ERKER 12 2022

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Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahltI.P. Erker Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Jahrgang 34 - Dezember 2022 Sterzings Kunstschatz GASTKOMMENTAR „Belastende Inflation“ WIRTSCHAFT TopUnternehmen SPORT Weltcup in Jaufental
PARD ELLER BACKEREI • KONDITOREI PANIFICIO • PASTICCERIA SIERllNG ~EUSJADT STEAlJHG „l VOLO SlfRllHC VIS·A•VIS S"GSCHÄHt. G.ASTtl~ Slt.tNACH AM 8RENN(R NEUSTIHJSTUSAITAl M.A.AKTHAU.EINNS8RUCIC PAR Dtll ERltROT.COM.

Liebe Leserin, lieber Leser,

„wie hältst du’s mit der vorweihnachtlichen WM in Katar?“, ist man dieser Tage in Anlehnung an Goethes Gretchenfrage mit Blick auf das unrühmlich-pompöse FIFA-Spektakel im Wüstenstaat versucht zu sinnieren. Der Weltfußballverband, ein dubioser und intransparenter Moloch um seinen gleichermaßen umtriebigen wie umstrittenen schweizerisch-italienischen Vorsitzenden Gian ni Infantino, Nachfolger des 2016 geschassten Sepp Blatter, ist ja wirklich dabei, den allerletzten Funken an Glaubwürdigkeit zu verspielen, droht er doch Spielern und Mannschaften mit Sank tionen, sollten diese eine „One-Love“-Armbinde tragen oder – wie d ies im Falle von Dänemark geschah – auf ihre Trikots die Aufschrift „Menschenrechte für alle“ heften und damit indirekt auf die fundamentale Missachtung von Menschenrechten im vor Geld überquellenden Sum-Gali-Gali-Staat der Ölscheichs hinweisen, in dem zahllose nepalesische Wanderarbeiter beim Stadionbau auf das Schlimmste ausgebeutet worden oder gar gestorben sind. Aber lassen wir das, zu viel ist darüber geschrieben, zu viel darüber debattiert worden. Von Doppelmoral und Heu chelei, von Scheinheiligkeit und Pharisäertum des Westens war da zu lesen. Am Ende wird d ie Kritik im Wüstensand verpuffen und sich wie eine Fata Morgana in Luft auflösen. Zu groß ist die Macht des Geldes.

Schlussendlich wird auf das höchst umstrittene und unwürdige Schauspiel jeder selbst eine Antwort finden müssen und mit fortschreitendem Turnier wird bei den meisten wohl die Begeisterung über das Spiel mit dem runden Leder obsiegen. Denn nicht alle Länder, wie beispielsweise Italien, sind von vorne herein so standhaft, boykottieren diese Welt meisterschaft und haben erst gar keine Mannschaft an den Persischen Golf entsandt. Spaß b eiseite! Es wäre ja, gerade auch für uns Südtiroler, toll und wie immer brisant gewesen, wenn die Azzurri mit von der Partie gewesen wären. Über das Spiel der Italiener und die Reaktionen der Tifosi lässt sich ja immer trefflich streiten.

Kommen wir lieber zum lokalen Sport. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Wipptaler Wintersportler vor, die auf nationaler Ebene und darüber hinaus ein Wörtchen mitreden möchten. Dabei fällt seit Jahren schon auf, dass diese immer weniger werden. Längst vorbei sind die glorreichen Zeiten, wo Triumphe im Weltcup in den verschiedensten Win terdisziplinen ins Wipptal geholt wurden oder uns Sportler aus dem Wipptal gar mit Welt meisterschafts- oder Olympiamedaillen beglückt haben.

Mitn ehmen möchten wir Sie in dieser Nummer auch auf eine Odyssee, nämlich jene des größten örtlichen Kunstschatzes, der gotischen Altartafeln von Meister Hans Multscher. Dies und noch viel mehr erwartet Sie in dieser Ausgabe.

Das gesamte Erker-Team wünscht Ihnen allen eine freudig-besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleiben Sie uns gewogen! Im nächsten Jahr lesen wir uns wieder.

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

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Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

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Mitarbeiter dieser Nummer: Bettina Conci, Alois Karl Eller, Günther En nemoser, Harald Kofler, Philipp Oberegger, Luis Palla, Christoph Schweigl, Thomas Schwitzer (ts), Siegfried Siller (ss), KarlHeinz Sparber, Karin Suen, Stefan Troyer, Tony Tschenett, Bruno Maggio (bm), Cateri na Fantoni (cf)

Titelseite: © Robert Engl Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf auf merksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in For matanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzu weisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Mei nung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmi gung der Redaktion.

Editorial Impressum
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Chefredakteur

Pfitsch: Im Gespräch mit Alt-Bürgermeister Johann Pupp

Bodypainting: „Elves and Dragons“ im Stadttheater

Gossensaß: Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche

Pagine italiane

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Politik 12 Landtagswahlen: Sebastian Helfer kandidiert nicht 17 Sterzing: 4,6 Millionen Euro für Kita und Kindergarten
Wirtschaft
Erfolgreich: Wipptaler Top-Unternehmen
Inflation: Gastkommentar von Tony Tschenett
Tourismus: Neuer Sommerrekord Gesellschaft
Gesellschaft: Migration im Wipptal
Porträt: Schokolade-Sommelière Julia Kofler
Bergrettung: Gemeinsam den Ernstfall geprobt Kultur
Titelgeschichte: Multscher-Figuren erstrahlen wieder
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Redaktionsschluss: 15.12.22 Inhalt 114 54 66 © Martin Schaller 50 © Robert Engl 1 1. ctt-l
Vipiteno: approvati due progetti PNRR
Roland Andreatta: un’impresa straordinaria
“Joe Smith Band”: momenti di ottima musica Sport
Großereignis: FIL-Weltcup gastiert in Jaufental
Nachgefragt: Wipptaler Wintersportler
Springreiten: Erfolgreicher Reitclub Wiesen Erker-Extra
Weihnachten & Neujahr im Wipptal
Impressum
Leserbriefe
Aufgeblättert ...
Laut §
Jugendseite Whats Upp?!
Kinderseite
Aus der Seelsorgeeinheit
Foto des Monats
Tourentipp des Monats
Sportpsychologie
Leute
Rezept
Jahrestage
Gemeinden
Unterhaltung
Veranstaltungen
Kleinanzeiger
Sumserin
Vor 100 Jahren
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STERZIHG IVilflllE0 Abs.olutesZentrum:prachlvelleJ,5-Z\V,alldltel1~r In2Wohnenheltffi. Ce tro auot~lo:app.~lgnonle a 3,5 ~r,11.ze,~llddl'ltib1I~ Inl unlt.i;tbilal!i'ro Sl[R13Nli1\IIPITEiNO
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Bergerlebnisse mit Bus und Bahn

nur: Muss der/die Neue alles wieder von vorne aufbauen? Gibt es von Seiten der Sanität, mit all ihrem Geld, wirklich keine Möglichkeit, eine fixe, ausgestattete Praxis bereitzustellen, damit der/die Neue gut starten kann? Damit er/sie nicht alles händisch schreiben muss und sich auf die wirkliche Arbeit konzentrieren kann? Wenn die Sprache ein Problem darstellen sollte, wie wäre es mit einer freundlichen, zweisprachigen Assistentin? Man wird sagen: „Es gibt im Allge meinen keine Ärzte – und zudem keine, die nach Sterzing wollen.” Bleibt die Frage: Was haben die Gesundheitspolitiker in diesem Lande in den letzten zwanzig Jahren gedacht und geplant?

sie brauchen, und nicht überfüllte Säcke, denn vieles wird nicht genutzt, sondern rücksichtslos entsorgt. Ich hoffe, mit diesem Beitrag einen Dienst erwiesen zu haben.

Vandalenakt in Thuins

Wir sind eine Gruppe von Senioren, die gerne in den Bergen unterwegs sind – und das nicht nur vor unserer Haustür. Mit Bus und Bahn bereisen wir ganz Südtirol und genießen in netter Gemeinschaft wunderbare Gipfelerlebnisse. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert und ermög licht gerade uns Senioren eine gewisse Freiheit und Mobilität. Natürlich muss man gut planen und auch einmal ein bisschen Geduld haben, bis der nächste Zug oder Bus fährt. Aber es lohnt sich!

Hausärzte im Wipptal

Schon wieder eine neue Hausärztin, anscheinend war Dr. Di Luca nicht gut genug. Ich frage mich

Kleiderkammer in Sterzing

Des Öfteren muss ich feststellen, dass unsere Wipptaler Mitbürger die Öffnungszeiten der Kleiderkammer im Konradsaal nicht einhalten. Auf der Eingangstür ist genauestens angegeben, wann die Altkleider abgegeben werden sollen (zur Erinnerung: nur montags). Es werden oft Taschen und Säcke mit verschiedenen Sachen hinterlassen, und das fast an jedem Tag in der Woche. Um nicht die Sachen herumliegen zu lassen, bemühen sich dann Don Giorgio sowie die Familie Faltner, die Taschen unterzubringen. Auch in der Kapuzinerkirche sowie in der Marga rethenkirche findet man des Öfteren weggewor fene Kleidungsstücke, die von den „Bedürftigen“ hinterlassen werden.

Ich würde den großzügigen Frauen und Helfern raten: Gebt den armen Leuten nur das, was

Der Besinnungsweg „Zum Vaterunser“ führt von Sterzing nach Thuins. Eine der zwei schönen Holzbänke auf dem Weg wurde kürzlich Ziel eines Vandalenaktes. Ein Teil der Sitzfläche wur de dabei durch ein Feuer mutwillig beschädigt. Zurück bleibt ein großer Brandfleck. Wer Freude daran hat, mit Absicht Schaden anzurichten, oder worin diese Zerstörungswut gründet, erschließt sich mir nicht. In Sterzing und Umge bung gibt es ähnliche Vorfälle immer häufiger. Ob jugendlicher Leichtsinn, Langeweile oder Versehen, die Schuldigen sollten für ihre Taten geradestehen.

Fuaßboll-WM 2022 in Qatarvon der WM-Luft houl i mir lei ‘s Katarrh.

ERGEBNIS

NOVEMBER Machen Ihnen die gestiegenen (Energie-) Preise zu schaffen?

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6 Erker 12/22 Leserbriefe
FUGGERROPPE
JA 75 % NEIN 25 % 1

Gossensaß Verpuffung

Heizkessel

im

Am 14. November kommt es in einem Wohnhaus in Gos sensaß zu einer Verpuffung in einem Heizkessel. Unter Atem schutz wird das brennende Holz von der FF Gossensaß aus dem Kessel entfernt und der Heizraum durchlüftet.

Brenner Erschwerter Diebstahl

Am 5. November wird im Outlet Center am Brenner ein erschwerter Diebstahl aufgedeckt. Ein Paar entfernt von Kleidern die Diebstahlsicherung und verstaut die Ware ohne zu bezahlen im Kinderwagen. Ein Angestellter alarmiert die Polizei. Diese stellt im Kofferraum des Fahrzeuges, das auf dem Parkplatz abgestellt ist, Kleidung im Wert von 1.000 Euro sicher. Das Paar wird angezeigt.

Brenner Dieb ausgeforscht

Am 15. November entwendet ein Marokkaner zwei Jacken aus einem Geschäft am Brenner. Als der Ge schäftsinhaber den Diebstahl bemerkt, kontrolliert er die Videoaufzeichnungen der Überwachungskamera. Kurze Zeit später sieht er den Mann mit einer der ge stohlenen Jacken vor dem Geschäft vorbeigehen. Als er diesen aufzuhalten versucht, bedroht ihn dieser. Daraufhin erstattet der Geschäftsinhaber Anzeige. Die Polizei spürt den Mann, der gerade in einen Zug nach Meran einsteigen will, auf und bringt ihn ins Kommissariat. Bei der Durchsuchung finden die Ordnungshüter weitere Kleidungsstücke, die in einem weiteren Geschäft gestohlen worden sind. Der Marokkaner, der über keine gültige Aufenthaltsge nehmigung verfügt, muss sich wegen erschwerten Diebstahls und Bedrohung verantworten.

Brenner Schmuggler erwischt

Die Polizei verhaftet zwei indische Staats bürger mit Wohnsitz in der Provinz Brescia wegen Beihilfe zur ille galen Einwanderung. Sie wollten fünf Inder in einem PKW illegal von Österreich Rich tung Süden bringen; einer von ihnen hatte sich im Kofferraum versteckt.

Sterzing 22 kg Kokain beschlagnahmt

Am 11. November kontrollieren Polizeibeamte aus Perugia und Bozen an der Mautstelle Sterzing den Wagen eines 41-jäh rigen Mannes. Weil sich der türkischstämmige Schweizer auffallend nervös verhält, werden sie stutzig. Sie finden in zwei Hohlräumen 19 Päckchen mit 22 kg Kokain im Wert von über zwei Millionen Euro. Be schlagnahmt werden auch das Handy und das Fahrzeug des Mannes, der ins Gefängnis nach Bozen überstellt wird.

Sterzing Drogen im Rucksack

Die Carabinieri von Sterzing nehmen im November am Bahnhof einen 21-Jährigen aus Sterzing fest. In seinem Rucksack führt er 90 g Mari huana und 15 g halluzinogene Pilze mit sich. Er wird von den Beamten festgenommen und auf Anordnung des Gerichts wieder freigelassen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Franzensfeste Betrunkene randalieren

Am 1. November feiern zehn junge Männer das Ende des Hausarrests eines Freundes und ziehen grölend durch Franzensfeste. Augenzeugenberichten zufolge schlagen sie aufeinander und auf abgestellte Autos ein, betreten die Bar am Bahnhof und versuchen, das ex „Dopolavoro“ aufzubrechen. Als die Carabinieri eintreffen, flüchten einige Männer. Die Ordnungshüter nehmen Personendaten auf, werten Videoaufzeich nungen aus und melden zwei Männer der Staatsan waltschaft, da sie wegen vergangener Delikte polizei bekannt sind.

Pfitscher Joch Abgestürzt

Am 29. Oktober verliert ein deutscher Urlauber kurz nach dem Start mit seinem Gleitschirmflieger am Pfitscher Joch die Kontrolle über sein Flugge rät. Beim Absturz wird er mittelschwer am Rücken und am Arm verletzt. Der Helm, der beim Aufprall gespalten wird, verhindert eine schlimme Kopfverlet zung. Im Einsatz stehen die Bergrettungsdienste von Sterzing (AVS und CNSAS) und der Finanzwache sowie der Hubschrauber Pelikan 2.

Aktuell
WIPPTAL-CHRONIK NOVEMBER 2022
Erker 12/22 7

Aufgeblättert...

vor 30 Jahren im Erker

12/1992

Der Erker spricht mit Bürger meister Fritz Karl Messner über die Sportfinanzierung in Sterzing. Und merkt an, dass die Stadt schon zum Zauber künstler werden müsse, um die hohen Ausgaben auch künftig zu schultern. Für helle Aufregung sorgt indes die Pfändung und Versteigerung der Eishobelmaschine.

„Ein Dank an alle“

Im Mai 1992 finden zahl reiche Kriegsflüchtlinge aus Bosnien in der Psa ro-Kaserne in Wiesen Zu flucht. 98 sind inzwischen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, 70 halten sich immer noch in Wiesen auf. Die Wipptaler Bevölkerung zeigt große Hilfsbereitschaft. Ein Komitee koordiniert die Maßnahmen.

Wipptaler Skiriese

„Zwischen Milliardenumsatz und Verkehrsinfarkt“: Wipptals größtes Skigebiet in Ratschings besuchen an Spitzentagen rund 6.000 Wintersportler. Anlass der Repor tage: Vor 20 Jahren, im Februar 1972, wird die Gesellschaft Ratschings-Jaufen gegründet. Der Jahresumsatz liegt bei rund 5,5 Milliarden Lire.

Orchester mit guten Solisten

Mit drei Anwärtern für die Nationalmannschaft star tet die Renngemeinschaft Wipptal in den Skiwinter: (v.l.) Ivan Bussola (Wiesen), Sara Del Toro (Stilfes) und Elmar Hofer (Pardaun).

Wipptal Eisacktal feierte unlängst im „Deutschhaus“ in Sterzing ihr 20-jäh riges Bestehen.

„Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 hat die Genossenschaft rund 360 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 38 Mil lionen Euro und Beiträgen in Höhe von 30 Millionen Euro begleitet“, so Obmann Günther Haller. Gegründet wurde die GRW, nachdem das Schengen-Abkom men und die Einführung des Euro einen tiefgreifenden Strukturwandel ausge löst haben und sich für das Wipptal die Möglichkeit ergab, um EU-Förderungs programme anzusuchen und sich als Lea der-Gebiet zu bewerben. Die schwierigen Anfangsjahre konnten mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft Wipptal und der Wipptaler Gemeinden erfolgreich über wunden werden. Für die Förderperiode 2023 – 2027 ist man zuversichtlich, dass die Landesregierung das Wipptal erneut als Leader-Gebiet auswählt. Ziel der GRW bleibt es, Bezirke, Bevölkerung, Institutio nen und die Arbeit in den Arbeitsgruppen der Regionalentwicklung bestmöglich zu unterstützen, und den Zugang zu Förder geldern für die regionale Entwicklung zu erleichtern.

– das Berufsfindungsprojekt für Mittel schüler „Heute beginnt meine Zukunft“ anbietet.

Seit 2008 arbeitet die GRW mit dem nördlichen Wipptal zusammen, ganz nach dem Motto „Ein Wipptal ohne Grenzen“. Vor elf Jahren wurde im Auf trag der Bezirksgemeinschaft Eisacktal die Stelle für Regionalentwicklung in Bri xen geschaffen. Aufbauend auf die ter ritoriale Ausweitung der Tätigkeit wurde die GRW Wipptal zu GRW Wipptal/Ei sacktal umbenannt.

In seinem Editorial richtet der Erker einen Spendenaufruf an die Wipptaler Bevölkerung für die Kriegsflüchtlinge aus Bosnien und schreibt: „In den jugoslawischen Teilstaaten gärt die zu lange nicht bewältigte Vergangenheit eines über Jahrzehnte hinweg künstlich zusammengehaltenen Staatengebildes.“

Neben der Regionalentwicklung ist die Genossenschaft auch in der Weiter bildung tätig, die mittlerweile neben Arbeitssicherheitskursen für die lokale Wirtschaft und berufliche Weiterbildung vor Ort auch eine Sommerbetreuung für

„Johanna & Johanna“ sorgten bei der Jubiläumsfeier für musikalische Unter haltung. Kabarettist Lukas Lobis führte durch den Abend, interviewte Wegbe reiter, Mitarbeiter, Vertreter und Partner der GRW, die heiter wie tiefgründig auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurück blickten. Joachim Hofmann, GRW-Mitar beiter der ersten Stunde, wurde für sei nen jahrelangen Einsatz geehrt. Gedankt wurde auch Geschäftsführerin Carmen Turin, den Mitarbeiterinnen Helene Knol lenberger und Katrin Winkler sowie der Verwaltungsrätin Karin Salzbuger, die mit ihrem Team die Gäste bewirtete. Zur Feier gekommen waren u. a. EU-Parlamentari er Herbert Dorfmann, Landtagsabgeord neter Helmut Tauber, Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, Walter Baumgartner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Ei sacktal, Bürgermeister aus dem Wipptal sowie Vertreter aus dem Eisacktal und Nordtirol.

Wirtschaft Aktuell
8 Erker 12/22
• „Südtirol-Leitbild 2000“ auf dem Prüfstand • Was so alles über den Brenner rollt • BBT: Rettung oder Untergang für unser Tal? • Vergogna al Grante Moos: usato come discarica • Problematisches Jahr für Sterzings Eishockey
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Bei der Landtagssitzung am 11. Oktober verlangte Riccardo Dello Sbarba eine Klärung: Wie stark wird der Verkehr auf der A22 wei ter ansteigen? Denn die Zahlen, die im Umlauf sind, weichen stark voneinander ab.

„Am 14. September hat Autobahn präsident Hartmann Reichhalter für die 50-jährige Konzession der A22 vorgelegt“, so Riccardo Dello Sbarba (Grüne). Die PPP basiert auf einer prognostizierten Verkehrszu nahme über einen Zeitraum von fünfzig Jahren (2023 – 2072), die je nach Szenario zwischen 14 und 20 Prozent liegt. Drei Tage später – am 17. September – erklärte Eu ropaabgeordneter Herbert Dorf mann während der Kundgebung in Gossensaß, dass ihm Progno sen vorlägen, wonach der Verkehr auf der A22 in den nächsten zehn Jahren um 50 Prozent zunehmen würde. Diese stark voneinander abweichenden Schätzungen be dürfen einer Erklärung, meinte De

llo Sbarba und fragte: „Wie erklärt die Landesregierung den eklatan ten Unterschied zwischen den von Reichhalter vorgelegten und den von Dorfmann zitierten Progno sen? Verfügt der Landtag über die von Dorfmann zitierten Progno sen? Woher stammen diese Prog nosen und auf welche Daten und echnungen stützen sie sich?

Auf welchen Daten und Berechnungen beruhen die von Reichhalter vorge legten Prognosen im PPP? Wie unterscheiden sie sich von denen von Dorfmann? Welcher der Prognosen von Reichhalter und der von Dorfmann ist nach Ansicht der Landesregierung zu glauben?“

Die Verkehrsprognosen seien bis her immer als übertrieben hinge stellt worden, vor allem von jenen, die den BBT nicht wollen, erklärte Landesrat Daniel Alfreider. Doch der Verkehr habe stetig zugenom men. „Die Landesregierung stützt sich immer auf die Daten der A22 – ich weiß nicht, woher Dorfmann seine Daten hat“, so Alfreider. Die ser sei ein Befürworter des BBT und habe einige kritische Punkte aufgezeigt. „Es braucht jetzt mög lichst schnell eine langfristige Al ternative zur Autobahn – dazu ist auch die Konzessionsverlängerung wichtig.“

Zuschüsse für kombinierten Güterverkehr

In den vergangenen Jahren bezu schusste das Land intermodal ver sendete Transporteinheiten (LKW, Anhänger, Sattelanhänger, Wechselaufbau, Container ...), die zwischen Brenner und Salurn im begleiteten oder unbegleiteten kombinierten Verkehr auf der Bahn befördert wur den. Diese Förderung wurde Mitte November verlängert. Jeweils drei

Millionen Euro sollen im Landes haushalt für die Jahre 2023, 2024 und 2025 vorgesehen werden. Die Zuschüsse für den kombinierten Güterverkehr haben sich laut Daten der Landesabteilung Mobilität von 2018 bis 2022 aus ökologischer Sicht positiv ausgewirkt. Der Schad stoff-Ausstoß konnte demnach ver ringert werden.

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Auf 50 erfolgreiche Jahre

Graus Agrar feiert halbes Jahrhundert Zusammenarbeit mit DeLaval

Es war im Jahr 1972, als Franz Graus eine folgenreiche Unterschrift leistete: Damals wurde eine Konzession mit der Firma DeLaval ge schlossen – ein Unternehmen, das sich schon im 19. Jahrhundert auf Melktechnik spezialisiert hatte und heute weltweit führender Anbieter von Produkten und Lösungen für die Milchwirtschaft ist. Man hoffte auf eine fruchtbare Zusammenarbeit, im Rahmen derer die Firma Graus Produkte von DeLaval ins Sortiment nahm und den Kunden als kompetenter Servicepartner zur Seite stand.

Ein halbes Jahrhundert später besteht die Konzession immer noch. Günther und Werner Graus haben den elterlichen Betrieb inzwi schen übernommen und sind überzeugt von den vielfältigen Lö sungen von DeLaval, die höchsten Tierwohl-, Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards gerecht werden: von Melkausrüstung über ver schiedenste Melkstandsysteme und Fütterungsanlagen bis hin zu vollautomatisierten Melkrobotern.

Stiftung Europahütte gegründet

Auf der Europahütte auf 2.693 m Höhe in der Gemeinde Pfitsch haben in diesem Som mer die Vertreter von Südtirol, Tirol und der DAV-Sektion Landshut den Gründungsakt für die gleichnamige Stiftung unterzeichnet. Diese wird das Schutzhaus führen und den Neubau begleiten.

Im Rahmen einer gemeinsamen Jubiläumsfeier mit Vertretern von DeLaval blicken die Brüder Graus auf eine erfolgreiche und pro duktive Zusammenarbeit zurück. Dabei beschreiben sie die Rolle, welche die Firma Graus als Konzessionär für DeLaval einnimmt: „In vestitionen in neue Techniken und Technologien sind für Landwir tinnen und Landwirte immer mit gewissen Unsicherheiten und Ri siken verbunden. Ein verlässlicher Ansprechpartner, der dabei hilft, Potentiale zu erkennen und im größten Interesse des Agrarbetriebs zu nutzen, ist deshalb besonders wichtig. Umso mehr möchten wir uns bei den vielen Kundinnen und Kunden bedanken, die wir in der Entwicklung ihrer Betriebe unterstützen durften und dürfen.“ Auf die bewährte Produktwelt von DeLaval setzt die Firma Graus Agrar auch angesichts kommender Herausforderungen im Agrar sektor weiterhin – und blickt diesen gemeinsam mit ihren Kunden gespannt und zuversichtlich entgegen.

Mitten durch den Gastsaal ver läuft die italienisch-österreichische Grenze: Die Rede ist von der auf 2.693 m Höhe gelegenen Lands huter Europahütte in den Ziller taler Alpen. So wie die Grenze im Schutzhaus nicht spürbar ist, soll auch die Grenze in der Euro paregion Tirol-Südtirol-Trentino immer stärker überwunden wer den. Daher wurde im Rahmen eines Einvernehmensprotokolls am 1. Oktober 2020 eine neue Führungsstruktur der Landshuter Europahütte als „Beispiel für die grenzüberschreitende Zusammen arbeit im europäischen Geiste“ beschlossen. Nun ist diese im Ein vernehmen mit den alpinen Verei nen umgesetzt worden. Unlängst erfolgte die Unterzeich

nung des Gründungsakts der Stif tung Europahütte im Beisein der Landeshauptleute von Südtirol und von Tirol, Arno Kompatscher und Günther Platter, des Vorsit zenden der DAV-Sektion Landshut Bernhard Tschochner und Südtirols Landesrat für Hochbau, Grund buch, Kataster und Vermögen Massimo Bessone. Die Stiftung, in der das Land Südtirol, das Land Tirol und die Sektion Landshut des Deutschen Alpenvereins zusam menarbeiten, wird das Schutzhaus führen und den Neubau begleiten. Eingesetzt wurde auch der fünf köpfige Stiftungsrat. Südtirol ist darin durch Peter Trenkwalder, der von der Sektion Sterzing des CAI ernannt wurde, und den für Hütten zuständigen AVS-Referats leiter Martin Knapp vertreten. Der aufgrund des instabilen Unter grundes notwendige Neubau soll mit Unterstützung einer externen Prozessbegleitung über eine Ar chitektenausschreibung für den Ersatzbau der Hütte eingeleitet werden. Ebenfalls eingebunden sind die von den beiden Ländern ernannten Vertreter des Österrei chischen Alpenvereins, des Alpen

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(v. l.) Dr. Paolo Brambilla (Vize-Präsident Market Area SE&MENA), Günther und Werner Graus (Geschäftsführer bei Graus Agrar) sowie Dr. Stefano Nappa (Sales Territory Manager) feiern die 50-jährige Zusammenarbeit von Graus Agrar und DeLaval
Aktuell
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© Europahütte

vereins Südtirol und der CAI-Sek tion Sterzing. In der konstituierenden Sitzung des Stiftungsrates, die im An schluss an die Unterzeichnung des Gründungsaktes über die Bühne ging, wurden Peter Trenk walder zum Präsidenten und Ge org Grösch von der DAV-Sektion Landshut zum Vizepräsidenten der Stiftung bestimmt.

Neubau geplant

Die Europahütte liegt zwischen dem Südtiroler Pfitsch- und dem Tiroler Venntal. Seit den 1980er Jahren wurde diese von der Deutschen Alpenvereins-Sektion Landshut und der CAI-Sektion Sterzing gemeinsam geführt. Die

Lage auf der 1919 gezogenen Grenzlinie zwischen Italien und Österreich macht das Schutzhaus besonders symbolträchtig. Daher war die Zukunft der sanierungs bedürftigen Europahütte auch Gegenstand eines Interreg-Pro jekts „Fit4Co“ (Fit for Cooperati on) in Zusammenarbeit mit dem Interreg-Rat Wipptal. In einem weiteren Interreg-Projekt war der Standort geologisch untersucht worden. Auf der Grundlage der beiden Gutachten fiel in der Fol ge die Entscheidung für den Neu bau. Im vergangenen Jahr hat die Landesregierung zudem grünes Licht für den Ankauf des in der Gemeinde Pfitsch gelegenen Süd tiroler Teils der Hütte samt Zube hörflächen gegeben.

Wipptal

„Zeit schenken –dabei sein“

Am 3. Dezember wird der inter nationale Tag der Menschen mit Beeinträchtigung begangen. Zu diesem Anlass lädt die Initiative „W ipptal – der kleine Bezirk mit

ner und Bürgermeisterin Verena Überegger ihre Grußworte. An schließend halten die Organisa toren Rückblick auf die im Jahr 2022 abgehaltenen Aktionen. Ve rena Elisabeth Turin (im Bild) liest em Buch „Superheldin 21. Mein Leben mit Down-Syndrom“. Um 15.45 Uhr führt die Theater werkstatt der Integrierten Volks hochschule (IVHS) Vinschgau „Die oße Wörterfabrik“ auf. An schließend klingt der gemeinsame Nachmittag bei einem geselligen eut von der Theater gruppe Trens, aus.

dem großen Herzen“ zu einem gemeinsamen Nachmittag im Ver einshaus Trens ein, der unter dem Motto „Zeit schenken – dabei sein“ steht.

Nach der musikalischen Eröff nung durch Paolo Jack Aleman no und Denise Plattner um 15.00 Uhr überbringen Fritz Karl Mess

Alle Interessierten können an der Veranstaltung teilnehmen. An meldungen nimmt die Tourismus genossenschaft Sterzing unter der Rufnummer 0472 765325 entge gen. Bei Bedarf kann auf Anfrage auch die Hin- und Rückfahrt orga nisiert werden.

Alle Infos unter www.zeitschen ken.it

Erker 12/22 11
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„Werde nicht kandidieren“

Bis zu den nächsten Landtags wahlen dauert es noch ein knappes Jahr. Einem, dem im mer wieder Ambitionen auf eine Kandidatur nachgesagt werden, ist Sebastian Helfer, SVP-Bezirksobmann und Bür germeister von Ratschings. Der Erker hat nachgefragt.

Erker: Herr Helfer, noch ein knappes Jahr bis zu den Land tagswahlen: Werden in der SVP im Wipptal bereits erste Vorbereitungen getroffen?

Sebastian Helfer: Natürlich hat sich die Bezirksleitung bei der letz ten Sitzung mit den kommenden Landtagswahlen beschäftigt. Wei tere Arbeitssitzungen zu diesem Thema werden folgen.

Läuft bereits die Suche nach möglichen Wipptaler Kandi

daten bzw. haben sich Inter essierte gemeldet?

Es gibt auch im Wipptal für die Landtagswahlen interessierte Kan didaten. Sie werden von uns kon taktiert und werden weiterhin von uns angesprochen. Von sich aus werden sich nur die allerwenigs ten für eine Kandidatur melden.

Haben Sie Interesse an einer Kandidatur?

Eine Landtagskandidatur ist und war für mich nie eine Option. Es ist für mich eine Ehre, Bürgermeis ter von Ratschings zu sein, und ich will es bis zum Ende der Amtsperi ode auch gerne bleiben.

Wie gefällt Ihnen Ihr Auftrag als SVP-Bezirksobmann?

Ich hätte nicht als Bezirksobmann kandidiert, wenn ich nicht von der Wichtigkeit der Südtiroler Volks partei für dieses Land überzeugt

wäre. Aus diesem Blickwinkel heraus führe ich dieses Amt eh renamtlich mit der notwendigen Demut aus.

Welche Ziele haben Sie sich für die nächsten Monate bzw. Jahre gesetzt?

Ich werde versuchen, gemeinsam mit der Bezirksleitung sowie den Ortsobmännern und -frauen die Reihen in unserem kleinen Bezirk bestmöglich zu schließen. So wie auf Landesebene ist nämlich auch für uns Wipptaler Geschlossenheit oberstes Gebot, um Positives wei terbringen zu können.

Welche Themen beschäftigen die Wipptaler SVP zurzeit be sonders?

Die Problembereiche gehen uns nicht aus und wir brauchen auch nichts Neues zu erfinden. Nach der gesundheitlichen Krise und

dem Krieg in Osteuropa müssen wir wachsam sein, um nicht in eine gesellschaftspolitische Krise zu stolpern. Dies wird nur gelin gen, wenn die politischen Rah menbedingungen und Weichen so gesetzt bzw. gestellt werden, dass niemand das Gefühl hat, al leine dazustehen. Für ein Gelingen müssen alle Bürger in allen Berei chen und jeder in seiner persön lichen Verantwortung auch bereit sein, nicht sein Ego, sondern das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen.

Interview: rb

Politik
Sebastian Helfer: „Werde bis zum Ende der Amtsperiode Bürgermeister von Ratschings bleiben.“
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Alle Jahre wieder…

Gut hören ist eines der Vorhaben, das Sie im neuen Jahr unbedingt angehen soll ten? Oder besser noch vor Weihnachten? Was nützt es, wenn wir uns über nuschelnde Gesprächspartner aufregen, wenn eigentlich das eigene Gehör Schuld ist, dass wir schlecht verstehen? Hörgeräte können Abhilfe schaffen und Sie im Alltag unterstützen.

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„Erschreckende Planlosigkeit“ oder „doppelt hält nicht besser“?

Auf der jüngsten Gemeinde ratssitzung in Sterzing Anfang November richtete SVP-Rat Werner Graus eine Anfrage an Bürgermeister Peter Volgger, welche die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungspro grammes für Raum und Land schaft sowie des Gemeinde plans für Raum und Landschaft betraf. Die ausführliche Ant wort des Bürgermeisters stellte Graus jedoch nicht zufrieden.

„Bereits in der Gemeinderatssit zung vom 28. April 2021 wurde ein Beschlussantrag abgelehnt,

der die Ausarbeitung eines Sport stättenentwicklungsplanes für die Sportzone zum Inhalt hatte“, so SVP-Rat Graus. Damals habe der

Bürgermeister die Ideen als gut bezeichnet, die Gemeindeverwal tung wolle jedoch nicht zweigleisig fahren, da der Sportstättenent

wicklungsplan als Teil des Gemein deentwicklungsplans (GProRL) in Ausarbeitung sei. Auch die Bevöl kerung solle darin eingebunden werden. „Seitdem sind einein halb Jahre vergangen“, so Graus, der mit zahlreichen Fragen von Bürgermeister Peter Volgger nun konkrete Antworten in Erfahrung bringen wollte. So wollte er u. a. wissen, welche strategischen Ziele die Gemeinde mit dem Gemeinde entwicklungsplan erreichen wolle, welche Maßnahmen bereits er griffen worden seien, mit welchen Gemeinden zusammengearbeitet werden soll und ob es bereits einen

14 Erker 12/22
Politik Sterzing
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Sportzone Sterzing: Braucht es ein Gesamtkonzept?
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TRENKWALDER

Zeitplan für die Umsetzung gebe. Insgesamt waren es nicht weniger als 16 Fragen, die Graus vorberei tet hatte.

„Das Entwicklungsprogramm für Raum und Landschaft ist in Abwä gung mit den Entwicklungszielen der Nachbargemeinden zu erarbei ten. Um in den Genuss einer Lan desfinanzierung zu kommen, muss eine Gemeinde mit mindestens zwei Gemeinden zusammenarbei ten“, so Bürgermeister Volgger in seiner Antwort. Die Gemeinde Sterzing suche deshalb die Zusam menarbeit mit den Gemeinden Pfitsch, Freienfeld und Brenner in den Bereichen Dienste im öffentli chen übergemeindlichen Interesse, landwirtschaftliche Entwicklung, Mobilität und Tourismus. „Ein zen traler Eckpfeiler der Erarbeitung ist der partizipative Prozess, bei dem im Rahmen eines öffentlichen Ver fahrens die Beteiligung der Bürger, der Verbände und der Interessens gruppen gewährleistet wird“, be tonte Volgger. Dafür habe die Ge meinde Kontakt mit dem Institut für Public Management an der Eurac aufgenommen. Zudem sei im April 2022 Raumplaner und Landschafts planer Marco Molon aus Bozen mit

In Kürze

der Überprüfung der Grundlagen dokumente beauftragt worden.

In dieser Voruntersuchung wurde festgestellt, dass die Konzepte und Pläne für die Ist-Zustandsanalyse von Relevanz seien und eine gute Ausgangssituation bieten. SVP-Rat Graus zeigte sich mit den Antworten des Bürgermeisters jedoch nicht zufrieden. „Wie we nig vorausschauend in Sterzing gehandelt wird, zeigt sich in der Beantwortung meiner Anfrage durch den Bürgermeister“, be tonte Graus im Anschluss an die Sitzung. „Nicht einmal die Hälfte meiner Fragen konnte beantwor tet werden.“

Beschlussantrag abgelehnt

Genauso unzufrieden zeigte sich Graus mit dem Ergebnis des Be schlussantrages, den er gemein sam mit SVP-Rätin Eva Frick ein gereicht hatte. Darin forderten sie, dass die Ausschreibung des Pla nungswettbewerbs nicht nur die Eishalle, sondern vor allem auch die „urbanistische Anordnung der umliegenden zukünftigen Sportund Freizeitplätze beinhalten solle, um städtebaulich wertvolle und

Das Einheitliche Strategiedokument 2023 – 2025 wurde mit drei Gegenstimmen (Ingrid Pichler, Walter Gögl, Lydia Untermarzoner, alle SVP) und drei Enthaltungen (Eva Frick und Werner Graus, beide SVP, sowie Roberto Giordani, Lega) genehmigt. Für 2023 sind dort u. a. Gelder für die außerordentliche Instandhaltung von Straßen (155.000 Euro), den Ankauf von Selfin-Quoten (103.000 Euro) und Restaurie rungsarbeiten an der Heiliggeistkirche (75.000 Euro) sowie Investiti onsbeiträge an den Tennisclub Sterzing für die Tennisplätze (63.250 Euro) und an die Feuerwehr Sterzing für den Ankauf einer Drehleiter (40.000 Euro) vorgesehen. Insgesamt belaufen sich die geplanten In vestitionen im Dreijahreszeitraum auf jeweils rund 1,1 Millionen Euro. Der Durchführungsplan für das Gewerbeerweiterungsgebiet „Un terackern 2“ wurde einstimmig genehmigt, Damit kann das Unterneh men OMYA seinen Betrieb erweitern.

Die Vereinbarung über die Führung der Regionalentwicklungs stelle Wipptal zwischen der Bezirksgemeinschaft Wipptal sowie den Gemeinden Sterzing, Brenner, Ratschings, Pfitsch, Freienfeld und Fran zensfeste wurde einstimmig gutgeheißen. Im Bibliotheksrat wird Paolo Todesco durch Angelo D‘Errico ersetzt. Die Vertreter des technischen Amtes der Landesabteilung Wohnungs bau in der Gemeindekommission für Unbewohnbarkeitserklä rungen sind Florian Gurschler (effektives Mitglied) und Alessandro Becchimanzi (Ersatzmitglied).

