ERKER 09 2020

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G’sund bleiben im Herbst und Winter Maske tragen, Hände desinfizieren und Abstand halten sind die wichtigsten Regeln, um sich und andere nicht mit dem Covid-19-Virus zu infizieren. Neben diesen Maßnahmen gibt es noch zusätzliche Möglichkeiten, sich vor einer Virusinfektion, sei es Covid-19 als auch Erkältungsviren oder dem Grippevirus zu schützen. Wichtig dafür ist ein gut funktionierendes Immunsystem. Um dies zu stärken, ist besonders eine gesunde Ernährung wichtig. Vor allem mit sogenannten „Superfoods“ versorgen wir unseren Körper optimal mit den notwendigen Nährstoffen. Dabei sind mit „Superfoods“ keine exotischen Nahrungsmittel gemeint, die lange Transportwege hinter sich haben, sondern solche, die regional vorkommen und eine hohe Konzentration an Nährstoffen aufweisen. Für das Immunsystem ist besonders Vitamin C wichtig. Eine zu geringe Zufuhr kann sich in einer erhöhten Infektanfälligkeit äußern. Gute Vitamin-C-Quellen sind Zitrusfrüchte, Paprika und Hagebutte. Zu den „Superfoods“ mit hohem Vitamin-C-Gehalt zählen Äpfel und Brokkoli. Bei Äpfeln sollte man rote Sorten bevorzugen, da diese mehr gesunde Nährstoffe enthalten. Brokkoli stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern wirkt präventiv für Krebs und Diabetes und hemmt Entzündungen. Brokkoli kann man als Rohkost genießen. Dabei sollten sie klein geschnitten und gut zerkaut werden. Wird er gekocht, dann sollte er am besten aufgeschnitten und erst 15 Minuten später kurz gekocht werden. Weitere einheimische „Superfoods“ sind Beeren. Je dunkler Beeren sind, umso mehr gesunde Nährstoffe enthalten sie. Auch ihr Fruchtzuckergehalt ist im Vergleich zu anderen Obstsorten niedrig. Neben Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren sind besonders die wildwachsenden Schwarzbeeren gesund. Sie stärken das Immunsystem, verbessern die Sehkraft und Konzentration und wirken sich positiv bei Krebs und Bluthochdruck aus, um nur einige der positiven Eigenschaften zu nennen. Man sollte Schwarzbeeren nicht mit Milch oder Sahne essen. Durch Kochen verlieren sie zum Teil ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Hingegen beim Einfrieren verlieren sie ihre Wirkung nicht. Ein weiterer wichtiger Nährstoff für unser Immunsystem ist Zink. Gute Zinkquellen sind neben Fleisch vor allem Kürbiskerne, Hülsenfrüchte, Austern und Vollkorngetreide. Zu den „Superfoods“ unter den Getreidesorten kann man den Hafer zählen. Er hat einen besonders hohen Zinkgehalt. Zudem beeinflusst er positiv den Cholesterinspiegel und wirkt entzündungs- und allergiehemmend. Wird man wiederholt von Infekten geplagt, lohnt es sich den Vitamin-D-Spiegel im Blut zu untersuchen und dies gegebenenfalls als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel kann unser Immunsystem negativ beeinflussen. Wer sich zusätzlich regelmäßig an der frischen Luft bewegt, hat beste Voraussetzungen, um g’sund zu bleiben.

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Erker 09/20

Katrin Pichler, Apothekerin und Präventionsmanagerin

Gesundheit

Gesunde Ernährung beugt Asthma vor Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der sich die Atemwege entzünden und verengen. Betroffene leiden an Atemnot, Kurzatmigkeit und Husten. Ein neuer wissenschaftlicher Übersichtsartikel des US-amerikanischen „Ärztekomitees für verantwortungsvolle Medizin“ (Physicians Committee for Responsible Medicine) fasst den aktuellen Stand der Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Asthma zusammen: Eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie wenig Milch- und anderen tierischen Produkten könne sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Wahrscheinlichkeit, Asthma zu entwickeln, und zudem die Schwere der Symptome ei-

ner bestehenden Asthma-Erkrankung verringern. Bei Personen mit Asthma verbessere sich durch eine solche Kost die Lungenfunktion, der Einsatz von Medika-

© Pixabay

„G‘sund bleiben“

menten könne reduziert werden. „Eine pflanzenbetonte Kost hat eine entzündungshemmende Wirkung, Ballaststoffe können das Immunsystem indirekt über eine Veränderung der Darmflora positiv beeinflussen und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe haben vermutlich eine Schutzwirkung“, erklärt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol.


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