Börsianer 49. Ausgabe, Q2 2022

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#BANKEN

RBI: RUSSLANDGESCHÄFT ALS SORGENKIND

Die Sanktionen gegen Russland mit dem anschließenden

für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland bis hin zu ei-

Ausschluss aus dem Swift-Zahlungssystem traf auch die

nem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank

westliche Bankenbranche hart. Allen voran ist die Raiffei-

in Russland“, sagt Vorstandschef Johann Strobl.

senbank International AG (RBI), die ein Exposure von elf Mil-

Die Bankengruppe hat wegen der unsicheren Lage bereits

liarden Euro in Russland hat, laut Wifo-Chef Gabriel Felber-

im Vorhinein Rückstellungen in der Höhe von 115 Millionen

mayr am stärksten betroffen, noch vor der Unicredit und der

Euro gebildet. Für das Geschäftsjahr 2021 wurde die Dividen-

Societe Generale. Der Markt schickte die Aktie kurzerhand

de in der Höhe von 1,15 Euro vorerst gestrichen. Damit beißt

auf Talfahrt. Entgegen der ursprünglichen Pläne steht inzwi-

sich die Katze in den Schwanz, denn die Raiffeisenlandes-

schen auch ein Rückzug im Raum: „Diese noch nie dagewe-

banken sind mit 58,8 Prozent die größten Anteilseigner am

sene Situation veranlasst die RBI, ihre Position in Russland

Mutterkonzern. Ihnen entgehen damit rund 223 Millionen

zu überdenken. Wir prüfen daher alle strategischen Optionen

Euro an Ausschüttungen.

SBERBANK-PLEITE KOMMT BANKEN TEUER ZU STEHEN

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Die harten wirtschaftlichen

Bankengruppen sind eigent-

Sanktionen gegen Russland

lich nicht Teil der ESA, son-

ließen die Sberbank Europe,

dern ihres eigenen Sicher-

Tochter der russischen Sber-

heitssystems. In diesem Fall

bank, binnen kürzester Zeit in

müssen sie aber trotzdem für

den Bankrott schlittern. Ins-

die Finanzierung geradeste-

gesamt 913 Millionen Euro an

hen: „Da es sich bei der Sber-

Einlagen sind über die Ein-

bank um ein Kreditinstitut

lagensicherung

Österreich

im gesonderten Rechnungs-

(ESA) zu stemmen. Die Raiff-

kreis handelt, tragen alle ös-

eisengruppe muss davon 273

terreichischen Banken zur Fi-

Millionen bedienen, die Spar-

nanzierung bei“, erklärt ESA-

kassen 219 Millionen. Beide

Chef Stefan Tacke.


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