ERKER 01 2022

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„Müllionär“ Mensch Auch wenn wir es nur ungern zugeben: Tiere und Pflanzen sind uns meilenweit voraus. Im Naturschutz sind sie wahre Meister.

Erker

Zu Lebzeiten hinterlassen sie ihre natürlichen Ausscheidungen, nach ihrem Tod ihren Körper. Dieser verwest und wird wieder eins mit der Erde.

Holzversteigerung mit guten Ergebnissen

Auch der menschliche Körper ist biologisch abbaubar, anders seine Lebensart. Durch die Evolution ist der Mensch zum einzigen Lebewesen mutiert, das Müll produziert – und dieser überlebt das menschliche Dasein bei weitem.

Seit Generationen kennen wir die Welt nicht anders: 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen, ausgediente Satelliten und Raketenteile im Weltraum, die Flüsse vergiftet, die Luft verpestet, Elektroschrott und andere Müllberge, x-mal um die Welt gekarrt und dem Nachbarn vor die Füße geworfen.

DER MENSCH ZAHLT EINEN HOHEN PREIS FÜR SEINE VISION, BESSER, GESÜNDER UND LÄNGER LEBEN ZU WOLLEN.

Jeder macht Müll. Jeder einzelne von uns sieben Milliarden Menschen. Stunde für Stunde. Tag für Tag. 131,1 kg Müll produziert jeder Wipptaler durchschnittlich pro Jahr. Mehr als die Hälfte davon könnte er sich sparen, würde er schon beim Einkauf (bzw. der Produktion) daran denken, wie viel Abfall er damit verursacht. Müllvermeidung gilt als beste, aber auch als herausforderndste Möglichkeit, um die Umwelt zu schützen. Mülltrennung ist ein Weg, dem Abfall zumindest teilweise neues Leben einzuhauchen und seine Haltbarkeit zu verlängern. Gut getrennt ist schon halb (wieder)gewonnen.

MACH MIT BEIM RECYCLING-QUIZ Müll geht uns alle an. Deshalb gibt der Erker in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Wipptal von Jänner bis Juni Wissen rund ums Thema Müll weiter und stellt in jeder Ausgabe eine Quizfrage (siehe Seite 109).

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Zu gewinnen gibt es jeweils einen Einkaufsgutschein der Stadt Sterzing im Wert von 50 Euro. Erker 01/22

Vor kurzem haben die Waldinteressentschaften Innerratschings und Pflersch eine gemeinsame Wertholzversteigerung organisiert. Dabei wurden Synergien bestens genutzt, vor allem wenn es darum ging, Holzkäufer und Sägewerkbesitzer einzuladen sowie die umfangreichen Arbeiten zur Einrichtung der vielen Holzlose durchzuführen. „Nicht nur der Austausch von Meinungen, Erfahrungen, Kenntnissen und der Abbau von Vorurteilen unter Käufern und Verkäufern ist bei solchen Veranstaltungen sehr wertvoll, sondern vor allem die doch sehr guten Verkaufspreise, was den Waldbesitzern wohl am meisten Freude bereitete“, so Alois Leitner, Präsident der Waldinteressentschaft Innerratschings, und Georg Wild, Präsident der Interessentschaft Pflersch. Begleitet wurde die Versteigerung durch die örtliche Forstbehörde, insbesondere durch Luca Dalla Torre, Leiter der Forststation Ratschings. In Summe kamen rund 1.555 Festmeter Rundholz unter den Hammer. Davon entfielen rund 1.012 Festmeter Fichte auf die Waldinteressentschaft Innerratschings, aufgegliedert in 19 Lose. Der Rest des Holzes stammte von der Interessentschaft Pflersch mit insgesamt 15 Verkaufslosen.

Nach einer Besichtigung der Verkaufslose ging es ans Eingemachte. Die letzte Versteigerung hatte im Jahr 2018 stattgefunden und war rund zwei Wochen nach dem Sturm „Vaia“ über die Bühne gegangen. Die damals erzielten Preise seien gemessen am großen Aufwand der Versteigerung und vor allem an der guten Holzqualität der Ratschinger Wälder geradezu eine Farce gewesen, wie die Vertreter der beiden Interessentschaften betonen. Da sich die Holzpreise im vergangenen Jahr gut entwickelt haben, durfte mit einem Preisanstieg gerechnet werden. Zudem wurde für jedes Verkaufslos ein Mindestpreis festgelegt. Es handelte sich dabei um mittlere Preise vergleichbarer Holzlose der Versteigerungsergebnisse vom Jahre 2017. Alle Lose der Waldinteressentschaften konnten verkauft werden. Ein über alle Verkaufslose und Holzmengen gewichteter mittlerer Preis pro Festmeter Fichtenholz beläuft sich auf rund 120 Euro. Die Wichtung mit den ausgerufenen Mindestpreisen würde bei etwa 98 Euro liegen, also etwa um 24 Prozent niedriger. Erwähnenswert ist auch der gut bezahlte Festmeterpreis bei Tanne, der über 108 Euro liegt. Ebenso schlägt der erzielte Preis


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