06-07/2022
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at
FLEET Convention: Vielfalt der Mobilität
Die heurige Auflage war vielfältiger und bunter denn je zuvor. Alle Themen, alle Trends, alle Vorträge des Leit-Events der Fuhrpark-Branche. ab Seite 10
Serie: Was jetzt? Wege aus der Krise
Wackelkandidat E-Fuels
Fuhrparkmanagement-Schwerpunkt
30 Jahre Škoda in Österreich
Leasingvertrag verlängern oder nicht? Seite 6
Viel Potenzial, jedoch schwer umsetzbar Seite 51
Von Organisation bis Schadenmanagement
Wie man eine Marke von null weg aufbaut Seite 56
Seite 28
DENIS SKRIJELJ KEY ACCOUNT MANAGER
Für Ihr Unternehmen setzt Denis alles in Bewegung Mehr erfahren
Wenn es darum geht, Ihre MitarbeiterInnen unterbrechungsfrei mobil zu halten, kennen wir von LeasePlan keinen Stillstand. Denn Ihr Fuhrpark ist unsere Verantwortung. Und das seit 1983. Überzeugen Sie sich selbst und lassen Sie uns auch Ihr Unternehmen in Bewegung setzen.
Editorial E
Die Dekarbonisierung unserer Welt ist eine dringende Angelegen heit. Die Erderwärmung hat in vielen Teilen schlimmen Schaden angerichtet, wenn man sich die anhaltenden Wetter kapriolen, Dürreperioden, Überschwemmungen, Waldbrände und Unwetter der letzten Jahre ansieht. Zu handeln ist mehr als überfällig. Doch hilft dieser Schritt wirklich? Ist E-Mobilität nicht nur ein Teil, sondern tatsächlich die einzige Lösung für ein großes und sehr komplexes Problem? Der Punkt ist nämlich, dass viele entschei dende Maßnahmen bislang nur besprochen, aber nicht auf den
Man könnte den Eindruck gewinnen, man habe unbedingt einen Erfolg gesucht, um von den Versäumnissen rasch abzulenken.“ Weg gebracht wurden. Die massive Bodenverdichtung und Verbauung schreitet unverändert schnell voran. Die AntarktisKonferenz zum Schutz des dortigen Lebensraums ging ohne nennenswerte Einigung zu Ende. Produziert wird nach wie vor gerne in Übersee, Just-in-Time-Lieferungen sind immer noch das Maß der Dinge. Und auch das heimische Tierschutzgesetz kann maximal als fahler Kompromiss gesehen werden. Keinesfalls aber als radikaler Schritt, von denen es derzeit jede Menge bräuchte. Wie man sieht, in vielen Bereichen des Lebens. Diese Liste ließe sich noch länger weiterführen und man könnte den Eindruck bekommen, man habe nach all den Misserfolgen im Sinne der Wählerstimmen unbedingt einen Erfolg gesucht, um von den zahlreichen Versäumnissen möglichst rasch ablenken zu können. Daher der radikale Schritt zum generellen Verbren nerverbot? Auch wenn wirklich heroische Ideale hinter diesem Schritt stehen mögen, diese Entscheidung hat den bitteren Beige schmack, keine Ziele sondern eine bestimmte Technologie vorzu geben, ganz egal, ob diese wirklich geeignet ist oder nicht. Anders lässt es sich auch nicht erklären, warum E-Fuels nicht den Rang klimaneutraler Treibstoffe bekommen haben, die ein wichtiger Schritt gewesen wären, den riesigen Bestandsfuhrpark sauberer betreiben zu können. Und Lkw, Schiffe oder Flugzeuge, denn diese fallen nicht einmal unter die neuen Grenzwertregelungen.
Foto: Gölkjors
s war eines der meistdiskutierten Themen auf der FLEET Convention: das voraussichtliche Aus des Verbrennungs motors. Zwar ist dieses Vorhaben noch nicht in trockenen Tüchern und muss noch letzte Hürden nehmen. Dass aber die EU-Kom mission einen derart radikalen Schritt wagen würde, ab 2035 grundsätzlich alle fossil betriebenen Neuwagen zu verbieten, war fast zu erwarten.
Bild des Monats Ob Martin Tangney die Idee abends in einem Pub kam, ist nicht bekannt. So oder so gelangte der Professor aus Schottland zum Schluss, aus Abfall produkten der Whiskey-Produktion Kraftstoff zu gewinnen. Aus dieser Schnapsidee ist mittlerweile ein Betrieb geworden. Doch auch diese E-Fuels haben kaum eine Chance auf den Rang klimaneutraler Kraftstoffe.
Doch wie haben schon die Philosophen aus dem alten Griechen land so schön gesagt: Die Menschheit macht im Endeffekt immer das Richtige, nachdem sie alles andere probiert hat. Hoffentlich tut sie das auch abseits der individuellen Mobilität. Wir haben unseren Beitrag mit der FLEET Convention 2022 schon geleistet, die bei aller Bescheidenheit ein voller Erfolg war: 95 Pro zent der Besucher bewerteten die Veranstaltung wie oder besser als erwartet, 89 Prozent fanden den Themen- und Ausstellungsmix gut oder sehr gut. Das bestärkt uns natürlich, im nächsten Jahr das Set-up beizubehalten und die größte und wichtigste Fuhrpark fachveranstaltung am 27. Juni 2023 wieder in der Wiener Hofburg durchzuführen.
Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE und einen erholsamen Sommer!
Roland Scharf Chef vom Dienst FLOTTE
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Inhalt
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08 Exklusiv
News
Leasingvertrag verlängern oder nicht?
10 FLEET Convention
06 Aktuelles Thema
10 FLEET Convention Leit-Event der Branche
30 Fuhrparkverband Austria
Ausbildung zum Fuhrparkmanager
27 service
08 Kurzmeldungen
27 Service-News 28 Shell
Leit-Event der Branche
Lademanagement mit Shell Fleet Hub
12 Vortrag Dataforce
29 Axalta
13 Vortrag Boehringer Ingelheim
30 EBV
14 Vortrag ITK Engineering
31 ASFINAG setzt auf Enio
15 Vortrag Obrist Group
32 Fidler
16 Vortrag Saubermacher
33 Conti-Mobilitätsstudie
17 Vortrag Brenner & Klemm
34 Porsche Bank
18 Keynote Dr. Stephan Jansen
35 LeasePlan
19 Podiumsdiskussion
36 Fuhrparkverband Austria
E-Mobilität im Vormarsch
ARN-Netzwerk als große Chance
Alternative Mobilitätslösungen
Komplettlösung samt Tankkarte
CO2- vs. kostenoptimierte Flotten
Strategischer Laden
Range Extender Made in Austria
Die App für’s Reparaturmanagement
Der CO2-neutrale Fuhrpark
So denken Autofahrer über die Zukunft
Rechtssicherheit im Flotten-Geschäft
Digitale Fuhrparklösungen
Mobilität: Moralisierung und Machbarkeit E-Mobilität – was es jetzt braucht
Der aktuelle EV Readiness Index Ausbildung zum Fuhrparkmanager
20 Meinungen
Besucherstimmen zur FLEET Convention
37 Auto
21 Umfrage
So bewerteten Sie die Veranstaltung
22 Aussteller
Alle Angebote im Überblick
49
53
37 Auto-News
Schon gefahren 38 Nissan Ariya 39 Toyota Corolla 43 Mercedes T-Klasse Testberichte 40 BMW 223i Active Tourer 44 Lexus NX 45 Mazda CX-5 46 Ford Focus Turnier 46 Hyundai i20 N-Line 47 Suzuki Vitara Hybrid 48 Mercedes Citan Tourer
Umwelt
freizeit
50 Batterie-Recycling
54 Cupra Formentor VZ5
51 E-Fuels
55 Mazda MX-5 RF Vintage Ed.
52 Wasserstoff
56 30 Jahre Škoda Österreich
49 Technik-News
Lösungen im großen Stil
Das Dilemma der ewigen Alternative Projekte gegen Infrastukturprobleme
53 Freizeit-News
Das Primzahl-Monster Analoge Sonnenblicke
Von null zur Nummer eins
58 Abschluss & Impressum
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Exklusiv
Aktuelles Thema • Neue Serie „Was jetzt?“
Geht’s in die Verlängerung? In unserer neuen Serie „Was jetzt?“ wollen wir Lösungsansätze bieten, wie man trotz anhaltender Lieferproblematik mobil bleibt. Teil 1 widmet sich der Frage, wann es sich lohnt, Leasingverträge zu verlängern, und welche Möglichkeiten die richtige Finanzierung bietet. Text: Roland Scharf, Fotos: Shutterstock, Raiffeisen
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s ist wohl die Schnelligkeit, die manchen aus der Bahn geworfen hat. Denn in der Autofinanzierung lief über Jahrzehnte das Geschäft mehr oder weniger immer gleich ab. Man least das Vehikel auf Nutzung oder Restwert, behält es durchschnittlich drei bis fünf Jahre,
dann wird es von einem neuen abgelöst oder man zahlt den Rest und fährt einfach weiter. Einer Sache muss man sich wohl bewusst sein: Dieses althergebrachte Prozedere wird es die nächsten Jahren wohl nicht geben. Was mit der Pandemie vor mehr als zwei Jahren losging und sich 2021 mit dem Halbleitermangel als Folge erscheinung als beginnende Krise
festsetzte, manifestierte sich heuer mit den Auswirkungen des UkraineTerrors endgültig als veritable Problematik für die Autoindustrie. FLOTTE verfolgte die Ursachen und Auswirkungen von Beginn an, doch so oder so: Wer nicht früh genug bestellt hat, schaut jetzt durch die Finger und muss warten, teils ohne zu wissen, wie lang. Was es jetzt also braucht, sind Lösungsansätze, wie man die Phase der Lieferschwierigkeiten möglichst schadlos und sicher durchschifft. Und genau hier hakt unsere neue Serie „Was jetzt?“ ein. Im ersten Teil geht es darum, ob und – wenn ja – wann es sinnvoll ist, mit seinem bestehenden Fahrzeug einfach weiterzufahren.
Alter & Laufleistung „Grundsätzlich kann man jeden Leasingvertrag verlängern, allerdings gibt es ein paar steuerliche Richt linien“, sagt Dipl.Ing. Renato Eggner, Leiter des Fuhrparkmanagementausschusses beim VÖL, dem Verband Österreichischer LeasingGesellschaften. „Hier geht es um das sogenannte Finanzierungsleasing, hier ist die Verlängerung auf 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (bei Pkw = 8 Jahre) limitiert. Im Gegensatz zum Operating Leasing, weil hier ja nur die reine Nutzung finanziert wird.“ Darüber hinaus gibt es natürlich von den einzelnen Anbietern gesetzte Grenzen, die sich nach dem Alter der Fahrzeuge und den Laufleistungen richten, wobei es hier
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vor allem um Kostengarantien geht, die ihre Limitierungen haben. Natür lich auch wegen des bürokratischen Aufwands: „Wenn ich die Laufzeit ver längere, wird das Auto bei der Rück gabe natürlich älter sein. Der Restwert fällt niedriger aus, ich benötige also eine völlig neue Kalkulation.“
Eckpunkte Bleibt natürlich die entscheidende Frage, ob es grundsätzlich das Gebot der Stunde ist, bestehende Verträge zu verlängern, oder nur in bestimmten Fällen? Eggner: „Wenn das Nachfolge fahrzeug nicht verfügbar ist oder sich verzögert, ist es immer die kos tengünstigere Variante, den Vertrag zu verlängern. Schließlich habe ich damit ein passendes Fahrzeug und fahre zudem günstiger, als wenn ich mir eine kurzfristige Überbrückungs lösung suchen muss.“ Gerade hier gibt es derzeit zwar eine Menge Ange bote, die auch durchaus ihren Reiz haben. Doch egal, ob Langzeitmiete, Auto-Abo oder Sonstiges, das Problem ist nicht die Auswahl an Lösungen, sondern eher die derzeit schwierige Planbarkeit. „Das Interesse an AutoAbos und Ähnlichem ist natürlich da, aber das ist alles immer eine Preis frage,“ so Eggner weiter. Damit sich diese Art der Fortbewegung rentiert, müssten nämlich ein paar Eckpunkte erfüllt sein: „Schließlich gibt es Dinge wie Mindestvertragsdauer oder Kün digungsfristen und überhaupt ist das Entgeld umso höher, je kürzer die Bindungsfristen sind. Hier muss man also exakt planen, ob die Mindestver tragsdauer des Abo-Vertrags nicht zu lang ist. Doch das ist nahezu unmög lich, da derzeit keiner genau sagen kann, wann das neue Fahrzeug gelie fert wird.“ Ein Problem, das nämlich in beide Richtungen losgehen kann. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Auslieferung nicht nur noch länger dauert als vom Hersteller bei Bestelleingang vermeldet, sondern unangekündigt womöglich schon um Monate früher passiert. Monate, in denen das gemietete Auto dann nur herumstehen – und Geld kosten würde.
Richtiger Zeitpunkt Bleiben wir also doch bei der Idee, den bestehenden Wagen einfach ein
wenig länger zu fahren. Indes: Wie viel länger eigentlich? Eggner: „Es gibt immer zwei Kosteneffekte. Der eine ist, dass Fahrzeuge mit der Zeit günstiger werden, da der Wertverlust zurückgeht. Das zeigt sich positiv bei den Raten. Auf der anderen Seite steigen aber die Wartungskosten, wobei bei einem Durchschnitts fahrzeug der positive Effekt bei der Finanzierung normalerweise über
ab dann technische Defekte erheb liche Kosten verursachen können. Und selbst wenn nicht, Dinge wie der Zahnriemenwechsel müssen auf jeden Fall durchgeführt und auch bezahlt werden“, ergänzt Eggner, der zudem betont, dass mit den höheren Kosten auch die Aus Eine gute und leicht fallzeiten immer häu figer werden können, umsetzbare Variante ist zum Beispiel, gleichartige Fahrzeuge die für den laufenden Betrieb natürlich untereinander zu tauschen.“ extrem unangenehm Renato Eggner sind.
Frühe Vögel wiegt.“ Und gerade diese Wartungs kosten sind es dann auch, die eine ungefähre Grenze aufzeigen, wie lang die positiven Effekte überwiegen. Und ab wann es schlau wäre, umzu steigen. „Eine grobe Empfehlung wäre, nicht über eine Laufleistung von 200.000 Kilometer zu gehen, weil
Streitfall Restwert Auch bei einem Operatingleasing (Miete) wird im Hintergrund ein Restwert kalkuliert. Und natürlich sehen viele in der Krise eine Chance auf geringere Kosten, schließlich sind Gebrauchtwagen so hoch im Kurs wie schon lang nicht mehr, das müsste sich ja auf den Restwert auswirken, oder? Renato Eggner: „Das Ansinnen ist legitim, da das Preisniveau am Gebrauchtwagenmarkt derzeit sehr komfortabel ist. Aber das hat ja zwei Seiten.“ Die sogenannte Restwertgarantie, die in Operatingleasingverträgen inkludiert ist, und wie eine Versicherung agiert, bewahrt den Kunden vor zu hohen Nachzahlungen, sollte der Restwert aus welchen Gründen auch immer am Gebrauchtwagenmarkt nicht erreicht werden können. „Dieses Pendel aber kann in beide Richtungen ausschlagen. Die Branche hat viele Jahre gehabt, in denen sie dazuzahlen musste, wenn der avisierte Preis nicht erzielt werden konnte. Und da gab es natürlich nie eine Aufforderung an den Kunden, sich an diesem Ausfall zu beteiligen.“ Sprich: Operatingleasing bietet Kostensicherheit, da es gegen negative Effekte absichert, von denen man natürlich nicht wissen kann, ob sie eintreten. Eggners Tipp für alle, die dennoch die Kostenwahrheit anstreben: „Es gibt die Möglichkeit, Finanzierungslieasing entsprechend diesen Wünschen zu machen. In diesen Fällen übernimmt der Kunde das Risiko. Dann kann es sein, dass man am Ende der Vertragsdauer tatsächlich etwas zurückbekommt. Es kann aber genauso gut sein, dass man dann nachzahlen muss.“
Was also tun? „Sich möglichst früh nach neuen Fahrzeugen umsehen. Am besten jetzt schon den Bedarf für 2023 bestellen, zudem empfehlen wir, sich im Einzelnen anzusehen, wie derzeit die Lieferfristen sind“, rät Eggner, wobei es auch Lösungen gibt, die deutlich kurzfristiger greifen. „Eine gute und leicht umsetzbare Variante ist zum Beispiel, gleichartige Fahrzeuge untereinander intern zu tauschen. Eines mit höherer Kilome terleistung bekommt ein Mitarbeiter, der nur wenig fährt, und umgekehrt.“ Oder aber, man überlegt sich, ein gebrauchtes Auto zu leasen. Eggners Tipp: Sich die Kilometerstände genau ansehen. „Gebrauchtwagenleasing ist definitiv ein Thema geworden, allein aus Mangel an Neufahrzeugen. Das zahlt sich aber nur dann aus, wenn man die zu erwartende Kilometerleis tung der Mitarbeiter genau kalkuliert. Diese ist bei betrieblich genutzten Fahrzeugen im Durchschnitt fast drei Mal so hoch wie bei privaten.“ Ein Punkt, der derzeit einen gewissen Doppler-Effekt bewirkt und zeigt, dass Zweithand-Finanzierungen oft mals nur eine Notlösung sind. Denn erstens bekommen viele Leasingun ternehmen derzeit nicht nur weniger Fahrzeuge zurück als üblich, da sie länger gefahren werden. Gleichzeitig haben diese dann auch meist deutlich mehr Kilometer auf dem Buckel, sind mitunter also für Unternehmer gar nicht mehr attraktiv. •
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Foto: Werbe! Know How
News Rasantes Lehrmittel
123 Jahre ARBÖ: Blick zurück und nach vorn
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eim Mobilitätsclub ARBÖ feiert man etwas anders: Passend zur Notrufnummer 1-2-3 wird heuer der dazu korrelierende Geburtstag beju belt. Die komplette bewegte Geschichte können wir hier nur skizzieren. Fritz Beidler, einer der neun Präsidenten des ARBÖ, hob bei einer großen Feier in Wien geschichtliche Schätze ohne Ende aus dem Archiv. 1899 standen jedenfalls noch keine Autos im Mittelpunkt, stattdessen Fahr räder, die lang ein Privileg der Reichen waren und gerade auch für Arbeiter erschwinglich wurden. Unter dem Vorsitz von Alois Zipfinger schlossen sich einzelne Arbeiterradvereine zum (ab 1926 sogenannten) „Arbeiter Rad fahrerbund Österreichs“ zusammen. Es folgt eine Motorradfahrer-Sektion
Dr. Peter Rezar (Präsident Burgenland, r.) stellte den „1 2 3 Mobilitätsplan“ vor, Fritz Beidler (Präsident Wien, l.), holte bei der Geburtstagsfeier Geschichtliches hervor
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und ab 1932 werden alle „Kraftfahrer“ inkludiert. Wir fahren mit dem Jahr 1967 fort: Die Helfer des frisch gegrün deten Pannendienstes hatten eine fünf Kilogramm schwere Lederkluft an und strahlten die Autorität eines Polizisten aus. Unterwegs waren sie in Puch 500 und VW Käfer, später in Lada 1300, VW Golf und Toyota Corolla 4WD. Auch als früher Elektropionier darf man den ARBÖ sehen. Ein entsprechender, voll funktionstüchtiger Fiat-Panda-Dienst wagen zeugte vor Ort von der Haltbar keit dieser Antriebsart. Dr. Peter Rezar stellte beim Fest im Prüfzentrum Pasettistraße den „1 2 3 Mobilitätsplan“ des ARBÖ vor. Dieser ruht auf insgesamt neun Säulen, die das Ende der finanziellen Belastungen und „Keine Fahrverbote für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren“ genauso umfassen wie das Bekenntnis zur Tech nologieoffenheit und den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur, die Forcierung synthetischer Treibstoffe und Wasser stoff sowie den vermehrten Einsatz von Biotreibstoffen der zweiten Generation. Natürlich wird auch künftig an die Rad fahrer gedacht, der Ausbau qualitativ hochwertiger und sicherer Infrastruktur ist ein Fixpunkt. Auch der berühmte ARBÖ-Bernhardiner hat sich im Lauf der Zeit verändert. Seit 2022 kommt ein comic-hafter Hunde kopf auf die Pannenautos.
Mitte Juni übernahm die Siegfried Marcus Berufs schule in Wien von BMW Salzburg und BMW Wien gemeinsam einen BMW M440i xDrive. Die Fahrzeugspende ermöglicht künftig einen zeit gemäßen Fachunterricht. Direktor Markus Fuchs sprach gar von einer neuen Ära für die Schule, denn der Bayer habe Assistenzsysteme, die auf Probleme im Auto hinweisen. Somit können Auszubildende im Vorfeld in allen Bereichen praxisnah arbeiten. Auch der Motivationseffekt sei nicht zu unterschätzen.
All-in-Taxi Nein, hier gibt es nichts für Menschen, die von A nach B müssen. Mobilize (eine Renault-Tochter) richtet sich vielmehr an Taxi- und Shuttle-Services direkt. Geboten wird das Elektroauto Limo (450 Kilometer Reichweite) samt umfassendem Dienstleistungsangebot, das rasch online zu abonnieren ist. Wartungsvertrag (sogar einschließlich Verschleiß teile), 24/7-Pannenhilfe, Vollkasko, Service- Priorisierung beim Händler und vieles mehr sind enthalten. Dieses „vehicle-as-a-service“-Modell nennt sich Mobilize Driver Solutions.
Nur Behaltedauer ändert sich Fuhrpark-Mobilitätstrends zeigt das Arval Mobility Observatory, das in 26 Ländern durchgeführt wird. 300 Entscheidungsträger aus Österreich erwarten einen stabilen oder weiter ausgebauten Fuhr park in den nächsten drei Jahren. Die geringere Mobilität durch Homeoffice hat für 96 Prozent keinen Einfluss auf Car Policy und Co. Was sich ändert, ist die längere Behaltedauer der Firmen fahrzeuge. Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria, ergänzt: „In Österreich nehmen vor allem grüne Fuhrparks Fahrt auf.“
Geländemeister Raupen-Fuchs Ein 60 Jahre altes Unikat wurde von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer zurück in den Neuzu stand versetzt. Bei dem T1 mit vier Achsen – zwei davon per Zwillingsreifen lenkend, zwei mit Ket tenantrieb – handelt es sich um den ehemaligen Raupen-Fuchs des Wiener VWMechanikers Kurt Kretzner. Dieser suchte einen hochgradig geländegängigen Transporter, fand am Markt aber nichts Passendes. Seine Vorstellung der Kund schaft: „Hüttenwirt, Jäger, Förster, Arzt, Wartungspersonal von Liftanlagen, Fernseh- und Rundfunkanlagen, Pipelines und dergleichen.“
25.965
Euro
kostete im Mai 2022 ein durchschnittlicher Gebrauchtwagen in Österreich laut AutoScout24- Gebrauchtwagen-Preisindex. Das sind nicht nur 1,25 Prozent (rund 300 Euro) mehr als im April 2022, das sind 17,5 Prozent mehr als im Mai 2021. „Ein neues Allzeithoch“, meint Alexander Vysek, Head of Sales bei AutoScout24 in Österreich.
So beliebt ist autonomes Fahren Dass gut funktionierende Assistenzsysteme zur Reduzierung der Unfallzahlen beitragen können, ist für den ÖAMTC gesetzt. Als Knackpunkt für die Einführung selbstfahrender Autos sieht der Club die Akzeptanz der Menschen, unter 860 Mitgliedern wurde eine Umfrage durchgeführt. Der Nutzen solcher Fahrzeuge wird vor allem für Menschen mit Behinderung (26 Prozent) gesehen, es folgen der Berufsverkehr und Vielfahrende (21 Prozent) sowie ältere Menschen (15 Prozent). Als Vorteil des automatisierten Fahrens steht die Unfallvermei dung klar im Fokus (63 Prozent), es folgt der persönliche Gewinn auf monotonen Strecken (46 Prozent). 40 Prozent meinen: Gut für jene, die nicht (mehr) selbst fahren können.
+++ Mit der Unterstützung eines Windpark-Projekts in Finnland pusht Škoda Auto seine GreenFuture-Strategie voran. Insgesamt geht es um 38 Windräder des Herstellers Vestas, die in Välikangas, Pithipudas und Sievi positioniert sind. Pro Jahr lassen sich damit 570 GWh erzeugen. +++
Elektrisch auf den Uturuncu Vulkan mit vier „u“? Nach dem Guiness Weltrekord von Rainer Zietlow, der mit einem VW ID.4 GTX die höchste, noch befahrbare Minenstraße mit elektrischer Antriebskraft erklomm, wird uns der Uturuncu in Bolivien in Erinnerung bleiben. Für diesen Höhenrekord rüstete Reifenpartner Hankook das E-SUV mit dem Dynapro AT2 in 18 Zoll aus. Zietlow kam mit einem dreiköpfigen Team nach Bolivien, um die Straße, die im Mai 2022 nach der langen Pandemiephase von der Quetena Gemeinde am Fuße des Vulkans wieder für den Tourismus instandgesetzt wurde, zu inspi zieren. Zwei Wochen dauerte die Vorbereitung, am 18. Mai konnte es losgehen. Mit der Welt rekordfahrt wird das SOS Kinderdorf in La Paz unterstützt. Der Hankook-Reifen, der den Rekord ermöglichte, wurde für eine besondere Ausgewo genheit zwischen Straßeneigenschaften und Wider standsfähigkeit im Gelände entwickelt.
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Es war uns ein Fest! Die siebente Auflage der FLEET Convention ging am 21. Juni erfolgreich über die Bühne. Wir blicken zurück auf die Highlights, die neuesten Trends und die spannendsten Themen. Text: Roland Scharf, Fotos: Chris Hofer & Robert May
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akten, Praxis, Technik, Ausblick – es ist gar nicht so leicht, die Themengebiete der diesjährigen FLEET Convention unter einem Begriff zu bündeln. Zu vielfältig die Vorträge, zu breit die Ansätze, wie und mit welchen Mitteln die Fuhrpark branche zu agieren hat. Unübersehbar jedenfalls war die Tatsache, dass der Wandel auf vielen Ebenen auf uns alle zukommt. Und diese Vielfalt der Herausforderungen und wie man ihnen am besten begegnet, konnte in kompakter Form auf der Bühne der Wiener Hofburg dargestellt werden.
