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Jetzt also „voll“ Der Vitara ist bei seinen Fans neben dem attraktiven Preis-Leistungspaket vor allem wegen seiner Bodenständigkeit beliebt. Funktioniert das auch mit „echtem“ Vollhybrid-Antrieb? Text: Johannes Posch, Fotos: Bernhard Katzinger
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ährend der Rest der Auto mobilwelt quasi mit immer größeren Screens nur so um sich wirft und auch sonst stetig Richtung „Smart phone auf Rädern“ agiert, bietet Suzuki immer noch „Autofahren wie damals“. Geringe Komplexität bei modernen Materialien bedeutet bei den Japa nern seit Jahren niedriges Gewicht und hohen Fahrspaß zu verhältnis mäßig niedrigen Kosten, vor allem aber auch geringe Einstiegshürden für Smartphone-Muffel. Auch der Vitara mit „Strong Hybrid“, wie Suzuki ihren neuen Vollhybrid zur Abgrenzung zu den bisher als „Hybrid“ vermarkteten Mild-Hybriden nennt, ist da auf den ersten Blick nicht anders. Haptische Tasten für alles Wichtige, ein ausge wachsener Wahlhebel für die Fahr stufen, ein Drehregler für den immer noch mechanischen Allradantrieb, oldschoolige Rundinstrumente und ein Infotainmentsystem, das sich gefühlt seit der Einführung des ersten iPhones nicht verändert hat. Soweit nach wie vor alles durchaus sympathisch und handfest. Unter der Haube aber steht nun auch ein Stück aktuelle Neuzeit zur Wahl.
Stärken: Je nach Ladestand des sich selbstständig mit Energie versorgenden 0,89-kWh-Akkus kann der Vitara Strong Hybrid bis 80 km/h und maximal einen Kilometer weit rein elektrisch dahin rollen, auch rückwärts. Zudem wirkt das (vor allem im Heck) etwas schwerer gewordene Gesamt-Set-up nun „satter“ und ruhiger auf der Straße und die durch die Rekuperation stärkere Ver zögerung, wenn man vom Gas geht, empfanden wir auch als angenehm. Der Testverbrauch geht mit 5,6 Litern ebenso in Ordnung, obgleich wir ein etwas niedrigeres Ergebnis erhofft beziehungsweise erwartet hätten.
Am robusten Look hat sich ebenso wenig geändert wie am ergonomisch einwandfreien Interieur; auch der Allradantrieb blieb klassisch, die Geländegängigkeit also gut
und Außenmaße sind identisch, also durch die Bank tadellos. Einzig der Kof ferraum schrumpfte von kompakten 375 auf kleine 289 Liter. Auf der Rück bank aber hat man es auch als Erwach sener nach wie vor recht bequem. Zudem ist er preislich im Vergleich zu den wenigen Alternativen ein überaus attraktives Angebot. •
Sonst keine Experimente Darüber hinaus merkt man vom neuen Antrieb, abseits der kleinen Plakette am Heck, übrigens fast nix. Ausstat tung, Materialien, Ausstattung, Look Suzuki Vitara
Einstiegsmodell: 1.4 DITC Hybrid clear
Testmodell: 1.5 Hybrid Allgrip flash
Hubraum | Zylinder
1.373 cm3 | 4
1.462 cm3 | 4
Leistung
129 PS (95 kW)
102 PS (75 kW) + 24,6 kW
Drehmoment
235 Nm bei 2.000–3.000/min 138 Nm bei 6.000/min
0–100 km/h | Vmax
9,5 s | 190 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l S | 121 g/km (EU6d)
5,8 l S | 132 g/km (EU6d)
13,5 s | 180 km/h
Zwei Herzen, fast immer im Takt
Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 605 kg
289–1.046 l | 462 kg
Dass Vollhybrid-Systeme wie hier, wo der 1,5 Liter große Saugbenziner von einem E-Motor mit 24 kW und 60 New tonmeter unterstützt und an eine auto matisierte Sechsgang-Schaltung gekop pelt wird, für die Japaner noch Neuland sind, kann der Antrieb nicht jederzeit verbergen. Das Anfahrverhalten etwa erinnert zeitweise an das eines Fahr anfängers; passend, irgendwie. Den noch hat das System natürlich seine
Basispreis | NoVA
33.590 € (inkl.) | 5 %
23.990 € (inkl.) | 2 %
Das gefällt uns: bodenständiges Autofahren wie „damals“ Das vermissen wir: mehr Feingefühl des Getriebes Die Alternativen: Toyota Yaris Cross, Nissan Juke Werksangaben
Flotte 06-07/2022
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