46 Bauen im Bestand ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Wohnen
am Gießen Baumeisterin Christina Krimbacher gilt seit Jahren als Expertin für energiesparendes Bauen mit Holz und besonders sensible Sanierungsprojekte. In einer speziellen Wohngegend in Innsbruck hat sie ein Haus aus den Fünfzigern saniert und zu einem Blickfang gemacht. (CMS) Auf das typische „Gießenhaus“ mit seinem steilen Satteldach aus den Fünfzigerjahren, inmitten einer Siedlung im Westen von Innsbruck, wurde von Seiten der Bauherrenfamilie immer sehr sorgsam geachtet. Es entsprach allerdings nicht mehr den heutigen Anforderungen und Standards des modernen Wohnens. Die Bauherrin und Mutter von vier erwachsenen Kindern entschloss sich dazu, das Wohnhaus zu revitalisieren und für sich und ihre Tochter ein ansprechendes, neues Heim zu schaffen. Die planende Baumeisterin Christina Krimbacher ist dafür bekannt, jedes Detail und alle verwendeten Materialien im Sinne bestmöglicher Nachhaltigkeit und Ökologie zu entwickeln bzw. zu verwenden. Hohe Wohnqualität mit ansprechender Architektur und hoher Effizienz sind das Ergebnis dieser Bestrebungen.
Die Voraussetzungen für die Planung Die Bau-Vorschriften sind in diesem Gebiet besonders streng, da die Siedlungsstruktur aus den Fünfzigerjahren erhalten werden soll und die Baudichte ebenfalls sehr nieder angesetzt ist. An das Wohnhaus war ein Wintergarten angebaut, der in seiner Beschaffenheit nicht wirklich gut als Wohnraum nutzbar war – es war im Winter zu kalt, im Sommer zu heiß und die Schallübertragung über die Decke war groß. Für Christina Krimbacher war also schnell klar, dass das ursprüngliche Gebäude rundum energetisch zu sanieren und den Wünschen der Bewohner anzupassen ist und der alte Wintergarten einem neuen Zubau weichen muss. Die Bestandsgarage blieb und flankiert den Zugangsweg zum Hauseingang im Erdgeschoß. Natürlich wurde schon bei der Planung darauf geachtet, dass sämtliche Maßnahmen ganz im Sinne einer energiesparenden und ökologisch wertvollen Qualität erfolgen.
Der neue Grundriss Da es nun zwei getrennte Wohneinheiten im Haus gibt, wurde die interne, ehemals sehr steile, Treppe verändert und zusätzlich eine Außentreppe als Zugang zur oberen, zweigeschoßigen Wohnung >> geschaffen.