Freudiges Wiedersehen nach langer Pause
Lösungen für Einsparpotenziale und die Steigerung der Effizienz im Alltag, der einen meist mit zahlreichen Kleinigkeiten den Blick auf die großen Fragen verstellt. Das zeigte sich auch bei der heurigen Podiumsdiskussion: E-Mobilität und die nächsten Schritte. Was soll wann gefördert werden? Was funktioniert? Was dauert schon ewig? Es waren durchaus konträre Ansichten, aber im Endeffekt benötigt es Reibungspunkte, damit ein geschliffenes Ergebnis herauskommt. Moderator Christian Clerici behielt selbst bei den hitzigsten Themen aber stets einen kühlen Kopf und stellte punktgenau die richtigen Fragen. Schließlich geht es nicht darum, jemanden an den Pranger zu stellen, sondern gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ein vielfältiger Ansatz, der gut ankam. Mehr als 600 Besucher fanden sich am 21. Juni im altehrwürdigen Gebäude am Wiener Heldenplatz ein, um sich umfassend über die Fragen der kom menden Jahre zu informieren, aber nicht nur bei den Experten auf der Bühne. 40 Aussteller präsentierten im Erdgeschoß Produkte und Dienstleistungen rund um das Flottengeschäft, wobei der Wandel und die derzeit beson ders geforderte Innovation schon längst im Alltag angekommen ist. Heiß diskutiert Neben klassischen Geschäftsmo Dass die Mittagspause im End Die Antworten der Teilnehmer bei dellen ist ein Trend hin zu smarten effekt zwei Stunden in Anspruch der Live-Umfrage zeigten deutlich, wie Mobilitätslösungen deutlich zu nahm, mag als etwas übertrieben innovativ und Umwelt-orientiert die erkennen. Software-basierende wirken. Wenn man sich die Branche jetzt schon unterwegs ist.“ Administration, Share-Lösungen, Gesprächsrunden, die vollen Aus Mietvereinbarungen, fast nichts, stellerstände oder die permanent was es nicht gab und was alles in Nachschub liefernden Cateringallem zeigt, dass gerade die Autobranche, der gerne nachgesagt Mitarbeiter aber ansah, wurde schnell ersichtlich, dass hier keine wird, ewig gestrig und innovationslos zu sein, schon längst in der Minute zu lang angesetzt war. Der Kommunikationsbedarf ist hoch Zukunft angekommen ist, die heute schon Realität ist. wie nie. Und wie ersten Besucherstimmen zu entnehmen war, ist Ein Mix, den wir versucht haben, auch bei der Vortragsreihe mit der direkte Kontakt, das Gespräch unter vier Augen einfach durch zehn Experten zu verwirklichen. Aktuelle Zahlen und Marktent keine Online-Veranstaltung der Welt zu ersetzen. Stichwort ersetzen: Trifft das vielleicht auf das Auto auch zu? Wir wicklungen, Best practice, CO2-Neutralität – der Vormittag (die meinen: definitiv nicht. Und dennoch gibt es Tendenzen vor allem Vorträge dazu finden Sie HIER) war die Zeit der harten Fakten. in Ballungszentren, die die Benutzung des eigenen Firmenwagens Experten und Praktiker brachten Einblicke in europäische Märkte,
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zumindest teilweise einschränken wird. Eine heiß diskutierte The matik, der wir uns aber aktiv stellen und ansprechen. Und ent sprechend haben wir das Nachmittagsprogramm gestaltet. Was, wenn die Geschäftsleitung alternative Beförderungslösungen vor schreibt? Was, wenn die Mitarbeiter aber dagegen sind? Was, wenn es einfach nicht mehr genug Platz für alle Autos gibt? Oft wird es einem nicht leicht gemacht, doch gerade ein leichter Zwang kann oftmals besonders kreative Lösungen nach sich ziehen. Zum Schluss ging es dann noch einmal tief in die Praxis der Fuhrparkbe treiber. Rechte und Pflichten, ein Reservoir an Missverständnissen und Schlaglöchern, das wir ausheben und bearbeiten wollten.
Die FLEET Convention 2022 in Bildern: die Hofburg als unvergleichbar-herrschaftliche Kulisse; Moderator Christian Clerici souverän auf der Bühne wie immer; Aussteller lockten mit kreativen Ideen; gut besuchte Ausstellung im Erdgeschoß; Freigelände mit unterschiedlichsten Angeboten
Blick voraus Dass wir zum Schluss im Rahmen der Keynote bewusst einen Blick über den Tellerrand wagten, mag ein wenig befremdend gewirkt haben. Schließlich ist Stephan Jansen unter anderem Fahrrad händler. Und dennoch, als Berater der Autoindustrie blickt er auf vielen Ebenen ein paar Jahre weiter in die Zukunft als andere, um Probleme aufzuzeigen, die uns alle einholen könnten, wenn wir nicht rechtzeitig auf CO2-Bilanzen und Modernisierungen achten. Doch allein die Antworten der Teilnehmer bei unseren Live-Um fragen zeigte eindeutig, wie fortschrittlich und Umwelt-orientiert die Branche jetzt schon ist und sich nicht verstecken muss, was die Umstellung auf CO2-senkende Fortbewegung angeht. Alles bestens also? Wir würden ganz bescheiden jetzt einmal mit einem „Ja!“ antworten. Und auch gleich den Termin für die FLEET Convention 2023 nachschieben, der steht nämlich schon fest: Wir sehen uns wieder am 27. Juni! •
Wie viele Fahrzeuge verwalten Sie aktuell in Ihrem Fuhrpark? Bis zu 50 22,6 %
Mehr als 150 54,8 %
live-Umfrage
Zwischen 51 und 100 11,9 %
Zwischen 101 und 150 10,7 %
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Bedeutung des Flottenmarkts Welche Rolle der Flottenmarkt in Österreich speziell bei der Elektrifizierung des Marktes spielt, hat Marc A. Odinius, Geschäftsführer der Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH, in seinem Vortrag zum Thema gemacht. Text: Franz Verworner, Foto: Chris Hofer
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er Flottenmarkt habe in den vergan genen zehn bis zwölf Jahren konti nuierlich an Gewicht gewonnen und betrage mittlerweile 48,5 Prozent, erklärt Marc A. Odinius, Geschäftsführer der Dataforce Ver lagsgesellschaft für Business Informationen mbH in seinem Vortrag. Während man bei den taktischen Neuzulassungen wie Tageszulas sungen in den vergangenen Monaten einen Rückgang beobachte, seien die Neuzulassungen bei Flotten kontinuierlich gestiegen, so Odinius: „Die Bedeutung des Flottenmarkts ist enorm.“ Besonders im Bereich der alternativen Antriebe sei der Flottenmarkt in Österreich ein wichtiger Treiber, der mit 59,1 Prozent sogar schon den Großteil der Fahrzeuge ausmache. „Hier wird Flotte noch wichtiger“, prognostiziert Odinius.
Die Bedeutung des Flottenmarkts ist enorm.“
Hype ist nicht vorbei Dass der generelle Hype um die Elektromobi lität bereits wieder abflache, sieht der Experte nicht. Während unter den Top-10-Modellen des österreichischen Gesamtmarkts nur ein E-Auto zu finden sei, seien es beim Flotten markt bereits vier Modelle. „Im Privatmarkt hat Österreich noch Aufholbedarf“, so Odinius. Mittlerweile gebe es aber bereits 14 batterie elektrische Modelle auf dem Markt, die es auf mehr als 900 Neuzulassungen pro Jahr bringen. „Im Jahr 2017 waren es nur zwei, 2018 drei, 2019 vier und 2020 fünf. Im Jahr 2021 kam dann das Modellfeuerwerk mit 14 Fahrzeugen“, so der Experte und ergänzt: „Es ist nicht nur Tesla, es ist nicht nur VW oder Renault, sondern es sind jetzt schon 15 Marken, die erhebliche Zulassungsvolumina hatten. Und wir sind erst am Anfang.“ Wie stark sich der Markt in den kommenden Jahren in Richtung Elektromobilität entwickeln wird, zeigt Odinius anhand einer Modellrechnung: Würden alle Her steller ihre heutigen Marktanteile behalten, wäre man im Jahr 2030 bereits bei einem Anteil von 50 Prozent E-Fahrzeugen im Markt, 2035 würde dieser Wert sogar schon 70 Prozent betragen. Eine sehr interessante Entwicklung auf dem Fahrzeugmarkt der vergangenen Jahre sei das starke und stetige Wachstum des SUVSegments: „Wenn man das sieht, ist man hier nicht mehr im PkwMarkt, sondern wir sind ein SUV-Markt in Europa. Die meisten Fahrzeuge, die auf den Straßen neu zugelassen werden, sind SUV. In Österreich ist das sogar ein bisschen extremer“, so Odinius. Diese Entwicklung zeige sich auch auf dem Markt der Elektrofahr zeuge. Für die Hersteller sei dieser Trend positiv, da die Marge im Verkauf bei den teureren SUV besser sei. •
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Marc Odinius von Dataforce beherrscht Statistiken wie kein Zweiter; er erkennt deutlichen Trend zur E-Mobilität vor allem im Flottengeschäft Hat die E-Mobilität in Ihrem Fuhrpark schon Einzug gehalten? Ich bin bereits rein elektrisch unterwegs 5,9 % Ist nicht geplant 10,2 %
Ist geplant 13,4 %
live-Umfrage
Ja 70,4 %
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Alternativen für den Weg in die Arbeit Beim Pharmahersteller Boehringer Ingelheim in Wien-Meidling wurde ein Mobilitätskonzept mit Schwerpunkt Arbeitsweg der Mitarbeiter umgesetzt.
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rund für die Erstellung war die Halbierung der Parkplätze am Werksareal von 600 auf 300 im Zuge von Ausbaumaßnahmen am Standort. Das hat auch ein geändertes Mobilitätsverhalten auf Seiten der Mitarbeiter ausgelöst. Im Ausgangsjahr 2016 sind noch über 50 Prozent der Beschäftigten mit dem Auto in die Arbeit gekommen, rund ein Drittel mit öffentlichen Verkehrsmitteln und knapp über zehn Prozent zu Fuß oder mit dem Rad. Im Zuge der Umsetzung des Mobilitätskonzepts, für das Projektleiter Dipl.-Ing. Andreas Herzog verantwortlich war, wurde die Situation umgekehrt.
Öffi-Nutzer in der Mehrheit Aktuell beträgt der Anteil der Autofahrer, die nun für das Parken am Areal auch bezahlen müssen, maximal 25 Prozent, während der Anteil der Öffi-Nutzer circa 65 Prozent angewachsen ist. Zehn bis 15 Prozent wählen als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg das Fahrrad, den (E-)Scooter oder gehen zu Fuß. Im Rahmen eines klimaaktivFörderprojekts wurde eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen ein zwei Millionen Euro teurer eigener ÖBB-Halte stellenzugang, ein eigener Werksbus und 325 teilweise überdachte Fahrradabstellplätze. Spezielle Radserviceaktionen zu Beginn der Saison sorgen dafür, dass die Drahtesel der Mitarbeiter in einem
Dipl.-Ing. Andreas Herzog, Projektleiter „Arbeitswege neu gestaltet“: Nun kommen mehr Mitarbeiter mit den Öffis in die Arbeit
technisch einwandfreien Zustand sind. Im Zuge der umweltfreund lichen Herangehensweise konnten zwischen „2017 und 2019 circa 690 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden“, rechnete Herzog vor. Das Projekt in zwar bereits ausgelaufen, dennoch werden weiterhin Möglichkeiten der Emissionsreduktion diskutiert. Nicht zuletzt geht es auch um den ökologischen Fußabdruck und die Außensicht auf das Unternehmen. Das spiele auch für immer mehr Bewerber eine Rolle: „Das Mindset strahlt sehr wohl auf den Betrieb aus. Und auch im Human-Relations-Segment sind Dinge in Bewegung geraten“, so Herzog. Manche Mitarbeiter würden als Benefit bereits einen kleineren Pkw plus E-Scooter bevorzugen. Und nicht zuletzt wird bei Boehringer Ingelheim in Wien gerade verstärkt auf E-Mobi lität samt geeigneter Infrastruktur umgestellt. • (GRA)
Der neue Nissan ARIYA Der 100 % elektrische Coupé-Crossover
Nissan ARIYA: Stromverbrauch kombiniert für Nissan ARIYA 63 kWh: 18,5 bis 17,6 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
nissan.at
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FLEET Convention 2022
Umstieg auf E-Flotte: „Erst simulieren, dann investieren“ Wie Unternehmen den Spagat zwischen CO2-Reduktion und dem wirtschaftlichen Betrieb einer Fahrzeugflotte schaffen können, erklärte Christina Warman vom Softwaredienstleister ITK Engineering. Text: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Foto: Chris Hofer
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ines gleich vorweg: Auch beim Wechsel auf eine emissi Energiequellen und Speicher, CO2-Zertifikatehandel, Verkehr, Ladeinfrastruktur et cetera. Es folgt die Definition von Optimie onsärmere Flotte zählen vorrangig die Kosten. „Der CO2Ausstoß eines rein batterieelektrisch rungszielen, allerdings mit der Problematik, betriebenen Fahrzeugs ist ab einer gewissen dass diese Ziele teilweise stark gegenläufig Laufzeit geringer als beim Verbrenner“, sind. Durch die sogenannte multikriterelle Das System einer erklärte die Softwareingenieurin. Zu den kos und die Pareto-Optimierung kommt es zu Flotte ist sehr komplex.“ einer Lösungsmenge, die durch einfache Ent tenwirksamen Faktoren einer E-Flotte zählen neben den Anschaffungskosten die Ladeinfra scheidungen gelöst werden kann. Daten und eine KI-basierte Software-Technologie würden es schlussendlich struktur, das Lademanagement und die Lebensdauer der Batterie. ermöglichen, das „sehr komplexe System einer Flotte wirtschaftlich Gerade zur Traktionsbatterie, deren Zustand und Haltbarkeit gebe optimal zu betreiben“, so Warman. • es aktuell aber noch wenig valide Daten und Erfahrungen. Relevant sind ebenso das Einsatzgebiet und die Art des Fahrzeugs sowie der Zeitraum, in dem die Umstellung erfolgen soll. „In Summe sorgt Spielt der CO2-Ausstoß Ihrer Flotte in Ihrem Unternehmen das alles für eine komplexe Situation, in der sichere Investitionen schon eine Rolle? gesetzt werden müssen“, so Warman. Für den Wechsel braucht es eine intelligente Software, die einen ganzheitlichen Ansatz von der Überhaupt nicht Datenanalyse über ein virtuelles System bis hin zu Simulationen 23,8 % und Optimierungen verfolgt. Am Beginn steht die Bedarfs- und Datenanalyse, konkret Interviews mit Flottenverantwortlichen. Es gilt die Relevanz und Nutzbarkeit der Daten zu prüfen und in einem Ist Bestandteil der Car Policy Es gibt festgelegte nächsten Schritt Erkenntnisse aus Datenfusionen und Datenkor 38,6 % CO2-Obergrenzen bei der Anschaffung relationen zu gewinnen. Dies fließt nun in den Aufbau eines digi 24,8 % talen Zwillings ein. Im Rahmen von Simulation und Optimierung rücken das Fahrzeug und die Antriebsbatterie in den Mittelpunkt – unter Rückgriff auf alle Daten, die in der Analysephase als rele Es gibt entsprechende vant und nützlich definiert wurden. Daneben wird auch das kom Verhaltensregeln live-Umfrage plette Ökosystem beleuchtet, unter anderem Daten über Wetter, 12,9 %
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Neuer Ansatz für die Masse Verkehr, der CO2 einspart, ist der Obrist Group zu wenig, die Kohlenstoffsenke muss her. Erreicht soll das werden mit E-Autos, die kleinere Batterien und einen Range Extender an Bord haben – dazu kommt aFuel. Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer
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er nur den Tesla vor der Hofburg stehen sieht und dann noch mitbekommt, dass da ein Zweizy linder-Range-Extender an Bord ist, kann das Konzept HyperHybrid von Obrist eigentlich nur falsch verstehen. Umso wichtiger der Vortrag von Oliver Obrist, der über das dahinter stehende System mit dem Ziel der Kohlenstoff senke aufklärt.
Größtes Segment Wie kann der Kraftstoff der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Obrist Group aus Lustenau, die mittlerweile auch in China und den USA tätig ist. Als Lösung, denn „rein batterieelektrisch wird es für die breite Masse nicht gehen“, wird der HyperHybrid vorgeschlagen. Ein 40-kW-Methanolmotor, der die Räder nie direkt antreibt, und eine innova tive High-Power-Hochvoltbatterie mit weit geringeren Herstellungskosten als gewohnt, sind wichtige Elemente des Systems. Kleinere Antriebskom ponenten heißt weniger Gewicht,
damit kann auch bei anderen Kompo nenten wie den Bremsen downgesized werden. Der Zweizylinder ist von der Karosserie entkoppelt, denn das typi sche E-Fahr gefühl soll nicht beein Wir müssen trächtigt den Mist, den wir werden. über Jahre angehäuft Nun aber zum haben, reversieren.“ Tre i b s t o f f : eMethanol. Es ist günstig herzustellen, kann über die gewohnten Transportwege distribu tiert werden und die Infrastruktur ist bereits vorhanden. Sogar die UNIDO
ist an dem Projekt mit dem globalen Energieträger interessiert, um Märkte wie Afrika und Asien künftig mobil zu halten. „Sonst wird es eine Elektrifi zierung der dritten Welt nicht geben“, so Obrist im Vortrag. Der synthetische Treibstoff wird mit einer Kohlenstoff senke verbunden, „um den Mist, den wir über Jahre angehäuft haben, zu reversieren“, betont Obrist. Bei der Herstellung mithilfe von Photovoltaik sei eine globalere Sicht nötig, der „Sun Belt“ der Erde bietet sich an, wobei man nicht mit der Nahrungsmittel industrie und anderen Playern in Kon kurrenz treten will. Die geplanten Kraftwerke sollen wie Hightech-Wälder funktionieren – tat sächlich heißen sie bei Obrist „Modern Forests“ – und mit einer negativen CO2-Bilanz aufwarten. So wird aus dem eMethanol das sogenannte „aFuel“, bei dessen Herstellung aktiv die Klimabilanz verbessert wird. Auch die deutsche Regierung bekam bei der Obrist-Idee glänzende Augen, eine kleine Flotte wird für sie gerade gebaut. •
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FLEET Convention 2022
Die Kunst der CO2-Neutralität
Die Saubermacher AG hat die Umstellung seines sehr facettenreichen Fuhrparks schon vor Jahren begonnen und lieferte auf der FLEET Convention 2022 interessante Learnings, Einblicke und Aha-Momente. Text: Johannes Posch, Foto: Chris Hofer
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einen Fuhrpark CO2-neutral zu bekommen, ist immer herausfordernd. Ob ein ebensolcher voller Sonderanferti gungen nun Vorteil oder zusätzliche Erschwernis ist, ließ Wolfgang Kremsl bei seinem Vortrag offen, lieferte sonst aber zahlreiche spannende Ein blicke. Das steirische Unternehmen mit mittlerweile 3.500 Mitarbeitern tut sich nämlich nicht nur durch seinen diversen Fuhrpark mit 160 Pkw, 680 Lkw und 130 Arbeitsma schinen (darunter zahlreiche Spezia lumbauten, vom Gefahrenstofftrans port bis zur Kanalreinigung) hervor, sondern auch wegen seines starken Forschungsengagements, das schon heute interessante Einblicke erlaubt. Aus eigener Erfahrung konnte Kremsl also etwa über die Vor- und Nachteile von Batterie-elektrisch oder via Was serstoff betriebenen Lkw berichten: Neben den geringeren Emissionen, auch in Sachen Lärm, attestierte er diesen Lkw etwa erfreulich gerin
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Wir erwarten, dass sich die Preise in den nächsten fünf Jahren dem Verbrenner-Niveau annähern.“ gere Wartungsaufwände. Die Nach teile wiederum verortete er in hohen Anschaffungskosten und fehlender Infrastruktur.
Strom braucht Platz Zudem analysierte Saubermacher für die Umstellung auf Batterie-elektri sche Fahrzeuge ein gewisses Photo voltaik-Dilemma: Die Verlagerung von angenommenen 33 Prozent Energie bedarf durch Strom statt Treibstoff (2021 wurden insgesamt 42 GWh aus Diesel gewonnen, es müssten also 14 GWh Strom produziert werden) wäre via Photovoltaik zwar theoretisch abdeckbar, würde aber einerseits 10,5 Hektar Photovoltaik- und somit 20 Hektar tatsächliche Fläche benötigen und andererseits untertags produziert,
ja aber in der Nacht benötigt werden. Neben ausreichend Fläche brauchte es also auch eine Speichermöglichkeit. Und dabei idealerweise eine, die gleich für den geplanten Endausbau geeignet ist, so Kremsl. Apropos Endausbau: 2030 will Saubermacher bei den Pkw und den Maschinen CO2-neutral sein, wobei etwa Bagger und Radlader hier mangels Angebot teilweise noch schwieriger zu planen sind. Bei den Lkw wiederum wird es bis 2040 dauern, weil die Zyklen hier länger sind. Abseits von alledem machte Kremsl auch auf so manchen Stolperstein aufmerksam, den man vielleicht gar nicht so auf dem Schirm hat. Um etwa keine elends langen Ladekabel zu brauchen, musste die Parkordnung am Firmengelände umgestellt werden. Übrigens: Sauber macher beschäftigt sich auch intensiv mit dem Thema Batterie-Recycling – auch von E-Auto-Akkus. Dazu erfahren Sie auf Seite 50 mehr. •
Was benötigt die E-Mobilität für mehr Akzeptanz in Fuhrparks? Größere Fahrzeugauswahl 9,9 %
Höhere Förderungen 14,3 %
Mehr Lade möglichkeiten 36,3 %
live-Umfrage
Mehr Reichweite der Fahrzeuge 39,5 %
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Rechtliche Risiken im Blick In der Tätigkeit eines Fuhrparkmanagers gibt es zahlreiche Bestimmungen, die im Blick zu behalten sind. Wie dabei die rechtlichen Risiken minimiert werden können, erklärt Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner. Text: Franz Verworner, Foto: Chris Hofer
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ch habe mich im Vorfeld der Veranstaltung mit einigen Fuhr parkmanagern unterhalten und es hat sich eines bewahr heitet: Das Auto ist des Österreichers liebstes Kind. Ich habe gesehen, dass wahnsinnig viel in der Arbeit des Fuhrparkmanagers auf Fragen verwendet wird wie: ‚Wie schaut das Auto aus, das ich bekomme? Wie viele PS hat es? Wieso bekommt ein anderer Mit arbeiter einen BMW und ich nicht?‘ Das ist Einkaufspolitik, die ist auch sehr wichtig. Aber Fuhrparkmanagement ist, wenn man es ordentlich lebt und rechtlich korrekt machen möchte, sehr viel mehr. Damit verbunden ist aber natürlich auch ein Mehr an Risiken, die man als Fuhrparkmanager eingeht“, erklärt Dr. Martin Brenner, Partner bei Brenner & Klemm Rechtsanwälte. Daher sei es insbesondere wichtig, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen, welche man als Fuhrparkmanager zu beachten hat, so Brenner. So seien verschiedenste Paragraphen und Bestimmungen für einen Fuhrparkmanager relevant: „Wesentlich ist, es gibt keine gesetzli chen Regelungen, die sich nur mit dem Fuhrparkmanagement aus einandersetzen. Es gibt für die Fuhrparkmanager auch keine Vertre tung in der Wirtschaftskammer“, erklärt Brenner. Umso wichtiger sei laut Brenner die professionelle Schulung der Fuhrparkmanager.
Es gibt keine gesetzlichen Regelungen, die sich ausschließlich mit dem Fuhrparkmanagement auseinandersetzen.“ „Es gibt, das ist etwas Gutes und das ist auch dem österreichischen Fuhrparkverband und dessen Hartnäckigkeit geschuldet und zu verdanken, mittlerweile einen Wifi-Kurs für Fuhrparkmanagement. Dieser ist ziemlich anspruchsvoll, da ist ein sehr großes Maß an Information verpackt, das auch über die möglichen rechtlichen Komplikationen hinausgeht.“
Verschiedene Möglichkeiten der Risikominimierung Fuhrparkmanager seien oft Mitarbeiter, die diese Tätigkeit neben beruflich erfüllen sollen, erklärt Brenner. Aufgrund der Fülle an Aufgaben und den damit verbundenen rechtlichen Risiken sei das Fuhrparkmanagement aber sehr oft eine Aufgabe, die einen Mitarbeiter hauptberuflich beschäftigen könne. Außerdem könne die Geschäftsführung gewisse Verantwortungen und somit auch Risiken auf den Fuhrparkmanager abgeben. Als Beispiel nennt Brenner eine Strafe eines Mitarbeiters, der bei Winterreifenpflicht mit Sommerreifen unterwegs war. „Die gesetzlichen Grundlagen sind deswegen für den Fuhrparkmanager wichtig, weil im ersten Schritt die Frage zu klären ist, was sind überhaupt die Verantwort lichkeiten, die mir die Geschäftsführung übertragen kann“, so Brenner. Diese sogenannte „wirksame Delegation“ sei im Paragraph 9, Absatz 2 des Verwaltungsstrafrechts geregelt. „Die Aufgabe des Fuhrparkmanagers ist es, die Geschäftsführung in allen Belangen in Zusammenhang mit dem Fuhrpark freizuspielen“, erklärt Brenner. In diesem Fall hafte nicht mehr die Geschäftsführung, sondern der
zuständige Fuhrparkmanager bei rechtlichen Fragen. Brenner rät in jedem Fall dazu, derartige Regelungen schriftlich festzuhalten. Um diese rechtlichen Risiken zu minimieren, nennt Brenner bei seinem Vortrag verschiedene Möglichkeiten: „Das erste ist eine entsprechend professionelle Schulung und Stellenbeschreibung für den Fuhrparkleiter. Es ist wesentlich, dass das Aufgabengebiet vollumfassend in einer entsprechenden vertraglichen Regelung zusammengefasst wird. Der Abschluss einer Vermögenshaftpflicht versicherung für den Fuhrparkmanager ist möglich und sollte meiner Meinung nach durchaus durch das Unternehmen finanziert werden. Sichere Prozesse, was die Führerscheinkontrollen betrifft, dokumentierte Fahrzeugübergaben und Fahrerschulungen sowie entsprechende Compliance-Richtlinien innerhalb des Unterneh mens, wo Fuhrparkmanager auch die Geschäftsführung entspre chend in die Pflicht nehmen sollten. Auf dieser Basis können Fuhr parkmanager sehr viel von ihrer Haftung abfangen. •
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FLEET Convention 2022
Die moralische Mobilität In seiner Keynote sprach Dr. Stephan Jansen, Professor für urbane Innovation, darüber, dass sich die Moralisierung der Mobilität noch verstärken wird und warum Unternehmen diesen Trend ernst nehmen sollten. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Foto: Chris Hofer
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st das Auto das neue Fleisch? Mit provokanten und grif figen Formulierungen hantelte sich der Unternehmer, For scher und Autor Stephan Jansen flüssig wie ein Trapezartist durch seine Keynote unter dem Titel „Neue Mobilität zwischen Moralisierung und Machbarkeit“. Aus seiner Vorliebe für Fahrund Lastenrad machte der Professor kein Geheimnis. Sein mitge brachtes Brompton-Faltrad stellte er neben sich auf der Bühne ab und stellte es dem Publikum als „das SUV des 21. Jahrhunderts“ vor.
