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Grüner Wasserstoff gewinnt weltweit an Fahrt
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er Anfang war vergleichsweise bescheiden. Am Rand des Weltwirtschaftsgipfels in Davos hatten sich 13 US-amerikanische, europäische und japanische Unternehmen aus der Gas-, Mineralöl- und Automobilindustrie im Januar 2017 zum so genannten Hydrogen Council („Wasserstoffrat“) zusammengeschlossen. Auch dabei als erste Teilnehmer aus Deutschland: BMW und Daimler. Das gemeinsame Ziel der Gründungsmitglieder ging in Richtung einer Energiewende von Mineralöl zu Wasserstoff. Inzwischen ist der Kreis institutioneller Wasserstoff-Unterstützer mit Hauptsitz in Belgien auf weit über 100 gewachsen und alle haben die Herstellung oder den Einsatz von „grünem Wasserstoff“ auf ihre Fahnen geschrieben. Der wird nämlich im Gegensatz zu „grauem
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am 02|2021
Wasserstoff“, bei dessen Produktion – zumeist aus fossilen Energieträgern – CO2 in die Atmosphäre gelangt, ausschließlich aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- oder Windenergie hergestellt. Während bei der Produktion einer Tonne grauem Wasserstoff etwa zehn Tonnen CO2 entstehen, bleibt die Herstellung von grünem Wasserstoff für das Klima folgenlos.
228 PROJEKTE IN PLANUNG Zusammen mit der Unternehmensberatungsgesellschaft McKinsey veröffentlichte der Hydrogen Council jetzt einen Bericht zum derzeitigen Stand der Dinge in puncto Wasserstoff, der per Elektrolyse mit nachhaltiger Energie produziert werden soll. Demnach beschäftigen sich zurzeit mehr als 30 Staaten rund um den Globus ernsthaft mit dieser Technik. Demnach befinden
sich gegenwärtig 228 Großprojekte in Planung mit einem Investitionsvolumen von zusammen 300 Milliarden US-Dollar (rund 250 Milliarden Euro). Genehmigt, im Bau oder sogar schon in Betrieb sind bereits Vorhaben im Gesamtwert von 80 Milliarden Dollar (knapp 70 Milliarden Euro). Spätestens zum Ende dieses Jahrzehnts, so mutmaßt der Hydrogen Council, würden die weltweiten Initiativen dazu führen, dass die Herstellungskosten von grünem Wasserstoff pro Kilo auf 1,15 Euro und damit auf den etwa gleichen Betrag wie für klimaschädlichen Wasserstoff fallen. Der kostet übrigens an der Tankstelle gegenwärtig 9,50 Euro. „Turbo beim grünen Wasserstoff: Der globale Durchbruch für den Energieträger ist in Sicht“ jubelte bereits das Düsseldorfer „Handelsblatt“. Weiter hieß es in der Zeitung: „Die Studie für den Hydrogen Council, ein Zusammenschluss von 109 global tätigen Unternehmen wie Audi, Linde, Toyota und Airbus, zeichnet ein positives Bild der Entwicklung. In einigen Jahren könnte Wasserstoff demnach wettbewerbsfähig sein.“
TOYOTA BOSS IM HYDROGEN COUNCIL Das unterstreicht auch Benoît Potier, Chef des französischen Konzerns Air Liquide, einem weltweit führenden