ERKER 10 2021

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Erker Jahrgang 33 - Oktober 2021

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Politische Logik

Im Gespräch mit Politologe Hermann Atz

POLITIK

MUSIK

EISHOCKEY

Ein Jahr im Amt

20 Jahre Frei.Wild

Gelungener Saisonstart



Nächster Redaktionsschluss:

15.10.21

Inhalt Politik Schloss Moos: Lösung gefunden....................................................11 Titelgeschichte: Der Fall Faistnauer.................................................16 Bürgermeister: Ein Jahr im Amt......................................................22

28 Der Fall

Faistnauer

Selten hat ein Zeitungsartikel im Wipptal derart viel Staub aufgewirbelt wie jener, der die Karriere des Landtagsabgeordneten Peter Faistnauer beim Team K auf einen Schlag beendete. Beschuldigt wird Faistnauer darin u. a., auf seinem Hof in Abweichung zur Baukonzession gebaut zu haben.

Wirtschaft Wipptal: Verkehrslösungen, die „weh tun“......................................8 Pflersch: Soforthilfe für den Botenhof............................................26 Franzensfeste: Petra Mair als HGV-Obfrau bestätigt........................28 Gesellschaft Brenner: Zwei neue Ehrenbürger....................................................24 Sterzing: 50 Jahre Partnerschaft mit Kitzbühel................................30 Wipptal: Langjährige Wehrleute geehrt..........................................42 Kultur Jubiläum: 20 Jahre Frei.Wild...........................................................48 Musik: Konzertshow der Joe Smith Band........................................53 Brauchtum: Der Mareiter Hochzeitsesel..........................................56 Pagine italiane Neuroriabilitazione una delle eccellenze in campo provinciale.........62 Questione rifiuti: un comportamento incomprensibile ....................65 Davide Fiorotto, presidente onorario dell’ARCI di Vipiteno..............66 Tennis: Anna Maria De Angelis campionessa provinciale.................68 Sport Eishockey: Die Broncos sind bereit..................................................70 Jubiläum: 25 Jahre GC Sterzing......................................................73 Interview: Bald wieder Amateurfußball in Sterzing?........................76

16 Für langjährigen Einsatz geehrt

50 20 Jahre

79 Wiederau bau

Erker-Extra Gesundheit & Wohlbefinden.......................................................... 82 Finanzen & Immobilien................................................................... 92 Rubriken Leserbriefe....................................................................................... 4 Laut §............................................................................................ 32 Aus der Seelsorgeeinheit................................................................ 39 Tourentipp des Monats.................................................................. 81 Jahrestage................................................................................... 104 Unterhaltung............................................................................... 108 Veranstaltungen........................................................................... 110 Leute ........................................................................................... 112 Rezept......................................................................................... 113 Kleinanzeiger............................................................................... 114 Sumserin...................................................................................... 116 Gemeinden.................................................................................. 118 Impressum................................................................................... 118 Vor 100 Jahren............................................................................ 119 Erker 10/21

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Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser, Politikverdrossenheit! Das ist ein weites Feld, über das man ganze Abhandlungen und Bücher schreiben könnte. Woher kommt die Unzufriedenheit der Bürger über ihre gewählten Vertreter und die Parteien im Allgemeinen? Skandale über angebliche Bauvergehen wie im Fall der Landtagsabgeordneten Peter Faistnauer oder Daniel Alfreider tragen sicher nicht dazu bei, das Vertrauen in die Politiker zu stärken. „Für Politiker gelten andere Maßstäbe“, erklärte mir kürzlich Politologe Hermann Atz. Natürlich! Kollidieren jedoch unsere Projektionen und Wunschvorstellungen mit der Wirklichkeit, sind wir enttäuscht, es entsteht Politikverdrossenheit. Dabei ist das „Ent-Täuscht-Sein“ an sich gar nichts Schlechtes, steckt im Kern doch die Botschaft, dass die Täuschung beendet wurde. Und – vielleicht steckt darin sogar die Lösung, damit Politikverdrossenheit gar nicht erst entsteht: Täuschen wir nicht und lassen wir uns auch nicht täuschen! P.S.: Ich frage mich, ob unsere Politiker manchmal „bürgerverdrossen“ sind und sich ein Zurecht-Rücken der ent-rückten Beziehung zwischen sich und dem Volk wünschen.

Redakteurin

Almabtrieb in Jaufental Großes Kompliment an die Organisatoren des diesjährigen Almabtriebes in Jaufental! Es war eine durchwegs gelungene und wunderschöne Veranstaltung, mit viel Tradition und ohne den leider anderswo oft gezeigten Kitsch. Die Tiere wurden mit prächtigem Kopfschmuck ins Tal geführt, den die Hirten mit viel Liebe und Fleiß handgefertigt hatten. Die großen geschmückten Glocken und die anwesenden Goaslschneller rundeten das einzigartige und filmreife Gesamtbild ab. Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Herbert Gschnitzer, Sterzing

Überschwemmung in Pflersch Am 16. August wurde Pflersch, insbesondere der Weiler Anichen, von einem schweren Unwetter mit weitreichenden Folgen heimgesucht. Die betroffenen Familien möchten sich bei allen, die sich an den Aufräumarbeiten beteiligt haben, herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt den Freiwilligen Feuerwehren von Pflersch und Gossensaß, den Feuerwehrleuten aus anderen Wipptaler Gemeinden und den zahlreichen hilfsbereiten Nachbarn und Freunden. Dank gebührt auch der Bozner

Berufsfeuerwehr und den Mitarbeitern der Bauunternehmen für ihre professionelle Arbeit, dabei vor allem den Baggerfahrern für den beherzten Einsatz noch während der Überschwemmung. Für die finanzielle Unterstützung sei der Organisation Bäuerlicher Notstandsfonds sowie der Raiffeisenkasse Wipptal herzlich gedankt. Allen, die in irgendeiner Form geholfen haben oder es noch tun, ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott! Die betroffenen Anichner

DIE OKTOBER-FRAGE IN EIGENER SACHE Im September hat Lorenz Grasl aus Sterzing, der die 4. Klasse am Sportgymnasium Sterzing besucht, sein zweiwöchiges Schulpraktikum in der Erker-Redaktion absolviert. Dabei konnte er in alle Arbeitsabläufe hineinschnuppern und den Werdegang der Oktober-Ausgabe mitverfolgen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!

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Sind Sie mit den aktuellen Green Pass-Maßnahmen einverstanden?

ERGEBNIS SEPTEMBER Sollte Peter Faistnauer sein Landtagsmandat niederlegen?

TED

nein 15 %

ja Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

85 %


„Rosinenpicken geht nicht“ Erker 09/2021 Der Präsident der Biogas Wipptal Klaus Stocker möchte eine flächenunabhängige und industrialisierte Landwirtschaft. Die Molkereigenossenschaften und damit fast alle Milchviehbetriebe haben sich für einen anderen Weg, nämlich für die flächenbezogene Milchwirtschaft entschieden. Auch der Sennereiverband und der Bauernbund unterstützen diesen Weg. Das sind zwei grundlegen-

de verschiedene Konzepte. Das Schöne ist, dass jeder Betrieb auswählen kann, welchen Weg er gehen möchte. Er muss dann aber auch die Konsequenzen für seine Entscheidung vollumfänglich tragen. So wie bei jeder Grundsatzentscheidung gilt auch hier: Rosinenpicken geht nicht. Siegfried Rinner, Direktor des Südtiroler Bauernbundes

Oh du mein liebes Südtirol Was hast du denn für Sorgen? Allein schon die Fragen – sollen wir das Kreuz in den Klassenzimmern heute schon abhängen oder morgen? Könnten wir mit unserer christlichen Tradition etwa Andersgläubige beleidigen oder erschrecken – wenn ja – dann bitte die Kreuze sofort verschwinden lassen und auf ewig verstecken. Ja ja – der Mensch wurde nicht dumm gemacht, er hat es selbst soweit gebracht. Maria Schumann, Sterzing

FUGGERROPPE

„A jeds Wochenende gib‘s in Sterzing für den schianschtn Müllsock eppas Bsunders.“ Erker 10/21

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WIPPTAL-CHRONIK Brenner

LKW-Fahrer von Zug erfasst

Stange

Hund gerettet

© BRD Ridnaun-Ratschings

Trens

Feuer im Hotel

© FF

Am 12. September wird der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings zu einer Tierbergung in die Gilfenklamm gerufen. Ein Bergretter wird zu einem Hund auf einem Felsvorsprung oberhalb der Klamm abgelassen, doch der Hund gerät in Panik und stürzt ins Bachbett. Durch die starke Strömung wird er mitgerissen, kann sich jedoch wieder ans Ufer retten. In Zusammenarbeit mit der BRD Canyoninggruppe Bezirk Wipptal werden zwei Retter ins Bachbett abgeseilt. Sie können den Hund einfangen und mittels Seilwinde bergen.

Ein russischer LKW-Fahrer stellt am 9. September sein Fahrzeug auf dem Parkplatz des Plessi-Museums an der Brennerautobahn ab und will zu Fuß in die Ortschaft gehen, um Lebensmittel einzukaufen. Als er die Gleise überquert, wird er von einem Zug erfasst und überrollt. Der Zugführer alarmierte umgehend die Rettungskräfte, für den Mann kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Am 31. August bricht im Hotel „Larch“ in Trens ein Brand aus. 16 Hotelgäste müssen evakuiert werden, glücklicherweise wird niemand verletzt. Die rund 100 Feuerwehrleute aus Trens, Stilfes, Egg, Sterzing, Mauls und Elzenbaum verhindern die Ausbreitung der Flammen auf das restliche Gebäude. Kurz nach Ausbruch des Brandes wird das Verschwinden des 90-jährigen Seniorchefs gemeldet. Spürhunde finden sein Auto am Eisackufer in Elzenbaum. Wasserrettung Brixen, Bootstruppe der Feuerwehr Brixen suchen den Eisack ab, unterstützt von FF Trens, Mittewald, Franzensfeste, Vahrn, Bezirksfeuerwehrzentrale, Sterzinger Bergrettungsdiensten, Finanzwache und Notarzthubschrauber Pelikan 2. Bislang ohne Erfolg.

Sterzing

Verschollenes Kunstwerk gefunden

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Franzensfeste

Am 14. September prallt ein 69-Jähriger aus Natz-Schabs in Franzensfeste erst gegen ein Verkehrsschild, dann gegen eine Mauer am Straßenrand. Der Mann wird dabei leicht verletzt und vom Weißen Kreuz ins Krankenhaus Brixen gebracht. Die Feuerwehren von Franzensfeste und Mittewald sichern die Unfallstelle. Die Carabinieri ermitteln den Unfallhergang.

© FF Mittewald

PKW prallt gegen Mauer © Carabinieri

Das Bild (Öl auf Leinwand, 101 x 80 cm) zeigt eine biblische Szene. Auf der Rückseite ist der Schriftzug „Vipitenum Hosp. Inv. 1807“ zu lesen, der auf das Hospiz des Deutschen Ordens zur Versorgung von Pilgern hinweist. In diesem Gebäude befinden sich heute das Stadtmuseum sowie das Multschermuseum. Das Bild gelangte in den 1960er Jahren in den Besitz eines Bozner Antiquitätenhändlers, dessen Erben das Bild nun bei einer Online-Versteigerung verkaufen wollten. Die Carabinieri der Einheit zum Schutz kulturellen Erbes aus Udine haben nun das Bild seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben.


Auf Stippvisite im Wipptal Landeshauptmann Arno Kompatscher war vor kurzem auf Einladung von Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler zu Besuch im Wipptal. Beim Treffen mit den Bürgermeistern und dem Bezirksausschuss im „Kreithof“ in der Gemeinde Brenner wurden für das Wipptal relevante Themen diskutiert sowie konkrete Schritte vereinbart. Eine Aussprache mit dem Landeshauptmann zu verschiedenen Wipptaler Themen war schon seit Längerem geplant. „Mit dem Ziel, in einem informellen Rahmen die Themen zu besprechen, die uns Wipptaler beschäftigen und auch belasten, haben wir den Landeshauptmann zu diesem Treffen eingeladen und ihm unsere Anliegen und Ideen unterbreitet“, so Bezirkspräsidentin Reinthaler. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um Sachverhalte zu klären und Vereinbarungen zu treffen.“ Neben den Gefahrenzonenplänen, bei denen sich die Bürgermeister eine Priorisierung der verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen wünschen, dem Bau bzw. Wiederaufbau von Bezirksstrukturen wie Kletterhalle und Eishalle, dem übergemeindlichen Fahrradwegenetz, dem noch nicht behindertengerechten Bahnhof Sterzing, der Energiesicherheit für die Hochspannungsleitung Trasse Brenner-Franzensfeste waren der Pflegenotstand und der Verkehr Themenschwerpunkte der Besprechung. Während beim Pflegenotstand Landeshauptmann Kompatscher und Bezirkspräsidentin Reinthaler über

bereits eingeleitete Maßnahmen wie die Einsetzung einer Arbeitsgruppe für Kollektivverträge für Pflegeberufe berichten konnten, wurde der Verkehr als „das größte Problem im Wipptal“ beschrieben mit entsprechend komplexen und langwierigen „Baustellen“. Sowohl auf der Autobahn als auch auf der Staatsstraße gibt es immer wieder Verkehrsstau, der zu einer hohen Belastung der Bevölkerung und der Umwelt führt – nicht zu vergessen die Behinderung von Einsätzen der Rettungskräfte durch Stausituationen, die zur unmittelbaren Schädigung von Betroffenen führt. Die Umfahrung von Gossensaß, deren Finanzierung gesichert ist, sowie weitere Zusatzmaßnahmen beim Lärmschutz sollen Erleichterung bringen. Große Widerstände gibt es laut Landeshauptmann bei der Umsetzung des LKW-Fahrverbotes auf der Staatsstraße. Der Versuch, eine gesetzliche Änderung auf staatlicher Ebene zu erreichen, ist bisher gescheitert. Ein südtirolweites Monitoringsystem soll den Quell- und Zielverkehr analysieren und wertvolle Daten zur Argumentation auf staatlicher Ebene liefern. Im Fahrradwegenetz Brenner-Franzensfeste gibt es derzeit drei wichtige Projekte, zu klären sind Fragen der Dienstbarkeit. Auf dem Plan steht weiters die Beseitigung der architektonischen Barrieren am Bahnhof Sterzing, im Rahmen einer Aussprache mit dem Schienennetzbetreiber RFI soll nach Lösungen gesucht werden.

Geld für Radwege

Die Landesregierung investiert in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro für die außerordentliche Instandhaltung der überörtlichen Radwege. Die Aufteilung der Gelder erfolgt auf Grundlage der fertiggestellten und befahrbaren Radweg-Kilometer. Im Wipptal haben die Abschnitte Franzensfeste, Ried und Freienfeld-Sterzing Priorität; das Projekt in Franzensfeste wird in Angriff genommen, sobald die Finanzierung dafür steht. Laut Radmobilitätsplan soll der Anteil der mit dem Rad zurückgelegten Wege in Südtirol bis 2030 von derzeit elf auf über 20 Prozent erhöht werden. Südtirols übergemeindliches Radwegenetz ist rund 480 km lang. 180 km davon sind Radwege für alltägliche Fahrten, der Rest besteht aus Freizeitrouten.

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Aktuell

#ConnectingEurope Express am Brenner

Nördliches Wipptal

„Geschichten, die weh tun“ Bürgermeister fordern nachhaltige Verkehrslösungen

„Hop on“ (Spring rein) – so lädt der silberne Connecting Europe Express (CEE) Vorzeige-Zug zum Mitfahren ein. Der CEE fährt quer durch Europa, um für den Einsatz nachhaltiger Mobilitätsmittel zu sensibilisieren. Mit an Bord bei der Fahrt von Bozen nach Brenner waren Vizeministerin Teresa Bellanova, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Koordinator für den europäischen ScanMed Korridor Pat Cox, die Geschäftsführerin des italienischen Schienennetzbetreibers RFI (Rete Ferroviaria Italiana) Vera Fiorani, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal Walter Baumgartner, die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal Monika Reinthaler sowie zahlreiche Eisacktaler und Wipptaler Bürgermeister. Beim Halt am Brenner sind Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Alfreider u. a. mit der Tiroler Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe, der österreichischen Europaparlamentarierin Barbara Thaler und dem Vorstandsvorsitzenden der ÖBBHolding-AG Andreas Matthä zusammengetroffen. Der CEE ist anschließend mit der österreichischen Delegation nach Innsbruck weitergefahren. Insgesamt wird der von der Europäischen Kommission und von einer Partnerschaft der Wirtschaft konzipierte Connecting Europe Express 26 europäische Staaten durchqueren und eine 20.000 km lange Strecke mit 33 Grenzüberfahrten zurücklegen. Endstation der in Lissabon gestarteten Reise ist am 7. Oktober in Paris. Ziel des Projektes ist es u. a., die Förderung des EU-weiten grenzüberschreitenden Bahnverkehrs voranzutreiben. Wie wichtig die Mobilität von Personen und Waren sei, habe die Pandemie gezeigt. Deshalb müsse man alles daransetzen, Vorzeigeprojekte wie den BBT bekannt zu machen; dafür eigne sich u. a. auch diese Initiative des CEE, so Vizeministerin Bellanova.

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© structurae.net

© LPA

Der #ConnectingEuropeExpress, der durch Europa tourt, hat im September am Brenner Halt gemacht. Der Vorzeige-Zug der EU soll für nachhaltige Mobilität werben.

17 Bürgermeister des nördlichen Wipptales und des Stubaitales haben in einer Resolution nachhaltige Verkehrslösungen für die transitgeplagte Bevölkerung an der Brennerautobahn und in ganz Tirol gefordert – für Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, sind das hingegen „Geschichten, die weh tun“. Bei einer sommerlichen Pressekonferenz hieß es in Schönberg, man fordere vor allem innovative Tunnellösungen und wirkungsvolle Lärmschutzvorrichtungen. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) soll diesbezüglich in die Pflicht genommen werden, genauso wie die Asfinag, von der u. a. Lärmschutzkonzepte für das gesamte Wipptal gefordert werden. Ausgangspunkt für die Forderungen nach nachhaltigen und innovativen Verkehrsmaßnahmen gilt u. a. der von der Asfinag geplante Neubau der Luegbrücke. Die Gemeinde Gries am Brenner bevorzugt hingegen einen Tunnelbau, um das Gemeindegebiet zu entlasten. Die Resolution ist neben Ministerin Gewessler auch an Nationalrats- und EU-Abgeordnete gerichtet. Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, vermisst in diesem Zusammenhang indes „ehrliche und sachliche Information“. „Das, was seit Wochen und Monaten herumerzählt wird, sogar in Pressekonferenzen, wäre ja nicht ein-

mal dem Karl May eingefallen, der ja ein wunderbarer ‚Geschichtenerzähler‘ war. Die haben aber nicht weh getan, während der tägliche Lärm von Autobahn und Eisenbahn sehr wohl nachhaltig und dauerhaft schadet“, so Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, der sich „ehrliche und sachliche Information“ erwartet. „Wenn von Prognosen gesprochen wird, die von 3,5 Millionen LKW ausgehen, muss man sagen, dass es solche Prognoserechnungen gar nicht gibt“, betont Fritz Gurgiser. Allein schon der Hausverstand sage, dass diese gar nicht mehr möglich seien – schon heute komme es nahezu jede Woche zu Blockabfertigungen in Kufstein. Zu der geforderten Tunnelvariante am Lueg unterstreicht Gurgiser, dass es – entgegen anderslautender Meldungen – gar kein anderes Gutachten als das Bergmeister-Gutachten gebe. „Und auch der Bürgermeister von Gries am Brenner, der Landtagsabgeordnete Florian Riedl aus Steinach und der Planungsverbandsobmann Alfons Rastner haben sich wie das Land Tirol und die Asfinag klar dazu bekannt, das Ergebnis des Bergmeister-Gutachtens zu akzeptieren“, so Gurgiser weiter. „Jetzt mit der Asfinag wegen einer GR-Wahl herumzustreiten, anstatt Lärmschutz für die gesamte A13 sowie Steinschlagschutz für den gesamten Grieser Talboden herauszuverhandeln, ist eine geradezu unglaubliche Torheit in dieser Situation, die es seit 30 Jahren nicht gegeben hat und auch nicht mehr geben wird.“


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Aktuell

Pflegedienstleiterin Emanuela Pattis verabschiedet

„Sterzinger Studie“ Start der dritten Phase

© Sabes

Emanuela Pattis, langjährige Pflegedienstleiterin im Gesundheitsbezirk Brixen, ist mit Ende August in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Pattis besuchte die Krankenpflegeschule in Brixen und war seither dem Gesundheitsbezirk Brixen eng verbunden. Nach ihrer Anstellung als Krankenpflegerin im Jahr 1978 und ihrer anschließenden Beauftragung als Stationspflegerin im Jahre 1993 arbeitete sie seit 1997 in verschiedenen Funktionen in der Pflegedienstleitung des Gesundheitsbezirkes Brixen. Wie die Pflegedirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebes Marianne Siller betont, hat Pattis in ihrem Berufsleben sowohl im Krankenhaus wie im Territorium gewirkt und den Kompetenzerwerb der Mitarbeiter wie auch die Umsetzung innovativer Organisationsmodelle vorangetragen. Auch hat Pattis als Präsidentin des Komitees für Chancengleichheit in Brixen maßgeblich dazu beigetragen, dass Teilzeitmodelle eingeführt werden konnten, denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf waren ihr ein großes Anliegen. In den letzten eineinhalb Jahren war sie als koordinierende Pflegedienstleiterin des Gesundheitsbezirkes Brixen tätig, als es darum ging, neue Covid-Bereiche einzurichten, Personal dafür zu akquirieren und einzuarbeiten. Auch war ein ganzheitlicher Ansatz in der Gesundheitsversorgung Kern ihres Berufsund Organisationsverständnisses. Neben ihrer umfangreichen beruflichen Tätigkeit hat es Pattis auch geschafft, ein lebendiges Beispiel dafür zu sein, dass es neben der Arbeit auch noch persönliche Interesse braucht, um gesund zu bleiben und ausgeglichen zu leben. Ihre besonderen Fähigkeiten im Musik- und Gesangsbereich waren für alle stets ein kreativer und gelungener Ausgleich zu den Arbeitserfordernissen. Christine Zelger, Bezirksdirektorin des Gesundheitsbezirks Brixen, erinnert daran, dass Emanuela Pattis für ein Team von über 1.000 Mitarbeitern in den beiden Krankenhäusern Brixen und Sterzing, im Therapiezentrum Bad Bachgart und im Territorium zuständig war, das sie zusammen mit den einzelnen Pflegekoordinatoren geleitet hat. „Die scheidende Pflegedienstleiterin war stets lösungs- und leistungsorientiert und zeigte Geschick und Freude beim Umsetzen verschiedener Projekte im Pflegebereich. Stellvertretend für alle Mitarbeiter bedanke ich mich herzlich für ihren wertvollen Einsatz in 42 Jahren Berufsleben im Gesundheitsbereich und wünsche ihr Gesundheit, viel Lebensfreude und Segen für den neuen Lebensabschnitt.“

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Vor kurzem hat am Krankenhaus Sterzing eine klinische Studie zur Prüfung der möglichen Wirksamkeit eines sogenannten „Nahrungsmittel für besondere medizinische Zwecke“ auf die Symptome von Long-Covid begonnen. Man schätzt, dass etwa 20 Prozent der Patienten, die leicht, mäßig oder schwer mit dem Coronavirus infiziert waren, auch nach Ausheilung der akuten Infektion weiterhin unter anhaltenden Symptomen wie ausgeprägter körperlicher Müdigkeit, Konzentrations- und Denkschwierigkeiten leiden. Die Teilnehmer an dieser Studie, die von der Ethikkommission genehmigt wurde, erhalten ein Nahrungsergänzungsmittel, das zweimal täglich oral eingenommen wird. Dieses Präparat hat bekannte neuroentzündungshemmende Eigenschaften und wird in der klinischen Praxis bereits für andere Erkrankungen eingesetzt. Es hat keine bekannten Nebenwirkungen. Alle Patienten, denen vor nicht mehr als sechs Monaten eine Covid-19-Infektion durch einen PCR-Test diagnostiziert wurde, die immer noch unter erheblicher körperlicher Erschöpfung und/oder kognitiven Schwierigkeiten leiden und an einer Teilnahme an dieser neuen klinischen Studie interessiert sind, können den Dienst für

Neurorehabilitation im Krankenhaus Sterzing per E-Mail unter Forschung. Neurorehabilitation.Sterzing@sabes.it kontaktieren. Die Teilnahme an der Studie umfasst neuropsychologische Tests (Aufmerksamkeits-, Sprach-, motorische Lerntests) und neurophysiologische Tests mit transkranieller Magnetstimulation für die Dauer von rund zwei Stunden. Diese Auswertung wird im Krankenhaus Sterzing zweimal durchgeführt, zu Beginn und am Ende eines Zeitraums von acht Wochen, in dem das Präparat zu Hause eingenommen wird. Die teilnehmenden Patienten werden nach dem Zufallsprinzip (sogenannte „Randomisierung“) in zwei Studiengruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält das eigentliche Präparat und eine Gruppe erhält ein Placebo (eine inaktive Substanz). Weder Patienten noch Forscher der Neurorehabilitation Sterzing wissen während der Studie, welche Substanz der einzelne Patient einnehmen wird (Doppelblindstudie). Wenn am Ende der Studie aufgrund der Ergebnisse neuropsychologischer und neurophysiologischer Tests eine deutlich höhere Wirksamkeit des Medikaments als die des Placebos nachgewiesen wird, haben alle Patienten die Möglichkeit, die Therapie mit dem echten Präparat fortzusetzen bzw. zu beginnen.


Wiesen

Lösung für Schloss Moos gefunden Das Bekanntwerden der vorübergehenden Schließung des Altenheimes „Schloss Moos“ hat im Wipptal für einige Aufregung und Spekulationen gesorgt. Besorgt zeigten sich die Angehörigen und politischen Verantwortlichen vor allem darüber, wie die Betreuung der pflegebedürftigen Heimbewohner während der Umbauphase garantiert werden könne. Vor kurzem gab Soziallandesrätin Waltraud Deeg bekannt, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wurde, mit der die Betreuungskontinuität gewährleistet werden könne. Auch für die Mitarbeiter des Heimes könne garantiert werden, dass sie ihre Arbeit weiterhin ausüben können. „Ich danke allen

Beteiligten für ihre Bemühungen, eine Lösung im Sinne der Heimbewohner gefunden zu haben. Und ich bin zuversichtlich, dass wir eine ähnliche Situation künftig u. a. durch den Ausbau des Bezirksseniorenwohnheims vermeiden können“, zeigte sich die Landesrätin überzeugt. Vor kurzem wurden die Sanierungsarbeiten im Altenheim „Schloss Moos“, das von der Sozialgenossenschaft „Zum heiligen Vinzenz“ geführt wird, in Angriff genommen. Ursprünglich hätte der Heimbetrieb

auch während der Umbauphase fortgeführt werden sollen. Dies

hat sich jedoch als nicht realisierbar herausgestellt, weshalb nach anderen Lösungsmöglichkeiten

gesucht werden musste. Man einigte sich darauf, die Struktur, die an das Bezirksaltenheim angrenzt, und bis dato als Dementenstation genutzt wurde, den Bewohnern von Schloss Moos zur Verfügung zu stellen. Dabei wurden auch die Wünsche der Bewohner und deren Familien so weit wie möglich berücksichtigt. Jene pflegebedürftigen Senioren, die zwar bereits eine Zusage für einen Heimplatz in Schloss Moos haben, jedoch noch nicht dort eingezogen sind, können gemeinsam mit den Anlaufstellen für Pflege und Betreuung alle Unterstützungsmöglichkeiten für ihre individuelle Situation ausloten.

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Aktuell

„Macht keinen Sinn!“ „Es macht schlichtweg keinen Sinn, den Müll illegal zu entsorgen oder sich nicht an die Trennregeln zu halten“, so Stadtrat Heinrich Forer, der mit Unverständnis auf die ständigen Müllsünden reagiert. Pro Kopf werden in der Gemeinde Sterzing 40 Euro pro Jahr an Müllgebühren eingehoben, rund 160 Euro pro Familie. Darin ist die Nutzung sämtlicher Dienste, angefangen von den Sammelstellen, über die Straßenreinigung bis hin zum Recyclinghof, enthalten. Zudem stehen jedem Gebührenzahler zwölf Restmüllsäcke zu je 20 Liter zur Verfügung, die bei sachgemäßem Trennverhalten kaum aufgebraucht werden können. Für diese im Verhältnis zu anderen Gemeinden günstigen Gebühren habe jeder wohnortnah die Möglichkeit, rund um die Uhr alle Wertstoffe getrennt einzuwerfen, dazu kommt montags die Restmüllentsorgung, mittwochs die Kartonentsorgung und die Dienste des Recyclinghofes. Ein Rundum-Paket zu einem sehr günstigen Preis, ist Forer überzeugt und betont: „Wenn jemand nur ein bisschen guten Willen zeigt, ist das leicht machbar und es gibt keinen Anlass, den Müll illegal zu entsorgen – die Gebühren müssen ohnehin gezahlt werden.“ Zudem können die Sterzinger Bürger demnächst einen weiteren Service nutzen. Von der Gemeindeverwaltung wurden drei Restmüllcontainer mit Chip-Karten-System angeschafft. Mit der Karte, welche die Bürger demnächst erhalten, kann der Restmüll zu jeder Tages- und Nachtzeit abgegeben werden. „Mehr Service geht eigentlich nicht mehr“, ist Forer überzeugt. Video-Überwachung: Für und Wider In Sterzing werden derzeit zwei

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Derzeit werden zwei Sammelstellen per Video überwacht: beim Widum und in der St. Margarethenstraße.

Müllsammelstellen per Video überwacht. Eine dieser mobilen Überwachungsstationen befindet sich an der Müllsammelstelle beim Widum, die andere in der St.

Heinrich Forer: „Von den 48 Müllsammelstellen für Restmüll und Kartone werden rund 80 Prozent vorschriftsmäßig genutzt.“

Margarethenstraße. Geht es nach Forer, sollen bald weitere folgen, denn wie der zuständige Stadtrat für Abfallbewirtschaftung betont, habe sich die Situation seit der In-

betriebnahme insbesondere beim Widum schlagartig verbessert. Von den 48 Müllsammelstellen für Restmüll und Karton auf dem Sterzinger Gemeindegebiet wer-

Nicht das Allheilmittel Aus organisatorischen Gründen werden seit rund einem halben Jahr die Video-Aufzeichnungen nicht mehr von der Stadtpolizei ausgewertet, sondern direkt von den Umweltdiensten, welche die Ermittlungsprotokolle an die Stadtpolizei weiterleiten. Diese übernimmt die weitere Verwaltungsarbeit und stellt die Strafbescheide aus. Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei, kann bestätigen, dass sich die Situation an den Müllsammelstellen seit der Installation der Video-Kameras deutlich verbessert hat. Haufenweise wild abgelagerter Müll komme nur mehr vereinzelt vor, vermehrt habe man es jedoch mit kleineren Übertretungen wie falsch einsortierten Wertstoffen zu tun. „Die Video-Überwachung ist von großem Nutzen, aber nicht die Lösung für alle Probleme“, ist Kommandant Bernabè überzeugt. Denn der Erfolg des Müllsammelsystems hänge im Wesentlichen vom Gemeinsinn, der Einsicht und dem Verständnis der Bürger ab. Die Video-Überwachung könne dabei helfen, Müllsünder einwandfrei zu identifizieren, und habe nachweislich auch eine gewisse abschreckende Wirkung. Bedauerlicherweise sei die Video-Überwachung jedoch nicht das Allheilmittel. Jene schwarzen Schafe, die nichts von korrekter Müllentsorgung halten, werden dies trotz Aufklärung, Überwachung und Strafandrohung weiterhin tun, ist Bernabè überzeugt.



Aktuell

den rund 80 Prozent vorschriftsmäßig genutzt. Lediglich bei acht bis zehn Sammelstellen treten häufiger Probleme auf. Dies hängt zum einen vom Verhalten der unmittelbaren Anwohner ab, zum anderen vom „Mülltourismus“ seitens einiger Bürger anderer Gemeinden wie etwa in der Sportzone bzw. im Bahnhofsviertel. „Hier wäre die Überwachung mit einer Video-Kamera sicher hilfreich“, so Forer. Über Für und Wider der Video-Überwachung wurde vor Einführung im Rahmen mehrerer Gemeinderatssitzungen ausgiebig diskutiert. Während die Gegner auf Aufklärung statt Überwachung setzen, treten die Befürworter für eine härtere Gangart ein: Die Müllsünder sollen zur Verantwortung gezogen und zur Kasse gebeten werden. So wurden im vergangenen Jahr 63 Verwaltungsstrafen wegen illegaler Müllablagerung ausgestellt. Die Höhe der Strafe beträgt 172 Euro. Die Aufnahmen der Videoüberwachung haben dabei – neben den regelmäßigen Kontrollen des Personals der Umweltdienste und der Stadtpolizei Sterzing – wertvolle Dienste geleistet. Ausgestellte Strafen würden bis auf wenige Ausnahmen anstandslos beglichen, Rekurse habe es während der vergangenen Jahre nur vereinzelt gegeben, bestätigt Forer. Ebenfalls große Hoffnungen setzt man auf codierte Müllsäcke, die demnächst zum Einsatz kommen sollen. Diese mit einem Strichcode versehenen Müllsäcke können direkt ihrem Besitzer zugeordnet werden. Damit möchte man vor allem jene Müllsünder erwischen, die außerhalb der vorgeschriebenen Zeit ihren Restmüll zu den Sammelstellen bringen oder auf der Straße abstellen. Ob jene Bürger, die es ohnehin nicht genau mit der Mülltrennung nehmen, tatsächlich codierte Müllsäcke verwenden, um ihren Müll loszuwerden, scheint allerdings fraglich. Darauf angesprochen erklärt Stadtrat Forer: „Wir werden genau beobachten, ob wir verstärkt ‚anonyme‘ Müllsäcke finden.“

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Abfälle sorgfältig trennen – ein Appell Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die öffentliche Verwaltung bietet ein sehr gut durchdachtes Müllentsorgungssystem an: effizient, bürgerfreundlich und zu überschaubaren Kosten. Wir wollen Müll trennen! Wir wollen kostbare Ressourcen sparen und ökologisch nachhaltig wirksam handeln. Damit das Ganze aber funktioniert, braucht es größte Sorgfalt. Und genau das scheint noch nicht allen ausreichend bewusst zu sein. Jedes nicht korrekt eingeworfene Stück Abfall – ob die Dose im Kunststoff, die Plastikflasche im Biomüll, die volle Windel im Papier – hat Auswirkungen auf die Qualität der Sammlung und damit auf den Erfolg des Konzeptes. Wird eine Vermischung festgestellt, muss der gesamte Inhalt des betroffenen Containers als Restmüll entsorgt werden. Damit steigen die Kosten, denn die Rückvergütung für die Wertstoffe Papier, Karton, Dosen, Glas und Kunststoff fällt aus. Im Gegenteil: Anstatt Geld zu bekommen, zahlen wir die kostspielige Restmüllentsorgung. Auch verunreinigter Biomüll wird als Restmüll entsorgt. Was kostet uns zum Beispiel der Biomüll? Korrekt lose oder in Papiersäckchen eingeworfen, wird er im Abfallwirtschaftszentrum in Schabs kompostiert. Wir zahlen dafür 70 Euro pro Tonne. Wenn mit Kunststoff, auch abbaubaren Plastiksäckchen oder anderen Fremdstoffen vermischt, dann kommt die gesamte Sammlung in den Verbrennungsofen nach Bozen. Die Kosten für eine Tonne Restmüll sind mit 130 Euro fast doppelt so hoch wie für Biomüll! Sollten wir also unseren Biomüll nicht mehr in Schabs kompostieren dürfen, würden bei bis zu 1.200 Tonnen Biomüll pro Jahr erhebliche Mehrkosten auf unsere Haushalte zukommen. Es wäre nicht mehr tragbar, die Müllsammlung an frei zugänglichen, zentral gelegenen Sammelstellen anzubieten, sondern nur mehr unter Aufsicht in den Recyclinghöfen an festgelegten Tagen und zu bestimmten Öffnungszeiten. Das wollen wir nicht. Daher braucht es eine rasche Verhaltensänderung. Wir bitten Euch, die Mülltrennung verantwortungsbewusst und mit der nötigen Sorgfalt zu erledigen! Das ist unsere Pflicht der Gesellschaft gegenüber und keine Frage von Lust und Laune! Danke! Mit freundlichen Grüßen Die Verantwortlichen der Bezirksgemeinschaft und der Gemeinden: Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal Franz Kompatscher, Bezirksausschussmitglied Abfallwirtschaft Massimiliano Grendele, Leiter Umweltdienste Bezirksgemeinschaft Armin Keim, Umweltreferent der Gemeinde Brenner Bettina Cipolletta, Umweltreferentin der Gemeinde Franzensfeste Heinrich Aukenthaler, Umweltreferent der Gemeinde Freienfeld Harald Hofer, Umweltreferent der Gemeinde Pfitsch Sonja Ainhauser, Umweltreferentin der Gemeinde Ratschings Heinrich Forer, Umweltreferent der Gemeinde Sterzing


Radon in der Turnhalle Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz erhebt zurzeit die Radon-Konzentration in Südtirols Kindergärten und Schulen, u. a. auch in Kematen. Uran ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Edelgas. Es bildet sich durch den radioaktiven Zerfall von Uran und kann aus Gestein und Boden entweichen, in geschlossene Räume wie Keller- und Parterrewohnungen gelangen und eingeatmet werden. Die entweichenden Strahlen können sich im Lungengewebe absetzen und Krebs erregen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist Radon nach Zigarettenrauch zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Dass rund 200 Schulen, Kindergärten und Landesgebäude in Südtirol eine erhöhte Konzentration des radioaktiven Gases Radon aufweisen, ist schon seit einigen Jahren bekannt. Die Gemeinde Pfitsch hat schon mehrmals versucht, den erhöhten Radon-Messwert in der Turnhalle von Kematen mithilfe verschiedener Maßnahmen zu senken. Regelmäßiges Lüften hat die Werte sofort verbessert. Da diese Maßnahme aber nicht gesetzlich anerkannt wird, ist ein Spezialgerät zum Einsatz gekommen,

allerdings mit weit weniger Erfolg. In den Sommermonaten hätte ein neues Lüftungssystem angebracht werden sollen. Die Arbeiten sind noch nicht gestartet, weil das Land eine de-

taillierte Überprüfung aller Kindergärten und Schulen angekündigt hat, um nachher entsprechende Maßnahmen festzulegen. Neben einer genauen Analyse der Werte wird nun erstmals geprüft, welche Räume konkret einen

erhöhten Radonwert aufweisen und ob diese Räume von den Kindern täglich und über mehrere Stunden genutzt werden. Bekommt die Gemeinde Pfitsch vom zuständigen Landesamt das Okay, kann mit der Montage des Lüftungssystems umgehend begonnen werden. Laut Radonkarte aus dem Jahr 2003 gelten in Südtirol Gebiete im oberen Vinschgau sowie Franzensfeste, Lüsen und das Hochpustertal als Risikogebiet, also als Gemeinden, in denen eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, erhöhte Radonwerte in den Häusern vorzufinden. Laut Auskunft von Bürgermeister Thomas Klapfer werden die gemeindeeigenen Gebäude periodisch gemessen, die Werte sind in der Norm. In den Privatgebäuden sind die betroffenen Räume wenig genutzt, großteils handelt es sich um Kelleroder Abstellräume.

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Titelgeschichte

© Martin Schaller

Der Fall Faistnauer und seine Folgen

Faistnauers Chalets: Derzeit laufen Verfahren zu zwei möglichen Übertretungen.

Selten hat ein Zeitungsartikel im Wipptal derart viel Staub aufgewirbelt wie jener, der die Karriere des Landtagsabgeordneten Peter Faistnauer im Team K auf einen Schlag beendete. Beschuldigt wird Faistnauer darin u. a., auf seinem Hof in Abweichung zur Baukonzession gebaut zu haben. Der Landtagsabgeordnete, ehemals im Team K und nun als unabhängiger Mandatar im Landtag vertreten, streitet dabei nicht ab, Fehler gemacht zu haben. Aber nachdem der Bau noch nicht abgeschlossen ist, könne man juristisch gesehen nicht von einem Bauvergehen sprechen, so Faist-

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nauer. „Fehler können passieren, und solange sie im Rahmen des Gesetzes sanierbar sind, können sie behoben werden.“ Um welche „Fehler“ es sich genau handelt, darauf können, nachdem es sich um ein laufendes Verfahren handelt, weder die Gemeinde Freienfeld noch Peter Faistnauer selbst eingehen. Aus rechtlichen Gründen sind derzeit auch keine schriftlichen Unterlagen, Dokumente oder Protokolle einsehbar. Somit wird eine detaillierte Aufarbeitung erst nach Freigabe der Unterlagen möglich sein. Doch von Anfang an: Am 20. August, an einem Freitag, erschien in der Neuen Südtiroler Tageszeitung der Bericht „Faistnauer Chalets“, in welchem dem Landtagsabge-

ordneten vorgeworfen wird, in Abweichung von der Baukonzession statt vier konventionierter Wohnungen vier Chalets mit acht Wohneinheiten für touristische Zwecke errichtet zu haben. Darüber hinaus seien sie ohne Benutzungsgenehmigung bereits an Touristen vermietet worden. Fakt ist, wie die Gemeindeverwaltung Freienfeld mitteilt, dass derzeit drei Bauanträge laufen: einer zum Abbruch von landwirtschaftlichem Volumen und Wiederaufbau mit Umwidmung in Wohnvolumen, ein zweiter zur Errichtung eines Naturbadeteiches und ein dritter zur Errichtung einer Stützmauer. Die erhobenen Vorwürfe beziehen sich auf den ersten Bauantrag, mit dem Faistnauer

unter Nutzung des alten Raumordnungsgesetzes, das bis Ende Juni 2020 Gültigkeit besaß, die Kubatur eines landwirtschaftlich genutzten Stadels in Wohnkubatur umgewidmet hat. Eine Ausnahme erlaubte es, die Wohnkubatur für touristische Zwecke bzw. für Urlaub am Bauernhof zu nutzen. Dass Faistnauer bereits seit Längerem plante, Chalets zu errichten, ist dabei beileibe kein Geheimnis. Daraus hat der Landwirt und Landtagsabgeordnete auch nie einen Hehl gemacht. Im November 2019 wurde darüber sogar umfangreich in der Tageszeitung berichtet, auch die Pläne zum Bauantrag wurden veröffentlicht sowie die Ausweisung einer Tou-


Stellungnahme von Peter Faistnauer rismuszone in „Fraxen“ erwähnt, die Faistnauer 2018 eingereicht, aber nicht mehr weiterverfolgt hat. Trotz anderslautender Gerüchte wurde offiziell nie Anzeige gegen die Bautätigkeit von Peter Faistnauer erstattet, wie Bürgermeisterin Verena Überegger auf Anfrage mitteilte. Im Rahmen eines Lokalaugenscheins Mitte Juni wollte sich die Bürgermeisterin selbst ein Bild vor Ort machen, nunmehr laufen Verfahren zu zwei möglichen Übertretungen: ein Verfahren hinsichtlich der Bauausführung und ein Verfahren für die Benutzung ohne Benutzungsgenehmigung bzw. Bezugsfertigkeit. Faistnauer hat nun die Möglichkeit, Projektvarianten einzureichen, die von der Baukommission begutachtet, genehmigt oder abgelehnt werden. Viel Porzellan zerschlagen Was auf den Artikel folgte, kam für die einen überraschend, für die anderen war es schlichtweg politische Logik. Am Freitag war Faistnauer noch Abgeordneter des Team K, bereits am Montag folgte der Austritt bzw. Rausschmiss. Abgerechnet wurde öffentlich

„Gerüchte und Vermutungen“ „Zu Beginn bestand das Problem der Berichterstattung darin, dass mir vorgeworfen wurde, ich würde konventionierten Wohnraum für Urlaub am Bauernhof zweckentfremden. Natürlich sorgen solche Anschuldigungen in der Öffentlichkeit für Aufsehen und Empörung, denn konventioniert heißt ja Ansässigen vorbehalten. Laut dem zur Zeit der Einreichung geltenden Raumordnungsgesetz war es aber ausdrücklich erlaubt, landwirtschaftlich nicht mehr genutzte Kubatur abzureißen und sie für Urlaub am Bauernhof zu nutzen. Ich bin nicht so naiv und baue etwas, was gesetzlich nicht erlaubt ist. Dieser Vorwurf war dann nach einigen Tagen auch vom Tisch. Zudem ist mit der Titelseite ‚Der Bauernschlaue‘ vor rund zwei Jahren in der Tageszeitung ein Artikel erschienen, in dem es um meine Forderung ging, den Anteil der Kubatur, die für touristische Zwecke genutzt werden kann, von 1.500 m3 auf 1.100 m3 zu beschränken. Der Betriebsinhaber sollte die Möglichkeit haben, Wohnkubatur für die eigene Familie zu verwenden. Im selben Artikel ist auch mein Projekt beschrieben, mit dem ich drei Wohnungen für UaB errichte und eine Wohneinheit für private Zwecke. Nach zwei Jahren zu behaupten, dass niemand von den Chalets gewusst hat, ist nicht besonders glaubwürdig. Ich bin es gewohnt, mit negativen Schlagzeilen konfrontiert zu werden, und ich kann durchaus damit leben, solange es nicht zu einer Hexenjagd ausartet und die Folgen der Anschuldigungen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Tätigkeit meiner Familie haben. Wenn Sanierungsmaßnahmen getroffen werden müssen, werde ich natürlich dafür geradestehen – so wie jeder andere auch.“ und laut. „Im Endeffekt wurde viel Lärm um nichts gemacht, bei dem am Ende nur ein Scherbenhaufen übrig geblieben ist und das Team K erheblich geschwächt wurde“, sagt Faistnauer. Getrie-

ben von der Dynamik habe er gespürt, dass er keinen Rückhalt mehr im Team hatte. Um die Partei vor größerem Schaden zu bewahren, sei er ausgetreten. „Angesichts dessen, dass ich vor-

verurteilt wurde, blieb mir nichts anderes übrig, obwohl mir die Arbeit im Team K sehr viel Spaß gemacht hat.“ Unverständlich sei für den Landtagsabgeordneten die Ungleichbehandlung. Im An-

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Titelgeschichte

© Team K

„Es gibt dringendere Probleme!“

Über die Trennung von Peter Faistnauer sei bereits alles gesagt worden, teilte Team-KChef Paul Köllensperger auf Anfrage mit. Man habe gemeinsam beschlossen, hart und schnell zu reagieren: „Peter Faistnauer hat die Chance bekommen, sich zu rechtfertigen und die Vorwürfe zu entkräften, sie aber nicht genutzt.“ Jede weitere Äußerung darüber, während das Verfahren noch im Laufen sei, wäre nicht korrekt, so Köllensperger weiter. Zudem gebe es wichtigere Probleme in der Südtiroler Politik als die Trennung von einem Parteimitglied. Er spricht damit das „Parteizwang-Denken“ an, das jede fraktionsübergreifende Zusammenarbeit verhindere. Sämtliche Diskussionen, und wenn sie noch so unideologisch geführt würden, würden politisiert. „Fast jeder Vorschlag, der von uns oder einer anderen Oppositionspartei kommt, wird abgelehnt – aus Prinzip abgelehnt, oft mit fadenscheinigen Argumenten. Die SVP verharrt im Parteidenken und betrachtet den Landtag – die erste Macht im Land – als Anhängsel der Landesregierung“, so Köllensperger. Mit diesem Parteidenken schade die Regierungspartei auch ihren eigenen Abgeordneten, siehe der peinliche Fall Deeg-Ladurner, aber vor allem der Demokratie in Südtirol. „Wenn der Landtag nur dazu dient, Regierungsgesetze durchzuwinken, fragt man sich, welchen Sinn eine politische Betätigung in der Legislative überhaupt noch hat. Diese Erfahrung, die wir im Landtag machen, wird übrigens von den Bürgerlisten-Parteien auf Gemeindeebene genauso und wohl noch schlimmer durchgemacht“, so Köllensperger. Frustrierend sei das. Eine Antwort auf die zunehmende Politikverdrossenheit der Bürger könne nur in pragmatischen und zeitnahen Lösungen liegen – dafür reagierten der politische wie der bürokratische Apparat allerdings viel zu langsam.

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schluss an die Corona-Bonus-Affäre von Paul Köllensperger habe es Aussprachen über die Schwere der Vorwürfe und über einen möglichen Rücktritt unter den Mitgliedern gegeben. „Bei mir hingegen nicht. Es war nicht ungesetzlich, um den Corona-Bonus anzusuchen, aber unmoralisch – in meinem Fall kann man sich fragen, ob es unmoralisch ist, eine Sanierungsvariante einzureichen“, so Faistnauer. Einige Mitglieder des Team K hätten diese Ungleichbehandlung ebenfalls wahrgenommen und seien in der Folge aus der Saubermann-Partei ausgetreten. Insgesamt seien in der öffentlichen Kommunikation einige große „Blutzer“ passiert, die erheblich am Image des Team K und der Politik insgesamt nagten. An eine Rückgabe des Mandats, wie von Paul Köllensperger gefordert, habe er allerdings nie gedacht. „Erwiesenermaßen hat gleiches Recht für alle zu gelten – auch für Politiker“, ist der Landtagsabgeordnete überzeugt. Die Forderung, dass ein Politiker bereits auf den bloßen Verdacht hin zurücktreten müsse, könne er nicht nachvollziehen. Bis zur Klärung der Fakten habe für jeden die Unschuldsvermutung zu gelten. Wie geht es weiter? Kurz nach dem Austritt aus dem Team K gründete Peter Faistnauer die Liste „Perspektiven für Südtirol“. Gemeinsam mit seinen Teilzeit-Mitarbeitern möchte der

Landtagsabgeordnete nun jene Themen voranbringen, die er vorher nicht umsetzen konnte. Eines dieser Themen ist das Feldschutzgesetz, das den Schutz des bäuerlichen Grundeigentums vor Verschmutzungen etwa durch Hundekot oder die widerrechtliche Nutzung als Picknick-Platz vorsieht. „Bereits vor einem Jahr habe ich dazu die Gesetzesvorlage verfasst, habe sie aber bisher nicht veröffentlichen können, da sich viele vor dem öffentlichen Diskurs dieser sensiblen Thematik scheuten“, erklärt Faistnauer. Ein weiterer Beschlussantrag, den er demnächst einbringen will, betrifft die Einrichtung von Bezirksbauernläden. Dabei handelt es sich um konkrete Vorschläge zur Stärkung der Direktvermarktung unter Ausschaltung des Handels. Angesprochen auf den Aufbau einer Bezirks- oder landesweiten Struktur winkt Faistnauer ab. Das klinge wieder zu sehr nach Partei. „Wenn sich eine Zusammenarbeit ergibt, werde ich dieser sicher positiv gegenüberstehen.“ Rückmeldungen diesbezüglich seien bereits eingegangen. Pläne für die kommenden Landtagswahlen gebe es aber derzeit keine, das sei noch zu früh. „Die Resonanz, die ich erhalte, stimmt mich positiv. Ich sehe allerdings auch das ‚Ungesunde‘ in der Politik. Die bisweilen an den Tag gelegte Brutalität dieses Geschäfts ist es nicht wert, die Familie dafür aufs Spiel zu setzen“, so Faistnauer.