Dr. Stephan Jansen, Alexander von Humboldt Institut, mit seinem jüngsten Buch „Bewegt euch. Selber!“ (mit Martha Wanat)
Unternehmen und die Mobilitätsreduktion Jansen geht von der Stadt als hauptsächlichem Lebensraum der Zukunft aus – auch dies eine Reaktion auf den Klimawandel, Ver dichtung von Wohnraum sei nun eben die klimaschonendste Variante. Damit Städte zu klimaneutralen Orten werden können, müssten auch die dort angesiedelten Unternehmen ihren Beitrag leisten, dies werde gesellschaftlich eingefordert. „Wir müssen den Klimawandel durch die Städte bremsen.“ Städte gehen auf Denn der Stadtverkehr sei eine ähnlich stres die Nerven. Sie stressen. sige Erfahrung wie das Was tun sie dagegen?“ Fliegen eines Kampfjets. Das Einfordern selbst nennt Jansen die Moralisierung der Mobilität. Bereits heute ein Phänomen, werde diese sich noch weiter verstärken. Davon bleiben laut Jansen denn letzten Endes aber auch die heu tigen Liebkinder E-Auto und Sharing-Auto (am besten in Union) nicht verschont. „Das E-Auto löst das Platzproblem nicht, außerdem ist die Entsorgung nicht geklärt“, postuliert der Professor in seinem rhetorischen Feuerwerk an Thesen, (Ver-)Urteilen und Bestbeziehungsweise Worst-Practice-Beispielen. Am Sharing – „nicht wirtschaftlich zu betreiben“ – werde demnächst auch die große Stellantis scheitern. Ganz nebenbei bedeutet dies alles natür
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lich wenn schon nicht das Ende, dann doch einen ordentlichen Dämpfer für das Liebkind Dienstwagen. Wer nach dem fesselnd-launigen 35-Minuten-Referat nicht mehr alles in Erinnerung behalten konnte, darf zu Jansens neuem, gemeinsam mit Martha Wanat verfassten, Buch zum Thema greifen. Der Titel ist ein eingängiger Imperativ: „Bewegt euch. Selber!“ •
Wie kommen Ihre Mitarbeiter zu ihren Terminen?
Wie sie wollen 22,5 %
Share-/Mietmodelle 3,3 % E-Bikes 5,8 % Öffentliche Verkehrsmittel 20,0 %
live-Umfrage
Eigener Firmenwagen 48,3 %
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FLEET Convention 2022
Lasst uns diskutieren! Welche Bedeutung haben Förderungen für den Umstieg von Firmen auf E-Mobilität, wie wird die Reichweitenangst gelöst und muss man E-Autos mit Pickerln sichtbarer machen? Das war die Podiumsdiskussion 2022. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Chris Hofer
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ür die Podiumsdiskussion bat Moderator Christian Clerici Dipl.-Ing. Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds), Marcella Kral (ÖAMTC E-MobilitätsExpertin) und Dr. Christian Pesau (Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimporteure) auf die Bühne. Das Trio begann mit dem Thema Förderungen für Elektromobilität. Vogel betonte, dass För derungen für Fuhrparks zwar wichtig seien, ein gewisses Mindset aber grundsätzlich vorhanden sein muss. Entsprechend werde nicht nur die Anschaffung fertiger Technologien gefördert, auch in
Es geht um Time and Scale: Tempo machen und in große Einheiten kommen. Dazu: Tu Gutes und rede darüber.“ der Forschung und Kommunikation lassen sich Gelder lukrieren. Kral sieht die Förderungen als Geburtshilfe und verweist auf Leucht turmprojekte, die Firmen zur Umstellung motivieren können, wie etwa der zu 100 Prozent CO2-neutrale Postfuhrpark in Graz. Während der Pkw-Bereich „relativ abgeklärt“ sei, wies Vogel darauf hin, dass bei den Nutzfahrzeug-Flotten der besondere Bedarf – etwa hinsichtlich der Infrastruktur auf dem Betriebsgelände – noch nicht so durchdacht sei. Auch die Behörden hinken bei den Abläufen noch hinterher. Dass Förderungen zeitgerecht kommu niziert werden müssen, brachte Pesau ins Spiel: Entsprechend würden Firmen mit Kaufentscheidungen für alternativ betriebene Nutzfahrzeuge derzeit auf 2023 warten.
Problemfreies Laden zu Hause muss möglich sein Als Lösung des Reichweitenproblems sieht die ÖAMTC E-MobilitätsExpertin eine ausreichende Ladeinfrastruktur, bei der Podiumsdis kussion unterstrich sie nicht zuletzt die öffentliche Zugänglichkeit von Ladepunkten auf Firmengeländen: „Der Standort wird dadurch attraktiver.“ Auch zu Hause sollten Mitarbeiter problemfrei laden können, eine Umsatzsteuerbefreiung für entsprechende Lösungen werde vom ÖAMTC daher angestrebt. Auch Vogel ging auf die Wich tigkeit von Flotten mit ihren großen Flächen ein, sprach von „Time and Scale: Tempo machen und in große Einheiten kommen.“ Eine bessere Sichtbarmachung der Elektromobilität könnte die Trans formation ihrer Meinung nach weiter beschleunigen: „Tu Gutes und rede darüber – pickt es drauf, dass die Autos elektrisch sind!“ Als bremsenden Faktor der Transformation nannte Pesau die feh lenden Komponenten in der Automobilindustrie, wodurch sich auch bei Elektroautos die Lieferzeiten verlängern: „Es sind schwie rige Zeiten im Moment.“ Dennoch betonte Clerici, dass Österreich „ein guter Platz ist, um die Machbarkeit von Elektromobilität in die Sichtbarkeit zu bringen.“ Kein Thema der Zukunft ist für Vogel die E-Kompetenz der Mitarbeiter in den Betrieben, darum müsse man sich jetzt kümmern, „sonst geht nichts weiter!“ •
Mit Christian Clerici auf der Bühne: Theresia Vogel, Christian Pesau und Marcella Kral diskutierten über unterschiedliche Aspekte der Transformation von Flotten
Was ist das wichtigste Kriterium bei einer Neuanschaffung? CO2-Ausstoß 6,3 % Mitarbeiterwünsche 7,6 %
Total Cost of Ownership (TCO) 66,0 %
Anschaffungskosten 20,1 %
live-Umfrage
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FLEET Convention 2022
Die Gäste am Wort Bereits zum 7. Mal ging heuer die FLEET Convention über die Bühne. Was sagen die Besucher? Wir haben nachgefragt. Text & Fotos: Dieter Scheuch
ANetworking
Hochinformative Referate
Wir haben bereits mehrere Male die FLEET Convention besucht. Wir betreuen einen großen Fuhrpark und auch in unserem Unternehmen ist Elektromobilität ein Thema. Wir suchen hier auch den Austausch mit anderen, um deren Erfahrungen in unsere Überlegungen einfließen zu lassen.
Ich bin heuer das erste Mal Besucher der FLEET Convention und meine Eindrücke sind äußerst positiv. Die Veranstaltung ist professionell organisiert und auch der Rahmen ist sehr beeindruckend. Als Fuhrparkmanager, der für 90 Fahrzeuge verantwortlich zeichnet, sind auch die Referate der Experten für mich hochinformativ.
Jonas Hohenecker, Rotes Kreuz Steiermark
Sehr ansprechende Veranstaltung
Wir kommen teilweise aus dem Fuhrparkund teilweise aus dem Werkstattbereich und decken mit unserem Unternehmen für unseren Kunden vom Verkauf, Fuhrparkmanagement bis zur Reparatur alles ab. Deshalb sind für uns Networking, aber auch neue Marktrends sehr wichtig. Hier finden wir alles an einem Platz.
Ich bin heuer das zweite Mal auf der FLEET Convention, eine für mich als Fuhrparkmanagerin sehr ansprechende Ve r a n s t a l t u n g . Es gibt sehr viele interessante Vorträge und die Möglichkeit, sich intensiv mit Branchenkollegen auszutauschen.
Christoph Holzbecher, Romano Fluch Car Service & Fleet Service Holzbecher
Sabine Nowohradsky, Fujitsu Technology Solutions
Alles auf einem Platz
Ich betreue von Deutschland aus auch unseren österreichischen Fuhrpark, war das erste Mal da und bin begeistert: tolle Organisation, sensationeller Rahmen und informative Vorträge. Interessant sind auch die Unterschiede gesetzlicher Vorgaben für deutsche und österreichische Fuhrparks.
Unser Fuhrpark umfasst eine Vielzahl von Fahrzeugen, vor allem im Rettungsdienst und für die Hauskrankenpflege. Ich tausche mich gern mit Kollegen aus und informiere mich auch über die Trends der Zukunft – Stichwort E-Mobilität –, die auch für uns in näherer Zukunft eine immer größere Rolle spielen könnte. Hier wird ein Marktüberblick über die aktuellsten Entwicklungen geboten.
Philipp Reiser, Merkur Versicherung AG
Barbara Polzer und Katrin Uredat Vaillant Group Austria
Länderspezifische Unterschiede
Über Trends der Zukunft informieren
Christian Gruenfelder, Straumann GmbH
Holen uns zusätzliche Anregungen Ich bin in unserem Unternehmen in der Programmverantwortung auch für die Elektromobilität an unserer Akademie zuständig. Wir bieten unter anderem einen Kurs für Fuhrparkmanagement an. Im Rahmen dieser Veranstaltung mit Vorträgen zu unterschiedlichsten Themen holen wir uns weitere Anregungen und informieren uns über spannende Marktentwicklungen. Ich bin das erste Mal da, mir gefällt die Veranstaltung. Michaela Margetich, TÜV Austria Akademie GmbH
Meinungsausstausch und Vorträge Mir sind der Meinungsaustausch und die Vorträge, die immer wieder neue Aspekte eröffnen, sehr wichtig. Unser Fuhrpark wird in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlichen wachsen, hier werden Entwicklungen ausführlich thematisiert, die zukünftig auch für unsere Flotte von entscheidender Bedeutung sein könnten. Daniela Krones, Acredia Versicherung AG
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Der gute Mix macht’s aus Mir gefällt der Mix aus Netzwerken und dem Wieder sehen mit Bekannten, die man oft länger nicht getroffen hat. Auch die Vorträge begeistern immer wieder mit hoher Qualität und sind gleichzeitig sehr inspirierend. Gleichzeitig ist auch die Location einzigartig. Tanja Szarzinsky, Samsung Electronics Austria
Wir haben das Publikum gefragt, wie gut ihm die FLEET Convention gefallen hat. Das sind die Ergebnisse.
ereits zum siebenten Mal hatte ich das Vergnügen, Österreichs größte unabhängige Fuhrparkfachveranstaltung gemeinsam mit meinem Team zu organisieren. Dass sich die FLEET Convention seit ihrer Premiere 2015 zu DEM Fuhrpark-Event Österreichs schlechthin etabliert hat, freut mich dabei umso mehr. Genau so, dass wir nach herausfordernden Wochen der Vorbereitung und Organisation auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken können: Insgesamt durften wir bei der Auflage 2022 37 Aussteller und mehr als 600 Teilnehmer in der Wiener Hofburg begrüßen. Daher bleibt mir nur mehr übrig, mich bei allen Ausstellern für die Unterstützung und bei den Besuchern herzlich für ihr Kommen bei der FLEET Convention 2022 zu bedanken. Und natürlich denken wir bereits jetzt an die achte Ausgabe dieses wichtigen Events – über ein Wiedersehen am 27. Juni 2023 würde ich mich sehr freuen. Xaver Ziggerhofer, Marketingleitung FLOTTE & FLEET Convention
fanden die Dauer der FLEET Convention genau richtig, für 5 Prozent war sie zu kurz, 7 Prozent fanden sie zu lang.
37 % waren zum ersten Mal auf der FLEET Convention, während sich 40 Prozent zu den regelmäßigen Besuchern zählen.
81 %
waren mit Umfang und Anzahl der Vorträge zufrieden. 11 Prozent wünschen sich Vorträge nur am Vormittag, 7 Prozent längere, dafür aber weniger.
53 %
der anwesenden Gäste haben den heurigen Themenmix mit einem Gut bewertet, 35 Prozent fanden ihn sogar sehr gut.
92 % fanden die Gelegen heit zum Netzwerken auf der FLEET Convention gut. 59% davon bewerten die Netzwerkmög lichkeiten sogar mit sehr gut. 50 Prozent konnten viel Input für ihre Arbeit mit nehmen.
möchten die FLEET Convention 2023 erneut besuchen, 26 Prozent über legen noch. Null Prozent lehnen einen Besuch aber kategorisch ab.
74 %
B
88 %
Was der Trend sagt
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FLEET Convention 2022
Netzwerken auf höchstem Niveau Das Ausstellerangebot war groß und vielfältig wie nie. Ein Überblick. Text: Redaktion, Fotos: Chris Hofer & Robert May
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Fuhrpark-Lösungen für den Reifenservice bietet Christian Kreuter (Mitte), Key Account Manager 4 Fleet Group Austria, an. Dazu gehören auch neue Anbieter, etwa im Abooder E-Mobilitätsbereich. „Wir sprechen auch kleinere Fuhrparks an.“ Mittlerweile können Flotten österreichweit bei 136 4-Fleet-Partnern den Reifendienst durchführen lassen.
Heuer hat Nikolaus Engleitner (Mitte), Chief Commercial Officer der Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH, besonders gut lachen. Feiert der Leasinganbieter aus Salzburg ja sein 25-jähriges Jubiläum. Fokus liegt definitiv auf E-Mobilität, wie die Ausstellungsfahrzeuge vor der Hofburg eindrucksvoll unter Beweis stellten.
Der Full-Service-Leasing-Anbieter Arval Österreich sieht aktuell eine starke Nachfrage nach Mittelfrist-Mietmodellen. „Im ‚midterm-rental‘ konnten wir unsere Flotte in kürzester Zeit auf 180 Fahrzeuge verdoppeln und stocken, falls Fahrzeuge verfügbar sind, weiterhin auf“, erklärte Mag. Brigitte Bichler (4. v. l.), Commercial Director Arval Austria.
Am Stand der ASFINAG informierten Martina Krajonovic und Martin Puchinger interessierte Gäste nicht nur über aktuelle Bauprojekte des österreichischen Autobahn- und Schnellstraßenbetreibers. Auch innovative SmartphoneApp-Lösungen wurden präsentiert, die von Verkehrsinfos bis hin zu einem Routenplaner inklusive ÖPNV alles inkludieren.
Franz Wallner, zuständig für Großabnehmer & Flotten bei Porsche Austria für Wien und Niederösterreich, präsentierte stolz den Audi Q4 e-tron. Audis Beitrag für Geschäftskunden glänzt in verbrauchsoptimierter Version mit Frontantrieb und 82-kWh-Akku mit einer Reichweite bis zu 519 Kilometer bei souveränen 204 PS Leistung.
Das AUTO1.com-Team von Martin Stache (l.) bietet Betreibern von Kauf-Fuhrparks eine operative Plattform zur Vermarktung der Fahrzeuge: „Viele geben die Autos beim Stammhändler zurück, doch wir haben 60.000 Partner in 30 Ländern.“ Binnen kurzer Zeit lasse sich ein transparenter Marktpreis für jedes Auto bestimmen, so Stache.
„Networking at its best“ – so beschreibt das Team des Automotive Repair Network (ARN) des Lackherstellers Axalta die FLEET Convention: (V. l.) Marketing Manager Andreas Auer, Netzwerk-Manager Ing. Rudolf Luxbacher, Karsten Stöcker, Business Development Manager DACH, und Mag. Wolfgang Unger, Digital Services and Consultancy Specialist EMEA.
Für Christian Morawa (l.), CEO der BMW Austria GmbH, und sein Team war der diesjährige Auftritt auf der FLEET Convention ein ganz besonderer. So feierte die neue Generation des X1 in der Hofburg seine Österreich-Premiere. Besonders interessant: die elektrische Variante namens iX1 mit einer kombinierten Reichweite bis zu 438 Kilometern.
Es sei „wichtig, dass wir von den Flottenbetreibern gesehen und als Alternative zu den Markenwerkstätten wahrgenommen werden“, sagt Mag. Andreas Stangl, der in Österreich für Bosch Car Service verantwortlich ist. Dieses umfasst rund 100 Betriebe. „Wir können alles leisten, um die Autos in den Fuhrparks zu servicieren und zu warten.“
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Fahrzeugeinrichtungen mit System? Da gibt es nur einen Partner: bott! Geschäftsführer Willi Weber (l.) und Team zeigten alles, was für Handwerker und Servicetechniker für den täglichen Einsatz nötig ist. Von Schubladensystemen bis zu ausfahrbaren Schraubstöcken ist praktisch nichts unmöglich, bis hin zu komplett eingerichteten Kastenwagen.
Für Bernhard Gasser, Key Account Manager bp, stand der Auftritt ganz im Zeichen umfassenden Flotten-Managements. Alles aus einer Hand, das reicht von der Tank- bzw. Ladekarte bis hin zu einer Flottenmanagement-Software, die einen schnellen Überblick über Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und vieles mehr ermöglicht.
Hier ist der Name definitiv Programm: Carglass hat sich auf die Reparatur von Kleinschäden spezialisiert und das stellten Martin Kinslechner und Stefan Brasch (3. u. 4. v. l.) vor Ort nicht nur in der Theorie unter Beweis. Ausgewählten Teilnehmern konnte gleich vor Ort im Außenbereich mit einer professionellen Reparatur geholfen werden.
Am Stand von Cupra wies bei Stefan Dengg, Leiter Vertriebsinnendienst Porsche Großabnehmer, ein gebrandeter Born auf das Carsharing-Konzept der Porsche Bank hin: sharetoo. Das E-Carsharing wird in Wien angeboten, die Stationen werden sukzessive ausgebaut. Mit dem vollelektrischen Born gehört ein wendiger E-Kompakter zum sharetoo-Fuhrpark.
Einer der fundamentalsten Bausteine einer gut organisierten Flotte ist definitiv die richtige Tankkarte. DKV Mobility ist seit fast 100 Jahren aktiv und das Angebot heutzutage entsprechend umfangreich. Das Akzeptanznetz der DKV Card ist beispielsweise das größte in ganz Europa, zudem können auch Mautgebühren und vieles mehr mit abgerechnet werden.
Landesenergieversorger EVN war mit großem Team bei der FLEET Convention und freute sich über hohes Besucherinteresse an den Ladelösungen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten bzw. Firmenbereich. Flotten werden auch Pakete angeboten, bei denen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, bei sich zu Hause den Dienstwagen zu laden.
Einfache Schadenabwicklung bietet Unfallexperte Fidler.app rund um GF Sascha Fidler (2. v. r.) mit eigener App und ErsatzfahrzeugFlotte: Schadenbericht und -fotos hochladen, Termin vereinbaren, in der angegebenen Parkgarage das beschädigte Fahrzeug gegen den Leihwagen tauschen. Verfügbar in Wien, bald in Salzburg und dem Burgenland.
Bei Ford stand der vollelektrische Mustang Mach-E im auffälligen „Cyber Orange“ im Mittelpunkt. Mit dem Elektromodell bekommen Firmen ein Fahrzeug, das mit einer Reichweite von maximal 610 Kilometern begeistern kann und in der GT-Variante bei Bedarf in 4,4 Sekunden auf 100 km/h sprintet. Die E-Mobilität wird bei Ford konsequent weiter ausgebaut.
Der Fuhrparkverband Austria hat zur FLEET Convention eine ganz besondere Verbundenheit. Schließlich wurde er just bei dieser Veranstaltung aus der Taufe gehoben. Besonderes Highlight heuer: der erstmals angebotene viertägige Kurs zum Flottenmanager, ein noch nie dagewesenes Angebot, das großen Anklang fand – und ausgebaut werden soll.
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Was ist die ideale Flotte für mein Unternehmen? Welches Auto soll ich kaufen, welche Mobilitätsdienstleistungen buchen? Das Angebot ist groß wie nie, die Auswahl entsprechend schwierig geworden. Genau hier hilft heise fleet consulting mit maßgeschneiderten Angeboten. Im Bild: Henning Heise mit Nachwuchs Luka und Katharina.
Die Hyundai Import GmbH, vertreten durch Corinna Holzmüller, Fleet & Remarketing Assistant, präsentierte auf der FLEET Convention den Ioniq 5. Ein E-Auto modernen Zuschnitts mit allen Insignien, die ein adäquates Flottenfahrzeug ausmachen. Reichweiten von 481 Kilometern sind möglich, dazu gibt es innovative 800-Volt-Ladetechnik.
„Wir bieten den Flottenbetreibern methodische Beratung an“, erklärt Christina Warmann von ITK Engineering (r.). „Dabei ist alles, was wir machen, datenbasiert und wir schauen, wo Datenerfassung schon stattfindet.“ Eine wichtige Frage bei den Flotten ist momentan die Umstellung auf die E-Mobilität. „Das ist auch eine wirtschaftliche Herausforderung.“
Nicht einmal eine Woche nach der ÖsterreichPremiere auf den Wiener Elektro Tagen auf dem Rathausplatz zeigte Kia den 588 PS starken Allradler EV6 GT bei uns in der Hofburg. Fleet Managerin Katharina Williamson (r.) schätzt die Qualität der FLEET Convention und betonte die Wichtigkeit der persönlichen Kommunikation mit Kunden und Partnern.
„So viele Kunden und Partner hat man selten auf einen Fleck“, betont man beim Leasingund Fuhrparkmanagement-Unternehmen LeasePlan Österreich. Das Team, unter anderem mit Mag. Elke Platzer (l.), Marketing und Communications Manager, und Dietmar Rath (2. v. l.), Head of Key Account Management, informierte zu vielfältigen Mobilitätslösungen.
Als Spezialist für Kleinschäden hat Lucky Car 2008 angefangen. Mittlerweile ist der Betrieb zum Vollanbieter für Lack, Karosserie und Mechanik herangewachsen. Für Flaviu Muresan, Head of Sales, wichtig: Der Wachstumskurs wird unverändert fortgesetzt, im Außenbereich gab es dazu ein Ratespiel, wie viele Geldscheine in einen Fiat 500 passen.
Die Mercedes E-Klasse mag die beliebteste Business-Limousine gewesen sein. Künftig könnte dieser Titel aber der EQE tragen. Sumedin Havic und Michael Strasser zeigten die vollelektrische Business-Klasse, die mit einer Reichweite bis zu 654 Kilometern das Zeug zum absoluten Reichweitenmeister hat. Ganz zu schweigen vom bewährten Stern-Luxus.
Der Messestand von MINI stand ganz klar im Zeichen der E-Mobilität. Head of MINI Anissa Habets (r.) und Team präsentierten stolz den MINI Electric mit 184 PS und 232 Kilometer Reichweite. Kein Wunder, dass man hier von „Elektrisierender Mitarbeitermotivation“ spricht, denn kaum ein anderes Auto hat den Kult-Faktor des kleinen Briten.
Der Name mag hochfliegend klingen, die Angebote von Moon sind aber durchwegs bodenständig und praxisbezogen. Die Porsche- Austria-Tochter kümmert sich um alle Belange rund um Lade-Infrastruktur, kümmert sich um Wallboxen, die Montage und auch das Beantragen von Förderungen. Das reicht bis zu Photovoltaikanlagen und Heimspeicher.
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Eine Sparte des ÖAMTC, die immer größer wird, ist ePower.Business. E-MobilitätsExpertin Marcella Kral informierte mit ihrem Team Interessierte über alle Angebote des Autofahrerclubs, das von Wallboxen über Abrechnungsmodelle bis hin zum Charge Point Operator alles abdeckt, was zum Betreiben einer E-Auto-Flotte notwendig ist.
Zu sagen, es gibt nur eine OMV Card wäre unfair. Es gibt derer gleich drei: Von der Stationskarte für regionales Tanken und kleine Fuhrparks ist die Variante mit Routex-Funktion für europaweites Fahren und größere Fuhrparks die beste Lösung. Innovativ: Die E-Mobility Card gewährt zusätzlich auf 34.000 Ladepunkte in ganz Europa.
Eines steht für Key Accounter Martin Scheuchenpflug und Roland Leitner, Leiter Flottenmanagement, fest: Die Porsche Bank finanziert nicht nur Fahrzeuge. Sie gilt seit jeher als kompetenter Partner des Flotten betreibers. Das reicht bis hin zur Management-Software und sogar Langzeit-Auto-Abos sind leicht und unkompliziert realisierbar.
Bei Seat war mit dem Leon eines der wandlungsfähigen Firmenfahrzeuge zu sehen: Nicht nur stehen mit Fünftürer und SP Kombi zwei Karosserievarianten bereit, auch fünf Ausstattungsvarianten sind zu wählen. Unter der Haube ist die Auswahl groß: Neben Benzin und Diesel kann man (beim TGI-Hybrid) auch Erdgas tanken, dazu kommen Mild-Hybride.
Mit dem eigenen Fuhrpark Geld verdienen? Schön wär’s, geht aber ganz einfach durch Sharing, dank der Lösungen von smartmove. Damit möchte Geschäftsführer Florian Löschenberger (r.) es Flottenbetreibern und Kommunen möglich machen, Fahrzeuge – wenn sie nicht gebraucht werden – an Dritte weiterzuvermieten.
