ERKER 09 2021

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Kultur

finest handcrafted music Herbert Pixner im Erker-Gespräch

Lange mussten die Wipptaler Fans auf Herbert Pixner und seine kongenialen Bandmitglieder Manuel Randi, Heidi Pixner und Werner Unterlercher warten. Anfang August hat es dann geklappt und das verschobene Jubiläumskonzert wurde nachgeholt – beim ausverkauften Open Air in der Sportzone Stange erlebten die Fans „finest handcrafted music from the alps“.

Fotos © Martin Schaller

Erker: Herr Pixner, Ende Juni konnten Sie Ihre Tour starten und Sie sind nach eineinhalb Jahren wieder auf einer Bühne gestanden. Die pure Freude? Herbert Pixner: Die komplette Jubiläumstour 2020 – 15 Jahre Herbert Pixner Projekt – musste bekanntlich komplett abgesagt werden. Deshalb gibt es heuer keine Jubiläumstour, sondern ein paar Konzerte, die 2021 von den vielen Absagen und erneuten Verschiebungen verschont geblieben sind und die wir mit einem improvisierten Programm absolvieren. Ein Jubiläumsprogramm gibt es dann vielleicht 2025. Die Prognosen für den kommenden Herbst schauen allerdings schon wieder ziemlich düster aus. Die meisten Konzerte werden aufgrund der oftmals skurrilen Verordnungen in Deutschland, Italien und Österreich bereits auf 2022 verschoben. In Ratschings wurde kurzfristig die Location verlegt, geregnet hat es auch noch, die Fans hatten trotzdem Spaß. Wie war‘s? Wir waren froh, dass das Konzert überhaupt stattfinden konnte. Bei einer Absage hätten alle Tickets zurückerstattet werden müssen. Unsere Fans sind, so wie wir auch, recht hart im Nehmen. Eine laue Sommernacht wäre freilich schöner gewesen, als bei Dauerregen und anschließendem Wolkenbruch zu spielen, aber wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Legendär und den Wipptalern noch in bester Erinnerung ist Ihr Konzert auf dem Jaufenpass vor zwei Jahren. Stimmt es, dass Sie dazu eine CD und

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eine DVD herausbringen wollen? Die Konzerte auf dem Flecknersee waren allesamt unvergessliche Konzerte – sowohl für uns Musiker als auch für das Publikum. Das Konzert von 2019 haben wir filmisch festgehalten und erscheint ziemlich sicher 2022 als DVD. Eine schöne Erinnerung an das letzte Konzert auf dem Jaufenpass, auch weil wir für uns beschlossen haben, in nächster Zeit dort kein Konzert mehr zu veranstalten. 16 Jahre Herbert Pixner Projekt, elf Alben, die meisten mit Gold oder Platin ausgezeichnet – Ihre Kreativität scheint unerschöpflich. Woher nehmen Sie die Inspiration? Es sagt ja schon das Wort: Inspiration, das ist eine Beseelung oder ein Einhauchen. Das kann man sich nicht nehmen. Das kommt und geht von ganz alleine. Sie wurden schon mal als Jimi Hendrix der Volksmusik und als Paganini auf der „Ziach“ bezeichnet. Auf Ihrer Website steht über Ihre Musik als „finest handcrafted music from the alps“. Wie würden Sie Ihre Musik beschreiben? Wir machen schlicht und einfach Musik. Jedenfalls versuchen wir es. Ich kann mit Schubladisierungen, was Musik betrifft, recht wenig anfangen. Sie sind ein Virtuose auf Ihren Instrumenten. Wie wichtig sind Ihnen technische Fähigkeiten und vor allem Geschwindigkeit? (lacht) Da gibt es viele weitaus technisch versiertere Virtuosen als ich es bin. Technische Fähigkeiten


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