat zum Schafkammspitz musste ich aufgrund der knapp gewordenen Nägel unter die Hauptwand ausweichen. Dadurch wollte ich eine scheinbar tiefe Abbruchstelle umgehen. Daraus wurde jedoch ein kräftezehrender Marsch durch knietiefen, immer wieder nachgebenden Schotter im Schneesumpf (6) (im AVS-Magazin „Berge erleben“ fälschlich als „Schafflecke“ bezeichnet). Vom westlichen Feuerstein auf die Magdeburger Scharte (7) folgte ich einfach dem gewohnten Schotter-

Eine Aufnahme aus längst vergangenen Zeiten: Um wie vieles schwieriger muss der Übergang bei diesen Massen an Schnee am Ferner gewesen sein? Im Vordergrund das Sandesjoch, dahinter der Gewinges- und Feuersteinferner

sollte sich dieser Zustand aufgrund eines gewaltigen Unwetters ändern. Im Tal angekommen, begab ich mich wieder auf dem Talweg (1) zu meinem Heimathaus. „Der Herrgott wird mich halt doch noch auf dieser Welt haben wollen“, dachte ich mir, nachdem ich dem Tod in den vergangenen Ta-

den setzte, vollendete ich das Projekt. Der detaillierte Hauptteil, sprich die Beschreibung der Umrundung selbst, ist in der März-Ausgabe des Alpenvereinsmagazins „Berge erleben“ zu finden. IMichael Mühlsteiger Erker 05/22

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li Sport

Berglauf

Ratschings Mountain Trail am 19. Juni Nach der erfolgreichen Premiere des Ratschings Mountain Trail im Juni des Vorjahres warten die Organisatoren vom ASV Ratschings in diesem Jahr mit einer interessanten Neuerung auf: Neben dem Mountain Trail und dem Mini Trail kommt am 19. Juni auch der Ratschings Sky Trail über 27 km zur Austragung .

ist es fast geschafft und das Ziel nicht mehr weit.

Die Strecke des Ratschings Sky Trail (27 km, 1.610 Höhenmeter) ermöglicht es ambitionierteren Läufern, sich im Vergleich zum Mountain Trail einer intensiveren Herausforderung zu stellen. Hinzu gesellt sich das Erlebnis, über mehrere Kilometer am Grat des Jaufenkammes entlanglaufen zu können.

Mountain Trail Staffel Der Ratschings Mountain Trail ist auch für Zweier-Staffeln offen, wobei es eine Damenstaffel, eine Mixed-Staffel und eine Herrenstaffel gibt. Die Startläufer absolvieren den anspruchsvolleren ersten Teil, die Strecke bis zur Klammalm. Dort findet die Übergabe statt.

Ratschings Sky Trail Die Sky-Trail-Strecke gliedert sich in fünf Abschnitte. Der Start für beide Läufe befindet sich auf der Brücke, die zur Talstation des Skigebiets Ratschings führt. Zuerst geht es bis zum Talschluss in Flading und über die erste Höhenstufe auf die Klammalm. Dort trennen sich dann die Strecken von Mountain Trail und Sky Trail. Während der Mountain Trail an der Klammalm nach links abzweigt, geht es für die Sky-Runner rechter Hand in Richtung Kleine Kreuzspitze weiter. Ab Kilometer 10 gibt es einen technisch anspruchsvollen Aufstieg. Mit Sicherheit stellt dieser Abschnitt die Schlüsselstelle der Sky-TrailStrecke dar. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier unverzichtbare Voraussetzung, die von den Teilnehmern verlangt wird. Unterhalb der Kleinen Kreuzspitze ist auf rund 2.470 m die höchste Stelle des Rennens erreicht. Nach der Abwärtspassage, die sich zuerst über abschüssiges Gelände bis zum Übelsee und danach bis zum Schlattacher Joch (2.270 m) erstreckt, geht es dem Herzstück der Sky-Trail-Strecke entgegen. Weitgehend geht es nun dem Grat entlang. Unzählige Stu-

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Mini Trail Der Start für alle Kinder- und Jugendläufe befindet sich am Eingang des Zielgeländes neben dem Bergrestaurant. Für die verschiedenen Altersklassen gibt es insgesamt sechs verschiedene Rundkurse, der Zieleinlauf – identisch mit jenem des Hauptlaufes – ist für alle gleich. Alle Infos unter www.ratschings-mountaintrail.it fen führen zuerst auf das Glaitner Hochjoch (2.390 m), dann hinunter auf das Glaitner Joch (2.250 m) und wieder hinauf bis zum Gipfelkreuz des Fleckner (2.335 m). Ab dort geht es auf dem Jaufenkamm abwärts und schließlich über den sogenannten „Russenweg“ bis zur vorletzten Kehre der Jaufenpassstraße. Hier werden die Teilnehmer nochmals gefordert, da der Jaufenpass umrundet werden muss. Nach der Jaufenkapelle folgt eine Passage über schöne Wiesenflächen hinab bis zum östlichsten Punkt der Strecke und von dort geht es allmählich dem Ziel entgegen. Zuerst passiert man die Kalcheralm, dann unterhalb der Rinneralm den Speichersee, wo

das Ziel nicht mehr weit ist. Ratschings Mountain Trail Der Ratschings Mountain Trail über 17,7 km und 950 Höhenmeter hat bis zur Klammalm denselben Streckenverlauf wie der Sky Trail. Von dort geht es etwas abwärts bis zum Einstieg in den Wanderweg der Ratschinger Almenwanderung. Dabei werden die innere und die äußere Wumblsalm passiert, bevor es auf die letzte markantere Steigung bis zur Saxnerhütte geht. Dort beginnt der Schlussabschnitt des Rennens, zunächst bis zur Wasserfalleralm und weiter bis zur Rinneralm. Nach der Schleife am Speichersee

„Reizvolle Ergänzung“ „Den Rückmeldungen der Teilnehmer an der Premiere des Ratschings Mountain Trail im Vorjahr konnten wir entnehmen, dass der Wunsch nach einer weiteren längeren und etwas anspruchsvolleren Strecke bestand. Diesem Wunsch sind wir mit dem Ratschings Sky Trail gerne nachgekommen“, so die Organisatoren, die damit eine reizvolle Ergänzung zum Mountain Trail geschaffen haben. Start und Ziel bleibt für die Teilnehmer an beiden Bewerben gleich.


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RATSCHINGS MOUNTAIN TRAILS

RATSCHINGS MOUNTAIN TRAIL

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Sport

Lauf-Flash Beim Kalterer See Halbmarathon Ende März belegte Monika Reinthaler vom Laufverein ASV Freienfeld den 10. Platz in der Gesamtwertung der Frauen. Beim Alpenplus Ötzi Trailrun über 15 km und 1.150 Höhenmeter feierte Armin Larch aus Mareit (im Bild) Anfang April den Sieg im Skyrace, Lukas Mangger aus Ridnaun wurde Fünfter. Severine Petersen vom Laufberein ASV Freienfeld landete auf der langen Distanz auf dem 5. Platz.

Berglauf

Kirchsteiglauf am 7. Mai Am 7. Mai trägt der Laufverein ASV Freienfeld wieder den Kirchsteiglauf aus. Dieser führt über 5 km und 550 Höhenmeter von Stilfes nach Egg. Der Startschuss zum Hauptlauf erfolgt um 10.00 Uhr in der Sportzone Freienfeld. Eine eigene Wertung gibt es für Wanderer, welche die Strecke „just for fun“ absolvieren. Die Siegerehrung findet um 12.30 Uhr in der Sportzone statt. Der Start für den Kinderlauf erfolgt um 15.00 Uhr, ebenfalls in der Sportzone Freienfeld. Die Streckenlängen variieren je nach Altersgruppe. Die Siegerehrung findet nach dem Lauf

um 16.30 Uhr in der Sportzone statt. Anmeldungen sind bis zum 6. Mai für alle Läufe

unter www.laufverein-asvfreienfeld.it möglich (keine Nachmeldungen).

Leichtathletik

Erfolgreicher Auftakt des Ladurner Grand Prix Beim Lake Garda 42 Marathon belegte Lisa Aichholzer Anfang April den hervorragenden 3. Platz, Luis Hofer wurde Siebter in der Kategorienwertung. Am Ostermontag gelang Markus Ploner vom ASV Sterzing beim Boston-Marathon, dem ältesten Marathon der Welt, ein schöner Erfolg.

In Lana ist Anfang April die neue Leichtathletiksaison mit der 1. Etappe des LadurnerGrand-Prix der Altersklassen U14 und U16 gestartet. Im rekordverdächtigen Teilnehmerfeld erzielten die Athleten des ASV © ASV Sterzing Sterzing, die von Ruggero Grassi, Silvia Weissteiner und Lisa Aichholzer betreut werden, zahlreiche Top-10-Ergebnisse. Drei Nachwuchssportlerinnen schafften sogar den

Sprung auf das Podest. U16, 300 m: 10. Sophia Steiger; Kugelstoßen: 6. Emily Klammer, 10. Verena Costa. U14, 60 m: 2. Sophie Kathrin Seehauser; 600 m: 3. Sofia Schölzhorn (im Bild), 10. Sophi Nora De March; 60 m Hürden: 9. Robin Rainer; Hochsprung: 8. Maria Wieser; Ball: 1. Maria Gogl, 10. Michelle Santa; Staffel: 6. ASV Sterzing (Robin Rainer, Hanna Bacher, Maria Wieser, Maria Gogl). 60 m Hürden: 6. Anton Volgger; Kugelstoßen: 8. Anton Volgger; Ball: 9. Johannes Pichler.

Leichtathletik Den Sieg holte sich der Kenianer Evans Chebet in 2:06.51 Stunden vor seinen Landsleuten Lawrence Cherono (2:07.21) und Benson Kipruto (2:07.27). Ploner belegte in 2:24.52 Stunden im 25.000 Läufer umfassenden Starterfeld den 41. Platz – damit sicherte er sich den Sieg in der M40-Wertung und ein Preisgeld von 5.000 Dollar.

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Neues Gutachten vorgelegt In einer Urinprobe im Jahr 2016 war nachgewiesen worden, dass Alex Schwazer gedopt hatte. Daraufhin wurde er für acht Jahre gesperrt. Ein Gutachten des RIS-Labors der Carabinieri in Parma hat 2019 in den Urinproben von Alex Schwazer „schwerwiegende Unterschiede festgestellt, die nicht mit der Physiologie des Athleten zu erklären“ seien, die

Unterschiede seien nur mit externen Faktoren zu erklären, eine Manipulation liege nahe. Als Schwazer vor einem Jahr in Bozen wegen Sportbetrugs vor Gericht stand, hat der Richter den Prozess eingestellt. Nun hat die WADA ein eigenes Gutachten vorgelegt. Demnach habe es in der Urinprobe von Schwazer keinen Hinweis auf Manipulation gegeben.


,(jADUR Floorball

UHC Sterzing-Gargazon holt sich Meistertitel

Es war kurz vor 22.00 Uhr, als nach 7,31 Minuten in der Verlängerung Andrea Rotasperti im Alleingang zum erlösenden 7:6 (Golden Goal) für den UHC ­ Sterzing-Gargazon einnetzte. Damit sicherte sich das Team um Vereinspräsident Felix Rampelotto und Trainer Jürgen Gasser den ersehnten Italienmeistertitel. Beinahe zwölf Jahre nach der Gründung der Sektion Floorball im ASV Sterzing im September 2010 und fünf Jahre nach der Gründung des UHC Sterzing-Gargazon im Juni 2017 war es endlich vollbracht. Da waren auch die beiden Finalniederlagen 2014 gegen Floorball L’Aquila und 2019 gegen Viking Roma vergessen.

Mitte Februar hatte der UHC Sterzing-Gargazon im Grunddurchgang in Bozen knapp mit 6:7 gegen den SSV Diamante Bozen verloren. Nach den überstandenen Playoffs gegen Spartak Milano und Viking Roma traf die Mannschaft nun erneut auf den fünfmaligen Italienmeister SSV Diamante Bozen. Die Halle in Bozen war mit mehr als 300 Zuschauern zum Bersten voll, das Spiel war durch und durch Werbung für den aufstrebenden Floorballsport in Italien. Nach dem Abspielen der Nationalhymne stand ein Teil der Mannschaft noch wie gelähmt auf dem Platz. Das sollte sich nach 3.30 Minuten mit der ersten Bozner Führung rächen, die fünf Minuten spä-

© ASV Sterzing

Der UHC Sterzing-Gargazon hat am 9. April Vereinsgeschichte geschrieben und sich zum ersten Mal den Italienmeistertitel geholt.

ter zum 0:2 ausgebaut wurde. Kurz nach der Hälfte des ersten Drittels konnte Kapitän Michal Matusewicz nach Zuspiel von Kevin Maccani auf 1:2 verkürzen. In der Folge kristallisierte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch heraus, sodass das Ergebnis bis zur ersten Pause unverändert blieb. Die ersten fünf Minuten des zweiten Spielabschnittes gehörten ausschließlich dem UHC. Nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Patrick Gasser im Alleingang den Ausgleich und drei Minuten später nach Assist von Hannes Demanega die Führung, die eine Minute später von Thomas Keim zum 4:2 ausgebaut wurde. Doch diese währte nur kurz, denn 30 Sekunden später erzielte der SSV Bozen den Anschlusstreffer und weitere vier Minuten später den Ausgleich. Es folgte ein offener Schlagabtausch, wobei sich beide Torhüter auszeichneten. Wiederum erschienen die Gastgeber etwas abgeklärter zu sein und gingen eine Minute vor dem zweiten Pausentee neuerdings in Führung (4:5). Im letzten Drittel war der UHC Sterzing-Gargazon optisch die stärkere Mannschaft; der gegnerische Torwart konnte 17 Mal erfolgreich abwehren. Binnen elf Sekunden fielen wiederum zwei Tore; zuerst erhöhte SSV Diamante auf 4:6, ehe Rapha-

el Kuppelwieser den Anschlusstreffer schaffte. Das Team drängte weiterhin vehement auf den Ausgleich, der einfach nicht gelingen wollte. Sechs Minuten vor Spielende nahm Trainer Jürgen Gasser eine Auszeit – das war die Wende. Die Linien wurden kurzfristig umgestellt und Patrick Gasser sorgte nach Pass von Timothy Brigadoi fünf Minuten vor Schluss für den verdienten Ausgleich. Vergeblich rannte der UHC gegen das gegnerische Tor an und setzte sich somit den gefährlichen Breaks der Gastgeber aus. Nach 60 umkämpften Minuten, die das Publikum mitrissen, war der Spielstand unentschieden mit 6:6. In der zehnminütigen Verlängerung kam die Regel des „Golden Goal“ zur Anwendung kam. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Zu früh jubelten die Fuggerstädter, denn ein Treffer wurde von Schiedsrichter Calegari aberkannt. Doch zwei Minuten später fasste sich Andrea Rotasperti ein Herz und erzielte für den UHC Sterzing-Gargazon mit einem sehenswerten Alleingang das erlösende Tor. Grenzenlos war die Freude der mitgereisten Fans, der Spieler, des Trainers und der Funktionäre. Der UHC Sterzing-Gargazon trug sich damit erstmals als Italienmeister auf dem Großfeld in die Annalen ein. Erker 05/22

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Sport

Golf

Golfclub Sterzing startet in die neue Saison ­­ April hat der Golfclub Im Sterzing nach der Winterpau­ se wieder seine Tore geöffnet. Auf dem Programm stehen ein abwechslungsreiches Kursangebot und zahlreiche Turniere, die sich großer Beliebtheit erfreuen. „Unser vorrangiges Ziel ist es, das Interesse von Kindern und Jugendlichen für den Golfsport zu wecken und sie für den Golfclub zu gewinnen“, so Günther Rainer, der seit vergangenem Herbst dem Golfclub Sterzing als Präsident vorsteht. Aus diesem Grund werden in den Sommermonaten spezielle Kurse für Kinder und Jugendliche angeboten, um sie mit dem Golfsport vertraut zu machen. Schnupperkurse für Erwachsene stehen ab Juni auf dem Programm. Die über 250 m lange Driving-Range und die vorwiegend flach angelegten Übungslöcher bieten gerade für Einsteiger ideale Voraussetzungen. Wer bei den Schnupperkursen auf den Geschmack kommt, kann über die Sommermonate weiterführen-

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de Kurse für Anfänger besuchen. Premium Partner Um verstärkt auch Gäste anzusprechen und sie zu einem Besuch auf dem Golfplatz zu animieren, wurden in diesem Jahr Wipptaler Hotelbetriebe als Premium Partner gewonnen. „Auch die Zusammenarbeit mit den Tourismusbetrieben möchten wir intensivieren und den vielen Gästen im Wipptal ein zusätzliches Angebot bieten, das sie als Kunden der Premium

Partner kostenlos nutzen können“, betont Rainer. Die Optimierung der Golfanlage und die Erweiterung auf neun Loch, um handicapwirksam zu sein, ist weiterhin ein wichtiges Anliegen des Golfclubs Sterzing. Intensive Turniersaison Die Turniersaison in Sterzing wird am 7. Mai mit dem traditionellen Eröffnungsturnier eingeläutet. Am 28. Mai wird das 1. Memorial Roland Klotz ausgetragen. Im

Terminkalender eintragen können passionierte Golfsportler auch das Thumburg Open am 18. Juni, das Sterzinger Joghurtturnier am 2. Juli und das Turnier des Präsidenten am 23. Juli. Großer Beliebtheit erfreut sich das wöchentliche Feierabendturnier, das jeden Freitag ab 13.00 Uhr ausgetragen wird. Weitere Turniertermine werden unter www.golf.bz.it bekannt gegeben. Die Golfsaison endet je nach Wetterlage Ende Oktober. Mit zwei eigenen Teams wird der Golfclub Sterzing auch in diesem Jahr an der südtirolweiten Senioren-Meisterschaft sowie am Ladies Cup teilnehmen. Die Damen konnten sich im Vorjahr zum dritten Mal in Folge den Cup-Sieg sichern und die begehrte Trophäe nach Hause bringen.

Dem Ausschuss des Golfclubs Sterzing gehören neben Präsident Günther Rainer auch sein Stellvertreter Thomas Plank sowie die Ausschussmitglieder Günther Schölzhorn, Franco De Bettin und Manfred Thaler an.


Fußball

25.000 Euro für soziale Projekte

Vier neue Spieler für Special Kickers

© Schneeberg Hotels

Ridnaun

Bereits zum 9. Mal fand in diesem Jahr die Schneegolf Challenge in Ridnaun statt. Und auch diesmal wurde sie von Schneeberg – Family Resort & Spa zusammen mit dem Schneegolf Weltmeister Adi Hengstberger organisiert. Eingebettet in die Kulisse der Ridnauner Bergwelt folgten prominente Persönlichkeiten der Einladung zum offenen Schneegolfturnier: Eagles Präsident Frank Fleschenberg, Wolfgang Kubicki (Vizepräsident des deutschen Bundestages), Nick Wilder mit Gattin Christine Mayn (beide Schauspieler), Sven Ottke (Ex-Boxer), Claudia Jung (Sängerin) und viele weitere. Die Teilnehmer golften auf dem speziell zu diesem Anlass angelegten 9-Loch-SchneeParcours. Dem sportlichen Vergnügen folgten ein Heli-Flug, eine Fahrt mit dem Skidoo und gemütliches Beisammensein, bei dem das musikalische Multitalent Jason für Stimmung sorgte. Beim Event Golf on Snow steht neben Spaß am Golfsport auch der Charity-Gedanke im Vordergrund. Nicht weniger als 25.000 Euro können dieses Jahr der Marianne & Michael Frohes Herz e.V., der Andrea & Falk Charity Foundation und der Gemeinde Ratschings für soziale Projekte übergeben werden.

