Handreichung zum Bildungsfeld Religiosität und Werteorientierung

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RITUALE, SYMBOLE UND FESTE

Feiern hat mit gegenseitigem Respekt zu tun In Feiern unter Beteiligung mehrerer Religionen gilt das Prinzip der gegenseitigen Achtung und des Respekts. Dem widerspricht jede Art von Diskriminierung, Vereinnahmung, Beleidigung oder Missionierung. Auch bei der Wahl des Feierraumes ist ein sensibler Blick auf die Zusammensetzung der Feiergemeinschaft und die gewählte Feierform wichtig.

Kurzbiographie des Autors: Markus Felderer hat das Studium der Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen sowie eine Ausbildung in Organisation- und Gemeindeberatung in Salzburg absolviert. Er war viele Jahre als Religionslehrer an der Oberschule tätig. Derzeit ist er der Leiter des Amtes für Schule und Katechese der Diözese Bozen-Brixen.

Literaturangaben: Schule der Diözese Feldkirch (Hrsg.) (2015): Gemeinsam feiern, Ermutigung zu einer neuen Feierkultur an Schulen. Verfügbar unter: https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/schulamt/links-dateien/gemeinsam-feiern (Stand 2021-01-22)

Wir teilen das Martinsbrot. Solidarisch sein Julia Dalsant Es ist Montag. Der Montag nach dem 11. November, dem Fest des heiligen Martin. Wir haben im Kindergarten Martinsbrot selbst gebacken und untereinander aufgeteilt. Ein paar kleine Laibe bleiben übrig. Wir haben in unserem kleinen Team über den wahren Hintergrund dieses Festes nachgedacht und es wird uns klar, was wir mit dem übrigen Brot machen. In meinem Kopf hallen noch Schlagzeilen aus den letzten Medienberichten nach, wo von „Traditionen vom Sockel holen“, „Feste umbenennen“, von „falsch verstandener Toleranz“ die Rede war. Wir unterbreiten den Kindern den Vorschlag einen Stadtspaziergang zu machen und das Brot zu verteilen. Gar einige Kinder schließen sich unserem Vorschlag an. So starten wir also. Es fühlt sich tatsächlich so an, als würden wir durch ein Stadttor hinein in die Stadt ziehen, ohne Laternen, doch mit einer Botschaft. Unsere Gruppe zählt an diesem Tag zwölf Kinder. Alle Kinder weisen einen Migrationshintergrund auf. Die Mädchen und Buben sprechen sieben ver-

38 | Handreichung Religiosität

schiedene Sprachen. Die Familien gehören dem Christentum und dem Islam an. Die Kinder wechseln sich damit ab, den roten Umhang anzuziehen und den Helm des heiligen Martin aufzusetzen. Jeder und jede möchte einmal drankommen, möchte sich auch teilend erleben. Wir kommen bei der nahe gelegenen evangelischen Kirche vorbei, der dortige Geistliche nimmt sich spontan Zeit für uns. Der Gärtner ist auch zufällig zugegen und beide freuen sich über unseren Besuch. Der Pfarrer erzählt uns aus seiner Kindheit und wie wichtig ihm damals das Fest des heiligen Martin war. Dann teilen die Kinder das Brot. Wir gehen weiter und auf einer Brücke begegnen wir einem bettelnden Mann. Wir gehen hin, und ich fühle mich als Erwachsene beobachtet von Außenstehenden. Da stehe ich also, beim bettelnden Mann, mit einer Gruppe von Kindern, welche überfröhlich ist. Er bekommt so viel Aufmerksamkeit wie sonst vermutlich nie. Dann teilen die Kinder das Brot. Diesmal bedächtiger und ehrfürchtiger. Allen scheint in dieser Situation bewusst zu sein,


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Didaktische Materialien

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page 89

Eine Auswahl an wertvollen Bilderbüchern

3min
pages 87-88

Kriterien für Bilderbücher zur vorurteilsbewussten und inklusiven Bildung

1min
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Mit Kindern über das Thema Sterben nachdenken Herta Petermair

6min
pages 79-81

Ein Trauerkoffer Care-Team Kindergartensprengel Mühlbach

2min
pages 83-84

ABSCHIED, TRENNUNG UND BEGRENZUNGSERFAHRUNGEN

2min
page 78

DIDAKTISCHE MATERIALIEN

2min
page 85

Bei mir zu Haus, bei dir zu Haus Karin Berger, Monika Hölzl

2min
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RELIGIÖSE VIELFALT UND FAMILIENKULTUR

