Erker
Liebe Leser, geschätzte Werbekunden, 2022 liegt hinter uns.
Vielen Dank für jeden Augenblick, den Sie dem Erker gewidmet haben. Vielen Dank für jeden einzelnen Schritt, den Sie mit uns gegangen sind.
Von Herzen ein gutes, gesundes und zufriedenes Neues Jahrdas wünschen wir Ihnen und allen Menschen, die Ihnen nahe stehen.
Wir freuen uns auf ein gemeinsames 2023!
Das Erker-Team
Cari lettori, cari clienti, Il 2022 è ormai passato.
Vi ringraziamo per ogni momento che avete dedicato all'Erker. Vi ringraziamo per ogni singolo passo che avete fatto con noi.
Dal profondo del nostro cuore, vi auguriamo un nuovo anno felice, in buona salute e ricco di soddisfazioni. Questo è quanto auguriamo a voi e a tutte le persone che vi sono vicine. Ci auguriamo un 2023 insieme a voi!
Il team dell‘Erker
Liebe Leserin, lieber Leser,
willkommen im Jahr 2023! Jeder Jahreswechsel lädt uns dazu ein, einen Moment innezuhalten, auf Vergangenes zurückzublicken, freudig, vielleicht auch nachdenklich, und einen Blick auf das zu werfen, was uns im kommenden Jahr erwarten mag.
Die vergangenen Jahre waren ja fürwahr keine einfachen. Jahre im Krisenmodus möchte man sagen. Da jagte eine missliche Lage die andere, bad news standen beinahe täglich an und beherrschten die öffentliche Diskussion. Zuerst die Coronaseuche, die über die Welt hereinbrach, seit beinahe einem Jahr nun der Ukraine-Krieg, die nachfolgende Energiekrise und Teuerungsrate, die uns das Leben schwer macht, und nicht zuletzt die Klimakrise … Dennoch sollten wir über all dies die vielen schönen Momente nicht vergessen, die wir erleben durften.
In dieser Ausgabe können Sie nachlesen, was das Wipptal im vergangenen Jahr bewegt hat, welch denkwürdige Augenblicke und Ereignisse wir für Sie noch einmal festgehalten haben. Krisen, Skandale und herbeigeredete Skandälchen gab es im vergangenen Jahr nicht zuletzt auch im Ländchen Südtirol, wo die seit der Nachkriegszeit regierende Volkspartei in eine tiefe, von Grabenund Lagerkämpfen bestimmte Sinnkrise geschlittert ist. Mit den „Freunden im Edelweiß“ wurde Vieles offengelegt, was in dieser Form gar nicht für möglich gehalten wurde. Im Vorfeld der im Oktober dieses Jahres anstehenden Landtagswahl fällt es der Volks- als Sammelpartei seither immer schwerer, all ihre Schäfchen im Zaume und bei Laune zu halten.
Die Opposition spricht indes von der Volkspartei als reiner Interessensvertretung, die in erster Linie einzelne Berufsverbände und Lobbys bedient. Ein Urteil darüber sei dem Leser überlassen. Wagen wir aber ruhig einmal einen mit Ungewissheiten behafteten (spekulativen) Blick auf das anstehende Landtagswahljahr und mögliche Szenarien für unseren Bezirk, der politisch ja nur allzu oft durch den Rost fällt.
Nun, ob die SVP im Wipptal wieder einen eigenen Bezirkskandidaten in den Landtagswahlkampf schicken wird, ist derzeit noch unklar. Zu oft waren SVP-Kandidaten in der Vergangenheit ja an der Vorzugsstimmenhürde gescheitert. Seit Christian Egartner hat es kein SVP-Vertreter mehr in den Landtag geschafft. SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer hat jedenfalls schon mal abgewunken. Sicher ist, dass ein reiner SVP-Bezirkskandidat kaum Aussichten auf Erfolg haben dürfte. Vielleicht finden sich ja aber Kandidaten für andere Parteien, die Lust auf Landtagsluft verspüren und für die die Vorzugsstimmenlatte weit weniger hoch liegt. Ob es allerdings in Zukunft auch noch die „Perspektiven für Südtirol“ mit Peter Faistnauer im Landtag geben wird, darf zumindest bezweifelt werden. Eher könnten wir da schon Franz Ploner vom Team K im Hohen Haus wiederfinden. Auch Biobauer Thomas Zössmayr aus Mareit wird für das Team K im Herbst in den Wahlkampfring steigen. Andere Namen kursieren ebenfalls bereits. Man darf gespannt sein. Der politischen Dialektik und dem demokratischen Spiel der Mächte in unserem Lande würde es mit Sicherheit gut anstehen, wenn es ab und an einen Wechsel gäbe. Ein solcher könnte auch der Politikverdrossenheit und beängstigend zunehmenden Wahlenthaltung Einhalt gebieten. Denn diese ist beileibe nicht gottgewollt, wohl aber auf eine ernstzunehmende Krise der liberalen bzw. parlamentarischen Demokratie zurückzuführen. In vielen Ländern. Aber eben auch bei uns. Denn wenn die Menschen das Gefühl haben, nicht mehr vertreten zu werden, und das öffentliche Wohl, das Kerngeschäft der Politik, auf dem Altar von Verbandsinteressen geopfert zu werden scheint, drücken sie ihre Ohnmacht durch Wahlenthaltung aus. Dem sollten wir – abseits aller Kirchtürme –Einhalt gebieten. Die Demokratie wird es uns danken.
Wir wünschen Ihnen ein gutes, gesundes und entscheidungsfreudiges Jahr 2023 und freuen uns darauf, Sie weiterhin mit bezirksrelevanten Informationen versorgen zu dürfen. Lesen Sie wohl!
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Chefredakteur8 Landtag: Thomas Zössmayr stellt sich Basiswahl 10 Verkehr: Luegbrücke im Gespräch
4,6 Millionen Euro für PNRRProjekte Wirtschaft
Biomüll: Neue Regeln bei der Entsorgung
Umwelt: Borkenkäfer-Alarm
Tourismus: Seilbahnen im Wipptal Gesellschaft
Titelgeschichte: „Unsichtbare Schutzengel“
Forderung: Barrierefreier Bahnhof
Rückblick: 2022 Augenblicke zurück
Franzensfeste: Konzept für zeithistorisches Museum
Wipptal: Gelungenes Musikjahr für Chöre und Musikkapellen
Ridnaun: Knappen feiern ihre Patronin
Pagine italiane
Vicesindaco Fabio Cola: un bilancio di metà mandato
Vipiteno: istituzione di una società in-house multiservizio
Pallavolo: le vipitenesi mostrano impegno e costanza
Festa di Natale dell’AVIS Sport
Biathlon: Isabella Braunhofer Filippi im Porträt
Extremsport: „Denken Freerider?“
Fußball-WM: Gastkommentar von Klaus Schuster
Jugendseite Whats Upp?!
Aus der Seelsorgeeinheit
Vor 100 Jahren
Bla Bla Bla
2022 d.C. Che il clima sta cambiando se ne sono accorti tutti... Tutti? No! Esiste un Comune della Wipptal che resiste all’evidenza!
Mentre le altre amministrazioni comunali, succubi di Greta, spegnevano luci e adottavano misure di risparmio energetico e di conseguenza economico e a favore dell’ambiente, gli amministratori del Comune di Val di Vizze, posseduti dallo spirito di Asterix (?), agivano per una volta controcorrente e si ribellavano alle pericolose lobby dei “Friday for future”, WWF e scienziati di tutto il mondo. È fine ottobre e i Nostri, dopo un’estate tra le più calde di sempre e durante un autunno ancora più caldo, hanno l’impellenza di attrarre i giovani (e non) fuori dal cyber world. “Fuori nella natura, aria aperta”, non c’è un minuto da perdere!
Invece di attendere alcune settimane l’arrivo del freddo, incurante delle temperature primaverili (oltre 15°!) e del buonsenso, la giunta comunale ha deciso che, nel mezzo di una grave crisi energetica e mentre molte famiglie fanno fatica a pagare i conti e arrivare alla fine del mese, era ora di investire preziose risorse, energetiche ed economiche, per allestire un campo di pattinaggio ghiacciato artificialmente.
Tradotto: migliaia di Euro (dei contribuenti) spesi in energia elettrica e altre tonnellate di CO2 nell’atmosfera.
Questo, nonostante il consiglio comunale il 9 agosto 2022 abbia votato all’unanimità una mozione per aderire al programma “Comune Clima”. Escludendo l’abbiano fatto per opportunismo, i membri della giunta devono avere un
concetto molto personale della protezione del clima e, emuli di Trump, pensano di combattere crisi climatiche ed economiche solo con slogan.
“Make Pfitsch green again!”
2022 n. Chr. Dass das Klima sich ändert, haben alle erkannt ... Alle? Nein! Es gibt eine Wipptaler Gemeinde, die sich allen Tatsachen widersetzt! Während die anderen Gemein deverwaltungen, „Greta-hörig“, die Lichter ausschalten und energiesparende und umwelt freundliche Maßnahmen tref fen, schwimmt die Verwaltung der Gemeinde Pfitsch, vom Geist des Asterix besessen, ausnahmsweise gegen den Strom und lehnt sich gegen die gefährlichen Lobbys von „Fridays for Future“, WWF und Wissenschaftlern aus der gan zen Welt auf.
Ende Oktober, nach einem der heißesten Sommer aller Zeiten und während einem noch heiße ren Herbst, verspürten unsere Helden den Drang, die jungen (und weniger jungen) Menschen aus der Cyberwelt zu locken. Raus in die Natur, an die frische Luft, nur keine Minute verlieren! Anstatt einige Wochen auf das kalte Wetter zu warten, ohne Rücksicht auf die frühlingshaf ten Temperaturen (über 15° C!) und gesunden Menschenver stand, beschloss der Ausschuss, dass es trotz einer schweren Energiekrise und in einer Zeit, in der viele Familien darum kämpfen, ihre Rechnungen be zahlen zu können und über die Runden zu kommen, an der Zeit sei, wertvolle energetische und ökonomische Ressourcen in die Errichtung einer künstlich ge frorenen Eisbahn zu investieren. Tausende von Euros (Steuergel der) wurden für Strom ausge
FUGGERROPPE
De 10er Gondeln sein volle cool.
geben und Tonnen von CO2 in die Atmosphäre geblasen. Und das, obwohl der Gemeinderat am 9. August 2022 einstimmig für den Antrag zum Beitritt zum Programm „Klimagemeinde“ gestimmt hat. Ausgeschlossen, dass der Gemeindeausschuss dies aus Opportunismus getan hat, müssen seine Mitglieder ein sehr persönliches Verständnis
für den Klimaschutz haben und glauben, ganz wie Trump-Nachahmer die Klima- und Wirtschaftskrise nur mit Slogans bekämpfen zu können.
„Make Pfitsch green again!“
Dank und Anerkennung an die Gemeinde Freienfeld
Erfreulich ist, dass auf dem Weg nach Schloss Sprechenstein ein neues Wegkreuz errichtet wurde, da ein bereits bestehendes Kreuz vor einiger Zeit durch Schneeräumung abgeknickt wurde. Mehreren Wanderern fehlte dieses religiöse Symbol und umso größer war die Freude, als am dritten Adventsonntag das Kreuz neu erstrahlte.
Vergelt‘s Gott!
Rettung in letzter Sekunde
Am 18. Dezember kommt es in Ridnaun beinahe zu einer Katastrophe. Ein Ehepaar hat am Adventkranz in der Küche die Kerzen entzündet und will sich etwas ausruhen, als plötzlich ein Brand mit extremer Hitzeentwicklung ausbricht. Die beiden schaffen es im letzten Moment, die Feuerwehr zu alarmieren. Die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun rückt umgehend aus und bringt den Brand unter Kontrolle. Das Ehepaar bleibt nahezu unverletzt und wird vom Weißen Kreuz ins Krankenhaus Sterzing gebracht.
Sterzing Nächtlicher Einsatz
Am 8. Dezember fährt eine Gruppe Mailänder Touristen auf den Rosskopf. Zwei von ihnen machen noch eine zusätzliche Wanderung im Bereich der Vallmingalm. Als sie bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht zurückkommen, werden die Bergrettungsdienste von Sterzing alarmiert. Nach längerer Suche entdecken die Bergretter Fußspuren, die bis auf eine Höhe von 2.000 m führen. In einer Hütte finden sie die beiden Vermissten. Sie werden mit dem Hubschrauber des Aiut Alpin nach Sterzing gebracht.
Schmuders Traktor umgestürzt
Stange Zwei PKW zusammengeprallt
Am 4. Dezember kommt es kurz nach 17.30 Uhr auf der Landesstraße zwischen Stange und Mareit zu einem Verkehrsunfall. Ein taleinwärts fahrender PKW gerät in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn und stößt mit einem talauswärts fahrenden PKW zusammen. Eine verletzte Person wird vom Notarzt des Weißen Kreuzes Sterzing versorgt und in das Krankenhaus Sterzing eingeliefert.
steckt fest
Am 5. Dezember ist der Linienbus auf seiner letzten Tagesfahrt nach Ridnaun, als er aufgrund der winterlichen Verhältnisse auf der Landesstraße beim Pulvererhof in Mareit eine Schneekette montiert. Seine Fahrt währt allerdings nicht lange: Nach wenigen Metern verliert er die Schneekette und kommt ins Rutschen. Die FF Ratschings Zug Mareit hilft dem Busfahrer, die Schneeketten zu montieren, und befreit den Bus aus seiner misslichen Lage.
Am 6. Dezember kippt auf der Straße nach Schmuders ein Traktor um. Eine verletzte Person wird vom Weißen Kreuz erstversorgt und ins Krankenhaus Sterzing gebracht. Die Wehrleute der FF Wiesen und Sterzing kümmern sich um die Sicherungsund Aufräumarbeiten und bergen den Traktor. Im Einsatz stehen auch die Behörden.
Aufgeblättert
... vor 30 Jahren im Erker
01/1993
Wipptal
Thomas Zössmayr kandidiert für Landtag
Ungewisse Zukunft
Die Bemühungen um eine Wiederinstandsetzung des Schlepplifts auf dem Flainer Hügel bei Wiesen scheitern neuerlich.
Andere würden sich freuen
Der Wiesner Musikkapelle steht seit dem Neubau der Feuerwehrhalle ein neues Probelokal zur Verfügung. Ein ungewolltes Probelokal. Die Wiesner Musikanten möchten nämlich lieber in ihrem 1965 in Eigenregie errichteten Gebäude verbleiben. Und befinden sich deshalb mit der Gemeindeverwaltung im Clinch.
Übernahme der Sozialdienste
Mit Jahresbeginn übernimmt die Bezirksgemeinschaft Wipptal die Sozialdienste. Damit kommen zahlreiche neue Aufgaben auf sie zu. Die unsichere Finanzierung des neuen Sozialsprengels bereitet anfänglich Kopfzerbrechen.
Schlittenhunde-Rennen
Die Hundeschlitten-Sportler entdecken das Pfitschtal. Im Februar werden dort zum ersten Mal die Schlittenhunde-Europameisterschaften ausgetragen.
• Jugendring Sterzing gegründet
• Viller Moos wird verbaut
• Rinnovata la Margarethenhaus • Sterzing tritt Klimabündnis bei
• Ladurns will Schuldenberg abbauen
Seit dem 25. November ist es fix: Sieben Namen stehen auf dem Stimmzettel für die Bauernbund-Basiswahl. Neben Maria Hochgruber Kuenzer, Franz Locher, Manfred Mayr, Sepp Noggler, Manfred Vallazza und Luis Walcher wurde auch Thomas Zössmayr aus Mareit von den jeweiligen Bezirksbauernräten nominiert. Bis auf Zössmayr, der für das Team K ins Rennen geht, kandidieren alle für die SVP. Nun können über 40.000 stimmberechtigte Mitglieder des Südtiroler Bauernbundes und der bäuerlichen Organisationen online oder in Briefform abstimmen. Das Ergebnis der Basiswahl wird am 3. Februar bekannt gegeben. Die vier Erstgewählten werden bei den Landtagswahlen im Oktober 2023 als bäuerliche Kandidaten unterstützt, sofern sie von der jeweiligen Partei bzw. Liste auf die Liste gesetzt werden. Sollte Zössmayr desn Sprung nicht schaffen, wird er voraussichtlich direkt für das Team K kandidieren.
„Habe eine kleine Chance“
3 Fragen an Thomas Zössmayr
Erker: Herr Zössmayr, Sie gehen für das Team K ins Rennen. Warum haben Sie sich für diese Liste entschieden?
Thomas Zössmayr: Bereits vor einiger Zeit wurde ich von Dr. Franz Ploner für eine mögliche Kandidatur kontaktiert. Als sich nun über den Südtiroler Bauernbund die Möglichkeit ergab, an der Basiswahl teilzunehmen, habe ich die Chance ergriffen und zugesagt.
Rechnen Sie sich Chancen aus, den Sprung in den Landtag zu schaffen?
Die Chancen sind für einen Wipptaler Kandidaten natürlich gering, aber es ist nicht unmöglich. Als einziger Bauernkandidat, der auf der Team-K-Liste kandidiert, spreche ich sicher auch bäuerliche Wähler an, die eine Alternative zur SVP suchen. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich.
Falls Sie für die Landtagswahlen nominiert werden: Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Eines meiner vorrangigsten Anliegen ist die Stärkung des Ansehens und der Wertschätzung unserer Bauern – nicht nur in der Bevölkerung, die wenig oder gar keinen Bezug zur Arbeit des Landwirts hat, sondern auch unter den Bauern selbst. Bauer sein heißt Unternehmer sein, ganz gleich, welche Art von Landwirtschaft er betreibt. Das Ziel jedes Selbstständigen ist es, von seiner Arbeit leben zu können, und so sollte es selbstverständlich auch für den Bauern sein. Die Zeiten, als dieser nur noch als Beitragsempfänger angesehen wurde, sind vorbei. Was mir besonders wichtig ist, ist der Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft sowie die Stärkung der regionalen bäuerlichen Absatzmöglichkeiten u. a. an Gastronomie und öffentliche Mensen. Interview: bar
Neue Verfahrensregeln bei der Entsorgung von Biomüll
Durch regelmäßige Analysen wird die Qualität der Wertstoffsammlung überprüft und je nach Einstufung vergütet oder mit Strafmaßnahmen belegt. Nach den neuen Richtlinien des Abfallwirtschaftszentrums in Schabs wird der Biomüll jeder Gemeinde alle vier Monate durch Proben aus den oberirdischen wie auch aus den unterirdischen Containern analysiert. Bei Gemeinden über 5.000 Einwohnern, zu denen auch Sterzing zählt, erfolgt eine Doppelprobe. Bei den Analysen darf der Mittelwert des Fremdstoffanteils den Wert von 1,5 Gewichtsprozent nicht überschreiten. Wird dieser Wert bei gleitendem Durchschnitt der letzten drei Proben überschritten, so muss der Biomüll der jeweiligen Fraktion vier Monate lang getrennt von den anderen Gemeinden gesammelt und
entsorgt werden, mit entspre chend hohen Kosten. Bei kon stant schlechten Ergebnissen kann sich das über das ganze Jahr hinziehen.
Erfahrungsge mäß haben Ge meinden mit einer variablen Bevöl kerungsstruktur und einem hohen Anteil an Ferien wohnungen grö ßere Probleme, da das Bewusst sein für eine Kul tur der Trennung und Wiederver wertung von Wertstoffen immer wieder neu vermittelt werden muss. Des halb ist es wichtig, besonders auch in der Nachbarschaft neue Mitbürger dahingehend zu in formieren und in das System einzubinden.
Generell ergeht der Appell der Gemeindeverwaltungen an all jene, welche die Mülltrennung nicht so genau nehmen, sich strikt an die Regeln der Wert stoffsammlung zu halten.
Infos dazu gibt es in der Infobroschüre „Müll“, die online auf Gem2go zu finden ist.
Gesundheitsdienste im Ex-Kapuzinerkloster
Die Landesregierung hat Mitte Dezember den Ankauf des ehe maligen Kapuzinerklosters in der Sterzinger Frundsbergstraße beschlossen. Das wohnortnahe, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare Gebäude steht seit der Auflassung des Kapuzinerklos ters Ende 2021 leer. Anfang 2022 erwarb die Stiftung Deutsch haus Kloster und Klostergarten. Im 520 m2 großen Gebäude sollen künftig die Dienste des Gesundheitsbezirks Brixen untergebracht werden. Der Kaufpreis wurde vom Landesamt für Schätzungen auf 1,572 Millionen Euro festgelegt.
Luegbrücke im Gespräch
Über die bevorstehende Sperrung der Lueg-Brücke und die befürchtete Verkehrsüberlastung der A22 haben die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti Mitte November mit Vizeminister Edoardo Rixi gesprochen. Verkehrsminister Matteo Salvini attackiert indes die Tiroler Fahrverbote.
Die Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol ist seit Anfang Oktober für einige Tage pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar. Der Autobahnbetreiber Asfinag führt „unaufschiebbare Sanierungen“ durch, um noch massiveren Belegsausbrüchen vorzubeugen. Im Jahr 2025 soll der Abschnitt für bis zu zwei Jahre pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar sein. Die Arbeiten in Tirol wirken sich auch auf die Mobilität südlich des Brenners aus. So bildete sich zuletzt Ende Oktober auf der Brennerautobahn (A22) zwischen der Staatsgrenze und
„Am Brenner kann es nicht so weitergehen wie bisher.“
dem Unterland ein Stau von Schwerfahrzeugen mit einer Länge von 100 km. In der Folge lag der Verkehr bis Rovereto lahm. Darüber haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und sein Trentiner Amtskolle-
ge Maurizio Fugatti in Rom mit Vize-Verkehrsminister Edoardo Rixi gesprochen.
2,5 Millionen Fahrzeuge
Einige Kennzahlen verdeutli-
chen die zu erwartenden Einschränkungen: Im Jahr 2019 wurden entlang des Brennerkorridors 53,7 Millionen Tonnen an Waren transportiert, davon 74 Prozent (39,9 Millionen Tonnen) über die Straße
und 26 Prozent (13,8 Millionen Tonnen) auf der Schiene. Es wird nun befürchtet, dass sich der Schwerverkehr weiter auf die Straße verlagert, die bereits jetzt von jährlich 2,5 Millionen Fahrzeugen befahren wird.
Auch die Asfinag hat bereits vor langen Staus und Verkehrsbehinderungen entlang der Brennerroute gewarnt. Der Verladebahnhof Interbrennero in Trient hat seinerseits zugesagt, die Transportkapazität zu erhöhen. Dennoch wird befürchtet, dass dies nicht ausreichen wird, um die befürchteten Verkehrsüberlastungen zu vermeiden.
Vize-Minister Rixi hat versichert, sich dazu so bald wie möglich mit den zuständigen Stellen in Wien zu treffen, um an Lösungen zu arbeiten.
„Problem an der Grenze zu Österreich“
Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini (Lega) hat indes am Rande des EU-Verkehrsministerrates in Brüssel erneut die Tiroler Maßnahmen gegen den Transitverkehr kritisiert. In einem Gespräch mit seinem deutschen Amtskollegen Volker Wissing bezeichnete er die Fahrverbote als „unerklärliche Beschränkungen“. Die Benachteiligung italienischer Unternehmen, die dadurch entstünde, sei nicht länger zu akzeptieren.
Der Tiroler Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) wies die Forderungen Salvinis umgehend zurück. „Am Brenner kann es tatsächlich nicht so weitergehen wie bisher – allerdings deshalb, weil auf der Brennerroute längst die Kapazitätsgrenzen erreicht wurden“, so Zumtobel. Ein Abrücken von den geltenden Fahrverboten für
LKW komme für ihn nicht in Frage, solange keine Trendumkehr zu erkennen sei. Die Beschränkungen wie das Sektorale LKW-Fahrverbot für bestimmte Transporte oder die LKW-Dosierung an verkehrsreichen Tagen in Kufstein seien „zum Schutz der Gesundheit der Menschen sowie der Verkehrssicherheit“ erlassen worden.
Die Forderung Salvinis hingegen ist eindeutig: freier Warenverkehr „im Interesse der vollständigen Konnektivität Europas“. Europa müsse seine Verpflichtungen in der Frage des freien Warenverkehrs gegenüber Italien einhalten. Italien leiste seinen Teil, indem es weiterhin am BBT arbeite. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an den EU-Verkehrsministerrat sprach Salvini von einem „Problem an der Grenze zu Österreich“. „Die Beschränkung beim Verkehr von Waren und Fahrzeugen an der Grenze zwischen Italien und Österreich ist antieuropäisch und antiwirtschaftlich. Es kann so nicht länger weitergehen“, so Salvini. Beunruhigende Perspektiven für Gesundheit und Sicherheit der Anrainer entlang der A22 sieht auch Peter Faistnauer von der Landtagsfraktion „Perspektiven für Südtirol“. „Eine Dosierung des Verkehrs auf der Straße sowie die Verlagerung auf die Schiene sind notwendig. Zudem ist Umwegverkehr sofort gesetzlich zu verbieten“, fordert Faistnauer. LKW müssten die kürzeste Strecke fahren, damit die Umwelt nicht stärker belastet werde als notwendig. „Bei alledem ist die anstehende Sanierung der Luegbrücke nur das akuteste Thema der Verkehrsproblematik“, so Faistnauer. bar
A22 bekommt dritte Spur
Das Transportministerium in Rom hat Anfang Dezember mitgeteilt, dass die technische Machbarkeit für eine öffentlich-private Partnerschaft (PPP) für die Gesellschaft der Brennerautobahn A22 vorliegt. Rund 7,5 Milliarden Euro an Investitionsgeldern können dann genutzt werden, um ein Gesamtverkehrskonzept mit Digitalisierung und Verlagerung auf die Schiene voranzutreiben.
Nun liegen Vorhaben für den Bau einer dritten Fahrspur zwischen Verona und dem Autobahnkreuz A1, den Bau einer dynamischen dritten Fahrspur zwischen Bozen und Verona, außerordentliche Instandhaltungseingriffe an den Infrastrukturen und Hangsicherungen, die Digitalisierung der Strecke, der Bau von Tankstellen für ökologische und alternative Kraftstoffe sowie das Anlegen von Park-andRide-Plätzen und verbesserte Mautstationen und Tankstellen auf dem Tisch.
Erwartet werden nun weitere technische Schritte und die Veröffentlichung der Ausschreibung bis Ende 2023.
4,6 Millionen Euro für PNRR-Projekte
Für das laufende Jahr steht der Gemeinde Sterzing ein Investitionsvolumen in Höhe von 4,375 Millionen Euro zur Verfügung. Es wurde bei der jüngsten Ratssitzung Mitte Dezember mehrheitlich genehmigt.
Der Grund für diesen außergewöhnlichen Geldsegen sind Zuweisungen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR). So sind 2,02 Millionen Euro für die Errichtung einer Kindertagesstätte beim
ehemaligen Kapuzinerkloster vorgesehen, weitere 1,25 Millionen Euro für den Ankauf des entsprechenden Grundstücks. „Die Gelder für diese Investitionen sind bereits gesichert“, betont Bürgermeister Peter Volgger. „Allerdings haben wir damit 2023 auch einiges zu bewältigen.“ Neben der Errichtung der Kita ist auch der Umbau des italienischen Kindergartens vorgesehen – ein weiteres PNRR-Projekt, das ebenfalls innerhalb März ausgeschrieben werden muss.
Investitionen 2023*
Institutionelle Dienste und Verwaltung Außerord. Instandhaltung gemeindeeigene Gebäude 5.000 Technische Dienste Möbel und Einrichtung für Gemeindeämter 3.000 Ankauf Hardware, technische Geräte (EDV) 9.000 Außerord. Instandhaltung historische Gebäude 15.000 Öffentliche Ordnung und Sicherheit Ankauf Anlagen, Maschinen, Ausstattung 5.000 Ankauf Hardware, technische Geräte (EDV) 5.000 Unterrichtswesen Außerord. Instandhaltung Kindergärten 25.000 Möbel, Einrichtung für Kindergärten 15.000 Außerord. Instandhaltung Grundschule „Dr.J. Rampold“ 10.000 Außerord. Instandhaltung deutsche Mittelschule 45.000 Außerord. Instandhaltung ital. Schulzentrum 15.000 Kulturelle Güter
Restaurierungsarbeiten Heiliggeist-Kirche 70.000 Kulturarbeit
Stadttheater: Außerord. Instandhaltung 5.000 Bibliothek: Hardware, EDV 3.000 Bibliothek: Außerord. Instandhaltung 5.000 Jugend, Sport und Freizeit Außerordentliche Instandhaltung Balneum 20.000 Außerord. Instandhaltung Sportanlagen 60.000 Außerord. Instandhaltung Eissporthalle 10.000 Ausstattung Sportzone 5.000 Ankauf bewegliche Güter und Gerätschaften Sportzone 5.000
Investitionsbeitrag an TC Sterzing für Tennisplätze 63.250 Raumordnung und Wohnbau Beauftragung externe Fachkräfte Gemeindeentwicklungsplan 20.000
Nachhaltige Entwicklung
Ausstattung Spielplätze/Grünanlagen 15.000 Sanierung/Errichtung Spielplätze und Grünzonen, Stadtbildpflege 25.000
Weitere wichtige Investitionen –so Volgger – seien der Umbau der Mittelschule sowie der Abbruch und Wiederaufbau der Eishalle. Die größten Einnahmen generiert die Gemeinde wie immer aus der Gemeindeimmobiliensteuer GIS (2,75 Millionen Euro), der ProKopf-Quote (1,8 Millionen Euro) und der IRAP (277.000 Euro). Bei den Ausgaben schlagen vor allem Rohstoffe und Dienstleistungen mit 7,5 Millionen Euro sowie die Personalkosten mit 3,6 Millionen
Müllentsorgung
Euro zu Buche; die zu entrichtenden Steuern belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro.
„Es steht uns gewiss kein leichtes Jahr bevor“, so Bürgermeister Volgger. „Der Stadtrat ist jedoch ein eingespieltes Team und auch im Gemeinderat funktioniert die Zusammenarbeit gut, sodass wir für die Gemeinde Sterzing gemeinsam vieles weiterbringen können.“
Der Haushaltsvoranschlag wurde mehrheitlich angenommen; die Opposition enthielt sich der Stim-
Ausbau Müllsammelstellen 5.000 Investitionsbeitrag an BZG für Errichtung Halle Müllfahrzeuge 29.280 Wasserdienst Außerord. Instandhaltung Wasserwerk 20.000 Außerord. Instandhaltung Kanalisierung 10.000 Ankauf Trinkwasserzähler, Geräte Wasserwerk 10.000 Transport und Mobilität Außerord. Instandhaltung Straßen, Pflasterungsarbeiten, Verkehrskonzept 155.717 Bau und außerord. Instandhaltung ländliches Wegenetz 15.000 Außerord. Instandhaltung Straßenbeschilderung 10.000 Gemeindestraßen Fraktionen 30.000 Bau und außerord. Instandhaltung öffentliche Beleuchtung 35.000 Fahrzeuge Bauhof 50.000 Ankauf Geräte, Ausstattung Bauhof 10.000 Rettungsdienst Investitionsbeitrag an FF Sterzing für Drehleiter 40.000 Soziales
Errichtung Kita (PNRR) 2.020.612 Grundankauf Kita (PNRR) 1.250.000 Maßnahmen für Senioren
Investitionsbeitrag an BZG für Darlehen Altersheim 32.000 Investitionsbeitrag an BZG für Aussiedelung Seniorenwohnheim 47.500
Friedhof
Investitionsbeitrag an Pfarrei für Sanierung Friedhofsmauer 12.500 Wirtschaftliche Entwicklung Glasfasernetz 10.000 Energie
Außerord. Instandhaltung Leitungsnetz, Kabinen, Produktionsanlagen 11.160
E-Werk: Anlagen, Maschinen 3.000 E-Werk: Zähler 7.000 Ankauf Selfin-Quoten 103.000 Insgesamt
Haushaltsänderung
Ein Dringlichkeitsbeschluss des Stadtrates zu einer Haushaltsänderung in Höhe von 750.000 Euro wurde von den Räten mehrheitlich ratifiziert. Der Betrag setzt sich aus PNRR-Geldern aus einem staatlichen Beitrag neben Stromkosten (121.000 Euro) sowie einem Landesbeitrag für das Hallenbad (140.000 Euro) und die Eishalle (26.000 Euro) zusammen. Letzterer stößt Bürgermeister Peter Volgger allerdings sauer auf. „Während für Hallenbäder und freie Eisflächen zur Berechnung der Beiträge die Fläche verwendet wird, zählt bei den Eishallen die Anzahl der Sitzplätze“, ärgert sich Volgger.
Damit sahnen Bozen und Bruneck hohe Bei träge ab, während sich Sterzing mit einer vergleichsweise geringen Summe zufrieden geben muss. „Auf meine Intervention hin werden zumindest ab 2023 die Kriterien abgeändert – für 2022 sind die Gelder allerdings futsch.“
Freiwillige Feuerwehren
Die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing (229.000 Euro) und Thuins (23.600 Euro) wurden einstimmig genehmigt.
Steuersätze angepasst
Nachdem die GIS-Verordnung für Gemeinden mit Wohnungsnot, zu denen Sterzing neben
20 weiteren Südtiroler Gemeinden zählt, mehrheitlich genehmigt worden war, mussten einige Steuersätze angepasst werden. So wurde u. a. der Steuersatz für nicht vermietete Wohnungen von 1,56 auf 2,5 Promille erhöht, jener für vermietete Wohnungen von 0,76 auf 0,66 Promille gesenkt; für Wohnungen in Nutzungsleihe steigt der Hebesatz von 0,76 auf 0,86 Promille. Für Privatzimmervermietung, Urlaub auf dem Bauernhof und Airbnb steigt der Steuersatz von derzeit 0,2 auf den maximal zulässigen Satz von 0,3 Promille, womit der Rat „ein Zeichen setzen“ wollte. Die Anpassungen wurden bei vier Enthaltungen und einer Gegenstimme genehmigt.
Ratschings
2,2 Millionen für Investitionen
In der Gemeinde Ratschings ste hen 2023 rund 2,2 Millionen Euro für Investitionen bereit. „Große Sprünge werden wir in diesem Jahr allerdings nicht ma chen“, kündigt Bürgermeister Sebastian Helfer an.
Der gesamte Haushalt umfasst ein Volumen von rund 12,7 Mil lionen Euro. Die größten Ein nahmen kommen von der Ge meinde-Immobiliensteuer GIS (1,55 Millionen Euro), Abwas ser-, (631.000 Euro) und Müll(562.000 Euro) sowie Trinkwas sergebühren (237.000 Euro); sie werden geringfügig erhöht. 365.000 Euro an Dividenden werden aus Beteiligungen an den Gesellschaften Selfin, Seebach und Valtigl generiert. Auf der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten mit rund 800.000 Euro zu Buche. Die Gemeindeauf-
enthaltsabgabe in Höhe von einer Million Euro wird zur Gänze abgeführt.
Investitionen 2023*
Institutionelle Dienste und Verwaltung 15.000 Unterricht und Bildung 69.200 Beitrag Umbau Mittelschule 45.200 Beitrag ital. Schulzentrum 12.000 Kultur 286.100 Jugend, Sport und Freizeit 28.300 Beitrag an Vereine 18.300 Tourismus 25.000 Raumordnung und Wohnbau 13.685 Nachhaltige Entwicklung 77.000 Müllsammelstellen 5.000 Beitrag BZG für Garage Müllfahrzeuge 24.400 Kanalisierung Jaufen 8.000 Beiträge an FF und BRD 15.000 Sozial- und Familienpolitik 816.051 Erweiterung Kita 743.051 Beitrag Seniorenwohnheim 20.000 Ankauf Selfin-Aktien 87.500 Landwirtschaft 1.500 Fonds Abwasser/Trinkwasser 20.000 Insgesamt 2.195.037
In Stange werden der Kindergarten und die Kita mit PNRR-Geldern erweitert.
stätte und des Kindergartens in Stange an, für die Gelder aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds bereits zugesichert wurden. Durch den Ausbau der Kita entstehen 14 neue Betreuungsplätze, der Kindergarten soll um 25 Plätze erweitert werden. Während die Kita mit einem Betrag in Höhe von 700.000 Euro zur Gänze finanziert ist, stehen für den Kindergarten 1,2 Millionen Euro bereit, den Restbetrag muss die Gemeinde stemmen. Durch den Ausbau der Kita entstehen 14 neue Betreuungsplätze, der Kindergarten soll um 25 Plätze erweitert werden. „Wir werden 2023 die wichtigsten Projekte umsetzen, die schon länger anstehen, neue Projekte können wir derzeit nicht angehen“, so Bürgermeister Helfer. Insgesamt sei der Haushalt realistisch. Weitere Vorhaben sind der Ankauf der alten Feuerwehrhalle in Mareit, die Fertigstellung des Gehweges in Jaufental, der Anschluss des Vereinshauses Ridnaun an das Heizwerk, die Erneuerung des Hofmannsteges
in Mareit sowie Asphaltierungsarbeiten in Außerratschings und Telfes.
Nach kurzer Diskussion wurde der Haushaltsvoranschlag mit einer Enthaltung von Thomas Zössmayr (Bürgerliste) genehmigt.
Freiwillige Feuerwehren
Die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren Ratschings (156.000 Euro), Innerratschings (99.000 Euro), Ridnaun (67.300 Euro) und Telfes (26.850 Euro) wurden einstimmig gutgeheißen.
GIS
Die Verordnung zur Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) und die Anpassung der Steuersätze wurde einstimmig angenommen.
Zurückgetreten
bar
Sparhaushalt genehmigt
Die Räte der Gemeinde Brenner haben auf ihrer jüngsten Sitzung kurz vor Weihnachten den Haushaltsvoranschlag in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro genehmigt. Für Investitionen stehen rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
„Im laufenden Jahr müssen wir mit einem Sparhaushalt auskommen“, betonte Bürgermeister Martin Alber bei der Ratssitzung. Allein die laufenden Ausgaben schlagen mit 3,7 Millionen Euro zu Buche, davon sind die größten Posten Dienstleistungen an Dritte (Müll- und Abwasserentsorgung, Kita, Altersheim, Führung Schwimmbad ...) mit 1,8 Millionen Euro und Personalkosten mit einer Million Euro. Eine Änderung kündigte Alber indes bei den Gemeindegebühren an. Diese
werden empfindlich erhöht. „So beläuft sich die Müllgebühr ab 1. Jänner auf 2 Cent/Liter, die Abwassergebühr steigt um 20 Prozent, während die Erhöhung der Trinkwassergebühren für den Bürger kaum spürbar sein wird.“
Trotz knapper Kasse sind für 2023 einige wichtige Projekte geplant. „Das wichtigste strategische Projekt dieser Legislatur ist mit Sicherheit die Überprüfung und Intensivierung der Ertragssteigerung aus der Erzeugung nachhaltiger Energie, vor allem aus Photovoltaik und Windkraft“, so Bürgermeister Alber. Dies sei „der Wunsch der Bevölkerung und die Verpflichtung der Gemeinde“. Im Haushalt sind für entsprechende Studien 100.000 Euro vorgesehen.
Für den Umbau der Turnhalle in Gossensaß zu einer Mehrzweck-
Windkraft für die Öffentlichkeit
3 Fragen an Bürgermeister Martin Alber
Erker: Herr Alber, der Staatsrat in Rom hat bereits 2014 ein Projekt für einen Windpark am Sattelberg versenkt. Wollen Sie dieses jetzt wieder aufgreifen?
Bürgermeister Martin Alber: Nein, das damalige Projekt wollen wir nicht wieder aufs Tapet bringen. Im Unterschied dazu soll das neue Projekt – sofern es zu einer Umsetzung kommt –ausschließlich der Öffentlichkeit zugute kommen. Bleibt der Standort derselbe wie damals?
In der Zwischenzeit wurden Studien durchgeführt, aus denen völlig neue Erkenntnisse gewonnen wurden. So ist etwa der bisher ins Auge gefasste Standort nicht ausschlaggebend für den Erfolg des Projekts. Vielmehr bietet die gesamte Brennerachse verschiedene Möglichkeiten für die Errichtung von Windrädern, sogar eine Realisierung in der Talsohle wäre möglich. Nun muss geprüft werden, was im Sinne der Bürger überhaupt machbar ist.
Kann die Gemeinde Brenner ein solches Projekt überhaupt stemmen?
Es stellt sich natürlich die Frage, ob das Projekt mit einem Volumen von zehn bis 20 Millionen Euro von der Gemeinde allein gestemmt werden kann. Deshalb werden mehrere Optionen geprüft, etwa die Gründung einer Energiegemeinschaft gemeinsam mit anderen öffentlichen Trägern. Auch eine Investitionsinitiative mit einer breiten Streuung in der Bevölkerung wäre denkbar. Auf jeden Fall müssen wir die Signale der Zeit aufnehmen, um für ein neues Projekt gute Entscheidungen treffen zu können
Erneuerbare Energie: „Wichtigstes strategisches Projekt“
halle wurden 555.000 reserviert, für die Sanierung des Kinderbeckens im Schwimmbad 100.000 Euro. Weitere 250.000 Euro fließen in die Parkplatzgestaltung in Gossensaß. In Pflersch soll das Friedhofsprojekt realisiert werden (150.000 Euro), am Brenner soll auf dem Marktplatz ein Servicegebäude mit WCs und Duschen (100.000 Euro) entstehen, um die hygienische Situation zu verbes-
sern.
Nach eingehender Diskussion wurde der Haushaltsvoranschlag einstimmig genehmigt, genauso wie jene der Freiwilligen Feuerwehr Pflersch (189.950 Euro) und Gossensaß (39.500 Euro).
Auf einhellige Zustimmung fiel auch die neue Verordnung der Gemeindeimmobiliensteuer GIS sowie die Hebesätze, die unverändert bleiben. bar
Investitionen 2023*
Ankauf Hardware 2.000 Zuweisung Bezirksaltenheim (Darlehen 2008 – 2028) 11.000 Zuweisungen Investitionen Schulen 22.500 Zuweisung BZG Garagen Müllautos 11.500 Rückzahlungen Rotationsfonds Kindergarten 122.500 Instandhaltung Wasserleitungen 12.000 Instandhaltung Kanalisierungen 10.000 Ankauf Einrichtung Schulen 8.000 Instandhaltung Kindergarten 5.000 Instandhaltungen Gebäude Kultur 5.000 Instandhaltung Spielplätze 5.000 Instandhaltung Schwimmbad 7.000 Instandhaltung Gebäude öffentliche Verwaltung 7.000 Ankauf Müllcontainer 10.000 Instandhaltung öffentliche Beleuchtung 7.000 Umbau Turnhalle zu Mehrzweckgebäude (Projektierung) 55.000 außerord. Instandhaltung Straßen (davon Moosgasse 25.000) 32.000 Sanierung kleines Becken Schwimmbad 93.000 Umbau Bezirksaltenheim 10.000 Ankauf Selfin-Quoten 23.500 Parkplatzgestaltung Gossensaß 250.000 Mehrzweckgebäude Gossensaß –Umgestaltung Turnhalle 500.000 Friedhof und Widum Pflersch 150.000 Parkplatz Brenner – Servicegebäude 100.000 Realisierung Projekt zu nachhaltigen Energieformen 100.000 Insgesamt
Investitionen 2023*
Erweiterung Grundschulgebäude Wiesen 1.216.000 PNRR Einrichtung Kindertagesstätte 1.062.000
Erneuerung Trinkwasserleitung St. Jakob/Grube/Ried 991.000 Sanierung Fußballplatz Wiesen 752.000 Abbruch und Wiederaufbau der Brücke Tulferbach beim Pretzhof 400.000 Investitionsbeitrag Bau deutsches Schulzentrum Sterzing (Planung) 200.000 Enteignung (Zone für öffentl. Einrichtung) 170.000 Erneuerung öffentliche Beleuchtung (LED) 170.000 Festhalle Wiesen 169.757 Neugestaltung FF-Halle Wiesen/Vereinslokale 165.000
FF St. Jakob: Einsatzfahrzeug 130.000 Investitionsbeitrag Bau Altenheim 116.000
Verbesserungen u. außerordentl. Instandhaltung des Straßen- und Wegenetzes 100.000 Erneuerung Trinkwasserleitung Flains 100.000
FF Wiesen: Einsatzbekleidung 90.000 Unterbau Eisbahn und Anpassung 68.000 Ausstattung für Multifunktionsplatz Sportzone Gruberbrücke 50.000 Grundankauf und Grundtausch 50.000 Ankauf Entlüftungsanlage GS Kematen 50.000 Erneuerung Trinkwasserl. St. Jakob/Grube/Ried 49.838 Ao. Instandh. öff. Gebäude/Einrichtung 40.000 Fahrzeug für Bauhof 25.000 Kapitalbeiträge für Vereine, Verbände und Organisationen 25.000
Außerordentliche Instandhaltung von Parkanlagen und Wanderwegen 20.000 Außerordentl. Instandhaltung Wassernetz 20.000 Instandhaltung und Sanierung Brücken 20.000 Anlagen u./o. Maschinen für die Wasserversorgung (u. a. Überwachungssystem) 20.000 Maßnahmen für Verkehrsberuhigung (Speed-Check-Boxen) 20.000 Hochbeete für Senioren 20.000 Anschlüsse für das Breitbandnetz 20.000 Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen 20.000 ital. Schulzentrum Sterzing (Rotationsdarlehen) 20.000 FF-Halle Wiesen/Vereinslokale 20.000 Rückzahlung Darlehensrate für Bau des Bezirksaltenheimes 14.000 Investitionsbeitrag für Bau Halle für Fahrzeuge 12.818 Ankauf von Maschinen und Geräten für den Bauhof 10.000
Spiel- und Lernmaterial für Kindergarten 10.000 Brandmeldeanlage GS Wiesen 10.000 Verbesserungsmaßnahmen
Wertstoffsammelstellen 10.000
Bezirksaltenheim Wipptal Investitionsprogramm 10.000 Verschiedene Projektierungen 10.000 Spielgeräte 10.000 Hardware 8.000 Möbel und Ausstattungen 5.000 Einrichtung in Grundschulen 5.000
Mittelschule Sterzing: Einrichtung u. Instandhaltung 5.000
Möbel und Ausstattungen 2.000 Mittelschule: Rückerstattung Investitionskosten 500 Insgesamt
Pfitsch
Gemeinde investiert 6,5 Millionen Euro
Rund 13,7 Millionen Euro umfasst das Haushaltvolumen der Gemeinde Pfitsch für 2023. 6,5 Millionen Euro stehen der Gemeinde Pfitsch in diesem Jahr für Investitionen zur Verfügung – 800.000 Euro mehr als 2022 und zwei Millionen Euro mehr als 2021.