Den Platz für das kommende Škoda Enyaq Coupé iV hat bei Marco Krainer, Key Account Porsche Großabnehmer, der beliebte Enyaq iV eingenommen. Wohnliche Interieurs und auf Wunsch auch sportliche Exterieurs (beim Sportline) sprechen viele Firmenwagenfahrer an. Hochwertige Systeme wie der TravelAssistent beruhigen bei Dienstreisen
Audatex Österreich präsentierte in erster Linie die Mentor-App, welche Betrieben und Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten zum Flottenmanagement an die Hand gibt. „Wir sind zum ersten Mal bei der FLEET Convention und sehr positiv überrascht über die vielen guten Kontakte und Gespräche“, so Managing Director Thorsten Beck (2. v. l.).
Ein E-Auto fahren zu wollen, ist schön und gut, aber nicht jeder möchte die langen Lieferzeiten abwarten. Dieses Problems hat sich das vibe-Team rund um Katharina Wirth-Gorbach (r.) angenommen und bietet maßgeschneiderte Langzeitmieten speziell auch für Firmen an. Das Angebot kommt gut an, manch Kunde, so hörte man, sicherte sich gleich 25 Stück, Lieferprobleme hat vibe jedenfalls nicht.
Bei VW ist die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität in vollem Gange. So gab es bei Hanna Schmidt und Team nicht nur den sportlichen ID.5 zu bewundern, den es mit bis zu 299 PS gibt. Auch die neuesten Informationen zum kommenden ID.Buzz waren heiß begehrt. Wichtig: Die Cargo-Nutzvariante erscheint zeitgleich mit der Bus-Version.
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Bündelung der Kräfte
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Foto: ÖAMTC/APA-Fotoservice/Tesarek
ber die bekannte Mobilitäts-App Free Now lassen sich nicht nur Taxis und Elektro-Taxis sowie E-Scooter buchen, mit der Koope ration mit Share Now stehen nun auch Carsharing-Autos zur Verfü gung. Diese sind für die Benutzer nach dem Free-Floating-Prinzip, also ohne fixe Stationen, zugänglich. „So können sie Angebote und Anbieter zu jeder Zeit und für jedes Bedürfnis bestmöglich kombinieren“, sagt Alexander Mönch, General Manager von Free Now Deutschland und Österreich. Er verweist zudem auf den kürzlich veröffentlichten „Mobility as a Service Report“ von Free Now, der verdeutlichte, dass die Menschen im Bereich der
Mobilität gerne auf integrierte Angebote aus einer Hand zurückgreifen. Für Buchung und Bezahlung des Carsharings muss entsprechend kein separates Konto angelegt werden. Olivier Reppert, CEO von Share Now, betont: „Wir sehen Carsharing nicht als Konkurrenz zu anderen Ver kehrsmitteln, sondern vielmehr als sinnvolle Ergänzung. Jeder kann sich seinen eigenen Mobilitätsmix nach seinen individuellen Bedürf nissen zusammenstellen.“ Eine Flughafengebühr kann zwar anfallen, Instandhaltungs-, Benzin, Park- und Versicherungskosten sind im Minutenpreis ebenso inbegriffen wie 200 Freikilometer. Share Now gilt mit 10.000 Fahrzeugen als europäischer Carsharing-Marktführer.
Diesem Reifen kann die Luft tatsächlich nicht ausgehen
Parkgaragen gehören optimiert Gemeinsam mit WIPARK hat der ÖAMTC in Wien eine Blickanalyse in Parkgaragen durchgeführt. Durch Eyetracking-Brillen konnten Rück schlüsse auf Fahrunsicherheiten und somit auf Verbesserungsmög lichkeiten gezogen werden. Auch am Ticketautomaten gab es Benut zungsprobleme. Hellere Beleuch tung, zusätzliche Beschilderungen und erneuerte Bodenmarkierungen wurden von dem Garagenbetreiber teilweise schon umgesetzt.
Wann ist die Zeit reif für einen gänzlich neuen Reifen? Jetzt, meint Goodyear, da sich die Mobilität mit Carsharing-Systemen, autonomen Fahrzeugen und alternativen Kraftstoffen ohnehin stark verändert. Die neue Reifen-Ära wird mit einem nicht-pneumatischen Produkt eingeläutet. Es besteht aus einem Scherband samt Lauffläche, einem Verbindungssteg und einem Rad. Michael Rachita, der bei Goodyear das Programm für die luftlosen Reifen leitet, zieht Vergleiche mit anderen luftlosen Systemen: dem Stahlrad eines Zuges und einem Wagenrad, das mit einem Gummiring beschlagen ist. „Was wir jedoch entwickelt haben, ist ein spezielles Produkt, durch welches das Gewicht des Fahrzeugs über Zugspannung aufgenommen wird. Nur so erzielt man den Komfort eines luftgefüllten Reifens.“ Gerade autonome Fahrzeuge sollen von der Ausfallsicherheit des neuen Pneus, äh Reifens, profitieren. Angepeilter Marktstart: 2030.
Sicherheit an erster Stelle Mit fünf von fünf Sternen absol vierten Kia EV6, Mercedes C-Klasse, Volvo C40 Recharge und VW Mul tivan den letzten Crashtest des ÖAMTC und seiner Partner. Opel Astra und Peugeot 308 kamen auf vier Sterne. Max Lang, ÖAMTC Experte für Fahrzeugsicherheit: „Im Wesentlichen kostet ein Kriterium beide Autos den fünften Stern: die Ausstattung mit Fahrassistenten. Die Insassensicherheit für Erwachsene ist hingegen auf gutem Niveau.“
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Auf der digitalen Überholspur Digitalisierung hat schon lang im Flottengeschäft Einzug gehalten. Entscheidend aber ist die einfache Handhabe, am besten alles über ein System. So wie bei Shell Fleet Hub. Text: Redaktion, Fotos: Shell
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igitalisierung im Fuhrpark, lange Zeit etwas, mit dem sich nur wenige befassen wollten. Zu kom pliziert, zu aufwendig, bringt eh nix. Beschleunigt durch das zunehmende Interesse an der Elektromobilität stoßen in letzter Zeit jedoch immer mehr Unternehmen auf die Vorteile des digitalen Fuhrparkmanagements und durch neueste Lösungen wie Tele matik lassen sich diese sogar noch aus bauen. Über ein Online-Portal wie dem Shell Fleet Hub haben Flottenmanager
Bei Errichtung eines Ladeparks lässt sich bereits im Vorfeld klären, ob am Standort ein Lastenmanagement notwendig sein wird.“ jederzeit Zugriff auf zahlreiche Infor mationen, ob Tank- und Ladekarten, Transaktionsübersichten oder Rech nungen. Gleichzeitig lassen sich dort weitere Aspekte der Flotte wie Länder beschränkungen anpassen und Kar tensperren veranlassen.
Alternative Telematik Die eigene Flotte zu analysieren und Schwachstellen aufzudecken, ist eine der wichtigsten Aufgaben von Flotten verantwortlichen. Bisher beschränkte sich dies eher auf die Instandhaltung und Zuteilung der Fahrzeuge oder eine manuelle Auswertung von Daten punkten wie Auslastung oder Treib
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stoffverbrauch. Telematiklösungen können diese Analysearbeit nun digital durchführen und verknüpfen dabei verschiedene Datenpunkte wie Treib stoffverbrauch, Emissionen, Reifen druck, Luftfeuchtigkeit, Geschwin digkeit und Fahrzeugposition. Diese Daten werden laufend in Korrelation gebracht und ausgewertet. Je mehr Daten aggregiert werden, desto eher lassen sich Muster erkennen, die Auf schluss über die zukünftige Leistung unter bestimmten Einflussfaktoren geben. Und neben Produktivitätssteigerung oder dem frühzeitigen Erkennen von Wartungsarbeiten können Telematik systeme sogar dabei unterstützen, auf alternative Antriebe umzustellen und analysieren anhand des Kraftstoffver brauchs und Fahrleistung mögliche Alternativen zu einem Verbrenner.
Keine Ladehemmung Ganz gleich, ob kleinere Unternehmen oder Flotten mit dutzenden Fahr zeugen, die Umstellung auf Elektro mobilität wird in den nächsten Jahren eine maßgebliche Rolle für Flottenver antwortliche spielen. Dabei werden besonders Unternehmen im Vorteil sein, die bereits umfassende Informati onen über ihre Flotten und Fahrzeuge haben. So können Flottenmanager schon vor der Umstellung planen, ob sich die Anzahl der Fahrzeuge durch
Telematiklösungen wie Shell Fleet Hub bieten Fuhrparkmanagern umfangreiche Informationen über den Zustand der eigenen Flotte; das hilft bei der täglichen Arbeit genau so wie bei der Umstellung auf alternative Antriebe
eine bessere Auslastung reduzieren lässt, welche Fahrzeuge am ehesten passen und in welchem Umfang eine lokale Ladeinfrastruktur am Unterneh mensstandort sinnvoll ist. Insbesondere bei der Erwägung eines eigenen Ladeparks für die Fahrzeug flotte sind Aspekte wie die Anzahl der Fahrzeuge, die über Nacht aufgeladen werden, mit welchem Batteriestand diese ankommen und welche Fahr zeuge am nächsten Morgen wieder einsatzbereit sein müssen, zu berück sichtigen. So lässt sich bereits im Vor feld klären, ob etwa ein Lastenmana gement notwendig sein wird. Ergänzt durch ein Ladenetz mit mehr als 10.000 öffentlichen Ladepunkten in Österreich bietet Shell seinen Kunden eine umfassende Beratung für die schrittweise Modernisierung ihrer Flotte hin zur Elektromobilität auf Basis jahrelanger Erfahrung. •
service
Gemeinsam zum Ziel Wer im Flottengeschäft Fuß fassen möchte, muss nicht nur bei der Kundenaquise über seine Bezirksgrenzen hinausdenken. Das ARN-Reparaturnetzwerk kann hierbei wertvolle Dienste leisten. Text: Roland Scharf, Fotos: ARN
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as Flottengeschäft ist für Werkstätten immer eine interessante Angelegenheit. Wartungsverträge für mehrere Autos von nur einem Kunden sichert automatisch einen gewissen Basisumsatz – indes: An diese Klientel muss man erst einmal herankommen. Rudolf Luxbacher betreut ARN (Automotive Repair Network) bei Axalta, ein Reparaturnetzwerk speziell für Karosserie- und Lackre paraturen, das Betrieben bei genau diesen Angelegenheiten hilft. „Um Flotten optimal bedienen zu können, geht es vor allem um den Service-Level“, erklärt Luxbacher die Kriterien bei der Suche nach neuen Partnerbetrieben. 80 Prozent der Bewertungskriterien sind Qualitätskriterien. „Das ist die Geschwindigkeit bei der Ter minbuchung, die Reklamationsaquise, aber auch, wie der Partner mit der Digitalisierung umgeht.“
Business-Vorteil Wer die Kriterien erfüllt, kommt in den großen Vorteil eines Zusam menschlusses, das spürbare Vorteile bringt: „Da gibt es kaum Alter nativen. Nicht nur, wenn Auftraggeber Betriebe suchen.“ Auch Werkstätten haben kaum die Möglichkeit, national oder interna tional neue Kunden zu finden. Daher ist es umso wichtiger, die Branche stärker miteinander zu verknüpfen und zwar möglichst
LEASING MACHT MOBIL
Für freie Werkstätten bietet das ARN-Reparaturnetzwerk, geleitet von Rudolf Luxbacher, handfeste Vorteile; es hilft nicht nur beim Finden von neuen Kunden, es kann oft auch Türöffner für das lukrative Flottengeschäft sein; die Ansprüche sind exakt definiert, vor allem geht es um Qualitätskriterien
bald. Luxbacher: „Ich kenne sonst kaum eine Branche, die nicht in einem Netzwerk vertreten ist.“ Das ARN-Netzwerk in Öster reich besteht aus rund 100 Betrieben. Luxbacher: „Wir sind zwar international aufgestellt, aber Österreich ist hier einzigartig bei der Flächendeckung.“ Wichtig hierbei: Die Unternehmen müssen Reparaturen nach Herstellerstandard durchführen können, gerade im lukrativen Flotten-Geschäft. „Diese Qualität muss so sein, weil in diesem Bereich viele Fahrzeuge ja jung und teuer versteigert werden“, so Luxbacher weiter. „Die Autos müssen also so repariert sein, dass keine Mindererlöse erzielt werden.“ •
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Ein Partner, alle Lösungen Egal aus wie vielen Fahrzeugen ein Fuhrpark besteht, der interne Verwaltungsaufwand ist nie zu unterschätzen. Outsourcing kann hier das passende Mittel sein. Wiener Städtische ∙ Donau Leasing bietet hierfür optimale Lösungen. Text: Redaktion, Fotos: EBV
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o vielfältig die Herausforde rungen des Arbeitsalltags sein können, genauso verhält es sich mit den Bedürfnissen eines Fuhrparks. Ein kompetenter Partner ist also das Gebot der Stunde, der einen von Anfang bis zum Ende begleitet. Und alles fängt mit der umfassenden Bera tung an. Nicht nur, dass die Finanzie rung an die Bedürfnisse der Unter nehmen angepasst wird, die Wiener Städtische ∙ Donau Leasing berät auch zu alternativen Antrieben sowie über mögliche Förderungen, denn einige Punkte unterscheiden sich zum Ver brenner deutlich. „Das OperatingLeasing-Modell bei E-Fahrzeugen erfordert dem Kunden gegenüber einen detaillierten Beratungsprozess. Am Ende des Lebenszyklus wird der Zustand der Akkuzellen und auch die permanent fortschreitende Entwick lung von größter Relevanz sein“, sagt Mag. Ladislaus Bandri, Geschäfts führer Flottenmanagement GmbH. Und nicht nur das: Mehr als je zuvor spielt die Infrastruktur eine tragende Rolle. Praktischerweise können not wendige Ladestationen und -kabel gleich mitfinanziert werden.
Beratung ist Trumpf Das Leasing ist jedoch nur eine wichtige Komponente. Wiener Städ tische ∙ Donau Leasing kann dank einer breiten Dienstleistungspalette auf Wunsch sogar die Firmenflotte managen, behält wichtige Termine – von Reparaturen bis Reifenwechsel – stets im Blick. Bandri: „Die größten Pluspunkte für eine günstige Kosten bilanz kann das E-Auto bei Wartung und Service verzeichnen. Es liegt unter anderem daran, dass bei einem Elektromotor wesentlich weniger ver schleiß- und schadenanfällige Teile verbaut sind als bei einem Verbren
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nungsmotor. Dieser geringere Servi cebedarf bedeutet jedoch nicht, dass man mit einem E-Auto seltener zur Inspektion muss.“
Praktisch: Notwendige Ladestationen und -kabel können mit dem E-Fahrzeug gleich mitfinanziert werden.“ Durch die Übernahme von Kosten garantien entsteht zudem eine Pla nungssicherheit, die man bei einer Selbstverwaltung nie hätte. Die Ver rechnung der Kosten von Tanken/ Laden, Wartung, Reparaturen und Reifen erfolgt ebenfalls über Wiener Städtische ∙ Donau Leasing, sodass Sie sich um nichts mehr kümmern müssen. Und zum Schluss werden alle anfallenden Kosten übersichtlich in einer monatlichen Rechnung zusam mengefasst.
Gratispotenzial Apropos Kosten, kann man denn grob sagen, wie viel man sich beim Umstieg auf ein E-Auto sparen kann? Bandri: „Eine generelle Aussage kann man nicht treffen und wäre auch unseriös. Ladeinfrastruktur, Lade verhalten, Fahrzyklus, Kilometer leistung, Bundesförderungen und lokale Förderungen sind Variable. Zu berücksichtigen ist außerdem: Es fallen keine Parkgebühren und keine motorbezogene Versicherungssteuer
an. Alle diese Faktoren haben einen sehr großen Einfluss auf die Gesamt kostenbetrachtung. Es bedarf einer tieferen Analyse des betroffenen Fuhrparks, um das Einsparungspo tenzial herauszufinden.“ Wie gut, dass am Anfang einer jeden möglichen Partnerschaft mit Wiener Städtische ∙ Donau Leasing eine Gratis-Analyse des Fuhrparks steht, kann man sich auch hier sicher sein, dass keine unnötigen Kosten entstehen. Gute Beratung fängt eben schon vor dem ersten Beratungsgespräch an. •
Die wichtigsten Punkte modernen Flottenmanagements: •A usführliche Analyse des bestehenden Fuhrparks • Umfassende Beratung anhand objektiver Kostenvergleiche • Einsparungspotenzial durch bessere Einkaufskonditionen und professionelles Kfz-Management • Maßgeschneiderte Finanzierungslösungen • Spezieller, günstiger Flottentarif bei Haftpflichtund Kaskoversicherung (ohne Bonus/Malus) • Breite Dienstleistungspalette (Service, Reifen, Abschlepp-, Nebenkosten etc.) • Bargeldlose Betankung bei europaweit 20.000 Stationen • Übernahme von Kostengarantien • Laufende Kostentransparenz durch monatliche Kostenaufstellung und Abrechnung • Komplette Übernahme der Schadenabwicklung inklusive Hol-/Bring-Service und Ersatzfahrzeug • Organisation von Mietwagen zur Überbrückung von Mobilitätsengpässen • Rund um die Uhr Road Assistance
service
ASFINAG lädt komfortabel Der E-Umstieg läuft! Im 3. Bezirk in Wien verlässt sich das Mobilitätsunternehmen auf das intelligente Last- und Energiemanagement von Enio.
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erzeit sind mehr als 25 Prozent aller ASFINAG-Pkw elektrisch unterwegs. „Vor allem am zentralen Unternehmensstandort in Wien mit mehr als 700 Mitarbeitenden ist eine leistungsfähige und störungsfreie Ladeinfrastruktur das Um und Auf und ein intelli gentes Last- und Energiemanagement unerlässlich“, sagt ASFINAGVorstand Josef Fiala. Für ein benutzerfreundliches und komfor tables Laden setzt man auf die Software von Enio.
Starke Belastungen werden vermieden Diese behält das ganze System im Auge und schafft es, durch priori siertes Laden – im Normalfall brauchen nicht alle Fahrzeuge gleich zeitig und gleich dringend die volle Ladeleistung – Lastspitzen zu vermeiden und Kosten einzusparen. „Extreme Ladespitzen bedeuten eine starke Belastung für das Stromnetz. Dies kann hohe Nachzahlungen für Netzbereitstellungsentgelte zur Folge haben,“ erklärt Enio-CEO Dr. Michael Viktor Fischer. Die im 3. Bezirk in Wien eingesetzte Lösung ist wie bei Enio üblich mit Wallboxen und Ladestationen unterschiedlicher Anbieter kompatibel. Ein soge nannter Sitecontroller übernimmt die lokale Abwicklung des Ener giemanagements, kommuniziert, misst und steuert das gesamte Ladenetzwerk. Die Ladeleistung wird intelligent und nach Kunden bedarf unter den Fahrzeugen verteilt. Faktoren wie Photovoltaik oder Pufferakkus können integriert werden.
ASFINAG-Vorstand Josef Fiala mit Enio-CTO Dr. Markus Litzlbauer und CEO Dr. Michael Viktor Fischer (v. l); rund 200 Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von etwa 3,5 Megawatt werden an der Wiener Adresse über das Enio-System bedarfsgerecht gesteuert
„70 bis 80 Prozent aller Ladungen erfolgen nicht an öffentlichen Ladestationen, deshalb liegt unser Schwerpunkt beim Ausbau eigener Ladenetz-Infrastrukturen für Private, Unternehmen, Kom munen und Institutionen“, so Fischer. Mit der ASFINAG konnte ein namhaftes österreichisches Unternehmen überzeugt und als Kunden gewonnen werden. Aktuell werden an der Wiener ASFINAG-Adresse rund 200 Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von rund 3,5 Megawatt gesteuert. Da bietet sich ein enormes Ein sparungspotenzial, das gerade in Zeiten steigender Energiepreise nicht zu unterschätzen ist. • (MSK)
Exklusive Vorteile für Flotte & Fuhrpark mit Shell Go+ Tanken, Shoppen, Autowaschen und dabei wertvolle Treuepunkte sammeln, kein Problem mit dem neuen Treueprogramm Shell Go+ an teilnehmenden Shell Stationen in Österreich. Das gesammelte Punkteguthaben kann sowohl beim Bezahlen verwendet als auch gegen ausgewählte Shop-Produkte eingetauscht werden. Darüber hinaus erhalten Kunden über die Shell App exklusive Rabatte und auf Wunsch personalisierte Angebote. Shell Go+ ergänzt die zahlreichen Vorteile der Shell Card und bietet eine deutliche Aufwertung der Tankkarte für Autofahrer, natürlich komplett digital. Die Anmeldung zu Shell Go+ ist kostenlos und erfolgt in nur wenigen Schritten per Download der Shell App und einer einmaligen Registrierung über eine gültige E-Mail-Adresse. Um
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Nerven schonen nach dem Unfall Ein Start-up aus Unterwaltersdorf will den Ablauf der Schadenaufnahme und -reparatur drastisch vereinfachen. Mit der Fidler App sparen sich Firmen viel Zeit und der Ersatzwagen wartet bereits in der Parkgarage ums Eck. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Fidler
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eschäftsführer Sascha Fidler mag es gern unkompliziert – für seine Kunden. Wer die Fidler App auf seinem Smartphone installiert hat, kommt um den Schreckmoment eines Unfalls zwar nicht herum, im Anschluss soll es aber garantiert entspannter als bisher ablaufen. Für Firmen ist das ein Segen, schließlich ist Zeit nach wie vor Geld und ein Mitarbeiter, der auf Mobilität verzichten muss, noch mehr.
Heute Wien, morgen Salzburg Mit dem Programm am Handy wird der Schaden also kinderleicht online gemeldet, dann geht es an die Wahl der nächstgelegenen Parkgarage. Dazu muss gesagt sein, dass die Ser vices von Fidler derzeit nur in Wien angeboten werden. Das Start-up aus Unterwaltersdorf südlich von Wien ist bereits mit Werkstätten in weiteren Bundesländern im Gespräch, um das Angebot rasch auszurollen. Salzburg ist wohl die nächste Stadt auf der Fidler-Liste. Ist die Parkgarage gewählt, bekommt man einen Code für einen persön lichen Schlüsselsafe. Hat man das Fahrzeug abgestellt, gibt man jenen Code ein und tauscht den Schlüssel des beschädigten Fahrzeugs (samt Parkticket) gegen einen zugewie senen Ersatzwagen. Man benötigt also keinen Termin. Während man mit dem gebrandeten Mini-Fünftürer somit sofort wieder mobil ist – Sascha
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Fidler spricht von 24 Stunden Verfüg barkeit an sieben Tagen die Woche – kümmert sich das Fidler-Team um das automobile Unfall-Opfer. Es wird zur vorab ausgewählten Werk statt gebracht, parallel zur Repa ratur werden alle Versicherungs angelegenheiten abgewickelt. Der Kunde selbst muss sich damit nicht beschäftigen. Wer daran teilhaben möchte, kann den Reparaturstatus – repariert wird nach Herstellervorgaben und in höchster Qualität – in Echtzeit über die App abrufen.
Repariert und gereinigt Ist das Fahrzeug wieder fit, das zer tifizierte Fachpersonal von Fidler kontrolliert im Anschluss die Arbeit der Werkstatt, geht das Prozedere in umgekehrter Reihenfolge von vorn los: Ersatzwagen zurückstellen, mit dem Code wieder zum Schlüsselsafe und eigene Autoschlüssel samt Aus fahrticket entnehmen. Eine schöne Geste ist, dass man das Auto nicht nur repariert, sondern auch noch gereinigt vorfindet. „Schnell, flexibel, einfach und unkompliziert, so wie das Leben einfach sein sollte“, meint Fidler. Im Google Play Store findet sich die kostenlose App genau so wie im Apple App Store. Nebenbei werden auch die sozialen Medien bespielt, auf Face book („Fidler App“) etwa gibt es Vor stellungen der Standorte und auch Gewinnspiele. •
Die App ist sehr intuitiv aufgebaut; ist der Unfall gemeldet, kommt das Auto in die Parkgarage, wo der Ersatzwagen wartet
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Die nahende Schmerzgrenze Laut aktueller Mobilitätsstudie von Continental möchte die Mehrheit mehr Nachhaltigkeit im Verkehr, aber nicht extra dafür zahlen. Text: Roland Scharf, Fotos: Shutterstock
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emeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen infras erstellt Continental nun schon zum siebenten Mal die Mobi litätsstudie. Dafür befragt man in Deutschland, Frankreich, Nor wegen, Japan, China und in den USA jeweils 1.000 Bürger im Alter zwischen 18 und 70 Jahren zu ihrem Mobilitätsverhalten. Neben allen möglichen Ergebnissen ist es vor allem eine Zahl, die aufhor chen lässt: Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland gab an, sich das Autofahren ab einem Benzinpreis von 2,80 Euro pro Liter nicht mehr leisten zu können. Ein Betrag, von dem wir auch in Österreich nicht mehr all zu weit entfernt sind. „Weltweit möchten die Menschen zwar, dass das automobile Fahren sicherer, komfortabler und auch nachhaltiger wird. Aber es muss in erster Linie bezahlbar bleiben“, sagt Nikolai Setzer, Vorstandsvor sitzender von Continental. Die zunehmende Angst, sich die indivi duelle Mobilität nicht mehr leisten zu können, zeigt sich auch an den anderen abgefragten Punkten: So hat Nachhaltigkeit im engen Zusammenhang mit dem Auto für die Mehrheit der Befragten zwar zunehmend Relevanz. Demnach gehen 44 Prozent davon aus, dass die Zukunft der Mobilität elektrisch sein wird. Vor dem Hintergrund der hohen Preise für Strom, Benzin und Dieselkraftstoff hat für eine knappe Mehrheit eine umweltfreundliche Mobilität jedoch der zeit keine Priorität. Umso mehr kommt das Thema Kosten in den
Fokus. Die Hälfte der Teilnehmer ist zum Beispiel nicht bereit, für ein umweltfreundliches Fahrzeug mehr auszugeben als für ein her kömmliches Auto.
