ART OF SNOW 2020/21

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PRIVACY IN KITZBÜHEL Interview: Daniel Chardon

Richard Hauser hat 2014 mit dem Kitzbühel Country Club den ersten Private Member Club im Tirol gegründet. Was in Gstaad und St. Moritz längst Tradition ist, wurde mit diesem Pionierprojekt auch in Kitzbühel zur festen Institution. Auf 8 Hektaren und 4000 m2 bietet der Club seinen Mitgliedern ein umfangreiches Angebot und ist regelmässiger Austragungsort interessanter Stubengespräche oder Treffpunkt für Zigarrenfreunde wie Arnold Schwarzenegger und... eben, über Prominenz spricht man hier nicht. Das Who is who des deutschsprachigen Unternehmertums schätzt die hiesige Diskretion. Innert sieben Jahren wuchs der KCC, wie er abgekürzt heisst, auf mehr als 1300 Mitglieder.

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Richard Hauser, sie sind ein Vertreter der bekannten HauserDynastie… (lacht)… Ja, die Familie blickt auf 400 Jahre Tradition zurück. Das Gasthaus, welches die Grundlage für den Stangwirt legte, gibt es seit 1609. Wie verlief das Leben von Richard Hauser und wie entstand der KCC? Ich war in jungen Jahren viel international beruflich unterwegs, mit meinem Vater entwickelten wir während 20 Jahren den Stanglwirt zu neuer Grösse. 1997 erbte ich von meiner Grossmutter hier in Reith einen wunderschönen Bauernhof. Zwischen 1999 und 2010 wurden Hunderte Millionen in neue Fünf-Sterne-Hotels investiert. Der Wettbewerb um internationale Gäste intensivierte sich. Was mir auffiel, war, dass sich niemand um die Menschen kümmerte, die schon hier sind! Das sind rund 15‘000 teils sehr interessante Menschen aus der ganzen Welt, die sich hier mal mehr, mal weniger niedergelassen haben, zum Teil in sehr hochwertigen Wohnsitzen. Demgegenüber stehen Dörfer von Einheimischen, die nicht nur vom Tourismus leben, sondern auch interessante Handwerke und anderweitige Unternehmen umfassen. Ich dachte mir, es müsste doch möglich sein, für all diese Menschen eine Art Kristallisationspunkt zu schaffen. Die Menschen suchen ja soziale Begegnungen, Austausch – und zwar ganzjährig. Eine interessante Frage lautet: wodurch entsteht Heimat? Heimat ensteht durch Vertrautheit, Wohlfühlen, Kindheitserinnerungen, ehrliche authentische Begegnungen. So entstand in mir die Idee, einen Begegnungsplatz zu schaffen für kulturelle Erlebnisse, angereichert mit einem SPA, Coaching, Arzt, Kulinarik, Kinderprogrammen, Kino, Stubengespräche, Zigarrenlounge usw. Das sind Dienstleistungen für die Menschen, die hier wohnen. Viele dieser Niedergelassenen empfangen Besucher aus der ganzen Welt. Wir sind dann oft das Gästehaus für diese Besucher. Daraus ergeben sich Long Stay Residences. Deshalb haben wir 2016 die Kitzbühel Lodge geschaffen, welche mit einem Gute Fee-Service luxuriöses Wohnen mit einem kom­ pletten Hotelservice vereint. Daraus wiederum hat sich ein internationales Netzwerk mit über 100 Member Clubs aus der ganzen Welt entwickelt. Wir sind das Bindeglied zwischen regionaler Verwurzelung, was sich in der Verwendung der alpinen Materialien widerspiegelt, und internationalem Austausch, der sich auch unter den Mitgliedern oft wie von selbst ergibt. Was seid ihr heute und aktuell? Wir sind ein genereller Dienstleister geworden. Wir hören auf Wünsche und organisieren «Dinge» und Veranstaltungen. Gerade in der Krise suchen Menschen vertraute Kontakte. Da sind wir ein Safe Haven. Jetzt wissen wir auch, wieso wir so


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