Bürgermeister Stefan Gufler spricht von einem „sehr ausgeglichenen Haushalt, der mit entsprechender Finanzierung versehen ist“. Die höchsten Einnahmeposten im laufenden Teil des Haushaltsvoranschlages betreffen die Gemeindeimmobiliensteuer, Landeszuweisungen sowie Einkünfte aus Dienstleistungen. Bei den laufenden Ausgaben sind es der Ankauf von Gütern und Dienstleistungen sowie Personalspesen.
Der Bau einer Kindertagesstätte zählt zu den wichtigsten Projekten, die in diesem Jahr anstehen. Das Ausführungsprojekt muss
Kunstrasen oder Naturrasen für den neuen Fußballplatz in Wiesen? Im Gemeinderat ist man sich uneins.
innerhalb 31. Jänner stehen, die Arbeiten müssen innerhalb 31. März an Firmen vergeben sein, um in den Genuss der PNRR-Gelder zu kommen. Weitere bedeutende Projekte sind die Erweiterung der Grundschule Wiesen, die Erneuerung der fehlenden Trinkwasserabschnitte im Hochtal, die Sanierung des Fußballplatzes Wiesen, der Neubau der Brücke in Tulfer, die Planung einer neuen Feuerwehrhalle in St. Jakob, finanzielle Unterstützung für den Kauf eines Einsatzfahrzeuges sowie die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED.
In der Diskussion über das Investitionsprogramm regte Gemeinderat Erwin Astenwald (Bürgerliste) den Bau eines Vereinshauses in der Sportzone Grube an. Überlegenswert sei auch, Schule und Kindergarten nach Grube zu verlegen, wo bereits gemeindeeigene Gründe vorhanden seien und ein zentraler Standort zwischen
Kematen und St. Jakob geschaffen werden könnte, auch da sich Bereiche von Kematen in einer roten Gefahrenzone befinden. Laut Bürgermeister Stefan Gufler sei dieser „neue Ansatz“ im Zuge der Überarbeitung des Bauleitplanes zu diskutieren.
Länger debattiert wurde über die notwendige Sanierung des Fußballplatzes in Wiesen. Nach Gesprächen u. a. mit Vereinsfunktionären und dem Abwägen verschiedener Möglichkeiten werde laut Bürgermeister Gufler ein pflegeleichter, wartungsarmer, haltbarer, wetterunabhängiger, dauerhaft bespielbarer und qualitativ hochwertiger Kunstrasen in Betracht gezogen – ein Vorhaben, das bei der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ auf Gegenwind trifft. „Anstatt ein ganzes Fußballfeld zu plastifizieren, sollten wir als Klimagemeinde auf umweltfreundlichere Alternativen setzen“, so Gemeinderat Oskar Ramoser. Vorgeschlagen wurde u. a. ein beheizter Fußballplatz, ein Naturrasen oder der Bau von zwei Fußballplätzen. Gemeinderat Renato Bussola wies darauf hin, dass die Europäische Chemikalienagentur ECHA ab 2028 ein Verbot der Granulat-Füllung anstrebt, da pro Platz jährlich durchschnittlich 500 kg in die Umwelt gelangt. „In Schulen verpackungsfreie Jausen, auf Fußballplätzen Plastikrasen. Das passt nicht
zusammen. Wir sollten als Gemeinde Umweltschutz vorleben“, so Gemeinderätin Lucia Russo. Gemeinderat Christoph Hofer bemängelte, dass – anders als versprochen – keine offene Diskussion stattgefunden habe. 2023 soll das Projekt angegangen werden. Ramoser regte ein Fachgremium mit Fußballern, Kunstrasenfirma und Technikern an, um gemeinsam zu diskutieren und dann gemeinsam zu entscheiden. Sollte es ein Anliegen sein, einen Arbeitstisch einzurichten, werde man dies auch tun, so Bürgermeister Gufler. Entschieden sei noch nichts, auch wenn die Planung für einen Fußballplatz mit Kunstrasen schon seit längerer Zeit steht. Vor der Umsetzung muss das Projekt auf jeden Fall im Gemeinderat genehmigt werden.
Das einheitliche Strategiedokument, der Haushaltsvoranschlag und die Verwendung der Finanzmittel wurden mit vier Enthaltungen (Lucia Russo, Christoph Hofer, Renato Bussola und Oskar Ramoser) genehmigt.
Einstimmig gutgeheißen wurden die Haushaltsvoranschläge der Feuerwehren Wiesen (172.500 Euro), Kematen (77.100 Euro) und St. Jakob (220.800 Euro). rb
RICHTIGSTELLUNG
Im Artikel über die neue Gewerbezone in Fußendrass (Erker 12/2022) wird berichtet, dass der Gemeinderat den Einwand der Hofeigentümerin mit sieben Ja-(SVP) und sechs Nein-Stimmen (Bürgerliste) abgelehnt hat. Richtig ist, dass der Einwand mit sieben Ja-(SVP) und sechs Enthaltungen (Bürgerliste) abgelehnt wurde. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion
Freienfeld
Friedhof Trens wird erweitert
Rund 2,5 Millionen Euro stehen der Gemeinde Freienfeld in diesem Jahr für Investitionen zur Verfügung. 1,9 Millionen Euro sind für die Erweiterung des Friedhofes Trens zweckgebunden.
Die Gemeinde Freienfeld rech-
net 2023 mit Gesamteinnahmen in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro, darunter laufende Einnahmen (rund 3,75 Millionen Euro), IMU-Einnahmen (720.000 Euro), Einnahmen aus Abwasser(202.200 Euro), Trinkwasser(306.100 Euro) und Müllgebüh-
Investitionen 2023*
Bau Erweiterung Friedhof Trens 1.956.000 Spielplätze Stilfes, Elzenbaum 50.000 Öffentliche Beleuchtung – 5. Baulos 50.000 Straßenwesen – Bau und außerordentl. Instandhaltung 49.050 Allgemeine Dienste (Ankauf Elektrokabinen) 40.000
Investitionsbeiträge Feuerwehren (Auto für FF Elzenbaum und Drehleiter für Bezirk) 35.000 Investitionsbeiträge an private Sozialeinrichtungen (Bildband) 35.000
Bau Kanalisierung Trens „Bache“ 35.000 WBZ Stilfes „Sportplatz“ (Infrastruktur Projekt) 30.000 Ao. Instandh. der Sportzone Freienfeld/Einrichtung 30.000 Unwetterschäden 25.000
Professionelle Aufträge für die Realisierung von Investitionen 24.000 Ankäufe Gründe 15.000 Liquidierung Darlehensrate Bezirksaltenheim 12.300
Investitionsbeiträge an örtliche Körperschaften –Errichtung Halle Müllfahrzeuge – Liquidierung Darlehensrate 12.000
Abwasserversorgung/Kläranlagen – Ankauf, Bau und Instandhaltung von unbeweglichen Gütern 10.000 Trinkwasser – Ankauf, Bau und Instandhaltung von unbeweglichen Gütern 10.000 Außerordentl. Instandhaltung und Einrichtung Grundschulen 10.000
Investitionsbeitrag für die Mittelschule 10.000 Restfinanzierung Sanierung Weg Kirche Valgenäun 10.000 Friedhof Mauls Urnengräber Projektierung 8.000 Vereinshäuser und Festplätze 5.000 Außerordentl. Instandhaltung und Einrichtung Kindergärten 5.000 Zivilschutz – außerordentl. Instandhaltung Feuerwehrhallen 5.000 Außerordentl. Instandhaltung Rathaus 5.000 Fraxenhof – außerordentl. Instandhaltung 5.000 Außerordentl. Instandhaltung Glasfasernetz 3.000 Straßenwesen – Bauhof – Anlagen und Maschinen 3.000 Hardware 2.000
Insgesamt
2.489.350
* Alle Angaben in Euro
Bürgermeisterin Verena Überegger: „Gemeindetarife mussten moderat angehoben werden.“
Talseitig zum Friedhof Trens wird eine neue Friedhofsebene mit 44 Einzelgräbern, 15 Familiengräbern und Platz für 40 Urnengräber geschaffen.
ren (376.200 Euro), Einnahmen aus Dividenden (400.000 Euro), Baukosten und Erschließungsbeiträge (100.000 Euro), Kapitalkonto (2,75 Millionen Euro), Beiträgen des Wassereinzugsgebietes WEG (200.000 Euro), Beiträgen des Landes für den Bau des Friedhofes (956.000 Euro), Beiträgen laut LG 2/75 Art. 3 (1,2 Millionen Euro) sowie Beiträgen zur Darlehenstilgung (222.000 Euro). Rund 3,67 Millionen Euro sind für laufende Ausgaben eingeplant, die Personalausgaben betragen rund 749.000 Euro, für Ankäufe und Dienstleistungen sind 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Die Investitionsausgaben schlagen mit rund 2,54 Millionen Euro zu Buche. Mit Gemeindebeiträgen werden u. a. Sportvereine (33.000 Euro), Feuerwehren (16.500 Euro), der kulturelle (23.000 Euro) und soziale Bereich (8.500 Euro) sowie Bibliotheken (7.000 Euro) unterstützt. In der Diskussion über den Haushaltsvoranschlag begrüßte SVPRat Alfred Sparber die Erweiterung des Friedhofes in Trens, doch warf er der Verwaltung vor, drei Jahre lang untätig geblieben zu sein und damit Zeit und Geld verloren zu haben. Durch schnelleres Handeln hätten Preissteigerungen vermieden und der Bau um 300.000 Euro günstiger realisiert werden können. Laut Bürgermeisterin Verena Überegger gehe der erste Ausschussbeschluss auf das Jahr 2011, lange vor ihrer Amtszeit, zurück. Da im Vorfeld Grundstücksregelungen nicht geklärt wurden und die urbanistischen Voraussetzungen fehlten, seien viele
Sitzungen, Pläne, Beschlüsse und Gespräche erforderlich gewesen. Zudem – wäre der Bau bereits im Gange – stünde den Firmen ohnehin das Recht auf Preisanpassung zu. Zielführender sei deshalb der Blick nach vorne. „In Kürze haben wir das Ausführungsprojekt im Haus. Dieses muss validiert werden, anschließend können wir die Ausschreibung starten“, so Überegger, die Referent Manfred Badstuber ihren Dank ausspricht, der das Projekt vehement vorantreibe. Kritisiert wurde auch, dass der Dörferbus ab 2023 nachmittags nicht mehr fahren soll („Schade für Mittel- und Musikschüler“). Überegger bedauerte dies ebenfalls und verwies auf die äußerst schlechte Auslastung der Nachmittagsfahrten und stark gestiegene Kosten. Der Dörferbus werde auch ohne Nachmittagsfahrten teurer. Beanstandet wurde zudem, dass für die Sportzone laufend Geldmittel zur Verfügung stünden, während sie für Maßnahmen wie das Haus der Dorfgemeinschaft Mauls oder die Erneuerung der Treppe zum Friedhof in Stilfes fehlen würden. Die Bürgermeisterin entgegnete daraufhin, dass für die Treppe zum Friedhof die Mittel verpflichtet wurden und für das Haus der Dorfgemeinschaft genügend Mittel für die laufende Projektierung vorhanden seien. Der Haushaltsvoranschlag wurde von den 13 anwesenden Gemeinderäten (Danica Seppi, FLF, und Thomas Schwitzer, SVP, waren abwesend) mit zehn Ja- und zwei Neinstimmen (Alfred Sparber, Manfred Saxl, SVP) sowie einer Enthaltung (Oswald Mair, SVP) genehmigt.
Fokus Gefahrenschutz
Ende November hat der Gemeinderat Franzensfeste auf seiner Sitzung den Haushaltsvoranschlag der Gemeinde genehmigt. Die meisten Investitionsgelder werden für Zivilschutzmaßnahmen ausgegeben.
„Wir sind es seit jeher gewohnt, mit bescheidenen Mitteln hauszuhalten“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde versucht, Investitionen zu tätigen, die Ersparnisse einbringen oder Einnahmen generieren, etwa durch die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED, die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, die Installation von Photovoltaikanlagen und den Bau eines Fernheizwerkes. Gerade durch letztere Investition habe man die Energiekosten relativ gut im Griff. „Dies alles hat uns ermöglicht, den Haushaltsvoranschlag ausgewogen zu gestalten, ohne dass wir die Gebühren zu Lasten des Bürgers übermäßig erhöhen mussten“, so Klapfer. Der laufende Teil des Haushaltsvoranschlages beinhaltet Einnahmen bzw. Ausgaben in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Während die Ausgaben beinahe gänzlich Personalkosten und verschiedene Dienste (Trinkwasser, Müll, Abwasser, Fernwärme) betreffen, entfallen bei den Einnahmen die größten Posten auf die IMU (290.000 Euro), Zuweisungen der Autonomen Provinz Bozen (410.000 Euro), Beiträge für zwischengemeindliche Zusammenarbeit (120.000 Euro) sowie Tarife und Gebühren für Dienste (840.000 Euro). Der Verschuldungsgrad der Gemeinde beträgt 0,05 Prozent, Franzensfeste ist somit fast schuldenfrei. Der Haushaltsvoranschlag wurde von allen elf anwesenden Gemeinderäten gutgeheißen.
Geplante Vorhaben
Innerhalb 2026 möchte die Gemeinde durch die Errichtung von Dämmen die roten Zonen in Mittewald (Dorfzentrum-Brücke, Wotscher, Greithwald, Flagger) entschärfen. Im August wird die Baustelle Eisackunterquerung rückgebaut. Die Wiedererrichtung des Fußballplatzes Oberau
rückt somit in greifbare Nähe. Die Arbeiten auf den BBT-Baustellen und Zulaufstrecken will die Verwaltung weiterhin gut im Auge behalten. Die Gemeinde möchte zudem den Gemeinde-Entwicklungsplan ausarbeiten, die Grundschule Franzensfeste und das Rathaus energetisch sanieren, das ehemalige ANAS-Haus neu
Investitionen 2023*
Maßnahmen Zivilschutz (versch. Maßnahmen Mittewald) 211.595
Kapitalzuweisungen (Bezirksaltenheim, Mittelschulen, Musikschulen) 112.500 Technische Aufträge (Planungen, Projekte) 95.000 Verbindungsweg Dorf-Festung (Brücke Römerweg – Verbindungsweg) 85.000
Ex-ANAS-Gebäude (Ausschreibung Neubau innerhalb 2023) 57.000
Allgemeine Verwaltung (Einrichtungen, Maschinen) 37.500 Schulen und Kindergärten (Einrichtung) 33.800 Rathaus (versch. Arbeiten) 24.000
Kanalisierung 10.000 Altenwohnungen 1.500 Römerweg 2.500
Insgesamt
Hinweis: Die Auflistung betrifft Zuweisungen, die zum jetzigen Zeitpunkt sicher sind. Der restliche, wesentlich höhere Investitionsbetrag wird im April 2023 im Rahmen der Abschlussbilanz 2022 dem Haushalt zugeteilt.
errichten, den Gehsteig SamsOberau bauen, den Dorfplatz in Mittewald neu gestalten sowie die Arbeiten am Verbindungsweg Dorf-Festung schrittweise fortführen. Maßnahmen, die zur Verschönerung der Dörfer und den Erhalt von Schulen und Kindergärten beitragen, unterstützt die Gemeinde weiterhin. Geprüft werden auch Möglichkeiten, um Energie aus regenerativen Rohstoffen zu gewinnen.
Wachsende Gemeinde Franzensfeste zählte zu Jahresbeginn 2022 rund 1.080 Einwohner. Das sind 50 mehr als ein Jahr zuvor. In den kommenden Jahren werden auf dem Gemeindegebiet noch weitere Wohnbauprojekte entstehen. „Wir wachsen und das freut uns sehr“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Eine höhere Bevölkerungsanzahl helfe der Gemeinde, die Dienste zu finanzieren. Auch erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass Gastronomie, Lebensmittelgeschäft und Post geöffnet bleiben.
Moderate Tariferhöhungen
Mit den Stadtwerken Brixen wickelt die Gemeinde mehrere Dienste ab, darunter den Trinkund Abwasserdienst und die Führung des Fernheizwerks sowie die Verrechnung der jeweiligen Gebühren an die Bürger. 2023 werden die Tarife nur geringfügig steigen. Auch der Tarif für die Fernwärme hat sich laut Klapfer im Vergleich zu den Energiepreisen auf dem Markt mit 8,3 Prozent nur sehr moderat erhöht. In den nächsten Jahren strebt die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine zeitgemäße Müllsammlung sowie ein modernes Trink- und Abwassermanagement an.
„Unsichtbare Schutzengel“
Einmal noch das Meer sehen. Oder einen Sonnenaufgang in den Bergen. Ein letztes Mal im Kreise der Familie feiern. Oder einfach nur die alte Heimat besuchen. Wenn sich das Leben langsam dem Ende zuneigt, treten oft unerfüllte Wünsche in den Vordergrund. Und diese sind so unterschiedlich wie die Wünschenden selbst. Der Wünschewagen von Weißem Kreuz und Caritas erfüllt Menschen ihren letzten Wunsch. Franziska Brandner aus Gasteig ist von Anfang an als Begleiterin dabei.
Es blieb ihr nicht mehr viel Zeit, das war ihr bewusst. Ihr sehnlichster Wunsch war es daher, in Venedig noch einmal das Meer zu sehen. „Es war sehr berührend, diese Dame auf ihrer letzten Reise zu begleiten“, erinnert sich Franziska Brandner. „Wir haben auf der langen Fahrt sehr viel miteinander gesprochen –sie ging dabei auch sehr offen mit dem Thema Sterben um.“ So wie die Fahrt nach Venedig berührt jede einzelne Fahrt, jeder einzelne Mensch, jedes einzelne Schicksal – alle auf ihre Weise.
Neun Herzenswünsche erfüllt
Neunmal hat Franziska bisher eine Fahrt mit dem Wünschewagen begleitet. Einmal durfte sie einen jüngeren Mann nach Sizilien, in seine alte Heimat, begleiten. Da sich sein Gesundheitszustand nach einer schlimmen Diagnose sehr schnell verschlechtert hatte, wollte er das Ende seines Lebens bei seinen Lieben daheim in Sizilien verbringen. Ein anderer Herr wollte mit seiner Frau noch einmal an den Ort zurück, an dem die beiden sich kennengelernt hatten. Eine Familie feierte gemeinsam mit dem Opa nochmal zu Hause seinen Geburtstag. Und ein Mann, der in seinen jungen Jahren jeden Berg erklomm und nun an Demenz erkrankt ist, wollte noch einmal den Sonnenaufgang in den heimischen Bergen erleben. Eine Dame hingegen wollte bei
Einmal noch in Venedig das Meer sehen ...
der Hochzeit ihrer Enkelin dabei sein. „Im vergangenen Sommer durfte ich sogar meine eigene Oma, die inzwischen 94 Jahre alt
ist und in Deutschland lebt, zu meiner Hochzeit mit dem Wünschewagen nach Sterzing holen“, freut sich die 28-Jährige.
I Barbara Felizetti Sorg
Seit 2013 ist Franziska Brandner als Freiwillige beim Weißen Kreuz Sterzing tätig, 2018 hat sie vom geplanten Projekt des Wünschewagens erfahren – und seit der Gründung am 30. August 2018 ist sie ein wichtiger Teil davon. Bereut hat sie es bis heute nicht. „Es gibt Nichts Schöneres, als all diesen Personen Herzenswünsche zu erfüllen. Man fühlt sich teilweise wie das Christkind“, schwärmt sie. „Die Emotionen und Erlebnisse während dieser Fahrten kann man gar nicht in Worte fassen. Es gibt mir selbst so unendlich viel, Teil dieses Teams zu sein.“
Entstanden ist der Wünschewagen als Gemeinschaftsprojekt des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz und der Caritas der Diözese Bozen-Brixen. Beide Organisationen arbeiten schon seit Jahren mit schwerstkranken Menschen zusammen. Daraus ist schließlich die Idee entstanden, die Erfahrung und die Professionalität beider Einrichtungen zusammenzuführen und gemeinsam den Wünschewagen anzubieten. Damit wird Schwerkranken nicht nur ein letzter Wunsch erfüllt – das Projekt hat auch eine wichtige soziale Funktion, indem Betroffene nicht abgeschottet, sondern auch in ihrer letzten Lebensphase mitten in die Gesellschaft hineingebracht werden. Darüber hinaus werden auch Angehörige und Sanitätseinrichtungen entlastet, denen es weder organisatorisch noch
logistisch und personell möglich wäre, solche Fahrten anzubieten.
Miteinander reden, gemeinsam schweigen
Oft sind es kleine Wünsche, die der Wünschewagen erfüllt. Mit einem gewöhnlichen PKW könnten sie jedoch oft schlichtweg nicht umgesetzt werden; manchmal mangelt es auch an
ka Brandner mit Stefanie Salcher und Lucia Arnese noch zwei weitere Wipptalerinnen. Sie betreuen jedoch nicht nur Wünschende aus dem Bezirk, sondern sind im ganzen Land unterwegs. Was es den Betroffenen selbst bedeutet, den letzten Herzenswunsch erfüllt zu bekommen, wie sie darauf reagieren, ist im Vorfeld der Fahrten nicht absehbar. „Unsere Fahrgäste sind vor den Fahrten meistens aufgeregt und voller Vorfreude. Viele können bis zur Abfahrt noch nicht glauben, dass ihr Wunsch wirklich in Erfüllung gehen wird“, so Franziska. Oft habe sie festgestellt, dass die meisten von ihnen an dem Tag X auch sehr fit seien.
geeigneten Hilfsmitteln, wie Rollator, Rollstuhl, Liege oder Sauerstoff. Wenn es nötig ist, sind auch Krankenpfleger im Wünschewagen mit dabei. Derzeit begleiten ihn neben Franzis-
„Wir bekommen vorab oft einige Infos zum Gesundheitszustand mitgeteilt, doch manchmal werden an diesem besonderen Tag einige Gebrechen oder Krankheiten von den Betroffenen selbst regelrecht in den Hintergrund gedrängt.“ Am Ziel der Fahrt angelangt, fallen die Reaktionen ganz unterschiedlich aus. „Viele sind einfach sprachlos und genießen still, andere lassen ihren freudigen Emotionen freien Lauf, wieder andere erzählen viel aus ihrem Leben, ihren Erinnerungen an diesen Ort. Es ist ganz verschieden. Einige reden auch ganz offen über ihre Krankheit, über ihr Leben und den nahen Tod. Andere hingegen sind nachdenklich und verarbeiten alles innerlich. Und den Angehörigen geht es oft ganz ähnlich“, weiß Franziska. Ob es da oft schwierig ist, die richtigen Worte zu finden? „Schwierig ist es nicht,
Wipptaler Sumserin
Kamm tueschis wohr … und wieder isch a Johr ummer. Und wie älter man weard, kimp uen vir, dass de Zeit olleweil schneller vorbeiflitzt. Gozzeisgidonkt bin i nou holbex af die Fieße und gor awie nou ba die Groschn. Wos jo nit olle va sich behaupm kennin. I bin woll a, a bissl wenigschtns, af die Hilfe vaa ondre Leit, haupsächlich va die nächnern Verwondtn ungewiesn, wenn i amol va derhueme a Stickl aweck will. Sou isch mein Neffe, i mueß sogn gonz a netter und feinder Mensch, gearn zur Stelle, wenn i amol wollfortn mecht. A mit die Seniorn fohr i gearn mit, wenn de wiedramol ausruckn. Freiler woll niemer gor zi weit weck oder af an Berg auchn, ober es gibb jo in die Tellder heruntn a gonz nette Platzler. I tue des noar genießn, und sell solong i‘s vermog und nou derpock.
Ober, und do brauch i mir nicht einziredn und a gor nicht einzibildn, dass des ba mir epper asou olm weitergeaht, magari bissn Jingschtn Gericht. A ba mir weard – wenn i’s iberhaup derleb – die Zeit kemmin, wou i mi holt a niemer recht derriehr. Und noar bischis!
Ober a selm bische nou nit gonz verlourn! Wie i do in Erker lesn konn, hobm do zwoa wichtige Institutionen eppas Guets af die Wege gebrocht: an Wünschewogn. Wer kuen ondere Meglichkeit meahr hot, nou amol in an Ort hinzikemmin, wo man nou va Herzn gearn hinkamm, konn sich ban Weißn Kreiz oder ba der Caritas meldn. Freiler geaht des nit ruckzuck, weil an sellan Wunsch wearn gewieß meahrer Leit hobm. ‘S Ziel konnsch du vourschlogn, und wenn sich‘s ausgeaht, weard man zin begehrtn Ort hingebrocht: Des konn a schiene Stodt, a Schloss, a See sein, oder a a Kloaschter, a Kirche oder a Wollfortsort, damit man‘s mitn Herrgott nou holbex awie af die Greede bringen konn.
Mir isch schun genue, dass i woaß, dass es des gibb. Wenn‘s gang, tatt i mi gearn heint schun vourmerkn.
es benötigt aber oft ein wenig Zeit. Wenn ein Gast von seinem Leben erzählt, dann höre ich sehr gerne zu. Wenn wir ins Gespräch kommen, unterhalte ich mich auch gerne über alles Mögliche. Das Schwierigste, oft aber auch das Schönste, kann hingegen gemeinsames Schweigen sein.“
Ob die Erfüllung eines Herzenswunsches auch das Abschiednehmen, das Sterben leichter macht? Darauf weiß Franziska spontan keine Antwort. „Das ist eine ganz schwierige Frage, die ich so nicht beantworten kann“, meint sie nachdenklich. „Sicher fällt es einigen Menschen nach einem erfüllten Herzenswunsch leichter, sich mit dem Thema Sterben und dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Das ist aber sicher nicht bei allen so – es gibt auch viele Menschen, denen Mit dem Ende der Fahrt hat das
Wünschewagen-Team seine Aufgabe erfüllt. Da es sich um eine einmalige Aktion handelt, bricht anschließend auch der Kontakt zu den Betroffenen ab. „Ich möchte meinen Fahrgästen ihre Herzenswünsche erfüllen und mich selbst dabei aber im Hintergrund halten. Das ist deren Wunsch und deren Fahrt und nicht meine“, betont Franziska. „Ich bin immer da, wenn etwas benötigt wird und wenn ich helfen kann, fast so wie ein Schutzengel. Und sicherlich ist es auch für mich persönlich so, dass mir dann auch diese Fahrt und diese Momente in Erinnerung bleiben und nicht die Zeit danach. Ich finde, ich habe selbst auch kein Recht darauf, noch weiter in die Privatsphäre einer bis zu diesem Tag fremden Person einzudringen. Schutzengel sind eben da, wenn man sie braucht, aber sie sind unsichtbar.“
Die wirklich wichtigen Dinge
Bevor man Begleiter des Wünschewagens wird, gilt es natürlich, eine eigene Ausbildung zu absolvieren. Das Team besteht
aus Mitgliedern des Weißen Kreuzes und der Caritas, jedes Mitglied erhält eine Fahrzeugeinschulung, im Rahmen der Ausbildung werden u. a. auch rechtliche Aspekte und psychologische Inhalte vermittelt. Hinzu kommen regelmäßige Teamtreffen, Supervisionen und Ausflüge. Doch der Aufwand lohnt sich, davon ist Franziska Brandner überzeugt. Es sei ein gegenseitiges Geben und Nehmen, bei dem nicht nur letzte Wünsche erfüllt würden. „Als ich Teil des Wünschewagen-Teams wurde und meine ersten Fahrten begleiten durfte, war ich mir noch nicht klar, inwiefern dieses Projekt auch mein eigenes Leben verändern würde. Diese Tage sind Momente. Sie fallen zeitlich nicht wirklich ins Gewicht, psychisch aber allemal“, betont sie. „Ich denke viel über das Erlebte nach – und das wirkt sich auch positiv auf mein eigenes Leben aus. Wie groß scheinen uns oft unsere Probleme? Und wie ist es nach diesen Fahrten mit dem Wünschewagen? Da scheinen ganz viele Probleme so klein und so banal und mein persönlicher Fokus fällt wieder auf die wirklich wichtigen Dinge. Die Dinge, die man sich mit keinem Geld der Welt kaufen kann, und die Dinge, die ein erfülltes Leben für mich inzwischen ausmachen.“
Haben Sie einen letzten Herzenswunsch?
Haben Sie selbst einen letzten Wunsch, der in Erfüllung gehen soll? Oder möchten Sie einem Angehörigen oder Freund einen Herzenswunsch erfüllen? Die Anmeldung erfolgt online über wuenschewagen.it, über die Rufnummer 0471 444 555 oder per E-Mail an info@wuenschewagen.it. Der Wünschewagen steht ausschließlich Menschen mit geringer Lebenserwartung einmal bzw. für den Zeitraum von einem Tag zur Verfügung, die Wunschfahrten sind kostenlos. Das Projekt wird großteils durch Spenden und finanzielle Zuwendungen von außen finanziert.
Ein neuer Treffpunkt für Ratschings
Modern, zentral gelegen, einfach erreichbar und vielfältig: So präsentiert sich der neue Walcher Shop in Stange (direkt neben dem ehemaligen Geschäft Trenkwalder) auf einer Gesamtfläche von über 3.000 m2. Die neuen, großzügigen Räumlichkeiten lassen sich in drei grundlegende Bereiche einteilen:
Bakery & Patisserie
Egal ob das frische Brot am Morgen, die stärkenden Snacks für den Arbeitstag oder die leckeren Mehlspeisen für zwischendurch: Im neuen Walcher Shop finden neben den verschiedenen Brotsorten alle typischen Produkte der Walcher Bakery ihren Platz, täglich frisch aus der Backstube in Freienfeld. Auch können hier direkt Bestellungen von Kuchen und anderen Mehlspeisen für Zuhause aufgegeben werden.
Café & Bar
Der helle, geräumige Barbereich wird zum Treffpunkt für Jung und Alt. Ob der schnelle Kaffee, das großzügige Frühstück mit leckeren Produkten der Walcher Bakery, der Kuchen oder Aperitif mit Freunden oder der Feierabenddrinkdas breite Angebot und die vielen gemütlichen Sitzmöglichkeiten an der Fensterfront laden zum Verweilen ein. Eine Spielecke wird zum zusätzlichen Erlebnis für die kleinsten Besucher.
Despar Shop
Eine neue Einkaufsstelle im Herzen von Ratschings. Der über 150 m2 große Despar Shop bietet eine große Auswahl an den gängisten Alltagsartikeln und Milchwaren der bekanntesten Produzenten. Frisches Obst sowie eine Wurst- und Käsetheke bieten ein breites Sortiment an Produkten. Im Regal finden sich neben Südtiroler Klassikern auch einige Spezialitäten ausgewählter Produzenten aus Italien.
Barrierefreier Bahnhof
Im Juni fand am Bahnhof Sterzing-Pfitsch eine Sensibilisierungskampagne der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ gemeinsam mit Organisationen und Verbänden, Gemeindevertretern und Privatpersonen statt, bei der auf zahlreiche Barrieren und Missstände am Bahnhof hingewiesen wurde. Nun legt die Bürgerwerkstatt Sterzing konkrete und umsetzbare Konzeptvorschläge vor.
Laut den jüngsten Presseberichten sind neben den betroffenen Gemeinden nun auch der Schienennetzbetreiber RFI und die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) gewillt, die architektonischen Barrieren am Bahnhof abzubauen. „Die bisherigen Maßnahmen am Bahnhofsgebäude sind beschämend, da der eigentliche Zugang in den Zug verwehrt bleibt“, so die Vertreter der Bürgerwerkstatt. „Diese Art der Diskriminierung von beeinträchtigten Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr nicht nutzen können, stellt alle geplanten Mobilitätsprojekte, wie die Radmobilität und den Halbstundentakt, in den Schatten.“ Aufgrund der Eigentumsverhältnisse und Verantwortlichkeiten
rund um das Bahnhofareal hielt die Bürgerwerkstatt Sterzing zu diesem Thema kein öffentliches Treffen ab, um nicht falsche Hoffnungen zu wecken. „Mehr denn je möchte die Kerngruppe der BWS praktische Vorschläge unterbreiten, um den verantwortlichen Akteuren machbare und zukunftsorientierte städtebauliche Lösungen zu unterbreiten. Wir erwarten uns damit eine öffentliche Diskussion der Bürger, mediale Reaktionen aller Beteiligten und eine weitere Stärkung des
bereits bestehenden Netzwerkes aller Vereine und Institutionen: Denn auch wir Bürger tragen eine Mitverantwortung, unsere Gemeinde in die gewünschte Richtung mitzugestalten.“
Gesamtkonzept erforderlich
Für einen barrierefreien Bahnhof ist ein Gesamtkonzept erforderlich, das viele Aspekte mitberücksichtigt: Fahrradabstellplätze, Parkplätze, Bushaltestellen, sämtliche Zugänge zum und im
Bahnhofsgebäude und zu den Bahnsteigen, barrierefreie Zuggarnituren bis hin zum taktilen Leitsystem und zur barrierefreien Fahrgastinformation. Es bedarf zudem einer Erhöhung der Bahnsteige und der Errichtung von Aufzügen. Eine mögliche Grundidee für dieses Konzept ist der Vorschlag der Bürgerwerkstatt, ausgearbeitet von Urbanist und Architekt Arthur Pichler.
Die Funktion des Bahnhofgebäudes ist laut Pichler grundsätzlich neu zu überdenken: Die Fahrkarten werden mittels App oder an den Automaten entwertet, weshalb auch bereits die Schalter unbesetzt sind. „Warum soll man nicht mit dem Rollstuhl, dem Kinderwagen oder gar mit dem Fahrrad bis zu den Bahnsteigen gelangen, um dort direkt in den Zug einsteigen zu können? Alles ist möglich und vieles mancherorts bereits in Anwendung“, so der Urbanist und Architekt.
Eine barrierefreie Unterführung als mögliche Lösung
Barrierefreie Unterführung
Eine mögliche Lösung ist eine barrierefreie Unterführung samt überdachter Fahrradabstellplätze, mit natürlichen Lichtquellen und möglichst offen gestaltet, entlang einer bereits vorgegebenen Fußgänger-Hauptachse zwischen Bahnhof und Stadtmitte. Die Rampe kann Richtung Stadtzentrum realisiert werden, da auch die traditionelle Rolle der Bahnhofschalter durch die Digitalisierung überholt und deshalb als einzig möglicher Zugang nicht mehr notwendig erscheint. Das Areal für die Rampe ist gegenwärtig sogar frei (gegenwärtig Lager für Baustelle) von jeglichen Hindernissen wie Gleisen oder Bauwerken und wird als Lager für die Baustelle am Bahnhof genutzt. „Aus städtebaulicher Sicht liegt dieser attraktive und verkehrsfreie Zugang bereits auf
der korrekten Richtungsachse ins Stadtzentrum“, so Pichler.
Die bestehende Treppe und der neu zu errichtende Aufzug sollten dabei lediglich alternative Zugangsmöglichkeiten darstellen.
„Auf diese Weise wird gleichzeitig die Radmobilität gefördert und der motorisierte Individualverkehr reduziert“, betont Pichler.
Auch könnte auf weitere Autoabstellflächen verzichtet werden.
Halbstundentakt im Visier
„Sollte in Zukunft ein Halbstundentakt nur mit Hilfe einer Wendemöglichkeit am Bahnhof Sterzing-Pfitsch ermöglicht werden, so müsste zumindest sichergestellt werden, dass künftige Zuganbindungen nach Österreich in Sterzing halten und ohne Umsteigen am Brenner erfolgen“, fordert die Bürgerwerkstatt weiter.
Als positives Beispiel einer partizipativen Aktion nennt sie die Autobahn-Ausfahrt in Sterzing: Dort wird im Zuge der Parkplatzerweiterung auch eine Fußgänger-Unterführung errichtet – das Ergebnis einer fruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung, Brennerautobahn AG und Bürgerwerkstatt Sterzing.
„Wir haben einiges erreicht“
Dr. Hartmut Steinle, Spezialist für Gastroenterologie, Hepatologie, Pankreaserkrankungen sowie interventionelle Endoskopie, leitet seit zwei Jahren die Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus Sterzing. Im Erker zieht er eine erste Bilanz und spricht u. a. über das, was er bisher am Krankenhaus Sterzing erreichen konnte. Im Fokus stehen die Festigung der Grundversorgung mit Ausbau der kardiologischen Betreuung und die Endoskopie, die sich bereits als landesweites Zentrum für diese hochspezialisierten Untersuchungen etablieren konnte.
Interview: Renate BreitenbergerErker: Herr Dr. Steinle, 2020 haben Sie sich mehrere Ziele gesetzt. Konnten Sie diese auch erreichen?
Dr. Hartmut Steinle: Wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurückblicke, dann kann ich mit Stolz feststellen, dass wir trotz nicht immer einfachen Rahmenbedingungen wie etwa Covid-Pandemie oder Personalmangel sehr viel von unseren Zielen verwirklichen konnten.
Welche?
Die internistische Grundversorgung ist die zentrale Aufgabe, der wir gerecht werden müssen. Und es freut mich sehr, dass wir hier ein sehr gutes Angebot mit hoher Qualität geschaffen haben. Ein ganz wichtiger Grund dafür war, dass wir weitere erfahrene Fachärzte nach Sterzing holen konnten, die mit ihrem Können unser Leistungsangebot hervorragend ergänzen. Insbesondere haben wir die Kardiologie mit Dr. Sandmann und Dr. Cividini verstärken können. Die kardiologische Diagnostik und Therapie ist ein ganz zentraler Pfeiler für die
Innere Medizin und Grundversorgung unserer stationären, aber auch unserer ambulanten Patienten. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schnell, effizient und mit großer Qualität wir mittlerweile unsere stationären Patienten versorgen können. Das sage ich auch, wenn ich den Vergleich mit teils deutlich größeren Krankenhäusern, an denen ich schon tätig war, ziehe. Da brauchen wir uns überhaupt nicht verstecken, im Gegenteil! Natürlich kann das Sterzinger Krankenhaus nicht alle Untersuchungen und alle Behandlungen bei sämtlichen internistischen Erkrankungen anbieten, kaum ein Haus kann das. Aber wir sind gut vernetzt und arbeiten sehr gut mit den anderen Krankenhäusern in Südtirol und auch mit Innsbruck zusammen.
Gemeinsam mit Dr. Christian Wenter haben Sie die Gastroenterologie und die interventionelle Endoskopie ausgebaut. Das ist der nächste Punkt, auf den ich stolz bin. Zum einen haben wir innerhalb kurzer Zeit die nötigen Strukturen geschaffen, um in Sterzing die gastrointestinale Endoskopie mit Sedierung anbieten zu können. Obwohl diese für die Patienten meist angenehmere Art der Untersuchung in Deutschland,
Österreich und Schweiz bereits seit Jahren Standard ist, war sie in Südtirol bislang noch nicht etabliert. Mittlerweile wird sie von sehr vielen Patienten gewünscht und auch sehr geschätzt. Diese Sedierung mit einer „Schlafspritze“ ermöglicht eine sichere Kurznarkose und eine angenehmere, schmerzfreie Untersuchung, die von unserem speziell geschulten Pflegefachpersonal mit dem Arzt durchgeführt und überwacht wird. Hierzu haben wir auch einen Aufwachraum geschaffen, der mit neuester Technik ausgestattet ist und für maximale Patientensicherheit sorgt. Hier sind wir Spitze in Südtirol! Zum anderen haben wir das Angebot an endoskopischen Untersuchungen erweitert und Spezialuntersuchungen in Sterzing etablieren können, die ich in Innsbruck erlernen durfte und die bislang in Südtirol teils nur in Bozen durchgeführt wurden. Dass wir das geschafft haben, war nur möglich, weil uns der Sanitätsbetrieb gezielt unterstützt hat und wir ein tolles und motiviertes Endoskopie-Assistenzteam hier in Sterzing haben. Diese neuen Untersuchungstechniken erlauben uns, vom Magen und Zwölffingerdarm aus sehr genau die Bauchspeicheldrüse und
Hartmut Steinle (53) ist in Baden-Württemberg aufgewachsen und hat nach dem Abitur an der AlbertLudwigs-Universität in Freiburg im Breisgau Medizin studiert. Die Facharztausbildung zum Internisten hat er an einem städtischen Krankenhaus in Berlin begonnen und 2003 in der Schweiz abgeschlossen. Ab 2005 war Dr. Steinle an der Uniklinik Innsbruck tätig und schloss dort 2008 die Spezialisierung zum Gastroenterologen ab. Am 1. Dezember 2020 hat er als Primar die Führung der Inneren Medizin am Sterzinger Krankenhaus übernommen. Er wohnt in Sterzing.
die Gallengänge zu untersuchen, wenn nötig gezielt Proben zu entnehmen und bei Bedarf auch minimalinvasive Behandlungen durchzuführen.
Es ist schön zu sehen, dass dieses neue Angebot in ganz Südtirol angenommen wird. Am Anfang hatten wir uns zum Ziel gesetzt, das nördliche und östliche Gebiet, also das Einzugsgebiet von Bruneck/Innichen und Brixen/Sterzing abzudecken. Mittlerweile haben wir auch Zugänge aus Meran und Schlanders.
Ist die Patientenzufriedenheit in kleinen Krankenhäusern grundsätzlich höher als in großen Häusern?
Das Arbeitsklima sowie die Qualität der Patientenbetreuung hängen eigentlich nicht von der Größe des Hauses ab, sondern von den Menschen, die dort arbeiten. Eine Stärke des Krankenhauses Sterzing war immer schon die gute Ausbildung von Ärzten und Pflegern, ihr großes Engagement, ihr patientenorientiertes Arbeiten und die Empathie, die sie dem einzelnen Patienten entgegenbringen. Jetzt, nach zwei Covid-Pandemiejahren, wo wir nun endlich wieder etwas Normalität zurückerlangt haben, kommt diese Qualität noch einmal mehr
zum Tragen.
Konnten in den Ambulanzen auch die Wartezeiten verkürzt werden?
Wartezeit bedeutet nicht nur die Zeit bis zum Erstkontakt mit einem Krankenhaus, sondern besonders wichtig für chronisch Kranke die rasche Einbindung in eine kontinuierliche Betreuung am heimatnahen Krankenhaus. Und das wird mit den gemessenen und veröffentlichten Wartezeiten nicht immer ausreichend abgebildet. Hier sind wir sehr bemüht, die Wartezeit zum Erstkontakt und auch zur kontinuierlichen ambulanten Betreuung zu verbessern. Da sind wir auf einem guten Weg, aber noch nicht dort, wo wir sein möchten. Während es im gastroenterologischen Bereich kaum bis keine Wartezeiten gibt, gilt es in anderen internistischen Bereichen, die Wartezeiten schrittweise zu verkürzen. Die ambulante kardiologische Betreuung zu optimieren, ist hierbei eines unserer Hauptziele.
Voraussetzung für die weitere Verbesserung der ambulanten Versorgung ist natürlich, dass wir alle Facharztstellen besetzt haben. Hier haben wir noch zwei offene Stellen, die es gilt, in den nächsten Monaten mit guten Bewerbern zu besetzen.
Müssen die beiden Stellen erst geschaffen werden oder hat
niemand auf die Ausschreibung reagiert?
Ärztemangel gibt es in ganz Europa, in fast jedem Haus, in Italien genauso wie nördlich des Brenners. Die besagten Stellen müssen nicht neu geschaffen werden, sie sind zu besetzen. Dass wir die beiden Stellen noch nicht besetzen konnten, liegt natürlich in erster Linie am genannten Ärztemangel, zum anderen daran, dass jüngere Ärzte meist große Kliniken für ihre weitere Ausbildung und Spezialisierung suchen.
In Südtirol haben wir zudem die Hürde der Zweisprachigkeit, die manche Kollegen aus dem italienischen oder deutschsprachigen Raum abschreckt. Sehr wichtig hierbei ist, dass der Sanitätsbetrieb oft einen einsprachigen Arbeitseinstieg ermöglicht und für die Erlangung des verpflichtenden Zweisprachigkeitsnachweises einen zeitlichen Aufschub gewährt.
Wie kommen Sie selbst mit der
italienischen Sprache zurecht?