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funktionell stimmige Planungsge samtkonzepte zu erhalten“. Da durch sollte die beste Idee verwirk licht und in den entsprechenden Planungsinstrumenten eingetra gen werden. „Der erarbeitete Vor schlag soll den Bürgern, vor allem der Jugend, Zugänglichkeit zur ge samten Zone für sportliche Tätig keiten wie auch zur ungezwunge nen Freizeitnutzung ermöglichen“, so Frick. „Wir wollen Tempo ma chen, da es bereits fünf vor zwölf ist.“ Der Beschlussantrag wurde mehrheitlich abgelehnt; Zustim mung gab es von der SVP-Fraktion und Lega-Rat Roberto Giordani. „Es erschreckt mich, mit welcher Planlosigkeit der Bürgermeister die Entwicklung unserer Sportzo ne buchstäblich verbaut: Anstel le einer ganzheitlichen Planung unserer Sportstätten im Zuge der Neuerrichtung unserer Eishalle soll einfach so drauflos gebaut werden. Andere Vorhaben in der Sportzone, die in Zukunft anste

hen, werden so womöglich un nötig verkompliziert“, so Graus in einer Stellungnahme. „Dass der Bürgermeister den Masterplan für die Sportstättenentwicklung lieber an den Gemeindeentwicklungs plan knüpft, er mit diesem aber in grobem Verzug zu sein scheint, ist für mich vollkommen unverständ lich.“

Bürgermeister Peter Volgger indes kann die von Graus vorgebrachten Anschuldigungen in dieser Form nicht stehen lassen. „Wir werden

nen Landesbeitrag in Höhe von 80 Prozent erhalten“, so Volgger auf Anfrage des Erker. Die gesamte Bevölkerung habe die Möglichkeit, sich in dieser Phase über einen Partizipationsprozess einzubrin gen. „Was den groben Verzug

feld, Pfitsch, Brenner und Sterzing haben beschlossen, in diesem Bereich einen gemeinsamen Weg, wie von der Provinz vorgesehen, zu gehen – wir bleiben sicher dabei.“ bar

16 Erker 12/22 Politik
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Werner Graus: „Planlosigkeit des Bürgermeisters erschreckt mich.“

Sterzing 4,6 Millionen Euro für Kita und Kindergarten

Über Gelder in Millionenhöhe darf sich die Gemeinde Sterzing freuen: Aus dem staat lichen Wiederaufbaufonds (PNRR) erhält sie 2,2 Millionen Euro für die Errichtung einer Kita sowie 2,4 Millionen Euro für die Sanierung und die Erweiterung des italie nischen Kindergartens.

Bereits im Frühjahr hatte die Gemeinde Sterzing kurzfristig ein Projekt für die Errichtung einer Kindertagesstätte eingereicht. Diese soll auf dem Gelände des Kapuzinerklosters ent stehen, das sich nun im Besitz der Stiftung Deutschhaus befindet. 2,2 Millionen Euro er hält die Gemeinde für die Umsetzung des Pro jekts aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR), wie Bürgermeister Peter Volgger auf der Gemeinderatssitzung Anfang November den Ratsmitgliedern mitteilte. „Nun drängt aber die Zeit“, so Volgger. Innerhalb März müssen die Arbeiten vergeben werden. Vi

ze-Bürgermeister Fabio Cola zeigte sich erfreut über den positiven Bescheid, seien doch der Bedarf an Kinderbe treuungsplätzen in Sterzing hoch und die Wartelisten lang. „Da die Stiftung im ehemaligen Kloster Seniorenwohnungen errichten möchte, ist der Standort auch für die Kita ideal –Alt und Jung leben dann gemeinsam unter einem Dach“, so Cola.

Positiv bewertet wurde auch das Projekt zur Sanierung und Erweiterung des italienischen Kindergartens, in das aus dem Wiederauf baufonds 2,4 Millionen Euro fließen. „Im Kindergarten entstehen neue Gruppenräume

und Sanitäranlagen, architektonische Barrieren werden entfernt“, erläuterte Cola die ge planten Vorha ben. Auch diese Arbeiten müssen innerhalb März vergeben werden. Weitere 120.000 Euro aus dem PNRR erhält die Gemeinde für den digitalen Aus tausch mit ande ren Gemeindever waltungen.

Im Zuge einer Haushaltsänderung wurden 235.000 Euro für die Planung dieser beiden Projekte bereitgestellt. Bürgermeister Volgger zeigte sich zuversichtlich, die Fristen einhalten zu können.

bar Politik
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„Strategisch sinnvolle Lösung“

Fragen

Erker: Frau Pedri, die Bürger werkstatt Sterzing hat bereits im Mai der Gemeindever waltung ein Konzept vorge legt, das die attraktivere und schnellere Erreichbarkeit im Bereich der St. Margarethen straße ermöglichen soll. Was schwebt Ihnen da vor?

Helga Pedri: Die Stadt Sterzing hat bereits vor drei Jahren die Möglichkeit erhalten, ein Grund stück auf dem Militärgelände pa rallel zur Hochstraße zu nutzen. Auf dieser Grundlage haben wir als Bürgerwerkstatt ein Alternativ konzept ausgearbeitet. Mit einer zusätzlichen Grundstücksüber tragung könnte das erhebliche Verkehrsproblem rund um die St. Margarethenstraße gelöst werden. Unser Konzept sieht nämlich eine direkte Verbindung zwischen Mar coni- und St. Margarethenstraße vor, was gleichzeitig eine schnellere Erreichbarkeit des Krankenhauses, des Sozial- und Sanitätssprengels, des Seniorenwohnheimes und des Schulzentrums gewährleisten wür de. Darüber hinaus könnte die Flä che neben dem Oberschulzentrum, die von allen umliegenden Schulen genutzt wird, erweitert werden und somit den wachsenden Bedarf

Vorschlag der Bürgerwerkstatt für den nördlichen Bereich des Militärareals: öffentliche Zone und Verkehrsberuhigung

an nutzbaren Freiflächen decken. Die Verhandlungen mit dem Militär um die Abtretung von Flächen laufen seit Jahren. Wie realistisch ist es, dass der Gemeinde weitere Areale überlassen werden? In der Militärkaserne, dem 5. Alpi ni-Regiment, werden heute rund 300 Soldaten untergebracht. Ge nauere Zahlen liegen uns nicht vor, jedoch umfasst ein Regiment etwa 1.500 bis 3.000 Soldaten. Allein an dieser Tatsache ist ersichtlich, dass das Militär diese riesigen Flä chen nicht mehr benötigt. Bei ent sprechendem politischen Druck ist

eine Abtretung weiterer Areale aus unserer Sicht durchaus realistisch. Zieht man in Betracht, dass in an deren Teilen des Landes Tausch verträge zwischen Land und Staat abgeschlossen wurden, um ganze Militärflächen zivilen Zwecken zu zuführen, so sollte diese Art von Verfahren auch für die Stadt Sterzing möglich gemacht werden. Ein solcher Tausch könnte auch als Ausgleich für den Bau der beiden kürzlich errichteten Wohngebäude für Militärangehörige in Betracht gezogen werden.

Die Bürgerwerkstatt hat die ses Konzept bereits im Mai

Interesse an unseren Vorschlägen und den neuen Verkehrslösun gen. Mit dem Erwerb zusätzlicher Flächen des Militärareals könnten mit einem Minimum an Eingriffen nicht nur eine strategisch sinn volle Lösung für die bestehenden Verkehrsprobleme erreicht, son dern auch zusätzliche Grün- und Gemeinschaftsflächen geschaffen und Grundstücke für den Bau öf fentlicher Einrichtungen erworben werden.

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Politik
3 an Helga Pedri, Mitglied der Kerngruppe der Bürgerwerkstatt Sterzing
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Antrag abgelehnt

Mit neun Gegenstimmen und einer Ja-Stimme wurde bei der Gemeinderatssitzung Ende Oktober der Beschlussantrag von Gemeinderätin Linda Zai ra Franchino (Fratelli d’Italia – Luce per Fortezza-Licht für Franzensfeste) abgelehnt, eine Energiegenossenschaft mit Bürgerbeteiligung zu gründen.

Die Idee sei grundsätzlich inter essant und man sei auch nicht prinzipiell dagegen, so Bürgermeister Tho mas Klapfer. Doch sollte sich die Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Gründung einer Ge nossenschaft verpflich ten. Im Dezember 2021 ist ein Gesetzesdekret zur Gründung von Ener giegenossenschaften in Kraft getreten, die Durchführungsbestimmungen stehen noch aus. Auch gebe es laut Klapfer noch keine ausrei chenden Antworten auf die Fra gen, wie viel die Gründung und die jährliche Verwaltung einer solchen Gemeinschaft koste, wie hoch die kritische Energiemenge sein müsse, damit sich die Kos

ten rechnen, und wie viel Geld eine vierköpfige Familie durch den Beitritt an eine Energiegenossen schaft einspare. Die Einsparungen, so Klapfer, dürften eher beschei den ausfallen. Er schlug vor, den Antrag dahingehend abzuändern, dass die Gemeinde am Thema dranbleibt und nur dann eine Energiegenossenschaft gründet, wenn dies auch Sinn macht. Da Franchino auf den Wortlaut ihres

ben war laut Bürgermeister Klap fer schon seit längerer Zeit ge plant und wurde vor kurzem nach Ende der Asphaltierungsarbeiten und der entsprechenden Boden markierungen am Marconiplatz durchgeführt.

Bilanzänderung

eingebrachten Antrages bestand, wurde er abgelehnt.

Markierter Marconiplatz

In einer Anfrage regte Gemein derätin Franchino an, gegenüber dem Bahnhof in Franzensfeste die Bodenmarkierung zu ergänzen und zu verbessern. Dieses Vorha

Der Gemeinderat hat eine Bilanzänderung vorgenommen. Auf der Einnahmenseite stehen der Gemeinde rund 28.000 Euro auf grund von Mehreinnahmen an Baukosten und Er schließungsgebüh ren sowie 33.000 Euro als Beitrag für Zivilschutz maßnahmen in Grasstein zur Ver fügung. Verschiedene In vestitionskapitel wurden reduziert (technische Aufträge um 95.000 Euro, Kindergärten, Grundschu len, Jugendzentrum, Bauhof und Abfallbewirtschaftung um insge samt 22.000 Euro), um dringende oder neue Vorhaben zu finanzie ren.

In Kürze

Den Zuschlag für die Arbeiten am Seeuferweg (Dorfzentrum bis Irma-Apor-Platz) erhielt das Unternehmen Ploner GmbH aus Bruneck. Die Kosten belaufen sich auf rund 323.000 Euro, ein Teil davon wird über das Lea der-Programm finanziert.

Jugendliche , Senioren und Familien aus Franzensfeste können das Schwimmbad Ac quarena in Brixen das ganze Jahr über zu ermäßigten Tarifen nutzen. Die Tarifreduzierung gilt nicht für Sauna und Fitnessstu dio.

Bürgermeister Klapfer appellier te an die Bürger, vor allem den Biomüll sauberer zu trennen. Ansonsten müssten die Mülltari fe angehoben werden.

Reinhold Maier ist Rechnungs revisor für die nächsten drei Jahre

richtungen für das Mehrzweck haus (45.000 Euro), die Trink wasserleitung Grasstein (30.000 Euro), eine neue Eingangstür und verschiedene Arbeiten im Rathaus (16.000 Euro), Enteignungen und Grundtausch (13.000 Euro), Er neuerungsarbeiten an der Unter führung in Franzensfeste (20.000 Euro), der Bau einer Begrenzungs mauer längs der Staatsstraße (16.000 Euro) und die Reparatur der Plattform am Seeufer (6.000 Euro) ermöglicht. 1 Thuins 49 Tun,es,,Tel. 0472 764777. info@la h nerh of.il

Politik
In diesem Rahmen werden Ein rb aen un es es „ niversari e ricevimenti

Pfitsch

Neue Gewerbezone in Fußendrass

Auf seiner Sitzung im Oktober diskutierte der Gemeinderat Pfitsch über die Ausweisung ei nes neuen Gewerbegebietes in Fußendrass.

Zwei Unternehmer möchten in Fußendrass einen Betrieb errich ten. Dazu ist die Umwidmung einer Fläche von rund 3.300 m2 von Landwirtschaftsgebiet in Ge werbegebiet notwendig. Laut ei nem Gutachten der Kommission für Raum und Landschaft ist die betreffende Zone aus raumplane rischer und hydrologischer Sicht nicht geeignet, da sie zur Zersie delung beitrage, laut Gefahrenzo nenplan in einer blauen und – zu einem kleinen Teil – in einer roten

In Fußendrass soll ein neues Gewerbegebiet entstehen.

Zone liege und lawinengefähr det sei. Um die Ansiedlung neu er Betriebe zu unterstützen und

die Peripherie zu stärken, hat der Gemeinderat im August trotz des negativen Gutachtens die Bauleit

planänderung einstimmig gutge heißen.

Kurz nach dem Beschluss hat die Eigentümerin eines nahegelege nen Hofes in Fußendrass einen Einwand vorgebracht. Dieser greift u. a. das negative Gutach ten der Kommission für Raum und Landschaft auf und weist darauf hin, dass es sich um Kulturgründe handle, die derzeit noch zu den entsprechenden geschlossenen Höfen gehören. Außerdem seien die beiden Auftraggeber nicht Eigentümer der Grundparzellen und hätten bereits einen Gewer begrund in Sterzing zugewiesen bekommen. Eine zweite Zuwei sung an dieselben Personen sei nicht zulässig.

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Politik
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FLIESENUNDBÖDEN w

Die Bürgerliste bemängelte in der Diskussion, dass bei der Beschluss fassung im August das Gutachten der Kommission für Raum und Landschaft nicht im Wortlaut vorgelesen worden sei und den Gemeinderäten grundlegende Argumente vorenthalten worden seien. „Das Gutachten“, so Chris toph Hofer, „ist vernichtend“. Laut Architekt Markus Lunz habe sich von sechs geprüften Standor ten jener in Fußendrass am geeig netsten erwiesen haben. Nur ein kleiner Teil der ausgewiesenen Fläche befinde sich in einer roten Zone und dieser werde auch nicht bebaut. In der blauen Zone sei mit entsprechenden baulichen Maß nahmen durchaus eine Bautätig keit möglich. Die neue Gewerbe zone schließe an die bestehende an. Erbracht worden sei auch der Nachweis, dass es sich um ein Siedlungsgebiet handle. Der Ein wand der Hofeigentümerin wur

de mit sieben Ja- (SVP) und sechs Nein-Stimmen (Bürgerliste) abge lehnt.

Laut Bürgermeister Stefan Guf ler sei auf die Verlesung der ver schiedenen Gutachten verzichtet worden, da die Vorgeschichte sehr lang sei und die Verlesung aller einzelnen Dokumente sehr aufwendig gewesen wäre. Jedes Gemeinderatsmitglied habe bei Klärungsbedarf die Möglichkeit, nachzufragen. Widerlegt worden seien sowohl die Kritikpunkte der Kommission („aufgrund der Argu mentation durch den beauftrag ten Techniker“) als auch der Ein wand (da „nicht stichhaltig bzw. zutreffend“).

Nun liegt die Entscheidung bei der Landesregierung, ob in Fu ßendrass eine neue Gewerbezone ausgewiesen wird.

rb

In Kürze

Mit drei Enthaltungen wurde eine Bilanzänderung genehmigt. Vor gesehen sind u. a. die Sanierung des Rathausdaches (25.000 Euro) mit Bau einer Photovoltaikanlage (80.400 Euro), die außerordentli che Instandhaltung von Straßen (89.000 Euro), u. a. an der Pfitscher Jochstraße, die Gestaltung des Dorfplatzes in St. Jakob (21.500 Euro) sowie der Bau der Brücke in Fußendrass (35.700 Euro für Preissteige rungen und Zusatzarbeiten). 10.000 Euro entfallen auf die außeror dentliche Instandhaltung von Gemeindegebäuden. Einstimmig wurde der Ausweisung einer Zone für Schotterverarbei tung im hintersten Pfitschtal zugestimmt. Das Unternehmen Grünig Naturstein möchte seine Betriebsfläche u. a. um einen Unterstand für Arbeiter und Gerätschaften, einen Ausstellungsraum, Umkleiden und einen Aufenthaltsraum erweitern.

Die Selfin-Dividende von 2021, die heuer ausbezahlt wurde, liegt bei rund 92.000 Euro, die Dividende der Müller-Energie beläuft sich auf rund 27.000 Euro, die Uferzins-Gelder betragen rund 120.000 Euro. Mit den Geldern aus dem Wassereinzugsgebiet der Etsch wurden Arbeiten in Höhe von rund 409.000 Euro umgesetzt.

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal schreibt eine Stelle für Regional entwicklung aus. Um bei regionalen Anliegen Unterstützung in An spruch nehmen zu können, zahlt die Gemeinde Pfitsch 60 Cent pro Einwohner und Jahr.

Der Verkehrstisch hat sich darauf geeinigt, Speed-Check-Boxen auf zustellen, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuglenker zu kontrollieren und Übertretungen zu ahnden. Umgesetzt wird das Vorhaben in Zu sammenarbeit mit dem Straßendienst.

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„Ich hatte großes Glück“

Vor 45 Jahren wurde Johann Pupp zum Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch gewählt. Wie sieht er sein Leben, seine Amts zeit und die Entwicklung des Landes Südtirol heute? Der Erker hat sich mit ihm zu einem Gespräch getroffen – in der Schmiede, die Familie Pupp in dritter Generation am Pfitscher bach in Wiesen führt.

Erker: Herr Pupp, wie geht es Ihnen?

Johann Pupp: Was soll ich sagen. Alles tut weh. Im Alter ist es eben so.

Hier in Ihrem Büro hängen an der Wand viele Erinnerungen an früher ...

Ja, die meisten sind Urkunden vom Schmiedehandwerk: abgeschlos sene Gesellenprüfungen, von mir, meinem Sohn und meinem Enkel. Hier ist ein gemeinsames Foto mit Langläuferin Stephanie Santer. Da hängt ein Bild von meinem Vater aus dem Jahr 1921. Und hier ist ein Foto von meiner Zeit als Bürger meister.

Ihre Amtszeit liegt nun schon einige Jahre zurück.

Ja. 1977 bis 2000. Gott sei Dank habe ich es geschafft, früh genug abzudanken. Ich hätte nicht gehen müssen, aber es war höchste Zeit. Warum?

Johann Pupp war 23 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch. 2001 überreichte ihm der dama lige Landeshauptmann Luis Durnwalder auf Schloss Tirol das Verdienstkreuz des Landes Tirol. Seit 2018 ist er Ehrenbürger der Ge meinde Pfitsch.

Ich war schon immer ein Verfech ter der Mandatsbeschränkung. Nur haben wir dazumal vergessen, dass diese nicht nur für Bürgermeister, sondern auch für die Landesregie rung gelten soll. Ich hatte ein Rie senglück, weil mir in meiner Amts zeit vieles gelungen ist und ich in Bozen Unterstützung erhielt. Vor allem mit den Beamten habe ich mich gut verstanden.

Mir fällt gerade eine Episode ein, die auch dazu beigetragen hat, im richtigen Moment das Feld zu räu men: Bei einem Besuch in Wiesen hat mich Bischof Wilhelm Egger einmal auf die Seite genommen und mir für meinen Einsatz für die Kirche gedankt. Da habe ich zu ihm gesagt: „Ja. Aber leider Gottes habe ich meinen Sohn ziemlich ver nachlässigt.“ Er zeigte Verständnis, wünschte mir viel Gesundheit und meinte, ich könne noch viel gutma chen. Das habe ich auch versucht. 2000 war die Zeit gekommen,

meinem Sohn in der Schmiede zu helfen.

Eine Entscheidung, die allen gut getan hat?

Ja. Irgendwann spürt man als Gemeindeverwalter auch Abnut zungserscheinungen. Vielleicht hätte ich noch vieles für die Ge meinde tun können, vielleicht, ich weiß es nicht. Ach, es ist besser, nicht zuviel über die Politik zu re den. Erst recht, wenn man weg ist. Dann soll man einfach Ruhe geben. Interessiert es Sie aber noch, was in der Gemeinde be schlossen wird?

Natürlich ist es nicht einfach, nach rund 30 Jahren Gemeindepolitik und nach allem, was mir gelungen ist, einfach abzuschalten. Das geht gar nicht. Natürlich interessiert es mich. Über seine Nachfolger soll man aber nicht reden. Ich bin nicht mehr politisch aktiv und das ist gut so.

Warum haben Sie sich damals

als Bürgermeisterkandidat be worben?

Ich habe mich nicht beworben. Eigentlich war ich – entschuldigen Sie den Ausdruck – nichts weiter ein Dorftrottel. Überall, wo es einen Depp gebraucht hat, war ich (schmunzelt). Eines Tages hieß es, im Gemeinderat brauche es einen Handwerker. Ich habe 1969 kandidiert und wurde ge wählt. Als Handwerker war das po litische Amt für mich ein Schaden. arum?

Für einen selbstständigen Unter nehmer war es sehr schwierig, Beruf und politisches Engagement unter einen Hut zu bringen. Staatsund Landesangestellte hatten es da . Sie wurden zeitlich freige stellt und diese Zeit wurde ihnen für die Rente gutgeschrieben. Wie stand die Gemeinde Pfitsch in den 1970er Jahren da?

Es ging uns nicht schlecht, aber es fehlten viele Infrastrukturen. 1931 waren die Gemeinden Wiesen und Pfitsch zur Gemeinde Pfitsch zusammengelegt worden. Mein Vorgänger Johann Bacher hatte zwischen 1945 und 1977 als Bür germeister vieles in die Wege gelei tet, das ich dann umzusetzen hat te: Alle Schulen waren zu sanieren, Trink- und Abwasserleitungen zu errichten, ein System für die Müllentsorgung einzuführen. Es gab auch keinen Bauhof, wir hatten nicht einmal einen Schraubenzie her.

Erhielt die Gemeinde finanzi elle Unterstützung durch die öffentliche Hand?

Ja. Ich habe mich immer erkundigt. Als das Land mehr Kompetenzen übernehmen konnte, profitierten auch wir als Gemeinde. Beim Land arbeiteten gute Leute, darunter der damalige Landeshauptmann Silvius Magnago

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Im Gespräch
und die beiden Wippta
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Johann Pupp in der Schmiede: „Gott sei Dank bin ich viel in der Werkstatt beschäftigt.“

ler Privatsekretäre Adolf Auckenthaler und Karl Rainer. Auch zu Landeshauptmann Luis Durnwal der und zu seinem Ressortdirektor Heinrich Holzer hatte ich ein gutes Verhältnis. Für ihre Unterstützung bin ich ihnen bis heute dankbar. Wie war die Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeistern im Wipptal? Tauschte man sich oft aus oder kochte jeder sein eigenes Süppchen?

Durch die Gründung der Bezirksge meinschaft ist das Wipptal ziemlich zusammengewachsen. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und verstanden, mal mehr, mal we niger. In meiner Zeit hat es nicht schlecht funktioniert.

Damals gab es in den Gemein destuben noch so gut wie gar kei ne Opposition. Im Gemeinderat Pfitsch kam die Bürgerliste erst, als ich weg war Trotzdem wurde auch innerhalb der SVP oft gestritten, auch in der Parteizentrale.

Luis Durnwalder war ein guter Lan deshauptmann. Arno Kompatscher ist der beste Mann für diese Zeit und ich bin froh, dass er sich von der Presse nicht beeinflussen lässt und ihr die Stirn bietet. Früher gab es genauso Gruppierungen wie heute, aber es gab auch gute Leute mit viel Idealismus. Ich mache mir zurzeit generell ein bisschen Sor gen um Südtirol. Hier leben unge fähr 400.000 Deutsche, italienweit rund 60 Millionen Italiener. Ich weiß nicht, ob den Südtirolern wirklich bewusst ist, was es bedeutet, ein Autonomiestatut zu haben. AltLandeshauptmann Luis Durnwalder sagte einmal: „Wir haben fast alles erreicht, was wir erreichen können, und jetzt werden alle unzufrieden und kritisieren.“ In meiner Amtszeit arbeiteten auch in Rom gute Ver treter Südtirols, auch heute noch. Leidet man da mit?

Ja, das kann man schon sagen. Ich habe die ganze Entwicklung der Autonomie in Südtirol miterlebt. Mit 23 Jahren war ich bei der ersten SVP-Landesversammlung dabei, ich besuchte auch die darauffolgen

den Versammlungen, erst im Rom kino, dann im Reichrieglerhof und schließlich in Meran. Die Paketabstimmung in Sigmundskron am 22. November 1969 war schon ein Meilenstein in Südtirols Geschichte. Es war für mich klar, dass ich nicht gegen Magnago stimmen werde, weil ich ein überzeugter Befürwor ter des Pakets bin. Ich hatte aber auch zu Paketgegner Peter Brugger ein gutes Verhältnis. Auch er war ein guter Mann, der leider allzu früh verstorben ist. Eine knappe Mehrheit hat sich für das Paket, die Autonomie-Regelung mit 137 Maßnahmen, die zwischen Ös terreich und Italien ausverhandelt worden ist, entschieden, und ich bin bis heute froh darüber. War das Paket das Beste, was Südtirol passieren konnte? Meiner Meinung nach schon. Ich weiß nicht, wo Südtirol heute ohne Paket stehen würde. Auch das Ausland hat uns viel gehol fen, man denke nur an Bayern und Tirol. Bis zum Staatsvertrag 1955, durch den Österreich seine volle staatliche Souveränität zurü ckerhalten hat, gab es nur wenig Handlungsspielraum. Viele junge Südtiroler wurden damals in Bayern ausgebildet. Dass gewisse Parteien die Loslösung von Italien fordern, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Abtrennung ist gesetzlich gar nicht möglich. Und: Würde sich bei ei ner Volksabstimmung in Südtirol überhaupt eine Mehrheit für die Loslösung aussprechen? Ich glaube es kaum.

Haben Sie Angst, dass Süd tirols Autonomie durch den Rechtsruck im Parlament wa ckeln könnte?

Ich habe immer gesagt: Wir brau chen eine Sammelpartei. Wenn Südtirol zusammenhält, wird in Rom nicht viel passieren. Einmal kriegt Südtirol mehr, einmal weniger. Das wird immer so bleiben. Wenn heu te unser Landeshauptmann vor der UNO eine Rede halten darf, dann muss man schon Respekt vor un serer Autonomie haben. Das, was wir geschafft haben, ist eine Errun

genschaft, um die uns viele Länder weltweit beneiden. Schade, dass wir Südtiroler immer nur kritisieren, egal was. Alle kritisieren die Sanität, aber kaum jemandem ist bewusst, was sie jeden Tag für uns leistet. Vor kurzem hat der pensionierte Gemeindearzt von Klausen in den Medien einen Satz erwähnt, dem ich voll zustimme: „In der Sanität ist nicht alles perfekt, aber das ist es nirgends. Kritisieren tun nur die, die das Krankenhaus noch nie ge braucht haben. Wer einmal drin gend behandelt werden musste, wem das Leben gerettet wurde, von denen hört man nichts. Im Ge genteil: Sie sind dankbar.“

Wird Südtirol von anderen be neidet?

Ja, Südtirol wird bewundert. Ob es auch in Zukunft so sein wird, hängt davon ab, in welche Richtung sich das Land weiterentwickelt. Starker Fremdenverkehr, bauwütige Gast wirte und Investoren trotz fehlen der Arbeitskräfte ... Irgendwann packt das Südtirol nicht mehr. Wer kauft noch Wohnungen, wer kann sie sich leisten? Aber die jüngere Generation wird es schon anders sehen als wir Alten. Welches sind die schönsten Erinnerungen an Ihre Zeit als Gemeindepolitiker? Ich habe mich über alles, was mir gelungen ist, immer sehr gefreut – begonnen bei der Ortseinfahrt, für die ich lange gekämpft habe. Als bei der alten Pfitscherstraße die Lahne heruntergekommen ist, wur de eine neue Umfahrung gebaut. Als die ANAS-Straßen an das Land übergegangen sind, wurde 1988 der Bau von Brücken und des Öl bergtunnels beschlossen. Für letz teren hat sich Vize-Bürgermeister Johann Graus eingesetzt. Die Bau projekte wurden 1999 genehmigt und finanziert. Die Umsetzung selbst hat noch einige Jahre gedau ert, aber die Voraussetzungen ha ben wir geschaffen.

Haben Sie in Ihrer Amtszeit oft gegrübelt in der Nacht? Natürlich, das tut jeder, wenn ihn etwas beschäftigt. Gott sei Dank

ist mir vieles gelungen. Ich hatte auch Glück. Ein Kollege aus dem Vinschgau hat mir einmal gesagt: Solange er Bürgermeister ist, lässt er sich den Bauernhof nicht über schreiben. Du haftest ja für alles mit deinem eigenen Vermögen. Das war schon eine riesige Verant wortung. Heute gibt es für alles eine passende Versicherung. Was würden Sie heute anders machen?

Hintennach ist man immer geschei ter. Vielleicht habe ich manchmal gewissen Leuten zu viel vertraut. Du darfst dir nur niemanden über den Kopf hinauswachsen lassen. Wenn du das aushältst, dann geht es schon. Du musst auch früh ge nug das Feld räumen.

Sie waren früher in vielen Vereinen aktiv. Wie haben sie alles unter einen Hut bekom men?

Früher war ich überall dabei. Mu sikkapelle, Theater … ich kann mich gar nicht mehr an alle Vereine erinnern. Nur, dass ich nicht bei der Feuerwehr war. Mit dem Einstieg in die Gemeindepolitik bin ich nach und nach überall ausgestiegen. Oft habe ich ab 4.00 Uhr in der Früh in der Werkstatt geschmiedet und bin dann um 8.00 Uhr nach Bozen gefahren. Alle 14 Tage bin ich dort hin, um den Kontakt zu halten. Für die Gemeinde Pfitsch haben sich diese Fahrten ausgezahlt. Wie verbringen Sie heute Ihre freie Zeit?

Gott sei Dank bin ich viel in der Werkstatt beschäftigt. Mein Vater hat den Betrieb 1930 gegründet. Es ist ein großes Glück, dass ihn mein Sohn und mein Enkel weiterführen. Am Vormittag arbeite ich in der Schmiede, am Nachmittag spiele ich gerne Karten, wenn jemand Zeit hat. Seit Corona sind nur noch wenig Leute unterwegs, viele mei den den Kontakt. Für Senioren wird in Wiesen aber viel getan. Der 88. Geburtstag hat mich schon teuf lisch gezwickt. Aber mein Asthma ist besser geworden. Ich hoffe, ich bleibe noch eine Weile gesund und mobil. Das wünsche ich mir. I

24 Erker 12/22 Im Gespräch
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Wipptaler Top Unternehmen

Wie jedes Jahr hat ff-Media im „Südtirol Panorama“-Heft die Top-300-Unternehmen des Lan des veröffentlicht. Die Redakti on hat dabei Bilanz-Indikatoren wie Umsätze, Gewinne, Rendite und Erträge unter die Lupe ge nommen und die Unternehmen nach Ranglisten sortiert. Ein Ranking der Top-100-Unterneh men, zudem kategorisiert nach Branchen, hat die Athesia Druck GmbH im „Radius – Magazin für die Europaregion Tirol“ he rausgebracht. Unter den erfolg reichsten Betrieben Südtirols reihen sich erneut mehrere Wipptaler

Rund 1.000 Bilanzen hat das ff-Re daktionsteam im jährlich erschei nenden Sonderheft „Südtirol Pan orama“ verglichen. Es handelt sich dabei um Bilanzen, die im Handels register der Handelskammer Bo zen hinterlegt worden sind. 2020, im Jahr der Pandemie, hatten 195 der Top-300-Betriebe Südtirols teils massive Umsatzeinbußen hinneh men müssen. Ein Jahr später zeigt das Ranking, dass viele von ihnen gestärkt aus der Krise hervorgehen konnten. Bis auf 29 Unternehmen sind die Erlöse bei allen Betrieben gestiegen. Insgesamt sind rund 26 Milliarden Euro erwirtschaftet wor den, das sind 4,6 Milliarden mehr als 2019, im Jahr vor der Pande

mie. Gestiegen sind nicht nur die Erlöse, sondern auch die Gewinne. Waren es 2020 noch 472 Millionen Euro, sind es im darauffolgenden Jahr 924,5 Millionen Euro – trotz erhöhter Betriebskosten und Eng pässe in den Versorgungsketten. Rohstoffe, Materialien und Halbfer tigprodukte, die stark nachgefragt, aber schwer zu beschaffen waren, führten zu Lieferverzögerungen und steigenden Verkaufspreisen. Den höchsten Gewinn mit einer Steigerung von 61,4 (2020) auf sat te 147,5 Millionen Euro verzeichne te das Energieunternehmen Fri-El Green Power AG.

DAS WIPPTALER RANKING

Platz 1: Seetech Global Indust ries AG

Seit 14 Jahren ist die Aspiag Service GmbH mit rund 2,25 Milliarden Euro unangefochten das umsatz stärkste Unternehmen Südtirols. Rang 2 nimmt die Landesenergiege sellschaft Alperia, Italiens führender Stromproduzent aus erneuerbaren Energien, ein. Platz 5 auf Landesebene bzw. Platz 1 im Wipptal-Ran king geht an die Leitner Gruppe, gelistet unter Seetech Global In dustries AG (917,7 Mio. Euro). Die Sterzinger Unternehmensgruppe, zu der neben Leitner (Seilbahnbau) auch Prinoth (Pisten- und Ket ten-Nutzfahrzeuge), Demaclenko (Beschneiungsanlagen), Leitwind (Windkraftanlagen) und Poma

(seilgezogene Personentransport systeme) gehören, ist weltweit der einzige Komplettanbieter von Win tersporttechnologien. Mit einem Gewinn von 25,1 Millionen Euro zählt Seetech zu den 30 gewinn stärksten (5. Platz), vermögendsten (6.) und ertragreichsten (5.) Unter nehmen Südtirols und ist hinter As piag zweitgrößter Arbeitgeber des Landes. Entsprechend hoch sind mit 224,8 Millionen Euro auch die Per sonalkosten. Zudem ist das Unter nehmen fünftgrößter Steuerzahler des Landes. 2021 flossen 8,5 Mil lionen Euro Steuern an den Fiskus.

Platz 2: Markas AG Auf Platz 17 der Top-Unterneh men Südtirols bzw. auf Rang 2 im Wipptal liegt das international operierende Dienstleistungsunter nehmen Markas mit 289,1 Millio nen Euro Umsatz. Das Unterneh men wurde 1985 vom gebürtigen Wipptaler Mario Kasslatter (deshalb die Erwähnung im Wipptal-Ran king) und seiner Frau Haidrun Achammer in Bozen gegründet, seit über zehn Jahren führen die Söhne Florian und Christoph sowie dessen Frau Evelyn Kirchmair das Geschäft. Markas ist mit über 9.000 Mitarbeitern in Italien, Österreich, Deutschland und Rumänien einer der größten Arbeitgeber Südtirols (3. Platz) und gehört laut Ranking zu den ertragreichsten (30.) und gewinnstärksten (28.) Unterneh men des Landes. Die Markas AG ist

in verschiedenen Geschäftsfeldern tätig (Reinigung, Mensadienstleis tungen, Housekeeping, vor allem für Stadthotels und Krankenhaus logistik).

Platz 3: Bayernland GmbH

Die Bayernland GmbH in Sterzing hat 2021 eine Gesamtleistung von 116,6 Millionen Euro generiert. Die Auslandstochter der Bayernland (Hauptsitz in Nürnberg) mit zwei Stützpunkten in Sterzing und Ve rona vertreibt rund 300 Artikel an 2.000 Kunden in ganz Italien. In den vergangenen drei Jahren habe sich Bayernland sehr positiv entwi ckelt, so Geschäftsführer Dietmar Bacher. Seit 2012 wurden über 20 Millionen Euro investiert, finanziert aus eigener Kraft. Die überaus so lide Vermögenssituation sei ein Garant dafür, selbst länger andau ernde Krisen zu überstehen. Auch durch den Einsatz und die Loyalität der Mitarbeiter und Führungskräfte sei es gelungen, das Vertrauen der Kunden und Lieferanten zu erhalten und weiter auszubauen. Obwohl Absatzeinbrüche im Lockdown durch Zuwächse im Einzelhandel (Supermärkte) nicht wettgemacht werden konnten, gelang Bayern land ein positives Bilanzergebnis. Auf Milch und Milchprodukten bleibt das Hauptaugenmerk, aber auch Alternativen werden in Be tracht gezogen. „Durch die Flexi bilität der Bayernland mit ihren drei Käsereien in Bayern kann den Kun

Bau AG, Brenner 31,712,7 %1,13,5 %7,925,1 %38,92,8 7.168.153.Mader GmbH, Sterzing 30,326,1 % 0,2 0,6 %8,929,2 %4,9 1,0 8.187.126.Autotest Südtirol GmbH, Franzensfeste26,7-7,0 %-0,2-0,8 %5,721,5 %6,6 0,4 9.233.211.Ossanna GmbH, Pfitsch 19,620,3 % 0,0 -0,1 %3,417,3 % 3,00,3

* Im Ranking sind ausschließlich Kapitalgesellschaften berücksichtigt.

Wirtschaft
Wipptaler unter den Top 300 Platz
Vorjahr Unternehmen
Gewinn
Die
Ranking Top 300
Gesamtleistung in Mio. Euro Gesamtleistungszuwachs 2020/21
in Mio. Euro Gesamtleistungsrendite Personalkosten in Mio. Euro Personalkostenquote Eigenkapital in Mio. Euro BruttoCashflow in Mio. Euro 1.5.3.Seetech Global Industries AG, Bozen917,7-1,3 %25,12,7 %224,824,5 %578,078,8 2.17.13.Markas AG, Bozen 289,17,9 %7,72,7 %209,472,4 %31,513,9 3.42. 30. Bayernland GmbH, Sterzing 116,57,2 %2,21,9 %3,32,9 %18,6 4,0 4.48.43.Wolf System GmbH, Freienfeld 100,731,2 %-0,7-0,7 %20,820,7 %13,61,5 5.157.115.Auto – Plose Sadobre GmbH, Freienfeld31,90,9 % 0,2 0,7 % 0,2 0,7 % 0,60,3 6.159.128.Wipptaler
Quelle: südtirol panorama, Das Magazin aus dem Verlag der ff, Oktober 2022
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den in Italien ein breites Sortiment angeboten werden, zudem können große Mengen an Basisprodukten zu interessanten Preisen geliefert werden“, so Bacher.

Platz 4: Wolf System GmbH

Zu den umsatzstärksten Unter nehmen (48.) in Südtirol und im Wipptal (4.) gehört die Wolf Sys tem GmbH mit Sitz in Freienfeld. Das Unternehmen, das im Agrar-, Industrie-, Behälter- und Hausbau tätig ist, erzielte 2021 rund 100,7 Millionen Euro Umsatz und einen Gesamtleistungszuwachs von 31,2 Prozent (siehe Interview auf Seite 29).

Platz 5: Auto-Plose Sadobre GmbH

Die Auto-Plose Sadobre GmbH mit Sitz in Freienfeld betreibt Au tobahnraststätten und beliefert Tankstellen. 2021 erwirtschaftete sie 31,9 Millionen Euro, in etwa soviel wie 2020. Damals hatte das Unternehmen einen Umsatzein bruch von 52 Prozent hinnehmen müssen, verursacht durch den drastischen Verkehrsrückgang auf grund der Covid-Beschränkungen. Wegen Ausgangssperren und Rei sebeschränkungen sowie landauf landab geschlossener Unterkünfte, Freizeitangebote und Skigebiete waren auf der Autobahn wochen lang kaum Urlauber und Ausflüg ler unterwegs. 2021 arbeitete die Auto-Plose Sadobre GmbH daran, einen Teil des Defizites auszuglei chen.

