Das digitale Bürgernetz in ländlichen und suburbanen Regionen realisieren
DR. ROBERT TOSCHKA
Lediglich 5,4 % aller stationären BreitbandAnschlüsse waren Ende 2020 reine GlasfaserAnschlüsse bis in die Wohnung – damit zählt Deutschland im internationalen Vergleich zu den Schlusslichtern. Wie aber verliert Deutschland nicht den Anschluss, sondern gewinnt flächendeckend Anschlüsse für ein digitales Bürgernetz, das unser Land zukunftsfähig macht? Der Herausforderung hat sich u. a. das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser angenommen.
»Beim Glasfaserausbau gehen wir minimalinvasiv vor, wo immer es die Bausituation vor Ort zulässt.« Angie Hagemann, Geschäftsführerin Construction bei Deutsche Glasfaser Holding GmbH
n den letzten zehn Jahren hat Deutsche Glasfaser mehr als 1,1 Mio. FTTHAnschlüsse (»Fiber to the Home«: Glasfaser bis ins Haus) in ländlichen und suburbanen Regionen realisiert. Das Unternehmen ergänzt den privat wirtschaftlichen Ausbau dabei selektiv mit staatlicher Förderung. Aktuell beträgt die Bauleistung der Deut schen Glasfaser nach eigenen Angaben bis zu 40 000 An schlüsse im Monat. »Diese Schlagzahl wollen wir bis 2025 verdoppeln«, betont Angie Hagemann, Geschäfts führerin Construction bei der Deutsche Glasfaser Hol ding GmbH. Durch eine kürzlich geschlossene Partner schaft mit Geodesia (Altice Europe), sichere man sich mit insgesamt etwa 30 etablierten Partnerschaften zusätz lich Baukapazitäten. »Beim Glasfaserausbau gehen wir minimalinvasiv vor, wo immer es die Bausituation vor Ort zulässt«, so Hagemann. In Abstimmung mit den Kommunen setze man auf anerkannte, modernde Verlegemethoden wie Fräsverfahren für Arbeiten entlang der Verkehrswege, die Spülbohrung für Überlandstrecken, Straßen, Bach und Bahnquerungen oder die Erdrakete für den Haus anschluss. Diese Verfahren würden gezielt mit der offe nen Bauweise mit (Mini)Baggern oder der Handschach tung verbunden. »Da Glasfaser Licht und keine elektri schen Signale überträgt, können ihr äußere Einflüsse wie Frost, Feuchtigkeit oder Blitzschläge nichts anhaben. Deswegen verlegen wir bevorzugt auf ›Glasfasertiefe‹ (ca. 40 cm) und in geringerer Breite. So reduzieren wir auch den Bodenaushub und minimieren die Belastung für Mensch und Natur«, so die Geschäftsführerin. Mit einem deutlich besseren CO₂Fußabdruck gelte die Glas faser zudem als ökologisch beste technische Alternative unter den InternetZugängen, benötige sie doch nur einen Bruchteil der Strommenge eines Kupfernetzes.
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»Stabile Kooperationen bilden Erfolgsrezept« Auf Basis der rechtlichen Grundlage nach § 125 Telekom munikationsgesetz (TKG) erhalten Unternehmen beim
DEUTSCHE GLASFASER HOLDING / MARTIN WISSEN
DEUTSCHE GLASFASER –
In Abstimmung mit den Kommunen setzt die Deutsche Glasfaser auf anerkannte, modernde Verlegemethoden wie Fräsverfahren für Arbeiten entlang der Verkehrswege, die Spülbohrung für Überlandstrecken, Straßen-, Bach- und Bahnquerungen oder die Erdrakete für den Hausanschluss. Ausbau der Glasfasernetze das Wegerecht, aus dem ein Nutzungsrecht an öffentlichen Verkehrswegen für die Verlegung von Glasfaserleitungen und Leerrohrsyste men resultiere. »Wir als Deutsche Glasfaser sehen den Netzausbau allerdings als eine gemeinsame Koordina tionsleistung, die sich durch Umsicht und Transparenz und vor allem die Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort auszeichnet«, so Hagemann. Mit standardisier ten Rahmenverträgen schaffe Deutsche Glasfaser für die Kommunen Verbindlichkeit und eine klare Definition der Zuständigkeiten, die über die im TKG vorgesehenen Regelungen hinausgehen. Der Verantwortung zur Realisierung eines nachhal tigen digitalen Bürgernetzes werde das Unternehmen durch stabile Partnerschaften zu Kommunen und Bau partnern sowie etablierten Bauverfahren gerecht. »So wollen wir unser gemeinsames Ziel einer flächen deckenden Glasfaserintrastruktur als Voraussetzung für eine umfassende Digitalisierung Deutschlands schnellstmöglich und effizient erreichen«, unter t streicht Angie Hagemann.
Bis zum letzten Tropfen!
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