96 Effizienter Wohnbau ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Wärmepumpen im mehrgeschossigen Wohnbau Die Alpenländische gilt seit vielen Jahren als Pionier im mehrgeschossigen Wohnbau. Im Einfamilienhausbau hat sich die Wärmepumpe als Alternative zu den klassischen Heizungsanlagen längst etabliert. Der gemeinnützige Wohnbauträger setzt sie auch im mehrgeschossigen Wohnbau vermehrt erfolgreich ein. (CMS) Die Alpenländische setzt als einer der ersten Bauträger seit 2015 auf eine neue Wärmepumpen-Technologie, basierend auf dem Konzept der Passivwarmwasserbereitung. Die Funktionsweise ist mit der Erzeugung von Wärme direkt aus der Erde, der Luft oder aus dem Grundwasser schwer vorstellbar und dennoch ist die Technologie seit Jahrzehnten bekannt sowie erprobt. Als intelligentes Heizsystem ist die Wärmepumpe ein wichtiger Schritt in eine energieautonome Zukunft, denn allein ein Viertel des Tiroler Energiebedarfs wird zum Heizen der Wohnungen verbraucht. Die Philosophie der Alpenländischen ist „Vermeiden vor Kompensieren”, schließlich ist jene Energie die beste, welche nicht gebraucht wird.
Mit der Wärmepumpe zu einer echten Energiewende Im Jahr 2015 wurde von der Alpenländischen in Kirchbichl mit dem Tiroler Unternehmen OVUM Heiztechnik GmbH die erste Wärmepumpe mit einer Passivwarmwasserbereitung in einer Tiroler Wohnanlage eingebaut. Dieses Pilotprojekt war ein wichtiger Meilenstein mit dem der Beweis erbracht wurde, dass auch im mehrgeschossigen Wohnbau der Einsatz von Wärmepumpen ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Das Passivhaus setzt bereits einen im österreichweiten Vergleich hohen Standard und mit der Förderung der Wärmepumpe wurde eine weitere wichtige Weiche gestellt. Bis spätestens 2050 wird eine Deckung des Endenergieeinsatzes zur Gänze durch erneuerbare Energieträger angestrebt. Die Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energieträger wie Wasser, Sonne und Biomasse stellt auch den laufenden Betrieb der Wärmepumpen sicher. Dabei bleiben gemeinnützigen Wohnbauträgern drei Möglichkeiten: der Einsatz von Biomasse, die Fernwärme und die Wärmepumpe. Biomasse und Fernwärme sind beides Hochtemperatur-Systeme, die auf Verbrennung basieren und damit noch weiter zur Feinstaubbelastung beitragen. Für die Alpenländische ist die Wärmepumpe die vielversprechendste Lösung, denn damit können Übertragungsverluste minimiert und der Feinstaubproblematik entgegengewirkt werden.