Freienfelder Whistleblower Während sich nach der Veröffentlichung des ersten Artikels in der Neuen Südtiroler Tageszeitung die Berichterstattung auf die vermeintlichen Bauvergehen und die anschließende Schlammschlacht zwischen Team-K-Chef Paul Köllensperger sowie dem geschassten Wipptaler Abgeordneten konzentrierte, blieb eine wichtige Frage ausgespart: Wer hat die Unterlagen, die eigentlich dem Amtsgeheimnis unterliegen, an die Tageszeitung weitergeleitet? Und vor allem warum? Wollte der oder die Betreffende skandalöse Bausünden aufdecken? Damit zeigen, dass ein Politiker nicht mit allem durchkommt? Oder steckt noch etwas anderes dahinter? Bis dato ist diese Person nicht an die Öffentlichkeit gegangen, weshalb man über etwaige Motive nur spekulieren kann. So wie der Absender der Unterlagen bleiben auch die Namen jener Nachbarn anonym, die behaupten, dass die Chalets ohne Benutzungsgenehmigung bereits an Touristen vermietet werden, sowie das Mitglied der Interessentschaft Trens, das Interna über eine Abstimmung zu einer Anfrage Faistnauers ausgeplaudert hat. Das Zusammenleben und Zusammenarbeiten dürfte in Zukunft in Trens also nicht einfacher werden. Auf diese Situation angesprochen, erklärte Bürgermeisterin Verena Überegger, dass dieser Fall natürlich viel Staub aufgewirbelt hat. „Als Gemeindeverwaltung setzen wir alle vorgesehenen Schritte, dabei ist mir eine korrekte und saubere Vorgehensweise wichtig“, so Überegger.

at


Politische Logik Wie schnell ein beschädigtes Image einen Politiker in Misskredit bringen kann, zeigt das Beispiel Peter Faistnauer. Zum Verhängnis wurde dem Wipptaler Landtagsabgeordneten ein Bericht der Neuen Südtiroler Tageszeitung über dessen angebliche Bauvergehen. Welche Folgen solche Skandale für die politische Landschaft und die Gesellschaft haben können, darüber spricht Politologe Hermann Atz mit dem Erker. Interview: Astrid Tötsch

Erker: Herr Atz, das Karriereende von Peter Faistnauer beim Team K kam doch etwas überraschend und relativ schnell. Hermann Atz: Der Bericht der Neuen Südtiroler Tageszeitung über den Landtagsabgeordneten Peter Faistnauer war natürlich ein Gau für das Team K, das mit dem Wahlversprechen angetreten ist, es besser zu machen als die anderen bzw. eine saubere Politik zu machen. Genau solche Verquickungen von Politik und Interessen wollte das Team K aufdecken und nun betrifft es plötzlich die eigenen Reihen. So eine Geschichte stellt natürlich eine große Gefahr für das

Image dieser Partei dar und insofern hat es mich nicht überrascht, dass die Trennung so schnell erfolgt ist. Solche Entscheidungen müssen sofort getroffen werden, damit sie in der Öffentlichkeit irgendeinen Effekt haben. Dem vorausgegangen ist die Umfrage des Institutes Apollis, dem Sie als wissenschaftlicher Leiter vorstehen. Dieser zufolge hat das Team K in der Wählergunst eingebüßt. Befand sich das Team K unter Zugzwang? Erst recht mit so einem Skandal im Nacken? Ich würde hier keinen Zusammenhang sehen und ich glaube auch nicht, dass Faistnauer ein –

Hermann Atz: „Ich glaube, dass es um das Saubermann-Image ging, das die Partei nicht verlieren wollte.“

im wahrsten Sinne des Wortes – „Bauernopfer“ war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er geopfert wurde, um das angeschlagene Image der Partei aufzupolieren. Meiner Einschätzung nach fühlte sich das Team K in die Defensive

gedrängt und versuchte zu retten, was noch zu retten ist. Bei der Art und Weise, wie die verschiedenen Akteure mit dieser Situation umgegangen sind, spielte möglicherweise die noch relativ junge Ge-

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Titelgeschichte

schichte des Team K eine gewisse Rolle. Ich glaube nicht, dass man das Verhalten und die Entscheidungen so interpretieren kann, als müsste das Team K erst politische Erfahrung sammeln und aus Fehlern lernen. Natürlich kann eine Partei wie die SVP mit ihrer Tradition auf gewachsene Strukturen zurückgreifen, in der die Abläufe eingespielt sind. Potentielle Kandidaten werden bereits im Vorfeld zu einer Wahl abgeklopft und dahingehend ausgewählt, ob sie überhaupt zur SVP passen. Vor allem wissen aber auch die Kandidaten, worauf sie sich einlassen. Bei einer eilig zusammengestellten Oppositionsliste, wie es beim Team K der Fall war, wissen auch die Kandidaten nicht unbedingt, wohin die Reise geht. Strukturen müssen erst wachsen und nicht nur die Partei als gesamtes Gebilde muss lernen, sondern auch die einzelnen Mitglieder müssen sich in ihren Meinungen, Werten und Haltungen annähern und herausfinden, ob es das ist, was sie suchen. Salopp gesagt handelte es sich beim Team K um einen bunten Haufen, der sich erst zusammenraufen musste. Ich gehe davon aus, dass es in diesem famosen Sommer 2018 gewisse Vorentscheidungsprozesse gab, wer beim Team K als Kandidat in Frage kommen könnte. Faistnauer als Bürgerlisten-Vertreter und Bürgermeister einer ländlichen Gemeinde stand sicher auf der Wunschliste von Köllensperger. Während bei Josef Unterholzer relativ bald klar war, dass er von seiner politischen Grundausrichtung nicht in das Team K gepasst hat, gibt es beim neuen Programm, das Faistnauer nach seiner Parteigründung vorgestellt hat, in sachlicher Hinsicht kaum Differenzen. Ich glaube, dass es in dieser Situation wirklich um das Saubermann-Image ging, das die Partei nicht verlieren wollte. Eine andere Geschichte ist, was sich zwischen Freitag und Montag hinter verschlossenen Türen abgespielt haben mag, darüber kann man allerdings nur spekulieren. Dabei stand möglicherweise auch die Frage im

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Raum, weshalb Faistnauer seine Parteikollegen nicht bereits im Vorfeld über die Diskussionen rund um seine Bautätigkeit informiert hat. Es wäre doch mehr als vernünftig gewesen, wenn er von vornherein erklärt hätte, was sich hier vielleicht als Problem abzeichnen könnte. Er hätte wissen müssen, dass sowohl er als auch seine Partei dadurch angreifbar sind. Wie den verschiedenen Stellungnahmen zu entnehmen war, haben auch sie die Geschichte erst aus der Presse erfahren. Dieser „Vertrauensbruch“ wurde u. a. als Grund genannt, weshalb die Entscheidung für den Hinauswurf so schnell gefallen ist. „Es ist nun einmal eine Tatsache, dass sich heute ein großer Teil der Gesellschaft ein gewisses Verhalten von den Politikern erwartet.“ Sachlich betrachtet ist der Bauakt des Landtagsabgeordneten Faistnauer noch nicht abgeschlossen: Es gibt noch keine Anklage, keinen Prozess und keine juristische Verurteilung. Bevor eine solche überhaupt im Raum steht, hat aber bereits eine öffentliche Verurteilung stattgefunden. Das ist immer das Problem, wenn Politiker in solche Geschichten involviert sind. Bereits der Hauch eines Verdachts bedeutet einen schweren Image-Schaden; dass Politiker Prozesse „aussitzen“, ist eigentlich so nur in Italien möglich, siehe der Fall Berlusconi. In anderen europäischen Ländern reicht bereits der Verdacht aus, damit jemand, der mit solchen Vorwürfen konfrontiert ist, seine Ämter bis zur Klärung der Sachlage niederlegen muss. Das erwartet sich heute die Öffentlichkeit von einem Politiker. Sollte unsere Gesellschaft an diesem Idealbild festhalten oder die Realität, die eben auch einschließt, dass Politiker nicht anders handeln als Otto Normalverbraucher, verwerfen? Ich kommentiere nicht, was die Gesellschaft tun sollte, sondern

ich beobachte und beschreibe die Situation. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass sich heute ein großer Teil der Gesellschaft ein gewisses Verhalten seitens der Politiker erwartet. Blickt man nach Österreich, haben wir dort einen ähnlichen Fall rund um Kanzler Sebastian Kurz, in dem es allerdings um angebliche Falschaussagen vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss geht. Auch dort wird darüber diskutiert, ob ein Rücktritt schon vor einer allfälligen Verurteilung angemessen wäre, allein aufgrund der Tatsache, dass ein begründeter Verdacht besteht. Als Gegenargument wird u. a. die Unschuldsvermutung genannt, die für einen Politiker genauso wie für jeden Bürger gelten sollte. Aber in der Politik gelten nun einmal andere Regeln. Von der Opposition wurde Kurz jedenfalls nahegelegt, bei Anklageerhebung sein Amt niederzulegen. Die politische Tätigkeit ruhen zu lassen, bis derartige Vorwürfe geklärt sind, gilt allgemein als „Ethikregel“ in der Politik. Als ich den Bericht in der Tageszeitung gelesen habe, war mir sofort klar, dass Faistnauer rücktrittsreif ist. Das entspricht schlichtweg der politischen Logik. Außer man will ihm aus Böswilligkeit etwas anhängen und die Anschuldigungen sind völlig aus der Luft gegriffen. Es kommt vor, dass Politiker angeschwärzt werden und die erhobenen Vorwürfe nichts anderes als Fake News sind. Am Ende bleibt dann trotzdem irgendetwas hängen. Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus bzw. die ganze Geschichte „stinkt“ ein wenig. Faistnauer mag am Ende juristisch unbeschadet aus der Sache herauskommen, aber in der Politik gelten andere Maßstäbe als vor Gericht. Ähnlich liegt der Fall bei Landesrätin Waltraud Deeg, die auf dem Papier zwar „Bäuerin“ und damit rein rechtlich auch in Ordnung ist, trotzdem gibt es kein gutes Bild ab, und zwar deshalb nicht, weil die Meinung vorherrscht, dass die Politiker erstens genug verdienen und zweitens es sich richten, wie sie es brauchen, während einfachen Leuten, die nicht Einblick in die büro-

kratischen Abläufe haben, ständig Prügel zwischen die Beine geworfen werden. Die nicht gerade hohe Meinung über die Politiker lautet: „Sie finden immer ein Schlupfloch!“ Deshalb steht die Aussage „Politiker sollen behandelt werden wie jeder normale Bürger!“ im Konflikt zur Erwartungshaltung der öffentlichen Meinung. „Nun gibt es einen Politiker mehr, der sich beweisen und im Alleingang Aktionen setzen muss, um die Wähler auf sich aufmerksam zu machen. In einem Team wäre das natürlich einfacher.“ Welche Folgen können solche Skandale für die Politiker selbst, aber auch für die Glaubwürdigkeit der Politik haben? Die Antwort darauf steckt bereits in der Frage. Alles, was in der Öffentlichkeit als Skandal thematisiert und von vielen Leuten wahrgenommen wird, ist natürlich nicht gerade förderlich für das Image der Politik. Deshalb würde es dem politischen Berufsstand nutzen, wenn ein beschuldigter Politiker bereits auf den bloßen Verdacht hin zurücktritt. Es ist verständlich, dass jemand, der sich zu Unrecht beschuldigt fühlt, sich nicht in die Ecke des Verurteilten stellen lassen will. Die Tatsache, dass Faistnauer nicht zurückgetreten ist, bestätigt allerdings die Vorurteile derjenigen, die behaupten, dass Politiker reine Sesselkleber und nur darauf bedacht sind, möglichst viele Vorteile aus ihrer politischen Tätigkeit zu ziehen. Im Landtag sitzen nun zwölf Parteien und sechs Ein-Mann-Fraktionen. Welche Bedeutung hat eine derart zersplitterte Opposition? Ob es nun fünf oder sechs Ein-Mann-Fraktionen sind, macht für die Oppositionspolitik keinen großen Unterschied. Natürlich war das Team K mit sechs Abgeordneten bedeutend stärker als mit vier Abgeordneten. Eine ernst zu nehmende Größe war diese Partei


Team K verliert Zustimmung bis dato aber nicht, weil sich die Regierungskoalition sehr kompakt präsentiert und die Lega nie ausgeschert ist. Ob nun vier oder sechs Abgeordnete gegen die Anträge der SVP stimmen, spielt keine Rolle, solange die Regierungsmehrheit geschlossen dahinter steht. Von daher sehe ich keine großen Auswirkungen auf die Stärke der Opposition insgesamt. Für das Team K ist der Abgang des Wipptaler Landtagsabgeordneten dahingehend ein Verlust, weil er der prominenteste Bürgerlisten-Vertreter war; zudem deckte er mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft einen Bereich ab, der dem Team nun fehlt. Das Team K wird noch mehr zu einer städtischen Partei. Schwierigkeiten für die Opposition insgesamt könnte es geben, wenn geschlossen gemeinsames Handeln und Agieren gefragt sind, wie etwa damals, als alle Oppositionsparteien lautstark gegen das Übergehen des Landtags bei wichtigen Entscheidungen während der Corona-Pandemie protestierten. Man kann die Ereignisse allerdings auch von einer anderen Perspektive aus betrachten: Nun gibt es einen Politiker mehr, der sich beweisen und im Alleingang Aktionen setzen muss, um die Wähler auf sich aufmerksam zu machen.

In einem Team wäre das natürlich einfacher. Die SVP scheint von den Querelen rund um den Zerfall des Team K profitiert zu haben … Ja, allerdings eher indirekt. Die Regierungspartei ist genauso handlungsfähig wie vorher, profitiert aber vom Imageschaden des Team K, frei nach dem Motto „Die sind auch nicht besser!“. Nun stellt sich auch die Frage, welche längerfristigen Zukunftschancen Ein-Mann-Fraktionen wie jene von Josef Unterholzner oder Peter Faistnauer haben, die nicht wie Alessandro Urzì auf die Unterstützung durch nationale Parteien zählen können. Das hängt natürlich vom Ehrgeiz und vom Geschick des jeweiligen Politikers ab. Es stellt sich die Frage, was die wirklichen Ziele von Peter Faistnauer sind, ob er langfristig eine neue politische Kraft aufbauen will oder diese Legislaturperiode durchzieht, um sich gleichzeitig zu rehabilitieren. Als Einzelkämpfer wird er es sehr schwer haben und die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Wiedereinzug in den Landtag schafft, ist nicht sehr hoch. Dafür muss er entweder eine Struktur aufbauen oder ein Bündnis mit anderen Parteien eingehen. Andreas Pöder

Mitte Juli veröffentlichte die Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) eine Umfrage zur politischen Stimmung in Südtirol. An der Umfrage, die vom Institut für Sozialforschung und Demoskopie „Apollis“ durchgeführt wurde, haben 1.001 Personen teilgenommen. Während die SVP mit 43 Prozent etwas zulegen konnte, war der Zuwachs der Grünen mehr als deutlich: von 6,8 auf 13 Prozent. Als eindeutiger Verlierer stellte sich das Team K heraus, dessen Umfragewerte auf 9 Prozent sanken (2018: 15,2 %). Basierend auf diesen Umfragewerten wäre das Team K von sechs auf drei Mandate gerutscht. Nicht mehr in den Landtag geschafft hätten es Josef Unterholzner (mittlerweile Fraktion Enzian), Maria Elisabeth Rieder und Peter Faistnauer (Perspektiven für Südtirol).

„Welche Partei würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahlen wären?“

SVP Team K Lega Grüne Freiheitliche Süd-Tiroler Freiheit Partito Democratico Movimento 5 Stelle Fratelli d’Italia

Umfrage 2021 (%) 43 9 10 13 4 7 6 2 2

Wahlergebnis 2018 (%) 41,9 15,2 11,1 6,8 6,2 6 3,8 2,4 1,7*

* Alto Adige nel cuore Fratelli d’Italia uniti

beispielsweise hat das recht gut verstanden und im Laufe seiner politischen Karriere mehrere Parteien und Bündnisse genutzt, um immer wieder in den Landtag einzuziehen. … und Themen gewählt hat, die sonst keiner anfassen

wollte. Dieser Vergleich würde eher zu Josef Unterholzner passen, der sich Themen aussucht, von denen er glaubt, sie wären verwaist. Peter Faistnauer wird sich schwertun, hier etwas Passendes zu finden.

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Politik

Ein Jahr im Amt – eine Bilanz Im September vergangenen Jahres wurden die Südtiroler Gemeindeparlamente neu bestellt. Im Wipptal wurden Sebastian Helfer (Ratschings), Stefan Gufler (Pfitsch) und Thomas Klapfer (Franzensfeste) als Bürgermeister bestätigt. In Freienfeld war bereits im Mai 2019 gewählt worden, seitdem ist Verena Überegger erste Bürgerin. In den Gemeinden Sterzing und Brenner amtieren mit Peter Volgger (Für Sterzing Wipptal) und Martin Alber (SVP) zwei neue Bürgermeister. Der Erker hat nachgefragt, wie es ihnen in ihrem ersten Amtsjahr ergangen ist.

Erker: Herr Alber, was hat Ihnen bisher am meisten Genugtuung verschafft? Martin Alber: Ich war überrascht, wie offen und freundlich die Bevölkerung nach der Wahl auf mich zugekommen ist und mich aufgenommen hat. Auch kleine oder große Gesten der Solidarität und Hilfe von Bürgern gegenüber anderen haben mich gefreut. Was waren die herausforderndsten Momente? Ohne Zweifel die unmittelbare Situation nach Abgang der Mure im Toffring-Graben. Das war für mich Neuland, auf solche Momente ist man einfach nicht gefasst. Gab es auch unangenehme Situationen? Es gibt immer wieder auch unangenehme Situationen. Ob das in der Auseinandersetzung mit Mitbürgern, die eine andere Meinung vertreten, oder nach dem persönlichen Eingeständnis, vielleicht einen Fehler gemacht zu haben, passiert, ist eigentlich von geringer Bedeutung. Wichtig ist, dass man die richtigen Lehren daraus zieht. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit im Gemeinderat? Die Zusammenarbeit im Gemeinderat verbessert sich zunehmend. Vor kurzem haben wir einen erlebnisreichen Tag des Ehrenamtes gemeinsam geplant und umgesetzt. Dies stärkt den Zusammenhalt und die Solidarität untereinander. Wo drückt die Gemeinde der Schuh derzeit am meisten? Wir müssen nach einer Zunahme der Naturereignisse beharrlich darauf insistieren, dass präventiv

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mehr in die Absicherung und in den Schutz unserer Bevölkerung in den betroffenen Zonen investiert wird. Mit der Verabschiedung des Gefahrenzonenplanes ist erst die Initialzündung erfolgt. Wir

turen und Einrichtungen. Welche Herausforderungen werden auf die Gemeinde in den kommenden Jahren zukommen? Unsere Gemeinde ist Grenz- bzw.

tential zu eruieren und die Voraussetzungen zu schaffen, nachhaltig und zukunftsträchtig Veränderungen vorzunehmen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Bürger der Marktgemeinde Brenner mit Begeisterung an diesem Prozess mitwirken werden, weil wir die Möglichkeiten unserer Gemeinde einzuschätzen wissen. Was möchten Sie in Ihrer Amtszeit noch verändern, um Brenner li(e)benswerter zu machen? Da gibt es schon zwei, drei Herzensanliegen. Das sind aber keine großen Maßnahmen, sondern eher kleinere Initiativen, um Dorfgemeinschaft und -identität zu stärken. Der Tag des Ehrenamtes war eine solche Aktion. So möchte ich weitermachen!

KURZ & BÜNDIG benötigen ein Priorisierungsprogramm für anfallende Maßnahmen zur Prävention von derartigen Ereignissen. Wo besteht dringender Handlungsbedarf? Wir haben in unserer Gemeinde drei verschiedene Realitäten mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen: das Pflerschtal, Gossensaß und den Brenner. Handlungsbedarf sehe ich wie schon gesagt bei den Naturereignissen, im immer noch zunehmenden Verkehr und im Wiederaufbau bzw. in der Gestaltung bestimmter Infrastruk-

Transitort. In den kommenden Jahren gilt es, Ideen und Maßnahmen für eine sinnvolle Weiterentwicklung zu bündeln und in die Umsetzung zu bringen. Derzeit starten wir mit einer Ideenwerkstatt unter Miteinbindung der Bevölkerung. Wo sehen Sie für die Gemeinde Brenner in Zukunft besonderes Potential? Der Brenner und die damit definierte Gemeinde haben starkes Potential. Das verrät schon der Bekanntheitsgrad des Begriffs „Brenner“. Nun gilt es, dieses Po-

Am Bürgermeisteramt reizt mich … im Sinne unserer Bürger etwas verändern zu können. An der Gemeinde Brenner schätze ich … ihre vielseitige Ausrichtung und ihr enormes Potential. In der Gemeinde Brenner vermisse ich … einen neuen Pioniergeist. Aber der wird wiederkommen! Das schönste Fleckchen in der Gemeinde Brenner ist … die einmalige Bergkette am Talschluss von Pflersch. Und als wirklichen Unort sehe ich … den oft stehenden Verkehr.


Erker: Herr Volgger, das erste Jahr als Bürgermeister liegt hinter Ihnen. Wie blicken Sie als politischer Quereinsteiger auf Ihr erstes Amtsjahr zurück? Im Großen und Ganzen sehr positiv, so habe ich es mir auch vorgestellt. Was hat Ihnen bisher am meisten Genugtuung verschafft? Eigentlich waren es mehrere Ereignisse wie die Errichtung der Covid-Teststrecken im November 2020 sowie die Impfstraßen 2021, die hervorragend funktioniert haben, die Planung des neuen Sterzinger Rundweges, der im nächsten Jahr Wirklichkeit wird, die reduzierten Eintrittspreise im Schwimmbad, die neuen Parktarife, zahlbar auch über EasyPark, aber auch verschiedene kleinere Maßnahmen, die von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurden. Was waren die herausforderndsten Momente? Sicher der Einsturz der Eissporthalle am 10. Februar dieses Jahres. Gab es auch unangenehme Situationen? Es gibt immer auch unangenehme Situationen wie die Wahl des Standortes für das Bezirksaltenheim oder die Auflösung des Primariates für Gynäkologie am Krankenhaus Sterzing. Da ich aber ein positiv denkender Mensch bin, werden wir nun versuchen, das Beste daraus zu machen. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit im Gemeinderat? Nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten glaube ich, dass

wir auf einem guten Punkt angelangt sind und es schaffen werden, in den nächsten vier Jahren das Beste für die Sterzinger Bevölkerung herauszuholen. Wo drückt die Gemeinde der Schuh derzeit am meisten? Wir haben derzeit mehrere Projekte laufen wie den Bau der deutschen Mittelschule, den Bau des Bezirksaltenheimes, den Bau der Feuerwehrhalle in Thuins, den Bau der Eissporthalle Sterzing und der Enzenberggarten soll auch noch angekauft werden. Die Finanzierung dieser Projekte wird nicht ganz leicht sein, aber wir werden einen Weg finden. Wo besteht dringender Handlungsbedarf? Dringend ist jetzt übertrieben, aber wir sind dabei, die Abläufe zu automatisieren, damit schneller und effizienter auf laufende Anforderungen reagiert werden kann. Welche Herausforderungen werden auf die Gemeinde in

den kommenden Jahren zukommen? Ich bin der Meinung, dass nicht nur auf die Gemeinde Sterzing große Herausforderungen zukommen werden, sondern auf das gesamte Wipptal. Besonders der Verkehr, wie wir auch im August und Anfang September erlebt haben, wird das gesamte Wipptal im Würgegriff haben. Wenn man vor lauter Autos die Straße nicht mehr sieht,

dann ist es zum Handeln bereits fünf nach zwölf. Leider haben wir bis jetzt keinen geeigneten Lösungsvorschlag gemeinsam mit der Autobahn gefunden. Wo sehen Sie für die Gemeinde Sterzing in Zukunft besonderes Potential? Sicher haben wir im touristischen Bereich noch Möglichkeiten, aber man sieht auch an anderen Beispielen, dass man diesen Bereich nicht überstrapazieren soll. Wichtig bleibt auch in Zukunft, dass sich die heimische Bevölkerung in Sterzing und Umgebung wohlfühlt. Was möchten Sie in Ihrer Amtszeit noch verändern, um Sterzing li(e)benswerter zu machen? Einiges haben wir bereits verändert. Es liegt auch an vielen Kleinigkeiten, an denen sich die Bürger stoßen, und diese wollen wir beseitigen. Deshalb bin ich persönlich auch viel in der Stadt und der Umgebung unterwegs, damit ich die Anliegen der Bevölkerung vor Ort miterlebe.

KURZ & BÜNDIG Am Bürgermeisteramt reizt mich … die Arbeit für die Bevölkerung. An der Gemeinde Sterzing schätze ich … die tollen und engagierten Mitarbeiter in der Gemeinde. In der Gemeinde Sterzing vermisse ich … persönlich eigentlich nichts. Das schönste Fleckchen in der Gemeinde Sterzing ist … alles. Und als wirklichen Unort sehe ich … vielfach die Müllinseln und die Straßen mit Hundekot. Deshalb möchte ich hier an alle Mitbürger appellieren: Haltet die Müllinseln und die Straßen sauber! Es liegt nicht nur an der Gemeinde, sondern an uns allen, unsere Umwelt zu schützen. Wenn sich alle an die Regeln halten, geht vieles leichter, es gibt weniger Probleme und wir haben es dann noch schöner. Danke!

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Aktuell

Brenner

„Zum Dank für euren Einsatz“ Mitte September wurden Günther Ennemoser und Richard Amort zu Ehrenbürgern der Gemeinde Brenner ernannt. Anlässlich des „Tages des Ehrenamtes“ wurden auch zahlreiche Mitglieder der verschiedensten Vereine geehrt.

Leidenschaft für Heimat- und Volkskunde Günther Ennemoser, Jahrgang 1940, war von 1962 bis zu seiner Pensionierung als Mittelschullehrer in Sterzing und Gossensaß tätig. Daneben brachte er sich zeit seines Lebens im öffentlichen Leben seiner Heimatgemeinde ein. 30 Jahre lang stand er als Ortsobmann der SVP vor, als Gemeinderat und SVP-Fraktionssprecher „brillierte er mit seinen Analysen sowie diplomatischen Fähigkeiten und verstand es immer wieder, erhitzte Gemüter zurück an den Verhandlungstisch zu bringen“, so Bürgermeister Martin Alber in seiner Laudatio. Auch in das Vereinsleben brachte er sich tatkräftig ein: 1965 war Ennemoser treibende Kraft bei der Wiedereinführung des Faschingsumzuges, an der Gründung der Gemeindepartnerschaft mit Hechendorf/ Seefeld war er 1980 federführend beteiligt, zudem organisierte er verschiedene Heimatfernen-Tage in Gossensaß. Zehn Jahre saß er im Pfarrgemeinderat, 18 Jah-

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© Miriam Sorg

Die Gemeinde Brenner feierte im Rahmen des Gossensasser Kirchtags auch den Tag des Ehrenamtes. Nach der hl. Messe auf dem Festplatz wurden in einem Festakt zahlreiche Personen, die sich seit Jahren ehrenamtlich engagieren, geehrt. Eine besondere Auszeichnung erfuhren Günther Ennemoser und Richard Amort, die zu Ehrenbürgern der Gemeinde Brenner ernannt wurden.

Zwei neue Ehrenbürger: (v. l.) Richard Amort und Günther Ennemoser re stand er dem ASV Gossensaß als Präsident vor. „Seine große Leidenschaft gehörte allerdings der Heimat- und Volkskunde“, betonte Alber. Mit großem Engagement ist Ennemoser als Gemeindechronist tätig, 1994 hob er auch eine Chronistengruppe auf Bezirksebene aus der Taufe. Als Autor, Mitverfasser und Herausgeber zahlreicher heimatkundlicher Schriften genießt er große Anerkennung, auch für den Erker hat er zahlreiche Beiträge verfasst. Außerdem hat er sich als Initiator und wissenschaftlicher Mitarbeiter zahlreicher kultureller Veranstaltungen weit über die Gemeinde hinaus einen Namen gemacht. 1990 wurde Günther Ennemoser in Anerkennung für seine Verdienste die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.

Konservatorische Wohltaten Richard Amort, Jahrgang 1929, war hauptberuflich als Gastwirt tätig. Von 1967 bis 1996 saß er für die SVP im Gemeinderat, von 1985 bis 1990 war er auch im Gemeindeausschuss vertreten. Als Mitglied der Kurverwaltung war er nach dem Zweiten Weltkrieg 20 Jahre lang um den Wiederaufbau seiner Heimatgemeinde bemüht. Zudem war er für zwei Perioden Mitglied des Pfarrgemeinderates Gossensaß; in den Jahren 1967/68 sowie 1980/81 war er treibende Kraft bei der Restaurierung der Pfarrkirche von Gossensaß. Mit der Einrichtung des Kapellenkomitees, dem er bis vor kurzem vorstand, wurden neben der St. Barbarakapelle in Gossensaß fast alle Kapellen auf dem Gemeindegebiet restau-

riert, zudem die alte Mühle und die Säge in Gossensaß. „All diese konservatorischen Wohltaten für sakrale und weltliche Bauten in unserer Gemeinde haben Richard Amort viel Einsatz und Zeit gekostet“, hob Bürgermeister Alber in seiner Laudatio für den Geehrten hervor. „Er scheute dabei weder Geld noch Mühen; wenn notwendig, kam materielle Unterstützung auch aus der eigenen Tasche. Zeitzeugen bestätigten, dass Amort dabei oft minderbemittelten Mitbürgern in deren Not unkompliziert und unauffällig weitergeholfen hat. Dafür gebührt ihm unser Dank und unsere Hochachtung!“ Zahlreiche Ehrenamtliche geehrt Anlässlich des Tages des Ehrenamtes wurden auch zahlreiche


Personen geehrt, die sich seit mindestens 40 Jahren aktiv in einem Verein einbringen oder mindestens 20 Jahre in einem Vereinsausschuss aktiv waren. „Dieser Tag ist unser Dank an euch – ihr sollt heute im Mittelpunkt stehen“, so Bürgermeister Martin Alber. Anerkennende Worte sprach auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber. Für Speis und Trank sorgten die Freiwillige Feuerwehr und die Bäuerinnen von Gossensaß. Unter den schwungvollen Klängen der Musikkapelle klang der Festakt aus. Die vollständige Liste der Geehrten finden Sie auf www.dererker. it. bar

Auf seiner jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat von Brenner mit mehreren haushaltstechnischen Punkten befasst. So wurde ein Beschluss des Gemeindeausschusses im Dringlichkeitswege (11. Haushaltsänderung) ratifiziert, mit dem Mehreinnahmen in Höhe von 232.850 Euro in den Haushalt eingebaut wurden. Diese werden u. a. für den Ankauf von Einsatzkleidung für die FF Gossensaß und Pflersch (85.000 Euro), die Behebung von Unwetterschäden (53.200 Euro) und den Ankauf eines Baggers (46.500 Euro) verwendet; einen außerordentlichen Beitrag in Höhe von 20.000 Euro erhält der Tourismusverein Gossensaß, 16.000 Euro fließen in die Einrichtung des Kindergartens. In einer weiteren Haushaltsänderung wurden Mehreinnahmen von rund 40.000 Euro fast zur Gänze für die Dorfgestaltung in Pflersch vorgesehen. Die Vereinbarung zur Realisierung des Seniorenwohnheimes Wipptal wurde einstimmig genehmigt. Die Gemeinde Brenner übernimmt damit die Finanzierung von zehn der insgesamt 90 Betten; der Pfarrkirche Gossensaß effektive Kostenanteil wird nach Abzug der Landesfinanzierung berechnet. Der Kostenvoranschlag für die Sanierung der Pfarrkirche von Gossensaß in Höhe von 340.000 Euro wurde genehmigt; dort sind Schäden an der Fassade aufgetreten. In die Kommission für den Gemeindefriedhof von Gossensaß wurden Bürgermeister Martin Alber, Pfarrer Corneliu Berea, Barbara Kinzner, Tiziana Mollica, Robert Holzer und Rudolf Plank entsandt. Als Mitglieder der Arbeitsgruppe für gemeinsame Interreg-Projekte mit der Gemeinde Gries am Brenner fungieren Bürgermeister Alber, Armin Plank, Verena Marcassoli, Simone Holzer, Stefanie De Simone und Edeltraud Zössmayr. bar

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© Martin Schaller

Sitzung des Gemeinderates


Aktuell

Pflersch

Unterstützungsaktion für Botenhof Ethical Banking bedeutet verantwortungsvoll sparen und finanzieren. „Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt unserer Tätigkeit, zeigen konkret und transparent den Geldfluss auf und wir kennen ziemlich jeden Kreditnehmer persönlich“, so Roland Furgler von Ethical Banking der Raiffeisenkasse Bozen. „Aus der Überlegung heraus, dass sein Kreditprojekt auch unser Projekt ist, haben wir beschlossen, die Unterstützungsaktion „Arion – wir bauen einen Garten“ für unseren Kunden Bernhard Auckenthaler vom Botenhof der Kräutergärten Wipptal zu starten.“ Das Ethical Banking Filmteam war noch fünf Tage vor der Naturkatastrophe am 16. August vor Ort, da der Botenhof von Bernhard Auckenthaler erst kürzlich einen größeren Förderkredit für seinen Verarbeitungsraum und seinen Hofladen erhalten hat. „Wir waren anschließend auch einen Tag vor Ort, um bei den Aufräumarbeiten mitzuhelfen, und es war wirklich schlimm und unvorstellbar traurig, wie es dort aussah“, erinnert sich Roland Furgler. „Es steht nicht nur seine Existenz als Kleinunternehmer auf dem Spiel, auch das Wohnhaus war betroffen und die Wassermassen haben überall Schäden angerichtet.“ „Wir wollen den Kräutergarten wieder in all seiner farbenfrohen Pracht erstrahlen lassen! Daher starten wir die Aktion ‚Arion – wir bauen einen neuen Garten“ und bitten um Unterstützung. Als Symbol für dieses unabhängig kontrollierte und transparente Projekt haben wir den wunderschönen Arion – einen in Anichen beheimateten geschützten Schmetterling – gewählt“, so Furgler. Mit jedem noch so kleinen (oder großen) Betrag kann jeder mithelfen, den Bio-Kräutergarten Schritt für Schritt wieder aufzubauen und somit einen wichtigen Beitrag zum Neustart des Botenhofs zu leisten. Als kleines Dankeschön erwartet die Spender eine Teemischung „Arion“, die vor Ort am Hof erhältlich ist, sowie die Möglichkeit, kostenlos an den Kräuterwanderungen und Veranstaltungen der Kräutergärten Wipptal im Jahr 2022 in Pflersch teilzunehmen. Und beim Sommerfest „Berg und Blume“ werden Unterstützer eingeladen, das Aktionsergebnis – den neuen Kräutergarten – zu besichtigen und vielleicht sogar Bekanntschaft mit dem Arion- Schmetterling zu machen. Bitte überweisen Sie den Unterstützungsbeitrag Ihrer Wahl auf folgendes Konto: IBAN IT32I0818258210000302003091, lautend auf Bernhard Auckenthaler/ Kräuterhof Bote, Kennwort: „Arion“. „Bitte geben Sie auch Ihre E-Mail-Adresse an, damit wir uns bedanken und Sie über den Stand der Aktion auf dem Laufenden halten können“, so Furgler.

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Hühnerspiel saniert

Seit dem 8. September ist das Biotop Hühnerspiel, ehemaliges Skigebiet in der Gemeinde Brenner, frei von kontaminiertem Sondermüll. Die Sanierung des Geländes an der vor Jahrzehnten aufgelassenen Bergstation (2.650 m) hat vor rund einem Jahr begonnen. Die Grünen hatten im Landtag auf vorhandene Ölfässer und alte Batterien hingewiesen, deren Inhalt den Boden bereits verunreinigt haben könnte. Landesämter und Techniker bestätigten nach einem Lokalaugenschein die offensichtlich illegal zurückgelassenen Abfälle. Das Biotop gilt aufgrund der hier wildlebenden und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten als geschütztes Natura-2000-Gebiet.

In den vergangenen Monaten ist das gesamte kontaminierte Material, darunter Altfässer, Altbatterien, Metallteile und geschätzte 1.000 Liter abgepumptes Öl-Wassergemisch, in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Gemeinde Brenner schrittweise sortiert und per Hubschrauber abtransportiert worden. Die Abfälle lagern derzeit am Gemeindebauhof in Gossensaß und werden demnächst fachgerecht entsorgt. „Die Ämter und Techniker haben schnell reagiert. Wir sind froh, dass das Problem gelöst und der Schutz eines wertvollen Biotops gewährleistet ist“, so Landtagsabgeordneter Hanspeter Staffler (Grüne) in einer Presseaussendung.

Soforthilfe für Pflersch Mitte August zog eine Kaltfront mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über das Land. Besonders Pflersch wurde davon schwer getroffen. Der Pflerscher Bach trat bei Anichen über die Ufer und verursachte einen beachtlichen Sachschaden. Als Soforthilfe stellt die Raiffeisenkasse Wipptal aus ihrem Hilfsfonds „125 Jahre Raiffeisenkasse Wipptal“ 50.000,00 Euro zur Verfügung. Der Betrag wurde dem Bäuerlichen Notstandsfonds zur weiteren Verteilung übergeben. Im Bild (v. l.) Direktor Christina Pupp und Obmann Günther Seidner (Raiffeisenkasse Wipptal), David Hofer vom Bäuerlichen Notstandsfonds und die Bezirksleiterin des Südtiroler Bauernbundes Verena Platter.


Pfitsch

Gemeinderat kurz gefasst Calisthenics in Wiesen Neben dem Gemeindepark in Wiesen, angrenzend an die Minigolfanlage zwischen Bachdamm und Sandplatz, ist ein Calisthenics-Park für klassisches Geräteturnen und akrobatische Übungen geplant. Neue Gemeindekommission Die neue Gemeindekommission für Raum und Landschaft besteht aus Stefan Taschler (Baukultur, Ersatz Margot Wittig), Johann

Wild (Landwirtschafts- und Forstwissenschaften, Ersatz Vigna Hermes), Samantha Endrizzi (Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften, Ersatz Iris Giacomuzzi), Peter Constantini (Raumplanung, Ersatz Christian Andreas Mahlknecht), Marianne Erlacher (Naturgefahren, Ersatz Ursula Sulzenbacher). Beirätin im Kindergarten Maria Rabensteiner Leitner vertritt die Gemeinde im Beirat des Kindergartens St. Jakob.

Telfes/Mareit

Lokalaugenschein nach Unwetterschäden Ende August haben die Verant-

wortlichen der Wildbach- und Lawinenverbauung Nord, der stellvertretende Amtsdirektor Philipp Walder und Vorarbeiter Roland Langgartner, gemeinsam mit Bürgermeister Sebastian Helfer und

dem Ortsvorsteher von Mareit, Gemeindereferent Paul Gschnitzer, einen Lokalaugenschein in Mareit und Telfes durchgeführt. Für die geäußerten Zusagen für die nach den Unwettern notwendigen Aufräumungsarbeiten vor allem im Abflussbereich des Runggen-Grabens seitens der Vertreter des Amtes für Wildbachverbauung haben die Gemeindevertreter ihren Dank ausgesprochen; alle haben die Hoffnung geäußert, dass im Herbst keine zusätzlichen Schäden durch Unwetter entstehen.

Ratschings

Neuer Senderstandort der RAS Die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) hat im Auftrag des Landes Südtirol den Bau eines neuen Senderstandortes in Ratschings in Angriff genommen. Die Bauarbeiten für die neue Anlage sind noch im Gange und sollen im Herbst abgeschlossen sein. Um die Örtlichkeiten Außerratschings und Flading sowie

das Skigebiet Ratschings besser versorgen zu können, wird der Senderstandort auf die gegenüberliegende Talseite verlegt. Diese Verlegung war von der Gemeinde Ratschings gewünscht, da in den letzten Jahren immer mehr Wohngebäude um den derzeitigen Senderstandort errichtet worden sind. Erker 10/21

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Aktuell

Franzensfeste

© HGV

Bei der Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Franzensfeste im Hotel „Zur Brücke“ in Mittewald wurde Petra Mair als Ortsobfrau bestätigt. Im Ortsausschuss sitzen zudem Daniel Ganterer (Hotel Restaurant „Sachsenklemme“) und Hermine Auer (Bar „Riol“).

Ortsobfrau Petra Mair gab einen Rückblick auf das Coronajahr 2020. Nun gehe es darum, sicher durch die Herbst- und Wintersaison zu kommen. Laut HGV-Bezirksobmann und Landtagsabgeordnetem Helmut Tauber sei im Rahmen des Restart-Südtirol-Programms viel Geld investiert worden, um den Tourismus wieder anzukurbeln, was auch gelungen sei. Trotzdem müsse man die Infektionszahlen unter Kontrolle halten, um einen erneuten Lockdown und Ausfall der Wintersaison zu verhindern. Tauber befürwortet die Ausweitung der Green-Pass-Pflicht auf alle Sektoren. Was die anstehende Wintersaison betrifft, so hoffe man auf klare staatliche Vorgaben. Vizebürgermeister Richard Amort berichtete über Aktuelles aus der Gemeindestube wie die in naher Zukunft fertig gestellte Eisackunterquerung des BBT, das anstehende Gemeindeentwicklungskonzept sowie die Errichtung eines Steges als Verbindung zwischen Dorf und der Festung Franzensfeste, wo auch ein Museum für Zeitgeschichte entstehen soll. Amort appellierte an alle Gastwirte, die Green-Pass-Kontrollen ernst zu nehmen und sie rigoros durchzuführen. Verbandssekretär Reinhold Schlechtleitner berichtete über die Maßnahmen und Beratungen, mit denen der Verband den HGV-Mitgliedern seit Ausbruch der Corona-Pandemie zur Seite gestanden ist. Im Bild (v. l.) Vize-Bürgermeister Richard Amort, Hermine Auer, Ortsobfrau Petra Mair, Daniel Ganterer sowie Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber.

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„Exzellenz im Alpenraum“ Die Brixen Tourismus Genossenschaft hat mit Partnern der Region eine neue Tourismusstrategie ausgearbeitet. Was bedeutet das für Franzensfeste? Nachgefragt bei Geschäftsführer Werner Zanotti. Erker: Herr Zanotti, was ist die neue Vision von Brixen? Werner Zanotti: Die Destination Brixen, der die Gemeinden Brixen, Vahrn und Franzensfeste angehören, steht für fünf Werte: Genuss, Selbstverwirklichung, Sinnlichkeit, Nachhaltigkeit und Extravaganz. Aus diesen Werten heraus haben wir eine Vision definiert: Brixen ist unverkennbarer, extravaganter Lebensraum für genussvolles Erleben und Momente der Sehnsucht. Durch nachhaltiges und innovatives Handeln ist Brixen im Jahr 2025 für Gäste und Einheimische die Exzellenz im Alpenraum. Ein hoch gestecktes Ziel … Durchaus. Wir haben aber das Selbstbewusstsein und den Raum, uns dahingehend zu entwickeln. In fünf oder zehn Jahren messen wir, inwieweit wir dieses Ziel erreicht haben. Erfüllen einige Betriebe bereits heute die Vorgaben? Vorzeigebetriebe gibt es mehrere. „Urlaub am Bauernhof“-Betriebe werden der Vision in vielen Teilen gerecht. Die Kategorie ist aber nicht entscheidend. Ob Privatzimmer oder Hotel, jeder kann besonders sein und ein sinnliches Erlebnis erzeugen. Dasselbe gilt für die Gastronomie. Die größte Arbeit liegt nun vor uns. Innerhalb eines Jahres werden wir mit jedem der 400 Mitgliedsbetriebe das Strategiepapier durchgehen, um herauszufinden, wie sich jeder einzelne mit der Vision zurechtfindet und sich weiterentwickelt. Wir versuchen, alle abzuholen und mitzunehmen. Sicher wird es auch Betriebe geben, die diesen Schritt nicht machen können. Welche touristische Strategie wird in Franzensfeste verfolgt? Wir haben die Strategie als Destination

festgelegt. Sie ist als Leitplanke zu verstehen, innerhalb der sich die Gemeinden entwickeln sollen. Wie sie dies tun, entscheidet jede Gemeinde selbst. Wo sehen Sie Franzensfeste idealerweise in zehn Jahren? Ich bin nicht der Auffassung, dass man jeden Ort auf Biegen und Brechen touristisch aufladen muss. Ein Ferienort wird Franzensfeste auch in Zukunft nicht sein, die Autobahn wirkt zu stark ein. Wenn die BBT-Bau-

® KOTTERSTEGER

Petra Mair als HGV-Ortsobfrau bestätigt

Werner Zanotti: „Franzensfeste kann Attraktivität entwickeln“

stellen in zehn Jahren aufgeräumt sind, könnten Beherbergungsbetriebe wieder mehr vom Durchreiseverkehr profitieren. In Franzensfeste steht viel ungenutzte Bausubstanz. Nicht jede muss zweckgebunden sein, aber es wäre sinnvoll, mit den Besitzern Kontakt aufzunehmen. Franzensfeste kann Attraktivität entwickeln und sich als sauberer, aufgeräumter, verkehrsgeleiteter und ruhiger Ort präsentieren, auch die Nähe zu Vahrn und Brixen ist zu nutzen. Potential steckt auch im Bahnhof, der ausgezeichnet worden ist, und in der Festung, deren Frequenzen genutzt werden sollten, etwa durch die geplante Verbindung über den Stausee. Interview: rb


„Donkschian und Pfiat Gott!“ Die Schwemme schließt ihre Tore Peter Larch ist ein Gastwirt mit Leib und Seele. Ein Leitgeb, der für jeden stets ein gutes Wort parat hält. 22 Jahre lang führte er zusammen mit seiner Frau Gerda Larcher – sie verstarb allzu früh im Jänner dieses Jahres – den altehrwürdigen und gutbürgerlichen Schankund Gastbetrieb „Schwemme“ am Sterzinger Stadtplatz. Gerda, stets frohgestimmt, wahrte den Überblick und brachte in den Betrieb ständig neue Ideen ein. Unzählige Kunden kehrten unterm Zwölferturm immer wieder gerne ein, sei es auf ein schlichtes Glasl Wein, auf ein gemütliches Karterle, einen kurzen Ratscher, oder auch, um die schmackhaften Gerichte in der traditionsreichen Gaststube und am schmucken Stadtplatz zu genießen. Ein Schank- und Gastrecht gab es in der Fuhrmannsgaststätte „Zum Schwarzen Adler“ bereits in der Frühen Neuzeit. Ursprünglich lag die Wirtsstube wie in manch anderem Ster-

Tonnengewölbe, einstmals ein Speckkeller, ist erst seit den Jahren 1936/37 ein Schankbetrieb. Berühmt ist das aus dem Jahr 1938 stammende Fresko „Sterzingermoos“ des Bozner Malers Albert Stolz mit den bedrohlichen Moosjungfrauen. Der Name Schwemme selbst rührt wohl von den oftmaligen Überschwemmungen durch den Vallerbach her.

„Sterzingermoos“: Wandfresko von Albert Stolz

zinger Gasthof im ersten Stock. Ebenerdig fanden die Pferde Unterstand. Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts zählte das Gasthaus zu den führenden in der Stadt. Davon zeugen die hohen eingelagerten Weinmengen. Die bis heute gängige Bezeichnung „Schuelerwirt“ geht auf die Besitzer der Gaststätte „Zum Schwarzen Adler“ Johann und Martin Schueler in der Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Die Weinstube „Schwemme“ selbst mit ihrem

Nun schließt das Lokal und mit ihm einer der letzten gutbürgerlichen Schankbetriebe Sterzings seine Pforte. Die Zukunft der Gaststätte ist derzeit noch ungewiss. Peter Larch stellt mit Ende Oktober – nicht ohne Wehmut – seine Tätigkeit ein und bewirtet fortan die Gäste im Balneum. Ganz herzlich bedanken möchte er sich bei seinen langjährigen einsatzfreudigen Mitarbeitern und den vielen treuen und liebgewonnenen Kunden. Ein ebensolcher Dank ergeht an Familie Mühlsteiger und die Firma Ossanna für die stets gute und wohlwollende Zusammenarbeit.

Schwemme

Bar - Cafè - Weinstube

en g o s r „Mi

ti!“ a i f P

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die stets einsatzfreudige und gute Zusammenarbeit und bei unseren zahllosen treuen Gästen. Un ringraziamento di cuore ai nostri fedeli ospiti. Am 31. Oktober findet in der Schwemme eine Abschiedsfeier statt. Peter Larch und sein Team freuen sich, alle langjährigen Gäste und Kundschaften ab 11.00 Uhr bei einem Umtrunk verabschieden zu dürfen. Erker 10/21

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Gesellschaft

Beste Freunde Zwei Stunden und 40 Minuten Autofahrt liegen zwischen Sterzing und Kitzbühel. 141 km Distanz. Trotzdem verbindet die beiden Städte ein enges Band. Und das seit 50 Jahren. Offiziell begann die Freundschaft 1971, als die damaligen Bürgermeister Karl Oberhauser (Sterzing) und Hermann Reisch (Kitzbühel) die beiden Städte zu Geschwistern erklärten. Die Idee, eine Städtepartnerschaft zu gründen, stammte von den beiden Schützenkompanien Sterzing und Kitzbühel, um die Tiroler südlich und nördlich des Brenners näher zusammenrücken zu lassen. Es war eine der ersten Partnerschaften überhaupt, die zwischen Nordtirol und Südtirol geschlossen worden ist. Ein großes Anliegen war die Freundschaft auch dem Verein „Südtiroler in Kitzbühel“. Ähnliche Stadt, ähnliche Mentalität Sterzing und Kitzbühel konnten sich von Anfang an gut leiden. Kein Wunder, haben sie doch vieles gemeinsam. Beide Orte sind fast gleich groß (Sterzing: rund 7.100 Einw., Kitzbühel: rund 8.300 Einw.) und gleich alt. „Kitz“ wurde 1271 zur Stadt erhoben, Sterzing erhielt das Stadtrecht sieben Jahre später. Beide sind Bergbaustädte, heute alpine Kleinstädte, mit Tradition, Tourismus, Historie und – so heißt es – mit ähnlichem Menschenschlag. Auch das Vereinsleben ist äußerst rege, beiderorts gibt es Musikkapellen, Schützenkompanien (in Sterzing seit längerer Zeit nicht mehr),

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Partnerschaftstreffen 45 Jahre Sterzing-Kitzbühel

Feuerwehren, Traditions- und Trachtenvereinigungen, Sportvereine, Tourismusvereine, Künstlergruppen und Chöre, um nur einige zu nennen.

lich des Brenners trafen sich regelmäßig, um über lokale, überregionale, nationale und internationale Themen zu diskutieren, u. a. beim

die Werbetrommel für den eigenen Ort, die Urlaubsprospekte im Aktenkoffer griffbereit. Als Zeichen ihrer Zuneigung setzten

Highlight Hahnenkamm-Rennen Die Städtepartnerschaft soll gut gepflegt sein und nicht nur auf dem Papier existieren. Das war allen von Anfang an klar. So blieb man all die Jahre hinweg in Kontakt, man tauschte sich aus, lud sich gegenseitig ein. Die Sterzinger besuchten in Kitzbühel den Schützenball, den Jahrmarkt, Vereinsjubiläen, Sommerveranstaltungen, Umzüge und – als absolutes Highlight – das Hahnenkamm-Rennen, bei dem sich Skiprofis die legendäre „Streif“ hinunterstürzen und abends jeder vom Arbeiter bis zum Promistar auf der Partymeile bis in die frühen Morgenstunden das Leben feiert. Auch die Kommunal- und Landespolitiker nördlich und süd-

40-jähriges Partnerschaftsjubiläum 2011, (v.l.): Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes, Bürgermeister-Gattin Maria Grazia Mick Messner, Bürgermeister Klaus Winkler (Kitzbühel), Bürgermeister Fritz Karl Messner (Sterzing), Bürgermeister-Gattin Irmgard Winkler, Stadtpfarrer Michael Struzynski (Kitzbühel) sowie Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes

gemeinsamen Frühstück, Mittagoder Abendessen, sie knüpften Kontakte, rührten dabei auch

beide Städte bleibende Erinnerungen. Die Sterzinger benannten 1996 die Verbindungsstraße


© Historisches Stadtarchiv Sterzing

(v. l.) Vizebürgermeister Hans Brettauer, Bezirkshauptmann Hans Trentinaglia, Bürgermeister Hermann Reisch, Bürgermeister Karl Oberhauser und Altbürgermeister Senator Hans Saxl

Anlässlich des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums der Städte Sterzing und Kitzbühel (1996) überreicht Bürgermeister Fritz Karl Messner seinem Amtskollegen Friedhelm Cappellari auf dem Sterzinger Stadtplatz eine Erinnerungsurkunde. Vorher wurde die neue Kitzbühlerstraße seiner Bestimmung übergeben und eine Sonnenuhr mit Partnerschaftstafel aufgestellt.

Gründungsurkunde

Feierlicher Festakt im Enzenberggarten in Sterzing

zwischen Lahn und Nordeinfahrt „Kitzbühler Straße“, die Kitzbühler weihten 2001 in Kitzbühel einen Sterzinger Platz ein. Auch die Sonnenuhr in der Kitzbühler Straße erinnert an das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum, Partnerschaftstafeln ehren die gegenseitige Verbundenheit. Die Kitzbühler sind gute Gastgeber, heißt es in Sterzing, locker, unkompliziert, nett im Umgang mit anderen Leuten. Dasselbe wird auch den Sterzingern nachgesagt. Auch die Kitzbühler kamen immer gerne

in die Fuggerstadt, um auf dem Roßkopf Ski zu fahren, Wipptaler, Südtiroler und italienische Küche zu genießen, die Stadt zu erkunden, Events zu besuchen, darunter den Konzertabend mit der „Joe Smith Band“ oder dem Musiker Herbert Pixner. Die Teilnehmerlisten bei den Ausflugsfahrten waren immer lang. Mal besuchte eine kleinere, mal eine größere Delegation die Partnerstadt. Auch die Vereine luden sich oft gegenseitig ein. Nicht selten fand ein Sterzinger oder eine Sterzingerin

in Kitzbühel sogar die Liebe des Lebens, einen Job, eine neue Heimat – und umgekehrt. Bleibende Freundschaft Über mehrere Generationen hinweg ist ein enges Geflecht an Kontakten entstanden, das auch in Zeiten wie diesen nicht so schnell reißen wird. Am 12. September wäre in Kitzbühel ein großes Fest zum 750-Jahr-Jubiläum der Stadterhebung und ein Bataillonsfest der Wintersteller Schützen geplant gewesen. Wegen steigender Coronafälle

musste der Festakt auf 2022 verschoben werden. Vergangenes Jahr musste auch ein geplantes Treffen mit Kitzbühel in Sterzing abgesagt werden. Auch wenn die 50-jährige Städtepartnerschaft heuer nicht so festlich gefeiert werden kann wie die halbrunden und runden Jubiläumsjahre zuvor: Die Freundschaft wird bestehen bleiben, genauso wie das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Erinnerung, schon vor einem halben Jahrhundert den europäischen Einigungsgedanken vorausgelebt zu haben. rb Erker 10/21

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Aktuell

Das Gesetz bietet erwerbstätigen Müttern einen besonderen Schutz im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses. Leider lässt sich nicht leugnen, dass viele Arbeitgeber der Tatsache, dass eine ihrer Arbeitnehmerinnen schwanger wird, aufgrund der Rechte und des Schutzes, die ihnen in solchen Fällen zustehen, negativ gegenüberstehen. Es stellt sich also die Frage, ob eine ausgesprochene Entlassung einer Frau während der Mutterschaft rechtens ist. Art. 54 des gesetzesvertretenden Dekretes Nr. 151/2001 sieht grundsätzlich vor, dass Arbeitnehmerinnen vom Beginn der Schwangerschaft bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres des Kindes nicht gekündigt werden dürfen. Generell versteht man unter einer Entlassung die Entscheidung des Arbeitgebers, das Arbeitsverhältnis zu beenden. Befindet sich die Mutter also lediglich in einer sechsmonatigen Probezeit, so kann der Arbeitgeber rechtmäßig beschließen, sofern die Probezeit nicht abgeschlossen ist, die Einstellung nicht fortzusetzen, auch wenn die Mutter ein Kind unter einem Jahr hat, da kein Arbeitsverhältnis besteht. Rechtlich gesehen ist das in Art. 54 genannte Kündigungsverbot eine zwingende Vorschrift, sodass jede Kündigung, die gegen dieses Verbot verstößt, nichtig wäre, da gegen eine solche zwingende Vorschrift nicht verstoßen werden darf. Es gibt jedoch taxativ festgelegte Fälle, in denen der Arbeitgeber die Kündigung auch während der Schutzzeit aussprechen kann. Dies wäre beispielsweise bei schwerwiegenden Fehlverhalten der Arbeitnehmerin der Fall, die einen berechtigten Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses darstellen. Der Kassationsgerichtshof hat hierzu klargestellt, dass ein einziges Disziplinarvergehen der Arbeitnehmerin nicht für eine Entlassung ausreicht, sondern dass nachgewiesen werden muss, dass sie für eine Reihe von gröberen Verfehlungen verantwortlich ist. Weitere Entlassungsgründe sind die Beendigung der Geschäftstätigkeit der Firma bzw. des Dienstes, für den die Frau eingestellt wurde, oder aber der Ablauf der Frist bei befristeten Arbeitsverhältnissen. Das Verbot der Entlassung während der Mutterschaftsschutzfrist gilt prinzipiell nur für die Mutter. Der Schutz des Vaters kann jedoch in allen Fällen vorbehalten werden, in denen die Mutter nicht in der Lage war, Mutterschaftsurlaub zu nehmen, wie der Tod der Mutter oder aber das gerichtliche Sorgerecht für das Kind zugunsten des Vaters. Wie bereits gesagt, ist grundsätzlich jede Entlassung, die während der Mutterschutzfrist ausgesprochen wird, als nichtig einzustufen. Daraus folgt, dass die Arbeitnehmerin eine eventuelle Kündigung vor dem Arbeitsgericht anfechten und ihre Wiedereinstellung am Arbeitsplatz sowie die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und des Lohns, den sie erhalten hätte, wenn ihr nicht gekündigt worden wäre, ab dem Tag der Kündigung bis zum Tag der tatsächlichen Wiedereinstellung erreichen kann.

