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Aktuelles Thema • Neue Serie „Was jetzt?“
Geht’s in die Verlängerung? In unserer neuen Serie „Was jetzt?“ wollen wir Lösungsansätze bieten, wie man trotz anhaltender Lieferproblematik mobil bleibt. Teil 1 widmet sich der Frage, wann es sich lohnt, Leasingverträge zu verlängern, und welche Möglichkeiten die richtige Finanzierung bietet. Text: Roland Scharf, Fotos: Shutterstock, Raiffeisen
E
s ist wohl die Schnelligkeit, die manchen aus der Bahn geworfen hat. Denn in der Autofinanzierung lief über Jahrzehnte das Geschäft mehr oder weniger immer gleich ab. Man least das Vehikel auf Nutzung oder Restwert, behält es durchschnittlich drei bis fünf Jahre,
dann wird es von einem neuen abgelöst oder man zahlt den Rest und fährt einfach weiter. Einer Sache muss man sich wohl bewusst sein: Dieses althergebrachte Prozedere wird es die nächsten Jahren wohl nicht geben. Was mit der Pandemie vor mehr als zwei Jahren losging und sich 2021 mit dem Halbleitermangel als Folge erscheinung als beginnende Krise
festsetzte, manifestierte sich heuer mit den Auswirkungen des UkraineTerrors endgültig als veritable Problematik für die Autoindustrie. FLOTTE verfolgte die Ursachen und Auswirkungen von Beginn an, doch so oder so: Wer nicht früh genug bestellt hat, schaut jetzt durch die Finger und muss warten, teils ohne zu wissen, wie lang. Was es jetzt also braucht, sind Lösungsansätze, wie man die Phase der Lieferschwierigkeiten möglichst schadlos und sicher durchschifft. Und genau hier hakt unsere neue Serie „Was jetzt?“ ein. Im ersten Teil geht es darum, ob und – wenn ja – wann es sinnvoll ist, mit seinem bestehenden Fahrzeug einfach weiterzufahren.
Alter & Laufleistung „Grundsätzlich kann man jeden Leasingvertrag verlängern, allerdings gibt es ein paar steuerliche Richt linien“, sagt Dipl.Ing. Renato Eggner, Leiter des Fuhrparkmanagementausschusses beim VÖL, dem Verband Österreichischer LeasingGesellschaften. „Hier geht es um das sogenannte Finanzierungsleasing, hier ist die Verlängerung auf 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (bei Pkw = 8 Jahre) limitiert. Im Gegensatz zum Operating Leasing, weil hier ja nur die reine Nutzung finanziert wird.“ Darüber hinaus gibt es natürlich von den einzelnen Anbietern gesetzte Grenzen, die sich nach dem Alter der Fahrzeuge und den Laufleistungen richten, wobei es hier
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Flotte 06-07/2022