Dank der tatkräftigen Unterstützung von Armin Haller, Direktor am Schulsprengel Sterzing 1, konnten die Special Kickers in diesem Jahr vier neue Fußballer mit besonderen Bedürfnissen in ihren Reihen begrüßen. „Um die Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu motivieren sowie die Eltern zu überzeugen, am Fußballtraining teilzunehmen, ist jeder neue Spieler, der zu uns stößt, ein großer Erfolg“, so Christian Schölzhorn. „Für diese Kinder und Jugendlichen ist es von großer Wichtigkeit, dass sie aus der coronabedingten Isolation herausgeholt werden und sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.“ Dass sie beim Entscheidungsspiel zwischen dem FC Südtirol und Padova am 16. April, das am Ende 0:0 ausging, live dabei sein durften, war für

die Special Kickers ein ganz besonderes Erlebnis. Dank der Unterstützung durch Ex-Präsident Walter Baumgartner und Clubmanager Hannes Fischnaller durften die Spieler mit besonderen Bedürfnissen sogar auf dem Platz ein Foto mit ihren Idolen machen. „Es freut uns sehr, dass die Verantwortlichen auch bei diesem denkwürdigen Spiel an unsere Sportler gedacht haben und ihnen unvergessliche Momente beschert haben“, betont Christian Schölzhorn. „Wir Trainer konnten an den leuchtenden Augen der Special Kickers ablesen, dass dieser Tag einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.“ Einen Beitrag über die Special Kickers, der auf Rai Südtirol zu sehen war, gibt es auf unserer Facebook-Seite.

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li Sport HERMANN STEINER

Radsport

1. M2 Bike-Trophy am 28. Mai

St. Magdalena (1.660 m) – Wanderung und Klettersteig

Im Gschnitztal, einem westlichen Seitental des nördlichen Wipptales, besuchen wir die kleine Wallfahrtskirche St. Magdalena (urkundlich bereits 1307 erwähnt). Das Kirchlein mit angebauter Jausenstation erreicht man entweder auf einem Bergwanderweg oder über einen Klettersteig (Schwierigkeit B/C, geeignet für sportliche Anfänger und Kinder ab etwa zwölf Jahren in Begleitung Erwachsener – Klettersteigausrüstung erforderlich!) Wir fahren über den Brenner, bei Steinach zweigen wir links ins Gschnitztal ab. Bei der Ortstafel von Gschnitz ist links der gebührenpflichtige Parkplatz St. Magdalena ausgewiesen. Wir folgen der Beschilderung St. Magdalena (Nr. 52) steil durch Wald hinauf zu einem von Trins kommenden Kreuzweg. Beim sogenannten „Windgatterl“ bei der achten Station zweigt links der Zustieg zum Klettersteig (A) ab. Hier gibt es auch die Möglichkeit, die verschiedenen Schwierigkeitsgrade bis F zu testen. Alle versicherten Routen münden weiter oben beim „Habichtblick“ wieder in den Klettersteig, der direkt an der Kirche endet. Auf dem Wanderweg erreichen wir nach einigen Kehren durch steilen Wald auf einem Felsvorsprung unser Ziel mit herrlichem Blick ins innere Tal. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Alternativ können wir auch bis zur Abzweigung nach links (Gschnitz Ortsmitte, Nr.52) absteigen und kommen so ins Dorf im Talboden. Entlang des Gschnitzbaches gehen wir dann talauswärts zu unserem Ausgangspunkt. Tipps: Wegen der schattseitigen Lage auch im Hochsommer problemlos durchführbar. Die Jausenstation ist normalerweise von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet, Montag und Dienstag Ruhetag. _________________ TOURENDATEN Ausgangspunkt: Parkplatz St. Magdalena, Gschnitz (1.220 m) Strecke: gesamt ca. 4 km I Dauer: Aufstieg ca. 1,5 Stunden Höhendifferenz: ca. 440 hm I Exposition: Nord-West Schwierigkeit: teils steiler Bergweg Ausrüstung: feste Bergschuhe, für Klettersteig Klettersteigausrüstung Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis Mitte Oktober

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Das Polisportiva A.V.I. Biketeam Sterzing organisiert am 28. Mai mit Start um 16.00 Uhr erstmals ein Aufstiegsrennen von Gasteig auf den Jaufenpaß, das im Rahmen der Rennserie Südtirol.Berg. Cup ausgetragen wird. Dabei kann sich jeder begeisterte Rennradfahrer auf dem legendären Teilstück des Ötztal Radmarathons über 15 km und 1.120 Höhenmeter mit den Bes-

ten der Südtiroler Rennradszene messen. Details zur 1. M2 Bike-Trophy gibt es auf der Facebook-Seite Polisportiva AVI Bike Team, weitere Informationen über die Rennserie unter www. bergcup.it. Anmeldungen und Infos per E-Mail an info_polisportiva.biketeam@yahoo. com.

Jaufental

10. Duathlon mit neuer Laufstrecke Der Duathlon in Jaufental feiert Jubiläum! Nach zweijähriger coronabedingter Pause veranstaltet der ASV Jaufental am 23. Juli bereits zum 10. Mal den beliebten Wettbewerb. Das Rennen der Mountainbiker wird auf der gleichen Strecke wie bereits in den vergangenen Jahren ausgetragen; dabei sind 4,6 km und rund 360 Höhenmeter taleinwärts zu bewältigen. Die Läufer nehmen ihre Herausforderung beim Wechselort „Birgl“ im Mittertal an. Die neue Laufstrecke (3,8 km, 370 Höhenmeter) führt über den Gurglweg

hinauf, an der Bergalm vorbei, mit Zielankunft vor der Raineralm im Ontrattberg.

Die Siegerehrungen finden beim Sportplatz in St. Anton statt. Alle näheren Infos werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Sportjahrbuch 2021 erschienen Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher hat Ende März das Südtiroler Sportjahrbuch 2021 vorgestellt, dessen Titelbild heuer Tennisstar Jannik Sinner und dem Kapitän der Volleyball-Nationalmannschaft Simone Giannelli gewidmet ist. Auf 180 Seiten schildert der Almanach die Chronologie der Ereignisse, die das Sportgeschehen in Südtirol geprägt haben. Auch werden jene Persönlichkeiten,

Events und Teams präsentiert, für die 2021 wirklich ein ganz besonderes Sportjahr war. Das dreisprachige Sportjahrbuch wird vom Landesamt für Sport herausgegeben. Es kann auf der Webseite des Landes zum Thema Sport interaktiv durchgeblättert und heruntergeladen werden. Die Druckversion des Buches kann kostenfrei im Amt für Sport (sport@ provinz.bz.it) angefordert werden.


Pflersch

Pilotkurs der Lawinenkommissionen Pflersch

Bergretter messen sich auf Tourenskiern Nach zweijähriger Unterbrechung fand heuer wieder das Skitourenrennen der Bergrettungsdienste im hintersten Pflerschtal statt. Die Organisation dieser Veranstaltung lag in den Händen der Rettungsstelle Gossensaß/Pflersch. In längerer Vorbereitungszeit wurde eine selektive Kursführung ausgewählt, doch der Wetterumschwung mit mehr als 30 cm Neuschnee zwang die Organisatoren zu einer kurzfristigen Abänderung der Strecke. Rund 60 Teilnehmer aus neun Rettungsstellen nahmen die Herausforderung an und erschienen mit der vorgeschriebenen Ausrüstung morgens am Start. Gleich im ersten Aufstieg zur Grubenalm teilte sich die Spreu vom Weizen und Manuel Ploner von der Bergrettung Sillian (Osttirol) zeigte eindrucksvoll, wer an diesem Tag der stärkste Teilnehmer war. Nach 400 Höhenmetern ging es in rasanter Abfahrt im frischen Pulver-

schnee talwärts, um oberhalb der Waldgrenze nochmals die Felle aufzuziehen und in die zweite Runde zu gehen. Nach 40 Minuten traf Ploner im Ziel ein. Die weiteren Platzierungen waren hart umkämpft; die Hausherren nutzten den Heimvorteil und erzielten den Sieg in der Mannschaftswertung. An der Siegerehrung nahmen auch Bürgermeister Martin Alber und der Bezirksvertreter des Bergrettungsdienstes Philipp Braunhofer teil. Rettungsstellenleiter Thomas Windisch zeigte sich zufrieden über den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und bedankte sich bei allen Teilnehmern, insbesondere bei seinen Mitarbeitern. Im weiteren Verlauf wurde viel gefachsimpelt und das gesellige Beisammensein dauerte bis spät in den Abend. So manche Rettungsstelle wurde am nächsten Tag wieder mit dem Ernst des Alltags konfrontiert, denn mehrere Einsätze erforderten ihre volle Konzentration.

Anfang April wurde im Skigebiet Ladurns unter Beteiligung mehrerer Vertreter aus Nord- und Südtirol ein „Pilotkurs“ der Lawinenkommissionen durchgeführt. An zwei Tagen wurden den Teilnehmern die verschiedensten Themen über Geländearbeit, Interpretation der Wetterdaten, Winterrückblick und Unfallgeschehen, Schnee- und Lawinenkunde, persönliche Sicherheit und LVS-Check sowie Schneedeckentest nähergebracht. Im Zuge der Diskussion über Wetterdaten bzw. deren Interpretation wurde auch die Idee zur Errichtung einer neuen Windmessstation an der Grenze zwischen Nord- und Südtirol geboren. Eine entsprechende Arbeitsgruppe wurde eingerichtet. Ein Lokalaugenschein soll demnächst am Grenzkamm zwischen Portjoch und Pflerscher Tribulaun stattfinden.

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Sport

Biathlon-Flash Beim Alpencup in Pokljuka zeigte Birgit Schölzhorn einmal mehr stark auf. Nach dem 5. Platz im Sprint holte sie in der Verfolgung auf und beendete das Rennen

auf dem 2. Platz. Zum Abschluss holte sie im Supersprint sogar den Sieg. Nach vier Alpencup-Etappen sicherte sie sich auch die Gesamtwertung. Bei der Italienmeisterschaft Ende März in Martell holten Christoph Pircher (mit Denise Plaickner) und Birgit Schölzhorn

Erfolgreiche Wintersaison für ASV Sport & Friends Ein toller Winter ist zu Ende gegangen. Die Wintersportler von Sport & Friends Südtirol konnten wieder wunderschöne Trainingstage am Roßkopf genießen. Die Trainer Matthias Haller, Willy Hofer und Christian Schölzhorn brachten ihnen neue Schwünge bei und unterstützten sie, soweit es wichtig war. Mit Freunden zusammen sein, gemeinsam lachen, aber auch sich gegenseitig messen, das alles motiviert dazu, in Bewegung zu bleiben und zu trainieren. Dass die Sportler des ASV Sport & Friends Südtirol viel gelernt haben, konnten sie bei der Teilnahme © ASV Sport & Friends an verschiedenen Rennen beweisen. Beim „Heiner Messner“-Gedächtnisrennen im Jänner gewannen sie viele Medaillen und sicherten sich die Mannschaftswertung. Im Februar errangen Kathrin Oberhauser, Andreas Psaier, Benjamin Mayr und Frank Plaickner in Tarvis Gold, auch die übrigen Teilnehmer erzielten gute

Platzierungen. Bei der Gesamttiroler Meisterschaft in Ratschings errang Kathrin Oberhauser zweimal Gold und einmal Silber, Manuel Volgger einmal Gold und einmal Silber, Andreas Psaier Gold, Silber und Bronze und Michael Markart Bronze. Zum Abschluss der Saison konnten fünf Sportler nach Roccaraso zur FISDIR-Italienmeisterschaft fahren. Kathrin Oberhauser wurde in allen drei Disziplinen Italienmeisterin, Manuel Volgger holte den Titel im Slalom und wurde zweimal Zweiter. Andreas Psaier wurde in seiner Kategorie dreifacher Italienmeister. Christoph Thaler wurde Italienmeister in Super-G, Silber holte er im Riesentorlauf und Bronze im Slalom. Langläufer Tobia Kostner wurde Italienmeister über 5 km klassisch und über 3 km Freistil. Trotz Coronaregeln und Absage vieler Rennen blicken alle zufrieden auf die erfolgreiche Saison zurück. Mit einem Abschlussrennen wurde das diesjährige Winterprogramm am Roßkopf beendet.

Ratschings

(mit Felix Ratschiller) Gold und Silber in der Mixed Staffel.

Nachdem Andreas Braunhofer vom ASV Ridnaun bei der Italienmeisterschaft Gold und Silber geholt hatte, kürte er sich im

März auch zum Langlauf-Italienmeister. Im Biathlon ging an Ilvy Marie Markart Silber und Bronze.

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Gesamttiroler Meisterschaften für Menschen mit Behinderung Vom 18. bis zum 20. März haben in Ratschings die Gesamttiroler Meisterschaften für Menschen mit Behinderung stattgefunden. 70 Athleten haben sich im Super-G, Riesentorlauf und Slalom gemessen. Neben Athleten aus Gesamttirol waren auch Sportler aus Frankreich, anderen Teilen Italiens und Österreichs anwesend. Auf der sehr anspruchsvollen Piste „Rinneralm“ mussten die Athleten alles geben, um die begehrten Titel der Tiroler Meister einzufahren. Aus Südtiroler Sicht konnte Christian Lanthaler in der stehenden Klasse Gold im Super-G und im Riesentorlauf einfahren, Marco Gabrielli holte bei den Monoskifahrern Sil-

ber im Slalom. Michael Stampfer und Walter Hafner verfehlten das Podest und konnten keine Medaille einfahren. In den Kategorien „Down Syndrom“ und „Mental“ waren die Athleten des SC Meran und des ASV Sport und Friends aus Sterzing sehr stark und lieferten sich mit den Nordtirolern starke Rennen. In diesen Kategorien waren jedoch die Teilnehmer aus Frankreich eine Klasse für sich. Die Siegerehrungen fanden im Hotel „Lahnerhof“ in Thuins statt. Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie Bürgermeister Sebastian Helfer und sein Stellvertreter Thomas Strickner wohnten der Feier bei.


Langlauf

Erfolge für die Lebenshilfe Die FISDIR-Italienmeisterschaften fanden heuer Ende März in Roccaraso/Alfedena (Abruzzen) statt. Aus Schneemangel wurden auch die Langlaufrennen im Skigebiet Aremogna/Pallottieri auf über 1.800 m Meereshöhe ausgetragen, mit hervorragenden Ergebnissen für die Lebenshilfe Südtirol.

In der Rennklasse gewann Katja Flacco die Silbermedaille über 1 km klassisch und die Bronzemedaille über 3 km in der freien Technik. Ebenfalls in der Rennklasse gewann Klaus Wanker (Eisacktal) die Bronzemedaille über 1 km klassisch. Über 3 km in der freien Technik erreichte er – trotz Sturz – den 11. Rang.

Peter Schroffenegger gewann in der Rennklasse die Goldmedaille über 5 km klassisch. Hier erreichte er auch die Tagesbestzeit. Die Bronzemedaille sicherte sich Schroffenegger im Rennen über 3.000 m in der freien Technik, Silber holte er in der 3 x 1.000 m Staffel zusammen mit Flacco und Wanker. In der Allgemeinen Klasse räumte Jasmin Thöny alles ab und gewann dreimal Gold in den Disziplinen 200 m, 500 m und in der 3 x 200 m Staffel. Auch Massimiliano „Maxi“ Maranelli ließ die gesamte Konkurrenz hinter sich und gewann ebenfalls dreimal Gold über 200 und 500 m

sowie in der 3 x 200 m Staffel. Felix Forer musste sich Maranelli nur ganz knapp geschlagen geben und bekam zweimal die Silbermedaille (200 und 500 m) sowie die Goldmedaille in der Staffel mit Thöny und Maranelli. Nach zweijähriger Wettkampfpause waren diese Rennen wieder ein Lichtblick und ein Neuanfang und taten sowohl den Athleten als auch den Trainern, Betreuern und Eltern sehr gut. Trotzdem gilt es in Zukunft zu überlegen, ob die Italienmeisterschaften weiterhin zu einem so späten Zeitpunkt ausgetragen werden sollen. Auf jeden Fall hat sich das Team der Lebenshilfe Südtirol wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt, die Arbeit des Trainerstabes mit Julia, Annelies, Dorothea, Martin, Philipp und Roland hat Früchte gebracht. „Die Athleten haben es sehr gut gemacht und wir sind alle stolz auf sie!“, so die Trainer. Anfang April hat die Lebenshilfe im Hotel „Mondschein“ in Sterzing den Abschluss der Wintersaison gefeiert. Neben dem Präsidenten der Lebenshilfe Hans Widmann, Geschäftsführer Wolfgang Obwexer und dem Bezirksvorstand Wipptal der Lebenshilfe Meinhard Oberhauser nahmen die Athleten, Eltern und Betreuer aus dem Wipptal, dem Eisacktal und dem Unterland sowie das Trainerteam teil.

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Aktuell

geklopft bei...

li Sport

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Ski alpin

Zwei Titel an zwei Tagen! Einen tollen Erfolg feierte vor kurzem Lukas Plank vom ASV Ridnaun. Nachdem er

sich am 19. März in Sulden den Landesmeistertitel im Riesentorlauf gesichert hat-

Erker: Frau Plank, auf welche Erfolge in Ihrer Skikarriere können Sie zurückblicken? Astrid Plank: Die größten Erfolge meiner Karriere sind für mich mehrere Platzierungen in den Top 10 im Weltcup, die Nominierung zu den Olympischen Spielen in Albertville 1992 sowie zur Weltmeisterschaft in Morioka 1993 und in der Sierra Nevada 1996. Vermissen Sie den Skisport? Den Skisport vermisse ich nicht. Es war eine wunderschöne Zeit, die ich nie missen möchte. Sie hat sicherlich mein Leben geprägt, war mit Höhen und Tiefen und auch mit mehreren Verletzungen verbunden, aber es sind so tolle Erfahrungen dabei, die man nur selten erlebt. Ich fahre immer noch Ski, zwar nicht sehr oft, aber sobald ich die Skier „unter habe“, bin ich immer total glücklich. Ansonsten bin ich dem Sport natürlich treu geblieben. Wandern, Bergtouren, Rad fahren und Yoga sind meine Leidenschaften. Was machen Sie heute? Ich betreibe eine Boutique mit ausgewählter Mode für Damen in Naturns. Hin und wieder bin ich auch in Wiesen bzw. in Sterzing anzutreffen, wenn ich meine Mama und meinen Bruder mit Familie besuche – und natürlich Freundinnen von früher. Interview: bar

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Dreiländervergleichskampf in Pfelders Beim Dreiländervergleichskampf zwischen Südtirol, Tirol und Bayern, der Anfang April in Pfelders ausgetragen wurde, mischten auch zwei Athletinnen der Renngemeinschaft Wipptal mit. Am Vergleichskampf dürfen die zehn besten Mädchen und Buben der drei teilnehmenden Länder der Kategorie U16 teilnehmen. Im Slalom belegte Leonie Girtler den 8. Platz, Ivy Schölzhorn kam auf Rang 21. In der Länderwertung konnte sich Südtirol vor Bayern und Tirol durchsetzen. Im Riesentorlauf fuhr Leonie Girtler auf

den 10. Platz, Ivy Schölzhorn belegte erneut Rang 21. Auch am zweiten Renntag

© RG Wipptal

… Astrid Plank, ehemalige Skirennläuferin, von 1988 bis 1998 Mitglied der italienischen Nationalmannschaft

te, legte er tags darauf noch einen drauf und holte sich beim Gran Premio Giovanissimi in Tarvis, wo er für die Skischule Ratschings an den Start ging, den Italienmeistertitel im Riesentorlauf. Ein weiterer Landesmeistertitel ging in Sulden an Daniel Mair, ebenfalls vom ASV Ridnaun, in der U10, Leni Stötter vom WSV Sterzing kam in der U12 mit einem 7. Platz ebenfalls in die Top 10.

gewann Südtirol die Länderwertung vor Bayern und Tirol.