2min
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Tee-Ritual – kulturelle Zuschreibung oder Familienkulturen sichtbar machen? Christine Pernter, Irmgard Oberrauch

3min
pages 75-76

Die Lernumgebung vorurteilsbewusst gestalten Irmgard Oberrauch

5min
pages 69-71

Welche Werte sollen Kinder im Kindergarten erleben?“ Sabine Runggaldier

2min
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WERT-voll Katrin Unterhofer

3min
pages 66-67

Wert(e)volle Teamarbeit im Kindergarten Cornelia Brugger, Edith Lechner, Edith Stampfer, Anna Silginer, Petra Oberprantacher, Unterhofer Martha

1min
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Ein Werte-Baum als Begleiter durch das Jahr Birgit Brunner

2min
pages 63-64

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – Lebenswelt Kindergarten Ulrike Pircher, Christine Schlechtleitner

6min
pages 59-62

Bedürfnisse hinter Konflikten erkennen Katharina Ebner

6min
pages 57-58

Ich verstehe die Gefühle von meinem Freund“ Anna Mall

2min
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Manuel benutzt zum Laufen einen Rollstuhl Sabine Bordonetti

5min
pages 55-56

Gefühle benennen, kennen lernen – der Friedensplatz entsteht Birgit Kerschbaumer

2min
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Stärkung der emotionalen und sozialen Kompetenz Andrea Mittermair

2min
pages 50-51

Wer bin ich? Selbstporträt als Ansatz für Werte-Bewusstsein Veronika Lintner

1min
page 49

WERTE, ACHTSAMKEIT, RESPEKT, UMGANG MIT MENSCHEN UND NATUR

2min
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Ein ganz besonderer Tag – der Geburtstag Josefine Tappeiner

2min
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Von Herzen gratulieren – Geburtstagsfeier im Kindergarten Susanne Reichegger

2min
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Das Fest der Heiligen Drei Könige und die Haussegnung – „Rachn“ Verena Saltuari

3min
pages 43-44

Kinder gestalten ihre Weihnachtskrippe Marianne Kalser

1min
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Ermutigung zu einer Feierkultur Markus Felderer

4min
pages 36-37

Wir teilen das Martinsbrot. Solidarisch sein Julia Dalsant

2min
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Eigenaktiv durch Advent und Weihnachten Rita Tratter

4min
pages 39-41

Kinder haben ein Bedürfnis nach Ritualen Sonia Mutschlechner, Silvia Boncilli, Ruth Hirschberger

2min
pages 34-35

Mensch und Tier freuen sich, bald wird Jesus geboren Theresia Nischler

2min
pages 30-31

RITUALE, SYMBOLE UND FESTE

5min
pages 32-33

Kinder erzählen die Weihnachtsgeschichte Luzia Franzelin

7min
pages 27-29

Jesus am Kreuz Kornelia Maria Zerz

1min
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Tod und neues Leben – die Ostererzählung Isolde Moser

2min
pages 24-25

Der Sturm auf dem See Theresia Nischler

2min
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Die Geschichte von Bartimäus Vera Manzini, Edeltraud Rainer

1min
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Der gute Hirte – Geborgenheit erfahrbar machen Birgit Unterholzner

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Unsere Kindergartenbibel Daniela Tonezzani, Daniela Premer, Corinna Raffl

2min
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Die Bibel mit der Lebenspraxis in Verbindung gebracht Luzia Franzelin

2min
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GRUNDLEGENDES

5min
pages 8-9

KINDERBIBEL UND BIBLISCHE GESCHICHTEN

4min
pages 17-18

Vorwort

3min
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Staunen und Werteerfahrungen weitergeben Marianne Kalser

2min
pages 15-16

Die inklusive Haltung als Basis für eine gelingende Bildungsarbeit Sabine Laner, Melanie Pöhl, Elka Wiedmer

2min
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Religiosität und Werteorientierung

1min
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Philosophieren mit Blick auf ein Werte- und Weltbewusstsein Andrea Mittermair, Doris Daurer

3min
pages 13-14

Einführung

2min
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