Ich bin auf einem guten Weg, aber das Erlernen der italienischen Sprache ist angesichts der knappen Zeit, die mir neben meiner Arbeit bleibt, kein Selbstläufer. Das verlangte Niveau ist relativ hoch. Da geht es mir aber gleich wie den anderen „einsprachigen“ Kollegen. Umso wichtiger ist es, dass es trotz der sprachlichen Hürde einen Anreiz gibt, in Sterzing zu arbeiten. Dieser Anreiz ist nur dann gegeben, wenn gute Medizin gemacht wird, attraktive Arbeitsbedingungen vorherrschen, die Abteilung gut funktioniert sowie Aus- und Weiterbildung möglich sind. Letztere wird in Südtirol übrigens hervorragend unterstützt. Und das in einer Form, wie ich sie aus anderen Ländern nicht kenne. Wird in Sterzing auch mit modernster Technologie gearbeitet?
In diesem Bereich sind wir unterschiedlich zufrieden, Wünsche haben wir immer. Aber auch das
ist ein Problem, das fast jedes Krankenhaus betrifft. Klar ist auch, dass nicht jede einzelne Abteilung in allen Bereichen die immer neueste Technik haben kann. Das wäre nicht finanzierbar. Was unsere Abteilung betrifft, sind wir mit der endoskopischen Ausstattung und der Ultraschalldiagnostik zufrieden. Doch das ist wie bei Autos oder Handys: Nach ein paar Jahren gibt es ein besseres. Neue Technik ist insbesondere in der Medizin oft sehr teuer. Aber wir sind Jahr für Jahr danach bestrebt, in Absprache mit dem Sanitätsbetrieb unsere technische Ausstattung zu verbessern. Wichtig ist hierbei, dass nicht nur das Krankenhaus Bozen, sondern auch die anderen Häuser in Südtirol die Möglichkeit erhalten, mit der dafür notwendigen technischen Ausstattung Spitzenmedizin in den Bereichen, in denen das ärztliche Know-how bereits vor Ort ist, anbieten zu können. Andernfalls verlieren wir
„Spannend und abwechslungsreich“
Dr. Fabian Sandmann (42) stammt aus der Nähe von Hannover. Nachdem er zehn Jahre lang in Berlin gearbeitet hat – er praktizierte in kleineren und größeren Krankenhäusern – bekam er, großstadtmüde geworden, Lust auf einen Tapetenwechsel. Bei der Jobsuche ist er auf Sterzing aufmerksam geworden. „Das kleine Krankenhaus hat mir sofort zugesagt“, so Dr. Sandmann. „Die Wege sind kürzer, die Patientenversorgung ist familiärer und das Handlungsfeld weiter, da wir viele verschiedene Krankheitsbilder abdecken.“ Auch erschien es ihm einfacher, in einem Krankenhaus Fuß zu fassen, in dem viele Patienten, Ärzte und Pfleger Deutsch sprechen. So kann er sich die italienische Sprache Schritt für Schritt aneignen. Der Internist mit Schwerpunkt Notfallmedizin möchte demnächst die Kardiologie-Facharztprüfung ablegen. Zurzeit lebt er mit seiner Frau und seinen Kindern in Bozen und pendelt jeden Tag nach Sterzing.
„Ein großartiges Team“
Seit Juli verstärkt Dr. Agostino Cividini (57) aus der Provinz Bergamo das Team der Inneren Medizin. Er hat sich an der Klinik in Pavia im Fach Infektiologie spezialisiert und insgesamt elf Jahre dort im Bereich Lebererkrankungen gearbeitet. Nach seinem Wechsel nach Tione im Trentino spezialisierte er sich zudem im Fach Kardiologie. In diesem Jahr entschied er sich für eine neue berufliche Erfahrung und bewarb sich in Sterzing als Facharzt für Medizin und Kardiologie. „Ich bin sehr positiv beeindruckt vom Krankenhaus. Hier gibt es großartige Fachleute, nicht nur in der Gastroenterologie, auch in anderen Bereichen“, so Cividini. Am meisten gefällt ihm, dass in der Abteilung Patienten mit sehr unterschiedlichen Erkrankungen behandelt werden und dass er sowohl stationäre als auch ambulante Patienten betreut. Zurzeit besucht er einen Sprachkurs, um Deutsch zu lernen, und wohnt in Ratschings.
diese gut ausgebildeten Spezialisten früher oder später und sind auch für die Ausbildung junger Ärzte nicht attraktiv genug.
In den Medien ist fast täglich über das Krankenhaus zu lesen, u. a. vom Personalmangel bis hin zur permanenten Angst vor der Schließung von Abteilungen und der gesamten Struktur. Wie wirkt diese Berichterstattung auf jemanden, der hier tagtäglich arbeitet?
Diese Berichterstattung ist für uns nicht immer nachvollziehbar. Sicherlich hat ein kleines Krankenhaus am Rande Italiens durch den Personalmangel, den wir bei Ärzten und vor allem bei der Pflege nicht nur in Sterzing spüren, größere Probleme. Dennoch sind die Hintergründe mancher irritierender Berichte sicher vielfältig. Auf diese kann und möchte ich nicht im Detail eingehen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass eine negative Berichterstattung immer berechtigt ist, wenn sie kritisch-konstruktiv ist. Das ist sie leider selten. Ein kleineres Krankenhaus zu führen und im Gesamtverbund eines Sanitätsbetriebes langfristig zu etablieren, ist und wird immer besondere Anstrengungen und Bemühungen notwendig machen. Wir Primare und Leiter des Krankenhauses Sterzing kennen die Probleme, aber auch die Stärken unseres Krankenhauses sehr gut. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Schwachstellen und manche Fehlentwicklung aufzuzeigen, nicht um jemandem Schuld zuzuweisen,
sondern um konstruktiv eine Lösung zu suchen. Die in allen Abteilungen geleistete bestmögliche Behandlung wird leider viel zu selten in der Berichterstattung erwähnt, wie auch die vielen positiven Rückmeldungen unserer Patienten. Das ist sehr schade, weil dies ein einseitiges, zu negativ gezeichnetes Bild des Krankenhauses provoziert, das so nicht der Realität entspricht.
Beeinflusst die Berichterstattung auch arbeitssuchendes Fachpersonal?
Mit Sicherheit! Da wir oft keinen direkten Einfluss auf die Berichterstattung nehmen können, haben wir zumindest den Internetauftritt der Inneren Medizin auf eigene Initiative hin modernisiert, zeitgemäßer gestaltet und unsere Leistungen abgebildet. Wir möchten Pflegern, Schwestern und Ärzten, die sich über das Haus erkundigen, zeigen, dass in Sterzing einiges vorangeht, teilweise sogar mehr als an anderen, deutlich größeren Standorten. Unsere Primare und Ärzte machen ihre Arbeit mit viel Herzblut und bemühen sich sehr, ein hochwertiges Angebot zu schaffen, wichtige Dienste abzudecken und zukunftsorientierte Projekte umzusetzen.
Was sagen Sie zur aktuellen Krise in der Chirurgie?
Das, was Primar Dr. Robert Pfitscher über viele Jahre in der Chirurgie Sterzing aufgebaut hat und welche Leistungen hier an dem vergleichsweise kleinen Haus möglich waren, verdient große Beachtung und Re-
spekt. Mit seiner Pensionierung scheint dies nicht mit der glei chen Abteilungsstruktur fortsetzbar. Das ist aus meiner Sicht keine Krise, aber eine Situation, die eine große Herausforderung darstellt. Eine Herausforderung mit dem Ziel, dass weiterhin eine chirurgische Grundversorgung insbesondere auch im Notfall gewährleistet wird. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Brixen und der Schaffung eines gemeinsamen Primariats für Chirurgie ist sicher kritisch zu sehen, bringt aber auch Vorteile. Ein Primariat über zwei Häuser bietet die Möglichkeit, ein größeres Spektrum anzubieten und somit auch attraktiver für neue Ärzte zu sein. Aber die Zusammenarbeit muss ein Gewinn für beide Häuser sein und darf keines von ihnen gefährden. Wichtig ist, dass die Umsetzung gut überlegt ist. Und die chirurgische Grundversorgung am kleineren Haus Sterzing muss gewährleistet werden.
Warum wird die zugesicherte
ge gestellt?
Wird sie das? Das Krankenhaus Sterzing hat in der Vergangenheit bewiesen, dass eine gute Medizin auch an einem kleinen Haus möglich ist und eine heimatnahe Versorgung bei vielen Erkrankungen bieten kann. Und das tun wir weiterhin. Durch den Verlust mancher Abteilungen – denken wir nur an die Geburtshilfe – haben sich berechtigt kritische Stimmen erhoben, welche die Grundversorgung in Gefahr sehen. Klar ist, dass ein kleines Haus wie Sterzing nicht alle Leistungen in einem immer komplexer werdenden Gesundheitssystem anbieten kann und soll. Ebenso klar ist aber auch, dass die Grundpfeiler – die chirurgische und internistische Versorgung – in einem Haus mit Notfallversorgung vorhanden sein müssen. Das muss auch für Sterzing gelten.
Die Grundversorgung muss auch für die gynäkologischen und pädiatrischen Patienten gewähr-
vernetzte Neuroreha sowie eine interventionelle Endoskopie auf hohem Niveau sind Garant für eine gute Entwicklung des Standortes Sterzing.
Die Polyambulatorien sind ein weiterer wichtiger Faktor für eine umfängliche Versorgung. Hier haben wir tagtäglich sehr viele spezialisierte Ärzte im Haus, die in Summe ein sehr breites Leistungsspektrum anbieten und eine gute Betreuung unserer Bevölkerung heimatnah sichern. Wenn wir weiterhin konstruktiv-kritisch die Herausforderungen angehen und mit notwendiger Unterstützung seitens des Landes und des Sanitätsbetriebes rechnen dürfen, so sehe ich, dass das Sterzinger Krankenhaus weiterhin eine gute Adresse für unsere Patienten, aber auch ein interessanter Arbeitsplatz für unser Fachpersonal bleibt. Das sind gute Aussichten. Welche Ziele streben Sie für die nächsten Jahre an?
Den weiteren Ausbau der Inneren Medizin möchte ich mit einem Fußballteam vergleichen. Wir haben gut trainiert, sind auf vielen Positionen top besetzt, haben einen super Mannschaftsgeist und spielen in einer oberen Liga. Das alles trotz fehlendem privaten Sponsor oder umliegender Großstadt.
In Zukunft möchten wir uns nicht nur an manchen Positionen verstärken, sondern auch das Erreichte stabilisieren. Dabei müssen wir den Jungen eine gute Ausbildung bieten und weiterhin attraktiv sein für Allrounder genauso wie für Spezialisten. Die Unterstützung durch unser hervorragendes Pflegeteam auf der Station und in der Ambulanz ist für unsere Gesamtleistung ebenso wichtig. Aber auch die anderen Abteilungen des Krankenhauses müssen unterstützt werden. Dies gilt es genauso zu verfolgen wie das Erreichen der eigenen Ziele.
BRENNER
Paul 25 Christian 23 Franz 22 Josef 22 Maria 58 Anna 31 Monika 17 Kinzner 43 Mair 38 Eisendle 36
FREIENFELD
Josef 46 Franz 32 Johann 32 Maria 64 Anna 47 Monika 22 Rainer 120 Wieser 89 Leitner 76
FRANZENSFESTE
Muhammad 10 Alex 7 Ivan 7 Markus 7 Maria 19 Anna 8 Martina 7 Bilali 17 Singh 12 Mair 11
PFITSCH
Josef 43 Peter 35 Michael 34 Thomas 34 Maria 69 Anna 53 Martina 27 Hofer 134 Tötsch 92 Volgger 92
RATSCHINGS
Josef 112 Peter 63 Martin 57 Maria 110 Anna 69 Elisabeth 37 Rainer 194 Siller 151 Volgger 148
STERZING
Thomas 58 Martin 54 Josef 52 Maria 157 Anna 120 Elisabeth 57 Rainer 105 Mair 96 Hofer 86
Maria und Josef, Rainer und Hofer
So heißen die Wipptaler
Frau und Herr Wipptaler heißen zu einem großen Teil Maria und Josef. Rainer, Hofer und Mair sind die häufigsten Nachnamen im Bezirk. Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Franzensfeste: Dort ist mittlerweile Muhammad der am öftesten aufscheinende Vorname in den Melderegistern und Bilali der am häufigsten genannte Nachname.
Biblische Vornamen
Mit ihren Vornamen stehen die Wipptaler – zumindest die Älteren von ihnen – wie die Südtiroler ganz in der biblischen Tradition. Denn so wie landesweit sind auch im Bezirk die häufigsten Vornamen Maria und Josef. Zurzeit gibt es im Wipptal nicht weniger als 477 weibliche Personen, die auf den Namen Maria getauft sind. Es folgen die Namen Anna (328) und Elisabeth (148). Auch südtirolweit sind diese drei Namen am weitesten verbreitet. Monika (135), Barbara (106) und Martina (103) scheinen im Bezirk ebenfalls sehr beliebt zu sein. Häufig scheinen in den sechs Wipptaler Gemeinden südlich des Brenners auch die Namen Julia (95), Waltraud (95), Karin (92) und Rosa (86) auf. Zu den zehn häufigsten männlichen Vornamen im Bezirk zählen nach Josef (275) Peter (193), Thomas (186), Martin (186), Michael (185), Christian (162), Andreas (154), Karl
(154), Johann (153) und Franz (141). Josef ist auch der am häufigsten anzutreffende Name in ganz Südtirol. Als Pendant dazu ist es bei der italienischsprachigen Bevölkerungsgruppe Giuseppe. Er kommt am häufigsten vor, bei den Frauen ist es wie bei der deutschsprachigen Bevölkerung Maria.
Zu deutlichen Namensverschiebungen ist es in jüngster Zeit durch eine stark anhaltende Zuwanderung in der Gemeinde Franzensfeste gekommen: Dort ist heute der am häufigsten vorkommende Vorname Muhammad, während Bilali und Singh die häufigsten Nachnamen sind.
Hochrainer und Aukenthaler: Urtypische Wipptaler Nachnamen
Der am weitesten verbreitete Nachname im Bezirk ist mit großem Abstand Rainer. 537 Personen schreiben sich auf diesen Namen. Es folgen die Namen Hofer, Mair, Volgger, Siller, Sparber, Leitner, Gschnitzer, Wieser und Eisendle. Dabei fällt auf, dass eine Vielzahl von Namen mit dem alten bäuerlichen oder traditionellen handwerklichen Leben in Verbindung stehen oder von landschaftlichen Gegebenheiten abgeleitet bzw. auf Flurnamen zurückzuführen sind. Überaus interessant auch, dass die Häufigkeit mancher Nachnamen stark an einzelne Gemeinden gebunden oder zu
einem guten Teil auf den Bezirk beschränkt ist.
So findet sich der Name Au kenthaler südtirolweit beinahe ausschließlich im Wipptal: 92 der 109 Personen, die sich Au kenthaler schreiben, leben hier.
Von südtirolweit 153 Personen mit dem Nachnamen Keim le ben ebenfalls 109 im Bezirk.
Daneben gibt es manch typische Namen, die regional noch enger gefasst werden können: So kommt der Name Tötsch hauptsächlich in der Gemeinde Pfitsch vor, Kinzner und Teissl in erster Linie in der Gemeinde Brenner. 69 von 108 Personen mit dem Namen Saxl leben hingegen in der Gemeinde Freienfeld. Rund die Hälfte (109 von 219) aller Personen mit dem Namen Wurzer kommt aus der Gemeinde Ratschings, und dort vor allem aus Ridnaun. Bezirksweit sind es zwei Drittel aller in Südtirol aufscheinenden Namen. Der Name Hochrainer findet sich mit 96 Personen beinahe ausschließlich in den beiden Gemeinden Freienfeld und Ratschings. 136 von 147 Hochrainer leben im Wipptal.
Bei den Post-Millennials (2000 – 2014) hat sich die Namensgebung dem Zeitgeist entsprechend verändert: Die beliebtesten Namen sind für diesen Zeitraum Lukas, Simon, Alex, Daniel und Manuel bei den Buben und Anna, Sara, Lisa, Lena und Julia bei den Mädchen. Für die allerjüngste Zeit (Genera-
tion Alpha, seit 2015) bevorzugen die Eltern die Namen Samuel, Elias, Jakob, Jonas und Noah sowie Emma, Anna, Sofia, Marie und Greta.
Die Daten sind dem neuen Online-Tool „So heißt Südtirol“
des Landesinstituts ASTAT entnommen. Darin finden sich die beliebtesten Kindernamen als auch sämtliche Vor- und Nachnamen, gefiltert nach Wohnsitzgemeinde, Generation, Sprache und vielem mehr. Der digitale Namensatlas zeigt auch, wie
sich die Häufigkeit der Namensgebung im Laufe der vergangenen Jahrzehnte entwickelt bzw. verändert hat und welche Babynamen gerade im Trend liegen oder welche Namen in einem bestimmten Gebiet am häufigsten vorkommen. lg
Die Top 25 NACHNAMEN im Wipptal
Rainer 537 Hofer 428 Mair 374 Volgger 326 Siller 271 Sparber 267 Leitner 248 Gschnitzer 222 Wieser 217 Eisendle 204 Kofler 203 Haller 201 Wild 192 Schölzhorn 180 Wurzer 142 Hochrainer 136 Bacher 131 Plank 121 Messner 117 Überegger 117 Trenkwalder 115 Holzer 110 Keim 109 Tötsch 109 Graus 107
Borkenkäfer-Alarm
Nachdem bereits über die Biologie und Populationsentwicklung des bedeutendsten europäischen Forstschädlings (Erker 04/2022) geschrieben und die explosionsartige Ausbreitung und Möglichkeiten zur Eindämmung (Erker 08/2022) aufgezeigt wurden, soll in dieser Ausgabe über die getätigten Maßnahmen und die aktuelle Befallslage informiert werden.
Auch wenn die Erwartungshaltung nach den flächigen Schadholzereignissen in den Jahren 2018 bis 2020 bereits Richtung Borkenkäfermassenvermehrung ging, hat das Ausmaß der Schäden im Sommer 2021 alle überrascht, sogar lang gediente Forstmänner. Grundbesitzer, Holzernteunternehmen und Mitarbeiter der Forstbehörde, teils mit jahrzehntelanger Erfahrung, konnten sich an keine vergleichbare Massengradation erinnern. Hatten die Ausmaße der entstandenen Borkenkäferschäden im Sommer/Herbst 2021 die Forstbehörde überrascht, so war die weitere Entwicklung im Jahr 2022 vorhersehbar. Leider hat das Wetter alles andere als dazu beigetragen, die Populationsent-
wicklung einzubremsen. Bereits im Mai waren im Sterzinger Raum Sommertemperaturen zu verzeichnen. Die erste Sommerhälfte war geprägt von überdurchschnittlich warmen Tagen mit wenig Niederschlag. Der Spätsommer dauerte gefühlt bis Ende Oktober. Der heiße Sommer hat dazu beigetragen, dass sich der Käfer früher und schneller entwickeln und damit auch mehrere Generationen ausbilden konnte. Im Schnitt war der Sommer 2022 im Vergleich zum langjährigen Mittelwert zwischen 1991 und 2020 in Sterzing um über 2° C wärmer.
Gestresste Bäume, leichtes Spiel Normalerweise haben Fichten die Möglichkeit, sich mit vermehrter Harzproduktion gegen einen Borkenkäferangriff zu wehren. Die einbohrenden Käfer bleiben im Harz kleben und können den Entwicklungszyklus nicht beginnen. Durch den mangelnden Niederschlag im vergangenen Winter und im Frühjahr waren die Waldböden dermaßen ausgetrocknet, dass das Wasser kaum für das Wachstum des Baumes ausreichte und die Bildung von Harz kaum möglich war. Besonders die Fichte als Flachwurzler
war vom knappen Wasserhaushalt stark betroffen und derart gestresst, dass der Borkenkäfer leichtes Spiel hatte.
330 Hektar Wald im Wipptal befallen
Um einen Überblick über die vom Käfer befallenen Bestände zu erhalten und diese zu dokumentieren, wurden im gesamten Einzugsgebiet des Forstinspektorats Hubschrauberflüge durchgeführt, wobei die befallenen Bestände fotografiert wurden. Anschließend wurden die sichtbaren befallenen Flächen über eine GIS-Software digitalisiert und graphisch dargestellt. Grundeigentümer mit Käfernestern wurden verständigt und beraten. Insgesamt sind in den sechs Gemeinden des Wipptales aktuell rund 330 ha Wald vom Buchdrucker befallen (Stand: Mitte Oktober 2022, ohne die bereits geräumten Flächen). Dies entspricht bei einer mittleren Holzmenge von 400 Vorratsfestmetern (Vfm) pro Hektar etwa 130.000 Vfm an Käferholz. 2022 wurden bereits über 130 ha an befallenen Flächen geräumt. Über 50.000 Vfm wurden als Schadholz genutzt.
Der jährliche Hiebsatz im Forstin-
spektorat Sterzing liegt bei 50.000 Vfm. Mit diesem Hiebsatz wird eine nachhaltige Menge an Holz definiert, die jährlich entnommen werden kann. Der geschätzte Befall ist somit bereits knapp auf das Dreifache des Jahreshiebsatzes gestiegen. Der Marktwert des befallenen Holzes nimmt bereits innerhalb von wenigen Wochen nach Käferbefall aufgrund der Bläuefärbung ab. Nach einem Jahr kann das Holz aufgrund der Schwundrisse nicht mehr eingeschnitten werden und dient nur noch als Brennholz. Aufgrund der erschwerten Bedingungen gewährt die Landesverwaltung für die Schadholzbringung einen Beitrag. Auf diese Weise wurden in den letzten vier Jahren landesweit rund 7.200 Beiträge (Vaia, Schneedruck, Käferholz) im Wert von 35 Millionen Euro gewährt und ausbezahlt.
Borkenkäfermonitoring
Das Borkenkäfermonitoring wurde über die Sommermonate durchgeführt. In regelmäßigen Abständen von zehn Tagen wurden die Borkenkäferfallen entleert und die gefangenen Käfer gezählt. Dabei sticht vor allem der erste Flug im Mai deutlich hervor. Der Flug der Folgegenerationen ist kaum zu erkennen, da sich ab Juni die Entwicklungszyklen stark überlagern. Ab der Zählmenge von 3.000 Käfern in zehn Tagen spricht man von einer kritischen Dichte an Käfern, die zu flächigen Schäden führen können. Die Strategie der Forstbehörde liegt nun darin, die befallenen Flächen zu priorisieren und eine situationsbezogene Abwägung der notwendigen Maßnahmen in Abhängigkeit des Waldtyps (Objektschutzwald, Standortschutzwald, übrige Waldflächen) zu erarbeiten. Dazu ist eine Kartierung der
befallenen Flächen und eine enge Absprache mit Grundbesitzern und Forstunternehmen nötig. Das Borkenkäfermonitoring wird weitergeführt, um die geeigneten Zeiträume für die Umsetzung der Maßnahmen zum Borkenkäfermanagement zu erfassen. Aufgrund der Tatsache, dass in stark befallenen Gebieten keine Maßnahme eine wirksame Ausbreitung des Käfers verhindern kann, wird in diesen Gebieten der Schwerpunkt auf die Wiederbewaldung der Wälder mit Schutzfunktion gelegt. Ob mittels Aussaat von Vorwaldbaumarten (hauptsächlich Birke) oder durch Aufforstung mit standortgerechten Baumarten –durch den Grundeigentümer selbst oder in Eigenregie – wird versucht, die Schutzwirkung des Waldes so bald wie möglich wiederherzustellen. Erste Aussaaten wurden bereits verwirklicht.
Befallene Bäume zeitgerecht entfernen
Im Zuge von vier Informationsveranstaltungen zum Thema Borkenkäfer klärten Landesrat Arnold Schuler sowie Landesforstdirektor Günther Unterthiner Interessierte über die Biologie, die Populationsdynamik sowie durchgeführte und zukünftige Maßnahmen zur Eindämmung auf. Diese Informationsveranstaltungen sollen als Forstinfotage auf die lokale Ebene heruntergebrochen werden, wo die Gegebenheiten vor Ort analysiert, dargestellt und diskutiert werden. Da uns die Käferproblematik sicherlich noch einige Jahre begleiten wird, gilt es, Maßnahmen zeitgerecht umzusetzen, um eine wirkungsvolle Eindämmung zu erzielen. Diese Maßnahmen sind vor allem in solchen Zonen sinnvoll, wo kleine und abgrenzbare Käfernester vorhanden sind. Zeitgerechtes Entfernen der im Herbst befallenen Bäume und der Abtransport der Stämme aus dem Wald vor dem erneuten Käferausflug Anfang Mai stellen dort die wichtigste Maßnahme dar. Sollte der Befall bereits ein flächiges Ausmaß erreicht haben, kann der weitere Befall von Beständen kaum eingebremst werden, da durch jegliche Entnahmemaßnah-
me die im Wald verbleibenden Bäume geschwächt werden (Sonnenbrand, Ernteschäden, Windeinfluss ...) und somit wiederum prioritär befallen werden. Zudem spielt die Schutzfunktion des Waldstandortes eine entscheidende Rolle. Aufgrund dieser Komplexität müssen auch die verschiedenen angedachten Maßnahmen situativ bewertet werden, immer mit dem Grundsatz, die aktuelle Situation hinsichtlich Schutzleistung des Waldes und seines Standortes nicht zu verschlechtern.
Falls es der Waldstandort und die Schutzleistung des Waldes zulassen, gilt es, über die Wintermonate, in denen die Käferentwicklung
ruht, alles befallene Holz, bei dem der Käfer zu einem hohen Prozentsatz unter der Rinde überwintert, aus dem Bestand zu bringen. Dazu braucht es den Willen und die Überzeugung der Grundbesitzer, eine gute Beratung und ehrliche Zusammenarbeit.
So bleibt die Hoffnung, dass uns die Natur in diesem Jahr wohlgesinnt ist. In der Zwischenzeit müssen wir alle unsere Hausaufgaben machen und alles unternehmen, um die Käferepidemie, dort wo es möglich ist, einzubremsen.
Leiter des Forstinspektorates Sterzing
AUGENBLICKE ZURÜCK
Wie schnell die Zeit vergeht, fällt einem oft erst im Nachhinein auf. Schon wieder liegen 365 Tage hinter uns. Rückblick in ein Jahr ohne Lockdown, aber mit vielen anderen Momenten, in denen die Welt plötzlich stillstand.
Glücksbringer
2022 steht vor der Tür! Zum Jahreswechsel verteilen kleine Kaminkehrer in der Sterzinger Innenstadt Schokomünzen an Passanten und Kinder und überbringen die besten Wünsche für das Neue Jahr.
Haushalte der Gemeinden
28.827 Wipptaler
Die Wipptaler Bevölkerung wächst weiter. Zu Jahresbeginn leben in den sechs Gemeinden 10.235 Frauen und 10.592 Männer. Erstmals steigt die Anzahl der ausländischen Mitbürger auf über 2.000 (9,9 %). Älteste Wipptalerin ist Stefania Zeidlhofer (100), ältester Wipptaler ist Josef Gschließer aus Sterzing (99).
73,11 Millionen Euro verwalten die Wipptaler Gemeinden im Jahr 2022. Davon stehen rund 25,25 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Der Haushalt der Bezirksgemeinschaft beträgt mit 51 Millionen Euro fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Investitionen (22,8 Millionen Euro) fließen vor allem in den Neubau des Senioren wohnheimes „Wipptal“.
Prognose per Bluttest
Forscher haben eine Methode entwickelt, die in einem frühen Stadium erkennt, welche Patienten schwer an Covid erkranken und daran sterben werden. Dem Team gehört auch der Maulser Markus Ralser, Direktor des Institutes für Biochemie an der Universitätsklinik Charité in Berlin und Mitarbeiter am Francis Crick Institute in London, an.
Qualifiziert
Wipptaler Gemeinden überlegen, an Ein- und Ausfahrten von Ortschaften bezirksweit Videokameras zu installieren. Zu einem Beschluss kommt es nicht, wohl aber zur Diskussion, wie viel Überwachung im öffentlichen und privaten Leben vertretbar ist. Bis zum Sommer installiert das Land an der Brennerroute 20 Kameras zur Autokenntafelerfassung, u. a. in Sterzing und Brenner, um den Verkehrsfluss zu monitorieren.
Das italienische Nationalteam im Para Ice Hockey, dem auch Nils Larch aus Sterzing (im Bild) angehört, qualifiziert sich für die Paralympics in Peking. Das paralympische Turnier im März beendet das Team auf dem 5. Platz.
Februar Krieg in Europa
Die ganze Welt hält den Atem an, als am 24. Februar russische Truppen in die Ukraine einfallen. Rasch weicht die Schockstarre einer weltweiten Welle der Solidarität. Auch die Wipptaler rücken zusammen, nehmen ankommende Kriegsflüchtlinge auf, unterstützen sie u. a. mit Geld, Nahrung und Kleidung und sammeln Gebrauchsgüter, die zu Sammelstellen nahe der ukrainischen Grenze gebracht werden.
Quarantänestation
Erneut platzt das zur Quarantänestation umfunktionierte Militärferienheim „Soggiorno Montano“ in Gossensaß aus allen Nähten. Mit den Infektionszahlen steigt auch die Zahl der Personen in Quarantäne. Die Kapazität der Station wird von 85 auf 130 Plätze erhöht. Untergebracht wurden vor allem Flüchtlinge, Migranten und Obdachlose. Im Mai schließt sie wieder.
Museum in der Festung
In der Franzensfeste entsteht ein museales Zentrum für die Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert, ein Lernort für Schüler und Studierende und ein Dokumentationszentrum für Forschende, Lehrende und Interessierte. Die Landesregierung genehmigt das Grobkonzept, an dem Historiker, Kuratoren, Architekten und Denkmalpfleger mitarbeiten.
Kein Schotterabbau
Die Schottergrube „Loche“ in Pflersch wird nicht reaktiviert, vorläufig zumindest. Die Wipptaler Bau AG hatte 2020 ein Projekt eingereicht, um dort insgesamt 280.000 Kubikmeter Schotter abzubauen. Die Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich hat nach einem Lokalaugenschein ein negatives Gutachten ausgestellt, weitere Untersuchungen sollen folgen.
Zufriedene Gesichter auf allen Seiten gibt es am Ende der 13. FIL Junioren-Weltmeisterschaft im Naturbahnrodeln, die in Jaufental ausgetragen wird. Die Südtiroler können sich über zweimal Gold im Einsitzer der Herren freuen, eine Silber- und eine Bronzemedaille komplettieren den Medaillensatz.
Freunde im Edelweiß
Die Nerven liegen blank in der SVP, als Christoph Franceschini und Artur Oberhofer ihr Buch „Freunde im Edelweiß. Ein Sittenbild der Südtiroler Politik“ veröffentlichen. Ihre Enthüllungen rund um die SAD-Affäre bringen eine Krise ins Rollen, die es in der Partei seit langem gibt. Zitiert werden u. a. Telefongespräche zwischen Unternehmer Ingemar Gatterer und politischen Akteu ren, auch lokalen. Einige legen daraufhin ihr Amt nieder.
Ende des Notstandes
Die italienische Regierung been det nach über zwei Jahren den Corona-Notstand. In zahlreichen Bereichen entfällt die Pflicht zum 2G- oder 3G-Nachweis. Die letzten Einschränkungen fallen mit 1. Mai, wenn das als „Green Pass“ bekann te Zertifikat komplett abgeschafft wird.
721 Kandidaten, darunter Schüler der Musikschule Sterzing, nehmen am Gesamttiroler Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“ teil. Einen 1. Preis sichern sich Lia Rainer (im Bild) und Jannik Leitner am Klavier. Einen 1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb erzielt das Ensemble „Trom4Bones“ mit Mattia Modena an der Posaune. In der „Plus-Kategorie“ werden Maja Malfertheiner und Emily Maria Volgger am Klavier mit Silber belohnt.
Bäuerin des Jahres
Der März ist für die Wipptaler Biathleten ein sehr erfolgreicher Monat. Federica Sanfilippo holt im Weltcup im finnischen Kontiolahti mit der italienischen Damenstaffel die Bronzemedaille. Beim IBU Cup in Ridnaun belegt Patrick Braunhofer in der Single Mixed Staffel Platz 4. Christoph Pircher bringt von der Junioren-WM in Soldier Hollow (Utah) die Bronzemedaille in der Staffel mit nach Hause.
Margareth Hofer Vanzetta ist Bäuerin des Jahres 2022. Die Landwirtin gestaltet vorbildlich und innovativ die Landwirtschaft am Gogererhof im Jaufental mit.
Zum 35. Mal veranstaltet das Vigil Raber Kuratorium wieder die Sterzinger Osterspiele Mal. Auf dem Programm stehen eine Benefizveranstaltung für Flüchtlinge aus der Ukraine, ein Konzert mit dem Ensemble VocalArt, das Osterkonzert der Bürgerkapelle, Karrnerlieder mit „Flouraschworz“ sowie ein Theaterworkshop für Grundschüler. Das 4. Brixen Water Light Festival überrascht weit über die Bischofsstadt hinaus. Künstler Kari Kola verwandelt auch die Gilfenklamm mit Farben und Reflektionen in ein einzigartiges Licht-Kunstwerk. In der Franzensfeste hebt Künstler Vincenzo Marsiglia durch Lichtspiele die Grenze zwischen Innen- und Außenbereich auf, Kola schafft abstrakte Bilder über die Geschichte des Ortes.
Zurück ins 16. Jahrhundert
Invasion der Borkenkäfer
In den vergangenen Jahren hat sich der Borkenkäfer massenhaft vermehrt und seine Brutsysteme unter den Rinden von Fichten abgelegt. Die Folgen werden vor immer deutlicher sichtbar: Wo che für Woche färben sich immer mehr geschwächte Waldbestän de fahl grün, orange oder bräun lich und sterben ab. Dringende Maßnahmen sind erforderlich, um Südtirols Wälder zu retten.
Verkehr und Tumor
Der Stadtplatz und die Schwalbenegggasse in Sterzing sind Drehorte für die historische Dokumentation „Michael Gaismair. Vom Reformer zum Rebellen“, eine Ko-Produktion von Rai Südtirol, ORF und Terra Internationale Filmgroup.
Gibt es einen Zusammen hang zwischen Verkehrsbe lastung und Atemwegser krankungen? Die vom ASTAT veröffentlichte Studie über Todesursachen legt die Vermutung nahe: Im Wipptal sind 12,4 Pro zent der Todesfälle auf Erkrankungen des Atmungs systems zurückzuführen, in Salten-Schlern sind es nur halb so viele (6,3 %).
Neuer Rekord
An Christi Himmelfahrt ist – wieder einmal – Stauwochenende auf der Brennerautobahn. Knapp 37.000 Fahrzeuge passieren den Brenner Richtung Norden – mehr als jemals zuvor am Christi-Himmelfahrt-Wochenende. Am langen Pfingstwochenende befahren über 39.000 Fahrzeuge pro Tag die Südspur der A22. Es staut nicht nur auf der Autobahn. Im Wipptal ist stundenlang alles verstopft, von der Staatsstraße bis zur kleinsten Nebenstraße.
Blue Days
Zum 8. Mal begeistern großartige Bluesund Jazz-Künstler beim Musikfestival in Sterzing, darunter US-Sängerin Joyce Elaine Yuille, Sextet Quartet Jazz, Damiana Dellantonio und Stefano Giordani, Santoni Family, Alex Kid Gariazzo feat. Scarlet Rivera, Double Sound, Soulshine Connection sowie Viva Gil!
Junge Stimmen
In der Franzensfeste öffnet die Dauerausstellung „Eingebunkert – Bunker in Südtirol“. Die Ausstellung deckt das Pulverfass auf, auf dem wir durch das Bunkersystem Alpenwall im Zweiten Weltkrieg und später nach ihrer Teil-Reaktivierung im Kalten Krieg saßen. Sie macht das Leben im Bunker erfahrbar und ihre spätere zivile Nutzung sichtbar.
Unschlagbar
Nach Auftritten in Prag und Schweden singt der Jugendchor „Young Voices“ beim Jugendchor-Festival REMIX 22 in Luxemburg auf höchstem Niveau. Das Ensemble war von der Landesdirektion der Deutschen und Ladinischen Musikschulen als Südtiroler Vertretung auserkoren worden.
Nein gewinnt
Südtirols Wähler haben entschieden: Das Landesgesetz von 2021 mit Änderungen der Regelung zur direkten Demokratie tritt nicht in Kraft. 76 Prozent sprechen sich dagegen aus. Im Wipptal liegt die Wahlbeteiligung bei mageren 24,3 Prozent.
Verbunden
Feierlich erfolgt in Mauls der Durchschlag zwischen den beiden BBT-Baulosen Eisackunterquerung und Mauls. Seitdem ist das Südportal beim Bahnhof Franzensfeste bis zum Brenner durchgängig verbunden. In den Haupttunnelröhren ist der maschinelle Vortrieb weiterhin im Gang. Insgesamt sind 151 von 230 Tunnelkilometern ausgebrochen.
Beim Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg sind Severine Petersen und Armin Larch (im Bild) unschlagbar. Rund 80 Läufer nehmen am Berglauf über 5 km und 550 Höhenmeter teil. Auch die Kinderläufe stoßen auf reges Interesse.
Neupriester
Matthias Kuppelwieser aus Gossensaß wird im Brixner Dom zum Priester geweiht. Seit 2011 bereitet sich der 38-Jährige auf diesen großen Tag vor. 2021 wurde er zum Diakon geweiht und sammelte Erfahrungen in der Seelsorge.
Juni HÖCHSTE EISENBAHN
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Mehr Bedürftige
Laut Nationalem Statistikinstitut ISTAT verzeichnet die Region Trentino-Südtirol im Mai eine Rekordinflation mit Preissteigerungsrate von neun Prozent. Die Zahlen geben Anlass zur Sorge. Immer mehr Familien geraten in finanzielle Schwierigkeiten. Der Caritas Infopoint in Sterzing verteilt an mehr als 200 einheimische und zugewander te Familien regelmäßig Lebensmittel pakete, das sind fast doppelt so viele als noch vor einem Jahr.
Referendum scheitert
Zu einem noch nie dagewesenen Flop wird das Justiz-Referendum, u. a. über die Kandidatur verurteilter Politiker, die Untersuchungshaft sowie die Be rufslaufbahn von Staatsanwälten und Richtern. Italienweit liegt die Wahlbeteiligung bei 20,9 Prozent, in Südtirol bei 11,0 Prozent, im Wipptal zwischen 6,6 Prozent (Ratschings) und 17,4 Prozent (Franzensfeste).
Unter Trommelwirbel startet am Bahnhof Sterzing-Pfitsch eine Sensibilisierungskampagne der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Die Aktion weist auf zahlreiche Barrieren für Rollstuhlfahrer, Senioren, Eltern mit Kinderwagen und Radfahrer hin und ersucht Landespolitiker sowie Vertreter von STA und RFI, den Bahnhof endlich barrierefrei zu gestalten.
Lizenz zum Naschen -
Rund um Amerika
Kurt Matzler aus Wiesen, wissenschaftlicher Leiter an der Universität Innsbruck und Extremsportler, beendet das legendäre „Race across America“ auf dem hervorragenden 6. Platz. Die im Verlauf des Bewerbs gesammelten Spendengelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro stellt Matzler dem Kampf gegen Kinderlähmung zur Verfügung.
470 Jahre
Jubiläen Führungswechsel
Vigil Raber 190 Jahre
Bürgerkapelle Sterzing 180 Jahre
Musikkapelle Mauls 155 Jahre
Brennerbahn 125 Jahre
Gilfenklamm 120 Jahre
FF Wiesen 110 Jahre Straße über den Jaufen 140 Jahre
FF Gossensaß 75 Jahre
AVS Sterzing
Heimatbühne Mareit
BRD Sterzing
MK Innerpfitsch 70 Jahre
MK Pflersch MK Telfes 65 Jahre
E-Werk Toffring 60 Jahre
AVS Mittewald 55 Jahre
ASC Stange
BRD Ridnaun/Ratschings
FF Löschzug Egg 50 Jahre
Eisacktaler Kost Weißes Kreuz Sektion Sterzing Eisacktaler Kost Partnerschaft Sterzing-Kitzbühel Wipp- und Eisacktaler Mineralienklub 45 Jahre
Amateurfußballclub Ridnaun Krankenhaus Sterzing
40 Jahre
Hochfeiler Mineralien-Club MC Falken
ARCI Vipiteno Spolpo Blues Band „Associazione Nazionale Carabinieri“
Bäuerinnen-Ortsgruppe Ridnaun 35 Jahre Ridnauner Volkslauf Sterzinger Osterspiele Bezirksaltenheim Sterzing Bildungsausschuss Wiesen Volksbibliothek Wiesen Bildungsausschuss Trens 30 Jahre „Pfiffikus“ Ziegenzuchtverein Wipptal Sozialgen. Tagesmütter Seniorenvereinigung Freienfeld
Sektion Stocksport im ASV Mareit 25 Jahre Frauenchor Ratschings Reitsporttage Wiesen Kirchenchor St. Jakob Filmclub Sterzing Partnerschaft Gemeinde Pfitsch – Altdorf Sozialzentrum Fugger Sterzing Sterzinger Stadtlauf 20 Jahre Vinzenzgemeinschaft Sterzing GRW Wipptal Eisacktal 15 Jahre
Männerchor Wippmenvox Wipptaler Radtag Jugendfeuerwehr Ratschings Schützenkompanie Pflersch 10 Jahre Duathlon in Jaufental Special Kickers
Brigitte Mayr neue Direktorin der Sozialdienste Dominik Trenkwalder Vorsitzender der Jägerprüfungskommission und Wildbeobachtungsstelle Hauptmann Francesco Lorenzi neuer Carabinieri-Bezirkskommandant von Sterzing Emanuel Valentin leitet Festung Franzensfeste
Thomas Klapfer Präsident der Biogas Wipptal GmbH Sebastian Helfer neuer SVP-Bezirksobmann Evi Frick steht SVP-Bezirksfrauenleitung vor Anton Puner Vorsitzender der SVP-Bezirksseniorenleitung Günther Bacher im Landesvorstand des Südtiroler Jagdverbandes
Dr. Michael Engl Vorstand des „European Knee Associates“ (EKA) Harald Frena koordinierender Pflegedienstleiter im Gesundheitsbezirk Brixen
Hartmann Wurzer im Vorstand der Südtiroler Schweißund Gebrauchshundeführer (VSSGF)
Angelika Fleckinger leitet Südtiroler Landesmuseen Andrea Lanthaler Obfrau der Telfer Singgemeinschaft Armin Haller übernimmt amtsführend Direktion des Schulsprengels Sterzing 3
Sechs neue Revierleiter: Helmuth Hochrainer (Brenner), Martin Schölzhorn (Ridnaun), Manfred Haller (Jaufental), Herbert Mair (Wiesen), Josef Plattner (Elzenbaum), Egon Wieser (Stilfes)
Martin Hochrainer neuer Obmann, Walter Plank neuer Kapellmeister der Musikkapelle Trens Manfred Niederwieser neuer Kapellmeister der Musikkapelle Wiesen
Peter Trenkwalder Präsident der Stiftung Europahütte Matthias Kuppelwieser Kooperator von Toblach
Renate Rauter leitet Kindergartensprengel Mühlbach Fabian Trenkwalder hds-Obmann Ratschings
Zweitwärmster Sommer
Schwindende Gletscher
Die Entgletscherung des Planeten schreitet voran. Gegen Ende des 21. Jahrhunderts steht voraussichtlich weniger als ein Zehntel der aktuellen Wasserspende aus Gletscherschmelze zur Verfügung, was gravierende Auswirkungen auf Wasserhaushalt und Fließgewässer haben wird. Im Rahmen eines interregionalen Gletschermonitoring-Projektes beobachten fünf neu installierte Webcams hochalpine Gebiete, u. a. den Übertalferner im Ridnauntal.
Neuer Rekord
Der Schwerverkehr auf der Brennerautobahn erreicht in den ersten sechs Monaten dieses Jahres neue Rekordwerte. Auf der A22 verkehren zwischen Brenner und Modena vom 1. Jänner bis zum 30. Juni durchschnittlich 13.831 Schwerfahrzeuge pro Tag. Nach wie vor ist der Brenner der billigste Alpenübergang für den Transitverkehr. Dafür nimmt ein Drittel der LKW, die über den Brenner fahren, lange Umwege in Kauf.
Hervorragende Saison
Dieser Sommer geht als zweitwärmster seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 in die Wettergeschichte ein. In ganz Südtirol liegen die Temperaturen um 1,5 bis 2° C über dem langjährigen Durchschnitt, noch wärmer war nur der Sommer 2003. Die höchste Temperatur des Sommers wird am 22. Juli mit 39° C in Bozen gemessen.
Der Dominator
Der 45. Ausgabe des Giro delle Dolomiti drückt Thomas Gschnitzer aus Sterzing erneut seinen Stempel auf. Mit drei Etappensiegen dominiert er in der Gesamtwertung, wo er sich wie im Vorjahr den Sieg holt.
Die Touristiker im Wipptal sind zufrieden. Am Ende dieser Sommersaison blicken sie auf ein hervorragendes Halbjahr zurück, das alle bisherigen übertroffen hat. Von Mai bis Oktober zählen die drei Tourismusorganisationen Gossensaß, Ratschings und Sterzing 240.003 Ankünfte und 767.521 Nächtigungen. Damit kann das Wipptal wieder an die Vor-Covid-Zeit anschließen.
Orfeo Music Festival
Zum 12. Mal ist das klassische „Orfeo Music Festival“ in Sterzing zu Gast. Musikalische Talente aus aller Welt treffen sich hier, um gemeinsam mit hochkarätigen Lehrkräften an ihren Fertigkeiten zu arbeiten.