Starke Ergebnisse für Emma Wieser Bei der Italienmeisterschaft der U21 im Slalom und im Riesentorlauf, die Ende März in Courmayeur ausgetragen wurde, zeigte Emma Wieser eine starke Leistung.

Im Slalom belegte sie den 5. Platz, im Riesentorlauf wurde sie Zehnte.


Top Ergebnisse beim Marlene Cup in Ratschings Beim Marlene Cup in Ratschings, der auch als Landesmeisterschaft gewertet wurde, zeigten die Athleten der Renngemeinschaft Wipptal Mitte April sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom hervorragende Leistungen. © RG Wipptal Beim Riesentorlauf gab es in der Kategorie Anwärter zwei 5. Plätze für Lukas

Sieder und Julia Sparber, bei den Junioren kamen Daniel Pixner und Alissa Abfalterer jeweils auf den 3. Platz. Beim Slalom belegten Daniel Pixner und Julia Sparber (im Bild) jeweils den 2. Platz. In der Mannschaftswertung konnte sich die RG Wipptal über den 2. Platz freuen.

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© RG Wipptal

Anfang April wurde in Ladurns das letzte Zonenrennen der Saison ausgetragen. Von zwei Läufen zählte der zweite für den Tagessieg, der bessere von beiden hingegen für die Gesamtwertung.

Sehr erfolgreich verlief der Tag für die Renngemeinschaft Wipptal, die einen Tagessieg, zwei 3. Plätze und eine Reihe von Top-10-Platzierungen holte. Im ersten Slalom sicherte sich Leonie Girtler in der U16 der Mädchen den Sieg, Amelie Kinzner belegte den 4. Platz. In der U16 der Buben wurde Valentin Sparber Dritter. Liam Di Spalatro kam in der U14 der Buben auf den 5. Platz, Felix Thaler auf den 8. Platz. Im zweiten Slalom belegte Valen-

tin Sparber in der U16 erneut den 3. Platz. Bei den Mädchen wurde Amelie Kinzner ebenfalls Dritte, Leonie Girtler klassierte sich gleich dahinter auf dem 4. Platz, Ivy Schölzhorn auf dem 9. Platz. In der U14 der Mädchen wurde Carolin Keim Zehnte. Bei den Buben kam Liam Di Spalatro wie im ersten Lauf auf den 5. Platz, Felix Thaler folgte gleich hinter ihm auf dem 6. Platz. Die kompakte Mannschaftsleistung schlug auch in der Gesamtwertung zu Buche. Die RG Wipptal belegte hinter dem ASV Seiser Alpe und dem SC Gröden den 3. Platz. Beim Raiffeisen Grand Prix Finale, das Mitte April am Furkelpass ausgetragen wurde, fuhr Leonie Girtler im Parallelslalom der U16 auf den 2. Platz.

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Ski alpin

59. Stadtlerrennen am Roßkopf Ende März veranstaltete der WSV Sterzing Ski am Roßkopf das Stadtlerrennen. 120 Teilnehmer zwischen zwei und 70 Jahren gingen beim beliebten Skirennen an den Start.

Viele Menschen klagen darüber, dass die Belastungen durch Arbeit und andere Tätigkeiten zu groß werden. Sie schlafen schlecht, haben verschiedene körperliche Symptome (Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Magen- und Rückenschmerzen ...) und schaffen es nicht mehr, sich richtig zu erholen. Wenn ein solcher Zustand bereits eingetreten ist, spricht man oft von Burnout (ausgebrannt sein). In diesem Fall ist professionelle Hilfe angesagt. Wünschenswert ist natürlich ein präventives Verhalten, sodass es gar nicht erst so weit kommt. Unter Stressmanagement versteht man eine Reihe von Maßnahmen, Übungen und konkreten Verhaltensweisen zur Stressbewältigung. Stress kann nicht zur Gänze vermieden werden, deshalb geht es beim Stressmanagement vor allem darum, „Resilienz = Stressresistenz“ aufzubauen. Was ist Stress? Zunächst ist wichtig zu erwähnen, dass nicht jede Stresssituation negativ ist. Man unterscheidet zwischen negativem und positivem Stress. Positiver Stress zeichnet sich dadurch aus, dass die zu bewältigende Herausforderung lösbar und endlich ist und sich auf das Lebensgefühl durchaus positiv auswirken kann. Anders ist es beim negativen Stress. Hier erscheinen die Herausforderungen kaum lösbar, das Ende der Herausforderung nicht absehbar und das Lebensgefühl ist gedrückt. Stressoren Stressoren sind die Auslöser für körperliche und mentale Stressreaktionen. Stressoren haben immer sehr individuelle Ausprägungen. Für Außenstehende ist es manchmal unverständlich, wieso bestimmte Situationen für Menschen so belastend sein können. Wer seiner Stressdynamik auf die Schliche kommen will, muss die Auslöser kennen und verstehen, welche Situationen für ihn „gefährlich“ sind und wie die „Stresslawine“ losbrechen kann. Alltagstipps zur Stressprävention und zur Reduktion von Stress: • Planen Sie ganz konkret in schriftlicher Form Tageszeiten für Dinge ein, die für Sie Erholung oder Spaß bedeuten. • Fertigen Sie eine To-do-Liste an und streichen Sie Tätigkeiten, die nicht unbedingt notwendig oder vielleicht aufschiebbar sind. Mit einem guten Zeitmanagement können Sie viel Zeit sparen und diese für sich nutzen. • Lernen Sie, Nein zu sagen. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die niemanden enttäuschen wollen. • Lernen Sie eine Entspannungsmethode. Nicht jede Methode wird Ihnen passen, deshalb suchen Sie nach Ihrer Wahl. • Denken Sie am Ende des Tages vor allem auch an jene Dinge, die Ihnen gelungen sind. • Treffen Sie gute Freunde, gönnen Sie sich etwas, schlafen Sie ausreichend und treiben Sie Sport. Und ja, lassen Sie sich helfen!

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Nachdem das Stadtlerrennen aufgrund von Corona zwei Jahre in Folge nicht stattfinden konnte, war die Freude dieses Jahr groß, dass das beliebte Rennen am Sterzinger Hausberg wieder ausgetragen werden konnte. Ivy Schölzhorn und Simon Putzer erzielten die Tagesbestzeit bei den Damen und Herren. Sie konnten den Titel der Stadtlermeisterin und des Stadtlermeisters mit nach Hause nehmen. Die Familienwertung gewann Familie Josef Putzer, gefolgt von Familie Günther Steger und Familie Arnold Schölzhorn. Prämiert wurden auch Emma Rainer und Wal-

ter Fleckinger als jüngste Teilnehmerin und ältester Teilnehmer des Rennens. Der Tag wird den Teilnehmern des Stadtlerrennens wohl auch in Erinnerung bleiben, weil sie das letzte Mal mit der „Roßkopfbahn“ auf ihren Hausberg fahren konnten. Die 35 Jahre alte 6-er Kabi-

© Martin Schaller

Martin Volgger, Sportpsychologe

nenbahn wird nun abgebaut und durch eine neue Anlage ersetzt. Im Bild Ivy Schölzhorn und Simon Putzer. Eine Fotogalerie finden Sie auf unserer Facebook-Seite.

Erfolgreiches Master-Finale Anfang April wurde in Obereggen das Finale um den Raiffeisen Südtirol Cup Master ausgetragen, mit hervorragenden Ergebnissen für die Athleten der Renngemeinschaft Wipptal. Auf dem Programm standen zwei Riesentorläufe. In der Kategorie Master C8 belegte Florian Augschöll im ersten Rennen den 3. Platz, im zweiten Rennen konnte er sich steigern und wurde Zweiter. Alfred Eisendle wurde in der Kategorie C7 im ersten Rennen eben-

falls Dritter, im zweiten Rennen holte auch er die Silbermedaille. Zwei Siege fuhr hingegen Roland Pflug (im Bild) ein, der in der Kategorie B4 in beiden Rennen die Konkurrenz hinter sich ließ. In der Gesamtwertung wurde Hartmuth Volgger (Kategorie B5) Zweiter, auf den 3. Platz kamen Florian Augschöll (C8), Alfred Eisendle (C7) und Roland Pflug (B4). In der Mannschaftswertung sicherte sich die RG Wipptal den 5. Platz.


Wipptaler Radtag Ski alpin

Die schnellsten Wirte kommen aus dem Sarntal Das HGV-HGJ-Landesskirennen wurde Anfang April im Skigebiet Ratschings/Jaufen abgehalten. Für die Organisation zeichnete die Ortsgruppe Ratschings des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) verantwortlich. Bei den Damen fuhr Carmen Moser von der HGV-Ortsgruppe Sarntal die Tagesbestzeit, bei den Herren war Roland Kofler, ebenso von der Ortsgruppe Sarntal, der Schnellste. Er siegte auch in der Kategorie Snowboard. Die Sarner sicherten sich auch den Mannschaftspokal. Das teilnehmerstärkste Team war die HGV-Ortsgruppe Ratschings. Die Preisverteilung wurde in An- © HGV wesenheit von HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger, HGV-Ortsobfrau Annelies Rainer, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, Bürgermeister Sebastian Helfer und HGV-Vi-

zedirektor Raffael Mooswalder durchgeführt. Judith Rainer dankte insbesondere Josef Schölzhorn und dem OK-Team sowie Ortsobfrau Annelies Rainer für die Durchführung des Skitages, der nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung wieder stattfinden konnte. Auch HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber lobte die Organisatoren und verwies darauf, dass die Geselligkeit in einem Interessenverband einen wichtigen Stellenwert einnehmen muss. Die Organisatoren des Skitages nutzten dieses Event auch, um Geldspenden für die Flüchtlinge in der Ukraine zu sammeln. Im Bild die HGV-Ortsgruppe Sarntal, die sich den Wanderpokal sicherte.

Bereits zum 13. Mal steht am 22. Mai im Wipptal das Fahrrad für einen Tag im Mittelpunkt des Geschehens. In Sterzing und den umliegenden Gemeinden können von 9.00 bis 17.00 Uhr entlang der Radrouten eine Reihe von Attraktionen und Einrichtungen erradelt und entdeckt werden. Zwischen den Ortschaften Freienfeld, Wiesen, Sterzing, Mareit, Gossensaß und Brenner werden zahlreiche teilnehmende Vereine, Betriebe und Museen für Spaß, Spannung, Unterhaltung und Verpflegung sorgen. Doch auch die sportliche Seite kommt nicht zu kurz, denn wer den gesamten Parcours mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt immerhin auf über 65 km.

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Extra

Bauen & Sanieren Energiebonus verlängert Wer Gebäude energetisch saniert oder einen energieeffizienten Neubau errichtet, kann mehr Kubatur nutzen. Diese Möglichkeit gibt es für weitere fünf Jahre bis 2026. Nach dem Grundsatzbeschluss im vergangenen Oktober hat die Landesregierung nun den Energiebonus (auch bekannt als Kubaturbonus) für weitere fünf Jahre geregelt. Bis zum 31. Dezember 2026 wird es damit für die energetische Sanierung von Gebäuden oder den energieeffizienten Neubau die Möglichkeit geben, mehr Baumasse zu verbauen. Die bisherige Regelung für den Energiebonus ist am 31. Dezember 2021 ausgelaufen. Die neue Regelung sieht vor, dass der Energie-

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bonus nur einmal im Rahmen einer einzigen energetischen Sanierungsmaßnahme an einem Gebäude (im Mischgebiet) in Anspruch genommen werden kann. Die hinzugewonnene (oberirdische) Baumasse muss die Zweckbestimmung „Wohnen“ aufweisen. Bei neuen Gebäuden, deren Gesamtbaumasse zu mehr als 50 Prozent zu Wohnzwecken bestimmt wird, kann die zulässige oberirdische Baumasse um zehn Prozent erhöht werden, wenn das gesamte Gebäude den KlimaHaus Nature Standard erreicht und darüber hinaus die Vorschriften zur Deckung des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen erfüllt werden. Für bestehende Gebäude kann der Energiebonus in Anspruch genommen werden, wenn

eine seit dem Stichtag vom 12. Jänner 2005 bestehende und seither zu mehr als 50 Prozent zu Wohnzwecken bestimmte oberirdische Baumasse von mindestens 300 Kubikmeter vorhanden ist. Dann kann der Energiebonus 20 Prozent der bestehenden Baumasse mit der Zweckbestimmung „Wohnen“ betragen, in jedem Fall aber 200 m3 erreichen. Zudem muss durch die Baumaßnahme die Gesamtenergieeffizienz des gesamten Gebäudes von einer niedrigeren Klimahaus-Klasse mindestens auf Klimahaus-Klasse B (bisher Klasse C) verbessert oder die Zertifizierung KlimaHaus R erreicht werden. Auch die Deckung des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen ist genau definiert.


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Immobilienmarkt 2022 - aktueller Stand und Prognose Immobilienpreise, Baukosten, Zinsen, Inflation, Nachfrage - im Moment ist alles im Steigen begriffen. Nicht nur Studien belegen, dass dieser Anstieg noch weitergehen wird. Auch Immobilienexperten bestätigen, dass der Pandemie-Schock durch den Ukraine-Krieg weiter befeuert wird und sich dadurch die aktuellen Trends beschleunigen. Welches sind also die Aussichten für 2022? Die Empfehlung von Fachleuten geht eindeutig in eine Richtung!

nung allerdings eher mit einem Preisanstieg als mit einem Nachfragewachstum zu rechnen sein. Denn die Auswirkungen der Lockdowns (wie zurzeit in Asien) und vor allem des Ukraine-Krieges sorgen allgemein für große Unsicherheit (was auch die

In diesem makroökonomischen Umfeld werden nämlich die Kosten für Baumaterialien, die Hypothekenzinsen und damit auch die Preise für Realitäten, insbesondere für neue oder renovierte Häuser und Wohnungen, entsprechend steigen, mittelfristig dann auch die Preise gebrauchter Immobilien. Rohstoffpreise, Energiekosten und Materialknappheit, Ukraine-Krise, Pandemie und Inflation sind also die Komponenten, die den Immobilienmarkt im Jahr 2022 entscheidend beeinflussen werden.

Das Jahr 2021 endete mit einem Wachstum an Immobilientransaktionen von 34 % gegenüber dem Jahr 2020. In Summe war es deutlich mehr, als vorausgesagt worden war! Nun stellt sich die Frage, welche Entwicklungen es am Immobilienmarkt für 2022 geben wird, ob mehr oder weniger Häuser und Wohnungen verkauft und ob die Preise weiter steigen oder fallen werden.

Fazit: Gerade weil die Hypothekenzinsen jetzt ansteigen, aktuell aber noch vergleichsweise günstig sind, und auch weil die angekündigte Reform des Katasters, bei der die Katasterwerte an die tatsächlichen Das Immobilienbüro Siller ist bei Immobilienfragen die erste Anlaufstelle im wirtschaftlichen Werte der Immobilien anWipptal und zeichnet sich durch Seriosität, Fachwissen und exzellente Beratung gepasst werden sollen, um für den Staat aus! höhere Steuern beim Kauf einzutreiben, Kauflust schmälert) und vor allem auch für un- gilt es, die Gunst der Stunde noch zu nutzen: Im Zwar wird für das Jahr 2022 mit einem geringeren terbrochene Lieferketten. Insgesamt heizt das die Moment kauft man nämlich noch zu günstigeren Anstieg an Abschlüssen gerechnet, die Nachfrage Inflation an - ein genereller Anstieg der Verbrau- Konditionen. Es ist deshalb ratsam, nicht länger zubleibt aber weiterhin auf einem vergleichsweise cherpreise und in weiterer Konsequenz auch der zuwarten und so bald wie möglich eine Immobilie hohen Niveau. Italienweit wird laut Expertenmei- Immobilienpreise ist die Folge. zu erwerben - es wird nur noch teurer!

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nichts dem Zufall überlassen und in gewohnter Manier seinen Qualitätsanspruch bis ins kleinste Detail deutlich machen. Elektro- und Heizungsanlage entsprechen den modernsten technischen Standards, Fenster in Holz und Alu mit Dreifachverglasung. Auch auf die Außenbegrünung und das Gründach der Autostellplätze wird höchster Wert gelegt, um ein rundum angenehmes

komfortable und energie-effiziente Gebäude. Zentrale Bestandteile sind eine gedämmte Gebäudehülle, eine hocheffiziente und erneuerbare Energieversorgung, eine gut funktionierende Haustechnik mit Wohnraumlüftung. Außerdem muss ein Teil des Energiebedarfs durch Eigenproduktion an Strom gedeckt werden. Daher wird eine FV- und Solaranlage installiert.