Stefan Griesser, Rechtsanwaltsanwärter

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Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

Wipptal

Auf Lokalaugenschein Ende September war Landesrat Arnold Schuler auf Lokalaugenschein auf den Baustellen der Wildbachverbauung am Großbergbach, am Herrentischgraben und am Trenserbach. 70.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial kann die vor drei Jahren erbaute Rückhaltesperre im Großbergbach bei Fußendras fassen. Im vergangenen Jahr hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz mit der Umsetzung zweier weiterer Projekte zum Schutz von Fußendras begonnen, die voraussichtlich Ende kommenden Jahres abgeschlossen werden. Im Unterlauf des Großbergbachs werden eine Künette, Ufermauern und eine Brücke neu errichtet. Zudem wurde die beim Unwetter 2012 zerstörte Hofzufahrt zum Müllerhof neu trassiert. Insgesamt werden in die derzeit laufenden Sicherungsmaßn a h m e n rund 1,8 Millionen Euro investiert. Im Herrentischgraben am Roßkopf werden derzeit mit dem dritten Baulos die untersten Sperren am Unterlauf saniert. Im Zuge der Arbeiten werden zunächst die Sperren von Bäumen, Sträuchern und Bewuchs befreit, um die Fugen des Mauerwerks mit Hilfe eines Hochdruckreinigers und mittels Presslufthammer säubern zu können. Fehlstellen werden ausgebessert, unterspülte Bereiche neu untermauert. Jene Bauwerke, die auf Grund ihrer Beschädigung nicht mehr saniert werden können, werden an Ort und Stelle wieder neu errichtet. Für eine zusätzliche Stabilität werden die Sperren in den bergseitigen Untergrund verankert. Die Baustelle ist nur sehr schwer erreichbar, weshalb ein Hubschrauber für die Materialtransporte eingesetzt werden muss. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Mit der Umsetzung von zwei Baulosen hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord die vom Trenserbach ausgehende Gefahr verringert. Vor Beginn der Bauarbeiten wurde der Bach am Beginn des Schwemmkegels mit drei Rohrdurchlässen unter die Zufahrtsstraßen geleitet, laut Gefahrenzonenplan führte dies bei Unwettern zu Übersarungen und Vermurungen. Mit dem ersten Baulos wurden ein Auffangbecken und eine neue Künette gebaut, mit dem zweiten diese Künette verlängert, eine Brücke errichtet und eine neue Hofzufahrt verwirklicht. Dank dieser Baumaßnahmen südlich der Grundschule von Trens bis zum Beginn des Schwemmkegels des Trenserbaches soll künftig Wasser schadlos abgeleitet werden und Geschiebematerial im Auffangbecken liegen bleiben. Die Bauarbeiten konnten vor kurzem abgeschlossen werden. In die Maßnahmen wurden 630.000 Euro investiert.

© LPA

Entlassung und Kündigungsschutz in der Schwangerschaft


Wirtschaft

Open Day bei Demaclenko Unlängst lud Demaclenko zu einem Tag der offenen Tür in den neuen Hauptsitz nach Sterzing ein. Neben spannenden Einblicken in den Betriebsalltag und die Welt der technischen Beschneiung erwartete die Besucher zudem eine ganz besondere Überraschung: Schnee im September.

© Martin Schaller

Fast vor genau zwei Jahren, im September 2019, wurde der Hauptsitz von Demaclenko von

Klausen nach Sterzing verlegt. Seitdem werden direkt neben den HTI-Schwesternunternehmen Leitner und Prinoth – neben Seilbahnen und Pistenfahrzeugen – auch Beschneiungsanlagen an einem einzigen gemeinsamen Standort produziert. „So können wir unsere Vorreiterrolle als weltweit einziger Komplettanbieter von Wintersporttechnologien in einem einzigartigen Standort weiter konsolidieren und Kompetenzen der Unternehmensgruppe, wie Innovationsgeist, bündeln, um somit den Anforderungen noch schneller und besser gerecht zu werden“, betonte Anton Seeber, HTI-Vorstandsvorsitzender. Der Open Day war der perfekte Anlass, um diesen Meilenstein nachträglich offiziell zu feiern und gleichzeitig der Öffentlichkeit einen Blick hinter die Werksfassaden zu gewähren. Unter strenger Einhaltung der geltenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen fanden sich zahlreiche Delegatio-

nen nationaler und internationaler Skigebiete sowie Vertreter aus der Wintersportbranche ein. Deshalb war die Veranstaltung auch die geeignete Plattform für den fachlichen Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse der Kunden und die internationale Resonanz. Das bestärkt uns in unserer Strategie, als Unternehmen weiter wachsen zu wollen. Mit unserer Produktpalette mit einzigartiger Schneeerzeugung und die Eingliederung von WLP in Demaclenko wurden dafür die optimalen Voraussetzungen geschaffen“, so Martin Leitner, Vorstandsvorsitzender von Demaclenko und HTI-Vorstandsmitglied. Der Open Day bot den Besuchern darüber hinaus die Gelegenheit, die verschiedenen Kompetenzbereiche von Demaclenko und die Betriebsabläufe rund um die Planung und Konstruktion von schlüsselfertigen Beschneiungsanlagen aus nächster Nähe kennenzulernen. Dazu wurden in der gesamten Produktionsstätte Infopunkte platziert, wo die verschiedenen Abteilungen wie das Projektmanagement, das Qualitätszentrum, die Automationsund Entwicklungsabteilung und die Serviceleistungen interaktiv vorgestellt wurden. Zusätzlich konnte den Facharbeitern beim Bau von Schneeerzeugern, beim Schweißen von Hochleistungsrohren für Pumpstationen oder beim Testen der Maschinen über die Schulter geblickt werden. „Wir wollten nicht nur unser neues Betriebsgebäude präsentieren, sondern unser Unternehmen als Ganzes. Dazu gehören auch maßgeblich die Gesichter, die hinter der Marke Demaclenko stehen. Der Open Day bot Gelegenheit, um Einblicke in unsere Abläufe zu geben und

sich mit unserem Team auszutauschen“, unterstreicht Andreas Lambacher, CEO von Demaclenko. Mit WLP Systems, seit 2020 Teil von Demaclenko, präsentierte sich beim Open Day auch das jüngste Mitglied der HTI-Familie dem Publikum. Spezialisiert auf Wassernebeltechnologie zur Desinfektion sowie Staub-, Geruchs- und Brandbekämpfung, die auf einem ähnlichen Prinzip wie die technische Schneeerzeugung basieren, erweitert WLP Systems das Portfolio der Gruppe um weitere in-

novative und zukunftsweisende Produkte. Im Außenbereich wartete mit Snow4Ever 200, dem neuesten Schneeerzeuger von Demaclenko, eine Überraschung auf die Gäste: bei Plusgraden wurde echter Schnee produziert. Diese neue Technologie stellt eine wahre Revolution dar: Aktuell gibt es nämlich kein vergleichbares Produkt, das mit derselben Qualität, Effizienz und Produktionsmenge bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt Schnee erzeugen kann.

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Gesellschaft

Wegschilder verunstaltet

Der Schilderstreit will nicht aufhören. In welcher Sprache sollen Wanderschilder in Südtirol den Weg weisen? Auf deutsch, auf italienisch, zweisprachig? Über die „korrekte“ Schreibweise gehen die Meinungen nach wie vor a u s e i n a n d e r. Immer wieder „korrigieren“ Unbekannte die Aufschriften der Wa n d e r s c h i l der, machen deutsch- oder italienischsprachige Ortsbezeichnungen mit Farbe aus der Sprühdose unkenntlich, streichen Namen durch oder schreiben mit Filzstift Übersetzungen dazu. Auch in Pardaun Richtung Ratschings stieß sich jemand daran, an „Stange – Stanghe“ vorbeiwandern zu müssen, und strich die italienische Bezeichnung mit schwarzer Farbe durch. Das Schild war erst zehn Tage vorher neu aufgestellt worden. „Eine Sauerei!“, so Hermann Vantsch, Vorsitzender der Technischen Wegegruppe Ratschings. „Wir bemühen uns, Gästen und Einheimischen mit Wegschildern die Orientierung zu erleichtern, und dann werden die Schilder beschmiert, unlesbar oder unbrauchbar gemacht. Das ist strafbar, kostet unnötiges Geld und schadet am Ende uns allen.“ Die Wegegruppe ersucht um zweckdienliche Hinweise, um der Sache nachgehen zu können. rb

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© Helene Nössing

Saatgut gewinnen im Herbst

Jedes Jahr von Frühjahr bis Herbst mühen sich die Wegwarte im Wipptal ab, um Wege zu reparieren, instand zu halten und zu beschildern. Umso frustrierender ist es für sie, wenn aufgestellte Wanderschilder von anderen mutwillig zerstört, beschädigt oder verunstaltet werden.

Elisabeth Kössler: „Saatgut von alten Sorten ist robuster und geschmackvoller.“

Permakultur ist mehr als Landwirtschaft und Gartenbau. Permakultur setzt auf Vielfalt statt Einfalt. Ein wichtiger Grundsatz ist, mit der Natur zu arbeiten. Am 21. September zeigte Gartenbauingenieurin Elisabeth Kössler im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls auf, wie Gemüse mit einfachen Methoden bis in den Winter hinein angebaut werden kann und wie Saatgut von Gemüse und Blumen gewonnen werden kann. Erker: Frau Kössler, warum ist es so wichtig, Saatgut von alten Sorten zu erhalten? Elisabeth Kössler: Das Saatgut von alten Sorten bzw. Lokalsorten ist angepasst an das Klima der Region und somit robuster und hält schlechteren Witterungsbedingungen eher stand. Es ist in der Regel auch geschmackvoller. Im Handel ist dieses Saatgut kaum zu finden. Wo ist es erhältlich und woran erkenne ich gute Qualität? Alte Sorten findet man bei ausgewählten Samenfirmen oder Saatguthändlern

oder auch auf Tauschmärkten von Bäuerinnen. Die gute Qualität stellt sich dann beim Anbau heraus. Worauf sollte ich achten, wenn ich Saatgut vermehren will? Das Saatgut bzw. die Pflanzen, mit denen man startet, sollte samenfest sein, d. h. es sollte möglich sein, sie auf dem Feld unter natürlichen Bedingungen zu vermehren. Von F1-Hybrid-Pflanzen ist es nicht möglich, wieder Saatgut zu nehmen. Ansonsten braucht es auch einiges an Wissen über mögliche Verkreuzungen und Kenntnis über Saatgutreife. Wo kann ich mir dieses Wissen aneignen? In Kursen oder Büchern wie „Saatgut aus dem Hausgarten“ von Marlies Ortner, „Wie du dein eigenes Saatgut gewinnst – und so ein kleines Stück Welt rettest“ von Sigrid Drage oder dem „Handbuch Samengärtnerei“ von Andrea Heistinger gibt es wertvolle Tipps.

Interview: rb


Neuer Most & alte Kost Jeden Herbst kommt sie wieder, diese Sehnsucht …: durch bunt gefärbte Wälder streifen, in einer warmen Stube sitzen, bei Suppe und Knödel, Geselchtem und Kraut, Most und Wein, Krapfen und Keschtn traditionelle Hausmannskost genießen und mit Freunden beisammen sein ... Törggelen ist der schönste Brauch in der goldenen Jahreszeit.

Gemütliche

Törggeleabende

in unseren Stuben. Familie Steurer & Mitarbeiter freuen sich auf Ihr Kommen. Ried 20, 39049 Sterzing Tel. 0472 765366, info@schaurhof.it www.schaurhof.it Erker 10/21

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Aktuell

Broschüre zum Tierschutz

Tierschutz geht uns alle an. Tiere haben keine eigene Stimme, um auf Missstände beim Umgang mit ihnen aufmerksam zu machen. Die Tierärztekammer Bozen sieht es deshalb als ihre Aufgabe und Pflicht, die Südtiroler Bevölkerung zu informieren und aufzuklären. Aus diesem Grund hat sie eine 24 Seiten starke Informationsbroschüre realisiert. Alle Tierarten – Kleintiere, Nutztiere, Wildtiere und Exoten – erhalten eine eigene Rubrik, wo gezielt auf die spezifischen Problematiken eingegangen wird. Autoren der breitgefächerten Themen sind die Experten selbst, zum überwiegenden Teil Tierärzte. Alle Berichte eint aber der gemeinsame Nenner: der Tierschutz. Die Broschüre wird für alle Bürger zur freien Entnahme in den Rathäusern und Gemeindestuben aller 116 Südtiroler Gemeinden aufliegen. Der Erscheinungstermin ist der Welttierschutztag am 4. Oktober. Ab diesem Zeitpunkt wird es möglich sein, sich unentgeltlich ein Heft zu holen, solange der Vorrat reicht.

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„Verarbeiten statt entsorgen“

Zum Fermentieren eignen sich alle Gemüsesorten, vor allem jene mit einer festen Struktur.

Mitte September referierte Dora Hölzl Waldthaler im Vereinshaus Stilfes über das Fermentieren, eine alte, neu entdeckte Methode, um Obst und Gemüse haltbar zu machen und zu veredeln. Beim Kochkurs stellte jeder Teilnehmer eigene Fermente her, die zusammen mit Anleitungsunterlagen und Rezepten mit nach Hause genommen werden konnten. Im Erker-Interview spricht die Biologin, Bio-Köchin, Kräuterfachfrau und Ernährungsberaterin über die Kunst des Fermentierens und heilsame Milchsäurebakterien, die den Körper stärken. Erker: Frau Hölzl Waldthaler, Fermentieren hat eine lange Tradition. Wann haben die ersten Menschen mit dem Fermentieren begonnen und warum? Dora Hölzl Waldthaler: Das Säuern haben wohl schon die Steinzeitjäger gekannt. Dass sie kohlähnliche Gemüse einsäuerten, wie Völkerkundler vermuten, ist denkbar. Sicher ist, dass der römische Kaiser Tiberius auf seinen langen Orientreisen stets einige Fässer Sauerkraut mitnahm, um sich vor Darminfektionen zu schützen. Warum weiß die heutige Generation so wenig über das Fermentieren? Das kann man so nicht mehr sagen. Zurzeit ist ein Trend zu beobachten, der sich auch in der gesundheitsbewussten Jugend verbreitet: Die Rede ist

von fermentierten Lebensmitteln. Sie kommen dem Darm zugute und stärken so das Immunsystem. Wie machen sie das? Fermentiertes enthält u. a. Milchsäurebakterien. Diese zählen zu den Probiotika, den guten Darmbakterien, die unser Mikrobiom positiv beeinflussen. Zudem enthalten Fermente viel Vitamin C, eines der potentesten Antioxidantien. Da sich 70 Prozent unseres Immunsystems im Darm befinden, liegt es auf der Hand, dass wir uns um unsere Darmgesundheit kümmern. Was sollte ich unbedingt wissen, bevor ich mit dem Fermentieren beginne? Gemüse, Wasser, Salz, ein passendes Gefäß – viel mehr Zubehör brauche ich nicht. Ist das Gemüse im Glas, benötige ich allerdings eine Portion Geduld. Denn es kann mehrere Wochen dauern, bis das Ergebnis essbar ist. Welche Anfangsfehler werden am öftesten gemacht? Fermentation ist an sich einfach. Nichtsdestotrotz passieren hin und wieder Fehler, die jedoch mit ein paar hilfreichen Anweisungen vermieden werden können. Dazu gibt es Anleitungen in Büchern, Workshops oder Kursen, wo man sich informieren kann. Ein Anfangsfehler, der des Öfteren passiert: Es wird zu viel Füllgut ins Glas gegeben und Gärflüssigkeit tritt dann während des Gärvorgangs aus. Wie sind Sie zum Fermentieren gekommen?


Rezept-Tipp

Der Kochkurs mit Dora Hölzl Waldthaler fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“ statt.

Nachdem ich einen Kurs über die Darmgesundheit ausgearbeitet und im Angebot hatte, wollte ich praktische und täglich leicht umsetzbare Tipps für meine Kursteilnehmer. Da war selbst Fermentieren und tägliche Einnahme von ein paar Gabeln Fermentierten am naheliegendsten. So kann jemand täglich selbst dafür sorgen, seine Darmgesundheit intakt zu halten. In Corona-Zeiten hat die tägliche Einnahme von Milchsaurem eine noch größere Bedeutung gewonnen. Was fermentieren Sie am liebsten? Am besten schmecken mir Karotte/ Zwiebel und Sauerkraut. Ich liebe es aber, immer wieder zu wechseln. Ich setze meine Fermente in Halb-Liter-Gläsern an und habe so immer zwei verschiedene Sorten in meinem Eisschrank. Zudem habe ich auch Spe-

zialitäten wie milchsauer eingelegte Kumquats, Bärlauchsamen, Knoblauch in Honig auf Vorrat. Was kann man fermentieren? Prinzipiell eignen sich alle Gemüsesorten zum Fermentieren – einfacher ist es aber, mit solchen, die eine feste Struktur haben, zu beginnen. Gemüse mit hohem Wassergehalt wie Tomaten, Gurken und Zucchini werden bei der Fermentation sehr schnell matschig. Ist Fermentieren zeitaufwendig? Gemüse fermentieren ist viel einfacher als gedacht. Alles, was man braucht, ist frisches Gemüse, Salz, Einmachgläser und etwas zum Abdecken. Zudem kann man Gemüse, das nicht mehr so frisch und ansehnlich ist, durch Fermentieren verarbeiten und aufwerten, ohne es zu entsorgen. Interview: rb

Zutaten: 1 kg Weißkraut, wahlweise Kümmel oder Anis, einige Wacholderbeeren, drei Lorbeerblätter, zwei Teelöffel Meersalz. Zubereitung: Vom Krautkopf ein bis zwei äußere Blätter entfernen und beiseite legen. Den Krautkopf halbieren, den Strunk beseitigen und in feine Streifen hobeln. Das Kraut in einer großen Schüssel mit Salz gut durchkneten (einstampfen), bis das Kraut Saft lässt, und zwei Stunden ruhen lassen. Dann Kümmel oder Anis, Wacholder und Lorbeerblatt untermischen. Gläser heiß waschen und trocknen. Das Kraut in die sauberen Gläser einstampfen, sodass oben 3 cm Platz bleibt. Wenn das Kraut zu trocken ist, etwas Salzwasser – etwa 15 g Salz pro Liter Wasser – dazugeben. Mit einem Krautblatt abschließen und mit zwei Holzspiesen überkreuz fixieren. Alles sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die eingefüllten Gläser mit dem Deckel verschließen, an einem warmen Platz (Küche) auf eine Platte mit Rand stellen. Das Kraut beginnt zu gären und Gärflüssigkeit kann eventuell austreten. Nicht öffnen! Nun die Gläser mit Wasser abspülen und mit dem Herstellungsdatum versehen. In den Keller oder kühl stellen. Nach zwei Wochen ist das Kraut schon verzehrfertig. Anfangs ist es eher mild, es säuert dann mit zunehmender Lagerung nach. So kann man sich Sauerkraut aus einem Krautkopf machen. Kühl und dunkel gelagert bis zu zehn Monate haltbar.

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Aktuell

Bergbäuerin mit Leib und Seele Anna Staudacher Wwe. Stampfer im Porträt Anna Staudacher Wwe. Stampfer wurde am 6. November 1927 in eine wirtschaftlich schwierige und für das Deutschtum in Südtirol, das der Faschismus ausmerzen wollte, schlimme Zeit hineingeboren. Sie wuchs als zweitälteste Tochter des Stefan, allgemein Pichler Steffl genannt, und der Maria Markart vom „Fuchs“ gemeinsam mit fünf Schwestern zunächst beim „Pinter“ in Jaufental/ Obertal auf. Dieses Haus gehörte dem Großvater Franz Markart. Die fünf Schwestern trugen die Namen Paula, Klara, Sofia, Maria und Emma. 1939 erfolgte die Umsiedlung von Jaufental zum Braunhof in Schmuders, den der Vater pachtete und später käuflich erwarb. Anna besuchte die Volksschule mit rein italienischem Unterricht in Jaufental und dann in Wiesen. Im Gegensatz zu einigen anderen nutzte sie den Schulunterricht, lernte fleißig und gut italienisch. Zwischen dem Dorf Wiesen und dem Braunhof auf 1.320 m besteht ein Höhenunterschied von über 300 m. Da kann man sich den weiten und steilen Schulweg gut vorstellen. Anna hegte von klein auf den sehnlichen Wunsch, einmal Lehrerin zu werden. Der Vater als Bergbauer konnte sich das Studium der Tochter jedoch nicht leisten. Während des Zweiten Weltkrieges stand sie mit vorhergehender Ausbildung bei der Sanität in Italien im Einsatz. Da hieß es, den vielen verwundeten Soldaten zu helfen. So vermochte sie später in ihrer Familie bei Verletzungen einen richtigen Verband anzulegen. Nach dem Krieg arbeitete sie als Zimmermädchen und Mädchen für alles beim „Nagele“ in der Sterzinger Altstadt, dem späteren Hotel „Krone“. 1950 begann für die arbeitsame Brauntochter ein neuer Lebensabschnitt. Sie heiratete Albert Stamp-

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fer vom Stampferhof in Flains. Der glücklichen Ehe entsprossen sieben Kinder: Rudolf (1951), Klara (1952), Alfred (1953), Margaret Paula (1954), Marlene (1956), Herbert (1960) und Toni (1969). Nach der Geburt von Tochter Margaret 1954 überstand Anna einen schweren Blinddarmdurchbruch. Als kinderliebende Frau nahm sie zudem den 1962 geborenen Herbert Pichler als Kleinkind auf, schenkte ihm in der kinderreichen Bergbauernfamilie ein Zuhause und zog ihn als Ziehmutter liebevoll groß, ansonsten wäre er in ein Kinderheim gekommen. Da es in der Familie bereits einen Herbert gab, bekam er den Namen Pepi, um Verwechslungen zu vermeiden. Für die 1954 geborene Irma, eine Nichte von Albert Stampfer, sorgte sie ebenfalls als Ziehmutter,

bis diese dann mit zwölf Jahren beim Braunhof eine neue Heimstätte fand. Anna packte bei jeder Arbeit an. Damals gab es noch keine Mähmaschine und so musste alles mit der Sense gemäht werden. Die Stampferbäuerin ließ sich die Sense gut dengeln und mit dem Wetzstein machte sie das Mähgerät scharf, so dass sie beim Mähen überraschend mit den Männern mithalten konnte. Heu und Grummet mussten mit einem Kuhgespann heimgefahren werden. Später kaufte sich die Familie einen kleinen Traktor, wohl den ersten in Flains. Auf den Äckern in der sonnigen Flainer Lage wurde in den 1950er und 60er Jahren viel Roggen und Weizen angebaut. Das gab zusätzlich harte Arbeit. Albert Stampfer

besaß eine eigene Mühle, um das anfallende Korn zu Mehl zu mahlen. Was die Ernährung betrifft, versorgte Anna ihre Familie mit schmackhafter Bauernkost. Beim Umbau des Bauernhauses in den 60er Jahren musste man sich einschränken. Die Kinder mussten beispielsweise im Stadel schlafen. Nach der Neugestaltung des Hauses wurde durch die Vermietung von Zimmern eine neue Einnahmequelle erschlossen. Vom Stampferhof genießt man einen herrlichen Blick auf das Fuggerstädtchen Sterzing und auf den sagenumwobenen Sterzinger Talkessel, bekannt als Sterzinger Moos. Im Westen rückt der Roßkopf, der Sterzinger Hausberg, ins Blickfeld, während im Südwesten die Sarntaler Alpen mit dem Jaufenspitz und der Plattspitze aufragen. Vom Süden grüßen die beiden Schlösser Reifenstein und Sprechenstein und im Westen ragt der gotische Kirchturm von Thuins in die Höhe. Albert, der Stampferbauer, zeichnete sich durch besondere technische Begabung aus. So brachten ihm die Flainer Bauern im Frühjahr ihre Mähmaschinen zur Reparatur. Mit seinem kleinen offenen Traktor lieferte er die Milch von Schmuders und Flains in die Sterzinger Sennerei, denn einen Milchhof gab es noch nicht. Das Milchliefern bei jeder Witterung bedeutete eine arge Schwächung seiner Gesundheit. Nach schwerer Lungenentzündung starb er 1988 im Alter von 62 Jahren. Sein früher Tod bedeutete für die Familie und die Dorfgemeinschaft von Flains einen großen Verlust. Anna musste später auch noch den Tod von zwei Enkelkindern beklagen. Als noch die Wanderhändler, im Volksmund „Krummer“ genannt, von Haus zu Haus gingen, durften diese beim Stampfer übernachten. Einer dieser Wanderhänd-


10 Jahre Seelsorgeeinheit Wipptal ler lud das Ehepaar Stampfer zu sich ins Trentino ein. Anna und Albert folgten dieser Einladung und fuhren nach Civezzano bei Trient. Sie staunten nicht wenig über den herzlichen Empfang mit Umarmungen und Küsschen, eine schöne Geste großer Dankbarkeit. Oft konnte die Stampferbäuerin ihre Schwestern auf dem Braunhof besuchen und in der heimeligen Stube plauderten sie gerne über lustige und traurige Begebenheiten vergangener Zeiten. Mittwochs trafen sie sich zum unterhaltsamen Kartenspiel. Rudi, ihr ältester Sohn, bereitete ihr und der ganzen Familie mit seinem flotten Spiel auf der Ziehorgel und seinem Singen so manche frohe Stunde. Als besonderen Glücksfall betrachtet die betagte Stampferin die Tatsache, dass drei ihrer Kinder, nämlich Klara, Alfred und Toni, am sonnigen Berghang unmittelbar neben dem Stampferhof ein Eigenheim gebaut haben. So besteht für die geliebte Oma immer enger Kontakt zu den Kindern und ihren Familien. Seit ein Linienbus hinauf bis zum Braunhof verkehrt, hat Anna die Möglichkeit, leichter herunter nach Sterzing und wieder heimzukommen. Vor der Pandemie nutzte sie das aus, um in der Kapuzinerkirche den vormittägigen Gottesdienst mitzufeiern. Der katholische Glaube gab ihr oft Trost und Halt in sorgenvollen Zeiten. In ihrem hohen Alter kann sie mit Genugtuung und berechtigtem Stolz auf ein wahrhaft erfülltes Leben zurückschauen und sich über zwölf Enkel- und neun Urenkelkinder freuen. Interessiert und freudig, aber zuweilen auch besorgt verfolgt sie die verantwortungsvolle Arbeit ihres Enkels Stefan Gufler, der bereits zum zweiten Mal die schwierige Aufgabe des Bürgermeisters der Gemeinde Pfitsch zu meistern hat. Möge der verdienstvollen Altbäuerin noch eine gute Zeit bevorstehen! Luis Palla

Seit dem Jahr 2010 gibt es die SEW. Wahrscheinlich können viele mit anderen Kürzeln wie FF, MK oder ASV mehr anfangen als mit dem Kürzel SEW, sprich Seelsorgeeinheit Wipptal. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aller 16 Pfarrgemeinden, um sich gegenseitig in der Planung und Durchführung von seelsorglichen Aufgaben zu unterstützen. So mancher weiß mit Yoga, Tai Chi und Qi Gong etwas anzufangen, aber mit einer SEW? Wer steckt dahinter? Welches Programm und vor allem welche Resultate hat man vorzuweisen? Mittlerweile neigt sich die zweite Amtsperiode dem Ende zu und mit den anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen beginnt der Start in die dritte. • Leiter der SEW ist derzeit Dekan Christoph Schweigl. Ihm steht der Pfarreienrat mit Vorsitzendem Josef Plank zur Seite. Der Pfarreienrat hat sich in den zwei Amtsperioden zu insgesamt 26 Sitzungen und Klausurtagungen getroffen, der Ausschuss leistete in 35 Sitzungen die Vorbereitungsarbeit. • Die SEW ist eine große Glaubensgemeinschaft. Jeder Getaufte gehört dazu. Auch du! • Die SEW pflegt den Austausch unter den Pfarreien. Seit es sie gibt, weiß man voneinander. Sie legt großen Wert auf Zusammenarbeit zwischen Laien und Priestern. • Treibende Kraft für die Gründung der SEW war mit Sicherheit der Priestermangel. In diesem Bereich hat sich sehr viel verändert. Vor zehn Jahren saßen neben den 32 Mitgliedern noch 13 Priester im Pfarreienrat, derzeit sind es nur mehr sieben, davon drei pensionierte Priester. • Im Bereich Liturgie waren die Veränderungen in den letzten zehn Jahren besonders ausge-

prägt. Man versuchte, die Kriterien für die Liturgie an Sonn- und Feiertagen in unserer SE umzusetzen. Noch ist die sonntägliche Eucharistiefeier in fast allen 16 Pfarreien möglich, es wird aber

tiefende Veranstaltungen und gemeinsame Initiativen, um die Jahresthemen der Diözese umzusetzen und in den Pfarreien ins Gespräch zu bringen. Einige Initiativen waren der Vortrag

weitere Einschränkungen geben. • Im Bereich Sakramentenkatechese wurde im Jahr 2013 ein eigener Fachausschuss ins Leben gerufen. Er befasst sich mit Initiativen und neuen Wegen in der Sakramentenkatechese (z. B. gemeinsame Vorbereitung in den Taufnachmittagen mit der Katholischen Frauenbewegung, neuer Firmweg16+). • Die Pfarrcaritas ist uns ein gemeinsames Anliegen: 2011 wurde der Caritas Infopoint eröffnet, 2015 wurde ein Lieferauto angeschafft, monatlich werden abwechselnd in den einzelnen Pfarreien Lebensmittelsammlungen durchgeführt, die wöchentlich an mehr als 50 Wipptaler Familien und Einzelpersonen verteilt werden. • Seit 2011 gibt es eine eigene Homepage der SEW, weitere Projekte in der Öffentlichkeitsarbeit bilden die Erker-Rubrik, die Broschüre der SEW, der Pfarrsender, die Pfarrbriefe und die Schaukastengestaltung. • Gemeinsam haben wir Fort- und Weiterbildungen für verschiedene Gruppen von ehrenamtlichen Mitarbeitern (Leiter von WG-Feiern und Beerdigungsfeiern, Lektoren und Kommunionhelfer, Kantoren, Vermögensverwalter ...) organisiert. • Jedes Jahr gab es glaubensver-

des Pastoraltheologen Prof. Paul Zulehner im Stadttheater zum Thema „Ich träume von einer Kirche als Mutter und Hirtin“ (2018), die Herausgabe und Vorstellung des Buches „Menschenfischer. Priester und Ordensleute im Wipptal“ (Paul Felizetti, 2019), die Bibel- und Glaubensgespräche, das Gebetsnetz für geistliche Berufe und Familien ... Und nun eine ganz persönliche Frage: Wie haben Sie die SE wahrgenommen? Wären Sie bereit, in den nächsten fünf Jahren in der Pfarrei und in der SEW mitzuarbeiten? In zehn Jahren werden voraussichtlich nur mehr drei bis vier Priester in unserer SE wirken: ein Umbruch, den es positiv zu gestalten gilt. Wenn uns der Glaube etwas bedeutet, werden wir wohl oder übel die Ärmel hochkrempeln müssen.

Josef Plank, Vorsitzender des Pfarreienrates Erker 10/21

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Gesellschaft

Auf Burg Sprechenstein

Sterzing

Impulsgeber für Initiativen

Mitglieder des Bildungsausschusses Gossensaß-Pflersch besuchten zusammen mit ihrem Ehrenvorsitzenden Günther Ennemoser, dem Vorsitzenden Harald Kofler und Bürgermeister Martin Alber am letzten Sonntag im August die über dem Sterzinger Talkessel thronende Burg Sprechenstein und die nahegelegene Burgschenke. Die Besucher begaben sich dabei auf eine spannende Zeitreise ins Mittelalter. Der weitläufige Innenhof lenkte rasch die Aufmerksamkeit der Besucher auf die unterschiedlichen Bauphasen der beeindruckenden Wehranlage, während die Kellerräume einen Einblick in die ältesten Teile der Burg ermöglichten. Sprechenstein entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde schließlich 1256 als Lehen den Herren von Trautson überlassen. 1775 kam die Burg in den Besitz der Fürsten von Auersperg, denen sie bis heute gehört. Die Auersperg zählten nicht nur zum Hochadel des Heiligen Römischen Reiches, sondern wurden 1653 auch in den Fürstenstand erhoben. Die Fürstenfamilie ergriff immer wieder Maßnahmen zum Erhalt der Burg und ließ zwischen 1945 und 1954 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchführen. Die imposante Lage, das sagenumwobene Gemäuer sowie die interessante Bau- und Familiengeschichte machen Sprechenstein zu einem historisch einzigartigen Ort im Wipptal.

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Der bisherige Bildungsausschuss mit (v. l.) Matthias Oberbacher von der Bezirksservicestelle Eisacktal/Wipptal, Ingrid Heidegger Olivieri, Martin Alber und Heinrich Forer

Im August hat sich der Bildungsausschuss Sterzing im Garten des Margarethenhauses zu einer Grillfeier eingefunden, bei der langjährige Ausschussmitglieder verabschiedet wurden. Gleichzeitig stellte sich der neue Ausschuss vor. Bereits im Juni wurde der Bildungsausschuss Sterzing neu bestellt, der sich daraufhin zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen hat. Als Vorsitzende fungiert in Zukunft Silvia Luhn, Martin Martinelli ist ihr Stellvertreter. Als Kassiere sind Ingrid Heidegger Olivieri und Werner Plank tätig, als Schriftführer Tobias Pfeifhofer; weitere Ausschussmitglieder sind Ingrid Pichler und Helga Mutschlechner Holzer. Bei einer gemeinsamen Grillfeier wurde dem bisherigen Ausschuss um Ingrid Heidegger Olivieri, Martin Alber und Heinrich Forer größter Dank ausgesprochen. Gerne erinnerte man sich an verschiedene, besondere Angebote und Aktionen, wie etwa an die Aktionstage „Lebensqualität und Gesundheit “ mit dem Schwerpunkt „Gesunde Mobilität zwischen den Generationen“ oder an die Seminarreihe für die Sterzinger Vereine anlässlich des Jahres des Ehrenamtes. Ein großer Schwerpunkt war über einige Jahre hindurch das Thema Alkoholprävention unter dem Motto „Alkohol – eine Leidenschaft, die Leiden schafft.“ Stets konnten für die Vorträge renommierte Referenten gewonnen werden, auch Aktionen an öffentlichen Plätzen wurden durchgeführt. Sehr gut angenommen wurden verschiedene Benefiz- und Informationsveranstaltungen zu Gunsten der Restaurierung der Pfarrkirche „Maria im Moos“, u. a. Festvorträge von Archäologe Hans

Der Bildungsausschuss Sterzing mit (v. l.) Tobias Pfeifhofer, Ingrid Heidegger Olivieri, Ingrid Pichler, Helga Mutschlechner Holzer, Martin Martinelli, Werner Plank und Silvia Luhn

Nothdurfter und Historiker Dieter Thaler. Bei Benefizveranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat beträchtliche Summen für die Restaurierungsarbeiten gesammelt. Auch ein Film über das spektakuläre Gotteshaus wurde vom Bildungsausschuss initiiert und in Zusammenarbeit mit Rai Südtirol gedreht. Lobende Worte für die abwechslungsreiche Arbeit des bisherigen Ausschusses fand auch Matthias Oberbacher, Koordinator der Bildungsausschüsse des Eisacktales. „Der bisherige Ausschuss hat das Bildungswesen in Sterzing zum Teil über Jahrzehnte maßgeblich geprägt“, so Vorsitzende Silvia Luhn, die nun mit ihrem Team neue Wege beschreiten möchte. „Wir möchten für die Mitgliedsvereine einen Folder herausgeben, in dem die Mitglieder des Bildungsausschusses genauso wie unser Tätigkeitsprogramm vorgestellt werden.“ Veranstaltungen sollen in Zukunft verstärkt auch über die sozialen Medien kommuniziert werden. „Wir möchten in Zukunft verstärkt Impulsgeber sein für verschiedene Initiativen und Weiterbildungsveranstaltungen organisieren“, so Luhn. „Unsere Mitgliedsvereine können wir u. a. durch die Übernahme von Veranstaltungskosten unterstützen.“ Für das Jahr 2022 soll ein Jahresthema ausgearbeitet werden, zu dem verschiedene Veranstaltungen geplant sind. Alle interessierten Vereine sind zur Mitarbeit eingeladen. Der Bildungsausschuss ist eine Arbeitsgemeinschaft der Vereine, dessen Aufgabe es ist, die Weiterbildung in Sterzing zu fördern. Er unterstützt die Vereine und sorgt für optimale Rahmenbedingungen, damit Bildungsarbeit gedeihen kann. bar


Stilfes

„Schleichender Verlust historischer Bausubstanz“ „Was macht unser Dorf lebenswert?“ war vor kurzem der Schwerpunkt bei der Ortsbegehung der Geschichtswerkstatt Freienfeld in Stilfes in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol, zu dem Rita Thaler Wieser und Helmuth Wieser eine große Anzahl an Interessierten begrüßen konnte. Es war nach Mauls die zweite Dorfbegehung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er) leben“. Ausgehend vom Buswendeplatz erwanderte die Gruppe mit Vertretern des Heimatpflegeverbandes – Obfrau Claudia Plaikner, Archi-

Rundgang vorbei am großzügig angelegten Kinderspielplatz und zum alten Ortskern. Historische Gebäude wie das kürzlich sanierte Hotel „Wieser“, ehemals „Haus am Turm“, der „Berger“ und typische Wipptaler Einhöfe prägen zum Teil noch das Dorfbild. Architekt Albert Willeit verwies auf die jeweiligen Schönheiten und Besonderheiten des Dorfes, aber auch auf Problempunkte und gab wertvolle Anregungen für die Ortsbildgestaltung. Bei der Planung von Straßen und Gehsteigen gelte es, auf mehr Qualität für Fußgänger und Radfahrer zu achten. Am Dorfplatz, dessen Neugestaltung eher einen städtischen Charakter

tekt Albert Willeit und Ethnologe Johannes Ortner – das Dorf; mit dabei waren auch Vertreter der Gemeinde. Stilfes liegt eingebettet in eine Hügellandschaft, die auf den Trenser Bergsturz am Ende der Eiszeit zurückzuführen ist. Es ist anzunehmen, dass das Dorf römischen Ursprungs ist; die Römerstraße und später auch die Reichsstraße passierten Stilfes und verliefen weiter nach Elzenbaum und Thuins. Stilfes hat sich zu einem Haufendorf entwickelt. Am ehemaligen Fußballplatz informierte Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler über die geplante Bauzone. Anschließend führte der

aufweise, sollte man bei weiteren baulichen Eingriffen behutsam vorgehen. „Stilfes ist in eine einmalige Hügellandschaft mit schönen Flurgehölzen eingebettet. Diese natürlichen Siedlungsgrenzen und Besonderheiten gilt es bewahrend hervorzuheben. Das sollte auch beim zu erstellenden Gemeindeplan für Raum und Landschaft entsprechend Berücksichtigung finden“, so Architekt Willeit. Der Rundgang führte vorbei an gepflegten Nutzgärten, alten Brunnen und dem zum Teil wieder freigelegten Dorfbachl. Helmuth Wieser berichtete von dessen vielseitiger Nutzung bis in die 1960er Jahre: Vier Mühlen, eine Säge und

ein Wagner nutzten ihn, auch die Wäsche wurde hier geschwänzt. Auch verwies er auf beliebte Spazier- und Wanderwege im nahegelegenen Wald sowie den Radweg, der durch das Dorf führt. Obfrau Claudia Plaikner zeigte sich beeindruckt von den verwinkelten Straßen und lobte das zum Teil noch intakte Dorfbild, unterstrich aber gleichzeitig den schleichenden Verlust historischer Bausubstanz und ortsbildprägender Elemente. Johannes Ortner sprach u. a. über die Bedeutung und den Erhalt von Streuobstwiesen (Pangert), die mit den dazugehörigen Höfen wertvolle Ensembles bildeten, erklärte Flurnamen und gab interessante Einblicke in die Geschichte der Ortsnamen. Durch einen noch mit Eschen umsäumten Hohlweg gelangte die Gruppe zum historischen Ortskern rund um die Pfarrkirche mit dem ehemaligen Zollhaus Öttl, dem Grazer und dem Widum, einem einmaligen Ensemble. Dabei beeindruckt vor allem die Größe des Widums und der Pfarrkirche mit ihrem gotischen Turm. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Stilfes in der Zeit von 1603 bis 1950 Dekanatssitz war. Die zahlreichen Wortmeldungen während der Begehung zeigten, dass sich die Bevölkerung Gedanken darüber macht, wohin sich das Dorf und die Gemeinde entwickeln sollen. Zum Abschluss im Innenhof des Pfarrwidums betonte Obfrau Plaikner, dass die nächste Zeit entscheidend sei, damit es gelingt, die Wünsche von Bauherren und Projekte im Interesse der Allgemeinheit in die richtige Richtung zu lenken. Ein Ensembleschutz könnte den Erhalt beschaulicher Ortsteile für die Zukunft sichern. Bei einem Umtrunk, zubereitet von den Bäuerinnen, klang der Abend bei angeregten Gesprächen aus. Rita Thaler Wieser Erker 10/21

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Gesellschaft

Mauls

Neues Einsatzfahrzeug gesegnet Im August wurde in Mauls ein neues Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr gesegnet. Die Feuerwehr Mauls, deren Jugendgruppe sowie einige Abordnungen der Feuerwehren des Bezirks Wipptal und Vertre-

Trens

Für langjährigen Einsatz geehrt Mitte September ehrte der Feuerwehrbezirk Wipptal Sterzing nicht weniger als 41 Wehrleute für ihren langjährigen Dienst an der Bevölkerung. Nachgeholt wurden auch die Ehrungen, die in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt verschoben werden mussten. Nach einem Wortgottesdienst, den Landesfeuerwehrkurat Reinald Ramoner auf dem Festplatz

die Gesellschaft, das an die Jugend weitergegeben werden müsse. Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp erinnerte zudem an die zahlreichen Unwettereinsätze in den vergangenen Monaten und dankte den Wehren für ihren kameradschaftlichen Einsatz. Der Feier wohnten auch Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler sowie mehrere Bürgermeister des Bezirks bei. Anschließend standen zahlreiche Ehrungen auf

in Trens feierte, nutzten mehrere Ehrengäste die Gelegenheit, den Wehrleuten des Bezirks für ihren unermüdlichen Einsatz rund um die Uhr zu danken, darunter Bürgermeisterin Verena Überegger, Bezirksfeuerwehrpräsident Michael Siller und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler. Sie betonten dabei die Wichtigkeit des Ehrenamtes für

dem Programm: Nicht weniger als 41 Wehrleute wurden für ihre langjährigen Dienste geehrt. Unter lang anhaltendem Applaus nahm Clara Kinzner die Auszeichnung für ihren im Vorjahr verstorbenen Ehemann Walter Kinzner entgegen, der über zehn Jahre lang in Telfes als Kommandant tätig war. bar

© FF Mauls

ter des Abschnitts marschierten unter Mitwirkung der Musikkapelle Mauls zum Festplatz ein. Die Messfeier, musikalisch gestaltet von der Musikkapelle, hielt Pater Pius. Anschließend begrüßte Kommandant Franz Seehauser alle Anwesenden und stellte das neue Fahrzeug vor: Das Kleinrüstfahrzeug ersetzt einen nicht mehr zeitgemäßen Iveco Daily, der 28 Jahre lang im Einsatz stand. Der neue Mercedes Sprinter mit Allrad der Firma Rosenbauer ist mit allen erforderlichen technischen Geräten ausgestattet. Zudem wurden die alten Bergegeräte durch neue elektrische Geräte ersetzt. Der Kommandant bedankte sich bei der Dorfbevölkerung und den Betrieben, die zur Finanzierung wesentlich beigetragen haben. Bürgermeisterin Verena Überegger gratulierte der Feuerwehr zum neuen Fahrzeug und wünschte den Wehrleuten, stets gesund und wohlauf von den Einsätzen zurückzukommen. Bezirkspräsident-Stellvertreter Christian Huebser überbrachte die Glückwünsche des Bezirksverbandes und betonte, dass sich durch das neue Einsatzfahrzeug die Sicherheit im Dorf und der Umgebung wesentlich erhöhe. Abschließend wurde das Fahrzeug gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.

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DIE GEEHRTEN Verdienstkreuz in Gold für 40 Jahre: Josef Hochrainer (Elzenbaum), Hans-Paul Fuchs, Roland Keim (Gossensaß), Josef Eisendle, Johann Haller, Albert Klotz, Alfred Schölzhorn, Josef Schölzhorn (Innerratschings), Hans Delueg, Erich Heidegger, Josef Mair, Peter Tötsch, Stefan Tötsch (Kematen), Franz Bacher, Albin Lanz (Mauls), Ulrich Gschnitzer, Erich Markart, Paul Wieser (Ratschings), Andreas Hochrainer, Valentin Wurzer (Ridnaun), Richard Wild, Rudolf Leitner, Josef Rainer, Johann Rainer (Trens), Rudolf Haller, Günther Prechtl (Wiesen). Verdienstkreuz für Vizekommandant in Bronze: Karl Wurzer (Ridnaun), Zeno Frei (Elzenbaum), Florian Holzer (St. Jakob). Verdienstkreuz für Vizekommandant in Silber: Hermann Gruber (Kematen). Verdienstkreuz in Bronze mit einem Stern: Walter Kinzner (Telfes, posthum), Josef Windisch (Pflersch), Michael Siller (Wiesen). Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen: Hermann Knollenberger (Kematen), Markus Tötsch (St. Jakob), Hansjörg Aukenthaler (Stilfes). Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen: Erich Holzknecht (Thuins), Thomas Klotz (Ridnaun). Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen (BFV): Thomas Klotz (Ridnaun), Martin Soraruf (Sterzing). Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen (BFV): Robert Holzer (Gossensaß).


Mareit

Ridnaun

Altarraum neu gestaltet

Wegkreuz gesegnet

Ende August hat die Pfarrgemeinschaft von Mareit eine nicht alltägliche Feier erlebt: die Weihe eines neuen Altars und die Segnung eines neuen Ambos. Diese hat Dekan Christoph Schweigl im Auftrag von Bischof Ivo Muser vorgenommen. Seit Jahren ist die Pfarrgemeinde zum hl. Pankratius in Mareit bemüht, die eigene Pfarrkirche zu restaurieren und in gutem Zustand für die Zukunft zu erhalten. So wurden zunächst die Schindeldächer an der Kirche und dem Kirchturm erneuert, es folgte die Neutünchung der Innenwände und die Reinigung der Fresken. Im heurigen Frühjahr wurde die gesamte Innenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt. Parallel dazu lief die Planung für die Umgestaltung des Altarraumes. Seit etwa 50 Jahren stand in der Kirche – wie damals in vielen Kirchen üblich – ein Holzprovisorium für den Ambo und den Altar. Der Altar in leichter Holzbauweise wurde dabei je nach Bedarf und Feieranlass im großen Altarraum nach vorne oder zurückverschoben. Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat wünschten sich eine dauerhafte Lösung, die auch dem theologischen Gehalt eines Altares entspricht. Der Altar ist Symbol für Jesus Christus, Mitte der Glaubensgemeinschaft und sollte fortan seinen festen Platz in der Kirche haben. Sehr bald einigte man sich auf etwas Besonderes und zugleich Lokales. Von der

Firma Wild Metal GmbH wurden Ambo, Altar und Priestersitz aus Edelstahl hergestellt, der am Ende sandgestrahlt wurde, was dem Metall ein mattes, dem Kirchenboden angepasstes Aussehen verleiht. Den Ambo schmücken sieben vergoldete Flammen, die für die Feuerzungen des Heiligen Geistes stehen. Gottes Wort und sein Geist sollen die Glaubensgemeinschaft erfüllen. Der Altar nimmt Bezug auf die Brotvermehrung und stellt die dort genannten zwei Fische mit den fünf Broten dar, die in einem Korb liegen. Brote und Fische sind ebenfalls vergoldet. In der feierlichen Liturgie segnete Dekan Christoph Schweigl den neuen Ambo. Vor der Gabenbereitung wurde nach der Allerheiligenlitanei der Altar mit Weihwasser besprengt. Dann folgte die Salbung mit Chrisamöl. Während Weihrauch auf dem neuen Altar verbrannt wurde, betonte der Dekan im Weihegebet, dass dieser Ort „für immer der Tisch des Herrn sei, an dem das Volk Gottes gestärkt wird“. Der Altar wurde dann mit einem Altartuch abgedeckt und für die Eucharistiefeier geschmückt. Pfarrseelsorger Thomas Stürz dankte der ausführenden Firma für die Bereitschaft, den Auftrag anzunehmen und für die hervorragende Arbeit, die bei der Bevölkerung viel Anklang gefunden hat. Der Kirchenchor Mareit, der die Feier musikalisch mitgestaltete, schloss den Gottesdienst mit dem passenden Lied „Donk’n“.

Da das Wegkreuz beim Knappmhaus in der Gasse in Ridnaun in einem etwas erbärmlichen Zustand war, sah es Hermann Sorg als seine christliche Pflicht an, das Kreuz neu aufrichten zu lassen. Das Wegkreuz war früher im Besitz von Hermann Rainer (Strickner) und lag einige Zeit recht vergessen am Wegrand im Wald. Als er es der Knappmoma Cäcilia Sorg schenkte, wurde es am Wegrand unter der Wohnbausiedlung aufgestellt, wo es dann bald weichen musste. Nun steht es neben dem Knappmhaus in neuem Glanz. Dazu beigetragen haben Sepp Baier, der die Übermalung fachgerecht vornahm, und Richard Hochrainer, der die Holzarbeiten ausführte und das passende Schindeldach aufsetzte.

Im Rahmen einer kurzen Andacht wurde das Wegkreuz von Pfarrer

Thomas Stürz gesegnet. Die Anrainer, Wanderer und Radfahrer schöpfen nun wieder mit einem stillen Blick auf Jesus am Kreuz Kraft und Segen.

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Jugendseite

Der

Whats Upp?! im Wipptol

Herbst

mag’s bunt

10 Dinge, die du im

OKTOBER

machen solltest: 1. Warme Sachen auspacken und wieder anziehen 2. Eichhörnchen beobachten 3. Ein gutes Buch für die

kalten Tage besorgen 4. Eine Herbstwanderung machen (z. B. Ridnauner Höhenweg)

5. Törggelen gehen (siehe Artikel rechts …)

6. Einen Sonnenaufgang mit Hochnebel (am schönsten im Oktober) ansehen, z. B. auf dem Zinseler 7. Wieder einmal

ins Kino gehen 8. Kürbisrezepte ausprobieren (siehe rechts …)

9.

Ein Halloweenkostüm besorgen

10. Ein Video mit euren Sommererinnerungen (Fotos, Videos …) erstellen

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© Wolfgang Gafriller

Von Tobi dienst vom Jugend rasl G z n re Lo d un

Der Oktober ist der Monat der Kastanien und der bunten Herbstblätter und eignet sich besonders gut, eine schöne Herbstwanderung zu machen. Besonders einladend ist der Keschtnweg, der in Neustift beim Kloster startet. Der gesamte Weg führt über vier Tagesetappen bis nach Bozen, natürlich kann auch nur ein Teilstück erwandert werden. Im Bild rechts seht ihr das erste Teilstück von Neustift bis nach Feldthurns. Der Weg führt über Tils, Tötschling und Schnauders nach

Feldthurns. Für die Strecke sollte man sich einen ganzen Nachmittag einplanen. Entlang des Weges befinden sich zahlreiche Höfe und Buschenschänke, bei denen es möglich ist, zum Törggelen oder zu einer kleinen Stärkung einzukehren.

Kürbissuppe Zutaten: 220 g Kürbis, 30 g Lauch, 20 g Karotten, 2 mittelgroße Kartoffeln, 1 Eigelb, 50 ml Sahne, Mehl (nach Bedarf), 1 Knoblauchzehe, etwas Thymian, Pfeffer und Salz, Kürbiskerne, Kürbisöl. Den Kürbis putzen und schälen, ein Viertel davon als kleine Würfel für die Einlage weichkochen und bereitstellen. Den Rest zum Verkochen kleinschneiden. Lauch, Karotten und Kartoffeln kleinschneiden, in einem Topf mit Butter und dem Kürbis dünsten. Mit Gemüsebrühe aufgießen, Knoblauch und Gewürze dazugeben und pürieren. Vor dem Servieren die kleinen Kürbiswürfel, Eigelb und Sahne einrühren. Sollte die Suppe zu dünn sein, mit etwas Mehl binden. Tipp: Man kann die Suppe auch mit geröstetem Speck und Zwiebelstreifen servieren oder mit Kürbiskernen und Öl verzieren.