Platz 6: Wipptaler Bau AG

Die Wipptaler Bau AG, tätig im Straßen-, Tief- und Hochbau sowie Produzent von Asphalt, Beton und Schotter, verzeichnete 2021 eine Gesamtleistung in Höhe von 31,7 Millionen Euro und ein Umsatzplus von 12,7 Prozent. Geschäftsfüh rer Johannes Egartner spricht von einem schwierigen Geschäftsjahr aufgrund ständiger Preiserhöhun gen für Rohstoffe und Energie und der großen Unsicherheit, Rohstoffe

und Produkte termingerecht ge liefert zu bekommen. Nur ein Teil der Preiserhöhungen konnte an die Kunden weitergegeben werden. Nichtsdestotrotz sei man zufrie den, da durch Flexibilität und die Anpassung an unvorhergesehene Situationen auch diese Krise über wunden werden konnte. 2021 ist die Wipptaler Bau AG im Vergleich zu 2020 um einige Ränge weiter nach hinten gerutscht. „Das könn te daran liegen, dass der Bausektor trotz Lockdown und Ausgangs sperren arbeiten durfte, während andere Sektoren für Wochen schlie ßen mussten und weniger Umsatz generierten“, so Egartner. In den kommenden Jahren haben laut Wipptaler Bau AG Arbeitssicher heit, Arbeitsschutz und Mitarbeiter zufriedenheit weiterhin allerhöchs te Priorität. Konsequent verfolge man u. a. auch die optimale Erfül lung der Kundenanforderungen, betrieblichen Umweltschutz sowie Qualität und Leistung des Produkts und der Ausführung.

Platz 7: Mader GmbH

Die Mader GmbH, tätig in den Be reichen Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro, hat 2021 rund 30,3 Millionen Euro Umsatz erzielt. Wäre Mader im Ranking als Gruppe dar gestellt, wären es rund 80 Millio nen. „2021 war ein sehr schwieriges Jahr, speziell für die Baubranche“, so Geschäftsführer Peter Mader. Trotz Preiserhöhungen und geringer Ertragslage war die Auftragslage sehr gut. Die Krise will das Unter nehmen weniger für das Wachs tum nutzen als vielmehr für Spezi alisierung, Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit an einen sich ständig ändernden Markt. Für 2023 hofft Peter Mader, dass sich die künstlich hochgetriebenen Prei se stabilisieren und die Wirtschaft nicht in eine Rezession verfällt. Dass die Mader GmbH im Ranking im Vergleich zum Vorjahr um eini ge Ränge nach hinten gerutscht ist, hat laut Peter Mader damit zu tun, dass das Unternehmen in einzelne

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Sektoren gegliedert wurde und die Baufirma zu einem eigenständigen Unternehmen geworden ist.

Platz 8: Autotest Südtirol GmbH

Die Autotest Südtirol GmbH mit Sitz in Franzensfeste entwickelt und fertigt hochwertige Kunst stoff-, Metall- und Hybridprodukte für den Automobilmarkt, großteils in Europa. Hauptkunden sind die VW-Gruppe, Tesla und AMG. 2021 erzielte das Unternehmen eine Gesamtleistung in Höhe von 26,7 Millionen Euro. 2020 lag diese bei 31,82 Millionen Euro. Eine Heraus forderung für das Unternehmen war damals vor allem der Lockdown und die damit verbundenen Be triebsschließungen. Aufgrund des Rohstoff-Engpasses (Chipmangel) bei Endkunden, sprich Automobil herstellern, rechnete das Unterneh men damit, dass 2021 und Anfang 2022 der Umsatz erneut unter dem erhofften Wert liegen wird.

Platz 9: Ossanna GmbH

Weiterhin im Ranking mit dabei ist die Ossanna GmbH mit Sitz in der Gemeinde Pfitsch. 2021 erzielte der Familienbetrieb, der die Gastrono mie und Hotellerie mit Getränken, Schanktechnik, Ausrüstung und Garnituren beliefert, eine Gesamt leistung in Höhe von 19,6 Millionen Euro (siehe Seite 32).

DIE BESTEN IM RADIUS-RANKING

Im Radius-Ranking, kategorisiert nach Branchen, zählen die Wolf System GmbH (Baugewerbe), die Markas GmbH (diverse Dienstleis tungen), die Bayernland GmbH (Nahrungsmittel- und Genussmit tel), die Prinoth AG (Maschinenund Fahrzeugbau), die Wipptaler Bau AG (Baugewerbe) und die Autotest Südtirol GmbH (Chemieund Kunststoffverarbeitung) zu den Top-15-Unternehmen Südtirols. Aufgelistet sind zudem Pfiff Toys als Top-15-Einzelhandelsbetrieb, der Milchhof Sterzing als zweitplatzier te Sennereigenossenschaft sowie die Raiffeisenkassen Wipptal (Rang 10) und Freienfeld (Rang 39) im Ranking der Raiffeisenkassen.

Pfiff Toys

Das Unternehmen Pfiff Toys ver kauft Spielwaren an elf Standorten in Südtirol und hat 2021 eine Ge samtleistung in Höhe von rund 14 Millionen Euro erzielt. Wie 2020 war auch 2021 geprägt von Co rona-Lockdowns und Problemen in der Lieferkette. Dank dem gro ßen Einsatz aller Mitarbeiter habe man die schwierige Zeit aber gut überstanden, so Joachim Weissen bacher. Man habe versucht, Ware umsichtig einzukaufen, wachsam

und sorgfältig zu planen und kei ne Überlager aufzubauen. Das Jahr 2022 stellte das Unternehmen er neut vor komplizierte Situationen. Trotzdem könne man das Jahr zu friedenstellend abschließen. In der Pandemie haben viele Familien die Freude an Gesellschaftsspielen und Puzzles wiederentdeckt. Stärker nachgefragt als in den Jahren zu vor war auch Holzspielzeug. Aktuell sind Sammelkarten, auch bedingt durch die Fußball-WM, bei Kunden sehr beliebt.

Milchhof Sterzing

Der Milchhof Sterzing brachte es 2021 auf eine Gesamtleistung in Höhe von über 101 Millionen Euro. Im laufenden Jahr stellen vor allem Lieferengpässe die Genossenschaft vor große Herausforderungen. Er forderliche Materialien müssen mit langer Vorlaufzeit bestellt werden, um die Produktion aufrecht erhal ten zu können. Absatzmäßig liegt der Milchhof derzeit leicht über dem Vorjahresniveau, auch da die Gastronomie nach dem Lockdown wieder ihre Arbeit aufnehmen konnte. Aufgrund der kontinuierli chen Teuerungen sämtlicher Mate rialen sah sich auch der Milchhof gezwungen, die Verkaufspreise für seine Produkte deutlich anzuheben, um Kosten abzufangen und den Auszahlungspreis an seine Mitglie der anzuheben, da auch diese mit starken Kostenstei gerungen konfron tiert waren. Vor aussichtlich müssen laut Geschäftsfüh rer Günther Seidner weitere Kostenstei gerungen an den Handel weiterge geben werden, da mit „die Mitglieder weiterhin einen guten Auszah lungspreis erhalten und sie ihre land wirtschaftliche Tä tigkeit mit Freude ausüben können“. 2023 werde für alle noch ein schwie riges Jahr. Seidner

hofft, dass sich die inflationäre Ten denz etwas entspannt und die Zin sen gegen Jahresende 2023 bzw. im Laufe des Jahres 2024 sinken. 2023 versucht der Milchhof, seine Kunden weiterhin mit qualitativ hochwertigen Produkten gut zu beliefern. Zudem gibt es Bestrebun gen, energieautarker zu werden, ein diesbezügliches Projekt befindet sich in der Planungsphase.

Raiffeisenkasse Wipptal

Auch die Raiffeisenkasse Wipptal hat turbulente, fordernde Mona te hinter sich. 2021 war geprägt von der Covid-19-Krise und allen damit zusammenhängenden Ein schränkungen, steigenden Preisen und angeheizter Inflation. Trotz der neuen, schwierigen Rahmenbedin gungen bemühte sie sich, Kunden und Mitgliedern zur Seite zu ste hen und sie bei der Abwicklung der Bankgeschäfte und finanziellen Anliegen so gut wie möglich zu un terstützen. Die zahlreichen Hürden, so Direktor Christina Pupp, habe die Raiffeisenkasse auch als Chance genutzt: „Entsprechend unserem Jahresmotto ‚Mit Mut gemeinsam einfach tun‘ waren wir mutig, nie übermütig. So werden wir das Geschäftsjahr 2022 gut meistern und positiv abschließen.“ Gute Vertriebserfolge, die stets enge Kundenbindung, eine umsichtige Risikopolitik, eine effiziente Organi sationsstruktur und die seit Jahren sehr gute Eigenkapitalauslastung trage zum positiven Geschäftser gebnis bei. Die aktuelle Situation sei zweifellos auf allen Ebenen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und privaten Lebens eine einschnei dende, große Herausforderung. Mit dem Blick nach vorne gerichtet, versuche die Raiffeisenkasse, über legt zu gestalten und zu verändern, wo es möglich ist. Schwerpunkte für 2023 sind die Kundenorientie rung, die Profilierung als attraktiver Arbeitgeber, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit. „Die Zeichen ste hen auf Veränderung“, so Direktor Pupp. „Ich kann Claus Kleber nur zustimmen, wenn er meint: Alles ist möglich. Nichts ist garantiert. Wir leben in interessanten Zeiten.“

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I Bestplatzierte im Radius-Ranking Im Radius-Heft sind neben den Top-100-Unternehmen Südtirols die 375 umsatzstärksten Einzelunternehmen (GmbH, AG) nach Branchen kategorisiert. Ranking Top 15 Branche Unternehmen Gesamtleistung in Euro 1Baugewerbe Wolf System GmbH, Freienfeld100.690.787 2Diverse Dienstleistungen Markas GmH, Bozen 216.283.492 3 Nahrungsmittel- und Genussmittel (Industrie) Bayernland Sterzing GmbH, Sterzing 116.462.961 6Maschinen- und Fahrzeugbau Prinoth AG*, Sterzing 73.387.155
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10Baugewerbe Wipptaler Bau AG, Brenner31.692.022 14Chemie- und Kunststoffverarbeitung Autotest Südtirol GmbH, Franzensfeste 26.697.850 14Einzelhandel Pfiff Toys, Pfitsch 13.999.043 Ranking Top 10 Branche UnternehmenGesamtleistung in Euro 2Sennereigenossenschaften Milchof Sterzing 101.179.665 Ranking Top 39 Raiffeisenkasse Standort Bilanzsumme in Euro 10Wipptal Sterzing 584.163.874 39Freienfeld Freienfeld 87.015.854 * Geschäftsjahr endet nicht mit dem 31.12.2021 Quelle: Radius, Athesia Druck GmbH, Oktober 2022

Gemeinsam innovative Zukunft bauen

Wolf System

haben sich über Italiens Grenzen hinaus zu einem Vorzeigebetrieb emporgearbeitet.

Wolf System, Spezialist im Ag rar-, Behälter-, Industrie- und Gewerbebau, und Wolf Haus, Marktführer im Bereich Fer tighaus, garantieren mit ihren innovativen Systemen, flexib len Ausführungsvarianten und modernen Produktionsanlagen höchste Bauqualität aus Stahl, Holz und Beton. Der Erker im Gespräch mit Vizepräsident Ro bert Stafler sowie den Verwal tungsräten Kurt Schöpfer und Artur Braunhofer.

Erker: Herr Stafler, die Anfän ge von Wolf System in Freien feld reichen auf das Jahr 1985 zurück.

Robert Stafler: Ich hatte das Glück, Herrn Wolf, den Begrün der der international erfolgreichen Wolf-Gruppe, kennenzulernen und ohne Vorgabe, dafür mit viel Ehrgeiz und Unterstützung von allen Seiten, einen neuen Markt aufzubauen. Während sich meine damalige Partnerin Erika um die Verwaltung kümmerte, konzen trierte ich mich auf den Verkauf von landwirtschaftlichen Gebäu de- und Behälterbauten. Seit der

Eröffnung des Firmensitzes 1999 in der Gewerbezone Freienfeld hat sich das Unternehmen über Italiens Grenzen hinaus zu einem Vorzeigebetrieb emporgearbeitet. Mit dem Einstieg von Kurt Schöp fer wurde stark in den Bereich Fertighaus investiert. Seit 2012 präsentieren wir uns mit einem

Verwaltungsrat

Verwaltungsrat Artur Braunhofer: „Speichertechniken und Biomethan-Aufberei tung sind mögliche Zukunftsmärkte.“

attraktiven Bürogebäude, einer weitläufigen Ausstellung und ei nem technologisch ausgefeilten Musterhaus. Seit 2017 entstehen in der erweiterten Produktionshal le hochautomatisiert Fertighäuser. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Unternehmen Höhen, aber auch Tiefen erlebt. Generier

ten wir 2012 im Behälterbau über 40 Millionen Euro Umsatz, brach der Biogasmarkt in den darauffol genden Jahren auf fünf Millionen Euro ein. Dass wir es geschafft haben, selbst starke Umsatzrück gänge abzufedern und uns er folgreich am Markt zu behaupten, verdanken wir unseren Standbei

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Vizepräsident Robert Stafler: „Weiterwachsen mit Augenmaß“ Kurt Schöpfer: „Zeit, Nerven und Geld sparen mit Wolf Haus“ und Wolf Haus

nen in verschiedenen Bereichen, unserer Kompetenz, dem Ehrgeiz, den Ideen und Energien des Un ternehmens und unseren Mitar beitern.

Herr Schöpfer, Sie haben Wolf Haus in Freienfeld zum Marktführer im Bereich Fer tighaus gemacht.

Kurt Schöpfer: 2022 haben wir in Italien 260 Baustellen abgewi ckelt und rund 100 Millionen Euro Umsatz generiert. Unsere inno vative Bauweise und Flexibilität ermöglicht es, natürlich, schnell und schlüsselfertig zu bauen und unseren Kunden wirtschaftliche, architektonisch anspruchsvolle und individuelle Lösungen an zubieten. Wir realisieren private Wohnhäuser, von traditionell bis hochmodern, Kindergärten, Schu len, Altenheime, Bürogebäude, Schulungszentren, Kondominien sowie touristische Gebäude wie Campinganlagen und Hotels. Für alle Gebäudetypen und Aufsto ckungen garantieren wir schnel les, hochwertiges Bauen.

Was zeichnet ein Wolf Haus aus?

Kurt Schöpfer: Wer sich für ein Fertighaus von Wolf Haus ent scheidet, genießt viele Vorteile und spart vor allem Zeit, Nerven und Geld. Wir sehen uns als Lö sung für Projektanten, Geome ter und Architekten, da wir den gesamten ingenieurtechnischen Bereich abdecken und Baustellen somit schneller und effizienter abgewickelt werden können. Mit unseren Energy-Plus-Häusern ist es uns gelungen, ein völlig neues Gebäudekonzept zu entwickeln, mit dem unabhängig von fossi len Energiequellen mehr Energie produziert wird, als das Haus für Heizung, Kühlung und Warmwas ser benötigt. Auch im Bereich erd bebensicheres Bauen – wir haben 2012 in Aquila innerhalb von fünf Monaten 550 schlüsselfertige Kli mahaus-A-Wohnungen errichtet – konnten wir uns international

einen Namen machen. Gemein sam mit der Universität in Pavia, die über den größten Erdbebensi mulator in Europa verfügt, haben wir Häuser entwickelt, die einer Erdbeschleunigung von 1,48 g, weit über jener des verheerenden Erdbebens von Kobe in Japan, un beschadet standhalten.

Gleichzeitig garantiert Wolf Haus höchsten Wohnkomfort.

Kurt Schöpfer: In unserer „Wolfuniversität“ haben wir eine Soft ware für ein integrales Energie konzept entwickelt, die seit über zwölf Jahren die effektive Wirk samkeit unserer Bautechnologie überprüft. Die Daten werden von Sensoren geliefert, die wir u. a. in einem unserer innovativsten Gebäude in Dubai, einer der ex tremsten Klimazonen, eingebaut haben. Dank unserer Bauweise und Eigenschaften, die wir kon tinuierlich anpassen und optimie ren, weisen unsere Häuser ein natürlich ausgeglichenes Innenkli ma, eine hervorragende akusti sche Dämmung und eine optimale Luftdichtheit auf. Dem derzeitigen Markt um 20 Jahre voraus sind wir aufgrund unserer garantier ten erdbebensicheren Bauweise und unserem Energie-Plus-Kon zept in Kombination mit unserem Smarthome-System, mit dem die Haustechnik über Smartphone oder Eingabedisplay bequem und ortsunabhängig überwacht und

gesteuert werden kann. Diese in telligente Technologie ermöglicht nicht nur ein komfortableres und sicheres Wohnen, sondern hilft auch, Strom- und Heizkosten zu sparen, da eingebaute Sensoren automatisch und umgehend u. a. auf sich ändernde Witterungsver hältnisse reagieren.

Herr Braunhofer, mit 1. Jänner 2022 haben Sie die Geschäfts führung für den Betonbau und landwirtschaftlichen Hal lenbau in Italien übernommen. Wie behauptet sich die ser Sektor am Markt? Artur Braunhofer: Wir sind zu frieden. Auch für 2023 sind die Auftragsbücher voll. Wie erfolg reich das Jahr effektiv sein wird, hängt stark von der Politik ab, da unser Sektor stark förderungsab hängig ist. Obwohl wir in den ver gangenen Jahren etwas an Boden verloren haben, konnten wir vor allem im Behälterbau stark aufho len. Als in der Ukraine der Krieg ausgebrochen ist, gab es kurzzei tig einen kompletten Lieferstopp von Baustahl, die Preise schnellten um mehr als das Doppelte in die Höhe. Es war eine schwierige Zeit, trotzdem konnten wir die Krise gut überbrücken. Der Wolf-Kon zern, seit über 50 Jahren und mittlerweile an 25 Standorten in Europa präsent, steht weltweit für innovative Technologie und Qua lität. Im Bereich Rundbehälterbau haben wir beispielsweise ein eige

nes Schalungssystem entwickelt, das es uns ermöglicht, ohne Di stanzhalter zu betonieren. Die Rundbehälter werden vor allem für Biogasanlagen, aber auch für Gülle- und Wasserlagerung sowie für Kläranlagen eingesetzt. Pro Jahr errichten wir rund 500 Be hälter, vor allem in der Poebene, unserem Hauptmarkt.

Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?

Artur Braunhofer: In Sardini en haben wir für ein Mailänder Start-up-Unternehmen einen Be hälter zur Speicherung von CO2 errichtet. Derzeit tüfteln wir in Zu sammenarbeit mit Ingenieurbüros in Bergamo am Bau von Stahlbe tonbehältern mit einem Durch messer von 54 m und einer Höhe von 16 m, den größten Europas. Zurzeit befindet sich die gesamte Energiewirtschaft in einem Um bruch. Aufgrund der Energiekrise könnten sich in den nächsten Jah ren vor allem Speichertechniken und die Aufbereitung von Bio methan zu neuen, interessanten Märkten entwickeln.

Herr Stafler, in welchem Be reich sind Sie derzeit tätig?

Robert Stafler: Operativ kümme re ich mich seit sechs Jahren um den Aufbau eines völlig neuen Bereiches, um die industrielle Pro duktion. Wir realisieren Bauwerke wie ökonomische Lagerhallen, für Produktionsanlagen in allen Be

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Wirtschaft1

reichen, für Aufstiegsanlagen im alpinen Bereich und Logistikzen tren, in Stahl, Holz, Beton oder im ausgewogenen Material-Mix, abgestimmt auf alle statischen, wirtschaftlichen und optischen Anforderungen. Wie im Agrarbau findet auch im industriellen Be reich ein Umdenken statt. In Val tellina haben wir den innovativs ten Laufstall Europas errichtet, wo jeder Kuh bis zu 25 m2 Fläche zur Verfügung stehen. Bis vor weni gen Jahren waren in Ställen noch rund 4 bis 10 m2 Fläche Standard. Photovoltaikanlagen auf Gebäude sind bereits zur Normalität gewor den. Gemeinsam mit Partnern arbeiten wir derzeit an einem Konzept für die Überdachung und Anbringung von Photovoltaikan lagen und Ladestationen auf gro

ßen Parkplätzen. Zudem möchten wir Industriegebäuden, ähnlich wie Wohngebäuden, eine positive Energiebilanz ermöglichen, damit auch Industriebetriebe eine gute Energiebilanz aufweisen können. Der italienische Kunde ist sehr kreativ und offen für Neues. Er schätzt unsere Seriosität, Ver lässlichkeit und Sicherheit. Wir versuchen, kundenorientiert und flexibel auf den Markt zu reagie ren und bewährte Baukompo nenten einzusetzen, ohne in Serie zu produzieren. Wichtig ist uns auch kompetente Beratung. Un sere Kundenberater sind allesamt Ingenieure und Projektleiter mit Praxiserfahrung im Büro und auf der Baustelle.

Wo werden die Wolf-Bauteile

produziert?

Robert Stafler: In Freienfeld wer den Häuser sowie Struktur, Wände und Dächer für landwirtschaftli che und teilweise auch industriel le Hallen gefertigt. In Produktions stätten werden Grundprodukte und Teile vorproduziert, die wir anschließend zuschneiden und zu Fertigteilen verarbeiten. Rundbe hälter realisieren wir direkt auf der Baustelle. Zwischen Brenner und Palermo haben Wolf System und Wolf Haus ein kapillares Netz von Partnern aufgebaut, mit denen wir auf der Baustelle eng zusam menarbeiten.

Ein Ausblick in die Zukunft?

Robert Stafler: Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen: Krieg, Rohstoffengpässe, massive

Preisschwankungen, Inflation ... Trotzdem versuchen wir weiter zuwachsen, aber mit Augenmaß. Wir sind uns bewusst, dass Wolf in Freienfeld mit seinen 370 Mit arbeitern eine gewisse Grenze er reicht hat. Deshalb überlegen wir, zusätzliche Produktion nach Oberitalien auszulagern und den Mitar beitern vermehrt Smart Working zu ermöglichen. Viele langjährige und motivierte Mitarbeiter berei chern unser Unternehmen mit ih ren innovativen Ideen. Neue Mit arbeiter, die unseren Betrieb und sich persönlich weiterentwickeln möchten, suchen wir natürlich laufend. Wir sind mit Wolf System und Wolf Haus in einem Sektor mit viel Wachstumspotential tätig.

Erker 12/22 31 Wirtschaft
I SYSTE H A U S WIR BAUEN ZUKUNFT Wolf System GmbH 1-39040 Freienfeld (BZ) T 39 0472 064 000 mail@Wolfsystem.it I info@wolthaus.it wolfsystem.it>GEWERBE-UND INDUSTRIEBAU I AGRARBAU I BEHÄLTERBAU wolfhaus.it > FERTIGHÄUSERI SCHULGEBÄUDEI HOTELS I BÜROS 1

... das Geschäftsjahr 2022 Jetzt. einen guten Monat vor Jahresende. kennen wir es wagen. eine recht klare Aussage zum Geschäftsverlauf zu tatigen. Oas war heuer lange so nicht moglich. Die Umsatzerwartungen haben sich besser entwickelt als an· genommen und die geplanten Jahresergebnisse können erreicht werden. Dies trotz der unerwarteten Anstiege bei Preisen und Kosten.

den Ausblick auf 2023

So wie das Geschaftsjahr 2022 im Gro· ßen und Ganzen ein zufriedenstellen· des Ergebnis erbringen wird, planen wir trotz der vielen Unsicherheitsfaktoren im kommenden Geschaftsjahr 2023

mit einem guten Geschäftsverlauf und Jahres-Ergebnis. Dazu beitragen wird unsere erklärte Maxime, alles in unseren Möglichkeiten Stehende zu tun, damit sich unsere Kunden jederzeit und in jeder Situation auf uns verlassen konnen. Das bedeutet, maximalen Einsatz im Tagesgeschäft zu erbringen, genauso aber auch an der Entwicklung von Produkten und Leistungen zu arbeiten, die unseren Kunden und ihren Mitarbeitern helfen werden, ihr tägliches Arbeiten effektiver und ef fizienter abzuwickeln und optimistisch den Herausforderungen der nachsten Jahre wie Mitarbeitermangel, Optimierung von Arbeitsabläufen und der Verwaltung, ent·

gegenzutreten. Bei den Losungsansat• zen selbst orientieren wir uns daran, bestimmte Problemstellungen magliehst nicht entstehen zu lassen. Dabei setzen wir auf die Automatisierung von operativen Ablauten und die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Unser Kerngeschäft, die bestmögliche Beratung, Betreuung und Belieferung unserer Kunden mit allem, was die Wein-. Bier-. Spirituosen- und Getrankewell ausmacht, verlieren wir aber nie aus dem Blickfeld. Oas alles gelingt allerdings nur, wenn man auf den außerordentlich wertvollen Einsatz guter Mitarbeiter zählen kann, denen ich an dieser Stelle ein großes Dankeschön aussprechen mochte.

Geschäftsführer Christian Ossanna über ...
,,. I ID55ANNA beer & drinks I wine & spirits Wir schaffen Mehr-Wert! Entdecken Sie mehr: www.ossanna.it f@

Die der Teuerung geschuldeten Kauf kraftverluste stellen inzwischen auch in Südtirol viele Bür ger vor die Situa tion, dass sie mit em Einkommen kein Auskommen mehr finden. Dass dem gegengesteuert werden und vor al lem Gering- und Normalverdiener entlas tet werden müssen, ist klar. Die Frage ist: Wie geht man am besten vor? Lohnerhöhungen für die Beschäftigten zu fordern, liegt eigentlich in der DNA der Ge werkschaften. Und genau hier setzen wir auch an. Man darf aber nicht vergessen, dass Tarifverhandlungen keine einseitigen

Verhandlungen sind. Die Arbeitgebersei te, mit der verhandelt wird, hat andere Interessen als die Arbeitnehmerseite. Der Umstand, dass auch die Betriebe unter der Inflation leiden, darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden, denn es gilt sicher zustellen, dass die Betriebe durch diese Krise kommen und keine Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Tarifverhand lungen sind aktuell eine Gratwanderung, für die es Fingerspitzengefühl braucht. Es wurden bereits in vielen Sektoren infla tionsbedingte Gehaltsanpassungen ver handelt, die meistens aber nicht die reale Inflation abdecken und damit auch nicht den gesamten Kaufkraftverlust abfedern. In anderen Sektoren wird aktuell verhan delt – aber auch hier wäre es utopisch, zu versprechen, dass die gesamte Teuerung

ausgeglichen werden kann. Auf lokaler Ebene haben wir zudem die Möglichkeit, die nationalen Kollektivverträge durch Zu satzabkommen oder Betriebsabkommen zu ergänzen. Dies sind bewährte Wege, um den im Vergleich zum restlichen Staatsgebiet höheren Lebenshaltungskos ten in Südtirol Rechnung zu tragen.

Die Gewerkschaften setzen aber auch auf politischer Ebene an und verhandeln mit den gewählten Volksvertretern. Wenn Entlastungspakete beschlossen werden, dann sind in der Regel auch die Gewerk schaften involviert. Als Beispiel nenne ich das 600-Euro-Entlastungspaket für Fami lien bzw. 500 Euro für andere Haushalte bis zu einem ISEE-Wert von 40.000 Euro, das vom Land Südtirol beschlossen wur de. Zudem übt der ASGB über seine Me

34 Erker 12/22
„Gering- und Normalverdiener müssen entlastet werden“
Gastkommentar1 GE Silid'!IN!tllJr,r."'..AitHll,a ~u, t11til~ S,a~li:lil$i)c;lrieb ~\:;() dell'Afto Aifig,: /qicalfo ~n.i~.-. II~S1< tffOI

dienkanäle immer wieder Druck auf die politischen Verantwortungsträger aus, der in letzter Konsequenz oft zu politischen Entscheidungen zugunsten der Bevölke rung sorgt. Natürlich müssen wir auch bei politischen Forderungen realistisch blei ben – der Landeshaushalt ist leider end lich. Deshalb haben wir bereits mehrmals angeregt, den Haushalt umzuschichten und weniger dringende Investitionen zu gunsten einer Aufstockung der Sozialleis tungen zu verschieben. In dieser Debatte wird nämlich oft vergessen, dass auch die Sozialleistungen an Wert verlieren, wenn die Preise steigen. Deshalb sollte es die Regel sein, dass regelmäßige Inflationsan passungen auch im Hinblick auf die So zialleistungen beschlossen werden. Positiv ist in diesem Zusammenhang anzumer ken, dass etwa die Studienbeihilfen ab dem akademischen Jahr 2022/23 um 20 Prozent erhöht wurden. Diese Maßnahme sollte als Vorbild für die Erhöhung aller Sozialleistungen dienen, denn die Emp fänger dieser Leistungen sind in der Regel die Schwächsten der Gesellschaft.

Wir beschränken uns in unserer Forde rung nach einem angemessenen Auskom men mit dem Einkommen aber nicht nur auf die arbeitende Bevölkerungsschicht.

Auch Rentner sind von der Teuerungswel le betroffen. Und jene, die verantwortlich für den Wohlstand in Südtirol sind, haben genauso das Recht, die Kaufkraftverluste zumindest teilweise ausgeglichen zu be kommen. Deshalb ist die beschlossene Rentenerhöhung ab 1. Jänner 2023 äu ßerst begrüßenswert. Für Mindestrentner beträgt die Erhöhung 7,3 Prozent. Für besserstehende Rentner sinkt der Wert je nach Höhe der Rente auf 75 Prozent.

Der Einfluss der Gewerkschaften zur Im plementierung von Gegenmaßnahmen zur aktuellen Teuerung ist – wie die ge nannten Beispiele zeigen – vorhanden.

In diesem Zusammenhang gilt es aber anzumerken, dass der Einfluss der Ge werkschaften von ihrer Mitgliederzahl abhängt. Je mehr Arbeitnehmer sich ge werkschaftlich organisieren, umso stärker ist unsere Verhandlungsposition. Es macht einen immensen Unterschied aus, ob wir

für ein Viertel der Bevölkerung oder für die Hälfte oder gar noch mehr sprechen. Dies gilt nicht nur bei Verhandlungen zur Abfederung der Inflation, sondern gene rell bei Verhandlungen zu Verträgen.

Die Gewerkschaften sind für die Bevöl kerung aber nicht nur da, wenn es dar um geht, Verhandlungen zur Abfederung der Inflation und der Preissteigerungen zu führen, sondern sie sind auch jene Instanz, welche die Ansuchen zum Erhalt der Abfederungsmaßnahmen stellt. Ob die für die Ansuchen benötigte ISEE-Erklä rung abgefasst werden muss oder ob über das Patronat die Ansuchen gestellt wer den – all das erledigt die Gewerkschaft für die Bürger.

Zur Person

Tony Tschenett stammt aus Gossensaß und ist seit 2009 Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB).

Seniorenmensa in Sterzing

Im November hat die Senioren mensa in Sterzing wieder ihre Tore geöffnet. Senioren aus den Ge meinden Sterzing, Ratschings und Freienfeld, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, können ab dem 18. November im „Theatercafè“ im Stadttheater Sterzing zu einem günstigen Preis von sieben Euro pro Person zu Mittag essen, Be gleitpersonen und Senioren aus anderen Gemeinden bezahlen zwölf Euro. Die Seniorenmensa ist jeweils freitags von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet. Eine Voran meldung ist nicht erforderlich.

Das neue Infobüro für Senioren im Rathaus (Zugang von den Lauben in der Neustadt) ist wieder am 12. Dezember geöffnet.

Am 2. Dezember um 16.00 Uhr wird im Filmclub Sterzing in der Seniorenfilmreihe der Film „Mit Herz und Hund“ gezeigt.

Zwei Sterne für „Gourmetstube“

Der Tourismus boomt: Sterzing und die umliegen den Täler sind bei Feriengästen gefragt. Die Touris tiker im Wipptal dürfen zufrieden sein. Sie blicken auf ein hervorragendes Sommerhalbjahr zurück. Auf ein Sommerhalbjahr, das alle bisherigen über troffen hat. Denn niemals zuvor haben so viele Ur lauber das Wipptal besucht.

Im Zeitraum von Mai bis Oktober zählten die drei Tourismusorganisationen von Gossensaß, Rat schings und Sterzing, denen auch die Beherber gungsbetriebe der Gemeinden Freienfeld und Pfitsch angehören, 240.003 Ankünfte und 767.521 Nächtigungen. Und damit so viele Ankünfte wie in keiner vorherigen Sommersaison. Und auch bei den Nächtigungen hat das Wipptal wieder an die

Vor-Covid-Zeit aufschlie ßen können. In der Tou rismusgenossenschaft Sterzing waren nämlich bis Redaktionsschluss noch die Zahlen einiger Betriebe ausständig. Der Sommertourismus hat damit nicht nur die darbenden Coronajahre 2020 und 2021 wettgemacht. Mehr noch: Er hat die Zeit der Pan demie endgültig hinter sich gelassen und die be reits stark boomenden Vor-Covid-Jahre noch ein mal übertreffen können. lg

21 Südtiroler Lokale – zwei mehr als 2021 – sind vom Gourmet führer Michelin mit Sternen aus gezeichnet worden. Südtirol ist damit die Provinz mit den dritt meisten Sternen in Italien. Unter die Top-Lokale reiht sich auch die „Gourmetstube“ Einhorn in Mauls, die ihre beiden Sterne hal ten konnte. Im Bild Sternekoch Peter Girtler.

Ankünfte Nächtigungen 20192020202120222019202020212022 Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld 119.15274.492106.672125.088278.203185.756270.197279.144 Ratschings Tourismus Genossenschaft 78.58756.80574.72379.062356.730261.898344.901353.015
Gossensaß33.10820.68629.88835.853141.25682.391118.542135.362
Tourismusverein
Wirtschaft 36 Erker 12/22
2019 2020 2021 NÄCHTIGUNGEN IM WIPPTAL JAHRE 776.189 530.045 733.629 2022 767.521 JahrNächtigungen 2019776.189 2020530.045 2021733.629 2022767.521 2019 2020 2021 JAHRE 230.847 151.983 211.272 ANKÜNFTE IM WIPPTAL 2022 240.003 JahrAnkünfte 2019230.847 2020151.983 2021211.272 2022240.003 Wipptal Touristischer Sommerrekord Die Top Ten Woher kommen Sterzings Sommergäste?* 1. Deutschland70.272 2. Italien32.764 3. Österreich5.557 4. Niederlande3.563 5. Schweiz2.322 6. Tschechien 1.516 7. Belgien1.458 8. Dänemark1.188 9. Polen 959 10. Schweden649 * Mai bis Oktober 2022 1 .. ..... -

Strom aus der Sonne

Photovoltaik ist eine Art der umweltfreundlichen Erzeugung elektrischer Energie durch Sonneneinstrahlung auf Solarpaneele. Die gewonnene Energie kann als Strom im Haushalt oder zum Heizen verwendet werden.

überschüssiger Strom kann mittels Akkus gespeichert und bei Bedarf wieder entzogen werden oder durch Entgelt ins Energienetz eingespeist werden.

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Wir sind eine Kooperationsgemeinschaft, bestehend aus drei Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Sie mit unserem Know-how für energieeffizientes Sauen zu unterstützen.

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Forstarbeiter beenden Sommersaison

Am 11. November ist die dies jährige Arbeitssaison der Forstarbeiter im Forstinspektorat Sterzing zu Ende gegangen. Während dieser intensiven und produktiven Arbeitssaison konnten zahlreiche Projekte begonnen, weitergeführt und abgeschlossen werden. Im Fo kus steht dabei immer das öf fentliche Interesse am Projekt, die Lebensraumverträglichkeit sowie die Unterstützung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in deren Bewirtschaf tung unserer einmaligen Kul tur- und Naturlandschaft.

Laut Forstgesetz ist die Landesab teilung für Forstwirtschaft ermäch tigt, eigenständig, d. h. mit den eigens dafür angestellten saisona len Forstarbeitern, verschiedene Arbeiten im öffentlichen Interesse durchzuführen. Für die Arbeiten steht der Abteilung Forstwirt schaft ein gewisses Budget aus dem Topf des Landeshaushalts zur Verfügung, das im Verhältnis auf die Forstinspektorate aufgeteilt wird. Die Forstarbeiter führen Ar beiten im Rahmen von Projekten durch, die vom Forstinspektorat Sterzing eigens erstellt werden. Diese Projekte müssen zuerst vom Abteilungsdirektor in fach- und finanztechnischer Hinsicht sowie von einer Fachkommission in Bo zen in technisch-wirtschaftlicher Hinsicht überprüft und genehmigt werden. Auf diese Weise werden im Forstinspektorat Sterzing jähr lich etwa 40 bis 50 Projekte erstellt und zur Genehmigung vorgelegt. Bei den meisten Projekten betei ligen sich verschiedene private Nutznießer mit einem gesetzlich vorgegebenen Prozentsatz an den

satz von Landesgeldern realisiert, die in die gesetzlich vorgegebe nen Arbeiten fallen. So werden vor allem touristische Infrastruktu ren hauptsächlich von Tourismus verbänden und/oder Gemeinden finanziert.

Das Forstinspektorat Sterzing be schäftigte in den vergangenen Jahren durchschnittlich 17 bis 19 Forstarbeiter, die ab etwa Mitte April bis Anfang November die ge planten Arbeiten ausführen. An gestellt über den Kollektivvertrag für land- und forstwirtschaftliche Tagelöhner, gehen die meisten Arbeiter über die Wintermonate einem Zweitjob, u. a. als Arbeiter in einem Skigebiet, Köche, Skileh rer oder Angestellte bei der Eisen bahn, nach.

Neue Anforderungen an die Forstarbeit

In den 1980er und 90er Jahren bestand die Hauptarbeit der Forstarbeiter in der Führung des Forst

stung von Schlagflächen sowie in der Reinigung der Wasserspulen auf den verschiedenen Forstwe gen. Dafür wurden saisonal vier bis fünf Forstarbeiter angestellt, die aus landwirtschaftlichen Be trieben stammten. Im Laufe der Zeit haben sich die Aufgaben sowie die Anforderungen an die forstlichen Arbeiten grundlegend geändert. Mittlerweile haben technisch anspruchsvolle Arbei ten in teils schwierigem Gelände stark zugenommen, sodass sich auch das Anforderungsprofil des Forstarbeiters grundlegend geän dert hat. Während früher haupt sächlich Bauern im Nebenerwerb beschäftigt wurden, verrichten mittlerweile Maurer, Tischler, Zim merer und Alleskönner im ganzen Land qualitativ hochwertige Arbei ten und haben sich zu Spezialisten u. a. im Bereich des forstlichen Wegebaus, Wanderwegebaus, der Verbauung von Erosionsflä chen, der Errichtung von Trocken mauern, von Lawinenbauwerken

(v. l.) Martin Siller, Peter Obex, Josef Gasteiger, Tobias Kruselburger, Markus Wurzer, Luis Pichler, Robert Haller, Rudi Volgger, Norbert Raich und Roland Sorg (es fehlen Manfred Kruselburger, Stefan Pöhl, Manuel Bacher, Christian Auckenthaler, Fabio Federici, Lukas Lazzari, Gjoni Lush, Simon Prechtl, Alfred Rainer und Amadeus Schifferle)

und der Behebung von Unwet terschäden entwickelt. Auch auf die soziale Funktion der Landes verwaltung als Arbeitgeber wird Wert gelegt. Seit jeher werden auch Personen als Forstarbeiter beschäftigt, die vorübergehend in schwierige Situationen gera ten sind, einen Neubeginn starten wollen oder kurzzeitig eine Arbeit zur Überbrückung einer finanziel len Notlage benötigen.