Wohnen zu ermöglichen. Den Wohnungsinhabern wird ein Elektroauto zur Verfügung gestellt. Damit wird diese Büro- und Wohnanlage ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges, umweltfreundliches und zukunftsorientiertes Bauen und Wohnen

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Bauen & Sanieren

Nachhaltiges Bauen Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Transport-, Verpackungs- und Lebensmittelbranche ein Dauerbrenner, sondern auch im Bauwesen. Paul Volgger, seit 2016 als Architekt bei Mader Immobilien tätig, gibt einen I Einblick in das Thema Nachhaltigkeit am Bau. Interview: Nadine Brunner Erker: Herr Volgger, was ist nachhaltiges Bauen? Paul Volgger: Nachhaltiges Bauen lässt sich nicht allein auf die verwendeten Materialien herunterbrechen, sondern hängt auch mit dem bewussten Umgang von Flächen und Landschaft zusammen. Es gilt etwa, bestehende Zentren zu verdichten und den Generationenbau zu fördern. Natürlich spielt auch der verantwortungsvolle Umgang mit den verwendeten Ressourcen eine Rolle. Dabei müssen die Herkunft der Materialien, der Energieaufwand bei Produktion und Verbauung berücksichtigt werden, ebenso wie die Entsorgung der Materialien. Nachhaltiges Bauen zeigt sich auch in der Verwendung von einheimischen Materialien oder in der Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen. Welche Materialien können als nachhaltig bezeichnet werden? Nachhaltigkeit bei Materialien hängt mit dem Energieverbrauch bei der Produktion bzw. Verbauung, Herkunft, Behandlung (u. a. Pestizide) und Entsorgung zusammen. Die in den letzten Jahren viel verbauten EPS/XPS-Platten besitzen gute Dämmeigenschaften und sind preisgünstig, werden aber aus Rohöl hergestellt. Somit sind sie nicht nur schwer recyclebar, der Energieaufwand bei der Herstellung ist zudem groß. Um die Gebäudedämmung umweltfreundlicher zu gestalten, bieten sich Materialien wie Holzfaserdämmplatten, Steinwolle,

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Holzwolle oder Hanf an. Besonders letzterer besitzt gute Dämmeigenschaften, gilt als schnell nachwachsender Rohstoff, dessen Energieaufwand bei der Herstellung sehr gering bleibt. Zudem ist die Pflanze robust und nicht anfällig für Schädlinge, so ist auch keine Nachbehandlung mit Pestiziden notwendig. Steinwolle gilt ebenso als guter Mitspieler hinsichtlich Nachhaltigkeit. Sie weist einen niedrigen Energieverbrauch bei der Herstellung auf, dient als Isolierung, ist feuerresistent und ein erprobtes Material, mit dem schon seit einigen Jahren gearbeitet wird. Aus diesem Erfahrungswert entsteht natürlich Sicherheit und das Material wird ähnlich gerne verwendet wie die belastende Styropordämmung. Wo steht Südtirol im Hinblick auf Nachhaltigkeit im Bauwesen? Nachhaltigkeit und Klimaschutz nehmen zurzeit einen enormen gesellschaftlichen und politischen Stellenwert ein. Das Bewusstsein der Menschen für einen schonenderen Umgang mit der Natur wächst zusehends – auch in der Baubranche. In Südtirol erfreuen sich nachhaltige Alternativen immer größerer Beliebtheit. Hinderlich ist hierbei aber meist der große Preisunterschied zwischen herkömmlichem konventionellem Bauen und nachhaltiger Bauweise: Nicht jeder kann sich umweltfreundliches Bauen leisten. Ich denke, hier wird in Zukunft viel

passieren. Durch die Ölkrise werden die EPS-Preise wahrscheinlich steigen. Zudem sollen die Entsorgungskosten der Platten

in den Kaufpreis miteinfließen, das könnte alternatives Bauen attraktiver machen. Auch das Land bietet Förderungen an. Nachhaltiges Bauen soll durch den Erhalt von Kubatur beim Neubau eines Klimahaus Nature interessanter werden. Insgesamt werden einem Bauherrn bei der Planung eines Klimahaus Nature zehn Prozent mehr Volumen zugesprochen. Zu erwähnen ist, dass bei natürlichen Dämmprodukten meist auch mehr Material gebraucht wird, also mehr Platz für die Dämmung einkalkuliert werden muss. Das Endprodukt unterscheidet sich somit natürlich vor allem in der Qualität. Wie wird Nachhaltigkeit bemessen? Die Klimahausagentur in Bozen war in diesem Bereich sicherlich ein Vorreiter und hat mit dem Kli-

mahaus Nature ein Werkzeug zur besseren Messung und Förderung nachhaltiger Bauweisen geschaffen. Nachhaltiges Bauen wird anhand verschiedener Parameter kalkuliert: Dämmmaterialien, Energiequellen, Wasserwirtschaft, Belichtung und Fensterflächen werden berechnet, aber auch die Akustik fließt hier mit ein. Immer interessanter wird auch die Regenwasseraufbereitung einer Wohnanlage oder eines Wohnhauses. Wir haben diese bereits bei einigen Kondominien verbaut. Das Regenwasser wird so nicht in die umliegenden Gewässer abgeleitet, sondern kommt wieder in den Kreislauf des Hauses, etwa für die Bewässerung der Gärten. Wie wird Nachhaltigkeit im Baubereich garantiert? In diesem Bereich gilt eine zertifizierte Nachhaltigkeit. Beim Klimahaus Nature werden Datenblätter für die verwendeten Materialien erstellt, aus denen der Energiebedarf für die Herstellung derselben und für die Errichtung des Gebäudes abgelesen werden kann. Auch die Materialien haben Güte und Ökosiegel, die nachgeprüft werden können. Anhand dieser Datenblätter kann ein Gebäude auf seine Nachhaltigkeit bemessen werden, muss also am Ende einem Durchschnittswert entsprechen. Fällt der Wert zu hoch aus, kann auch keine Nature-Zertifizierung vergeben werden. Gute Planung ist hier also das A und O.


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Wie wird Nachhaltigkeit firmenintern behandelt? Wir arbeiten natürlich auch an nachhaltigen Bauweisen und versuchen zunehmend, auf alternative Dämmmaterialien umzusteigen. Im nächsten geplanten Kondominium wird deshalb nur Steinwolle verbaut. Auch bei uns gilt es, Styropordämmungen zu vermeiden, künftig könnte vielleicht vermehrt mit Hanf oder Flachs gearbeitet werden. Nachhaltigkeit ist ein laufender Prozess mit viel Entwicklungspotenzial. Dazu gehört auch, kleinere Ideen umzusetzen. So wird angedacht, künftig Fruchtbäume anstelle von

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Laubbäumen bei den Kondominien zu pflanzen, um etwas Essbares zu erhalten. Auch Gründächer und Bienendächer gehören zum Nachhaltigkeitsgedanken. Begrünte, mit Blumen bepflanzte Dächer helfen den Bienen bei der Bestäubung. Das Regenwasser wird in der angelegten Substratschicht gespeichert und wieder in die Umwelt abgegeben. Dadurch wird der Überhitzung der Gebäude entgegengewirkt, das Wasser läuft nicht einfach in umliegende Gewässer ab und die Umwelt wird so unterstützt. Begrünte Dächer werden immer beliebter. Ob die Umsetzung möglich ist, hängt

aber vom Standort des Gebäudes und der Dachform ab. Ist Südtirol auf einem guten Weg, nachhaltig zu bauen? Ja, die Landesregierung hat mit dem Verbot der Bebauung landwirtschaftlichen Grüns gute Arbeit geleistet. Die Klimahaus trägt zudem einen wesentlichen Teil dazu bei. Sie begleitet und unterstützt Bauprojekte auf ihrem Weg zu mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Im Allgemeinen wird Nachhaltigkeit mittlerweile besser kommuniziert als in der Vergangenheit. Früher wurde sie oft verpönt und als nicht funktionsfähig oder wenig qualitativ

angeprangert, wobei Inhalte der Öffentlichkeit schlicht falsch vermittelt wurden, die Meinung hielt sich aber hartnäckig. Die junge Generation besitzt ein großes Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit, deshalb wird es kein vorübergehender Trend sein, sondern eine neue Richtung, die sich ständig entwickelt. Neue Materialien und Bauweisen erfordern Zeit zum Kennenlernen. Erfahrungswerte, besonders positive, sind für eine stetige Weiterentwicklung wichtig. Wenn wir in Südtirol hier am Ball bleiben, sind wir auf einem guten Weg.

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ALFRED GSCHNITZER, Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

GERICHTLICHE ANFECHTUNG VON BAURECHTSTITELN WIRD SCHWIERIGER In einem vor wenigen Monaten erlassenen Urteil des römischen Staatsrates (Vereinigte Sektionen Nr. 22 vom 9. Dezember 2021) haben die Höchstrichter in Verwaltungsangelegenheiten Klarheit bezüglich der Voraussetzungen für die Anfechtung von Baurechtstiteln und damit einen wichtigen Beitrag zur Rechtssicherheit in dieser komplexen Materie geschaffen. Bisher vertraten die italienischen Verwaltungsrichter vorwiegend die Ansicht, dass der Anrainer einer Liegenschaft, für die eine Baugenehmigung erteilt wurde, lediglich aufgrund dieses Naheverhältnisses berechtigt war, diese gerichtlich zu beanstanden. Das Anfechtungsinteresse gründete somit auf die sogenannte „vicinitas“, dessen Nachweis dem Eigentümer der angrenzenden oder sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Immobilie oblag und dafür auch genügte. Eine andere, restriktivere Rechtsprechung, der sich auch das Verwaltungsgericht Bozen seit geraumer Zeit angeschlossen hat, erachtete das bloße Naheverhältnis zwischen den Liegenschaften für nicht ausreichend, um ein gerichtliches Anfechtungsinteresse des Anrainers zu begründen. Im Falle der Einhaltung von Gebäude- und Grenzabständen sowie der vorgeschriebenen Gebäudehöhe wurde dem Anrainer ein Rekursinteresse nur dann zugesprochen, sofern dieser konkret zu erleidende Nachteile für die eigene Liegenschaft nachweisen konnte (Verlust von Aussicht oder Besonnung, Erhöhung der urbanistischen Belastung, erhöhtes Verkehrsaufkommen ...). Im erwähnten Urteil hat sich der Staatsrat nunmehr dieser zweiten, restriktiveren Ausrichtung angeschlossen. Die bloße Nachbarschaft berechtigt nicht zur Einbringung eines gerichtlichen Rekurses, sofern nicht konkrete Beeinträchtigungen nachgewiesen werden, die durch die Verwirklichung des Bauprojektes vonseiten des Anrainers entstehen. Das oberste Verwaltungsgericht geht aber noch weiter: Selbst die Verletzung der Gebäudeabstände berechtigt zu einem Anfechtungsinteresse zum Zwecke der Aufhebung des Baurechtstitels nur dann, wenn dadurch ein konkreter Nutzen für den Anrainer (und nicht nur ein Nachteil für seine Liegenschaft) entsteht, der im Prozess präzise darzulegen und nachzuweisen ist. Auch bei reinen Formfehlern ist ein Anfechtungsinteresse ausgeschlossen, sofern der Nachbar nicht in der Lage ist, eine konkrete Beeinträchtigung für die eigene Immobilie sowie einen greifbaren Nutzen durch die Annullierung des Baurechtstitels nachzuweisen. Infolge dieser neuen Rechtsprechung ist davon auszugehen, dass in baurechtlichen Belangen größere Rechtssicherheit entsteht und damit gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen Bauwerbern und Anrainern abnehmen werden.

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Neue Schottergrube in Grasstein

Rund sieben Jahre lang – voraussichtlich von 2024 bis 2031 – soll die geplante Schottergrube in Grasstein in Betrieb sein.

Ende Jänner hat das Bauunternehmen Wipptaler Bau ein Projekt für die Eröffnung einer Schottergrube in Grasstein eingereicht. Gegenüber der Abfalldeponie, auf einer Wiese in der Nähe des Achthofes, sollen 145.000 m3 Rohmaterial abgebaut werden. Das zwei Hektar große Areal, das direkt an die Staatsstraße SS12 grenzt, wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, der nördliche Bereich besteht aus Wald. Geplant ist, aus dem Boden insgesamt 160.000 m3 Material zu entnehmen. 145.000 m3 davon sind zur Verarbeitung für Sand und Schotter geeignet. Die oberste, aus Humus und Baumwurzeln bestehende Schicht (12.000 m3) wird zwischengelagert und später für die Renaturierung verwendet. 3.000 m3 Material dienen dem Bau eines drei bis fünf Meter hohen und 150 m langen Erddammes an der Nordseite, um die Abbaufläche vor Steinschlag zu schützen und die Sicherheit für die darunterliegende Staatsstraße SS12 zu erhöhen. In der Grube selbst werden ein Raupenbagger sowie mehrere Gruben-LKW zum Einsatz kommen. Bei einer jährlichen Abbaumenge von rund 25.000 m3 ist täglich mit durchschnittlich zwölf LKW-Fahrten zu rechnen. Ab März wer-

den die LKW von Montag bis Freitag das Rohmaterial von Grasstein ins Schotterwerk nach Gasteig transportieren, wo es zu Sand und Schotter verarbeitet wird. In den Wintermonaten von Mitte November bis Mitte März ruhen die Tätigkeiten in der Schottergrube. Nach dem Materialabbau wird die Grube wieder mit Aushubmaterial aufgefüllt. Am Ende dieser Arbeiten wird das Grubenareal renaturiert, d. h. der schmale Waldstreifen wird durch Aufforstung wiederhergestellt und die Wiese durch Wiederauftragen der Humusschicht begrünt. Der Steinschlagschutzdamm bleibt bestehen und wird ebenso begrünt. Das Ausführungsprojekt hat die Wipptaler Bau AG Ende Jänner eingereicht. Das Projekt unterliegt der UVP-Pflicht und ist seit dem 1. Februar auf der Internetseite der Agentur für Umwelt und Klimaschutz für alle Interessierten einsehbar. Innerhalb von 45 Tagen, also bis Mitte März, konnten beim Amt für Umweltprüfung Stellungnahmen oder Einwände abgegeben werden. Da keine Rekurse eingereicht worden sind, dürfte das Genehmigungsverfahren bis Jahresende über die Bühne gehen. Die Eröffnung der Schottergrube ist für das Jahr 2024 vorgesehen. rb


Bauen & Sanieren

„Wichtige Ressource im eigenen Land“ Nachgefragt bei Michael Egartner, technischer Direktor des Unternehmens Wipptaler Bau AG Erker: Herr Egartner, warum braucht das Wipptal eine weitere Schottergrube? Michael Egartner: Die lokale Wirtschaft benötigt sie vor allem für den Bau und die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur – Eisenbahn, Autobahn, Landesund Staatsstraßen sind ständige Baustellen – und für die allgemeine Bautätigkeit wie den Bau und die Instandhaltung von Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden. Ohne Sand und Schotter kann weder Beton noch Asphalt hergestellt werden. Wir haben das große Glück, dass diese wichtige Ressource im eigenen Land vorhanden ist und bis heute genutzt werden konnte. Schottergruben werden auch zur Ablagerung von unbrauchbarem Erdmaterial genutzt, etwa nach dem Aushub eines Kellers für ein Wohnhaus oder auch nach unvorhergesehenen Ereignissen wie Steinschlag und Murenabgängen. Wie viele Schottergruben gibt es zurzeit im Bezirk?

Zwei Schottergruben befinden sich in Grasstein, eine in Mauls und eine in Pflersch. Bei der Schottergrube in Mauls wurde der Materialabbau bereits beendet. Die Grube wird in den nächsten Monaten verfüllt und renaturiert. Die Tätigkeit in der Schottergrube

Michael Egartner: „Wir tun unser Möglichstes, um Umweltbelastungen auf ein Minimum zu reduzieren.“

in Pflersch geht ebenso dem Ende zu, der Materialabbau und die Renaturierung erfolgt in den kommenden 15 Monaten. Wir wollten vergangenes Jahr die seit 20

Jahren stillgelegte Schottergrube „Lochen“ in Pflersch für das Jahr 2024 reaktivieren und haben diesbezüglich ein Projekt bei den zuständigen Behörden eingereicht. Das Genehmigungsverfahren für die Wiedereröffnung dieser Grube ist noch nicht abgeschlossen, eine definitive Entscheidung wird es im Laufe dieses Jahres geben. Zurzeit bauen wir Rohmaterial aus einer Grube in Grasstein ab, die im September 2021 eröffnet wurde. In Grasstein liegen mehrere Schottergruben dicht nebeneinander. Warum? Das liegt daran, dass nicht jedes Gestein für die Sand- und Schotterproduktion geeignet ist. Zur Herstellung braucht es einen „gesunden“ Stein mit einer gewissen Härte und einer Verarbeitbarkeit zu einer kubischen Form. Im Wipptal eignen sich hierfür nur zwei Gesteinssorten: Granit, der zwischen Mauls und Franzensfeste vorkommt, sowie Kalkstein in Pflersch.

Wie viel Sand und Schotter braucht es jährlich für die Bautätigkeit im Wipptal? Zwischen Brenner und Vahrn wurden in den letzten 15 Jahren durchschnittlich zwischen 100.000 und 120.000 m3 pro Jahr benötigt. Der Bedarf hängt stark von der Bautätigkeit ab, die jedoch starken Schwankungen ausgesetzt ist. Etwa Dreiviertel des Materials, das im Bezirk verbraucht wird, stammt aus dem Wipptal. Der restliche Anteil aus Porphyr- und Dioritgestein wird von den Gruben bzw. Steinbrüchen in Atzwang und Blumau zu uns ins Wipptal transportiert. Diese hochwertigen und langlebigen Gesteinsarten, die im Wipptal nicht vorkommen, werden vor allem bei der Asphaltierung der Brennerautobahn und der Staatsund Landesstraße eingesetzt. Der Gemeinderat von Freienfeld weist in seiner Stellungnahme darauf hin, die Belastung für die Bevölkerung möglichst gering zu halten.

Herzlich willkommen! Unsere Ingenieurgemeinschaft plant Straßen und Brücken, konzipiert Tragwerke und sorgt für eine zuverlässige Infrastruktur. In Sterzing verwurzelt, arbeiten wir als Teil der Unternehmensgruppe Basler & Hofmann auch an internationalen Projekten. Aktuell sind bei uns folgende Jobs frei: Bauingenieur/in, Geometer/in-Konstrukteur/in und Sekretär/in (Teilzeit). Neugierig geworden? Wir freuen uns auf deine Bewerbung an: jobs@ig-pardeller.it

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Bauen & Sanieren

Reaktionen zum Projekt Auf seiner Sitzung Anfang März hat der Gemeinderat von Freienfeld mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (Paul Hochrainer) eine Stellungnahme zur geplanten Schottergrube verabschiedet. Darin ersucht der Gemeinderat, vor der Eröffnung einer neuen Schottergrube in der K.G. Mittewald die derzeit laufenden großflächigen Planierungsarbeiten in unmittelbarer Nähre abzuschließen. Durch die Errichtung der Grube darf in der Gemeinde keine Mehrbelastung durch LKW-Fahrten entstehen. Daher sollten Verkehrslösungen angestrebt werden, um die SS12 von zusätzlichem LKW-Verkehr zu verschonen. Der Gemeinderat von Franzensfeste hat keine Stellungnahme abgegeben, doch hat Bürgermeister Thomas Klapfer (im Bild) auf der Sitzung der Baukommission Mitte März von seinem Recht Gebrauch gemacht, angehört zu werden. Dabei deponierte er drei Anliegen: Die LKW sollen nicht durch die Dörfer der Gemeinde fahren. Die mit Schotter beladenen LKW sollen mit einer Plane versehen sein und die Grube soll Richtung Straße durch einen Erdwall abgedeckt werden. „Das Thema Schottergruben wird überall diskutiert. Niemand möchte so eine Struktur neben seinem Wohnhaus. Andererseits benötigt die Bauwirtschaft und damit jeder Bauherr Schotter für Beton und ein Areal, das als Grube für Deponiezwecke genutzt werden kann. Zwischen diesen gegensätzlichen Notwendigkeiten gilt es, das richtige Gleichgewicht zu finden“, so Klapfer.