Starke Unwetter
Am 5. August entladen sich über Pflersch heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. 15.000 m3 Geröll donnern im Bereich St. Anton zu Tal, hauptsächlich durch den Kogbach. Das Dorf ist zur Hälfte abgeschnitten. Sechs Häuser werden beschädigt, drei davon schwer. Ein Haus muss evakuiert werden. Keller und Heizräume stehen unter Wasser. Der schnelle Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr kann größere Schäden abwenden.
„Auferstehungssymphonie“
Stiftung Europahütte
Erlesene Blues-Nacht
Musikalisches Großereignis in der Pfarrkirche Sterzing: Die Junge Philharmonie Wien und der Coro del Friuli Venezia Giulia unter der Leitung von Michael Lessky führen zusammen mit der gefeierten Sopranistin Chen Reiss und der Mezzosopranistin Caitlin Hulcup die „Auferstehungssymphonie“ von Gustav Mahler auf. Ein Werk über das Leben, das auch im Tod nicht endet.
Umstrukturierung
Auf der Europahütte auf 2.693 m Höhe in der Gemeinde Pfitsch unterzeichnen die Vertreter von Südtirol, Tirol und der DAV-Sek tion Landshut den Gründungsakt für die gleichnamige Stiftung. Die Europahütte zwischen dem Pfitsch- und dem Venntal soll 2023 neu errichtet werden.
Weniger Betten
In Abwandlung der legendären Blues Brothers gibt die Südtiroler Blues-Elite unter dem Namen „Brothers in Blues“ zum 40. Jubiläum des Kulturvereins ARCI Vipiteno ein gemeinsames Blues-, Soul-, Funk- und Rockkonzert auf Schloss Sprechenstein.
Am Krankenhaus Sterzing kommt es zu zwei Umstrukturierungen. Das Primariat für Allgemeinchirugie wird mit der Pensionierung von Dr. Robert Pfitscher als Primariat für „Orthopädie und Traumatologie“ ausgeschrieben. Das Chirurgie-Primariat wird hingegen mit Brixen zusammengelegt. Die nicht unumstrittenen Maßnahmen werden sowohl als „Abwertung“ als auch als „Aufwertung“ des Krankenhauses interpretiert.
Der Traum von einer Neuro-Reha mit 40 Betten rückt weiter in die Ferne. Die Abteilung muss mit zwölf Betten zurechtkommen, weil Pflegepersonal fehlt. Im Raum steht auch die Bettenverlegung ins Krankenhaus Bozen und die Umbenennung der Abteilung in „Neuroreha Sterzing-Bozen“.
Am „Hohen Frauentag“ werden in der Hofburg in Innsbruck 49 Männer und Frauen aus Südtirol für ihr außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Eine Auszeichnung darf auch Karl Girtler, langjähriger Chorleiter, Kapellmeister und seit 70 Jahren aktives Chormitglied aus Mauls, entgegen-
Mehr als 350 Läufer stehen am Start des Sterzinger Stadtlaufes, der bereits zum 25. Mal ausgetragen wird. Bei den Damen siegt Lara Vorhauser vom ASV Sterzing, bei den Herren geht der Sieg an David Andersag; Markus Ploner vom ASV Sterzing belegt den 4. Platz.
Unantastbar
Restlos ausverkauft ist das zweitägige „Gegen die Stille“-Festival der Wipptaler Band „Unantastbar“ unterm Zwölferturm in Sterzing, das Fans mit knallhartem Punkrock, mitreißendem Sound und einer überzeugenden Bühnenshow in seinen Bann zieht. ---
Ehrenbürgschaft
Nach der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Alexander Langer 2021 durch die Stadt Sarajewo verleiht Tuzla in Bosnien Herzegowina dem 1995 verstorbenen Europaparlamentarier und Publizisten aus Sterzing für seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden im ehemaligen Jugoslawien die Ehrenbürgerschaft und pflanzt ihm zu Ehren auf dem Freiheitsplatz einen Baum. ---
Mobilitätspreis
Der Schulsprengel Sterzing 1 gewinnt den Südtiroler Mobilitätspreis 2022. Das Projekt „Lauf um die Welt“ regt Schüler und Kindergartenkinder an, den Schulweg mit nachhaltigen Verkehrsmitteln, am besten zu Fuß, zurückzulegen. Die zurückgelegten Kilometer fließen als „Reise um die Erde“ in den Unterricht ein. ---
Clinical management
Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlicht unter dem Titel „Clinical management of Covid-19 –Living guidelines“ neue Leitlinien für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Als Basis dafür hat sie u. a. eine Studie des Krankenhauses Sterzing herangezogen.
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Kreuz mit dem Strom Explodierende Strompreise stellen Privatpersonen wie Unternehmen vor große Herausforderungen. Ein Ende scheint so schnell nicht in Sicht. In Summe hat sich der Preis für elektrischen Strom in den vergangenen eineinhalb Jahren fast vervierfacht.
„Hilfe, wir ersticken!“
Rund 30 Bürger ziehen mit Plakaten, Parolen und Musik vom Gasthaus „Europa“ zum Ibsenplatz in Gossensaß, um gegen die Verkehrsbelastung zu protestieren und rasche Maßnahmen, u. a. den zügigen Bau der Umfahrungsstraße, zu fordern. Die Bürgermeister der sechs Wipptaler Gemeinden unterzeichnen das „Brenner-Verkehrsmemorandum“ und rufen Politik, Autobahnbetreiber und Eisenbahngesellschaften zum Handeln auf.
Parlamentswahlen
Italien wählt ein neues Parlament. Die Rechtspartei Fratelli d’Italia ist große Siegerin dieser Wahlen. Ihre Spitzenkandidatin Giorgia Meloni wird erste Regierungschefin. Neun Südtiroler schaffen den Einzug ins Parlament, sechs davon in Wahlkreisen Südtirols. Die Wahlbeteiligung, so tief wie nie, wird als „stiller Protest“ gewertet. In Ratschings schreiten mit 56,30 Prozent wipptalweit am wenigsten Wähler zur Urne.
Mahnfeuer
Tierhalter in europäischen Ländern entzünden Mahnfeuer gegen den Wolf. In Südtirol beteiligen sich mit 53 SBB-Ortsgruppen, u. a. auch aus dem Wipptal, so viele wie nie zuvor an der Aktion. Die Feuer auf Almen, Wiesen und Hängen machen auf die Bedrohung der Weidetierhaltung durch den Wolf aufmerksam und sind ein deutlicher Appell an die Politik.
Vize-Meisterin
Bei den Italienmeisterschaften im Springreiten in Arezzo holt die 13-jährige Hannah Steckholzer aus Wiesen den Vize-Meistertitel in der Kategorie „Trofeo Children primo Grado“. Bei einem Turnier in Verona kann sie sich im November zudem über drei Siege und einen 2. Platz freuen.
GELDSEGEN FÜR STERZING
Die Gemeinde Sterzing erhält aus dem staatlichen Wieder aufbaufonds (PNRR) 2,2 Millionen Euro für die Errichtung einer Kita sowie 2,4 Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung des italienischen Kindergartens.
Freigesprochen
Vom Bologneser Vorverhandlungsrich ter Letizio Magliaro wird Alex Schwazer freigesprochen. Ihm wurde von Sportarzt Pierluigi Fiorella üble Nachrede zur Last gelegt. Bereits im März wurde Schwazer in Rom freigesprochen, wo ihn Sportarzt Giuseppe Fischietto vor den Kadi gebracht hatte.
Hilfsdienst für Flüchtlinge
Am Brenner steht Menschen auf der Flucht der Dienst „Humanitäre Hilfe am Brenner“ zur Verfügung. Engagierte Freiwillige des Vereins Volontarius, Caritas und River Equipe bieten ihnen eine Erstversorgung mit Nahrung und Kleidung, Hygieneartikeln, Informationen über Rechte und Pflichten und interkultureller Mediation. Der Dienst wird im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Wipptal geführt.
Chaotische Schwestern
Die Landesregierung fördert mit 1,28 Millionen Euro sieben Filmprojekte. Ein Drittel des Budgets geht an Mike Marzuks Familienfilm „Die Chaosschwestern Feat. Pinguin Paul“ des Münchner Produktionshauses „blue eyes fiction“. Einer der Ko-Produzenten ist das Unternehmen „Filmvergnuegen“ aus Wiesen.
Interreg & Leader 2020
Rund 3,22 Millionen Euro stehen in der aktuellen Förderperiode an Beiträgen für Leader-Projekte zur Verfügung. Genehmigt ist auch die Interreg-Strategie für die neue EU-Periode. Projektträger sind das Regionalmanagement Wipptal (federführender Partner) und die Bezirksgemeinschaft Wipptal (Projektpartner).
Geigenvirtuose
Der Sterzinger Violinist Johannes Pramsohler leitet als Produzent mit seinem Musiklabel die CD-Aufnahmen der beiden zur Weltkarriere aufsteigenden jungen Sängerinnen Adriana González und Marina Viotti.
BLAULICHTTAG
Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Wipptaler Blaulichtorganisa tionen fahren am Martinstag durch die Sterzinger Alt- und Neustadt, um der Bevölkerung Feuerwehr, Bergrettung, Finanzwache, Weißes Kreuz, Zivilschutz, Carabinieri, Straßenpolizei und Stadtpolizei näherzubringen. Die Blau lichtorganisationen und Ersthelfer arbeiten im Wipptal eng und professionell zusammen, um für Sicherheit zu sorgen und Men schen in Not zu helfen.
Geschafft!
Am 11. Juli ist Roland Andreatta vom Zwölferturm in Sterzing nach Santiago de Compostela aufgebrochen. Als er am 25. Oktober wieder zu Fuß nach Sterzing zurückkehrt, liegen 101 Etappen und 5.500 Höhenmeter hinter ihm.
Zwei Sterne
21 Südtiroler Lokale – zwei mehr als 2021 – werden vom Gourmetführer Michelin mit Sternen ausgezeichnet. Unter die Top-Lokale reiht sich auch die „Gourmetstube“ Einhorn in Mauls, die ihre beiden Sterne halten kann.
Winter eingeläutet
Mit dem 2. Ratschings Winter Trail wird die Wintersaison eingeläutet. Martina Cumerlato aus Vicenza und Alex Oberbacher aus Gröden, zwei große Namen in der Berglauf- und Skitourenszene, überqueren als erste die Ziellinie an der Wasserfal-
300. Musikerin
Als 300. Musikerin wird die aus Mauls stammende und in Singapur lebende Flötistin, Lehrbeauftragte und Gastdozentin Carolin Ralser im Orchester „Südtirol Filarmonica“ aufgenommen. Dort haben international tätige Musiker die Möglichkeit, die Liebe zur Musik mit ihrer Heimat zu teilen.
Angst vor Verkehrschaos
soll der Verkehr während der Bauarbeiten umgeleitet werden, der Baustellenbereich ist ab 2025 zwei Jahre lang nur mehr einspurig befahrbar. Die Angst vor einem Verkehrschaos ist groß.
Glockenweihnacht
Unter dem Motto „Sterzinger Glockenweihnacht“ werden am Stadtplatz wieder weihnachtliche Produkte und Köstlichkeiten zum Kauf angeboten. Die Altstadt verwandelt sich zur „Glockengasse“ mit Museum, Weihnachtswerkstatt und handwerklichen Produkten. Am Wochenende um den 8. Dezember erlebt der Weihnachtsmarkt einen Besucheransturm wie nie zuvor.
„Wir schaffen Deutsch.Land“
Frei.Wild geht 2022/23 mit ihrem neuen Album „Wir schaffen Deutsch.Land“ im Gepäck auf Tour. Nach dem Auftakt-Konzert im Dezember in der Sachsen Arena in Riesa folgen 15 Konzerte in Deutschlands größten Arenen, mit neuen Songs und Hits aus der 20-jährigen Bandgeschichte. Tour-Abschluss ist in der Max-Schmeling-Halle in Berlin.
Skialp Trophy
Bei der Skialp Trophy in Ladurns stehen nach zweijähriger Unterbrechung 50 Teilnehmer am Start. Trotz einer Starttemperatur von -15° C entwickelt sich ein spannendes Rennen, bei dem sich am Ende die Routiniers gegen junge Nachwuchsathleten durchsetzen. Bei den Herren holt sich Andreas Innerebner den Sieg, bei den Damen Heidi Dapunt. In der Hobby-Kategorie mit Mittelzeitwertung setzt sich Matteo Ferrari durch.
Elves and Dragons
Nikolaus und Krampus
Tradition folgend Nikolaus, Knecht Ruprecht, Hirten, Mohre, Engel und Krampusse durch die Stadt Sterzing und bahnen sich einen Weg durch die Menschenmassen. Der Teufel los ist auch in mehreren anderen Wipptaler Ortschaften.
„Neschtl“
Nach der „Light Amphibian“ (2015), der „Chamäleon-Illusion“ (2017) und „Rebloom“ (2019) präsentiert Bodypainting-Weltmeister Johannes Stötter aus Sterzing erneut eine spektakuläre Show im Stadttheater.
SCHMUGGEL ÜBER DEN PASS
Die Brennerroute bleibt ein beliebter Übergang für Menschen- und Drogenschmuggel.
Im Dezember machen die Carabinieri bei der Mautstelle Sterzing einen der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre. In einem Pkw sind unter einem Reserverad 46 Kilogramm Kokain versteckt. Die Drogen haben einen Schwarzmarktwert in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro. Zwei bundesdeutsche Frauen werden festgenommen.
Künstlerin Do ris Moser aus Valgenäun gestaltet die Neujahrentschuldigungskarte der Stadt Sterzing. Mit ihrem Werk „Neschtl“, angefertigt in Gouache und Kreide auf Lein wand, lädt sie zum gemeinsamen Innehalten und Rasten ein.
Neue Kabinenbahn
Am Sterzinger Hausberg ist eine neue Seilbahn in Betrieb. Die neue 10er-Zubringerbahn ersetzt die 35 Jahre alte, wartungsintensive Bergbahn von der Stadt auf den Roßkopf. Neu errichtet werden auch die Tal- und die Bergstation. Die Gesamtbaukosten betragen rund 18 Millionen Euro.
Free Spirit Run
On the road – für einen guten Zweck
Der Free Spirit Run des MC Falken: Das ist Genuss-Biken pur, ohne Hektik, ohne Zeitdruck, cool, ungezwungen, easy und immer auch ein bisschen crazy. Einfach nur on the road, frei sein und der eigenen Leidenschaft frönen. Ungezwungener Spaß und Fun! Stets aber mit dem nöti gen Respekt vor allen Verkehrsteilnehmern. Ende September kurvten die Falken und Bikerfreunde aus nah und fern heuer zum zweiten Mal bei der „Free Spirit“-Rundfahrt durch die Dolomiten, das Herz der Alpen. Mit der Dolomitenfahrt über mehrere Pässe hinweg will der älteste Motorradclub Südtirols aufzeigen, dass Motorradfahren und sanfter Motorradtourismus keineswegs im Widerspruch zur Natur stehen müssen. Am Abend nach der Rundfahrt fanden sich die teilnehmenden Biker zu einer gemeinsamen Feier im Clubhaus in Mareit ein. Wer fünf Check Points geschafft hatte, wurde mit Gold ausgezeichnet, für drei gab es Silber, Bronze für alle übrigen, die an einem Check Point das Victory-Zeichen gezeigt haben. Der Erlös aus der
Rundfahrt wurde wie bereits im vergangenen Jahr einem wohl-
tätigen Zweck zugeführt: Ende November konnte Dr. Alexander Gardetto von MC-Falken-Präsident Hannes Pattis einen Scheck in der Höhe von 1.556 Euro für die Vereinigung Südtiroler Ärzte und einen weiteren über 300 Euro von der Clubhaus-Spendenbox für „Mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs“ entgegennehmen. Gardetto wirkt immer wieder ehrenamtlich bei verschiedenen Hilfsprojekten von Südtiroler Ärzten in Afrika mit. Auch in diesem Jahr wurde die Initiative von mehreren Sponsoren unterstützt.
Ratschings Neuer hds-Ortsobmann
Bei der Versammlung der hds-Ortsgruppe Ratschings wurde vor kurzem der Ortsausschuss neu bestimmt. Neuer Ortsobmann ist Fabian Trenkwalder aus Stange, Egon Brunner und Erwin Schölzhorn gehören dem Ortsausschuss an. hds-Bezirkspräsident Hartmut Überbacher dankte dem scheidenden Ortsobmann Peppi Trenkwalder für seine 25-jährige
Gasteig Langjährige KVW-Mitglieder geehrt
Zum Abschluss der Amtsperiode 2018 – 2022 hielt die KVW Ortsgruppe Gasteig Ende November ihre Jahresversammlung ab.
Mitte Dezember fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen die traditionelle AVIS-Weihnachtsfeier statt. Präsidentin Valeria Casazza und ihr Stellvertreter Erwin Astenwald begrüßten die Anwesenden und brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie sich nach zweijähriger Zwangspause endlich wieder treffen konnten. Bürgermeister Peter Volgger und Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal, betonten die wichtige Rolle, welche die Blutspendervereinigung AVIS für die gesamte Gemeinschaft spielt; sie stelle eine grundlegende und unverzichtbare Dienstleistung dar. Dem aktuellen Vorstand gehören neben Casazza und Astenwald auch Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Renate Messner, Stefano Linossi und Claudio Capuzzo an. Das Amt der Schriftführerin wird in Zukunft
Maria Ossanna übernehmen, nachdem
Zihl
ihren Rücktritt erklärt hat.
Die Vereinigung der Blutspender AVIS, die 1992 gegründet wurde, zählte am 30. November im Wipptal 1.094 aktive Mitglieder. Allein im laufenden Jahr wurden 48 Neumitglieder aufgenommen. Im Jahr 2022 (Stand: 30. November 2022) wurden im Transfusionszentrum des Krankenhauses in Sterzing 1.118 Blutspenden durchgeführt. Langjährigen Spendern wurden als Dank für ihre Bereitschaft Silber- und Goldmedaillen überreicht. Abschließend dankte Präsidentin Valeria Casazza allen Vorstandsmitgliedern für ihre verlässliche Mitarbeit. Ein besonderer Dank galt den Ärzten und Mitarbeitern des Bluttransfusionszentrums, den Mitgliedern und freiwilligen Helfern und dem Verwaltungsrat.
Nach der Begrüßung durch Obfrau Klara Wiest und Grußworten der Ehrengäste hielt Gemeindereferentin Sonja Ainhauser ein Kurzreferat zum Thema Müll und gab dabei nützliche Informationen zur Müllvermeidung und Mülltrennung. Nach der Verlesung des Tätigkeitsberichtes der abgelaufenen Amtsperiode wurden sechs Mitglieder geehrt, die dem KVW seit über 50 Jahren angehören. Es sind dies Siegfried Siller, Marianne Kofler Prechtl, Franz Kotter, Hermann Kotter, Monika Helfer und Emma Amhof Strickner. Ihnen wurde zum Zeichen des Dankes ein kleines Präsent überreicht.
Der neue Ausschuss wurde per Akklamation bestellt. Ihm gehören Kathrin Elzenbaumer, Stefanie Granzotto, Sibylle Keim, Silvia Klotz, Elisabeth Marginter, Christine Reichsigl, Stefanie Sat-
zinger und Margarethe Volpe an. Bezirksvorsitzender Karl Kerer dankte den scheidenden Ausschussmitgliedern unter dem Vorsitz von Klara Wiest für die wertvolle Arbeit. Ein besonderer Dank erging an Pepi Kotter,
der seit 1976 ununterbrochen im Ausschuss mitgearbeitet und sehr viel für den Verband geleistet hat.
Im Bild die scheidende Obfrau Klara Wiest, Emma Amhof Strickner, die für ihre 51-jährige KVW-Mitgliedschaft geehrt wurde, und KVW-Bezirksobmann Karl Kerer.
Trens „Zeit schenken –dabei sein“
Sterzing Erfolgreicher Abschluss
Anfang Dezember fand im Stadttheater Sterzing die Abschlussveranstaltung des ersten Tätigkeitsjahres des Bildungsausschusses Sterzing statt.
Am 3. Dezember wird jährlich der internationale Tag der Menschen mit Beeinträchtigung begangen. Zu diesem Anlass hat die Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ zu einem gemeinsamen Nachmittag im Vereinshaus Trens geladen, der unter dem Motto „Zeit schenken – dabei sein“ stand.
Nach der musikalischen Eröffnung durch Paolo Jack Alemanno und Denise Plattner überbrachten Fritz Karl Messner und Bürgermeisterin Verena Überegger ihre Grußworte. Anschließend hielten die Organisatoren Rückblick auf die im Jahr 2022 abgehaltenen Aktionen. Verena Elisabeth Turin las eindrucksvoll aus ihrem Buch „Superheldin 21. Mein Leben mit Down-Syndrom“.
Viel Applaus bekam die Theaterwerkstatt der Integrierten Volkshochschule (IVHS) Vinschgau, die das Stück „Die große Wörterfabrik“ zur Aufführung brachte. Anschließend klang der gemeinsame Nachmittag bei einem Imbiss, betreut von der Theatergruppe Trens, aus.
Ein Team um Edeltraud Braunhofer, Gerd Platter und Paolo Jack Almemano möchte nun auch im Wipptal eine Theatergruppe mit Menschen mit Beeinträchtigung aufbauen. Erste Interessierte haben sich bereits gemeldet.
Dank Carmen Turin und Ulli Fedrizzi wurde auch das gemeinsame Backen von Weihnachtskeksen Anfang Dezember ein voller Erfolg. In der Küche des Theatercafès, die Marco Zanarotto zur Verfügung gestellt hat, haben die Teilnehmer fleißig Teig geknetet, Kekse geformt und dann natürlich auch verkostet.
Fotos zu den Veranstaltungen auf der Facebook-Seite des Erker
Das erste Bildungsjahr mit dem neuen Bildungsausschuss Sterzing stand unter dem Motto „Aqua fons vitae“. Der Bildungsausschuss hatte sich für ein Thema entschieden, das sehr weitgefächert und hochaktuell ist. Außerdem wollten die Mitglieder den Vereinen die Möglichkeit der Mitarbeit bieten. Und dies sei laut Vorsitzender Silvia Luhn und den vielen positiven Rückmeldungen auch gelungen. Viele Vereine
arbeit mit anderen Vereinen bildete der Wipptaler Radtag, der ebenfalls unter dem Motto „Wasser“ stand, sowie der Rote Teppich, bei dem u. a. eine Wasserbibliothek und eine Fotoausstellung zum Thema zu sehen waren.
hatten sich mit einer Aktion an dem Jah resmotto beteiligt. Dafür bedankte sich die Vorsitzende bei allen herzlich.
Die Ideen der Vereine waren sehr breit gestreut. Die Jugendkapelle organisierte ein Wasserwanderkonzert. Es gab Vorträge zum Thema Gletscherschwund und Kneippen, ebenso war eine Rundwanderung für Erwachsene am Pfitscherjoch und eine Märchenwanderung für Kinder dabei. Kinder durften an großartigen Wasserexperimenten im Elki-Garten teilnehmen. Die Besichtigung der Kläranlage sowie des E-Werks Lurx zählten zu den Highlights. Literarisch erörtert wurde das Thema Wasser in mehreren Treffen des Literaturcafès. Künstlerisch gestaltete der Jugenddienst ein Graffiti in der Unterführung der Staatsstraße. Einen Höhepunkt der Zusammen-
Die Zusammenarbeit mit den Vereinen unter dem Bogen eines großen Themas hat einmal mehr gezeigt, wie vielfältig die Vereinslandschaft ist. Zum Abschluss wurden noch eine besondere Zusammenarbeit und Aktion vorgestellt. Schüler des Oberschulzentrums Sterzing hatten unter der fachkundigen Leitung ihrer Lehrerin Verena Trebo zum Thema Wasser Bilder-
ausschuss wieder vieles vorgenommen. Das kommende Jahr steht unter dem Motto „Mutter Erde – Anfang und Ende von allem“. Auch dieses Thema sei sehr aktuell, vielschichtig und kann von allen Vereinen aufgenommen werden, so die Vorsitzende. Für einige Veranstaltungen gibt es bereits konkrete Ideen.
Für die rege Tätigkeit des neuen Bildungsausschusses und die Mitarbeit der Vereine gab es auch lobende Worte von Bürgermeister Peter Volgger und Kulturstadträtin Verena Debiasi.
Wiesen Viele beim Adventskranzbinden
Krippensegnung in Wiesen
Viele fleißige Hände haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Adventskränze gewunden und geziert, sodass die Ortsgruppe Wiesen des Katholischen Familienverbandes mehrere Dutzend davon für einen guten Zweck zum Verkauf anbieten konnte. Unterschiedlichste Naturmaterialien, Kerzen und Dekorationen kamen zum Einsatz, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war.
Zum zweiten Mal haben sich auch die Wiesner Bäuerinnen an der Benefizaktion beteiligt und selbst gebackene Kekse zum Verkauf angeboten. Auch Kinder haben mitgeholfen: Sie haben sich an mehreren Nachmittagen getroffen, um eigens für den Adventsmarkt Bastelarbeiten anzufertigen.
Pfarrseelsorger Corneliu Berea segnete die Kränze, Kekse und Basteleien und wünschte allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Der Familienchor Wiesen stimmte musikalisch auf den Advent ein.
Durch den Verkauf kam ein stolzer Reinerlös zusammen, der nun einem guten Zweck gespendet wird.
Im Bild: Pfarrseelsorger Corneliu Berea segnet die Adventskränze, Kekse und Bastelarbeiten, die in Wiesen für einen guten Zweck
verkauft wurden.
Liebevoll gestaltete Adventsfenster
Ein vorweihnachtlich gestaltetes, hell erleuchtetes Fenster an jedem Tag im Advent: Zum zweiten Mal organisierte der Katho-
Höhepunkt des KVW Krippenbaukurses in Wiesen war die Segnung der neu gebauten Krippen durch Pfarrer Corneliu Berea. KVW-Ortsvorsitzender Karl Kerer begrüßte alle Anwesenden und dankte besonders den Referenten Erich Mair, Paul Parigger und Alfred Trenkwalder für ihren ehrenamtlichen Einsatz beim Bau der Krippen. Neben der Gemeinde und den Sponsoren erging sein Dank auch an die vielen Helferinnen für die Versorgung mit allerhand Köstlichkeiten. Susanne Bacher und Helene Blais umrahmten mit Harfe und Geige die Feier, die Krippenbauer erklärten ihre
in aufwendiger Handarbeit geschaffenen Kunstwerke, die am dritten Adventsonntag beim
lische Familienverband Wiesen die Adventsfenster-Aktion im Dorf. Zahlreiche Familien haben sich bereit erklärt, ein solches Fenster zu gestalten.
Das Prinzip der Adventsfenster in Wiesen ist dasselbe wie bei einem Adventskalender. Auf der Facebook-Seite des KFS Wiesen wurde täglich mitgeteilt, wo das Adventsfenster des Tages bewundert werden konnte. Dieses war in den Abendstunden dann beleuchtet.
Wiesner Krippenweg zahlreichen Besuchern präsentiert wurden. Begleitet von den Klängen der Weisenbläser konnten weit über 50 Krippen besichtigt werden. Die Feuerwehr Wiesen wärmte die Besucher mit heißen Getränken auf.
Pfitsch Weihnachtsfeier des Kameradschaftsbundes
Mitte Dezember fand nach zweijähriger coronabedingter Pause in Kematen in Pfitsch die Weihnachtsfeier des Kamerad schaftsbundes Pfitsch statt. Ortsobmann Karl Putzer be grüßte im Gast hof „Alpenrose“ Bürgermeister Stefan Gufler, den Ausschuss und die Mitglie der des Vereins sowie Lukas, der die Feier musikalisch umrahmte. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der Kameradschaftsbund Pfitsch weiterhin das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege aufrecht erhält und die Kriegerdenkmäler
im Hochtal pflegt. Bürgermeister Gufler sicherte weiterhin die Unterstützung durch die Gemeinde-
Nach den Ansprachen ging man zum gemütlichen Teil der Feier über. In geselliger Runde unterhielt man sich über vergangene Zeiten, in denen oft Armut herrschte, die Leute aber trotzdem zufrieden waren.
Die Werte der Ehe gelebt
Die katholischen Vereine baten am dritten Adventsonntag alle kirchlich getrauten Paare der Gemeinde Brenner, die ein rundes Jubiläum zu feiern hatten, zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche von Gossensaß, um ihr Ehejubiläum zu feiern. 16 Paare folgten der Einladung und feierten mit Dekan Christoph Schweigl die Messe, die vom Pfarrchor Gossensaß musikalisch gestaltet wurde. Dekan Schweigl sprach in seiner Ansprache vom gemeinsamen Leben mit Höhen und Tiefen einer langen Ehe mit manchen natürlichen Reibungen, von glücklichen Momenten und auch von Nöten, die das Leben manchen Familien bringen kann. Am Ende des Gottesdienstes erhielten die Paare Evi Mayr und Tobias Zößmayr (10 Jahre), Renate Oberhofer und Christian Rizzi, Santa Carone und Dieter Heidenberger (20), Valentina Pieri und Urban Amort, Helga Gasteiger und Thomas Röck (25), Hildegard Kinzner und Heinrich Aukenthaler (30), Monika Seidner und Peter Kinzner, Margareth Eisendle und Paul Röck, Theresia Freund und Anton Messner sowie Klaudia Eisendle und Albin Freund (40), Christine Mayr und Siegfried Crepaz, Ernestine Wassler und Raimund Vigl, Frieda Windisch und Eliseo Cardini, Waltraud Gschwenter und Walter Roalter sowie Gianna Tosi und Giancarlo Ponzano (50) wie auch Martina Steurer und Waldemar Heinz (60) ein Geschenk. Beim Umtrunk im Pfarrsaal betonte Bürgermeister Martin Alber, die Jubelpaare seien heute immer mehr ein Beispiel für die Werte einer Gott gewollten Ehe. Auch Pfarrer Corneliu Berea überbrachte seine Glückwünsche.
Brenner
Freundschaft soll gestärkt werden
Seit mehr als 40 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den Gemeinden Brenner und Seefeld/Hechendorf. Nun soll das Band der Freundschaft noch enger geknüpft werden. Deshalb trafen sich Delegationen beider Gemeinden um die beiden Bürgermeister Martin Alber und Klaus Kögel Ende November in Gossensaß zu einem Workshop, um der Partnerschaft frischen Wind zu verleihen. Zahlreiche Ideen wurden dabei entwickelt, u. a. soll ein Schüleraustausch und ein gemeinsames Ferienprogramm angeboten werden. In der Gemeinde Brenner regten die Mitglieder der Arbeitsgruppe zudem ein gemeinsames Eisstock-Turnier, ein Skirennen, ein Tischtennis-Turnier und ein Hüttenlager an. In Seefeld könnten Campingferien
Pflersch
Im Rahmen der diesjährigen Heldengedenkfeier, die vom Kirchenchor und der Musikkapelle Pflersch feierlich mitgestaltet wurde, ehrte die Schützenkompanie langjährige verdiente Mitglieder. Hauptmann Reinhard Öttl und Marketenderin Rosmarie Öttl wurden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Schütze Lukas Pallestrong für 15 Jahre. Vize-Bürgermeister Peter Mair und Pfarrer Corneliu Berea sprachen den Geehrten ihren Dank für ihre aktive ehrenamtliche Tätigkeit aus. Nach der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal spielte die Musikkapelle das
sowie Radtouren, Übungen mit der Wasserwacht sowie Treffen mit der Landund Bauernjugend organisiert werden.
Wichtig ist beiden Gemeinden auch der Austausch zwischen den beiden Pfarrgemeinden.
Auf den Workshop folgen nun Gespräche auf Vereinsebene in beiden Gemeinden; in einem nächsten Schritt sollen Kommunikationsplattformen festgelegt werden. Ein Gegenbesuch in Seefeld ist für Anfang 2023 geplant.
Im Bild die Teilnehmer am Workshop in Gossensaß.
Schützenkompanie ehrt langjährige Mitglieder
Whats Upp?! im
Wipptol
Von TobiDas Jahr war für mich sehr erlebnisreich!
Ich bin viel gereist und habe viele tolle neue Menschen kennengelernt. Deshalb würde ich sagen: 2022 war ein gutes Jahr für mich.
Was wünschst du dir vom neuen Jahr? Ich wünsche mir, dass ich mehr Zeit für mich selber habe und ordentlicher werde. Und ich möchte die Mittelschulabschlussprüfung gut hinter mich bringen.
Worauf freust du dich 2023 am meisten?
Am meisten freue ich mich auf die neue Schule (Oberschule) und die neuen Leute, die ich dort kennenlernen werde.
Unterführung mit neuem Gesicht
Ende des vergangenen Jahres durften Jugendliche im Rahmen eines Projektes die Unterführung unter der Brennerstraße in Sterzing mit Graffitis bunt gestalten. Dafür wurde der Sterzinger Graffiti- und Tattoo-Artist David Steckholzer als Referent geholt, der den Jugendlichen die Techniken des Graffiti-Sprayens beibrachte und zusammen mit ihnen einen Teil der Unterführung gestaltete. Das Ergebnis ist hier zu sehen.
Neuerungen am Oberschulzentrum Sterzing
Wer sich für einen Schulbesuch in einer der vier Fachrichtungen am Oberschulzentrum Sterzing entscheidet, den erwarten einige Neuerungen. Die Einschreibungen für das Schuljahr 2023/24 laufen bis zum 15. Februar 2023.
Am Realgymnasium wird der Schwerpunkt Naturwissenschaften ausgebaut: In der 3. und 4.
steht die Verbindung von Theorie und Praxis, die Schwerpunkte lie-
und Kultur“ mit mehr Praxisbezug und einer verbesserten digitalen Bildung aus. Im heurigen Schuljahr kann auch die lang ersehnte Sprach- und Kulturreise wieder stattfinden: Es geht nach Lyon (Frankreich)! Ab 2023/24 wird es im Sprachenzweig vermehrt Projektunterricht geben.
Die „Lange Nacht” am Oberschulzentrum
Klasse gibt es in Zukunft jeweils eine Wochenstunde mehr Naturkunde, die ganz dem praktischen Arbeiten im Labor gewidmet sein soll, um so die Inhalte aus Biologie und Chemie zu vertiefen und „be-greifbar“ zu machen.
Im Mittelpunkt der Wirtschaftsfachoberschule
lichsten Arbeitsbereichen, wie dem Tourismus, dem Rechts- und Wirtschaftssektor, den Industrie-, Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben sowie der öffentlichen Verwaltung. Neu ist ein zweiwöchiges Praktikum auch in der 5. Klasse.
Das Sprachengymnasium baut seit zwei Jahren den schulinternen Schwerpunkt „Kommunikation, Journalismus, Medien
Sportzweig (Realgymnasium mit Landesschwerpunkt Sport) haben sich beim Übungsnachmittag (Oktober) und beim sportmotorischen Eignungstest (Dezember) bereits 42 Kandidaten qualifiziert. Am 26. Jänner findet der Ersatztermin für all jene statt, die aufgrund von Krankheit oder Verletzung im Dezember nicht teilnehmen konnten.
Nach mehrjähriger Corona-bedingter Pause fand am 22. Dezember wieder die Lange Nacht des Forschens und der Sprachen statt. Interessierte Mittelschüler der 3. Klassen verbrachten einen spannenden und lehrreichen Abend am Oberschulzentrum, wo einige Schüler der Klassen 2a Sprachen, 4r Real und 5r Real, unterstützt von ihren Lehrpersonen, diverse Aktivitäten und Stationen vorbereitet hatten. Eine mehrsprachige Schnitzeljagd ließ die Gäste das Schulgebäude entdecken, ein nächtlicher Spaziergang enthüllte die Geheimnisse lateinischer Inschriften in Sterzing. Im Labor wurde mikroskopiert und die DNA aus einer Speichelprobe extrahiert, ein Sonnenuntergang und ein Regenbogen wurden simuliert und ein Chemie-Christbaum gebaut, und der Blick in den Sternenhimmel erweckte nicht nur alte Mythen zum Leben, sondern zeigte auch, dass der Mensch noch viel erforschen kann. The sky is not the limit.
JännerGedicht
Der Winter ist da!
Alle freuen sich, hurra! Es ist nun kalt –Weihnachtsmann, bis bald! Alle backen Leckereien, das gibt Kleckereien! Zeit mit der Familie verbringen, gemeinsam schöne Lieder singen, lasset das Weihnachtsfest ausklingen und uns froh das neue Jahr beginnen!
„Feueralarm“ in der Schule
Im November ging bei der Freiwilligen Feuerwehr Kematen eine Alarmstufe 1 mit dem Unterstichwort Melderalarm im Schulgebäude Kematen ein. Glücklicherweise handelte es sich an diesem Tag nur um eine Übung, die im Voraus mit den Verantwortlichen von Kindergarten, Schule und Feuerwehr geplant worden war.
Als die Mannschaft mit Tank- und Kleinlöschfahrzeug an der „Einsatzstelle“ eintraf, waren das gesamte Gebäude, wie in einem solchen Fall vorgesehen, evakuiert; alle Personen waren an der Sammelstelle unterhalb des Gebäudes anzutreffen. Nach der ersten Befragung stellte sich heraus, dass ein Kind vermisst und im ersten Obergeschoss vermutet wurde.
Sofort startete der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz zur Men-
schenrettung in das Gebäude. Nach kurzer Zeit war die Suche erfolgreich und der vermisste Schüler wurde mittels Fluchthaube und Bergetuch in Sicherheit gebracht.
Anschließend schaffte der Atemschutztrupp einige Abluftöffnungen und das Gebäude konnte durch den Einsatz eines Überdruckbelüfters vom Disconebel befreit werden.
Nach erfolgreich absolvierter Übung besuchten alle Kinder und Aufsichtspersonen die Feuerwehr im Gerätehaus, wo sie alle Fahrzeuge und Geräte besichtigen durften. Dabei wurden auch fast alle Fragen der Kinder beantwortet. Zum Abschluss stärkten sich alle mit einem vom Milchhof Sterzing zur Verfügung gestellten Joghurt.
Schulbesuch der Carabinieri
Nachdem sich die Schüler der 5. Klasse der Grundschule Gossensaß über mehrere Wochen im Italienischunterricht mit verschiedensten Berufen auseinandergesetzt hatten, lud Italienischlehrerin Annette Cera die Carabinieri der dortigen Dienststelle ein, die 5. Klasse zu besuchen und dort ihre Arbeit vorzustellen. Der Besuch war für die Schüler eine sehr gelungene Überraschung. Gespannt hörten sie zu, als die Carabinieri von ihren Aufgaben erzählten, stellten Fragen und schauten sich das Dienstfahrzeug an.
Alle waren mit großem Eifer und Ehrgeiz dabei und jedes Mal gespannt darauf, welche Aktivitäten geboten wurden. Natürlich standen auch Spiel und Spaß auf dem Programm, was den Kindern zweifellos gefiel. Ein Prüfungsdiplom für jede Wasserratte rundete den erfolgreichen Schwimmkurs ab. Die kleinen Wasserratten freuten sich über das tolle Angebot, den unermüdlichen Einsatz der Schwimmlehrer und die aufregenden Stunden in der Schwimmhalle.
schule Gossensaß am 5. Dezember nach dem Morgenmarsch eine Überraschung. Als sich alle Schüler zum „Vorlesen im Advent“ im Gang einfanden, war plötzlich das Klingeln einer Glocke zu hören und der Nikolaus trat aus dem Lehrerzimmer hervor. Er begrüßte die Kinder herzlich und gab jeder Klasse eine kurze Rückmeldung zum Verhalten in der Schule. Die Schüler erfreuten den Nikolaus mit Liedern und einige Klassen zusätzlich mit Gedichten. Die Überraschung war auf jeden Fall groß und gelungen.
Gossensaß Nikolausbesuch in der Grundschule -Die Kinder der 4. Klassen der Grundschule „Dr. J. Rampold“ in Sterzing absolvierten von September bis November einen Schwimmkurs im Hallenbad
„Blut ist nicht Wasser“ „to dwell : BEST“
Am 26. Jänner sind Armin Mutschlechner und Hans Heiss in der Stadtbibliothek Sterzing zu Gast, um gemeinsam das Buch „Blut ist nicht Wasser: Option, Krieg und vergessene NS-Opfer aus Südtirol – Aus dem Tagebuch des Jakob Stubenruß“ vorzustellen. Armin Mutschlechner rekonstruiert in seinem Buch anhand der Tagebuchaufzeichnungen des Dorfpfarrers Stubenruß detailliert das Optionsgeschehen und liefert ein authentisches Porträt des Südtiroler Bergdorfes Spinges in der Zeit von 1936
bis 1951. Mutschlechners zusätzliche Ausführungen zu bislang vergessenen NS-Opfern sind Momentaufnahmen einer akribischen Recherchearbeit gegen das Vergessen. Dem Autor ist somit eine in ihrem Umfang und Detailgrad beeindruckende Pionierarbeit zu den Jahren des Faschismus, der Option und des Nationalsozialismus in Südtirol gelungen ist. Der Historiker Hans Heiss wird in das Buch sowie in die Thematik einführen. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, E-Mail bibliothek@sterzing.eu).
Bis zum 21. Jänner wird in der Galerie Prisma in Bozen die Gruppenausstellung „to dwell : BEST“ gezeigt. In der Ausstellung finden sich auch drei Architekturprojekte aus dem Wipptal.
Die architektonischen Begegnungen in der Galerie Prisma des Südtiroler Künstlerbundes ge ben Einblicke in Zugänge unter schiedlicher Schaffensräume so wie Schaffenszeiten. Im Zentrum steht der Umgang mit dem englischen Begriff „to dwell“, der für temporären Aufenthalt, Wohnen sowie existentielle Daseinsbestrebung steht. Die Besucher sehen sich mit einer Ausstellung konfrontiert, die Einblicke in den Prozess sowie Resultat architektonischen Schaffens gibt. BEST steht dabei für „Belgrade Encounters South Tyrol – Architektonische Begegnungen zwischen Belgrad und Südtirol“. Gezeigt werden Bauten der Architekten bzw. Architekturbüros Aleksandar Stjepanović, AKVS architecture, Othmar Barth, Martin Gruber Architekt, NAEMAS Architekturkonzepte und SARDO architects Belgrade. Drei davon stammen aus Belgrad und drei aus Südtirol – und sie gehören unterschiedlichen Generationen an. Teams von jeweils jungen, mittel-jungen und nicht mehr so jungen Architekturschaffenden zeigen ihr kreatives Schaffen anhand jeweils dreier Werke. Die Annäherung an das Werk und der Umgang mit dem gemeinsamen Nenner „to dwell“ legen Parallelen, Ähnlichkeiten sowie regional bedingte Unterschiede offen. Die ausgestellten Projekte lassen in individuelle Entwurfsinspirationen sowie persönliche Darstellungsformen eintauchen.
Das Wechselspiel zwischen Disparität und Gemeinsamkeit spiegelt sich auch in der Ausstellungsgestaltung. Während eine einheitliche umlaufende Tischschleife den Grundton für unterschiedliche Modelle bietet, spielt ein Staccato an Wandstreifen eine Partitur plakativer Darstellungen. Die Galerie Prisma wird somit zum erfahrbaren Begegnungsraum, während die -
Gezeigt werden auch drei Projekte, die im Wipptal realisiert wurden, allesamt Wohngebäude unterschiedlicher Größe: das Knappenhaus in Gossensaß (Mietshaus mit fünf Wohnungen), der Zierhof mit Stube in Pflersch und das Mehrfamilienhaus Vistamonte in Gossensaß.
Projektiert wurden sie vom Architekturbüro NAEMAS Architekturkonzepte, das von den beiden Architekten Nadia Erschbaumer und Martin Seidner geführt wird.
Die Ausstellung – eine Kooperation von Kulturzentrum Belgrad (KCB), Belgrader Architekturwoche (BINA) und Südtiroler Künstlerbund (SKB) – ist von Dienstag bis Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr sowie samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr zugänglich, der Eintritt ist frei. bar
Zeithistorisches Museum in der Festung Erstes
Konzept für neue Dauerausstellung vorgestellt
Auf über 1.000 Quadratmetern soll in der Festung Franzensfeste in Zukunft eine neue Dauerausstellung die Geschichte der vergangenen 200 Jahre Südtirols erzählen. Welche Geschichte solle in welcher Form erzählt werden? Darüber sprachen im Dezember Fachleute aus Deutschland, Österreich und Italien in der Festung Franzensfeste bei einer Tagung.
„In Südtirol gibt es bereits mehrere Ausstellungen und Denkmäler, die Teile und Aspekte der Südtiroler Geschichte erzählen;
desmuseum Festung Franzensfeste stattgefundenen Tagung „Das zeithistorische Museum als Erinnerungs- und Lernort“ das Ziel der in der Festung geplanten neuen Dauerausstellung über die jüngere Geschichte Südtirols zusammen.
Laut dem Grobkonzept, vorgestellt von der Vorsitzenden des Fachbeirates der Festung Eva Pfanzelter, soll die Ausstellung in 18 Räumen der Gebäude 33 und 35 die Geschichte der vergangenen 200 Jahre – mit besonderem Fokus auf das 20. Jahrhundert –aufbereiten und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Beginnendten „Teilung“ Tirols im Jahr 1805 sollen Ereignisse vermittelt werden, dieprägt haben und einedeutung auf dessen Entwicklung hatten. Diesen
gleichzeitig erfolgt die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte immer aus verschiedenen Blickwinkeln. Was wir brauchen, ist ein Wissenszentrum, das uns einen Gesamtüberblick über die vergangenen 200 Jahre und neue Erkenntnisse vermittelt.“ So fasste Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der vor kurzem im Lan-
Themen der vier definierten Kernbereiche Sprache, Vernetzung/ Verbindung, Grenzen und Region wird die neue Dauerausstellung gewidmet sein.