Finanzieller Tenor Gleichzeitig gibt fast jeder zweite die hohen Kosten als Grund gegen die Anschaffung speziell eines E-Fahrzeugs an. Nach Meinung der überwiegenden Mehrheit sollte daher der Staat mehr dafür tun, dass der Anteil emissionsfreier Fahrzeuge steigt, vor allem aber, dass die Mobilität insgesamt bezahlbar bleibt. „In der Mobilitäts studie 2022 zeigt sich, dass die Menschen die eingeleitete Transfor mation hin zur emissionsarmen beziehungsweise emissionsfreien Mobilität wollen und bereit sind, den Weg dahin auch mitzugehen“, sagt Steffen Schwartz-Höfler, Leiter Nachhaltigkeit bei Continental. „Der weltweite Tenor in den Befragungsergebnissen der diesjäh rigen Continental-Mobilitätsstudie zeigt gleichzeitig: Die privaten Konsumentinnen und Konsumenten möchten nicht allein die finanziellen Lasten der Mobilitätswende tragen. Soll also dieses Vorhaben im notwendigen Tempo gelingen, müssen neue nach haltige Mobilitätsformen bezahlbar sein. Nur so werden sie auch positiv angenommen.“ •
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Managen der Mobilität von Morgen Beim derzeitigen Wandel der Mobilität muss man nicht nur den Überblick bewahren, sondern den Blick auch in die Zukunft richten. Für das Flottenmanagement der Porsche Bank ist die „Mobilität von Morgen“ daher weit mehr als ein Slogan, sie ist ein Statement. Text: Redaktion Fotos: Porsche Bank
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on der Digitalisierung über den Umgang mit Lieferverzöge rungen bis hin zur E-Mobilität, die Welt der Mobilität verändert ihr Wesen mit unter rasant. Wer hier nicht „up to date“ bleibt, verliert rasch den Anschluss. Für Unternehmerkunden zahlt es sich daher aus, sich auf ihre Kerntätigkeit zu konzentrieren und das Manage ment ihres Fuhrparks einem Profi zu überlassen. So wird neben Zeit und Nerven zugleich das Budget geschont. Mit den Lösungen des Porsche Bank Flottenmanagements bleiben Unter nehmerkunden mobil und profitieren vom umfangreichen Know-how des Marktführers. „Wir sind langjährige Profis auf dem Mobilitätsparkett und wissen genau, was es braucht, um aus einem Fuhrpark eine effiziente Flotte zu machen. Unser oberstes Ziel ist es, die Nutzung der Fahrzeuge für unsere Kunden so einfach und bequem wie möglich zu gestalten und rund um die Uhr für sie da zu sein“, so Roland Leitner, Leiter des Porsche Bank Flot tenmanagements.
Nachhaltig in die Zukunft „E-Mobilität“ ist längst kein Fremdwort mehr. Gerade im Flottensegment ist der elektrische Antrieb voll angekommen. Die Porsche Bank begleitet Betriebe auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft und berät bei der Umstellung
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des Fuhrparkes in vollem Umfang. In der breiten Fahrzeugpalette des Volks wagen Konzerns findet sich für jedes Einsatzgebiet das passende E-Modell. Auch beim Thema Ladeinfrastruktur gilt die Porsche Bank als wegweisend – und zwar direkt in Richtung Moon. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Moon einen echten Spezialisten für Ladein frastruktur im Konzern haben. Somit können wir zum jeweiligen Auto auch gleich die passenden Ladelösungen anbieten“, bekräftigt Leitner.
Innovativ: Das Fuhrpark-Informations-System (FIS) der Porsche Bank erlaubt es, die eigene Flotte online zu verwalten und zu überwachen
Oberstes Ziel ist es, die Nutzung der Fahrzeuge so einfach wie möglich zu gestalten.“ Roland Leitner
Digitale Heinzelmännchen Neben den „realen“ Experten der Porsche Bank stehen Betrieben auch eine Reihe digitaler Helfer zur Seite. Die speziell auf Unternehmerkunden abgestimmten digitalen Tools setzen zukunftsweisende Maßstäbe. Der Porsche Bank Flotten Car Configu rator etwa zeigt auf Knopfdruck, ob der gewünschte Wagen zum Budget und den Vorgaben der Firma passt
und wird somit zum digitalen „Match maker“, der Zeit und Geld spart. Das Fuhrpark-Informations-System (FIS) ermöglicht ein detailliertes OnlineMonitoring des Fuhrparks, indivi duelle Auswertungen und umfang reiche Analysen miteingeschlossen. Mit der PB Flotte App gelingt die Vernetzung zwischen Fuhrparkleiter und Dienstwagenfahrer im Hand umdrehen. Routineaufgaben lassen sich somit noch schneller erledigen. „Die Porsche Bank ist in Hinblick auf die Digitalisierung und neue Mobili tätslösungen bestens vorbereitet. Wir arbeiten beständig daran, digitale Tools für unsere Kunden zu entwi ckeln und so die Fuhrparkverwaltung so effizient und komfortabel als mög lich zu gestalten“, definiert Leitner die Strategie des Porsche Bank Flotten managements. •
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Österreich bei E-Ausbau im Spitzenfeld
EV Readiness Index 2022 von LeasePlan
Wie aus dem neuen EV Readiness Index von Leaseplan hervorgeht, ist Österreich beim Umstieg auf E-Mobilität erstmals unter den Top-3-Ländern. Text: Redaktion, Fotos: LeasePlan
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en EV Readiness Index lanciert Leaseplan jedes Jahr und nun zum fünften Mal in Folge. Diese Studie wird in 22 europäi schen Ländern unter Flottenmanagern durchgeführt und unter sucht, wie weit man auf den Umstieg auf E-Mobilität vorbereitet ist. Dabei geht es vor allem um drei entscheidende Faktoren: Verbrei tung von E-Autos, Ladeinfrastruktur und TCO bei E-Fahrzeugen. Und egal in welchem Bereich, Österreich ist eindeutig auf dem Vor marsch. So liegen wir mit Großbritannien ex aequo auf Platz drei, nur knapp hinter den Niederlanden auf Platz zwei und – wie könnte es anders sein – Norwegen unverändert an der Spitze. Griechen
Bleibt abzuwarten, wie sich die Anfang Juli inkraftgetretene ökosoziale Steuerreform auf die Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen auswirken wird.“ land übrigens konnte sich von allen überprüften Ländern am deut lichsten verbessern und ausgerechnet unser östliches Nachbarland Tschechien bildet bei der Transformation zur neuen Antriebsform das Schlusslicht.
Trendsetter Dass wir uns um zwei Plätze im Vergleich zu letztem Jahr verbes sern konnten, hat natürlich mehrere Gründe. Mit 33.366 neu zum Verkehr zugelassenen E-Autos 2021 hat sich deren Anzahl im Ver gleich zum Vorjahr (15.972) mehr als verdoppelt, was einen Anteil von 13,9 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen ergibt. Auch die Anzahl an öffentlich verfügbaren Ladepunkten stieg im vergangenen Jahr deutlich. Je 100 Kilometer Autobahn stehen Elektrofahrern bereits 115 Schnelllader zur Verfügung. Im Vergleich zu Norwegen mit 780 Schnellladern auf 100 Kilometer Autobahn besteht noch deutliches Potenzial nach oben. Dennoch: „Die positive Entwicklung bei Elektrofahrzeugen ist ein wichtiger Schritt hin zur Erreichung der Klimaziele 2050, zeichnet sich der Straßenverkehr doch allein in der EU für etwa 20 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Wir sehen einen anhaltenden Trend in Richtung mehr E-Mobilität in den heimischen Fuhrparks“, sagt Hessel Kaastra, Managing Director von Leaseplan Österreich.
Kostenpunkte Dass die Kauf-Boni für viele natürlich ein wichtiger Punkt sind, darf genau so wenig unerwähnt bleiben wie die steuerlichen Vorteile im laufenden Betrieb, die die Stromer zum Teil schon günstiger machen als ihre Benzin- und Dieselkollegen. Hinzu kommen dann aber noch die geringeren Erhaltungs- und Energiekosten hinzu, was deutliche Vorteile bei den Gesamtbetriebskosten (TCO) ergibt. Diese Punkte in Kombination mit der Covid-19-Investitionsprämie
Österreich verbessert sich im Gesamtranking auf Platz 3 Platz
Land
Gesamtpunkteanzahl 42
1
Norwegen
2
Niederlande
3
Vereinigtes Königreich
3
Österreich
5
Schweden
6
Belgien
7
Finnland
8
Deutschland
8
Luxemburg
10
37 35 35 34 31 30 29 29
Irland
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Die Gesamtpunktezahl setzt sich zusammen aus: EV-Reifegrad, Reifegrad der Ladeinfrastruktur, Gesamtbetriebskosten
Quelle: LeasePlan
EV Readiness Index 2022 von LeasePlan
In Österreich verdoppelt sich die Anzahl der BEV-Neuzulassungen
33.366
EV Readiness Index 2022 von LeasePlan
Die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte ist in Österreich stark gestiegen
17.135
2021
15.972
2021
2020
8.065 2020 Quelle: Statistik Austria
Erfreulich: Nicht nur die Anzahl von E-Autos steigt rasant, auch der Ausbau von öffentlichen Ladepunkten geht in großen Schritten vorwärts Quellen: Eurostat, Eco-movement
zeigen jedenfalls deutlich, dass die Verbreitung von E-Mobilität nach wie vor stark von den gebotenen staatlichen Subventionen abhängig ist. Bleibt mit Blick auf das aktuelle Jahr 2022 abzuwarten, wie sich die ökosoziale Steuerreform, die am 1. Juli inkraft getreten ist, auf die Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen auswirken wird.
Hausaufgaben Ungeachtet dessen ortet Kaastra die wahren Hemmschuhe an anderer Stelle: „Die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen hierzu lande werden auch in nächster Zukunft steigen. Die Ladeinfra struktur wächst aber nicht im selben Umfang. Es ist daher wichtig, dass die österreichische Regierung weiterhin stark in den Ausbau von Ladepunkten investiert, um mittel- und langfristig eine aus reichende Versorgung für FahrerInnen von E-Fahrzeugen sicher zustellen.“ Leaseplan rechnet damit, dass bei weiterhin derart steigenden Zuwächsen bei den Neuzulassungen es eher früher als später zu Versorgungsengpässen kommen kann – und das europa weit. •
Flotte 06-07/2022
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News • Fuhrparkverband Austria
Eine Investition in die Zukunft Die Ausbildung zum Fuhrparkmanager des Fuhrparkverband Austria fand erneut großen Anklang. Was die Teilnehmer alles mitnahmen. Und was die Veranstalter noch alles planen.
E
iner Sache kann man sich bewusst sein: Aus der wenig beach teten und unterschätzten Tätigkeit des Fuhrparkleiters mutierte in den letzten Jahren ein verantwortungsvoller Fulltime-Job. Zu groß die Budgets. Und zu bedeutend die eigene Flotte für die Wirksam keit jener Maßnahmen, die für das Einhalten von CO2-Obergrenzen gesetzt wurden. Spätestens nachdem immer mehrVorstände die Not wendigkeit erkannt haben, hier qualifizierte Personen einzusetzen.
Extrem überrascht Deswegen hat der Fuhrparkverband Austria in Kooperation mit dem WIFI einen Kurs zum Fuhrparkmanager kreiert, der all das ver mittelt, was für die Betreuung eines Fuhrparks notwendig ist. „Wir waren mit der ersten Auflage extrem zufrieden, sogar ein biss chen überrascht, wie gut alles gelaufen ist. Die Stimmung und der Austausch waren weit besser, als ich mir das je zu träumen gewagt hätte“, sagt Henning Heise, Obmann des Fuhrparkverband Austria. Gut aufgenommen wurde vor allem der Themenmix: „Der Kurs geht ja über vier Tage, von acht bis 17 Uhr. Die Leute kriegen hier
Foto: Chris Hofer
Wir möchten Umfang und Angebot auf jeden Fall in Form von Fortgeschrittenenkurse und Branchen-spezifisch erweitern. Henning Heise
zugsthemen sehr interessant. „Damit hatte ich bis jetzt nicht ganz so viel zu tun und es war gut zu wissen, was alles dahinter hängt.” Auch für Michaela Eder von Palfinger lief es ähnlich: „Ich wollte mein Wissen noch einmal stärken. So einen Kurs hat es so noch nie gegeben. Daher ist es sehr gut, wenn die Ausbildung zum Flottenund Mobilitätsmanager offiziell wird.” Und sie hat ein paar Anre gungen: „Einige Punkte hätte man noch intensivieren können. Und es könnte in etwa einem halben Jahr ein Online-Meeting für einen Erfahrungsaustausch veranstaltet werden.” „Wir freuen uns über das Feedback der Teilnehmer und wollen Umfang und Angebot auf jeden Fall erweitern“, ergänzt Heise. Fix ist eine Neuauflage. „Das hat sich schnell herumgesprochen. Das WIFI hat schon angefragt, sodass wir aufgrund der zahlreichen Nachfragen für Oktober den nächsten Termin angesetzt haben.“ •
Programm September 14. - 15. September
eMOKON, ÖAMTC/Teesdorf Bereits zum dritten Mal findet im September die e-Mobility Fach konferenz in bewährter Kooperation mit dem Bundesverbands eMobility Austria und Fuhrparkverband Austria im Fahrtechnikzentrum Teesdorf statt. Es gibt wieder interessante Vorträge und Diskussionen. Eine große Auswahl von Fahrzeugen steht zum Testen bereit. Anmeldung, Programm und weitere Informationen: www.emokon.at Der Besuch der eMOKON ist für Unternehmen und Fachbesucher kostenfrei.
27. September, 18 bis 21 Uhr eine echte Dröhnung an geballter Information und wir waren echt erstaunt, wie fit alle nachher waren.“ Doch was sagen die Teilnehmer über dieses Angebot des FVA? „Nachdem ich schon vorher im Kfz-Bereich tätig war, hatte ich schon Erfahrung gehabt”, sagt André Frumen von Energie Steier mark Technik GmbH, „aber für Quereinsteiger oder alle, die vorher andere Aufgaben hatten, sind mit dem Kurs die Grundbausteine sehr gut gesetzt worden.” Für Frumen waren vor allem die Sachbe
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Flotte 06-07/2022
Greco Center, Elmargasse 2-4, 1190 Wien Definition Blackout, Cyber Risiken – Definition und Bedrohungspotentiale, Risiko- und Krisenmanagement – Schutz und Vorbereitung, Blackout aus Sicht der Versicherung, Blackout and Cyber – ToDo’s bevor das Licht ausgeht. Die GrECo Gruppe bietet individuelle Lösungen im Risiko- und Versicherungsmanagement an und ist der führende Berater für die Industrie, den Handel, das Gewerbe und den öffentlichen Sektor in Österreich und in Zentral- und Osteuropa.
Auto Fahrspaß unter freiem Himmel
Final Edition: Wenn 612 auf 999 trifft
D
ie Performance-Baureihe W/S 213 von Mercedes-AMG läuft aus. Um sich von der 612 PS starken E-Klasse alias E 63 S 4Matic+ zu verab schieden, wird ein auf 999 Exemplare limitiertes Sondermodell aufgelegt.
An vielen Details zu erkennen Final Edition – der Name stellt noch einmal klar, dass es dann aus ist. Dafür gibt es auch reichlich Goodies wie 20-Zoll-Schmiederäder im Kreuzspei chen-Design, ein AMG-Wappen auf der C-Säule und eine spezielle Folierung auf der Flanke von Limousine bezie hungsweise T-Modell. Mattes Graphit grau ist als Lackfarbe obligatorisch, gut dazu passt das serienmäßige NightPaket mit seinen hochglanzschwarzen Exterieur-Elementen. Licht ins Dunkel lässt die Umfeldbeleuchtung, die das
AMG-Markenlogo in LED-Technik neben die geöffneten Türen projiziert. Wenn der 4,0-Liter-V8-Biturbo seine Arbeit verrichtet, ist guter Halt gefragt. Diesen liefern die Performance-Sitze mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten. Auffällig sind im Cockpit die gelben Kontrastziernähte und der Einsatz von Carbon-Elementen. Eine Plakette bestätigt die Final Edition: „1 of 999“. Wer nicht täglich fährt, freut sich über das eigens gebrandete Indoor Car Cover, das mitgeliefert wird.
Italiener müsste man sein: Wenn Maserati einen Viertürer Quattroporte nennt, klingt es schon toll. Ähnliches passiert nun beim offenen MC20, der den Zusatz Cielo (Himmel) bekommt. Der Spyder wiegt nur 65 Kilogramm mehr als das Coupé und verlässt sich auf das gleiche Carbon-Chassis, wel ches auch die künftige Elektroversion tragen wird. Neu beim Cielo sind die Dreischicht-MetallicLackierung namens Acquamarina für die LaunchVersion und das für’s Offenfahren optimierte High Premium Sonus Faber Audiosystem als Option.
Moderne Mittelklasse Peugeot bleibt beim neuen, 4,69 Meter langen Fastback-Modell beim klassischen Namen. Es ist die dritte 408-Generation seit 2010, sie bietet 30 Assistenzsysteme, einen großen Kofferraum (536 Liter) und mit 2,79 Meter Radstand auch hinten reichlich Platz. Neben zwei Plug-in-Hybriden und einem Benziner wird bald eine vollelektrische Version bereitstehen.
MG bringt noch heuer E-Kompakten 4x4-Profi mit reichlich Platz Bis acht Sitzplätze bietet die 130 genannte Langversion des Land Rover Defender. Fünf Ausstattungslinien helfen bei der Auswahl ab 108.949 Euro (D250 mit 249 PS als SE). Beim P400 (400 PS) als Top modell X werden ab 162.072 Euro fällig, in der Liste der Extras finden sich unter anderem 22-Zöller, Vierzonen-Klima und das Explorer Pack samt erhöhtem Lufteinlass, Expeditionsdachträger und mehr. Die Fünfsitzerversion bietet 2.516 Liter Kofferraum.
Die Offensive der Marke MG geht mit dem MG4 Electric, einem knapp 4,3 Meter langen Kom paktmodell, im vierten Quartal 2022 weiter. Erst mals kommt dabei die intelligente MSP-Plattform (Modular Scalable Platform) zum Einsatz. Kenn zeichen ist eine besonders flache Batterie, die vorerst mit 51 oder 64 kWh erhältlich ist und bis 450 Kilometer WLTP-Reichweite ermöglicht. Das Schrägheck-BEV soll mit einer 50:50-Gewichts verteilung und durchaus dynamischem Fahrver halten bestechen. In acht Sekunden geht es auf Tempo 100, der NG4 ist auf 160 km/h limitiert.
Auto • schon gefahren
Mit Vollgas neue Wege Für Nissan ist der Ariya nicht einfach nur ein weiteres Elektroauto. Für die Marke stellt er einen Neubeginn dar, mit neuer Technik, neuer Optik und neuem Image. Text: Roland Scharf, Fotos: Nissan
E
s haben sich manche gefragt, was mit Nissan in letzter Zeit eigentlich los war. Wir erinnern uns: Mit dem Qashqai erfanden sie eine ganze Klasse von Grund auf, der Patrol und der Pathfinder spielten im Gelände ganz vorn mit und mit dem Leaf lancierten sie einen der ersten vollwertigen Stromer überhaupt. Ansonsten aber kam kaum mehr etwas von der einst so stolzen Marke. Doch damit soll nun ein für alle Mal Schluss sein. Nissan ist zurück und als Zeichen der Ernsthaftigkeit stellt man alles bisher Dagewesene auf den Kopf. Die Billigmarke Datsun stellt man gänzlich ein. Und als Zeremonienmeister der Auferstehung darf der Ariya fungieren, der all das vorwegnimmt, was Nissan künftig auszeichnen wird.
500 Kilometer Womit haben wir es also zu tun? Der Ariya ist ein viertüriges SUV-Coupé von 4,60 Meter Länge und trifft damit haargenau den derzeitigen Automobilgeschmack. Damit quetscht er sich von den Abmessungen genau zwischen Qashqai und X-Trail und vor allem die Front mit dem nach unten spitzförmig zusammenlaufenden Kühlergrill und die schlank darum gebogenen Tagfahrleuchten nehmen außerdem die Optik aller künftigen Modelle vorweg. Das gleiche gilt für den Innenraum: Knöpfe sucht man hier fast vergebens. Alles wirkt aufgeräumt und klar, zwei große Displays dominieren das Arma-
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turenbrett und wie man das von Tablets gewohnt ist, funktioniert alles über Touch-Bedienung, so weit sogar, dass man einzelne Inhalte zwischen den zwei 12,3-Zoll-Screens hin- und herschieben kann. Als kleiner Gag ist die Mittelkonsole nicht nur verschiebbar, sondern tut dies auch noch vollautomatisch.
Zwei und vier Technisch stecken unter der drahtigen Hülle natürlich ausschließlich E-Antriebe. Nissan möchte es hier scheinbar jedem recht machen und bringt eine Vielzahl an Varianten und zwar mit 160, 178, 205, 225 und 290 Kilowatt, wobei die drei stärksten automatisch auch über Allradantrieb verfügen. Die Varianten mit 160 und 205 kW haben einen Akku mit 63 kWh Fassungsvermögen, die restlichen einen mit 87 kWh und entsprechend unterschiedlich sind die Reichweiten gegliedert und zwar: Ariya 63 kWh (360 km), Ariya 87 kWh (500 km), Ariya 63 kWh e-4orce (340 km), Ariya 87 kWh e-4orce (460 km) und Ariya 87 kWh e-4orce Performance (400 km). Maximal kann dieser Nissan übrigens bis zu 130 kW an DC-Schnellladern aufgepumpt werden, das Onboard-Ladesystem verträgt serienmäßig schon über 22-kWhTauglichkeit. Bleiben zum Schluss nur mehr zwei Fragen: Wann kommt er und was kostet er? Los geht es noch diesen Sommer, die Preise starten bei fairen 54.000 Euro. •
Der Ariya nimmt Formensprache und Innenraum gestaltung aller künftigen Nissans vorweg; Armaturen klar gegliedert, Knöpfe auf ein Minimum reduziert Nissan Ariya
Flotten-Tipp: 87 kWh
Testmodell: e-4ORCE 87 kWh
Leistung | Drehmoment 242 PS (178 kW) | 300 Nm 306 PS (225 kW) | 600 Nm 0–100 km/h | Vmax
7,6 s | 160 km/h
5,7 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
1-Gang aut. | Vorderrad
1-Gang aut. | Allrad
Reichweite (max.)
530 km (WLTP)
490 km (WLTP)
Ø-Verbrauch
18,5 kWh/100 km
19,5 kWh/100 km
Ladedauer
0,5–4,4 h
0,5–4,4 h
Kofferraum | Zuladung
468 l | k. A.
415 l | k. A.
Basispreis | NoVA
60.000 € (inkl.) | 0 %
63.000 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: der neue Markenansatz und natürlich die Reichweite Das vermissen wir: gute Frage Die Alternativen: Škoda Enyaq, MG Marvel R, VW ID.4 Werksangaben
Auto • schon gefahren
Erstarkt und verbessert Das für Jänner 2023 geplante Corolla Facelift mit 1,8-l-Hybrid erwies sich während unserer ersten Testfahrten als rundum gelungen.
E
s ist noch eine Weile hin, bis der neue Toyota Corolla bei uns in den Schauräumen stehen wird. So lang tatsächlich, dass weder alle technischen Daten final sind, noch die Preise feststehen. Dennoch ließen wir uns die Gelegenheit zu einem ersten Stelldichein mit dem neuen Kompakt-Japaner freilich nicht nehmen. Gefahren sind wir ihn als Fünftürer, im sportlichen GR-Sport Trim und mit dem schwächeren der beiden verfügbaren Vollhybrid-Antriebe, dem mit 1,8-Liter-Motor. Gut so: Dieser macht immerhin einerseits rund 80 Prozent der Verkäufe aus und wurde andererseits deutlich stärker überarbeitet als sein potenterer Bruder.
Die Kraft der zwei Herzen Während nämlich der Verbrenner selbst quasi unangetastet blieb, wurde der E-Motor deutlich stärker und das Batteriepaket gleichzeitig durch die Umstellung auf Lithium-Ionen-Bauweise kräftiger und leichter. Mehr Power, weniger Gewicht? Dass er nun flotter fährt, ist schon an sich einfache Physik. Zudem aber feilte Toyota an der Gasannahme, womit er noch zusätzliche Souveränität gewann. Fein. Darüber hinaus fuhr man in der Präfektur Aichi klassisches Facelift-Programm: neue Farben, Felgen sowie Leuchten vorn und hinten, leicht überarbeitete Schürzen, neue Bezüge fürs Gestühl und natürlich ein größerer Touchscreen fürs Infotainment samt Rauswurf der teil-konventionellen Armaturen des aktuellen
Nebst neuen, großen Displays blieb das Cockpit unangetastet; heißt: Es gibt nach wie vor ergonomisch einwandfreie haptische Tasten; Verarbeitung? Toyota-typisch toll
Modells, um für einen volldigitalen LCD-Tacho Platz zu schaffen, der mannigfaltig verstellt werden kann. Dazu noch erweiterte Sicherheitsund Komfort-Features sowie OTA - U p d a t e - F ä h i g k e i t . Fertig ist der rundum gelungene Facelift-Corolla, auf den man sich durchaus freuen darf, auch wenn er wohl etwas teurer wird als sein Vorgänger. • (JPO)
Toyota Corolla
Test-Modell: 1.8 L Hatchback GR-S
Hubraum | Zylinder
1.798 m3 | 4
Leistung
140 PS (103 kW)
Drehmoment
142 Nm + 185 Nm
0–100 km/h | Vmax
9,2 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlose Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,5 l S | 102 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 361 l | k. A. Basispreis | NoVA
keine Angabe
Das gefällt uns: der neue Antrieb, unter anderem Das vermissen wir: Kleinigkeiten (USB hinten) Die Alternativen: Hybrid? Keine. Sonst? Viele Werksangaben
Sailun Reifen Nachhaltige Performance
S
ailun hat für Automobilhersteller und Verbraucher eine intelligente, nachhaltige und preiswerte Lösung entwickelt: EcoPoint3-Reifen, die in allen Sicherheits- und Leistungsaspekten Premiumqualität bieten. Rund zehn Jahre forschte Sailun an der sogenannten Flüssigphasenmischung, auf der die EcoPoint3-Technologie basiert. Bei dieser weltweit innovativen Misch-Technologie wird der Füllstoff vollständig, gleichmäßig und optimal vermischt. Ergebnis: Der Hauptvorteil von EcoPoint3-Reifen ist der geringere Rollwiderstand, der den Treibstoffverbrauch im Vergleich zu den Wettbewerbern um etwa 20 % senkt, bei einer um bis zu 30 % höheEcoPoint3-Reifen reduzieren CO2 sowie Verbrauch und sparen zudem Geld.