Wie wird das möglich sein? Dieses Anliegen kann ich gut nachvollziehen. Die Gemeinde Freienfeld ist ebenso vom starken Durchzugsverkehr belastet wie alle anderen Gemeinden entlang der Brennerachse. Unser Betrieb verarbeitet bereits seit 60 Jahren in Gasteig Rohmaterial zu Sand und Schotter – d. h. unsere LKW befahren bereits seit 60 Jahren mehr oder weniger in derselben Frequenz die Straßen im Wipptal. Ich sehe aber einen klaren Unterschied, ob es sich beim Schwerverkehr um Transitverkehr handelt oder um Ziel- und Quellverkehr, welcher der lokalen Wirtschaft zugutekommt. Über den Brenner fahren jeden Tag 6.000 LKW. Wir fahren 30 bis 50 Mal pro Tag mit unseren LKW über die betroffenen Staats- und Landesstraßen. Das ist eine ganz andere Dimension! Auch hat die Technik in den letzten

Jahrzehnten bei Nutzfahrzeugen große Fortschritte gemacht. In unserem Unternehmen kommen nur noch lärmund emissionsarme LKW der Euroklasse 6 zum Einsatz. Auch Baumaschinen wie Bagger und Walzen sind weit lärm- und emissionsärmer als noch vor zehn Jahren. Beim Neubau des Schotterwerks in Gasteig im Jahr 1999 haben wir alles so umgesetzt, dass negative Auswirkungen auf die Umwelt wie Lärm und Staub so gering wie möglich gehalten werden können. Auch das benötigte Wasser wird in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwendet. Wir tun also unser Möglichstes, um sämtliche Umweltbelastungen auf ein Minimum zu reduzieren. Eine weitere Forderung ist, die alte Schottergrube zu schließen, bevor die neue eröffnet wird. In der bestehenden Schottergrube in

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Grasstein, die erst im September 2021 eröffnet worden ist, werden rund 200.000 m3 Material abgebaut. Wann sie geschlossen wird, hängt davon ab, wie viel Material pro Jahr benötigt wird. Durch die aktuellen Krisen – Corona und Ukraine-Konflikt – ist die Bautätigkeit letzthin erheblich zurückgegangen, weil die Rohstoffpreise stark angestiegen bzw. im Ansteigen sind. Wir bauen immer nur jene Menge ab, die von der lokalen Wirtschaft benötigt wird. Werden in den nächsten zwei Jahren weiterhin durchschnittlich 100.000 m3 pro Jahr benötigt, kann die neue Grube in zwei oder drei Jahren in Angriff genommen werden. Die bestehende Grube wird vor Eröffnung der neuen Grube also nicht geschlossen? Ist der Schotter in einer Grube fertig abgebaut, muss die Grube verfüllt und renaturiert werden. Während dieser Arbeiten müssen wir aber in einer neuen Schottergrube mit dem Abbau beginnen können, damit eine kontinuierliche Versorgung des lokalen Marktes gewährleistet ist. Wir brauchen Planungssicherheit. Deshalb haben wir das Projekt auch zwei Jahre vor der möglichen Realisierung eingereicht. Das Areal für die neue Schottergrube ist als archäologische

Schutzzone ausgewiesen. Stimmt, das Gebiet könnte von archäologischer Bedeutung sein. Dazu werden in den nächsten Monaten Erhebungen und Sondierungen durchgeführt. Danach wird das zuständige Amt entscheiden, ob das Gelände freigegeben wird oder ob weitere Untersuchungen notwendig sind. In letzterem Fall könnte sich die Eröffnung der Schottergrube um einige Jahre verzögern. Bisher hat uns eine archäologische Schutzzone noch nie Probleme bei einer Schottergrube im Wipptal bereitet. Gäbe es im Bezirk weitere geeignete Standorte für Schottergruben? Diesbezüglich interessant ist vor allem das Gebiet zwischen Mauls und Vahrn, insbesondere die Periadriatische Naht, ein 10 bis 15 km breiter Granitstreifen, der sich quer durch Südtirol zieht. In Pfitsch, Ridnaun, Ratschings und im Jaufental sowie im Sterzinger Talkessel werden wir sicher nie ein Projekt für eine Schottergrube einreichen, da das dort vorkommende Gestein nicht für die Herstellung von Sand und Schotter geeignet ist.

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Die Firma HIAG Balkonbau realisiert Balkone, Zäune, Glasüberdachungen, Carports, Sichtschutzlösungen, Treppen und Treppengeländer, Terrassenböden, Fassaden, Balkonverglasungen und vieles mehr, in Aluminium pulverbeschichtet und vielen anderen Materialien. Aluminiumbalkone sind hoch wetterfest, zu 100 Prozent wartungsfrei und sowohl in täuschend echter Holzoptik als auch in allen RAL-Farbtönen erhältlich. Gerade im Gegensatz zu Holz überzeugen Produkte aus Aluminium mit dem großen Vorteil, dass sie nie wieder nachzustreichen sind und über Jahrzehnte hinweg unverändert schön bleiben. Ein führender Hersteller von Aluminiumbalkonen ist die Firma HIAG Balkonbau. Auch Balkone aus Edelstahl, Glas, Holz oder mit HPL-Exterior-Platten finden sich in ihrem Sortiment und werden auf Maß gefertigt. Die Firma Blasbichler in Brixen ist in Südtirol exklusiver Vertriebspartner für die bewährten Produkte der Firma HIAG Balkonbau. Beratung zählt Jahrzehntelange Erfahrung garantiert fachgerechte Beratung und passende Lösungen für jedes Bauprojekt. Alles aus einer Hand und direkt vom Hersteller, einschließlich der Montage durch ausgebildetes Fachpersonal! Gerne kommen die Berater direkt zum Kunden. Nach telefonischer Vereinbarung steht InterVerkaufsteam Daniel und Markus Blasbichler essierten die Ausstellung in Brixen mit mehr als 30 Balkonmodellen offen. Tipp: Gehen Sie jetzt Ihr Bauprojekt an und profitieren Sie von Steuervorteilen bis zu 60 Prozent! Weitere Informationen unter Tel. 0472 832951, per E-Mail an info@blasbichler.bz sowie unter www.blasbichler.bz

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Bauen & Sanieren

Gesunde Raumluft für mehr Lebensqualität Luft ist unser Lebenselixier. Es muss uns rund um die Uhr zur Verfügung stehen, damit wir am Leben bleiben. Ein Erwachsener atmet durchschnittlich täglich über 10 kg Luft ein. Da der moderne Mensch etwa 90 Prozent seiner Zeit in Innenräumen verbringt, ist es umso wichtiger, für eine gesunde Raumluft zu sorgen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheiten und Schwäche, sondern als einen Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Dabei spielt der Wohnbereich eine wichtige Rolle. Daher ist es besonders wichtig, den Wohnbereich möglichst erholsam, gesund und auch frei von schädlichen Stoffen zu gestalten. Schlechte Gerüche, Schadstoffe, Allergene,

Luftfeuchtigkeit – unser Wohlbefinden in der Wohnung und am Arbeitsplatz hängt von vielen Faktoren ab. Hier einige Tipps, wie das Raumklima verbessert werden kann. Behagliches Wohnklima Um ein behagliches Wohnklima zu erreichen, sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent und die Raumtemperatur zwischen 19 und 22 °C liegen. Für Innenausstattung und Möbel sollten schadstoffarme Materialien bevorzugt werden, die über ein entsprechendes Gütesiegel verfügen. Trockene Wände sind Voraussetzung dafür, dass sich vor allem in Ecken oder hinter Schränken kein Schimmelpilz bildet. Im Notfall kann ein Fachmann Abhilfe schaffen. Ein Abzug in der Küche sorgt dafür, dass Stickoxide, Gerüche und Verbrennungsprodukte nicht in den Wohnräumen verbleiben. In Innenräumen sollte auf keinen Fall geraucht werden, da Tabakrauch Feinstaub und krebserzeugende Stoffe enthält. Auf ag-

gressive Haushaltschemikalien und antibakterielle Reinigungsmittel kann getrost verzichtet werden. Kunststofftapeten und andere versiegelte Oberflächen führen zu einer stickigen Raumluft und geben zusätzlich Schadstoffe ab. Was sagt der Hausstaub? Einen Hinweis auf eine mögliche Belastung von Innenräumen mit Schadstoffen liefert Hausstaub. So gründlich auch geputzt wird, er lässt sich nicht vermeiden. Hausstaub besteht zum Großteil aus Gesteinskörnchen, Kunststofffragmenten, Fasern, Haaren, Schuppen, Pflanzenteilchen, Lebensmittelresten oder Rußpartikeln. Viele Chemikalien reichern sich an diesen Partikeln an, sodass der Staub die Belastung des Innenraums mit Schadstoffen widerspiegelt. Zu finden sind dort vor allem Schwermetalle, Kunststoff-Weichmacher, Flammschutzmittel oder biozid wirkende Substanzen. Viele dieser Chemikalien können das Immunoder Hormonsystem beeinträchtigen, Asthma oder Allergien auslösen oder krebserregend wirken. Eine Hausstaubuntersuchung kann Klarheit verschaffen.

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Die Energie der Sonne nutzen! Photovoltaik nutzt die Sonnenenergie, um Strom zu erzeugen. Wie viel durch die Installation einer Photovoltaikanlage eingespart werden kann und ob sich der Bau einer Photovoltaikanlage lohnt, fragen wir die Photovoltaik-Experten Freddy Zingerle und Tobias Burger vom Unternehmen Mader. Was gilt es bei der Planung einer Photovoltaikanlage zu beachten? Zuerst wird das Bauvorhaben vor Ort bewertet, um die optimale Zusammensetzung und Ausrichtung der Anlage zu ermitteln. Eine detaillierte Planung stellt sicher, dass alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind und die Anlage so ausgelegt ist, dass bei niedrigen Investitionskosten ein hoher Stromertrag erzielt wird. Mittels Softwaretools wird der Schattenverlauf von freistehenden Objekten simuliert und die Module können so anpasst werden, dass die Rentabilität der Anlage gesichert ist. Die Anlage kann um Komponenten, wie ein Energiemanagementsystem oder einen Batteriespeicher, erweitert werden. Der Strom kann direkt genutzt werden, zur Wärmegewinnung, mittels einer Wärmepumpe oder für die Elektromobilität. Um notwendige Anträge und Anmeldungen bei Stromgesellschaften und GSE kümmern wir uns als Unternehmen Mader. Wieviel kann man an Stromkosten einsparen? Dies hängt individuell von jedem Anlagen-

betreiber ab, wie der Eigenstrom genutzt wird. Im Durchschnitt spricht man von etwa 40 Prozent Stromersparnis mit einer traditionellen Photovoltaikanlage ohne Strom-

Freddy Zingerle, Abteilung PVS

Tobias Burger, Abteilung PVS

speicher. Im produzierenden Gewerbe ist die Stromersparnis deutlich höher, da die produzierte Energie direkt verbraucht wird und nur an den Wochenenden und Feiertagen ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Photovoltaikanlage ist eine Investition, die sich im Laufe der Zeit bezahlt macht. Sie sparen Geld bei der Stromrechnung und können

die überschüssige Energie an das öffentliche Stromnetz verkaufen. Liefert die Photovoltaikanlage auch bei schlechtem Wetter Strom? Das Schwachlichtverhältnis sorgt dafür, dass auch bei geringer Lichteinstrahlung Strom erzeugt wird. Die Leistung kann bei starkem Nebel bis zu 70 Prozent eingeschränkt sein. Mit einer Speicherbatterie können diese Tage überbrückt werden. Bedarf es für den Bau einer Genehmigung? Der Bau einer Photovoltaikanlage fällt unter „opere in edilizia libera“ und ist somit nicht baugenehmigungspflichtig. Weitere Genehmigungen bzw. Mitteilungen an GSE und Terna werden vom Unternehmen Mader erledigt. Gibt es Zuschüsse und Förderungen beim Kauf einer Photovoltaikanlage? Für den Einbau einer Photovoltaikanlage im Rahmen eines Neubaus oder für ein bestehendes Gebäude gibt es verschiedene Möglichkeiten, in den Genuss von Förderungen bzw. Vergütungen zu kommen. Mader berät Sie gerne.

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Die Informationstätigkeit über bestehende Unterstützungsleistungen zum geförderten Wohnbau ist eine der Kerntätigkeiten der Abteilung Wohnungsbau. Im Schnitt melden sich täglich 70 Bürger telefonisch und 25 per E-Mail in der zentralen Servicestelle der Abteilung, um einen Beratungs- oder Abgabetermin zu fixieren. Bisher musste man sich dafür direkt mit der Abteilung in Verbindung setzen, nun wird dies auf die Online-Anmeldung über myCivis umgestellt. Seit kurzem können interessierte Bürger selbstständig ihren Termin für die allgemeine Beratung, für die Erstellung einer Simulation des eventuell zustehenden Beitrages oder für die Abgabe des Wohnbauförderungsgesuches online festlegen. Dafür steigen Interessierte in den persönlichen Bereich des Bürgernetzes my.civis.bz.it ein, entweder mit der digitalen Identität SPID, mithilfe der aktivierten Bürgerkarte oder mit der elektronischen Identitätskarte. Nach der Wahl des Wunschtermins erhält man ein E-Mail mit allen wichtigen

Informationen zum Termin (Ort, Zeit, Buchungscode). Der Termin kann über dieses Mail auch wieder storniert werden. Für einen Beratungstermin benötigt

es u. a. folgende Unterlagen: Einheitliche Erklärung des Einkommens und Vermögens (EEVE) der vergangenen zwei Jahre aller Familienmitglieder, Grundrisse des Förderobjektes, Grundriss eventueller weiterer Wohnungen im Eigentum/Miteigentum, eventuelle Vollmacht von Dritten, die nicht selbst anwesend sein können. Informationen dazu gibt es auf den Landeswebseiten zum Thema „Geförderter Wohnbau“. Bei technischen Schwierigkeiten mit der Online-Anmeldung ist der Hilfebereich auf myCivis hilfreich.

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Das Herzstück des Zuhauses In der Küche pulsiert das Leben: Hier trifft man zusammen, es wird gekocht, gebacken und gespeist. Um die Küche in einen Ort zu verwandeln, an dem man sich gerne aufhält, ist bei der Küchenplanung und -einrichtung einiges zu beachten. Es lohnt sich deshalb, sich an einen Küchenspezialisten zu wenden. Ein solcher ist Möbel Rogen in Mühlbach.

Personen, die in der künftigen Küche bequem Platz finden sollen. All diese Details fließen in die Küchenplanung ein, bei der

und individuellen Maßanfertigungen. In der eigenen Tischlerei werden Küchenelemente bei Bedarf angepasst und Einzelmöbel nach

Damit man viele Jahre Freude an der eigenen Küche hat, sollte diese optimal auf die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen der Bewohner ausgerichtet sein. Die Wunschküche sollte nicht nur schön, sondern vor allem auch praktisch und komfortabel sein. Auf Küchen spezialisiert Ein Wohnspezialist mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Planung, Ausstattung und Einrichtung von Küchen ist Möbel Rogen in Mühlbach. Im Möbelhaus erwartet Interessierte eine große Auswahl an Küchen, Materialien und Mustern, darunter aktuelle Küchentrends und Einrichtungsstile. Erfahrene Einrichtungsberater unterstützen bei der Planung, Auswahl und Zusammenstellung. Beim Beratungsgespräch werden Wünsche und Bedürfnisse erfasst, ebenso wie Gewohnheiten und Vorlieben bei der Küchennutzung und auch die Anzahl der

Starke Farbkontraste in der Küchengestaltung liegen im Trend.

bis hin zu den Anschlüssen und Lichtquellen an alles gedacht wird. Das Ergebnis kann mittels VR-Brille realitätsnah in 3D erlebt werden – fast so, als ob man durch die neue Küche gehen würde. Noch eventuelle letzte Feinschliffe und Änderungen, dann beginnen auch schon die Bestellvorgänge

Wunsch angefertigt. Pünktlich zum vereinbarten Liefertermin übernehmen erfahrene Tischler den Transport und die fachmännische Montage vor Ort. Damit stellt Möbel Rogen sicher, dass von der Beratung bis hin zum letzten Handgriff alles bis ins letzte Detail perfekt passt.

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Eine Frage, neun Antworten:

Warum Alp House? Wer seine Zeit und sein Geld in das wahrscheinlich größte Projekt seines Lebens investiert – die Rede ist vom Eigenheim –, will sich bei der Wahl des Anbieters vollkommen sicher sein. „Warum Alp House?“ ist in diesem Zusammenhang eine legitime Frage. Deshalb liefern wir nicht eine oder zwei, sondern gleich neun überzeugende Antworten! 1. Ziegelhäuser von Alp House sind einzigartig – wie der Kunde. Bereits beim ersten Beratungsgespräch gehen wir in die Tiefe, definieren Anforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden, um diese in der anschließenden Planung und Entwicklung mit einbeziehen zu können. So entsteht Ihr ganz individuelles Alp House! 2. Hochwertigkeit ist der Schlüssel zum Alp House. Vom Keller bis zum Dach, von den Holzböden bis zum ausgefallenen Waschtisch im Gäste-WC: Die erstklassigen Rohstoffe und die exzellente Ausführung vereinen sich in Ihrem Alp House zu einem hochwertigen und langlebigen Zuhause. 3. Wie seine Namensgeber, die Alpen, ist ein Alp House massiv. Durch seine massive Ziegelbauweise garantiert ein Alp House Beständigkeit und Geborgenheit – und zwar über mehrere Generationen hinweg. Ein Wert, der nicht vergeht! Übrigens: Ein Alp House ist so massiv, dass es selbst für erdbebengefährdete Gebiete geeignet ist. 4. Alp House garantiert einen Fixpreis. Ein Kalkulationsprogramm berechnet im Hintergrund unseres eigens entwickelten 3D-Zeichenprogrammes die Kosten Ihres Projektes. Dabei werden auch vorgenommene Änderungen automatisch mitkalkuliert – auf diese Weise sind wir imstande, nach der Planungsphase einen Fixpreis zu garantieren.

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Auch Ex-Skirennläuferin Denise Karbon, ihr Ehemann MTB-Profi Franz Hofer zusammen mit ihren Kindern Pia und Samuel haben in Sachen Hausbau ganz auf das Team von Alp House vertraut.

5. Die Schlüsselübergabe immer im Blick. Dank genauester Planung, akkurater Produktion und Ausführung aller Handwerksarbeiten direkt durch uns können wir bei Werkvertragsabschluss einen exakten Termin für die Schlüsselübergabe nennen. Und diesen auch einhalten. 6. Ein Alp House Bau ist unkompliziert. Wer sein Eigenheim mit Alp House baut, profitiert neben einem fixen Preis und einer schnellen Durchführung auch von professioneller Koordination. Jedes Projekt wird von einem einzigen Experten geleitet, der für unsere Kunden Ansprechpartner in allen Belangen ist. 7. Wer in einem Alp House wohnt, wohnt behaglich, nachhaltig und gesund. Dadurch, dass das Alp House aus-

schließlich aus Ziegelfertigteilen und somit aus einem rein natürlichen Rohstoff besteht, der zudem über hervorragende raumklimaregulierende Eigenschaften verfügt, wohnt es sich darin nicht nur gesund und behaglich, sondern auch nachhaltig! 8. Alp House spart Energie und Kosten. Jedes unserer Ziegelhäuser verfügt über ein Klimahaus- oder Passivhaus-Zertifikat. Dies bedeutet nachhaltiges Wohnen durch niedrigen Energieverbrauch und dementsprechend auch langfristig geringere Kosten. Für ein gutes Gewissen der Umwelt gegenüber. 9. Qualität Alle Schritte auf dem Weg zu Ihrem individuellen Alp House haben eines gemeinsam: Qualität – in der Beratung, in der Planung

und in der Ausführung. Kompetente und motivierte Mitarbeiter und nur die besten Materialien ergeben ein Eigenheim, für das wir mit 10 Jahren Garantie – auf alle Bestandteile! – einstehen.