Respekt vor Grund, Boden und Natur

Da die Arbeiten immer auf frem dem Grund durchgeführt werden, sei an dieser Stelle den Grundei gentümern gedankt. Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand seinen eigenen Grund für die Nut zung der Allgemeinheit bzw. aus öffentlichem Interesse zur Verfü gung stellt. Instandhaltungs- und Haftungsfragen spielen eine immer größere Rolle. Der eigene Vorteil ist oft nicht erkennbar. Trotzdem soll daran erinnert werden, dass wir uns alle in unserer Freizeit auf

40 Erker 12/22
Umwelt
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Grunddienstbarkeiten

Was ist eine Grunddienstbarkeit und wie entsteht sie? Was ist eine Zwangs dienstbarkeit und wie wird die zu zahlende Entschädigung berechnet? Die Grunddienstbarkeit ist ein dingliches Nutzungsrecht, das es dem Eigen tümer eines Grundstücks erlaubt, über das Grundstück eines anderen zu gehen/fahren, um zu seinem Grundstück zu gelangen. Das Dienstbar keitsrecht besteht somit in der Last, die einem Grundstück (herrschendes Grundstück) zum Nutzen eines einem anderen Eigentümer gehörenden Grundstücks (dienendes Grundstück) auferlegt wird. Es handelt sich um ein dingliches und nicht um ein persönliches Recht, d. h. das Recht steht dem Eigentümer nur als Eigentümer des herrschenden Grundstückes zu. Die Übertragung des Eigentums an dem herrschenden Grund hat die auto matische Übertragung des Dienstbarkeitsrechts zur Folge, auch wenn dies nicht ausdrücklich in der Übertragungsurkunde erwähnt wird. Da es sich um ein dingliches Recht handelt, kann die Grunddienstbarkeit nicht getrennt vom herrschenden Grundbesitz an Dritte übertragen werden. Der Zweck einer Grunddienstbarkeit besteht darin, den Nutzen der Durchquerung ei nes Grundes zu verwirklichen, um einen anderen Grund zu erreichen. Vor aussetzung ist, dass die Gründe verschiedenen Eigentümern gehören. Die Durchquerung kann zu Fuß oder mit einem Fahrzeug erfolgen. Es wird da her zwischen Durchgangs- und Durchfahrtsdienstbarkeiten unterschieden. Eine Grunddienstbarkeit für die Durchfahrt unterscheidet sich von einer Grunddienstbarkeit für den Durchgang dadurch, dass sie einen breiteren Anwendungsbereich hat, da sie die zusätzliche Anforderung erfüllt, Perso nen und Güter mit Fahrzeugen zum und vom herrschenden Grundstück zu transportieren. Das dienende Grundstück kann mit einem Tor verschlossen oder eingezäunt werden, aber in jedem Fall muss dem Eigentümer des herr schenden Grundstücks der Durchgang ermöglicht werden, etwa durch die Übergabe der Torschlüssel. Es ist möglich, eine Grunddienstbarkeit durch Vertrag, Testament, Ersitzung oder durch Widmung des Familienvaters zu begründen. Eine Zwangsdienstbarkeit wird hingegen durch ein Gerichts urteil begründet, das die Modalitäten für die Ausübung festlegt und die Entschädigung bestimmt, die der Eigentümer des dienenden Grundstücks jenem des herrschenden Grundstücks zu zahlen hat. Das Gesetz sieht eine Verpflichtung des Eigentümers eines Grundstücks vor, dem Eigentümer des Grundstücks, das keinen Zugang zur öffentlichen Straße hat, ein Durch fahrtsrecht zu gewähren. Für den Zugang zur öffentlichen Straße ist der kürzeste Weg zu wählen, der das Grundstück am wenigsten beeinträchtigt. Wenn es sich bei dem zu durchquerenden Grund um einen Hofraum, einen Garten oder ein Haus handelt, ist es nicht möglich, eine Dienstbarkeit zu begründen. Wenn eine Grunddienstbarkeit eingerichtet wird, muss der Ei gentümer des herrschenden Grundstücks, der das Wegerecht erwirbt, dem Eigentümer des dienenden Grundstücks eine Entschädigung zahlen. Dabei handelt es sich um einen Geldbetrag, der dazu dient, dem Eigentümer des durch die Grunddienstbarkeit belasteten Grundstücks für den entstandenen Schaden zu entschädigen. Bei der Berechnung der Höhe der Entschädigung sind zwei Faktoren zu berücksichtigen: der tatsächliche Schaden, der durch die Passage verursacht wurde und die Wertminderung, die der Grundbesitz durch den Übergang erleidet. Einigen sich die Parteien nicht auf den Wert der Entschädigung, so wird dieser vom Gericht festgesetzt.

verschiedenste Art und Weise auf fremden Gründen bewegen. Was wäre, wenn jeder Grundbesitzer auf sein Recht beharren und die Nutzung seiner Gründe untersa gen würde? Um eine Entwicklung in diese Richtung im Vorhinein zu unterbinden, braucht es von uns allen einen größeren Re-spekt vor Grund und Boden sowie Respekt vor unserer Natur. Durch Hand lungsweisen nach diesen Grund sätzen können viele Konflikte in der Nutzung unserer Natur- und Kulturlandschaft im Vorfeld groß teils vermieden werden. Im Zuge der Eigenregiearbeiten gab es eine sehr gute Zusammen arbeit mit Gemeinden, Bezirksge meinschaft, Tourismusverbänden, AVS, GRW und Unternehmen. Auch der Koordinator der Forstarbeiter des Forstinspektorats Sterzing Manfred Kruselburger sowie seine Gruppenführer leis ten gewissenhafte Arbeit und

realisieren zahlreiche hochqua litative Projekte, die auch für die Bevölkerung des Wipptales einen Mehrwert darstellen.

IPhilipp Oberegger, Leiter des Forstinspektorates Sterzing

Forstinfotage

6. Dezember: Gemeinde Sterzing und Gemeinde Pfitsch, Vigil-Ra ber-Saal Sterzing

7. Dezember: Gemeinde Franzens feste, Gemeinde Freienfeld, Ver einshaus Trens

13. Dezember: Gemeinde Brenner, Gemeindesaal im Rathaus Gossen saß

14. Dezember: Gemeinde Rat schings, Gemeindesaal im Rathaus Ratschings

Die Veranstaltungen beginnen je weils um 20.00 Uhr.

Eigenregie-Projekte (Auswahl)

• Instandhaltung Burkhardklamm, Ridnaun

• Neubau Löschteich Mittewalder Alm, Franzensfeste

• Lebensraumverbesserung Sattelberg, Brenner und Schaferhütte, Stilfes

• Sanierung Hofzufahrt Kandlerhof, Ried

• Waldpflegemaßnahmen in allen Gemeinden

• Neuanlage/Sanierung Kreuzweg Stilfes (Leader)

• Neubau Wanderwege Roßkopf (Furl-Kastellacke, Roßkopf-Köpfl)

• Neubau Landschaftsrundweg Sterzing

• Lawinenverbauung Kalcher Alm

• Sanierung Militärstraße Schlüsseljoch (Interreg)

• Außerordentliche Instandhaltung der Wanderwege (Senges, Wiesen, Tulfer, Hochfeiler, Trens, Ridnaun, Telfes, Pflersch ...)

• Weideverbesserung Furth und Toffring

• Skitourenlenkung Ratschings

• Biozellen Franzensfeste und Pflersch

• Neubau Forstwege (Wiesen, Jaufental, Gospeneid, Franzensfeste, Ried ...)

• Verschiedene Behebungen von Unwetterschäden Nähere Informationen in den jeweiligen Forststationen und im Forstinspektorat Sterzing

42 Erker 12/22 Umwelt
In der Burkhardklamm in Ridnaun
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Vom Batterie-Bastler zum Roboter-Elektriker

Michael Burger alias Mike aus Vahrn war das Kabelziehen und Steckdosenmontieren als Bauelektriker zu wenig herausfordernd – und deshalb begab er sich auf die Suche nach etwas Neuem. Schon als Kind machte er auch vor Batterien als Bastelutensil nicht halt und deshalb war schnell klar, dass er einen technischen Beruf erlernen wollte. Er besuchte daher die Fachrichtung Industrieund Gebäudeautomation an der BFS Brun eck. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für Elektrotechnik und Mechatronik und schloss dort auch seine Ausbildung ab. „Es ist natür lich immer schwierig, mit 14 Jahren zu ent scheiden, welchen Beruf man für sein Leben wählt. Umso wichtiger ist es deshalb, auf sei nem Berufsweg gefördert und gefordert zu werden – da hatte ich Glück“, findet Mike. „Progress habe ich als eine der wenigen in novativen Firmen im Bereich Automation wahrgenommen und ich wollte in eine gro ße Firma, die mir viele Möglichkeiten bieten kann.“ Die automatisierten Maschinen und Roboter sowie das Reisen haben ihn von An fang an gereizt. Bereits während seiner Pro bezeit war er auf Montage in Thailand und konnte sich konstant weiterentwickeln. „Mir war wichtig, fernab von der Heimat neue, spannende Orte besuchen zu können – die Herausforderung hat mich gereizt.“ Als er Produktionsleiter der Elektrik wurde, konnte er ab 2017 wieder mehr lokal arbeiten und führt nun erfolgreich 18 Mitarbeiter. Aber

was zählt, ist: Mike lebt weiterhin seinen Kindheitstraum und arbeitet mit hochauto matisierten Industrierobotern.

Was macht die PROGRESS GROUP?

Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaf fen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduk tion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen be treibt. Betonfertigteile enthalten Beweh rungsstahl, um die Widerstandsfähigkeit von Bauten zu erhöhen. Um Bewehrungs elemente wie Bügel, Matten, Körbe oder Leitern herstellen zu können, werden verschiedene automatisierte Maschi nen benötigt. In der Progress entwi ckeln und bauen wir diese Anlagen, individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.

Infos auf www.progress-m.com

Michael alias Mike Burger, Produktionsleiter Elektrik bei Progress Maschinen & Automation, hat mit seinen 28 Jahren bereits seinen Traum verwirklichen können – er arbeitet mit innovativen Robotern.

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nbcue:t=t-1-1 In der PFIOG SS GFlOIJP nrwtci' ., l'ilr n r Zu5ammen:i, tloeitmit U'1seren ~n ,nr,ovali'Ye Ariagoo lur die B-eLorlr.telllbe 1 ng lrn scl'W.nenb81.isuehe111Mr: Elektnker / Mechatroniker / Facharbeiter Elektrotechnik {mtw) > DublSI vePWtlWCl!Tllchfür die 'allrifi'~1'!le Flektrolll$1.tlon Ufl5,Et M~scl,lr.en undAllli'!gQl'l 1 f;tne arste lnbetrlebl13f'lme In u~r~ W , Bmcen uhrst 04JIm Taarn ractitnll 1lsch dUIC 1 Dune1ncJleMogllc. e,t rura1eMe<1tagen001unserenKuncienwel!V<ett um~rv,-ega~u 513111S,ewil'I.)dlch ldllf! om,-,,• progresa,QI(l(Jp/)c,bs •• ••iu-·-

Der neue Treffpunkt für Genießer

Buchtipp

Der Wolf im Visier

Nach 20 Jahren Tätigkeit präsentiert sich das arbor in Sterzing mit einem neuen Konzept: In unserer Zirmstube „arbor Stube“ servieren wir abends von 19.00 bis 22.00 Uhr (nur auf Reservierung, limitierte Sitzplätze) unsere bestehende „arbor Küche“.

Neu hinzu kommt das „arbor’s wine & bistro“, das mittags von 11.00 bis 14.30 Uhr und abends ab 18.00 Uhr geöffnet ist (Mittwoch und Donnerstag Ruhetag). Mittags können Sie Gerichte aus der arbor Bistroküche, dazu glasweise erlesene Weine aus lokalen, nationalen und internationalen Gewächsen, die von unserer Sommelière Doris Siller empfohlen werden, genießen. Am Abend hingegen verwandelt sich „arbor’s wine & bis tro“ in eine Weinbar, wo glasweise verschiedene Weine, diverse Destillate, Rum, Whiskey, aber auch Biere serviert werden. Dazu servieren wir kleine Gerichte und allerhand Köstlichkeiten. Unsere Weinkarte mit mehr als 300 Positio nen reicht von renommierten Kellereien bis hin zu kleinen unbekannten Winzern.

Am Mittwoch, den 14. Dezember laden wir ab 18.00 Uhr zu einem Umtrunk anlässlich des Jubiläums „20 Jahre ar bor“ und der Neueröffnung von „arbor‘s wine & bistro“ herzlich ein!

arbor’s wine & bistro, der neue Treffpunkt für Genie ßer in Sterzing!

Wölfe ziehen wieder in vielen Län dern ihre Fährte. Sie sind dabei, den Alpenraum neu zu erobern. In Zei ten des allgemeinen Artenverlustes freuen sich viele Menschen über die Rückkehr des Wolfs, doch zeig te sich rasch:

Der Beutegrei fer frisst, was für ihn leicht zu erbeuten ist, vor allem Scha fe und Ziegen, aber auch Po nys und Kälber werden vom Wolf gerissen. Die betroffenen Tierhalter schla gen Alarm, die unterschiedli chen Einstel lungen zum Thema Wolf spaltet die Bevölkerung in Stadt und Land.

Das Interesse für diese Art ist je denfalls groß. Das Buch „Der Wolf im Visier“, herausgegeben von Heinrich Aukenthaler, stellt rund 90 Fragen über den richtigen Umgang mit dem Wolf, über Herdenschutz

oder Sicherheit und die Möglichkeit einer Koexistenz, auf viele davon gibt es keine einfache Antwort. Zur Beantwortung dieser Fragen wur den Fachleute der Wildbiologie und des Wildtiermanagements aus Ita lien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Norwegen gebe ten. Auch Weide tierhalter, Jäger, Tierärzte und Rechtsexperten kommen zu Wort. Möglichst ohne zu werten, werden unterschiedliche Sichtweisen wie dergegeben. Un ter den Autoren sind auch Hein rich Aukenthaler und Anton Staudacher aus Freienfeld. Wenn sich am Ende der Lektüre das Bild zum Wolf rundet, dann ist ein Ziel dieses Bu ches erreicht: ein möglichst umfas sendes Bild vom Wolf im Alpenraum und darüber hinaus zu vermitteln. Das Buch umfasst 354 Seiten und ist im Buchhandel erhältlich.

Politik
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Übergabe an die nächste Generation und Umzug in neue Räumlichkeiten

Rag. Johann Tock hat beinahe 50 Jahre das Wirtschaftsleben im Wipptal mitgeprägt, als allseits beliebter und bekannter Wirt schafts- und Steuerberater. 1976 hatte er sein Unternehmen mit nur einem Angestell ten gegründet. Nach dem Umzug im Jahr 1981 in die Büros im City Center wurde das Büro stetig ausgebaut, aktuell sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Seit mehr als vier Jahrzehnten bietet das Studio Tock Steu erberatung, Wirtschaftsberatung, Arbeits rechtsberatung, Lohnausarbeitung sowie die Erstellung von EU-Bilanzen und hat die kompetente Beratung und kontinuierliche Betreuung von Unternehmen jeglicher Grö ßenordnung, Freiberuflern, Freiberuflersozietäten, Einzelunternehmen, Gesellschaften, Genossenschaften, Verbänden und Vereinen gewährleistet.

Im Jahr 2001 wurde Martin Tock, der Sohn von Johann Tock, im Unternehmen tätig und hat nunmehr eine mehr als 20-jährige Erfah rung in diesem Bereich. Er ist insbesondere auf Unternehmensberatung, Controlling, Buchhaltung und Steuerfragen spezialisiert, kümmert sich aber auch passioniert um Fir mengründungen und -umstrukturierungen sowie immobilienrechtliche Fragen und Bau begleitungen. Aktuell ist Martin Tock auch

im Verwaltungsrat der Unternehmensbera ter im hds tätig.

Im Jahr 2014 kam Schwiegertochter DDr. Stefanie Eisendle ins Team. Nach zwei Stu dientiteln, die sie in Italien und den USA erworben hat – da von ein fünfjähriges Magistratsstudium der Rechtswissen schaften in Bologna – suchte sie nach einer neuen Heraus forderung; inzwi schen ist sie seit fast einem Jahrzehnt in das Team des Stu dio Tock integriert. DDr. Stefanie Eisendle ist auf Steuerbera tung, Arbeitsrechtsberatung und Vertrags ausarbeitungen sowie Wirtschaftsberatung und Unternehmensberatung spezialisiert. Sie hat Zusatzausbildungen u. a. in Arbeits recht, Gesellschaftsrecht und Steuerrecht in Mailand und Rom absolviert.

Nach beinahe fünf Jahrzehnten aktiven Schaffens wird Johann Tock nun langsam in den wohlverdienten Ruhestand treten. Er

übergibt die Leitung des Studio Tock an DDr. Stefanie Eisendle, die das Unternehmen ab Jahresbeginn führen und die langjährigen Kunden des Studio Tock gemeinsam mit Martin Tock und dem gesamten Team des

Studio Tock weiterhin kompetent und pas sioniert betreuen wird. Johann Tock wird weiterhin einzelne ausgewählte Beratungen nach Terminabsprache in seinem Büro im City Center wahrnehmen.

Das neue Studio Tock hingegen ist inzwi schen in größere Räumlichkeiten umgezo gen, da die bisherigen Büros im City Center der steigenden Anzahl an Mitarbeitern nicht mehr gewachsen waren. Es befindet sich nun in der Gänsbacherstraße 36 in Sterzing.

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Migration im Wipptal

Weitaus entscheidender als der Geburtenüberschuss, der in Süd tirol dank späterer Heirat und schrumpfender Familiengröße eher schleppend vorangeht, ist der Einfluss der Migration auf das Bevölkerungswachstum hier zulande. Das Wipptal und insbe sondere Sterzing nimmt dabei eine besondere Stellung ein.

Seit einiger Zeit ist es in Sterzing Brauch, einen sogenannten „Jahr gangsbaum“ zu pflanzen, der al len Neugeborenen, die im Laufe eines Jahres auf die Welt gekom men sind, gewidmet ist. Betrachtet man die Tafel mit den Namen der im Jahr 2019 Geborenen, fällt auf, dass ein großer Teil davon einen Migrationshintergrund aufweisen dürfte. Eine These, die von Armin Gschnitzer bestätigt wird: Der Lei ter der Demografischen Dienste der Gemeinde Sterzing bemerkt, dass 60 Prozent der 34 Neuge borenen des Jahres 2022 (Stand: 7. September 2022) ausländische Staatsbürger sind. Noch vor 20 Jahren, nämlich zum 31. Dezember 2001, zählte die Ge meinde Sterzing 63 ausländische EU-Bürger und 135 Nicht-EU-Bür ger. Zehn Jahre später, so Gschnit

zer, waren es 190 EU-Bürger und 375 und 547 Nicht-EU-Bürger auf eine Gesamtbevölkerung von 7.048 Menschen, das sind 11,2 Prozent der Gesamtbevölkerung Sterzings. Im gesamten Wipptal beträgt die

ser Prozentsatz laut ASTAT übri gens 9,9 Prozent, wobei Franzens feste mit einem Anteil von satten 28,7 Prozent zu Buche schlägt, die Gemeinde Brenner mit 17,4 Pro zent. Das Südtiroler Mittel liegt bei 10,6 Prozent. Es ist also ein deutlicher Anstieg der

ausländischen Bevölkerung fest zustellen, wobei angemerkt wer den muss, dass die Menschen mit Migrationshintergrund, also jene, die hier geboren oder von klein auf aufgewachsen sind, nicht mitge zählt wurden, wenn sie die italienische Staatsbürgerschaft bereits haben, also Migranten der soge nannten zweiten Generation sind. Die Ausländer in Sterzing haben 58 verschiedene Nationalitäten. Das am meisten vertretene Her kunftsland ist dabei der Kosovo, gefolgt von Albanien und Pakis tan. Gschnitzer weist darauf hin, dass der Anstieg von ausländischen Bürgern mit einer generellen Ab nahme der Einwohner einhergeht: Zum ersten Mal seit vielen Jahren riskiert die Gemeinde Sterzing ei nen Rückgang der Einwohnerzahl. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es 20 Bürger weniger als im letzten Jahr Die Bevölkerungsabnahme in Sterzing ist vermutlich auf die Wohn situation zurückzuführen, wie Gschnitzer erklärt. Viele Einheimi sche wandern in die Nachbarge meinden ab, allen voran nach Wie sen, wo das Wohnen erschwingli cher ist als in Sterzing, aber auch nach Brenner, Gossensaß oder Rat schings.

Brenner Hilfsdienst für Menschen auf der Flucht

Am Brenner steht Menschen auf der Flucht der Dienst „Humanitäre Hilfe am Brenner“ zur Verfügung. Engagierte Freiwillige des Vereins Volontarius bieten gemeinsam mit Caritas und River Equipe am Bahnhof und im Dienststütz punkt in der St. Valentinstraße Menschen, die sich auf der Flucht befinden, Unterstützung und ein Stück Menschlichkeit. Sie erhalten eine Erstversorgung mit Nahrung und Kleidung, Hygieneartikeln, Informationen über Rechte und Pflichten und interkulturelle Mediation. Insbesondere finden hier Menschen mit erhöhtem Schutzbedarf – schwangere Frauen, Mütter mit Kleinkindern und unbegleitete Minderjährige – eine Anlaufstelle.

Der Dienst wird im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Wipptal geführt; die se stellt auch die Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Stützpunkt ist täglich von 7.00 bis 23.00 Uhr geöffnet und rund um die Uhr unter der Rufnummer 347 6626373 erreichbar.

46 Erker 12/22 Gesellschaft
Jahrgangsbaum der Gemeinde Sterzing von 2019 © Anna Haidacher
„Für unsere Kinder ist das hier die Heimat“
1 FAit,_RZEUGWÄSCIHE MIT wow...EFFEKT

Geburten- und Wandersaldo in Südtirol 2021

Geburtenbilanz

Zukunft, wie schaut es im Bildungssek tor aus, wie gestaltet sich das Arbeits leben? In einer Provinz, in der das Zu sammenleben der drei „traditionellen“ Sprachgruppen sich manchmal bereits schwierig gestaltet, von Diskussionen am Wirtshaustresen bis hin zu Land tagsdebatten, drängt sich die Frage auf, wie man denn eine multikulturel le(re) Gesellschaft gestalten soll. Eine Frage, mit der sich die „Einheimi schen“ nur ungern auseinandersetzen, wie Arta (Name von der Redaktion ge ändert) feststellt, die vor 15 Jahren aus

für jemanden, der Standarddeutsch ge lernt hat, schwer zu verstehen ist. Das empfinde ich als arrogant. Ich ärgere mich auch über Ungerechtigkeiten, Vorurteile und Verallgemeinerungen: Es gibt überall gute und schlechte Menschen – hier wie anderswo. Kein Grund, alle in einen Topf zu werfen.“ Und dann sagt sie etwas, woran wir „Hiesigen“ vielleicht nicht immer den ken: „Auch wir hängen an unserer Heimat und vermissen sie. Du kannst hier noch so gut integriert sein und dich nicht als Ausländer fühlen – und

„Bildung als Schlüssel“

Als der Schlüssel für Integration und Teilhabe an allen Bereichen des gesell schaftlichen Lebens gilt die Bildung. Sprachliche und kulturelle Diversität ist ausforderung für das Schulsystem: in Südtirol betrifft dieser Umstand allerdings eine Sprachgruppe mehr als die andere. Laut den Schülerdaten aus der Datenbank „popcorn“ der Schulen und Schulämter, ausgewertet vom ASTAT, liegt der Anteil der ausländischen Schüler an der Gesamtschülerzahl in Sterzings deutschsprachigen Schulen je nach Sprengel zwischen zwei (SSP II) und 19,1 Prozent (SSP I). Allerdings muss dazugesagt werden, dass ungefähr die Hälfte davon aus dem deutschspra

Anders sieht die Situation an der italienischsprachigen Schule aus. Ein Um stand, der vor allem Möglichkeiten birgt, wie Direktorin Raffaella Lauria fin hat bei ihr nachgefragt, wie sich das schulische Zusammenle ben von Schülern aus unterschiedlichen Kulturkreisen gestaltet.

Frau Lauria, woher stammen die Schüler mit Migrations hintergrund an Ihrer Schule?

Die Schüler mit Migrationshintergrund, die unsere Schule besuchen, haben größtenteils Wurzeln in Pakistan, Bangladesch, Albanien, dem Kosovo und Mazedonien. Einige stammen aus dem Maghreb. Wie finden sich die Schüler, die noch nicht so lange hier sind, zu recht? Wie geht es denen, die hier aufgewachsen sind?

Unser Institut heißt bereits seit vielen Jahren Schüler mit Migrationshinter grund willkommen, für welche die Schule der Hauptort ist, an dem eine Sozialisierung und gleichzeitig Verringerung der Ungleichheiten stattfindet. In der Provinz Bozen gibt es Sprachenzentren, die in Abstimmung mit den Schulen zielgerichtete Programme für die Akzeptanz und Integration dieser Schüler durchführen. Ich möchte hinzufügen, dass die Anwesenheit von „ausländischen“ Schülern oder Schülern aus anderen Kulturkreisen an den Schulen nichts Besonderes mehr ist, sondern bereits eine strukturelle Di mension erreicht hat. Deshalb war es auch absolut notwendig, Maßnahmen und Berufsbilder einzuführen, die sie im Integrationsprozess unterstützend begleiten: Sprach- und Kulturmediatoren, Alphabetisierungskurse in der Un

Gesellschaft
WIPPTAL
© ASTAT/vorläufige Daten
Wanderungssaldo 3,1 3,9
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terrichtssprache der jeweiligen Schule, an der sie eingeschrieben sind, Sommerkurse und -camps und sogar Personen innerhalb des Schulsystems wie Stützlehrer für die jeweilige Sprache, die einen beträchtlichen didaktischen Beitrag leisten, weil sie speziell dafür aus gebildet sind.

Die Schüler mit Migrationshintergrund, die hier geboren oder unter Gleichaltrigen auf gewachsen sind, sind gut integriert und werden aufgrund ihrer Familiengeschichte nicht von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen. Nach der Schule kann es sein, und das betrifft vielleicht vor allem die Mädchen, dass es nur wenige Berührungspunkte oder gemeinsame Aktivitäten mit Gleichaltrigen gibt. Welche sprachlichen bzw. kulturellen Vorteile ergeben sich für Schüler mit Migrationshintergrund?

Manchmal ist den Schülern mit Migrationshintergrund gar nicht klar, welche Vorteile sie vor allem langfristig von der Mehrsprachigkeit an einer Schule haben. Ich denke dabei vor allem an den Eintritt ins Arbeitsleben. Die kognitive Flexibilität, die sie beim Lernen einer Fremdsprache lernen, die Anpassungs- und Mediationsfähigkeit, die sie fast unbewusst entwickeln, weil sie am Berührungspunkt zweier Kulturen leben, die es zu vereinen gilt. Inklusion ist Ihnen sehr wichtig. Welche Art von Projekten und Maßnahmen wurden bereits durchgeführt oder schweben Ihnen vor?

Inklusion in der und durch die Schule ist ein wichtiges und grundlegendes Merkmal der Schule, die ich aufbauen möchte. Inklusion betrifft alle, auch Kinder aus Migran tenfamilien. Die Schule muss multikulturell sein und Vielsprachigkeit fördern und dabei vermeiden, angleichend und selbstbezogen zu wirken. Erst wenn das geschieht, können wir von einer wirklich inkludierenden Schule sprechen. Eine Strategie könnte sein, die Schüler beim Lernen der eigenen Muttersprache und der Kultur ihres Herkunftslandes zu unterstützen, sie während der regulären Unterrichtszeit mit sprachlich integrativen

doch Sehnsucht nach deinem Her kunftsland haben. Du atmest dort anders, weil es dein Zuhause ist.“

Auch Binnenwanderung

ein Thema

Zu allem Überfluss wird die Skepsis gegenüber Menschen mit Migra tionshintergrund von einem ganz bestimmten Typ Politikern auch noch mehr oder weniger intensiv befeuert. Die Interessen dahinter

Ansätzen aufzuwerten – und somit zugleich die Mehrsprachigkeit zu fördern und den Mitschülern andere Sprachen näherzubringen. Ich glaube auch, dass es sehr wichtig ist, die gesamte Familie miteinzubeziehen und aktiv teilhaben zu lassen. Und natürlich müs sen die Lehrpersonen von Grund auf und kontinuierlich weitergebildet werden, was die Themen Interkulturelle Kompetenzen und Migrationsproblematik im Allgemeinen betrifft.

Sie stammen ursprünglich aus Süditalien. Wie erleben Sie persönlich die Aufnahme durch die lokale Bevölkerung und das Zusammenleben mit ihr? Darauf antworte ich kurz und bündig: Sterzing ist meine Stadt, mein Zuhause.

Das Wipptal wird – wie viele andere Gegenden – in 30 Jahren etwas anders aussehen, was die Bevölkerungszusammensetzung angeht. Was sind die Vorteile, was die Nachteile?

Das ist eine komplexe Frage. Einer der Vorteile des Zusammenlebens in einem multikul turellen Kontext ist sicher der, dass es uns toleranter macht, offener dafür, fremde Spra chen zu lernen. Auch werden wir uns der Probleme der Menschen in anderen Teilen der Welt deutlicher bewusst. Ein möglicher Nachteil könnte sein, dass eben diese kulturellen Unterschiede die Gesellschaft spalten könnten. Was die Schule angeht: Wenn Kinder mit Migrationshintergrund nicht richtig wahr- und ernstgenommen werden, können ihre Leistungen darunter leiden.

Was können wir konkret tun, um uns auf diese Veränderung vorzubereiten – wir, die wir noch in einer Welt aufgewachsen sind, wo es Stereotypen zwischen „Deutschen“ und „Italienern“ gab, die noch vom Zweiten oder gar Ersten Weltkrieg herrührten?

Auf diese Frage möchte ich mit einem Zitat von Alexander Langer, dem Namensgeber unserer Schule, antworten: „Je mehr Dinge wir zusammen machen, umso besser lernen wir uns kennen.“

sind fraglich, die ins Feld geführ ten Fakten erweisen sich bei nä herer Betrachtung oft als urbane Legenden und/oder populistisches Geschrei. Dabei birgt die Präsenz anderer Kulturen, Religionen und

Bräuche immer auch neue Mög lichkeiten für eine Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln.

Multikulti sind wir schon längst Neben den Migranten, die aus den

48 Erker 12/22
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oben genannten Ländern einge wandert sind, den ausländischen Spielern der Hockeymannschaft, die zwar keinen großen Prozent satz ausmachen, aber doch einen kleinen Teil zur Erweiterung des Horizonts im recht kleinen Wipptal beitragen, leben auch zahlreiche Angehörige des Militärs mit ih ren Familien hier. Drei Viertel des Migrationsüberschusses betreffen die Wanderungsbewegungen vom und ins Ausland, ein Viertel die Binnenwanderungen. In Sterzing, wo laut Armin Gschnitzer gut 95 Prozent der Truppenangehörigen (131 Militaristen der Menini-Kaser ne sind als in Sterzing ansässig ein getragen) aus Süditalien zugewan dert sein dürften, spielt dieser letz te Faktor durchaus eine Rolle, vor allem was den kulturellen Einfluss, die Mentalität und die Gegensätze, aber auch Gemeinsamkeiten zwi schen Nord und Süd angeht.

Schaut man sich die statistische Entwicklung an, lässt sich mit ei

WIPPTAL Ausländeranteil auf 100 Einwohner (1990 –

2022)

niger Sicherheit prophezeien, dass der Anstieg an ausländischen Mit bürgern kontinuierlich ansteigen wird, so wie er es in den letzten Jahrzehnten bereits getan hat (insbesondere in der Dekade zwi schen 2002 und 2012). 2021 ver zeichnete das Wipptal den höchs

ten Wanderungssaldo (Differenz zwischen Zu- und Abwanderung ohne Berücksichtigung der Gebur ten und Todesfälle) der gesamten Provinz (3,9), Franzensfeste hatte mit knapp 50 Prozent die höchste Wachstumsrate. Ob sie denn wieder zurück in ihre

Heimat möchte, irgendwann? Arta lächelt etwas gequält. „Natürlich möchte ich das. Diesen Gedanken haben die meisten von uns. Aber ich kenne niemanden, der zurück gekehrt ist. Für unsere Kinder ist das hier die Heimat. Ihretwegen bleiben wir hier.“

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Quelle:
0,8 0,8 0,9 1 1,3 1,8 1,9 1,9 2,2 2,6 2,9 3,3 3,2 3,6 4,2 4,9 5,4 6,2 6,7 7,1 7,6 8,1 8,3 8,2 8,2 8,6 8,4 8,6 8,8 9,4 9,5 9,9 10,4 PROGNOSE
Melderegister der Gemeinden, Ausarbeitung ASTAT
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Experten gibt es zuhauf. Für Wein, Bier, Käse und vieles mehr. Schokolade-Experten da gegen sind rar. Julia Kofler aus Jaufental ist die erste geprüfte und bislang einzige Schokola den-Sommelière Südtirols – und ganz Italiens.

Schokolade mag Julia von klein auf. Zwar gab es in ihrer Kindheit nur zu besonderen Anlässen ein Stück von der süßen Tafel. Die Kakaobohne begleitet sie aber schon zeitlebens, u. a. in der Fach schule für Konditorei und Bäckerei „Emma Hellenstainer“ in Brixen, die sie als Jugendliche besuchte. So richtig Lust auf Schokolade bekam die 30-Jährige bei der Meisterprü fung, die sie in der Fachrichtung Konditorei in Innsbruck abschloss. Da es in Südtirol keine weitere Spezialisierung gab, entschied sie sich für die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim, wo ihr von März bis September 2022 renommierte Dozenten wertvolles Wissen über Schokolade weiterga ben.

„Es ist spannend, mit Schokolade zu arbeiten“, sagt Julia. Genauso spannend sei es, sie zu verkosten.

Wer Schokolade verkostet, tut es mit allen Sinnen. Dafür braucht es ein ruhiges Ambiente und vor allem Zeit – gute fünf bis zehn Minuten pro Sorte. Gute Schokolade kann man sehen (natürliche Färbung,

schöner Glanz), fühlen (schmilzt nicht sofort zwischen den Fingern), hören (je lauter es knackt, desto mehr Kakaobutter ist drin), riechen und schmecken: 30 Sekunden lang im Mund gehalten, entfalten sich die Aromen. Jeder Rohstoff ist in 100 bis 200 Verästelungen zer legbar. Ein guter Sommelièr kann Herkunft, Trends und Grundge schmack einer Schokolade perfekt beschreiben, die einzelnen Inhalts stoffe mit feinem Geist erkennen, Aromen aufsplitten und heraus schmecken. „Schokolade“, erzählt Julia begeistert, „schmeckt auf jedem Kontinent anders: würzig, holzig, milchig, blumig, vanillig, zuckrig, tabackig ...“ Am liebsten mag sie Bitterschokolade, am interessantesten findet sie Sorten aus Südamerika. „In Peru gibt es alle Klimazonen und dies spiegelt sich auch in der Schokolade wider.“

Vieles hängt davon ab, wo der Kakaobaum, von dem die Bohnen geerntet wurden, gewachsen ist, allein auf der Plantage oder mitten im Urwald, und welche Bäume an grenzen: Mango, Bananen ... – ge

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Gesellschaft
Mehr als ein Stück Schoko im Mund
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nau dieser Geschmack geht dann auf die Schokolade über. Mehr als die Verkaufspreise ent scheiden die Inhaltsstoffe über die Qualität einer Schokolade. Je kür zer die Liste der Zutaten und der Weg zur Tafel, desto hochwertiger. Nach wie vor sind der Kakaoanbau und die Produktion eng mit „mo derner“ Sklaverei, Kinderarbeit und Ressourcenausbeutung verbunden. Zum Glück werden fair gehandelte und zertifizierte Produkte – auch dank kritischer und achtsamer Konsumenten – auf dem Markt im mer beliebter.

Gaumentraining & Food pairing

Italienweit ist Julia bislang die ein zige Schokoladen-Sommelière. Zwar werden in Italien auch Kurse angeboten, allerdings vorwiegend im Bereich Handwerk. In Weinheim war der Meistertitel (Vorkenntnisse und Praxiserfahrung in Verarbei tung und Herstellung von Schoko lade) Voraussetzung zur Teilnahme; der Fokus wurde vor allem auf das Geschmackstraining gelegt. „Die ses Training ist extrem intensiv“, so Julia, die ihren Gaumen mona telang bewusst trainierte, um ge wisse Aromen, die das Gehirn zwar

kennt, aber nicht genau einordnen kann, voneinander unterscheiden zu können. In der Ausbildung hat Julia auch gelernt, Schokola de mit anderen Lebensmitteln zu kombinieren – in der Fachsprache „Food pairing“ genannt. Für die Abschlussprüfung mussten die Teilnehmer ein neues Produkt kre ieren, das es noch nicht gibt. Lange hat Julia nachgedacht und getüf telt, monatelang in ihrem kleinen Atelier experimentiert, das sie sich im Keller eingerichtet hat, bis sie der Jury am Prüfungstag einen Südtiroler Schokoladen-Speckauf strich mit eingetunktem Schüttel brot präsentierte. „Das Ausprobie ren“, sagt Julia, „macht mir großen Spaß.“ Beim Experimentieren kön nen die besten Kombinationen he rauskommen. Weiße Schokolade

mit Pfifferlingen: köstlich! Weiße Schokolade mit Speck oder Toma te: ungenießbar! Bei der Prüfung hat Julia vor allem eine Praline be geistert: eine Grillpraline, die man auf ein gegrilltes Stück Fleisch le gen kann und zergeht wie Butter. „Meine Mama sagte früher immer: Mog i net, gib‘s net. Diese Einstel lung habe ich mir beibehalten. Ich probiere es und entscheide dann, ob es mir schmeckt oder nicht.“ Dies auch den Kunden so zu kom munizieren, sei nicht immer ein fach. Aber es lohne sich, Neues auszuprobieren und es auf sich wir ken zu lassen. Dasselbe dachte sich Julia auch, als sie im In- und Aus land Berufserfahrung sammelte. Im exklusiven Berghotel „Forestis“ auf der Plose bot sich ihr die Möglich keit, in renommierte Hotels bzw.

Restaurants in London und Berlin hineinzuschnuppern.

Derzeit stellt Julia im Unternehmen „Hiesig“ in Gasteig Eis her. Eine eigene Tafel Schokolade kreieren, gerne im Teamwork, das wäre ihr Traum, und vor allem Pralinen und Schokoladeverkostungen an zubieten. „Mein nächstes Ziel ist, meine eigenen Schokoladen-Prali nen-Kreationen anzubieten“, sagt Julia. Ab Jänner möchte sie Ku chen und kleine Pralinen zum Ab holen verkaufen: handgearbeitete Köstlichkeiten, in allen möglichen Farben und Varianten, mit weißer, dunkler oder Milchschokolade. Und ja, vielleicht klappt es auch mit einem eigenen Schokoladen-Cafè in Sterzing ...

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Sterzing Mit Blaulicht und Laterne

Am Abend des Martinstages am 11. Novem ber verwan delte sich die Fußgängerzone in Sterzing in ein richtiges Lichtermeer. Zahlreiche Ein satzfahrzeuge der Wipptaler Blaulichtorganisationen fuhren vom Nordpark ausgehend durch die Alt- und Neustadt; die Bevölkerung konnte die Aktion nutzen, um die verschiedenen Organisatio nen besser kennenzulernen, ein Fahrzeug einmal von innen zu sehen und mit Beamten sowie freiwilligen Helfern ins Gespräch zu kommen – auch dadurch kön nen bestehende Barrieren abgebaut und überwunden werden. An der Aktion waren die Freiwillige Feuerwehr Sterzing, die Bergrettung Sterzing, die Bergrettung CNSAS, die Bergrettung der Finanzwache, das Weiße Kreuz, der Zivilschutz, die Carabinieri, die Finanzwache, die Straßenpolizei sowie die Stadtpolizei von Sterzing beteiligt. Gleichzeitig zogen unzählige Kinder mit ihren Eltern durch die Stadt und brachten mit ihren bunten Martinslaternen Licht in die dunklen Abendstunden. Die Organisatoren der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, die für die Veranstal tung verantwortlich zeichnete, zeigten sich über die rege Teilnahme erfreut. „Es hat sich gezeigt, dass wir mit unserer Initiative auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Ideator Christian Schölzhorn. „Wir konnten zahl reiche neue Ideen einbauen und wichtige Erkenntnisse machen.“ Sein besonderer Dank ging an die einzelnen Organisationen und Institutionen, die sich beteiligt ha ben, sowie an Fritz Karl Messner für die Betreuung der Aktion.