EVENTS Jeden Freitag: Filmclub – Kino in Sterzing (im Stadttheater) Jeden Donnerstag: Abenteuerkletterkurs in Ratschings

J e d e n Ta g m ö g l i c h , g u t f ü r s Wo c h e n e n d e : P a r a g l i d i n g -T a n demflüge in Ridnaun 13. Oktober: Konzert David Garrett in Bozen

21. – 23. Oktober: Kaltern Pop Festival


ElKi feiert mit Kasperl 25 Jahre

Was für eine Geburtstagsparty mit Kasperl! Zahlreiche Kinder mit Eltern kamen Ende September in den Elki-Garten in Sterzing, um gemeinsam zu feiern. Nora tanzte mit den Besuchern und schlug Purzelbäume. Kinderbuchautorin Ulrike Pircher nahm die Zuhörer mit auf die Abenteuerreise von Ente Eduard und mit dem Erzähler Gernot Nagelschmid tauchten die Kinder ein in die „Geschichte von der Liebe“. Nicht

fehlten durfte die Schminkecke für Prinzessinnen, Draculas und Clowns. Auch in der Bastelecke und in der Holzwerkstatt gab es viel zu tun. Einige versuchten sich im Kisten-Turmbau, die Abenteurer backten ein Stockbrot in der Feuerschale. Als Höhepunkt der Feier brachten Kasperl und Seppl dem Elki Geschenke: ein kleines Netz, mit dem das Elki weiterhin viele Kinder und Familien auffangen möge, ein Hantel-Gewicht, denn das Elki macht alle kleinen und großen

Kinder stark, eine Goldmedaille, denn alle Kinder nehmen im Elki den ersten Platz ein, zudem bildet das Elki den Grundboden für die weitere Entwicklung zu kleinen Weltmeistern, Erstplatzierten im Sport und vielen anderen Lebensbereichen. Kasperls Großmutter hatte eine riesige dreistöckige Geburtstagstorte für die Kinder gebacken, die alle zum Staunen brachte. Familienlandesrätin Waltraud Deeg bedankte sich mit den Sozialreferentinnen Ve-

rena Debiasi (Sterzing), Maria Rabensteiner (Pfitsch), Brigitta Schölzhorn (Brenner) und Alexandra Wild (Ratschings) für den unermüdlichen wertvollen Einsatz, den die Elki-Mitarbeiterinnen in vielen ehrenamtlichen Stunden in den vergangenen 25 Jahren für unzählige Familien im Wipptal geleistet haben. Zum Abschluss erlebten die Kinder noch einen aufregenden Luftballonstart und ließen ihre Wünsche mit den zahlreichen gelben Luftballons in den Himmel fliegen.

Sterzing

Jahrgangsbaum gepflanzt

Anfang September wurde im Deutschhauspark der Jahrgangsbaum für die 2020 geborenen Mädchen und Buben der Gemeinde Sterzing gepflanzt. Bürgermeister Peter Volgger konnte dazu eine große Schar an Eltern samt ihren Kindern begrüßen. Stadtrat Heinrich Forer betonte in seiner Rede, dass für diesen besonderen Jahrgang, der immer mit dem Beginn und der Fortdauer der Covid-Pandemie in Verbindung gebracht werden wird, mit dem Ginkgo

auch ein besonderer, sehr widerstandsfähiger Baum ausgewählt wurde. Väter und Kinder griffen zu Schaufel und Gießkanne und setzten den Baum in die Erde. Als Andenken erhielten die Kinder einen Anhänger mit dem im Wipptal bekannten „Sascha-Männchen“, hergestellt in der geschützten Werkstatt „Fugger“. Mit dem Segensgebet für den Baum, die Kinder und alle Anwesenden durch Dekan Christoph Schweigl fand die Feier ihren Abschluss. Erker 10/21

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Gesellschaft

Wipptal

© GRW Wipptal/Eisacktal

Gemeinsame Abenteuer

Zwischen Ende Juni und Ende August besuchten insgesamt 124 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren das diesjährige Sommerangebot der GRW Wipptal/ Eisacktal. Dabei hatten Kinder verschiedener Altersgruppen die Möglichkeit, aus den verschiedenen Themenwochen das passende Angebot für sich zu finden. Besonders gefragt waren die Sportwochen und der Kochkurs. Die große Nachfrage hat der Genossenschaft gezeigt, wie gern Kinder und Jugendliche sich sportlich betätigen und sich persönlichen Herausforderungen stellen. Den Spaß am gemeinsamen Kochen haben die Kids heuer auch wieder tatkräftig bewiesen. Die GRW Wipptal/Eisacktal hat zudem eine neue Themenwoche ins Programm aufgenommen

mit dem Titel „Kinder, Kunst und Köpfchen!“. Dabei konnten die Kinder ihren kreativen Ideen freien Lauf lassen, verschiedene Bastel- und Maltechniken ausprobieren und ihr Köpfchen zum Schwitzen bringen. Das Sommerangebot für Kinder und Jugendliche der GRW Wipptal/Eisacktal fand heuer im Wipptal bereits zum sechsten Mal statt und ist nunmehr zu einem festen Bestandteil der Sommeraktivitäten im Bezirk geworden. Der GRW war es dabei wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem Kinder ihre sozialen Kontakte ausleben und sich mit Freunden treffen konnten. In den verschiedenen Kursangeboten wurde Bildung zum Erlebnis, wobei Freundschaften, Spiel und Spaß sowie gemeinsame Abenteuer im Vordergrund standen.

Grabschmuck für „Südtirol hilft“ Das Adventsmarkt-Team Stilfes beteiligt sich am 22. Oktober auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand am Bauernmarkt auf dem Sterzinger Stadtplatz. Der Erlös aus dem Verkauf von Grabkerzen und Grabschmuck – alles aus der Hand von fleißigen Frauen – geht an die Organisation „Südtirol hilft“, die Menschen in einer akuten Notlage finanziell unter die Arme greift.

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Baum-Festival im Wipptal Bäume sind wichtig und wertvoll. Sie binden Kohlendioxid, produzieren lebenswichtigen Sauerstoff, verhindern Erosionen – und könnten den Klimawandel und die Erwärmung der Erdtemperatur aufhalten. Im ganzen Bezirk Wipptal sollen deshalb in der zweiten Mai-Woche von Schülern Bäume gepflanzt werden. In jeder Gemeinde können sich Lehrpersonen melden, um mit ihren Schulklassen in dieser Woche ein Baumfest abzuhalten. Die Förster der verschiedenen Gemeinden bieten diese Aktion im Zeitraum der Baumfestival-Woche an. Am letzten Tag findet ein gemeinsames Abschlussfest in Sterzing statt. Dafür sollen Personen der internationalen Organisation „Plant for the Planet“ gewonnen werden. Ziel dieser Organisation ist es, weltweit eine Billion Bäume zu

pflanzen. Warum, ist klar! Das Angebot gilt auch für Schulklassen, die Interesse haben, aber aus verschiedenen Gründen keine Bäume pflanzen möchten. Den

Lehrpersonen werden Informationen, Materialen, Filme und Videos sowie fächerübergreifende Lernpläne angeboten. Zielgruppe der Aktion, die in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Sterzing organisiert wird, sind Schüler der 1. Klasse Grundschule bis zur 3. Klasse Mittelschule aller Gemeinden des südlichen und nördlichen Wipptales. Anmeldungen innerhalb 30. Oktober per E-Mail an Karin.Muehlsteiger@schule.suedtirol.it.

Wiedersehen macht Freude

Zum 7. Mal trafen sich der KVW Sarntal und der KVW Wipptal zu einem freundschaftlichen Treffen. In Mareit begrüßte Bezirksvorsitzender Karl Kerer die Teilnehmer und stellte ihnen kurz die Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Ratschings vor. In der Pfarrkirche zum hl. Pankratius hielt Helga Mutschlechner Holzer eine kurze Andacht, die von Frieda und Christine musikalisch gestaltet wurde. Nach der Besichtigung einer Steineausstellung in der Handwer-

kerzone fuhren einige Teilnehmer unter der fachkundigen Führung von Josef Kotter nach Ridnaun, während andere den Waldweg von Mareit nach Stange erkundeten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in Stange war noch Zeit für einen regen Gedankenaustausch über die Arbeit der verschiedenen KVW-Ortsgruppen in dieser schwierigen Pandemiezeit, auch ein gemütliches „Ratscherle“ bei Ziehharmonikaklängen von Jasmin und Luis durfte nicht fehlen.


Wipptaler Preisträger 230 Jäger aus dem ganzen Land nahmen Anfang September in Taufers im Münstertal am 20. Landesjägerschießen der Südtiroler Jägerschaft teil. Geschossen wurde in den Kategorien Kipplauf und Repetierer.

Sinn und Zweck des Landesjägerschießens ist weniger der Wettbewerbsgedanke, als vielmehr die Zielgenauigkeit, Treffsicherheit und Fertigkeit im Umgang mit dem Gewehr zu üben und zu festigen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit zu geselligem Beisammenein mit Erfahrungsaustausch über Reviergrenzen hinaus. Nach einem spannenden Wettkampf, der sich über den ganzen Tag hinzog, erreichten Eva Maria Kümer (Bezirk Vinschgau), Fer-

dinand Folie (Bezirk Vinschgau) und Florian Leitner (Bezirk Sterzing) in der Kategorie Repetierer die ersten Plätze. Walter Spechtenhauser (Bezirk Meran), Peter Paul Thaler (Bezirk Bozen) und Martin Mair (Bezirk Serzing) erzielten in der Kategorie Kipplauf die besten Ergebnisse. Zusätzlich zur Einzelwertung wurden die fünf besten Schützen jedes Bezirks gewertet. Landesmeister wurde Vinschgau vor Meran und Sterzing. Von den 230 Teilnehmern erhielten 73 das Goldabzeichen, 79 jenes in Silber und 78 jenes in Bronze. Im Bild die Sieger in der Wertung Repetierer: (v. l.) Landesschießreferent Edl von Dellemann, Ferdinand Folie aus Graun (2. Platz), Siegerin Eva Maria Kümer, Florian Leitner aus Mareit (3. Platz), Vize-Landesjägermeister Eduard Weger und Dietrich Spiess, Revierleiter des veranstaltenden Reviers Taufers im Münstertal.

Mauls

Wegwerfen? Es geht auch anders Am 23. Oktober öffnet im Parterre des Schulhauses in Mauls von 14.00 bis 17.00 Uhr ein „Repair-Café“. Acht hilfsbereite ehrenamtliche Handwerker und Tüftler werden u. a. defekte Elektrogeräte reparieren, nähen, Messer schleifen und beim Umgang mit dem Computer oder Smartphone weiterhelfen. Das Repair-Café ist ein Treffpunkt für Bastler und Tüftler, wo gemeinsam Probleme gelöst und der Austausch untereinander gefördert werden soll. Um eventuelle Wartezeiten zu überbrücken, werden gegen eine freiwillige Spende Kaffee,

Saft und Kuchen angeboten. Organisiert wird das Repair-Café

vom Bildungsausschuss Mauls im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“. Nähere Infos erteilen Helene Nössing (Tel. 334 3031297) und Claudia Gantioler (Tel. 335 6825578).

Mauls

Obstbäume und Sträucher schneiden Jedes Jahr schneidet der Gärtner seine Obstgehölze, um ihnen eine schöne Form zu geben und Ertrag

und Vitalität zu fördern. Am 6. November gibt Gärtner Stefan

Fassnauer Interessierten wertvolle Tipps und bringt ihnen das richtige Schneiden von Obstbäumen und Sträuchern im Garten näher. Der Workshop beginnt um 9.00 Uhr beim Haus der Dorfgemeinschaft in Mauls. Anmeldungen nimmt Helene Nössing (Tel. 334 3031297) bis zum 4. November entgegen. Organisiert wird der Workshop vom Bildungsausschuss Mauls im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“. Erker 10/21

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Kultur

„Danke, dass ich das machen kann, was ich liebe“ Frei.Wild gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Bands. Sie spielen in ausverkauften Arenen, werden für Echos nominiert, verkaufen millionenfach Tonträger und haben insgesamt 13 Gold-Awards und sieben Platinauszeichnungen erhalten. Der Erker hat sich mit Schlagzeuger Christian Forer (Föhre) aus Thuins über 20 Jahre Frei.Wild unterhalten.

„Der Würstelstand Börgers & Kings ist mein Herzensprojekt.“

Erker: Christian, 20 Jahre Bandgeschichte. Wie fühlt sich das an? Christian Forer: Unglaublich, wenn man bedenkt, dass wir vor 20 Jahren nur ein einziges Ziel hatten: zweimal in der Woche im Stall oberhalb vom Kinderdorf in Brixen

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ein paar Bier trinken, ein bisschen Rockmusik machen und einfach Spaß haben. Es war ein reines Hobby, wir haben es von Anfang an geliebt, Musik zu machen, und haben uns super verstanden. Wie habt ihr zueinander gefunden?

Eigentlich wollte Philipp nach der „Kaiserjäger-Zeit“ mit Musik nichts mehr zu tun haben. Jonas, damals Zivildiener, wohnte neben Philipp und schubste ihn an, es doch noch einmal zu probieren. Ich habe Philipp über einen Kollegen in Brixen kennengelernt.

Er wusste, dass ich Schlagzeug spiele, und hat mich gefragt, ob ich dabei sein will. Zegga kennt Philipp über einen Bekannten. Philipp meinte, wenn jemand acht Jahre lang Klarinette gespielt hat, versteht er etwas von Musik und kann deswegen genauso gut Bass

© Frei.Wild

Interview: Renate Breitenberger


spielen (lacht). Wir sind alles Autodidakten, haben aber Musik im Blut, das macht den Unterschied. Ihr verpackt Gefühle und Lebenssituationen in Liedern. Wie haben sich eure Themen im Laufe der vergangenen 20 Jahre verändert? Am Anfang ging es um banale Themen wie Alkohol, Gratis-Saufen, Frauen, Feten, Wochenendparties ... Themen eben, die einen mit 19, 20 Jahren interessieren. Singt ihr diese Lieder noch immer mit derselben Begeisterung? Logisch, aber man muss natürlich auch sagen, dass wir nur einzelne Songs aus den Anfangsjahren spielen. Wir haben damals die Songs gelebt und tun es teilweise noch heute. Über unsere Songs sagen wir die Dinge geradlinig, bodenständig und ungekünstelt heraus, wie wir sie meinen, und ermutigen jeden, so zu sein, wie er ist, egal was andere davon halten. Welche Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte? Fast alle unserer Songs haben lebensbejahenden Inhalt. Wir haben aber auch viele gesellschaftskritische Themen aufgegriffen. An den Texten merkt man, dass wir reifer geworden sind. Wir sehen vieles anders als noch vor 20 Jahren. Es gibt auch Lieder, die wir heute wahrscheinlich nicht mehr machen würden. Welche? „Rache muss sein“. War der Inhalt zu heftig? Vom Text her ist es ein primitives Lied, voller Gewalt. Wir haben es schon viele Jahre nicht mehr gespielt. Auch bei der Neuauflage der CD haben wir es weggelassen, das sind nicht mehr wir und wir wollen es auch nicht sein. Zu allen anderen Songs stehen wir zu 100 Prozent. In euren Liedern geht es oft um Angriff, Protest und Gegenwind. Wie geht ihr selbst in der Band mit Konflikten um?

Konflikte und Reibereien sind normal, vor allem wenn man zwei oder drei Wochen lang auf Tour ist und auf engstem Raum zusammenwohnt. Wir führen dann ja fast eine Ehe zusammen (lacht). Der Streit dauert aber nie lange. Jeder muss mal die Luft rauslassen und allen seine Meinung kundtun. Danach wird ein Bier getrunken und alles ist wieder gut. „Es gibt Lieder, die wir heute wahrscheinlich nicht mehr machen würden.“ Viele Bands brechen schon bei kleinen Konflikten auseinander... In vielen Bands verbringen die Mitglieder Beruf und Freizeit miteinander. Wir haben den Vorteil, dass Jonas in Lajen, Zegga in Schabs, Philipp in Brixen und ich in Sterzing wohne, jeder hat seinen eigenen Freundeskreis. Wir fahren zwar ab und zu miteinander in den Urlaub oder treffen uns zum Pizzaessen, im Endeffekt geht aber jeder seinen eigenen Weg. Auch das hat dazu beigetragen, dass wir 20 Jahre durchgehalten haben. Welches sind deine Top 3 der schönsten Momente, die du erlebt hast? Auf drei zu reduzieren, ist echt nicht einfach. Das erste Mal auf Tour gehen, in den Tourbus einsteigen, jeden Tag in einer anderen Stadt, in einer anderen Halle ein anderes Konzert vor anderen Leuten spielen, jedes Mal ein anderes Feeling, das war schon etwas Besonderes. Gewaltig war das Metal-Festival „Wacken“ vor 80.000 Leuten, ein wahnsinniges Erlebnis war die Fanmeile Berlin mit 500.000 Leuten. „Wuhlheide“ war der Moment, bei dem uns bewusst wurde, dass wir Großes alleine schaffen können. Einzigartig war auch das Stadionkonzert in Frankfurt. Unglaublich, was wir in 20 Jahren alles erlebt haben! Deine Top 3 der Momente, die du nicht noch einmal erle-

ben möchtest? Ein solcher Moment war sicher die Geschichte mit den Freiheitlichen 2008, als wir vor der Bandauflösung standen. Philipp hatte sich für einen Kollegen in Brixen eingesetzt und ist irgendwie auf einer Parteisitzung der Freiheitlichen gelandet, wo er seine Meinung kundtat, was in Brixen schiefläuft. In der Presse stand dann gleich, dass er Parteimitglied ist. Kurz darauf hat uns die Freiheitliche Jugend gefragt, ob wir ein Konzert in Meran spielen. Sie versicherte uns, dass das Konzert nichts mit der Partei zu tun hat, deswegen haben wir zugesagt. Als auf dem Plakat überall das Logo der Freiheitlichen zu sehen war, wurde daraus ein riesiger Skandal. Vieles ist in die Brüche gegangen. Wir hatten keine Plattenfirma und keinen Manager mehr, die halbe Crew war weg, das war schon ein einschneidendes Erlebnis. Wir sahen keinen Ausweg mehr, als unsere Band aufzulösen. Wie ging es trotzdem weiter? Zwei Wochen nach dieser Episode hatten wir ein Konzert in Villanders. Wir haben lange überlegt, ob wir da überhaupt spielen sollen. Dann kamen Reste von unserem Fanclub nach Südtirol und schenkten uns eine riesige Fahne mit dem Geweih als Zeichen des Rückhaltes. Das hat uns gezeigt, dass es Leute gibt, die hinter uns stehen. Kurz darauf gingen wir auf Tour. Man hat uns mit Schlägen gedroht, wenn wir nach Deutschland kommen, am Ende ging aber alles gut. Die Leute waren begeistert, es waren echt coole Konzerte. In diesem Zug haben wir auch unseren jetzigen Manager kennengelernt, mit ihm ist eigentlich alles so richtig gestartet. Habt ihr damals Bodyguards gebraucht? Die brauchen wir immer noch, aber nicht nur zu unserem Schutz. In jeder Stadt, wo wir auftreten, mieten wir Securities dazu. Unsere zwei fixen Securities weisen die anderen 80 bis 100 Securities ein,

wo und wie sie ihre Arbeit zu verrichten haben. „Mittlerweile müssen wir uns weniger für unsere Musik rechtfertigen. Irgendwann ist jeder Skandal ausgelutscht.“ Ihr seid gehasst und geliebt. Gewöhnt man sich daran, ständig im Rampenlicht zu stehen und Kritik ausgesetzt zu sein? Ja, man gewöhnt sich daran. Mittlerweile müssen wir uns auch weniger für unsere Musik rechtfertigen. Irgendwann ist jeder Skandal ausgelutscht. Kritik mussten wir von Anfang an einstecken, schon als wir das Südtirol-Lied und „Heimat“ herausgebracht haben. Dabei haben wir nichts anders gemacht als die Kastelruther Spatzen, auch sie singen davon, wie schön es in Südtirol ist. Nur wir verpacken das ganze in Rockmusik und deshalb klingt es sicher für den ein oder anderen etwas aggressiver. Wir sind oft mit Vorwürfen konfrontiert worden, mit denen wir nichts zu tun haben wollten, und wurden in die rechtsextreme Ecke gedrängt. Das hat uns betroffen gemacht. Mittlerweile haben wir gelernt, damit umzugehen, und sind daran gereift. Hast du immer noch Lampenfieber vor dem Auftritt? Ja, immer noch und das ist auch gut so. Der Nervenkitzel und das Adrenalin, wenn du auf die Bühne gehst und die vielen Leute siehst, das pusht dich total. Ohne dieses Gefühl würden wir das alles nicht mehr machen. Natürlich gibt es Konzerte, bei denen die Aufregung größer ist, etwa bei Stadionkonzerten, vor einem Tourstart, wenn Aufnahmen gemacht werden oder gewisse Personen im Publikum sind. Je länger die Tour dauert und je besser eingespielt das Team ist, desto weniger nervös ist man, aber ein bisschen Aufregung ist immer dabei. Erker 10/21

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Kultur "Von Null auf 100". Frei. Wild, die Band (v.l.): Jochen „Zegga“ Gargitter (E-Bass), Jonas Notdurfter (E-Gitarre), Philipp Burger (Gesang, E-Gitarre) und Christian „Föhre“ Forer (Schlagzeug)

© Frei.Wild

Muss herausfordernd sein, immer auf Knopfdruck zu funktionieren und 200 Prozent zu geben – die Fans zahlen dafür und kennen euch nur so. Wir sind recht schnell draufgekommen, dass wir Verantwortung zu tragen haben. Vor 20 Jahren war das noch anders. Dort stand oft die halbe Band besoffen auf der Bühne, der eine stürzte ins Schlagzeug, der andere spielte Gitarre ohne Kabel. Heute gibt es eine klare Regel: Vor dem Konzert gibt es kein Bier, erst danach eines oder zwei oder, wenn wir am nächsten Tag frei haben, ein paar mehr. Welches ist dein absolutes Lieblingslied? Da gibt es viele. Spontan fällt mir „Unvergessen, unvergänglich, lebenslänglich“ ein. Im Lied geht es um die Vergangenheit, die Erinnerung und Erfahrung eines jeden Menschen an sein bisheriges Leben. Ich liebe es, diesen Song live zu spielen. Die Fans lieben ihn auch und feiern ihn bei jedem Konzert lautstark. Welches Album ist am besten

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gelungen? Das neue Album „20 Jahre Frei. Wild - Wir schaffen Deutsch. Land“. Ich weiß, jede Band behauptet, das nächste Album sei das beste. Aber dieses ist echt besonders. Für viele Fans ist „Mitten ins Herz“ das absolute Lieblingsalbum. Es war der Startschuss für unsere Karriere und hat gewaltig eingeschlagen. Das neue Album kommt im Dezember heraus. Wie habt ihr die Coronazeit erlebt? Nach der Still-Tour 2019 hatten wir für 2020 ein Freiwild-freies Jahr geplant und wollten 2021 zum 20-jährigen Jubiläum wieder losstarten. Aber daraus wurde nichts. Als Corona kam, waren wir schon dabei, das Jubiläumsalbum vorzubereiten. Wir hatten aber das Gefühl, die Leute brauchen uns jetzt, genau in diesem Moment, und so haben wir im Studio das Lied „Corona Weltuntergang“ und danach ein ganzes Corona-Album herausgebracht. Das ist gut angekommen, genauso wie die Fortsetzung „Corona Tape II – Attacke ins Glück“. Zwischendrin haben wir mit den Orange County Choppers

das Debütalbum „Brotherhood“ reingeschoben und haben so das Jahr voller beendet als erwartet. Wir haben auch ein eigenes Mode-Label gegründet. Ende 2020 kauften wir einen Imbiss in Brixen und bauten ihn zum „Börgers & Kings“ um. Dieses Projekt betreue ich im Namen der Band, auch weil ich ein Kulinarikfan bin. Ganz nach unserem Slogan „brutal regional“ verwenden wir ausschließlich Produkte aus Südtirol, von den Saucen übers Fleisch bis hin zu den Getränken. Die Hütte ist immer voll. Heute habe ich auf der Terrasse die Hecke geschnitten, gelernt ist gelernt, ich war früher Gärtner (schmunzelt). Der Würstelstand ist mein Herzensprojekt. „Wenn wir nächstes Jahr im Juli in Dresden im Stadion auf der Bühne unser 20-Jähriges feiern dürfen, sind wir alle wunschlos glücklich.“ Eigentlich wolltet ihr heuer Pause machen. Auch das hat nicht ganz funktioniert. Stattdessen sind wir das

erste Konzept-Album unserer Band-Geschichte angegangen. Jedem Jahr widmen wir einen passenden Song. Die ersten Songs sind einfacher gestrickt, zum Schluss wird die Musik verstrickter und verspielter. Wir haben auch für jedes Jahr eine kleine Doku gedreht, die wir zum Schluss zu einer großen Doku zusammenfassen und im Dezember als Package mit Hörbuch und Buch herausbringen werden. Bis das Album erscheint, veröffentlichen wir jede Woche eine kleine Doku und die Woche drauf das passende Lied zum Jahr. Die Vorbereitung war eine Riesenarbeit. Wir waren oft im Studio, um das Album fertig zu machen, das Hörbuch einzusprechen und das Buch zu gestalten. Für die Doku war das Filmteam in Deutschland und auch hier in Südtirol wochenlang unterwegs, um Interviews mit 160 Personen zu führen und zu drehen, auch wir haben Interviews gemacht. Es war bis jetzt ein wirklich vollgestopftes Jahr. Wie kriegst du Familie und Beruf unter einen Hut? Das geht ganz gut. Natürlich war


20-Jähriges feiern dürfen, sind wir alle wunschlos glücklich. Gibt es schon Details zur nächsten Tour? Wir haben noch kein Konzept. Wenn die laufenden Projekte einigermaßen abgeschlossen sind, werde ich mir mit dem Lichtdesigner und Bühnentechniker Designs überlegen. Die Live-Auftritte sind mein Bereich. Philipp ist mehr im Studio zuständig, er macht die Songs und schreibt auch für andere. Jonas ist unser Rechnungsschreiber und führt die Bankgeschäfte, Zegga hat den Rookies and Kings Store in Brixen unter seine Fittiche genommen. Jeder hat seinen Aufgabenbereich. Für die nächste Tour überlegen wir, in der Mitte eine drehende Bühne aufzubauen. Wenn alles so läuft, wie wir es uns vorstellen, wird es richtig cool. Alles hängt aber davon ab, ob wir das Konzert überhaupt machen können, und wenn ja, in welcher Form, wie viele Leute rein dürfen. Im Moment ist es total schwierig abzuschätzen. Unsere Tour startet im Dezember 2022 bzw. im Jänner 2023, bis dahin sind es noch fast eineinhalb Jahre. Auch für unsere Crew ist es derzeit nicht einfach. Sie leidet richtig. Jeder muss schauen, wie er weiterkommt. Der eine arbeitet wieder bei der Tankstelle, der andere ist LKW-Fahrer, einer verkauft Solarzellen. Die Veranstaltungsbranche ist momentan echt im Keller. Ich hoffe vor allem für sie und für unsere Crew, dass es wieder losgeht. Ein letztes Wort an deine Fans? Die Fans ermöglichen uns, das zu tun, was wir lieben, dafür bin ich ihnen unendlich dankbar. Wir hatten in den letzten 20 Jahren wahnsinnige Momente, das ist nicht selbstverständlich. Bedanken möchte ich mich aber auch bei meiner Familie, meinen Freunden, meinen Bandkollegen, einfach allen. Danke! Ich hoffe, dass wir sobald wie möglich auf der Bühne wieder richtig Gas geben können. Das wär das Schönste.

40 Jahre Spolpo Blues Band © Spolpo Blues Band

dieses Jahr intensiver. Sonst verbringe ich sicher mehr Zeit daheim als andere Berufstätige. Wir arbeiten meistens am Vormittag in Brixen, am Nachmittag hab ich frei. Nach zwei, drei Wochen Tour bin ich einen Monat lang mehr oder weniger zuhause. Wenn wir produktiv sein müssen, hauen wir uns voll rein und hocken oft bis spätabends im Studio. Ich habe gut zu tun, nehme mir aber für die Familie die Zeit, die es braucht. Wochenlang auf Tour sein, wenig Schlaf, lautes Leben ... Steht das auch in den nächsten zehn Jahren auf dem Programm? Das hoffe ich doch, am liebsten noch 20 Jahre oder mehr. Wenn ich auf Tour gehe, fühle ich mich wie im Urlaub. Dort kann ich mich voll auf jeden Tag konzentrieren. Ich stehe auf, gehe Mittagessen, danach ist Soundcheck. Im Endeffekt warten wir den ganzen Tag lang herum, aber ich genieße das. Der Fokus liegt auf der Tour, du bist nicht mit Anrufen und anderen organisatorischen Dingen abgelenkt. Natürlich bin ich zwei, drei Wochen von zuhause weg, aber es gibt nichts Schöneres als das Tourleben. Mittlerweile sind wir mehr Unternehmer als Musiker, das muss man klar sagen. Unsere Auftritte sind ein Hobby geworden. Wir haben unser eigenes Plattenlabel, sind unser eigener Herr und haben die volle Entscheidungsfreiheit, alles läuft über uns. Wir kriegen x E-Mails am Tag, diese werden von allen vier plus Manager abgesegnet, erst dann geht es raus. Das ist natürlich alles sehr zeitaufwendig. Ihr habt zahlreiche Preise abgeräumt. Egal was ihr rausbringt, es landet ganz vorne in den Charts. Habt ihr überhaupt noch Ziele? Das einzige Ziel ist, wieder spielen zu können. Wir waren nie eine Band, die zu weit nach vorne geschaut hat. Wir planen von Jahr zu Jahr, step by step. Wenn wir nächstes Jahr im Juli in Dresden im Stadion auf der Bühne unser

Spolpo Blues Band 2021 (v. l.): Eric Siviero, Paolo „Jack” Alemanno, Agostino „Ago” Accarino, Alex Trebo und Werner „Haifisch” Heidegger.

Der Blues schweißt zusammen. Er ist weit mehr als Musik, er ist ein Lebensgefühl, das trägt. Wie sonst wäre es möglich, dass die 1981 gegründete und bereits heute legendäre Splopo Blues Band in all den Jahren ohne Unterbrechung zusammengespielt hat. Da hat eine Band ihren ganz eigenen Weg gefunden, um ehrlich, schnörkellos und authentisch Emotionen, Freude und rundum positive Energie zu verbreiten. Und dabei für einige Zeit alle negativen Dinge um sich herum vergessen zu lassen. 2020 begann die Spolpo mit der Planung der Konzerte für ihr 40-jähriges Bestehen. Bei der Geburtstagsfeier für Bassist Werner Haifisch Heidegger am 24. April dieses Jahres im Music Lab in Sterzing entschied man sich für zumindest drei Konzerte. Gar nicht so einfach in Zeiten der Pandemie und einer immer stärker ausufernden Bürokratie mit ständig neuen Verordnungen. Zuerst mussten freie Termine für Alex Trebo gefunden werden, der für eine mittlerweile auf 2022 verschobene Tournee in der Band von Hubert von Goisern verpflichtet war, dann die Locations: Die Wahl fiel auf das Pidocchietto in Meran, das Sterzingerhaus am

Roßkopf und das Würzjoch. Allesamt besondere Orte, in denen die Spolpo Blues Band bereits aufgetreten ist und sich immer wohl fühlte. In Meran war die Band zu Gast des Komitees Emergency, am Roßkopf von Walter Polig und in der Ùtia de Bòrz am Würzjoch von einem Cousin von Alex Trebo. Ein weiteres Konzert spielte die Band in Leifers, organisiert von der Vereinigung Pro Positiv (Music and More Stop Aids), welche die Band genauso wie Emergency Meran stets unterstützt hat. „Der Spolpo“, so Schlagzeuger Paolo „Jack“ Alemanno, „war es stets auch ein Anliegen, soziale Belange durch gute Musik zu unterstützen. Unsere größte Belohnung war es dann, ein glückliches Publikum zu sehen, das gute Musik schätzt, darin mitlebt, mittanzt und so Teil unserer Konzerte wird.“ Die Jubiläumskonzerte – alle vier waren ein großer Erfolg – spielte die Band in ihrer langjährigen Besetzung mit Bandgründer Agostino „Ago“ Accarino (Gesang), Eric Siviero (Gitarre, Gesang), seit 1987 Mitglied der Blues-Formation, Schlagzeuger Paolo Jack Alemanno (seit 1990), Bassist Werner Haifisch Heidegger (seit 1995) und Keyboarder Alex Trebo (seit 2000). Erker 10/21

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Kultur

WIPPflash 150 Jahre Pustertalbahn

Sterzing

Haydns „Schöpfung” mit den Wiltener Sängerknaben

Vor 150 Jahren, am 30. November 1871, wurde die Pustertalbahn offiziell eröffnet. Der fast 200 Kilometer lange Abschnitt von Villach nach Franzensfeste, mit Anbindung an die Brennerbahn, hat Wien, die Hauptstadt der damaligen k. u. k. Monarchie mit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck verbunden. Die Pustertalbahn ist ein Teilabschnitt der Südbahn und hat maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung im Pustertal vorangetrieben und beeinflusst. Höhepunkt im heurigen Jubiläumsjahr ist eine Fahrt mit einer historischen Dampflokomotive am 2. Oktober von Franzensfeste nach Innichen und retour.

„Unsere Herzenssache“

© Musik & Kirche

Die Stadtpfarrkirche von Sterzing war Ende August Schauplatz einer besonderen Aufführung.

Schon seit über zehn Jahren werden dort herausragende Aufführungen dargeboten, veranstaltet von der Brixner Initiative Musik & Kirche. In diesem Jahr wurde das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn aufgeführt. Chor und Solisten der Wiltener Sängerknaben und die Academia Jacobus Stainer unter der Leitung von Johannes Stecher haben die Erwartungen des Publikums in jeder Hinsicht erfüllt, ebenso wie die Solisten Vanessa Waldhart als Eva, David Kerber als Uriel, Oliver Sailer als Raphael und Florian Spiess als Adam. „Die Schöpfung“ ist ein Bekenntnis zum

Schöpfer, zur Natur und zum Menschen. Gerade weil es um die Schöpfung derzeit in mancherlei Hinsicht eher schlecht steht, tut die wunderschöne Musik Haydns den Menschen von heute gut. Der biblische Schöpfungsbericht wird vom Erzengel Gabriel, von Uriel und Raphael erzählt: Die Entstehung des Universums und der Erde, die Schönheit der Natur, der Pflanzen und Tiere werden staunend und freudig besungen. Schließlich schildern die Stimmen des Menschenpaares Adam und Eva eindrucksvoll die menschliche Liebe. Das Publikum war sichtlich angetan von den klaren Knaben- und Männerstimmen der Wiltener Sängerknaben, vom engagierten Dirigat ihres Leiters Johannes Stecher und von den Solisten, zu denen auch solistisch ausgebildete Sängerknaben gehörten. Mit den strahlenden Jubelchören entfachte der Chor Begeisterung bei den Zuhörern, die ungemein vielfältigen Klangmischungen des Orchesters bei den Schilderungen der Natur und der menschlichen Liebe beeindrucken immer wieder aufs Neue.

Mauls

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„… solong‘s die Stimme zualosst“ Bei der Jahresversammlung des Kirchenchores Mauls ehrte Chorleiter Wolfgang Girtler unlängst zwei langjährige Sänger. Sepp Pichler trat schon mit neun Jahren dem Kirchenchor Mauls bei und ist somit mit seinen 85 Jahren bereits seit 76 Jahren aktives Mitglied im Maulser Chor. Karl Girtler begann seine Chortätigkeit mit 14 Jahren beim Kirchenchor Jaufental und ist seit seinem Umzug nach Mauls aktives Mitglied des Maulser Chores. Er feierte heuer seinen 88. Geburtstag und singt seit 74 Jahren im Chor. Beide Sänger sind sehr fleißig, verlässlich und

begeistert und immer noch eine wichtige Stütze für den Chor.

© Kirchenchor Mauls

Bei einer feierlichen Vesper im Priesterseminar in Brixen erhielten vor kurzem sieben Absolventen ihr Abschlussdiplom als Chorleiter. Darunter waren auch Renate Seeber und Eva Maria Haller, beide aus Ratschings, welche die dreijährige Ausbildung besucht und erfolgreich abgeschlossen haben. Mit viel Einsatz und Leidenschaft engagieren sie sich bereits in der Kirchenmusik. Für beide ist es eine Herzenssache, mit der sie einen sozialen, musikalischen und kulturellen Beitrag leisten. „Es ist sehr wichtig, Menschen für die Kirchenmusik zu gewinnen, damit viele durch die erlebte Gemeinschaft ihre Begeisterung weitergeben“, so Verbandsvorsitzender Heinrich Walder.

Die Jubilare waren sichtlich überrascht und bedankten sich herzlich. Sepp Pichler versprach zu singen, „solong‘s die Stimme zualosst“.


Joe Smith Band

Moderation: Heike Vigl

Peppi Haller alias Joe Smith

Konzertshow der Joe Smith Band „We Are The World“ im Stadttheater

Mit neuen eigenen Songs und Top-Hits der 80er Jahre , präsentiert in einer fulminanten Konzertund Bühnenshow, wartet am 23. Oktober im Stadttheater Sterzing die Joe Smith Band auf. Special Guests sind die WippSingers unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher. Peppi Haller ist ein Entertainer, wie er im vom Stadttheater Sterzing, präsentiert Buche steht. Er liebt die Bühnenshow. Vor die Band Top-Hits aus den 80er Jahren, nunmehr 18 Jahren gründet der aus Telfes u. a. von Toto, Michael Jackson, Pink Floyd stammende Musiker und Musiklehrer die konzertante Joe Smith Showband. Seither steht diese für niveauvolle und gehobene Unterhaltungsmusik. Musik, die unter die Haut geht. Dafür bürgen nicht nur hervorragende Musiker aus ganz Südtirol, sondern auch international bekannte Solisten wie Herbert Pixner oder Vlado Kumpan, mit denen das Ensemble im Laufe seiner Konzerttätigkeit Als Special Guests treten die WippSingers auf. bereits zusammengearbeitet hat. Legendär sind die ausverkauften großen oder Stevie Wonder. Unvergessene Titel, die nicht nur bei Musikliebhabern einen Weihnachtskonzerte. Beim diesjährigen Konzert, veranstaltet bleibenden Eindruck hinterlassen ha-

ben. Daneben wohnt das Publikum der Uraufführung mehrerer eigener Songs bei, komponiert von Ingo Ramoser. Die Texte stammen aus der Feder von Christian Dejaco. Neben Bandleader Peppi Haller alias Joe Smith (Gesang, Posaune, Trompete) sind beim Konzert in Sterzing die beiden Sängerinnen Silvia Sellemond und Renate Gartner zu hören. Das Keyboard/Stagepiano spielt Ingo Ramoser. Weitere Bandmitglieder sind Hannes Mittermaier (Gitarre), Hannes Mayr (E-Bass), Mario Punzi (Schlagzeug), Walter Plank (Trompete), Jürgen Federer (Saxophon, Klarinette, Flöte) und Alexander Egger (Posaune). Als Special Guests treten die WippSingers unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher auf. Moderiert wird der Konzertabend – er beginnt um 20.30 Uhr – von Heike Vigl.

Ab 11.10.2021: Kartenvorverkauf:

- Tourismusverein Sterzing - Sparkasse Sterzing und Brixen Online-Verkauf: www.ticket.bz.it

Reservierungen: Telefon: 0471 053 800 (Von Dienstag bis Freitag: von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 19 Uhr, samstags: von 11 bis 14 Uhr) E-Mail: info@ticket.bz.it

DIE TEILNEHMERZAHL IST BEGRENZT; ES GELTEN DIE AKTUELLEN COVID-19-SICHERHEITSBESTIMMUNGEN (GRÜNER PASS) DIE VORMERKUNG IST ERFORDERLICH - FREIE PLATZWAHL

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Kultur

Franzensfeste

Pflanzen entlang der Brennerbahn „Bahnsteig 1: Biodiversität unterwegs“ nennt sich die Ausstellung in der Festung Franzensfeste, der ein Forschungsprojekt zugrunde liegt, das die Erfassung der Diversität der Flora entlang der Brenner-Bahnlinie zwischen Verona und Innsbruck zum Ziel hatte. So wurde erstmals ein umfassendes Bild von der Mobilität höherer Pflanzen längs dieser Bahn gezeichnet – von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Bahnlinien gehören nämlich zu den wichtigsten Verbreitern fremder Arten in einem Gebiet. Bahnlinien sind aber auch Zufluchtsorte seltener heimischer Arten, die in einer stark vom Menschen beanspruchten Landschaft keinen Lebensraum mehr finden. Das Projekt wurde von der Euregio finanziert und von der Fondazione Museo Civico di Rovereto in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol und der Universität Innsbruck umgesetzt. Die Ausstellung ist ab 10. Oktober zu sehen (Grüner Pass erforderlich).

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten Am 25. Oktober startet wieder der regelmäßige Büchertreff für Null- bis Dreijährige „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre die kleinen Leser mit ihren Begleitpersonen. Sie lesen gemeinsam vor und lassen sich auf das Buch und eine Geschichte ein. Kinder und Eltern finden mit Sicherheit Lese-Inspiration für den Alltag. Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Das Vorweisen des Grünen Passes ist verpflichtend. Der Eintritt ist frei, Beginn ist um 10.00 Uhr. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing findet im Rahmen des Aktionsmonats zum Tag der Bibliotheken am 24. Oktober statt. Alle sind auch herzlich zur Veranstaltung „Leggo sul tuo viso“ in italienischer Sprache eingeladen, die am 11. Oktober um 10.00 Uhr stattfindet und sich ebenso an die allerkleinsten Leser richtet.

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Innerpfitsch/Jaufental

Gemeinschaftsprojekt der Musikkapellen

Unsicherheit in Bezug auf Corona-Vorschriften, mangelnde Motivation einiger Mitglieder und natürlich das Fehlen eines Kapellmeisters bereiteten den Kapellen Innerpfitsch und Jaufental seit Ausbruch der Pandemie große Sorgen. Im Frühjahr dieses Jahres wollte man aber wieder durchstarten und so wandten sich fast zeitgleich beide Obfrauen an den Bezirkskapellmeister Klaus Sailer mit der Bitte, vorübergehend einzuspringen. Dieser machte den Vorschlag, ein Gemeinschaftsprojekt mit beiden Kapellen zu realisieren. Nach Rücksprache mit den Mitgliedern beider Vereine war schnell klar, dass dies eine gute Lösung sei, und alle standen dem Vorschlag positiv gegenüber. Die Proben fanden abwechselnd in Jaufental und in Pfitsch statt. Vor allem zu Beginn gab es einige Hürden in Bezug auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Covid-Maßnahmen; so war ein Proben im Freien nicht möglich, die versprochenen Nasenflügel-Selbsttests trafen mit einem Monat Ver-

spätung ein und in St. Jakob musste man auf den Turnsaal ausweichen, um die geforderten Mindestabstände einhalten zu können. Schließlich konnten drei Konzerte im Bezirk und zwei weitere in Nordtirol gespielt werden. Den Höhepunkt bildete dabei die Zweitagesfahrt nach Ischgl, wo neben dem Musizieren auch ausgiebig gefeiert wurde. Mit dem letzten Konzert in Going fand das Projekt seinen Abschluss. Alle Beteiligten waren froh über diese Zusammenarbeit und genossen es, nach langer Zeit wieder auftreten zu können und zwar so, dass sich alle wohl fühlten. Es wurden neue Bekanntschaften gemacht und beide Kapellen haben sich musikalisch gut ergänzt. Eine Neuauflage dieses Projektes ist deshalb durchaus denkbar. Ein besonderer Dank gilt Bezirkskapellmeister Klaus Sailer für die musikalische Leitung, den Vorständen beider Kapellen für die Organisation und natürlich allen Musikanten für ihre Bereitschaft mitzumachen.

Ein Bild für den Botenhof Am 16. August ging über Pflersch ein Unwetter nieder, Muren gingen ab, die den Pflererbach verlegten und über die Ufer treten ließen. Besonders betroffen war der Botenhof in Anichen, der schwer beschädigt wurde. Trotz absehbarer Hilfe durch Versicherung, Land und bäuerlichen Notstandsfonds wird ein erheblicher Teil der Schäden ungedeckt bleiben. Um Bernhard Aukenthaler und seine Familie zu unterstützen, veranstaltet der Kunst- und Kulturverein „Lurx“ eine Benefiz-Aktion. Lurx bietet 13 Kunstwerke, die von Künstlern aus der Umgebung gefertigt wurden und am 2. Oktober

im Rahmen eines Hoffestes am Botenhof als Spende zur Verfügung gestellt werden. Die Gebote für die Bilder (Mindestangebot jeweils 500 Euro) wurden über „Ethical Banking“entgegengenommen. An der Aktion beteiligt haben sich die Künstler Matthias Delueg, Ingrid Mair Zischg, Willi Lergetbohrer, Karl Volgger, Peter Kaser, Christoph Hofer, Carmen Trocker, Leander Schwazer, Andreas Plank, Doris Moser, Wolfgang Nitz, Martina Steckholzer und Elisabeth Frei. Im Bild die Arbeit von Carmen Trocker, „Ohne Titel“, Siebdruck.


Gossensaß

„A Mordsgschicht“ Um „A Mordsgschicht“ geht es in der Kriminalkomödie von Veronika Schütt und Olaf Köhler, welche die

Heimatbühne Gossensaß im Oktober in einer Inszenierung von Walter Larch im örtlichen Theatersaal auf die Bretter stellt. Fanny, Besitzerin des Berggasthofs „Gipfelwirt“, ist verzweifelt: Noch so eine schlechte Saison und sie kann zusperren! Gemeinsam mit Tuttofare und Rezeptionist Peter, Köchin Liesl und Zimmermädchen Susi wagt sie einen letzten Versuch, ihr Hotel zu retten. Bei einem Krimidiner, das sie zusammen mit

den verbliebenen Akteuren der örtlichen Theatergruppe stemmt, will sie Bankdirektor Farnbacher davon überzeugen, ihr den entscheidenden Kredit zu geben. Doch das Krimidiner steht unter keinem guten Stern: Wegen eines Unwetters lässt der Besuch zu wünschen übrig. Zudem entpuppt sich einer der Anwesenden als pingeliger Restaurantkritiker. Und zu guter Letzt wird im Publikum auch noch dreist gestohlen. Da ist guter Rat wirklich teuer! Premiere feiert das Stück am 15.Oktober um 20.00 Uhr. Weitere Termine im Veranstaltungskalender oder auf Erker online. Kartenreservierungen nimmt die Bäckerei Mayr in Gossensaß (Tel. 0472 633011) entgegen. Es bedarf des Grünen Passes.

VOLKSBÜHNE JAUFENTAL

Jaufental

Modenschau im Ochsenstall Die Volksbühne Jaufental zeigt unter der Regie von Evi Heidegger im Oktober die bereits für den vergangenen Herbst geplante Komödie „Modenschau im Ochsenstall“ von Jens Jetten.

Ein Bauer, der eigentlich lieber Künstler wäre, und ein Zuchtbulle, der seine Aufgabe nicht erledigen will, bieten keine guten Aussichten für den Hof der Hartmanns. Paul Hartmann (Peter Wieser) hat seinen Hof fast in den Ruin getrieben. Eine rettende Idee seines guten

Freundes Franz (Walter Volgger) soll ihm und seiner Frau Mathilde (Sabrina Kofler) aus der Klemme helfen: eine Modenschau im Ochsenstall, unterstützt auch vom Postboten Otto (Christian Wild). Die plappernden Nachbarinnen, gespielt von Judith Bodner, Andrea Payrer und Magdalena Bodner, eine vermeintliche Halbschwester Pauls sowie ein gewisser Dr. Bruno Braun (Stefan Markart) erschweren die Situation allerdings zusätzlich. Wie das ganze Tohuwabohu ausgeht, erfährt das Publikum ab dem 22. Oktober im Vereinshaus von Jaufental. Weitere Termine im Veranstaltungskalender oder auf Erker online.

„Modenschau im Ochsenstall“ Komödie von Jonas Jetten

Regie: ger ideg Evi He

Ort: Haus der Vereine von Jaufental PREMIERE FR, 22.10.21 – 20.00 Uhr Weitere Termine: SO, 24.10.21 – 18.00 Uhr DI, 26.10.21 – 20.00 Uhr DO, 28.10.21 – 20.00 Uhr SA, 30.10.21 – 20.00 Uhr SO, 31.10.21 – 18.00 Uhr

Eintritt: 10 E Erwachsene, 5 E Kinder Kartenvorverkauf: Tel. 347 2478322 (18.00 - 21.00 Uhr) SMS, WhatsApp oder E-Mail: volksbuehne.jaufental@gmail.com Wir bitten, mindestens 15 Minuten vor Spielbeginn zu erscheinen. Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen!

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Kultur

Heinrich Schwazer gewinnt Autorenwettbewerb Mareit

Der Hochzeitsesel ist wieder da!

© Südtiroler Theaterverband

Heinrich Schwazer ist der Sieger des Autorenwettbewerbes, den die Südtiroler Theaterzeitung anlässlich des 70-jährigen Bestandsjubiläums des Südtiroler Theaterverbandes ausgeschrieben hat. Schwazer, der aus Mauls stammt, gewann den Wettbewerb mit dem Stück „Das Eine und das Andere – Zwölf Geschichten vom Lieben und Sterben“.

„Diese Sammlung aus zwölf kurzen Stücken über die verschiedensten Themen des Alltags- und Beziehungslebens überzeugt thematisch und stilistisch. Es sind berührende Kurzstücke zu zeitlos aktuellen Themen wie Liebe, Tod, Beziehungen und Werte, die ewig Geltung haben. Die Geschichten sind traurig, ernst, aber auch lustig und einfühlsam. In der szenischen Umsetzung gibt es viel Freiheit, die Stücke können interessant und vielseitig aufbereitet werden. Jeder kurze Text funktioniert für sich selbst, es müssen nicht alle Texte aufgeführt werden, auch die Reihenfolge kann variieren. Das gesamte Stück zeichnet sich durch eine gewisse Unkonventionalität im Umgang mit bekannten Themen aus. Oft kommt es auch zu überraschenden Wendungen oder unerwarteten Enden. Die Qualität der Dialoge liegt in der verknappten Sprache und dem Mut zu thematischer Tiefe. Mit viel Witz und Biss kommen die Dialoge zum Teil rasant in Fahrt, was schöne Spielmomente in den verschiedensten Konstellationen und eine temporeiche Umsetzung verspricht“, so die Jury, der neben Irene Girkinger, Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen, auch Schauspielerin Patrizia Pfeifer, Regisseur Torsten Schilling, Theaterpädagoge Hans Strobl und Elmar Außerer, Redakteur der Südtiroler Theaterzeitung, angehörten. Der erste Preis besteht aus einem Preisgeld von 5.000 Euro der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Uraufführung des Stückes anlässlich des 70-jährigen Bestandsjubiläums des Südtiroler Theaterverbandes. Am Wettbewerb haben 28 Autoren teilgenommen. Von den ursprünglich vorgesehenen zehn Preisen wurden acht Preise sowie der Nachwuchspreis vergeben. Die Gewinner wurden im Rahmen der GeneralZUR PERSON versammlung des Geboren 1959 in Mauls, Studium der GerSüdtiroler Theatermanistik und Philosophie in Wien. Erste verbandes in Bozen journalistische Arbeiten in Wien, danach bekanntgegeben. in China, ab 1991 in Südtirol bei der Wochenzeitung FF, dem Wochenmagazin „Südtirol Profil“, ab 1996 Chefredakteur bei der „Die neue Südtiroler Tageszeitung“, seit 2013 leitender Redakteur des 56 Erker 10/21 Kulturressorts der Tageszeitung.

Der Hochzeitsesel um 1960 ...

... und im August 2021

In Mareit gab es früher einen eigenen Braut beim Puppenhaschen leer ausHochzeitsbrauch, nämlich den Hoch- gehen, schaut es mit dem Nachwuchs zeitsesel. Wie genau die Aufführung schlecht aus. Beim Abgang der lustigen abgelaufen ist, kann heute niemand Gesellschaft reißt einer unter allgemeimehr mit absoluter Sicherheit sagen nem Gelächter dem Esel den Stroh– es gibt gleich mehrere verschiede- schwanz aus. Den Brauch nennt man ne mündliche Überlieferungen. Einen ‚Eier und Schmalz auftragen‘.“ Ein Foto möglichen Ablauf hat Friedrich Haider vom Hochzeitsesel aus den 1960er Jahin Reimmichls Volkskalender im Jahr ren liegt im Pfarrarchiv Mareit auf; es 1988 beschrieben: „Während des zeigt (v. l.) Max Zössmayr, auf dem Esel Hochzeitsmahles erhebt sich draußen Leo Zössmayr, Franz Hofer (Marxer), Jaein großer Lärm und Eselsgeschrei. kob Larch und Alfred Soraruf. Dann geht die Stubentür auf und her- Nachdem der Brauch in Mareit fast in Vergessenheit geraein drängt sich ein merkwürdiger ten ist, haben sich Zug. Zwei Burdrei Mareiter zusamschen ziehen eimengetan und den originalen Hochnen roh aus Holz gezimmerten zeitsesel nach rund Esel auf Rädern 60 Jahren wieder herein. Auf dem hervorgeholt. Bei eiEsel sitzt einer, ner Hochzeit Ende der eine Pfanne August wurde der hält und mit dem einst beliebte Brauch Kochlöffel rührt. Die handgefertigten Puppen nach vielen Jahren In der Pfanne sind erstmals wieder auflauter kleine Stoffpuppen. Die Braut geführt – die Braut hat übrigens in kürmuss versuchen, schnell eine Puppe zester Zeit alle Puppen, die Bernadette herauszufischen, während der Mann Zössmayr angefertigt hatte, aus der immer wieder die Pfanne schnell zu- Pfanne gefischt ... rückzuziehen versucht. Gelingt es ihr, Im Bild (v. l.) Emanuel Larch, Willi Zössmehrere Puppen herauszuholen, be- mayr, das Brautpaar Sarah und Handeutet das, dass sie Zwillinge oder gar nes Larch sowie Martin Larch mit dem Drillinge bekommen wird. Sollte die Hochzeitsesel. bar


Sterzing rollt den Roten Teppich aus Auch im Oktober rollt Sterzing noch zweimal den Roten Teppich aus. Beide Samstage stehen unter einem besonderen Motto, dazu passend gibt es ein Erinnerungsgeschenk.