Neben der neuen Dauerausstellung ist in Franzensfeste ein Vermittlungslabor mit spezifischen didaktischen Angeboten sowie ein Dokumentationszentrum für
Forschende, Lehrende und besonders Interessierte geplant. Ziel der Tagung war es auch, unterschiedliche Positionen verschiedener Fachleute in den vorbereitenden Prozess miteinzubinden. In diesem Sinne berichtete die Direktorin des Hauses der Geschichte Österreichs, Monika Sommer, über wissenschaftliche und institutionelle Unabhängigkeit als Rahmenbedingungen zeithistorischer Museen, der wissenschaftliche Referent am Sudetendeutschen Museum in München Raimund Paleczek darüber, wie sein Museum schwierige Kapitel der Geschichte durch Objekte vermittelt, und Roberto Mastroianni, Präsident des Museo Diffuso della Resistenza, della Deportazione, della Guerra, dei Diritti e della Libertà (Turin) über Zeitgeschichte in einem Museum als außerschulischer Lernort. Abgerundet wurde die Tagung durch eine Podiumsdiskussion, bei der Eva Pfanzelter, Hans Heiss, Andrea di Michele, Martha Stocker und Oswald Überegger vom Fachbeirat sowie die Referenten mit dem aus Deutschland, der Schweiz, aus Italien und Südtirol zur Veranstaltung angereisten Fachpublikum unterschiedliche Positionen in die Diskussion einfließen ließen. Die Anregungen aus dem Publikum werden durch eine eigens dafür vorgesehene Arbeitsgruppe in die Überlegungen zur weiteren Ausarbeitung des Konzepts einfließen. In diesem Sinne war der Austausch mit Experten ein wichtiges Ziel der Tagung.
Sterzing
Renovierungsarbeiten in der Kapuzinerkirche
Mit einer schlichten Feier wurde Ende November auf die abgeschlossenen Renovierungsarbeiten in der Kapuzinerkirche zurückgeschaut.
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der italienischsprachigen Sektion Lucia Arnese bedankte sich bei den Anwesenden und erinnerte an die durchgeführten Arbeiten: Die Lautsprecheranlage sowie die Beleuchtung in der Kirche und in der Sakristei wurden erneuert, die Mariengrotte wurde ausgemalt, zudem wurde die Kirche an die Fernwärme angeschlossen.
Die Kosten der Arbeiten beliefen sich auf rund 44.000 Euro. Diese konnten durch großzügige Spenden sowie einen Beitrag der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Raiffeisenkasse Wipptal gedeckt werden.
Dekan Christoph Schweigl und Don Giorgio bedankten sich bei den Gläubigen und den Gönnern für die Unterstützung. Ihr Dank erging auch an das Unternehmen Thermo Wipptal, das ab diesem Winter die Fernwärme für die Kapuzinerkirche zur Verfügung stellt.
In nächster Zeit wird in den Nebenräumen der Sakristei eine WC-Anlage mit den notwendigen Wasser- und Abwasseranschlüssen realisiert. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 13.000 Euro.
Vituskapelle in Stein restauriert
Seit kurzem erstrahlt die kleine Vituskapelle in Stein am Ende des Pfitschtales wieder in neuem Glanz. Auf Initiative von Ernst-Friedrich Krieger, pensionierter Ar chitekt aus Darmstadt, war die Restaurierung in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt und den Besitzern Benno Hofer und Stefan Messner im Frühjahr 2021 in Angriff genommen worden, 2022 wurde sie abgeschlossen.
Die Kapelle zu Ehren des hl. Vitus wurde um 1735 erbaut. Am 27. Dezember 1743 dankten Veit Tötsch und Veit Rainer Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl für den Beitrag von 1.500 Gulden, den er zur Errichtung der Expositur für Innerpfitsch gespendet hatte, und baten gleichzeitig um ein „Glöggele“ für die Kapelle, die sie mit Bewilligung „nahe am Joch“ acht Jahre zuvor erbaut hatten. Die Kapelle erhielt tatsächlich ein Glöcklein, das dem hl. Vitus geweiht war. Wertvolle Schnitzfiguren aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Unsere Herrin vom Mitleid, hl. Vitus, hl. Sebastian) hatte Stefan Messner in Sicherheit gebracht und über die Jahre verwahrt –jetzt schmücken sie frisch restauriert den ebenfalls restaurierten Barockaltar. Auf dem Altar steht ein Vesperbild. Das ursprüngliche Natursteingewölbe wurde vermutlich um 1860 durch eine leichte Sonderkonstruktion ersetzt. Das unter das Dach gehängte Gewölbe wurde als Leichtbaukonstruktion ausgeführt, mit einer Lattung als Putzträger und einer etwa 8 cm starken Mörtelschicht mit eingesetzten Tannenzapfen zur Gewichtsreduktion.
Im Jahr 1861 wurde die Kapelle von Jakob Rainer, Tischlermeister und Maler in Außerpfitsch, restauriert. Von ihm stammt auch das Deckenfresko; als Vorbild diente vermutlich die Darstellung vom hl. Michael von Raffael aus dem Jahr 1518, das im
schieden, und das aus mehreren Gründen. „Die Erstfassung war von der Befundlage her konsistent rekonstruierbar, auch stammt der Altar als mächtiges Ausstattungsstück aus dieser Zeit“, so Pescoller. Die intensive Farbigkeit und eigensinnige Interpretation besitze einen Seltenheitswert; gerade die starke Farbigkeit erzähle von der Eigenart des bäuerlichen Umgangs mit Farbe und sei insofern ein weiterer Baustein dieser Kulturgeschichte „weit oben in den Bergen“, die immer wieder mit den üblichen Moden des Tales bricht. „Darüber hinaus entspricht die Rekonstruktion dem objektspezifischen Vorgehen der Denkmalpflege, gewissermaßen bei Ausgrenzung von Geschmack und persönlichen Vorlieben.“
Insgesamt hat das Kleinod seinen Platz im Weiler Stein wiedergefunden – ein schöner Identifikationspunkt am Ende des Pfitschtales. bar
Kapelle zum hl. Laurentius
Lage: Maiern im Ridnauntal Kirchenpatron: hl. Laurentius von Rom Entstehungszeit und Erbauer: 15. Jh.; unbekannter Erbauer
Das Gotteshaus zum hl. Laurentius in Maiern im Ridnauntal wird urkundlich erstmals 1390 erwähnt, doch dürfte eine Kapelle wohl bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts an der heutigen markanten Stelle erbaut worden sein. Die Verehrung des hl. Laurentius von Rom kann durchaus als Indiz für ein hohes Alter angesehen werden und verweist vielleicht sogar in die spätrömische oder frühmittelalterliche Zeit. Zahlreiche Laurentiuskirchen in Tirol liegen an bedeutenden Verkehrsstraßen, deren Trassierung vielfach den ehemaligen Römerstraßen folgt. An der Nordwand der Kapelle befinden sich zudem zwei menschenähnliche Köpfe. Sie dürften zwar in spätgotischer Zeit entstanden sein, doch lassen sie romanisches Gedan-
kengut erkennen. Die anthropomorphen Darstellungen dienten – neben ihrer vordergründigen Funktion als Aufleger für das zweijochige Kreuzgewölbe – als Zauber bzw. Schutz gegen böse Kräfte. In der Antike wurde ein solch gegenständliches Apotropaion (altgriech. „Unheil abwendend“; d. i. ein magischer Gegenstand oder Bild) mitunter zum Schutz von Menschen, Tieren oder Gebäuden angebracht. Vieles bleibt jedoch spekulativ und lässt sich historisch – aufgrund der fehlenden Quellen – nicht belegen. Das tatsächliche Alter des Kirchleins bleibt damit vorerst im Dunkel der Vergangenheit. Der ursprüngliche, auf das 14. Jahrhundert zurückgehende Sakralbau wurde zwischen 1480 und 1482 – vielleicht von den
Der hl. Laurentius (Lorenz) v. Rom († 258) wurde angeblich im spanischen Aragon geboren. Auf einer Reise nach Toledo begegnete der junge Mann Papst Sixtus II., der ihn mit nach Rom nahm und zu seinem Archidiakon machte. Der Papst fiel einer Christenverfolgung durch Kaiser Valerian zum Opfer. Zuvor hatte er Laurentius den Kirchenschatz anvertraut. Valerian forderte dessen Herausgabe, doch Laurentius verteilte das Geld unter den Armen, führte jene vor den Kaiser und sprach: „Hier ist der Schatz der Kirche!“. Der Kaiser fühlte sich von Laurentius verhöhnt und ließ ihn öffentlich enthaupten. Östliche Martyriumsberichte veränderten jedoch im 4. Jahrhundert die Todesart des Heiligen und gaben an, Laurentius wäre auf einem Grill über glühenden Kohlen zu Tode geröstet worden. Der Heilige wurde im Coemeterium Cyriacae an der Via Tiburtina beigesetzt und über seinem Grab im 4. Jahrhundert die Basilika San Lorenzo fuori le mura errichtet. Sie gilt als eine der sieben Hauptkirchen Roms. Die Perseiden – Sternschnuppen, die im August auftreten, – werden „Laurentius-Tränen“ genannt. Der Heilige gilt als Schutzpatron der Bibliothekare und der armen Seelen im Fegefeuer, daneben aber auch zahlreicher Berufe, die mit dem Feuer zu tun haben, wie Glaser, Schmelzer, Gießer oder Bäcker. Er wird bei Augenleiden, Fieber („Brand“), Hauterkrankungen, Verbrennungen und der Pest angerufen. Laurentius wird zumeist als junger Diakon mit Buch und Kreuz, mit Kelch und Märtyrerpalme sowie einem Rost dargestellt.
ständig um- oder wiederaufge baut und erhielt sein heutiges Aussehen bzw. seine spätgotische Ausstattung. Das Langhaus überspannt ein Kreuzgewölbe, den dreiseitigen Chorabschluss hingegen ein Sterngewölbe. Die Schneeberger Knappen und die Ridnauner Bauern dürften wahrscheinlich den Neubau finanziert und errichtet haben. Sie blieben durch die Jahrhunderte hindurch dem Gotteshaus stets verbunden und stifteten 1762 eine Glocke. Letztere ist den Schutzheiligen gegen Hochwasser und Überschwemmung Johannes dem Täufer und Nepomuk sowie der Muttergottes Maria mit dem Jesuskind geweiht. Die Stifter ließen ihre Wappen ebenfalls
schaft, die mit einem Rechen gekreuzte Sense hingegen an den Bauernstand. Das zentrale Element des Kircheninneren nimmt eine Darstellung des Martyriums des hl. Laurentius am barocken Hochaltar ein. Dieser wurde im 18. Jahrhundert angefertigt und ist vermutlich eine Auftragsarbeit des berühmten Holzschnitzers Johann Perger aus Stilfes. Das gesamte Gotteshaus wurde im 17. bzw. 18. Jahrhundert – wie es der damaligen Mode der Zeit entsprach – im Stil des Barock umgestaltet. Die Errichtung einer Kanzel sowie einer Sakristei wertete den Sakralbau zusätzlich auf.
Harald Kofler-
Blick zurück auf ein gelungenes Musikjahr
Musikkapellen und Chöre ehren verdiente Mitglieder
Mit dem Cäciliensonntag beginnt traditionell das neue Musikjahr. Bei ihren Feiern zu Ehren der hl. Cäcilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik, hielten die Musikkapellen und Chöre im Bezirk Rückblick auf das vergangene Jahr, warfen einen Blick auf das kommende und ehrten langjährige verdiente Mitglieder.
Pflersch
60 Jahre
Kirchenchor Pflersch
Ende November hielt der Kirchenchor Pflersch im Vereinshaus von Innerpflersch seine 12. Jahresversammlung ab.
Der neue Obmann Liam Röck konnte dazu neben den Mitgliedern auch einige Ehrengäste begrüßen.
Im vergangenen Vereinsjahr wurde die Tätigkeit wieder voll aufgenommen. Ein besonderer Höhepunkt des Chorjahres war die Mitgestaltung der Feierlichkeiten zur Primiz von Matthias Kuppelwieser Anfang Juli in Gossensaß. Dabei trat der
Kirchenchor
Pflersch Abwechslungsreiches
Im Rahmen der Cäcilienfeier wurde Berta Mader Wurzer für ihre 60-jährige Chortätig keit geehrt. Ihr wurde eine Ur kunde und die Marienplakette vom Verband der Kirchenmusik Südtirol überreicht.
Im Bild (v. l.) Pfarrer Corneliu Berea, Berta Mader Wurzer, Christoph Teissl und Liam Röck.
Die Musikkapelle Pflersch
Mitte November gab die Musikkapelle Pflersch im örtlichen Vereinshaus ihr traditionelles Cäcilienkonzert. Nach begeisternden Klängen der Jugendkapelle „Brennerwind“ unter
anspruchsvolles Programm zu Gehör. Der vollbesetzte Saal lobte es mit lang anhaltendem Applaus. Durch den Abend führte gekonnt Franz Kompatscher.
Kapellmeister Martin Rainer ein abwechslungsreiches und
Teissl für ihre 15-jährige Zugehörigkeit zur Kapelle geehrt.
Dank an langjährigen Chorleiter und treue Mitglieder
Beim feierlichen Gottesdienst am 8. Dezember fand in der Pfarrkirche von Stilfes eine Dankesfeier für Altchorleiter Karl Überegger statt, der seit 65 Jahren Mitglied des Kirchenchores und des Männerchores Stilfes ist und diesen Chören zudem 59 Jahre als Chordirigent und über 20 Jahre als Chorleiter ehrenamtlich vorstand. Auch wurden verdiente Sänger geehrt.
Die Mitglieder des Kirchenchores sangen die „Missa Jubilate Deo“ von Wolfram Menschick, und das „Ave Maria, gratia plena“ von Jakob Arcadelt sowie den Lobgesang von H. Purcell. Es dirigierte Maria Rubatscher; an der Orgel spielte Karin Declara. Dekan Christoph Schweigl drückte dem langjährigen Chorleiter seinen besonderen Dank aus und betonte, sein Respekt gelte allen, die heute für ihren Dienst ausgezeichnet würden. „Man kann auch ein Stück Herz an die Kirchenmusik verlieren“, meinte er. Obmann Paul Überegger würdigte die Verdienste des Chorleiters, der 59 Jahre mit Fleiß und Genauigkeit den Chor dirigiert und unzählige Liturgiefeiern mitgestaltet hat. Im Jahr 1957 ist er dem Chor beigetreten, seit 1963 ist er als Chordirigent dem Kirchenchor und dem Männerchor vorgestanden. Nach dem Ableben von Organist Josef Brida im Jahr 2002 gestaltete sich die Suche nach Organisten schwierig. Es gelang, mit den beiden Schwestern Carmen und Karin Declara zwei Organistinnen aus dem Raum Brixen ausfindig zu machen. War an manchen Festtagen kein Organist zur Verfügung, wurde eine Bläsermesse aufgeführt. Überegger war nämlich 20 Jahre lang auch Kapellmeister der Musikkapelle Stilfes. Darüber hinaus wirkte er 35 Jah-
onsvorsteher und Mitglied des Pfarrgemeinderates und für zwei Perioden dessen Vorsitzender. Für sein großes ehrenamtliches Engagement erhielt er im Jahr 2008 in Innsbruck die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Der Obmann sprach dem Chorleiter im Namen des Kirchenchores ein großes Vergelt´s Gott für seinen großen Einsatz in all den Jahren aus.
Seit Herbst 2021 leitet die junge, aus dem Gadertal stammende Maria Rubatscher den Kirchenchor Stilfes. Ihr Mann Manuel Schiabello, ein ausgezeichneter Organist, begleitet sie mitunter. Er ist inzwischen auch Chorleiter des Männerchores Stilfes.
Im Namen des Pfarrgemeinderates sprach Präsidentin Christine Wieser dem Altchorleiter ihren Dank für alle Bemühungen aus. Verbandsobmann Erich Deltedesco hob lobend hervor, dass Chorleiter Karl Überegger mit Herzblut und Begeisterung diesen wichtigen Dienst übernommen habe und über fünf Jahrzehnte seine großen musikalischen Fähigkeiten in den Dienst der Kirchenmusik gestellt habe. Unter seiner Leitung habe sich der Chor kontinuierlich entwickelt und sei
Südtiroler Chorverbandes und auch im Namen des Verbandes der Kirchenmusik gratuliere ich von Herzen und danke für Ihren großen Dienst an der Gemeinschaft“, so Deltedesco. Anschließend wurden langjährige Mitglieder des Kirchenchores geehrt: Irmgard Überegger und Barbara Walcher für 15 Jahre (Abzeichen in Bronze), Eva Überegger und Georg Schwitzer für 25 Jahre (Abzeichen in Silber) sowie Christina Del Toro und Erika Sparber für 40 Jahre treue Mitgliedschaft im Chor (Abzeichen in Gold). Einen besonderen Dank sprach Erich Deltedesco
(vorne v. l.) Obmann Paul Überegger, Irmgard Überegger, Barbara Walcher, Erika Sparber, Eva Überegger, Christina del Toro, Chorleiterin Maria Rubatscher; (hinten v. l.) Richard Holzer, Altchorleiter Karl Überegger, Johann Wieser, Walter Wieser, Johann Markart, Dekan Christoph Schweigl und Michaela Sparber (es fehlt Georg Schwitzer)
jenen Sängern aus, die 65 Jahre im Dienste des Kirchenchores standen: Richard Holzer, Johann Markart (langjähriger Obmann), Karl Überegger, Johann Wieser und Walter Wieser (langjähriger Kassier). Er wies darauf hin, dass der Chorverband für eine so lange Zeit noch gar keine Urkunden vorgesehen habe. Diese Sänger seien jedoch ein leuchtendes Vorbild an Disziplin und Pflichterfüllung.
Im Anschluss daran lud der Kirchenchor zu einem Umtrunk ins Sängerlokal im Widum von Stilfes, wo bei allerlei Köstlichkeiten und angeregten Gesprächen die Feier ausklang.
Gossensaß Cäcilienfeier der Vereinskapelle Gossensaß
Sterzing Bürgerkapelle verabschiedet langjährige Mitglieder
Mitte November trafen sich die Mitglieder der Bürgerkapelle Sterzing nach der musikalischen Gestaltung der Abendmesse in der Pfarrkirche „Maria im Moos“ im Hotel „Mondschein“ zu ihrer Cäcilienfeier. Obmann Armin Masl begrüßte dazu u. a. Dekan Christoph Schweigl und Bürgermeister Peter Volgger.
te im neuen Musikjahr vermehrt auch die Vorstellungen und Gedanken der Jugend miteinbeziehen. Jugendleiter Hanspeter Plank berichtete von vier Konzerten der Jugendkapelle. Außerdem berichtete er davon, dass zwei Jungmusikanten das Leistungsabzeichen in Bronze und zwei weitere Musikanten das
Nach der Festmesse zu Ehren der hl. Cäcilia trafen sich die Mitglieder der Vereinskapelle Gossensaß Ende Novem ber im Gemeindesaal zu ihrer 103. Jahresversammlung. Obmann Armin Keim begrüßte Bürgermeister Martin Alber und die Ehrengäste. Er freute sich, nach zwei Coro na-Jahren mit eingeschränkter Tätigkeit nun wieder alle Musikanten und Marketenderinnen gemeinsam begrü ßen zu können. Schriftführer Christian Sparber berich tete von 14 Ausrückungen und Konzerten, 30 Gesamt proben, sechs Teilproben, einer Marschierprobe und vier Vorstandssitzungen. Höhepunkt nach zwei Jahren Pause war sicherlich das traditionelle Pfingstkonzert. Im Juli durfte auch das zweitägige Musikfest in den Parkanlagen von Gossensaß nicht fehlen und Ende August nahm die Kapelle am Paznauner Markttag in Ischgl mit Umzug und Konzert teil. Die Böhmische hatte fünf Auftritte, die Tanzlmusig zwei. Die Jugendkapelle „Brennerwind“, der Gossensasser und Pflerer Jungmusikanten angehören, gab fünf Auftritte und eine Bläsergruppe drei Ständchen.
In die Musikschule Sterzing wurden in das kommende Jahr zwei neue Kinder eingeschrieben. In die Kapelle neu aufgenommen wurde Eva Holzer an der Querflöte. Nach langer Pause ist Matthias Keim wieder zum Klarinettenregister zurückgekehrt.
Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wurde Armin Keim mit dem VSM-Abzeichen in Silber ausgezeichnet.
In seinen Grußworten dankte Bürgermeister Martin Alber den Musikanten für ihre wertvolle kulturelle Arbeit. „Ohne die Traditionsvereine wie die Musikkapelle würde im Dorf etwas fehlen“, so Alber.
Die Bürgerkapelle gab im abgelaufenen Musikjahr sechs Konzerte, rückte 15 Mal aus und traf sich zu 38 Voll-, acht Teil- und vier Marschierproben. Im Besonderen hoben die neuen Schriftführerinnen Anna Plank und Maria Gallmetzer bei ihrem Rückblick das traditionelle Osterkonzert hervor, das nach zwei Jahren wieder im Stadttheater stattfinden konnte. Zudem gab es auch wieder das traditionelle Sommerfest.
Obmann Masl bedankte sich bei allen Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit und bot einen Ausblick auf 2023: Dort stehen u. a. die 75-Jahr-Feier des Verbandes VSM, eine Fahrt ins Pitztal und voraussichtlich die Teilnahme am Bundesmusikfest in Wien an. Kapellmeister Roland Fidler möch-
Abzeichen in Gold geschafft haben. Das Durchschnittsalter der 53 aktiven Mitglieder beträgt derzeit 31,47 Jahre.
Siegfried Holzer (63 Jahre Musikant), Rudolf Masl (20 Jahre Musikant), Kurt Keim (63 Jahre Musikant) und Rudolf Auckenthaler (63 Jahre Musikant) verabschiedeten sich von der Bürgerkapelle. Obmann Masl überreichte den vier langjährigen Musikanten ein kleines Geschenk mit den Worten: „Es seid mehr als 200 Johr Musig.“
Im Bild (v. l.) Siegfried Holzer, Dekan Christoph Schweigl, Kurt Keim, Rudolf Aukenthaler, Kapellmeister Roland Fidler, Rudolf Masl, Obmann Armin Masl und Bürgermeister Peter Volgger.
Telfes
Rückblick auf das Jubiläumsjahr
Musikobmann Michael Hofer und Kapell meister Willi Tötsch blickten nach einer schwierigen pandemiebedingten Pause auf ein zufrieden stellendes Musikjahr zurück und bedank ten sich bei den Musikanten für die erfolgreiche Zusam menarbeit.
St. Jakob
75 Jahre Musikkapelle
feier auf das 70. Jubiläumsjahr zurück. Neun kirchliche Auftritte im Dorf sowie acht weltliche standen auf dem Musikprogramm. Zweimal konzertierte die Kapelle zudem bei der Laternenparty in Sterzing. Und auch beim Oktoberfest in Wiesen oder beim Kollmanner Kirchtag war sie zu hören. Auf dem Programm stand zudem ein gemeinsamer Skiausflug nach Ratschings.
Im Rahmen der Feier wurden vier Musi kanten für ihre lang jährige Tätigkeit aus gezeichnet: Johann Rainer und Hermann Lanthaler erhielten für ihre 60-jährige Zugehörigkeit das Große Ehrenzeichen in Gold am Bande, Norbert Haller für 40 Jahre das Große Ehrenzeichen in Gold und Michael Hofer für 25 Jahre das Ehrenzeichen in Silber.
Die beiden Nachwuchsmusiker Simon Haller und Lukas Hofer erhielten das Leistungsabzeichen in Bronze, das beide Nachwuchstrompeter mit sehr gutem Er folg geschafft haben.
Wiesen Langjähriger Musikant geehrt
Auch die Musikkapelle Wiesen ehrte am Cäciliensonntag ihre Schutzpatronin. Nach der musikalischen Gestaltung der Messfeier in der Pfarrkirche von Wiesen ließ sie bei ihrer Jahresversammlung im Haus der Dorfgemeinschaft das vergangene Musikjahr Revue passieren: 20 Mal rückte der Klangkörper aus – zusätzlich spielten verschiedene Ensembles mehrmals im Jahr zu den verschiedensten Anlässen. Obmann Lukas Haller bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung für die finanzielle Unterstützung. Bürgermeister Stefan Gufler unterstrich die Bedeutsamkeit des Vereins für die Dorf-
bevölkerung.
Posaunist Christian Staudacher wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Maria Sailer, Tobias Jocher, Dorian Marginter und Aron Sailer legten erfolgreich die Prüfung für das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze ab. Trompeter Daniel Jocher erhielt das Leistungsabzeichen in Gold. Im Bild (v. l.) Bürgermeister Stefan Gufler, Kapellmeister Manfred Niederwieser, Obmann Lukas Haller, Tobias Jocher, Dorian Marginter, Aron Sailer, Maria Sailer, Christian Staudacher und Daniel Jocher.
Die Musikkapelle Innerpfitsch hat ihre Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen mit einem Cäcilienabend
die gesamte Musikkapelle ein Konzert. Anschließend sorgten die „AusHALLtigen“ aus Hall in Tirol für Stimmung.
Am Cäciliensonntag wurde nach dem Besuch des Gottesdienstes im Gasthof „Neuwirt“ in St. Jakob die Jahresversammlung abgehalten. Im Rahmen der Feier wurde Mara Wieser mit dem Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber geehrt, Ingrid Graus erhielt die Ehrenurkunde des Verbandes der Südtiroler Musikkapellen in Silber für ihre 25-jährige Tätigkeit in der Musikkapelle.
Sterzing SPENDENSCHECK AN CARITAS ÜBERGEBEN
Ridnauner Knappen feiern ihre
Patronin
Im vergangenen Sommer wurde in Sterzing das Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Kitzbühel unter dem Motto „Sterzing – Kitzbühel 50+1“ gefeiert. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde im Vigil-Raber-Saal der Fuggerstadt eine Kunstausstellung organisiert. Dort waren Bilder und Werke mit Bezug zu den beiden Städten zu sehen, viele davon aus der Privatsammlung von Michael Seeber. Zu den ausgestellten Werken wurde ein Bildband angefertigt, der für eine freiwillige Spende weitergegeben wurde. Insgesamt konnten Spenden in Höhe von 2.000 Euro gesammelt werden.
Der Spendenscheck wurde nun Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer und Sandra D’Onofrio, Leiterin des Caritas-Dienstes „Globale Verantwortung“, übergeben. Die Spende wird für Ukraine-Flüchtlinge verwendet.
HILFE BEI DIGITALEN PROBLEMEN
Diggy – die Anlaufstelle fürs Digitale – ist ab dem 18. Jänner wieder mittwochs von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing zu Gast. Ein EDV-Coach der Volkshochschule Südtirol hilft vor Ort bei Online-Anmeldungen, mit Apps und bei jeglichen Problemen mit dem Smartphone, Tablet oder PC. Die Beratung ist kostenlos und kann während der Öffnungszeit ohne Anmeldung genutzt werden. Der Diggy-Treff entfällt am 22. Februar und findet bis zum 31. Mai immer mittwochs statt. Veranstaltet wird der Diggy-Treff von VHS Südtirol, SBB-Weiterbildungsgenossenschaft und KVW Bildung.
Für nähere Informationen kann die Stadtbibliothek kontaktiert werden (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).
Der 4. Dezember war früher wohl der mit Abstand größte Feiertag des ganzen Jahres, der Barbaratag, an dem die unter ständiger Lebensgefahr arbeitenden Bergleute ihre allergrößte Schutzpatronin gefeiert haben. Der Bergbau am Schneeberg zwischen Passeier und Ridnaun ist zwar längst Geschichte, der Erzabbau ist im Jahre 1979 eingestellt worden. Dennoch lebt die alte Tradition der Barbarafeier auch heute noch in Ridnaun weiter. Dafür setzt sich in erster Linie der Ridnauner Knappenverein ein, dem die noch lebenden Bergleute, die entweder am Schneeberg oben oder in der Erzaufbereitung in Maiern gearbeitet haben, die Nachkommen ehemaliger „Schneeberger“, die Mitglieder des Museumsvereins, die einen wesentlichen Beitrag zur Errichtung des Bergbaumuseums geleistet haben, sowie die Führer und Mitarbeiter des Landesbergbaumuseums angehören. In den letzten beiden Jahren war die Barbarafeier coronabedingt ausgefallen.
Der Barbaratag begann traditionell in der Pfarrkirche mit einem feierlichen Gottesdienst. Pfarrseelsorger Thomas Stürz stellte in seiner Festansprache das Leben der hl. Barbara als Beispiel hin, wie jeder auch in der heutigen Zeit mit Freude und Treue den ihm bestimmten Weg gehen kann. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst von einer Bläsergruppe der Knappenkapelle Ridnaun in ihrer schwarzen Bergmannsuniform und dem Ridnauner Kirchenchor, der die Messfeier mit der „Hymne“ der Schneeberger Knappen „Der Bergmann im schwarzen Gewande“ beschloss.
Die Mitglieder des Knappenvereins trafen sich anschließend zu einem gemeinsamen Mittagessen und einem geselligen Beisammensein. In Vertretung des verhinderten Obmannes des Knappenvereins Bruno Rossi konnte Gabriel Rainer eine stattliche Anzahl von Mitgliedern begrüßen. Mit einer Schweigeminute gedachten die
Anwesenden der seit der letzten Feier im Dezember 2019 verstorbenen Mitglieder Hermann Kruselburger († 27.03.2020), Leopold Rainer († 04.10.2021), Gilbert Helfer († 13.11.2021), Heinrich Kruselburger († 24.12.2021) und Josef Schölzhorn († 21.02.2022). In dieser Zeit ist auch der bis
heute im Tal unvergessene Bergwerksseelsorger Don Italo Tonidandel († 12.04.2020) im Alter von 95 Jahren in Trient verstorben. An seiner Beerdigung in Fai della Paganella hatte auch eine ansehnliche Abordnung des Knappenvereins teilgenommen. Don Italo hat sich mit seinem jahrzehntelangen Einsatz für unzählige Ridnauner Bergleute und deren Familien in schwierigen Situationen, vor allem bei Berufskrankheit, Unfällen und Pensionsangelegenheiten, unschätzbare Verdienste erworben.
Anschließend verlas Gabriel Rainer den Tätigkeitsbericht und gab eine Übersicht über die finanzielle Situation des Vereins. Er zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme nach der Zwangspause und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die junge Generation auch in Zukunft im Knappenverein die alte Bergmannstradition in Ridnaun weiterführen möge. Anschließend klang der Tag mit vielen Erinnerungen an alte Tage im Bergwerk gemütlich aus.
Paul FelizettiBrass Band Wipptal in concert
Alle Musikliebhaber dürfen sich wieder auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen freuen. Nach zwei Jahren konzertiert die Brass Band Wipptal am 10. und 11. Februar wieder im Stadttheater Sterzing. Dirigent Patrick Gruber hat zusammen mit der Band wieder ein abwechslungs-
Benefizkonzert begeistert
reiches und stimmungsvolles Programm einstudiert, das zum einen die Interpreten zu Höchstleistungen fordert – gleichzeitig aber wohl auch dem Publikum ein unvergessliches Klangerlebnis bescheren wird. Musikalische Kenner werden dabei den ein oder anderen Komponisten sicher
blind erkennen, wenn die Band Stücke von solch renommierten Künstlern wie Paul Lovatt Cooper, Peter Graham oder Philip Sparke zum Besten gibt. Dabei interpretiert die Wipptaler Band den einzigartigen Stil der Komponisten auf ihre eigene unverwechselbare Art. Neben originaler Brassbandliteratur, wie dem Werk „On the Shoulders of Giants“ von Peter Graham, erklingen einige Solowerke und im zweiten Teil auch reichlich Unterhaltungsliteratur. Die Brass Band Wipptal um Obmann Jürgen Mair lädt alle zu ihren traditionellen Winterkonzerten ein. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.
Der Lions Club Sterzing Wipptal organisierte am Goldenen Sonntag im Stadttheater ein Benefizkonzert mit Musikern und Sängern, die aus Rundfunk und Fernsehen im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt sind. Mit stimmungsvollen Weihnachtsweisen begeisterten die Bläser unter der Leitung von Lions-Vizepräsident Karl Bene dikter, Oswald Sattler, zweimaliger Gewinner des Grand Prix der Volksmusik, die weit über die Landesgrenzen bekannten Pflerer Gitschn und Voice-Kids-Star Kirsten Planatscher das teils von weither angereiste zahlreiche Publikum. Zur adventlich-weihnachtlichen Stimmung trugen auch die tiefgreifenden besinnlichen Worte von Diakon Roman Aukenthaler bei. Fritz Karl Messner, Präsident des Lions Clubs Sterzing Wipptal, führte durch den Abend. Bei den Zuhörern bedankte er sich für die Spendenfreudigkeit. Ein besonderer Dank erging an alle Sponsoren und Interpreten, die größtenteils auf ihr Honorar verzichtet haben.
Der Erlös kommt Bedürftigen und Menschen mit Beeinträchtigung zugute.
D as Wipptal im Zeitraffer
von Karl-Heinz Sparber (Teil 37)(Stümperhafte) Renovierung der Heiliggeist-Kirche
19371939
Altweibermühle
Nachdem die Stadtgemeinde Sterzing 1884 das Deutschhaus bei der Pfarrkirche angekauft und dort das neue Spital eingerichtet hat, kann das Armenspital samt der Kirche zum Heiligen Geist (eingeweiht 1402) am Stadtplatz anderweitig genutzt werden. Es dient fortan als Kaplanswohnung, Lehrerwohnung und ab 1919 als italienisches Schulgebäude. In der Kirche finden die täglichen Schulgottesdienste statt. 1937 kauft Podestà Achille de Cadilhac das Altspital um 88.000 Lire von der Spitalstiftung und lässt den Gebäudekomplex als Schulgebäude grundlegend umbauen. Auch die Kirche ist von dieser Restaurierung betroffen. Im April 1937 wird der Chorraum samt Orgelbühne an der Westseite der Kirche abgetragen und ein großes Rundfenster an
der Stelle eines viereckigen Fensters ausgebrochen. Dadurch werden die darunterliegenden wertvollen Fresken unwiederbringlich zerstört, trotz fachkundiger(?) Aufsicht des staatlichen Denkmalamtes in Trient. Die Fresken werden dem Meister Johannes Ginig von Bruneck zugeordnet. Dieser Hans von Bruneck (geboren um 1370/75) hat in Sterzing um 1402 sein umfangreichstes Werk geschaffen. Seit dem 17. Jahrhundert liegen die wertvollen Fresken unter einer weißen Malschicht verborgen. Erst 1908 werden sie vom Sterzinger Maler Eisendle aufgedeckt, 1938 werden sie freigelegt und gefestigt. 1986 – 1989 erfolgt eine gründliche Reinigung durch das Landesdenkmalamt.
Erstmals nach acht Jahren wird in Sterzing zu Fasching die wieder Altweibermühle aufgeführt und durch die Stadt gezogen. Die Faschingsveranstaltungen sind bei Alt und Jung sehr beliebt.
Am Brenner wird der neue Bahnhof eingeweiht.
Ein Personenzug mit einer typischen Brennerbahn-Lokomotive der Reihe 1670 mit Hakenkreuzen verlässt 1938 den Bahnhof Brennersee in Richtung Innsbruck.
Schreckensnacht von Flains
Um 23.00 Uhr wird die Feuerwehr von Wiesen alarmiert: In Flains ist ein Großbrand ausgebrochen. Vier Höfe (Pfitscherle, Atzwanger, Schaur und Steiger) rund um die Kirche zum St. Johannes werden ein Raub
DIE OPTION
Adolf Hitler hat im März 1938 Österreich annektiert, wodurch mit einem Schlag deutsche Truppen am Brenner standen und Deutschland ein direkter Nachbar zu Italien wurde. Die Österreicher erhofften, dass Italien nun Südtirol freiwillig an Deutschland abtreten könnte. Doch dies geschah nicht, auch Hitler versprach die Brennergrenze beizubehalten. Hitler war Anfang Mai 1938 auf offizieller Staatsvisite
in Rom. Dort ist er mit Duce Benito Mussolini zusammengetroffen. Dabei betonte Hitler, dass er gedenke, „die gesamte deutschsprachige Minderheit Südtirols nach Deutschland zu verfrachten“. Dazu sollte es ein Jahr später kommen: Die Berliner Vereinbarung vom 23. Juni 1939 sieht die Totalumsiedlung der Südtiroler Bevölkerung vor. Dazu wird im September 1939 in Bozen die Amtliche Deutsche Ein- und Rückwandererstelle (ADERST) eingerichtet mit Zweigstellen in Meran, St. Ulrich, Brixen, Sterzing, Bruneck und Tarvis. Das Familienoberhaupt bestimmt bis 31. Dezember 1939 über die Zukunft der ganzen Familie: Bei der Option für Deutschland wird ein orangefarbenes Formular ausgefüllt, für Italien ein weißes. Die Dableiber scharen sich um Kanonikus Michael Gamper und gründen den Andreas-Hofer-Bund mit Friedl Volgger aus Ridnaun als Obmann. Zwischen Dableibern und Optanten entwickelt sich ein heftiger Propagandakrieg, der die Bevölkerung Südtirols entzweit. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 gerät die Option etwas in den Hintergrund. Dennoch optieren rund 200.000 Südtiroler (86 %) für Deutschland, etwa 78.000 verlassen bis 1943 tatsächlich ihre Heimat, davon lassen sich etwa 40.000 in Nordtirol nieder. Bei Italiens Kriegseintritt auf der Seite Deutschlands am 10. Juni 1940 werden 25.000 Südtiroler Dableiber zu den Gebirgsjägern (Alpini) eingezogen, ein Drittel davon fällt an den verschiedenen Fronten (Kaukasus, Finnland, Balkan).
Multschertafeln werden verschenkt
Der spätgotische Flügelaltar von Hans Multscher wurde 1456 von der Sterzinger Kirchengemeinde in Auftrag gegeben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der größte und teuerste Altar zählt zu den schönsten Kirchenwerken im gesamten Alpenraum. Die vier großen Flügelbilder werden 1935 aus Sicherheitsgründen nach Trient überstellt. Der Duce will die Tafeln dem deutschen Reichsmarschall Hermann Göring zum 48. Geburtstag am 12. Jänner 1941 schenken. Die Multschertafeln werden am 7. Jänner von Trient nach Berlin transportiert, die Stadtgemeinde erfährt davon erst aus Zeitungsberichten. Das italienische Ministerium für Unterricht und Erziehung handelt mit der Gemeinde einen Kaufpreis von neun Millionen Lire aus. Am 6. April 1943 werden acht Millionen in Staatspapieren ausbezahlt, die 1945 jedoch nichts mehr wert sind. Am 4. Mai 1945 kommen die Tafeln von Berchtesgaden nach München, von dort 1948 nach Florenz und schließlich auf Betreiben von Bürgermeister Hans Saxl und Kunsthistoriker
Grießferner-Nordwand, 1. Begehung Beim Großbrand in Flains am 10. März 1938 gehen fünf Gebäude in Flammen auf.
Der „Stahlpakt“ zwischen dem Deutschen Reich und Italien spricht von der „ewigen Grenze“ am Brenner.
der Flammen. Die Kirche selbst stammt aus dem Jahr 1514 (ein Vorgängerbau wird 1298 erstmals erwähnt) und ist aus Granitsteinen von Grasstein erbaut worden. Beim Brand lodern die Flammen aus dem Kirchturm, die herabstürzenden Glocken schlagen das Sakristei-Gewölbe ein. Das Problem ist das fehlende Löschwasser: Trotz Unterstützung durch die Motorpumpe der Sterzinger Feuerwehr gelingt es nicht, genügend Wasser vom Schloss Moos hinaufzupumpen. In der erneuerten Kirche wird am 24. Juni 1942 wieder eine Messe gefeiert.
Sagwand-Nordpfeiler, 1. Begehung
dall‘Alta Val d‘Isarco
Palaghiaccio: la demolizione costerà circa 700.000 euro
Come noto il 10 febbraio 2021 è crollato il tetto del palaghiaccio di Vipiteno. Il sequestro è stato revocato dalla Procura, ma il rudere non è ancora stato demolito, infatti prima della demolizione devono essere preparati i documenti tecnici. Sono previsti costi di circa 700.000 euro.
Vipiteno Approvato il bilancio per il 2023
Il Consiglio comunale di Vipiteno durante l’ultima seduta ha approvato il bilancio di circa 30.167.000 euro per il 2023 con 10 voti a favore, 5 astenuti e uno contrario
Il Comune di Vipiteno ha incaricato un ingegnere di preparare la documentazione tecnica per la demo lizione del palaghiaccio. Il sindaco Peter Volgger ha informato che i costi per i lavori di demolizione e per lo smaltimento del materiale sono stimati in circa 700.000 euro. La Provincia ha preannunciato che coprirà la metà dei costi. Volgger presume che la pista di pattinaggio crollata sarà demolita la prossima primavera. Il consiglio comunale di Vipiteno ha già approvato l’acquisto di diversi appezzamenti di terreno per la costruzione della nuova pista di pattinaggio.
I costi ammontano a 1,35 milioni di euro. Lo Provincià contribuirà con la metà. Per il finanziamento rimanente, il Comune ha stipulato un prestito. Il terreno è l’area su cui è stata costruita la pista di ghiaccio temporanea oltre a un’area di proprietà della Fondazione Deutschhaus, necessaria per trasformare leggermente la pista di ghiaccio.
Volgger ha informato che i progetti per la realizzazione della nuova pista di pattinaggio sono ancora troppo costosi e che sono necessari degli aggiustamenti per ridurre i costi. Inoltre, resta da vedere quale importo il Comune riceverà dalle compagnie assicurative, perché la progettazione della struttura dipende anche da questo.
Il Comune di Vipiteno sperava di beneficiare dei fondi del PNRR per la ricostruzione ma purtroppo la domanda è stata respinta. cm
Il prossimo anno il comune di Vipiteno vuole investire circa 4,3 milioni di euro. La maggior parte dei fondi sarà destinata alla costruzione di un nuovo asilo nido per bambini e all’acquisto del terreno necessario. L’asilo nido costerà 1.250.000 euro per l’acquisto del terreno e 2.020.000 euro (fondi PNRR) per la costruzione dell’asilo stesso. Il calendario per l’assegnazione dei fondi del PNRR prevede che i lavori per la nuova costruzione del centro vengano assegnati entro la fine di marzo 2023. L’edificio sarà costruito sul sito del convento dei Cappuccini. Il progetto, presentato nella primavera del 2022, prevede 4 gruppi con 15 bambini ciascuno. Tra gli altri investimenti previsti dal Comune di Vipiteno ci sono i lavori di manutenzione straordinaria per la manutenzione strade, per i quali sono previsti 155.717 euro. Altri 60.000 euro saranno destinati alla manutenzione degli impianti sporti-
vi della zona sportiva e 63.250.000 euro come contributo agli investimenti del Tennis Club di Vipiteno per i campi da tennis.
Nel 2023 inizieranno anche i lavori per la conversione e la nuova costruzione della scuola secondaria tedesca. I costi di costruzione ammontano a circa 17 milioni; i fondi sono già stati stanziati nell’attuale bilancio comunale.
Entrate
Il bilancio di previsione 2023-2025 del Comune di Vipiteno prevede, tra l’altro, entrate fiscali per 2.750.000 euro dall’imposta comunale IMI e 400.000 euro dall’imposta comunale di soggiorno. Queste ultime entrate sono destinate alle organizzazioni turistiche. Il Comune di Vipiteno può inoltre contare su continue sovvenzioni da parte dello Stato, della Regione e della Provincia. L’entrata più rilevante per il Comune di Vipiteno riguarda le en-
trate della centrale elettrica comunale, con una stima di 5,1 milioni di euro. I proventi dei parcheggi ammontano a 270.000 euro, quelli degli impianti sportivi a 5.000 euro e per il “Balneum” (piscina e sauna) sono stati stimati 700.000 euro.
Uscite
La voce più consistente delle spese, pari a 7,5 milioni riguarda l’acquisto di materiali di consumo, materie prime e servizi, 3,6 milioni di euro sono previsti per i costi del personale e 1,6 milioni di euro per imposte e tasse.
Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno approvato (10 voti a favore e 6 astenuti) una ratifica della delibera d’urgenza del Consiglio comunale di Vipiteno del 30 novembre. La delibera prevede l’inserimento nel bilancio corrente di diversi contributi provenienti dallo Stato e dalla Provincia.
Il Comune riceverà 2,2 milioni di euro dal fondo statale per la ricostruzione PNRR per la costruzione di un nuovo asilo nido nella zona dei Cappuccini e 2,4 milioni di euro per la ristrutturazione e l’ampliamento dell’asilo italiano. Inoltre, il comune di Vipiteno riceverà un contributo provinciale di 141.000 euro per sostenere la gestione della piscina comunale coperta “Balneum”. Per la gestione del palaghiaccio, il comune di Vipiteno rice-
verà 26.000 euro. Il sindaco in fase di discussione ha espresso il suo disappunto in quanto ritiene che l’importo sia troppo basso. Volgger ha sottolineato di non approvare i criteri di assegnazione dei contributi, che vengono calcolati in base alla capacità di posti a sedere delle piste di pattinaggio. Ha informato di essersi già rivolto ai vertici competenti, ma purtroppo i criteri sono già stabiliti, ma gli è stato promesso un intervento nel 2023. Un’ulteriore variazione di bilancio riguarda 121.000 euro di contributi statali. Con questo contributo, il Comune può ammortizzare l’aumento dei costi energetici. Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno approvato il regolamento IMI. Vipiteno, come noto fa parte dei 21 Comuni dell’Alto Adige in cui c’è carenza di alloggi. Questo quanto stabilito dalla giunta provinciale che ne ha approvato l’elenco sulla base dei dati elaborati dall’Osservatorio del Mercato immobiliare che individua come valore idoneo il valore minimo di locazione in euro per metro quadro. I consiglieri hanno dovuto aumentare alcune aliquote e ridurne altre. Per esempio la tariffa per le airbnb è stata aumentanta dallo 0,2 allo 0,3. La delibera è stata approvata da 13 consiglieri, due si sono astenuti e 1 ha votato contro. Secondo il sindaco Volgger il comune non otterrà nessun guadagno in più.
