Abschied und Aufbruch In Pension schickt BMW jetzt den i3. Gemeinsam mit dem i8 als zeitweiligem Wegbegleiter markierte er den Einstieg ins Großserien-Elektrozeitalter. Text: Beatrix Keckeis, Fotos: BMW Group
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infach so vom Elektroantriebshimmel gefallen ist der BMW i3 nicht. Ein Vorbote war unter anderem der Versuchsträger Active E von 2011, basierend auf dem damaligen 1er Coupé mit 170 PS und Heckantrieb. Zwei Jahre später, 2013, war schließlich der erste bayerische Großserien-Batteriestromer startklar, unter dem neu gegründeten Sublabel mit der knappprägnanten „i“-Markierung.
Etabliert und arriviert Den i3 und den Active E verbinden einige Parallelen. Die Leistung, mit 170 PS (später auch 184 PS, als „s“), sowie die Antriebsart, per Heck. Doch hatte BMW mit dem ersten Serien-Elektriker das Thema Auto neu definiert. Im Kleinwagenformat, mit 3,999 Meter Länge und verhältnismäßig hohem Aufbau. Das Karosserieblech ist wenig metallisch, es besteht zusätzlich zu Aluminium aus Karbon und Kunststoffen. Für die Inneneinrichtung verwendete man nachhaltige
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electric WOW #2-2022
Etablierte Pfade ver lassen hatte BMW mit dem Konzept des i3; er wurde von der Konstruktion über den Antrieb bis zu den Materialien auf Effizienz getrimmt
Materialien, darunter Recyclate und nachwachsende Rohstoffe. Resultat: ein Trockengewicht ab 1.195 Kilogramm. Darin eingebettet, außer E-Aggregat an der Hinterachse sowie Leistungselektronik: ein im Fahrzeugboden platzierter Akku mit 22 kWh Kapazität. Die Reichweite: 130 bis 160 Kilometer. Optional zu haben war ein Range Extender: ein zweizylindriges MotorradAggregat mit 650 Kubikzentimeter Hubraum und 34 PS Leistung, allerdings nicht für den Antrieb der Räder, sondern als Generator für Stromnachschub gedacht. Die Gesamtreichweite bezifferte man mit rund 300 Kilometern. Die erste Bekanntschaft mit dem i3 ging Hand in Hand mit Gewöhnungsbedürfigkeiten. Zur ungewohnt hohen Karosserie kamen – für einen Bayern – ebenso ungewohnt schmale Räder im 155er-Maß. Soweit das Außen. Das Innen: reichlich Bein-Bewegungsfreiheit angesichts nicht vorhandener Mittelkonsole. Hinterm Volant: ein Mini-Display. Dass die Befindlichkeiten-Anzeigen und