ERKER 09 2020

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SPORT

Vom Elite- zum Breitensport Von Daniel Mayr

Mit dem Tennisball um die Welt und über den Golfball nach Südtirol. Die aus den Niederlanden stammende Nicole Rainer im Erker-Porträt. „Schon seit meiner Kindheit spiele ich Tennis“, erinnert sich Nicole. Bereits in jungen Jahren erzielte sie bei Jugendturnieren erste Erfolge. Nicht zuletzt deshalb, weil ihr Vater nicht nur Tennisspieler, sondern auch Trainer war. Für sie lag es also nahe, ebenfalls die Ausbildung zur Trainerin zu machen. Bereits mit 17 Jahren hat sie zunächst Kinder und später auch Erwachsene unterrichtet. „Bald zog ich dann aber nach Aachen um, wo ich in der deutschen Oberliga spielte“, so Nicole. Dort hat sie für eine Tennisschule gearbeitet, die ihre Tennislehrer ins Ausland schickte. Für mehrere Jahre hat sie in der Folge in vier-

Nicole Rainer beim Abschlag beim Colmar Cup in Apulien

Nicole Rainer kompakt Geburtstag: 25.03.1970 Herkunft: Niederlande Wohnort: Jaufental Beruf: Golfsekretärin, Rezeptionistin, Skipassbüro Ratschings-Jaufen (im Winter) Hobbys: Tennis, Ski, Golf, Wandern

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bis achtwöchigen Camps überall auf der Welt Tennis unterrichtet. So bereiste sie u. a. den Senegal, die Kanaren, Tunesien, Spanien, Griechenland und die Türkei. Im schönsten Land, das sie je besucht hat, war sie aber nicht als Tennistrainerin, sondern Jahre später zusammen mit ihrem Mann: in Südafrika. Als ihr Mann Günther nämlich aus beruflichen Gründen nach Südafrika musste, lebten die beiden für vier Jahre dort. „Die Menschen sind echt nett und die Natur ist atemberaubend. Außerdem gibt es dort die schönsten Golfplätze, denn Golf ist in Südafrika Volkssport“, schwärmt die Sportlerin.

„Wie das Golfen aber in mein Leben kam, war eher zufällig“, so Nicole. Nach drei Jahren des Nomadendaseins als Tennislehrerin verspürte sie den Drang, sesshaft zu werden und irgendwo zu bleiben. Auf einem Rückflug entdeckte sie noch im Flugzeug ein Inserat des Hotels „Quellenhof“ im Passeiertal, das Tennislehrer suchte. Sie nützte diese Gelegenheit und zog nach Passeier. Als Ausgleich zum Tennis – übrigens ein Sport, bei dem man sich in kurzer Zeit sehr verausgaben kann – suchte sie eine andere Sportart. In den 1990er Jahren baute das Hotel gerade einen kleinen Golfplatz und so wurde Nicole sogleich Mit-

glied im neu gegründeten Golfclub. Was zunächst ein kleines Hobby war, nahm schon bald einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben ein, auch deshalb, weil Nicole bei einem Golfturnier, das sie schon bald bestritt, ihren Mann kennenlernte und so schließlich ins Jaufental kam, wo sie bis heute lebt. „Das Golfen ist eine faszinierende Sportart“, so Nicole. „Es kommt nicht nur auf die richtige Technik und Koordination an; auch taktisch und mental ist der Golfsport eine sehr große Herausforderung. Man muss sich intensiv konzentrieren können und erlebt viele Ups und Downs. Einmal spielt man wie eine Göttin und am Tag darauf spielt man, als hätte man nie einen Schläger in der Hand gehabt.“ Ziel des Spiels ist es, den Ball mit möglichst wenig Schlägen in das Loch (Hole) einzulochen. Dabei stehen einem die verschiedensten Schläger zur Verfügung. Das Loch kann dabei über 500 m entfernt sein. Der Drive ist der erste und weiteste Schlag. Mit ihm bringt man den Ball möglichst in die Nähe des Loches. Liegt der Ball zwar in der Nähe des Lochs, aber noch nicht auf dem Grün, dem besonders kurz geschnittenen Rasen rund um das Loch, muss man den Ball vom höheren Gras aus ins Grün chippen. Bei diesem speziellen Schlag wird ein geneigter Schläger verwendet, um den Ball im hohem Bogen auf kurze Distanz präzise in Loch-Nähe zu bringen. Um ihn schließlich vom Grün aus einzulochen, wird der Putter, ein Schläger für kurze Distanzen, verwendet. Für jedes Loch ist eine Vorgabe an Schlägen gegeben. Diese wird Par genannt. So wird


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