Via libera da Roma al progetto di PPP
L’assegnazione della concessione dell’A22 alle autorità locali lungo l’asse del Brennero attraverso un partenariato pubblico-privato (PPP) è tecnicamente fattibile: questo quanto annunciato dal ministro dei Trasporti Matteo Salvini, dando il via libera a un programma di investimenti cinquan tennale da 7,5 miliardi di euro presentato a Roma a maggio. Per questo ri sultato sia in Alto Adige che in Trentino c’è grande soddisfazione. La concessione per l’A22 è scaduta nel lontano 2014 ed è stata prima affidata alle autorità lo cali sull’asse del Brennero attraverso una soluzione in-house e ora attraverso un progetto PPP. La procedura di finanziamento proposta dall’Autostrada del Brenneso SpA per la concessione, importante soprattutto per Trento, Bolzano, Mantova, Verona e l’Emilia Romagna, è stata valutata positivamente. Di conseguenza, è stato confermato che il progetto PPP è tecnicamente fattibile - e allo stesso tempo di interesse pubblico. C’è quindi il via libera per la gara d’appalto a livello europeo. Circa un mese fa i governatori dell’Alto Adige e del Trentino, i rappresentanti dell’Emilia Romagna e di Mantova e Verona si erano rivolti al nuovo ministro dei Trasporti Salvini. Il Presidente Kompatscher ha espresso la sua soddisfazione e ha sottolineato: ”Invece di limitarci a riscuotere i pedaggi, ora possiamo trasformare la linea del Brennero in un corridoio verde”. Tutti questi anni di trattative hanno portato a buoni risultati. Circa 7,5 miliardi di euro di investimenti potrebbero essere utilizzati “per portare avanti un concetto di trasporto
globale con la digitalizzazione e il passaggio alla ferrovia”. Il presidente dell’Autostrada del Brennero, Hartmann Reichhalter, si è detto soddisfatto del “fantastico lavoro di squadra”. Ha parlato di un “momento storico”.
“La fattibilità tecnica per il progetto di PPP dell’A22 da parte del Ministero sottolinea che questa infrastruttura stradale non deve funzionare solo per il profitto, ma svolge un ruolo significativo nella strategia del corridoio e nel coinvolgimento dei governi locali”, così l’assessore competente Daniel Alfreider.
Ora sono in discussione progetti per la costruzione di una terza corsia tra Verona e il nodo autostradale A1, la costruzione di una terza corsia dinamica tra Bolzano e Verona, interventi di manutenzione straordinaria delle infrastrutture e di stabilizzazione dei versanti, la digitalizzazione del tracciato, la realizzazione di stazioni di rifornimento per carburanti ecologici e alternativi, nonché la costruzione di parcheggi e stazioni di servizio migliorate. Sono previste anche barriere antirumore nei comuni di Vipiteno, Bressanone, Funes, Velturno, Renon e Bolzano.
Le ulteriori fasi tecniche e la pubblicazione della gara d’appalto sono ora previste per la fine del 2023.
Il Vicesindaco Fabio Cola: un bilancio degli obiettivi raggiunti a metà mandato e dei progetti in corso.
A questo punto del Suo mandato, può fare un’analisi dei risultati concreti raggiunti da Lei e dalla Giunta?
Ci sono vari interventi di cui possiamo essere soddisfatti. Credo che i provvedimenti più importanti siano quelli realizzati a vantaggio delle famiglie, che riguardano l’ambito educativo e l’offerta culturale e sportiva. Ad esempio, dobbiamo considerare che a Vipiteno, una volta ristrutturato l’edificio delle medie in lingua tedesca, i cui lavori cominceranno a settembre, avremo scuole d’eccellenza per ogni grado scolastico. È stata da poco inaugurata anche la nuova mensa per il polo scolastico di via Santa Margherita e il prima possibile inizieremo con i lavori di costruzione del Kita, un nuovo asilo nido bilingue, che il nostro Comune potrà realizzare grazie a un fondo PNRR di circa 2.200.000 euro. Si tratta di un progetto importante per le famiglie, perché oltre ad aumentare la qualità del servizio, permetterà di migliorare la situazione delle liste d’attesa per i posti disponibili. Inoltre verrà costruito nell’area del convento dei Cappuccini, dove condividerà il giardino con una struttura per anziani e questa mi sembra un’importantissima opportunità di scambio intergenerazionale. Quali sono i traguardi che riguardano invece nello specifico le Sue competenze su edilizia scolastica; cultura e politiche giovanili?
A dicembre abbiamo avuto la conferma di aver vinto un ulteriore bando PNRR per un
le barriere architettoniche, potremo costruire tre nuove aule, i bagni al primo piano e rinnoveremo i locali di servizio secondo le attuali esigenze e le norme di sicurezza vigenti.
Rispetto al programma di lista siamo riusciti a raggiungere già tre importanti obiettivi, ovvero fornire a giovani, anziani e famiglie una tessera agevolata per lo sport e il tempo libero, aumentare i posti all’asilo nido e ristrutturare la scuola d’infanzia in lingua italiana. Sono obiettivi per i quali abbiamo lavorato molto e personalmente sono molto soddisfatto. Continuiamo
anche a migliorare di anno in anno i parchi giochi della nostra città. Nel nostro caso, i buoni propositi in fase di campagnazando. Per i giovani abbiamo continuato e sviluppato ulteriori progetti in collaborazione con varie associazioni.
Per quanto riguarda la scuola secondaria in lingua italiana, sarà possibile attivare le superiori?
Con la nuova dirigente Raffaella Lauria abbiamo un’ottima collaborazione, è una professionista molto propositiva e abbiamo fatto tutto quanto era in nostro potere per riattivare la secondaria di secondo grado. Potenzialmente ci sarebbe un numero di alunni sufficiente per riaprire le superiori, ma la decisione finale è di competenza provinciale, non dipende da noi. A livello
comunale stiamo facendo tutto il possibile, grazie anche all’interessamento del Sindaco Peter Volgger, che ha assolutamente a cuore la questione.
Oltre ai progetti già avviati, quali sono quelli ancora in divenire per il 2023?
In giunta ho diritto di consultazione allo sport e stiamo lavorando perché si possano avviare i lavori di costruzione della nuova arena di hockey: in primavera verranno rimosse le macerie del palaghiaccio crollato. Si tratta di un progetto imponente, ma il ripristino della struttura è necessario, per i nostri ragazzi e anche a livello morale. Stiamo lavorando molto con gli uffici tecnici, perché bisogna considerare che nel frattempo i costi sono lievitati a dismisura.
Per quanto riguarda le politiche giovanili?
Continuano, tra gli altri, progetti come il Music Lab, Arciragazzi, Jawa, e bisogna dire che la giunta comunale sostiene in modo importante tutte le associazioni sportive e culturali del territorio. Una delle attività in corso che considero fondamentale per la società vipitenese è il progetto Street Work. In collaborazione con il Comprensorio Wipptal e l’associazione La Strada, educatori specializzati stanno mappando la situazione dei giovani per capire quali sono i punti di forza e quali sono invece gli ambiti da migliorare a Vipiteno, a livello culturale e associativo. Gli operatori del progetto hanno già intervistato gli enti di riferimento e diversi ragazzi per costruire un report utile al
Comune per nuove proposte o per monitorare pratiche già in uso.
Mi è dispiaciuto che il workshop organizzato con lo Jugenddienst in autunno per una tavola rotonda con i ragazzi sia andato deserto. Anche questo per noi è uno spunto di riflessione: probabilmente è importante lavorare su un maggiore coinvolgimento civico dei giovani vipitenesi. Personalmente sono sempre disponibile ad ascoltare e a valutare insieme nuove idee e proposte.
La collaborazione con gli enti e con gli altri Comuni è senz’altro un punto di forza della vostra amministrazione…
La sinergia con i comuni limitrofi è fondamentale, perché Vipiteno è il centro di un comprensorio piuttosto vasto. Gli ambiti in cui ritengo assolutamente necessaria un’interazione a livello di Alta Val d’Isarco sono le politiche sociali e giovanili, lo sport e la mobilità. Insieme ai Comuni di Brennero, Vizze, Campo di Trens abbiamo in programma una collaborazione, nella quale verrà coinvolto anche l’EURAC, per uno studio sistematico funzionale al piano di sviluppo comunale. Per il nostro comprensorio, una questione cruciale è la viabilità e avremmo bisogno di un piano di sviluppo basato su uno studio accurato su cui fondare provvedimenti adeguati.
A livello di giunta, quali risoluzioni concrete avete vagliato in questo periodo di recessione e di crisi energetica?
Tanti comuni hanno tagliato su servizi come le piscine. Noi abbiamo considerato che la piscina sia un luogo di aggregazione sociale importante. A livello energetico la spesa più rilevante riguarda l’elettricità, non il riscaldamento, dato che Vipiteno è servita dalla centrale di termovalorizzazione.
Invece che tagliare sullo sport abbiamo considerato più opportuno ridurre il periodo di accensione delle luminarie natalizie e abbiamo fatto la scelta di limitare le decorazioni luminose solo all’area del centro. Per quanto riguarda le famiglie in difficoltà, siamo in costante contatto con i rappresentanti della Caritas e del Vinzenzverein, a cui rinnovo il mio ringraziamento per ciò che fanno, e ai quali corrispondiamo un contributo destinato a pagare le bollette e i beni di prima necessità per le persone bisognose di tutta l’Alta Val d’Isarco. Inoltre, con l’apertura della nuova mensa scolastica, il nuovo sistema di pagamento ci permette di ridurre la retta proporzionalmente al reddito. Un Suo bilancio di metà mandato a livello personale?
Ho avuto riscontri positivi da parte della Comunità e la collaborazione con il Sindaco è ottima: abbiamo lavorato bene e per obiettivi che si stanno concretizzando dopo appena due anni, in un periodo e in una situazione geopolitica non facili. La notizia di esserci aggiudicati entrambi i fondi PNRR per un totale di circa 5 milioni di euro, ad esempio, è stata una soddisfazione non solo istituzionale ma anche personale. Lo stesso posso dire per l’attivazione della Fun Card, con la quale riusciamo ad offrire un ottimo servizio ad un prezzo davvero interessante. Sono tutti i progetti a cui abbiamo dedicato molto tempo e che pensiamo rispondano ad esigenze importanti del welfare familiare a Vipiteno. Chiaramente, parto sempre dal presupposto che si possa sempre migliorare, perciò il nostro lavoro continuerà con lo stesso impegno.
dall‘Alta Val d‘Isarco
Vipiteno Necessaria l’istituzione di una società in-house multiservizio
Durante l’ultima riunione del Consiglio Comunale di Vipiteno, il sindaco Peter Volgger ha invitato gli esperti dello studio Revi Consult di Bolzano per presentare il progetto per l’istituzione di una società in house multiservizio, indispensabile per il comune al fine di poter continuare a vendere energia. Attualmente il Comune di Vipiteno è produttore e venditore di energia elettrica nonché attivo nella distribuzione di energia. Secondo la legge, un Comune può fornire sempre meno clienti e a partire dal 01.01.2024 non potrà più essere attivo come venditore di energia elettrica. In fase di presentazione del progetto sono stati illustrati tutti i punti di forza della creazione di una società in-house tra i quali sono emersi il vantaggio di poter usufruire di un servizio multiplo che sia vicino ai cittadini. Inoltre, Vipiteno è una “Città Verde” e quindi si inserisce perfettamente nel concetto del comune che l’elettricità prodotta localmente dalle due centrali Casateia e Lux sia venduta localmente acquistando i certificati. In termini di sostenibilità, questa energia verde locale sta diventando un fattore di marketing sempre più importante per le imprese locali, soprattutto per il turismo. Tra gli altri punti di forza bisogna sottolineare che il comune non vuole limitarsi alla fornitura di energia elettrica, ma vuole anche fungere da fornitore del servizio internet (fibra ottica) e occuparsi del servizio dell’illuminazione pubblica. Altro vantaggio sarebbe quello di ridurre il consumo di elettricità e l’inquinamento della luce nel comune. I cittadini potranno gestire tutto attraverso l’azienda, dall’elettricità alla raccolta dei rifiuti, ecc. Durante la riunione del Consiglio comunale non è stato deciso nulla ma laddove si decidesse di procedere, l’istituzione della società in-house dovrà avvenire nel 2023. I punti interrogativi nel settore energetico non sono pochi, ma secondo il sindaco Volgger sarà un passo necessario da compiere.
Il Servizio sociale della Comunità comprensoriale Wipptal, a fine novembre ha organizzato in collaborazione con la Scuola professionale “E. Lèvinas” un evento informativo sulle varie professioni di assistenza e di cura nell’Istituto Comprensivo di Vipiteno. Erano presenti circa 40 alunni di due classi di terza media. Per dare un impulso nella scelta della professione, il personale del Servizio sociale, insieme ad alcuni utenti, ha esposto il lavoro quotidiano degli operatori socioassistenziali e sociosanitari nelle varie strutture sociali. Alberto Conci, Direttore della scuola provinciale “E. Levinás”, ha presentato la scuola e le varie offerte formatiove. “È importante fare conoscere ai giovani le possibilità di formazione nell’ambito sociale”, sottolinea la Presidente della Comunità comprensoriale, Monika Reinthaler, “Un particolare ringraziamento al Prof. Giuseppe Battista, Vicedirettore ed alla Dirigente scolastica dell’IC Vipiteno Raffaella Lauria, per l’invito e l’ottima organizzazione di questo evento”.
Fortezza Approvato il bilancio pluriennale 2023-25 - Focus sulle zone di pericolo
Nella riunione di fine novembre, il Consiglio comunale di Fortezza ha approvato il bilancio pluriennale 2023-25 e il documento strategico unificato (DUP) del Comune. La maggior parte degli investimenti sarà destinata alle misure di protezione civile nel 2023.
La parte attuale della proposta di bilancio comprende entrate e uscite, rispettivamente, per circa due milioni di euro. Mentre le uscite riguardano quasi esclusi vamente i costi del personale e i vari servizi (acqua potabile, rifiuti, fognature, teleriscaldamento), le voci più consistenti tra le entrate sono l’IMU (circa 290.000 euro), le assegnazioni della Provincia Auto noma di Bolzano, (410.000 euro), contributi per la cooperazione in tercomunale (120.000 euro) e ta riffe/canoni per i servizi (840.000 euro). Il rapporto di indebitamento del comune è dello 0,05%, quindi Fortezza è quasi esente da debiti. La proposta di bilancio è stata approvata da tutti gli undici consiglieri presenti.
Progetti pianificati
Entro il 2026, il Comune vuole eliminare le zone rosse di Mezzaselva (ponte del centro del paese, Wotscher, Greithwald, Flagger) con la costruzione di dighe. Nell’agosto 2023, il cantiere del sotto-attraversamento dell’Isarco sarà smantellato. La ricostruzione del campo da calcio di Pra di Sopra è quindi vicina alla realizzazione. L’amministrazione vuole continuare a seguire da vicino i lavori nei cantieri del BBT e le vie di accesso. In programma ci sono anche l’elaborazione di un piano di sviluppo comunale, la ristrutturazione della scuola elementare di Fortezza e il municipio per renderli più efficienti dal punto di vista energetico, la ricostruzione dell’ex casa dell’ANAS, la costruzione del marciapiede Sams-Pra di Sopra, l’abbellimento della piazza del paese di Mezzaselva e la continuazione dei lavori per il sentiero di collegamento tra il paese e la fortezza. Il Comune continua a sostenere misure che contribuiscono all’abbellimento dei paesi e alla manutenzione di scuole e asili. Si stanno
anche esplorando le possibilità di generare energia da risorse rinnovabili.
Come indicato nel documento strategico unificato, Fortezza all’inizio del 2022 contava circa 1.080 abitanti, sono 50 in più rispetto all’anno precedente. Nei prossimi anni verranno costruiti altri progetti abitativi nell’area comunale. “Stiamo crescendo e questo ci rende molto felici”, afferma il sindaco Tho -
mas Klapfer. Una popolazione più numerosa aiuta il Comune a finanziare i servizi. Aumenta anche la probabilità che i ristoranti, i negozi di alimentari e l’ufficio postale rimangano aperti.
Il Comune gestisce diversi servizi con l’ASM Bressanone SpA, tra cui i servizi di acqua potabile e di acque reflue e la gestione dell’impianto di teleriscaldamento, nonché la fatturazione delle rispettive tariffe ai cittadini. Nel 2023, le tariffe aumenteranno solo leggermente. Secondo Klapfer, anche la tariffa per il teleriscaldamento ha subito un aumento molto contenuto rispetto ai prezzi dell’energia sul mercato. Nei prossimi anni il Comune, in collaborazione con le aziende municipalizzate, si impegnerà a realizzare un moderno sistema di raccolta dei rifiuti e un moderno sistema di gestione dell’acqua potabile e delle acque reflue.
Il Consiglio comunale ha adottato il nuovo modello di regolamento interno al Consorzio dei Comuni. Finora era possibile collegare solo i consiglieri alle videoconferenze, ma in futuro sarà possibile consentire anche ai singoli consiglieri di partecipare alle riunioni in videoconferenza.
“Ci prendiamo cura dei nostri concittadini.”
Un evento d’informazione per gli alunni dell’IC Vipiteno
Consiglio Interreg Wipptal: approvati tre nuovi progetti
A metà dicembre, il Consiglio Interreg Wipptal si è riunito al Parkhotel a Matrei am Brenner per uno scambio di opinioni sullo stato attuale dei progetti.
Wipptal del sud, 30.000 € nella Wipptal del nord). I Partner del progetto sono l’Associazione turistica Wipptal, e la Cooperativa turistica Vipiteno-Val di Viz-
è stato “Körperliche und Seelische Regeneration im Wipptal“ „Kneippen“ Rigenerazione fisica e mentale nella Wipptal “Kneipp”. Un impianto Kneipp è una struttura eretta nelle terme o all’aperto che segue il metodo Kneipp. “Kneipp” è un metodo di trattamento idroterapico basato su Sebastian Kneipp. Secondo l’Associazione Kneipp, gli impianti possono avere la forma di impianti per il calpestio dell’acqua o di vasche per le braccia e non sono fondamentalmente soggetti all’ordinanza sull’acqua potabile. L’obiettivo del progetto è quello di creare una
nuova offerta per le persone che cercano di rigenerarsi mentalmente e fisicamente. I costi del progetto ammontano a 50.000 € (25.000 € Wipptal del sud, 25.000 € Wipptal del Nord).
I Partner del progetto sono il Comune di Navis e il Comune di Brennero.
Durante la seduta sono stati presentati anche i due collaboratori che sostituiranno Carmen Turin che andrà in maternità. I responsabili della gestione Interreg nel Consiglio Interreg in futuro saranno Joachim Hofmann e Sarah Auckenthaler.
All’inizio della riunione sono stati illustrati i progetti conclusi e in corso. Successivamente il Consiglio Interreg ha approvato, tre nuovi progetti, „Das echte Leben in den Bergen“ “Vita reale in montagna” - sviluppo del content marketing transfrontaliero. Si tratta di un progetto fotografico e video, la “vera vita in montagna” di entrambe le regioni deve essere catturata con tutte le sue sfaccettature tangibili ed esperienziali. Questo include ritratti autentici di personaggi locali e la simbiosi vissuta tra paesaggio culturale e naturale. Lo sfondo e l’obiettivo del progetto sono quello di rafforzare in modo duraturo l’auto-percezione e la percezione esterna delle due regioni attraverso un marketing dei contenuti completo, dando così un ulteriore contributo allo sviluppo turistico e regionale delle regioni. I costi del progetto ammontano a 50.000 € (20.000 € nella
ze-Campo di Trens. Un secondo progetto approvato è stato „Barrierefreiheit für alle“”Eliminare le barriere architettoniche”. L’accessibilità è un prerequisito importante affinché tutte le persone, in particolare i disabili e gli anziani, ma anche i giovani con limitazioni temporanee o con ausili per la mobilità (carrozzine, roller, ecc.), possano partecipare alla vita sociale e privata senza limitazioni, soprattutto in termini di mobilità quotidiana. L’accessibilità nelle aree urbane, ma anche in quelle rurali, è un altro importante prerequisito per l’industria del turismo. L’obiettivo del progetto è quello di redigere uno studio per rendere accessibili tutte le aree rurali e urbane. I costi ammontano a 20.000 € (10.000 € Wipptal sud, 10.000 € Wipptal nord. I Partner del progetto sono il Comune di Steinach e la Comunità comprensoriale Wipptal. Il terzo ed ultimo progetto approvato
Wipptal
Approvato all’unanimità il bilancio di previsione della Comunità comprensoriale Wipptal
Il 22 dicembre il Consiglio della Comunità comprensoriale Wipptal ha approvato il bilancio 2023 che ammonta a 35,2 milioni di euro. Di questi, circa 13,8 milioni di euro sono destinati ai servizi so-
Comune di Brennero
Pareggia a 7.496.415 il bilancio di previsione 2023
Durante l’ultima riunione del consiglio comunale di Brennero i consiglieri hanno approvato all’unanimità il bilancio che pareggia a 7.496.415.
ciali, 6,7 milioni di euro alla residenza per anziani Wipptal, 4,3 milioni di euro ai servizi ambientali e tecnici e 4,6 milioni di euro all’amministrazione. Le partite di giro ammontano a 5,6 milioni di euro. La parte più consistente del bilancio è destinata ai servizi sociali, ovvero il settore in cui i cittadini percepiscono più direttamente il lavoro della Comunità comprensoriale - come le famiglie e gli individui in situazioni di emergenza, le persone diversamente abili, le persone con problemi di salute mentale o gli anziani, i malati e le persone bisognose di assistenza.
Una parte significativa del bilancio è costituita dalle spese correnti, 26,6 milioni di euro, di cui il 31% è rappresentato dai costi del personale. Nel bilancio sono stati stanziati 2,7 milioni di euro per gli investimenti, la maggior parte dei quali sarà destinata alla costruzione della nuova residenza per anziani Wipptal.
La presidente della Comunità comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler ha sottolineato che la carenza di personale qualificato nel settore sociale è un grosso problema, ma i 189 dipendenti della Comunità danno il massimo ogni giorno e per questo meritano i suoi più sinceri ringraziamenti. La presidente ha inoltre sottolineato che anche quest’anno la Comunità è stata in grado di aprire tutte le istituzioni sociali e di offrire i diversi servizi ai cittadini, anche se in parte solo in misura ridotta. Il bilancio è stato approvato all’unanimità.
Gli investimenti sono pari a 1.559.000.Gran parte della somma investita 555.000 sarà destinata per la palestra di Colle Isarco che verrà adattata per essere utilizzata in futuro anche come sala multiuso. Per la sistemazione della situazione parcheggi a Colle Isarco saranno messi a disposizione 250.000 euro e 150.000 euro per l’ampliamento del cimitero a Fleres. 100.000 euro sono destinati alla manutenzione straordinaria (vasca per i bambini) della piscina di Colle Isarco. Ulteriori investimenti pari a 100.000 sono destinati per la costruzione di un edificio per i servizi igienici pubblici (bagni e docce) a Brennero e altri 100.000 per investimenti nel settore di energia sostenibile. Lo stanziamento per gli investimenti nella residenza per anziani Wipptal ammonta a 21.000 euro.
Le spese correnti ammontano a ca. 3.740.000. In sede di votazione, il bilancio è stato approvato all’unanimità.
Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno approvato all’unanimità il regolamento IMI, che è stato adattato alle nuove normative provinciali. A riguardo bisogna sottolineare che nel Comune di Brennero non è stato necessario aumentare le tariffe sulle abitazioni non affittate, in quanto, già nel 2014 era stata elevata la tariffa in questione.
Tra gli altri punti all’ordine del giorno sono stati approvati all’unanimità il bilancio preventivo dei Vigili del fuoco volontari di Fleres e Colle Isarco.
Tra le varie il sindaco Martin Alber ha salutato e ringraziato il segretario comunale Martin Oberhofer per il lavoro svolto e la buona collaborazione. Oberhofer lascia il comune di Brennero in quanto svolgerà le sue funzioni di segretario generale presso il comune di Cornedo all’Isarco. Il suo posto è per ora ancora vacante.
L’U20 della pallavolo femminile verso il girone finale per la conquista del titolo
La squadra di pallavolo femmi nile della Polisportiva Vipiteno, guidata da Renato Covi, ha per so l’incontro casalingo contro il Brunico Blu per 3 a 1 in una par tita valida per il campionato Un der 20. Si è trattato dell’ultimo incontro prima delle vacanze na talizie che sicuramente le nostre pallavoliste avrebbero voluto vincere a giudicare dall’impe gno che hanno messo in campo, ma hanno trovato di fronte una compagine più forte di loro che hanno concesso un solo set alla squadra di casa, facendo entrare tutta la folta panchina, 14 giocatrici che si sono date il cambio contro le 9 della Polisportiva. Dicevamo una vittoria meritata da parte del Brunico località dove lo sport della pallavolo è particolarmente sentito e dove gli allenatori hanno molta gioventù a disposizione potendosi permettere anche squadre maschili e non solo femminili. Nelle nostre scuole si preferisce praticare altri sport, come la pallamano, e non la pallavolo che rimane in piedi solo grazie alla
passione del nostro Renato Covi. Arbitro dell’incontro Francesco Vanzo, segnapunti Mauro Mauloni, due vecchie glorie della pallavolo vipitenese. Negli anni ’80 con la maglia del Jolly hanno militato, insieme allo stesso Covi, nel campionato di serie D per tre anni con il “palazzetto” sempre pieno, nel ‘91, con la Polisportiva, in 1ª divisione sino al 1994. Dopo di loro, il vuoto, la pallavolo non era più uno sport ambito e praticato e la situazio-
ne è quella attuale, unica squadra al femminile con pochissime atlete senza nessuna garanzia di continuità. Per questo moti-
vo il comportamento dell’unica nostra formazione è ancora più meritevole nonostante le sconfitte. Le prossime due partite contro il Latzfons, una si tratta di un recupero, dopo di che, in base al piazzamento degli altri gironi di Merano, Bolzano, Terlano, verrà redatto un unico girone che si contenderà il titolo. Siamo certi che i 40 e più tifosi che sostengono la squadra non resteranno delusi dal comportamento delle nostre atlete che sarebbero ben felici, insieme al nostro allenatore, di vedere una maggiore presenza e partecipazione sugli spalti e, magari, il prossimo anno anche in campo.
Ottime prestazioni per i Budoka della Polisportiva AVI di Vipiteno
Il 4 dicembre si è svolto a Bressanone il Torneo di San Nicolò dello Yoseikan Budo. I Budoka della Polisportiva AVI di Vipiteno hanno ottenuto ottimi risultati nelle competizioni a squadre. Nella categoria U12, Leonie Braunhofer, Nathan De March e Riduan Stullca hanno ottenuto il terzo posto. Martin Volgger e Alexander Telemaco hanno ottenuto il 4° posto nella categoria U14. Le gare a squadre di questa giornata comprendevano le discipline Emono, Randori e Kata. Gli atleti si stanno ora preparando per le gare di qualificazione in primavera.
Il Coro Cima Bianca: ampi e meritati consensi dopo la pausa forzata dovuta dalla pandemia
Il Coro Cima Bianca di Vipiteno, dopo il periodo di sosta forzoso dovuto alla pandemia, ha ripreso la sua attività partecipando a vari eventi dedicati al Natale riscuotendo ovunque ampi e meritati consensi. Da ultimo a Brunico dove nell’evento organizzato dal CAI durante il quale oltre agli auguri natalizi sono stati premiati i soci con 25 e 50 anni di iscrizione, il Coro Cima Bianca è stato l’attrazione della serata non deludendo le aspettative di tutti i presenti. Una ripartenza più che mai convinta da parte del sodalizio che, nato nel 1985 come coro maschile, dopo 30 anni di attività nei quali si è esibito nella nostra zona, nelle regioni limitrofe arrivando anche in Sardegna ed all’estero in Austria e Germania, nel 2016 ha dovuto prendere una decisione importante. Molti coristi, infatti, sia per ragioni di salute che di età hanno dovuto abbandonare venendo a mancare vocalità fondamentali come i soprani. Di qui la decisione di trasformare il coro alpino da voci pari a voci miste attraverso l’inserimento delle donne. Dopo la scomparsa di Gianfranco Bogana, che dalla sua nascita sino al 2015 ha diretto il coro con grande entusiasmo e passione oltre che competenza, a Verena Palfrader, già direttrice del coro parrocchiale di Terento, è toccato il compito di superare tutte le difficoltà che comportava una tale scelta mantenendo il repertorio tradizionale del coro e, possibilmente, perfezionarne l’esecuzione. Un’impresa, grazie alle sue capacità, sicuramente ben riuscita che nel 2018 si è
interrotta a causa della pandemia e delle sue dimissioni. Il consiglio direttivo del coro, nella persona del suo Presidente Luigi Rossi, ha affidato l’incarico della direzione artistica, a partire dal 1° gennaio 2019, a Roberta Baviera, nata a Bologna e diplomata in Pianoforte e in Didattica della Musica presso il Conservatorio del capoluogo emiliano che, dopo un periodo di affiancamento alla Palfrader, ha con entusiasmo accettato l’incarico. La stessa gioia che ha saputo riversare sui coristi che oggi sono più che mai convinti di continuare il cammino intrapreso 38 anni fa. Un cammino che ha lo sguardo rivolto verso il futuro con progetti ambiziosi che seguono la linea intrapresa dalla Federazioni Cori dell’Alto Adige della quale fa parte il nostro coro Cima Bianca. Si sta infatti studiando la possibilità, con progetti mirati ed in attività curricolare, di coin-
volgere la scuola nell’individuare quelle voci bianche idonee a costituire cori giovanili. La musica, infatti, è fondamentale per il benessere del bambino e questo lo sa molto bene Roberta Baviera tra le altre cose insegnante di educazione musicale nel plesso
scolastico di Vipiteno. Si verrebbe a creare un serbatoio che garantirebbe la continuità dei nostri cori, come del resto avviene nella nostra zona con le bande musicali che attingono giovani dalle scuole di musica. Un altro grande dono per il Coro Cima Bianca è quello di avere oggi un maestro in grado di accompagnarli, nelle prove ovviamente, anche al pianoforte. La nostra nuova direttrice ha anche nel suo curriculum quello di aver accompagnato molti cantanti lirici del teatro comunale di Bologna. Ed allora ci sono tutte le premesse perché il Coro Cima Bianca continui la sua splendida e frizzante attività che vede coinvolti, oltre che al suo direttore artistico 24 coristi e precisamente 6 soprani, 6 contralti, 7 tenori e 5 bassi, più naturalmente il suo Presidente e staff amministrativo. Non è escluso che insieme a loro si possa un giorno vedere cantare un coro proveniente dalla nostra scuola.
L’UPAD conclude l’anno con un concerto lirico ben riuscito
La Sezione UPAD di Vipiteno ha concluso l’anno con un riuscitissimo concerto lirico organizzato, nell’ambito dei Sabati Letterari Musicali, in collaborazione con la Scuola di Musica “A. Vivaldi” di Bolzano. Ad esibirsi la classe di canto lirico della prof.ssa Sabrina Bizzo composta dal tenore Mauro Pedrazzoli, dai soprani Priska Lafogler, Irene Maschick, Silvana Campo e dal mezzosoprano Christiane Raich. Al pianoforte Paolo Valenti, che ha studiato organo diplomandosi come privatista in pianoforte presso il Conservatorio di Bolzano. Da molti anni è impegnato con la classe della prof.ssa Bizzo presso la Scuola Vivaldi ove è anche docente di pianoforte. A fare gli onori di casa la responsabile del sodalizio UPAD di Vipiteno Norma Corti che nel porgere il benvenuto a tutto il folto pubblico presente nella splendida sala Vigil Raber ha sottolineato come nel gruppo “strepitoso” della Bizzo nessuno di loro sia un cantante professionista ed il canto per loro rappresenti unicamente piacere, gioia, dando prova che anche i “nonni” possono raggiungere, se dotati di una bella voce e ben guidati, risultati eccellenti. Nel sottolineare l’importanza di queste iniziative che rappresentano un modo per stare insieme e che fanno pensare ad una comunità che ha voglia, tra l’altro, di fare festa, ha rivolto parole di ringraziamento a Beppe Mora organizzatore UPAD di eventi culturali in periferia ed alla direttrice del Coro
Cima Bianca, anche lei presente in sala, Roberta Baviera. Fondato nel 1985 il coro ha sempre riscosso nelle località dove si è esibito notevoli consensi ed è stato grazie all’ingresso al suo interno delle donne, che è stato possibile superare anni difficili
to dalla vocalità del contralto o dal soprano secondo. Una novità, rispetto alla precedente edizione dell’anno scorso, la presenza di un moderatore che ha avuto il compito di “affiancare il nostro cuore all’idea che ha avuto il compositore” e come
e garantirne la continuità. Ed è proprio alle figure femminili presenti nell’opera lirica che è stata dedicata la serata attraverso l’esecuzione delle più celebri romanze d’opera. Un ruolo musicale delle donne molto sofferto se si pensa che i cori sacri del ‘400 e ‘700 non accettavano donne perché considerate oltre che meno colte, strumento di peccaminosa distrazione. Al loro posto nell’era barocca si faceva uso di castrati o evirati che con abili trucchi assumevano fattezze e vocalità femminili. Solo nel ‘700, grazie a W.A. Mozart le cose cambiarono al punto che le donne, travestite a dovere, arrivarono ad interpretare anche personaggi maschili. Non a caso il programma presentato è iniziato con le “Nozze di Figaro” dove la figura del giovanetto Cherubino è interpreta-
queste idee, queste immagini si trasformino con la musica in parole, in poesia. “Il cuore di questo concerto - ha evidenziato il prof. Augusto Faggioli - è la figura della donna ed in quanti modi è stata portata in palcoscenico nell’opera lirica. Donna che non è solo una vittima e come persona ha una storia, ha vissuto delle circostanze e che si troverà, a fine d’opera, in una certa situazione. C’è chi muore, chi canterà, chi si sposerà, c’è chi si salverà, chi avrà riconquistato un marito. In altre parole tutto quello che può essere, visto da un’angolazione ben precisa, come un frammento della vita di tutti i giorni”. Tutto il repertorio in programma ha rappresentato trame e vicende al centro delle quali c’è sempre un personaggio femminile, per lo più forte, passionale, deter-
minato, intelligente ricco di fascino ed astuzia. Un programma senza ogni sorta di dubbio gradito ad un altro personaggio illustre presente in sala che è stato presentato con parole appropriate da Beppe Mora. Si tratta di Mario Castiglione, una sorta di istituzione vivente che da più di 40 anni è l’anima dell’associazione Pro Cultura di Bressanone dove, grazie alla passione per la lirica condivisa con la moglie (soprano)ha portato nella città i più grandi nomi e le opere più famose. Una persona, a suo dire, fissata con la musica sempre nella sua testa cosa che gli ha permesso di coinvolgere anche il pubblico tedesco nelle iniziative che ha organizzato negli anni. Una passione per la musica lirica operistica che è nata accompagnando al pianoforte la moglie e cantanti locali ai concerti per la Pro Cultura nei piccoli teatri o al circolo ufficiali della Brigata Tridentina. Un personaggio che tra le altre cose ha fatto la fortuna della Olivetti. Nella nostra zona non c’è ufficio pubblico o privato che non abbia adoperato materiale per ufficio acquistato dalla Castiglione di Bressanone. La serata si è conclusa con un calorosissimo applauso che veniva dal cuore così come ci ha insegnato a fare il professor Augusto Faggioli.
Festa di Natale dell’AVIS, una delle associazioni fondamentali presenti nel nostro comprensorio Wipptal
Il 11 dicembre si è svolta dopo due anni di pausa forzata a causa della pandemia la festa del Natale AVIS. Il punto d’incontro è stato come di consueto presso la Haus der Dorfgemeinschaft di Prati. Alla manifestazione erano presenti il sindaco del Comune di Vipiteno Peter Volgger e la presidente della Comu-
nità comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler. Valeria Casazza ed Erwin Astenwald nelle loro funzioni di presidente e vice-presidente hanno salutato i presenti esprimendo la gioia di potersi rincontrare dopo due anni di pausa forzata. Il sindaco Peter Volgger e la presidente della Comunità Comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler hanno sottolineato il ruolo importante che svolge l’AVIS per tutta la comunità, un servizio fondamentale e indispensabile. L’attuale direttivo, oltre che da Valeria Casazza e Erwin Astennwald è formato da Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Renate Messner, Stefano Linossi e Claudio Capuzzo. La presidente Valeria Casazza ha ringraziato Silvia Zihl Larch che ha svolto egregiamente la funzione di segretaria. “Silvia ci ha comunicato le sue dimissioni, vogliamo ringraziarla per tutto il lavoro svolto” così Casazza. La funzione di segretaria sarà assunta da Maria Ossanna, che ha dato la sua disponibilità.
Dal lontano 1992, l’Avis è presente nella vita della Comunità e al 30.11.2022 i soci iscritti ed attivi risultano essere 1094. I nuovi donatori iscritti nell’anno 2022 sono 48.
Durante l’anno 2022 (dati al 30 novembre 2022) sono state effettuate, presso il Centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno 1118 donazioni di sangue. Durante la manifestazione la presidente Casazza e il vice presidente Astenwald hanno premiato i donatori che hanno conquistato le medaglie d’argento e le medaglie d’oro. Una delle funzioni del direttivo, oltre a promuovere il contatto con nuovi donatori e partecipare in modo attivo alla vita della comunità, è quella di applicare il “piano sangue” così come viene programmato annualmente dall’Assessorato Provinciale della Sanità in accordo con l’Avis provinciale. L’AVIS è un’associazione senza scopo di lucro, che persegue il fine di garantire un’adeguata disponibilità di sangue e dei suoi emocomponenti a tutti i pazienti che ne abbiano necessità, attraverso la chiamata dei donatori d’intesa con le strutture ospedaliere pubbliche. Tale attività è fondata sui principi della democrazia, della libera partecipazione sociale e sul volontariato, che è l’elemento centrale e insostituibile di solidarietà umana. La presidente dell’Avis Valeria Casazza ha infine ringraziato tutti i collaboratori del direttivo che con precisione e puntualità hanno svolto il loro incarico. Un ringraziamento particolare è stato espresso ai medici e al personale del centro trasfusionale, ai collaboratori soci e non soci che sono sempre disponibili ad aiutare, ma chiaramente un particolare e doveroso ringraziamento è stato espresso soprattutto ai donatori. Infine Casazza e Astenwald hanno fatto un appello ai giovani e a tutti gli interessati, al fine di poter ampliare la loro squadra.
Biblioteca Civica
14.01.23: La favola „ L’orso Benno” – Kamishibai bilingue con bricolage. Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giulia presenteranno la storia dell’orso Benno – un racconto sull’amicizia e sulla disponibilità ad aiutare gli altri. Alla fine, come sempre, tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato. 18.01.23: DIGGY – l’appuntamento con il digitale – dalle ore 15 alle ore 18. Un’esperta della Volkshochschule Südtirol è disponibile direttamente in biblioteca per aiutare tutti coloro che hanno problemi con registrazioni online, con il loro smartphone o tablet o che hanno altre domande digitali. L’utilizzo e la consulenza sono gratuiti e sono a disposizione durante gli orari di apertura. Non è necessaria la prenotazione. Per ulteriori informazioni contattare: 0472 723760, biblioteca@vipiteno.eu Organizzatore: Volkshochschule Südtirol, Cooperativa per la formazione del SBB, KVW Bildung
C.A.I Brennero 22.01.22: Gita scialpinistica. Pfonerkreuzspitze o Grünbergspitze), slittata a Navis.
C.A.I Vipiteno Giovanile 23.01.23: Giornata della Sicurezza sulla neve. Piste di Monte Cavallo con il C.N.S.A.S di Vipiteno GAM 06.02.23: Skitour nelle Dolomiti - Monte Sella di Sennes (2787 m)
Difficoltà BS con normale dotazione sci-alpinistica. Dislivello salita-discesa ca. 1150m (se si utilizza lo shuttle 650m in salita). Info e prenotazioni Ivan 3385025659 Alberto 349 6153268
Udienza della difensora civica presso la sede dell' Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 27 gennaio 2023 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario Per informazioni: tel. 0471 946020.
Outdoor-Sport
Porträt
Das Biathlon-Gen
In jungen Jahren kommt sie damit in Berührung, perfektioniert es und trifft damit an der Weltspitze ihren Lieblingsmenschen, in ihrer Wahlheimat Ridnaun bestimmt es seitdem auch ihr familiäres und berufliches Leben: das
lon-Gen
Biathlon steht als lateinisch-grie chische Wortkombination für Zweifach-Kampf und verbindet Ausdauer im Langlaufen mit Präzision im Schießen. Beide Anforderungen und Kompeten zen ziehen sich einer Loipenspur gleich durch das Leben der in Trient geborenen und seit ih rer Heirat 1998 in Ridnaun lebenden Sportsfrau. Zum Bi athlon-Sport kommt Isabella Filippi verhältnismäßig spät. Sonntäglichen Skitouren ihrer Eltern entzieht sie sich mit Auf enthalten bei ihrer „nonna“ in den Bergen oberhalb von Tri ent. Im Alter von zehn Jahren zieht es die Familie nach Val di Fiemme, Isabellas Bruder wird im traditionellen Langlaufkader trainiert und braucht familiäre Unterstützung. Auch Isa, wie sie in der Biathlon-Szene alle nennen und kennen, schnallt dann doch die schmalen Skier an, packt nach etwa zwei Jahren aber gleich auch ein Gewehr an ihren Rücken. „Langlaufen allein war mir zu langweilig.“ Luftdruck- und Kleinkaliber-Gewehre werden zur großen Leidenschaft, die auch nach der aktiven Laufbahn als Leistungs- und Wettkampf-Sportlerin ab 1997 liebste Freizeitbeschäftigung bleiben. „Eine Passion, die mein Mann und meine Söhne glücklicherweise mit mir teilen.“ Bei langen
gemeinsamen Jagdausflügen und kuriosen Jagdgeschichten, die sie sich gegenseitig erzählen, bekommt die Familie etwas Abstand und „den Kopf frei“ vom sonst zentralen Familien-Jahres-Thema Biathlon. Nicht nur, dass es natürlich für fast alle in Ridnaun Ansässigen besonders den Winter dominiert, spielt sich Isabellas Berufsleben fast in Vollzeit in und mit dieser Sportart ab. Im ASV Ridnaun ist sie seit mehr als 20 Jahren verantwortliche Trainerin für den Biathlon-Jugendsektor. Ihr Mann Christian – er hat es bis zum Biathlon-Europameister geschafft – ist im Landeskader engagiert. Zu wie vielen Top-Platzierungen
und Medaillen sie ihre anvertrauten Sprösslinge in all dieser Zeit sportlich aufgebaut und trainiert hat, weiß sie nicht. „Das ist auch nicht wichtig. Auch wenn wir eine Renngruppe sind und natürlich Leistungen messen wollen, geht es in diesen jungen Jahren der Athleten um viel, viel mehr.“ Die große Bedeutung von Sport im Heranwachsen von Kindern, Jugendlichen und für die soziale Gemeinschaft ist allgemein bekannt und anerkannt. „Die Auswirkungen der pandemiegeschuldeten Einschränkungen haben mich darin bestärkt, die Jugendförderung, wie der ASV Ridnaun sie versteht und lebt, noch stärker in den Mittelpunkt
unserer Arbeit zu stellen.“ Isabella versteht es dabei, wie einst bei ihrem Biathlon-Gewehr für ihre zwei Weltcup-Saisonen, die Zügel nicht zu locker und nicht zu fest einzustellen: „Du willst am Abend vor dem Rennen feiern? Tu das! Tu es mit aller Energie. Wir sehen uns am Morgen beim Aufwärm-Training.“ Verbindlichkeit, Disziplin und besonders Respekt sind für sie unverhandelbar. Unangepasstem Benehmen tritt sie entschlossen entgegen: „Alle wissen, wie viele Extra-Meter im Trainingszentrum von Ridnaun für unschöne Kraftausdrücke schon gelaufen wurden.“
Für dauerhafte Trainingsmöglichkeiten für ihre Schützlinge geht auch sie selbst gut und gerne einige Extra-Meilen. „Entwachsene“ Biathleten holt sie nach deren Karriereende immer wieder in den Verein zurück und bindet sie ein. „Sie sind Vorbilder
Schon gewusst?
Frauen-Biathlon
1981 erster internationaler Frauenwettkampf 1984 erste FrauenBiathlon-WM
1989 erste gemeinsame WM mit den Männern 1992 erstmals olympische Disziplin in Albertville (FRA)
Sie geben wichtige Tipps und teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen in den verschiedenen Wettkampfklassen.“
Mit dem IBU Cup macht die zweithöchste Wettkampfserie der Skijäger immer wieder Station in Ridnaun. Auch mit Isabellas Söhnen sind die Biahtlonzöglinge ganz nah an aktiven und vielversprechenden Sportlern dran: Patrick läuft bereits im Weltcup mit, Andreas wird im Landeskader herangeführt.
