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Neues Restaurant Ski-Chalet – uriges Alpenfeeling lädt zum Einkehrschwung.
Das Urgestein auf Tuchfühlung mit dem Matterhorn Die Biners haben über die Jahre hinweg ein Meisterwerk konstruiert, das sich nicht nur durch seine Höhen lage drastisch von einem uninspiriert geführten 3-Sterne-Haus unterscheidet. Zu den rustikalen Zimmern im Stammhaus kamen vor zwei Jahren noch Junior Suiten in der Silvana Mountain Lodge dazu: Räumlichkeiten, die man eher in einem 5-Sterne-Hotel erwartet. Und genau in dieser Kategorie würde man auch den 2019 eröffneten Wellnessbereich des Hotels verorten, der Silvana Mountain Spa mit Erlebnis- Hallenbad, Sauna, Dampfbad und einem Private Spa. 2020 folgten schließlich noch Zubauten von Balkonen und die einheitliche Renovierung aller Zimmer im Alpenchic. Nicht zuletzt bietet das neue Bergrestaurant Ski-Chalet als Ergänzung zum bekannten Gitz-Gädi viel Freiraum für kulinarische Höhenflüge.
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enau an jener Stelle, an der einst der Gornergletscher die Landschaft in ewiges Eis kleidete, liegt heute der Weiler Furi. Geprägt von ruhigen Wiesen, verstreuten Lärchenbäumen und von Gletschereis geschliffenem Gestein, gelten dort oben auf 1867 Metern Höhe noch immer ganz andere Gesetze. An verschneiten Wintermorgen trifft man hierzulande noch die Führungsetage höchstpersönlich beim Schneeräumen an – so etwa im Hotel Silvana. Die Gründung des Hauses geht zurück auf Gründervater Hermann Biner und eine Zeit, in der Skitourismus noch ein Fremdwort war. Damals, in den 1960er Jahren, gab es auf dem Furi weder Kanalisation noch Trinkwasserversorgung, und auch der Stromanschluss galt als Herausforderung. Von dem einen oder anderen für verrückt erklärt und trotzdem all diese Hürden hinter sich gelassen, konnte der einst 30-jährige Hermann hier am Fuß
des Matterhorns im Dezember 1968 eine Gruppenunterkunft mit knapp 70 Betten, Wasserquelle, Stromversorgung und kleiner Kläranlage eröffnen. Doch die Freude war von kurzer Dauer, die Gäste blieben aus, unkontrollierbare Stromausfälle und Finanzprobleme plagten den Gastgeber und seine Frau Ida. 1975 wurde das Furi schließlich durch eine Straße erschlossen. Und es kam noch besser. Ausgerechnet auf dem Furi, direkt im Hotel Silvana, eröffnete der hoffnungsvolle Hermann das allererste Hallenbad von Zermatt. Von da an ging es bergauf und die Gäste, hauptsächlich Gruppen und Nationalteams, kamen. Das sollte sich – angespornt durch die zweite Generation, Sohn Daniel und Tochter Evi – auch nach dem großen Umbau im Jahr 1986 nicht ändern. Besonders das Restaurant wirkt seitdem als entscheidender Erfolgsfaktor, da es direkt an der Skipiste liegend täglich neue Win268
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ter- wie Sommersportler anlockt, die sich nicht selten dazu entschließen, ihren nächsten Urlaub im Hotel Silvana zu verbringen. Auf eine Wiederkehrrate von etwa 70 bis 80 Prozent ist Familie Biner zu Recht sehr stolz. Seit einiger Zeit werden Hermann, Daniel und Evi nun schon von der dritten Generation unterstützt, dem diplomierten Hotelier und angehenden Bergführer und Skilehrer Marc Biner. Angetrieben durch Marc wurde in den vergangenen zwei Jahren abermals großzügig investiert. So wurde im Jahr 2018 beispielsweise die Silvana Mountain Lodge mit zwei Junior Suiten und zwei Doppelzimmern direkt neben dem Hotel, nur fünf Meter neben der Skipiste, eröffnet. Das Silvana Mountain Chalet, ebenfalls direkt am Hotel gelegen, wurde zur gleichen Zeit zeitgemäß renoviert. Urgemütliche Hüttenromantik verbindet sich mit modernstem Komfort. Als weiteres