Moderne Reifen sind mehr als nur Gummi – das unterstreicht Sailun mit seiner innovativen EcoPoint3-Technologie: Bisher wurden die Füllstoffe rein mechanisch in den Gummi eingemischt – ein sehr energieaufwändiger Prozess, bei dem der Füllstoff oft nicht gut verteilt wurde. Im Vergleich zur konventionellen Trockenmischung der Premium-Wettbewerber besticht die einzigartige Flüssigphasen-Mischung der EcoPoint3-Reifen durch überlegene Qualität bei gleichzeitig hervorragenden, dynamischen Eigenschaften, besseren Dehnungseigenschaften, geringerem Rollwiderstand sowie Abrieb. Kurz: Die EcoPoint3-Technologie ist die wegweisende Kombination aus Leistung, Haltbarkeit und Energieeffizienz.
ren Laufleistung. So überzeugen EcoPoint3-Reifen in unabhängigen Tests mit Treibstoffeinsparungen von bis zu einem halben Liter auf 100 Kilometern. Zudem bieten sie dank ihrer weicheren Gummimischung außergewöhnliche Ganzjahresleistung. Darüber hinaus sind die verwendeten Materialien der Reifen umweltfreundlich. So wird zum Beispiel kein fossiles Silica verwendet. Dies führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen um durchschnittlich 8 kg für einen Sailun Pkw-Reifen und rund 36 kg für einen Sailun Lkw-Reifen. So schlägt Sailun mit den neuen EcoPoint3-Technologie ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte auf und erfüllt auf innovative Weise die Anforderungen der Automobilhersteller und Verbraucher an moderne und nachhaltige Premium-Hightech-Reifen.
Bezahlte Anzeige
powered by EcoPoint3 technology
Exklusiv
Flotten-Check
Der Trick bei der Pragmatik Kleine Vans werden zunehmend zur Mangelware, doch BMW legt den Active Tourer nicht nur neu auf. Zugleich möchte man ihm ein völlig neues Image verpassen, was ihn als Firmenwagen durchaus attraktiv machen kann. Auf Erkundungsfahrt im Topmodell 223i. Text & Fotos: Roland Scharf
E
Bedienung erfolgt ergo nur mehr über Touch, Sprache und Gestik. r hatte keinen leichten Start ins Leben, denn auch wenn Die grundsätzliche Bedienung überfordert niemanden. Viel wich es BMW immer wieder schafft, nicht so coolen Fahrzeug kategorien zu einer erstaunlichen Lässigkeit zu verhelfen, tiger aber: Die Neuanordnung des Innenraums ergibt ein deutlich kamen beim Active Tourer zwei Faktoren zusammen, die einfach luftigeres Raumgefühl. Vorbei die Nutzfahrzeug-Sitzposition, dafür nicht sexy klingen: Van. Und Frontantrieb. Die erste Generation war sorgt allein schon die viel schräger stehende Frontscheibe. Was aber kein schlechtes Auto, dennoch dürfte wichtiger ist, wie sieht es mit den Platz sich die Chefetage Gedanken gemacht verhältnissen aus? Grundsätzlich hat haben, wie man das Raumwunder zeit sich an den Abmessungen nicht viel ver Den Grand Tourer legt BMW gemäßer platzieren könnte. Mit der ändert. Sowohl in Länge, Breite als auch nicht mehr auf. Wer mehr Platz Neuauflage möchte man also unbedingt Höhe legte der Neue nur um wenige möchte, sollte in die verschiebmehr Spannung in ein eher pragmati Zentimeter zu, beim Radstand von 2.670 Millimetern blieb sogar alles beim Alten. sches Segment reinbringen. bare Rücksitzbank investieren.“ Folglich änderte sich beim Kofferraum auch nur wenig (470 statt 468 Liter), Literfragen wobei es hier darauf ankommt, für welche Motorisierung man sich Das zeigt sich vor allem am Innenraum: Als erster Verbrenner entscheidet. Nur die Einstiegsversion 218i und der einzige Diesel bekommt der Active Tourer das gewölbte Riesendisplay, in dem 218d haben das komplette Volumen zur Verfügung, beim 220i und Cockpit und Infotainment-Display zusammengefasst sind. Dazu 223i sind es nur mehr 415, bei den kommenden Plug-in-Varianten gibt es als kleine Überraschung keinen iDrive-Drehregler mehr. Die
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Flotte 06-07/2022
exklusiv
überhaupt nur mehr 406. Der Grund: Irgendwo müssen die Batterien ja Platz finden. Zudem ist das jetzt kein großes Drama, da BMW bei den Werten groß zügig die Fächer unter dem Lade boden dazugerechnet hat. Das alltäg lich genutzte Gepäckabteil ist generell also überall mehr oder weniger gleich. Wichtig noch zu vermerken: Den Gran Tourer legt BMW nicht mehr auf, wer also mehr Platz zur Verfügung haben möchte, sollte in die verschiebbare Rücksitzbank investieren. Doch auch nur die verstellbaren Fondlehnen bewirken viel, da sie sich in unter schiedlichen Positionen arretieren lassen und somit bis zu 90 zusätzliche Liter realisieren.
Runde Preise Stichwort Technik: Vorerst kommt der Active Tourer als Benziner und Diesel daher und wie in unserem Fall als Mild Hybrid. Der 223i glänzt mit einem Vierzylinder-Benziner mit 204 PS, der dank der 14 Extra-E-PS munter zur Sache geht. Das Anfahren mag für manch sanftes Gemüt etwas forsch sein, generell gibt es aber mehr als genug Leistung. An manches Detail muss man sich indes erst einmal gewöhnen. Etwa dass die Start-Stopp-Automatik wirklich bei jeder Gelegenheit den Benziner abdreht, was im Stop-and-goVerkehr zu einer ungewohnt ruppigen Gangart führen kann. Der Verbrauch mit schlanken 6,3 Litern federt diesen Makel aber ab, zudem der ruhige Lauf des Vierzylinders – etwas, wofür die Vorgän gergeneration nicht unbedingt bekannt war – das Kapitel Antrieb durchaus gekonnt abrundet. Erst recht, da Fahrwerk und Lenkung mit der gebotenen Leistung problemlos mithalten können. Man merkt in flotten Kurven zwar den hohen Schwerpunkt ein wenig. Der wuchtige Aufbau sorgt damit aber auch für eine angenehm spürbare Gewichtsverlagerung bei Lastwechsel. Natürlich ist ein Einstiegspreis von 42.200 Euro keine frohe Bot schaft für jeden Buchhalter, erst recht, wenn man ihn so wie den Testwagen noch mit LED-Licht oder M-Felgen bestückt und damit die 60.000-Schallmauer durchbricht. Der dreizylindrige 220i (156 PS) hingegen kommt nur mehr auf 38.000 Euro und eigentlich wäre der 218i mit 136 Pferden eine noch schlauere Wahl, der neben den Extralitern Ladevolumen immer noch genügend Morch hat und ab 36.400 Euro zu haben ist, hätte dieser nicht eine schlechtere NoVAEinstufung und somit zwei Prozent Selbstbehalt und nicht wie der 220i nur 1,5. Genauso übrigens wie auch der Diesel mit 150 PS, der aber mindestens 39.900 Euro kostet. •
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BMW 2er Active Tourer
Flotten-Tipp: 218i A
Testmodell: 223i A
Hubraum | Zylinder
1.499 cm3 | 3
1.998 cm3 | 4
Leistung
136 PS (100 kW)
204 PS (150 kW)
Drehmoment
230 Nm bei 1.500–4.000/min 320 Nm bei 1.500–4.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,0 s | 214 km/h
7,0 s | 241 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,2 l S | 141 g/km (EU6d)
6,0 l S | 138 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 470–1.455 l | 545 kg
415–1.405 l | 560 kg
Basispreis | NoVA
42.400 € (inkl.) | 6 %
36.400 € (inkl.) | 7 %
1 2 3 1 Kein iDrive-Controller mehr zur Menüführung 2 Head-up-Display hochauflösend, aber nicht wirklich nötig 3 Kofferraum minimal größer als beim Vorgänger 4 Viel Platz im Fond, vor allem mit Verschieb-Rückbank 5 Harman/Kardon kostet nur 520 Euro 6 Cockpit viel lufitger und fescher, Sitze sind top
Das gefällt uns: Raumgefühl, Motor, Fahrverhalten Das vermissen wir: sanfteres Anfahren, fehlerfreies Infotainment Die Alternativen: Mercedes B-Klasse, eventuell noch der Mini Countryman Werksangaben
Flotte 06-07/2022
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Exklusiv
Der BMW 2er Active Tourer und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check*
Das Resümee
Hubraum | Zylinder
BMW 2er Active Tourer 223i A
Mercedes B 250 Aut.
Mini Countryman Cooper S Aut.
1.998 cm3 | 4
1.991 cm3 | 4
1.998 cm3 | 4
Leistung
204 PS (150 kW)
224 PS (165 kW)
178 PS (131 kW)
Drehmoment
320 Nm bei 1.500–4.000/min
350 Nm bei 1.800/min
280 Nm bei 1.350/min
0–100 km/h | Vmax
7,0 s | 241 km/h
6,4 s | 250 km/h
7,5 s | 225 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,0 l S | 138 g/km (EU6d)
7,1 l S | 161 g/km (EU6d)
6,0 l S | 151 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung
470–1.455 l | 545 kg
440–1.525 l | 540 kg
450–1.390 l | 500 kg
Garantie
2 Jahre/100.000 km
3 Jahre
4 Jahre/100.000 km
Basispreis | NoVA
42.400 € (inkl.) | 6 %
43.585 € (inkl.) | 10 %
39.208 € (inkl.) | 8 %
Natürlich hat BMW mit dem neuen 2er Active Tourer den Minivan nicht neu erfunden. Nach der Salonfähigkeit, die die erste Generation aber mit auf den Weg bekam, ist der Neue definitiv die logische Evolution: weniger konservativ, mehr futuristisch, dennoch praktisch. Erfrischend in einer so pragmatischen Fahrzeugkategorie, was den Active Tourer für einige zum derzeit spannendsten – und europäischsten – BMW macht. Zudem reicht der neue Ansatz sogar so, dass es nicht einmal mehr sichtbare AuspuffEndrohre gibt. Dass das Platzangebot kaum wuchs, ist O. K., das war beim alten Modell ja schon ausreichend. Somit bleibt als kleines Ärgernis nur die ruppige Automatik und wie in unserem Fall ein Infotainment-System mit gewissem Eigenleben, das nur dann einen Ton von sich gab, wenn es Lust dazu hatte. Punkte beim Werterhalt schenken sich der BMW und seine Kontrahenten nicht viel. Hier heißt es genau kalkulieren, wie lang man gedenkt, seinen Active Tourer benutzen zu wollen. Generell aber kann gesagt werden, dass die Restwerte derzeit sogar Monat für Monat ansteigen – und dass der herzigere Mini am meisten einbüßt und zudem auch noch deutlich unpraktischer ausfiel.
Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro Allradantrieb
2.850
2.924
2.692
LED-Scheinwerfer
•
1.142
1.112
Navigationssystem
•
766
670
Klimaautomatik
•
•
•
1.595 (Assistant-Paket)
832
•
adaptiver Tempomat Freisprecheinrichtung
•
•
•
Einparkhilfe vo. & hi.
•
343 (inkl. Nebelscheinwerfer)
Rückfahrkamera
•
1.615 (Advantage-Paket)
335 335
Sitzheizung vorn
1.090 (Komfort-Paket)
442
295
Adaptives Fahrwerk
2.940 (M-Sportpaket)
–
420
Fernlicht-Assistent
2.605 (Innovations-Paket)
250
1.430 (Fahrerassistenz-Paket)
*Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.
Wertverlust in Euro
36M/20TKM 60M/20TKM
Händlereinkauf
20
18.252
Flotte 06-07/2022
30
16.818
15.000 20.000 25.000 30.000
20 10
53,40 29,30
43,60 30,50
35,60
39,90
53,10
BMW 220i Active Tourer Aut.
Mercedes B-Klasse B 250 Aut.
39,00
24.178
53,40
40
16.168
10.000
42 |
50
23.059
21.802
36M/15TKM 48M/25TKM
38,00
Mini Countryman Cooper S Aut.
10
Händlereinkauf
17.536
Mercedes B-Klasse B 250 Aut.
Mini Countryman Cooper S
Restwert in Prozent Vorgängermodelle
36M/15TKM 48M/25TKM
Quelle:
BMW 220i Active Tourer Aut.
Mercedes B-Klasse B 250 Aut.
61,30
Quelle:
15.000 20.000 25.000 30.000
BMW 223i Active Tourer
Quelle:
30 27.236
27.728
Händlereinkauf
33,70
40
22.106
Wertverlust in Euro Vorgängermodelle
36,10
50
26.181 17.622
10.000
50,20
60
20.453
59,60
61,80
21.014 16.124
28.056
Mini Countryman Cooper S
12M/40TKM 36M/40TKM
26.978
27.978
Mercedes B-Klasse B 250 Aut.
36M/20TKM 60M/20TKM
53,60
BMW 223i Active Tourer
Restwert in Prozent
12M/40TKM 36M/40TKM
37,70
Händlereinkauf
Mini Countryman Cooper S Aut.
Auto • schon gefahren
Gelebte Emanzipation Die T-Klasse ist Mercedes’ Versuch, den Citan mehr zum Pkw zu machen. Das gelingt überraschend gut, mit überraschend wenigen – dafür den richtigen – Hilfsmitteln. Text: Roland Scharf, Fotos: Daimler
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rundsätzlich handelt es sich bei der T-Klasse um einen sogenannten Small Van vom Schlage Renault Kangoo oder VW Caddy. Die Basis stammt natürlich von der Nutz fahrzeugschiene, also dem Citan, der gemeinsam mit besagtem Kangoo und dem Nissan Townstar vom Band läuft. Und den es schon als mehrsit zige Variante mit Schiebetüren und großer Heckklappe gibt. Was macht die T-Klasse zur T-Klasse?
Smooth Operator Grundsätzlich hat der T alle Talente der zivilen Citans. Er bietet zwei Fond-Schiebetüren, 2.390 Liter Lade volumen, eine umklappbare Sitzbank und genügend Innenbreite, um in Reihe zwei drei Kindersitze montieren zu können. Während beim Citan indes keine tech nische Abhebung von Kangoo und Townstar möglich war, konnte man hier ein wenig weiter ausholen. Das zeigt sich neben einer aufgewerteten Ausstattung (mehr Außenfarben, bis zu 17 Zoll große Räder) vor allem in einer neuen Fahrwerkabstimmung, die simpel gesagt den Charakter hat, den alle Pkw mit Stern auf der Küh lerhaube auszeichnet. Und das ist auch der T-Klasse stärkster Punkt: Man segelt entspannter durch den Verkehr, das typische Lieferwagen-Hoppeln ist gänzlich verschwunden. Kein Wunder, dass die Stuttgarter von einem Pre mium Small Van sprechen, was sie dank eines aufgewerteten Innenraums noch mehr untermauern wollen.
systeme ab Werk, und der Beifahrersitz bekam eine Sensor-basierte Airbagab schaltung, die automatisch reagiert, sobald ein Kindersitz montiert wird. Antriebe? Von einer E-Version ist noch keine Rede, was auch daran liegt, dass die Nutzvarianten derzeit sehr gut nachgefragt sind. Das ist auch der Grund, warum man die T-Klasse zwar schon bestellen kann, vor 2023 aber vermutlich kein Auto ausgeliefert bekommt. Hier haben die praktischen Kollegen am Fließband den Vorzug. Jedenfalls startet der T mit zwei Ben zinern und zwei Diesel, die 95 bis 131 PS leisten. Welcher die schlaueste Wahl ist? Wir waren von den Benzinern angetan, da sie kräftig agieren und von der Geräuschkulisse besser zum Charakter des T passen. Der Diesel ist natürlich sparsamer, wirkt im Vergleich aber etwas zugeschnürt. Preise? Gibt es noch nicht, unter 34.000 Euro wird sich aber nicht viel abspielen. •
Innenraum wie im Citan; zwei Schiebetüren gibt es ab Werk, 2.390 Liter Laderaum ebenso; nur für den T: 17-Zoll-Aluräder
Mercedes T-Klasse
Flotten-Tipp: T 160 d DCT
Testmodell: T 180
Hubraum | Zylinder
1.461 cm3 | 4
1.332 cm3 | 4
Leistung
95 PS (70 kW)
131 PS (96 kW)
Drehmoment
260 Nm bei 1.750/min
240 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax
15,3 s | 165 km/h
12,9 s | 183 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,5 l D | 144 g/km (EU6d)
6,7 l S | 151 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 520–2.390 l | 521 kg
520–2.390 l | 539 kg
Basispreis | NoVA
k. A. € (inkl.) | x %
k. A. € (inkl.) | x %
Das gefällt uns: vorn Pkw, hinten Van, dazwischen viel Platz Das vermissen wir: die E-Version, vielleicht auch eine von AMG Die Alternativen: Renault Kangoo und die zivilen Citan-Varianten Werksangaben
Sicher ist sicherer Dass die Schiebetüren besonders geschmeidig gleiten, entstand aus einer kleinen Misere: Eigentlich wollte man diese elektrisch auf- und zuma chen. Nachdem für die benötigten Motoren aber nicht genügend Platz vorhanden war, sollte die Bedienung zumindest so leicht wie möglich gehen – immerhin. Wichtig auch: das Thema Sicherheit. Jede Version hat fünf Sterne beim Euro-NCAP-Test erhalten, ver fügt also über zahlreiche Assistenz
Flotte 06-07/2022
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Auto • test
Japanische Renaissance Der NX gibt als erstes Fahrzeug auf der neuen Plattform der Japaner einen vielversprechenden Ausblick darauf, was man künftig von Lexus erwarten darf, und ist quasi nebenbei auch selbst ein großer Wurf. Text & Fotos: Johannes Posch
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exus war in Sachen User-Interface zuletzt etwas schrullig. Während der Rest der Automobil-Hersteller auf Touch-Screens oder „Dreh-DrückRegler“ setzte, fand sich in LexusModellen ein mit haptischem Feed back aufwartendes Mousepad. Dieses ist nun aber Geschichte. Dennoch hält man bei Lexus daran fest, bestimmte Aspekte der Bedienung „interessant anders“ zu lösen. Während nämlich der bis zu 14 Zoll große Touchscreen mitsamt neuem Infotainmentsystem genauso funktioniert, wie man es erwartet, und zudem mit kabellosem Apple Carplay oder Android Auto alle Präferenzen abdeckt, so wundert man sich anfangs über die zwei unbe schrifteten Richtungstasten auf jeder Seite des Lenkrads. Deren Funktion ist nämlich variabel. Welche sie gerade erfüllen, wird einem beim „Finger auf
legen“ am Head-up-Display angezeigt; optional und gegen Aufpreis, aber jedenfalls cool.
Viel von allem Bringt uns zur Ausstattung. Gönnt man sich, wie bei unserem Testwagen, die „Luxury Line“, rollt der Japaner mit so ziemlich allem an Bord vor, was heute geht. Überall Leder, Sitzheizung und -kühlung vorn, Ambientebeleuchtung, semi-autonomes Fahren und ein herr lich abgestimmtes Soundsystem von Mark Levinson machen den NX nebst seinem gemütlicheren Fahrwerk-Setup zur Wohlfühloase. Zwar ist das Dach etwas niedrig beziehungsweise der Fahrersitz recht hoch angeschlagen, womit vielleicht bei der Sitzposition Kompromisse eingegangen werden müssen, doch davon abgesehen sind Ergonomie und Raumgefühl tadellos. Der Kofferraum überzeugt ebenso mit adäquaten Maßen.
Meist souverän In Sachen Antrieb hat Lexus freilich auch nichts anbrennen lassen. Im Falle des für Toyotas Nobel-Tochter typischen Vollhybrids setzt man also auf die bewährte Kombination eines 2,5 Liter großen Saugbenziners und im Falle des E-FOUR zwei E-Motoren. Zusammen macht das Gespann vor allem im Stadtgetümmel einen überaus souveränen Eindruck: Der
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Flotte 06-07/2022
Die Platzverhältnisse in Reihe zwei und dahinter sind gut; in Reihe eins gefällt das neue Lexus-Cockpit mit schnellem, guten Infotainment und feiner Ergonomie; wie immer bei Lexus erstklassig: Verarbeitung & Materialien
Antrieb spricht flott an, wirkt kräftig und ist gleichzeitig angenehm leise und effizient (Testverbrauch: 6,2 Liter). Einzig mit schwerem Gasfuß sorgt das stufenlose Getriebe nach wie vor für gelegentliches Dröhnen. • Lexus NX
Flotten-Tipp: 350h Business-Line
Testmodell: 350h E-FOUR Luxury L.
Hubraum | Zylinder
2.487 cm3 | 4
2.487 cm3 | 4
System-Leistung
244 PS (179 kW)
244 PS (179 kW)
Drehmoment
239 + 270 Nm
239 + 270 + 121 Nm
0–100 km/h | Vmax
8,7 s | 200 km/h
7,7 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlose Aut. | Vorderrad
stufenlose Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,7 l S | 129 g/km (EU6d)
6,0 l S | 135 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 545–1.436 l | 515 kg
545–1.436 l | 515 kg
Basispreis | NoVA
73.750 € (inkl.) | 7 %
59.100 € (inkl.) | 4 %
Das gefällt uns: der mutige Look, das Cockpit, der Komfort Das vermissen wir: mehr Kopffreiheit am Fahrersitz Die Alternativen: Audi Q5, Mercedes GLC, Volvo XC60 etc. Werksangaben
Auto • Test
Das Diesel-SUV am Zenit Im Mazda CX-5 brachten die Japaner das Phänomen SUV zu einer Hochblüte, die mit dem jüngsten Facelift nochmal schöner wird.
U
m das SUV herrscht wüstes Gerangel. – Einerseits in den Verkaufsräumen. Andererseits in der öffentlichen Debatte, wo die Krakeelerei um die „City-Panzer und Klimakiller“ nicht abreißt.
Entspanntes Kilometerfressen Warum das so ist, darauf kann der Mazda CX-5 die Antwort lie fern: Der große Japaner macht einfach so viel richtig, dass man gar nicht anders kann, als ihm den Erfolg zu gönnen. Da wäre einmal das Cockpit, bei deren Konzipierung Mazda einen Spagat schafft wie kaum ein anderer Hersteller, nämlich den zwischen analog und digital. Der Pilot braucht durch keine Bild schirmmenüs zu tapsen, dennoch ist sein Arbeitsplatz keineswegs überfrachtet. In Sachen Motorisierung ist man direkt versucht, dem Selbstzünder die eine oder andere Träne nachzuweinen. Dieser geht eher bärig als quirlig, aber immer mit der Gelassenheit aus 2,2 Liter Hubraum zu Werke.
Nichts für schwache Blasen Nicht einmal das klassische Innenstadt-Dilemma kann das Ein satzspektrum merkbar einschränken: Der Vierkant pirscht sich manierlich hinunter in enge, verwinkelte Tiefgaragen und ist auch bei der Parkplatzsuche an der Oberfläche nicht wählerisch.
So muss SUV: bullig, bissl hochbeinig, durchaus dynamisch und dabei komfortabel auf der Langstrecke; Cockpit ergonomisch tadellos Mazda CX-5
Testmodell: CD 184 Homura Plus
Hubraum | Zylinder
2.191 cm3 | 4
Leistung
184 PS (135 kW)
Drehmoment
445 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,6 s | 208 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,6 l D | 173 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 510–1.626 l | 428 kg Basispreis | NoVA
51.190 € (inkl.) | k. A.
Das gefällt uns: die Souveränität des Reisens Das vermissen wir: Versöhnung mit E-Antrieb Die Alternativen: VW Tiguan, Kia Sorento Werksangaben
Was gibt’s zu bekritteln? Die Übersicht nach hinten könnte besser sein und beim Verbrauch könnte der CX-5 in der Tat mehr Rück sicht nehmen auf die schmelzenden Gletscher. Verbrieft sind 6,6 Liter, der Testwagen genehmigte sich eher acht Liter. • (KAT)
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Auto • test
Der Rucksacktourist Ford hält mit dem neuen Focus Turnier die intelligente Tradition des Kompakt-Kombis hoch.
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er Kombi, früher hierzulande Autofahrers Liebkind bis hinunter in die kleine Klasse, ist ein wenig ins Hinter treffen geraten gegenüber der neuen Karosserie-Norm, dem SUV. Ford hält mit dem Focus Turnier gut dagegen und um die Freunde des Geländegangs abzuholen, legt man eine höher gelegte Active-Variante mit optisch unverwüstlichen Kunst stoff-Applikationen an den Radhäusern auf, die wir verkosten durften.
Mit 48 Volt durch Wald und Feld Ob man sich für die zivile, die sportliche oder die forstwirt schaftliche Variante entscheidet, ist Geschmacksache. Die mit dem ganz feinen Popometer werden in letzterer vermutlich einen Nachteil beim Kurvenwedeln herausspüren. Wir genossen hingegen die feinen und zuverlässigen Assis tenz- und Infotainmentsysteme, der große zen trale Bildschirm reagiert schnell, von „SoftwareProblemen“ keine Spur. Zum Thema 48-VoltMildhybridisierung liefert der Focus einen recht angenehmen Beitrag. Der Durst ist vergleichs weise klein, der Schweiß ausbruch an der Tank stellenkasse verkraftbar, dennoch bleibt, wenn Kompaktkombis müsste man viel man beladen und klima häufiger sehen; praktischer geht nicht, übersichtlicher auch kaum tisiert unterwegs ist, der Normverbrauch ein Wun Ford Flotten-Tipp: Active schwert. Wir pendelten Focus Turnier 1,0 EcoBoost Hybrid um die sieben Liter. Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 4 Ein echter Test der Gelän Leistung 155 PS (114 kW) detauglichkeit war nicht Drehmoment 235 Nm bei 2.000/min vorgesehen und ent 0–100 km/h | Vmax 9,9 s | 202 km/h spräche auch nicht dem Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Vorderrad realen Einsatzgebiet des Ø-Verbrauch | CO2 5,4 l S | 121 g/km (EU6d-Tmp) Active. Wir freuten uns Kofferraum | Zuladung 635–1.653 l | 554 kg aber über ein Reiseauto, das dank des verlän Basispreis | NoVA 34.350 € (inkl.) | 4 % gerten Gepäckabteils Das gefällt uns: feines Gesamtpaket Das vermissen wir: einen neuen Kombi-Boom zum komfortablen Fami Die Alternativen: Suzuki Swace, VW Golf Variant lienwagen wird. • (KAT) Werksangaben
Gemischter Ansatz Kleiner Motor, große Ausstattung. – Im Hyundai i20 N-Line ergibt diese Mischung erstaunlich viel Sinn.