Wie hat sie es geschafft, das Biathlon-Gen so erfolgreich weiterzugeben? „Meine Söhne haben sich diesen Weg selber ausgesucht“, ist für Isabella wichtig klarzustellen. Sie gibt das auch allen Eltern mit: „Die Kinder müssen selber wollen, den Rest machen wir im Verein.“ 1968 wird der ASV Ridnaun im italienischen Wintersport
verband erstmals erwähnt. Isabella verabsäumt es nicht, auf die umsichtige, langjährige Führung der Vereinsgremien und der vielen Ehrenamtlichen hinzuweisen. Mit ihnen gemeinsam hofft sie auch, ihren größten Traum verwirklichen zu können. „Ridnaun bietet im Winter perfekte Bedingungen, top präparierte Loipen aller Schwierigkeitsgrade, einen modernen Schießstand und beste Hotelstrukturen. Was wir allerdings unbedingt brauchen, ist eine Skiroll-Piste für das Sommertraining. Nur so kann Laufen und Schießen ganzjährig trainiert und das Niveau weiterentwickelt werden.“
Als Sportlerin hat Isabella Filippi gelernt, für ihre Ziele zu kämpfen. Und da sich Gene bekanntlich immer durch-
Biathlon Patrick Braunhofer punktet im Weltcup
Beim Weltcup-Auftakt im Biathlon im finnischen Kontiolahti konnte Patrick Braunhofer Ende November gleich mit einem super Ergebnis aufwarten. Im Einzel über 20 km belegte er den 24. Platz.
Bisher hat Patrick Braunhofer bereits einige Male Weltcup-Luft geschnuppert, sein bestes Ergebnis war ein 70. Platz in Kontiolahti vor zwei Jahren. Ende November zeigte er jedoch groß auf und sorgte aus italienischer Sicht für die Über raschung des Tages. Mit einem Fehlschuss und einem Rückstand von 3.31 Minuten belegte er den 24. Platz und war damit Bester des italienischen Teams. Vor dem dritten Schießen war sogar ein Top-10-Platz in greifbarer Nähe. Immerhin konnte er bei seinem ersten Saisonstart bereits Weltcup-Punkte sammeln. Der Sieg ging an den Schweden Martin Ponsiluoma, das Podium komplettierten der Schweizer Niklas Hartweg und der Deutsche David Zobel. Zwei Tage später ging der erste Staffelbewerb im Weltcup über die Bühne. Italiens Herren-Staffel lief auf Platz 15. Die junge Staffel mit Patrick Braunhofer (4 Nachlader), Tommaso Giacomel (4 Nachlader), Daniele Cappellari (2 Nachlader) und David Zingerle (0 Nachlader) kam mit einem Rückstand von rund 5 Minuten auf das Sieger-Quartett an 15. Stelle ins Ziel. Den Sieg holte sich Norwegen vor Deutschland und Frankreich.
Erfolgreicher Auftakt beim
Mitte Dezember wurden in Forni Avoltri (UD) die ersten Rennen um den Italienpokal ausgetragen. Andreas Braunhofer vom ASV Ridnaun zeigte im Sprintrennen am ersten Renntag eine sehr gute Leistung und belegte den 2. Platz in der Kategorie der Anwärter. Tags darauf ließ er sich im Short Individual den Sieg nicht nehmen, nachdem er am Schießstand und auch in der Loipe eine überragende Leistung gezeigt hatte. Den Zweitplatzierten distanzierte er um nicht weniger als 2.43 Minuten. Im selben Rennen kam Gabriel Haller, ebenfalls vom ASV Ridnaun, auf den 9.
Der Biathlon-Jugendkader, der in Ridnaun von Isabella Filippi Braunhofer trainiert wird. Auch auf Landesverbandsebene ist sie wichtige und gehörte Botschafterin.
Birgit Schölzhorn, die für die Sportgruppe der Carabinieri an den Start geht, belegte im Sprint ebenfalls den 2. Platz (Juniorinnen) und qualifizierte sich damit für den IBU Junior Cup in Obertilliach. Im Short Individual hatte sie zwar die zweitbeste Laufzeit, zu viele Schießfehler wurden ihr jedoch zum Verhängnis und sie belegte den 5. Platz. Bei den Damen holte Federica Sanfilippo (Polizeisportgruppe) an beiden Renntagen den Sieg. In der Kategorie Jugend belegten Maria Kerschbaumer und Sophie Wolfsgruber die Plätze 10 und 11.
Federica Sanfilippo setzt Ausrufezeichen
Gleich am ersten Wettkampftag hat Federica Sanfilippo beim IBU Cup in Ridnaun mit einem Sieg im Sprint ein dickes Ausrufezeichen gesetzt, in der Verfolgung legte sie einen 2. Platz nach. Die Veranstalter vom ASV Ridnaun können ebenfalls auf eine gelungene Etappe des IBU Cups zurückblicken.
Einen schöneren Einstand in die Wettkampfsaison hätte sich Federica Sanfilippo fast nicht bereiten können. Die 32-jährige Ridnaunerin holte sich dank einer sagenhaften Laufleistung nicht nur den Heimsieg im Sprint, sondern setzte auch ein dickes Ausrufezeichen: Mit ihr ist nach wie vor zu rechnen. Einen Fehler leistete sie sich im Liegendschießen, den sie in der Loipe aber schnell retuschierte und damit die Deutsche Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Vanessa Hinz (+9,5 Sekunden) und die Französin Paula Botet (+11,7) hinter sich ließ. „Das hätte ich mir nie erwartet, es ist so schön“, freute sich Sanfilippo nach dem Rennen. „Ich habe zwar einen Fehler gemacht, habe mich aber nur auf meine Arbeit konzentriert. Ich wollte es in erster Linie mir selbst zeigen, dass ich es noch draufhabe. Es freut mich sehr, hier zu gewinnen, bei meinem Skiclub, vor meinen Eltern und meinen Freunden.“
Neben Sanfilippo haben sich auch alle anderen Italienerinnen für den Wettkampf am Samstag qualifiziert: Michela Carrara (20.), Eleonora Fauner (22.), Martina Trabucchi (26.), Sara Scattolo (35.) und Beatrice Trabucchi (47.).
Bei den Herren gewann der Norweger Endre Stroemsheim vor
dem Franzosen Oscar Lombardot und dem Norweger Martin Uldal. Mit Elia Zeni (16.), Iacopo Leonesi (30.), Cedric Christille (34.), Nicola Romanin (36.) und Michele Molinari (44.) qualifizierten sich alle Azzurri für die Verfolgung.
Platz 2 in der Verfolgung
Noch spannender hätte es Sanfilippo in der Verfolgung nicht machen können. Nach dem letzten Schießen führte noch Vanessa Hinz, doch auf der letzten Runde gingen ihr die Kräfte aus und sie fiel zurück. Zunächst sah es nach dem zweiten Heimsieg für die Ridnaunerin aus, doch auf den letzten Metern drückte die Norwegerin Maren Kirkeeide noch einmal auf das Gaspedal und holte die entscheidenden Zentimeter heraus. 0,2 Sekunden sprachen am Ende für sie. Doch auch Sanfilippo durfte zufrieden sein. Die drei Fehlschüsse sind ihr zwar ein Dorn im Auge, doch in der Loipe zeigte sie einmal mehr ihre große Klasse. Überzeugen konnten auch Michela Carrara, die mit Startnummer 20 bis auf Platz
8 vorpreschte, und Beatrice Trabucchi, die von Rang 47 auf den 21. Platz vorlief. Eleonora Fauner (30.), Martina Trabucchi (34.) und Sara Scattolo (35.) landeten ebenfalls in den Top-40. Bei den Herren stand der Norweger Mats Oeverby auf dem höchsten Treppchen. Hinter ihm konnte sich der Franzose Oscar Lombardot im Fotofinish gegen einen weiteren Norweger, Aleksander Fjeld Andersen, durchsetzen. Zufrieden können auch die Italiener sein, denn mit Daniele Cappellari schaffte es ein Azzurro als Zehnter in die Top-10, Elia Zeni überquerte als 15. die Ziellinie. Iacopo Leonesi (35.), Michele Molinari (44.), Nicola Romanin (50.) und Cedric Christille (52.) landeten jenseits der Top-30.
Krankheitsbedingt nicht dabei
Beim Massenstart 60 musste das italienische Team am letzten Renntag ohne Lokalmatadorin Federica Sanfilippo auskommen, die krankheitsbedingt passen musste. Die Französin Gilonne Guigonnat holte vor Anamarija Lampic aus Slowenien und der Schwedin Tilda Johansson den
Sieg. Gleich drei Azzurre reihten sich in den Top-20 ein. Beatrice (13.) und Martina Trabucchi (19.) sowie Michela Carrara (20.). Sara Scattolo (37.) und Eleonora Fauner (44.) kamen nicht unter die besten 30. Bei den Herren holten sich die beiden Norweger Martin Uldal und Erlend Bjoentegaard sowie der Deutsche Lucas Fratzscher die Medaillen. Von den Azzurri schaffte es Daniele Cappellari als Zehnter erneut in die Top10. Nicola Romanin landete auf Platz 18. Michele Molinari (34.), Iacopo Leonesio (42.) und Elia Zeni (49.) beendeten im Gegensatz zu Cedric Christille das Rennen, der aufgrund eines Gewehrdefekts aufgeben musste.
Zufriedener Blick zurück
Die Veranstalter können nach dem Abschluss der Rennen zufrieden sein. „Der Vorstand wurde verjüngt, doch hat alles wie gewohnt makellos geklappt“, freut sich Rennleiter Manuel Volgger. „Das Zuckerle waren die Erfolge von Federica Sanfilippo. Sie ist bei unserem Verein groß geworden, so ein Heimsieg ist für sie, aber auch für uns das Schönste, was passieren kann. Wir haben uns alle für sie und mit ihr gefreut.“
Nach Ridnaun kehrt die internationale Biathlon-Szene im Dezember 2023 zurück. Vom 11. bis zum 17. Dezember findet der IBU Junior Cup statt, ehe vom 8. bis zum 13. Jänner 2024 auch der IBU Cup wieder im Biathlonzentrum Station macht.
Seilbahnen im Wipptal
2021 gab es im Wipptal 16 Seilbahnanlagen mit einer Förderleistung von 28.731 Personen pro Stunde. Die Anzahl der Beförderungsanlagen ist damit seit 2010 gleichgeblieben. 1990 gab es mit 29 Liftanlagen die meisten. Seither wurden aber vor allem kleinere Liftanlagen wieder geschlossen.
Das erste Skigebiet im Wipptal war jenes von Zirog bei Brennerbad. Die Liftanlage wurde 1948 eröffnet und war bis 1986 in Betrieb. 16 Jahre später, im Jahr 1964, wurden die Liftanlagen auf das Hühnerspiel oberhalb von Gossensaß in Betrieb gesetzt. 1991 wurden auch sie stillgelegt und in den Jahren danach rückgebaut. Schleppliftanlagen gab es früher u. a. auch in Sterzing Richtung Löwenegg, in Kalch oder in Wiesen. Zu beobachten war das Verschwinden der kleinen Dorflifte auch in Pfitsch und in Außerpflersch, während die Liftanlagen im hinteren Pflerschund im Ridnauntal bis heute Bestand haben. Auch an den Südhängen des Jaufenpasses oder in Pens wurden sie schon vor langer Zeit aus Rentabilitätsgründen aufgelassen.
Heute gibt es im Wipptal drei größere Skigebiete, die allesamt über eine Talabfahrt samt künstlicher Beschneiung verfügen. In Ratschings, am Roßkopf und in Ladurns stehen Skifahrern insgesamt 66 Pistenkilometer zur Verfügung. Die Aufstiegsanlagen wurden in den vergangenen Jahren sukzessive erneuert: 2021 wurde in La-
durns die Vierer-Sesselbahn mit betrieblich lösbaren Klemmen durch eine moderne Zehner-Kabinenbahn mit einseitiger Zwischenstation ersetzt. Die 1999 errichtete Anlage war die weltweit erste mit Direktantrieb. Zudem wurde in Ladurns auf einer neuen Trasse auch der neue Schlepplift „Holzstube“ und in Ratschings an leicht geänderter Trasse der Schlepplift „Abrahamwiese“ neu errichtet.
Im vergangenen Jahr wurde die 1987 gebaute Umlaufbahn auf den Roßkopf durch eine neue Bergbahn ersetzt. Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Zehner-Gondelbahn durch die Firma Leitner wurden auch die Berg- und Talstation neu errichtet Hier werden künftig u. a. auch Büros der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld untergebracht.
Der vor Jahren noch vieldiskutierte Zusammenschluss der beiden Skigebiete von Ladurns und Roßkopf über das Vallmingtal bzw. die Anbindung des Roßkopf an den öffentlichen Personenverkehr bzw. das Eisenbahnnetz in Gossensaß über eine neue Abfahrt sind indes etwas aus dem Blickfeld gerückt.
Kabinenbahn „Ladurns“ eingeweiht
Am 17. Dezember konnte im Skigebiet Ladurns die Kabinenbahn „Ladurns“ eingeweiht werden. Die neue 10er-Kabinenbahn mit Mittelstation bringt ihre Fahrgäste in kurzer Fahrzeit ins Skigebiet. Neben höchstem Komfort und höherer Beförderungsleistung sind vor allem die neuen Stationen aus dem Hause Leitner ein echter Hingucker. Im Zuge des Neubaus wurde auch die Talstation mit Skiverleih, Skidepot, Skischulbüro und Ticketschalter erneuert. Die feierliche Banddurchtrennung nahm Bürgermeister Martin Alber vor – ihr wohnten u. a. auch August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns, Landtagsabgeordneter Helmuth Tauber, Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler und Peter Mader bei.
Anfang Dezember wurde am Furkelpass im Rahmen des Marlene Cups ein Spezialslalom ausgetragen, bei dem die Renngemeinschaft Wipptal sehr erfolg reich abschnitt. In der Kategorie U18 ging Lukas Sieder als Sie ger hervor, in der U21 belegte Daniel Pixner den 5. Platz. In der Mannschaftswertung siegte die RG Wipptal vor dem SC Gröden und dem ASV Kronplatz. Im Bild Lukas Sieder und Daniel Pixner mit Trainer David Pixner. Am Karerpass wurde am selben Tag ein Grand-Prix-Riesentor lauf ausgetragen. Dort belegte die RG Wipptal in der Mannschaftswertung den 3. Platz. Top-10-Plätze gab es in der U14 der Mädchen für Paula Baier (4. Platz), Carmen Gschliesser (5.) und Carolin Keim (8.) sowie in der U16 der Buben für Valentin Sparber (4. Platz) und Liam Di Spalatro (10.).
Ski alpin WSV Sterzing feiert Jubiläum
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res Jubiläum gefeiert: 75 Jahre Zugehörigkeit zum Wintersportverband FISI. Zur Feier auf dem Sterzinger Hausberg kamen ehemalige und aktuelle Präsidenten, Ausschussmitglieder, Trainer und Athleten. Bürgermeister Peter Volgger überbrachte Präsidentin Sabine Reitmeier sowie Cheftrainer und FISI-Vizepräsident Christian Polig – stellvertretend für alle, die den Verein aufgebaut haben und derzeit mitarbeiten – die Glückwünsche der Gemeinde.
Ziel des Vereins ist die Förderung des Skisports für Kinder im Grundschulalter durch qualifizierte Trainer, das Training findet am Roßkopf statt. Zudem organisiert der Verein ehrenamtlich lokale und in diesem Jahr auch internationale Wettkämpfe. Im März findet am Roßkopf zudem die VSS-Landesmeisterschaft statt, bei der an zwei Tagen jeweils rund 400 Athleten aus ganz Südtirol erwartet werden. Dabei bestreiten die Jahrgänge 2011 – 2014 in einem Riesentorlauf den Abschluss der Rennserie der Wintersaison.
Sieg Lukas Sieder gewinnt Marlene CupEine Gondel ganz im Design des FC Südtirol
Die Einweihung
Eine Gondel im FCS-Design
ebenfalls Partner des FC Südtirol. An der offiziellen Einweihung der Gondel nahmen die Vertreter der Ratschings-Jaufen GmbH Josef Schölzhorn (Präsident), Walter Schölzhorn (Vize-Präsident) und
Peter Lanthaler (Geschäftsführer), ler, FCS-Profi Luca Belardinelli, ber, der Vize-Bürgermeister von Ratschings Thomas Strickner, Gemeinderätin Eva Schölzhorn, Anna Fassnauer in Vertretung von Ratschings Tourismus, der Kapitän der Carabinieri von Sterzing Francesco Lorenzi sowie Leutnant Aniello Palomba teil.
Das Skigebiet Ratschings-Jaufen umfasst insgesamt acht leistungsstarke Aufstiegsanlagen. Die rote FCS-Gondel wurde an der vollautomatischen 8er-Panorama-Kabinenbahn (Länge 1.920 Meter) angebracht. Von 1.200 bis 2.150 Metern Höhe sorgen leichte Familienabfahrten, mittelschwere Pisten und anspruchsvolle Abfahrten dafür, dass im traumhaften Skigebiet alle Besucher auf ihre Kosten kommen.
Denken Freerider?
Auf den ersten Blick sieht die Fahrt eines Freeriders meist unüberlegt und fast schon lebensmüde aus. Jedoch steckt hinter einer anspruchsvollen Line sehr viel Planung, Taktik, Zeit und Erfahrung. Was in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wird, ist meistens nur das Endprodukt, das für viele sehr extrem aussieht. Das Ziel ist aber auch beim Freeriden, das Restrisiko bestmöglich zu minimieren. Freeriden ist keine Modeerscheinung, sondern der Ursprung des Skifahrens. Damals, als noch keine Infrastrukturen wie Lifte und Skipisten vorhanden waren, gab es auch weder Vorgaben noch Regeln. Aber damals wie heute gilt: FREI und WILD und von jung bis alt.
Einflussfaktoren zur Entscheidungsfindung
Auch beim Freeriden gibt es Basic-Strategieabläufe, die unumgänglich sind. Als Grundschema gemeint ist damit die Planung zu Hause, das Beobachten und Einschätzen bzw. Beurteilen vor Ort und das Entscheiden beim „Drop in“.
Nirgendwo ist es so einfach wie
bei uns in den Alpen, Informationen über Schnee- und Wetterverhältnisse zu bekommen. Die sozialen Medien schließe ich persönlich als subjektive, nicht vertrauenswürdige Informationsquellen aus. Sie sollten meine Planung und Einschätzung und vor allem meine Entscheidungen nicht beeinflussen. Gerade beim Freeriden ist das Risikomanagement ein umstrittenes Thema. Viele Lines und Befahrungen lassen sich mit Lawinenstrategien nicht mehr rechtfertigen. Es benötigt ein großes Wissen über die Zusam-
menhänge und Prozesse in der Schneedecke, die sich mit dem zunehmend turbulenten Wetter immer schneller verändern und schwieriger einzuschätzen sind. Lange Kälteperioden und Schneefälle mit möglichst wenig Wind bleiben zunehmend aus, was noch mehr Erfahrung und Wissen abverlangt, um steile und komplexe Lines zu befahren.
Der Schnee und seine Beschaffenheit ist für mich nicht nur für die Lawinenbeurteilung wichtig. Als Freerider möchte ich anspruchsvolle, komplexe und
auch exponierte Lines fahren, die mir großes skifahrerisches Können und auch mentale Fähigkeiten abverlangen. Hierfür sind Planung und die richtige Taktik – nicht nur beim Freeriden, sondern auch generell am Berg – sehr wichtig. Den Berg lesen zu können, bei der Abfahrt wie bereits auch im Aufstieg, ist eine Grundvoraussetzung.
Bei der Planung einer Line spiele ich aus skifahrerischer Sicht Worst-case-Szenarien durch und versuche das Risiko, was die Befahrung an sich – unabhängig von der Lawinenbeurtei-
lung – betrifft, bestmöglich zu minimieren. Dazu gehört u. a. das Sluff-Management, da sich Sluff in steilen Lines aufgrund der Steilheit lösen und in unterschiedlicher Geschwindigkeit den Berg hinunterrieseln oder -rinnen kann. Dieser Sluff fordert eine geländeangepasste Planung meiner Line, um nicht von ihm erwischt zu werden. Dieser kann dich nämlich von den Skiern reißen und zu Sturz bringen. Das wäre in einer No-fallzone ungünstig und kann fatal enden. Aus diesem Grund ist die Einschätzung des Geländes und deren möglichen Konsequenzen sehr wichtig. Bei einer Spine Line löst sich der
ZUR PERSON
Sluff meistens links und rechts vom Scheitelpunkt. Schwieriger wird es, den Sluff in abwechslungsreichem Gelände zu planen, ebenso dort, wo die Spine aufhört und in offenere Stellen übergeht. Hier wird meistens die Taktik „von rechts nach links oder von links nach rechts fahren“ gewählt. Generell ist es das Ziel, vom Sluff wegzufahren. In technisch schwierigen Passagen ist Schwung für Schwung durchgeplant. Hier kommen dann auch die sogenannten Exit points ins Spiel, d. h. ich suche mir beim Freeriden Lines aus, bei denen ich gewisse Exit-Möglichkeiten habe, wenn etwas nicht wie geplant verlaufen sollte oder etwas nicht Vorhersehbares passiert. In Alaska ist das Befahren von steilen Spines eine Disziplin für sich und ein sehr langer Lernprozess. Auch die Besten der Besten verbringen Jahre damit, die Befahrung großer Lines zu lernen. Schwierige und technische Lines fordern neben der Lawinenbeurteilung nun mal ein großes skifahrerisches Können.
Nadine Wallner ist zweifache Freeride-Weltmeisterin, Kletterin und Alpinistin. Neben ihrer professionellen Tätigkeit als Sportlerin ist sie auch staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin. Es ist ihr ein Anliegen, ihr Können und Wissen vor allem mit der jüngeren Generation zu teilen und weiterzugeben.
Beim Nadine Wallner OFFLINES Camp sucht sie nach neuen Freeride-Talenten. Es findet am Arlberg statt, Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren können sich bewerben. Die kostenlose Veranstaltung geht über drei Tage, in denen theoretisches Wissen und praktische Skills vermittelt werden.
Infos auf redbull.com/at-de/ events/nadine-wallner-offlines
Instagram: @nadinewallner
Ich als Profi bediene mich auch des Vorteils, Zeit zu haben und nicht jeden Tag unterwegs sein zu müssen. Ich verbringe viel Zeit damit, Lines zu beobachten und am richtigen Tag im richtigen Winter zuzuschlagen. Große Lines werden nicht jeden Tag gefahren, auch nicht jeder Winter ist dafür geeignet.
Learning by doing
Die allerletzte Entscheidung ist aber nicht im Lehrbuch nachzulesen, sondern entsteht durch Lernen am Berg (learning by doing). Umso mehr Erfahrung wir am Berg sammeln, umso dehnbarer werden unsere Grenzen und umso weiter können wir gehen und – auf unser Können abgestimmt – die richtigen Entscheidungen treffen!
Sehnsucht Weihnachten und Silvester
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind hernieder. Und ja, dieses Fest, das mit Stille nicht mehr allzu viel zu tun hat, ist eigentlich nicht wegzudenken. Es ist das Familienfest schlechthin, es ist die Zeit, wo Familien wieder zusammentreffen und wieder gemeinsam essen, Geschenke auspacken und Weihnachtsrituale durchleben. Da wird schon mal der Weihnachtsbaum gemeinsam ausgesucht oder im Wald geholt, das oft immer wieder gleiche Weihnachtsessen zubereitet und einige andere Rituale mehr zelebriert. Gäbe es Weihnachten nicht, so müsste man etwas Ähnliches erfinden. Auch wenn es am Heiligen Abend und in den Feiertagen darauf nicht in allen Familien friedvoll und still zugeht, so erfüllen sich für die Menschen doch tief liegende Bedürfnisse. Zum einen sehnen wir uns alle nach einer festen Bezugsgruppe, die uns auch in den schwersten Nöten nie alleine lässt. Die Familie ist und bleibt (in den allermeisten Fällen) ein Zuhause und ein Zufluchtsort, die auch dann aufrecht bleiben, wenn vieles andere bereits verschwunden ist.
Zum anderen ist Weihnachten oft ein Wiedererleben der eigenen Vergangenheit. Es sind unsere Kinder, die erwartungsvoll dem Christkind entgegenfiebern. Konnten wir es nicht auch kaum erwarten, bis Mutter oder Vater das Glöckchen läuteten und damit endlich den Blick auf die Geschenke ermöglichten? Als Erwachsene dürfen wir nun in die erwartungsvollen Augen dieser kindlichen Neugier blicken und uns auch mitfreuen. Für einen kurzen Moment sind wir Erwachsene und Kinder zugleich. Die spirituelle Dimension von Weihnachten ist ein weiterer Grund für die Besonderheit der Gefühlslage der Menschen zu diesem Fest. Auch wenn die Menschen heute nicht mehr so sehr den Religionsvorschriften folgen, vielleicht weniger oft in die Kirche gehen und beten, so ist die symbolische Geburt des „Erlösers“ eine nicht wegzudenkende Hoffnung, dass alles ein gutes Ende findet. Diese Hoffnung ist ein psychologisches Halteseil, das nicht reißen kann, denn der Glaube ist nicht zu beweisen.
Und eine Woche nach Weihnachten folgt das nächste Fest der Gefühle. Silvester ist nicht nur ein Fest, wo ausgiebig mit Freunden und Verwandten gegessen und getrunken wird. Silvester bedeutet vor allem Abschluss und Neuanfang. Wenn wir abschließen, bereiten wir den Boden für einen Neuanfang. Damit das auch gelingen kann, sollte man sich bewusst sein, dass Vergangenes vergangen ist, Veränderung als Normalität akzeptieren, dankbar sein für das Schöne, das man erleben durfte und sich auf die vielen schönen Überraschungen des Neuen Jahres freuen.
In diesem Sinne: Auf ein gutes Jahr 2023!
Skibergsteigen
Pärchen-Sieg
beim
Ratschings Winter Trail
Der Ratschings Winter Trail hat Ende November die Wintersaison erfolgreich eingeläutet. Martina Cumerlato und Alex Oberbacher überschritten als erste die Ziellinie auf der Wasserfalleralm. Die beiden sind nicht nur große Namen der Berglauf- und Skitouren-Szene, sondern auch privat ein Paar.
Auf der steilen Strecke im Skigebiet Ratschings/Jaufen war der Großteil des Teilnehmerfeldes mit Tourenskiern unterwegs. Dabei konnten sich einige passionierte Amateursportler mit Spitzensportlern der Szene messen. Siegerin Martina Cumerlato, die aus Torrebelvicino in der Provinz Vicenza stammt, nun aber in Gröden lebt, ist eine erfolgreiche Bergläuferin, die bei der Skyrunning-Weltmeisterschaft in diesem Sommer im Piemont Bronze holte. Auch die Zweitplatzierte Tanja Plaikner (Team Alpin Speed) und die Drittplatzierte Viktoria Mair (RT Gitschberg Jochtal) sind in der
hiesigen Berglauf-Szene alles andere als Unbekannte. Große Namen finden sich auch auf dem Podest der Männer. Der Grödner Alex Oberbacher gehört auf den Tourenskiern zu den Top-Stars der internationalen Szene. Er gehört dem Skibergsteiger-Team des italienischen Verbandes an und holte bei der EM im März dieses Jahres im spanischen Boí Taüll Silber. Mit nur 4.30 Sekunden Rückstand landete einer der besten Bergläufer Südtirols, Armin Larch aus Mareit, auf Platz 2. Dritter wurde mit Martin Stofner ein bekannter Extremsportler aus dem Sarntal. Nach dem Rennen wurden auf der Wasserfalleralm die Sieger gefeiert. Sowohl die Teilnehmer als auch die Veranstalter durften sich über einen gelungenen Einstand in die Wintersaison freuen.
Für das OK-Team geht es nun mit den Planungen für die Ratschings Mountain Trails weiter, die am 18. Juni über die Bühne gehen.
Skibergsteigen Skialp Trophy is back!
Mitte Dezember hat in Ladurns erstmals nach zweijähriger Unterbrechung auf Einladung des ASV Gossensaß Skialp wieder die Skialp Trophy stattgefunden.
50 Teilnehmer – viel weniger als noch vor Corona – standen am Start, vor allem das Teilnehmerfeld bei den Frauen war sehr klein. Auch fehlten hochkarätige Teilnehmer aufgrund eines gleichzeitig stattfindenden Weltcup-Rennens. Nichtsdesto-
trotz entwickelte sich bei einer Starttemperatur von -15° C ein spannendes Rennen, bei dem sich am Ende die Routiniers gegen junge Nachwuchsathleten durchsetzen konnten. Bei den Herren holte sich Andreas Innerebner (36.06. Minuten) vor Filippo Beccari (36.11.) den Sieg, bei den Damen gewann Heidi Dapunt (51.41) vor Julia Mair (56.52). In der Hobby-Kategorie mit Mittelzeitwertung setzte sich Matteo Ferrari vor Alex Kinigadner durch.
Die Skialp Trophy in Ladurns war zugleich auch die erste Etappe des Eisacktal Cups mit fünf Rennen, der in diesem Winter erstmals wieder ausgetragen wird.
Winterport Erfolge bei Special Olympics
Nach fast zwei Jahren Wett kampfpause wurden Mitte De zember in Sappada (Belluno) die 34. Special Olympics Winter spiele durchge führt. Insgesamt nahmen über 300 Teilnehmer aus 37 Vereinen bzw. Verbänden aus ganz Italien in den Diszipli nen Ski Langlauf und Schnee schuhwandern teil, darunter auch zwei Sport ler der Lebenshilfe aus dem Wipptal.
Neueinsteiger Matthias Hoch rainer – er kommt ursprünglich vom Ski alpin – konnte bei seinen ersten Langlaufrennen voll überzeugen. Über 1.000 und 500 m im klassischen Stil holte er jeweils die Silbermedaille. Ein krönender Abschluss war die Goldmedaille über 4 x 1.000 m mit seinen Vereinskameraden
Maxi, Katja und Peter. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk für Hochrainer hatten sich die Veranstalter ausgedacht: Er durfte bei der Eröffnungsfeier die Fahne von Special Olympics tragen.
Das Triple holte wieder Peter Schroffenegger.
Der Langläufer gewann jeweils mit Tagesbestzeit die Goldmedaille über 2,5 und 5 km in der klassischen Technik. Er gehörte wie Hochrainer auch der siegreichen Staffel über 4 x 1.000 m an.
Der dritte Teilnehmer aus dem Wipptal, Felix Forer, konnte krankheitsbedingt nicht an den Winterspielen teilnehmen.
Obwohl vorher noch kaum auf Schnee trainiert werden konnte, zeigte sich bei den Winterspielen wieder die hervorragende Arbeit des Trainerteams Julia, Dorothea, Annelies, Martin und Philipp.
Outdoor-Sport
Gastkommentar
Scheinheilige Scharmützel und Emotionen ohne Ende
Von Klaus SchusterBei dieser Weltmeisterschaft war einiges anders, vor allem der Termin (statt im Frühsommer kurz vor Weihnachten) und der Ort (die erste WM in einem arabischen Land). Ungewohnt war auch die Tatsache, dass Italien, der amtierende Europameister, sich zum zweiten Mal in Folge nicht für die WM-Endrun de qualifizieren konnte – und dass Deutsch land schon nach der Vorrunde nach Hause fah ren musste.
Auf die – teil weise auch scheinheiligen –Scharmützel im Vorfeld der Veranstaltung bezüglich der alles andere als vorbildhaften demokratischen Gegebenheiten und der Verletzung von elementaren Menschenrechten in Katar möchte ich nicht näher eingehen. Wenigstens für die Dauer von Großveranstaltungen dieser Art ist die Bevölkerung dieser Länder, weil man da mehr im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit steht, weniger dem Druck der Mächtigen ausgesetzt. Hätte die WM statt in Katar im benachbarten Iran stattgefunden, hätte man dort wohl kaum Protestierende verhaften und foltern oder Todesurteile vollstrecken können.
Der Ausdruck Nachhaltigkeit wird in letzter Zeit häufig strapaziert, war aber kaum mehr fehl am Platz als bei dieser WM, wo man mit einem Riesenaufwand an Energie die Temperatur in den Stadien gesenkt und auch sonst in keiner Weise Ressourcen gespart hat.
Für europäische Fußballfans stellte das Alkoholverbot eine Einschränkung dar. Damit könnte man aber auch als Vorbild dienen. Gerade auch bei uns in Südtirol wird der Bierkonsum in Zusammenhang mit Fußball
mitunter auch übertrieben. Nun aber zum Sportlichen: Die Spiele zu Beginn der Gruppenphase waren meist zäh und wenig attraktiv. Auffallend waren die vielen Unterbrechungen und die ungewöhnlich langen Nachspielzeiten. Aber spätestens ab den Viertelfinalspielen bekam man in der Mehrzahl attraktiven Fußball zu sehen.
Den Höhepunkt stellte zweifellos das Finale dar, das alles bot, was Fußball zur beliebtesten Sportart weltweit gemacht hat. Bis zur 80. Minute dominierte Argentinien, Frankreich hatte bis zum Elfmeter, der zum 1:2 führte, keinen Torschuss zu verzeichnen. Aber die restlichen 50 Minuten waren ein einzigartiges Spektakel, das wohl jeden begeistert hat: Emotionen ohne Ende, unerwartete Wendungen, wunderschön herausgespielte Tore, vergebene Torchancen, Glanzparaden beider Torsteher und ein argentinisches Team, das alle Rückschläge wegsteckte und am Ende gewann, weil es diesen Sieg mit aller Macht wollte. Mbappè erzielte im Finale drei Treffer und ging trotzdem als Verlierer vom Platz!
Argentinien gewann, A weil es Messi hatte, und B, weil um ihn herum ein funktionierendes Team auf dem Platz stand. Ein Team, wo sich auch der Superstar nicht zu schade war, Defensivarbeit zu leisten, und Spieler wie Depaul oder Alvarez unglaubliche Laufleistungen verbunden mit großen technischen Qualitäten zeigten.
Dabei hatte Argentinien im ersten Spiel der Gruppenphase gegen Saudi-Arabien verloren. Diese Niederlage nahm der Trainer zum Anlass, um einige personelle Veränderungen vorzunehmen, die sich im Tur-
nierverlauf als entscheidend erwiesen. Der Trainer gab den jungen Enzo Fernandez und Alvarez eine Chance, die diese nutzten und bis zum Finale immer in der Startaufstellung standen – im Gegensatz zu Di Maria, der bis zum Finale kaum spielte, dann aber an den ersten beiden Toren beteiligt war. Vom Taktischen her gab es bei der WM wenig Neues. Es zeigte sich jedenfalls, dass sich niemand einen Spieler leisten kann, der nicht bereit ist, auch in der Defensive Aufgaben zu übernehmen. Insofern war der Abgang von Cristiano Ronaldo kläglich. Er bewies erstens, dass er kein Teamplayer ist und vor allem sein Ego in den Mittelpunkt stellt, und zweitens, dass er die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und nicht fähig war zu akzeptieren, dass auch er dem Alter seinen Tribut zu zollen hat.
Dass der Fußball auf dem Weg ist, eine globale Sportart zu werden, belegen Marokko als erster afrikanischer Semifinalist und die Schwierigkeiten, welche die etablierten europäischen und südamerikanischen Teams hatten, um vermeintliche Exoten wie Australien, Tunesien oder Saudi-Arabien zu besiegen. Dabei spielten oft Kleinigkeiten eine Rolle, denn Deutschland musste letztendlich nach der Vorrunde nach Hause fahren, weil man sich gegen Japan 20 schwache Minuten leistete, und Argentinien riskierte im Finale, aus demselben Grund ein schon gewonnen geglaubtes Match zu verlieren. Am Ende bewies das Finale, das Fußball einfach ein großartiges Spiel ist, das – trotz der vielen negativen Facetten in seinem Umfeld – unglaublich viele Menschen in seinen Bann zieht. Viele Kinder werden Messi zum Vorbild nehmen und die Sportplätze in aller Welt bevölkern, um dem Ball nachzulaufen. Nur die Wenigsten werden damit zu Reichtum gelangen, aber die meisten hoffentlich lernen, wie man die persönlichen Ziele den Gemeinschaftszielen unterordnet, und einer sinnvollen, gesunden Freizeitbeschäftigung nachgehen.
Reitsport Weitere
Talentprobe von Hannah Steckholzer
Hinrunde im Amateurfußball beendet
Am 3. Dezember wurde die Hinrunde der Landesliga mit dem Spiel zwischen ASC Schenna und der Auswahl Ridnauntal abgeschlossen. Dabei gelang der Auswahl Ridnauntal
Ende November konnte die 13-jährige Hannah Steckholzer aus Wiesen tolle Er folge beim Reitturnier in Verona feiern. Die Vize-Italienmeisterin (im Bild) durfte sich über drei Siege und einen 2. Platz freuen. Zwei der drei Siege gelangen der Reiterin vom ASV Reitclub Wiesen über die Höhe von 125 cm, wobei sie das erste Mal in dieser Höhe an den Start ging. Mit Sarah Mair mit ihrem Pferd Cromesse und Jasmin Troger mit ihrem Pferd Wild Joker gingen zwei weitere Reiterinnen für den ASV Reitclub Wiesen an den Start und konnten einen 9. bzw. 12. Endrang im Springen über 100 cm für sich be haupten. Anna Christina Gartner und Lil ly le Vivaldi gelang eine fehlerfreie Run de im B80 cm Springen.
Sehr gute Leistungen der Sterzinger Budokas
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lausturnier im Yoseikan Budo stattgefunden. Dabei konnten die Budokas der AVI Polisportiva Sterzing in den Mannschaftswettkämpfen sehr gute Leistungen erzielen. In der Kategorie U12 belegten Leonie Braunhofer, Nathan De March und Riduan Stullca den 3. Platz. Martin Volgger und Alexander Telemaco erreichten den 4. Platz in der Kategorie U14. Zu den Mannschaftswettkämpfen zählten an diesem Wettkampftag die Disziplinen Emono, Randori und Kata. Die Athleten bereiten sich nun für die Qualifikationswettkämpfe im Frühjahr vor.
Die Auswahl Ridnauntal steht zur Winterpause mit 22 Punkten auf dem zwischenzeitlich 8. Tabellenrang in der Landesliga. Der Saisonstart war etwas durchwachsen. Nach dem frühen Aus im Pokalwettbewerb gegen Vahrn folgt eine knappe Last-Minute-Niederlage im Meisterschaftsauftakt gegen St. Martin (0:1 in der 93. Minute). Der Heimspielsieg am dritten Spieltag gegen Milland wurde ein wenig durch die jeweiligen Punktverluste am zweiten und vierten Spieltag gegen Leifers (2:2) und Latsch (2:2) getrübt. In den darauf folgenden Top-Spielen gegen Partschins und Ahrntal konnte das Team jeweils mit 1:0 in Führung gehen, schlussendlich aber nur einen Punkt holen. In den Spielen gegen die Aufsteiger Salurn und Gitschberg/Jochtal sollte es dann klappen. Allerdings erwischte man in Salurn einen rabenschwarzen Tag und wurde mit einer 2:5-Niederlage nach Hause geschickt. Dies sollte aber die einzig richtig schlechte Leistung der gesamten Hinrunde
war die Mannschaft von Trainer Rene Rella schon früh mit 0:2 hinten, kam aber wieder heran und mit einem Endergebnis von 3:3 auch mit einem blauen Auge davon. In der zweiten Hinrunden-Hälfte zeigte die junge Auswahl Ridnauntal dann, dass sie nicht nur gut spielen, sondern auch effizient und kaltschnäuzig sein kann. In den letzten sieben Spielen gelangen fünf Siege, darunter ein 3:0-Heimsieg gegen Top-Favorit Naturns mit den Ex-Profis Michael Cia, Fabian Menghin und Hannes Kiem in ihren Reihen, aber auch wichtige 2:1-Auswärtssiege gegen die Tabellennachbarn aus Passeier und Schenna. Zudem konnten auch die sogenannten undankbaren Spiele gegen die Tabellennachzügler Albeins (4:2) und Eppan (1:0) gewonnen werden. Obwohl der letztjährige Torjäger Elias Gasser zwei Drittel der Hinrunde verletzungsbedingt verpasste, zeigte sich die Ridnauntal-Offensive torfreudig und erzielte in 15 Spielen 26 Tore. Beachtlich ist, dass sich zwölf verschiedene Spieler in die Torschüt-
Yoseikan Budozenliste eintrugen.
„Aktuell gibt es keine Wintertransfers zu vermelden, aber der Transfermarkt ist noch nicht abgeschlossen“, hält sich der Präsident der Auswahl Ridnauntal Kurt Eisendle bedeckt.
Schon am 9. Jänner startet die Landesliga-Elf wieder in die Vorbereitung auf die Rückrunde, die am 18. Februar auswärts gegen St. Martin/Moos beginnt.
ASV Freienfeld: Drei Punkte Rückstand
Zufrieden kann der ASV Freienfeld auf die Hinrunde der 1. Amateurliga Kreis B zurückblicken, nachdem es in der vergangenen Saison im Kader einen Umbruch gegeben und nicht weniger als neun Spieler den Verein verlassen hatten. Neu dazugekommen sind drei erfahrene Spieler und einige junge einheimische Spieler, die an die erste Mannschaft herangeführt werden. Trotz einiger Verletzungsprobleme hat das Team eine tolle Hinrunde absolviert. Mit sieben Siegen, fünf Unentschieden und nur einer Niederlage belegte es den guten 3. Tabellenplatz, lediglich drei Punkte hinter Tabellenführer Gröden.
„Dem Trainergespann um Fabian Ganterer, Daniel Auer und Patrick Fleckinger ist es gelungen, die Abgänge durch junge Spieler zu kompensieren“, freut sich der sportliche Leiter Paul Rainer. Ziel für die Rückrunde wird es sein, weiterhin um die vorderen Ränge mitzuspielen und die jungen Spieler weiter an die erste Mannschaft heranzuführen.
ASV Gossensaß: Mehr drin gewesen
In der 2. Amateurliga Gruppe C findet sich nach der Hinrunde der ASV Wiesen mit 13 Punkten (3 Siege, 4 Unentschieden, 4 Niederlagen) auf dem 9. Platz wieder. Der ASV Gossensaß liegt mit neun Punkten (1 Sieg, 6 Unentschieden, 4 Niederlagen) auf Platz 10. Für beide Mannschaften wäre sicher mehr drin gewesen. Wiesen hatte mit dem Verletzungspech zu hadern, Gossensaß gab schon sicher geglaubte Siege in den Schlussminuten noch aus der Hand.
„Die Hinrunde lief sicher nicht nach Wunsch. Wir haben leichtfertig zu viele Punkte liegen gelassen bzw. es nicht geschafft, unsere Chancen in Tore zu verwandeln. Da passiert es schnell, dass man nichts oder zu wenig mitnimmt“, so der Verantwortliche Wolfram Girtler. Im Winter könnte das Team noch verstärkt werden, mehr könne dazu aber noch nicht gesagt werden. „Es ist unser wichtigstes Ziel, uns so früh wie möglich von den Abstiegsrängen zu entfernen. Im Pokal haben wir leider das erste Spiel trotz 3:1-Führung in den letzten fünf Minuten verspielt und nur mehr einen Ausgleich geholt. Ein Umstand, der leider
auch in der Meisterschaft schon vorgekommen ist. Im zweiten Spiel gegen Klausen haben wir es dann nicht mehr geschafft. Wichtig ist, dass wir uns jetzt voll auf die Meisterschaft konzentrieren können“, so Girtler.
ASV Wiesen: Verletzungspech Beim ASV Wiesen war die Hinrunde ein ständiges Auf und Ab. Schon in der Vorbereitungsphase wurde bekannt, dass der Verein die gesamte Hinrunde verletzungsbedingt auf Stefan Griesser und Ivan Bacher verzichten muss. Ausfälle, die schwer wogen, zumal es nicht bei diesen blieb. „Trotzdem schafften wir es, gut in die Hinrunde zu starten. Im Mittelabschnitt sind wir etwas in ein Loch gefallen: Wir haben zwar mit allen Mannschaften mitgehalten, trotzdem wurden Spiele verloren, wenn auch immer nur mit einem Tor Unterschied. Am Ende konnten wir mit Siegen gegen Olang und Gais noch wichtige Punkte einfahren“, so der Verantwortliche der Mannschaft Matthias Haller. Das Ziel, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren, hat sich indes nicht geändert. Ein Problem, das behoben werden muss, ist allerdings die Chancenverwertung. Wiesen erspielt sich in jedem Spiel vielversprechende Aktionen, meist fehlt es dann aber beim sogenannten „letzten Pass“ oder die Torschüsse fallen zu unpräzise aus. „Wir hoffen auf eine gute und verletzungsfreie Wintervorbereitung und sind zuversichtlich, in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde und so auch das Saisonziel zu erreichen“, so Haller.
Im Pokal hat der ASV Wiesen mit dem 2:0-Auswärtssieg gegen Eggental den Grundstein zum Weiterkommen gelegt; die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale stehen also gut.
AFC Sterzing: Trainerwechsel
Der AFC Sterzing belegt nach der Rückrunde mit 13 Punkten Platz 6 in der Tabelle (4 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen). „Mit der Hinrunde sind wir zufrieden, obwohl bei einigen Spielen mehr drin gewesen wäre. Wir haben gesehen, dass uns noch einiges an Erfahrung fehlt, zugleich haben wir aber noch Luft nach oben, was sehr positiv ist“, so der Verantwortliche Philipp Prantner.
