Wer schön schnell fahren will, muss nicht leiden Der ID.5, der fesche Bruder des VW ID.4, lockt vor allem als GTX mit sportlichem Look bei kaum Abstrichen im Alltag – samt neuer Software-Generation. Text: Johannes Posch, Fotos: Volkswagen
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as Heck eines ursprünglich auf praktisch getrimmten Autos glattzubügeln und daraus ein hübsches Derivat zu machen, ist nicht neu. Nicht einmal in Hinblick auf E-Autos, siehe Seite 22. Und doch: Gerade der ID.5 wirkt angenehm frisch. Der reduzierte Look der ID-Familie und speziell des ID.4 funktioniert mit dem fließenden Heck gefühlt noch ein gutes Stück besser. Ja selbst der Heckspoiler des GTX wirkt schlüssig und ID.4 oder doch ID.5? kein bisschen prollig. Liegt sicher auch daran, dass der Wagen Dank gleichem Nutzwert nicht laut „Brumm“ macht. Nicht und hübscherer Optik einmal dann, wenn man alle würden wir sagen: ID.5.“ 299 Pferde von der Leine lässt, die die beiden E-Antriebe vorn und hinten gemeinsam mitbringen. Doch den Antrieb kennen wir ja ohnehin schon aus dem ID.4 GTX (siehe electric WOW #1-2022). Konzentrieren wir uns also auf die Besonderheiten der neuen Karosserievariante und beginnen mit einer Überraschung: dem Kofferraum. Dieser ist nicht etwa kleiner, sondern zumindest auf dem Papier tatsächlich größer: um sechs Liter. Im Alltag
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electric WOW #2-2022
also de facto identisch. Auch auf der Rückbank geht es ähnlich luftig zu, obgleich der ID.5 in Sachen Kopffreiheit tatsächlich mess- und spürbar flacher ausfällt: Die Föhnwelle hat zwölf Millimeter weniger Platz zum Entfalten als im ID.4. In den Fond verwiesene Mitfahrer brauchen sich dennoch nicht fürchten. Auch Erwachsene sitzen bequem. Zudem hat man hier den besten Blick durch das elektrische Panoramadach (samt elektrischem Sonnenrollo).
Das liegt und pickt Der beste Platz ist aber freilich der vorn links. Nicht nur, weil das Cockpit hier mit sportlichen Details aufgewertet wurde, sondern auch weil das Fahrverhalten durchaus