Den Ernstfall geprobt

Mitte Oktober fand in Vals die Bezirksübung der Bergrettungsdienste im AVS des Bezirks Eisacktal/Wipptal statt. Diesem gehören die Rettungsstellen Brixen, Vintl, Sterzing, Gos sensaß/Pflersch und Ridnaun/Ratschings an. Da es im Einsatzgebiet jeder Rettungsstelle Aufstiegsanlagen und dafür verschiedene Evakuierungsgeräte bzw. -methoden gibt, wurde als Schwerpunkt der Übung das The ma Seilbahnevakuierung ausgewählt. Sollte es zu einem Unfall an einer Aufstiegsanlage, etwa durch einen technischen Defekt oder durch Unwetter, kommen, werden laut Alarmplan meh rere Rettungsorganisationen gleichzeitig alarmiert. Bei dieser Übung wurde die Gelegenheit genutzt, sich die verschiede nen Evakuierungsmethoden gemeinsam anzuschauen und die gesammelten Erfahrungen auszutauschen. Die Gitschberg Jochtal AG stellte hierfür die Kabinenbahn „Schilling“ in Vals samt dem entsprechenden Lift personal zu Verfügung.

Am Vormittag wurden an vier Übungsstatio nen an der Kabinenbahn verschiedene Eva kuierungsmethoden vorgezeigt und trainiert. Nach der Mittagspause wurde jede Kabine mit Personen besetzt und mit Unterstützung durch den Rettungshubschrauber Aiut Alpin Dolomites wurde eine Evakuierungs-Einsatz übung durchgeführt. Dieser hat die Retter zu den Stützen geflogen, von zehn Kabinen wurden die Personen mit einem Fixtau aus geflogen, was sonst kaum trainiert werden kann; von allen anderen Kabinen wurden sie von Bergrettern zu Boden abgeseilt. Un terstützung gab es auch von den Freiwilligen

Feuerwehren des Bezirks Eisacktal/Brixen. Die se waren an der Einsatzleitung beteiligt, auch die Besetzung der einzelnen Kabinen wurde von ihnen organisiert.

Nach der Übung wurde in der Tennishalle von Vals der Ablauf der Übung besprochen. Zum Abschluss hatte der Zivilschutz-Hilfszug Ster zing ein gemeinsames Essen vorbereitet.

„Unser Dank gilt allen, die an der Übung teilgenommen und mitgeholfen haben, der Gitschberg/Jochtal AG sowie den Grund besitzern“, so Philipp Braunhofer, BRD-Be zirksvertreter im Eisacktal/ Wipptal, der feststellt, dass sich immer mehr Menschen in der freien Natur und im alpinen Gelände bewe gen. „Auf der einen Seite hat dies einen positiven Aspekt, auf der anderen Seite bedeutet das für uns als Bergrettung auch mehr Einsätze.“ Den Hauptanteil bildet nach wie vor der klas sische Wanderunfall. In den en sind die Einsätze bei Fahrradunfällen, insbesondere mit E-Bikes und Down hill-Bikes, sowie Flugunfällen (Gleitschirme) gestiegen. Oft werden die Bergretter auch von erschöpften Wanderern zu Hilfe gerufen. „Ich bin seit 19 Jahren aktiver Bergretter bei der Rettungsstelle Ridnaun/Ratschings. Seit 2013 bin ich als Rettungsstellenleiter und seit 2019 als Bezirksvertreter tätig“, so Braun hofer. „Für mich bedeutet die Bergrettung Gemeinschaft und Freundschaft, aktive Be wegung in der Natur und zudem beschert es immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man in Not geratenen Menschen und Tieren Hilfe leisten kann.“

Gesellschaft
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© Martin Schaller
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Whats Upp?! im

Wipptol

Von Tobi vom Jugenddienst

10 Dinge, die du im DEZEMBER machen solltest:

1. Die Wohnung weihnachtlich dekorieren

2. Kekse backen, verzieren und essen 3. Sk ifahren, rodeln, Winterspaziergänge machen, eislauf en …

4. Zeit mit Menschen verbringen, die man ganz fest lieb hat ♥

5. Wie wäre es mit einem Heimkinoabend mit Freunden und F amilie?

6. Zeit für Weihnachtsfilme und Weihnachtslieder!

7.W ie wär‘s mit einem Schnee spaziergang und anschließend einem Schneemann oder einem S chneeengel?

8. Die Vorfreude auf Weihnachten und Silvester genießen

9. Einen Kalender fürs neue Jahr basteln

10. Die letzt en Tage im Jahr 2022 genießen!

WICHTIGE & SPEZIELLE TAGE IM DEZEMBER:

Ø 04.12. – Tag der Socke Ø 07.12. – Tag der Zuckerwatte Ø 08.12. – Tag des Brownies Ø 12.12. – Tag des Weihnachtssterns Ø 24.12. – Heiligabend Ø 25.12. – Weihnachten Ø 31.12. – Silvester

Reise in die Toskana

mit Humor zu lesen!

Am Montag, den 31. Oktober starteten wir –15 Jugendliche aus dem Wipptal – total vollge packt mit zwei Kleinbussen Richtung Toskana. Nach einigen Stunden Fahrt legten wir einen Zwischenstopp in Florenz ein. Dort durften wir alleine die Stadt erkunden. Sehenswür digkeiten wie den „Ponte Vecchio“ oder den „Duomo“ fanden wir sogar ganz ohne Google Maps. Es könnte jedoch eventuell vorgekom men sein, dass wir uns auf dem Rückweg kurz ein kleinwenig verlau fen hatten ... Trotzdem konnten wir wieder pünktlich weiterfahren. Weiter ging es Rich tung Sarteano, denn ganz in der Nähe hatten wir zusammen mit unseren Betreuern eine Unterkunft gebucht.

In der Villa angekommen, haben wir gemein sam ein Halloween-Menü gekocht: Kürbiscremesuppe, Würstchen und Instant-Kartoffel püree. Abgesehen davon, dass es wirklich sehr gut geschmeckt hat (haben ja auch wir selbst gekocht), haben wir an diesem Abend gelernt, dass wir beim nächsten Mal einen schon auf geschnittenen Kürbis kaufen sollten. Nach dem Essen waren wir alle ziemlich erschöpft, und da wir ja so nette „Kids“ (so nennt uns un sere Betreuerin immer) sind, beschlossen wir, unseren Betreuern nicht mehr auf die Nerven zu gehen, und gingen deshalb bald schlafen.

Am nächsten Tag fuhren wir in die Therme „San Filippo“. Dort hatten wir einen sehr ent spannenden Tag, da wir im Schwefelwasser so richtig chillen konnten. Danach fuhren wir einen extra Umweg, um die „Val d’Orcia“ –eine der schönsten Landschaften der Toskana – zu sehen. Wegen der unglaublich erholsa men Schlammbäder vorher haben wir jedoch alle die Fahrt verschlafen und somit nichts ge sehen. Am Abend waren wir dann noch auf einer kurzen Stadttour durch Montepulciano. Dort waren wir in einem wunderschönen Cafè. Wir hatten schon Angst, wir könnten uns den Kaffee nicht leisten und müssten uns beim Jugenddienst verschulden. Mussten wir dann doch nicht: Der Kaffee war extrem billig und

trotzdem sehr lecker. Tags darauf besichtigten wir Siena. Mirja muss te ein kurzes Referat über die Stadt halten. Es war wirklich sehr kurz, aber auch ein bisschen lehrreich. Am letzten Abend wollten wir uns in Sarteano einen schönen Restaurantbesuch gönnen, landeten am Ende jedoch in einem „Pizza al taglio“, in dem es nicht mal ein Klo gab. Das hatte zur Fol ge, dass wir alle ins Ge büsch gehen mussten. Die letzte Nacht war dann besonders auf regend. Nachdem wir ein paar Runden „Wer wolf“ gespielt hatten, gingen die Betreuer schlafen und wir konn ten so richtig die Sau rauslassen. Wir spielten Fußball, zählten Sternschnuppen und hatten so richtig tiefgründige Diskussionen. Irgend wann gegen 2.00 Uhr hatten die Jungs die Idee, das Haus aufzuräumen, um am nächs ten Tag ein wenig länger schlafen zu können. Gesagt, getan: Wir haben die gesamte Bude picobello aufgeräumt und haben den Betreu ern anschließend einen Zettel geschrieben (im Bild). Sie waren am Morgen sehr zufrieden mit uns. Wir starteten dann wieder nach Hause und schliefen die sechsstündige Fahrt mehr oder weniger durch. In Sterzing angekommen, holten uns unsere Eltern wieder ab. Sie wären sicher froh gewesen, wenn wir noch ein paar Tage weg gewesen wären.

5 SACHEN, DIE WIR IN DER TOSKANA GELERNT HABEN:

1. Nachts macht putzen mehr Spaß.

2. Kaputte Möbel kann man so hinstellen, dass man nicht mehr sieht, dass sie kaputt sind.

3. Thermalquellen stinken nach faulen Eiern.

4. Wenn die Betreuer sich beim Autofahren kon zentrieren müssen, ist es besser, keine Lieder zu singen.

5. Wenn wir in toskanischen Städten keine Park plätze finden, kann Nadja besonders gut fluchen.

JUGENDSEITE
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Sterzing Oberschüler zu Besuch in Spanien

Im Rahmen des von der EU fi nanzierten Erasmus+Projektes „Fugger – a European Influencer“ verbrachte eine Gruppe von fünf Schülern der Klasse 3r des OSZ Sterzing gemeinsam mit zwei

Lehrpersonen vor kurzem eine Woche in Almaden in der Region Castilla La Mancha in Spanien. Mit dabei war auch jeweils eine Pro jektgruppe aus Belgien, der Slo wakei und Deutschland.

Die Schüler, die in Gastfamilien untergebracht wurden, durften in den Regelunterricht der Part nerschule hineinschnuppern und an Workshops an der Schule und

an der University of Mining and Industrial Engineering teilnehmen. Weiters auf dem Programm stan den Besuche der Stierkampfare na und der Minen von Almaden. Rund um Almaden befindet sich das größte Zinnober-Vor kommen der Welt, das zur Quecksilbergewin nung abgebaut wurde. Die Fugger-Familie spiel te dabei eine tragende Rolle. Der Bergbau wur de 2002 aus Umwelt gründen eingestellt, was zur Folge hatte, dass ein Großteil der Bevölke rung abwanderte. Heute befindet sich auf dem Bergwerks gelände ein Museum. Das Gebiet um Almaden wurde zum UNESCO Welt-Naturerbe erklärt.

Die Projektgruppe unternahm au ßerdem Tagesausflüge in die na hegelegenen Städte Almagro und Cordoba.

Das nächste Projekttreffen findet im März 2023 in Antwerpen/Bel gien statt.

Offener Kleiderschrank

Vor kurzem ist im Rahmen des Repair Cafés Mauls der „Offe ne Kleiderschrank“ gestartet. Da begeistert angenommen worden ist, soll sie am 16. Dezember, 20. Jänner, 17. Februar, 17. März (je weils 17.00 – 20.00 Uhr) und am 15. April (14.00 – 17.00 Uhr) er neut im Parterre der Grundschule Mauls abgehalten werden. Damit

werden Umwelt und Geldbeutel geschont, Kleider bekommen eine zweite Chance.

Wer Frauen-, Männer- oder Kinderkleider im Schrank hän gen hat, die nicht mehr pas sen oder nicht mehr gefallen, aber qualitativ hochwertig und zum Wegwerfen zu scha de sind, kann diese im „Offe nen Kleiderschrank“ abgeben. Gleichzeitig kann jeder dort vorbeischauen und findet viel leicht Stücke, die er gerade gut verwenden kann. Aus Platzgrün den können maximal zehn Teile angenommen werden.

Träger der Aktion ist der Bildungs ausschuss Mauls. Nähere Infos bei Claudia (Tel. 335 6825578) und Viviana (Tel. 389 8091206).

Es geht wieder „zum Pfitscher“!

Mit dem ersten Türchen im Adventskalender gehen in diesem Jahr auch die Tore des Gasthauses zum Pfitscher in Braunhofe wieder auf! Ab 1. Dezember können Gäste aus Nah und Fern wieder in den geschichtsträchtigen Gemäuern gemütlich oder ausgelassen, aber immer stilvoll feiern und in geselliger Runde genießen.

Traditionelle Südtiroler Gerichte, mediterrane Köstlichkeiten und duftende Pizza warten auf hung rige Besucher. Und auch nach mittags lohnt sich die Einkehr, um gemütlich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen beisammen zu sitzen.

Kenner schätzen die feinen Weine, die in der Schatzkammer zum Pfitscher aufbewahrt werden. Zum Verdauen gibt’s ein „Schnapsl“ oder einen aromatischen Gin, Rum oder Whisky aus dem erlesenen Sortiment.

Wirt Harald Vantsch und sein Team sind voller Tatendrang und freuen sich auf ihre Gäste im idyllischen Weiler Braunhofe in Ridnaun. Alle Infos unter www.zumpfitscher.it

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Fr "t, g DI ni;tag: 0.00 23,.00 • Donnel' tag: ab 7.00 Uhr. Ruhetag: MJltwo lil WWW.I rn;pfll c:.ltel'/l Zum PJi:1du:r Br.11Ußhufe2 9040 Ridn ·um .e]. +39 351 945 9677

Butterplätzchen – Weihnachtsplätzchen

Zutaten für 1 Portion: 600 g Mehl

400 g weiche Butter 200 g Zucker 1 Ei

1 Pck. Vanillezucker ½ Msp. Zimtpulver evtl. Kakaopulver/Aromen

Zubereitung:

1. Alles zu einer weichen Masse kneten (nach Belieben Kakao oder andere Aro men hinzugeben).

2. Teig ausrollen und Figuren ausstechen.

3. Die Kekse auf ein Backblech (Backpapier) legen und 5 bis 7 Minuten bei 150 bis 175° C in den Backofen geben.

4. Die fertig gebackenen Kekse aus dem Rohr nehmen, abkühlen lassen und mit Marmelade füllen.

5. Vor dem Servieren könnt ihr die Plätzchen mit Staubzucker verfeinern.

Lass dir von deinen Eltern helfen und backt an einem Nachmittag zusammen diese leckeren Kekse.

BASTELIDEE

Rentier-Christbaumkugel

Du brauchst dafür: braunen Karton, ein Band, zwei Kuller augen (z. B. zwei kleine Knöp fe), zwei kleine Äste, eine klei ne rote Bommel, eine Schere und Klebstoff.

Anwendung: Schneide aus dem Karton die Form einer Christbaumkugel aus und ma che oben ein Loch für das Band. Klebe die Augen und die Nase auf die Kugel. Befestige die Äste oben an der Kugel und ziehe das Band durch das Loch. Fertig ist deine selbstgemachte Christbaumkugel.

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seite Weihnachten
Diese Wörter sind versteckt: Christkind, Tannenbaum, Schneemann, Stern, Engel, Geschenk, Glocken, Schlitten X W T K S S C E N G E L G C I S I D T E A P L V T D N F M C F S E F T F P Y C Y E Q P H S C R Y G L O C K E N Y T N N F N P R E F Q J B X M I E P X T A O F K X G Z E U L E A C H R I S T K I N D T F M J I Q F Y O N E E U G G L A K J W G E S C H E N K Q E N W W B U N T Q R L Q D J F N X A J U M L W H O P I K X I N Y T A N N E N B A U M K C I V L V Y M A K S G W O S G W S C H L I T T E N V J WITZ MONATSDES Was lernen die Elfen in der Weihnachtsschule? ElfabetDas GESTALTE DEINE EIGENE CHRISTBAUMKUGEL!
Kinder-
Finde die versteckten Wörter! Such in alle Richtungen!

Ministranten angelobt Sterzing Ein Brennofen für das Kinderdorf

Das Südtiroler Kinderdorf ist vor kurzem um ein wichtiges Utensil reicher geworden: Ein Brennofen für Ton- und Keramikarbeiten wurde angekauft und steht fortan den Mitarbeitern zur Nutzung für Projekte mit den Kindern und Ju

bestehen. Ton eignet sich durch seine wiederholbare Verformbar keit unglaublich gut für die gerin ge Geduld und Versagungsängste junger Menschen. In Zukunft kann die Kunsttherapie den Jugendli chen ihre Erinnerungsstücke auch mit auf den Weg geben“, so Hei mann.

Mit diesem Ankauf geht auch für Ergotherapeutin Ruthild Heimann ein langgehegter Wunsch in Erfül lung. In der Vergangenheit wurde zwar bereits viel mit Ton gearbei tet. Die von Kindern und Jugendli chen erstellten Kunstwerke muss ten jedoch außer Haus gebrannt werden, was immer mit einem erheblichen logistischen Aufwand verbunden war. „Endlich können wir nach Herzenslust töpfern und einige Projekte umsetzten, die schon lange in unseren Köpfen

Sterzing Verkehrserziehung an der Grundschule

Im Herbst hat die Stadt polizei Sterzing im Rahmen des Projekts Verkehrserziehung den beiden dritten Klassen der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ einen Besuch abgestattet. In der unmittelbaren Umgebung der Schule wurden dabei das rich tige Verhalten auf dem Schulweg und die wichtigsten Verkehrsre geln besprochen und praktisch geübt. Wie verhalte ich mich mit

Der Ofen konnte dank einer großzügigen Spen de des Lions Club Sterzing-Wipptal ange schafft werden. Einige Mitglieder, unter ihnen Präsident Fritz Karl Mess ner, kamen zur offiziellen Spendenübergabe ins Kinderdorf und ließen sich von Bereichsleiter Roland Feichter und Hausleiter Benedikt Egger auch das Kinderdorf mit seinen unterschiedlichen Tätigkei tesfeldern erklären.

„Die Mitglieder des Lions Club haben es sich seit jeher auf die Fahnen geschrieben, Einzelper sonen oder Projekte gezielt zu unterstützen“, so Präsident Mess ner. Dementsprechend zufrieden zeigte sich die Delegation mit der Anschaffung dieses wichtigen Ar beitsinstruments.

Das Fest der hl. Ursula, der Patro nin der Pfarrkirche von Jaufental, nahm die Pfarrgemeinde zum An lass, um neue Ministranten offiziell in ihren Dienst aufzuneh men. Dekan Christoph Schweigl dankte den Ministranten, die sich lernbereit und aufmerk sam auf ihren Dienst vorbereitet hatten, für ihre Bereitschaft, diese für die Pfarrgemeinde so wichti ge Aufgabe zu übernehmen. Als Zeichen der Anerkennung über reichte er ihnen ein Kreuz und den Ministrantenausweis. Die Pfarrver antwortliche Waltraud Haller Sai ler hieß nicht nur die neuen Ministranten willkommen, sondern ver abschiedete auch die mittlerweile aus dem Dienst ausgeschiedenen. Sie erhielten eine Urkunde als An erkennung für ihren oft jahrelan gen und zuverlässigen liturgischen

Wiesen

dem Fahrrad, mit dem Rol ler oder als Fußgänger? Gemeinsam haben die Stadtpolizisten mit den Schü lern die Fußund Radwege besichtigt und Gefahrenstellen erklärt. Die wich tigen Tipps der Verkehrshüter wurden von den Schülern mit gro ßer Begeisterung aufgenommen.

Im Rahmen der „Sicherheitswo che“ am Kindergarten Wiesen, in der auch eine Räumungsübung gemacht wurde, hatten die Mäd chen und Jungen Gelegenheit, Einblick in die Institutionen Feuer wehr und Polizei zu bekommen. Im Kindergarten wurden die The men Feuerwehr und Polizei an hand von Bilderbüchern, Liedern und Gesprächen über richtiges Verhalten im Notfall und im Stra ßenverkehr aufgegriffen. Die Feu erwehrhalle von Wiesen wurde besichtigt und ein Feuerwehrau to genauer angeschaut. Die Feuer

te Organisationsarbeit, aber auch ihre menschlichen und fachlichen Stärken gewürdigt, die sie für die Ministranten besonders auch in schwierigen Zeiten zu einer guten Begleiterin werden ließen. Sabri na und Alexandra werden, so die Pfarrverantwortliche, diese Beglei tung in Zukunft übernehmen.

wehrmänner berichteten über ihre Einsatzbereiche und zeigten ihre Ausrüstung.

Ein Polizist und eine Polizistin der Stadtgemeinde Sterzing erklärten ihre Aufgaben im Straßenverkehr, übten mit den Kindern das kor rekte Überqueren der Straße auf dem Zebrastreifen und führten die Funktionen des Polizeiautos vor. „Es war eine lehrreiche Woche mit vielen Eindrücken. Unser Dank gilt der Feuerwehr Wiesen und der Stadtpolizei Sterzing für ihre Be mühungen“, so der Kindergarten Wiesen.

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Feuerwehr und Polizei zu Besuch im Kindergarten
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Erntedankfest in Kematen

Reges Interesse an Renten-Vortrag

Die Generation 60+ der SVP Senioren des Bezirks Wipptal hat Ende Oktober zu einem Informationsabend zum Thema „Rentensys tem“ geladen, bei dem Landtagsabgeordne ter und SVP-Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler referierte.

Regierung in diesem Bereich gelegt. Zudem wurde auch über eine Erhöhung der Ren ten von voraussichtlich acht Prozent im Jahr 2023 gesprochen. Auch die Möglichkeiten des Nachkaufs von Rentenjahren kamen zur Sprache.

Mitte Oktober feierte die Pfarrgemeinde Kematen in der Pfarrkirche von Kematen mit Pfarrer Walter Prast das alljährliche Ern tedankfest. Musikalisch feierlich gestaltet wurde die Heilige Messe von der Singgrup pe Kematen unter der Leitung von Anna Maria Staffler und von den Instrumentalis ten Oswald Salcher am Keyboard sowie den Streichern Karin Wild mit Valentina und Da niel.

Nach dem Gottesdienst gab es für alle Mit wirkenden einen kleinen Imbiss im Senio renraum des Widums und alle freuten sich bei einem gemütlichen „Ratscher“ über den gelungenen Auftritt.

Spendenscheck für „Südtirol hilft“

Zur Veranstaltung, die vom Bezirksvorsitzen den der Generation 60+ Toni Puner und sei ner Stellvertreterin Ingrid Pichler organisiert wurde, fanden sich zahlreiche Interes sierte im Vigil-Ra ber-Saal in Sterzing ein. Es wurde u. a. darüber diskutiert, ob die Renten in Zukunft überhaupt noch sicher seien und wie es mit den heute Berufstätigen aussehe. Zunächst wurden die allgemeinen Bestimmungen zu den Themen Rente und Pensionierung erläutert. Dann wurde das Hauptaugenmerk auf die neuesten Bestim mungen und die Vorhaben der römischen

Nach dem Vortrag wurden die Fragen des Publikums besprochen. Die daraus entstan dene rege Diskussion hat einmal mehr die Wichtigkeit die ses Themas verdeutlicht. „Bei solchen Gelegenhei ten wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, frühzeitig an eine private Absicherung der Altersvorsorge zu denken. Deshalb wird auch immer wieder insbesondere an die Jugend lichen appelliert, sich frühzeitig Gedanken über ihre Rente zu machen“, so Renzler.

Ende Oktober auf dem Sterzinger Stadt platz wieder ein großes Erntedankfest ge feiert. Das Adventsmarkt-Team Stilfes hat an einem eigenen Stand allerlei handgefer tigte Grabkerzen und Grabschmuck für ei nen guten Zweck zum Verkauf angeboten. Der Einsatz der fleißigen Frauen hat sich gelohnt – und kann sich sehen lassen. Die Einnahmen in Höhe von rund 2.250 Euro gehen zur Gänze an die Organisation „Süd tirol hilft“, die Menschen in einer akuten Notlage finanziell unter die Arme greift.

Roland Andreatta ist am 11. Juli vom Zwölferturm in Sterzing aus aufgebro chen, um den legendär en Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela zu Fuß zurückzulegen. In 101 Etappen und über 5.500 Höhenmeter zog er durch Wind und Wet ter durch fünf Länder, bis er sein fernes Ziel in Spanien erreicht hat. Un zählige Facebook- und Instagram-Freunde haben sein Abenteuer, das er täglich mit Fotos und Vi deos dokumentiert hat, mitverfolgt und bis zu seiner Ankunft am 25. Oktober mitgefie

„Lieber Roland, du hast gezeigt, aus welchem Holz wir Sterzinger ge schnitzt sind. Du hast bewiesen, dass nichts unmöglich und kein Ziel zu groß ist. Hierfür möchten wir uns bei dir bedanken und wün schen dir, dass du diesen Erfolg und die Erfahrung der letzten Monate ge nießen kannst“, so Bür germeister Peter Volgger beim feierlichen Emp fang Mitte November im historischen Ratssaal in Sterzing. Mehr dazu lesen Sie auf S. 104.

Gesellschaft 60 Erker 12/22
Stilfes
Sterzing
Ein
langer Weg bis nach Santiago de Compostela
FINDE AUCH DU DEINEN T RAU:MJOB BEI UNS WW'W.progress,sgrou p

1. Südtiroler Goas Festival

Anfang November fand beim ge schichtsträchtigen Sandwirt in St. Leonhard in Passeier das 1. Süd tiroler Goas Festival statt, das vom Südtiroler Goas Verein organisiert wurde. 31 Züchter mit 139 Tieren aus ganz Südtirol fanden sich mit ihren Ziegen ein. Das Wipptal war bei diesem Wettbewerb mit den Züchtern Tobias Braunhofer, Flo rian Larch, Daniel Messner, Armin Rainer, Hannes Saxl, Anton Staudacher, Iris Staudacher und Lukas Tötsch wiederum besonders stark vertreten. Die Bewertung der Zie gen mittels eigenem Punktierungs system unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte (Erker 12/2021) hat sich bei den Mitglie dern des Südtiroler Goas Vereins aufgrund der Objektivität und der Transparenz bewährt, so der Ob mann des Südtiroler Goas Verein, Anton Staudacher aus Trens.

In der Kategorie der Altgoase (im Bild) sicherte sich die Goas des Armin Troger aus Latzfons mit 77 Punkten den Sieg, Zweiter wurde Lukas Tötsch aus Pfitsch und Drit ter Anton Staudacher aus Trens.

Bei den 2020 geborenen Böcken erreichte Bernd Öttl aus dem Burg grafenamt mit seinem Bock die höchste Punktezahl (77 Punkte), Zweiter wurde wiederum Lukas Tötsch mit seinem Bock „Valen tin“, der 3. Platz ging an den Bock von Armin Rainer aus Jaufental.

In der Kategorie Altböcke gab es eine Premiere, es jubelten gleich drei Züchter, da ihre Böcke mit 73

te erreichten, darunter auch der Altbock von Anton Staudacher In der Kategorie Goase Jahrgang 2018 mit 43 teilnehmenden Zie gen erreichte die Goas von Anton Staudacher den ausgezeichneten 2. Platz, geschlagen nur von der Goas „Svenia“ des Züchters Hel muth Gufler (Passeier), die mit 82 Punkten die höchste Punktezahl des Tages erlangte und somit den Titel „Miss Südtiroler Goas Jahr gang 2018“ verliehen bekam. Schließlich erfolgte die Prämie rung der 15 besten Betriebe, wo die Wipptaler Goaser den hervor ragenden 2. Platz (Anton Staudacher), den 6. Platz (Hannes Saxl), den 11. Platz (Florian Larch), den 13. Platz (Daniel Messner) und den 15. Platz (Armin Rainer) einneh men konnten. Zum „Goas Exper ten 2022“ wurde Lukas Weger aus Rodeneck gekürt.

Obmann Staudacher dankte den zahlreichen Besuchern und allen Sponsoren für die Unterstützung, wodurch das 1. Südtiroler Goas Festival in diesem Umfang erst möglich wurde; es wird nun jähr lich stattfinden.

Der Südtiroler Goas Verein ist seit 2020 als Kultur- und Freizeitverein registriert. Ziele sind zum einen die Goas als Teil der Kultur(-landschaft) in Südtirol zu präsentieren und die Jugend zu motivieren. Weiters soll auch verstärkt auf die Produkte der Goas als regionale Kostbarkeit auf merksam gemacht werden.

Wallfahrt in der Pfarrkirche zum hl Apostel Andreas in Innerrat schings; im Anschluss daran sa ßen sie im Sporthotel Ratschings zusammen, um ihre Gemeinschaft zu pflegen, „a Ratscherle“ zu ma chen und Karten zu spielen. Im September ging es zum Almausflug auf die Rinneralm in Rat schings, wo Franz Stuefer für mu

sikalische Unterhaltung sorgte; zersee, ebenfalls im September, stieß auf reges Interesse; auf der Rückfahrt stand noch der Besuch des Volkskundemuseums in Die tenheim auf dem Programm. Den Abschluss bildete ein gemein sames Törggelen beim Larchhof in Ratschings, wo der „Pfunderer Luis“ aufspielte. Bei gutem Essen, fröhlichem Singen, Kartenspielen und guten Gesprächen verging die Zeit wie im Flug.

Sterzing Sr. Hanna erhält Staatsbürgerschaft

„Ich schwöre, der Republik die Treue zu halten und die Verfassung und die Gesetze des Staates zu be achten.“ Mit dieser Formel, die vor dem Sterzinger Bürger meister Peter Volgger ausgesprochen wur de, und nachdem sie zuvor alle gesetzlich vorgeschriebenen Formalitäten und Pflichten, einschließlich eines Sprachtests, erfüllt hatte, nahm Schwester Hanne Paula W italienische Staatsbürgerschaft an. Wentzel stammt aus Rumänien und lebt seit 25 Jahren als Klosterfrau in Italien. Vom klösterlichen Leben an gezogen, verbrachte sie ihre ersten Jahre im Kloster der Tertiarschwes tern in Brixen und am Herz-Jesu-In

stitut in Mühlbach. Nach weiteren elf Jahren in Brixen lebt Schwester Hanna – so heißt sie

hilft sie weiterhin den Bedürftigen, nimmt Erziehungs- sowie Unter stützungsaufgaben im Kloster und in der Gemeinschaft wahr und wid met sich dem Gebet.

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© Südtiroler Goas
1
Verein

hds-Ortsausschüsse neu bestellt

und Robert Holzer (es fehlt Toni

de als Ortsobmann bestätigt, Tho mas Ossanna, Robert Holzer und Toni Hofer gehören dem Ortsaus schuss an.

Für die Zukunft schlug Rainer ei nen Stammtisch für die Wirtschaft im Wipptal vor, der zweimal jährlich abgehalten werden soll. Erfreut zeigte er sich darüber, dass nun in der Gemein de Pfitsch fast alle an das Glas fasernetz angeschlossen sind. Angesprochen wurden auch die Themen Personalengpässe, zu frühe Schließungen im Han del und in der Gastronomie so wie Bauleitplanänderungen.

Im Bild (v. l.) hds-Vizebezirksprä sident Matthias Knollenberger, Michael Rainer, Thomas Ossanna

Die hds-Ortsgruppe Franzensfeste hat vor kurzem Hermi ne Auer als Ortsobfrau und Urs Seeber als Mit glied im Ortsausschuss bestätigt. Bei der Ver sammlung regten die Wirtschaftstreibenden an, noch besser über Bauleitplanänderungen und Veranstaltungen in der Fran zensfeste informiert zu werden.

Der Bezirksleiter des hds Eisack tal/Wipptal Michael Kerschbau mer informierte u. a. über Qua

Richtlinien des Landes zur Licht verschmutzung und die Digita lisierungsoffensive für Südtirols Kleinbetriebe.

Ehrenamtliche Ukrainehilfe

Getreu dem Jahresmotto des KVW „Miteinander in Bewegung – da mit Gemeinschaft wächst“ werden im Wipptal auch Deutschkurse für ukrai nische Flüchtlingsfrauen angeboten, damit sie sich im Alltagsleben besser zu rechtfinden. Einige Frauen haben bereits Arbeit gefun den, u. a. im Krankenhaus oder in Hotels.

„Ein großer Dank gilt unseren eh renamtlichen Kursleitern, die seit Juni mit großem Einsatz und viel Freude die Deutschkurse abgehal

ten haben, vor allem auch Frau Olga, die uns als Dolmetscherin

immer zur Seite steht“, so die Verantwortlichen im KVW. Einige Kurse laufen zumindest bis Jah resende weiter. Bei Bedarf werden die Kurse nach Möglichkeit auch im nächsten Jahr fortgesetzt.

Ot.medurw. MARKUSERLACHER F charzt fur Aug„nhl"!llu.1~flu td Optome11 'iif)l"(.Jl1•,111 Ot'u!..1,.1 ~ncton.t(!:r Eis.K:k!i-lraßl'1VI,)ISatCO • 3i040'4h11'IIV,irr\i Tel-1-390412671676•www.erlac.hef-avgenarzt.lt in~lachef•aU(Jefl!lrzlJl

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Wipptal
© hds
© hds
GSCHWENTER KLAUS
Pfitsch/Franzensfeste

Eine gelungene Geburtstagsfeier

Advent –

was er ist und was er sein sollte

Vor wenigen Tagen hat der Advent begonnen. Für viele Menschen sind die Wochen vor Weihnachten trotz aller Hektik immer noch eine besondere Zeit. Der Advent ist theologisch gesehen zum ei nen eine Zeit der Vorbereitung auf die Geburt Jesu, zum anderen ist er aber auch die Zeit der Erwartung auf die Wiederkunft des Erlösers. Viel Brauchtum ist mit dem Advent verbunden, das sich trotz allen Fortschrittes bis in die Gegenwart herübergerettet hat. Advent wird im Volksmund „Stille Zeit“ genannt. Diese Stille trifft man heute nicht mehr überall an, obwohl gerade in dieser Zeit ein wenig Ruhe und Besinnung gut tun würden. Stattdessen wird alles schon in den Advent hineingepackt, was eigentlich erst zu Weihnachten sein sollte. Das fängt bei der Musik in den Geschäften an. Seit November erklingen dort schon Weihnachtsweisen. Das setzt sich fort bei den vielen Weihnachtsfeiern, die in diesen Tagen stattfinden. Christbäu me leuchten lange schon in die Finsternis, obwohl sie, wie der deutsche Name sagt, Weihnachtsbäume sind. Bei so manchem Adventkranz brennen lange schon alle vier Kerzen. Weih nachtskrippen trifft man auch schon an vielen Orten an. Kekse und Backwaren, die es einst am Heiligen Abend zum ersten Mal zu verkosten gab, bekommt man nun schon Wochen vor dem Fest, für das sie überhaupt zubereitet werden. Man hat den Eindruck, die Menschen haben das Warten verlernt. Warten heißt Vorfreude erleben, sich bewusst auf Kommendes vorzubereiten und sich auf etwas freuen zu können, das noch nicht da ist. Die christliche Liturgie kennt dieses Motiv des Wartens. Dort wird am ersten Adventsonntag nicht schon die Geburt Jesu verkündet. Die Gläubigen werden nach und nach auf das Fest der Menschwerdung Gottes hinbegleitet. Sozusagen scheibchenweise werden sie auf die Geburt Jesu vorbereitet, die dann am 24. und 25. Dezember mit großer Freude und mit gro ßem Aufwand gefeiert wird.

Wenn man aber im Vorfeld alle Anlässe zur Freude schon vor wegnimmt, dann bleibt bis Weihnachten nicht mehr viel übrig. Oft sind Leute froh, dass der Advent endlich vorüber ist, denn dann kehrt endlich wieder Ruhe ein in die Straßen und Ortschaf ten. Wochenlang weihnachtlich berieselt zu werden, ist nämlich nicht sonderlich angenehm. Man sollte diese Wochen vor Weihnachten, den Advent, also wie der für das nehmen, was er ist. Er ist mehr als eine verkitschte Glühweinzeit; er ist eine Zeit, welche die Möglichkeit bietet, sich bewusst auf die Begegnung mit dem Herrn Jesus Christus vorzubereiten. Damit diese Vorbereitung wieder besser gelingt, sollte man den Advent bewusst als Vorbereitungszeit nehmen und nicht als ein vierwöchiges vorverlegtes Weihnachtsfest!

Ende Oktober organisierte die Gemeinde Sterzing in Zusammen arbeit mit dem Seniorengemein derat eine Geburtstagsfeier für Senioren, die heuer das 70., 80., 90. oder 100. Lebensjahr erreicht haben. 30 Jubilare folgten der Ein ladung. Nach der Begrüßung durch Bür germeister Peter Volgger und net ten Worten von Dekan Christoph Schweigl sowie Don Giorgio sorgte Musiker Gerold für gute Stimmung und lustige musikalische Einlagen. Auch für das leibliche Wohl war

bestens gesorgt: mit Kaffee, Tee und Kuchen, und – nach den an strengenden Tanzeinlagen – mit einer kräftigen Fleischsuppe und einem Gläschen Wein. Es wurde viel erzählt, gesungen und über so manche lustige Episode gelacht.

Zum Abschied gab es für jeden ein kleines Sackl Tee, verpackt mit den allerbesten Glückwünschen und einem großen Dankeschön an alle Jubilare.

Mit dem Lied „Wahre Freund schaft“ klang die gelungene Ge burtstagsfeier aus.

Pflerer Wattkönige

Im Hotel „Argentum“ in Pflersch fand vor kurzem das erste Qua lifikationsturnier des landeswei ten Wattturniers „Südtiroler Watt könig“ statt. Am Ende eines span nenden Abends setzten sich Alois Pföstl und Alois Weiss gegen ihre Mitstreiter durch. Damit qualifizier ten sich die bei den für das großen Finale am 13. Mai in der Spezialbier-Brauerei Forst. Ausgetragen wurde das Turnier von der Ortsgruppe Bren

ner/Gossensaß des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).

Im Bild die Gewinner des Voraus scheidungsturniers Alois Weiss (r.) und Alois Pföstl (l.) mit Gastgebe rin Priska Überegger.

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© HGV
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Das Wipptal in historischen Bildern

Odyssee eines Meisterwerks

Der wohl bedeutendste spätgo tische Flügelaltar im süddeutschen Raum, errichtet in den Jahren 1456 bis 1459, wurde in der Sterzinger Pfarrkirche 1779 abgetragen, die Einzelteile an verschiedene andere Standorte übertragen (Margarethenkirche, Heiliggeist-Kirche, Sterzinger Rathaus ...). Die vier großen und beidseitig bemalten Flügelbilder waren in jüngerer Zeit Protago nisten einer aufsehenerregen den „Kriminalgeschichte“. Dazu einige wichtige Stationen.

1935: Abtransport der Tafeln von Sterzing und Sicherheitsver wahrung im Castel Buonconsig lio in Trient.

1940: Das italienische Ministeri um für Unterricht und Erziehung, das im Auftrag des italienischen Außenministeriums handelt, teilt dem Leiter des Kunstamtes in Trient Antonio Rusconi in einem Schreiben mit, dass die Tafeln im Auftrag von Benito Mussolini dem deutschen Reichsmarschall Hermann Görig zum Geburtstag geschenkt werden sollen.

7. Jänner 1941: Ein Kurier bringt im Auftrag des Kabinettschefs des italienischen Außenminis teriums die vier Multschertafeln von Trient nach Berlin. Der itali enische Botschafter Dino Alfieri überreicht dort am 12. Jänner 1941 die Altarbilder dem Reichs marschall Hermann Göring zum Geburtstag. Die Verwalter der Stadtgemeinde und die Bürger von Sterzing erfahren davon erst über Zeitungsberichte.

1941 – 1943: Auf Drängen von En rico Schievano, Podestá in Sterzing, werden Verhandlungen über den Kaufpreis der Mult schertafeln und zweier wei terer Gemälde geführt. In den

1994:

Verhandlungen mit dem Minis terium vertritt der aus Verona stammende Kunstexperte Guido Farina die Interessen der Stadt gemeinde. Der endgültige Kauf vertrag zwischen Stadtgemein de und italienischem Staat wird am 6. April 1943 abgeschlossen, der Preis auf neun Millionen Lire festgelegt; die in Staatspapieren angelegten und ausbezahlten acht Millionen Lire waren 1945 ein wertloses Papier.