Überraschend kommt es beim AFC Sterzing zu einem Trainerwechsel. Alexander Siller wird in der Rückrunde nicht mehr auf der Trainerbank sitzen. „Siller hat sich aus privaten Gründen zurückgezogen. Für die Rückrunde haben wir mit dem Trainerduo Gianluca Cordani und Mirko Minzoni die ideale interne Lösung gefunden. Weiterhin als Co-Trainer fungiert Christoph Lanthaler“, so Prantner.
Fußball 10 Jahre Special Kickers
Bereits seit zehn Jahren gibt es die Special Kickers vom ASV Sport & Friends Südtirol. Fußball ist bei Menschen mit Beeinträchtigung sehr beliebt, weshalb den rund 25 Spielern mittlerweile zwei Trainingseinheiten pro Woche auf dem Fußballplatz in Schrambach und Albeins angeboten werden; auch die Fähigkeiten der Spieler sind kontinuierlich gewachsen. Die Special Kickers nehmen jährlich an nationalen und internationalen Fußballspielen teil. Der Verein möchte auch eine Landesliga für Menschen mit besonderen Bedürfnissen aufbauen.
Die Belohnung für den Fleiß von Spielern und Trainern war die Teilnahme am Heimspiel des FC Südtirol, das Mitte Dezember gegen Ternana Calcio ausgetragen wurde. Auf Einladung des FC Südtirol durften die Kickers erstmal mit einer Ausnahmegenehmigung der Lega vor dem Spielbeginn auf den Platz und wurden vom Stadionsprecher dem Publikum vorgestellt.
„Wir möchten uns vor allem bei Hannes Fischnaller und Verena Pattis bedanken, die durch ihren Einsatz dieses besondere Ereignis für die Kickers ermöglicht haben“, so die Vereinsverantwortlichen.
Wipptaler Hochzeitspaare
Im vergangenen Jahr haben sich wieder viele Wipptaler das Ja-Wort gegeben. 18 Paare haben sich gleich ein zweites Mal „getraut“ und ihr schönstes Hochzeitsfoto an den Erker geschickt. Auf den folgenden Seiten können die strahlenden Frischvermählten bewundert werden.
Unter allen Einsendungen hat das Los
MelanieundHofer Peter Ainhauser
zum „Wipptaler Hochzeitspaar 2022“ bestimmt. Die Trauung fand am 21. Mai 2022 in St. Jakob in Pfitsch statt. Mit ihnen freuten sich besonders Lukas, Leni und Tommi.
Wipptaler Hochzeitspaare
„Ja, ich will …“
Heiraten mal anders„Ja, ich will …“ – diese drei Worte läuten für Paare einen der wohl bedeutsamsten Schritte in die gemeinsame Zukunft ein: die Hochzeit. Nach der Freude und dem euphorischen Verkünden der Neuigkeiten an Familie, Freunde und Bekannte beginnt für das Liebespaar jedoch eine hektische Zeit der Organisation. Bevor die Entscheidung über Blumenarrangements, Torte und Gästeliste getroffen wird, gilt es, eine ganz andere Frage zu klären: Wie wird geheiratet? Die meisten Eheleute in spe sehen ihre Auswahlmöglichkeit auf standesamtliche und kirchliche Hochzeit begrenzt. Dabei gibt es eine drit-
te, ebenso reizvolle und etwas außergewöhnliche Variante: die freie Trauung. Wer sich nun eine Zeremonie vorstellt, die bei Wind und Wetter im Freien zelebriert wird, hat den Begriff „frei“ falsch interpretiert. Vielmehr bezieht sich „frei“ darauf, dass die Brautpaare die Zeremonie frei von religiösen, gesellschaftlichen oder kulturellen Vorgaben planen und gestalten können.
WER KANN SICH „FREI“ TRAUEN LASSEN?
Freie Trauungen sind im Prinzip für alle interessant. Besonders aber profitieren homosexuelle
Paare sowie geschiedene oder verwitwete Personen von dieser Art zu heiraten, ebenso wie Kirchenkritische oder Andersgläu-
bige. Rechtliche Fragen werden durch die freie Trauung hingegen nicht geklärt, da sie nicht offiziell anerkannt wird. Des-
Wipptaler Hochzeitspaare
halb empfiehlt sich zusätzlich eine standesamtliche Vermählung vor oder nach der Zeremonie. Natürlich können standesamtliche und freie Trauung problemlos auch kombiniert werden – alles nur eine Frage der richtigen Organisation.
Einen besseren Einblick in den Ablauf und die Organisation der etwas anderen Hochzeit geben Sylvia Leitner und Stefano Colangeli aus Freienfeld. Sie haben im vergangenen Sommer ihre freie Trauung gefeiert.
Erker: Sylvia und Stefano, warum habt Ihr Euch für eine freie Trauung entschieden?
Sylvia und Stefano: Für uns war die Entscheidung eigentlich von vornherein klar, da uns die freie Trauung ganz individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bot. Wir konnten den Ablauf frei wählen, alle Texte und Lieder selbst aussuchen. Unser Fest
war deshalb sehr persönlich und viel emotionaler als in der Kirche oder im Standesamt. Es ging nur um uns als Paar, um unsere Liebesgeschichte und unser Leben.
Wie haben andere auf Eure Entscheidung reagiert?
Im ersten Moment konnte sich niemand wirklich etwas unter einer freien Trauung vorstellen. Die Mehrheit fand aber, es würde zu uns passen, und war gespannt, etwas Neues zu erleben.
Wer „traut“ denn eigentlich bei einer freien Hochzeit?
Bei der freien Trauung wird ein Trauredner organisiert, der durch die Zeremonie führt und das Eheversprechen abnimmt.
Da wir unsere Traurednerin schon einmal bei einer anderen Hochzeit kennenlernen durften, wussten wir: Wenn wir einmal heiraten, dann soll sie unsere Traurednerin sein.
War die Organisation schwie -
rig?
Nein, überhaupt nicht. Wir hatten von Anfang an eine klare Vorstellung davon, wie dieser besondere Tag ablaufen soll, was wir möchten und was nicht. Deshalb ging die Organisation recht zügig und auch unsere Traurednerin hat uns mit vielen Tipps unterstützt.
Wie war der Ablauf Eurer Trauung?
Wir haben im Kreise unserer Liebsten im Innenhof von Schloss Sprechenstein geheiratet. Die Kinder konnten in der Zwischenzeit spielen und mussten nicht stillsitzen, alles war sehr ungezwungen und locker, aber trotzdem sehr festlich und familiär. Wir haben uns für eine Steinzeremonie entschieden. Dabei haben wir bereits vor der Trauung zusammen mit unserer Tochter Matilda Steine gesammelt und anschließend mit Wörtern beschriftet, die für uns als Familie und für unsere Liebe
wichtig sind. Die Steine waren während der Zeremonie für alle sichtbar als Symbol unserer Liebe und Verbundenheit in einer Glasvase aufgestellt. Wir haben auch ein sehr persönliches Eheversprechen vorgelesen und Trausymbole getauscht, die wir individuell nach unserem Geschmack wählen konnten. Immer an unserer Seite an diesem besonderen Tag waren unsere zwei Trauzeugen Verena und Alex.
Wie waren die Reaktionen nach der Trauung?
Freunde und Familie waren sehr berührt und begeistert, die meisten mussten während der Zeremonie auch ein paar Tränchen trocknen. Alle sagten, diese Art der Trauung wäre sehr persönlich, da wir wirklich unsere Liebe gefeiert haben und diese auch im Mittelpunkt stand.
Das große Glück in der Liebe besteht darin, Ruhe in einem anderen Herzen zu finden.
Aktuelles zur saisonalen Influenza (Grippe)
Keine andere Infektionskrankheit führte vor der Ausbreitung von SARS-CoV-2 (Corona) in Europa zu mehr Erkrankungsund Todesfällen als die saisonale Influenza (Grippe). Seit Beginn der Covid-19-Pandemie spielte diese zuletzt keine große Rolle. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die Bedeutung der Influenza durch erneut steigende saisonale Fallzahlen und die Möglichkeit einer Influenzapandemie in Zukunft wieder stark zunehmen wird.
Die im Rahmen der Covid-19Pandemie weltweit ergriffenen Infektionsschutzmaßnahmen und Reisebeschränkungen haben die Übertragung von SARSCoV-2 und anderen Atemwegserregern wie Influenzaviren stark eingeschränkt. Während der Grippewellen 2018/19 und 2019/20 wurden in Deutschland noch jeweils über 180.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt. Demgegenüber wurden in der Grippesaison 2020/21 nur mehr knapp 18.000 Fälle gemeldet. Allerdings wurden im
Jahr 2022 noch in einem ungewöhnlich späten Zeitraum Fälle gemeldet. Erst seit Mitte Mai kam es zu einer Abnahme der wöchentlichen Neuinfektionen. Neben der Inzidenz hat auch die genetische Vielfalt der Influenzavi ren stark ab genommen.
In Anbetracht des Wegfalls von Kontakt beschränkun gen und Mas kenpflicht muss für die nächste Influ enzasaison jedoch von einem erneut zunehmenden Infektionsgeschehen ausgegangen werden.
Die Auswirkungen einer Koinfektion (gleichzeitige Infektion) von SARS-CoV-2 und normalen Atemwegsviren wie Adenovirus und RSV (Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus) bei Erwachsenen erhöht kaum das Risiko für eine maschinelle Beatmung oder das Sterberisiko, signifikant erhöht ist beides jedoch bei Koinfektion mit dem Influenzavirus (echtem Grippevirus.) Sie
unterstreichen somit jedoch die Wichtigkeit der Schutzimpfung gegen beide Infektionserkrankungen und den Nachweis von Koinfektionen, um bei Risikopatienten gegebenenfalls eine Anpassung
terung der antiviralen Stationäre mit Influenza benötigten nach einer Studie in den USA zu 5 % eine Behandlung auf Intensivstationen und zu 2 % eine mechanische Beatmung; 0,3% verstarben. Auch kam es bei 3 % zu einer Totgeburt, davon der Großteil im ersten oder zweiten Trimester der Schwangerschaft. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der empfohlenen Influenza-Impfungen für alle schwangeren Patientinnen, deren Einsatz in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich ist. Zusätzlich erzeugen die plazentagängigen Antikörper auch einen Immunschutz bei Säuglingen bzw. Neugeborenen, bei denen eine Infektion in den ersten Lebensmonaten schwer verlaufen kann.
Die saisonale Influenza-Impfung stellt die wichtigste und effektivste Prophylaxe dar. Die Indikation zur Impfung besteht für Personen über 60 Jahren mit einer jährlichen Impfung im Herbst mit einem inaktivierten Hochdosisimpfstoff, ebenso für Schwangere ab dem zweiten Trimenon mit demselben Impfstoff, weiters für Personen ab dem sechsten Lebensmonat
mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung, Personen mit chronischer Lungenerkrankung, chronischer Herzkreislauf-Leber- und Nierenerkrankung, Diabetes mellitus oder Multipler Sklerose, Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz (HIV), Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, Personen mit erhöhter Gefährdung, z. B. medizinisches Personal; eine generelle Impfempfehlung besteht nicht. Leider sind die Impfquoten in den europäischen Ländern unzureichend. Deshalb sollten auch die Apotheker die Möglichkeit erhalten, Grippeimpfungen durchzuführen. Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Influenza sollten eine möglichst frühzeitige kalkulierte antivirale Therapie mit dem Neuraminidase-Inhibitor Oseltamivir (TAMIFLU) erhalten, vor allem Personen mit hohem Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza, Patienten ab 50 Jahren, ebenso mit relevanten Begleiterkrankungen, schwergradig Abwehrgeschwächte, Schwangere oder Frauen, die planen, während der Influenzasaison schwanger zu werden, Bewohner von Altenund Pflegeheimen.
Der zukünftigen Entwicklung eines universellen Influenzaimpfstoffes kommt eine zentrale Bedeutung zu.
Valentin Sparber, ein technisch begabter Mann
Valentin Sparber wurde am 12. Oktober 1932 als Sohn des Leopold Sparber und der Maria Schölzhorn geboren. Er wuchs mit zwei Schwestern und sieben Brüdern auf dem Gschließerhof in Obertelfes auf. Man kann wohl von heimeligen Verhältnissen in seiner Kindheit und Jugendzeit auf dem Bauernhof sprechen, der ausreichend Futter für 15 Rinder, 20 Schafe und Ziegen lieferte. Wie allgemein üblich, mussten die Bergbauernkinder von klein auf das Vieh hüten. Bei den verschiedenen Arbeiten, die auf einem Bergbauernhof anfielen, musste Valentin früh anpacken. Die achtjährige Schulpflicht erfüllte Valentin, mit Unterbrechungen wegen des Zweiten Weltkrieges, in seinem Heimatdorf. Jahrelang hieß es für den jungen Telfer, bei jeder Witterung Hirtenaufgaben erfüllen. Mit den zwei Pferden leistete er auch wertvolle Fuhrmannsdienste, wo er sich in seinem Element fühlte. Fachkundige Hufschmiede sorgten dafür, dass die Rösser bei Bedarf neue Hufeisen bekamen. Als Bub staunte er, dass die Pferde beim Beschlagen nichts spürten. Oft spannte Valentin seine starken Vierbeiner vor einen Pflug, denn die sonnige Lage und der fruchtbare Boden in Telfes eigneten sich besonders für den Kornanbau. Roggen und Weizen lieferten das nötige Mehl für den Eigenbedarf. Die „Telfer Schmelchen“ erfreuten sich einst großer Beliebtheit. Ein Bauer aus Mareit spezialisierte sich auf den Anbau derselben, indem er auf einem kleinen Äckerchen Schmelchensamen säte.
Beim Militärdienst bewährte sich Valentin als vortrefflicher Koch, sodass er sogar vom Capitano (Hauptmann) viel Lob bekam. Er besuchte später die Sennerei-
derungen. Bei schönem Wetter schwang er sich auch oft auf sein Fahrrad, um die Gegend im südlichen Wipptal besser kennenzulernen und gleichzeitig etwas für das gesundheitliche Wohlbefinden zu tun. Er wanderte oft hinauf auf den Roßkopf, von wo er einen herrlichen Blick auf die Sarntaler und Zillertaler Alpen sowie auf einige Dolomitenberge genießen konnte.
schule und arbeitete ab 1975 in der Sennerei Sterzing, heute Milchhof Sterzing. Als technisch begabter Mensch kam er dort auch oft als Betriebsschlosser zum Einsatz. Mit Helga Staindl vom Wiednerhof am Eingang zur Gilfenklamm in Stange schloss er den Ehebund, aus dem vier Kinder hervorgingen: Marlene (1964), Waltraud (1966), Karl (1970) und Werner (1978). Heute kann sich Valentin über sieben Enkel und genauso viele Urenkel freuen.
Im Sterzinger Stadtteil Lahn konnte der heimatbewusste Valentin 1966 von Hans Frick einen Baugrund erwerben und ein Eigenheim errichten. 30 Jahre später baute er ein zweites Haus am Gartenweg, der sich ebenfalls in der Lahn befindet.
Als es seine Kräfte noch erlaubten, machte er gern Bergwan-
Bezüglich Essen schätzt er die bäuerliche Kost, die einst auf den Tisch kam, nämlich Speckknödel, Mus, Schmarrn und Blattler mit Kraut. Bei Fleischspeisen bevorzugt er Braten und Gulasch. Wenn er in einer Almhütte einkehrt, lässt er sich Spezialitäten wie Graukäse, Almbutter und Buttermilch schmecken. Zu Weihnachten gab es auf dem Gschließerhof den Brauch, dass die Bäuerin für die ganze Familie ein große Menge an Mohnkrapfen buk. Es brutzelten also viele Krapfen im heißen Schmalz. Ein starker Schmalzgeruch erfüllte das Bauernhaus und seine unmittelbare Umgebung. Die Nachbarn schmunzelten dann über die Krapfen-Weihnacht beim Gschließerhof. Wenn Not an der Frau herrschte, sprang Valentin ein, schwang den Kochlöffel und sorgte als Hobbykoch für schmackhafte Speisen. Mögen dem heimatliebenden Telfer noch viele erlebnisreiche, sonnige und frohe Tage beschieden sein!
Du hast uns geliebt, wir waren dein Leben, in Freud und Leid, in Gemeinschaft. Du hast uns umsorgt, hast alles gegeben, deine fleißigen Hände waren immer bereit. Ruhe in Frieden, wenn unser Herz auch weint, irgendwann sind wir wieder vereint.
Maria Ninz geb. Condin
Mitzi
* 18.09.1933 † 15.01.2022
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Jänner um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
In Liebe deine Familie
Elisabeth Helfer geb. Graf
Mesner-Liesl
* 12.10.1945 † 12. 01.2022
Ganz besonders denken wir an dich am Samstag, den 14. Jänner um 18.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Schönste, das ein Mensch hinterlassen kann, ist, dass man lächelt, wenn man sich seiner erinnert.
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe Burkhard, Manuel, Alex mit Familie
Liebe Heidi, du hörst uns, wenn wir mit dir reden, du gibst uns Kraft in unseren Gedanken, du hilfst uns, wenn wir dich danach fragen. Wir spüren dich und doch fehlst du uns unendlich!
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 5. Februar bei der hl. Messe um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
6. Jahrestag Heidi Siller verh. Unterhofer
Wir denken in Liebe an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Danke allen, die daran teilnehmen und unsere Heidi in ihrer Erinnerung lebendig halten.
Deine Lieben
In Liebe deine Familie
6. Jahrestag
Otto Haller
2. Jahrestag Ernst Delueg
Milla-Ernst in Pfitsch * 31.05.1928 † 01.02.2021
Wer dich gekannt, hat dich geliebt, weil es solche Herzen wenig gibt. Zu jeder Stund, an jedem Ort lebst du in unseren Herzen fort.
Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen erhalten.
Ognanderer-Otto † 11.01.2017
In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 14. Jänner um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und ihn in guter Erinnerung behalten.
In Liebe deine Anna mit Kindern und Enkelkindern
13. Jahrestag Irmgard Volgger Aichholzer
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 29. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch.
Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Irmgard in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Deine Familie
Kurt Gander
* 15. August 1968 † 16. November 2022
Gedanken –Augenblicke –sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.
1. Jahrestag
Marianne Gander geb. Haller
* 22.03.1937 † 15.01.2022
Herzlichen Dank ...
für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, ... für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, ... für die vielen Kerzen, Blumen, Messen und Spenden, ... für die Teilnahme am Rosenkranz und an der Trauerfeier, ... allen, die unseren lieben Kurt als liebenswerten Menschen schätzen und ihn in lieber Erinnerung behalten.
...
Die Trauerfamilie
Der Tod kann uns von dem Menschen trennen, der zu uns gehörte. Aber er kann uns nicht nehmen, was uns mit ihm verbindet.
3. Jahrestag
Josef Seidner
„Kropfn-Peppi“ * 09.07.1931 † 22.01.2020
Zum dritten Mal jährt sich der Tag, an dem du uns verlassen hast. Wir denken ganz besonders an dich am Sonntag, den 22. Jänner um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
Deine Söhne
Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in guter Erinnerung behalten.
In Liebe deine Kinder mit Familien
Du falsch ins!
Gedanken, Augenblicke. Sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.
10. Jahrestag Sebastian Rainer
Zum 10. Mal jährt sich der Tag, an dem du uns verlassen hast. Wir gedenken deiner voller Dankbarkeit am Samstag, den 14. Jänner um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Wir danken allen, die daran teilnehmen. Ein herzliches Vergelt‘s Gott!
In Liebe deine Familie
Danke an alle, die da waren. Danke an alle, die da sind.
Per ricordarvi ascoltiamo il cuore, per riascoltare la vostra voce chiudiamo gli occhi,
Els Leitner
08.10.1942 – 07.01.2019
... was bleibt, ist die Liebe.
In tiefer Liebe und Dankbarkeit für all dein Sein gedenken wir deiner am Samstag, den 7. Jänner um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Deine Lieben
Ein herzliches DANKE für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Gebete, die Blumen und Kerzen,für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und die musikalische Umrahmung.
Herzlichen Dank an alle, die unseren Iri auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in liebevoller Erinnerung behalten. Einen besonderen Dank den Jägern von Wiesen und Brenner.
Familie Schölzhorn und Barbi mit Angehörigen
Un GRAZIE di cuore per tutte le parole di confronto, per ogni stretta di mano e ogni abbraccio, per le preghiere, i fiori e le candele, per il dignitoso funerale e l’accompagnamento musicale.
Grazie a tutti che hanno accompagnato il nostro Iri nel suo ultimo cammino e che lo ricordano in memoria amorosa. Uno speciale ringraziamento ai cacciatori di Prati e Brennero.
Famiglia Schölzhorn e Barbi con parenti
14. Jahrestag
Antonia Erlacher † 23.01.2009
Ganz besonders denken wir an euch am Sonntag, den 29. Jänner um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Wallfahrtskirche Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott!
In Liebe enkre Kinder und Enkel mit Familien
20. Jahrestag
Anton Brunner
* 01.10.1926 † 27.01.2003
In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 28. Jänner um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe deine Familie
Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung. Und immer sind sie da, die Spuren deines Lebens. Wir schauen zurück auf die gemeinsame Zeit in Liebe und Dankbarkeit.
Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe, Achtung und Erinnerung.
3. Jahrestag
Werner Gruber
* 12.03.1953 † 5.01.2020
In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Freitag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. Wir vermissen dich!
Liebe deine Familie
Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir allen - für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, - für jeden Händedruck und jede stumme Umarmung, - für die Gebete, die vielen Blumen und Kerzen, Messen und Spenden, - für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und die musikalische Umrahmung. Die Trauerfamilie
10. Jahrestag Hans Grasl
Wir gedenken deiner ganz besonders beim Gottesdienst am 6. Jänner, Dreikönigsfest, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing
In Liebe deine Familie
„Wir lassen nur die Hand los –nicht den Menschen“
Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.ANNEMARIE RALSER
Taufe des Herrn
Und wie sich bei der Taufe Jesu der Himmel öffnet und der himmlische Vater sich ausdrücklich zu seinem menschgewordenen Sohn bekennt, wird auch jedem und jeder von uns in der Taufe zugesprochen: „Du bist mein geliebter Sohn, du bist meine geliebte Tochter. Es ist gut, dass du da bist. Du darfst leben. Ich sage bedingungslos Ja zu dir“.
In unseren Breiten werden die meisten Christen im Kindesalter getauft. Als Erwachsene haben viele nur noch wenig persönlichen Bezug zu diesem „Sakrament des Christwerdens“. Die Beschäftigung mit der eigenen Taufe kann eine Tür aufschließen. Es ist schon bemerkenswert, dass auch heute noch viele Eltern, die eigentlich keine tiefere Beziehung zum christlichen Glauben haben, für ihr Kind ausdrücklich die Taufe erbitten.
Neugeborene lassen uns das Leben neu und anders wahrnehmen. Sie vermitteln eine Ahnung, dass in jedem Menschen etwas absolut Einmaliges und Einzigartiges aufleuchtet. Fast immer ist mit der Wahl des Namens ein sorgfältiges Überlegen verbunden. Es ist ja keine unbedeutende Entscheidung, mit welchem Namen der neue Mensch künftig präsent ist und angesprochen wird. Namensgebung ist wesentlich mehr als der Eintrag ins Stammbuch. Mein Name ist Teil meiner Identität. Mit meinem Namen bin ich ansprechbar. Name eröffnet Beziehung. Er steht – im Gegensatz zu einer Nummer oder Erkennungsmarke – für Persönlichkeit und Individualität. Wer beim Namen gerufen bzw. mit Namen angesprochen wird, tritt aus der „namenlosen“ Menge heraus: „Ich bin gemeint – da ist jemand, der mich wahrnimmt –dem ich wichtig bin …“ Immer wieder stoßen wir in der Bibel auf die frohmachende Botschaft, dass jeder Mensch, lange bevor ihm seine Eltern einen Namen gegeben haben, bereits bei Gott einen Namen hat: „Ich habe deinen Namen in meine Hand geschrieben“, „Ich habe dich beim Namen gerufen“ spricht Gott auch jeder und jedem von uns durch den Propheten Jesaja zu. Wir müssen uns Gottes Anerkennung nicht erst verdienen. Den alles entscheidenden ersten Schritt hat Er längst getan. Für Gott sind wir nie eine „Nummer“. Jeder Einzelne ist beim Namen gerufen, mit jedem und jeder hat Er immer schon Beziehung aufgenommen.
Bei der Taufe wurde unsere Taufkerze an der Osterkerze entzündet. Wir erhielten Anteil am göttlichen Licht, am Leben Gottes. Schon am Anfang unseres Lebensweges, vor jeder eigenen Leistung, stehen und leben wir im Licht der Liebe Gottes.
Jahrestage
5. Jahrestag Maria Fichter geb. Schaiter
* 20.12.1934 † 03.02.2018
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Für immer in unseren Herzen!
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott!
In Liebe Deine Familie
2. Jahrestag Rudolf Rainer
Braunhofer-Rudl * 04.05.1940 † 04.01.2021
In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders am Freitag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit.
Still und einfach war dein Leben, treu und fleißig deine Hand, ruhig das Hinüberschweben in das bessere Vaterland.
3. Jahrestag Sybille Weissteiner geb. Sparber
Drei Jahre ohne dich. In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am 15. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen und Sybille in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
Die Trauerfamilien Weissteiner und Sparber
In Liebe deine Familie
Manchmal
glauben wir, dass du da bist, dich mit uns freust, wenn wir zusammen sind. Manchmal glauben wir, dass du in unserer Nähe bist, wenn wir dich mit unseren Gedanken in die Mitte nehmen. Deine Schritte und Worte sind verstummt, wir vermissen dich sehr. Tot ist nur, wer vergessen ist.
Sybi, du fahlsch ins!
GEBURTEN
Brenner: Nele Prast (07.11.2022, Brixen). Airah Khan (08.11.2022, Brixen). Isabel Rainer (17.11.2022, Brixen). Anna Alexandra Schweyer Orlandi (10.09.2022, Auderghem).
Freienfeld: Flora Wieser (07.11.2022, Brixen). Anna Dedaj (09.11.2022, Brixen).
Pfitsch: Theo Zihl (01.11.2022, Brixen). Lukas Astenwald (02.11.2022, Brixen). Vera Gschnitzer (19.11.2022, Brixen). Sarah Shaukat (22.11.2022, Brixen). Yevhenii Miroshnikov (25.11.2022, Brixen).
Ratschings: Eva Lanthaler (01.11.2022, Brixen). Hanna Schwazer (04.11.2022, Brixen). Metreel Kertalli (15.11.2022, Brixen). Hugo Malfertheiner (23.11.2022, Brixen).
Sterzing: Julia Vikoler (06.11.2022, Brixen). Magdalena Sulser (14.11.2022, Brixen). Niklas Braunhofer (14.11.2022, Brixen). Arhab Islam (21.11.2022, Brixen). Julia Plankl (22.11.2022, Brixen).
(28.11.2022, Brixen). Emanuele Ventura, 51 (29.11.2022, Innsbruck).
EHESCHLIESSUNGEN
Franzensfeste: Barbara Ziviani und Brahim Oumhya (28.11.2022, Franzensfeste).
Sterzing: Lucia Psotova und Georg Steurer (12.11.2022, Brenner). Inge Susanne Beckmann und Hans-Thorsten Vahle (25.11.2022, Sterzing).
BAUKONZESSIONEN
Brenner: Hotel Feuerstein KG des Mader Peter & Co., Pflersch 185: Erweiterung des Restaurants des Hotel Feuerstein, Bp.541, K.G. Pflersch.
Franzensfeste: Gemeinde Franzensfeste, Marconiplatz: Verbindungsweg zwischen Rathausplatz und Irma-AporPlatz, Bp.105 und 292, versch. Gp., K.G. Mittewald.
TODESFÄLLE
Brenner: Herta Gamper, 84 (13.11.2022, Sterzing).
Franzensfeste: Wilhelm Klapfer, 97 (05.11.2022, Mittewald). Kreszenz Huber, 90 (09.11.2022, Brixen).
Pfitsch: Andrea Davide Prünster, 74 (30.11.2022, Sterzing).
Ratschings: Kurt Gander, 54 (16.11.2022, Sterzing). Peter Holzmann, 84 (28.11.2022, Ratschings).
Sterzing: Ignazio Carcangiu, 72 (08.11.2022, Sterzing). Walter Prechtl, 84 (1 9.11.2022, Bozen). Hilda Gschwenter, 74 (22.11.2022, Ratschings). Karl Weissteiner, 57 (25.11.2022, Bozen).
Concettina Costanzo, 86
Freienfeld: Wolf System GmbH, Gewerbezone Wolf 1: Errichtung von Zubauten an die Betriebshallen, Bp.413 und 690, K.G. Trens. Hotel Saxl GmbH, Trens, Brennerstraße 5: Errichtung eines Zubaus im Erdgeschoss und Kellergeschoss für einen Pool mit Nebenräumen, Bp.526, K.G. Trens. Adrian und Anton Salcher, Trens, Obkirchweg 13: Neubau einer unterirdischen Garage mit Nebenräumen, Bp.26 und 556, Gp.1586/1 und 31, K.G. Trens. Peter Sparber, Trens, Handwerkerzone 30: Errichtung einer Überdachung für Hebebühnen im Gewerbegebiet „Trens III“ und Installation einer Photovoltaikanlage, Bp.565, K.G. Trens. Zeno Frei, Stilfes: Meliorierung der Flächen, Gp.971, K.G. Stilfes.
Ratschings: Erwin Girtler, Jaufental, Kaltenbrunn: Abbruch von zwei Feldstadeln und Wiederaufbau eines Feldstadels südlich vom „Sennerhof“,
Bp.589 und 590, Gp.1277, K.G. Jaufental. Benjamin Wurzer, Mareit, Silberplatte 2: Bauliche Umgestaltung durch Sanierung und energetische Sanierung mit Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes, Bp.112, K.G. Mareit. Sterzing: Margareth Senn, Frundsbergstraße 3: Sanierung, bauliche Umgestaltung, energetische Sanierung des Wohnhauses und Bau einer Photovoltaikanlage, Bp.202/2, K.G. Sterzing. Arthur und Manfred Sparber, Am-Schilf-Weg: Auffüllarbeiten, Gp.626/18 und 626/20, K.G. Thuins. Marianna Blasbichler, Gänsbacherstraße 17: Anpassung der Pläne, Bp.424/1, m.A.1, K.G. Sterzing. Kondominium Obexer, Weg in die Vill 28: Anpassung der Pläne, Bp.153, K.G. Thuins. Sachsenklemme KG des Ganterer Roland & Co., Johann-Kofler-Straße 31: Errichtung einer Markise, Bp.754, m.A.1, K.G. Sterzing. Monika Wechselberger, Neustadt 36: Sanierung der Wohnung im Dachgeschoss, m.A.1, Bp.109, K.G. Sterzing. Bergrestaurant Rossstodl OHG der Oberhofer Deborah & Co., Tschöfs: Sanierung und Änderung der Zweckbestimmung des Bergre-
staurants Rossstodl, Bp.334, Gp. 535/14, K.G. Tschöfs. Birgit, Ferdinand und Reinhard Haller, Frundsbergstraße 15: Sanierung und energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.383, K.G. Sterzing. Erna Gogl, Andy, Hannes, Herbert und Philipp Plank, Parkweg 7: Bauliche Umgestaltung mit energetischer Sanierung des Wohnhauses mit Änderung der Zweckbestimmung der Garage in Wohnung, Bp.430, Gp.136/4, K.G. Sterzing. Roland Hochrainer, Tschöfs: Errichtung einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle, Gp.350 und 351, K.G. Tschöfs. Gertrud Kofler und Sonia Mair, Sebastian-Baumgartner-Straße 8: Sanierung und energetische Sanierung mit Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes sowie Neubau einer unterirdischen Garage, Bp.341, K.G. Sterzing. Mader Immobilien KG des Mader Peter Paul & Co., Deutschhausstraße 8: Bauliche Umgestaltung durch Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes, Bp.494, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it
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men des Parks kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Jänner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung des Vormonats: Gesucht war die Hauptbaustelle „Eisackunterquerung“ in Oberau nördlich von Franzensfeste. Am 19. Mai 2022 erfolgte der Durchstich zwischen den Baulosen „Mauls“ und der Hauptbaustelle „Eisackunterquerung“ in Oberau. Damit waren 151 von 230 erforderlichen Tunnelkilometern ausgebrochen. Da die neue Tunneltrasse den Fluss Eisack kreuzt, wurden auf der Baustelle „Eisackunterquerung“ auf beiden Seiten des Flusses zwei Schächte mit jeweils einer Tiefe von rund 25 m ausgehoben. Um die Tunnelröhren unter dem Fluss zu errichten, wurde ausgehend von den Schächten das sich im Boden befindliche Wasser vereist, indem man eine Kühlflüssigkeit darin zirkulieren ließ. Hierfür wurde flüssiger Stickstoff in einen geschlossenen Kreislauf unter dem Flussbett injiziert – der Kühlstoff hat eine Temperatur von -196° C. Im nächsten Schritt galt es, die Temperaturen mit Hilfe von Salzlake auf einem Niveau zwischen -30 und -35° C aufrechtzuerhalten, sodass der Boden gefroren blieb, um den Vortrieb unter dem Fluss zu ermöglichen. Dieses komplexe Verfahren ist notwendig, um den Eisack in seinem ursprünglichen Flussbett zu belassen.
Das Los bestimmte FRANZ GITZL aus Stange zum Pfiffikus des Monats Dezember.
Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
Erkoku
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Stadtteil im Norden Münchens).
Folgende Buchstaben werden
A I H W A N A W G B H B A W I C I B A B N G I H S N I G
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.
PFIFFIKUS DES JAHRES
Das Los hat unter allen Einsendungen des Jahres 2022 Barbara Hochrainer aus Obertelfes als Gewinnerin ermittelt. Sie darf sich über einen Geschenkskorb freuen.
verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald
Auflösung in der nächsten Nummer
Veranstaltungen
Apotheken
31.12.-06.01.: Apotheke Gilfenklamm
Tel. 755024
07.01.-13.01.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989
14.01.-20.01.: Stadtapotheke Tel. 765397
21.01.-27.01.: Apotheke Wiesen Tel. 760353
28.01.-03.02.: Apotheke Gilfenklamm
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Praktische Ärzte
31.12.: Dr. Esther Niederwieser
Tel. 335 6072480, 755061
01.01.: Dr. Giuliana Bettini
Tel. 320 6068817
05.01.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982
06.01.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144
07.01.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522
08.01.: Dr. Esther Niederwieser
14.01.: Dr. Massimiliano Baccanelli
Tel. 334 9156458
15.01.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205
21.01. Dr. Alberto Bandierini
22.01.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517
28.01.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243
29.01.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187
Tierärzte
31.12./01.01.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)
06.01.: Dr. Bruno Prota
07./08.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)
14./15.01.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)
21./22.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 28./29.01.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 04./05.02.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.
Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979
Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666
Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994
Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
1.1.
Neujahrsshow, Ratschings, Talstation.
3.1
Heimspiel Broncos-SG Cortina, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.
5.1
Neujahrskonzert mit dem Ensemble Walzerklang, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.
11.1.
Theater „Dei Figli“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
12. – 15.1.
FIL Weltcup im Naturbahnrodeln, Jaufental, Rodelbahn Tonnerboden.
14.1.
Märchen-Kamishibai „Benno Bär“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.
18.1.
Theater „Tutto Sua Madre“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.
25.1.
Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.
26.1.
Buchvorstellung „Blut ist nicht Wasser“, von Armin Mutschlechner, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.
27.1.
Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.
28.1.
Jägerbiathlon in Ridnaun.
7.2.
Theater „La Peste di Camus”, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Sprechstunde
Sprechstunde der Volksanwältin
in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 27. Jänner 2023 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.
Kurse
Beweglich und schmerzfrei mit der Feldenkrais-Methode Montags von 19.00 bis 20.15 Uhr, Beginn 23.01.23 in der deutschen Grundschule Sterzing, 10 Treffen, Preis 100
Euro. Anmeldung: Brigitte Vorhauser, Tel. 327 9998826.
Filmclub
13.01.: Joe der Film, 16.00 Uhr (Seniorenfilm).
13.01.: Einfach mal was Schönes, 20.00 Uhr.
20.01.: Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen, 20.00 Uhr.
27.01.: Oskars Kleid, 20.00 Uhr.
03.02.: Der Gesang der Flusskrebse, 16.00 Uhr (Seniorenfilm).
03.02.: Der Gesang der Flusskrebse, 20.00 Uhr.
Märkte
5. und 20.1.: Brennermarkt.
Ausstellungen
Bis 6.1.
Ausstellung „Neschtl“ von Doris Moser und Neujahrsentschuldigungskarten Sterzing, Rathausgalerie.
Bis 6.1.
Historische Sterzinger Krippe Sterzing, Rathaussaal.
Ab 21.1.
„Ernst Mair Tribulaun“, Sterzing, Vinzenz zum feinen Wein.
UNSER EXTRA IM FEBRUAR: EINRICHTEN & WOHNEN
Weitere Infos für Werbeschaltungen bei Barbara Fontana
INFOS: Tel. 0472 766876 barbara.fontana@dererker.it
Sterzing Einschreibungen in den Kindergarten
Die Einschreibungen für das Kindergartenjahr 2023/24 finden vom 9. bis zum 17. Jänner statt und werden ausschließlich online (SPID-Account oder Bürgerkarte) durchgeführt Bei einem Tag der offenen Tür können Interessierte in die Kindergärten in Sterzing hineinschnuppern. Im Kindergarten „Löwenegg“ findet dieser am 10. Jänner von 13.00 bis 14.00 Uhr statt (Tel. 331 7481096, kg_sterzingloewenegg@schule.suedtirol.it), im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ am 11. Jänner von 14.45 bis 16.15 Uhr (Tel. 0472 940530, kg_sterzingmrp@ schule.suedtirol.it).
Liebe Valentina, wir gratulieren dir zum Bachelor der Krankenpflege an der Claudiana in Bozen und wünschen dir alles Gute und viel Glück für deine Zukunft.
Deine Familie
Ban Gschwenter Klaus seit 15 Johr
Du bisch a Monn für olls, sell isch wohr.
Lieber Roland, DANKE für deine Treue, deinen Fleiß und deine Freindschoft!
Kleinanzeiger
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Wir suchen jemanden, der ab und zu auf unsere braven Mädels (2 und 4 Jahre) in Stange aufpassen würde. Voraussichtlich Samstag oder Sonntag, Vormittag oder Nachmittag 1 bis 2 x im Monat. Tel. 339 8157800.
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Bänke und Stühle). Erreichbar unter Tel. 335 5917358.
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HOLZBÖDEN SCHLEIFEN
Vor hundert Jahren ...
1923
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
13.01.1923
Sportkameradschaft
Von einem Teilnehmer an dem internationalen Bobrennen auf der Jaufenstraße, das am vergangenen Sonntag stattfand, wird uns mitgeteilt, daß sich die Sportsolidarität und Sportkameradschaft des Sterzinger Wintersportvereins in schönstem Lichte gezeigt hat. Die Innsbrucker Mannschaft des Sportklub Tirol, die als einzige außeritalienische Mannschaft am Rennen teilgenommen hat, fand überall gastfreundliche Aufnahme. Der Wintersportverein Sterzing hat den Innsbruckern als Begleiter Herrn Bosin zugeteilt, der sich umsichtig bemühte, den Gästen den Aufenthalt in Sterzing so bequem und angenehm wie möglich zu gestalten. Die Gastgeber Kleewein und Obexer haben den Innsbruckern bedeutende Ermäßigungen in der Bequartierung und Verköstigung gewährt. Besonderer Dank gebührt aber auch allen Sterzinger Sportfreunden, die den Innsbruckern, die bekanntlich einen folgenschweren Sturz erlitten haben, mit rascher Hilfe beisprangen. In erster Linie sei Dr. Schlechtleitner erwähnt, der sofort an der Unfallstelle eingetroffen war und gemeinsam mit Herrn Kleewein den schwierigen Transport der Verletzten leitete. Dr. Schlechtleitner hat nicht nur rasche erste Hilfe geleistet, sondern nachher noch eine notwendig gewordene eineinhalbstündige Operation vorgenommen. Die Innsbrucker Sportler sprechen den Sterzingern und allen genannten Personen aufrichtigen Dank für ihre vorbildliche Sportkameradschaft aus und hoffen, daß sie sich, wenn die Sterzinger einmal nach Innsbruck kommen, revanchieren können.
zeit: 5 Min. 44,4 Sek.; 2. Josef Pichler, Mauls, 5 Min. 52,6 Sek.; 3. Franz Zingerle, Mauls, 5 Min. 55,8 Sek.; 4. Max Fink, WSV Sterzing,5 Min. 56,8 Sek.; 5. Andrä Crepaz, WSV Sterzing, 6 Min. 5,4 Sek.; 6. Josef Gartner, WSV Sterzing, 6 Min. 6,2 Sek.; 7. Paul Haas, WSV Sterzing, 6 Min. 8 Sek.; 8. Anton Egger, Gossensaß, 6 Min. 8,8 Sek. Damenrennen: 1. Anna Gartner, Sterzing, 7 Min. 15 Sek.; 2. Rosa Schwazer, Stange, 7 Min. 23 Sek.; 3. Frieda Kiebacher, WSV Sterzing, 7 Min. 27,6 Sek.
Innsbrucker Nachrichten
18.01.1923
Der Wintersportverein Sterzing
teilt uns mit: Sonntag, 21. Jänner, halb 2 Uhr, hält der Wintersportverein Sterzing auf
Franz Kleewein, Bremser: Lazzari Franz, 11 Min.12,6 Sek. 2. Bob „Jaufental“, Lenker: Josef Steiner, Bremser: Fink Max, 11 Min. 15,8 Sek. 3. Bob „Haidenschaft“, Lenker: Frau Dr. Embacher-Kelderer, Bremser: Hermann Kelderer, 11 Min. 30,6 Sek. 4. Bob „Gossensaß“, Lenker: Ludwig Gröbner, Bremser: Paul Gröbner, 11 Min. 54 Sek. 5. Bob „Greiner 2“ vom Sportklub „Tirol“, Innsbruck, Lenker: Pötzelberger Rudolf, Bremser: Anton Guggenberg, 14 Min. 45 Sek. 6. Bob „Schwerarbeiter“, Lenker: Platzer J., Bremser: Janauschek.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger
23.01.1923
Vom Eisenbahnzuge zermalmt
Der „Tiroler“ meldet aus Stilfes: Nachdem erst vor einem halben Jahre der Eisenbahner Johann Kargruber bei der eisernen Bahnbrücke oberhalb der Haltestelle Mauls vom Zuge überfahren worden war, ereignete sich am 20. Jänner, zirka 10 Uhr abends, an derselben Stelle wieder ein ähnliches, gräßliches Unglück. Es traf den 24jährigen Bremser Alberto Girotto aus der Provinz Treviso. Offenbar wurde auch er, als er auf dem Güterzug die Stelle passierte, vom Mittelgeländer der Brücke erfaßt, herausgeschleudert und vom Zuge zermalmt. Innsbrucker Nachrichten
Das Rodelrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße, das am 14. des Monats über die beinahe 4 Kilometer lange Strecke von der zweiten Kehre der Jaufenstraße bis Gasteig ausgetragen wurde, war von 33 Herren und 6 Damen als Wettbewerbern besucht. Das herrlich schöne Wetter und die vorzügliche Rodelbahn lockten eine Menge von Zuschauern nach Gasteig. Im Herrenrennen gingen als Sieger hervor: 1. Jakob Platzer, WSV Sterzing, Fahr-
der Strecke Gasteig-Sterzing sein diesjähriges Pferde-Schlitten-Rennen ab, welches mit wertvollen Preisen ausgestattet ist. Nennungen können schriftlich an den Verein oder am Renntage von 10 bis 12 Uhr vormittags im Gasthof „Zum weißen Rößl“ in Sterzing erfolgen. Die drei Kilometer lange Rennstrecke ist in tadellosem Zustande. - Sonntag, 28. Jänner, trägt der Verein auf der Jaufenstraße Kalch-Gasteig das Rennen um den Wanderpreis von Turin aus. Der seinerzeit auf 4.000 Lire geschätzte Preis wurde im Jahre 1921 vom Hotelier Gröbner in Gossensaß gewonnen und konnte wegen Ungunst der Witterung im Vorjahre nicht ausgetragen werden. - Das Bob-Rennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße und den Wanderpreis des Wintersportvereines Sterzing zeitigte folgende Resultate: 1. Bob „Alte Post“-Sterzing, Lenker:
In der Nacht auf 27. Jänner wurde im Handlungsgeschäfte des Hans Kinigadner in Franzensfeste ein frecher Einbruch verübt und Stoffwaren, Käse, Wurst, Speck und das vorhandene Wechselgeld im Gesamtwerte von mehreren Tausend Lire gestohlen. Die Täter entfernten von einem Auslagefenster auf der Straßenseite das vor den Eisenschutztüren vorgehängte starke Vorhängeschloß, öffneten die Türen, schnitten die Glasscheiben der Fenster heraus und gelangten so in den Laden. Die Sachen, die im Auslagefenster waren, wie Glasfiguren, Gläser usw. wurden an der gegenüberliegenden Straßenseite hinter die Straßenmauer gestellt und in der Früh dort unbeschädigt vorgefunden, ebenso dabei auch die herausgeschnittenen Fensterscheiben.
Allgemeiner Tiroler AnzeigerAllgemeiner Tiroler Anzeiger 18.01.1923
Das Rodelrennen um die Meisterschaft