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Stirbt das Dorf? Anfang April hielt Christoph Gufler, Landeskundler, Buchautor und ehemaliger Bürgermeister der Marktgemeinde Lana, auf Einladung der Geschichtswerkstatt Freienfeld in Stilfes einen Vortrag zum Thema „Stirbt das Dorf? Was man dagegen tun kann.“

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(v. l.) Christoph Gufler und Helmuth Wieser

Helmuth Wieser, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Freienfeld, begrüßte das zahlreich erschienene Publikum, darunter Bürgermeisterin Verena Überegger sowie mehrere Gemeindeverwalter. Entschuldigt hatte sich Rita Thaler Wieser, die Christoph Gufler für diesen Vortragsabend gewinnen konnte. Gufler berichtete aus seiner Zeit als langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Lana. Mit wachem Auge habe er verfolgt, wie sich unsere Dörfer in den vergangenen Jahrzehnten „von historisch gewachsenen Siedlungen zu Allerweltsdörfern“ entwickelt haben. Um diesem „Dörfersterben“ entgegenzuwirken, hat sich Gufler in der Gemeinde Lana dafür eingesetzt, dass erhaltenswerte Häuser unter Denkmalschutz gestellt werden und ein Ensembleschutzplan erstellt wird, den die Gemeindeverwaltungen bekanntlich verpflichtend ausarbeiten müssen. Sein Bestreben war immer, dass solche Maßnahmen nach Überzeugungsarbeit ein-

vernehmlich mit den Besitzern durchgeführt werden konnten. Die Gemeinde ließ alte Fuhrwege wieder instand setzen und machte sie als Spazierwege nutzbar, organisierte einen Lehrgang zur Errichtung und Sanierung einer Trockenmauer, beriet die Bürger über den Erhalt und die Neupflanzung von Bäumen und stellte ihnen einen Architekten zur Verfügung, der sie über die Sanierung und Renovierung ihrer Häuser informierte. Beim eingeführten „Tag des Denkmals“ luden Besitzer von renovierten Häusern Interessierte zu einer Besichtigung ein. Großen Wert legt Gufler schließlich darauf, dass die Bauleitpläne ausschließlich von spezialisierten Fachleuten ausgearbeitet werden, da sie ein wichtiges Dokument für die weitere Entwicklung der Ortschaften darstellen. Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er) leben“ statt, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen ausgearbeitet und von Helene Hilber Nössing koordiniert wird.

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Höhere Landesbeiträge Für das Jahr 2022 wurden die Landesbeiträge von Seiten des Amtes für Energie und Klimaschutz zum Teil erhöht und neue Förderungen eingeführt. Wer in Südtirol ein Gebäude oder eine Wohnung sanieren möchte, hat anstelle der verschiedenen Steuerabzüge die Möglichkeit, einen Landesbeitrag in Anspruch zu nehmen. Das neue Jahr hat einige Änderungen bei den Beiträgen des Amtes für Energie und Klimaschutz mit sich gebracht. So beträgt die Förderhöhe nun je nach Maßnahme und erfüllten Mindestanforderungen zwischen 30 und 80 Prozent auf die zulässigen Kosten. Die Gesuche um Förderungsgewährung müssen auch weiterhin vor Beginn der Arbeiten und im Zeitraum zwischen dem 1. Jänner und dem 31. Mai eingereicht werden. Folgende Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energiequellen werden gefördert:

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• Für bestehende, beheizte Gebäude: • Wärmedämmmaßnahmen (Baukonzession

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vor dem 12.01.2005) an den Außenwänden, Dächern, obersten und untersten Geschossdecken, Terrassen und Lauben, Austausch der Fenster und Fenstertüren (Baukonzession vor dem 12.01.2005), Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (Baukonzession vor dem 12.01.2005), energetische Sanierung einzelner Baueinheiten (Baukonzession vor dem 12.01.2005); gefördert wird die Wärmedämmung von Außenwänden, Dächern, obersten und untersten Geschossdecken, Lauben und Terrassen sowie der Austausch von Fenstern und Fenstertüren und der Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, hydraulischer Abgleich bestehender Heizund Kühlanlagen (Baukonzession vor dem 01.01.2013), Austausch von Öl- und Gaskesseln in Mehrfamiliengebäuden für Gebäude mit mindestens fünf beheizten Baueinheiten

und fünf Eigentümern (Baujahr Zentralheizung vor 2007), • energetische Check-ups für Mehrfamiliengebäude mit mindestens fünf Baueinheiten und fünf Eigentümern. Folgende Maßnahmen werden sowohl für bestehende als auch für neue Gebäude vergeben: • Einbau thermischer Solaranlagen, • Einbau von Wärmepumpen gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage (mindestens KlimaHaus B), • Einbau von Speicherbatterien für eine netzgebundene Photovoltaikanlage. Weitere Infos rund um die Förderungen sind im kostenlosen Infoblatt „Förderungen im Baubereich“ der Verbraucherzentrale Südtirol enthalten. Dieses ist online (www.verbraucherzentrale.it) sowie im Verbrauchermobil, am Hauptsitz und in den Außenstellen erhältlich. Die Verbraucherzentrale Südtirol bietet auch Beratungen zu den verschiedenen Steuerabzügen (Kontakt über die Zentrale unter der Rufnummer 0471 975597) oder eine technische Bauberatung, die jeweils montags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr telefonisch unter der Rufnummer 0471 301430 zur Verfügung steht.


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Angesichts unsicherer Anlagemärkte, hoher Mietkosten und öffentlicher Förderungen lohnt sich die Investition ins Eigenheim auch weiterhin, wenn man genau kalkuliert und seine Möglichkeiten optimal ausschöpft.

vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf der Basis des Katasterertrages ermittelt wird.

In vielen Fällen ist die Möglichkeit der Kubaturerweiterung der Anlass für die Kinder bzw. eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen. Neben den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte von vornherein zu berücksichtigen.

Weiters ist eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung auch deshalb sehr wichtig, um sämtliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können bzw. um das Ansuchen dafür termingerecht einreichen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung passiert es des öfteren, dass der bereits geplante Baubeginn nach hinten verlegt werden muss – was wieder mit großem organisatorischen Aufwand verbunden ist –, damit man den Anspruch auf die Landesförderung nicht verliert. Bei der Planung dieser Projekte ist somit eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich.

Eine exakte und gut getimte vertragliche Abwicklung der Eigentumsübertragung ist unerlässlich, um diese möglichst günstig abwickeln zu können. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker (z. B. Geometer oder Architekt), der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die möglichst günstigste Abwicklung der

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Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter.

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Anfang April hat der Südtiroler Landtag das Gesetz zur Leerstandsregelung und andere Bestimmungen zur Gemeindeimmobiliensteuer genehmigt. Durch fiskalische Maßnahmen sollen der Wohnungsmarkt belebt und die akute Wohnungsnot gemildert werden. Mit dem Gesetz werden Wohnungen, die über einen längeren Zeitraum leer stehen, höher besteuert. Dasselbe gilt für ungenützte Baugrundstücke und ewige Baustellen. Gleichzeitig werden an die ansässige Bevölkerung vermietete Wohnungen steuerlich begünstigt. Durch die Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum sollen die Miet- und Kaufpreise sinken. Auch der Spekulation will man durch die höhere Besteuerung von ungenutzten Immobilien ihren Reiz nehmen. Nicht zuletzt sollen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weniger Flächen verbaut und weniger Ressourcen verbraucht werden. „Das Gesetz ist kein Allheilmittel, aber ein Schritt in die richtige Richtung“, zeigt sich Landes-

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hauptmann Arno Kompatscher überzeugt. „Wer seine Immobilien weiterhin ungenutzt lässt, leistet über die höhere Besteuerung einen indirekten Solidarbeitrag für die Allgemeinheit“. Konkret sieht das neue Gesetz für leerstehende Wohnungen in Zukunft einen Hebesatz für die Gemeindeimmobiliensteuer von mindestens 2,5 Prozent und maximal 3,5 Prozent vor. Heute liegt der Steuersatz im Allgemeinen bei 0,76 Prozent, er kann von den Gemeinden aber auf 1,56 Prozent angehoben werden. Der erhöhte Steuersatz kommt jedoch nur in Gemeinden mit Wohnungsnot zur Anwendung. Diese Gemeinden werden jährlich von der Landesregierung zusammen mit dem Rat der Gemeinden auf der Grundlage einer statistischen Erhebung festgelegt. Laut den Berechnungen des Landes Südtirol dürften maximal 30 Gemeinden in die Kriterien der Wohnungsnot fallen. Während der Steuersatz für leerstehende Wohnungen angehoben wird, wird er für vermietete Wohnungen gesenkt, und zwar


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1-D INGENIEURE um mindestens 0,1 Prozent gegenüber dem ordentlichen Hebesatz. Den Gemeinden, in denen keine Wohnungsnot herrscht, wird es freigestellt, ob sie die Bestimmungen in Bezug auf das leistbare Wohnen in ihren Verordnungen zur Gemeindeimmobiliensteuer übernehmen. Auch für ungenutzte Baugründe kommt in Gemeinden mit Wohnungsnot künftig der erhöhte Steuersatz zur Anwendung. Bei kleinen Baugründen mit geringem Marktwert greift diese Regelung nicht. Im Gesetz sind außerdem eine Reihe von Ausnahmen vorgesehen, so etwa im Falle der unentgeltlichen Nutzungsleihe an einen Verwandten. Schließlich lässt das Gesetz den Gemeinden einen gewissen Freiraum. So entscheiden sie im Rahmen der vom Gesetz vorgegebenen Spanne selbst über die maximale Besteuerung und auch bei der Definition der leer-

stehenden Wohnungen verbleiben noch Spielräume. Für einen reibungslosen Ablauf sind zudem Übergangsfristen vorgesehen. Die Kritik, wonach die Maßnahme vor allem den Mittelstand treffe, lässt der Präsident des Gemeindenverbandes nicht gelten. „Das Problem des Mittelstandes sind wohl weniger seine leerstehenden Wohnungen, sondern vielmehr der Umstand, dass sich viele wegen der hohen Preise und des fehlenden Marktes nur mehr schwer eine Wohnung leisten können“, so Andreas Schatzer. „Nun geht es darum, die gesetzlichen Bestimmungen umzusetzen, die Leerstände zu reduzieren und leistbare Wohnungen auf den Markt zu bringen. Es ist dies ein guter erster Schritt. Gleichzeitig müssen wir schauen, ob noch weitere Maßnahmen notwendig werden, um das angepeilte Ziel zu erreichen.“

„Energiebonus – Rechtlicher Rahmen“ In der Reihe „Raum und Landschaft in Südtirol“ ist eine neue Publikation zum rechtlichen Rahmen des Energiebonus – auch als Kubaturbonus bekannt – erschienen. Sie ist auch online verfügbar. Auf über 170 Seiten haben Horand Maier und Johanna Ebner vom Verwaltungsamt für Raum und Landschaft der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung den sogenannten Energiebonus unter dem urbanistischen Aspekt vertieft. Mit Energiebonus ist die Strategie des Landes Südtirol gemeint, Energieeinsparung mit zusätzlich verwirklichbarem Bauvolumen – dem sogenannten Energiebonus – zu entgelten. Ziel ist es, damit den Pro-Kopf-Energieverbrauch in Südtirol durch Optimierung des Baubestandes kontinuierlich zu senken. Die umfassende Publikation „Energiebonus – Rechtlicher Rahmen“ mit Stand 15. März 2022 ist nun in der Reihe „Raum und Landschaft“ erschienen und richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum. Systematisch sind darin die Entwicklung und Abfolge der Gesetzesbestimmungen und Richtlinienbeschlüsse der Landesregierung zum Energiebonus und die zwischenzeitlich ergangene Rechtsprechung erfasst. Auch die wesentlichen Neuerungen des „Energiebonus 2022 – 2026“ werden im Detail erläutert. Gedruckte Ausgaben können, solange Exemplare vorrätig sind, im Foyer des Landhauses 11 in der Rittnerstraße 4 in Bozen abgeholt werden. Die Publikation kann zudem in digitaler Fassung auf den Webseiten des Landes zum Thema „Raum und Landschaft“ eingesehen und heruntergeladen werden.

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Erker 05/22

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Gesundheit

Volksbank:

Die Filiale Ratschings wird umgebaut Die Filiale in Stange Nr. 18 wurde vor nahezu 40 Jahren eröffnet und ist ein wichtiger Standort für die Volksbank als einzige Bank in der Gemeinde Ratschings. Nach Abschluss der Bauarbeiten und der Modernisierung der Räumlichkeiten wird die Geschäftsstelle in neuem Glanz erstrahlen.

In all den Jahren hat sich die Filiale Ratschings zu einem geschätzten Standort im Raum Sterzing entwickelt. Nun stehen an den Räumlichkeiten der Filiale größere Bauarbeiten an. Auch an einem Standort, der etwas abseits der großen Ballungszentren liegt, legt die Volksbank großen Wert auf die Neugestaltung ihrer Geschäftsstelle, die gleichzeitig als Investition in die Zukunft auch dieser ländlichen Gemeinde gesehen wird. Die Filiale wird während der Umbauarbeiten für etwa eineinhalb Monate geschlossen bleiben. Die Volksbank entschuldigt sich schon jetzt für daraus entstehende Unannehmlichkeiten und bedankt sich gleichzeitig für das Verständnis. Wenn auch die Filiale in der Umbauphase nicht zugänglich ist, bleibt ein Bankomat weiterhin in Betrieb. Er kann für Bargeldbehebungen (nicht aber für Geldeinlagen) genutzt werden. Nach den Bauarbeiten wird die Filiale moderner und noch funktioneller ausgestattet sein und den geeigneten Raum für diskrete Beratungsgespräche bieten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank freuen sich schon jetzt auf den 22. Juni 2022, wenn sie ihre Kundinnen und Kunden in der neu gestalteten Filiale willkommen heißen dürfen. Filialleiterin Marlene Hilpold und Berater Renè Rella sind auch während der Umbauarbeiten weiterhin für ihre Kundinnen und Kunden da: Sie stehen in der Filiale Sterzing, Neustadt 22/A im 1. Stock, für Beratungen vor Ort zur Verfügung und sind unter der gewohnten Rufnummer telefonisch erreichbar. Gleich hinter der Filiale in Sterzing befindet sich eine kostenlose Parkmöglichkeit, der Selbstbedienungsbereich der Bank ist rund um die Uhr zugänglich.

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Erker 05/22

Chronisches Müdigkeitssyndrom Covid-19 ist heute als Multiorgan-Krankheit mit einem breiten Spektrum von Manifestationen anerkannt. Ähnlich wie bei anderen Infektionskrankheiten gibt es nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion immer mehr Berichte über anhaltende Beschwerden, die jenseits einer Zeitspanne von vier Wochen ab Infektion als Long-Covid oder post-akute Folgen von Covid-19 und bei Persistenz von mehr als zwölf Wochen als Post-Covid-Syndrom bezeichnet werden. Die Häufigkeit des Post-Covid-Syndroms variiert je nach untersuchter Patientenpopulation und ist über alle Patienten hinweg mit einer Häufigkeit von bis zu 15 Prozent anzunehmen. Die Häufigkeit scheint unabhängig von vorbestehenden Begleiterkrankungen zu sein; allerdings können ähnliche somatische (körperliche) oder psychosomatische Beschwerden in der Anamnese bzw. eine hohe psychosoziale Belastung die Manifestation eines Post-Covid-Syndroms begünstigen. Die genauen Ursachen für ein Post-Covid-Syndrom sind bislang nicht bekannt. Eine Fortdauer des Virus bzw. von Virusbestandteilen über Wochen und Monate kann eine Rolle spielen. Das häufigste Symptom ist das Chronic Fatique Syndrom (CFS) bzw. chronische Müdigkeitssyndrom, genannt auch das postinfektiöse CFS oder myalgische Encephalitis (ME). Die Prävalenz beträgt 0,3 bis 0,8 Prozent und betrifft zu zwei Dritteln Frauen, der Erkrankungsgipfel ist zwischen 15 und 40 Jahren. Ein ähnliches Beschwerdebild kann auch beim Pfeifer‘schen Drüsenfieber auftreten. Bei noch unbekannter Genese ergeben sich keine gezielten

Behandlungsmöglichkeiten. Der Auslöser ist zu zwei Dritteln eine SARS-CoV-2-Erkrankung. Differentialdiagnostisch kommt auch eine Wirbelsäulen-Krankheit oder ein psychisches Trauma in Frage. Beschwerdebild: 1. schwere Fa-

tique oder Müdigkeit, 2. Schmerzen in Muskeln, Gelenken, Kopf, Halsbereich (FMS = Fibromyalgie-Syndrom), 3. neurologische Symptome: kognitive Störungen, autonome Dysfunktion, 4. langanhaltende Zunahme nach Belastung (PEM = post exertional Malaise), 5. Tachykardie, orthostatische Intoleranz (Schwindel, Kollaps), verminderte Handkraft. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung mit Funktionsstörung aller Organe: Atmung mit Atemnot, erhöhte Atemfrequenz und Husten, grippale Symptome mit Lymphknotenschwellung, Fibromyalgie-Symptome, Verdauungsstörungen wie bei Reizdarm, hypotone Kreislaufbeschwerden mit orthostatischer Hypotonie und Tachykardie, ebenso kognitive Störung mit Reizempfindlichkeit, Schlafstörung, Angstzustände. Nach einer ausführlichen Anamnese und Vorliegen von klinischen Symptomen einer Hypotonie bei aufrechter Körperhaltung und schneller Herzschlag, verminderter Handkraft, überstreckbaren Ge-


lenken ist eine klassische Diagnostik mit Labor, Röntgen, Ultraschall mit Zuordnung der Symptome angezeigt. Differenzialdiagnosen: TumorFatique-Syndrom, chronische Infektion, autoimmune Erkrankung, Medikamenteneinnahme, Vitaminmangel, Hormonstörung, neurodegenerative Erkrankung, Depression, Burn-Out-Syndrom. Häufige Begleiterkrankungen: Reizmagen- und Reizdarmsyndrom (IBS), Fibromyalgie, HashimotoThyreoiditis, Endometriose, Hypotonie-Herzneurose. Die Behandlung ist symptomorientiert, da es keine kausale Therapie gibt. Energiemanagement, PEM vermeiden, Belastungsgrenzen nicht

überschreiten, Stresskontrolle, alternative bzw. komplementäre Maßnahmen. Schlafbehandlung, Schmerzmedikamente, Kreislaufunterstützung mit Beinhochlagerung, viel trinken, viel Salz, Stützstrümpfe, Vitaminsupplementation mit Vitamin D, Eisen, Folsäure, Vitamin B-Komplexen. Eine Betreuung in entsprechend ausgestatteten und erfahrenen Rehakliniken ist zielführend.

