GREEN FLEET Flottenporträt Griesser AG
Urs Neuhauser, CEO Griesser AG.
Griesser AG: Erste Etappe auf dem Weg in die Klimaneutralität Bis 2030 soll der Fuhrpark der Griesser AG klimaneutral vorfahren. 2018 begannen die Umstrukturierungen, mittlerweile rollen rund 10 % der knapp 400 Fahrzeuge emissionsfrei über die Strassen. aboutFleet sprach mit CEO Urs Neuhauser über die Vorteile und Herausforderungen der E-Mobilität. Text/Bild: Fabio Simeon
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legte Anton Griesser im schweizerischen Aadorf den Grundstein für die heutige Griesser-Gruppe. Diesem Standort bis heute verbunden, konzentriert das traditionsreiche Unternehmen seine ganze Erfahrung in die Herstellung hochwertiger und innovativer Sonnenschutzprodukte. Rund 1400 Mitarbeitende sorgen in fünf Ländern mit ihrem Engagement täglich dafür, dass sich die Marke Griesser weiterhin zu Europas Marktführern im Bereich der Sonnenschutzlösungen für Fenster und Terrassen zählen darf, und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Mit ambitionierten Zielen zur Klimaneutralität So verhindert beispielsweise ein aussen liegender Sonnenschutz die Überhitzung von Räumen und spart Kühlenergie oder verbessert den Wärmedämmwert von Fenstern und reduziert so den Heizenergiebedarf. «Unsere tägliche Arbeit verkörpert das Thema Nachhaltigkeit mehr, als man auf den ersten Blick zu sehen glaubt, sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor auf dem Weg zum vertrauenswürdigen Branchenleader», sagt Urs Neuhauser, CEO Griesser AG. Deshalb setzt sich das Unter-
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aboutFLEET 05/2021
nehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine nachhaltige Entwicklung ein. Diese basiert auf mehreren Säulen und soll das Unternehmen bis 2050 klimaneutral aufstellen. Dabei nimmt neben den nachhaltig ausgelegten Neubauten sowie Renova
«Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Reichweite der Fahrzeuge den Anforderungen unserer Mitarbeitenden genügt.»
tionen der Griesser-Gebäude und den klimaoptimierten Produkten die Umrüstung des Fuhrparks eine zentrale Rolle ein. Dieser soll bis 2030 elektrifiziert werden und klimaneutral vorfahren. «Unsere aktuelle Flotte zählt circa 400 Fahrzeuge. Diese brauchen allein in der Schweiz rund eine Million Liter Diesel pro Jahr», erklärt Neuhauser. Der hiesige Fahrzeugpark erstreckt
sich dabei vom Personenwagen über Transportbusse und Pick-ups bis hin zum Lkw und ist der grösste des europaweit tätigen Unternehmens. «Es war für uns entsprechend naheliegend, das Elektrifizierungsprojekt in der Schweiz zu starten», so der CEO weiter. Antriebsevaluation führt zu Fahrtenanalyse Nach genauer Prüfung der verschiedenen Antriebsarten fiel der Entscheid zugunsten der reinen Elektrofahrzeuge. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen im Personenwagenund Transporterbereich bewusst gegen Wasserstoff- oder Hybridfahrzeuge entschieden. «H2-Antriebe werden dann aber vor allem für die künftige Umrüstung der Lkw interessant», fügt Neuhauser an. Der Startschuss zum Elektrifizierungsprojekt fiel mit dem Einsatz der ersten elektrifizierten Transporter vor drei Jahren. «In unserem Pilotprojekt kristallisierten sich vor allem die weiten Fahrstrecken und schweren Lasten der Montage- und Servicetechniker als Herausforderung heraus», sagt Neuhauser. Deshalb habe man das Fahrverhalten aller Mitarbeitenden analysiert und so Gewissheit über die tatsächlich nötige Reich-