(v. l.) Präsident Luis Bacher, Geschäftsführer Florian Mayr, Direktor Christina Pupp (Raiffeisenkasse) und Bürgermeister Peter Volgger

„Der Rote Teppich ist in Sterzing eine bewährte Veranstaltung, die sowohl optisch als auch inhaltlich etwas hergibt“, so Florian Mayr, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld, bei der Präsentation der Aktion Mitte September. „Damit möchten wir auf Sterzing aufmerksam machen und unseren Gästen als Zeichen der Wertschätzung den Roten Teppich ausrollen.“ Nach zwei Aktionstagen im September, die unter dem Motto „Kinder & Spiele“ sowie „G’sund und fit“ standen, geht es im Oktober mit zwei Themensamstagen weiter. Zu einem „Tag für Menschen mit Beeinträchtigung“ wird der 2. Oktober. Die Lebenshilfe, das Sozialzentrum „Fugger“ und die Senioren sind an eigenen Ständen anzutreffen, auf einem Parcours werden die Special Olympics nachempfunden. Das Sledge Hockey Team und verschiedene Fußballmannschaften werden vorgestellt, im Rahmen des Special Kickers Friends Cup werden die Preise

verteilt. Für Musikgenuss sorgt die Band „MitEinAnders“ aus Bruneck. Der 9. Oktober ist den „Südtiroler Traditionen“ gewidmet. Die Meransner Schuachplattler und Goaßlschnöller aus der Umgebung zeigen ihr Können, an verschiedenen Repräsentationsständen gibt es u. a. Wein, Käse und Bier sowie Obst und Gemüse der Saison zum Verkosten. An jedem Samstag gilt: Wer an diesem Tag in drei verschiedenen Partnergeschäften, Bars oder Restaurants im Wert von jeweils mindestens 10 Euro einkauft, erhält in der Tourist-Info am Stadtplatz ein Erinnerungsgeschenk. Dazu muss ein eigenes Stempelkärtchen ausgefüllt und zusammen mit den Kassenbons abgegeben werden. Insgesamt 86 Betriebe nehmen in diesem Jahr am Roten Teppich teil, sie werden mit einer eigenen Fahne gekennzeichnet. „Das zeigt uns, dass die Kaufleute hinter uns stehen und die Aktion schätzen“, so Mayr. bar Erker 10/21

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Kultur

D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 22)

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Jakob Delfauro. Der gelernte Bildhauer aus Buchenstein zieht 1900 nach Sterzing und begründet hier die Fotografenfamilie. 1908 richtet er ein Fotoatelier ein, das dann sein Sohn Josef (1903-1980) und der Enkel Kurt Delfauro (1941 - 1993) weiterführen. Die Familie hinterlässt ein reiches Fotoarchiv über das Wipptal. Erker 10/21

1865 - 1926 n. Chr.

1865 n. Chr.

Zwei verurteilte Sterzinger Gemeinderäte werden von Kaiser Franz Joseph I. (1848 – 1916) begnadigt. Es handelt sich um den Gastwirt zum Goldenen Stern Josef Obexer und den Bäckermeister Johann Häusler. Sie sind 1864 wegen Verletzung des Pressegesetzes (sie hatten einen Artikel in den „Tiroler Stimmen“ veröffentlicht) zu drei bzw. zwei Monaten Arrest verurteilt worden. Im Artikel geht es um die Enteignung von 12.000 Klafter des gemeindeeigenen Bannwaldes durch die Südbahngesellschaft zum Bau der Brennereisenbahn. Die Eisenbahnbauer bieten 55 Kreuzer je Klafter (also 6.600 Gulden) als Entschädigung, die Gemeinde Sterzing möchte aber 60 Kreuzer. Zwei beauftragte vereidigte Schätzmänner stufen den Wert des Grundes gar nur auf 42 Kreuzer (5.040 Gulden) ein. Die beiden Gemeinderäte behaupten im Zeitungsartikel, dass der Gemeinde in diesem Gerichtsstreit 1.600 Gulden entgangen wären.

An den nachfolgenden historisch bezeugten Nachrichten über die zahlreichen Unwetterschäden im Raum Wipptal ist es nachvollziehbar, dass etwas dagegen getan werden muss. Der Vallerbach vom Roßkopf, der Eisack vom Brenner kommend, der Pfitscherbach, der Mareiterbach oder der Ridnaunerbach stellen jährlich große Gefahren für den Hauptort des Wipptales, die Stadt Sterzing mit ungefähr 2.000 Einwohnern, dar. Seit Jahrhunderten hat man versucht, sich gegen die verheerenden Wassergefahren zu schützen, doch die bisherigen Maßnahmen (Bachbettverstärkungen mit Brettern, Schutzverarchungen aus Holzstiften und sogenannten „Tschuggen“, Bäume mit Ästen, mit Steinen beschwert, Staubecken, Wasserableitungen entlang des Eisacks im Notfall …) waren meist erfolglos. Bereits 1783 rief man das Gubernium in Innsbruck zu Hilfe und forderte eine „Beurbarmachung des Sterzinger Mooses“ und die Geradziehung der Wildbäche. Auch die Bayerische Regierung warf das Problem auf und wollte durch Enteignungen eine Moosentsumpfung vornehmen. Nach den Überschwemmungen von 1851 setzte man sich mit dem Bezirkshauptmann Knoll zusammen, doch scheiterte wiederum alles an Geldnöten und dem Widerstand der sogenannten „Moosköpfe“ von Trens und Stilfes. Unter dem neuen Bürgermeister Michael Waizinger (1860 – 1868, ihm wird 1873 die erste Ehrenbürgerschaft von Sterzing verliehen) scheint sich diesbezüglich etwas zu regen, die ständige Hochwassergefahr wird zur „Chefsache“. Erste realistische Pläne zur Regulierung des Eisack und der vielen Nebenflüsse werden erstellt, um die Stadt Sterzing vor den zahlreichen Überschwemmungen zu schützen. Doch erst der Bau der Brennereisenbahn 1867 und die spätere Eisackregulierung und Moosentsumpfung in den Jahren 1875 – 1877 lösen allmählich dieses Problem.

Pfarrer Josef Hofer gestorben. Der gebürtige Brixner (geb. 18. Jänner 1796) wird am 31. Jänner 1819 zum Priester geweiht und wirkt als Stadtpfarrer von Sterzing sehr segensreich seit dem 1. Oktober 1841. Er ist der Erbauer der Arkaden im Sterzinger Friedhof.

Die Eisackquelle am Brenner kann zu verheerendem Hochwasser anschwellen.

Bei Sterzing, um 1800

1866: Der Vallerbach verursacht Überschwemmung in Sterzing. 6. September 1868: Hochwasser ausgelöst durch Eisack, Pfitscherbach, Mareiterbach 27. – 29. September 1868: Überschwemmung in Sterzing durch den Eisack, in Ridnaun bricht der Gailbach aus, starker Föhn, in Mareit nachts starker Süd-Wind, dann zwei Tage Regen. Übeltalferner: letzter See bricht aus, führt in der Talsohle zu Verwüstung. „Der Eisack überschwemmte die ganze breite Thalfläche zwischen Sterzing und Freienfeld, Brücken, Straßen und Eisenbahn wurden mehrfach beschädigt.“ Die ganze Gegend von der Brücke in Stilfes bis zur Stadtpfarrkirche und bis unterhalb von Gasteig wird in einen See verwandelt, aus dem nur noch der Eisenbahndamm hervorragt. Der Mareiterbach nimmt alle Brücken bis hinaus nach Gasteig mit, die Brücke bei Gasteig bleibt erhalten, weil der Bach vor der Brücke rechts sein Bachbett verlässt und sich ins Sterzinger Moos ergießt. Wassergefahr bis 4. Oktober. 3. – 5. Oktober 1868: Eisack, Pfitscher- und Mareiterbach führen zu Hochwasser und Überschwemmung in Sterzing. „Der Eisack trat nicht nur bei Sterzing, sondern auch bei Brixen aus seinen Ufern, beschädigte die Straße an vielen Orten.“ „Überschwemmung im Süden von Sterzing bis zur Pfarrkirche hinauf, Widum bedroht, mehrere Häuser mußten geräumt werden. Bei Sprechenstein stand das Wasser 1 m hoch. Der Pfitscherbach brach unterhalb Wiesen aus, den Bahnkörper überschwemmend.“ „Südtirol: eine der größten je vorgekommenen Überschwemmungen, Sterzing Eisack Ausbruch, Pfitscherbach, Mareiterbach Ausbruch“.

Grabstein von Stadtpfarrer Josef Hofer hinter „seinen“ Arkaden im neuen Friedhofstrakt

1867-1870 n. Chr.

Begnadigung

ÜBERSCHWEMMUNGEN

3. September 1866 n. Chr.

1865

1866 – 1870

Einige Dreitausender, die Hanspaul Menara bereits im Erker 09/1990 aufgezählt hat (Fortsetzung) 1867: Zuckerhütl, 1. Durchsteigung der Südwand 1868: Hochgrintl, 1. Besteigung


1867

Eröffnung der Brennerbahn

Nach fünfjähriger Bauzeit gibt es am 10. Mai 1867 eine erste kurze Probefahrt ohne Waggon; am 25. Juli erreicht der erste Probezug von Innsbruck kommend den Brenner und Bozen; am 17. August desselben Jahres wird die neue Brennerbahn schließlich völlig unspektakulär, ohne Festakt und Weihe, eröffnet. Die Eisenbahn ist vielen vorerst unheimlich: Vor allem die zahlreichen Fuhrleute fürchten um ihre Arbeit. Aber auch die ersten Passagiere sind nicht gerade begeistert, wenn die rauchende und stinkende Eisenbahn nach Schelleberg in den Aster Tunnel einfährt und nach einem Kilometer wieder an die frische Luft Die Arbeitslok „Sterzing“ 1865 gelangt und im neuen Gossensasser Bahnhof anhält. Manche Fahrgäste bevorzugen es deshalb, in Schelleberg auszusteigen und zu Fuß nach Gossensaß hinunter zu laufen, um dort wieder auf den Zug zu steigen. Doch diese anfängliche Skepsis vergeht bald, zumal die Fahrtzeit um ein Vielfaches gegenüber den Pferde-Eilwagen verringert wird und auch der Komfort für die Reisenden gelobt wird. Auch der Warentransport setzt nun in großem Stil ein, man denke nur an die Erztransporte über den Brenner. Mit dem zunehmenden Tourismus beginnt ein neues Zeitalter: Kurorte wie Gossensaß, Meran, Badeanstalten wie Brennerbad, Bad Möders erleben einen großen Aufschwung.

Die erste Lok, die 1867 über den Brenner fährt

1869: Sonklarspitze: 1. Besteigung 1869: Westlicher Feuerstein, 1. Besteigung 1869: Tribulaun, 1. Besteigungsversuch 1870: Pflerscher Hochjoch, 1. Besteigung 1870: Wilder Pfaff, 1. Besteigung

1869 n. Chr.

Der erste Bahnhof am Brenner 1867 mit Wäscheleine des Bahnhofsvorstehers (Gottfried Seelos, Mischtechnik)

Brand in Sterzing

3. Oktober

1867

Hirschenwirt, Stötterhaus und hölzerner Spitzhelm des Stadtturms brennen ab. Am Donnerstag gegen 6.00 Uhr Abend bricht in den rückwärts gelegenen Wirtschaftsgebäuden des Hirschenwirtes Josef Fürler ein Feuer aus, die gelagerten Heu- und Getreidevorräte brennen lichterloh. Wahrscheinlich aus Unvorsichtigkeit, auch wenn man kurze Zeit eine Person verdächtigt, die wegen des Brandes am 7. Februar 1865 bereits einvernommen worden war. Das Feuer breitet sich rasch aus und greift im Süden auf das Stötterhaus (heute Wipptalerhof) von Dr. Josef Flory (Mediziner und Gerichtsarzt, gestorben 1863) über und im Norden auf das hölzerne Dach des Stadtturmes. Gegenüber ist auch das an den Stadtturm angebaute Haus des Bürgermeisters und Apothekers Michael Waizinger (er kehrt am nächsten Tag von den Flitterwochen nach Sterzing zurück) in Gefahr, doch es kann durch das schnelle Eingreifen der Mannschaft und Spritze aus Brixen gerettet Im Stadel und Stall vom Gasthaus „Zum Goldenen Hirschen“ bricht am werden. An ein Retten des Turmes ist wegen 3. Oktober 1867 ein Feuer aus. der bedeutenden Höhe von 48 Metern nicht zu denken. Es gelingt den telegraphisch herbeigerufenen Feuerwehrmännern aus den Landgemeinden lediglich, die herabstürzenden flammenden Balken zu löschen, ehe sie Schaden anrichten können. Somit verbrennen das Wirtschaftsgebäude des Hirschenwirtes zur Gänze, der Dachstuhl des Stötterhauses teilweise und die Turmuhr, die ihren Gang bis 10.00 Uhr behält, die beiläufig 18 Zentner schwere Turmglocke, das schöne Turmfenster, der hölzerne Der beschädigte Stadtturm mit proviSpitzhelm des Stadtturmes und die Wohnung sorischem Holzdach um 1868 des Turmwächters. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Um 5.00 Uhr bricht das Feuer im Inneren des Turmes erneut aus, sodass es vom 6.00-Uhr-Zug aus weithin sichtbar ist. Die „Tiroler Stimmen“ vom 7. Oktober 1867 merken besorgt an: „Wäre das Feuer nur um 12 Stunden später entstanden, könnte bei dem inzwischen eingetretenen heftigen Sturmwetter mit Regen, das zeitweilig zu einem völligen Orkane sich steigerte, der größere Theil der Stadt ein Schutthaufen sein. Beim Löschen des Brandes haben sich unter anderem auch Ingenieure der Südbahn durch ihre zweckmäßigen Anordnungen ein großes Verdienst erworben.“ Am 19. Juni 1868 verkündet der Stadtmagistrat von Sterzing, dass der zerstörte Stadtturm wieder aufgebaut werden soll. Dazu werden Baubewerber um Kostenvoranschläge im Ausmaß von maximal 4.561 Gulden gebeten. Inzwischen ist ein provisorisches Holzdach aufgesetzt worden. Der neue Zwölferturm erhält Staffelgiebel und Zinnen aus Stein. Eine Gedenktafel wird bereits 1868 angebracht.

Der Deutsche Alpenverein (DAV) wird gegründet mit dem Ziel, Wege und Schutzhütten herzustellen und Infrastrukturen zu errichten. Der Verein gliedert sich bereits in verschiedene Sektionen auf. Damit werden die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, das Bergsteigen einer breiten Zielgruppe zu ermöglichen.

In Österreich-Ungarn erfolgt die postamtlich-offizielle Einführung der Postkarte. Die ersten Ansichts-, Bildpost- und Glückwunschkarten werden ab 1871 verkauft. Kunstmaler, Lithographen und Fotografen liefern die Bildmotive. 1895 verhilft die Chromolithographie der Postkarte zum Durchbruch. Farbige Karten können jetzt relativ günstig hergestellt werden und sind für mehr als 100 Jahre die konkurrenzlosen Verkaufsschlager. Erker 10/21

1870 n. Chr.

17. August

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Gotteshäuser im Wipptal

Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer LAGE: Flains KIRCHENPATRON: hl. Johannes der Täufer ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 16. Jh., unbekannter Erbauer

Sakristei und die Kanzeltür sowie das Netzgewölbe. Die zentrale Position im Innenraum nimmt jedoch der Altar ein. Letzterer dürfte in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden sein und ist kunsthistorisch überaus interessant, zumal der Flügelaufbau Stilelemente der Gotik, viele Einzelformen jedoch Stilelemente der Renaissance aufgreifen. Im Schrein finden sich figürliche Darstellungen der Gottesmutter Maria mit dem Christkind und des hl. Johannes des Täufers. Die Skulpturen entstanden wohl in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts und schmücken seitdem das Altarwerk. In der Predella findet sich eine Darstellung der Johannesschüssel (Johannesschale), das ist die Darstellung einer Schüssel bzw. Schale, in der das abgeschlagene Haupt Johannes des Täufers mit dem Gesicht nach oben liegt.

Der hl. Johannes d. Täufer († um 29) gilt als letzter Prophet des Alten Testaments und als Vorläufer Christi (Prodromos). Er wurde als Sohn eines jüdischen Priesters in der Nähe von Jerusalem im Dorf En Kerem (Ain Karim) geboren. Sein Vater schickte ihn zur streng mosaischen Erziehung in ein Kloster bei En Gedi am Toten Meer. Dort „in der Wüste“ wuchs Johannes auf und predigte erstmals am Toten Meer, am Jordan und bei Beth Schean. Er forderte seine Zuhörer zur Buße auf und spendete im Jordan die Taufe als Reinigung von den Sünden. Jesus selbst empfing von ihm bei Jericho die Taufe. Seine Anhängerschaft wuchs und Johannes erregte schließlich die Aufmerksamkeit von Herodes Antipas, dem Tetrarchen von Galiläa und Peräa. Dieser – einen Volksaufstand fürchtend – ließ Johannes verhaften und in die Festung Machärus, die sich über dem Ostufer des Toten Meeres erhob, bringen. Salome, die Tochter von Herodes Antipas, verlangte von ihrem Vater schließlich die Enthauptung von Johannes dem Täufer. Der Leichnam des Heiligen wurde von seinen Freunden in Samaria (Shomron) begraben und über dem Grab entstand im 4. Jahrhundert ein Kloster, dessen Kirche die Kreuzfahrer im 12. Jahrhundert durch eine mächtige Basilika ersetzten. Die Moslems bauten den Chor der Basilika in eine Moschee um. Sie verehren den Täufer ebenso als einen ihrer Propheten („Nabi Jahia“). Johannes der Täufer gilt als Patron des Malteserordens und der Karmeliter, als Schutzheiliger der Bauern, Hirten, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Schmiede, Gerber, Weber, Schneider, Färber, Sattler, Fassbinder und Gastwirte. Er gilt als Helfer bei Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Der Heilige wird häufig im Fellkleid als Prediger mit Lamm, Stab oder Kreuzstab sowie seinem abgeschlagenen Haupt in einer Schale, die Salome hält ihr gereicht 60oder Erker 10/21wird, dargestellt.

© Martin Schaller

Erste historische Spuren und Hinweise auf ein Gotteshaus in Flains finden sich bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts und weisen damit in das beginnende Spätmittelalter. In einem Testament des Adeligen Heinrich von Rottenburg des Jüngeren wird eine Kirche zu Ehren Johannes des Täufers erneut 1337 ausdrücklich erwähnt. Der heutige, aus Granitquadern im spätgotischen Stil erbaute Sakralbau entstand jedoch erst am Beginn des 16. Jahrhunderts und weist einen dreiseitigen Chorabschluss auf. Das Spitzbogenportal mit seinen gekreuzten Rundstäben ist für die Rekonstruktion der Baugeschichte nicht unerheblich, zumal die dort prangende Jahreszahl 1514 auf den Neubau des Gotteshauses verweist. Besonders beachtenswert sind daneben die vorhandenen Spitzbogenfenster, die

Die Innenflügel zeigen Reliefs der hll. Petrus und Jakobus, die Außenflügel hingegen Darstellungen des hl. Jeremias und der hl. Helena. Am Altaraufsatz thront – von Engeln umgeben – Gott Vater mit der Weltkugel. Der Altar wurde 1888 und 1942 neu gefasst bzw. restauriert. Die dekorative Ausmalung des Gotteshauses erfolgte ebenfalls im Jahr 1888, die Kreuzwegbilder hingegen kamen 1890 in die Kirche und sind eine Auftragsarbeit des aus Wiesen stammenden Malers Jakob Mair. Erwähnenswert ist zudem das über dem Sakristeieingang hängende Tschenstochauer Madonnenbildnis („Schwarze Madonna“ von Tschenstochau). Es wurde

vermutlich von einem Pilger gestiftet. Ein Großbrand beschädigte das Gotteshaus 1938 schwer. Während der Dachstuhl von Kirchenschiff und -turm vollständig abbrannte und das Geläut zerstört wurde, blieb das Kircheninnere unbeschädigt. Der Wiederaufbau begann zwar bereits im Frühjahr 1939, doch konnte er aufgrund zahlreicher Widrigkeiten erst 1942 abgeschlossen werden. Ein schwerer Sturm hatte im Sommer 1939 die Giebelmauer der Fassade zum Einsturz gebracht und dabei das Gewölbe der Kirche schwer beschädigt. Das Gotteshaus erhielt schließlich 1949 neue Glocken. Harald Kofler


Das Wipptal in historischen Bildern

Das Straßendorf Wiesen von Alois Karl Eller

Das Foto hält den Fahrweg durch das Straßendorf Wiesen mit den angrenzenden Häusern fest. Es handelt sich dabei um eine der ersten bekannten Aufnahmen von Wiesen aus dem Jahr 1901. Das Dorf ist eine späte bajuwarische Siedlung und wird erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt (1288 als „Wisen“ bezeichnet). Wegen des moosigen Grundes (Wiesner Möser) und den alljährlich erfolgten Überschwemmungen durch den Pfitscherbach konnte das Terrain erst spät gerodet und besiedelt werden. Am Ende des 14. Jahrhunderts bestand das Dorf aus acht Höfen. Bis zu der Zeit, in der diese Aufnahme entstand, hatte die Alt-

gemeinde Pfitsch stets mehr Einwohner als die Altgemeinde Wiesen. Dies änderte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts; heute zählt das Dorf mit Trens und Mareit zu den aufstrebenden Dörfern im Wipptal. Die Abbildung zeigt rechts die Villa Lex (neu erbaut um 1820), dahinter das alte Schulhaus (heute Gemeindehaus) und im Hintergrund die Hofstelle Gasserin (heute Apotheke), an der linken Straßenseite die Hofstellen Schmelzer und Mazeler. Zum eingeschriebenen Text in der Abbildung: Der Text gibt einen Hinweis auf die Tätigkeit, die der Unterzeichner „Theodor“

ausübte. Es handelte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Handwerker, der in Sterzing und Wiesen auf die „Stör“ ging, was heißt, dass der Meister mit dem Sohn bzw. den Söhnen sein Gewerbe (Schuster oder Schneider) im Haus des Kunden ausführte. Dieser hatte für die Zeit der Arbeit für Unterkunft und Verpflegung zu sorgen. Der Text lautet: „27.2.(19)01.

Das Dorf Wiesen bei Sterzing 1901. Fotograf unbekannt. Eigentü mer Robert Amort

Heute und morgen bin ich in Sterzing. Weil schönes Wetter ist, nahm ich auch die Arbeit an, denn es trägt doch etwas. In Wiesen habe ich im Sommer öfters zu tun gehabt. Ist ½ Stunde von Sterzing entfernt. Von uns allen viele Grüße an Euch liebe Mame. Theodor.“

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Ospedale di Vipiteno Neuroriabilitazione una delle eccellenze in campo provinciale Recentemente, complice la carenza di infermieri, il reparto di Neuroriabilitazione era stato costretto a ridurre il numero dei posti ma entro l’anno dovrebbe essere possibile tornare a pieno regime. Tra ottobre e dicembre è previsto,

attività non ha ostacolato il trattamento di pazienti provenienti dai reparti di Rianimazione, Neurochirurgia, Neurologia, che rappresenta il principale compito istituzionale del reparto di Neuroriabilitazione. I posti attualmente attivi sono 5 in sub-intensiva (presenti solamente

infatti, l’arrivo di nuovi infermieri. Luca Sebastianelli, primario del reparto ha infatti riferito che l’unità di Neuroriabilitazione ha il compito di offrire un’assistenza particolarmente qualificata alle persone colpite da gravi cerebrolesioni acquisite. La dotazione stabile del Reparto sarà ancora di 21 posti letto (20 ordinari e 1 posto Day Hospital). Per quanto attiene la ricerca è stata formalizzata una novità di assoluto rilievo in quanto è prevista, una sperimentazione farmacologica per il trattamento della sindrome “Long-Covid” che interesserà 60 pazienti altoatesini. Per i casi più complessi il reparto è tuttora il fiore all’occhiello in ambito altoatesino. “Il ruolo di riferimento provinciale per l’alta specializzazione è attualmente mantenuto attivo, essendo stato disattivato temporaneamente il contingente di letti a minore complessità. La rimodulazione delle

a Vipiteno), 8 letti ordinari, 5 letti Day Hospital. La direzione tecnico-assistenziale ha già comunicato che è pianificato l’inserimento tra ottobre e dicembre di nuovi infermieri, in modo da consentire il ripristino della normale attività”. Oltre che sull’assistenza scientifica del professor Leopold Saltuari il team di Neuroriabilitazione può contare sull’apporto di personale qualificato e particolarmente motivato: il coordinatore infermieristico Manuel Rigger; il coordinatore dei terapisti Jakob Stolz; i medici dott. Stephan Obletter, dott.ssa Viviana Versace, dott. Alessia Alibardi, dott. Matteo Colombo, dott. Davide Ferrazzoli, dott.ssa Ilenia Bonini; neuropsicologo dott. Mirco Soda; tecnico di Neurofisiopatologia Sabrina Dezi; ricercatrice: dott.ssa Paola Ortelli I pazienti vengono gestiti da un team multidisciplinare (medico, infermieristico e terapeutico) in

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grado di confrontarsi con le molteplici problematiche presenti nelle persone con gravi cerebrolesioni. È necessario saper valutare e favorire il recupero della coscienza, della funzionalità respiratoria, della deglutizione, della comunicazione, del controllo motorio degli arti superiori e del cammino, della funzionalità degli sfinteri, ma anche il recupero delle funzioni cognitive superiori, come ad esempio il comportamento, la partecipazione e le capacità relazionali. Secondo Sebastianelli questa complessità di problematiche impegna il team, il paziente e i suoi familiari attraverso un lungo percorso, che prosegue anche dopo il ricovero, e che si compie molto spesso nel reintegro nel contesto familiare, sociale o anche lavorativo. Questo richiede che il team disponga al suo interno di moltissime competenze specialistiche e di apparecchiature ad elevato contenuto tecnologico. Grazie a un progetto sostenuto dall’Asl, si potrà attivare un sistema di Brain-Computer Interface ovvero un’apparecchiatura in grado di analizzare l’attività elettrica della corteccia cerebrale del paziente e di innescare contrazioni muscolari funzionali nell’arto paretico. Questo progetto di ricerca, che si avvale della collaborazione di partner universitari inglesi e svizzeri, metterà in funzione a Vipiteno un sistema attualmente disponibile in pochi centri al mondo. All’ospedale di Vipiteno, è inoltre in programma uno studio clinico per testare la possibile efficacia di un cosiddetto “alimento medico a fini speciali” sui suddetti sintomi del long-Covid. Si stima che circa il 20% dei pazienti che hanno contratto una infezione da SARS-CoV2 in forma lieve, moderata o severa, continuino a manifestare, anche dopo la guarigione dalla infezione acuta, sintomi persistenti quali senso di

marcata fatica fisica, difficoltà di concentrazione e ragionamento. Ai partecipanti viene somministrato un integratore da assumere per bocca due volte al giorno. Questo preparato ha note proprietà anti-neuroinfiammatorie e viene già utilizzato nella pratica clinica di altre patologie e non presenta effetti collaterali noti. Pazienti che hanno avuto un’infezione da COVID-19 diagnosticata per mezzo di un test PCR non più di 6 mesi fa e soffrono ancora di una significativa fatica fisica e/o difficoltà cognitive, e fossero interessati a partecipare a questo nuovo studio clinico, possono contattare direttamente il servizio di Neuroriabilitazione presso l’ospedale di Vipiteno: Ricerca. Neuroriabilitazione.Vipiteno@ asdaa.it La partecipazione allo studio prevede di sottoporsi per un tempo di circa due ore a test neuropsicologici e neurofisiologici con stimolazione magnetica transcranica. Questa valutazione verrà eseguita presso l’Ospedale di Vipiteno due volte, all’inizio e al termine di un periodo di otto settimane in cui il preparato verrà assunto a domicilio. I pazienti che parteciperanno saranno divisi in maniera casuale (“randomizzata”) in due gruppi di studio. Un gruppo riceverà il vero preparato ed un gruppo riceverà un placebo (una sostanza inattiva). Né i pazienti né i ricercatori di Vipiteno saranno a conoscenza per la durata dello studio del tipo di sostanza che il singolo paziente assumerà (studio in doppio cieco). Se, al termine dello studio, verrà dimostrata, sulla base dei risultati dei test neuropsicologici e neurofisiologici, una efficacia del farmaco significativamente superiore a quella del placebo, tutti i pazienti avranno la possibilità di continuare, ovvero iniziare, la terapia con il preparato oggetto di studio. cm


Wipptal del Nord: soluzioni Comune di Brennero Tra i tanti premiati nella Gior- storale; Gianfranco sostenibili per il traffico

© structurae.net

I sindaci chiedono soluzioni sostenibili per il traffico

In una risoluzione, 17 sindaci della Wipptal settentrionale e della Stubaital hanno chiesto soluzioni sostenibili per dare sollievo alla popolazione che vive nelle zone adiacenti all’autostrada del Brennero e in Tirolo. In una conferenza stampa estiva a Schönberg, sono state chieste soprattutto soluzioni innovative per gallerie e dispositivi di protezione antirumore efficaci. È dovere della ministra dei trasporti Leonore Gewessler (Verdi) trovare una soluzione così come l’Asfinag dovrà pianificare concetti di protezione antirumore per l’intera Wipptal. Le richieste per le misure sostenibili e innovative per la viabilità partono dal progetto di ricostruzione del Ponte Lueg previsto da Asfinag. Il comune di Gries am Brenner, preferisce la costruzione di un tunnel per alleggerire il territorio comunale. Questa è anche l’opinione degli altri leader politici della Wipptal. La risoluzione è indirizzata non solo al ministro Gewessler ma anche ai membri del Consiglio nazionale e all’UE. Fritz Gurgiser, presidente del Transitforum Austria-Tirol, ha sottolineato la mancanza di “informazioni oneste e obiettive” in questo contesto evidenziando il fatto che

il rumore quotidiano di autostrade e ferrovie provoca danni duraturi e permanenti”, così Fritz Gurgiser, presidente del Transitforum Austria-Tirol, che esige “informazioni oneste e concrete”. “Quando si parla di previsioni basate su 3,5 milioni di camion, bisogna dire che (non esistono) previsioni del genere, non possono esistere”, sottolinea Fritz Gurgiser. Il solo buon senso dice che non sono più possibili dato che già oggi ci sono blocchi a Kufstein quasi ogni settimana. Per quanto riguarda la variante del tunnel richiesta a Lueg, Gurgiser sottolinea che - contrariamente a quanto riportato - non esiste un altro parere tecnico oltre a quella di Bergmeister. “E anche il sindaco di Gries am Brenner, il deputato Riedl di Steinach e il presidente dell’associazione di pianificazione Rastner, come la provincia del Tirolo e Asfinag, hanno chiaramente dichiarato di accettare il risultato del parere tecnico di Bergmeister”, ha continuato Gurgiser. “Litigare ora con l’Asfinag a causa di un’elezione del GR invece di negoziare una protezione contro il rumore per tutta la A13 e una protezione contro la caduta massi per tutto il fondovalle di Gries è una leggerezza incredibile”. cm

nata del Volontariato del Comune di Brennero, l’onorificenza è stata conferita anche ai coniugi Ponzano, a Gianfranco Cera e a Livio Zamboni

Il 12 settembre 2021, in occasione della Giornata del Volontariato, il sindaco del Comune di Brennero ha conferito gli attestati d’onore a quei cittadini che per almeno quarant’anni sono stati attivi in un’associazione o che hanno fatto parte di un comitato associativo per almeno venti. Günther Ennemoser e Richard Amort sono stati nominati cittadini onorari del Comune di Brennero per i loro meriti di promozione culturale nel territorio. Il Prof. Ennemoser ha infatti partecipato alla vita pubblica per una trentina d’anni e ha dato un contributo culturale significativo al comprensorio come cronista, pubblicista e storiografo. Richard Amort ha avuto un ruolo importante per la propria comunità nel dopoguerra e, con l’istituzione del Comitato delle cappelle, ha promosso la conservazione e il recupero della maggior parte delle chiesette della zona, oltre a prodigarsi per il restauro del vecchio mulino e della segheria di Colle Isarco. Tra i numerosi volontari premiati, vi sono: i coniugi Gianna e Giancarlo Ponzano, attivi rispettivamente nella Caritas e nel Consiglio pa-

Cera (nella foto), autore del volume bilingue 3.097 Tribulaun (2016) e appassionato collezionista di fotografie storiche del circondario di Brennero; le guide alpine Livio Zamboni e Paul Eisendle.

Gianfranco Cera

Livio Zamboni e Paul Eisendle

Richard Amort e Günther Ennemoser

A Zamboni l’Erker ha già dedicato un articolo (9/2021): oltre a essere socio del CAI, è stato anche uno dei volontari più attivi nel recupero dei rifugi della zona, con l’aiuto dei suoi aiutanti, “i ragazzi di Livio”, come tiene a specificare. cf

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Biblioteca Civica

Leggo sul tuo viso Libri per la primissima infanzia Insieme ai lettori di Sagapò Teatro lunedì 11 ottobre, alle ore 10, tutti i bambini tra i 6 e i 24 mesi sono invitati alla manifestazione “Leggo sul tuo viso”, che avrà luogo presso la Biblioteca Civica di Vipiteno. Accomodati su un tappeto accogliente, circondati da cuscini e da libri specifici per l’età tra i 6 e i 24 mesi, i bambini accompagnati da un genitore avranno la possibilità di scoprire il libro come strumento di relazione, d’incontro e possibile base per l’apertura a nuovi modi immaginativi, creativi ed emotivi. La manifestazione avrà luogo nell’ambito della Giornata delle biblioteche, che verrà ufficialmente celebrata domenica 24 ottobre. La manifestazione „Bibis-Bücher für die Allerkleinsten“, avrà luogo lunedì 25 ottobre alle ore 10, in lingua tedesca, ed è sempre dedicata ai lettori più piccoli. Si prega di confermare la partecipazione chiamando il numero 0472 723760 o scrivendo una mail a biblioteca@vipiteno.eu, dato che il numero di partecipanti è limitato. È necessario presentare il Green Pass. L’entrata è libera. La manifestazione è organizzata in collaborazione con il VKE.

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Giornata di sensibilizzazione dell’ADMO in Piazza Città Quattro amici vipitenesi devolvono 1.500 euro Una giornata di sensibilizzazione che si è con- umanitario, quello di ADMO, Associazione Doclusa con una bella sorpresa quella dell’associa- natori di Midollo Osseo. Un’intera giornata riserzione donatori midollo vata alla sensibilizzazione osseo (ADMO) dell’Aldella popolazione vipiteneto Adige andata in se, quella che ha visto prescena un paio di setsente anche la presidente timane fa a Vipiteno. provinciale dell’ADMO In Piazza Città accanaltoatesina Emanuela Imto allo stand ADMO, prescia, che si è poi concluhanno fatto bella sa in serata con una bella mostra di sè due delle sorpresa. Quattro amici vetture protagoniste Marco Zanarotto e Luigi Tonazzolli (assenti De Bettin e Bevipitenesi (Luigi Tonazzolli, del Raid 4L Trophy, un netollo) assieme alla presidente ADMO Alto Adige Emanuela Marco Zanarotto, Franco rally umanitario che Imprescia De Bettin ed Albino Beneattraversa il deserto del Marocco per portare aiuti ai bambini che vi- tollo), coetanei, in occasione del sessantesimo vono in condizione di povertà. Alla competizio- compleanno, che hanno deciso di festeggiare ne possono partecipare solo vetture Renault 4. assieme, hanno raccolto tra amici e conoscenti Le R4 partono da Biarritz in Francia in direzione presenti alla loro festa, offerte da devolvere prodi Algeciras dove si imbarcano per il Marocco, prio all’ADMO. Così davanti al teatro comunale dopo aver attraversato tutta la Francia e la Spa- ha avuto luogo la consegna ufficiale dell’assegna. Un viaggio di circa 6000 km. E tra le vettu- gno con ben 1.500 euro devoluti all’associaziore protagoniste vi è anche una R4 dell’associa- ne altoatesina. Una bella amicizia coronata da zione Run4children, che mette in bella mostra un bel gesto di solidarietà. sulla sua carrozzeria un importante messaggio

Un‘opera d‘arte per il “Botenhof” L’associazione culturale LURX arte e cultura ha organizzato un’azione di beneficienza per sostenere il “Botenhof” fortemente colpito dal maltempo il 16 agosto. Come noto la sera del 16 agosto 2021, la frazione di Anichen in Val di Fleres (comune di Brennero) è stata duramente colpita da un‘alluvione: un‘enorme frana, scesa dalle malghe Toffring, ha deviato il rio Fleres che ha straripato dagli argini, abbattendosi sulle case adiacenti. Il coltivatore di erbe Bernhard Auckenthaler ha subito forti danni: l‘impianto di lavorazione è andato distrutto, il locale di vendita si è allagato, i prodotti, il raccolto annuale insieme agli attrezzi e i macchinari sono andati persi. Purtroppo nonostante l’aiuto di assicurazioni, fondi d’emergenza e di solidarietà rurale, una parte considerevole dei danni rimarrà

scoperta. Per la famiglia ci vorranno anni di duro lavoro per coprire i costi di ricostruzione, la perdita dei raccolti e delle vendite. Per sostenere Bernhard Auckenthaler e la sua famiglia, dodici artiste e artisti hanno donato le proprie opere per una vendita di beneficenza. Sono state 13 le opere di alta qualità, ognuna con una quotazione minima di 500 euro, acquistabili attraverso il sito di EthicalBanking. Le offerte si sono concluse il 1° ottobre 2021. I beneficiari attraverso “l’acquisto” dell’opera d’arte , si assicureranno il contributo di un pezzo di futuro dei Giardini Aromatici di Fleres. cm


Un comportamento incomprensibile “Non ha senso!” “Semplicemente non ha senso smaltire i rifiuti illegalmente o non rispettare le regole relative alla raccolta differenziate”, così il consigliere Heinrich Forer, che ritiene incomprensibile il comportamento dei “peccatori della spazzatura”. Nel comune di Vipiteno le tasse sui rifiuti ammontano a 40 euro pro capite all’anno, circa 160 euro per famiglia. Questo include l’uso di tutti i servizi: punti di raccolta, pulizia delle strade e centro di riciclaggio. Inoltre, ogni pagante è dotato di 12 sacchi di rifiuti residui di 20 litri ciascuno, che difficilmente possono essere consumati se i rifiuti vengono separati correttamente. Per queste tariffe, che sono favorevoli rispetto a quelle di altri comuni, ognuno ha la possibilità di depositare tutti i materiali riciclabili separatamente 24 ore su 24, più lo smaltimento dei rifiuti residui il lunedì, lo smaltimento del cartone il mercoledì e i servizi del centro di riciclaggio. Un pacchetto completo ad un prezzo molto ragionevole, Forer è convinto e sottolinea: “Se qualcuno mostra solo un po’ di buona volontà, è molto fattibile e non c’è motivo di smaltire i rifiuti illegalmente - le tasse devono es-

sere pagate comunque”. Inoltre, i cittadini di Vipiteno potranno presto usufruire di un altro servizio. Infatti sono stati acquistati dall’amministrazione comunale tre contenitori per i rifiuti residui con un sistema di chip-card. Con la car-

Non c’è la pozione magica Per ragioni organizzative, da circa sei mesi le registrazioni video non vengono più analizzate dalla polizia municipale, ma direttamente dai servizi ambientali, che inoltrano i protocolli di indagine alla polizia municipale. Quest’ultima si occupa dell’ulteriore lavoro amministrativo ed emette le sanzioni. Egon Bernabè, comandante della polizia municipale, conferma che la situazione nei punti di raccolta dei rifiuti è migliorata notevolmente dopo l’installazione delle telecamere. I cumuli di spazzatura scaricati in strada sono ormai un evento raro, ma c’è un aumento delle violazioni minori come la raccolta differenziata non corretta. “La videosorveglianza è molto utile, ma non è la soluzione a tutti i problemi”, dice il comandante Bernabè. Dopo tutto, il successo del sistema di raccolta dei rifiuti dipende essenzialmente dallo spirito pubblico, dall’intuizione e dalla comprensione dei cittadini. La videosorveglianza può aiutare a identificare i trasgressori ed è stato dimostrato che ha un certo effetto deterrente. Purtroppo, anche se molti vorrebbero crederci, la videosorveglianza non è da considerarsi come una pozione magica. Le pecore nere che non credono nel corretto smaltimento dei rifiuti continueranno a farlo nonostante l’educazione, la sorveglianza e la minaccia di punizioni - Bernabè ne è convinto.

ta, che, a breve, i cittadini riceveranno, i rifiuti residui possono essere consegnati a qualsiasi ora del giorno o della notte. “Più servizio di così non è davvero possibile”, di questo ne è convinto Forer. Videosorveglianza: pro e contro A Vipiteno, due punti di raccolta dei rifiuti sono attualmente monitorati tramite videosorveglianza. Una di queste stazioni di monitoraggio mobili si trova nel punto di raccolta dei rifiuti vicino alla canonica, l’altra in Via Santa Margherita. Secondo Forer presto ne verranno installate altre perché, come sottolinea l’assessore responsabile della gestione dei rifiuti, da quando è stato messo in funzione il servizio di videosorveglianza la situazione è migliorata molto, soprattutto alla canonica. Secondo Forer, circa l’80 per cento dei 48 punti di raccolta per i rifiuti residui e il cartone nell’area comunale di Vipiteno sono utilizzati se-

condo le norme. Solo in otto-dieci punti di raccolta i problemi sono più frequenti. Questo dipende, da un lato, dal comportamento dei residenti e, dall’altro, dal “turismo dei rifiuti” da parte di alcuni cittadini di altri comuni, come nella zona sportiva o nella zona della stazione. “Qui, il monitoraggio con una videocamera sarebbe certamente utile”, dice Forer. I pro e i contro della videosorveglianza sono stati ampiamente discussi in diverse riunioni del consiglio comunale prima della messa in funzione. Mentre gli oppositori sono a favore dell’educazione invece della sorveglianza, i sostenitori vogliono un approccio più duro: i trasgressori dovrebbero essere ritenuti responsabili e invitati a pagare. L’anno scorso sono state emesse 63 multe amministrative per scarico illegale. L’importo della multa è di 172 euro. Le registrazioni di videosorveglianza - oltre ai controlli regolari del personale dei servizi ambientali e della polizia municipale di Vipiteno - hanno fornito servizi preziosi. Forer conferma che, con poche eccezioni, le multe vengono pagate senza problemi, e ci sono stati solo pochi ricorsi negli ultimi anni. Si spera anche che con l’utilizzo dei sacchi della spazzatura codificati la situazione migliori. Questi sacchi della spazzatura, che sono dotati di un codice a barre, possono essere assegnati direttamente al loro proprietario. L’obiettivo principale è quello di catturare coloro che portano i loro rifiuti residui ai punti di raccolta o li lasciano in strada al di fuori dell’orario prescritto. Tuttavia, sembra discutibile che i cittadini che non prendono sul serio la separazione dei rifiuti utilizzino effettivamente i sacchetti di rifiuti codificati per sbarazzarsi dei loro rifiuti. Alla domanda su questo, l’assessore Forer spiega: “Faremo maggiore attenzione ai sacchi della spazzatura ‘anonimi’”. cm Erker 10/21

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

PERSONE, LUOGHI E MESTIERI

Intervista a Davide Fiorotto, presidente onorario dell’ARCI di Vipiteno Davide Fiorotto (Silea, TV, 1945), dopo più di vent’anni di intensa attività, ha passato il testimone della presidenza dell’ARCI a Silvestro Giordani, rimanendo però attivo nell’associazione.

si sia svolta nel teatro cittadino. Sicuramente le manifestazioni

ricognizione preventiva e devo ammettere che i viaggi sono una mia grande passione, perciò ho

Intanto congratulazioni per la carica di presidente onorario. Volevo fare solo il socio ordinario ma non mi lasciano... (ride) Se dovesse fare un bilancio, quali sono le iniziative più importanti che ha promosso durante la sua presidenza ventennale? Quando sono diventato presidente dell’ARCI Vipiteno nel 2000 ho cominciato a invitare le filodrammatiche e le compagnie di teatro amatoriale; poi ho continuato a organizzare conferenze con vari esperti in trasferta su tematiche importanti e attuali e abbiamo sempre avuto un riscontro molto positivo da parte cittadina. Dopo un paio di anni ho insistito affinché si potessero inserire in calendario anche delle date del Teatro Stabile di Bolzano e anche questa è stata un’iniziativa molto apprezzata. Abbiamo invitato anche tanti autori a presentare libri importanti a livello nazionale, sempre con molto successo. Mi piaceva anche chiamare compagnie folkloristiche che facevano spettacoli incredibili e portavano a Vipiteno un pezzettino di mondo. Dato che sono un cinefilo non potevo fare a meno di organizzare anche la proiezione di pellicole d’autore nella sala del cinema. Si potrebbe dire quindi che l’attività maggiore dell’ARCI

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acustico e abbiamo organizzato sessioni musicali e corsi di musica, soprattutto con l’aiuto di Jack Alemanno. Inoltre abbiamo messo il laboratorio a disposizione di band locali per suonare in libertà, fare piccoli concerti o registrare le esecuzioni. Qual è la maggiore soddisfazione per Lei e per l’associazione? Una grande soddisfazione è stata sicuramente quella di aver visto crescere il numero di soci, anno dopo anno.

culturali in paese sono state tante, almeno una trentina all’anno. In realtà però non abbiamo solo organizzato iniziative a Vipiteno: ogni anno facevamo un paio di gite all’estero e in città d’arte italiane. I viaggi erano particolarmente allettanti per i soci, abbiamo girato l’Europa, da Budapest all’Andalusia e l’Italia in lungo e in largo. Nella pianificazione delle gite mettevo particolare cura, a volte andavo anche a fare una

sempre cercato di proporre mete originali e visite un po’ diverse dai tour turistici classici. Un calendario variegato... Certo, a parte lo sport non ci siamo fatti mancare nessuna attività di tipo culturale e ricreativo. L’ultima novità che abbiamo promosso con l’ARCI è stato il laboratorio di musica. Abbiamo riadattato la ex discoteca Jägerkeller dotandola di isolamento

Ha parlato di tutti gli aspetti positivi, quali sono state invece le difficoltà? A parte il blocco delle attività imposto dalla pandemia, le difficoltà sono forse dovute alla mia età. Gli anni si fanno sentire e un’associazione come l’ARCI ha bisogno di stimoli costanti e di continue novità e, avendo già fatto la mia parte, credo che adesso sia giusto dare spazio ai giovani. Sono soddisfatto di quello che ho fatto in tutto questo tempo ma erano già due o tre anni che volevo cedere la mia carica. Ora darò volentieri le indicazioni necessarie per continuare a mandare avanti l’associazione e rimarrò a disposizione per le faccende pratiche, perché naturalmente sono soprattutto le questioni organizzative e burocratiche a richiedere molto tempo e attenzione. Qual è il consiglio che darebbe ai suoi successori? Non spaventatevi, ci vuole costanza, fantasia e volontà! cf


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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Tennis

Anna Maria De Angelis campionessa provinciale under 18 Quale sarà il futuro tennistico della tredicenne Anna Maria De Angelis che di recente si è laureata, a Silandro, campionessa provinciale nella categoria under 18 non lo sa nemmeno lei ed anche il suo papà che la accompagna in giro per tornei sin dall’età di 7 anni. Una cosa però è certa, questa ragazzina esile, dolce, carina di modi, spigliata nel parlare, quando entra in campo si trasforma ed usando abilità, grinta e, soprattutto, testa riesce ad ottenere risultati di tutto rilievo anche giocando contro ragazze più grandi di lei sia per età ed a volte anche per tecnica. Il suo titolo provinciale oltre ad aver dato lustro all’ambiente tennistico locale ha ricompensato i sacrifici che maestri, allenatori e genitori affrontano per diffondere questo sport tra i giovani. Ed allora è bene conoscerla meglio Anna Maria che, accompagnata dal suo papà, ha risposto ad alcune nostre domande in quella che ci ha timidamente confidato essere la sua prima intervista.

Nome: Anna Maria De Angelis Città di Provenienza: Prati di Vizze Età: 13 anni Sport: Tennis Circolo di appartenenza: TC S Vipiteno Maestro: Filippo Orru Tornei disputati e vinti quest’anno: Torneo FIT Fiè allo Sciliar categoria under 14, Campionato Provinciale VSS/Reiffeisen-FIT Tennis Promo Grand Prix di Silandro Categoria 18. 10/21 68UnderErker

Da dove nasce la tua passione per il tennis? Quando avevo 7 anni ho iniziato con un corso e lì ho visto che praticare questo sport mi piaceva molto e così ho continuato ancora con tanti altri corsi al punto che è diventato il mio sport preferito, senza con questo tralasciare il biathlon altro sport al quale mi dedico con passione partecipando anche a gare. Quale scuola di tennis hai frequentato e chi è il tuo allenatore? Ho iniziato con il circolo tennis di Racines, da tre anni sono iscritta all’ATC di Vipiteno e come maestro mi segue Filippo Orru che mi ha portato ad ottenere questi risultati. Siete in tanti iscritti nel vostro circolo di Vipiteno? Che fanno agonismo siamo in 7 o 8 fra ragazzi e ragazze. Circa una quarantina frequentano corsi per

imparare. Quale è la tua routine di allenamento? Mi alleno 3 volte alla settimana, 2 volte per 1 ora e mezzo ed 1 volta una sola ora. Una di queste sedute di allenamento la faccio con il mio maestro, le altre con un ragazzo ed una ragazza che anche loro fanno agonismo. A volte mi alleno anche con mio fratello Daniel di due anni più grande di me. Abbiamo saputo dal papà che anche lui fa agonismo e nei campionati provinciali vinti da Anna Maria si è guadagnato un posto in finale senza riuscire a vincere la partita decisiva. Riguardo alle tue vittorie, cosa pensi e che ricordo hai del torneo che hai vinto? Ho pensato che è stata una bella vittoria perché è bello vincere un torneo provinciale. Ricordo volentieri il fatto che sono riuscita a disputare la finale e, logicamente,

vincerla in un posto magnifico, bel clima, bei campi da gioco, tanta gente a guardarti. Ma la vittoria più importante, per me, è stata quella del torneo di Fiè allo Sciliar Under 14 che ha avuto luogo nel maggio scorso. Cosa aveva di tanto importante questa vittoria? Pochi mesi prima ho perso improvvisamente la mia “Oma”. È stato un brutto colpo per me e tutta la mia famiglia e non è stato facile riprendere a giocare. Ho voluto dedicare la mia vittoria a lei che sicuramente da lassù ne avrà gioito. E poi sono riuscita a vincere contro la neo campionessa provinciale. Quali i tuoi prossimi obiettivi? Continuerò ad allenarmi e disputare altri tornei, il prossimo in Val Gardena dove dovrò difendere il mio titolo. Dove ti vedi tra 10 anni? A dire il vero ancora non lo so. Il tennis è uno sport che da un momento all’altro può cambiare, avere degli alti e bassi. Per ora vado avanti così sperando di far bene, poi si vedrà. Il tuo colpo preferito? Il diritto. Quello meno? La battuta, riesco però a prendere quella degli avversari. Indubbiamente una ragazzina decisa, che sa il fatto suo, amante della musica pop e con tanto talento ancora da esprimere. A Vipiteno ha la fortuna di essere iscritta in una squadra che in soli due anni, grazie ai risultati acquisiti, è passata dalla categoria D4 alla D2. Nel tennis il passaggio di categorie avviene attraverso i risultati agonistici di tutta la squadra e rispecchiano le abilità dei tennisti iscritti. Nel caso di Anna Maria c’è della buona stoffa, in futuro vedremo quanti altri bei vestiti saprà confezionare insieme al resto della sua squadra.