4. Mai 1945: Amerikanische Trup pen erreichen Berchtesgaden. Der Großteil der Sammlung des Göring-Privatmuseums mit den Sterzinger Tafeln wird in Berchtesgaden aufgefunden, die Sammlung zur großen Sammel stelle „Central Collecting Point“ in München transportiert.

18. September 1945: Das italienische Kulturministerium mel det Ansprüche auf Rückgabe von Italiens Kulturgut an die

Verantwortlichen des „Central Collecting Point“ in München; da rin werden an erster Stelle die Sterzinger Tafeln genannt. Anfang Mai 1948: Rodolfo Sivi ero, zuständig für die Rückfüh rung italienischen Kulturgutes („Ufficio Recuperi Opere d‘arte“) übernimmt die vier Altartafeln in München und lässt sie nach Flo renz transportieren, wo sie in ei nem Magazin im Palazzo Vecchio gelagert werden. 1959: Anlässlich des 500Jahr-Jubiläums der Multscher tafeln bemüht sich die Sterzinger Stadtverwaltung unter Bürgermeister Hans Saxl um Rückführung und Ausstellung der Tafeln in Sterzing. Nicoló Rasmo, Direktor des Stadtmu seums Bozen und Inspektor des Denkmalamtes in Trient, unter stützt das Vorhaben tatkräftig. Die Rückführung wird von Ro dolfo Siviero hintertrieben und

desavouiert. Er plädiert für den weiteren Verbleib in Florenz.

5. August 1959: In einem Tele gramm, gerichtet an das Au ßenministerium, verfügt Minis terpräsident Antonio Segni die leihweise Überlassung der vier Multschertafeln an Sterzing bis Jahresende 1959.

15. September 1959: Nicoló Ras mo organisiert, nachdem das ita lienische Außenministerium und das Ministerium für öffentlichen Unterricht bereits am 11. Septem ber 1959 in einem Telegramm ihre Zustimmung für die leihweise Überlassung der Multschertafeln zur Jubiläumsausstellung bis zum 31. Dezember 1959 gegeben haben, den Rücktransport der Tafeln von Florenz nach Sterzing.

17. Oktober 1959: Feierliche Muse umseröffnung zum 500-Jahr-Ju biläum des Multscheraltars. Ausstellung der zusammenge tragenen Teile des Multscheral

Die Sterzinger Altarflügel von Hans Multscher
66 Erker 12/22
Das Multscher- und Stadtmuseum im Deutschhaus wird neu eröffnet.

Zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung empfängt Bürgermeister Hans Saxl am 17. Oktober 1959 die Ehrengäste: (v. r.) in Vertretung des Unterrichtsministeriums Unterstaatssekretär Scaglia, Bürgermeister Hans Saxl, Architekt Verga, Beamter im Denkmalamt (er plante und dirigierte die Adaptierungsarbeiten im neu errichteten Stadtmuseum), Nicoló Rasmo und Vertreter der Streitkräfte. Im Hintergrund rechts der Mithrasstein am Stadtplatz.

Foto: Josef Delfauro. In privatem Eigentum

tars im ersten Stock des Schul gebäudes am Stadtplatz (damals auch Mithrasplatz genannt). Bür germeister Hans Saxl hält dazu eine von politischen Kreisen und Kunstinteressierten viel beach tete Eröffnungsrede.

Die Ministerien in Rom verlän gern immer wieder die Über lassung der Multschertafeln als Leihgabe und erheben gegen den Verbleib in Sterzing keinen Einspruch. Die vier Tafeln wer

den unter den Kulturgütern, die 1973 mit der Durchführungsbe stimmung zum Autonomiesta tut vom italienischen Staat auf die Autonome Provinz Bozen übertragen wurden, nicht ge nannt. Laut Weisung der Minis terien obliegt es der Aufgabe der Stadtverwaltung, unter Kontrolle des Denkmalamtes, für die Sicherheit und die gute Konservierung der Bildtafeln zu sorgen.

Nicoló Rasmo erklärt den Gästen die Multschertafeln im neu eröffneten Stadtmuseum.

Foto: Josef Delfauro. In privatem Eigentum

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Multscher-Figuren erstrahlen wieder

„Besorgniserregend“ war der Zustand der spätgotischen Sta tuen und Büsten am Hochaltar der Sterzinger Pfarrkirche. Aus diesem Grund wurde Restau rator Robert Engl mit deren Reinigung und Konservierung beauftragt. Am 8. Juni wurden die Figuren abgenommen, im September wurden die Arbei ten abgeschlossen.

Wie die Untersuchungen durch Re staurator Robert Engl aus Sterzing ergaben, zeigten alle sieben spät gotischen Figuren am Hochaltar –Madonna mit Kind, die hll. Apollo nia, Katharina, Ursula und Barbara von Hans Multscher sowie die Büs ten der hll. Kassian von Imola und Nikolaus von Myra, dem Bildhauer Hans Klocker aus Brixen zuge schrieben – Staub- und Schmutz ablagerungen an der Oberfläche, die Fassung wies Fehlstellen und Schichtenabhebungen auf, teilwei se zeigten sich Abreibungen und Kratzspuren. Die Madonna hat eine neugotische Fassung, beim Jesuskind fehlte zudem ein Finger der linken Hand. Der Fachmann schlug in der Folge eine weitere Untersuchung und die Ausführung chemischer Analysen vor. Diese sollten Aufschluss darüber geben, wie viele Malschichten vorhan den und welche Bindemittel ver wendet worden sind. „Neben der Erforschung der Maltechnik war es auch wichtig, die Holzarten im Labor zu bestimmen, um bei der Restaurierung das bestmögliche Ergebnis zu erzielen“, so Engl.

Schönstes Kirchenwerk im Alpenraum

Der spätgotische Flügelaltar aus der Werkstatt von Hans Multscher wurde zwischen 1456 und 1459 für die Pfarrkirche Sterzing errich

tet. Hans Multscher, um 1400 in Allgäu geboren und um 1467 in Ulm gestorben, galt damals im deutschen Sprachraum als der beste und bekannteste Altarbauer. 1456 wurde er von der Sterzinger Kirchengemeinde beauftragt, für die neu erbaute Pfarrkirche den Hochaltar anzufertigen. Alle Mit glieder der Gemeinde trugen zu den Kosten des Hauptaltares bei. Bei einer großen Sammlung im Jahr 1458 gab jeder gerne, was er konnte: Röcke, Hemden, Joppen, Hüte, Schuhe, Gürtel, Leinwand, Tücher, Pelze, Mäntel. Vermögen dere spendeten Schmucksachen. Wieder andere bekundeten ihr Interesse durch Bargeldstiftungen. Über ein halbes Jahr weilte Mult scher in Sterzing, von Juli 1458 bis Jänner 1459 war er mit der Fassung, Zusammenfügung und Aufstellung des Altarwerkes im Chorraum der Sterzinger Pfarrkir che beschäftigt. Unterstützt wurde

er dabei von seinen Gesellen, un ter denen sich Maler, Tischler und wohl auch Bildhauer sowie Fasser befanden. Auch die Kirchenge meinde half beim Aufbau mit. Im Jänner 1459 wurde das Meis terwerk – damals einer der größ ten und teuersten Altäre im Tiroler Raum – fertiggestellt. Bei einem Umtrunk wurde das freudige Er eignis von allen Beteiligten gefei ert. Der Flügelaltar zählte einst zu den schönsten Kirchenwerken im gesamten Alpenraum und diente als Vorbild für berühmte nachfol gende Künstler, wie beispielsweise Michael Pacher

Ein ewiges Rätsel?

Der Sterzinger Altar, der zwischen eisernen Fangarmen stand, setzte sich aus einer Predella, auf dem der figurengefüllte Schrein mit seinen Flügeln ruhte, und dem über dem Corpus aufsteigenden Gesprenge

zusammen.

(l.) Der Unterschied ist deutlich sichtbar: vor (dunkel) und nach (hell) der Restaurierung.

Die genaue Anordnung der Ta felbilder und Figuren ist bis heute jedoch nicht restlos geklärt. Den Schrein bildeten jedenfalls die Ma donna mit dem Jesuskind als zentrale Figur. Mit ihr hatte Multscher, wie Nicoló Rasmo 1963 festhielt, „eines der ausdrucksstärksten Beispiele deutscher Kunst, Köni gin und Mutter zugleich, in der sich jungfräuliche Anmut und mütterliche Erfahrung vereinen“, geschaffen. Flankiert wurde sie von den Schreinfiguren Apollonia, Katharina, Ursula und Barbara. Tuchtragende Engel schwebten im Hintergrund. Statuen der hll. Georg und Florian fungierten als Schreinwächter.

Der Schrein wurde von vier auf beiden Seiten bemalten Tafeln ver schlossen; sie zeigen an den Au ßenseiten vier Szenen aus der Pas sion Christi und an den Innenseiten – der Festtagsseite – vier Szenen

68 Erker 12/22
Titelgeschichte
(r.) Restaurator Robert Engl
Sterzing
1
© Robert Engl

aus dem Marienleben.

Hinsichtlich des Altargesprenges wurden bislang verschiedene Re konstruktionsversuche unternom men, auch die Zusammensetzung der Predella und des Gesprenges ist nicht restlos geklärt.

Häufige Veränderung

Mehr als 300 Jahre lang stand der Flügelaltar so in der Pfarrkirche, wie er von Hans Multscher ange fertigt worden war. 1779/80 wurde er durch einen neuen Barockaltar ersetzt, in dem nur die Mariensta tue mit dem Jesuskind Platz fand. Die vier weiblichen Heiligenstatuen wurden zur selben Zeit weiß über malt und auf dem Hochaltar der Margarethenkirche aufgestellt. Rund 100 Jahre später wurde im Zuge einer Neugotisierung u. a. der barocke Hochaltar wieder ent fernt und 1871 durch einen neu gotischen Altaraufbau ersetzt. In diesen wurden gemeinsam mit der Madonna mit Kind auch die ur sprünglichen Schreinfiguren – die hll. Apollonia, Katharina, Ursula und Barbara – wieder eingesetzt; der weiße Ölanstrich, den sie im Barock erhalten hatten, wurde erst 1913 wieder entfernt. Die Büsten der hll. Kassian von Imola und Ni kolaus von Myra wurden seitlich am Altar angebracht.

Zur selben Zeit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurden auch die Tafeln an der Alten Pinakothek in München restauriert, im Sterzinger Rathaus wurde ein Museum einge richtet, wo sie ausgestellt wurden. Über ihre Odyssee, nachdem das faschistische Regime den Verkauf der Tafelbilder an den Staat ver ordnet hatte, lesen Sie ausführlich im Beitrag von Alois Karl Eller auf Seite 66.

Gereinigt und ergänzt

Am 8. Juni wurden nun die Figu

ren vom Hochaltar der Pfarrkirche abgenommen. Restaurator Robert Engl hat im Altarraum gleich ne ben dem Hochaltar, von weißen Tüchern abgeschirmt, eine vorübergehende Werkstatt eingerich tet. Gut drei Monate lang hat er die Statuen gereinigt und Fehlstel len ergänzt. „Bei der Restaurierung ging es nicht um eine neue Fassung der Figuren, sondern um eine Kon servierung. Nach der Entfernung von Schmutzschichten wurden die Oberflächen behutsam gereinigt; Fehlstellen wurden ausgebessert und, falls nötig, mit Aquarellfarben retuschiert. Wie holzanatomische Untersuchungen ergeben haben, besteht der Kern aller Figuren aus Weidenholz, die Antstückungen hingegen aus Tannenholz. Der feh lende Finger des Jesuskindes wur de in Absprache mit dem Landes denkmalamt ergänzt.

Die Kosten für die Restaurierung belaufen sich auf 25.000 Euro. Das Landesdenkmalamt fördert diese Arbeiten mit 40 Prozent, für die restlichen 15.000 Euro kommt die Pfarrgemeinde Sterzing auf. „Wir sind sehr erfreut, dass sich die Sterzinger mit ‚ihren‘ Statuen sehr verbunden fühlen und sich sehr großzügig gezeigt haben“, freut sich Haidrun Kasslatter, Vorsitzen de des Pfarrverwaltungsrates. „Zu dem wurden für die Restaurierung auch Patenschaften übernommen, die wesentlich zur Deckung der Kosten beigetragen haben.“

Für Robert Engl war der Auftrag ein ganz besonderer. „Da die Statuen in einem sehr schlechten Zustand waren, waren die auszuführenden Maßnahmen sehr umfangreich“, so Engl. „Beeindruckend ist die künstlerische Qualität dieser aus drucksstarken Figuren – nicht um sonst diente Hans Multscher zahl reichen Künstlern als Vorbild.“

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„I berei nix“

Seit 2020 hat Christian Moling auf Youtube immer mal wieder ein Videoclip mit eigenen Liedern, begleitet auf der akustischen Gi tarre, eingespielt. In seinen Songs, allesamt im Wipptaler Dialekt vor getragen, gibt der Musiker seinen Gefühlen auf authentische Weise breiten Raum oder er besingt die Schönheit der Bergwelt, in der er sich sichtlich wohlfühlt und die ihm den nötigen Weitblick ver schafft. Nun hat der aus Sterz ing stammende und in Gasteig lebende Liedermacher, der seine musikalische Karriere als Rockgi tarrist in der Rockband „Aspara gus“ begonnen hat und später in verschiedenen Formationen mit spielte, zuletzt in der Cover-Band „Nastyfly“, seine erste CD mit fünf bereits auf youtube vorgeleg ten Songs und einem Bonustrack veröffentlicht. Denn irgendwann hatte der Mittvierziger vom Co vern einfach genug und wollte seine eigenen Lieder schreiben. Und diese lassen sich hören, gut

hören.

großes Kompliment, wenn sich die Zuhörer in seinen Texten und getragenen Melodien wiederfin den.

Die CD „I berei nix“ kann über christianmoling.com bestellt wer den.

Sterzinger Geigenvirtuose

Der Sterzinger Violinist Johannes Pramsohler konzertiert am 4. De zember mit seinem französischen „Ensemble Dide rot“ in Toblach. Auf dem Pro gramm stehen die „Vier Jah reszeiten“ eines weniger bekann ten Antonio. Es handelt sich um den aus Genua stammenden und in französi schen Diensten tätigen Violinisten und Komponisten Giovanni Anto nio Guido. Pramsohler und das Ensemble Di derot haben schon mehrmals so

manches musikalische Juwel der europäischen Barockgeschich te ausgegraben und vergessene Komponisten wie derentdeckt. Nun wird das Werk die ses rätselhaften Geigenvirtuosen in Toblach aufge führt. Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr.

Im November lei tete Pramsohler als Produzent in Toblach mit seinem Musiklabel die CD-Aufnahmen der beiden zur Weltkarriere auf steigenden jungen Sängerinnen Adriana González und Marina Viotti.

Der Singer-Songwriter mit seiner samtig-weichen Stimme, die bisweilen an Reinhard Mey © Matthew Brookes

„Elves and Dragons”

UV-Bodypainting-Show im Stadttheater

Nach „Light Amphibian“ (2015), der „Chamäleon-Illu sion“ (2017) und „Rebloom“ (2019) präsentiert Bodypain ting-Weltmeister Johannes Stötter aus Sterzing am 27. und 28. Dezember zum vierten Mal eine spektakuläre Bodypain ting-Show im Stadttheater.

Der Künstler, 2012 in Pörtschach mit dem Weltmeistertitel gekürt, hat in den vergangenen Jahren immer wieder faszinierende und international viel bejubelte Werke geschaffen. Seine 2013 entstan dene Kreation eines tropischen

ÆQUITAS

Frosches mit fünf Models war der Beginn einer großen Karriere. Pin selstrich für Pinselstrich erweckt Johannes Stötter auf nackten Menschenkörpern Kunstwerke zum Leben und schafft detailliert Effekte, die das Sichtbare und Unsichtbare zu einer Einheit ver schmelzen lassen. In den vergan genen Jahren hat der gebürtige Sterzinger, der gemeinsam mit sei ner Partnerin, ebenfalls Bodypain ting-Weltmeisterin, und seiner Tochter zeitweise in Schweden lebt, zahlreiche renommierte Prei se und Auszeichnungen erhalten, rund um den Globus an Talentund Liveshows teilgenommen und als Jurymitglied bei den Bo dypainting-Weltmeisterschaften in Klagenfurt mitgewirkt. An beiden Abenden ist im Stadttheater auch eine Ausstel lung mit großformatigen Bildern einiger seiner bisherigen Arbeiten zu sehen, darunter die Tierillusio nen „The Frog“ und der weltweit vielbeachtete „Papagei“. Karten im Vorverkauf für die UV-Bodypainting-Show – sie be ginnt um 20.30 Uhr – gibt es in der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld am Stadtplatz (Tel. 0472 765325, info@sterzing.com).

on tour

Wo stehen wir in Sachen Gleich stellung zwischen Frau und Mann in Südtirol? Worauf kön nen wir bauen, was ist konkret zu tun? Am 12. Dezember wird im Stadttheater Sterzing auf Ein ladung des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen und des Frauenbüros des Landes zu den acht Handlungsfeldern Beschäftigung, Sicherheit und Schutz vor Gewalt, Bildung, Ge

sundheit, Beteiligung, soziale Si cherheit, Rollenbilder und Medien ausgiebig diskutiert.

Der Informations- und Diskussi onsabend ist eine Veranstaltung im landesweiten Beteiligungspro zess zur Erarbeitung des Gleich stellungsaktionsplans Südtirol ÆQUITAS. Er beginnt um 19.00 Uhr, es ist keine Anmeldung erfor derlich.

Infos unter aequitas.bz.it

Sterzing „Hosch an Vogl?“

In einer Inszenierung von Ulrich Kofler zeigt die Stadtbühne Sterzing im Dezember die Komödie „Hosch an Vogl?“ von Atréju Die ner.

Der Buchhalter Robert Grüner ist aufgrund der Finanzkrise in arge Geldnot geraten. Darum lässt er sich von seinem Cousin Calle Leit ner, einem notorischen Verbrecher, dazu überreden, eine Bank aus zurauben. Doch die Flucht läuft schief und die beiden müssen sich in ihrer Not in einer Werbeagentur verstecken. Dort werden sie aber schnell entdeckt. Um nicht aufzu fliegen, verstricken sich die beiden Bankräuber in immer neue Lügen. Und als wäre das noch nicht ge nug, machen ihnen neue Kunden

der Werbeagentur, ein verwirrter Inhaber und nicht zuletzt ein plap pernder Papagei das Leben schwer. Premiere feiert das Stück im

Stadttheater Sterzing am 7. De zember um 20.00 Uhr. Kartenre servierungen werden unter der Rufnummer 344 0311239 entge gengenommen.

Alle Aufführungstermine im Ver anstaltungskalender und auf Erker online.

Stadtbühne Sterzin1g Mi. 7.IZ2022 20.00 Uhr So. 11.l2.2 022 18.00 U r Mi. 14.12.2022 20.00 Uhr Fr, 16.12.:2022 20.00 Uhr So. 17.12.202'2 20.00 Uh

13>e Eintritt 01m g101lenSool des sta,dttheaters s erz:lng Einlass: halbe Stunde vor SpiEllbegirm. Sie sit2en an Tlscheh und wir servleren Getrdn e

-.:stadtbu·ebne-sterzing.com odfilf Tel. What~App 344 031112,39 von l4.00 bfs 20.00 Ulrtr

blclusivveranstaltung fur die F!aiffelsen asso Wlpptal

Kultur
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V()i'I .MräjuDiener Reg Uttlch oller
Komödie
STERZING ra1pid TO1BlACH
SAND IN TAUFERS BRUNECK

Komplizinnen unterm Frauenmantel

Allen Unkenrufen ob des altmo dischen Mediums eines Taschen kalenders zum Trotz haben die Frauen des Vereins Alchemilla ihre Courage aus dem Jahr 2022 zu sammengekratzt und sich wieder in Verbundenheit daran gemacht, der Frau in all ihren Fa cetten Raum und Sichtbarkeit zu ge ben. Herausgekom men ist ein qualitativ hochwertiges, um weltschonendes und praktisches Vinta ge-Produkt im hand lichen A6-Format.

In lockerer Manier werden monat lich in Deutsch, Italienisch und Ladinisch nebst Themen, die Frauen beschäftigen und bewegen, auch

feministische Themen behandelt. Unter der monatlichen Rubrik „Infos“ werden Fakten vermittelt, Tipps gegeben oder Kritik geübt. Wieder mit dabei ist die im ver gangenen Jahr eingeführte Rub rik „art“, in der sich lokale Künstlerinnen und Musikerinnen vorstellen. Unter „ec coci“ stellen sich 24 verschiedene Organi sationen den Fragen von Alchemilla. Umhüllt von den kraftvollen Zeich nungen der Künst lerin Katharina Teresa Mayr kann der Kalender kostenlos bezogen werden. Erhältlich ist die grüne Komplizin für das Jahr 2023 u. a. in der Stadtbibliothek Sterzing.

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Am 23. Dezember findet um 10.00 Uhr wieder der Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing statt. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen die allerkleinsten Bü cherfans in gemütlicher Atmo sphäre, um gemeinsam zu reimen,

zu singen, zu spielen und zu lesen. Die Veranstaltung findet in Zusam menarbeit mit dem VKE Sterzing statt.

Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, E-Mail biblio thek@sterzing.eu), da die Teilneh merzahl begrenzt ist.

Das Häschen und die Rübe

Am 17. Dezember findet um 10.00 Uhr wieder die zweispra chige Märchen-Kamis hibai-Veranstaltung für Kinder von drei bis sechs Jahren in der Stadtbi bliothek Sterzing statt. Die Vorleserinnen Giu lia und Margit präsentieren „Das Häschen und die Rübe“, ein win terliches Kettenmärchen aus Chi

na, und laden im Anschluss alle Kinder zu einer Bastelei ein.

Die Veranstaltung wird in Zusammenar beit mit ARCI Ragazzi organisiert.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung notwendig (Tel. 0472 723760, E-Mail biblio thek@sterzing.eu).

Kultur 74 Erker 12/22
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© Peter Gröbmer, „Eisvogel“

Reise der Erinnerung

Das Projekt Promemoria_Auschwitz hat 2021 online stattge funden, im April 2022 haben sich wieder junge Menschen aus Süd tirol und dem Trentino suchend und fragend auf die „Reise der Erinnerung“ begeben. Jedoch war es dieses Jahr anders als in den vergangenen Jahren, denn in Europa gibt es wieder Krieg. Deshalb führte die Reise nicht nach Krakau, sondern zur Gedenkstätte Mauthausen. In Eu ropa herrscht immer noch Krieg, dies zeigt auch die Wichtigkeit von Bildungsprojekten wie Pro memoria_Auschwitz: Die Reise der Erinnerung. Den Organisato ren des Projektes war es wichtig, junge Menschen wiederum zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zu begleiten. Die Teilnehmer werden eingeladen, gemeinsam Hintergründe zu erforschen und Eindrücke der Welterbestätte „KZ Auschwitz“ zu erleben, diese mit aktuellen Ereignissen in Kontext zu setzen und in die Gegenwart zu transportieren. In Vortreffen werden die jungen Menschen auf die Reise vorbereitet.

Gemeinsam bereisen die Teilneh mer vom 17. bis zum 22. März eine der meistfrequentierten De portationsstrecken der NS-Zeit. Im Vordergrund der Reise steht die persönliche Auseinandersetzung mit den Thematiken Deportation, Konzentration Andersdenkender sowie Machtideologien und Wir kungsweisen eines autokratischen Regimes im Kontrast zur heutigen innereuropäischen Erinnerungs politik. Das Gehörte rund um den Zweiten Weltkrieg wird mit der Gegenwart verknüpft, um so das Bewusstsein und die Verant wortung für aktuelle Themen wie Zivilcourage und Engagement zu wecken.

Das Bildungsprojekt „Promemo ria_Auschwitz: Die Reise der Erin nerung“ ist ein Gemeinschaftspro jekt der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Arciragazzi und Deina Alto Adige Südtirol. Darü ber hinaus nehmen auch junge Menschen aus dem Trentino und dem Bundesland Tirol teil. Anmeldungen sind bis zum 11. Dezember möglich. Infos unter www.jugenddienst.it

Kultur
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Glücklich darüber, die Abschlussverlosung der Sommer-Leseaktion erstmals seit Corona wieder in

den hatten. Sie dankte den Biblio theksbesuchern für die rege Teil nahme und dem Bibliotheksteam für seinen ehrenamtlichen Einsatz. „Ohne das gute Zusammenspiel aller wäre es gar nicht erst mög lich, eine solche Aktion abzuhal ten“, so Siller. Bei dieser Gelegen heit hieß sie Maria Fassnauer und Lena Plank im Team willkommen.

Das Bibliotheksteam von Mareit und Gemeindereferentin Alexandra Wild freuen sich mit Mirjam Gschließer über den Gewinn des Hauptpreises.

grüßte Bibliotheksleiterin Verena Siller alle Anwesenden, die sich im Vereinssaal von Mareit eingefun

Gemeindereferentin Alexandra Wild hatte die ehrenvolle Aufga be, den Hauptpreisgewinner zu ziehen. Dieser wurde bis zuletzt auf die Folter gespannt und so wurde der Name erst dann ver kündet, nachdem alle anderen Preise bereits verlost worden wa ren. Alle 31 Teilnehmer durften sich über einen Preis freuen, der von Sponsoren zur Verfügung ge stellt worden war.

Das Warten hat sich für Mirjam Gschließer gelohnt. Sie durfte den Hauptpreis, einen Einkaufsgut schein der Stadt Sterzing im Wert von 50 Euro, entgegennehmen.

Die Bibliotheken der Gemeinde Freienfeld in Stilfes, Trens und Mauls sind als Bibliothekssys tem zusammengeschlossen und werden allesamt ehrenamtlich geführt. Nun haben sie zum vier ten Mal erfolgreich das Audit ge

mer überreichte den Leiterinnen der drei Bibliotheken auf Schloss Maretsch vor kurzem das Quali tätszertifikat, das für drei Jahre Gültigkeit hat.

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Freienfeld Bibliotheken punkten mit Qualität ~/1/VVA Weihnachten SILLEROHG frl.lndsber-gslr.11 39049Slerzing rnro@saierbetlen.com Tel. 0472 766455
Mareit Gemeinsam Bibliothek (er)leben!

D Das Wipptal im Zeitraffer

„Tuifltog“ in Vipiteno

Obwohl in der Zeit des Faschismus fast alle lokalen Vereine und religiö sen Feiern, Prozessionen, sogar der Christbaum abgeschafft oder verbo ten wurden, bleibt der Brauch des Nikolausumzuges und damit unwei gerlich verbunden der Krampustag weiterhin bestehen.

Seltene Aufnahme vom „Tuifltog“ in Sterzing am 5. Dezember 1930

GEDENKTAFEL FÜR LUIGI CADORNA

1931

Die Gedenktafel für den Ehrenbürger der Gemeinde Mauls, Graf Luigi Cadorna (1850 – 1928), wird an der Nordseite des Hotel „Stafler“ in Mauls angebracht. Der ehemalige Generalstabschef Cadorna verbringt seinen Urlaub 1918 erstmals beim Stafler in Mauls und wird 1924 von Benito Mussolini zum „Maresciallo d’Italia“ (Feldmarschall) erhoben. Von 1924 bis 1927 weilt er erneut als Sommergast in Mauls. Am 22. August 1927 wird er von Podestá Giovanni Galletti zum Eh renbürger von Mauls ernannt. Im Zuge der Feier übergeben die Vertreter der Gemeinden Trens, Stilfes und Mauls den Carabinieri von Mauls eine neue Fahne, als Fahnenpatin fungiert Gemahlin Grä fin Cadorna. Zugleich wird eine neue Fahne für die Elementarschule in Mauls eingeweiht, ebenfalls ein Geschenk der Gräfin. Die Bevölkerung der Gemeinde sieht diese Auszeichnung mit gemischten Gefühlen: Der Oberkommandierende im Ersten Weltkrieg schaffte es 1915 nicht, die österreichischen Verteidigungsstel lungen zu durchbrechen, 1916 und 1917 (12. Isonzoschlacht bei Caporetto) wurden seine Truppen an der Gebirgsfront derart geschlagen, dass ihm das italienische Oberkommando den Oberbefehl entzog.

ist unterbrochen.

In Sterzing beginnt der

Kasernenbau

Die kleine Stadt Sterzing mit 229 Häusern und 2.550 Einwoh nern (1930) ist die nördlichste Stadt Italiens zur österreichischen Staatsgrenze. Seit 1919 ist Sterzing auch Militärgarnison, doch die Militari, Finanzieri und Carabinieri sind meist in Privathäu sern untergebracht. Und immer mehr Ordnungskräfte, Militärs, Lehrper sonen und Staats angestellte ziehen samt ihren Familien hierher und benö tigen Wohnmög lichkeiten. Deshalb entstehen ab 1933 an der Via Roma (Hochstraße) am Westrand der Stadt weitläufige Kaser nenanlagen. Zu diesem Zweck wer den riesige landwirt schaftliche Areale enteignet oder billig erworben und zur Stationierung des Militärs verwendet. Ab 1935 kommen große Offiziershäuser in der Via Giuseppe Verdi (Gänsbacherstraße) dazu und die kleineren Wohngebäude in der Via Marconi. Dies bedeu tet aber auch einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung, eine neue Blüte des Tourismus und eine Expansion der Stadt durch den Bau neuer Wohnungen. Mit dem Kasernenbau auf den schönsten Wiesen im Zentrum der Stadt ist bis heute niemand recht glück lich oder einverstanden. Die Kasernenanlagen stehen nach wie vor dem „Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan Südtirol“ im Wege.

Die neuen Kasernen auf den schönsten Feldern westlich des Sterzinger Stadtkernes (nach 1934)

1935 1936 Weißzint-Nordwand, 1. Durchsteigung Tribulaun-Eisrinne, 1. Begehung (Alleingang) 1936 –1937

Römische Wagenspuren am Brennersee und in Franzensfeste entdeckt 1936 werden am Brennersee Spuren einer alten Römerstraße entdeckt.

78 Erker 12/22
1931 14.08.1934 Kultur 05.12.
1933
1930
Überschwemmung von Mareit, die Ridnauner Straße Deutschhaus in Sterzing, 1935, Aquarell Hans Jülg Die marmorne Gedenktafel für den Maulser Ehrenbürger Luigi Cadorna, 1931 angebracht
1

Der „Duce“ besucht das Wipptal

Wir schreiben das Jahr XIII nach der neuen faschistischen Zeitrechnung, die Benito Mussolini (1883 – 1945) am 28. Oktober 1922 nach seinem „Marsch auf Rom“ eingeführt hat. Bereits im Septem ber 1933 überreichen einige Vertreter der Stadtgemeinde, des Gastgewerbes und der Kaufmannschaft von Vipiteno (Sterzing) dem Präfekten Giuseppe Mastromattei in Bolzano (Bozen) ein schö nes Fotoalbum und die Einladung an Mussolini, bei seinem Besuch im Herbst nach Sterzing zu kommen. Am 29. Au gust 1935 löst der Diktator dieses Ver sprechen tatsächlich ein. Zuvor fährt er am Steuer seines roten Alfa Romeo von Bozen durch das Eisacktal, wo zu bei den Seiten der Straße die Leute Spalier stehen und dem Duce kleine Geschenke überreichen.

Nach dem Besuch der Bischofsstadt fährt er weiter nach Varna (Vahrn), Fortezza (Franzensfeste), Mezzaselva (Mittewald) und Mules (Mauls), wo überall Autoritä ten und Bewohner des Ortes dem Duce zujubeln. In Campo di Trens (Freienfeld) besichtigt der Duce das Lager von 330 Jungfaschisten, schreitet ihre Reihen ab und lässt sich mit ihnen fotografieren.

Die anschließende Fahrt durch Vipiteno (Sterzing) gleicht einem Triumphzug: Zahlreiche Personen stehen links und rechts der grün-weiß-rot beflaggten Straßen mit Wimpeln und Fahnen. Am Eingang zur Neustadt empfangen ihn Vertreter der Stadt und der Nachbarsge meinden (vertreten vor allem durch die

Geistlichkeit) und natürlich Autoritäten der faschistischen Partei. Der Duce steht aufrecht im Wagen und grüßt die Leute mit erhobener Hand. Nur langsam und ruckweise kann der Wagen durch die Stadt fahren, immer wieder werden ihm kleine Geschenke überreicht.

In Colle Isarco (Gossensaß) ist außer den zahlreichen Bewohnern des Ortes und den Kurgästen auch der Herzog von Ancona anwesend. Der Beifall und die Huldigungskundgebungen wollen kein Ende nehmen. Dann geht es in schneller Fahrt hinauf zur Reichsgrenze am Bren ner. Am Grenzstein („Cippo“) leistet die Finanzwache die Ehrenwache. Nach der obligatorischen Fahnenhissung winkt der Regierungschef die österreichischen Gendarmen zum Schlagbaum herbei und lässt sich mit ihnen fotografieren. Anschließend besichtigt er die Kaserne „Cesare Battisti“, unterhält sich mit dem Sekretär Mario Toniolo des Fascio aus Innsbruck und inspiziert die Abteilung der Grenzmiliz.

In rascher Fahrt fahren die vielen Autos, angeführt von Mussolini, wieder nach Gossensaß, wo er den in Bau befind lichen Militärfriedhof besichtigt. Nach dieser letzten Etappe geht es ohne Un terbrechung wieder nach Bozen zurück, wo der Duce um 17.20 Uhr eintrifft. Tags darauf erfolgt noch ein Besuch von Mer an, worauf Benito Mussolini wieder nach Rom zurückkehrt.

in Siegerpose am Untertorplatz

Unterhalb des Blasbühlerhofes gegenüber der Bahnstation in Franzens feste (orographisch links vom Eisack) kommen auf einem vom Gletscher glatt geschliffenen, bisher vom Rasen bedeckten Granitsockel zwei parallele Wagenspuren zum Vorschein.

Diese sind ungefähr 8 bis 10 cm tief eingerissen, 1 m voneinander entfernt und lassen sich in ununterbrochener Länge 7,5 m lang deutlich feststellen. Die Richtung der Spur führt allerdings in das Flussbett hinunter, weshalb man hier einen alten römischen Verkehrsweg vermutet. Der Eisack muss demnach weiter westlich verlaufen sein und durch Schottermassen aus dem Flaggertal zur römischen Militärstraße (195 – 215 n. Chr. ausgebaut) verlegt worden sein. Die Wagenspurbreite entspricht genau der am Brenner entdeckten Römerstraße. Das Eisacktal zum Brenner zu befahren, war immer schon gefährlich und sehr be schwerlich. Der fast 140 m durchgehende Weg mit Fahrrillen aus der Römerzeit und historische Zeugnisse im archäologischen Park entlang der Römerstraße in Franzens feste (im Jahr 1999 errichtet) sind ein lohnendes Ausflugsziel.

Die 1937 freigelegten Wagenspuren bei Franzensfeste deuten auf einen alten Großverkehrsweg der Römer hin.

Der Start von Musso linis Fahrt von Bozen zur Brennergrenze erfolgt am 29. August 1935 gegen 13.00 Uhr.

Der Duce in Freienfeld beim Personalhaus mit der Musikkapelle Stilfes am 29. August 1935

Der Duce führt die Wagenkolonne an und hält am Unter torplatz in Sterzing, 29. August 1935.

(u.) Der Duce trifft am Brenner den Sekretär des Fascio aus Innsbruck.

Die zahlreiche italienische Be völkerung ist sehr sportinteressiert (Bob- und Rodelrennen auf der Jaufenstraße, Pferdekut schenrennen Gasteig-Sterzing, Tennisplätze in Gossensaß …).

Erker 12/22 791937
1937 29.08. 1935
Abfahrt der Rodler mit der Sterzinger Sportrodlerin Anna Gartner an den Zügeln (1937) Mussolini

Spitalkirche zum Heiligen Geist

LAGE: Sterzing

ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: errichtet unter dem Spitalmeister und Bergrichter von Gossensaß Chunrat Strewn (Strawn; Streun) mit Hilfe der Stadt am Ende des 14. Jh.

Seit hochmittelalterlicher Zeit gab es in Sterzing ein Spital. Es wird urkundlich erstmals 1233 erwähnt und befand sich in der Nähe der heutigen Pfarrkirche. 1241 erfolgte eine Neugründung durch Hugo von Taufers und Adelheid von Eppan. 1254 wurde das Spital schließlich an den Deutschen Orden übertra gen, doch zweckentfremdete die ser die ursprüngliche Stiftung und machte aus dem Armenhaus eine Pilgerherberge. Die Stadt und deren Bürgerschaft kümmerten sich seit alters her um ihre armen, kranken und alten Mitbürger, weshalb die Errichtung einer neuen Spitals- und Armenbehausung dringend erfor derlich war. Es sollte jedoch mehr als ein Jahrhundert vergehen, bis die Idee schließlich konkrete Ge stalt annahm. Der landesfürstliche Pfleger und Bürger Ott der Johann ergriff 1388 die Initiative und über gab der Stadt für die Kranken- und Armenversorgung ein an der Ost seite der Altstadt gelegenes und

von ihm selbst erbautes Gebäu de. Die Überschwemmungsgefahr durch den Vallerbach war jedoch zu groß, weshalb der Stadtrat das Spi tal auf Initiative des Spitalmeisters und Bergrichters von Gossensaß Chunrat Strewn (Strawn; Steun) 1399 auf den Stadtplatz verlegen ließ. Die dazugehörige Spital- oder Heiliggeist-Kirche ist ein zweischiffi ger gotischer Bau mit einheitlichem Westgiebel, einem übereck aufge setzten Türmchen und drei Spitzbo genportalen. In einer Nische an der Außenfassade findet sich eine Dar stellung der Dreifaltigkeit. Die Wahl des Motivs dürfte u. a. auf das ge stiegene Schutzbedürfnis der Men schen in Seuchenzeiten zurückzu führen sein. Die prächtigen Fresken im Inneren beeindrucken noch heu te den Besucher und sind wohl eine Auftragsarbeit des bekannten Ma lers und Hauptvertreters der Brix ner-Pustertaler Malerschule Hans von Bruneck (* ca. 1370/75). Wäh rend die Eröffnung des Spitals noch

Im Christentum wird der Heilige Geist nicht als eigenständige Gottheit verehrt, sondern gilt als eine der drei Personen der göttlichen Trinität. Die christliche Theologie deutet die Trinität als Wesenseinheit Gottes in drei Personen bzw. Hypostasen. Der Begriff „Hypostase“ bezeichnete zunächst den Bestand einer konkreten Sache, später dann im philosophischen Sinn eine „Seinsstufe“. In der christlichen Trinitätslehre findet er Verwendung, um die drei göttlichen Personen vorrangig unter dem Gesichtspunkt ihrer jeweiligen Besonderheit zu definieren. Das Konzil von Chalcedon (451 n. Chr.) zog schließlich einen Schlussstrich unter den theologischen Disput über die Dreifaltigkeit und bestätigte gleichzeitig die – auf den Konzilien von Nicäa (325 n. Chr.) und Konstantinopel (381 n. Chr.) –festgelegten Bekenntnisse. Das Pfingstfest erinnert an die Sendung des Heiligen Geistes zu den Jüngern Jesu bzw. an seine beständige Gegenwart in der Kirche. Die Bezeichnung lässt sich aus dem Griechischen („pentekoste heméra“, d. h. „fünfzigster Tag“) ableiten und verweist auf den Pfingstsonntag als den 50. Tag der Osterzeit. Der Heilige Geist wird symbolisch häufig als Taube dargestellt, öfters aber auch metaphorisch als Windhauch, Wasserquelle oder Feuerzunge.

im Jahr 1399 erfolgt war, dürfte der Freskenzyklus erst gegen 1402 fer tiggestellt worden sein. Die Fresken zeigen u. a. an der Westwand das Jüngste Gericht, an der Nordwand des Hauptschiffes einerseits Sze nen aus der Kindheit Jesu, darunter den Kindermord von Bethlehem, die Anbetung der hl. Drei Könige sowie die Kreuzauffindung der hl. Helena, andererseits Szenen des Leidens Jesu, darunter den Ölberg, den Judas-Kuss, die Gefangennah me, das Verhör durch Pilatus sowie die Dornenkrönung. Die Fresken an der Ostwand im Hauptschiff zeigen Maria Heimsuchung, Maria Ver kündigung, die Kreuztragung und die Auferstehung. Die Fresken der Südwand sind weitgehend zerstört.

bild einer jungen Frau mit gefalte ten Händen sowie eine Heiligen darstellung. Bei letzterer dürfte es sich vermutlich um eine Darstellung der hl. Katharina handeln. Die zwei Altäre mit ihren Säulen, Pilastern und Volutengiebeln entstanden in der 1. Hälfte des 19. Jahrhun derts, die Statue des hl. Sebastian – Pestheiliger und Schutzpatron der Stadt – im 17. Jahrhundert und einzelne Statuen wie jene der hll. Florian und Georg wohl bereits im 15. Jahrhundert. Letztere stammen ursprünglich aus dem von Meister Hans Multscher für die Pfarrkirche angefertigten gotischen Flügelaltar.

