BÄRN! MAGAZIN 4/20

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K U LT U R & E V E N T S | F E S T L I C H E S B E R N

Fällt Weihnachten 2020 ins Wasser, Herr Heeb? 2020 ist alles anders, sogar die Adventszeit. Viele Angebote, die wir Bernerinnen und Berner geschätzt haben, wurden gecancelt. Das Berner Polizeiinspektorat ist mit den wechselnden Gegebenheiten momentan besonders gefordert.

Es ist mein Job, möglichst viele Interessen unter einen Hut zu bringen. Der öffentliche Raum ist knapp, und wir versuchen, allen Interessen irgendwie gerecht zu werden. Wichtig ist zum Schluss, dass alle Beteiligten einen Schritt aufeinander zugehen. Nur so ist die Stadt Bern mit allen verschiedenen Anlässen so einzigartig.

Interview Michèle Freiburghaus, Porträt zvg, Samichlous Eve Kohler

Was bereitet ihnen in der jetzigen Zeit am meisten Kopfzerbrechen?

Das Berner Polizeiinspektorat wird von den Co-Leitern Marc Heeb und Alexander Ott geführt und ist eine der vielseitigsten Abteilungen der Stadtbehörden. Seit Corona hat Marc Heeb, der der Orts- und Gewerbepolizei vorsteht, keinen leichten Job. Er ist unter anderem zuständig für Veranstaltungen, Gewerbe, Markt, Gastgewerbe, Taxi und Bewilligungen für den öffentlichen Grund.

Wie können wir unsere Kundschaft in dieser für sie sehr schwierigen Zeit optimal unterstützen und ihr bei den stetig wechselnden Vorgaben des Kantons und des Bundes ein Minimum an Rechtssicherheit gewährleisten.

Herr Heeb, fällt Weihnachten in Bern dieses Jahr ins Wasser? Ich hoffe nicht. Aber es wird ein anderes Weihnachten sein, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Die Vorgaben des Kantons und des Bundes lassen für viele Aktivitäten nur einen kleinen Spielraum zu. Auch der legendäre Anlass der Samichlouszunft Bern am 1. Advent wurde gecancelt. Wäre das nicht mit Schutzkonzept machbar gewesen, um die Kinder nicht zu enttäuschen? Die Veranstaltenden und wir haben lange gehofft, dass dieser Anlass durchgeführt werden kann. Jedes Schutzkonzept hat seine Grenzen, und vor lauter Auflagen muss der Anlass auch noch Freude bereiten. Wir hoffen sehr, dass am 1. Advent 2021 dieser Anlass in der Stadt Bern wieder stattfinden und die Kinderaugen zum Leuchten bringen wird. Münsterplatz- und Waisenhausplatz-Weihnachtsmärit finden statt, nicht aber der Sternenmarkt – warum? Wir versuchen alles, damit die Weihnachts- und Winteranlässe in diesem Jahr in Bern durchgeführt werden können. Leider haben die Verantwortlichen des Sternenmarkts entschieden, den Anlass abzusagen. Aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit kann ich diesen Entscheid verstehen. Man munkelt, es sei jedes Jahr, nicht nur zu Coronazeiten, ein Problem, die Bedürfnisse der Marktleute und diejenigen der Eisbahn Bundesplatz zu koordinieren. Wo liegt das Problem? 46

Was wünschen Sie sich persönlich zu Weihnachten? Zeit für meine Familie und Gesundheit.

Sämtliche Aktivitäten der Samichlouszunft Bärn fallen in diesem Jahr aus: Der Samichlous und der Schmutzli hoffen auf nächstes Jahr.


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