Calcio: ripresa a pieno ritmo l’attività giovanile

Nelle foto le squadre Under 10 del Vipiteno (maglietta blu) e del Campo di Trens (maglietta verde). In promozione, dopo tre partite di campionato, il Ridanna ed il Campo di Trens, non riescono ad agguantare la prima vittoria e si devono accontentare di due pareggi ed una sconfitta. Per la verità entrambe meritavano di più e solo un po’ di sfortuna non ha consentito loro di avere un punteggio migliore in seno alla classifica. In seconda categoria il Colle Isarco, unica squadra della nostra zona iscritta, dopo due partite disputate è ancora a 0 punti così come il Ridanna nella categoria Juniores (fino a 18 anni di età) ed il Campo di Trens nella categoria Allievi (dai 14 ai 16 anni) che però, ancora, non sono entrati sul terreno di gioco. Nei Giovanissimi (dai 12 ai 14 anni) un buon esordio del Campo di Trens che si aggiudica il punteggio pieno dopo aver vinto fuori casa contro il Chienes. Il Ridanna, che milita nella stessa categoria, ha ancora 0 punti non avendo disputato nessun incontro. Molte le squadre iscritte nel torneo VSS Raiffeisen. Nella cate-

goria Under 9 il Ridanna e il CF Vipiteno entrambe hanno 3 punti e, per il momento, sono in testa alla classifica. Negli Under 10, bene il CF Vipiteno con 6 punti, il Prati con 3 ed il Ridanna ed il Campo di Trens con 0 punti, ma che caparbiamente vanno alla ricerca della loro prima vittoria. Gli Under 12 vedono iscritte due squadre, il Ridanna/Vipiteno che alla prima partita conquistano i 3 punti ed il Colle Isarco ancora a 0 punti. Negli Under 13 bene la squadra mista del Ridanna/Vipiteno che dopo due partite son a punteggio pieno con 6 punti in classifica. L’attività calcistica, nonostante l’epidemia che non viene affatto sottovalutata e per questo rispettati tutti i protocolli procedurali, è ripresa in pieno con la soddisfazione di tutti gli atleti appassionati di questo sport. Intorno ai campi di gioco sono tornati i tifosi a sostenere i loro beniamini, si incomincia, insomma, a respirare un’aria più familiare. bm

Broncos

Inizio scoppiettante nel campionato Alps Hockey League

Un inizio scoppiettante quello dei Broncos di Vipiteno che hanno ottenuto la seconda vittoria consecutiva nel campionato Alps Hockey League. I due risultati positivi, il primo “in casa” per 4 a 1 a Bressanone contro i Red Bull di Salisburgo ed il secondo a Vienna per 6 a 3 contro i Capitals Silver, hanno evidenziato l’ottima intesa tra l’italo canadese Bryson Cianfrone e lo svedese Johan Lorrain e la bravura e sicurezza, tra i pali, di Jakob Rabanser. Ma è meglio dire che tutta la squadra sta rispondendo, per il momento, egregiamente alle attese e pazienza del loro allenatore Dustin Whitecotton che punta essenzialmente a far emergere, insieme agli azzeccati acquisti di giocatori stranieri da parte della società, i giovani locali. Una squadra che insieme alle altre del settore giovanile e gli appassionati di patti-

naggio, meritano al più presto di avere a disposizione a Vipiteno un campo di ghiaccio. A questo proposito il sindaco Peter Vollger ha promesso che entro la metà di novembre sarà realizzata, nei pressi del palazzetto crollato, una struttura mobile che prevede anche la realizzazione di tribune che potranno accogliere dai 400 ai 600 spettatori. La presenza del pubblico agli incontri dipenderà, ovviamente, dalle norme Covid in vigore. Si spera, inoltre, sul dissequestro da parte della Magistratura della struttura crollata in modo da poter iniziare la costruzione del nuovo palazzetto. In mancanza di un campo di gioco le prossime 7 partite di campionato i Broncos le disputeranno fuori casa. Ritorneranno a giocare a Bressanone il 21 ottobre contro la squadra austriaca del Vorarlberg EHC Lustenau. bm

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110

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Sport

Eishockey

Broncos sind bereit für die neue Saison Die Arbeiten für die Errichtung der temporären Traglufthalle laufen auf Hochtouren und am 16. September sind die Broncos mit ihrem ersten „Heimspiel“ in Brixen erfolgreich in die Saison der Alps Hockey League gestartet. Mit einem 4:1-Sieg über die Red Bull Hockey Juniors aus Salzburg, dem zwei Tage später ein 6:3 in Wien gegen die Vienna Capitals Silver folgte, sind die Broncos trotz der unzähligen Schwierigkeiten, die mit dem Fehlen eines eigenen Stadions einhergehen, ideal in die Saison gestartet. Der Kader wurde nicht wesentlich verändert, im Großen und Ganzen ist bei den einheimischen Spielern fast alles unverändert geblieben. Im Sturm wurden die Importspieler nicht bestätigt, auch weil sie großteils bereits andere Verträge unterzeichnet hatten bzw. weil im Tor auf Jakob Rabanser als Nummer 1 gesetzt wird. Dank der Kooperation mit dem HC Pustertal und den Falcons Brixen werden die Fans der Wipptaler aber trotzdem einige neue Gesichter sehen. DIE TORHÜTER In dieser Saison wird ein Schritt gesetzt, der in der vergangenen Saison mit der Arbeitsteilung zwischen Jakob Rabanser und Jonathan Reinhart vorbereitet wurde. Mit Jakob Rabanser steht somit zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder ein Stammtorhüter zwischen den Pfosten der ersten Mannschaft, der aus der eigenen Jugendabteilung stammt. Der 21-jährige Zweimeterhüne hat in der Saison 2020/21 bewiesen, dass die Zeit gekommen ist, ihm das Vertrauen zu schenken. Mit einer Fangquote von 92 Prozent in der Regular Season sowie 90,4 Prozent in den Playoffs konnte er

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Die Broncos bei der Teamvorstellung im September im Balneum

sogar bessere Statistiken vorweisen als sein kanadischer Teamkollege. Dank der Kooperation mit dem HCP soll Jakob Rabanser gelegentlich auch in der ICE Hockey League einige Spiele absolvieren. Dann wird Hannes Stoll bei den Broncos aushelfen, damit auch der Pusterer Goalie Erfahrung sammeln kann. Auch die Backup-Position kann mit einem Eigengewächs besetzt werden, denn der 20-jährige Fabian Klammer hat ebenfalls alle Jugendteams des WSV durchlaufen. Er wird im Rahmen des Farmteam-Abkommens mit den Falcons Brixen einige Einsätze in der IHL erhalten, um Erfahrung zu sammeln und bei Bedarf natürlich auch in der Alps-Hockey-League auf dem Eis stehen. DIE VERTEIDIGUNG In der Verteidigung blieb im Sommer alles beim Alten – und dort verständigt man sich ausschließlich auf Südtirolerisch. Kapitän Fabian Hackhofer wird die De-

fensivabteilung gemeinsam mit Hannes Oberdörfer und Michael Messner anführen. Der 31-jährige Fabian Hackhofer geht nun schon in seine fünfte Spielzeit als Kapitän der Wildpferde. Das Auswärtsspiel gegen Asiago am 21. November 2019 war sein 500. Pflichtspiel im weißblauen Trikot; damit ist „Hacky“ der einzige Spieler der vergangenen 25 Jahre, der diese Marke erreicht hat. Der 32-jährige Hannes Oberdörfer kam im Sommer 2017 vom HCB Südtirol und ist längst eine wichtige Führungsfigur im Team. Seit seiner ersten Spielzeit fungiert der Rechtsschütze als Assistenzkapitän und auf dem Eis ist „Obi“ ebenfalls ein wichtiger Stammspieler der Wildpferde. Michael Messner ist eines der vielen waschechten Wipptaler Eigengewächse, die im Team eine tragende Rolle spielen. Der 27 Jahre alte Linksschütze ist ein sehr guter Schlittschuhläufer, der in der Defensivarbeit einer der besten im

Team von Headcoach Dustin Whitecotton ist. Dominik Bernard zählt mit 24 Jahren inzwischen ebenfalls zu den erfahrenen Stammkräften, welche die jungen Talente Johannes Gschnitzer (19), Alessio Niccolai (20) und Daniel Soraruf (20) weiter in ihrer Entwicklung unterstützen werden. Diese drei haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und zählen inzwischen mit Fug und Recht als Stammspieler, denen man in jeder Spielsituation vertrauen kann. Die einzige Veränderung bei den Defensivkräften betrifft Michael Hasler, der aus beruflichen Gründen kürzertreten möchte und wohl in Brixen spielen wird. An seiner Stelle wird der 18-jährige Kevin Baumgartner vom HCP bei den Wildpferden Erfahrung sammeln. DER STURM Neben den bereits erwähnten Abgängen der Importspieler ist der Wechsel von Matthias Mantin-


Der neue Kader der Broncos Tor

Verteidigung

30 Fabian Klammer, Sterzing, 21.07.2001

35 Jakob Rabanser, Gröden, 18.06.2000

27 Michael Messner, Sterzing, 17.06.1994

16 Kevin Baumgartner, Issing, 29.04.2003

Hannes Oberdörfer, Schlanders, 04.04.1989

21 Daniel Soraruf, Sterzing, 21.03.2001

3 Johannes Gschnitzer, Sterzing, 08.03.2002

17 Fabian Hackhofer, Trens, 20.08.1990

91 Bryson Cianfrone, CAN,14.02.1995

25 Yuri Cristellon, Trient, 01.01.2001

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19

88

3

9

Rene Deluca, Sterzing, 02.05.2002

Paul Eisendle, Sterzing, 04.06.1998

Daniel Erlacher, Sterzing, 05.11.1989

Markus Gander, Sterzing, 16.05.1989

David Gschnitzer, Sterzing, 06.02.1996

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29

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Tommy Gschnitzer, Sterzing, 17.11.1997

Leonhard Hasler, Reischach, 12.08.2003

Tobias Kofler, Sterzing, 11.07.1992

80 Alex Zecchetto, Bruneck, 24.05.2000

Teamtrainer: Alessandro Niccolai

12 Dominik Bernard, Kaltern, 12.09.1997

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42 Alessio Niccolai, Sterzing, 27.06.2001

47 Lukas De Lorenzo Meo, Bruneck, 11.09.2001

Sturm

Teamtrainer: Peter Pichler

Coach: Dustin Whitecotton (CAN)

Assistenzcoach: Philipp Pircher

Sportlicher Leiter: Egon Gschnitzer

Physiotherapeut: Simon Ralser

10 Johan Lorraine, SWE, 16.02.1989

34 Alex Planatscher, Sterzing, 12.12.1998

Tormanncoach: Thomas Tragust

Teamleader: Hannes Messner

Physiotherapeut: Manuel Ulpmer

Physiotherapeutin: Karin Thaler

50 Niklas Salo, FIN, 08.07.1994

Teamtrainer: Helmuth Messner

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Sport

Bisherige AHL-Spiele Broncos –­ Red Bull Salzburg 4:1 ger zum HCP der schmerzlichste, gleichzeitig aber auch erfreulichste Aderlass. Der Kalterer, der alleine in den vergangenen vier Saisonen 64 Tore für die Broncos erzielt hatte, erhält die Chance, sein Talent auch in der ICE Hockey League als Profi unter Beweis zu stellen, wo er mit Ivan Deluca und auch Dante Hannoun auf zwei alte Bekannte trifft. Dieser Wechsel ist für die Vereinsführung der Broncos so etwas wie der Idealfall, denn der WSV versteht sich ja bekanntlich als Sprungbrett für einheimische Spieler, die das Talent haben, in höheren Ligen zu bestehen und diesen schwierigen Schritt auch wagen wollen. Gleichzeitig werden damit auch wieder Plätze für jüngere Spieler frei, damit diese ihrerseits eine größere Rolle und mehr Verantwortung im Team übernehmen können.

Broncos – Vienna Capitals Silver 6:3 Broncos – HC Meran 2:3 Broncos – SHC Fassa 5:4

Mit einem Sieg im ersten „Heimspiel“ in Brixen sind die Broncos erfolgreich in die neue Saison gestartet.

Jahren wieder einen erfahreneren Stürmer unter Vertrag genommen. Der 178 cm große und 85 kg schwere Linksschütze kann sowohl als Center wie auch als Flügel eingesetzt werden und ist ein exzellenter und schneller Eisläufer. Seine Spielweise zeichnet sich durch Schnelligkeit und Kreativität aus, wobei er sich auf seine ausgezeichnete Technik verlässt. Er kommt aus der zweiten schwe-

weniger als 19 Tore und 15 Assists verbuchen. Ihm zur Seite steht der 26-jährige Kanadier Bryson Cianfrone, der im Vorjahr beim HCP insgesamt neun Tore und 14 Assists in nur 22 Spielen erzielte, bevor seine Saison im Jänner aufgrund einer Verletzung frühzeitig zu Ende ging. Der 1995 geborene, 175 cm große und mit 87 kg Gewicht sehr bullige Center ist flexibel einsetzbar und

Die Arbeiten an der Übergangslösung für die eingestürzte Eishalle laufen auf Hochtouren.

Die sportliche Leitung um Egon Gschnitzer setzt auf drei Importspieler im Angriff, die für die nötigen Tore sorgen sollen. Mit dem 32-jährigen Schweden Johan Lorraine hat man nach mehreren

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dischen Liga ins Wipptal, doch ist er für die Broncos-Fans aufgrund seiner Gastspiele bei Lustenau und Bregenzerwald kein Unbekannter mehr. In der AHL konnte er in insgesamt 25 Spielen nicht

passt als schneller und wendiger Schlittschuhläufer bestens in das Konzept von Headcoach Dustin Whitecotton. In den Vorbereitungsspielen sowie in den ersten beiden Matches der AHL hat sich

gezeigt, dass er mit Johan Lorraine exzellent harmoniert – nicht umsonst haben die beiden in den ersten Meisterschaftsspielen sechs von insgesamt zehn Toren erzielt. Das Import-Trio wird vom 27-jährigen Finnen Niklas Salo abgerundet, der mit 170 Größe und 70 kg Gewicht die Funktion eines echten „Flügelflitzers“ einnehmen wird. Der Linksschütze ist ebenso wie die anderen beiden Imports ein ausgezeichneter Eisläufer, verfügt in der Offensive über viele Waffen und ist sehr stark an der Scheibe. Vergangene Saison spielte er in der dritten schwedischen Liga, zunächst bei Kiruna (7 G, 10 A, 17 Pts, 18 GP) und dann bei Borås HC, wo er in 17 Spielen der Relegationsrunde mit vier Toren und acht Assists zum drittbesten Scorer der gesamten Liga wurde. Neben den Importstürmern werden wohl Markus Gander und auch Tobias Kofler die Hauptverantwortung für die Tore tragen. Die beiden bilden gemeinsam mit Daniel Erlacher das „Senatorentrio“ im Angriff. Markus Gander bewies bei seiner Rückkehr ins Wipptal mit 15 Toren und 23 Assists in der Regular Season sowie vier Toren und einem Assist in fünf Playoff-Spielen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Er wurde auch in das italienische Nationalteam einberufen, mit dem er bei der WM in Riga in drei Spielen ein Assist verbuchte. Tobias Kofler, einer der beiden As-


Golf

25 Jahre Golfclub Sterzing Anfang September hat der Golfclub sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Zur Feier waren alle Mitglieder sowie Gönner und Sponsoren geladen. Rund 80 Personen nahmen daran teil.

DIE TRAINER Auch hinter der Bande bleibt alles beim Alten, denn sowohl Headcoach Dustin Whitecotton als auch Assistenzcoach Philipp Pircher werden auch in dieser Saison die Zügel in der Hand halten. Sie werden mit HCP-Headcoach Luciano Basile in einem regen Austausch stehen, in den auch ein weiterer waschechter Sterzinger einbezogen wird, denn Alex Gschliesser ist der Cheftrainer der Falcons. KOOPERATION MIT DEM HCP UND DEN FALCONS Mit diesen beiden Vereinen wurde ein Farmteam- bzw. Kooperationsabkommen geschlossen, sodass alle Spieler der Jahrgänge 1998 und jünger ohne Einschränkungen zwischen ICE Hockey League und Alps Hockey League wechseln können. Ebenso steht es laut Reglement des italienischen Eissportverbandes FISG allen U22-Spielern frei, zu jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen der IHL und der AHL zu wechseln. Im Rahmen dieser Kooperation soll die Entwicklung der Spieler dieser Altersklassen bestmöglich gefördert werden, denn so

stehen ihnen alle Türen offen und gleichzeitig gibt es mit einem weiteren Team in der ICE Hockey League auch bessere Perspektiven, den Eishockeysport auf einem professionellen Niveau betreiben zu können. AMBITIONIERTES MEISTERSCHAFTSZIEL AUSGEGEBEN Das Ziel der Mannschaft ist es aber nicht, nur irgendwie mitzuspielen und dabei Spieler auszubilden, denn das Team hat vor allem im vergangenen Frühjahr bewiesen, zu welch tollen Leistungen es fähig ist. Daher ist die Hoffnung nicht unbegründet, dass man mit dieser Mannschaft bis zum Schluss um einen Platz in der Meisterrunde, sprich unter den ersten sechs mitreden kann. In jedem Fall ist die erneute Playoff-Qualifikation das vorgegebene Ziel. Der Modus sieht heuer wieder eine Masterund zwei Qualifikationsrunden vor, wobei die besten vier Teams nach Abschluss der Master Round direkt für das Viertelfinale qualifiziert sind. Die beiden letztplatzierten Teams spielen mit den jeweils Erst- bis Drittplatzierten der beiden Qualifikationsrunden in einer Best-ofThree-Serie die vier verbleibenden Viertelfinaltickets aus. ARBEITEN LAUFEN AUF HOCHTOUREN Die Wildpferde müssen weiterhin ohne eigenes Stadion auskommen, doch die Arbeiten zur Realisierung einer Übergangslösung werden mit Hochdruck vorangetrieben. Die Bodensanierung ist in vollem Gange und auch die Produktion der Außenhülle der Traglufthalle hat bereits im August begonnen. Sofern alles plangemäß läuft und es keine unvorhergesehenen Hindernisse mehr gibt, sollte am 20. November gegen Gröden das erste AlpsHockey-League-Heimspiel in Sterzing stattfinden können. Die Kapazität der übergangsmäßigen Eishalle ist noch nicht endgültig festgelegt, viel hängt auch von den Covid-Bestimmungen ab, die derzeit eine Obergrenze von 35 Prozent der genehmigten Kapazität vorsieht. Sobald die Planungen bzw. die Abklärungen in Bezug auf die Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen abgeschlossen sind, wird es auch Informationen zu den Abonnements geben.

Stefan Troyer

Vor 25 Jahren wurde der Golfclub Sterzing von Luis Bacher, der auch als Gründungspräsident fungierte, Jon Pardeller, Icilio Starni, Josef Turin und Günther Rainer gegründet. Heute erfreut sich der Verein, dem derzeit 135 aktive Mitglieder angehören, größter Beliebtheit. Einige Vereinsmitglieder sind auch in der Bestenliste des Südtiroler Golfsports ganz vorne zu finden. Zum 25. Geburtstag des Vereins wurde ein Golfturnier ausgetragen, der Sieg ging dabei an Günther Rainer. Im Bild (v. l.) Matthias Haller, Golfpro Martin Turley, Turniersieger Günther Rainer und Günther Schölzhorn. 3. Platz beim Senioren-Golfcup

Ende August wurden im Golfcup Eppan die Sieger des VSS/Raiffeisen Senioren Golfcups, an dem 650 Golfer teilgenommen haben, ausgezeichnet. In der Nettowertung der Mannschaften sicherte sich der GC Lana (1.257 Punkte) den Mannschaftssieg. Der GC Sterzing (1.165 Punkte) belegte hinter dem GC Gardena (1.249 Punkte) den 3. Platz. GC Sterzing siegt im Ladies Cup

Am 1. September haben 44 Golferinnen aus sechs Südtiroler Golfclubs in Reischach an der 4. Auflage des Ladies Cup teilgenommen, das im August wetterbedingt abgesagt werden musste. In der Teamwertung ging der Sieg an die Damen des GC Sterzing. Manuela Mahlknecht vom GC Sterzing holte sich mit 28 Punkten den Sieg in der Bruttowertung. Erker 10/21

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© GC Sterzing

sistenzkapitäne und schon lange ein absoluter Führungsspieler der Weißblauen, hatte in den vergangenen beiden Saisonen großes Verletzungspech und will nun wieder angreifen. Mit dem 2:1 gegen Salzburg, das am Ende auch das Siegtor der Partie war, meldete er sich in beeindruckender Weise zurück. Die „jungen Wilden“ René Deluca (19), Paul Eisendle (23), David Gschnitzer (25), Tommy Gschnitzer (23) und Alex Planatscher werden auch in dieser Saison weiter Erfahrung sammeln, um ihre Rolle im Team auszubauen. Besonders hervorzuheben ist die vergangene Saison von Paul Eisendle und Tommy Gschnitzer. Eisendle konnte mit elf Toren und sechs Assists einen entscheidenden Beitrag zur Offensivproduktion leisten, Tommy Gschnitzer blühte an der Seite von Markus Gander richtig auf, wovon insgesamt 15 Assists eindrucksvolles Zeugnis sind. René Deluca und Tommy Gschnitzer werden zu Saisonbeginn aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung stehen, sollten aber im Laufe des Monats November wieder fit genug sein, um die Wildpferde verstärken zu können. Der Kader wird von den Pusterer Leihspielern Yuri Cristellon (20), Lukas De Lorenzo Meo (20), Leonhard Hasler (18) und Alex Zecchetto (21) vervollständigt.


Sport

Faszination Olympia

Martin Volgger, Sportpsychologe

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Sommer-Biathlon

Drei Medaillen gehen ins Wipptal Anfang September wurde in Antholz die Sommer-Italienmeisterschaft im Biathlon-Skiroll ausgetragen. Drei Medaillen gingen ins Wipptal. Neue Einzel-Italienmeister in der Allgemeinen Klasse sind Lukas Hofer und Lisa Vittozzi. Die beiden Ridnauner Patrick Braunhofer (Carabinieri) und Federica Sanfilippo (Polizei) belegten die Plätze 2 und 4. In der U19 kam Christoph Pircher vom ASV Ridnaun auf den 10. Platz, Birgit Schölzhorn (Carabinieri) schrammte knapp am Podium vorbei und wurde Vierte. Im Sprint dominierten die beiden Lokalmatadore Dominik Windisch und Dorothea Wierer. Patrick Braunhofer sicherte sich Bronze, Federica Sanfilippo belegte den 6. Platz. In der U19 holte Birgit Schölzhorn die Silbermedaille (im Bild), Christoph Pircher lief auf den 7. Platz. In der U17 beendete Sophie Wolfsgruber vom ASV Pfitscher Eisbär das Rennen auf dem 9. Platz.

Silber bei französischen Meisterschaften Bei den französischen Meisterschaften, die Mitte September in Plans

d’Hotonnes ausgetragen wurden, belegte Federica Sanfilippo nach zwei fehlerfreien Schießeinlagen den 2. Platz im Sprint. Der Sieg ging an die Französin Julia Simon.

Langlauf

Lebenshilfe feiert Saisonabschluss Ende August trafen sich über 40 Athleten, Trainer, Begleiter und Eltern unter Einhaltung sämtlicher Anti-Covid-Regeln auf dem Sportplatz in Wiesen zur Abschlussfeier der Lebenshilfe für die Langlaufsaison 2020/21 und zur Preisverteilung der Special Olympics Smart Games 2.1. Nach einer kurzen Wanderung entspannten sich viele bei einer Minigolf-Runde, bevor sie sich an die von Martin zubereiteten Grillspezialitäten machten. Nach dem Essen blickten sie gemeinsam auf die vergangene Wintersaison zurück und überreichten den Trainern Julia, Annelies und Martin Geschenke. Natürlich durfte ein Ausblick auf die bevorstehende Saison nicht fehlen.

Die Trainings- und Wettbewerbstermine stehen bereits zum größten Teil fest – es bleibt nur zu hoffen, dass

© Lebenshilfe

Alle vier Jahre finden sie statt, die Spiele, die den Höhepunkt so vieler Sportlerkarrieren markieren. Und die Helden der Nationen trainieren hart und unerlässlich vier Jahre lang auf diesen einen Tag hin, an dem sich ihr Traum (Olympia-Gold oder Olympiamedaille) erfüllen soll. Ganz oben zu stehen auf dem Treppchen, das die Welt bedeutet, das ist der Traum vieler Athleten, die dafür unglaubliche Strapazen und Mühen auf sich nehmen. Für viele Athleten wird dieser so heiß herbeigesehnte Tag aber gar nicht so selten zum Alptraum. Wenn genau an diesem Tag, an diesem Wettkampfort und zu dieser Tageszeit die „Nerven“ versagen und die sonst guten Tra i n i n g s l e i s tu n gen nicht abrufbar sind, dann bricht schon mal die Welt für Sportler und Trainer zusammen. Genau aus diesem Grund vertrauen heute Spitzensportler und Trainer immer öfter auch dem Mentalen Training. Es geht um den Aufbau einer positiven Selbstwahrnehmung, um Emotionskontrolle, Motivations- und Konzentrationsstabilität in hoch stressinduzierten Situationen. Es geht um die Veränderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung in der Vorstart- und Wettkampfphase, das ist das Hauptziel des Mentaltrainings. Dazu wird mit dem Athleten auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Techniken gearbeitet. Wichtig zu erwähnen ist, dass nicht jede Technik für jeden Athlet passt. Deshalb ist eine eingehende Anamnese zunächst der Ausgangspunkt für die Erarbeitung eines mentalen Trainingsprogrammes. In einem ersten Schritt geht es um grundlegende Vorstellungen zur eigenen Leistungsfähigkeit. Wir alle, nicht nur Spitzensportler, haben diese (oft auch unbewussten) Haltungen verinnerlicht, die uns entweder sagen, dass wir ein Ziel erreichen können oder eben nicht. Wenn Spitzensportler im Wettkampfgeschehen glauben, dass es andere besser können oder dass es wohl an diesem Tag nicht zum Sieg reichen kann, dann haben sie eigentlich schon verloren. Ein sehr menschlicher Abwehrmechanismus, „die sich selbst erfüllende Prophezeiung“, sorgt dafür, dass sich unsere Vorstellungen erfüllen und wir mit uns selber im Reinen bleiben. Um solchen negativen Selbstbeurteilungen den Wind aus den Segeln zu nehmen, gilt es die Stärken des Athleten ausfindig zu machen, an die schon geglaubt wird. Darauf aufbauend wird eine mit einem „Anker-Wort“ strukturierte Visualisierung (innerer Film) mit dem Athleten erarbeitet, die negativen Erwartungsdruck verhindert, indem innere und äußere Störungen ganz ausgeblendet oder stark reduziert werden und der Glaube an die eigenen Möglichkeiten im Wettkampfgeschehen standhaft bleibt. Bleibt noch zu sagen, dass der Weg zur Mentalen Stärke in Stresssituationen immer auch Zeit und Training braucht.

sie in der bevorstehenden Saison eingehalten werden können. Anschließend wurden die Teilnehmer an den von Special Olympics Italia organisierten sommerlichen Smart Games 2.1, die in Schrambach ausgetragen worden waren, mit T-Shirts, Schildkappen und Medaillen prämiert.


Tennis

Anna Maria De Angelis ist Landesmeisterin Südtirols Tennisnachwuchs zeigte bei den Landesmeisterschaften des VSS/Raiffeisen – FIT Tennis Promo Grand Prix in Schlanders, was alles in ihm steckt. In den Kategorien U8, U10, U13 und U18 wurden zahlrei-

che spannende Partien bestritten und die jungen Tennistalente begeisterten alle Anwesenden. Rund 330 Nachwuchsspieler im Alter von sieben bis 18 Jahren nahmen an den Turnieren der Meisterschaft teil und zeigten, dass auch nach einem Jahr Zwangspause die Leidenschaft zum Tennissport weiterhin groß ist. Auch die Finalspiele Ende August

waren nichts für schwache Nerven. Auf dem höchsten Treppchen der U18 stand Anna Maria De Angelis vom TC Sterzing, Daniel De Angelis, ebenfalls vom TC Sterzing, belegte in der U18 der Buben den 2. Platz. Die 13-jährige Anna De Angelis wird von Filippo Orru trainiert. Bereits seit ihrem siebten Lebensjahr steht sie auf dem Tennisplatz. Dreimal wöchentlich steht Training auf dem Programm. „Vor einigen Monaten habe ich ganz plötzlich meine Oma verloren. Das war ein schwerer Schlag für mich und meine ganze Familie. Ihr möchte ich meinen Sieg widmen – sie wird sich sicher da oben für mich gefreut haben“, so Anna De Angelis im Interview mit dem Erker (siehe S. 68).

Sportkegeln

Triumph im Italienpokal Eine Woche vor Meisterschaftsbeginn spielten die Sportkegler um den Italienpokal, den bei den Damen Fugger Sterzing für sich entscheiden konnte. Im Finale trafen die Sterzingerinnen mit Sabrina Parigger, Enikö Tót, Gabriele Bürger, Silena Hochrainer und Laura Runggatscher auf Sarnthein. Ganz ihrer Favoritenrolle gerecht fertigten sie ihre Gegnerinnen mit 5:1 ab. Beste Spielerin war Runggatscher mit 562 Holz. Platz 3 eroberten die Damen vom ASKC Ratschings, die Blecherne Vöran II mit 5:1 ebenfalls keine Chance ließen.

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© ASKC Fugger Damen

Tennis

Anfang September hat auf den Tennisplätzen von Trient zum 16. Mal das „Bruno Caumo Memorial“ stattgefunden. Der gebürtige Sterzinger Werner Grasl (r.) konnte das prestigeträchtige Tennisturnier der Kategorie „Over 60“ für sich entscheiden. Nachdem er im Halbfinale Fabrizio Cristofoletti nach nur zwei Sätzen ausgeschaltet hatte, gelang ihm auch im Finale ein Sieg über drei Sätze gegen Michele Maistri. Zuvor hatte Grasl im Mai mit dem TC Bozen den Regionalmeistertitel der Mannschaften geholt. Dort agierte er als Nummer eins der Bozner Mannschaft und besiegte in einem nervenaufreibenden Spiel die Nummer eins aus Trient, nachdem er sechs Matchbälle abgewehrt hatte.

© VSS

Erfolge für Werner Grasl


Sport

Fußball

Bald wieder Amateurfußball in Sterzing? Wenn man bedenkt, dass es im Wipptal vier Amateurmannschaften gibt, jedoch im Hauptort Sterzing keine, ist das ein verwunderlicher, ja sogar etwas trauriger Zustand. In Zukunft soll sich Sterzing jedoch wieder an einer ersten Mannschaft erfreuen dürfen. Der Erker hat beim Präsidenten des C.F. Sterzing Matthias Ossanna nachgefragt. Erker: Herr Ossanna, seit der Saison 2017/18, in welcher der C.F. Sterzing gemeinsam mit dem ASV Gossensaß die „Spielgemeinschaft Wipptal“ bildete, hat der C.F. Sterzing keine eigene Amateurliga-Mannschaft mehr. Nun aber ist wieder eine erste Mannschaft in Planung. Wie sieht der Plan für den Wiederaufbau aus? Matthias Ossanna: Die Idee begann im Jahr 2014 mit dem neu gewählten Ausschuss des C.F. Sterzing, der sich für einen Neuanfang im Jugendbereich stark machte. Uns war es von Anfang an sehr wichtig, einen gut strukturierten und funktionierenden Jugendbereich aufzubauen, um die optimale Voraussetzung für eine erste Mannschaft zu schaffen. Zudem erschien es relativ sinnlos, eine Mannschaft mit teils auswärtigen Spielern an einer Meisterschaft teilnehmen zu lassen, um überhaupt wettbewerbsfähig zu sein. Uns fehlte schlichtweg der Nachwuchs. Das passte auch nicht zu unserem Weg, den wir gehen wollten und immer noch wollen. Unser Wunsch wäre nämlich, eine Mannschaft vorwiegend mit Spielern aus der eigenen Jugend aufzubauen, mit der sich die Sterzinger Bevölkerung auch identifizieren kann. Wir sind nun auf einem guten Weg. Im Jahr 2014 mit etwa 20 Spielern in den Kategorien C- und E-Jugend gestartet, zählen wir heute 155 Sterzinger

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CF Sterzing: In der Saison 2016/17 zum letzten Mal mit eigener Mannschaft

Kinder und Jugendliche, die wir in Auswahl Ridnauntal. den verschiedenen Kategorien be- Sollte sich ergeben, dass in der diestreuen. jährigen Junioren-Mannschaft der Wann soll diese Mannschaft Großteil für eine erste Mannschaft soweit sein, um in die 3. Ama- bereit wäre, könnte sich eventuell teurliga eingeschrieben zu daraus durchaus für nächstes Jahr etwas ergeben. Wenn wir jedoch werden? Das ist schwierig zu sagen. Wir sind an einem guten Punkt angelangt und können auf gute Arbeit zurückblicken, möchten aber nichts überhasten. Einen genauen Zeitpunkt können wir daher derzeit noch nicht angeben. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich eine erste Mannschaft zu stellen. Ist Herbst 2022 kein Thema mehr? Herbst 2022 kann durchaus ein Thema sein, hängt aber von einigen Faktoren ab, die wir noch genauer analysieren müssen. Präsident Matthias Ossanna: Voraussetzung ist natürlich eine „Wir wollen durchstarten!“ genügende Anzahl an Spielern. Spieler aus dem gemeinsamen Ju- sehen, dass wir noch nicht soweit gendbereich mit unserem Partner- sind, läuft uns auch nichts davon. verein Auswahl Ridnauntal müssten Ziel wäre es, auch einige unserer das Fundament einer ersten Mann- älteren Spieler der früheren ersten schaft bilden. Die ersten Spieler aus Mannschaft, die derzeit bei andeSterzing, Jahrgang 2003/04, mit ren Amateurmannschaften im Bedenen unser Projekt gestartet wur- zirk engagiert sind und welche die de, zählen ja heuer erstmals zum ganze damalige Jugendabteilung in erweiterten Landesliga-Kader der Sterzing durchgemacht haben, zu-

rückzuholen. Bis wann müsste eine Mannschaft gemeldet werden? Die Meldung müsste Ende Juli erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt wäre man bereits mit den Vorbereitungen gestartet. Heuer ist es also unsere Aufgabe, die Entwicklung der Juniorenspieler genau zu beobachten und zu erkennen, welche Spieler in den Landesligakader der Auswahl Ridnauntal nachrücken können und welche Spieler eventuell für eine erste Mannschaft in Sterzing in Frage kommen. Wir wollen den jungen Spielern, die das Potential haben, in der Meisterschaft der Landesliga mit der Auswahl Ridnauntal zu bestehen, auf keinen Fall den Weg dorthin versperren und den anderen Spielern die Möglichkeit bieten, weiterhin Fußball im Verein zu spielen. Im Jugendbereich wird daher die Zusammenarbeit mit der Auswahl Ridnauntal fortgesetzt und ausgebaut. Wir sehen in dieser Zusammenarbeit eine sehr positive Entwicklung und ein großes Potential für die Zukunft – auch weil wir auf ein sehr fähiges und gut ausgebildetes Trainerpersonal zurückgreifen können. Ist gute Jugendarbeit der Weg zu langfristigem Erfolg? In unseren Augen ja. Deshalb wird derzeit und in Zukunft weiter sehr viel in die Jugendarbeit investiert, da dies der Weg ist, den wir gehen wollen. Wir sind uns sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Den Weg, den wir mit unseren Jugendspielern gehen, sehen wir als zukunftsorientiert und sinnvoll, auch wenn es eventuell etwas länger dauern könnte, bis in Sterzing wieder eine erste Mannschaft auflaufen kann. Eine erste Mannschaft in Sterzing könnte daher auch eine gute Alternative für junge Spieler sein, die aus der Zusammenarbeit im Jugendbereich


Fußball

Arge Alp Fußballturnier nach langer Corona-Pause

zwischen Sterzing und der Auswahl Ridnauntal stammen, die aber nicht in der Landesliga spielen wollen oder können. Genau! Darauf bauen wir. Wir wollen in Zukunft unserem Nachwuchs die Möglichkeit bieten, sich seinem Potential entsprechend in einer unserer ersten Mannschaften, Sterzing oder Auswahl Ridnauntal, zu beweisen und Fußball zu spielen. Für uns wäre es sehr bedauernswert, Spieler aus unserem Jugendbereich an andere Vereine oder an Freizeit-Mannschaften zu verlieren. Wir sind überzeugt, dass alle unsere Nachwuchsspieler das Potential haben, entweder bei uns in der 3. Amateurliga zu spielen oder mit der Auswahl Ridnauntal die Meisterschaft der Landesliga zu bestreiten. Welches Ziel peilt der C.F. Sterzing mit der ersten Mannschaft an? Oberstes Ziel ist es, in absehbarer Zeit, eine erste Mannschaft in Sterzing zu stellen. Ein weiteres Ziel ist auf jeden Fall ein Aufstieg in die nächsthöhere Kategorie. Wissend, dass dies nicht so einfach ist, wären wir doch gewillt, eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, die das Potential hat, dies zu schaffen.

Interview: Lorenz Grasl

Fußball

Erfreulicher Zuwachs im Jugendsektor

Die Mannschaft VSS U8 (Jahrgang 2013)

Die neue Saison ist bereits voll im Gange und der erfreuliche Zuwachs im Jugendsektor des C.F. Sterzing schreitet weiter voran. Im September konnten 155 Buben der Jahrgänge 2003 bis 2015 verzeichnet werden. Auch die positive Zusammenarbeit mit der Auswahl Ridnauntal wurde für die Saison 2021/22 bestätigt. Gemeinsam werden die Meister-

schaften der Junioren, B-Jugend, C-Jugend sowie der VSS U13, VSS U12 und VSS U11 bestritten. Insgesamt nehmen 10 Jugend-Mannschaften an einer Meisterschaft teil: Junioren, B-Jugend Lega, C-Jugend Lega, VSS U13, VSS U12, VSS U11, VSS U10, VSS U9, VSS U8, E-Jugend Bezirksmeisterschaft.

DER TRAINERSTAB: Junioren (2003-2004-2005): Verantwortlicher Alexander Siller, Christoph Lanthaler B-Jugend Giovanissimi (2007 + 2006): Verantwortlicher Toni Fleckinger, Oscar Pedron B-Jugend Giovanissimi (2008): Verantwortlicher Michael Blasbichler C-Jugend Esordienti (2009 – 2010): Verantwortlicher Michael Blasbichler (2009), Verantwortlicher Toni Hofer (2010), Stefan Klammsteiner, Annalena Hofer D-Jugend Pulcini (2011 – 2012):

Verantwortlicher Stefano Linossi, Giancarlo Granzotto E-Jugend Scuola Calcio (2013 – 2014): Verantwortlicher Giovanni Serra, Moreno Superchi F-Jugend Scuola Calcio (2015): Verantwortlicher Adriano Mani, Mauro Polonio, Giustino Girardi Tormanntrainer: Christoph Holzer (B-C-Jugend) Tormanntrainer: Moreno Superchi (D-E-Jugend) Koordinationstrainer: Christoph Holzer

Nach einem Jahr Coronapause fand Mitte September wieder das Arge Alp Fußballturnier für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung statt. Austragungsort war Schruns in Vorarlberg. Teilgenommen haben

daran auch die Special Kickers und die Lebenshilfe Südtirol, zudem St. Gallen Procap, St. Gallen Johanneum Angels sowie die Lebenshilfe Bayern, Tirol und Vorarlberg. Nach zwei Siegen gegen die Lebenshilfe belegten die Special Kickers in der Endwertung den 6. Platz, dahinter klassierte sich die Lebenshilfe. Das Finale konnte Bayern gegen Vorarlberg für sich entscheiden. „Wir konnten gegen die starken Mannschaften zwar nicht mithalten, doch die Mannschaften kämpften bis zur letzten Minute und gaben alles“, so Christian Schölzhorn, Betreuer der Special Kickers. „Die Mannschaft konnte tolle Erlebnisse und viele Erfahrungen mit nach Hause nehmen, neue Bekanntschaften schließen und alte Freundschaften endlich wieder auffrischen.“

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Sport

Leichtathletik

Überzeugende Leistung in Berlin Knapp eine Woche zuvor hatte Ploner auch beim Berliner Halbmarathon eine überzeugende Leistung geliefert. Er lief die 21,1 km lange Strecke in 1:09.25 Stunden und belegte damit den 28. Platz. Der Sieg ging an den Kenianer Felix Kipkoech in 58.57 Minuten (Jahresweltbestzeit), hinter ihm klassierten sich weitere fünf Läufer aus Kenia. Mehr als 15.000 Läufer haben am Lauf teilgenommen. Rang 4 bei Cortina-Toblach Eine weitere Klasseleistung zeigte Markus Ploner Anfang September beim Panoramalauf Cortina-Toblach, an dem rund 2.000 Läufer teilnahmen. Den Sieg holte sich der Kenianer Isaac Too Kipkemboi in 1:38.47 Stunden vor zwei Landsleuten. Ploner lief in 1:42.46 Stunden auf den hervorragenden 4. Platz und verwies einen weiteren Kenianer auf Platz 5.

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Erfolgreiche Nachwuchsläufer Zum dritten Mal nach 2018 und 2019 machten die VSS-Dorfläufe Ende August einen Abstecher ins benachbarte Trentino. Bei den Kindern und Jugendlichen konnten sich in Sarnonico drei Nachwuchsläufer des Laufverein ASV Freienfeld behaupten. Marie Ungerank (Schülerinnen C) und Anna Mair (Schülerinnen B) belegten in ihrer Kategorie jeweils den 3. Platz; Mattia Rigon holte sich in der Kategorie Schüler C den Sieg. Über 250 Läufer standen Mitte September am Start des VSS-Dorflaufes in St. Valentin auf der Haide. Gleich 15 Athleten des Laufvereins ASV Freienfeld konnten dabei einen Platz in den Top-10 erzielen, vor allem in den Jugendkategorien. Kategorie Schnupper: 2. Gabriel Seehauser; Schülerinnen D: 1. Theresa Seehauser, 2. Clara Seehauser, 7. Sofia Gruber, 10. Johan-

na Wenter; Schüler D: 4. Elias Magoni, 8. Lukas Plank; Schülerinnen C: 3. Marie Ungerank;

© VSS

Beim 22. Südtiroler Erdäpfllauf von Bruneck nach Sand in Taufers gab es Ende August ein „altes“ Siegergesicht. Markus Ploner vom ASV Sterzing gewann bei herbstlichen Temperaturen die vierte Etappe der Top-7Laufserie. Die Läufer hatten in Bruneck vom Start weg mit starkem Gegenwind zu kämpfen. So auch Titelverteidiger Markus Ploner, der seine hartnäckigsten Verfolger nach rund 3 km aus dem Windschatten abschüttelte und auf den restlichen 14 km ein einsames Rennen an der Spitze lief. Der 40-Jährige aus Sterzing, der seit einigen Jahren in Rentsch bei Bozen wohnhaft ist, erreichte das Ziel in Sand in Taufers in der guten Zeit von 58.13 Minuten. Damit war er nur 20 Sekunden langsamer als bei seinem Sieg vor zwei Jahren – damals bei äußerlich deutlich weniger anspruchsvollen Bedingungen. „Mit der Strecke komme ich ganz gut zurecht. Natürlich freue ich mich sehr über meinen zweiten Tagessieg bei diesem Südtiroler Laufklassiker. Aber mit dem starken Gegenwind, den wir fast über die gesamte Distanz hatten, war es schon sehr anstrengend“, so Markus Ploner.

Leichtathletik

Schüler C: 2. Mattia Rigon, 6. Samuel Rainer, 7. Ivan Partacini; Schülerinnen B: 4. Anna Mair, 9. Sofia Schölzhorn; Damen 2: 7. Margit Mair; Herren 4: 4. Damiano Rigon. Der Abschluss der sechsteiligen Serie erfolgt am 10. Oktober in Niederdorf im Pustertal.

Leichtathletik

Südtiroler SprintChampions ermittelt Der VSS hat in den vergangenen Wochen in verschiedenen Etappen die schnellsten Nachwuchssprinter Südtirols gesucht. Rund 350 Kinder und Jugendliche haben an der landesweiten Serie teilgenommen und auf der mobilen Laufbahn ihr Bestes gegeben. Die fünf Schnellsten jeder Etappe und jeder Alterskategorie hatten sich für das Landesfinale qualifiziert und konnten ihr Können unter Beweis stellen. Rund 130 Kinder haben Mitte September am Landesfinale des Südtiroler SprintChampions in Brixen teilgenommen und sprinteten auf der 60 m langen Strecke um den Landesmeistertitel und den Einzug in das Euregio-Finale. Einige Sprintchampions kamen auch aus dem Wipptal. Die Ergebnisse: U8 Mädchen: 2. Aylin Hofer, 4. Maria Pichler, 5. Anna Festini; U8 Buben: 3. Gabriel Seehauser, 4. Clemens Piccolruaz; U10 Mädchen: 1. Theresa Seehauser, 3. Clara Seehauser; U10 Buben: 1.

Michael Pichler, 3. Armin Aukenthaler, 5. Jonas Minzoni; U12 Mädchen: 3. Lena Eisendle; U12 Buben: 1. Mattia Rigon, 4. Johannes Pichler.

© VSS

Markus Ploner triumphiert beim Erdäpfllauf

Für die ersten fünf Nachwuchssprinter jeder Kategorie steht nun ein besonderes Highlight auf dem Programm. Sie nehmen als Vertreter Südtirols am großen Euregio-Finale am 3. Oktober in Meran teil und laufen gegen die schnellsten Nachwuchssprinter aus Tirol und dem Trentino. Im Bild die Finalistinnen der U12.


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Sport

Transalpine Run

Armin Larch gewinnt Ötzi Skyrace in Naturns

David Gschliesser in den Top 10

© Nathalie Kobald

Berglauf

Beim 1. Alpenplus Ötzi Trailrun am Naturnser Sonnenberg holten zwei Wipptaler Läufer zwei Podestplätze. Armin Larch aus Mareit gab sich keine Blöße und gewann das „Skyrace Naturns“ über 15 km und 1.150 Höhenmeter. Mit einer Zeit von 1:14.58 Stunden verwies er den Deutschen Stefan

Knopf (1:23.09) deutlich auf den 2. Platz. Knopf ist Mitglied des deutschen Nationalteams der Skibergsteiger. Beim „Sunny Mountain Trail“ über 30 km und 2.100 Höhenmeter belegte der Ridnauner Lukas Mangger, der für den Laufverein ASV Freienfeld an den Start geht, in 3:08.30 Stunden den 3. Platz.

Der Transalpine-Run gehört zu den anspruchsvollsten Trailrunning-Bergläufen der Welt, bei dem in Zweier-Teams in sieben Tagen die Alpen überquert werden müssen. In diesem Jahr führte die Strecke von Hirschegg im Kleinwalsertal (A) über Lech und St. Anton am Arlberg über Galtür nach Klosters und Scuol in der Schweiz bis zum Zielort in Prad am Stilfserjoch. Insgesamt galt es, 13.500 Höhenmeter und 240 km zu bewältigen. Der 32-jährige Sterzinger David Gschliesser trat zusammen mit dem Schweizer Daniel Joos für das Team berg-liebe. store an. Leider fiel Joos aufgrund muskulärer Probleme bereits auf

der ersten Etappe aus. Somit hieß es für David Gschliesser als „Individual Runner“ die Alpen zu überqueren. Durch gute Leistungen in

den letzten zwei Etappen – diese waren mit 47 km und 44 km mit jeweils knapp über 2.000 Höhenmetern zugleich die längsten – konnte sich Gschliesser unter den Individual Finishern auf Rang 10 vorarbeiten. Insgesamt betrug die Ausfallquote bei 300 Teams etwa 25 Prozent.

Berglauf

Top-Ergebnisse beim Südtirol Ultra Skyrace Mit Favoritensiegen ist Ende August die Spezialausgabe des Südtirol Ultra Skyrace zu Ende gegangen, bei der pandemiebedingt

nur die beiden „kurzen“ Strecken ausgetragen wurden. Sofort nach dem Startschuss zum Südtirol Sky Marathon (44,5 km/2.863 Höhenmeter) setzte sich Top-Favorit Georg Piazza an die Spitze und setzte sich mit der

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Fabelzeit von 4:04.57 Stunden gegen seine Konkurrenz durch. Lukas Mangger (Ridnaun) und Marco De Salvador (Bozen) liefen 4.40 Minuten später zeitgleich über die Ziellinie. Martin Griesser aus Freienfeld landete auf dem 4. Platz. Beim Südtirol Sky Trail (27 km/180 Höhenmeter) wurde Luca Pescollderungg seiner Favoritenrolle in 2:24.40 Stunden gerecht. Auf dem 4. Platz beendete Benjamin Eisendle in 2:37.20 Stunden das Rennen. Im Bild (v. l.) Lukas Mangger, Georg Piazza und Marco De Salvador.

Berglauf

Tagessieg für Larch beim Hochfeilerlauf Mitte September wurde erstmals vom Laufverein ASV Freienfeld der Hochfeilerlauf organisiert. Dieser Lauf wurde bereits vor einigen Jahren insgesamt dreimal ausgetragen, dann aber aufgegeben. Bereits im vergangenen Jahr hatten einige Mitglieder des Laufvereins ASV Freienfeld, in erster Linie Karl Heiss und Irmi Plattner, die Idee, diesen Lauf wieder zu organisieren. In Zusammenarbeit mit dem Team der Hochfeilerhütte und einigen Sponsoren wurde der Lauf Mitte September bei besten Bedingungen durchgeführt. Am Start standen 42 Läufer und

21 Wanderer, welche die 6 km und 1.000 Höhenmeter in Angriff genommen haben. Armin Larch holte sich mit fantastischem Stre-

ckenrekord in 48.14 Minuten den Tagessieg vor Lukas Mangger und Thomas Holzer. Bei den Damen ging der Sieg an Renate Kreindl vor Monika Reinthaler und Barbara Fontana.


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Extremsport

„Dolomitenmann“ Christian Moser Frei nach dem Motto „Wenn Leiden Spaß macht“ ging im September der 34. Dolomitenmann

über die Bühne. Vier Spezialisten pro Team stellten sich auch heuer wieder dieser gnadenlosen Strecke durch die Dolomiten und nahmen große Strapazen auf sich, um den

Titel „Dolomitenmann“ für ihr Team zu erobern. Auch in diesem Jahr hat Christian Moser aus Freienfeld an diesem legendären Bewerb teilgenommen – diesmal allerdings nicht als Bergläufer, sondern als Paraglider. „Meine Teilnahme war heuer eigentlich gar nicht geplant“, so Moser dem Erker gegenüber. Er war im Profiteam Estrich Gietl/ Würth Hohenburger als Ersatzmann eingesprungen. In der Teamwertung belegte die Vierermannschaft den 10. Platz, Christian Moser in der Einzelwertung als Paraglider mit einer Zeit von 28 Minuten den 5. Platz. Bergläufer Lorenzo Cagnati (1:32 Stunden) wurde Elfter, Mountainbiker Michael Wohlgemuth (1:56 Stunden) kam auf Rang 12, David Piaskowski im Kajak (39 Minuten) auf den 14. Platz.

Radsport

Thomas Gschnitzer stellt sich der Herausforderung „Die Daten des Ötztaler sind eigentlich kaum zu glauben – und so mancher Laie hat sich schon gefragt, ob das überhaupt zu schaffen ist: Die Strecke verläuft über 238 km und 5.500 Höhen-

meter über vier Alpenpässe von Tirol nach Südtirol und wieder zurück. Aber nicht nur die nackten Zahlen sind erstaunlich. Auch die knapp 4.000 Teilnehmer, von denen die schnellsten den Renn-

radmarathon in etwa sieben Stunden absolvieren, leisten Unglaubliches. Jedes Jahr eine enorme Herausforderung für Körper und Geist, der sich die Hobbysportler stellen“, heißt es auf der Website des Ötztaler Radmarathons. Thomas Gschnitzer aus Sterzing hat sich dieser Herausforderung auch in diesem Jahr wieder gestellt. Mit einer Gesamtzeit von 7:49.50 Stunden belegte er im Gesamtklassement den 18. Platz, in der Kategorienwertung sogar den 7. Platz. Der Sieg in der Gesamtwertung ging an den ehemaligen niederländischen Profi-Radrennfahrer Johnny Hoogerland (7:21.01).

Durch stille Wälder Wir fahren ins Pfitschtal bis Platz. Kurz vor dem Gasthof „Pfitscherhof“ können wir auf der rechten Seite der Straße parken (Schild Grabspitz, Nr. 11). Wir überqueren den Pfitscherbach, gehen dann auf der linken Seite eines Bachlaufes aufwärts und kurz darauf wird dieser Bach überquert. Am oberen Rand eines Feldes führt ein Traktorweg in den Wald. Bald schon geht dieser in einen Steig über und in vielen Serpentinen steigen wir steil durch Wald auf. In einer Höhe von etwa 1.900 m erreichen wir die Waldgrenze mit einer Jagdhütte und es wird flacher. Auf dem Weiterweg kommen wir bald zur Abzweigung des Steiges zur Grabspitze. Nun folgen wir der Markierung 11A (Viedalm/St. Jakob) nach links, wobei gut auf die Markierung zu achten ist, weil der Steig relativ selten begangen wird. In leichtem Auf und Ab queren wir im herbstlichen Lärchenwald die steilen Abhänge der Viedspitze und kommen schließlich zu einem Talboden mit der Abzweigung zur Felbe. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke zur gegenüberliegenden Bergkette mit Wolfendorn, Wildseespitze, Kraxentrager, Hohe Wand und Schrammacher. Weiter geht es nun auf Steig Nr. 10 (Viedalm/St. Jakob) und wir gelangen zu den kürzlich neu errichteten Hütten. Unterhalb dieser führt der Steig wieder steil abwärts. Im Bereich des Festplatzes von St. Jakob folgen wir einem Traktorweg nach links (Rundweg St. Jakob/Hintertalweg) und bei der Brücke zum Knappenhof gehen wir links des Pfitscherbaches ohne Markierung talauswärts bis zu unserem Ausgangspunkt. Tipp: Von St. Jakob können wir mit dem Bus wieder zu unserem Ausgangpunkt zurückkehren und sparen uns so rund 2 km Fußweg. Die Fahrt von Sterzing nach Pfitsch und zurück kann auch gut mit dem öffentlichen Bus durchgeführt werden. TOURENDATEN Ausgangspunkt: Parkplatz beim Pfitscherhof Strecke: 10,5 km Dauer: 4,5 Stunden Höhendifferenz: 650 hm Ausrüstung: für Bergwanderung, Proviant und Getränke Schwierigkeit: etwas steile An- bzw. Abstiege Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Spätherbst

Hermann Steiner, AVS Sterzing Erker 10/21

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Extra

& t i e h d n Gesu n e d n i f e Wohlb Warum zögern Sie mit der Impfung? Zehn Prozent der Bevölkerung sind zwar keine harten Impfgegner, aber sie hadern damit – obwohl sie damit härteren Corona-Regeln unterworfen sind. Wer Nein zur Spritze sagt, soll sich hinten anstellen. Wie radikal darf man Impfverweigerern und Impfskeptikern begegnen? 1. Argument Ich lasse mich jedes Jahr gegen Grippe impfen, das kostet mich fünf Minuten, ich habe nie Nebenwirkungen erlebt. Gegen Corona will ich mich vorerst nicht impfen lassen, ich bin jung und gesund, die Gefahr, dass ich schwer an Covid-19 erkranke, ist sehr gering.

