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123 Jahre ARBÖ: Blick zurück und nach vorn
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eim Mobilitätsclub ARBÖ feiert man etwas anders: Passend zur Notrufnummer 1-2-3 wird heuer der dazu korrelierende Geburtstag beju belt. Die komplette bewegte Geschichte können wir hier nur skizzieren. Fritz Beidler, einer der neun Präsidenten des ARBÖ, hob bei einer großen Feier in Wien geschichtliche Schätze ohne Ende aus dem Archiv. 1899 standen jedenfalls noch keine Autos im Mittelpunkt, stattdessen Fahr räder, die lang ein Privileg der Reichen waren und gerade auch für Arbeiter erschwinglich wurden. Unter dem Vorsitz von Alois Zipfinger schlossen sich einzelne Arbeiterradvereine zum (ab 1926 sogenannten) „Arbeiter Rad fahrerbund Österreichs“ zusammen. Es folgt eine Motorradfahrer-Sektion
Dr. Peter Rezar (Präsident Burgenland, r.) stellte den „1 2 3 Mobilitätsplan“ vor, Fritz Beidler (Präsident Wien, l.), holte bei der Geburtstagsfeier Geschichtliches hervor
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Flotte 06-07/2022
und ab 1932 werden alle „Kraftfahrer“ inkludiert. Wir fahren mit dem Jahr 1967 fort: Die Helfer des frisch gegrün deten Pannendienstes hatten eine fünf Kilogramm schwere Lederkluft an und strahlten die Autorität eines Polizisten aus. Unterwegs waren sie in Puch 500 und VW Käfer, später in Lada 1300, VW Golf und Toyota Corolla 4WD. Auch als früher Elektropionier darf man den ARBÖ sehen. Ein entsprechender, voll funktionstüchtiger Fiat-Panda-Dienst wagen zeugte vor Ort von der Haltbar keit dieser Antriebsart. Dr. Peter Rezar stellte beim Fest im Prüfzentrum Pasettistraße den „1 2 3 Mobilitätsplan“ des ARBÖ vor. Dieser ruht auf insgesamt neun Säulen, die das Ende der finanziellen Belastungen und „Keine Fahrverbote für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren“ genauso umfassen wie das Bekenntnis zur Tech nologieoffenheit und den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur, die Forcierung synthetischer Treibstoffe und Wasser stoff sowie den vermehrten Einsatz von Biotreibstoffen der zweiten Generation. Natürlich wird auch künftig an die Rad fahrer gedacht, der Ausbau qualitativ hochwertiger und sicherer Infrastruktur ist ein Fixpunkt. Auch der berühmte ARBÖ-Bernhardiner hat sich im Lauf der Zeit verändert. Seit 2022 kommt ein comic-hafter Hunde kopf auf die Pannenautos.
Mitte Juni übernahm die Siegfried Marcus Berufs schule in Wien von BMW Salzburg und BMW Wien gemeinsam einen BMW M440i xDrive. Die Fahrzeugspende ermöglicht künftig einen zeit gemäßen Fachunterricht. Direktor Markus Fuchs sprach gar von einer neuen Ära für die Schule, denn der Bayer habe Assistenzsysteme, die auf Probleme im Auto hinweisen. Somit können Auszubildende im Vorfeld in allen Bereichen praxisnah arbeiten. Auch der Motivationseffekt sei nicht zu unterschätzen.
All-in-Taxi Nein, hier gibt es nichts für Menschen, die von A nach B müssen. Mobilize (eine Renault-Tochter) richtet sich vielmehr an Taxi- und Shuttle-Services direkt. Geboten wird das Elektroauto Limo (450 Kilometer Reichweite) samt umfassendem Dienstleistungsangebot, das rasch online zu abonnieren ist. Wartungsvertrag (sogar einschließlich Verschleiß teile), 24/7-Pannenhilfe, Vollkasko, Service- Priorisierung beim Händler und vieles mehr sind enthalten. Dieses „vehicle-as-a-service“-Modell nennt sich Mobilize Driver Solutions.
Nur Behaltedauer ändert sich Fuhrpark-Mobilitätstrends zeigt das Arval Mobility Observatory, das in 26 Ländern durchgeführt wird. 300 Entscheidungsträger aus Österreich erwarten einen stabilen oder weiter ausgebauten Fuhr park in den nächsten drei Jahren. Die geringere Mobilität durch Homeoffice hat für 96 Prozent keinen Einfluss auf Car Policy und Co. Was sich ändert, ist die längere Behaltedauer der Firmen fahrzeuge. Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria, ergänzt: „In Österreich nehmen vor allem grüne Fuhrparks Fahrt auf.“