Sterzing

Vipiteno

KNOCHENDICHTEMESSUNG MISURAZIONE DELLA DENSITA OSSEA

Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing

Wenn die Knochen schwinden Osteoporose ist eine Krankheit, die sich schleichend nähert. Es ist kein Zufall, dass sie auch als „stil-

ler Dieb am Knochen“ bezeichnet wird. Es gibt allerdings einige Symptome, die bereits frühzeitig die Alarmglocken schrillen lassen. Kommt es zu Knochenbrüchen, obwohl es keinen nennenswerten Anlass dafür gibt – etwa beim Heben von schweren Gegenständen –, dann ist der Gang zum Arzt dringend angeraten. Besonders betroffen sind die Wirbelsäule, das Becken und die Oberschenkelhalsknochen. Fast ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung leidet an Rückenschmerzen, für die es die un-

terschiedlichsten Ursachen gibt, u. a. Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder Osteoporose. Sie sollten immer frühzeitig abgeklärt werden, damit nicht wertvolle Zeit verstreicht. Ist der Knochenschwund bereits fortgeschritten, kann es zu einer Verringerung der Körpergröße kommen. Bei schwerem Verlauf ist ein Rückgang bis zu 20 cm möglich. Da Osteoporose eine systemische Erkrankung des Skelettsystems ist, sind auch lockere Zähnen bis hin zu Zahnausfall möglich. Die Krankheit kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken. Eine mögliche Methode, Osteoporose festzustellen, ist die sogenannte Knochendichtemessung. Neben einer medikamentösen Therapie können Betroffene durch eine gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Zufuhr von Kalzium und Vitamin D sowie durch körperliches Training dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Erker 05/22

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Jahrestage

1. Jahrestag

Cecilia Wurzer geb. Markart * 8.7.1950

Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben nie. Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind. Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot. Du bist und bleibst für immer in unserem Herzen.

Anna Stampfer geb. Staudacher

Vergelt’s Gott!

Stompfer-Nanne * 06.11.1927 † 01.04.2022

Deine Lieben

† 3.5.2021

Die Trauerfamilie

9. Jahrestag

4. Jahrestag

Paula Gander geb. Mühlsteiger

Leopold Wurzer In lieber Erinnerung denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren deines Lebens bleiben.

Auf diesem Wege möchten wir allen herzlich danken für die Anteilnahme, für Messen, Gebete, Spenden, Kerzen und Blumen sowie allen, die unsere Mame auf dem letzten Weg begleitet haben.

Danke allen, die daran teilnehmen und deiner gedenken. Deine Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Familie ··-··-····

2. Jahrestag

Manuel Sporer * 02.01.1982 † 24.05.2020

···----

Wo liebe verbindet, bleiben Seelen vereint. 15. Jahrestag Klaus Schölzho.rn

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 29. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

Allen, die daran teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen.

t 3 0. 1

Ma,I2,007

Wirbehaltendichin ' liebevo!ier Erinnerung.

Du fehlst uns. Barlxm1 und .Di!:uti!:Almifi:i!

Deine Familie

Fern sind nur die, die vergessen sind. Die in unseren Herzen sind, sind uns nah. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an euch denken. In Liebe denken wir besonders an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Mai um 8.30 Uhr in Mauls. Wir danken allen, die daran teilnehmen, sich an Markus und Oskar erinnern und sie ins Gebet einschließen. Die Angehörigen

1. Jahrestag

Markus Seehauser 104

Erker 05/22

8. Jahrestag Doch die Lücke schließt sich nie … und in meiner Fantasie denk ich oft, wie schön es wär, kämt ihr von drüben noch mal her.

Oskar Seehauser


Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis, ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.

Luise Pircher geb. Flunger * 19.11.1924 † 09.03.2022

W. v. Humboldt

30. Jahrestag

Wir bedanken uns bei allen, die ihre Anteilnahme in vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht haben und gemeinsam mit uns Abschied genommen haben. Ein besonderer Dank gilt Dekan Christoph Schweigl für die zu Herzen gehenden Worte und die wunderschöne Gestaltung des Trauergottesdienstes und ein Dankeschön unserem Diakon Roman. Danke allen, die unsere liebe Mutter in guter Erinnerung behalten.

Josef Larch

Altbürgermeister * 18. Februar 1934 † 25. Mai 1992 Wir feiern den Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 28. Mai um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen und unseren Vater in guter Erinnerung behalten. In Liebe deine Söhne mit Familien

Die Trauerfamilie

Ach, könntet ihr doch zurückkommen und eine Weile bei uns sein! Wir würden euch gerne zuhören und euer Lächeln sehen, euch so gerne umarmen und nie wieder loslassen! Wir würden euch danken und sagen, wie sehr wir euch lieben.

Karl Stampfer * 07.05.1952 † 15.02.2022

Vergelt‘s Gott für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für die Unterstützung und Hilfe, dir wir erfahren durften, für die ergreifende Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, für die vielen Kerzen und die schönen Blumen, für jede Hand, die uns gehalten hat, für das Gebet und für jeden Gedanken.

Annemarie Mayr geb. Werth * 24.11.1941

† 20.12.2020

Walter Mayr 10. Jahrestag

* 13.12.1938

† 25.05.2012

Danke allen, die unseren geliebten Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben, ihn in ihre Gebete einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

Wir schließen euch in unsere Gebete ein und gedenken eurer ganz besonders bei der hl. Messe am 22. Mai um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von María Trens.

Die Trauerfamilie

Eure Gabriela, Brigitta und Judith mit Familien Erker 05/22

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Jahrestage 3. Jahrestag

Heidi Schwazer in Vettori

Gertraud Rainer „Trudi“

* 20.11.1978 † 03.04.2022

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 5. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Solange wir leben, lebst auch du in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen

Auf diesem Wege möchten wir allen einen Dank aussprechen für die liebevolle Anteilnahme, für die Gebete, Kerzen, Spenden, Blumen und die vielen tröstenden Worte.

Danke allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie

Die Trauerfamilien

9. Jahrestag

10. Jahrestag

Valentin Nagele

Maria Sparber geb. Gafriller

Mit großer Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Mai in der Kirche von Jaufental. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen. Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung.

In Liebe deine Familie

Immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen.

2. Jahrestag

Hildegard Penz Wwe. Öttl

Maria Hofer † 28.05.2020

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 29. Mai um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder mit Familien, ganz besonders deine Enkel Lukas und Julia

Steh nicht weinend an meinem Grab. Ich liege nicht dort in tiefem Schlaf. Ich bin der Wind über brausender See. Ich bin der Schimmer auf frischem Schnee. Ich bin die Sonne in goldener Pracht. Ich bin der Glanz der Sterne bei Nacht. Wenn du in der Stille des Morgens erwachst, bin ich der Vogel ziehender Schar, die kreisend den Himmel durcheilt. Steh nicht weinend an meinem Grab, denn ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot. Ich bin nicht fort. J. Fossen

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Erker 05/22

Deine Familie

12. Jahrestag * 27.09.1944 † 27.05.2010

Behaltet mich so, wie ich war, im Herzen. Erinnert euch und lächelt über manch gewesenen schönen Augenblick. Sprecht ab und zu von mir, dann lächle ich zurück.

Danke allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 29. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

Wir danken allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie

Am 7. Mai wäre unser geliebter

Kevin

27 Jahre alt geworden. An seinem Geburtstag gedenken wir seiner bei der Abendmesse in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Lieben


li

Gemeinden

GEBURTEN Brenner: Nena Siller (04.03.2022, Brixen). Celine Schölzhorn (09.03.2022, Brixen). Milena Lia Grünbacher (20.03.2022, Brixen). Gaia Tomaselli (29.03.2022, Brixen). Freienfeld: Anna Trenkwalder (25.03.2022, Brixen). Pfitsch: Elisa Haller (01.03.2022, Brixen). Sumaira Akram (07.03.2022, Brixen). Zimal Sheraz (08.03.2022, Brixen). Amal Farrukh (14.03.2022, Brixen). Sophie Orilia (21.03.2022, Brixen). Aaron Pircher (21.03.2022, Brixen). Ratschings: Jakob Inderst (03.03.2022, Innsbruck). David Baier (21.03.2022, Bruneck). Henry Schölzhorn (23.03.2022, Brixen). Sterzing: Simon Steiner (02.03.2022, Brixen). Laura Fassnauer (03.03.2022, Brixen). Luis Minisini (07.03.2022, Brixen). Toni Fassnauer (21.03.2022, Brixen). Emmi Mair (24.03.2022, Brixen). Ritaj Assal (28.03.2022, Brixen). Muhammad Hassan Nawaz (30.03.2022, Brixen).

TODESFÄLLE Franzensfeste: Ivan Pessot, 62 (30.03.2022, Franzensfeste). Freienfeld: Peter Überegger, 87 (02.03.2022, Freienfeld). Josef Hofer, 71 (28.03.2022, Sterzing). Pfitsch: Oliver Braun, 32 (24.03.2022, Pfitsch). Franz Graf, 92 (26.03.2022, ­Sterzing). Katalin Etelka Rugan, 77 (31.03.2022, Pfitsch). Ratschings: Johann Tschopfer, 83 (03.03.2022, Sterzing). Aloisia Larch, 77 (15.03.2022, Sterzing). Maria Gschnitzer, 98 (23.03.2022, Brenner). Sterzing: Maria Strickner, 84 (07.03.2022, Sterzing). Luise

Flunger, 97 (09.03.2022, Sterzing). Karl-Heinz Überegger, 62 (14.03.2022, Sterzing). Frieda Ebner, 81 (18.03.2022, Ratschings). Irma Weitlaner, 88 (19.03.2022, Sterzing). Anna Hofer, 79 (19.03.2022, Sterzing). Annelies Trenkwalder, 69 (30.03.2022, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN Freienfeld: Carmen Schweigkofler und Peter Tratter (11.03.2022, Freienfeld). Sterzing: Caroline Leitner und Andreas Plank (25.03.2022, Sterzing).

BAUKONZESSIONEN Brenner: Christian und Herbert Grossteiner, Brennerbad 16: Bauliche Umgestaltung und Sanierung des Erdgeschosses der Wohnung, Bp. 63/1, K.G. Brenner. Franzensfeste: Gemeinde Franzensfeste, Grasstein: Projekt für die Durchführung von Sicherungsmaßnahmen, Gp. 324/1, K.G. Mittewald. Karma Immobilien GmbH, Riolstraße 14, 14/A: Projekt für den Abbruch und Wiederaufbau eines Wohngebäudes und Errichtung von Autostellplätzen, Bp.6/2, Gp.48, K.G. Neustift. Freienfeld: Helmuth Leitner, Trens: Errichtung eines Feldstadels mit Maschinenraum, Gp.1611, Gp.390 und 398, K.G. Trens. Manuel Alexander Engl, Elisabeth Hofer, Antonia Rainer, Trens: Energetische Sanierung Wohngebäude und Erweiterung Zubehörsgarage, Bp.280, K.G. Trens. Karl Heinz Benedikter, Trens, Conrad-Trautson-Straße 4: Bau einer Ferienwohnung und Garage beim „Posthof“, Bp.449, Gp.114, K.G.Trens. Gemeinde Freienfeld, Trens, Bliegerweg 10: Errichtung

eines Beachvolleyplatzes beim Bliegerstadium, Bp.676, K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld, Mauls: Dorfgestaltung kleiner Dorfplatz, versch.Gp., K.G. Mauls. Gemeinde Freienfeld, Mauls 35: Dorfgestaltung Außengestaltungsmaßnahmen im Bereich Schule, Bp.37, Gp.1024/1 und 1029, K.G. Mauls. Pfitsch: Andreas Steurer, Kematen 73: Errichtung eines mobilen Hühnerstalles, Gp.1532/1, K.G. Pfitsch. Ratschings: Markus Hofer, Obertelfes: Sanierung und Erweiterung des landwirtschaftlichen Gebäudes, Bp.31/1, K.G. Telfes. Taljörgele des Haller Alois & Co. OHG, Ridnaun, Obere Gasse 14: Erweiterung des bestehenden Hotelbetriebes „Taljörgele“, Bp.418 und 465, Gp.550/1, K.G. Mareit. Peter Larch und Monika Leitner, Mareit, Remlau 4: Bauliche Umgestaltung, Bp.334, m.A.1, K.G. Mareit. Matthias Geyr und Hilda Steinmann, Jaufental, Obertal 6: Bauliche Umgestaltung und Sanierung, Bp.380, K.G. Jaufental. Werner Ralser, Außerratsching, Jaufenpassstraße: Errichtung eines Waldweges, Gp.188 und 189, K.G. Ratschings. Erwin Girtler, Jaufental, Mittertal 56: Erweiterung des Wohntrakts beim „Sennerhof“, Bp.457, K.G. Jaufental. Jaufentalerhof GmbH, Jaufental, Mittertal 53 und 54: Erweiterung des Hotels Jaufentalerhof um eine Tiefgarage mit unterirdischer Anbindung an das bestehende Hauptgebäude und an die bestehende Residence, Bp.150 und 311, versch. Gp., K.G. Jaufental. Schneeberg Hotels KG d. Kruselburger Verwaltung GmbH, Maiern, Ridnaun: Errichtung einer neuen Hofstelle (Errichtung von zwei Wohneinheiten mit Garagen sowie eines Wirtschaftsgebäudes), Gp.1376/1, K.G. Ridnaun.

Larch-Energie KG des Schölzhorn Walter & Co., Innerratschings: Erweiterung des bestehenden Blockheizkraftwerks sowie Errichtung einer Maschinengarage beim „Larchhof“, Bp.180/1 und 740, Gp.1443 und 1447, K.G. Ratschings. Sterzing: Oscar Albertini und Christa Markart, Hochstraße 19: Errichtung einer Veranda im Erdgeschoß, Bp.1081, m.A.5, K.G. Sterzing. Silvia Deluca, Altstadt 18: Sanierung des Gebäudes, Bp.149, K.G. Sterzing. Elisabeth Hofer, Heinrich-Heine-Weg, 12: Bauliche Umgestaltung, energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses mit Errichtung einer neuen Wohneinheit, Bp.729, m.A.4, K.G. Sterzing. Furlhütte KG der Untermarzoner Lydia & Co., Tschöfs 65: Ausbau des Dachgeschosses der „Furlhütte“, Bp.202, K.G. Tschöfs. Mader Thaddäus Family G.m.b.H., Ralsergasse 1: Sanierung und bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.71, K.G. Sterzing. Thomas Plank und Hannes Willeit, Jaufenstraße 11: Sanierung und Erweiterung einer Markise, Bp.590, K.G. Sterzing. Nice Living GmbH, Garbe 8: Abbruch des bestehenden Gebäudes und Wiederaufbau der Wohnanlage „Garbe“, Bp.13, K.G. Sterzing. Franz Keim, Katherina Keim und Markus Stampfer, Brennerstraße 23: Energetische Sanierung und Sanierung samt Erweiterung des Wohnhauses, Bp.408, K.G. Sterzing. Sterzing Garden GmbH, Jaufenstraße 15: Erweiterung der bestehenden Gärtnerei mit Errichtung einer Dienstwohnung, Gewächshäusern und Lagerräumen, Bp.437, Gp.628/73, K.G. Sterzing.

FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it Erker 05/22

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E

Unterhaltung

L

I A E K

Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Steinzeit-Werkzeug, Fäustel).

T

I A S L A

T S

I F K L T K F U E S A T U K

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A

E

F

I

K

L

S

T

U

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Pfiffikus Pfiffikus sucht ein Windrad im Wipptal. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Die Biasi-Militärkaserne in Gossensaß gehört dem italienischen Heer und wird „normalerweise“ als Ferienunterkunft („soggiorno“) für Soldaten des Heeres und deren Familien genutzt. Seit Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren ist die Kaserne zu einer der wichtigsten Strukturen im Land umfunktioniert worden. Die Quarantänestation konnte über 100 Personen aufnehmen. In der Anfangszeit waren dies vorwiegend Touristen, später dann LKW-Fahrer und Obdachlose. Versorgt wurden die Quarantäne-Patienten von Heer, Sanitätsbetrieb, Weißem Kreuz und Zivilschutz. Mit dem Auslaufen des Corona-Notstandes am 1. April 2022 wurde die Struktur geschlossen und dem Heer zurückgegeben.

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

Wir gratulieren! 108

Erker 05/22

• Q • E • O • K • N M • B •

C U S T O Z Z A H U E G E L

• A U S S E R P F I T S C H

U R • C M • E U L E • C H •

• T A H • E N Z • R U H E N

E I N • T U J I A • P A R I

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E U R O Z O N E • I L T I S

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A K H • F U E R • H E B E L

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A B D G II T J E E A R 1 R 1A T JI G B R T 0 1:: J D J G B 1 A B R T D J T G E 1 A

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E G J B R D

Lösungswort: TREIBJAGD

ALLERIA

GESCHENKIDEEN & ACCESSOIRES articoli da regalo e oggettistica

Auflösung des Vormonats Lösungswort: FRAUENFESTE

Der Gewinner erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

© Martin Schaller

Das Los bestimmte STEFAN FREI aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats April.


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Recycling-Quiz Beim Aufräumen in der Garage findest du eine Schachtel mit Spraydosen (einige leer, einige mit Inhalt), eine Sammlung von Kronkorken, gebrauchte, aber saubere Alufolie und einige rostige Schrauben. Wo entsorgst du diese Gegenstände? A Du entsorgst alles in die Glocke/SUWS der Dosensammlung. B Die leeren Spraydosen, die Sammlung von Kronkorken, die gebrauchte, aber saubere Alufolie schmeißt du in die Glocke/SUWS der Dosensammlung, die rostigen Schrauben bringst du zur Alteisensammlung und die Spraydosen mit Inhalt entsorgst du mit der Schadstoffsammlung. C Die leeren Spraydosen und die gebrauchte, aber saubere Alufolie entsorgst du mit den Dosen, die Kronkorken und die Schrauben bringst du zur Alteisensammlung und die Spraydosen mit Inhalt entsorgst du mit der Schadstoffsammlung.

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MAI-FRAGE DOMANDA DI MAGGIO

Stai mettendo ordine in garage e trovi uno scatolone con i seguenti oggetti: bombolette spray di cui alcune vuote ed alcune con ancora del contenuto al proprio interno, una raccolta di tappi a corona, fogli di carta stagnola usata ma pulita ed alcuni bulloni arrugginiti. Dove smaltisci gli oggetti? A Smaltisci tutto nella campana/SUWS delle lattine. B Le bombolette spray vuote, la raccolta di tappi a corona, i fogli di carta stagnola usati ma puliti li getti nella campana/SUWS delle lattine ed i bulloni li porti alla raccolta del ferro vecchio mentre, le bombolette spray con contenuto le smaltisci come rifiuto tossico nocivo. C Le bombolette spray vuote, i fogli di carta stagnola usati ma puliti li smaltisci nella campana/SUWS delle lattine mentre, i bulloni ed i tappi a corona li porti alla raccolta del ferro vecchio e le bombolette spray con contenuto le smaltisci come rifiuto tossico nocivo.

