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HAUSTECHNIK im Gespräch 159

Fotos: Ingenieurbüro Ruetz

Die Haustechnik DER ZUKUNFT Wohin und wie die Reise in eine effiziente und umweltschonende Zukunft der modernen Haustechnik geht und gelingen kann, weiß der Energieexperte Edi Ruetz anhand seiner vielseitigen Erfahrungen. (CMS) Seit dem Jahre 1997 ist Edi Ruetz im Bereich Installation/Gebäudetechnik tätig – seit 2008 betreibt er selbständig ein Ingenieurbüro in Grins bei Landeck. Der zertifizierte Passivhaus-Handwerker kann mit seinem Team auf zahlreiche realisierte Projekte, darunter auch eine Vielzahl an Passivhäusern im mehrgeschoßigen Wohnbau, verweisen. Wie sich seine Zunft am besten auf die Herausforderungen unserer Zeit einstellen kann und welche Kriterien es dabei zu beachten gilt, erklärt Edi Ruetz in einem Gespräch. PASSIVHAUSmagazin: Nachdem die Wärmepumpen-Technologie im Einfamilienhausbau schon beinahe Standard ist, werden jetzt immer häufiger öffentliche bzw. kommunale Projekte damit umgesetzt oder adaptiert. Welche Erfahrungen haben Sie selbst als Experte mit solchen Projekten gemacht? Edi Ruetz: Wir begleiten gerade die Inbetriebnahme eines Grundwasser-Wärmepumpen-Nahwärmenetzes für insgesamt 22 Familien/Wohneinheiten in Stans bei Schwaz. Andere wärmepumpenversorgte Wohnanlagen laufen teilweise schon mehrere Heizsaisonen lang zur vollsten Zufriedenheit der Errichter bzw. Benutzer. Die Betriebskosten dieser klimafreundlichen Technologie sind durchgehend

sehr niedrig. Auch immer mehr Kommunen und Gewerbebetriebe möchten ihre Gebäude nicht fossil beheizen und wir unterstützen sie natürlich gerne dabei.Knackpunkte sind eine möglichst niedrige Auslegung der Heizungsverteilung (Fußbodenheizung oder Niedertemperaturheizkörper, am besten kombiniert mit einer Komfortlüftung) und eine möglichst dezentrale Warmwasserbereitung oder ggf. eine Wärmepumpenkaskade, d.h. eine zweite Wärmepumpenstufe erzeugt effizient und hygienisch Warmwasser. PASSIVHAUSmagazin: Wie gehen Sie an die Haustechnikplanung eines Gebäudes heran und anhand welcher Kriterien treffen Sie die richtige Entscheidung für die jeweils geeignete Technologie? Edi Ruetz: Manchmal bietet sich eine Wärmequelle geradezu an (z.B. eine 15°C warme „Bergwasserquelle“ aus dem Arlbergtunnel), oft kommt ein Auftraggeber schon mit einer Idee und wir haben dann die Aufgabe zu untersuchen, ob und wie diese technisch und finanziell umsetzbar ist. Und manchmal gibt es auch Fälle, bei denen Wärmepumpen aus bestimmten Gründen (Gebäudedämmstandard, Hochtemperaturverbraucher, zu geringer Stromanschluss..) nicht einsetzbar sind. In solchen Fällen setzen wir auch gerne auf Biomasse, d.h. Hackschnitzel-, oder meist Pelletsheizungen. Durch die aktuellen Förderungen von bis zu 50% -v.a. in der Sanierung- werden nichtfossile Heizsysteme auch in der Anschaffung immer attraktiver.

Foto: privat

Edi Ruetz, Firmengründer und Geschäftsführer des Ingenieurbüros Ruetz in Grins. (www.ib-ruetz.at)


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