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Kultur I Gotteshäuser im
© Martin Schaller
Wipptal
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LADUINS

BERGBAHNENFUNICOLARI

Gossensaß

Umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche

In der Mitte des 18. Jahrhunderts war die Kuratiekirche zum hl. Ge org in Gossensaß, deren erste ur kundliche Erwähnung in das Jahr 1375 zurückreicht, allmählich zu klein geworden. 1749 richteten Andrä Kiepacher und Hans Geir für die Nachbarschaft und Gemeinde ein Ansuchen an das bischöfliche Konsistorium in Brixen. Es heißt da rin u. a.: „Es ist eine ohnehin nicht unbekhante Sache, daß unser lobl. Curat-Gottshaus dermaßen klein seye, daß selbes die immer hin anwachsende Gemeinde ohn möglich fassen könne, wardurch dan geschehen, daß an Sonn- und feyrtägen wenig Gottsdienst abge halten werden, bey welchen nicht verschidene Unehren-Bietigkheiten von dem häuffig andringenden Volkh sich ereignet, einfolglich die Andacht villföltig gestörret, und der erwünsche Frucht von dem vorgetragenen Wort Gottes mit nichten gesamblet worden.“ Im darauffolgenden Jahr 1750 wurde – nachdem das nötige Geld und Baumaterial beschafft und erste Baupläne vorgelegt worden waren – die Baubewilligung erteilt und als Baumeister Franz de Paula Penz (1707 – 1772) nach Gossensaß berufen. Dieser stammte aus Na vis, hatte das Jesuitengymnasium

und ein Studium der Theologie in Innsbruck absolviert und war 1730 zum Priester geweiht worden. Als Autodidakt erwarb er sich Kennt nisse in den Bereichen Architektur und Baukunst und war an der Er richtung von insgesamt vierzehn Kirchenbauten maßgeblich betei ligt. In Gossensaß hatte man sich inzwischen entschlossen, das alte gotische Gotteshaus – mit Ausnah me des Turms – vollständig abzu brechen und durch eine einschiffi ge barocke Flachkuppelkirche mit doppelarmiger Grundkreuzform zu ersetzen. Der bestehende Turm wurde in die Baumasse miteinbe zogen und erhöht. Die Ausfüh rung des Baus lag vermutlich in den Händen des Innsbrucker Hof maurermeisters Johann Michael Umhauser, mit dem Penz schon mehrfach zusammengearbeitet hatte. Die Bauarbeiten schritten zügig voran und der Kirchenneu bau konnte bereits im September 1751 benediziert werden. Die noch ausstehenden Außen- und Innenarbeiten – einschließlich der von Matthäus Günther ausgeführ ten Deckenfresken – wurden 1754 weitgehend abgeschlossen und das Gotteshaus schließlich vom Brixner Fürstbischof Leopold von Spaur geweiht. In den folgenden

Jahrzehnten wurde die Inneneinrichtung ergänzt und erwei tert.

In den letzten zwei hundert Jahren wurde am Gotteshaus beständig gebaut und restauriert. Besonders umfangreiche Sanierungsarbeiten wurden zwischen 1850 und 1856 sowie 1967/68 und zwischen 1981 und 1983 durchgeführt. Nun –knapp vierzig Jahre nach den letz ten Restaurierungsmaßnahmen – steht erneut eine umfassende Sanierung der Barockpfarrkirche bevor.

Das Mauerwerk im Kircheninneren ist – besonders im Chorraum – stark beschädigt. Diese Schäden haben sich in den letzten Jahrzehnten im Mauerinnenwerk gebildet und sind seit nunmehr einigen Jahren auch äußerlich sichtbar. Die Sanierung dieser schadhaften Stellen wurde bereits im September dieses Jahres begonnen und erfolgt in zwei Pha sen. Zunächst wird das schadhafte Mauerwerk abgetragen und mit ei nem zellstoffhaltigen Putz saniert. Dieser hat den Zweck, im Inneren des Mauerwerks die schädlichen Salze aufzunehmen. Anschließend wird im nächsten Jahr dieser zellstoffhaltige Putz wieder entfernt, der Salzgehalt im Mauerwerk überprüft und da raufhin das Mauerwerk mit einem hochwertigen kalkhaltigen Verputz überzogen. Daneben sollen geziel te Arbeiten künftig eine bessere Durchlüftung des Gotteshauses ermöglichen. Mit Beginn dieser Arbeiten musste die von Orgelbau meister Franz Reinisch aus Steinach im Jahr 1893 neu aufgerichtete Or gel vollständig abgedeckt werden, um Beschädigungen aufgrund von Staubentwicklung zu vermeiden. Das äußere Mauerwerk der Kirche ist zudem vor allem an der Nordund Ostseite sowie im gesamten

Sockelbereich teilweise stark be schädigt. Diese Sanierungsarbeiten sollen im kommenden Frühjahr begonnen werden und dürften voraussichtlich drei bis vier Monate andauern. Hierfür wird die gesam te Kirche mit einem Stahlgerüst eingehaust, schadhafter Putz und Mauerwerk werden abgetragen und durch hochwertige Sanier putze ersetzt. Anschließend sind Malerarbeiten im gesamten Au ßenbereich durchzuführen. Zudem muss das Kirchendach – d. h. die Holzkonstruktion mit Schindeln –im Bereich des Presbyteriums er neuert werden, da letzthin bereits erste Wassereintritte in diesem Bereich festgestellt wurden. Das schadhafte Dach wurde inzwi schen provisorisch mit Planen ab gedeckt, um Feuchtigkeitseintritte in den Kircheninnenraum über die Wintermonate zu verhindern. Im kommenden Sommer soll das Dach schließlich in diesem Bereich erneuert werden.

Die Kosten für die gesamten Ar beiten belaufen sich voraussicht lich auf rund 350.000 Euro und können nur teilweise durch Bei träge des Landesdenkmalamtes abgedeckt werden. Der Pfarrge meinderat und das Restaurie rungskomitee bitten deshalb die Bevölkerung und all jene, denen das prachtvolle Gotteshaus ein Anliegen ist, um Spenden. Diese können entweder auf das Spar kassen-Kontokorrent „Pfarramt Gossensaß-Restaurierung Kirche“ (IBAN IT11 I060 4558 2110 0000 5001 367) überwiesen oder direkt im Pfarramt in Gossensaß abge geben werden. Allen Spendern sei herzlich gedankt.

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Kultur
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Restaurierte Kirchenorgel gesegnet

Mitte November erklang die neu re staurierte Kirchenorgel in der Pfarr kirche von Maria Trens zur offiziellen Segnungsfeier. Über die Tasten wir belte dabei in meisterhafter Weise Manuel Schiabello, der durch sein Or gelspiel die Zuhörer begeisterte. Der Kirchenchor Maria Trens unter der

im Einsatz. Restaurierungen erfolg ten auch zwischen 1880 und 1900 durch Franz Weber aus Oberperfuss und im Jahr 1966 durch die Firma Reinisch-Pirchner aus Steinach am Brenner. 2022 schließlich wies die Orgel mehrere Mängel auf, sodass eine weitere Reinigung und Sanie rung in Angriff genommen wer den musste. Dafür konnte der Südtiroler Orgelbauer Oswald Kaufmann gewonnen werden. Im Monat Oktober wurde das komplette Pfeifenwerk ausge baut und gereinigt, die über die Jahre entstandenen Beschädi gungen wurden repariert. Durch die abschließende Gesamtstim mung der Orgel wurde wieder ein homogenes Klangbild und der neubarocke Charakter des Instruments hergestellt. Nun tönt die Kirchenorgel von Maria Trens in neuem Glanz zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gläubigen.

Orgelweihe in Innerpfitsch

Im Rahmen des Erntedankgottesdienstes wurde im Oktober die Segnung der neu restaurierten Orgel der Pfarrkirche St. Jakob mit Pfarrer Walter Prast und Pater Urban Stillhard gefeiert. Nach monatelangen Restaurierungsarbeiten mit über 800 Arbeits stunden durch die Or gelbaufirma Oswald Kaufmann erklang das in seiner Bauwei se äußerst seltene Instrument mit Spiel vom Vorsitzenden der Or gelkommission Pater Urban Stillhard erst mals wieder in neuem Glanze. Organistin As trid Tötsch begleitete den Kirchenchor unter der Leitung von Heinrich Pramsohler mit Stücken aus der „Marienmesse“ von Cesar Bresgen durch die Festmesse. Auch Wolfgang Girtler ließ die historisch wertvolle Orgel mit insgesamt 564 Pfeifen aus Metall und Holz mit feierli chem Spiel erklingen.

Leitung von Martin Ellemunt, beglei tet von der Geigerin Maria Ellemunt, umrahmte das Orgelkonzert mit pas senden Liedern. Pfarrseelsorger Karl Oberprantacher nahm die Segnung der Orgel vor.

1650 wird erstmals eine Kirchenor gel in Trens urkundlich erwähnt. Die 1656 von Daniel Herz (1618 – 1678) erbaute Orgel blieb 200 Jahre lang

Beim Konzert anlässlich der Seg nung wurden Werke von Bach, Hän del, Muffat, Mendelssohn-Bartholdy, Tallis und Stamm dargeboten. Die zahlreichen Zuhörer dankten dem Organisten und dem Kirchenchor mit langanhaltendem Applaus, sodass sich Organist Manuel Schiabello zu mehreren Zugaben hinreißen ließ. Der gelungene Abend klang bei ei nem Umtrunk im Pfarrsaal aus.

In seiner Festrede gab Karl Graus einen Rückblick über die Res taurierung der Orgel und deren Anschaffung im Jahr 1896 und bedankte sich im Namen des Pfarrgemeinde- und Vermögens verwaltungsrates der Pfarrei Innerpfitsch bei allen Beteiligten, die zum Gelingen des Vorhabens einen Beitrag geleistet haben; für die Finanzierung sprach er dem Landesdenkmalamt, der Ge meinde Pfitsch, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Raiffei senkasse Wipptal seinen Dank aus.

Kirchenmusikreferent Dominik Bernhard setzte den musika lischen Schlussakkord und gab allen Interessierten nach der Messfeier einige Klangbeispiele zu den Erklärungen über Funkti on und Bauweise der Orgel von Restaurator Oswald Kaufmann. Anschließend begleitete die Musikkapelle Innerpfitsch die An wesenden zu einem Umtrunk.

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Gemeinsam Alltag leben,

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Ab Anfang 2023 wird der DLenstGemeinsam Alltag leben v rstllr t jm W1pptalangeboten. QualifirierteAlltagsgestalterlnnen betreuen und verpf egen Menschenm1• Unterstützungshedarf bei sich 2u Hause, fördern sie1und beziel,ensre In ihre11elget1enFarnIlien~ alltag ein.

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„Ein sehr schönes und glückliches Leben“

Karin Zischg wurde am 2. Okto ber 1950 in Sterzing geboren. Sie wohnte als Kind, gemeinsam mit ihren Eltern sowie ihrem Bruder Wolfram, sehr abgelegen in Bren nerbad. Ihre Mutter Ilse Waldner, gebürtig aus Deutschland, war Krankenschwester und ihr Va ter Dr. Willi Zischg war Arzt. Ihre Kindheit hat Karin in schöner Erin nerung. Sie war ein sehr fröhliches Kind, manchmal konnte sie auch ein kleiner Lausebengel sein. Die Volksschule besuchte Karin in Brennerbad, wo es damals noch eine sogenannte „Zwergschule“ gab. Sie kann sich noch gut dar an erinnern, dass alle Jahre neue Lehrpersonen kamen. Niemand wollte so abgelegen unterrichten. Trotz regen Lehrerwechsels war sie eine gute Schülerin. Die Mit telschule besuchte sie in Sterzing. Danach pendelte sie jeden Tag nach Brixen, wo sie die Handels schule abschloss. „Ich erhielt bei der Matura 60 Punkte. Das war damals die höchste Punktezahl, die man erhalten konnte“, freut sich Karin Zischg noch heute. In den Sommerferien während der Oberschulzeit arbeitete Karin beim Gasthaus „Vetter“ in Bren nerbad.

„Eine Entscheidung, die ich bis heute bereue“

Nach der Matura hatte Karin Ge legenheit, an der Universität Inns bruck Rechtswissenschaften zu studieren. „Damals bot mir die Universität eine Anstellung am Institut für öffentliche Dienste in Innsbruck an. Ich habe abgelehnt

– das bereue ich noch heute.“ Sie bekam dann allerdings die Gele genheit, in Bozen im öffentlichen Dienst der Provinz eine Arbeit anzutreten. Dort blieb sie bis zur Pensionierung.

„Es hat wohl nicht sein sollen.“

Karin hatte in ihrem Leben ein paar feste Beziehungen, „aber für eine Hochzeit hat es nie gereicht“, erzählt sie nachdenklich. „Es hat wohl nicht sein sollen. Und trotz dem hatte ich im Großen und Ganzen ein schönes und glückli ches Leben.“ Viele Jahre lang ver brachte Karin ihr Leben in der Lan deshauptstadt Bozen. Bis heute hat sie dort viele Freunde und Be kannte. Sie liebte das Ausgehen, das Feiern und das Einkaufen mit Freundinnen. Schwimmen, Wan dern, Lesen und noch andere Hobbies genoss sie in ihrer Freizeit. „Ich bin auch sehr gerne auf Reisen gegangen. Oft habe ich meinen Onkel in seinem Hotel in San Remo besucht“, erinnert sich Karin Zischg. Deutschland, Frank reich, Griechenland und unzählige Orte in Italien lernte sie auf ihren Reisen kennen, viele unvergessli che Urlaubserinnerungen hat sie auch an ihre Meeraufenthalte. Seit dem Frühling 2021 lebt Ka rin Zischg im Seniorenwohnheim, wo sie sich mittlerweile sehr wohl fühlt und gut eingelebt hat.

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Erker 12/22 85 © Laura Lastri

Weihnachten & Neujahr

Nikolaus und Schreckgestalten

Am 5. Dezember, dem Vor abend des Nikolaustages, ist im Wipptal wieder der Teufel los. Denn der hl. Nikolaus hat wie der seine furchterregenden Ge sellen bei sich. Die Krampusse sorgen bei ihren Streifzügen wieder für manch schwarzes Gesicht und geizen auch mit ih rer Rute nicht.

Ursprünglich sollten mit diesem Brauch im Frühwinter Bedrohun gen durch die Geister der Finsternis und des Frostes abgeschreckt wer den. So verkleideten sich Männer mit Masken, Hörnern und Pelzen und zogen brüllend los, rasselten mit Ketten, läuteten mit Glocken und drohten mit langen Ruten.

„Tuifltog“ in Sterzing

Der weit über das Wipptal hinaus

bekannte Umzug in der Sterzin ger Innenstadt hat schon seit vie len Jahren Tradition und zieht je des Jahr unzählige Schaulustige an. Begleitet wird der Nikolaus ab 18.00 Uhr ausgehend vom Nord park von Knecht Ruprecht, Hirten, Mohren und einer Engelsschar so wie dem Höllenwagen und vielen rußgeschwärzten und gehörnten Krampussen. An die Kinder ver teilen der Nikolaus und seine Hel fer rund 800 Säckchen, gefüllt mit Nüssen, Mandarinen und Süßig keiten. Bereits am Nachmittag ist der Nikolaus mit seinem himm lisch-höllischen Team in der Stadt unterwegs, besucht Kinder und Familien zuhause und schaut im Altenheim und im Krankenhaus vorbei. Vormerkungen für Haus besuche nehmen der Nikolaus verein Sterzing (nikolaussterzing@

gmail.com) und der Tourismusver ein Sterzing (info@sterzing.com) entgegen.

Gasteig

Der Nikolaus- und Tuiflverein von Gasteig öffnet am 5. Dezember um 12.00 Uhr beim Vereinshaus eine Krampusbar mit Musik und Getränken. Wer den Nikolaus zu sich nach Hause einladen möchte, kann ihn für einen Besuch in Ga steig oder Stange unter der Ruf nummer 345 639 3262 (Whats

„Wipptoler Tuifltanz“

Gossensaß

Bereits zwei Tage vorher, am 3. Dezember, ziehen heuer ab 18.00 Uhr die Krampusse mit dem Niko laus durch das Dorf Gossensaß.

Wiesen

In Wiesen beginnt der Nikolausumzug am 5. Dezember um 15.00 Uhr. Vom Gasthof „Traube“ ist der Nikolaus im Dorf unterwegs und macht anschließend auch Hausbe suche (Tel. 340 4180034).

Freienfeld

Am 5. Dezember sind ab 13.00 Uhr Tuifl in Stilfes unterwegs. Die Tuiflbar ist ab 14.00 Uhr geöffnet. Der Nikolausumzug durchs Dorf findet um 19.30 Uhr statt. In Mauls beginnt der Tuifltog um 15.00 Uhr auf dem Festplatz.

Am Abend des 5. Dezember la den die über 40 Tuifl von Ga steig, Mareit und Wiesen zum 1. „Wipptoler Tuifltanz“. Um 20.00 Uhr ziehen die schaurig brüllen den Krampusse zum großen Ein zug mit Schellen, Ketten und Ruten ausgehend vom Dorf zur Sportzoneneinfahrt hin zum gro ßen Festzelt in Stange. Der Tuifl tanz beginnt um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei. „Jeder ist herzlich eingeladen. Auch muss niemand Angst von uns haben. Die Kram pusse sehen zwar finster aus, sind aber im Kreise der Veranstal tung ganz friedlich. Die Birkenru te dient dabei nur mehr als Acces soire, damit es eine Party für alle wird“, so Mitorganisator Martin Fassnauer. Der Tuifltanz ist eine Krampusparty, bei der bis nach Mitternacht gemeinsam gefeiert wird. Eine Warm-Up-Party gibt es bereits am 3. Dezember. Auch dort wird ein DJ für höllisch gute Stimmung sorgen.

Extra

Sterzinger Glockenweihnacht

Bis zum 6. Jänner wird Sterzing auch in diesem Jahr in Glocken geläute gehüllt, steht doch die schönste Zeit im Jahr wie der unter dem Motto „Sterzin ger Glockenweihnacht“. An 36 Ständen werden weihnachtli che Produkte und Köstlichkei ten zum Kauf angeboten.

Der kleine, gemütliche Weih nachtsmarkt ist bereits seit Jah ren ein beliebter Treffpunkt. Ge nießern fällt die Auswahl schwer, denn an zahlreichen Ständen wer den hochwertige Südtiroler Quali tätsprodukte angeboten, die Gas tronomiestände verwöhnen die Besucher mit köstlichen Gerichten Ein klangliches Highlight ist das Glockenspiel auf dem Zwöl ferturm mit 25 Glocken aus dem Hause Grassmayr, das von Mon tag bis Samstag um 17.00 Uhr und sonntags um 12.00 Uhr er klingt. In eine harmonische Klang wolke gehüllt wird der Stadtplatz zudem, wenn sich der Sterzin ger Musiker Josef Haller selbst ans Klavier setzt und gemeinsam mit Musikanten sein eigens dafür komponiertes Stück zur Auffüh rung bringt. Aufführungstermine sind am 8., 10. und 25. Dezember um 17.00 Uhr sowie am 11. De zember um 12.00 Uhr.

Die Sterzinger Altstadt wird in der Adventszeit zur „Glockengas se“ mit weihnachtlichem Flair. In einem kleinen Glockenmuseum zeigt eine Ausstellung die Vielfalt landwirtschaftlicher Glocken, hei mische Handwerker zeigen ihre liebevoll gefertigten Produkte. Diese Weihnachtswerkstatt bietet zudem Rückzugsmöglichkeiten für eine kleine Auszeit vom Weih nachtstrubel.

Weihnachtliches Flair erfüllt auch den Klangwald im Nordpark mit Klangstationen und Spielen im Schnee, eine gemütliche Lounge lädt zum Genießen und Entspan nen ein.

Auch bei Führungen durch die Stadt und die Sterzinger Pfarrkir che dreht sich in dieser Zeit alles rund ums Thema Glocken. Rich tig romantisch wird es bei einer abendlichen Fackelwanderung, bei der die Stadt in einem völlig neuen Licht erstrahlt.

Eine besondere Glocke hängt am Roßkopf, dem Sterzinger Hausberg: Jeder kann dort die „Wunschglocke“ erklingen las sen, nachdem er seinen persönli chen Wunsch formuliert hat.

Wünsche erfüllen kann man sich auch mit den Sterzinger Einkaufs gutscheinen, die in über 100 Ge schäften, Bars und Restaurants sowie an den Ständen des Weih nachtsmarktes einlösbar sind. Da der heimischen Landwirt schaft besonderes Augenmerk ge schenkt wird, stammen die auf dem Markt angebotenen Lebens mittel zu einem wesentlichen Teil von Südtiroler Bergbauernhöfen. Den Organisatoren ist es ein gro ßes Anliegen, dass die angebote nen Produkte bis zum Ursprungs hof rückverfolgt werden können. So darf für die Zubereitung von Gerichten ausschließlich Fleisch von Tieren verwendet werden, die in Südtirol geboren, aufgewach sen und geschlachtet wurden; auch alle Speck- und Wurstwaren müssen in Südtirol hergestellt sein. Zudem wird aus Südtiroler Korn gebackenes Brot angeboten. Als Green Event wird zudem Wert darauf gelegt, dass die gesamte Dekoration ökologisch und biolo gisch abbaubar ist.

Alle Infos und das gesamte Pr gramm unter www.sterzing.com

ÖFFNUNGSZEITEN Bis 6. Jänner: täglich 10.00 – 19.00 Uhr 24. Dezember: 10.00 – 13.00 Uhr Am 25. Dezember geschlossen 31. Dezember: 10.00 – 17.00 Uhr 1. Jänner: 12.00 – 19.00 Uhr © Alex Filz zfiten ora,o ll'apen FR1 o,e; n.o r Crc' 1,\,.tl!l t9.00 f•~ 00 1 GIO ar~ ti.Ju 12.ouUlv ar 15.0QSA I SAB or~ ~-oo 17.0D 11hr o f 14.00 1~.ooUhr St~rifng VipitenoISchilfweg 1 Viad~ICaAnctoI Tel.0472765303 inf-o@graus.il Iwww.grauUI

„Weihnachten in Sterzing“

Gemeinsam für ein friedliches Weihnachten: Am 18. De zember veranstaltet der Lions Club Sterzing im Stadttheater ein Benefizkonzert. In Zusammenarbeit mit dem Stadtthea ter sind bei „Weihnachten in Sterzing“ Oswald Sattler, die Pflerer Gitschn und das Wipptaler Bläserquartett zu hören. Oswald Sattler war bis 1993 Mitglied der Kastelruther Spat zen. Daraufhin startete der aus vielen Fernsehsendungen bekannte Musiker eine erfolgreiche Solokarriere, war für den Echo-Preis nominiert, gewann mehrere Musik preise, erhielt eine Goldene Schall platte und veröffentlichte zahlreiche CD-Aufnahmen.

Für ihre authentische Volksmusik weitum bekannt sind auch die Pfle rer Gitschn. Michaela Sparber (Gitar re), Natalie Ploner (Steirische Harmonika), Johanna Mader (Geige) und Ingrid Marginter (Steirische Harmonika) ver bindet seit vielen Jahren eine dicke Freundschaft und die Leidenschaft zur Musik. Seit 2011 treten die vier Musike rinnen gemeinsam auf und haben bisher zwei CDs, „Låss gian di Goaß“ und „Inser Schmuckkastl“, veröffentlicht. Das Wipptaler Bläserquartett sorgt mit besinnlichen Weisen für feine Blasmusiktöne. Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr. Der Erlös aus dem Karten verkauf fließt wohltätigen Zwecken zu.

„Starting Point“ vorgestellt

Die Zeiten sind rau: Der Winter steht bevor und die Straßenzeitungen kämpfen mit steigenden Papier- und Energiekosten, die Verkaufenden tref fen die Teuerungen alltäglicher Güter besonders schmerzlich. Was liegt da näher, als Kräfte zu bündeln und den Herausforderun gen gemeinsam zu begegnen? Die Straßenzeitungen zebra. aus Südtirol und der 20er aus Nordtirol haben sich zusammenge tan und bringen mit dem Straßen kalender 2023 ein erstes Gemeinschaftsprojekt auf den Weg und auf die Straßen. Anfang No vember haben sie den Jahreskalender „Starting Point“, der in Nord- und Süd tirol von den zebra.- und 20er-Verkäu fern angeboten wird, auf dem Brenner präsentiert.

„Der Brenner ist für viele Menschen der Startpunkt einer Reise. Zugleich sym bolisiert der Ort auch für uns Straßen zeitungen einen Übergang und einen wertvollen Austausch über die Grenzen hinweg“, so zebra.-Redaktionsleiterin Lisa Frei. Rebecca Sandbichler, Redak tionsleiterin des 20er, betonte, dass Menschen durch den Straßenverkauf die Möglichkeit bekämen, sich in die Gesellschaft zu integrieren, Freund schaften zu knüpfen und anzukom

men.

Mit dabei waren auch die Studenten, die den diesjährigen Kalender gestaltet haben. Einen Tag lang inszenierten sie anlässlich des Kalenderlaunchs im Pren ner-Haus eine Pop-Up-Ausstellung mit

den Schaffungsprozess dahinter.

Ausgehend von Begriffen wie Gemein schaft, Mobilität, Freundschaft oder Neuanfang veranschaulichen sie in ih ren Kunstwerken, wie Straßenzeitun gen als „Starting Points“ fungieren, dank derer vieles möglich wird: eine neue Perspektive, Gemeinschaft, Zuge hörigkeit, ein neues Leben.

Stefanie Unterthiner, Geschäftsführe rin der OEW – Organisation für Eine solidarische Welt in Brixen, die den Straßenkalender für 2023 herausgibt, betonte, wie wichtig das Netzwerk an Unterstützern für das Fortbestehen der Straßenzeitungen sei.

88 Erker 12/22 Weihnachten & Neujahr
© Manfred Esser

Weihnachten ist wohl wie keine andere Zeit im Lauf des Jahres die Zeit des Schenkens, des einander Beschenkens. Angesichts der Krisen in Europa und weltweit, von deren Folgen auch wir in vielerlei Hinsicht spürbar betroffen sind, bleibt zu hoffen, dass sich das, was heuer auf der Wunschliste steht, auf das Wesentliche und Notwendige beschränkt und nicht auf Unnö tiges und Überflüssiges. Ob wir es uns noch leisten können, uns alles leisten zu wollen? Die Suche nach dem richtigen Geschenk berei tet nicht selten auch manches Kopfzerbrechen. „Was schenk ich ihr nur?“ „Ob er sich wohl freut?“ „Ich hab mir zwar meine Gedanken gemacht, aber ob sie damit etwas anfangen kann?“ „Es soll schon was Ordentliches sein, nur etwas schenken, damit etwas geschenkt ist, das möchte ich auch nicht.“ Alles Gedan ken von Bedeutung, denn die Art und Weise, in der man schenkt, ist nicht weniger aussa gekräftig als das Geschenk selbst. Und es ist dann oft so, dass man doch gleich merkt, ob sich jemand freut oder nicht, auch ob er seine Freude versteckt oder nur so tut, als ob er sich freuen würde.

Weihnachten – Gott macht uns ein ganz be sonderes und ganz großes Geschenk. Er hat sich uns selbst geschenkt. Da hat sich Gott etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Und sich‘s dabei auch nicht einfach und leicht ge macht. Denn menschliches Leben hat auch seine dunklen Seiten, seine schweren Tage, seine harten Zeiten. Aber: Er hat’s doch getan, weil Er sich vom Menschen bewegen, von seinen Nöten berühren lassen hat. Die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf benennt den innersten Beweggrund von „Schenken“, wenn

sie sagt: „Schenken heißt, einem anderen etwas geben, was man am liebsten selbst be halten möchte.“ Was Gott selbst gegeben und verschenkt hat, ist wohl das letzte, was man geben würde, und auch das Kostbarste, was man geben könnte: das Leben – für mich, da mit ich das Leben habe! Empfinde ich dies als Geschenk, für das ich nicht genug danken kann?

Wenn ja: Welche Bedeutung hat es für mein Leben? Welches sind die guten, die wertvollen, die schönen Seiten, die ich an meinem Glauben an diesen Gott schätze, die für mich Glaube zu etwas „Frohmachendem“ machen? Und wo bin ich einfach nur froh darüber, diesen Glau ben haben zu dürfen? Denn es ist nicht mehr so, dass Weihnachten und damit eines der größten christlichen Feste zu feiern, auch gleichzeitig und automatisch bedeutet, christlich zu empfinden und sich bewusst als Christen zu sehen. Eine im vergan genen Jahr in Deutschland durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass die bewusste Bindung der Menschen an das Christentum abnimmt. Laut der sogenannten, nach einem Forschungs institut als „Allensbach-Studie“ bezeichneten Umfrageergebnisse fühlen sich nur noch 23 Prozent der Katholiken innerlich ihrer Kirche angehörig, bei der evangelischen Kirche liegt der Prozentsatz noch niedriger. „Es könne deshalb sein“, so ein Mitarbeiter des Instituts, „dass es in Deutschland 2021 das letzte Weih nachtsfest mit einer Mehrheit in der Bevölkerung sein wird, die einer der beiden großen Kirchen angehört.“

Grund genug – und Weihnachten kann eine gute Gelegenheit dafür sein – wieder einmal das eigene Herz zu fragen: Wie halte ich es mit meinem Bewusstsein, Christin und Christ zu sein? Wie schauen die prozentuellen Anteile, was die Pflege christlichen Glaubens in meinem Leben anbelangt, aus, wenn ich mein Leben, meine religiöse Praxis und mein Herz befrage? Wie viel macht das aus, was ich aus Gewohnheit tue, einfach nur so, weil’s dazugehört und Brauch ist? Es ist ja so, dass viele Christen nur mehr oder nicht einmal mehr an Weih nachten (oder Ostern) mit der Gemeinde mitleben und mitfeiern. In welchem Ausmaß hat das, woran ich glaube, Einfluss auf mein Leben, auf meine Haltungen, auf meine Entscheidungen? „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“, wird es im Festtagsevangelium des Weihnachtstages heißen. Wir nehmen, was den Glauben und seine Verkündigung betrifft, doch einiges auf über die Verkündigung, über Vorträge, Repor tagen oder Diskussionen: Aber inwiefern und wie sehr wird es angenommen, so dass das Seine auch das Unsere, das Meine wird?

Eine interessante Frage fand sich auf der Ti telseite der letztjährigen Weihnachtsausgabe des „Katholischen Sonntagsblattes“, der Kir chenzeitung unserer Diözese. Darauf stand sinngemäß: „Wie viel wiegt Jesus? – Bub oder Mädchen? Wie groß, wie schwer? Schnell sind die Daten aufgezählt und weitergesagt. Aber: Wie viel wiegt Jesus? Nicht die Waage gibt die Antwort darauf, sondern mein Leben, mein Herz.“

Erker 12/22 89 Weihnachten & Neujahr
Was schenk ich nur? u:i • DACHSTUl-llE • BALKONE 'e • G.A:RTENHAUSER • 1-tOLZBOO'EN Wir bedanken uns:bei allen Kunden und wünschen alfen frohe Weihnachten und ein gesundes neues JahrJ ELZENBAUM14 • 39040FREIENFELD lel. & Fax:+39 0472 765559 Haooy:.335 6263668(Karl).334 869 1770(Daniel) E·Mail: gruber.karl@rolmail.net

Weihnachten & Neujahr

„Etwas Sehenswertes machte er auf Weihnachten“

Wortkarg, ja fast menschen scheu war Johann Braunhofer aus Mareit. Umso kunstfertiger waren vor allem seine Krippen, die er in aufwendiger Handar beit hergestellt hat.

Johann Braunhofer, Stackl-Hans genannt, hat sich Zeit seines Le bens ganz dem Krippenschnit zen verschrieben. Geboren am 15. Dezember 1886 im Stackl-Häusl in der Remlau in Mareit als Sohn eines Bergarbei ters und einer Taglöhnerin, er krankte er bereits im Kindesalter an der Gicht, die ihm schwer zu schaffen machte und seine Hän de verkrüppeln ließ, was er später unter einem langen Künstlerkittel zu verstecken versuchte. Dennoch übte er sich schon während seiner Schuljahre mit seinem Taschenmes ser im Schnitzen. Nach seiner Lehre, die er in Sterzing absolvierte, war der talentierte Mareiter in seinem Heimatdorf als Maler tätig. Alsbald begnügte er sich allerdings nicht

Wiesner Krippenweg

mehr mit dem Ausmalen von Räum lichkeiten, sondern er besserte mit Vorliebe auch beschädigte Statuen aus.

Künstlerische Fortschritte

Als der damalige Kooperator von Mareit, Michael Kiniger, im Jahr 1905 auf Braunhofers Kunstfer tigkeit aufmerksam wurde, wurde der Grundstein für dessen Erfolg als Krippenschnitzer gelegt. Der erste Versuch, bei einem Bildhauer in die Lehre zu gehen, scheiterte al lerdings am Abzeichnen von Aktbil dern, was der Stackl-Hans mit den

Zum zweiten Mal initiieren örtliche Wies ner Vereine, darunter die KVW-Ortsgrup pe, der Katholische Familienverband, die Brauchtumsgruppe und die Freiwillige Feuerwehr, einen Krippenweg durch das Dorf. Entlang des Weges vom Dorfplatz über den Thurnerweg und den DanielSailer-Weg sind Krippen, von traditionellen Krippen bis hin zu orien talischen oder Selbstbaukrippen, ausgestellt. Die neuen Krippen des Krippenbaukurses 2022 werden am 10. Dezember um 19.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft gesegnet. Der Krippenweg öffnet am 11. Dezember um 13.00 Uhr bis etwa 17.00 Uhr. Im Haus der Dorfgemeinschaft werden Kaffee und Kuchen serviert, vor dem Rathaus gibt es heiße Getränke.

Worten „Das ist nichts für mich!“ kommentierte. Daraufhin versuchte er, vor allem durch das Anschauen und Nachahmen von Statuen in Kirchen und Kapellen seiner nähe ren Umgebung künstlerische Fort schritte zu machen. Erst durch seine Freundschaft mit dem Tischlermeis ter Johann Zangl aus Wiesen wur de er zu einem gefragten Krippen schnitzer. Schon 1917 verwies der „Allgemeine Tiroler Anzeiger“ auf Johann Braunhofer als bisher völ lig unbekannten, aber talentierten Krippenschnitzer: „Es ist nur zum Staunen, wie dieser verkrüppelte Hascher es vermag, so gute Krip penarbeit zu leisten (...).“ In Mareit konnte er sich mit Josef Hirber vom „Giggler“ austauschen, mit dem ihm die Freude am Krippenschnit zen verband.

Die Anfertigung des Krippenberges, das Malen des Hintergrundbildes und das Schnitzen der einzelnen Figuren erforderten sowohl hand werkliches Können als auch künst lerisches Geschick, was zumeist das Zusammenspiel mehrerer Künstler notwendig machte. Nicht so bei Johann Braunhofer: Alle Teile sei ner Krippen, die oft auf der „Stör“ entstanden, schuf er zumeist selbst,

wenngleich dem Schnitzen der zar ten, manchmal nur wenige Zenti meter großen Krippenfiguren sein hauptsächliches Interesse zukam.

Tiroler und orientalische Krippen Ab 1920 ging es mit der Karriere des wortkargen, fast menschen scheuen Künstlers bergauf, obwohl er Zeit seines Lebens – vielleicht auch gewollt und seinem Charak ter entsprechend – nicht aus dem Schatten berühmter Meister her auszutreten vermochte. Trotzdem schuf er eine Vielzahl von Krippen, die nicht nur in den Häusern der näheren Umgebung Aufstellung fanden, sondern auch ins Pustertal und nach Osttirol gingen.

Ein Gesamtverzeichnis seiner Werke zu erstellen, ist heute leider nicht mehr möglich. Bekannt ist, dass die Familien Frick und Baumgartner in Sterzing eine Braunhofer-Krippe er worben haben, im Besitz der Kauf mannsfamilie Eichbichler in Klausen befand sich neben einer Tiroler Krippe auch eine orientalische Krip pe aus Braunhofers Hand. Auch beim „Hohler“ in der Schönau bei Stange und in der „Überthür“ in Mareit befinden sich Krippen aus seiner Hand; die „Brischer-Thekla“ von Mareit bekam einmal im Tausch für die Anfertigung eines Malerkit tels eine Krippe für ihre Kinder.

Erfinderischer Künstler

Bei seiner Arbeit zeigte sich Braun hofer immer wieder sehr erfinde risch. Schon 1927 vermerkte der „Volksbote“: „Etwas Interessantes, Sehenswertes machte er auf Weih nachten, nämlich die Heilige Familie bei der Arbeit im Häuschen zu Naza reth. Durch eine feine Mechanik be wegen die Personen bei der Arbeit die Hände, Arme und ihre Werk zeuge. Maria, die Mutter, sitzt beim

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Krippenbauer Johann Braunhofer aus Mareit Krippe im Besitz der Familie Frick in Sterzing

Spinnrad, das durch ein Uhrwerk in Bewegung gesetzt wird, und spinnt regelrecht Wolle, indem sie mit den Händen den Faden schön rich tet. Der Jesuknabe steht bei einem Hackstock und spaltet Holz, indem er auch das Beil schön aufhebt, als wie wenn er wahrhaft lebend wäre. Der hl. Josef schneidet Holz ab und zieht die Säge regelrecht ein und aus. Alles wird durch ein Wecker werk in Bewegung gesetzt, so dass man wirklich den Eindruck gewinnt, als wären die Figuren lebendig.“ Eine besondere Vorliebe hatte der Stackl-Hans für Schwammkrippen, die an der Wand befestigt werden konnten. Auf den Baumschwäm men in der Größe eines Tellers tummelten sich die Krippenfiguren, kaum zwei Zentimeter groß und farbenprächtig bemalt. Eine solche Schwammkrippe befand sich u. a. im Privatbesitz des ehemaligen Di

özesankonservators Karl Wolfsgru ber.

Erfindungsgeist entwickelte Braun hofer auch abseits des Krippenbau ens. So konstruierte er etwa einen Flieger, den er vom Hausdach aus starten lassen wollte, eine Uhr mit hölzernen Rädern und Gewichten sowie ein Fahrrad mit einem gro ßen Vorder- und einem kleinen Hinterrad; er erkundete von einem Baumhaus aus mit dem Fernrohr die Umgebung und schuf eine Vogel steige nach einem genauen Abbild der Omar-Moschee.

