eco2friendly-Magazin Ausgabe Herbst / Winter 2021

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Fachwissen

Leuchtmaterial der Zukunft Am Paul Scherrer Institut (PSI) haben Forschende Einblicke in ein vielversprechendes Material für organische Leuchtdioden (OLEDs) erhalten. Die Substanz weist die idealen Voraussetzungen auf für einen Einsatz in grossflächigen Raumbeleuchtungen. Text: Paul Scherrer Institut, Dr. Brigitte Osterath

Die Verbindung ist ein gelblicher Feststoff.

Fernsehbildschirme mit diesen Materialien

abstrahlen, der Rest geht beispielsweise als

Löst man sie in einer Flüssigkeit oder

auf den Markt.

Schwingungsenergie verloren. Das Ziel der aktuellen Forschung ist es, ef-

bringt eine dünne Schicht davon auf einer Elektrode auf und legt dann einen elektri-

Kostengünstige, grossflächige

fizientere Materialien für kostengünstigere

schen Strom an, leuchtet sie intensiv grün.

­Raum­beleuchtung

und umweltfreundlichere Displays und

Der Grund: Die Moleküle nehmen die ihnen

OLEDs machen zudem kostengünstige

grossflächige Beleuchtungen zu finden.

zugeführte Energie auf und strahlen sie in

grossflächige Raumbeleuchtungen mög-

Preisgünstige und gut verfügbare Metalle

Form von Licht nach und nach wieder ab.

lich. Allerdings muss man dafür zunächst

wie Kupfer versprechen hier Fortschritte.

Elektrolumineszenz heisst dieser Vorgang.

die passenden Materialien finden. Denn

Auf diesem Prinzip basieren Leuchtdioden.

viele für OLEDs infrage kommende Subs-

Unter die Lupe genommen

Die grün lumineszierende Substanz ist ein

tanzen enthalten teure Metalle wie Iridium,

Forschende haben jetzt die kupferhaltige

heisser Kandidat, um OLEDs herzustellen,

was ihre Anwendung in grossem Massstab

Verbindung CuPCP genauer untersucht. In

organische Leuchtdioden. Seit etwa drei

und auf ausgedehnten Flächen verhindert.

der Mitte der Moleküle sitzen jeweils vier

Jahren finden sich OLEDs beispielsweise in

Ohne solche Zusätze können die Materia-

Kupferatome, umgeben von Kohlenstoff-

den Displays von Smartphones. Inzwi-

lien aber nur einen kleinen Teil der ihnen

und Phosphoratomen. Kupfer ist ein relativ

schen kommen auch die ersten flexiblen

zugeführten Energie tatsächlich als Licht

günstiges Metall, und die Verbindung selbst lässt sich gut in grossen Mengen herstellen – ideale Voraussetzungen für einen grossflächigen Einsatz. «Wir wollten verstehen, wie der angeregte Zustand der Verbindung aussieht», sagt ­Grigory Smolentsev, Physiker in der Forschungsgruppe Operando-Spektroskopie.

Foto: Paul Scherrer Institut / Mahir Dzambegovic

Sprich: Wie verändert sich die Substanz, dabei beispielsweise die Struktur des Moleküls? Wie verteilt sich nach der Anregung die Ladung auf die einzelnen Atome? «Das verrät uns, wie hoch vermutlich die Energieverluste sind, die nicht als Licht frei werden», fügt Smolentsev hinzu, «und das zeigt uns, wie wir diese Verluste vielleicht minimieren können.» Mit zwei Grossforschungsanlagen am PSI – der Synchrotron-Lichtquelle Schweiz SLS und dem Freie-Elektronen-Röntgenlaser

■ Grigory Smolentsev vor dem SwissFEL.

Im Fokus eco2friendly-Magazin

wenn sie Energie aufnimmt? Ändert sich

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