TREND - Magazin für Soziale Marktwirtschaft - Ausgaben 3/4 2020

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WIRTSCHAFTSRAT Aus den Ländern

Schleswig-Holstein

Thüringen

Paradigmenwechsel in der deutschen Außenwirtschaftspolitik

Antje Tillmann MdB: Die Wirtschaft zieht ab 2021 wieder an

Impressum Herausgeber: Astrid Hamker, Präsidentin, für den Wirtschaftsrat der CDU e.V. Redaktion: Klaus-Hubert Fugger, Chefredakteur / Katja Sandscheper, Redakteurin Wissenschaftliche Beratung: Dr. Rainer Gerding, Bundesgeschäftsführer Gemeinsame Postanschrift: Redaktion Trend Luisenstraße 44, 10117 Berlin Telefon 0 30 / 2 40 87-300/301, Telefax 0 30 / 2 40 87-305 Internet: www.trend-zeitschrift.de

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Mit einem Überblick über die Hilfspakete und Sofortmaß­ nahmen der Bundesregierung eröffnete Antje Tillmann MdB, finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfrak­tion ,eine Videokonferenz der Fachkommission Steuern-Haushalt und Finanzen des Landesverbandes. Ferner gab sie einen Ausblick auf die weiteren 25 Milliarden Euro Unterstützung des Bundes für Unternehmen ab 15 Beschäftigte, die bis Ende ­ August 2020 zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung habe auf Grund des seit 2014 schuldenfreien BunBundestagsabgeordnete Antje Tillmann im Gespräch deshaushaltes ausreichend Spielraum, große Hilfspakte anbieten zu können, sagte Antje Tillmann. Sollte jedoch eine zweite Corona-Welle gleichen Ausmaßes kommen, sei der Handlungsspielraum deutlich begrenzter, da man beachten müsse, dass die 2020 zu erwartenden Steuerausfälle schon mit „eingepreist“ seien. Ungeachtet dessen geht die Bundestagsabgeordnete davon aus, dass die Wirtschaftskraft und demzufolge auch das Steueraufkommen ab 2021 wieder anzögen und man 2023 bei Wirtschaft und Steuern ein Wiedererreichen des Vor­ krisenniveaus erwarte. Die für die Neuverschuldung angesetzte Tilgungsfrist von 20 Jahren halte sie jedoch für zu unambi­ tioniert. Die nächste Krise werde sicherlich keine 20 Jahre auf sich warten lassen. Daher setzt sich Antje Tillmann für eine schnellere Tilgung ein, was die Unternehmer im Wirtschaftsrat sehr begrüßten. Bankverbindung: Deutsche Bank AG/Bonn, 3105590 (BLZ 380 700 59) IBAN: DE84 3807 0059 0310 5590 00, BIC: DEUTDEDK380 Verlag: Information für die Wirtschaft GmbH Anzeigenkontakt: Katja Sandscheper, Telefon 0 30 / 2 40 87-301 Gesamtherstellung: STEINBACHER DRUCK GmbH Anton-Storch-Straße 15, 49080 Osnabrück Telefon 05 41 / 9 59 00-0, Telefax 05 41 / 9 59 00-33 Erscheinungsweise: quartalsweise Anzeigenpreise: Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17

Projektleitung: Information für die Wirtschaft GmbH

Bestellungen: Beim Verlag

Geschäftsführer: Iris Hund Klaus-Hubert Fugger (v.i.S.d.P.) Daniel Imhäuser Luisenstraße 44, 10117 Berlin Telefon 0 30 / 2 40 87-401, Telefax 0 30 / 2 40 87-405

Bezugsbedingungen: Einzelpreis 7,50 Euro (einschl. MwSt.) Jahresabonnement 25,– Euro ­(einschl. MwSt.), zzgl. Versandkosten. Abonnements (vier Ausgaben) ­werden für ein Jahr berechnet. Kündigungen müssen sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements schriftlich vorliegen, andernfalls verlängert es sich für ein weiteres Jahr.

TREND 3/4 2020

Foto: Antje Tillmann

Foto: AdobeStock©Sus

Der Landesverband hat einen Internationalen Kreis Hanseregion ins Leben gerufen, um zusammen mit den übrigen vier norddeutschen Ländern den von der Bundesregierung eingeläuteten Paradigmenwechsel in der Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik auf der Ebene der Landesregierungen zu flankieren. Für die Auftaktveranstaltung hat der Sprecher des Kreises, Prof. Dr. Stefan Liebing, Präsident des Afrikavereins der Deutschen Wirtschaft e.V. den Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff, Leiter der Projektgruppe Afrikapartnerschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, eingeladen. Beide fokussieren dabei besonders den afrikanischen Kontinent. Schnell bestand Konsens, dass Deutschland im Vergleich zu China enormen Nachholbedarf hat, wenn man aus wirtschaftlichen Chancen auf beiden Seiten Wohlstand schaffen möchte. Dafür müssten deutsche Entwicklungshilfeprojekte unternehmerisch geerdet werden und Investitionen in die Landwirtschaft afrikanischer Staaten durch deutsches Regierungshandeln diplomatisch flankiert und gegen gewisse Risiken abgesichert werden. Die Bundesregierung sollte dazu das hohe landwirtschaftliche und agrarindustrielle Know-how in Deutschland viel stärker in ihren Paradigmenwechsel in der Afrikapolitik einbinden. Sonst bleiben auch zukünftig die deutschen Einflussmöglichkeiten auf die dortige Naturschutz- oder Klimapolitik, die Prinzipien einer Sozialen Marktwirtschaft oder auch die Migration begrenzt. Die Dringlichkeit ist durch die weltwirtschaftlichen Verwerfungen der Corona-Krise drastisch gestiegen. Viele Entwicklungsländer sind durch ­sinkende Rohstoffpreise, gekappte Investitionen oder Störungen in den Lieferketten und rückläufige Nachfragen geschwächt. Prof. Dr. Liebing forderte dazu bilaterale Verträge mit den wichtigsten Ländern, die durch Partnerschaften auf Landesebene flankiert werden sollten.


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