aFLEET 05/2021

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FLEET MANAGEMENT Schadenmanagement

Erst Crash, dann Cash – ein Ratgeber zum Schadenmanagement Verkehrsunfälle sind das WorstCase-Szenario eines jeden Flottenmanagers. Nebst den Sorgen um das Wohl des verunfallten Mitarbeiters fallen so einige organisatorische Aufgaben an. aboutFLEET zeigt auf, wie Sie durch ein effizientes Schadenmanagement die Kosten und den Aufwand für den Flottenbetreiber möglichst gering halten. Text: Fabio Simeon

T

rotz der vielen Präventivmassnahmen zählen Verkehrsunfälle leider zum Arbeitsalltag eines Flottenverantwortlichen und ziehen neben unangenehmer Befangenheit nicht selten hohe betriebliche Aufwände mit sich. Ein effizientes Schadenmanagement hilft, Letztere nach einem Unfallereignis so tief wie möglich zu halten. Fürsorgliche Betreuung und rasches Handeln Sofern keine ambulante Behandlung notwendig ist, hat die schnelle und fürsorgliche Betreuung des verunfallten Fahrers durch eine ausgewählte Ansprechperson oberste Priorität. Wichtig: Schuldzuweisungen helfen zu diesem Zeitpunkt niemandem – im Gegenteil. Der zweite Schritt: Die Begutachtung des Unfallwagens und die Einleitung einer schnellstmöglichen Reparatur. Insbesondere bei Kaskoschäden können so die betrieblichen Aufwände und die damit verbundenen Auslagen – z. B. die Mietdauer eines Ersatz­ wagens – möglichst gering gehalten werden. Übrigens: Spezialisierte Dienstleister sowie Leasinggesellschaften bieten in ihren Dienstleistungen «schnelle» Ersatzwagenlösungen an. Diese springen dann als Hilfskontakt ein, bergen wenn nötig das Fahrzeug und leiten die Begutachtung ein. Schnelle Reparatur anpeilen Im Anschluss wird der Unfallwagen in ein qualifiziertes Werkstattnetz gesteuert. Die Leistungen und Tarife der Werkstätten basieren dabei auf den abgeschlossenen Verträgen mit den FlottenmanagementDienstleistern. So kann eine Bereitstellung eines Ersatzwagens schon vorab vertraglich geregelt werden. Ein wichtiger Grundsatz: Vorrang hat immer die schnellstmögliche Reparatur. Ein eingespielter Prozess zwi-

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schen Schadenmanagement-Dienstleister und Werkstattnetz ist dabei von grossem Vorteil. Vertragliche Regelungen sparen Zeit und Ärger Parallel dazu gilt es, den gesamten Unfallhergang mit den jeweiligen Versicherern abzu­ wickeln. Übernimmt der FlottenmanagementDienstleister die anliegende Bürokratiearbeit, spart sich das Unternehmen erheblichen administrativen Aufwand. Kommt hinzu, dass hierbei der Einsatz eines fähigen Dienstleisters eine Kostensenkung von 10–20 % mit sich ziehen kann. Aus Flottenbetreibersicht ist eine zügige Erledigung der Reparaturarbeiten aber fast noch wichtiger als die Einsparung. Damit diese gewährleistet werden kann, sollten im Dienstleistungsvertrag oder Service-LevelAgreement (SLA) klare Regeln bezüglich Fristen etc. festgelegt werden. Ein gern gesehener Standard des Schadenmanagement-Dienstleisters ist die Weiterleitung und Aufbereitung der Unfalldaten für das ERP-System des Kunden. Sollte dies nicht möglich sein, fährt man als Kunde gut, wenn man ein detailliertes Unfallreporting verlangt, aus dem sich die Einzelheiten des Unfalls ergeben. Die daraus gewonnenen Informationen sollten dann ins Riskmanagement miteinbezogen werden. Präventive Massnahmen für mehr Sicherheit Alternativ kann der Flottenmanager das Schadenmanagement auch selbst organisieren. So haben grosse Unternehmen nicht

selten eine effiziente Werkstattinfrastruktur aufgezogen. Hier gilt es intern einen klar gegliederten Prozess für die Geschäftswagenlenker zu etablieren. So hat das Unternehmen den Reparaturprozess in der eigenen Hand, muss dann aber auch «Details» wie Reparaturstandards, Ersatzfahrzeuge und Ähnliches verbindlich regeln. Auch regelmäs­ sige Schadenstatistiken und Auswertungen sind ein Muss. Denn nur wenn man weiss, welche Schadensarten am häufigsten auftreten, kann man gegensteuern. Weist die Schadenstatistik zum Beispiel einen besonders hohen Anteil an Parkschäden oder Auffahrunfällen auf, lohnt es sich, in präventive Massnahmen wie Assistenzsysteme zu investieren. Dazu gehören Sonderausstattungen wie Tempomat, Einparkhilfen oder Bremsassistenten. Diese dienen in erster Linie dazu, Unfallschäden zu vermeiden und Risiken zu reduzieren. Das wissen auch die Versicherungen. Geben Sie deshalb diese Ausstattungsmerkmale auch in Ihrer Police an! Den grössten Einfluss auf Unfälle und Schäden in einem Unternehmen haben jedoch die Fahrer selbst. Dem können Fuhrparkleiter mit regelmässigen Schulungen sowie Fahrertrainings entgegenwirken. Besagte Massnahmen schärfen das Bewusstsein der Fahrer und sensibilisieren sie für verschiedene Risiken. Zu guter Letzt werden die Mitarbeiter so an ihre Pflicht erinnert und über die Konsequenzen wie die tatsächlich entstehenden Kosten, aber auch den Einfluss auf die eigene Sicherheit, aufgeklärt.


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