ERKER 05 2022

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Gesellschaft

Verdiente Feuerwehrkameraden geehrt Anlässlich des 67. Bezirksfeuerwehrtages, der Ende April im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun abgehalten wurde, wurden 14 Feuerwehrmänner für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. Für sechs weitere Kameraden wurde die Ehrung, die im Vorjahr pandemiebedingt ausgefallen war, nachgeholt.

Anfang April lud der Bildungsausschuss Sterzing zur Besichtigung der Kläranlage in Freienfeld und des E-Werks Lurx ein. Massimiliano Grendele führte anschaulich durch die Anlage und beantwortete alle Fragen. Abschließend zeigte er noch einen Film über die Kläranlage. Einige Teilnehmer fuhren anschließend weiter zur Besichtigung des E-Werks Lurx in Ried. Alexander Mühlsteiger, Leiter der städtischen Elektrizitätswerke und Umweltdienste, führte die interessierten großen und kleinen Bürger durch das Werk mit seinen großen Rohrleitungen, erklärte den Weg des Wassers von der Quelle bis zur Wasserfassung, durch das E-Werk und letztendlich die Einspeisung ins Stromnetz. In einer Power-Point-Präsentation stellte er weitere Quellen in der Umgebung vor und berichtete über geplante Kraftwerke in Sterzing. Er wies auch auf die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung hin, die als besonders umweltfreundlich und effizient gilt. Photovoltaikanlagen am Dach des Werks, aber auch auf verschiedenen Dächern an gemeindeeigenen Betrieben runden die saubere Energiegewinnung ab. Ein kurzer Blick in das computergesteuerte Betriebssystem beendete die Führung. Im Juli bietet Alexander Mühlsteiger eine geführte Wanderung von der Bergstation Roßkopf bis zur Talsohle entlang des Erlebnisweges Wasser an. Der Bildungsausschuss Sterzing plant in Kooperation mit anderen Vereinen noch weitere Veranstaltungen zum Thema „Acqua Fons Vitae – Quelle des Lebens“. Im Mai steht ein Wasserwanderkonzert der Jugendkapelle an, ebenso wie die Gestaltung einer Unterführung als Unterwasserweg gemeinsam mit dem Jugenddienst.

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Erker 05/22

Nach einem musikalischen Auftakt durch eine Bläsergruppe der Knappenkapelle Ridnaun eröffnete Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller den 67. Bezirksfeuerwehrtag, zu dem er mehrere Ehrengäste begrüßte. Nach einer Gedenkminute für die im Jahr 2021 verstorbenen Mitglieder und Gönner ergriff Bürgermeister Sebastian Helfer das Wort. „Wertschätzung gibt es nicht zum Nulltarif“, betonte Helfer. „Durch euren täglichen Einsatz erarbeitet ihr euch jeden Tag aufs Neue Anerkennung – und das wissen wir auch zu schätzen.“ Nach dem Kassabericht von Robert Holzer gaben Präsident Siller und Bezirksfeuerwehr-Inspektor Martin Soraruf einen Überblick auf die Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr. Insgesamt wurden die Wehren zu 524 Einsätzen gerufen, davon 56 Brandeinsätze, 462 technische Einsätze und sechs Fehlalarme. Damit wurden 34 Einsätze weniger als 2020 verzeichnet, im Gegenzug wurden jedoch über 6.000 Stunden mehr als im Vorjahr geleistet. Eine besondere Herausforderung waren die Einsätze nach den schweren Unwettern im Sommer, von denen vor allem Pflersch, aber auch andere Orte im Bezirk betroffen waren. „Gerade bei solchen Großereignissen zeigt sich immer wieder, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren sowie Rettungsorganisationen, Behörden und Gemeinden funktioniert“, so Siller. Coronabedingt konnten Übungen nur in eingeschränktem Maße, teilweise lediglich in Kleingruppen, abgehalten werden. Insgesamt wurden in 298 Übungen und Ausbildungen über 8.000 Stunden aufgewandt. Die Übung im Brandschutzcontainer konnte wieder abgehalten werden. Zudem wurden 51 Brandschutz- und Ordnungsdienste versehen. Derzeit verzeichnet der Feuerwehrbezirk Wipptal-Sterzing 750 aktive Mitglieder.

Bezirksjugendleiterin Evi Bacher berichtete über die Tätgikeiten der sechs Jugendgruppen auf Bezirksebene; solche gibt es in Sterzing, Telfes, Mauls, Ratschings/Mareit, Wiesen und Kematen. Sie zählen 81 Mitglieder, davon 69 Buben und zwölf Mädchen. „Im vergangenen Jahr konnten wir die Jugendarbeit endlich wieder aufnehmen“, so Bacher. Die Jugendlichen absolvierten 904 Stunden in der feuerwehrtechnischen Ausbildung und 600 Stunden in der allgemeinen Jugendarbeit. Elf Jugendliche erlangten bei der Jugendleistungsprüfung das Abzeichen in Gold, beim Landesjugend-Feuerwehrleistungsbewerb wurde das Wipptal durch die Jugendgruppe der Wehr Mauls vertreten. Die Übergabe des Friedenslichtes lag wie gewohnt in den Händen der Jugendfeuerwehr.

© Armin Strickner

Tag der Besichtigungen

Aus den Händen von Landesfeuerwehr-Präsident Wolfram Gapp erhielten mehrere Feuerwehrleute das Verdienstkreuz in Gold: Josef Oberprantacher (FF Innerratschings), Hermann Gruber und Wilhelm Steiner (FF Kematen), Oswald Überegger (FF Mauls), Richard Girtler (FF Ratschings), Herbert Haller (FF Ratschings), Alfred Sparber und Walter Treyer (FF Stilfes), Erich Holzknecht und Hanspeter Mair-Fleckinger (FF Thuins), Wilfried Lanthaler und Günther Rainer (FF Trens) sowie Roland Bacher (FF Wiesen). Zudem wurden die im Jahr 2020 ausgefallenen Ehrungen nachgeholt. Das Verdienstkreuz in Gold erhielten Roland Keim und Hans-Paul Fuchs von der FF Gossensaß sowie Erich Heidegger von der FF Kematen. Das Verdienstkreuz in Bronze mit Auszeichnung erhielten Zeno Frei (FF Elzenbaum) und Florian Holzer (FF St. Jakob). Das Verdienstkreuz in Silber mit Auszeichnung ging an Hermann Gruber von der FF Kematen. Nach den Grußworten der Ehrengäste schloss Präsident Michael Siller den Bezirkstag mit einem Dank an alle Blaulichtorganisationen für die gute Zusammenarbeit. Im nächsten Jahr findet dieser in Gossensaß statt. bar


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