N
atürlich wirken Autos, die einen auf dicke Hose machen, immer etwas halbstark. So auch der i20 N-Line. Große Räder, großer Auspuff, Sportsitze, aber dann nur ein Dreizylinder unter der Haube? Hmpf. Natürlich wird durch die 3.000 Euro teure Ausstat tung im Vergleich zum Trend Line aus dem kleinen i20 ein echter N. Aber die Mischung ist in vie lerlei Hinsicht genau richtig abgemischt.
Alltagsgröße Zum einen reden wir hier ja nicht von einem schwach brüstigen Dreiender. Dank Turbo pumpt der Einliter 100 PS auf die Kurbelwelle – oder aber, wer 1.500 Euro zusätz lich investiert, bekommt sogar derer 120. Dann nämlich steckt ein 48-VoltMild-Hybrid-Strang unter der Haube, wobei es diese i20-Cockpit mit Top-Ergonomie, groAntriebsvariante nur für den ßes Navi kostet extra; N-Line sofort am dicken Auspuff erkennbar N-Line gibt. Jedenfalls sorgt diese Version dank massig Drehmoment für zügiges Vorankommen im Alltag und fehlende PS im oberen Drehzahlbereich braucht man nüchtern betrachtet in 99 Prozent der Fälle eh nicht. Zudem sitzt und fährt es sich sehr erwachsen und überaus bequem. Die Sitze bieten genügend Lang streckenkomfort, Fahrwerk und Lenkung strotzen nur so vor Agi lität, ohne aber bei jedem kleinen Schlagloch gleich mühsam zu werden. Und dass ein so vernünftig agierendes Vehikel nicht auto matisch bieder aussehen Hyundai Flotten-Tipp: muss, passt in die moderne i20 N-Line 1,0 T DCT 48V Zeit ja mehr als gut. Und was Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 noch dazu kommt: Preislich Leistung 120 PS (88 kW) bleibt der Hyundai auch voll Drehmoment 200 Nm bei 2.000/min im Rahmen. 26.990 Euro ver 0–100 km/h | Vmax 10,3 s | 190 km/h langt der Importeur inklusive Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Vorderrad Siebengang-Doppelkupp Ø-Verbrauch | CO2 5,5 l S | 125 g/km (EU6) lung. Das ist nicht nichts. Kofferraum | Zuladung 352–1.165 l | 424 kg Dafür entpuppt sich der scheinbar halbstarke N-Line Basispreis | NoVA 26.990 € (inkl.) | 4 % als cleverster aller i20 und Das gefällt uns: die vernünftige Sportlichkeit als solide Alternative zum Das vermissen wir: einen dezenteren Auspuff Die Alternativen: Suzuki Swift, auch mit MHD wilden N. • (RSC) Werksangaben
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Flotte 06-07/2022
Auto • Test
Jetzt also „voll“ Der Vitara ist bei seinen Fans neben dem attraktiven Preis-Leistungspaket vor allem wegen seiner Bodenständigkeit beliebt. Funktioniert das auch mit „echtem“ Vollhybrid-Antrieb? Text: Johannes Posch, Fotos: Bernhard Katzinger
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ährend der Rest der Auto mobilwelt quasi mit immer größeren Screens nur so um sich wirft und auch sonst stetig Richtung „Smart phone auf Rädern“ agiert, bietet Suzuki immer noch „Autofahren wie damals“. Geringe Komplexität bei modernen Materialien bedeutet bei den Japa nern seit Jahren niedriges Gewicht und hohen Fahrspaß zu verhältnis mäßig niedrigen Kosten, vor allem aber auch geringe Einstiegshürden für Smartphone-Muffel. Auch der Vitara mit „Strong Hybrid“, wie Suzuki ihren neuen Vollhybrid zur Abgrenzung zu den bisher als „Hybrid“ vermarkteten Mild-Hybriden nennt, ist da auf den ersten Blick nicht anders. Haptische Tasten für alles Wichtige, ein ausge wachsener Wahlhebel für die Fahr stufen, ein Drehregler für den immer noch mechanischen Allradantrieb, oldschoolige Rundinstrumente und ein Infotainmentsystem, das sich gefühlt seit der Einführung des ersten iPhones nicht verändert hat. Soweit nach wie vor alles durchaus sympathisch und handfest. Unter der Haube aber steht nun auch ein Stück aktuelle Neuzeit zur Wahl.
Stärken: Je nach Ladestand des sich selbstständig mit Energie versorgenden 0,89-kWh-Akkus kann der Vitara Strong Hybrid bis 80 km/h und maximal einen Kilometer weit rein elektrisch dahin rollen, auch rückwärts. Zudem wirkt das (vor allem im Heck) etwas schwerer gewordene Gesamt-Set-up nun „satter“ und ruhiger auf der Straße und die durch die Rekuperation stärkere Ver zögerung, wenn man vom Gas geht, empfanden wir auch als angenehm. Der Testverbrauch geht mit 5,6 Litern ebenso in Ordnung, obgleich wir ein etwas niedrigeres Ergebnis erhofft beziehungsweise erwartet hätten.
Am robusten Look hat sich ebenso wenig geändert wie am ergonomisch einwandfreien Interieur; auch der Allradantrieb blieb klassisch, die Geländegängigkeit also gut
und Außenmaße sind identisch, also durch die Bank tadellos. Einzig der Kof ferraum schrumpfte von kompakten 375 auf kleine 289 Liter. Auf der Rück bank aber hat man es auch als Erwach sener nach wie vor recht bequem. Zudem ist er preislich im Vergleich zu den wenigen Alternativen ein überaus attraktives Angebot. •
Sonst keine Experimente Darüber hinaus merkt man vom neuen Antrieb, abseits der kleinen Plakette am Heck, übrigens fast nix. Ausstat tung, Materialien, Ausstattung, Look Suzuki Vitara
Einstiegsmodell: 1.4 DITC Hybrid clear
Testmodell: 1.5 Hybrid Allgrip flash
Hubraum | Zylinder
1.373 cm3 | 4
1.462 cm3 | 4
Leistung
129 PS (95 kW)
102 PS (75 kW) + 24,6 kW
Drehmoment
235 Nm bei 2.000–3.000/min 138 Nm bei 6.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,5 s | 190 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l S | 121 g/km (EU6d)
5,8 l S | 132 g/km (EU6d)
13,5 s | 180 km/h
Zwei Herzen, fast immer im Takt
Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 605 kg
289–1.046 l | 462 kg
Dass Vollhybrid-Systeme wie hier, wo der 1,5 Liter große Saugbenziner von einem E-Motor mit 24 kW und 60 New tonmeter unterstützt und an eine auto matisierte Sechsgang-Schaltung gekop pelt wird, für die Japaner noch Neuland sind, kann der Antrieb nicht jederzeit verbergen. Das Anfahrverhalten etwa erinnert zeitweise an das eines Fahr anfängers; passend, irgendwie. Den noch hat das System natürlich seine
Basispreis | NoVA
33.590 € (inkl.) | 5 %
23.990 € (inkl.) | 2 %
Das gefällt uns: bodenständiges Autofahren wie „damals“ Das vermissen wir: mehr Feingefühl des Getriebes Die Alternativen: Toyota Yaris Cross, Nissan Juke Werksangaben
Flotte 06-07/2022
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Auto • test
Der Star der Familie Hochdachkombis gelten als Familienautos schlechthin, mit dem Citan (dessen Bruder T-Klasse folgt) mischt Mercedes in diesem Segment kräftig mit. Wir probierten den kleinen Benziner. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
Ü
ber die Praktikabilität der Kas tenwagen in ihren Zivilvarianten braucht man kein Wort zu verlieren: Wer mit Buggy, Laufrad und Kindersitz verreist, lernt die angenehme Höhe und überhaupt viel umbauten Raum schnell schätzen. Mehr Diskussions bedarf löst schon das Außendesign der Hochdachkombis aus, daran ändert auch der Citan nichts, trotz recht gefäl liger Frontpartie mit schicken LEDs.
Nicht so viel fernsehen, Kinder! Dieser nicht überraschende, aber doch etwas „unterwältigende“ Eindruck setzt sich zunächst auch im Inneren fort: Wer mercedes-typische großzü gige Bildschirmlandschaften erwartet, wird vom Familienlaster enttäuscht. Zwar ist das MBUX-System samt der gut funktionierenden Sprachsteue rung erhältlich, aber das große KinoErlebnis ist im Citan nicht zu haben. Allerdings sind maximierte Monitor flächen vermutlich auch nicht das, was die Zielgruppe erwartet, ebenso wenig wie überragend spritzige Motorisie rung, knackig-sportliche Handschal tung oder agil-nervöses Fahrwerk. Mehr als anderswo bestimmt in der Fahrzeugkategorie die Form auch die Funktion, will heißen: Schaut groß aus, ist auch groß und bietet entsprechend Platz. Und dieser ist leicht zugänglich,
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Flotte 06-07/2022
dank (manueller) Schiebetüren seit lich auch in engen Parklücken. Die Doppeltüren hinten schonen Papas und Mamas Rücken, auch die nied rige Ladekante erfreut ergonomisch. Die Sitze sind nicht super-comfy, machen aber den Eindruck, als ließen sie sich problemlos mit viel Wasser von all den Dingen säubern, welche der Nachwuchs auf der großen Fahrt halt eben fallen lässt. An Ablagen ist kein Mangel, die Materialien wirken hochwertig (Lenkrad) bis „na ja“ (Tür verkleidungen, Mittelkonsole). Ein bisschen kommt in einigen Belangen das Nutzfahrzeug durch, aber im Gegenzug spielt der Citan seine Stärken als voll langstreckentaugliches Papaund Mamamobil beim Verreisen mit Zimmer, Kuchl, Kabinett locker aus und stellt dabei das Gros der trendigen SUVKonkurrenz in den Schatten.
Fossilien for Vortrieb Auch die Motorisierung – in unserem Fall ein 1,3-l-Benzinmotor mit nomi nell nicht gerade aufregenden 102 PS – erweist sich als für den Einsatzzweck voll tauglich und bleibt im Test etwa 20 Prozent über den bescheinigten 6,7-Liter-Verbrauch. Abgerundet wird das Package durch eine Fülle erhältli cher Helferlein bis hin zur Parktronic, die auch seitliche Hindernisse erkennt.
Wo alles gleitet, klappt und rollt – mit Zimmer, Kuchl, Kabinett auf großer Fahrt
Abschließend: Wetten, dass die T-Klasse der letzte Mercedes ist, der jemals AMG-isiert wird? Dafür soll eine E-Variante kommen, die fehlt dem öko bewussten Papamobilisten und seinem Nachwuchs am Weg zur Fridays- forFuture-Demo derzeit noch. • Mercedes-Benz Citan Tourer
Flotten-Tipp: 110 CDI
Testmodell: 110
Hubraum | Zylinder
1.461 cm3 | 4
1.332 cm3 | 4
Leistung
95 PS (70 kW)
102 PS (75 kW)
Drehmoment
260 Nm bei 1.750/min
200 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
15,5 s | 164 km/h
14,7 s | 168 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,2 l D | 136 g/km (EU6d)
6,7 l S | 151 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 520 l | 538 kg
520 l | 539 kg
Basispreis | NoVA
22.771 € (inkl.) | 8 %
23.662 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: praktischer Formfaktor Das vermissen wir: elektrifizierte Varianten Die Alternativen: VW Caddy, Ford Tourneo Connect, Citroën Berlingo Werksangaben
Umwelt
Griechisch mit Wiener Slang
J
a, was steht denn da auf diesen Autos drauf? „Olymp“, wissen jene, die des griechischen Alphabets mächtig sind. Der Trans porter links nennt sich Hermes, das SUV daneben soll Ares heißen, im Frühjahr 2023 sollen sie erstmals präsentiert werden. Die Produktion könnte bereits nächsten Sommer anlaufen. Es handelt sich um Elektrofahrzeuge, die auf einer skalierbaren Platt form stehen und mit unterschiedlichen Batteriegrößen aufwarten können. 450 bis 700 Kilometer Reichweite werden damit angepeilt, bei der Leistung setzt man nicht auf Eskalation, bei 350 PS soll vorerst
Schluss sein. Für den Firmensitz von Olymp soll sich Wien anbieten, die Fahrzeuge werden wohl bei unterschiedlichen Partnern vom Band laufen. Während für den Ares Österreich infrage kommt, bietet sich ein deutscher Partner beim Hermes an und ein künftiger Kom pakter (Selene) kann aus Italien kommen. Auch von einem FamilienVan namens Hera ist die Rede. Gewöhnliche Händler gibt es bei dem Start-up nicht, für den Vertrieb kommen Abo-Modelle, Direktvertrieb und Leasingmodelle zum Zug. Nachdem man bei Olymp Cars auf Nachhaltigkeit setzt, sind auch Wasserstoffautos in Planung.
Unu startet Batterie-Abo
Offengelegte Rohstoffherkunft Im aktuellen Responsible Raw Materials Report sind erstmals die Zinn-, Tantal-, Wolfram- und Gold lieferanten des Volkswagen Kon zerns und deren Herkunftsländer einsehbar. Nicht zuletzt wird von besonders risikobehafteten Roh stoffen für Batterien, etwa Lithium und Kobalt, berichtet. Mit dem RRMP möchte der Konzern für mehr Transparenz und Risiko-min derung in seinen Rohstoffliefer ketten sorgen. Letztes Jahr wurde er zum ersten Mal veröffentlicht.
Die E-Scooter von Unu können nach wie vor komplett gekauft werden, nun gibt es die 3-kWund die 4-kW-Version auch mit Batterie-Abo. Die Ein stiegspreise betragen dann 2.399 beziehungsweise 2.999 Euro. Kostenlos wird die Batterie getauscht, wenn deren Leistung im Abozeitraum unter 75 Prozent fällt. Top: übersichtliches Fahrtenbuch über die App.
Volvo: fossilfreier Stahl In der Automobilfertigung macht die Stahlproduktion etwa 33 Prozent aller damit verbundenen Emissionen aus. Als erster Autokonzern tritt Volvo der Initiative SteelZero bei, um bis 2030 strenge Anforderungen an eine CO2-basierte Stahlbeschaffung zu erfüllen. Bis 2050 wollen die Schweden generell mit Netto-NullStahl arbeiten. Das Nachfragesignal aus der Autoindustrie ist wichtig, damit sich die Stahlindustrie entsprechend transformieren kann.
Hyundai plant US-E-Auto-Werk Bis 2025 wird die Hyundai Motor Group zehn Milliarden Dollar in den USA investieren. In Georgia ist ein Werk für Batterien und Elektrofahr zeuge geplant, „um die Ära der Elek trifizierung in den USA voranzu treiben“, so Hyundai. Nicht zuletzt werden dadurch in anderen Werken Kapazitäten frei, um andere Länder besser versorgen zu können. Auch in Robotik werde kräftig investiert. Euisun Chung, Executive Chairman der HMG, traf sich dazu mit US-Prä sident Joe Biden in Seoul.
Flotte 06-07/2022
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service
Das Bindeglied zur Kreislaufwirtschaft Die Batterie ist bei E-Autos aus vielerlei Gründen eines der am heißest diskutierten, aber auch beforschten Themen. Im Fokus: der Bereich Recycling. Ein Player aus Österreich ist hier ganz vorn mit dabei. Text: Johannes Posch, Fotos: Saubermacher
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ie Saubermacher, ursprünglich ein kleiner Müllentsorger aus der Steiermark, hat seine Geschäfts felder über die Jahre strategisch nach und nach erweitert. So zum Beispiel durch die Gründung der hundertpro zentigen Tochter Redux Recycling in Deutschland, die sich seit 25 Jahren auf das Thema Batterie-Recycling spe zialisiert hat und ihr Know-how auch auf Akkupakete aus Elektrofahrzeugen anwenden kann. Verarbeitet werden bei Redux heute sowohl nicht mehr verwendbare Batterien – vulgo „Endof-Life-Produkte“ – als auch Produkti onsausschüsse. Der Ablauf ist je nach Batteriegröße in drei beziehungsweise vier Stufen unterteilt. Just Stufe eins ist dabei jene, die bei kleineren Akkus wie etwa Laptop-Batterien und Haus haltsakkus entfällt und vor allem bei Auto-Akkus wichtig ist: das Entladen. Es folgt die Demontage, thermische Vorbehandlung und die mechanische Aufbereitung. Durch dieses eigens entwickelte Verfahren erreicht das Unternehmen eine Recyclingeffizienz von 95 Prozent bei Metallen und ist in der Lage, Aktivmasse in Form von Nickel, Kobalt, Lithium und Kupfer in höchster Reinheit herzustellen. Zudem erfüllt es damit bereits heute die vor aussichtlichen Vorgaben der geplanten EU-Batterieverordnung. „Bereits heute verfügt Redux in Bremerhaven über eine genehmigte und im Betrieb befind liche Anlage, die bis zu fünf Tonnen pro
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Flotte 06-07/2022
Stunde Lithium-Ionen-Batterien effi zient aufbereiten kann“, sagt Ralf Mit termayr, Vorsitzender des Vorstands bei Saubermacher. „Damit setzen wir beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien erstmals industrielle Standards und schaffen eine wesentliche Vorausset zung für echte Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich“.
Für mehr Unabhängigkeit Bei E-Autos und deren Akkupaketen ist die Sache aber knifflig: Lithium-Bat terie ist nicht gleich Lithium-Batterie, betont Saubermacher und streicht hervor, dass das besonders für E-Auto batterien gilt, die sich in ihrem chemi schen Aufbau massiv unterscheiden. Hier liegt die Verwertungsquote mit rund 70 Prozent, bezogen auf die gesamte Batterie, also noch etwas niedriger. Zudem sind die gewonnenen Sekundär- aktuell noch deutlich teurer als die Primärrohstoffe. Während die Aufbereitungskosten allerdings nach aktuellen Erwartungen durch Produk tivitätsverbesserungen gesenkt werden können, ist schwer davon auszugehen, dass die Rohstoffpreise durch die stei gende Nachfrage immer weiter steigen werden. Zudem muss bedacht werden, dass es in Europa – bis auf Lithium, das auch in Österreich zu finden ist – keine relevanten Rohstoffvorkommen gibt. Daher, so Redux, ist es essenziell, die einmal eingeführten Rohstoffe zu 100 Prozent im Kreislauf zu halten. •
Keine halben Sachen: Für die Vorstellung der Battery Services GmbH und deren Ziele traten SaubermacherCEO Ralf Mittermayr, Porsche-Austria-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm, Denzel-Vorstandsvorsitzender Mag. Gregor Strassl, Vizekanzler Mag. Werner Kogler und Saubermacher-Gründer Hans Roth (v. l.) höchstselbst vor die Presse
Schulterschluss mit Porsche und Denzel Im April 2022 stellten Porsche Austria und Denzel die gemeinsam mit Saubermacher gegründete Saubermacher Battery Services GmbH vor. Das Angebot des Gemeinschaftsunternehmens, das sich die Realisierung einer Kreislaufwirtschaft und effizienterer Umstellung auf E-Mobilität zum Ziel gesetzt hat, reicht dabei von Beratungsleistungen für KfzBetriebe über die Bereitstellung von Spezial-Equipment bis hin zum Abtransport und Verwertung von E-Fahrzeug-Komponenten; allem voran den heiklen Akkus; alles verpackt in einem Abo-Modell. Aktuell werden die Details in Hinblick auf die unterschiedlichen rechtlichen Feinheiten je nach Bundesland im Rahmen von Referenzbetrieben feingeschliffen. Der Service soll allerdings noch dieses Jahr für alle Werkstätten, Händler und Co zugänglich gemacht werden; freilich auch außerhalb der Porsche- oder Denzel-Welt.
service
Der Stoff, aus dem die Träume sind Das globale Potenzial von synthetischen Treibstoffen ist unbestritten hoch. Dennoch bleibt ihr Einsatz in Pkw umstritten, was die eFuel Alliance kritisiert. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Fraunhofer IEE, Adobe Stock
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ie österreichische eFuel Alliance ruft gemeinsam mit der deutschen (gleichzeitig europäischen) Allianz zum Wider stand gegen das in der EU geplante Verbrenner-Verbot 2035 auf. „Autos werden teurer, Strom wird teurer, Arbeitsplätze in der Automotivwirtschaft gehen verloren, Technologiekompetenzen in Europa sterben ab“, sind laut eFuel-Alliance-Österreich-Präsident Jürgen Roth die Folgen der geplanten Regelung. Dass die Umwelt minister E-Fuels wenigstens theoretisch berücksichtigen wollen, ist nur ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Gigantisches Potenzial, dennoch umstritten Von Power-to-X-Technologie spricht man, wenn man flüssige oder gasförmige Treibstoffe meint, die aus (grünem) Wasserstoff und CO2 synthetisiert werden. Das Poten zial der Technologie ist unumstritten. Autos werden teurer, Das FraunhoferStrom wird teurer, ArbeitsInstitut hat 2021 in plätze und Technologiekom- seinem Power-to-Xpetenzen gehen verloren.“ Atlas postuliert, dass weltweit etwa 57.000 Mag. Jürgen Roth, eFuel Alliance Terawattstunden an Power-to-X-Poten zial zu schöpfen wären. In Relation setzen die Forscher das mit dem für 2050 erwarteten Verbrauch der gesamten Luftfahrt, der sich auf knapp 7.000 Terawattstunden belaufen werde. Es handelt sich freilich um ein rein theoretisches Potenzial: Trotz zahlreicher Forschungsprojekte werden E-Fuels derzeit nirgendwo
Die Länder mit dem größten Potenzial für Power-to-X sind laut Fraunhofer die USA, Australien und Argentinien (Grafik oben); zentrale Voraussetzungen für die Power-to-X-Umwandlung ist das Vorhandensein von Wasser und Ökostrom (u.)
in nennenswerten Mengen produziert. Fraunhofer-Gruppenleiter Norman Gerhardt, MSc, meint trotz des hohen Potenzials: „Grüner Wasserstoff und grüne synthetische Brenn- und Kraftstoffe können nur Ergänzung sein. Die Steigerung der Energieeffizienz und der direkte Einsatz erneuerbaren Stroms muss Priorität haben.“ Andere, wie der deutsche Batterieforscher Dr. Maximilian Fichtner, drücken sich weniger diplomatisch aus: „Man hat den Gestank, den Lärm und den hohen Wartungsaufwand von Verbrennern, außerdem käme eine Tankfüllung auf 300 bis 400 Euro.“ Das sieht die Brüsseler Politik wohl ähnlich. Während E-Fuels für Luftverkehr, Schifffahrt oder chemische Industrie ausdrücklich erwünscht sind, weil in diesen Bereichen energetisch günstigere Alternativen fehlen, bleibt das klare Njet dazu, dass Hersteller synthetische Treibstoffe in die Flottengrenzwerte miteinrechnen dürfen – was wiederum Investoren vergrämt. •
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umwelt
Wasserstoff: Kapseln als Lösung Im Schwerverkehr gilt Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft gesetzt, bei den Pkw holpert es noch ein wenig. Zwei Projekte zeigen, wie man das Thema neu denken kann, fehlende Infrastruktur verliert so an Schrecken. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: NAMX, Toyota
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nfang Juni 2022 stellte Österreich seine Wasserstoffstrategie vor. Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ließ keinen Zweifel daran, dass die energieintensive Industrie (Eisen und Stahl, Chemie) bei der Ver sorgung künftig den Vorrang habe. Bei einer Podiumsdiskussion am 16. Juni im Rahmen der Wiener Elektro Tage betonte sie noch einmal, dass der Was serstoff-Einsatz fokussiert sein muss, bei Pkw gäbe es ja die Alternative der – reichlich geförderten – Elektroautos.
wurde im Mai ein Prototyp eines luxu riösen Wasserstoff-SUV vorgestellt, das neben einem Haupttank auf sechs her ausnehmbare Behälter dafür setzt. Bei NAMX geht es mit dem „HUV“ nicht um die Mobilisierung der Massen, wie ein Blick auf die Leistungsangaben zeigt. 300 PS schickt die geplante Ein stiegsversion auf die Hinterachse, die GTH-Version soll 550 PS leisten und mit Allrad in 4,5 Sekunden auf 100 km/h sprinten können. In den Markt zu starten, plant man ab 2025, bei den Preisen werden sich Kunden zwi Tragbare Tanks Und dennoch: schen 65.000 und Man sieht: Mit Die Autoher 95.000 Euro aus Technologieoffenheit steller lassen sich toben können. durch das kleine Nachdem der lassen sich den EntwickÖsterreich nicht Ansatz mit den lern noch einige spanentmutigen, tüf H2-Kapseln kom nende Ideen entlocken.“ teln fleißig weiter plett neu ist, an neuen Ideen wurde genau zum Thema Wasserstoff. Der neueste dort mit dem Design des Fahrzeugs Trend: Nicht nachtanken, ab in die begonnen. Es ist somit wahrscheinlich Kapsel damit! das erste Auto in der Geschichte von Toyota verfolgt dabei einen ganzheit Pininfarina, das von hinten nach vorn entwickelt wurde. lichen Ansatz. Die Wasserstoff-Kar Man sieht: Mit Technologieoffenheit tusche, deren Prototyp Anfang Juni lassen sich den Entwicklern noch vorgestellt wurde, ist für eine Reihe einige spannende Ideen entlocken. • von Energieanwendungen nutzbar, die Mobilität ist nur ein Anwendungs zweck. Zu den wichtigen Argumenten für das System, das in der Modell stadt Woven City am Fuß des Mount Fuji getestet werden soll, gehören die flexible Kapazität, der einfache Aus tausch und das Adjektiv-Trio „tragbar, günstig, handlich“. So können die Kar tuschen auch ohne Infrastruktur hin kommen, wo Menschen leben. Toyota spricht von fünf Kilogramm Zielge wicht sowie 40 Zentimeter Höhe bei einem Durchmesser von 18 Zentime tern. An der Handhabung sowie an der Erweiterung der Energiedichte in der Kartusche wird weiter gearbeitet.