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Warum sollte ich die Immunisierung brauchen? Zunächst hieß es, um die Alten zu schützen. Aber die sind ja nun geschützt. Auch ich habe darüber nachgedacht, mir die Spritze abzuholen, aber da der mediale Druck immer größer wurde, bin ich trotzig geworden. Dieser enorme Druck jedenfalls ärgert mich. 2. Argument Das ist kein gutes gesellschaftliches Klima. Ich bin ein Mensch, der sich in dieser Pandemie jederzeit aufmerksam verhält. Ich trage medizinischen Mundschutz, halte Abstand, teste mich, möchte niemanden anstecken. Ich lege Wert darauf, dass ich selbst entscheiden kann. Ich habe bei meinen Kindern

schwere Impfnebenwirkungen erlebt bei normalen Kinderimpfungen. Dies ist kein Grund, Impfgegnerin zu werden, aber ein Grund, vorsichtig zu sein. Es ist wichtig, die Menschen aufzuklären, in ausführlichen Gesprächen mit Ärzten das Für und Wider zu beraten und individuell zu entscheiden. Es könnte sein, dass der Druck auf mich bald dafür sorgt, dass ich nachgebe und mich impfen lasse. 3. Argument Ich lasse mich noch nicht impfen, weil ich nicht diese ungleiche Verteilung des Impfstoffes auf der Welt unterstützen möchte. Für mich ist das eine Frage der Solidarität. Indem ich vorerst auf meine Dosis verzichte, ermögliche ich, dass der nicht gebrauchte Impfstoff an Entwicklungsländer weitergegeben wird. Es ist ein Irrglaube, dass wir in Europa das Virus loswerden, solange es anderswo auf der Welt weiterwütet. Ich glaube, dass die Corona-Pandemie ein Test ist, wie solidarisch die Menschheit miteinander umgeht. 4. Argument Als Ungeimpfter empfinde ich die Aussicht, nicht ins Theater, Kino und Museum zu müssen, als eindeutige Verbesserung meiner Lebensqualität, ein Restaurant brauche ich auch nicht, ich esse lieber

Fleischsalat direkt aus dem Becher. 5. Argument Ich baue auf Herdenimmunität. In meiner Wahrnehmung reden wir nur noch von zwei Gruppen: den Impfwilligen und den Impfgegnern. Ich gehöre zum Graubereich dazwischen, zur Risikogruppe wegen meiner Autoimmunerkrankung. Keiner meiner Ärzte kann mir sagen, wie mein Körper auf die Impfung reagieren würde, ob mein Immunsystem überhaupt reagieren würde. Bei mir bringen nur gute Argumente etwas. Da wir bisher durch die Impfträgheit noch weit von einer Herdenimmunität (über 80 Prozent Durchgeimpfte) entfernt sind, wird die Maske so bald nicht aus unserem Alltag verschwinden, denn die Pandemie ist nicht vorbei und die Bedeckung schützt auch vor anderen Viren. „Freiheit, das heißt in Zukunft auch: Man hat das Recht, eine Maske zu tragen.“

Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing


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Erkältung natürlich behandeln Herbstzeit ist Erkältungszeit. Mit Naturheilkunde können die typischen Erkältungssymptome Schnupfen, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen und Fieber jedoch sehr gut behandelt werden. Wie wende ich Wickel richtig an? Welche Hausmittel wende ich bei welchen Symptomen an? Welche Öle verwendet man bei welchen Beschwerden? Wie kann ich mein Immunsystem auf natürliche Art und Weise stärken? Antworten auf diese und mehr Fragen gibt am 21. Oktober Maria Lobis, Hebamme und zusätzlich ausgebildet in Kinderheilkunde, Frauenheilkunde, Homöopathie und chinesischer Medizin. Der Vortrag mit Beginn um 19.30 Uhr findet in der Bibliothek Stilfes (Ausweichmöglichkeit

Vereinshaus) statt. Anmeldungen werden bis zum 20. Oktober von Christine Wieser (Tel. 333 2133040) und Rita Thaler Wieser (Tel.

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Pro Natura – eine Bio-Erfolgsgeschichte seit 30 Jahren „Ich komme gleich, oben wartet noch eine Kundin!“ Man hört eine beschwingte Stimme und schon saust Heike Theiner in die obere Etage, wo ihre Beratung für ein Kosmetikanliegen gefragt ist. Seit 30 Jahren führt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Armin das älteste Bio-Fachgeschäft in der östlichen Landeshälfte – und das mit dem gleichen Elan wie zu Beginn. „Anfang der 90er Jahre waren wir Exoten, Bio war mehr eine Randerscheinung. Die weltweit rasant steigende Nachfrage nach Bio-Produkten gerade in den letzten Jahren ist der beste Beweis für ein Umdenken in der Gesellschaft“, fühlt sich Heike Theiner in ihrer Überzeugung von gesunder und nachhaltiger Lebensweise bestätigt. Bio-Vorreiter in Südtirol Die Familie Theiner ist ein Vorreiter im Bereich der biologischen Lebensweise. Schon die Eltern kamen früh zur Überzeugung, dass nur durch ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Wirtschaften ein gesünderes Leben möglich sei. Deshalb haben sie bereits vor 40 Jahren den eigenen Bauernhof auf biologisch-dyna-

mische Wirtschaftsweise umgestellt; 10 Jahre später erfüllte sich Heike ihren Traum vom eigenen Bio-Fachgeschäft. Im Zuge der stär-

keren Nachfrage wuchs auch die Größe des Geschäftes und heute bieten die Theiners auf rund 300 m2 nicht nur Lebensmittel, Obst, Gemüse, Fleisch und Molkereiprodukte, sondern auch Bekleidung, Heimtextilien, Hygiene- und Kosmetikprodukte an. „Wer nach Bio-Produkten sucht, der findet bei uns alles – von Lebensmitteln für die asiatische Küche bis hin zu Kinderbekleidung –natürlich nur in bester Bio-Qualität“, gibt Armin Theiner einen Einblick in das umfangreiche Sortiment. Seit über

10 Jahren werden zudem im Dr. Hauschka-Naturkosmetik-Salon im Obergeschoss verschiedene Behandlungen angeboten, die sich auch einer steigenden Nachfrage erfreuen. Erfolg durch gesicherte Qualität Zum Erfolg beigetragen hat sicher auch die Auswahl der Produzenten. Die meisten Lieferanten kennen die Theiners persönlich, viele Geschäftsbeziehungen bestehen schon seit Jahrzehnten. „Gerade im Bio-Bereich ist Vertrauen sehr wichtig und wir wollen unseren Kunden die Sicherheit geben, beste Produkte zu erwerben,“ so Armin Theiner. Besonders im Frischebereich versuchen die Theiners so viel wie möglich lokal und regional einzukaufen. Durch die immer stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung für Umweltthemen, gesunde Ernährung und nachhaltiges Leben ist der Erfolg für Pro Natura auch für die kommenden Jahre sehr gut vorstellbar. „Wir freuen uns immer wieder über neue Kunden, besonders bei jungen Familien kommt unser Sortiment sehr gut an“, freut sich Heike Theiner und eilt davon. Der nächste Kunde wartet schon.

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Ein langer Weg beginnt mit einem ersten Schritt Mein Name ist Rita Rainer. Vor Jahren konnte ich kaum eine Nacht schlafen und mühte mich antriebslos durch den Tag. Nach einem schweren Unfall litt ich an gesundheitlichen Beschwerden, die nicht weggehen wollten. Als Mutter von vier Kindern war es für mich umso schwieriger, meinen Alltag zu meistern. Bis ich eines Tages das Cell-Re-Aktiv Training entdeckt habe. Mich hat es fasziniert, dass sich mein körperliches Empfinden bereits beim ersten Training spürbar zum Positiven veränderte. Mit jedem Trainingsschritt kam ich meinem Ziel näher: ein gesundes, glückliches, beschwerdefreies Leben zu führen. Heute kann ich gut schlafen, habe genügend Kraft für meine Familie, meinen Alltag und für meine Selbstständigkeit. Mein Leben macht mir Freude. Aus diesen eigenen Erfahrungen habe ich den Entschluss gefasst, ein Gesundheitsstudio zu gründen, um Menschen ein Zuhause zu geben, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind. Ich freue mich, dich mit deinen Cell-Re-Aktiv Möglichkeiten kennen zu lernen und auf dem Weg in einen neuen Alltag begleiten zu dürfen. Rita Rainer von Rundum g‘sund

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Ein starkes Immunsystem mit Hilfe natürlicher Lebensmittel Wie ist es möglich, dass so manch einer sich jede Erkältung einfängt, während andere das ganze Jahr über nur so vor Gesundheit strotzen? Warum sind einige 70-Jährige imstande, einen Marathon nach dem anderen zu laufen, während viele ihrer Altersgenossen eine Unmenge an Tabletten und Pillen einnehmen müssen? Der Grund ist nicht etwa, wie viele meinen, in den Genen zu finden, wir bestimmen größtenteils selbst, ob und wie wir alt werden. Seit etwa 2,2 Millionen Jahren bevölkert der Mensch in seiner heutigen Form die Erde. Die meiste Zeit davon ernährten sich unsere Vorfahren von dem, was in ihrer unmittelbaren Umgebung je nach Saison gesammelt, gejagt oder gefischt werden konnte. Damals verbrauchte ein ausgewachsener Urmensch rund 5.000 kcal am Tag. Für seine Nahrungssuche legte er weite Stecken von bis zu 30 km täglich zurück. Die Nahrung der urzeitlichen Jäger und Sammler bestand aus Beeren, Früchten, Nüssen, Wurzeln, Blättern, Samen, Fisch, Eiern und gelegentlich Wild und etwas Wildhonig. Damit führte er seinem Organismus eine Vielzahl an natürlichen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, essentiellen Fettsäuren, Ballaststoffen und bioaktiven sekundären Pflanzenstoffen zu. Und genau darauf sind unsere Zellen und unsere Gesundheit noch heute ausgerichtet. Vor ungefähr 10.000 Jahren begann der Mensch mit dem Ackerbau und der Viehzucht die Produktion von Lebensmittel. Seitdem ist nicht nur die Nährstoffdichte, sondern auch der Energieverbrauch der Menschen stetig gesunken. Seit der Industriali-

sierung vor über 200 Jahren leidet unser Essen an einem Nähr- und Vitalstoffverlust, den es in einem solchen Ausmaß in der Menschheitsgeschichte noch nicht gegeben hat. Mit dem entwicklungsgeschichtlich rasanten Fortschritt konnten unsere Zellen und unser Organismus nicht mithalten. Wir leben mit Steinzeit-Genen im Industriezeitalter. Trotz der mit einem immensen Warenangebot aus aller Herren Länder überquellenden Lebensmittelgeschäfte sind viele Menschen in den Industrienationen nicht optimal mit allen Vitalstoffen versorgt. UNSER IMMUNSYSTEM: LEBENSNOTWENDIG, JEDOCH PFLEGEBEDÜRFTIG Wie ein Schutzschild verteidigen Haut und Schleimhäute unseren Organismus nach außen. Verschiedene Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schleim, Tränenflüssigkeit und Schweiß spülen unerwünschte Erreger, die sich über Mund, Nase und Augen Zutritt verschaffen wollen, wieder aus unseren Körper hinaus. Gelingt es den ungebetenen Mikroorganismen trotzdem, diese Schutzvorrichtung zu überwinden, steht im Inneren ein starkes Heer von Milliarden von Abwehrzellen in Form von weißen Blutkörperchen sowie verschiedenen Immunstoffen bereit, sich gegen die Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Ein starkes Immunsystem kann aber noch viel mehr. Es schützt uns nicht nur vor Viren, Pilzen, Bakterien und Co., sondern sorgt beispielsweise auch dafür, dass entartete Zellen absterben, bevor daraus bösartige Wucherungen entstehen. Deshalb muss unser Immunsystem ständig aktiv sein,


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um eventuell schädliche Prozesse zu unterbinden. Dabei dürfen Immunzellen aber nicht überreagieren, sonst können sich Autoimmunerkrankungen oder Allergien entwickeln. Deshalb brauchen unsere Immunzellen eine große Menge an natürlichen Vitalstoffen, um diesen Ausgleich an Schlagfertigkeit und die Vermeidung von Überreaktionen zu halten. Besonders Menschen in der zweiten Lebenshälfte sollten auf eine gute Vitalstoffversorgung achten, da auch unser Immunsystem dem natürlichen Alterungsprozess unterliegt. ESSEN WIR UNS GESUND Die Ernährung spielt also eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, lange gesund, fit, vital und leistungsfähig zu bleiben. Was versteht man aber unter einer gesun-

Ruth Niederkofler: „Ernährung spielt zentrale Rolle.“

den Ernährung? Unsere Lebensmittel sollten abwechslungsreich, besonders vitalstoffreich, gleichzeitig kalorienarm und möglichst frisch verzehrt werden. • Abwechslungsreich und mit Genuss: Wir alle kennen den

Spruch „Das Auge isst mit“. Je bunter und ansprechender unsere Mahlzeiten aussehen, desto lieber greifen wir zu. Der Grund dafür ist simpel und liegt in unserer Vergangenheit. Der Mensch ist seit Millionen

von Jahren darauf programmiert, sich möglichst abwechslungsreich zu ernähren. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit am größten, sich mit allen wichtigen Vitalstoffen ausreichend zu versorgen. • Vorzugsweise pflanzliche Lebensmittel: Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse, Samen, Saaten und hochwertige pflanzliche Öle enthalten wenig leere Kalorien, dafür besonders viel Vitalstoffe. • Regional und saisonal: Wir kennen alle den Unterschied von frisch geernteten Tomaten aus dem Garten und den Tomaten aus den Supermarktregalen. Sonnengereifte Früchte enthalten um ein Vielfaches mehr an Vitalstoffen als ihre grün geernteten Supermarktkollegen. Wer die Möglichkeit

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hat, sollte im eigenen Garten Gemüse und Kräuter anbauen. Die gesunde Alternative dazu ist ein Bauernladen oder die verschiedenen Bauernmärkte mit erntefrischem Gemüse und Obst. • Möglichst wenig verarbeitet: Viele der wichtigen Vitalstoffe sind hitze- oder lichtempfindlich und oxidieren schnell an der Luft. Deshalb vernichtet jeder Verarbeitungsschritt wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Industriell hergestellte Nahrungsmittel enthalten deshalb kaum noch Vitalstoffe. • Wenig Fett, Salz und Zucker:

Vor allem industriell hergestelltes Essen enthält zuviel davon, ohne dass man es direkt herausschmecken würde. Die Folgen davon sind ein gestörter Fettstoffwechsel und über kurz oder lang Übergewicht und die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme. • Viel trinken: Hier schwanken die Empfehlung stark von 0,5 bis 3 Liter täglich. Aber wichtiger als die Gesamtmenge ist die Qualität des Getrunkenen. Trinken Sie vorzugsweise stilles Wasser. Softdrinks wie Cola und Limonaden sowie gesüßte Obstsäfte richten oft mehr Schaden als Nutzen an. Die künstlichen Süßstoffe der

Light-Getränke und Diätlimonaden stehen ebenfalls im Verdacht, unvorhersehbare Auswirkungen auf den Körper und die Psyche zu haben. Kleinere Mengen an ungesüßten Tees und Kaffee sind in Ordnung. Ganz schön viel zu beachten,

nicht wahr? Doch wenn man diese einfachen Regeln erst einmal verinnerlicht hat, wird Ihnen der Einkauf und die Zubereitung Ihrer Speisen immer mehr Freude bereiten – Ihrer Gesundheit zuliebe. Ruth Niederkofler

Buchtipp

„Worüber Frau nicht spricht“ Tabuthemen aus allen Lebensbereichen einer Frau: Darüber spricht man nicht! Probleme der menschlichen Psyche, wie Depression und Alkoholismus, Fragen zum weiblichen Körper wie Brustverkleinerung oder das prämenstruale Syndrom bis hin zu zwischenmenschlichen Problemen wie Missverständnisse hinter Schlafzimmertüren oder allgemeine Tabuthemen wie der Tod – Ruth Niederkofler nimmt hierzu kein Blatt vor den Mund. So authentisch, wie sie in ihren Videos auf Facebook und ihrer Webseite „Gesund alt werden“ ist, so schreibt die Gesundheitstrainerin auch in Buchform. Weil sich viele Frauen (und Männer) nicht trauen, über gewisse Probleme zu reden, hat sie beschlossen, darüber zu schreiben! Dabei werden ernste Themen durch die sympathische und spontane Art der Autorin von jeder Peinlichkeit befreit. Durch detaillierte Informationen zu den sorgfältig gewählten Kapiteln wird die Leserin so manchen Aha-Moment erleben. Wie leiden zum Beispiel die Kinder von Alkoholabhängigen oder wann ist eine Sterilisation sinnvoll? Was weder mit dem Partner noch der Mutter und nicht mal mit der besten Freundin besprochen wird, findet man in diesem Buch, denn hier gibt es kein Tabu! Das 184 Seiten starke Buch ist 2020 bei Athesia erschienen und im Buchhandel erhältlich.

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Die Kraft des Waldes

Therapeutische Behandlungen für nachhaltiges Wohlbefinden Lisa Winkler sorgt für Wohlfühlmomente in außergewöhnlicher Atmosphäre. Im Chaletdorf Valsegg hat man sich voll und ganz der Alpinen Wellness und der wohltuenden Wirkung des Waldes verschrieben. „Wellnessfee“ Lisa Winkler setzt mit ihren außergewöhnlichen Treatments und Behandlungen auf 1.300 Meter Seehöhe die Krone auf. Die 22-jährige Brixnerin hat sich nach ihrer Ausbildung an der Fachschule für Kosmetik und Schönheitspflege am Berufsbildungszentrum Bruneck als Boeger-Therapeutin auf das Venensystem, die viszeralen Strukturen des Verdauungstraktes, den Urogenitaltrakt und auf das Fasziensystem spezialisiert. Konkret heißt das: Umgeben von der stillen, heilkräftigen Atmosphäre des Valser Bergwaldes bringt Lisa Winkler wieder ins Lot, was aus

dem Gleichgewicht gekommen ist. Mit sanften Berührungen, gekonnten Griffen, viel Einfühlungsvermögen und jeder Menge Fachwissen kann die junge Therapeutin dabei

helfen, Schmerzen nachhaltig und dauerhaft zu lindern. Besonders die „Klassiker“ der All-

tagsleiden wie Rückenschmerzen, Kopfweh, Schlaflosigkeit oder Magenschmerzen sind häufig auf eine Wirbelverschiebung zurückzuführen. Durch gezielte und einfühlsame Bewegungen führt Lisa die Wirbel mit sanftem Druck in ihre richtige Position zurück. Auch das Fasziensystem kann ein schmerzhafter Übeltäter sein. Durch eine spezielle Grifftechnik spürt Lisa Winkler sichtbare und unsichtbare Vernarbungen im Bindegewebe auf und löst diese nachhaltig. Dabei werden auch die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers aktiviert. Das neue Waldbad des Chaletdorfes Valsegg ist dafür genau der richtige Rahmen. Gebaut aus wertvollem Holz aus dem eigenen Wald, umrahmt von alten Fichten und Lärchen ist dieser Ort ein echter Kraftplatz. Auch für Tagesgäste.

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Gefüllter Blumenkorb Am 19. Oktober (18.30 – 21.30 Uhr) zeigt Meisterfloristin Sabrina Rainer Interessierten, wie man einen Korb aus Alpenrosenzweigen gestaltet und diesen ansprechend mit Blumen und Früchten füllt. Alle Teilnehmer werden mit einem individuellen und einzigartigen Werk nach Hause gehen. Für den Kurs, veranstaltet von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing, ist eine Anmeldung erforderlich (Tel. 0472 836424, brixen@vhs.it).

Blumenzwiebeln für Blumenwiesen Die im Frühjahr angelegten Blumenwiesen beim Auffangbecken in Trens sind angewachsen – ihre erste volle Pracht werden sie im nächsten Sommer zeigen. Um für die bestäubenden Insekten einen noch wertvolleren Lebensraum zu schaffen, werden am 9. Oktober verschiedene Blumenzwiebeln in die Erde gesteckt, damit sie im Frühjahr zeitig für Farbkleckse sorgen. Wer mithelfen kann und will, ist herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich um 9.00 Uhr bei der Brücke zum Auffangbecken/Grundschule Trens. Mitzubringen sind eine kleine Schaufel

und Harke sowie Bergschuhe. Die Aktion, organisiert vom Bil-

dungsausschuss Stilfes, findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“ statt. Nähere Infos erteilt Cilli Seehauser (Tel. 331 8810348).

Buchtipps der Stadtbibliothek Sterzing Das gute Glück. Wie wir es finden und behalten können Die renommierte Professorin für Lernforschung überlebte vor ein paar Jahren nur knapp ein geplatztes Hirnaneurysma und begab sich nach dieser existentiellen Erfahrung auf die Suche nach dem wahren Glück. Ihren Schicksalsschlag, ihre Genesung und die Erkenntnis, dass Glück eine Fertigkeit ist, die jeder lernen kann, präsentiert sie in ihrem motivierenden Buch. Dabei gibt sie kein Glücksversprechen ab, sondern motiviert dazu, am eigenen Glück zu arbeiten und vor allem einzusehen, dass niemand und nichts perfekt ist. Das gute Glück. Wie wir es finden und behalten können, Michaela Brohm-Badry (ecowin 2019), 287 Seiten. Yoga für Kletterer und Bergsportler Ob wir nun klettern, auf den Berg gehen, uns die Skier anschnallen oder laufen, Regeneration ist wichtig für unsere körperliche und geistige Fitness. Viele Sportler haben deshalb Yoga für sich entdeckt, wenn es darum geht, einen Ausgleich zur Leistung zu schaffen. Yogaübungen für verschiedene Körperregionen und auf spezielle Sportarten wie Bouldern oder Alpinklettern abgestimmt, finden sich in Petra Zinks Buch „Yoga für Kletterer und Bergsportler“. Etwas zu kurz kommt in ihrem Buch allerdings die mentale Regeneration, denn es gibt nur einige wenige Seiten zu Atmung und Restorative Yoga. Yoga für Kletterer und Bergsportler, Petra Zink (Verlag Rother 2019), 167 Seiten mit Illustrationen.

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EVASAN CosMedics: DIE EXKLUSIVE KOSMETIKLINIE VON SANEVA

EVASAN CosMedics: L’ESCLUSIVA LINEA COSMETICA DI SANEVA

Endlich ist es soweit. Die Eigenmarke von Saneva ist da. Rechtzeitig zum 30-jährigen Tätigkeitsjubiläum von Firmenchefin Eva Hofer ist die brandneue Kosmetiklinie EVASAN vorgestellt worden. Was vor zwei Jahren noch eine abstrakte Idee war, reifte mit Geschäftspartner und Ehemann Dr. Roland Egger nach und nach zur konkreten Produktentwicklung. Hinter dem geistesverwandten Logo der feinen Pflegelinie stehen langjährige Kosmetikerfahrung, kaufmännische Fachkenntnis und die Qualitätsgarantie eines der führenden Herstellerlabors Italiens. Durch die Verwendung natürlicher Wirkstoffe wie Grüntee, Rosmarin, Ingwer, Propolis, Arganöl, Mikroalgen, Vitamin A und Sheabutter sind acht hochwertige Gesichts- und Körperpflegeprodukte entstanden, die im internationalen Cosmetic-Analysis-Test in Eschen (FL) die Bewertung „besonders empfehlenswert“ erlangt haben. Für die Gesichtsreinigung stehen ein Gesichtswasser, ein Peeling und eine zarte Reinigungsmilch zur Auswahl, während für die professionelle Gesichtspflege zwischen der Reinigungscreme CLEAR, der Feuchtigkeitscreme MISTY und dem nach Honig duftenden Spitzenprodukt GLORY gewählt werden kann, einer wirksamen Anti-Age-Creme mit Lifteffekt. Für Problemzonen am Körper gibt es eine straffende Körpercreme im großzügigen 250 ml Format und als Universalpflege die 100% biologische Sheabutter, ein wahres Wundermittel für Haut, Haare und Lippen.

Finalmente ci siamo. È arrivato il proprio marchio di Saneva. Giusto in tempo per il 30° anniversario di attività della titolare d’azienda Eva Hofer, è stata da poco presentata la nuovissima linea di cosmetici EVASAN. Quella che due anni fa era ancora un’idea astratta, con il socio e marito dott. Roland Egger si è trasformata man mano in un concreto sviluppo di prodotto. Dietro il logo dalle evidenti affinità grafiche, ci sono pluriennale esperienza nel campo della cosmetica, competenza commerciale e la garanzia qualitativa di uno dei maggiori laboratori di produzione d’Italia. Dall’impiego di principi attivi naturali come il tè verde, il rosmarino, lo zenzero, la propoli, l’olio di argan, le microalghe, la vitamina A e il burro di karité sono nati otto prodotti di alta qualità per la cura del viso e del corpo, che nei test internazionali della Cosmetic-Analysis di Eschen (FL) hanno ottenuto la valutazione “particolarmente raccomandato”. A disposizione per la pulizia del viso ci sono dunque un tonico, uno scrub e un delicato latte detergente, mentre per la cura professionale del viso è possibile scegliere tra la crema purificante CLEAR, la crema idratante MISTY e il prodotto di punta al profumo di miele GLORY, un’efficace crema anti-age con effetto lifting. Per le zone problematiche del corpo è prevista una crema corpo rassodante nel generoso formato da 250 ml e, come cura universale, il burro di karité al 100% biologico; un trattamento miracoloso per pelle, capelli e labbra.

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Finanzen n e i l i b o m & Im „Gar nichts tun, geht auch nicht!“ Die Immobilienpreise sind derzeit ein heiß diskutiertes Thema. „Kaum Wohnungen auf dem Markt – und wenn, dann viel zu teuer bzw. unbezahlbar!“, lautet eine vielgeäußerte Kritik. Doch stimmt das wirklich? Der Erker hat beim Juristen und Immobilienvermittler Dr. Hannes Willeit nachgefragt. Interview: Astrid Tötsch Erker: Herr Willeit, wie sieht derzeit die Situation auf dem Wohnungsmarkt aus? Hannes Willeit: Die Situation ist in der Tat momentan ziemlich angespannt: Die Nachfrage ist hoch, das Angebot dagegen niedrig.

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Wobei man dazusagen muss, dass das Angebot bereits seit Jahren der Nachfrage hinterherhinkt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Preise in guten Lagen stärker gestiegen sind als in weniger guten Lagen. Gibt es einen Unterschied zwischen Miet- und Kaufpreissteigerung? Die Preise sind bei den Kaufobjekten definitiv stärker gestiegen als bei den Mietobjekten. Wenn man in Sterzing eine durchschnittliche 45-m2-Wohnung hernimmt, liegt die Miete grob geschätzt zwischen 500 und 550 Euro. Auf diesem Niveau bewegen wir uns bereits seit Jahren und es gab nicht diese rasanten Preissprünge wie etwa bei Kaufobjekten. Natürlich kommt

es auch bei den Mietwohnungen zu Preissteigerungen, allerdings ist die Mietobergrenze spätestens dann erreicht, wenn ein Kauf wirtschaftlich sinnvoller ist. Im Fall von Sterzing beispielsweise ist die Grenze bei 1.100 Euro, im Extremfall vielleicht bei 1.200 Euro erreicht. Was würden Sie zurzeit raten? Mieten oder kaufen? Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, wie etwa ein Eigenkapital von rund 30 Prozent, eine stabile partnerschaftliche Beziehung und ein sicherer Job, spricht nichts gegen einen Kauf. Vor allem dann nicht, wenn man seinen Lebensmittelpunkt im Wipptal aufgeschlagen hat. Spätestens dann, wenn sich die Mietraten im Bereich der Kreditraten bewegen, ist der Kauf zu empfehlen. Natürlich müssen die Kreditbedingungen überschaubar bleiben und Ausgaben wie ein Zahnarztbesuch oder die Anschaffung eines Haushaltsgerätes dürfen nicht zu einer unüberwindlichen Hürde werden. Viele machen den „Fehler“, dass sie nur die große Kaufsumme vor Augen haben; bedenkt man aber, wieviel Miete man in 20 oder 25 Jahren zahlen muss, dann relativiert sich das Ganze. Man sollte nur an die monatliche Kreditrate denken, die überschaubar und stemmbar sein muss. Auch wenn sich die Le-

bensumstände ändern sollten und etwa ein Umzug ansteht, kann die Wohnung trotzdem gewinnbringend verkauft werden. Vom Verkauf werden die restlichen Darlehensraten bezahlt, was übrig bleibt, wird als Gewinn eingestrichen. Der Besitz einer eigenen Wohnung ist außerdem ein sehr wichtiger Grundpfeiler für eine solide Altersversorgung. Die Renten werden immer geringer und wer keine eigene Wohnung hat, kann Gefahr laufen, in die Altersarmut abzurutschen. Der Erwerb einer eigenen Wohnung ist also auch ein wichtiges Vorsorgeprojekt für ein sorgenfreieres Alter. Wenn man nur für eine bestimmte Zeit seine Zelte in Sterzing aufschlägt, würde ich von einem Kauf abraten. Denn dann übersteigen die Kaufnebenkosten die Mietkosten. Auch Jobwechsel oder Trennungen vom Lebenspartner wirken sich in diesem Fall weniger gravierend aus. Angeblich ist für viele ein Wohnungskauf nur durch die finanzielle Unterstützung der Eltern möglich. Das würde ich so nicht sagen! Aufgrund der Preisexplosion ohne gleichzeitige Lohnanpassung mag das bei einigen zutreffen, aber man muss hier wiederum differenzieren. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit – ich möchte sie


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als Erben-Generation bezeichnen, in der die Nachkommen von den Eltern etwas vererbt bekommen. Dieses Erbe wird oft in den Kauf einer Immobilie investiert, die sonst nicht in der gewünschten Größe oder Lage erworben werden könnte. Das Erbe entscheidet somit nicht über den Kauf an sich, sondern nur über Art, Lage und Größe der Immobilie. Wieviel kostet derzeit in Sterzing eine Single-Neubauwohnung? Die Preise variieren je nach Lage, Größe, Stockwerk, es spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Bei einer durchschnittlichen 45-m2-Wohnung inklusive Garage und Keller liegt man bei etwa 210.000 bis 220.000 Euro. Im Zuge von Corona sind die Rohstoffpreise um teilweise bis zu 50 Prozent und mehr gestiegen. Hat sich das bereits auf die Wohnungs- bzw. Mietpreise ausgewirkt? Hier muss man zwischen Neubauprojekten unterscheiden die vor Corona begonnen, vollständig bzw. teilweise verkauft wurden und zurzeit fertiggestellt werden, und Neubauprojekten, die derzeit geplant werden. Auf erstere ha-

ben die Preissteigerungen bei den Markt keine so hohe Nachfrage. lich die knappe Verfügbarkeit von Baustoffen keine Auswirkungen. Es stimmt aber, dass sich die Woh- Baugründen, weshalb die GrundDer Käufer hat das Glück und das nungspreise in den vergangenen stückspreise steigen. WirtschaftsRecht, die Immobilie zu dem wachstum, niedrige Zinsen ausgehandelten und im Kaufbzw. günstige Darlehen verstärken diesen Trend zuvorvertrag festgelegten Preis zu erwerben. Bei Immobilien, dem. Darüber hinaus spielen die nach Beginn der Krise bzw. Faktoren eine Rolle, für die nach dem Anstieg der Rohnicht unmittelbar der Immostoffpreise geplant und in Anbilienbesitzer verantwortlich gemacht werden kann, wie griff genommen sowie noch beispielsweise die angespronicht verkauft wurden, wird sich der Preisanstieg auch auf chene Verteuerung bei den den Kaufpreis auswirken. Materialkosten oder gesetzWie schätzen Sie die Siliche Bauvorschriften. Dazu kommt noch, dass auch die tuation ein? Werden die Ansprüche der Südtiroler in Rohstoffpreise wieder Sachen Wohnqualität gesinken oder dauerhaft auf diesem Niveau bleiben? stiegen sind. Gefragt sind Das ist sehr schwierig bzw. große Flächen sowie hochunmöglich vorherzusagen. und neuwertige WohnunMan geht derzeit davon aus, gen in guten Lagen. Diesen dass die Rohstoffpreise sinken Ansprüchen genügen meiswerden, allerdings werden tens nur Neubauten, die entHannes Willeit: „Der Ausdruck „Betongold“ ist irrefühsie mit Sicherheit nicht mehr rend, weil er suggeriert, dass mit dem Kauf einer Immosprechend teuer sind. Ältere das Preisniveau von Vor-Coro- bilie automatisch eine Preissteigerung verbunden ist.“ Wohnungen, die vor gut 30, 40 Jahren errichtet wurden, na-Zeiten erreichen. In Sterzing sind „leistbare“ zehn Jahren verdoppelt haben, im sind hingegen deutlich günstiger Wohnungen knapp. Was sind Vergleich dazu sind die Gehälter zu haben, weshalb die Aussage, Sterzing sei besonders teuer, so nur geringfügig gestiegen. die Gründe dafür? Beim Ausdruck „leistbar“ wür- Hohe Wohnungspreise findet man nicht zutrifft. Wie ist die Situation bei den de ich eher vorsichtig sein. Denn aber nicht nur in Sterzing, sondern Mietwohnungen? wenn die Wohnungen nicht „leist- das ist allgemein ein Problem. Eibar“ wären, gäbe es auf dem ner der Hauptgründe ist sicher- Bei den Mietwohnungen haben

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Persönlicher Service, kompetente Beratung Seit 1985 bieten wir Unternehmen jeder Rechtsform, Freiberuflern und Privatpersonen ein umfangreiches Spektrum an Dienstleistungen im Bereich Steuerberatung, Buchhaltung, Unternehmens- sowie Arbeitsrechtsberatung. Persönliche Betreuung und individuelle Beratung stehen bei uns im Vordergrund. Gemeinsam entwickeln wir ein langfristig tragfähiges und flexibles Gesamtkonzept, damit Sie sich auf Ihre Arbeit bzw. Ihr Unternehmen konzentrieren können.

Servizio personalizzato, consulenza competente Dal 1985 offriamo ad aziende ed imprese di ogni tipo, liberi professionisti e persone private una vasta gamma di servizi professionali nel campo della consulenza tributaria, contabilità, consulenza d’impresa e societaria nonché del lavoro. Poniamo una particolare attenzione al supporto e la consulenza individuale per i nostri clienti. Insieme sviluppiamo una strategia generale a lungo termine sostenibile e flessibile, in modo che Voi possiate concentrarVi sul Vostro lavoro o business.

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wir die Situation, dass diese besonders von Auswärtigen, die für eine vorübergehende Arbeitstätigkeit nach Sterzing kommen, wie Angestellte der Gastronomie oder von Unternehmen und Mitarbeitern im Gesundheitsbereich, nach Wohnungen suchen. Der Aufenthalt hier wird nur als Etappe gesehen und ein Wohnungskauf deshalb nicht in Betracht gezogen. Im Vergleich dazu suchen relativ wenige Einheimische nach Mietwohnungen. In den letzten zehn Jahren haben sich die Wohnungspreise verdoppelt. Könnte die Situation durch die Inflation bzw. Investitionen in sogenanntes Betongold zusätzlich angeheizt werden? Die Geldentwertung bzw. Inflation spielt eine gewisse Rolle, weshalb Investoren, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, derzeit u. a. auch in Immobilien investieren. Der Ausdruck „Betongold“ ist allerdings irreführend, weil er suggeriert, dass mit dem Kauf einer Immobilie automatisch eine Preissteigerung verbunden ist. Ein Immobilienkauf ist mitunter mit einem hohen Risiko verbunden und man muss sich im Vorfeld schon sehr genau informieren. Wie sieht die Situation in der Peripherie, in den Seitentälern aus? Viele, die in einem Tal aufgewachsen sind, möchten dort auch bleiben. Es gibt natürlich auch Auswärtige, die sich eine Immobilie in einem Tal kaufen, um dort die Sommerfrische zu verbringen, aber das sind einige wenige Ausnahmen, die keine Auswirkung auf den normalen Wohnungsmarkt haben, u. a. auch deshalb, weil heute 60 Prozent der Wohnungen, die ausgewiesen werden, konventioniert sind, d. h. Einheimischen vorbehalten bleiben müssen. Welche Wipptaler Ortschaften sind derzeit besonders gefragt? In erster Linie natürlich Sterzing,

aber auch Wiesen. Nicht zuletzt wegen des Preisunterschiedes sind Gasteig, Stange und Gossensaß zunehmend interessanter für Wohnungssuchende geworden und sind besonders wegen der verhältnismäßig erschwinglicheren Vier-Zimmer-Wohnungen gefragt. Gründe dafür sind gute Infrastrukturen wie Schulen und Kindergärten sowie die Nähe und gute Erreichbarkeit von Sterzing mit dem Rad oder Bus. Was müsste von Seiten der Politik unternommen werden, um die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen? Grundsätzlich muss mit dem Verbrauch von Grund und Boden sehr vorsichtig umgegangen werden, gleichzeitig darf der Wohnbausektor aber nicht vernachlässigt werden. Wir werden zukünftig mehr Wohnraum brauchen und hier ist die Politik gefragt, damit Wohnraum leistbar bleibt und die Preise nicht noch weiter steigen. Zusätzlicher Wohnraum muss nicht zwangsweise ausschließlich durch Neuausweisungen entstehen, sondern ist auch über eine Verdichtung der Ortskerne bzw. eine erhöhte Baudichte möglich, das heißt, man muss Aufstockung zulassen. Zudem müssen Leerstände – ich meine damit nicht nur leerstehende Wohnungen, sondern auch ungenutzte Betriebshallen und bereits bebaute, aber brach liegende Gelände – besser genutzt werden. Aber auch die Wohnbauförderung, die seit Jahrzehnten nicht mehr an die aktuellen Verhältnisse angepasst wurde, muss dringend überarbeitet werden. Vor Jahren war die Wohnbauförderung noch eine wirkliche Hilfe, die Beiträge, die derzeit ausgeschüttet werden, sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nicht zuletzt sollte auch neuer Baugrund ausgewiesen werden, obwohl, wie bereits erwähnt, mit Ressourcen schonend umgegangen werden muss. Gar nichts tun, geht aber auch nicht!


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Immobilien kaufen oder verkaufen – ein Leitfaden! Sie haben sich entschieden, eine Wohnung zu kaufen oder zu verkaufen? Da lohnt es sich, vorweg eine Immobilienagentur zu kontaktieren! Sich unverbindlich zu informieren und vom Profi Ratschläge und Tipps einzuholen, kostet in der Regel nichts, verschafft Ihnen aber den besten Überblick über das Angebot auf dem Markt.

marktungsstrategien und Kanäle, die von der Agentur zur Veröffentlichung der Immobilien-Angebote verwendet werden. Ein vergleichsweise kostspieliges Inserat in einer lokalen Zeitung mit breiter Streuung kann in vielen Fällen effizienter sein als nur die schnelle und kostengünstige Veröffentlichung in einem Immobilien-

Dasselbe gilt auch für all jene, die verkaufen möchten: Natürlich kann man auch selbst versuchen, seine Immobilie zu veräußern. Der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand übersteigt aber in den meisten Fällen die Vorstellungen, ganz abgesehen von der Reichweite und Sichtbarkeit eines Angebotes. Deshalb ist es rentabel, sich direkt an seriöse und vertrauenswürdige Experten zu wenden! Nach welchen Kriterien wählt man Paul & Lukas Siller – das gleichnamige Immobilienbüro kann auf 45 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche verweisen. aber die richtige Makleragentur aus? 1. Voraussetzung für Seriosität und Professionalität ist in erster Linie die reguportal oder auf Facebook. läre Eintragung des Maklers in die Han- 4. Lassen Sie sich einfach und verständlich delskammer und vor allem die Erfahrung Vermittlungsaufträge für den Verkauf gein der Branche. ben, in denen die vereinbarte Provision 2. Wenn Sie kaufen möchten, sollten Sie die in aller Klarheit definiert ist. Die ProzentAnzahl der Angebote einer Agentur übersätze liegen südtirolweit zwischen 2 und prüfen: Hat der Makler viele Wohnun3 %. gen im Portfolio, ist die Chance deutlich 5. Besichtigen Sie die Wohnung mit Bedacht höher, die geeignete Immobilie für Ihre und vertrauen Sie als Verkäufer nicht jeBedürfnisse zu finden; im Falle eines Vernem Makler, der Ihre Immobilie überbekaufs zieht jener Makler auch mehr powertet (nur um den Auftrag zu erhalten). tentielle Käufer an, vor allem dann, wenn Ein seriöser Makler wird imstande sein, er über eine funktionierende Kundendaseine Kunden (Käufer wie Verkäufer) vom tenbank verfügt. marktgerechten Preis zu überzeugen. 3. Informieren Sie sich weiters über VerWer dies nicht schafft, hat vom lokalen

Angebot und von der Nachfrage keinerlei Kenntnis. Vor allem Internet-Agenturen, die den Wert einer Wohnung ohne Besichtigung ermitteln oder einen Interessenten zum Kauf drängen, weil angeblich schon zahlreiche Käufer warten, sollten Sie mit Skepsis begegnen. 6. Auch gibt es mitunter Lockangebote von so mancher Immobilienagentur aus anderen Landesteilen. Deren Versprechen lautet meist, die Vermittlung kostenlos durchzuführen, während dem Käufer bei Abschluss bis zu 5 % Provision in Rechnung gestellt werden, wodurch so mancher Kauf nicht mehr zustande kommt und nur unnötig die Zeit der Parteien vergeudet wird. 7. Erkundigen Sie sich bei der Agentur schon im Vorfeld, welche Art von Unterstützung sie Ihnen bietet: Ein guter Makler muss in der Lage sein, alle auftretenden Fragen in Bezug auf finanzielle, technische, rechtliche und steuerliche Aspekte zu beantworten und den Kunden in aller Transparenz über die Kosten und Nebenkosten beim Kauf/Verkauf und auch in den folgenden Jahren (Kondominiumspesen, Immobiliensteuern, Aufenthaltsgebühren) Auskunft zu geben. 8. Die Beratung und Betreuung durch die Agentur sollte, so jedenfalls die Prinzipien seriöser Agenturen, über die notarielle Beurkundung hinausgehen. Allzu oft kommt es nämlich vor, dass bereits nach dem Abschluss eines Kaufvorvertrages die Kunden regelrecht „im Regen stehengelassen“ werden. Bei Immobilienfragen gilt deshalb: „Vertrauen ist gut, ein seriöser Makler ist besser.“

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Buchtipp der Stadtbibliothek Sterzing

Erleichterungen in der Wohnbauförderung

Easy Money Im Wohnbau sind vor kurzem einige Änderungen im Wohnbauförderungsgesetz in Kraft getreten. Dadurch kommt es zu Vereinfachungen in der Wohnbauförderung.

Wer kümmert sich wirklich gerne um seine Finanzen und das auch noch in der Freizeit? Kaum jemand – und dennoch ist es wichtig, vorzusorgen. Vor allem für Frauen ist das Thema oft eine Nebensache, doch sind gerade sie es, die viel stärker von Altersarmut betroffen sind und die Finanzen in die Hand nehmen sollten. Deshalb ist ein Ratgeber wie jener von Margarethe Honisch Gold wert, denn er zeigt, wie man die eigenen Finanzen in den Griff bekommt, wie man Vermögen aufbaut und wie man für das Alter vorsorgt. Empfehlenswert ist auch Honischs Blog „Fortunalista. Finanzen für Frauen“. Easy Money. Wie du deine Finanzen regelst, endlich vorsorgst und trotzdem gut lebst, Margarethe Honsich (Piper 2020), 270 Seiten.

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Das Omnibusgesetz wurde am 29. Juli im Amtsblatt der Region veröffentlicht und trat am 30. Juli in Kraft. Darin enthalten sind einige Änderungen des Wohnbauförderungsgesetzes, die bürokratische Erleichterungen ermöglichen und Verfahren beschleunigen. Zudem gibt es darin auch einige pandemiebedingte Anpassungen. DIE ÄNDERUNGEN IM ÜBERBLICK Durch die Änderung von Artikel 40 können sämtliche bestehenden Baumassen, die zu Wohnzwecken umgebaut werden, als Wiedergewinnung gefördert werden. Dies gilt auch für Keller- und Garagenflächen. Die Änderungen kommen für neue ebenso wie für bereits eingereichte, noch nicht abgeschlossene Gesuche zur Anwendung. Bei der konventionierten Wiedergewinnung müssen nun die Voraussetzungen des Förderungsempfängers bereits beim Einreichen des Gesuches erfüllt sein. Lediglich bei Besetzung der Wohnung durch Verwandte in gerader Linie gilt weiterhin, dass die allgemeinen Voraussetzungen bei Besetzung der Wohnung gegeben sein müssen. Künftig wird bei der Bewertung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie das Immobiliarvermögen der Eltern, der Schwiegereltern und/oder der Kinder der Antragstellenden nicht mehr berücksichtigt. Dies gilt auch für

die Zuweisung von gefördertem Bauland und von Mietwohnungen des Instituts für den sozialen Wohnbau (Wobi). Die Rückzahlungsfähigkeit der Antragstellenden wird in Zukunft nicht mehr von Seiten der Landesverwaltung, sondern nur mehr vom Bankinstitut überprüft. Diese Neuerung gilt auch für bereits eingereichte, ebenso wie bereits genehmigte, aber noch nicht abgeschlossene Gesuche. Im Sinne des Schutzes der sozialen Funktion des geförderten Wohnbaus wird künftig der Konventionalwert der Wohnung bei der Berechnung der Höhe des Betrages des hypothekarischen Darlehens nicht mehr berücksichtigt werden. Beim Kauf der Erstwohnung verdoppelt sich nun der Zeitraum auf ein Jahr, innerhalb dessen das Gesuch um Wohnbauförderung für den Grundwohnbedarf eingereicht werden kann. Auch diese Änderung kommt für bereits eingereichte Gesuche zur Anwendung. Im Hinblick auf die Veräußerung der Erstwohnung im ersten der zwei Jahrzehnte der Sozialbindung gibt es eine pandemiebedingte Verlängerung der Einreichfrist um sechs Monate für die dafür nötigen Unterlagen. Wichtige Neuerungen gibt es auch im Fall von Trennung und Scheidung oder auch beim Ableben des Antragstellenden bzw. der Wohnbauförderungsempfänger. So wird künftig von der

Überprüfung des Erreichens des Lebensminimums abgesehen, um damit zu vermeiden, dass beispielsweise minderjährige Erben, Studierende oder Lebenspartner mit geringem Einkommen den Beitrag zur Wohnbauförderung zurückzahlen müssen. Auch dann, wenn ein Antragsteller nach der Einreichung des Antrags, aber

vor Beginn der Laufzeit der Sozialbindung verstirbt, kann künftig die Landesregierung Richtlinien und Modalitäten zur Nachfolge bei den Gesuchen festlegen. Wenn eine eheähnliche Beziehung aufgrund einer richterlichen Verfügung aufgelöst wird, gibt es künftig keine Reduzierung der Wohnbauförderung mehr. Geschiedene oder getrennte Ehepartner, welche die geförderte Wohnung an den Ex-Partner abgetreten haben, können in Bälde wieder zur Wohnbauförderung zugelassen werden. Diese beiden Neuerungen gelten nicht unmittelbar, sondern erst nach Genehmigung der entsprechenden Durchführungsverordnung.


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Restart gelungen Im vergangenen Frühjahr wurde von der Gemeindeverwaltung die Initiative „Restart Sterzing“ gestartet, mit der ein Bündel von Maßnahmen ergriffen wurden, um vor allem dem Handel und Tourismus nach dem „Beinahe-Stillstand“ wieder auf die Beine zu helfen. „Wir wollten ein sichtbares und klares Zeichen für den Restart setzen“, so Wirtschaftsstadtrat Markus Larch. Mit einer gezielten Werbekampagne, die u. a. auch Radiospots in Nord- und Südtirol beinhaltete, demonstrierte die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der Tourismusgenossenschaft ihre tatkräftige Unterstützung für die gebeutelten Unternehmen. Daneben wurden mehrere Maßnahmen, wie das Gratis-Parken auf öffentlichen Parkplätzen ab 17.00 Uhr, eingeführt, um die Binnen-Wirtschaft zu stärken. Damit sollte vor allem dem Fachgeschäftesterben und den Leerständen ak-

tiv entgegengewirkt werden und das Vertrauen etwaiger Investoren in den Standort geweckt werden. In puncto Leerstände sei Sterzing sehr gut durch die Krise gekommen und leerstehende Geschäftslokale konnten wieder vermietet werden, betont Stadtrat Larch. Die derzeit herrschenden Leerstände hätten bereits vor der Corona-Pandemie bestanden und die Situation habe sich durch die Krise nicht wesentlich verschlechtert. „Während der Corona-Pandemie sind sogar drei Geschäfte in Sterzing eröffnet worden“, so Larch. Relativ rasch seien auch die Urlaubsgäste wieder nach Sterzing zurückgekehrt. „Der Restart ist gelungen“, zeigt sich Larch erfreut, der aber gleichzeitig bedauert, dass nicht alle Maßnahmen, wie etwa eine Gutscheinaktion, umgesetzt werden konnten; die gesetzlichen Hürden seien einfach zu hoch gewesen. Besonders kritisch müsste die derzeitige Preisentwick-

lung auf dem Wohnungsmarkt beobachtet werden. Die Immobilien in und um Sterzing seien sehr gefragt. Verantwortlich sei dafür u. a. die steigende Inflation und die momentan schwierigen Prognosen, die zunehmend dazu animieren, in sogenanntes „Betongold“ zu investieren. „Bei den Wohnungen gibt es eine regelrechte Preisexplosion – zwölf Euro pro Bruttoquadratmeter sind einfach zu viel und ich befürchte, dass die Mietpreise auf diesem hohen Niveau bleiben werden bzw. sogar noch steigen könnten“, so Larch. Für die Leerstände bei Geschäftslokalen seien u. a. zu hohe Mieterwartungen seitens der Eigentümer verantwortlich, die sich negativ auf rasche Neuvermietungen auswirkten. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, wurde vom Südtiroler Städtenetzwerk, in dem auch die Stadtgemeinde Sterzing aktiv ist, ein Projekt zum Leerstandsmanagement initiiert. Voraussetzung für weitere Schritte ist allerdings die Finanzierungszusage durch die Provinz. at


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„Prävention ist das A und O“ Der Bereich Arbeitssicherheit ist gesetzlich streng geregelt, dennoch ist die Zahl der Arbeitsunfälle vor allem in Südtirol im Steigen begriffen. Wo liegen die Gründe dafür? Wie können Unfälle vermieden werden? Und lebt ein Sicherheitsexperte selbst absolut sicher? Der Erker hat sich mit Heinz D’Angelo von HD System zum Gespräch getroffen. Erker: Herr D’Angelo, sind Sie prinzipiell ein sehr sicherheitsbewusster Mensch? Heinz D’Angelo: Sicherheit spielt in meinem Leben berufsbedingt eine wichtige Rolle. (lacht) Allerdings bin ich persönlich sowohl beruflich als auch privat keinen allzu großen Risiken ausgesetzt. Ich bin zwar gerne in den Bergen unterwegs, beschränke mich dabei aber auf gemütliche Wanderungen. Beruflich haben Sie sich das Thema Arbeitssicherheit auf die Fahnen geschrieben. Warum ist diese so wichtig? In Südtirol gibt es rund 248.000 Erwerbstätige. Laut den jüngsten Schätzungen kamen landesweit auf 100.000 Einwohner durchschnittlich 28 Arbeitsunfälle – die Zahl ist fast doppelt so hoch wie im restlichen Staatsgebiet. Derzeit haben wir bei den Arbeitsunfällen leider wieder den Stand von 1995 erreicht. Diese Zahlen sprechen also für sich. Worauf ist diese hohe Zahl an Arbeitsunfällen zurückzuführen? Salopp gesagt ist der Südtiroler sicher risikofreudig und mutet sich vielleicht auch zu viel zu. Grundsätzlich gilt aber, dass bei uns die Unternehmensstruktur einfach eine andere ist als im restlichen Italien. Die meisten Arbeitsunfälle passieren nämlich im Bereich der Landwirtschaft, wo viele Höfe im Nebenerwerb geführt werden. Betroffen ist vor allem aber auch der Sektor Handwerk, in dem in Südtirol vorwiegend in Klein- und Mittelbetrieben gearbeitet wird. Arbeitssicherheit unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Genau, der Staat sieht im Bereich der Arbeitssicherheit sehr strenge gesetzliche Regelungen vor. Die ersten Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer wurden bereits in den 1950er Jahren erlassen. In den 1970er

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Jahren kam es dann zum ersten Arbeitnehmerstatut. Auf Staatsgebiet gibt es das Legislativdekret Nr. 81 vom 8. April 2008, den sogenannten Einheitstext zur Arbeitssicherheit. Die Gesetze sind also schon da, nur mit ihrer Einhaltung hapert es oft. Man darf dabei nicht vergessen, dass die

Verantwortung beim Arbeitgeber liegt – sollte es zu einem Arbeitsunfall kommen, muss er mit geeigneter Dokumentation beweisen, alles unternommen zu haben, um diesen zu verhindern. Er haftet sogar mit seinem Privatvermögen und seiner persönlichen Freiheit. Es geht dem Gesetzgeber also vor allem um Prävention? Vorbeugung ist das A und O. Deshalb ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, seine Mitarbeiter nach den gesetzlichen Bestimmungen zu unterweisen und auszubilden und alle nennenswerten Risiken im Betrieb zu bewerten. Trotzdem werden Arbeitssicherheitskurse oft als lästige Pflicht empfunden. Ja, viele Teilnehmer an den Kursen empfinden sie in der Tat als lästige Pflicht. Dennoch können gerade durch eine fundierte Ausbildung bzw. Schulung viele Arbeitsunfälle vermieden werden. Gibt es hundertprozentige Sicherheit am Arbeitsplatz? Würde ein Arbeitgeber engmaschig nach Gesetz vorgehen, dürfte es keine Restrisiken mehr geben. Hundertprozentige Sicherheit

ist allerdings trotzdem nicht möglich. Dafür spielen zu viele Variablen mit. Die größte Variable ist der Mensch selbst. Ein wichtiger Faktor ist auch der steigende Zeitdruck, der auf Arbeitnehmern lastet. Früher waren die Maschinen störanfälliger, es wurde jedoch mit weniger Druck gearbeitet – heute ist es umgekehrt. Deshalb kommt es immer häufiger vor, dass Sicherheitsvorkehrungen an Maschinen außer Kraft gesetzt werden, d. h. die Maschinen werden für Tätigkeiten angepasst, für die sie der Hersteller nicht vorgesehen hat. Gewisse Restrisiken sind aber immer da, etwa Haltungsschäden durch einseitige Belastungen oder Sehschwächen bei Computerarbeit. Sie bieten in Ihrer Tätigkeit hauptsächlich Kurse zur Arbeitssicherheit an. Genau! Ich bilde Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bereich Arbeitssicherheit aus, zudem biete ich technische Beratungen an und stehe als Gutachter zur Verfügung. Als Jurist, Bau-, Maschinenbau- und Sicherheitsingenieur kann ich auf mehreren Ebenen beratend zur Seite stehen. Wie haben Sie eigentlich diese Thematik für sich entdeckt? (lacht) Ich bin sozusagen ein Spätberufener. Ich habe im Alter von 34 Jahren maturiert und habe anschließend viel Zeit und Energie in mehrere Ausbildungen investiert. Dass ich gerade im Bereich Arbeitssicherheit tätig geworden bin, habe ich mit Sicherheit Franz Weger zu verdanken, der mittlerweile leider verstorben ist. Bei ihm habe ich vor mehr als 20 Jahren einen Arbeitssicherheitskurs besucht. Er hat mich durch seine Art richtig gefesselt und mich über den Kurs hinaus dazu motiviert, mich weiterzubilden. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er immer zu mir gesagt hat: „Heinz, glaub an dich! Mach etwas aus dir!“ Er hat sicher – gemeinsam mit meiner Partnerin, die mich immer unterstützt hat – den Grundstein für meine weitere berufliche Ausbildung gelegt. Interview: bar


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„Kein Grund zur Besorgnis!“ Spätestens seit dem Aufkommen der Einkaufszentren und des Online-Handels werden Befürchtungen laut, dass die Einzelhandelsgeschäfte aus den Südtiroler Innenstädten verschwinden könnten – massive Leerstände könnten die Folge sein. Derzeit gebe die Situation keinen Anlass zur Besorgnis, heißt es von Seiten des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds), der kürzlich eine Erhebung zu den Leerständen in Sterzing durchgeführt hat. Wie Michael Kerschbaumer, Be- Ort“, so Kerschbaumer, der be- Generation kommen nicht nur zirksleiter des hds im Eisacktal/ tont, dass 37 leerstehende Loka- die zukünftigen Fach- und FühWipptal, erklärt, könne man in le in Erdgeschosslagen auf den rungskräfte, sondern auch die Sterzing noch eine recht lebendi- ersten Blick als eine sehr hohe Unternehmer von morgen. Diege Innenstadt mit einem vielfäl- Zahl erscheinen mag, man je- se gründen neue Betriebe oder tigen Angebot an Einzelhandel, doch die Situation differenziert übernehmen bestehende TätigGastronomie und Dienstleis- betrachten müsse. Man müsse keiten.“ tungen vorfinden. Die entschei- dabei die Geschichte der einzeldenden Faktoren, damit diese nen Betriebe berücksichtigen wie CORONA UND Attraktivität erhalten bleibt und u. a. der drei Lokale (Frick Bar, DER HANDEL sich weiterentwickeln kann, sei- Hula und Blumen Winkler) am en u. a. die Erreichbarkeit und Untertorplatz, die aufgrund von „Eines steht absolut fest: Der die Frequenzen im Handel gehört – neben Ort. Alle Akteure einigen Sektoren im – WirtschaftstreiDienstleistungsbereich wie etwa Reisebüros, bende, Touristiker Eventdienstleister oder und Gemeinden Fitnesscenter – zu den – seien gefragt, größten Verlierern der kontinuierlich daPandemie“, unterstreicht ran zu arbeiten. Kerschbaumer. Viele GeIn den umliegenschäftstätigkeiten seien in den Gemeinden Richtung Online-Handel komme zum eiabgewandert, vor allem nen der Nah- bzw. hds-Bezirksleiter Michael Kerschbaumer: „Zum lokalen Einkaufen gehört hin zu den Online-GiganGrundversorgung mittlerweile auch die Online-Variante.“ ten. Der Strukturwandel eine entscheidensei derzeit voll im Gande Bedeutung zu, geschlos- ge und fordere von den Unterdie weiterhin garantiert werden Umbaumaßnahmen müsse, zum anderen müssten sen wurden. Eine überwiegende nehmen eine Neuorientierung in diese Orte lebendig gehalten Mehrheit dieser Leerstände sei Sachen Digitalisierung und der und den dort tätigen Betrieben in einem guten infrastrukturellen Erschließung neuer BetriebsweEntwicklungsmöglichkeiten ge- Zustand und könnte mit gerin- ge, um die lokalen Kreisläufe und boten werden. gem Aufwand zeitnah wieder ei- den Konsum anzukurbeln. Zum Auf den Leerstand in Sterzing an- ner Nutzung zugeführt werden, lokalen Einkaufen gehört mittlerweile nicht nur der stationäre gesprochen, erklärt der hds-Be- so Kerschbaumer. zirksleiter, dass dieser nicht Eine aktuelle Herausforderung Handel, sondern auch die Onbesorgniserregend sei. Jedoch im Handel ist sicher die Betriebs- line-Variante. Mit maßgeschneiDigitalisierungspaketen müsse er kontinuierlich monito- nachfolge, die nicht immer wie derten riert werden und dort, wo es not- gewünscht oder wie erhofft versucht der hds die Betriebe bei wendig sei, müsse eingegriffen erfolgt. Das sei jedoch ein all- Umstrukturierungsmaßnahmen werden. Dies sei eine der Aufga- gemeines Phänomen – davon zu unterstützen. Gerade viele staben des Verbandes gemeinsam sei ganz Südtirol betroffen. „Es tionäre Handelsbetriebe konnten mit den Gemeindeverwaltungen. sind also die Weichen zu stellen, und mussten im vergangenen „Der Leerstand ist nicht nur ein damit in Zukunft das ‚Unterneh- Jahr während der wochenlangen Problem des Handels, sondern mer sein und werden‘ weiterhin Zwangsschließungen in diesen Beder gesamten Gemeinschaft im attraktiv bleibt. Aus der jungen reichen dazulernen und kurzfristig

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auf virtuelle Instrumente umsatteln. Ein kompletter Online-Shop ist dabei nicht zwingend – und für viele auch nicht zu stemmen, jedoch die digitale Präsenz schon. „Online-Präsenz darf keine Frage der Größe sein, sondern muss als Serviceangebot gesehen werden. Somit: Die Digitalisierung fängt klein an!“, betont Kerschbaumer. Das zunehmende Verschwinden alteingesessener Betriebe, die von internationalen Ketten verdrängt werden, wird zunehmend zu einem Problem für die Südtiroler Innenstädte. Traditions- und inhabergeführte Betriebe sind das Gesicht einer Innenstadt und eines Ortszentrums. Sie machen den Charakter und den Charme eines Ortes aus. Wie der hds-Bezirksleiter erklärt, seien Ladenketten zwar Magnete, aber aufgrund der Tatsache, dass man sie überall findet, würden die Orte verwechselbar. „Die große Herausforderung ist es, auch da mit der Zeit zu gehen und in Digitalisierung zu investieren. Genau das müssen diese Betriebe jetzt lernen. Es reicht nicht mehr aus, gute Produkte und ein tolles Sortiment zu haben. Dieses muss sichtbar gemacht werden.“ Auf die vielfach geäußerte Kritik, dass die Mieten in den Innenstädten zu hoch seien, entgegnet Kerschbaumer, dass dort, wo der Mix an Angebot und die Frequenz im Ort passen, entsprechend eine andere Miete verlangt wird als etwa in einer B-Lage oder gar in der Peripherie. „Grundsätzlich sind die Mietkosten sicher für viele Betriebe ein relevanter Kostenfaktor.“


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„Was viele bewerben, setzen wir um!“ „Wir müssen für junge Menschen leistbaren und nachhaltigen Wohnraum schaffen“, ist Peter Paul Mader überzeugt. Die Branche boomt und vor dem Hintergrund eines ständig steigenden Bedarfs, des Mangels an bebaubaren Gründen, explodierender Rohstoffpreise und der Angst vor Inflation ist das kein leichtes Unterfangen, wie der Inhaber der Mader Immobilien KG erzählt.

