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Stadtgeschichte(n)
Kapitel III
Harener Schifffahrt im Wandel der Zeit Text Reinhard Wessels
Schon vor 1400 wandten sich die Neu-Harener aus wirtschaftlicher Not der Flussschifffahrt auf der Ems zu und kauften Waren an der Küste auf, um sie mit Gewinn im Landesinneren zu veräußern. „Lewer en lütt Herr – as en groot Knecht“ war Jahrhunderte lang das Motto des selbstständigen Püntkers aus Haren. In den Reihen der Schifffahrtstreibenden vererbte sich der schwere Beruf des Püntkers oft vom Vater auf den Sohn und damit auch die Kenntnis von zahlreichen Untiefen der Ems, die ein Befahren des stets wechselnden Fahrwassers mit großen Schwierigkeiten verknüpfte.
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Dabei bleibt es der historische Verdienst der Püntker, dass sie die einzige Wasserstraßenverbindung des nördlichen Westfalens mit der Nordsee über viele Jahrhunderte hinweg aufrecht erhielten.
„Heute haben leider nur noch wenige Selbstständige Zeit für die Politik. Der berufliche Stress, besonders in der Schifffahrt, macht es leider nicht mehr möglich.“ (Stefan Sibum)