Wer die richtige Antwort kennt, schickt sie (Kennwort „Recycling-Quiz“) an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 19. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

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Chi ha la risposta esatta non esiti a mandarla (parola chiave „Recycling Quiz“) a Erker, Via Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno (e-mail info@dererker.it). Non dimenticare di comunicare l‘indirizzo! La scadenza è il 19 maggio. Al sorteggio è possibile partecipare esclusivamente per iscritto. Sono escluse le vie legali. Erker 05/22

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Auflösung in der nächsten Nummer

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Veranstaltungen

Apotheken 30.04.-06.05.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 07.05.-13.05.: Stadtapotheke Tel. 765397 14.05.-20.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 21.05.-27.05.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 28.05.-03.06.: Apotheke Paracelsus Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 01.05.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 07.05.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 08.05.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 14.05.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945 15.05.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 21.05.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 22.05.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 28.05.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 29.05.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

1.5.

ter, 18.00 Uhr.

Tourenskirennen „Spielhahntrophäe“, Gossensaß, Hühnerspiel, 10.00 Uhr.

11.5.

4.5. Aktion „MutterNacht“, Sterzing, Stadtplatz, 10.00 – 14.00 Uhr. DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. Pub-Quiz anlässlich der Aktionstage politische Bildung, Sterzing, Jugenddienst , 19.00 Uhr. 5.5. Buchvorstellung und Podiumsdiskussion über Waltraud Gebert Deeg und Lidia Menapace, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

Baumfest, Sterzing, Spielplatz Michael Gaismair, 10.00 Uhr. 13.5. Vortrag „Patientenverfügung und medizinisch assistierter Suizid“, mit Dr. Monika Völkl, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr.

14.5.

Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg, Stilfes, Sportzone.

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

8.5.

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Repair-Café, Sterzing, Elki-Garten, 17.00 – 20.00 Uhr.

7.5.

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

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12.5.

Nachtwallfahrt in Maria Trens, Trens, Pfarrkirche, 19.30 Uhr Rosenkranz, 20.00 Uhr Gottesdienst, Prediger Christoph Schweigl, musikalische Gestaltung Kirchenchor Maria Trens.

Eröffnungsturnier, Golfclub Sterzing.

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

Projekt „Insektenfreundliche Blühwiese“, Trens, Auffangbecken Nähe Grundschule, 9.00 – 11.00 Uhr. Infos: Tel. 331 8810348.

Tierärzte 30.04./01.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) Dr. Michaela Röck 07./08.05.: (Dr. Prota) 14./15.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 21./22.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 28./29.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 02.06.: Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Michaela Röck 04./05.06.: (Dr. Prota)

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673

Verbrauchermobil, Sterzing, Stadtplatz, 9.30 – 11.30 Uhr.

Pflanzentausch, Stilfes, Dorfplatz, 15.00 – 16.00 Uhr. Infos: Tel. 338 4678378. 7. – 14.5. Blue Days, Sterzing. Aufführungstermine siehe S. 40.

Muttertagskonzert des Pfarrchores Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr. 9.5. Konzert „Young Voices“, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. Kurs „Wohin mit all den Fotos auf meinem Handy, mit Benjamin Holzer, Sterzing, Stadtthea-

Wasserwanderkonzert, Jugendkapelle Sterzing. Treffpunkt: Sterzing, Nordpark, 15.00 Uhr. 15.5. Internationaler Museumstag, Festung Franzensfeste, Landesmuseum Bergbau in Maiern, Schloss Wolfsthurn in Mareit. 16.5. Buchvorstellung mit der Verfassungsrechtlerin und Kinderbuch-Autorin Francesca Parmigiani, Sterzing, Stadtbibliothek, 18.00 Uhr. 18.5. DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

20.5. Frühjahrskonzert „Va, Pensiero“, Männergesangverein Sterzing, Männergesangverein Sterzing Junior und Frauenchor Ratschings, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. 21.5. Frühjahrskonzert der Musikkapelle Trens, Trens, Turnhalle der Grundschule, 20.00 Uhr. Märchentreff „Die Bremer Stadtmusikanten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 Uhr. 22.5. Wipptaler Radtag, 9.00 – 17.00 Uhr. Frühjahrskonzert „Va, Pensiero“, Männergesangverein Sterzing, Männergesangverein Sterzing Junior und Frauenchor Ratschings, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr. 25.5. DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 26.5. Buchpräsentation „Superheldin 21. Mein Leben mit Down-Syndrom“, mit Verena Turin, Sterzing, Stadtbibliothek, 18.30 Uhr. 27.5. Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mareit, Mareit, Vereinshaus, 20.30 Uhr. 28.5. 1. M2 Bike Trophy von Gasteig auf den Jaufenpass, Polisportiva A.V.I. Bike Team. 1. Memorial Roland Klotz, Golfclub Sterzing.


31.5. Theater „Auf hoher See“, Pustertaler Theatergemeinschaft, Franzensfeste, Festung, 20.30 Uhr. Reservierung (ab 16.5.): Tel. 340 2710279, peppe.mairginter@gmail.com. 1.6. Theater „Auf hoher See“, Franzensfeste, Festung, 20.30 Uhr. DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 2.6. Theater „Auf hoher See“, Franzensfeste, Festung, 20.30 Uhr. 4.6. Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Militär-Ferienheim, 20.15 Uhr. 5.6. Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, 20.30 Uhr. 9.6. Repair-Café, Sterzing, Elki-Garten, 17.00 – 20.00 Uhr. 10.6. Vorstellung der Jahreschroniken, Chronistengruppe Sterzing, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.

Sprechstunde Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 27. Mai 2022 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Kurse 10. und 11.6.: Erste-Hilfe-Kurs für Interessierte, AVS Sterzing, Theorie am 10.6. um 19.00 Uhr im BRD-Lokal in Sterzing, Praxis am 11.6. in Burgum. Anmeldung: Markus Siller, Tel. 0472 765375.

Märkte 5. und 20.5.: Brennermarkt 3., 10, 17., 24. und 31.5.: Sterzlmarkt, Sterzing. 16.5.: Vieh-, Krämer- und Blumenmarkt, Sterzing. 6., 13., 20. und 27.5., 3.6.: Bauernmarkt, Sterzing.

Ausstellungen 13.5. – 11.6. Water Light Festival, Stange, Gilfenklamm. Bis 22.5. Brixen Water Light Festival, Franzensfeste, Festung. Bis 29.5. perspectives * ART spaces, Franzensfeste, Festung. Ab 27.5. Eingebunkert - Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung. Bis 6.6. FRAUENfeste, Franzensfeste, Festung.

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

16.05. 2022

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Leute Wir können‘s kaum glauben, doch es ist wirklich wahr, heute feiert ihr euer 50. Jahr. Viel habt ihr zusammen erlebt und durchgemacht, habt euch gemeinsam gefreut, habt geweint und gelacht. Auf all euren weiteren Lebenswegen wünschen wir euch viel Glück und Gottes Segen.

von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Gebratene Garnelenspieße mit Löwenzahnblüten Zutaten für 4 Personen: 12 mittelgroße Garnelen, 12 Löwenzahnknospen, 4 geöffnete Löwenzahnblüten, ½ Zitrone, etwas Olivenöl, Salz und zerstoßenen bunten Pfeffer, Holzspieße. Zubereitung: Den Saft der Zitrone auspressen und kühl stellen. Von den Löwenzahnblüten die Blätter sauber ablösen, waschen und in eine Schüssel geben. Die Köpfe der Garnelen abtrennen, die Schwänze bis auf das letzte Segment schälen. Diese dann wechselweise mit den Löwenzahnknospen auf Holzspieße stecken und in einer Pfanne mit Olivenöl auf beiden Seiten ca. 5 Minuten braten. Die Garnelenspieße mit buntem Pfeffer und Salz bestreuen, mit Zitronensaft beträufeln, mit den Löwenzahnblüten dekorieren und als Appetithäppchen mit einem kühlen, trockenen Weißwein servieren.

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am Alles Gute zum runden Geburtstag wünschen dir Emmeran, Julia und David.

Deine Familie Erker 05/22

Die FF Wiesen gratuliert

Monika Hofer Weissteiner zum Halbrunden und wünscht noch viele Jahre in Gesundheit.

Nach 50 Jahren – es ist kaum zu glauben – lachen sie aus dem Erker , diese zwei Turteltauben! Alles Liebe zum Goldenen Hochzeitstag! Sylvia und Sara

... Und nun ist auch die letzte Hoffnung dahin, noch erwachsen zu werden!

Liebe Oma! Du mochsch Urlaub in deinem Gorten, dort züchtest du Blumen in olle meglichen Orten. Früchte und Gemüse tian a nit fahlen, so hosch du aufn Tisch ollm viele vi deine Gaben. Ins geaht‘s bei dir ollm königlich guat, wie lecker du kochsch, do zieht man den Huat. Und geaht‘s amol nit in den Gorten, nor werd gspielt mit die Romme-Korten. Zu deinem Geburtstag wünschen wir dir, liebe Oma, alles Gute.

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Eure Familie

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Erker

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Zur GOLDENEN HOCHZEIT wünschen wir euch alles Gute und noch viele gemeinsame Jahre!

Olls Guate! Die Tiiipm

Liebe Sarah, wir gratulieren dir herzlich zum erfolgreich bestandenen Abschluss der Konditorlehre. Wir wünschen dir für deine Zukunft alles Gute und weiterhin viel Freude an deinem Beruf. Familie Fleckinger & das Pardeller-Team


Wipptaler

Sumserin Ratschings

Langjährige Gäste geehrt Im April haben Norbert Haller, Präsident von Ratschings Tourismus, und Geschäftsführer Thomas Gschliesser zwei Reisegruppen geehrt, die seit 40 Jahren ihren Urlaub in Jaufental bzw. in Ratschings verbringen.

1981 haben sich Freunde aus Augustdorf, Hamburg, Bremen, Bad Salzuflen, Kalletal, England und Kassel entschlossen, eine Skifahrt nach Südtirol zu unternehmen. Resi und Kurt Mahr übernahmen von Anfang an die Organisation und sind auch jetzt noch aktiv dabei. Das damals neu erbaute Hotel Rainer hatte gerade eröffnet und so wurde für die Osterferien das komplette Hotel gebucht. Anfangs erfolgte die Anreise mit eigenem Bus. Heute reisen alle Familien eigenständig an und nutzen gerne den Skibus nach Ratschings. Mittlerweile sind es drei Generationen, welche die hervorragend präparierten Pisten von Ratschings, die Wanderungen in den umliegenden Tälern, die Gastfreundschaft der Familie Rainer und die Natur-Gourmetküche von Hannes Rainer genießen. Groß war die Freude, als nun im April – mit einem Jahr Verspätung – endlich das runde Jubiläum nachgefeiert werden konnte. Als Dank überreichte Tho-

mas Gschließer von Ratschings Tourismus der Gruppe eine handgefertigte Urkunde aus heimischem Holz. Im Jahr 1980 hielt die Skiabteilung Blau-Weiß Lipperbruch, die ein Jahr zuvor in Lippstadt gegründet worden war, ihre erste Skifreizeit in der Pension „Rosenheim“ in Ratschings ab. Ziel der Skiabteilung war es stets, Menschen, die das Skifahren erlernen wollen, zusammenzubringen. So wurden von Beginn an mit dem Westdeutschen Skiverband Skirennen organisiert. Im Laufe der Jahre haben die Mitglieder eine enge Beziehung zu Ratschings aufgebaut, besonders zu den Gastgebern, der Familie Schölzhorn, hat sich eine innige Freundschaft entwickelt. Auch der ASV Ratschings ließ es sich nicht nehmen, zehnmal in Folge zum „Bergfußballturnier“ nach Lippersbruch zu fahren und dort eine unbeschwerte Zeit zu genießen. Als die Skiabteilung im September 2019 unter Langzeit-Präsident Karl-Heinz Jaworsky ihr 40-jähriges Bestehen feierte, nahm auch eine zehnköpfige Abordnung aus Ratschings an den Feierlichkeiten teil. Auch in diesem Jahr verbrachte die Skiabteilung mit 45 Personen ihre Skifreizeit in Ratschings. Norbert Haller hat die Gelegenheit genutzt, um den treuen Gästen, die zu Freunden geworden sind, ein Geschenk zu überreichen.

Neue Aufgabe für Petra Holzer Alle zwei Jahre kommt es in den fünf Bezirken des Südtiroler Wirtschaftsrings zu einem Wechsel bei den Bezirkspräsidentschaften. In diesem Jahr war es nun wieder soweit und fünf der sechs Wirtschaftsverbände des swr haben einen neuen Präsidenten bzw. eine neue Präsidentin für das Amt des Bezirkspräsidenten nominiert. Im Bezirk Eisacktal/Wipptal hat Petra Holzer (lvh, im Bild mit Landtagsabgeordnetem Helmut Tauber) Viktoria Rainer (VSF) abgelöst. Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, bedankte sich bei allen neuen Präsidenten für ihre Bereitschaft, diese ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen, und betonte die Wichtigkeit dieses Amtes.

„Nachhaltig“. Wos soll denn des wieder hoaßn? Amol i hon des Wörtl frieger iberhaupp nie gheart! Obr iatz, oder holt seit a Weile, brauchsch lei an Radio auschraufn oder a Zeitige autien, noar schießt dier olm des Wort entgegn. Und i kopf mir do in Grind hoaß, wos des zi bideitn hat. Gonz in Unfong hon i gemuent, nochholtn isch‘s Gegntoal va vourholtn: Wenn man jemandn eppas virholtn will, noar möcht man schun dervour aupassn, dass man nicht folschis sogg. Weil sell tat noar nit nochholtig sein. Ober mein Neffe, a gscheids Mandl, hot mir do ober noar viel gholfn. Zearscht hot er sich ober selber helfn gemießt: Er hot gsogg, er hot in Dokter Guugl gfrogg. Wenn idn noar gfrogg hon, wou er den Dokter gitroffn hot, hot er mir noar – wrum epper? – kuen Achte gebm. Er hot mir des noar sou erklärt: Do gang‘s gegn in Raubbau va die Ressursn, ums Spoorn va Energie und Öl und holt a drum, dass nit lei die Groaßn schoffn, weil olle Leit mitdenkn und mittien und zsommschaugn sollatn. Iatz, a Tröpfl Öl wear i schun decht nou afn Solot drau tien. Und‘s Nochtkastllampile wear i hoffentlich niemer vergessn ozischoltn. Ober ob i in die Groaßn ban Regiern dreinredn konn, mueß i earscht nou probiern. Derrichtn wear i’s ober nit gewieß.

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Vor hundert Jahren ...

1922

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

13.05.1922

Verlobung in Sterzing Am 10. des Monats hat sich Dr. Paul Schlechtleitner, ein gebürtiger Bozner, Arzt in Sterzing, mit Ida Kleewein, Tochter des Besitzers des Hotels „Alte Post“ in Sterzing, verlobt. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

26.05.1922

Stellungsergebnisse aus Südtirol Wie aus den einzelnen Bezirken gemeldet wird, ist der Prozentsatz der von den Kommissionen

res 1918 ist unserer Bevölkerung die italienische Herrschaft so drückend erschienen, wie in den jetzigen Tagen. Innsbrucker Nachrichten

27.05.1922

Ein Postdieb in die Falle gegangen In der Nacht auf 20. Mai wurde dem im Postamte Franzensfeste den Nachtdienst versehenden Postbeamten Furlan eine Falle gelegt, in die er auch richtig eingegangen ist, indem er erwischt wurde, wie er Briefe geöffnet und des enthaltenden Geldes beraubt hatte. Es war schon längere Zeit unsicher und man hörte öf-

Die neue Grenze am Brenner 1920, von den Italienern übernommen

als tauglich erklärten Stellungspflichtigen sehr hoch, zwischen 90 und 97 Prozent. Wir stellen dies öffentlich fest und fragen, ob dies das gesetzliche Kontingent ist, das unter allen Umständen eingehalten werden muß. Die Kommissionen gehen ungemein streng vor und behalten geradezu alles, was nicht ein ausgesprochener Krüppel ist. (…) Die Jahrgänge 1900, 1901 und 1902 wurden gemustert. In den Gemeinden Sterzing und Brenner wurden von 38 stellungspflichtigen Sterzingern 37, von 14 Stellungspflichtigen der Gemeinde Brenner alle 14 tauglich befunden. Und so etwas heißt man Musterung! Im Gegensatz zu den Stellungen der guten alten Zeit verlief der Tag in würdevoller Ruhe. Sehr viele Burschen trugen schwarze Schleifen, nicht ein einziger hatte Federn aufgesteckt. Das fremdsprachige Urteil „tauglich“ (= adatto, abile, idoneo) wurde von den Betroffenen mit kalter Gleichgültigkeit entgegengenommen. Nie seit den Novembertagen des Jah-

ters über derartige Vorkommnisse klagen oder daß Briefe überhaupt nicht an die Empfänger gelangten. Furlan wurde verhaftet und nach Sterzing geliefert. Furlan aus Trient ist Kriegsinvalide mit einem Maschinenfuß, ledig und führte einen flotten Lebenswandel. Linzer Volksblatt

30.05.1922

Geldgier geht über alles Der Andreas-Hofer-Bund teilt mit: „Herr Moritz Fekete, Kaufmann in Wien, 1. Bezirk, Hegelgasse 19, versendet Reklamekarten mit italienischem Text, aber nicht nach Italien, sondern nach Tirol, bezw. Deutsch-Südtirol. Das Schamloseste wird aber dadurch erreicht, daß er deutsche Bürgernamen glattweg verwelscht, durchwegs italienische Ortsbezeichnungen gebraucht (z. B. Vipitenum statt Sterzing, Bressanone statt Brixen, Chiuse die Bressanone statt Klausen).

Auf diese Weise wird der schwere Kampf, den unsere Brüder in Südtirol um ihr Volkstum führen, von geldgierigen Menschen, welche die Gutmütigkeit des deutschen Volkes ausnützen, erschwert. Diese Karten sollen als „Nicht angenommen“ zurückgesendet werden.“ Allgemeiner Tiroler Anzeiger

31.05.1922

Leichenfund am Brenner Die neue Grenze hat wieder ein neues junges Menschenleben gefordert. Ein Sohn des Michelbauern in Obernberg in Gries am Brenner namens Jakob Larcher war zum Antritt einer neuen Dienststelle von seiner Heimatgemeinde nach Sterzing übersiedelt. Er hatte ohne Reisepaß den Weg übers Joch genommen und war auch glücklich in Sterzing eingetroffen. Kurze Zeit darauf wollte er wieder nach Hause zurückkehren, um dort vergessene Kleider abzuholen. Hiebei nahm er wieder den Weg über das Sandjoch am Giggelberg. Kurz unterhalb des Ueberganges wurde der Bursche von einer Nach dem Sterbebild niederverunglückte Jakob Larcher gehenbereits im Februar 1922 den Lawine erfaßt und zutal getragen, wobei er den Tod fand. Sein Dienstgeber in Sterzing war der Meinung, daß der Bursche aus irgend einem Grunde wieder in die Heimat zurückgekehrt sei, weshalb sein Abgang nicht weiter beachtet wurde. Erst am 26. Mai wurde seine Leiche von einem Hirten gefunden. Der Verunglückte wurde in der Gemeinde Brenner beerdigt. Salzburger Wacht Erker 05/22

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