© rotwild

Viele junge Menschen befinden sich derzeit auf der Suche nach kleinen und leistbaren Wohnungen. Allein in Sterzing könnten aufgrund des hohen Bedarfs in den nächsten fünf Jahren 150 bis 200 neue Wohnungen entstehen, so der Wipptaler Unternehmer. Die Politik müsse allerdings die Weichen stellen, damit neuer und leistbarer Wohnraum geschaffen werden kann: Mit den vorhandenen Baugründen muss ressourcenschonend umgegangen werden, mehrgeschossiges Bauen und die Verdichtung von Wohnraum müssen stärker in den Fokus rücken. Auch die Erhaltung von alter Bausubstanz spielt eine wichtige Rolle. Gleich mehrere Projekte zur Sanierung und Renovierung alter Bürgerhäuser hat das Wipptaler Unternehmen im Zentrum von Sterzing in Angriff genommen, wie etwa das sogenannte „Egger-Areal“, das seit beinahe 20 Jahren brach liegt. Bebaubare Gründe sind in Sterzing rar, Wohnraum entsprechend teuer, und wer mehr Wohnfläche zu einem relativ günstigen Preis erwerben möchte, weicht in die Peripherie aus. Während man in Sterzing für 200.000 bis 350.000 Euro eine Kleinwohnung bekommt, erhält man um den gleichen Preis in den umliegenden Fraktionen und Gemeinden deutlich mehr Wohnfläche. Wie Mader erklärt, habe sein Unternehmen etwa in Gossensaß in den vergangenen fünf Jahren rund 70 Wohnungen gebaut. „Zwischen 90 und 95 Prozent unserer Kunden sind Einheimische – darauf sind wir besonders stolz“, so der Unternehmer, der dem gängigen Klischee, auswärtige Investoren würden die Preise in die Höhe treiben, energisch widerspricht. Weitere Bauprojekte, ebenfalls bereits zu einem Großteil an Einheimische verkauft, werden derzeit in Trens, Gasteig und Kematen/Pfitsch umgesetzt. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft Wie in vielen Bereichen spielt auch in der Immobilienbranche und im Baugewerbe der Nachhaltigkeitsgedanke zunehmend eine größere Rolle. „Was viele bewerben, setzen wir um!“, betont Mader und spricht dabei das neue Nachhaltigkeitskonzept an. Mit begrünten Dachflächen, sogenannten Bienendächern, soll nicht nur die Wohnqualität gesteigert, sondern der Natur auch etwas zurückgegeben werden. Abbruchmaterial wird, so wie beim neuesten Projekt in Pflersch, nicht entsorgt, sondern recycelt und wiederverwendet. Die Wohnprojekte werden dabei ausschließlich in Zusammenarbeit mit einheimischen Firmen und Mitarbeitern umgesetzt. „Wir wollen damit die regionale Kreislaufwirtschaft stärken und dafür sorgen, dass die Wertschöpfung im Bezirk bzw. im Land bleibt!“, so Mader.

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Online-Handel: Was tun bei beschädigter oder nicht gelieferter Ware? Uhren, Haushaltsgeräte, Taschen, Möbel – es gibt nichts, was man online nicht finden und kaufen kann. Doch was tun, wenn das Paket nicht geliefert wurde oder der Inhalt beschädigt ist? In den letzten Wochen wurden die Beraterinnen des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) Italien – Büro Bozen immer häufiger gefragt, wie man sich verhalten soll, wenn ein online gekauftes Produkt nicht am Zielort ankommt oder beschädigt ist. Hier zwei besonders eklatante Fälle. Ein Verbraucher beschwerte sich, dass das Paket mit seiner Bestellung, einem Staubsaugerroboter, nicht geliefert worden war: Am Tag der angeblichen Zustellung war der Verbraucher bei der Arbeit im Büro. Nachdem der Verbraucher den Online-Händler diesbezüglich kontaktiert hatte, behauptete dieser jedoch das Gegenteil. Das Paket schien als zugestellt auf, weil die GPS-Daten des Kuriers anzeigten, dass dieser die Straße entlanggefahren war, in welcher der Verbraucher wohnte. Zudem wurde behauptet, dass das Paket in den Briefkasten gelegt worden sei. Dieser war aber in Wirklichkeit, wie später vom Europäischen Verbraucherzentrum nachgewiesen wurde, für das Paket viel zu klein. In einem anderen Fall wartete eine Verbraucherin auf eine Lampe. Obwohl sie das Paket persönlich in Empfang nahm, konnte sie dieses aufgrund der Anti-Covid-Regelung nicht mit Vorbehalt annehmen. Das Paket war äußerlich unbeschädigt, als die Verbraucherin es aber öffnete, stellte sie fest, dass der Sockel der Lampe beschädigt war. Daraufhin wandte sie sich sogleich an den Online-Händler, der die Ware jedoch nicht umtauschen wollte, da das Paket nicht mit Vorbehalt angenommen und nicht im Beisein des Kuriers geöffnet worden war. „Beide Beispiele sind im Artikel 63 des Verbraucherkodex (Codice del Consumo) geregelt“, erklärt Rebecca Berto, Rechts-

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beraterin des EVZ. „Das Risiko für den Verlust oder die Beschädigung der Ware geht erst dann auf den Verbraucher über, wenn der Verbraucher oder ein von ihm beauftragter Dritter die Ware oder das Paket physisch in Besitz nimmt. Bei der Zustellung wird die Empfangsbestätigung für die Annahme des Pakets unterzeichnet. Bis dahin trägt der Unternehmer das Risiko des Verlusts und der Beschädigung der Ware“, so die Expertin. Stefano Albertini vom Schlichtungsorgan Onlineschlichter.it erläutert, wie man sich in diesen Fällen am besten schützt: • Treffen Sie bereits beim Kauf die erste Vorsichtsmaßnahme: Beim Bezahlen mit sicheren Bezahlsystemen (wie Kreditkarte oder Paypal) haben Sie im Falle einer Nichtlieferung weitere Möglichkeiten, sich zu schützen, wie etwa den Zugang zum Chargeback-Verfahren. • Wurde das Paket nicht geliefert, vergewissern Sie sich zunächst, ob es nicht in der Nähe Ihrer Wohnung, etwa neben der Garage oder im Eingangsbereich, abgelegt wurde. Wenn Sie das Paket nicht finden können, wenden Sie sich so schnell wie möglich an den Händler: Es kann sein, dass das Paket an eine falsche Adresse geliefert wurde oder verloren gegangen ist. Da Sie keinen direkten Rechtsanspruch gegen den Kurier haben, ist dieser nicht berechtigt, Ihnen Informationen

zu erteilen. • Wenn Sie Porzellan oder andere zerbrechliche und/oder teure Produkte bestellt haben, sollten Sie das Paket nur mit Vorbehalt annehmen, auch wenn es auf den ersten Blick unversehrt erscheint. Schäden, die bei der Lieferung entstanden sind, sind von außen oft nicht sichtbar. Wenn eine Annahme mit Vorbehalt nicht möglich ist, notieren Sie Datum und Uhrzeit der Lieferung und fotografieren Sie das Paket, sobald es angekommen ist. Die Fotos sollten das Datum und die Uhrzeit der Lieferung zeigen. • Ist das Paket offensichtlich beschädigt, nehmen Sie es mit Vorbehalt an oder verweigern Sie die Annahme. Machen Sie ein Foto des beschädigten Pakets und bitten Sie den Kurier, den Schaden schriftlich zu bestätigen; notieren Sie auch die Gründe für den Vorbehalt oder die Annahmeverweigerung. • Dokumentieren Sie das Öffnen des Pakets mit Fotos oder Video, da dies im Falle einer Reklamation nützlich sein könnte. Prüfen Sie, ob die Ware unbeschädigt und funktionstüchtig ist und dem entspricht, was Sie bestellt haben. Sollte dies nicht der Fall sein, empfehlen wir Ihnen, den Verkäufer so schnell wie möglich schriftlich zu kontaktieren. Dem ersten Verbraucher gelang es dank der Intervention des Europäischen Verbraucherzentrums, eine

Rückerstattung der für den Staubsaugerroboter bezahlten Summe zu erhalten. Dem Rat der EVZ-Beraterin folgend, hatte er den Briefkasten fotografiert und konnte damit den Beweis erbringen, dass es nicht möglich war, dort ein sperriges Paket hineinzulegen. Im Gegensatz dazu wurde der Fall der zweiten Verbraucherin nicht gelöst: Die Lampe wurde nicht ausgetauscht, weil das Unternehmen nicht bereit war, die Argumentation, dass die Anti-Covid-Bestimmungen eine Annahme des Pakets mit Vorbehalt unmöglich gemacht hatten, zu akzeptieren. Die Verbraucherin wurde daher darüber informiert, dass sie das europäische Verfahren für geringfügige Forderungen anstrengen kann. Weitere Informationen erhalten Sie kostenlos beim Europäischen Verbraucherzentrum Italien (Büro Bozen, Tel. 0471 980939, E-Mail info@euroconsumatori.org; Büro Rom, Tel. 06 44238090, E-Mail info@eccnet-italia.it). Zudem besteht die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens mit dem von der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) eingerichteten Schlichtungsorgan. Verbinden Sie sich mit dem Portal www. onlineschlichter.it, um das kostenlose Schlichtungsverfahren zur außergerichtlichen Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten aus dem Online-Kauf von Waren und Dienstleistungen zu nutzen; das Verfahren wird zur Gänze online durchgeführt.


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Gut verwaltet

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Sorgfältig, transparent und zuverlässig.

Affidabile, trasparente e rigoroso.

Jung, dreisprachig und motiviert. Das bin ich, Damian Kerschbaumer, mit meinem Team aus Brixen. Mit meinen 22 Jahren gehören ich und mein Team zu den jüngsten staatlich geprüften Kondominiums- und Immobilienverwaltern in Südtirol.

Giovane, trilingue e motivato. Sono io: Damian Kerschbaumer assieme al mio team di Bressanone.

Während meines Wirtschaftsstudiums in Innsbruck entschied ich zusammen mit meinen Kollegen, meiner Passion für Immobilien nachzugehen, und wir gründeten im Jänner 2021 gemeinsam VeWa. Wir kümmern uns um die steuerrechtliche, vertragliche und gesetzliche Verwaltung von Kondominien und Mieteigentumswohnungen, organisieren die Buchhaltung mittels neuester Software, sorgen für die Durchführung der Gemeinschaftsbeschlüsse, betreuen Instandhaltungsarbeiten und Sanierungen und vermitteln bei hausinternen Konflikten. Unterstützt werden wir von professionellen Partnern wie dem routinierten Kondominiumverwalter Luigi Rossi (Studio Erre) aus Sterzing, der uns sein Fachwissen und seinen langjährigen Erfahrungsschatz weitergibt.

Ho 22 anni e con il mio team siamo tra i più giovani amministratori condominiali e immobiliari certificati dallo Stato in Alto Adige. Durante i miei studi in economia ad Innsbruck, ho deciso di perseguire la mia passione per il settore immobiliare e insieme ai miei colleghi nel gennaio 2021 ho fondato “VeWa”. Tra le nostre competenze affiorano la gestione fiscale, contrattuale e legale dei condomini e degli appartamenti in affitto, così come la contabilità con l’ausilio dei più moderni software; assicuriamo l’attuazione e la risoluzione di dispute condominiali; nonché supervisioniamo lavori di manutenzione e ristrutturazione. Ci occupiamo inoltre di tutto ciò che concerne le detrazioni fiscali di vario tipo. Siamo supportati da partner professionali come l’esperto amministratore condominiale Luigi Rossi (Studio Erre) di Vipiteno, che ci trasmette non solo la sua competenza ma anche la sua pluriennale esperienza.

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Jahrestage Gefaltet zum Gebet sind die müden Hände, ein arbeitsreiches Leben ist zu Ende, Zufriedenheit und Liebe war ihr Leben, alles, was eine Mutter kann, hat sie gegeben.

1. Jahrestag

Olga Keim geb. Schölzhorn

Elisabeth Inderst Wwe. Klotz

* 19.02.1925 † 13.10.2020

* 08.06.1934 † 20.08.2021

Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr. Was uns bleibt, sind Liebe, Dankbarkeit und Erinnerung an viele schöne Jahre. In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an unsere liebe Mutter bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. Oktober um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Die Mame zu verlieren, ist sehr schwer. Wir sind aber dankbar für die Zeit, die wir mit ihr verbringen durften. Es ist tröstend zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Wertschätzung ihr entgegengebracht wurden. Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen: allen, die einen persönlichen Dienst erbracht haben, für die zahlreichen Gebete, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für Blumen, Kerzen, Spenden und Messen. Ein besonderer Dank geht auch an unsere Hausärzte Dr. Esther Niederwieser und Dr. Stefan Gögele für die langjährige Betreuung. Danke an alle, die unsere liebe Mame auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Trauerfeier und allen, die sie in lieber Erinnerung behalten.

Deine Familie

Die Kinder mit Familien

2. Jahrestag

35. Jahrestag

Albert De Bettin

Adolf Linder

* 19.02.1945 † 02.10.2019

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 17. Oktober um 9.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls.

Ganz besonders denken wir an dich bei der Sonntagsmesse am 10. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mittewald.

Wir vermissen dich, wir lieben dich und wir werden dich nie vergessen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

Wir danken allen, die mit uns für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie

Unvergessen.

4. Jahrestag

7. Jahrestag

Agnes Überegger geb. Gander

Daniel Thaler † 18.10.2014

* 20.04.1938 † 29.10.2017

Ganz besonders denken wir an dich, lieber Daniel, am Samstag, den 23. Oktober um 19.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 31. Oktober um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

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Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank. In Liebe Familie Überegger

In Liebe deine Familie

Alles kann der Mensch vergessen, ob es leicht war oder schwer, doch ein Herz, das man geliebt hat, das vergisst man niemals mehr.

Ins Gebet schließen wir auch Hermann, Walter und Oskar Obex ein. In Dankbarkeit und Liebe deine Familie


Jahrestage 30. Jahrestag

10. Jahrestag

Am 5. Oktober jährt sich zum 30. Mal der traurige Tag, an dem wir unseren lieben

Karl Wieser Seiter Karl

Florian Rainer

* 25.10.1933 † 08.10.2011

durch einen Verkehrsunfall verloren haben. Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. Oktober um 8.30 Uhr in der Kirche von Obertelfes. Man sagt, die Zeit heilt Wunden, gäbe es nur nicht diese bitteren Stunden. Dein Platz zuhause ist leer ...

Wir danken allen, die daran teilnehmen und Florian im Herzen behalten. In Liebe deine Eltern und Bruder Alexander mit Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der heiligen Messe am Sonntag, den 10. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber in unseren Herzen bleibt immer ein Teil von dir!

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Kinder mit Familien

Ein Jahr ist schon vergangen – deine Spuren bleiben.

Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.

1. Jahrestag

Marianna Sparber geb. Polig * 19.01.1932 † 19.10.2020

Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen,

Wir gedenken deiner am 9. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

Danke allen, die unserer Mama gedenken.

Du fehlst uns sehr! Deine Familie

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken … und für immer in unseren Herzen

Annamaria Walcher Wwe. Steindl

Deine Familie

Josef Girtler „Senner Seppl“ † 03.07.2021

Unmöglich jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen.

Zum 18. Jahrestag gedenken wir unserer lieben Mutti

Helene Volgger geb. Obex

am 24. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Wir danken allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie

DANKE … für die vielen Beileidsbekundungen, für die tröstenden Worte und für die herzliche Anteilnahme, … für das Beten der Rosenkränze, für die Teilnahme am Trauergottesdienst, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden für die Kirche, … unserem Dekan Christoph Schweigl und allen, die zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen oder einen persönlichen Dienst erbracht haben. Die Trauerfamilie Erker 10/21

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Jahrestage

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

Es vergeht die Zeit, das Leben führt uns weiter. Tate, du bist und bleibst unser Begleiter. Wir vermissen dich!

7. Jahrestag

Anton Bacher * 08.04.1947 † 04.11.2014

Und wieder ist ein Jahr vergangen, seitdem du uns verlassen hast. In lieber Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders am Montag, den 1. November um 8.30 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes.

6. Jahrestag

16. Jahrestag

Rosa Tötsch geb. Volgger

Arnold Tötsch

Wir danken allen, die daran teilnehmen.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an euch ganz besonders am Sonntag, den 17. Oktober um 8.30 Uhr beim Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch.

In Liebe deine Familie

In Liebe eure Kinder mit Familien

1. Jahrestag

1. Jahrestag

Paula Wieser geb. March

Maria Haller geb. Sparber * 20.10.1926

Berger-Paula * 15.10.1927

† 21.10.2020

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich ganz besonders am Sonntag, den 1. November um 10.00 Uhr bei der heiligen Messe in der Pfarrkirche von Mareit. Die Mutter zu verlieren bedeutet den Verlust eines Stücks Heimat, doch sie bleibt für immer in unseren Herzen.

Deine Familie Allen, die sich ihrer erinnern, einen herzlichen Dank!

† 05.10.2020

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken … und für immer in unseren Herzen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Familie

8. Jahrestag

Das Leben ist vergänglich, doch die Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer.

Cäcilia Oberhofer geb. Rainer † 02.11.2013

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 1. November bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und unsere Cilli in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen. Deine Familie

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Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich. Dietrich Bonhoeffer

3 Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.

Josef Rainer In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 17. Oktober um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Solange wir leben, lebst auch du in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines, dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben, drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.

Anna Holzmann Wwe. Recla * 08.01.1936 † 30.07.2021

DANKE Allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf so vielfältige Weise zum Ausdruck brachten, danken wir herzlich. Die Trauerfamilien

Armin Erlacher Zum 15. Jahrestag denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Montag, den 1. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank allen, die daran teilnehmen und Armin in Erinnerung und im Herzen behalten. Deine Eltern Gabi und Herbert deine Schwester Sabine Erker 10/21

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Unterhaltung

M

Pfiffikus Pfiffikus fragt sich, was hier gespielt wird. Welche Sportart wird in dieser Anlage ausgeübt? Wer die Antwort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Oktober. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Erkoku

D

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Austragungsort eines berühmten Tennisturniers, Vorort von London).

N M O W E N O W L O

N I

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

B

D

E

L B W N D M E D O

W D I

L

M

E N

O

W

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats: Im Bild war die Pfarrkirche zu St. Martin in Mittewald samt Friedhofsbereich. Der Vorgängerbau wurde bereits am 26. November 1473 vom Brixner Fürstbischof Georg Golser eingeweiht. Erweitert und in den heutigen Stand gesetzt wurde die Kirche dann durch den bekannten Kirchenbauer Kurat Jakob Isidor Prantl aus Tobadill bei Landeck (1772 – 1856), sodass sie am 1. September 1833 erneut geweiht wurde. Der spätgotische Turm wurde in den Neubau integriert. Die Friedhofskapelle von ca. 1700 ist dem hl. Isidor gewidmet. Jakob Isidor Prantl war von 1805 bis 1856 als Kurat in Innerpfitsch tätig. Er entwarf die Pläne für eine Reihe von Um- und Neubauten von Kirchen im Wipp- und Pustertal und leitete deren Ausführung. Zu seinen besten Bauten gehören die Kirchen Mariä Heimsuchung in Gries am Brenner (1823 – 1826), St. Martin in Mittewald (1831 – 1833), St. Gertrud in Mühlwald (1831 – 1834), St. Petrus und Paulus in Kiens (1835 – 1838) und St. Petrus in Stilfes (1841 – 1843). In Pfitsch hatte Prantl die Kirche zum hl. Apostel Jakobus dem Älteren in St. Jakob in Innerpfitsch und den Widum bei der Kirche St. Nikolaus in Kematen auf eigene Kosten errichtet.

Wir gratulieren! 108

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• S • D • I • G • O • A • T

F E R N U N T E R R I C H T

• E U R O P A H U E T T E •

F L N • V L I E S • S A I S

• S G R A F F I T O • • N T

Y O G A • • • M E S T I Z E

• R E M L A U • R A I N E R

A G N I T I O N • K O E L N

D E • N D • M R • A N R • B

• E G G • I O W A • • T E A

• I A H E N • • S I E • I C

I N N E R P F I T S C H • H

• H S S • U R D • C H I P •

D E O • S T E I N H O E F E

• I E R I • D O S I S • A R

S T R A M M • T U A • J U L

Lösungswort: ABSCHRIFT

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

Auflösung des Vormonats Lösungswort: SOMMERKONZERTE

Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas, zur Verfügung gestellt von

© Martin Schaller

Das Los bestimmte CHRISTIAN GSCHNITZER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats September.


Auflösung in der nächsten Nummer

Lösungswort

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2

3

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5

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7

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Gesundheit

Apotheken 02.10.-08.10.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 09.10.-15.10.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 16.10.-22.10.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 23.10.-29.10.: Stadtapotheke Tel. 765397 30.10.-05.11.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 02.10. Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 03.10. Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 09.10. Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 10.10. Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 16.10. Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 17.10. Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 23.10. Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 24.10. Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 30.10. Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 31.10. Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 01.11. Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 02./03.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 09./10.10.: Dr. Bruno Prota 16./17.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 23./24.10.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 30./31.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 01.11.: Dr. Michaela Röck 06./07.11.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

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Veranstaltungen

1.10. Frauennachtwallfahrt nach Maria Trens, Treffpunkt: Gasthof Burgfrieden, 19.00 Uhr. Vortrag „Was die Gesundheit unserer Böden mit unserer Gesundheit zu tun hat“, von Hans Schiefereder, Mauls, Geißl-Stodl, 20.00 Uhr. Infos: Tel. 349 1622186. 1. und 2.10. Kirchsteiglauf in Stilfes, Anmeldung: www.laufverein-asvfreienfeld.it. 2.10. Taufnachmittag, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 14.30 – 16.00 Uhr. Infos und Anmeldung: Anna Wild (kfb), Tel. 334 1171591. Roter Teppich, Sterzing. Tag der Menschen mit Beeinträchtigung, für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, verschiedene Aktionen in der Fußgängerzone Sterzing. Vogelkundliche Wanderung am Penserjoch, Treffpunkt: Feuerwehrhalle Elzenbaum, 7.30 Uhr (Dauer bis ca. 12.00 Uhr). Anmeldung Tel. 366 6303247. Seminar „Welt der Biere“, mit Jonas Steiner, Sterzing, Maria Schutz, 17.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 751152, bildung. wipptal@kvw.org. Tag der Menschen mit Beeinträchtigung, Sterzing, verschiedene Aktionen in der Fußgängerzone. 6.10. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 8.10. Führung durch die Ausstellung „Baustelle Südtirol“, Rita Thaler Wieser, Sterzing, Rathausgalerie, 17.00 Uhr. Infos: Tel. 346 7647414. 9.10. Roter Teppich, Sterzing. Kurs „Meine persönliche Heilsalbe selbstgemacht“, mit Renate Trebo Leidhold, Sterzing,

Stadttheater, 14.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 836424, brixen@vhs.it. Aktion „Blumenzwiebeln für die Blumenwiesen“, Trens, Auffangbecken/Grundschule, 9.00 Uhr. Infos: Tel. 331 8810348. 13.10. Verbrauchermobil, Sterzing, Stadtplatz, 9.30 – 11.30 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 15.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Infos und Reservierung: Tel. 0472 633011 (zu Geschäftszeiten). Seminar „Welt der Weine“, mit Sommelier-Weltmeister Eros Teboni, Sterzing, Margarethenhaus, 19.00 Uhr (2. Termin: 22.10., 19.00 Uhr). Anmeldung: Tel. 0472 751152 oder bildung.wipptal@ kvw.org

VERBRAUCHERZENTRALE MO, 9.00 – 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses). AUSBILDUNGS- & BERUFSBERATUNG MO, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Termin nach Vereinbarung, Tel. 0472 821281 SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Tel. 347 4601005. ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Tel. 800 601 330. GEWALT IM ALTER: Tel. 0471 1626266. SPRACHENCAFÈ Termine werden noch festgelegt. Tel. 333 8698659.

16.10. Workshop „Wie erstelle ich mein eigenes Fotobuch?“, mit Barbara Misslinger, Trens, Kulturhaus, 9.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 380 3420405.

17.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 18.00 Uhr. 19.10. Kurs „Blumenkorb gestalten“, Sterzing, Stadttheater, 18.30 – 21.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 836424, brixen@vhs.it. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr.

20.10. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE& BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL Mo bis Do, 9.00 – 11.00 Uhr, St.-Jakob-Weg 8, Sterzing (Sozialsprengel Wipptal), Tel. 0472 726060. ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) An jedem 3. Dienstag im Monat von 9.00 bis 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses) BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE & ELTERN Verein La Strada – der Weg, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org. FAMILIENBERATUNGSDIENST Terminvereinbarung: Di 16.00 – 17.00 Uhr, Tel. 349 6543457, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Zentralverwaltung Bezirksgemeinschaft Wipptal). kolbesterzing@yahoo.com CARITAS TELEFONSEELSORGE Tel. 0471 052052.


Veranstaltungen

21.10. Vortrag „Erkältung natürlich behandeln“, Stilfes, Bibliothek, 19.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 333 2133040 oder 346 7647414. 22.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. Infos und Reservierung: Tel. 347 2478322, volksbuehne.jaufental@gmail.com. Vortrag „Mehr als Honig – Produkte aus dem Bienenstock“, mit Erich Larcher und Alex Moling, Stilfes, Vereinshaus, 19.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 331 8810348. 24.10. Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 18.00 Uhr.

SELBSTHILFEGRUPPE BEI DEPRESSION UND ANGSTSTÖRUNGEN 14-tägige Treffen, Brixen. Info und Anmeldung: Tel. 333 4686220 (Verein Lichtung) SELBSTHILFEGRUPPE DEMENZ FÜR ANGEHÖRIGE UND PFLEGENDE Sprechstunden bis auf Weiteres abgesagt. Telefonische Beratung, Fragen und Information unter der Rufnummer 347 5632303 oder 348 1545279. SELBSTHILFEGRUPPE FÜR MENSCHEN MIT ABHÄNGIGKEITSERKRANKUNG ALKOHOL UND DEREN ANGEHÖRIGE Info: Tel. 371 3370093 VEREIN FÜR SACHWALTERSCHAFT An jedem 3. Dienstag alle 2 Monate, St.-Jakob-Weg 8, Sterzing (Sozialsprengel Wipptal) Terminvereinbarung: Tel. 0471 1882232

23.10. Konzert „We Are The World“, Joe Smith Band, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Infos und Reservierung: info@ticket.bz.it. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Repair Cafè, Mauls, Schulhaus Parterre, 14.00 – 17.00 Uhr. 25.10. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. 26.10. Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. 27.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 28.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. 29.10. Stadtführung durch Sterzing, speziell für Menschen mit Beeinträchtigung, 15.00 Uhr. Infos und Anmeldung Tel. 0472 765325 (TV Sterzing). 30.10. Sterzinger Erntedankfest, Stadtplatz, 9.00 Uhr. Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr. 31.10. Theater „A Mordsgschicht“, Heimatbühne Gossensaß, Theatersaal, 18.00 Uhr.

Theater „Modenschau im Ochsenstall“, Jaufental, Haus der Vereine, 18.00 Uhr. 6.11. Taufnachmittag, Sterzing, Pfarrhaus, 14.30 – 16.00 Uhr. Anmeldung und Information: Anna Wild (kfb), Tel. 334 1171591. Workshop „Obstbäume und Sträucher schneiden“, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 9.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 334 3031297.

Jugendtreff Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr. Filmclub 1.10.: „Risiken und Nebenwirkungen“, 16.00 und 20.00 Uhr. 8.10.: „minari – wo wir Wurzeln schlagen“, 20.00 Uhr. 15.10.: „The Father“, 20.00 Uhr. 22.10.: „Und morgen die ganze Welt“, 20.00 Uhr. 29.10.: „Nebenan“, 20.00 Uhr. 5.11.: „Love Sarah – Liebe ist die wichtigste Zutat“, 16.00 Uhr.

MÄRKTE 1., 8. und 22.10.: Bauernmarkt, Sterzing. 5., 12. und 19.10.: Sterzlmarkt, Sterzing. 5., 20.9. und 5.10.: Krämermarkt, Brenner. 17.10.: Flohmarkt, Sterzing.

VEREINE UND VERBÄNDE ElKi Aktuelle Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw.org

Erker

Unsere Sonderthemen im NOVEMBER: INNOVATION & TECHNIK ESSEN & TRINKEN Infos:

Tel. 0472 766876 barbara.fontana@dererker.it

AUSSTELLUNGEN Bis 3.10. BIENNALE, 50x50x50, Franzensfeste, Festung.

2.10. bis 21.10. „Baustelle Südtirol. Siedlungsgrenzen – grenzenlos?“, Sterzing, Rathausgalerie.

Ab 10.10. Biodiversität unterwegs, Franzensfeste, Festung.

Möchten Sie den Erker erhalten? Hat sich Ihre Adresse geändert?

Ein Anruf genügt: Tel. 0472 766876 Erker 10/21

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Leute

! n o i t a l u t a r G 50 Jahre verheiratet!

Liebe Eltern!

Wir gratulieren unseren Eltern herzlich zu ihrem 50. Hochzeitstag! Danke für alles, was ihr tagtäglich für uns tut. Wir wünschen euch weiterhin Gesundheit, Zufriedenheit und dass eure Liebe noch lange Jahre so strahlen möge. Thomas, Michael und Magdalena

Ein halbes Jahrhundert im Eheglück, darauf schauen wir gerne mit euch zurück. Ihr habt in eurem Leben uns allen so viel Gutes gegeben. Wir wünschen euch noch gemeinsam viele Sonnentage, Gesundheit und Freude für noch viele Jahre.

Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen.

Zur

diamantenen Hochzeit gratulieren wir von Herzen und wünschen euch noch viele gemeinsame und gesunde Jahre im Kreise eurer Lieben! Eure Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und ganz besonders eure Urenkel

Lieber Martin, lieber Anton,

ihr seid ein wertvoller Teil unseres Unternehmens: Martin seit 20 Jahren und Anton seit 10 Jahren. Ihr leistet einen großen Beitrag zu unserem Erfolg. Wir möchten euch Danke sagen und hoffen auf weitere erfolgreiche Jahre mit euch.

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Die F.F. Wiesen gratuliert ihrem Mitglied a. D. Hermann Nestl zum 75. Geburtstag.

Herzlichen Glückwunsch zur

GOLDENEN HOCHZEIT von euren Kindern Heidi und Martin mit Familien!

Liebe Anna, 80 Jahre, klug und weise, liegen hinter dir auf deiner Lebensreise. Gesundheit, Glück und Segen wünschen wir dir auf deinen weiteren Lebenswegen. Alles Gute zum runden Geburtstag wünschen dir dein Mann Antonio, Lucia mit Armin und ganz besonders dein Bruder Albert.


Vollkorn-Tortelloni mit Ricotta-Kräuter-Füllung Zutaten für den Nudelteig: 300 g Dinkelvollkornmehl, 3 Eier, 1 TL Salz, 2 EL Wasser. Für die Füllung: 400 g Ricotta, 1 Ei, 1 Eigelb, 100 g frisch geriebener Bergkäse, 2 EL gehackter Basilikum, 2 EL gehackte Petersilie, 2 TL Thymian oder Oreganoblättchen, 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss, Salz. Für die Sauce: 500 g Tomaten, 2 – 3 EL Olivenöl, 60 g fein gehackte Schalotten, 1 fein gehackte Knoblauchzehe, etwas frischer Thymian, 1 Lorbeerblatt, Kräutersalz. Zubereitung: Aus den angegebenen Zutaten einen geschmeidigen Nudelteig herstellen und in eine Folie gewickelt mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Für die Füllung Ricotta, Ei und Eigelb verrühren. Geriebenen Bergkäse, Kräuter und Gewürze untermischen. Den Nudelteig dünn ausrollen und Plätzchen von 7 cm Durchmesser ausstechen. Auf jedes Teigplätzchen etwas Füllung geben und die Ränder mit Eiweiß bestreichen. Die runden Teigplätzchen einmal quer zusammenfalten und dabei die Ränder gut festdrücken. Die Tortelloni bis zur Weiterverarbeitung auf ein bemehltes Brett legen und mit einer Folie abdecken. Für die Sauce die Tomaten blanchieren, häuten, halbieren und von den Samen sowie dem Stielansatz entfernen. Das Olivenöl erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin anschwitzen, Tomaten, Thymian und Lorbeerblatt dazugeben. Die Sauce etwa 30 min. köcheln lassen, dann durch ein feines Sieb passieren, würzen und auf die Seite stellen. Reichlich Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Tortelloni darin etwa 6 – 7 min. köcheln lassen. Danach aus dem Wasser nehmen und mit der Tomatensauce auf einem Teller anrichten. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

15.10.21

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Kleinanzeiger

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Kleinanzeiger STELLENANGEBOTE Hotel Maibad sucht für die Wintersaison einheimische Bedienung für Hausgäste (abends) und erfahrenes Zimmermädchen in Teilzeit. Tel. 0472 765461.

Wir suchen eine freundliche, motivierte Zahnarztassistentin für unsere moderne Praxis in Sterzing. Es erwartet Sie ein junges, dynamisches Team. Tel. 376 0292099, E-Mail: zahnarzt.sterzing@gmail.com

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Kleinanzeiger Wipptaler Sumserin

STELLENGESUCHE

Iatz amol bin i wiedr spaziern gongin. Jo, i bin woll länger niemer ba der Garbe ochnkemmen: eigntlich hot sich do in die leschtn Johr nit viel verändert. I geah noar weiter und kimm in die Sportzone, do wou holt der Fueßbollplotz und des Schwimmbod isch, und gor a Saune soll do a sein, wenn i grod wissat, wos sell sein soll. I geah weiter und noar bin i grod lei woltan derschrockn, und in semm Moment follt mer ein, dass man mir in leschtn Friehjohr gsogg hot, dass in der Sportzone ban a Eishalle s Doch eingibrochn isch. Scheinbor wegn ziviel Schnea oder sou. Ober zin Glick war niemand zi Schodn kemmin. Und iatz siech i des Malör leibhoftig. Groaße Blecher und Maurtrimmer kopfiberorsch, und olls zomm fescht eingizeint. Jo, denk i mir: der leschte Winter isch ober decht schun a Weilile her und der gonze Plunder steaht, oder besser gsogg, ligg olm nou do, as wenn des earscht geschter passiert war. Iatz glabis: War do nit vielleicht ingaling auziraum? Oder hot do der, den‘s gheart, und sell weard woll die Stott sein, kuen Geld? Wieder derhueme, bin i reasch zi der Nochborin ummin, weil va der der Monn woaß asou olls, wos ba Stott au und ba Stott o wichtig isch. Na, sogger, die Stott mecht long schun tien, ober a sou a Stootsunwolt suecht ba den Malör an Schuldign, und deswegn derf kuen Mensch zi den Blechhaufe zuechn. Wie long des daurt, woaß niemand. Wohrscheinler der Stootsunwolt a nit!

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Gemeinden Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr I 14.00 - 17.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin, grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Alois Karl Eller, Lorenz Grasl, Harald Kofler, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm). Titelseite: Hermann Atz Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Geburten Freienfeld: Max Wieser (24.08.2021, Brixen). Pfitsch: Luis Weissteiner (09.08.2021, Brixen). Elion Sejdaj (24.08.2021, Brixen). Hasnain Shaukat (28.08.2021, Brixen). Ratschings: Ayan Uka (02.08.2021, Brixen). Liam Wurzer (03.08.2021, Brixen). Niklas Siller (10.08.2021, Brixen). Sterzing: Kainat Khursheed (04.08.2021, Brixen). Khadijah Baig (23.08.2021, Brixen). Todesfälle Brenner: Djana Ramadani, 10 (01.08.2021, Gossensaß). Maria Adele Parigger, 70 (14.08.2021, Sterzing). Freienfeld: Ida Huebser, 72 (19.08.2021, Mühlbachl, A). Pfitsch: Sofia Staudacher, 91 (19.08.2021, Pfitsch). Ratschings: Anna Mair, 93 (10.08.2021, Sterzing). Franz Obex, 96 (15.08.2021, Ratschings). Walter Kruselburger, 65 (16.08.2021, Innsbruck). Elisabeth Inderst, 87 (20.08.2021, Sterzing). Sterzing: Luise Dorfmann, 82 (18.08.2021, Sterzing). Hysnije Shala, 84 (26.08.2021, Peje, RKS). Trajan Dan, 62 (30.08.2021, Bozen). Eheschließungen Freienfeld: Marlies Fassnauer und Patrick Mayr (31.07.2021, Brixen). Pfitsch: Martina Florkova und Hermann Hofer (06.08.2021, Pfitsch). Julia Huber und Stefan Gasser (28.08.2021, Bruneck). Ratschings: Sarah Larch und Hannes Larch (28.08.2021, Mareit). Sterzing: Patrizia Primavera und Simone Boaro (05.08.2021, Sterzing). Eva Zingerle und Lukas Lanthaler (06.08.2021, Sterzing). Magdalena Polig und Damian Sieder (07.08.2021, Sterzing). Venera Scacco und Nicola Marzano (16.08.2021, Sterzing). Veronica Cortale und Marco Fuda (26.08.2021, Stigano, RC). Baukonzessionen Brenner: Trabag GmbH, Pflersch: Durchführung von Bodenangleichungs- und Auffüllarbeiten, Gp.361/43, K.G. Pflersch. Outlet Center Brenner GmbH, Sankt Valentinstraße 9/A: Innenarbeiten, Anpassung der Außenfassade, Bp.302, K.G. Brenner. Roland Plattner, Pflersch 73: Errichtung einer Hackschnitzelheizung beim „Teisslhof“, Bp. 526, K.G. Pflersch. Maria Mair, Pflersch 105: Errichtung eines Windfanges samt Treppe, Sanierungsarbeiten am bestehenden Wohnhaus, Bp.307, K.G. Pflersch. Heinrich Festini-Sughi und Brigitta Wild, Pflersch 45: Projekt im Sanierungswege, Sanierung des Wohngebäudes, Bp.377, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Dorfmann Raimund landwirtschaftliche Gesellschaft KG, St. Martinstraße 4: Projekt für den Abbruch und Wiederaufbau eines

Wohnhauses, Bp.17 und 18/2, versch. Gp., K.G. Mittewald. Freienfeld: Werner Trenkwalder, Egg 6: Interne Umbauarbeiten und Erweiterung der Erstwohnung, Bp.485, K.G. Stilfes. Paul Hochrainer, Bache Straße 25: Sanierung des bestehenden Wirtschaftsgebäudes, Errichtung von Außenboxen und Errichtung eines Geflügelstalles, Bp.637, Gp.1084 und 1085, K.G. Trens. Benjamin und Matthias Messner, Innozenz-Barat-Straße 12: Errichtung einer Holzhütte im Hofraum des Gebäudes, Bp.711, K.G. Trens. Hermann Gschnitzer, Gupp: Errichtung eines Vordaches beim Holzlager des „Simonhofes“ in Gupp, Gp.1358, K.G. Stilfes. Selnet GmbH, Weihern : Neue elektrische Kabine im landwirtschaftlichen Gebiet Pruno, Gp.1040/76, K.G. Stilfes. Josef Hasler, Stilfes 29: Sanierung und bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.28, K.G.Stilfes. Ratschings: Hartmann Wurzer, Vögls: Errichtung einer landwirtschaftlichen Garage, Gp.969, K.G. Mareit. Josef Salzburger, Obertelfes: Errichtung eines Heu- und Strohlagers durch Überdachung des Fahrsilos beim „Plumpf“, G.p.44/1, K.G. Telfes. Stuefer OHG Stuefer Konrad, Jaufenstraße 24: Qualitative und quantitative Erweiterung des Hotel „A’nett“, Bp.18/2, K.G. Jaufental. Franz Parigger, Ried 19: Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Gebäudes, Bp. 81 sowie Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses und Errichtung eines offenen Carports, Bp.439, Gp.1417/2, K.G. Ridnaun. Günther Mair, Ulrich Tomasi und Zilli Walter, Untertelfes 9, 9/A, 9/B: Energetische Sanierung und Erweiterung mit baulicher Umgestaltung, Bp.62/2, m.A.2,4,5, K.G.Telfes. Rudolf-Alois Hofer, Oberdurach 8: Abbruch und Wiederaufbau des Maschinenraumes und Errichtung eines Heu- und Strohlagerraumes am „Kröserhof“, Bp. 360, K.G. Mareit. Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Erneuerung des Skiliftes „Abrahamwiese“, Gp.1277/1, 1288 und 1290/1, K.G. Ratschings. Herbert Haller, Dörfl: Sanierung und Ausbau eines Feldweges am „Hoferhof“, versch. Gp., K.G. Jaufental. Sterzing: Ulrich Girtler, Frakt. Tschöfs 29: Energetische Sanierung und Erweiterung Erstwohnung m.A.1 und 2, Bp.171, K.G. Tschöfs. Irene Kraus, St. Margarethen-Straße, 16: Zweckumwidmung des Büros, bauliche Umgestaltung des Kellergeschosses, Bp.569, K.G. Sterzing. Omya AG, Jörg-Kölderer-Straße, 11: Abbruch und Wiederaufbau einer Lagerhalle, Bp.213, K.G. Thuins. Florian und Thomas Prieth, Johanna Tötsch, Frakt. Tschöfs: Errichtung eines Maschinenraumes und einer Abkabelbox am Wirtschaftsgebäude, Bp. 292, Gp.260/1, K.G. Tschöfs. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it


1921 Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

14.10.1921 Zur Reise des italienischen Königs in Südtirol

Maschinengewehre gegen Oesterreich gerichtet. Nach dem Spiel des Königsmarsches gab der König ein Zeichen, worauf die Hülle vom GrenzUeber den Empfang in Bozen wird uns noch bestein fiel und die Einweihung des Steines erfolgrichtet, daß Bürgermeister Dr. Perathoner dem te. Nach der kirchlichen Zeremonie wurde dem König vom Generalkommissär Credaro eine verkleinerte Nachbildung des Grenzsteines überreicht. Hiebei hielt der Generalkommissar eine Rede, in der viel von der „ewigen Pforte Italiens“ gesprochen wurde. Während seiner Rede ertönte aus der Faschistengruppe, die beiderseits der Tribüne Aufstellung genommen hatte, der Ruf: „Hier bleiben wir und gehen nicht weg.“ Außer dem Militär hatten Die Enthüllung des Grenzsteines am Brenner am 13. Oktober 1921 im Beisein von noch etwa 200 Zivilpersonen König Viktor Emmanuel III. an der Feier teilgenommen. Gegen 12 Uhr fuhr der König im Auto nach GosKönig in seiner Begrüßungsansprache für die Bereitwilligkeit, den Deutschen Gerechtigkeit wider- sensaß, das ebenso wie zum Beispiel Brixen auch fahren zu lassen, dankte und ihn gelegentlich des nur von einem einzigen Italiener bewohnt wird, wo das Diner (Gabelfrühstück) im Hotel Gröbner Betretens der ersten deutschen Stadt bat, auch eingenommen wurde. Von Gossensaß aus fuhr in Zukunft das deutsche Volkstum in Südtirol zu der König dann über den Jaufen weiter nach Meschützen. Der König dankte und sicherte in seiner Antwort den deutschen Bewohnern Südtirols ran, während die Königin mit dem Hofzug nach eine gerechte Behandlung zu. Nach kurzem AufRom zurückkehrte. Die deutsche Bevölkerung am Brenner wurde schon am Tage vor dem Köenthalte in Bozen setzte der König die Reise über Klausen, Brixen, Franzensfeste an den Brenner nigsbesuch durch große, deutsch gedruckte Plafort. Ueber die Feier am Brenner am 13. Oktokate über die Bedeutung des Tages aufgeklärt, der den „durch den Willen Gottes und des Volber erhalten wir folgenden Bericht: Punkt 11 Uhr vormittags fuhr in die reich geschmückte Statikes auch hier König Gewordenen auf den Brenon Brenner der erste Teil des Hofzuges, die sogener, die von Gott gezeichnete Grenze“, führt. Der Grenzstein, aus weißem Marmor gemeißelt, trägt nannte „Staffette“, ein. Ihr entstieg der größte folgende lateinische Inschriften: Teil des Gefolges des Königs und die Mitglieder der interaliierten Grenzregulierungskommission. „Italiae et Austriae terminus Sanct Germanense Zehn Minuten später fuhr der Hofzug mit dem foedere consecratus.“ König und der Königin ein. Hiebei passierte dem „Italia. Hucusque audita est vox tua, Lokomotivführer das Mißgeschick, daß er gut Roma parens.” 20 Meter über die zum Aussteigen bereitgestell„Austria. Fontes sejungo, Consocio populos.” In freier Uebersetzung lauten sie te Stiege fuhr, so daß das am Bahnsteig bereits deutsch wie folgt: formierte Gefolge nachrücken mußte, wodurch „Grenze zwischen Italien und Oesterreich, durch eine ziemliche Unordnung entstand. Der König den Vertrag von Saint Germain geheiligt.“ begrüßte kurz die ausländischen Offiziere und Italien. „Bis hieher hört man begab sich darauf sofort zum Meilenstein, der deine Stimme Mutter Rom.“ knapp nördlich des Hotels „Alpenrose“ die GrenOesterreich. „Ich trenne die Gewässer ze zwischen Oesterreich und Italien bildet. Der und verbinde die Völker.“ etwa zwei Meter hohe Grenzstein war mit Trikoloren umhüllt. Dem Steine gegenüber war eine Da die Inschriften von unserem BerichterstatTribüne errichtet, auf der der König und sein Geter nur aus weiter Entfernung abgelesen werden konnten, kann der authentische Text nicht verfolge Platz nahmen. Die Straßen waren beiderseits durch zahlreiches Militär gesperrt. An der bürgt werden. Grenze waren Schützengräben aufgeworfen und Innsbrucker Nachrichten

15.10.1921 Ein historisches Denkzeichen in Sterzing wieder enthüllt Am 11. Oktober wurden am Zwölfer-Turme die beiden Fresko-Adler wieder enthüllt, die auf eine Drohung der Faschisten heuer im Sommer mit einem Tuche bedeckt Das Fresko des Doppeladlers am worden waren. Zwölferturm, Südseite, oberhalb Jetzt wurden sie der Zeigeruhr und der Mondphaauf höheren Besenuhr (Foto 2021) fehl zwei Tage vor der Ankunft des Königs wieder bloßgelegt. Innsbrucker Nachrichten 18.10.1921 Mit 1. Jänner 1922 gelangt die Gemeindearztstelle des Sanitätssprengels Franzensfeste zur vorläufigen provisorischen Besetzung. Jährliche Wartegebühr 2400 Lire. Der Dienst ist gemäß Instruktion für Tiroler Gemeindeärzte auszuüben, Bewerber müssen die italienische Staatsbürgerschaft besitzen. Wohnsitz des Arztes ist Franzensfeste. Gesuche sind bis 15. November dieses Jahres an die Sanitätssprengel-Vertretung Franzensfeste zu richten, durch welche auch nähere Auskünfte erteilt werden. Für den Sanitätssprengel-Ausschuß: Der Obmann M. Seeber, Franzensfeste. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 31.10.1921 Auflassung der Krämermärkte in Sterzing Aus Sterzing wird uns geschrieben, daß der Bürgerausschuß dieser Stadtgemeinde in seiner Sitzung vom 24. Oktober den Beschluß gefaßt hat, die Krämermärkte an Markttagen in der Weise aufzuheben, daß fremden Krämern der Besuch von Märkten nicht mehr gestattet wird. In der Stadt Sterzing werden demzufolge in Hinkunft keine Krämer- sondern nur mehr Viehmärkte abgehalten werden. Innsbrucker Nachrichten Erker 10/21

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