FLOTTE 06-07/2022

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exklusiv

Alternativen für den Weg in die Arbeit Beim Pharmahersteller Boehringer Ingelheim in Wien-Meidling wurde ein Mobilitätskonzept mit Schwerpunkt Arbeitsweg der Mitarbeiter umgesetzt.

G

rund für die Erstellung war die Halbierung der Parkplätze am Werksareal von 600 auf 300 im Zuge von Ausbaumaßnahmen am Standort. Das hat auch ein geändertes Mobilitätsverhalten auf Seiten der Mitarbeiter ausgelöst. Im Ausgangsjahr 2016 sind noch über 50 Prozent der Beschäftigten mit dem Auto in die Arbeit gekommen, rund ein Drittel mit öffentlichen Verkehrsmitteln und knapp über zehn Prozent zu Fuß oder mit dem Rad. Im Zuge der Umsetzung des Mobilitätskonzepts, für das Projektleiter Dipl.-Ing. Andreas Herzog verantwortlich war, wurde die Situation umgekehrt.

Öffi-Nutzer in der Mehrheit Aktuell beträgt der Anteil der Autofahrer, die nun für das Parken am Areal auch bezahlen müssen, maximal 25 Prozent, während der Anteil der Öffi-Nutzer circa 65 Prozent angewachsen ist. Zehn bis 15 Prozent wählen als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg das Fahrrad, den (E-)Scooter oder gehen zu Fuß. Im Rahmen eines klimaaktivFörderprojekts wurde eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen ein zwei Millionen Euro teurer eigener ÖBB-Halte­ stellenzugang, ein eigener Werksbus und 325 teilweise überdachte Fahrradabstellplätze. Spezielle Radserviceaktionen zu Beginn der Saison sorgen dafür, dass die Drahtesel der Mitarbeiter in einem

Dipl.-Ing. Andreas Herzog, Projektleiter „Arbeitswege neu gestaltet“: Nun kommen mehr Mitarbeiter mit den Öffis in die Arbeit

technisch einwandfreien Zustand sind. Im Zuge der umweltfreund­ lichen Herangehensweise konnten zwischen „2017 und 2019 circa 690 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden“, rechnete Herzog vor. Das Projekt in zwar bereits ausgelaufen, dennoch werden weiterhin Möglichkeiten der Emissionsreduktion diskutiert. Nicht zuletzt geht es auch um den ökologischen Fußabdruck und die Außensicht auf das Unternehmen. Das spiele auch für immer mehr Bewerber eine Rolle: „Das Mindset strahlt sehr wohl auf den Betrieb aus. Und auch im Human-Relations-Segment sind Dinge in Bewegung geraten“, so Herzog. Manche Mitarbeiter würden als Benefit bereits einen kleineren Pkw plus E-Scooter bevorzugen. Und nicht zuletzt wird bei Boehringer Ingelheim in Wien gerade verstärkt auf E-Mobi­ lität samt geeigneter Infrastruktur umgestellt. • (GRA)

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