Luxuriöses H2-Konzept
Auch das marokkanisch-französische Unternehmen NAMX sieht die Mobi lität der Zukunft mit Wasserstoff als Treibstoff. Gemeinsam mit dem ita lienischen Designstudio Pininfarina
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Die Behälter von Toyota sollen fünf Kilogramm schwer sein und auch in den Haushalten der Woven City eingesetzt werden; NAMX, ein marokkanisch-französisches Unternehmen, bringt den luxuriösen HUV mit austauschbaren Kartuschen; das Design von Pininfarina streicht diese am Heck besonders hervor; soll 2025 starten
Freizeit Dem Entenbürzel alles Gute! Porsche 911 Carrera RS 2.7 – Fans schnalzen schon beim Lesen des Namens mit der Zunge, beim Anblick eines dieser Exemplare sowieso. 1972 war er nicht nur der schnellste deutsche Serienwagen, er war auch das erste Serienmodell mit Bug- und Heckspoiler. Schnell bekam die keck aufragende Aerodynamikhilfe den Spitznamen Entenbürzel verpasst. Um das Auto für die Gruppe 4, SpezialGT-Fahrzeuge, zu homologisieren, waren anfangs 500 Einheiten geplant, diese wurden von Oktober bis Ende November 1972 alle verkauft. Schluss endlich entstanden 1.580 Exemplare des RS.
Kommt der wirklich? enn junge Österreicher einen komplett irren Supersport wagen propagieren, sollte man sich freuen. Der Absturz des letzten solchen Projekts lässt uns jedoch abwarten: Wenn es etwas wird, freuen wir uns.
Kleinserie mit 99 Exemplaren Deus Vayanne nennt sich der Elekt rotraum mit über 2.200 PS und 2.000 Newtonmeter, den Adrian-Filip Butuca ersonnen hat und der schon auf der New York Auto Show, beim Concours d’Eleganza am Comer See, auf der Top Marques Monaco und ähnlichen Veranstaltungen zu sehen war. Betont wird dabei, dass die Bodenfreiheit mit zwölf Zentimetern ebenso alltags tauglich ausfällt wie der Kofferraum, für den es noch keine Volumenan gabe gibt. Viel Alltag wird es aber nicht spielen, immerhin soll der Vayanne auf 99 Exemplare limitiert sein, ein Preis steht noch aus. Butuca ist keine One-Man-Show, er setzt auf starke Partner wie Italdesign
mit großer Erfahrung in Kleinstserien. Der Elektroantrieb stammt von Wil liams Advanced Engineering und hat es in sich. Über 400 km/h Spitze und ein Sprint in 1,99 Sekunden auf 100 km/h sollen möglich sein. Gewicht: derzeit 1.810 Kilogramm, aber bis zur Kleinserie ist es ja noch weit. Über 500 Kilometer Reichweite werden für exklusive Ausfahrten versprochen. Auch bei Deus – Sitz der Firma ist in Wien – wird viel getoucht. Nett: Der Screen sitzt nicht wie ein verirrtes Tablet auf dem Armaturenbrett, ist hübsch integriert. Noch besser: Für viele Funktionen gibt es echte Schalter.
Nächtliche Fahrten Veronika Wengert und Jörg Dauscher haben sich „die schönsten Strecken Europas“ angeschaut. In der Nacht. Im Zug. „Nachtzugreisen“ (Conbook Verlag, 25,70 Euro) beschreibt 20 Routen, Wien-Paris macht den Anfang. Dazwischen lockern Stories wie „Eine Nacht im Sitzwagen“ oder ein Blick hinter die Logistik-Kulissen der ÖBB die hübsch bebilderten 218 Seiten auf. Zu den besuchten Städten werden Sightseeing-, Lokalempfehlungen und mehr gereicht. Zum Abschluss gibt es Tipps und Links.
Die Adler landen im September Endlich kann die große Party stattfinden: Zum 100. Geburtstag der Motorradmarke finden vom 8. bis zum 11. September die verschobenen Guzzi World Days und die Città della Moto Guzzi Inter national Motorcycle Rally in Mandello del Lario (Lombardei, Italien) statt. Der ganze Ort steht in dieser Zeit im Zeichen des Adlers und zahlreiche Guzzisti, wie die Fans von Motor Guzzi genannt werden, kommen aus diversen Ländern angereist. Als Location dient nicht zuletzt die historische Fabrik in der Via Parodi 57.
50 Jahre BMW M GmbH Im BMW Museum in München sind bis zum Jahresende 26 besondere Fahrzeuge zu sehen, um die Technik- und Rennsport geschichte von BMW M zu illustrieren. Dem 3.0 CSL wird ebenso eine Bühne bereitet wie dem 2002 turbo. M1 und M3 unterstreichen den starken Buchstaben, Designkonzepte, Prototypen und erfolg reiche Renner wie der V12 LMR runden die Ausstellung ab. Wir empfehlen die ein stündige Führung, denn mit Hintergrund wissen sieht man schlichtweg mehr.
Foto: www.motoguzzi.at / Faber GmbH
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Sein oder Nichtschein In jeder Faser wirkt der Cupra Formentor VZ5, als ob er am liebsten gar kein SUV wäre. Ein Widerspruch, der sich in einem absoluten Monster von Motor endgültig manifestiert. Text & Fotos: Roland Scharf
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an könnte jetzt gemein sein und dem Formentor vorwerfen, all das über Bord geworfen zu haben, was ein SUV eigentlich erst zu einem SUV macht. Die hohe Sitzposition, die gute Übersicht, das große Platzangebot – alles nur mehr in Ansätzen vorhanden, was natürlich automatisch zu der Frage führt, was man mit diesem fla chen Fünftürer eigentlich überhaupt genau will? Vor allem in der Überdrü berausführung VZ5 mit dem Fünfzy linder-Turbo aus dem Audi RS3 mit 390 PS und Allradantrieb, der – wenn es sein muss – die 100er-Marke nach 4,2 Sekunden fallen lässt. Also: Was will Cupra damit eigentlich?
30 Rebellen Eben genau das nicht sein, was ein SUV vor allem ausmacht: vernünftig sein. Brav sein. Es jedem recht machen wollen. All die pragmatischen Argu mente hinter sich lassen und einfach zeigen, wie rotzfrech ein modernes Auto noch sein kann, ohne die Grund parameter modernen Fahrzeugbaus aufgeben zu müssen (die nun einmal alle ganz laut SUV schreien), genau hier hat sich der Rebell aus Marto rell angesiedelt. Immerhin 7.000-mal, denn öfter wird der VZ5 nicht vom Band rollen. Und verblüffenderweise an die 30 schaffen es nach Österreich,
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was einmal mehr zeigt, wie sehr wir in diesem Land Autos eigentlich nach wie vor gern haben. Vergessen wir also, dass der Koffer raum in Anbetracht der Größe nicht berauschend ist und das Einparken nicht zuletzt aufgrund der Schalen sitze ein Krampf. Wer auf solche Dinge Wert legt, sollte so oder so umblättern. Viel wichtiger: Der Formentor geht so gut, wie er aussieht. Das SiebengangDSG muss man zwar erst einmal davon überzeugen, nicht schon bei 2.000 Umdrehungen hochzuschalten, holt der 2,5-Liter-Motor aber einmal ordentlich Luft, fallen die 1,7 Tonnen Leergewicht gefühlt ab wie Laubblätter in einem Orkantief. Natürlich lässt sich Physik nicht deak tivieren und der schwere Motor macht sich nicht nur positiv bemerkbar. Beim Bremsen etwa, vor allem aber in Kurven, wo der Cupra schon spürbar nach außen drängt. Der hohe Aufbau zwang aber zu einer forschen Fahr werkabstimmung, was den Komfort natürlich weiter einschränkt. All das macht aber nur noch mehr den Ein druck, es mit einem halbstarken Stier zu tun hat, der erst einmal gebän digt werden will. Und das erzeugt ein Fahrgefühl, das seinesgleichen sucht. Freuen wir uns also einfach über Autos wie den VZ5, solang es sie noch gibt. •
So viel Matt, so viel Leistung; Cupra zieht das GrauKupfer-Farbkonzept bis zur Felge durch; Fünfzylinder von Audi auch im SUV ein Gedicht; immerhin 30 Stück kommen zu uns
Cupra Formentor
Flotten-Tipp: 1,5 TSI DSG
Testmodell: VZ5
Hubraum | Zylinder
1.498 cm3 | 4
2.480 cm3 | 5
Leistung
150 PS (110 kW)
390 PS (287 kW)
Drehmoment
xx Nm bei x.000/min
480 Nm bei x.000/min
0–100 km/h | Vmax
xx,x s | 203 km/h
4,2 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
7-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,8 l S | 154 g/km (EUx)
9,3 l S | 212 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 420 l | k.A.
410 l | k.A.
Basispreis | NoVA
80.050 € (inkl.) | 25 %
42.958 € (inkl.) | 9 %
Das gefällt uns: der Motor, der Sound, der Auftritt Das vermissen wir: weniger Untersteuern Die Alternativen: der Audi RS3 noch am ehesten Werksangaben
freizeit • test
Ein Sommer wie damals Es sind die einfachen Dinge, die einen gelungenen Sommerurlaub genau so ausmachen wie ein gelungenes Auto. Der Mazda MX-5 ist und bleibt das einzige und hell leuchtende Beispiel für diese These. Text & Fotos: Roland Scharf
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ie Poesie der Mechanik. Die Lust des Schaltens und Waltens. Das Gefühl fast schon intimer Verbun denheit zur Straße. – Es ist ja nicht so, als ob es im Laufe der Jahrzehnte nicht schon viele probiert haben, den Zauber zu beschreiben, den ein Auto versprüht, das noch weitgehend frei von elektronischen Zauberlehrlingen ist. Die Reinheit des puren, unver fälschten Fahrvergnügens auf abso lutem Unplugged-Niveau haben wir in unserer digitalen und niederregu lierten Welt weitgehend verlernt.
Klare Regeln Aber vielleicht ist es ja diese gewisse Sehnsucht nach einer einfacheren Zeit, die uns im Sommer an die Strände und Küstenstädte am Mittelmeer treibt, – und eben auch Autos wie den MX-5 lieben lässt. Doch das allein wäre als Grund unfair, selbst für die Vintage Edition des RF mit hübschen Nappa ledersitzen in Terrakotta und einem sehr klassischen Champagner-Metallic auf der Außenhaut. In seiner Keep-itsimple-Attitüde ist Mazdas Zweisitzer moderner denn je. Klein. Leicht. Kom fortabel. Bescheiden. Frei von Vorur teilen (zumindest unguten) und dabei eines der letzten Wagen mit freund lichem Gesicht. Dass er nebenbei ein fahrdynamischer Großmeister blieb, ist mehr als nur ein erfreulicher Nebeneffekt. Und das Herausragende
ist, dass er das ganz ohne technischen Großaufwand schafft. Er spielt ein fach mit den Regeln der Physik und kämpft nicht andauernd gegen sie an. Wer klein, flach und leicht ist, braucht kein straffes Fahrwerk. Oder breite Reifen. Oder viel Leistung. Oder Allrad. Oder ein aktives Fahrwerk, was alles in allem das Gewicht wiederum in die Höhe treiben würde. Und weil man das Fehlen all dieser Dinge als degene rierter Autofahrer nicht mehr gewohnt ist, bleibt als große Überraschung die erste flotter gefahrene Kurve, in der man den MX-5 gerne überlenkt, weil man nicht damit rechnet, dass ein Auto heutzutage noch so willig einlenkt. Wem der kleine Zweitürer also kein Lächeln auf die Lippen zaubert, dürfte einfach nicht hinters Steuer passen, das zugegebenermaßen nur etwas für die sportlicheren unter uns ist.
Kompromissloser Kompromiss Ob es den Zweiliter mit 184 PS wirklich braucht? Nun, streng genommen wäre der 1,5 Liter mit 132 PS die reinere Variante. Auch nicht langsam, dazu noch etwas leichter und drehfreudiger. Und in der Basis sogar 10.000 Euro billiger als der RF Vintage Edition. •
Mazda MX-5
Flotten-Tipp: RF Vintage Edition
Hubraum | Zylinder
1.998 cm3 | 4
Leistung
184 PS (135 kW)
Drehmoment
205 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax
6,8 s | 220 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,9 l S | 155 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 127 l | 158 kg Basispreis | NoVA
41.190 € (inkl.) | 10 %
Das gefällt uns: die fahrdynamische Reinheit Das vermissen wir: einen längeren Sommer Die Alternativen: maximal ein gebrauchter MX-5
Als Vintage Edition glänzt der RF in exklusivem Farbton, innen gibt’s Nappaleder; Cockpit unverändert maßgeschneidert und wunderbar reduziert
Werksangaben
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exklusiv
Rückblick
… ich will lieber einen Schkoda! Damals wurde die erste SMS mit der Nachricht „Merry Christmas“ verschickt, der Benzinpreis betrug in Euro 0,698 und Škoda startete eine unglaubliche Erfolgsgeschichte in Österreich. Damals … vor 30 Jahren. – Heute feiert Škoda sein 30-jähriges Jubiläum und wir blicken auf den großartigen Werdegang der Marke zurück und ebenso in die Zukunft. Text: Petra Mühr, Fotos: Christian Houdek
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amals … so beginnen viele spannende Geschichten. Wie trächtiger Škoda-Modelle in dieser Dichte auf einem Fleck versam jene von Škoda Österreich. Die traditionsreiche Marke melt. Von einer Replik des ersten Autos, der Laurin & Klement Voitu feiert in Österreich ihren 30er – und war von Anfang an rette A (Bj. 1905/2010), über einen Škoda Superb 3000 OHV (Bj. 1939), ein besonderer, mitunter herausfordernder und jedenfalls großar einen Škoda 120 GLS (Bj. 1982) oder den Rennflitzer Škoda 1100 OHC (B. 1957) bis hin zu den heutigen Modellen tiger Erfolg. Mann der ersten Stunden und Enyaq Coupé iV oder Škoda Fabia RE-X1 noch heute als Geschäftsführer tätig war Kreisel. Um jedes einzelne dieser Autos und ist Max Egger. Am 1. Juli 1992 startete ranken sich Stories ohne Ende, wie auch der Salzburger mit einem Team von sechs um jeden einzelnen Händler. Aus all den ambitionierten Mitarbeitern, 30 mutigen vielen Geschichten wurde irgendwann bei Händlerpartnern und zwei Modellen, der Händlertagung dazu ein Kabarett unter dem Škoda Favorit und dem Forman, der dem Motto „Der Kunde ist König“ gestaltet. Kombi-Variante. Bereits darum rankt sich die erste Geschichte, denn die Autos waren Škoda-Geschäftsführer Max Egger mit dem ersnicht nur einheitlich mit einem 54-PSEine große Familie ten Modell Favorit (r.) und dem aktuellen, dem elektrischen Enyaq Coupe iV (l.) Motor ausgestattet und in fünf Farben und Das ist übrigens nicht so einfach dahin drei verschiedenen Sitzbezügen in Braun gesagt, dass der Kunde König ist und die ausgestattet, sondern „leider waren auch manchmal alle drei Sitz Škoda Familie eine richtige Familie. Viele sind von Beginn an, viele seit über 20 Jahren dabei. Da halten alle zusammen, das Unter bezüge in einem Auto, das war eine Herausforderung“, erinnert sich Egger schmunzelnd bei der 30-Jahr-Feier in Schloss Hof. nehmen ist im ständigen Austausch mit Händlern und Kunden und jeder weiß: Wenn bei Škoda etwas gesagt wird, dann ist das so und gilt das so. Für alle. „Diese Familie hat etwas aufgebaut, das A batzn Festl viele nicht für möglich gehalten haben. Das schweißt zusammen“, Die wird wohl auch in die Geschichte eingehen, diese 30er-Party in schildert Egger. „Wir haben Probleme gemeinsam gemeistert und Schloss Hof. Zum ersten Mal war in Österreich eine Range geschichts
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1 Škoda Superb 3000 OHV 2 Skoda 1100 OHC 3 Škoda 120 GLS 4 Škoda 440 „Spartak“ 5 Škoda Fabia RE-X1 Kreisel 6 Rauschendes Fest in Schloss Hof mit vielen alten und neuen Škoda-Modellen
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sind wirklich im Dialog miteinander. Jeder wird gehört, es gibt für niemanden irgendwelche Sonderausnahmen.“ 86 Händler sind es mittlerweile und mehr als 180 Service-Partner.
Best-Teller Die absolute Lieblingsgeschichte Eggers ist jene vom Start des Herz stücks der Marke, dem Škoda Octavia. 3.000 Stück sollten davon 1996 verkauft werden – 11.000 sind es geworden! Das war nicht nur ein alles überragender Erfolg, sondern der Durchbruch der Marke, auch weltweit. Zeitgleich erklomm der Fabia den Autohimmel: als erster Kleinwagen, der serienmäßig ABS und Klima hatte. „Das war nicht üblich damals“, so Egger, „damit wurden wir von der Billigzur Preiswertmarke. Man bekam und bekommt für einen Škoda einfach extrem viel für faires Geld.“
Ganz schön findig Grundstein für den sympathischen und unkomplizierten Auftritt war übrigens das Werbetestimonial Onkel Findig. Durch ihn und mit ihm wurde die Marke von Anfang an verstanden, simply clever und ehrlich. „Und es war klar: Wir nehmen uns selbst nicht so besonders wichtig. Wir beschäftigen uns lieber mit den Kunden als mit uns selbst“, so Egger und hängt eine Anekdote zur Favorit-Werbung an. „Der letzte Satz des Plakats (siehe Foto rechts oben) lautete ,Škoda, ein Auto zum Fahren‘, worauf ein paar Kollegen fragend meinten ,Nun, was sollte man sonst mit einem Auto machen?‘. Meine Antwort lautete: ,Na, angeben zum Beispiel.‘ – Da haben sie’s verstanden.“
Und so geht’s weiter Škoda ist zukunftsfit. Mit dem Enyaq startete 2021 die Transfor mation Richtung Elektromobilität – und die elektrische Reise geht weiter. Bis 2030 kommen drei weitere E-Modelle auf den Markt, in Tschechien entsteht ein neuer E-Mobility-Hub und bis dahin werden in Europa 50 bis 70 Prozent der verkauften Modelle elekt risch sein. Und was wünscht sich Max Egger für die Zukunft? Dass er gesund bleibt, um all das umsetzen zu können, was er sich mit Škoda vorgenommen hat! •
Onkel Findig war das erste Werbetestimonial für Škoda – und machte die Marke von Beginn an sympathisch
Die wichtigsten Meilensteine 1992 Von Favorit und Forman werden 248 Stück verkauft. 1994 Der Felicia löst den Favorit ab und verkauft sich im ersten Jahr 2.670-mal. 1996 erscheint das bislang erfolgreichste Modell der Marke und zugleich Herzstück, der Octavia, der in weiterer Folge als Combi und ab 1999 als 4x4 punktet. Zugleich ist es das Jahr der großen Transformation von der Billig- zur Preiswertmarke. 1999 Das nächste Volumenmodell debütiert: Der Fabia, erster Kleinwagen mit serienmäßig ABS und Klimaanlage, entwickelt sich rasch zu einem der beliebtesten Kleinwagen Österreichs . 2000 Škoda startet sein Engagement im Kunden-Motosport, Werksfahrer Armin Schwarz gewinnt erstmals in Österreich mit einem Octavia RS. Und: Škoda schafft zum ersten Mal den Sprung über die 5-Prozent-Marktanteil-Hürde. 2004 Eine Studie des Roomster, ein Konzept aus Living- and Driving Room, polarisiert und erhält als erstes Modell fünf NCAPSterne. 2008 Mit der zweiten Generation des Fabia gelingt der Sprung auf Platz 1 im Segment und auf Platz 2 in Österreich. Und: Der Yeti feiert seinen Einstand und wird zum Sympathieträger. 2011 Škoda verkauft erstmals mehr als 20.000 Autos in Österreich und hat mit dem Citigo das erste CNG-Modell im Angebot. 2014 Der neue Superb gibt die Richtung für das neue Design an. 2016 Škodas erster Siebensitzer ist der Kodiaq. Und: Škoda ist Nr. 2 am österreichischen Automobilmarkt. 2020 Der erste Strom-Škoda ist da, der Citigo iV. 2021 Der Enyaq eröffnet die Transformation zur Elektro-Mobilität. 2030 Bis zum Jahr 2030 wird es drei neue E-Modelle geben und 50 bis 70 Prozent der in Europa verkauften Modelle werden E-Cars sein.
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Freizeit • zum schluss
Mein GANZ spezielles Firmenauto Reinhold Lindmoser und seine Espressomobil Electric Ape(s)
betreut man selbst und die Ausbil dung ist durchaus aufwendig: „Unter 1.000 zubereitetern Kaffees darf bei uns keiner rausfahren.“ Um bis 2025 CO2-neutral zu werden, gibt es seit letztem Jahr e-Apes im Fuhrpark, die sich dank des hohen Drehmoments auch zum Ziehen der Ausrüstung gleich besser eignen. „Zudem ist sie leichter zu fahren, weil man nicht schalten und kuppeln muss.“ Kosten? Voll aufgerüstet zum Espressomobil rund 40.000 Euro. „Wer aber einen Coffee Shop eröffnen möchte, kann locker mit 150.000 Euro rechnen“, relativiert Lindmoser. „Die Ape ist also das effizienteste rollende Kaffeehaus.“ • (RSC)
Fotos: Vienna Airport
Wir wollten Urlaubsfeeling in der Stadt schaffen, wo man zwei, drei Minuten seinen Kaffee trinkt“, erzählt Reinhold Lindmoser über die Anfänge seiner Firma Espressomobil. „Da soll ein wenig Italo-Gefühl mitschwingen, daher war die Ape ideal.“ Gegründet hat das Unternehmen vor zehn Jahren sein Bruder Peter mit Freund Moriz Fleisinger, „man kann uns aber durchaus als die drei Kaffee-Brüder bezeichnen.“ Damals war das Kon zept völlig neu, mittlerweile besteht der Fuhrpark aus 100 Apes, verteilt auf sieben Länder, wobei Lindmoser für die internationale Expansion auf Fran chise-Basis vor fünf Jahren ins Unter nehmen einstieg. Wien als Heimmarkt
ca. 400 kg Gesamtgewicht • 1,2 m3 Laderaum • Espresso-Komplettaufbau • 4-kW-E-Motor
AUS DER REDAKTION
Vorschau
Vertankt noch Mal …
Die Herbstausgabe beschäftigt sich mit zwei Schwerpunkten: Reifen & Reifenhandel sowie Werkstatt & Service. Dazu gibt es wieder eine Fortsetzung des Fuhrpark-Einmaleins und der Redaktionsbeirat hat sich für aktuelle Themen erneut zusam mengesetzt. Nicht zu vergessen natürlich: die wichtigsten Neu heiten aus der Autowelt, zudem liegt wieder die neueste Ausgabe der electric WOW! bei.
Früher war es üblich, dass ausgefuchste Taxifahrer immer ein paar Liter Eurosuper getankt haben, damit der zähe Diesel in ihren Vorkammer-Dieselmotoren auch noch im Winter vernünftig zündet. Und dass manch einer einmal falsch getankt hat, fiel bei vielen Selbstzündern nur dadurch auf, dass er viel leicht nicht ganz so rund lief wie gewohnt, solang man nicht den kompletten Tank mit dem falschen Zeug flutete. Stets aber war es nie das erklärte Ziel der feilbietenden Treibstoffhändler, die Kundschaft zum Um- oder Falschtanken zu motivieren. Doch die Zeiten ändern sich und vielleicht muss man sich echt daran gewöhnen, künftig den Sprudel zu nehmen, der eben gerade irgendwo lagernd ist. Wir können jedenfalls vorwegnehmen: Anzeigenleiter Xaver Ziggerhofer hörte diese durchaus gut gemeinte Botschaft eines Tankstellenbetreibers sehr wohl. Er folgte ihr im Endeffekt aber dann doch nicht. E10 würde bei seinem aktuellen Firmenwagen – ein klassischer Turbodiesel modernsten Zuschnitts – höchstens die Werkstatt glücklich machen. Zumal konnte er uns versichern, es noch problemlos zur nächsten Zapfmöglichkeit geschafft zu haben – ganz ohne Liegenbleiber. • (RSC)
Österreichische
Auflagenkontrolle
Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Hj. 2021: 21.333
Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2C, Prokurist: Gerald Weiss, M: +43 664 2359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier; Chef vom Dienst: Roland Scharf, M: +43 664 2359050, E: roland.scharf@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Andreas Granzer-Schrödl, Mag. Heinz Müller, Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Roland Scharf, Dieter Scheuch, Franz Verworner, Gerald Weiss; Fotos: Chris Hofer, Bernhard Katzinger, Robert May, Johannes Posch, Roland Scharf, Dieter Scheuch, Werk, Hersteller, Archiv; Lektorat: Renate Rosner, www.rosnerbuero.at; Anzeigenleitung; Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at, Winfried Rath, M:, +4366488368585 E: winfried.rath@awverlag.at ; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Ausgaben), Inland: 48 Euro inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 20.988 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April/Mai, Juni/Juli, September, Oktober/ November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2022; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenautobetreiber
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Der MG5 Electric kombiniert den funktionalen Charakter eines Kombis mit einem modernen und ansprechenden Design. Eine Vielzahl von Sicherheits- und Assistenzfunktionen, darunter unsere intelligente Hightech-Fahrassistenztechnologie MG Pilot und das brandneue Konnektivitätssystem MG iSMART Lite, garantiert optimale Sicherheit und höchsten Fahrkomfort. Mit der MG-Herstellergarantie von 7 Jahren erleben Sie darüber hinaus absolute Sorgenfreiheit. Jetzt ab € 29.990,– inkl. E-Förderung*.
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* Unverbindl. empf. Listenpreis. Preis beinhaltet € 2.400,– E-Mobilitätsbonus inkl. MwSt. sowie € 3.000,– Förderung seitens Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, sämtliche Details dazu unter www.umweltfoerderung.at. E-Mobilitätsbonus gültig für E-PKW mit reinem Elektroantrieb (BEV). Der Preisvorteil bezieht sich auf die Höhe des E-Mobilitätsbonus (Herstelleranteil + staatlicher Anteil). ° Hersteller-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 km (je nachdem, was zuerst eintrifft). Diese gilt auch auf definierte HVKomponenten, Antriebsbatterie und Durchrostung. Nähere Infos bei Ihrem MG Partner. Symbolabbildung. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Stromverbrauch: 17,5 - 17,9 kWh / 100 km. Maximale elektrische Reichweite nach WLTP: 400 km.