In seinen letzten Lebensjahren er krankte Braunhofer an der Wasser sucht, die ihm zusätzlich zu seiner Behinderung arg zu schaffen mach te. Am 9. Mai 1940 verstarb er im Alter von 53 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Mareit beigesetzt.

Die Weihnachtskrippe

Die Weihnachtskrippe als bildliche Darstellung des Weihnachtsevangeliums nach den Evangelisten Lukas und Matthäus erfreute sich aufgrund der Einfachheit und Klarheit des Geschehens rund um die Geburt Jesu großer Beliebtheit, besonders im einfachen Volk, das den Sohn eines Zimmermanns als „einen von ihnen“ be trachtete. Als Initiator des Krippengedankens gilt der Überlieferung nach der hl. Franz von Assisi, der im Jahr 1223 in einer Felsenhöhle im Wald von Guccio das Weihnachtsgeschehen gemeinsam mit seinen Glaubensbrüdern und einer bäu erlichen Familie mit Kind in Form einer lebenden Krippe nachempfinden wollte. Darstellungen des Weihnachtsgeschehens fanden in Tirol schon früh Verbreitung; ihnen eigen ist ihr volksnaher Charakter, wenn etwa in den spätromanischen Fresken in der Burgkapelle von Hocheppan aus der Zeit um 1200 der hl. Josef für Maria Knödel kocht oder am Altar von Schloss Tirol um 1370 die Geburt Christi in bäuerlichem Umfeld stattfindet.

Nachdem erste Vorläufer der geschnitzten Krippe im ausgehenden 16. Jahrhun dert und beginnenden 17. Jahrhundert vor allem im höfischen Kreis der Wittels bacher und Habsburger als eifrige Verfechter der katholischen Gegenreforma tion entstanden waren, dauerte es noch einige Zeit, bis sich die heute geläufige Form der Weihnachtskrippe ausbildete.

Nach einer Vielzahl von Krippenstiftungen ab 1650, als nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung spürbar wurde, erlebte die Weihnachtskrippe besonders zur Zeit des Barock im 18. Jahrhundert ihre Hochblüte. Um 1800 fand mit den österreichischen Türkenkriegen auch die orientalische Krippe Eingang in die Krippenbaukunst. Der großen Beliebtheit der Weihnachtskrippen taten auch die aufklärerischen Reformen Kaiser Josefs II., der sie aus den Kirchen verbannte, keinen Abbruch. In der Folge fand sie verstärkt Eingang in den privaten Bereich auch der ländlichen Bevölkerung. Zahlreiche Volkskünstler gaben nun dem Weihnachtsgeschehen auf vielfältige Weise Gestalt und einen ganz persönlichen Ausdruck, besonders als sich ab 1900 die Krippe im Tiroler Stil durchsetzen konnte, mit der auch reale Gegebenheiten, wie typische Hausformen, Landschaften und Trachten, Eingang in die Krippe fanden.

„Gye Nyane“ - eine Weihnachtsgeschichte

Wer hätte sich zu Weihnachten 2021 gedacht, dass wir in diesem Jahr Weihnachten mit einem brutalen Krieg in Osteuropa begehen? Während wir noch auf annehmbare, friedliche Weihnach ten hoffen können, werden die Bürger in der Ukraine, ob geflohen oder nicht, wohl traurige Weihnachten erleben.

Ähnlich erging es in den letzten Jahren einer Ju gendgruppe in Nigeria, die im Osten des Landes von Rebellen der Terrormiliz Boko Haram in ei nem kleinen Dorf entführt wurde.

Weihnacht in einem verbrannten Dorf im afrikanischen Busch

Eine gute Zeit vor Weihnachten überfielen Bo ko-Haram-Rebellen ein kleines christliches Dorf im afrikanischen Busch und entführten viele Knaben und Mädchen. Familien wurden ge trennt, Erwachsene ermordet. Die entführten Jugendlichen wurden gezwungen, meilenweit zu marschieren, ohne etwas zu essen. Die Solda ten brannten, bevor sie abzogen, das ganze Dorf nieder. Die Jungen und Mädchen, unter ihnen zwei Brüder mit ihren zwei Schwestern, die äl tere schwanger, verloren jeden Sinn für Zeit und Raum. Wie durch ein Wunder konnten mehrere, unter ihnen die zwei Brüder mit ihren Schwes tern, in einer dunklen, regnerischen Nacht ent kommen. Sie fanden nach einigen Wochen – sie wussten selber nicht, wie viele es waren – im Dschungel einen Weg in ihr verbranntes Dorf zurück. Alle waren erschöpft und traumatisiert. Lassen wir nun aber einen der Brüder erzählen: „Unser Dorf sah schrecklich aus. Niedergebrann te Hütten, überall schwarze Stämme, die fast

kein Ast-Laub mehr trugen, ragten in den Him mel, einige alte Frauen und Männer kauerten unter halbfertigen Laubdächern. Sie wurden von den Soldaten zurückgelassen. Wir hatten keine Ahnung, in welcher Woche, an welchem Tag, in welcher Zeit wir waren. In der Mitte des zerstör ten Dorfes stand ein alter Baum, auf ihm blühte eine rötlich-gelbe Blume. Ihr konnten scheinbar die Flammen nichts an haben. Wir erinnerten uns nun, dass diese Blumen auf mehreren Bäumen immer zur Weihnachtszeit blühten und ahnten, es könnte gerade Weihnachten sein. Uns allen wurde für einen Augenblick irgendwie warm ums Herz. Doch gleich holte uns die Wirklichkeit zurück. Wie sollten wir in diesem verwüsteten Dorf Weihnachten feiern?“

Diese Gedanken schwirrten in den Köpfen der jungen Leute herum, als es zu dunkeln begann. Der Abend rückte schnell näher. Ein kleines Lagerfeuer wurde entzündet, man saß in der Runde und plauderte. Plötzlich hörten alle das Geräusch von Motoren und das Hupen von Au tos. Die Jungen dachten, die Rebellen kehrten zurück, und verschwanden im Busch. Doch es tauchten einfache Reisende mit ihren Fahrzeu gen auf der Lichtung auf. Sie wollten zu Weih nachten ihre Verwandten in der Umgebung be suchen und benutzten abseits gelegene Wege. Auch sie wussten von den Gefahren im Busch. Mit Verwunderung sahen sie die verbrannten Hütten und hörten die unglaubliche Geschichte

der jungen Leute. Sie setzten sich zu ihnen und teilten ihr karges Abendbrot.

Der schwangeren Schwester ging es schon länger nicht gut. Sie fühlte die Geburtswehen, die auch gleich begannen. Die Gäste und einige Knaben errichteten schnell ein bescheidenes Bettlager aus Kleidern und Laub. Alle hatten Angst um die junge Frau, die da gebären sollte. Niemand hat te Medikamente und ein Krankenhaus befand sich in weiter Ferne.

In dieser schicksalshaf ten Nacht brachte die werdende Mutter einen gesunden Jungen zur Welt. Alle Umstände ver gessend, tanzten und sangen die Anwesenden, so wie es in Afrika Brauch ist, bis in die frühen Morgenstunden.

Am Morgen schienen alle Sorgen nicht mehr da, ein Bruder fragte die Schwester: „Wie willst du denn das Baby nennen?“ Die Frau antwortete ohne zu überlegen: „Gye Nyane“, das heißt „Ich fürchte nichts außer Gott“.

In allen Herzen der Anwesenden kam ein war mes Gefühl hoch. Mit diesem zu Weihnachten geborenen Knaben begann für sie ein neuer mu tiger Abschnitt in ihrem Leben. Jemand meinte: „Das ist doch auch ein schönes Weihnachtsfest, viel schöner als vielleicht manche andere.“

Diese angeblich wahre Weihnachtsgeschichte wurde aus dem Englischen von Dagmar Wissen übersetzt und vom Schreiber dieses Beitrags für den Erker bearbeitet.

Weihnachten & Neujahr

Das sanfte Licht der Berge

Für den beliebten Innsbrucker Bischof Reinhold Stecher war das Malen eine entspannende Freizeitbe schäftigung – und eine Möglichkeit zu helfen: Die Versteigerung sei ner Aquarelle für ein Brunnenbauprojekt im westafrikanischen Mali wurde nach dem Tod Stechers fortgesetzt und hat über die Jahre mehr als 1,2 Millionen Euro an Spendengeldern einge spielt.

Reinhold Stecher (1921 – 2013) war von 1981 bis 1997 Bischof seiner Heimatstadt Innsbruck. Er hat sich stets für ein Klima

der Toleranz und des Dialogs eingesetzt. Auch mit seinen Büchern und Bildern hat Bischof Stecher vielen Menschen Hoffnung ge schenkt und sozial-karita tive Projekte unterstützt. Er aquarellierte in leuchtenden Farben stimmungs volle Landschaften; Berge, Sonne und Wasser sind dabei seine bevorzugten Motive. Gedanken aus Literatur und Spiritualität ergänzen die Aquarelle und machen diesen Kalender zu einem besinnlichen Wegbegleiter durch das Jahr. Der Wandkalender ist im Tyrolia-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

Reimmichls Volkskalender

Der Priester Sebastian Rieger (1867 – 1953) war in der ers ten Hälfte des 20. Jahrhun derts ein bekannter Journalist und Volksschriftsteller. Seine Bücher, die er unter dem Pseudonym „Reimmichl“ verfasste, erreichten ein gro ßes Publikum. Für das Jahr 1920 gab er erstmals einen Volkskalender heraus, der seit 1925 seinen Namen trägt: Reimmichl Volkskalender. Die Südtiroler Ausgabe des bekannten

Volkskalenders ist ein Hausund Familienjahrbuch mit vielen schönen Bildern und unterhaltendem, aber auch anspruchsvollem Lesestoff. Abwechslungsreiche Ge schichten und ansprechen de Gedichte wechseln mit sinnigen Bauernsprüchen und vielseitigen, aktuellen Beiträgen über Land und Leute.

Der Reimmichl Volkskalender ist im Buch handel erhältlich.

Weihnachtskarten für einen guten Zweck

Das Südtiroler Kinderdorf und der Bäuerliche Notstandsfonds führen auch heuer wieder ihre Weihnachtskartenaktion durch.

Der Reinerlös der Aktion des Südtiroler Kinder dorfes – die Weihnachts- und Neujahrsbillets zei gen weihnachtliche und winterliche Motive von Werken Südtiroler Künstler und Kindern aus dem Kinderdorf – dient der Unterstützung der dem Kinderdorf anvertrauten Kinder und Jugendli chen.

Kartenbestellungen können am Sitz des Kin derdorfes in Brixen unter der Rufnummer 0472 270529 (vormittags) oder via E-Mail (weihnachts karten@kinderdorf.it) vorgenommen werden.

Die Karten gibt es auch mit individuellem Textein druck.

Der „Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen“ bietet ebenso Weihnachts- und Glück wunschkarten von Südtiroler Künstlern und Freizeitmalern an. Der Erlös der Aktion wird für die Unterstützung unverschuldet in Not gerate ner Südtiroler Familien verwendet. Kartenbestel lungen können im Sekretariat des Bäuerlichen Notstandsfonds in Bozen unter der Rufnummer 0471 999330 (vormittags), unter via E-Mail bnf-weihnachtskarten@sbb.it oder unter www. menschen-helfen.it vorgenommen werden.

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Weihnachten & Neujahr
„Leise rieselt der Schnee“, Samantha Schneider, Sterzing

Schenken Sie pure Einkaufsfreude!

Noch keine Idee für ein passendes Weihnachtsgeschenk für Fami lie, Freunde, Mitarbeiter oder Kunden? Mit den bunten Sterzinger Einkaufsgutscheinen im Wert von je 10 Euro können Sie garantiert nichts falsch machen.

Schenken Sie Genuss!

Ihr Bruder ist ein echter Sportfan? Ihre Freundin ist auf der Suche nach einem neuen Parfum? Ihr Mitarbeiter braucht eine neue Win terjacke? Und Ihr Kunde genießt am liebsten lokale Schmankerln und ein gutes Gläschen Wein? Mit dem Sterzinger Einkaufsgutschein schenken Sie keine unsinnigen Staubfänger oder Umtauschware, sondern jedem genau das, was er braucht. Einkaufen und genießen in rund 100 teilnehmenden Geschäften, Bars und Restaurants – der Sterzinger Einkaufsgutschein macht’s möglich.

Immer eine gute Idee

Nicht nur an Weihnachten gehen Sie mit dem Sterzinger Einkaufsgut schein auf Nummer sicher. Ob zum Geburtstag, Jubiläum, zur Hoch zeit oder zum Ruhestand – mit einem Gutschein für Einkaufs- und Ge nussmomente unterstützen Sie gleichzeitig die heimische Wirtschaft. Sinnvolles Schenken ist ein gutes Gefühl. Überzeugen Sie sich selbst! Erhältlich in der Tourist-Info am Stadtplatz von Sterzing und bei der Raiffeisenkasse Wipptal und Freienfeld (nur Mitglieder und Konto inhaber).

Infos unter www.sterzing.com/einkaufsgutscheine und Tel. 0472 765325

„Vor langer, langer Zeit ...“ – am 9., 16. und 23. Dezember können Jung und Alt in Gossen saß ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen hö ren, verwunschene und geheimnisvolle Plätze entdecken, lustige Spiele kennenlernen und akti onsreiche Rätsel lösen. Das Märchen wird in deutscher und italieni scher Sprache erzählt. Nach der Märchenwanderung gibt es haus gemachte Kekse, Tee und Kinder punch.

Weihnachtsmärchen Sterzing Selbstgebasteltes vom Sozialzentrum

Vom 19. bis zum 21. Dezember präsentiert und verkauft das So zialzentrum Wipptal „Fugger“ Selbstgebasteltes auf dem Weih

Treffpunkt ist um 15.00 Uhr auf dem Ibsenplatz in Gossensaß.

meldungen im Tourismusverein Gossensaß unter der Rufnummer 0472 632372.

nachtsstand vor dem Sterzinger Rathaus.

Der Stand ist von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Weihnachtsflocken

Weihnachtsflocken sich sacht und leis auf unsere Dächer hocken um Not und Kälte zu verstecken reingestopft in alle Ecken ohne einen Hoffnungsschimmer nur die Angst „es wird noch schlimmer“ doch war es nicht schon immer so der Mensch war traurig und auch froh wenn wir im Kleinen auch das Gute sehn wird Weihnachten trotz allem schön

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© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld/wisthaler.com
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Gossensaß

Ratschings Racines

Nach zweijähriger Pause wird der erste Tag des Neuen Jahres im Skigebiet Ratschings-Jaufen endlich wieder mit der großen Neujahrsshow begrüßt. Die Skischule Ratschings sorgt in Zusammenarbeit mit der Lingesellschan Ratschings-Jaufen und der

Ratschings Tourismus Genossenschaft an der Talstation der Kabinenbahn für Show, Spaß und Stimmung. Mit mitreißenden Formationstäufen stellt die Skischule Ratschings ihr Können unter Beweis. Mit dabei sind u. a. Luisl's Skischule, Snow Groomers, Vitamin F,

Pockraider und uiete mehr. Den Ab· schluss und das Highlight bildet erstmals eine spektakuläre Drohnenshow mit so Drohnen.

Ab 15.00 Uhr startet die Snowdisco, die Neujahrsshow beginnt um 17.00 Uhr.

süotiROL ...

Buchtipps der Stadtbibliothek

Der erste Spekulati us-Bilderbuchband macht Lust auf mehr Geschichten vom kleinen Weih nachtsdrachen, der in dieser ersten Erzählung auf die noch nicht geschlüpften Eier seiner Ge schwisterchen aufpassen soll. Spekulatius’ Eltern müssen nämlich zum Nordpol, um dem Weihnachtsmann zu helfen. Dann passiert Spekulatius natürlich ein Miss geschick: Die Geschwister schlüpfen aus den Eiern und die kleinen Babydrachen verschwinden. Spekulatius muss seine Ge schwisterchen wieder nach Hause bringen und gerät in ein Abenteuer mit dem Sau ren Salamander. Auch eine Weihnachts maus versteckt sich auf jeder Seite des Bil derbuches und begleitet Spekulatius durch sein Abenteuer.

Spekulatius, der Weihnachtsdrache. Abenteuer auf der Weihnachtsinsel, von Tobias Goldfarb, mit Illustrationen von Milla Kerwien (Schneiderbuch 2022), 32 Seiten

Für ein Festtagsme nü einzukaufen ist immer eine Heraus forderung und ganz besonders zu Weih nachten. Soll der Festschmaus dann auch noch vegan sein, wird die Herausforderung wirklich groß. Der serbische Koch Sladi Petkovic hat für sich selbst bereits vor einiger Zeit entschieden, vegan zu leben, und versucht so mit nachhaltigen Lebensmitteln unseren Planeten zu schützen und sich gleichzei tig gesund und genussvoll zu ernähren. In seinem Kochbuch finden sich bereits zu sammengestellte Menüfolgen von „easy & schnell“ bis „festlich & traditionell“. Unse re Favoriten sind die Süßkartoffel-Gnocchi mit Kürbispesto, gefolgt von den Rouladen in Biersoße und als Abschluss das vegane Tiramisù. Da ist wirklich für jeden etwas dabei und auch der kulinarische Weih nachtsfrieden ist gerettet. Dieses Jahr feiern wir vegan. Festli che Menüs, von Sladi Petkovic (Dumont 2022), 128 Seiten mit Illustrationen

Im Winter sehnen sich die allermeisten nach Schnee und Eis und wünschen sich eine weiße Winterlandschaft. Im Thriller der isländischen Autorin zeigt sich der Schnee allerdings von seiner unheimli chen und unbarmherzigen Seite: Eine Wandergruppe wird im harten Winter im einsamen isländischen Hochland ver misst, seltsame Dinge ereignen sich in der Radarstation Stokksnes und ein jahr zehntelang vergrabener Kinderschuh gibt Rätsel auf. Gekonnt verwebt die Autorin verschiedene Erzählstränge und lässt die Leserschaft bis zum überraschenden Fi nale immer wieder am eigenen Verstand zweifeln. Das Buch ist definitiv für eine spannende Lektüre unter dem Weih nachtsbaum geeignet.

Schnee, von Yrsa Sigurdardóttir (btb 2022), 352 Seiten

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Neujahr
GeschenBIMn unter: www.hofenna .ff Durchgehende Offnungueffen von Dlenttag sarnstag 09.00-19.00 Uhr 8rennerstraße21 .ng,Wiesen/Plitlch Das Christkind ko:mmt, der Stressvelfllegt Genuss bl:eibt!

Sternsingeraktion 2023

Zwischen Weihnachten und Dreikönig ziehen wieder über 5.000 Sternsinger in Südtirol von Haus zu Haus, um die Frohe Botschaft der Geburt Jesu zu verkünden und den Segen zu überbringen.

Das Sternsingen hat in Südtirol seit 1958 Tradition. Kaspar, Melchior und Balthasar

der Grundbedürfnisse und Vermittlung von christlichen Werten unterstützt. Die Projekte wählt die Katholische Jungschar Südtirols in Zusammenarbeit mit dem Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen aus. 2022 konnten insgesamt über 1,2 Millionen Euro gesam melt und verteilt werden. Im Juli 2022 fand eine Sternsingerreise nach Tansania statt, wo eines der vielen Projekte unterstützt wird. Durch die Spendengelder wurde der Bau von Schulen, Kinder heimen und einer Werk statt ermöglicht. Eine Filmaufnahme über die Reise ist auf der Homepage der Jungschar und Ende De zember auf Rai Südtirol zu sehen.

„Die Wolkenbänke durchstoßen“

Reinhold Stecher hat Krieg und Verfolgung erlebt und als Bischof vielfältige Initiativen gestartet, um Not und Leid zu lindern. Er hat den Menschen Mut gemacht, sie gestärkt und dabei immer wieder auf die Natur geschaut: auf die Kraft des Gletscherhah nenfußes, der im Geröll der Bergkare blüht, oder auf die Sonne, welche die „dunklen Wolkenbänke der Traurigkeit“ und die „Nebel des Zweifels“ durch stößt.

verteilen den Weihrauch für das sogenannte „Kinigrachn“ in Häusern und Wohnungen, bitten mit einem Spruch und einem Lied um Schutz für die Bewohner und sammeln Spenden für Menschen weltweit. Jedes Jahr werden über 100 Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales, Sicherung

Während es in den vergan genen Jahren aufgrund der Pandemie strengere Regeln gab, ist für 2023 wieder das gewohnte Sternsingen zu erwar ten, bei dem die Kinder von Haus zu Haus ziehen und die Häuser betreten. Kinder und Jugendliche, die als Sternsinger Gutes tun möchten, sind eingeladen, sich im Jugenddienst Wipptal zu melden (Tel. 340 8277974).

Der neue Band der Stecher-Worte „Kraftworte“ will Kraft und Zuversicht schenken, aufrichten und den Blick „in den aufsteigenden Feuerball“ lenken, auf die „Sonne der Barmherzigkeit, der Güte, der Lie be, der Freude und der Geborgenheit in Gott“. Das 44 Seiten starke Büchlein mit Aquarellen und Gedanken des Autors ist im Tyrolia-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

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Weihnachten
& Neujahr

„Neschtl“ von Doris Moser

Die Neujahrsentschuldigungskarte der Stadt Sterzing hat in diesem Jahr die Künstlerin Do ris Moser aus Valgenäun gestaltet. Mit ihrem Werk „Neschtl“, angefertigt in Gouache und Kreide auf Leinwand, lädt sie zum gemeinsamen Innehalten und Rasten ein: „In meinen Bildern entdecke ich gemein schaftliches Rasten als eine ursprüngliche Überlebensstrategie wieder. Auf der Leinwand kreiere ich einen Ort – ein Neschtl –, in dem Zeit und Raum für Reflexion und Entwicklung bereitstehen. Der Jahreswechsel ist ein Mo ment des Innehaltens, des Erinnerns und des Aufatmens, eine Möglichkeit, in unser Neschtl zurückzukehren, um gemeinsam zu roschtn.“

In das Motiv eingebaut ist der Blick aus der Vo gelperspektive auf den historischen Stadtkern von Sterzing.

Die limitierten und signierten Kunstdrucke sind im Geschenketui zum Preis von 50 Euro in der Raiffeisenkasse Wipptal, der Stadtbibliothek Sterzing und an den vier Adventswo chenenden auch im Ruheraum des Weihnachtsmarktes in der Sterzinger Altstadt erhältlich. In der Stadtbibliothek Sterzing und im Ruheraum des Weihnachtsmarktes können zum Preis von 30 Euro auch Neujahrsentschuldigungskar ten der vergangenen 25 Jah re erworben werden. Wie im vergangenen Jahr wurde die Karte auch heuer wieder zwei

weils fein isch extra nit austian rosslater riapln

schnaufater zomschliafn schmusn mit die nasler tramater einschlofn gutschln lossn is kepfl oi druckn zomkemmen und lousn weils fein isch

zenzverein Sterzing sowie an die deutsche und italienische Pfarrcaritas verteilt.

Die Tradition der Neujahrsent schuldigungskarte geht in Sterzing auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie ersetzte die damals übli che, aber überhand nehmen de Geste, Neujahrswünsche

persönlich zu überbringen. Als Entschuldi gung für die nicht überbrachten Wünsche wurde damals das Billett eingeführt. Schon zu jener Zeit wurde der Erlös daraus dem Armen fonds zugeführt.

Doris Moser wurde 1987 in Sterzing gebo ren. Nach Studien in Florenz und Salzburg gründete sie 2012 die Künstlerinnengruppe „Bockstuhlplatte“. Als Mitglied im Südtiroler Künstlerbund und als Obfrau des Vereins für Kunst und Kultur LURX ist sie seit 2017 in der Südtiroler Kunstszene aktiv. An der Bildneri schen Hochschule in Innsbruck lehrt sie seit 2018 im Bereich Malerei. Heute lebt und ar beitet sie in Valgenäun und Innsbruck.

Ausstellung

Die diesjährige Ausgabe der Neujahrsent schuldigungskarte wird im Sterzinger Rat haus in der Weihnachtszeit von der Ausstel lung „Neschtl“ der Künstlerin Doris Moser sowie einer Ausstellung der Neujahrsent schuldigungskarten der vergangenen 25 Jahre begleitet. Ebenso kann im gotischen Sterzinger Ratssaal die historische Krippe der Gemeinde aus dem 18. Jahrhundert be staunt werden. Die Ausstellungen sind in der Zeit des Weihnachtsmarktes während der Bürozeiten der Gemeindeämter zugäng lich. Vom 8. bis zum 11. Dezember kann die Ausstellung zusätzlich von 11.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden.

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Weihnachten & Neujahr

Sterzing Neujahrskonzert im Stadttheater

und Lieder bringt das Ensem ble Walzerklang am 5. Jänner im Stadttheater Sterzing beim traditionellen Sterzinger Neu jahrskonzert zu Gehör.

Das Ensemble Walzerklang aus dem Raum Innsbruck unter der Leitung von Geigerin Annette Fritz ist spe zialisiert auf die Wiener Tanzmusik des 19. Jahrhunderts.

Die jungen, engagierten Ensemblemitglieder sind durchwegs pro fessionelle Musiker, deren großes Repertoire nicht nur allseits bekann te Werke der berühmten Familie Strauß, Carl Michael Ziehrer oder Franz Lehar (u. a. Donauwalzer, Radetzky-Marsch, Rosen aus dem Süden, Tritsch–Tratsch …), sondern auch solistische Bravourstücke für einzelne Ensemblemitglieder mit Orchesterbegleitung umfasst.

Beim Neujahrskonzert verzaubert das Ensemble einerseits durch ein

bunt gemischtes Programm mit alt bekannten Melodien, zum anderen werden die Sopranistin Julia Schaf fenrath und der Tenor Sascha Zarra bi das Publikum auch in die Welt der Operette entführen. Moderator und Countertenor Aleksandar Jovanoci führt in heiterer, erzählender Ma nier durch das Programm. Freudig gestimmt und gefüllt mit schönsten Melodien wird das Publikum in das neue Jahr verabschiedet.

Der vom Stadttheater Sterzing or ganisierte Konzertabend beginnt um 19.30 Uhr. Die Platzwahl ist frei. Karten im Vorverkauf gibt es ab dem 12. Dezember im Tourismus verein Sterzing sowie in der Spar kasse Sterzing und Brixen oder on line unter www.ticket.bz.it.

Kartenreservierungen können unter der Rufnummer 0471 053 800 (Di – Fr 11.00 bis 14.00 Uhr und 17.00 bis 19.00 Uhr, Sa 11.00 bis 14.00 Uhr) oder via E-Mail an info@ticket. bz.it vorgenommen werden.

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PNRR approvati 4,6 milioni per la realizzazione di due progetti

Il Comune di Vipiteno è lieto di ricevere milioni di euro dal Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza (PNRR): 2,2 milioni di euro per la costruzione di un asilo nido e 2,4 milioni di euro per la ristrutturazione e l’am pliamento della scuola materna italiana.

In primavera, il comune di Vipite no aveva presentato, con breve preavviso, un progetto per la co struzione di un asilo nido. La strut tura sarà realizzata sul terreno del convento dei Cappuccini, che ora è di proprietà della Fondazione Deutschhaus. Per l’attuazione del progetto il Comune riceverà 2,2 milioni di euro dal Fondo PNRR, questo quanto comunicato dal sin daco Peter Volgger ai membri del Consiglio comunale nella seduta di mercoledì (9 novembre). “Ora, però, il tempo stringe”, ha detto Volgger. I lavori devono essere as segnati entro marzo. Il vicesindaco Fabio Cola si è detto soddisfatto dell’approvazione dei progetti, in quanto la richiesta di posti per

l’assistenza infantile a Vipiteno è elevata e le liste d’attesa sono lun ghe. “Poiché la fondazione vuole costruire appartamenti per anzia ni nell’ex convento, la posizione è ideale anche per il centro diurno: anziani e giovani vivranno insieme sotto lo stesso tetto”, così Cola. È stato valutato positivamente anche il progetto di ristruttura zione e ampliamento dell’asilo italiano, per il quale saranno stan ziati 2,4 milioni dal PNRR. “Nella scuola materna saranno costruite nuove aule per i gruppi e servi zi igienici e saranno eliminate le barriere architettoniche”, ha spie gato Cola. Anche questi lavori de vono essere assegnati entro marzo. Con una variazione di bilancio, sono stati resi disponibili 235.000 euro per la pianificazione di questi due progetti. I lavori per il nuovo asilo nido e l’ampliamento dell’a silo devono essere aggiudicati en tro la fine di marzo 2023. È quasi impossibile, perché prima bisogna incaricare i progettisti ed elaborare i progetti, ma il sindaco Volgger è ottimista.

Durante la riunione del Consiglio comunale i consiglieri della SVP Evi Frick e Werner Graus hanno presentato una proposta di risolu zione con la quale volevano otte nere la realizzazione di un piano territoriale per la zona sportiva. Con il crollo del tetto della pista di pattinaggio nel febbraio 2021, l’amministrazione comunale ha elaborato un progetto di demoli zione e ricostru

Frick ha espresso il timore che in questo caso tutto ciò che riguar da la pianificazione degli impianti sportivi venga bloccato nei prossimi anni, come ad esempio l’imminen te pianificazione del nuovo skate park. “Non abbiamo ancora fatto un passo avanti con il palaghiaccio. Prima dobbiamo demolire la strut tura e se non riusciamo a ridurre i costi per il nuovo edificio, non

sato per la zona sportiva. “Con la proposta di ri soluzione vogliamo ottenere che il bando di gara per il concorso di progettazione non includa solo la progettazione della pista di patti naggio, ma soprattutto la sistema zione urbanistica dei futuri campi sportivi e ricreativi circostanti. Il risultato dovrebbe essere un con cetto di pianificazione territoriale generale per la città di Vipiteno, valido in termini di sviluppo urba no e coerente dal punto di vista funzionale”, ha spiegato Graus. Il sindaco Peter Volgger ha sottoli neato che anche dal suo punto di vista la pianificazione degli impianti sportivi è importante. Tuttavia, è favorevole a elaborare il concetto territoriale della zona sportiva nel corso del piano di sviluppo comu nale. Secondo il primo cittadino, i lavori dovrebbero iniziare nel 2023 e concludersi entro 3 anni. “Elabo rare rapidamente qualcosa prima di allora che costa molto denaro non ha senso” così Volgger.

costruiremo la pista di pattinaggio così rapidamente”, così Volgger. In sede di votazione la risoluzione è stata respinta con 10 voti favo revoli e 6 contrari. Graus (SVP) ha informato che per lui tutto ciò è incomprensibile: “Mi spaventa la leggerezza con cui il sindaco bloc ca letteralmente lo sviluppo della nostra zona sportiva: invece di una pianificazione complessiva delle nostre strutture sportive nel corso della nuova costruzione della pista di pattinaggio, si preferisce costrui re senza un concetto. Altri progetti futuri nella zona sportiva potrebbe ro essere inutilmente complicati”, scrive in un comunicato. “Il fatto che il sindaco preferisca collegare il piano regolatore per lo sviluppo degli impianti sportivi al piano re golatore comunale, in grave ritardo con esso, è per me del tutto incom prensibile”, afferma.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Comune di Vipiteno
Auguriamo ai nostri lettori e ai nostri collaboratori un felice Natale e un sereno Anno Nuovo! I
© Chiara Martorelli

La “FUNcard” è nata dalla col laborazione della Nuova So cietà Monte Cavallo Srl, dal Balneum, dai Broncos Wipptal, dalla Cooperativa Turistica Vi piteno-Val di Vizze-Campo di Trens e dai comuni di Vipiteno, Val di Vizze e Campo di Trens. La FUNcard è stata presentata dal sindaco Peter Volgger e dal vice sindaco Fabio Cola. “Ringrazio tutti coloro che hanno contribuito alla realizzazione di questo pro getto tra cui il vicesindaco Fabio Cola e il consigliere comunale Benno Egger membri del grup po di lavoro, Florian Mair della Cooperativa turistica Vipite no-Campo di Trens-Val di Viz ze e Hannes Stofner presidente della Nuova Società Monte Ca vallo Srl alla quale va un rin graziamento particolare per il sostegno e l’ottima collabora zione” così il primo cittadino. Volgger ha informato che la FUN card è un’offerta che non è mai stata presentata in questa forma nella Wipptal. I titolari della Fun card beneficeranno di numero si vantaggi: potranno accedere all’impianto sciistico di Monte Cavallo (estate e inverno) al Bal

neum (piscina coperta e scoperta),

cittadini che non fanno parte dei

presenti Daniel Mayr e Lukas El lemunt, due studenti universitari che stanno lavorando all’elabo razione della app Wipp net che può offrire molteplici funzioni. Per esempio potrebbe essere un punto di raccolta per tutte le as sociazioni sul territorio, alle quali attraverso la app verrebbe offerta la possibilità di pubblicare le mani festazioni. Dal punto di vista eco nomico potrebbero essere com mercializzati tutti i prodotti locali. Inoltre si potrebbe utilizzare come strumento politico per fare brevi sondaggi o raccogliere i desideri dei cittadini. Da non escludere l’e ventuale utilizzo della app come valuta locale, attraverso transizio ni sicure. Una serie di funzioni che sono attualmente in fase di studio.

prezzo della card per adulto è di 355 E all’anno (durata 12 mesi a partire dalla data dell’acquisto). Il primo cittadino ha sottoline ato che con la FUNcard si vuole potenziare ancora di più Monte Cavallo come montagna di casa e tutte le attività del tempo libero che la città di Vipiteno offre ai cittadini della Wipptal e non. Infatti la FUNcard è acquistabile con un sovrapprezzo del 15% anche dai

ta del tempo libero è un grande vantaggio per le famiglie, in fatti i bambini e gli adolescen ti fino a 18 anni non pagano. In futuro si vuole ampliare l’offer ta ulteriormente, ad esempio of frendo più sconti individuali nelle attività commerciali della Wipptal. È in fase di sviluppo anche un’app per aumentare l’attrattiva dell’of ferta. Alla presentazione erano

Una novità rilevante è che i pos sessori della FunCard ricevono uno sconto del 50% sugli skipass giornalieri e plurigiornalieri nella città gemellata di Kitzbühel.

Il sindaco Volgger ha concluso la serata ringraziando tutti gli inter venuti e sottolineando ancora una volta che la FUNcard è una risorsa per la Wipptal.

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dall‘Alta Val d‘Isarco
Notizie
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inizio novembre nella Sala
è stata presentata la nuova “FUNcard” . UNA SPETTACOLARE /:-ESPER.IÈNZACON LA SCHIUMA .. . . Zl JLJ CITTÀ DI VIPITE O Usa l'ap,p gratuita per i cittadini GEM2GO Scaricall'ap,pgratuit.1per ii oittJdini GEM2GOe sarai informato in tempo1rea'lesu~i eventi importantinel tuo comune• ohiusur&stradaIi, sli'gna'lazionidellaprotezionec:ivrle,i:OrniorSi p ui>blioi,maniff!stazioni e tanto altro aneora Bastascaricarer,.pp dal PlaystoreJAp,pSmre o scansionare il QR-Code. I
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Vigil Raber

Val di Vizze

In estate, il consiglio comunale di Val di Vizze ha deciso di utilizzare dei dispositivi per monitorare la velocità in determinati punti e pu nire i trasgressori. Il sindaco Stefan Gufler, durante l’ultima riunione del Consiglio comunale ha infor mato che il tavolo mo bilità ha esaminato vari sistemi di misurazione della velocità: rilevatori di velocità e sistemi di telecamere. I membri del tavolo mobilità si sono espressi chiaramente a favore dei tradizionali rilevatori di velocità. Ora si procederà in coordi namento con il servizio stradale e la polizia locale. Durante l’ultima riunione del con siglio comunale di Val di Vizze, si è affrontato nel dettaglio il punto relativo alla designazione di una nuova zona industriale nella fra zione di Fossa Trues. La modifica del piano regolatore era già stata approvata all’unanimità nella riu nione precedente. Due imprenditori che vogliono in sediare le loro attività a Fossa Trues avevano chiesto la riqualificazio ne di un’area di circa 3300 metri quadrati da zona agricola a zona commerciale.

Nella sua perizia, la Commissione per le questioni territoriali e pae saggistiche si era espressa contro la designazione. La Commissione ha ritenuto la zona inadatta dal punto di vista della pianificazione territo riale e dell’idrologia, si contribui rebbe all’espansione urbana al di fuori dei centri abitati e inoltre l’a rea in questione è zona blu e una piccola parte di essa in zona rossa a causa del pericolo di valanghe. Le riserve della commissione era no state successivamente sciolte e il Consiglio, in agosto, aveva approvato la designazione. Si è convenuto che l’iniziativa dei due

imprenditori è da accogliere favo revolmente in quanto rafforzereb be la periferia.

Durante la riunione, il sindaco Ste fan Gufler ha proposto di respinge re un’obiezione sollevata dal pro prietario di un maso a Fossa Trues.

“Le obiezioni sollevate non sono valide” così Gufler.

Christoph Hofer e altri consiglieri della Lista Civica hanno osserva to che quando la richiesta è stata approvata in agosto la perizia della Commissione per la pianificazione territoriale e il paesaggio, non era stata esaminata nella sua interez za.

Durante la riunione del consiglio, l’architetto Markus Lunz ha com mentato le preoccupazioni della commissione e ha cercato di con futarle. Ha riferito che solo un pic colo angolo dell’area designata si trovava nella zona rossa e che non sarebbe stato edificato. Nella zona blu si può costruire con misure edilizie adeguate. Ha sottolineato che la nuova zona è adiacente a una zona commerciale esistente. Inoltre, sono stati esaminati 6 siti alternativi e quello di Fossa Trues si è rivelato il più adatto. Il sindaco Gufler è dell’opinione che bisogna agevolare lo sviluppo della valle.

L’obiezione è stata infine respinta con 7 voti contro 6 (Lista dei cit tadini). Ora la decisione spetta alla Provincia, che deve prendere la de cisione definitiva.

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Il tavolo mobilità dichiara guerra all’eccesso di velocità

Da parte dell’Istituto Pastorale parrocchiale di lin gua italiana e tedesca di Vipiteno è stata scelta la ricorrenza di San Martino per far visita a S.E. Mons. Michele Tomasi vescovo di Treviso. Terzo di tre fra telli, nato a Bolzano il 9 luglio 1965, dal 2006 al

lano ha maturato l’idea di farsi prete ed ottenuta la laurea in discipline economiche e sociali, dopo un anno di servizio civile, è entrato in seminario per es sere ordinato sacerdote a Bressanone il 28 giugno 1998. Dopo 21 anni di attività sacerdotale durante la quale don Michele ha ricoperto svariati incarichi come docente, assistente e consulente spirituale, completando, tra l’altro durante il periodo di Vi piteno, il dottorato all’Università di Innsbruck in dottrina sociale, il 6 luglio 2019 Papa Francesco lo nomina vescovo di Treviso e il 14 settembre succes sivo riceve l’ordinazione episcopale, nella cattedra le di Bressanone, per l’imposizione delle mani di S. Ecc. Mons. Ivo Muser. Per l’occasione da parte del Consiglio Parrocchiale di Vipiteno era maturata l’idea di far visita al neo eletto vescovo nella sua diocesi di Treviso, ma a causa del Covid non è stato possibile. L’opportunità si è presentata quest’anno e grazie alla pazienza, l’attenzione, il senso pratico di Lucia e Francesco Vanzo è stato organizzato un incontro con “don Michele” o semplicemente “Mi chele” come in tanti lo hanno sempre chiamato. Un pullman di oltre 50 persone, con a bordo il de cano Christoph Schweigl e don Giorgio Carli, alle 6 del mattino è partito alla volta di Treviso e pun tualmente alle 10 il folto gruppo ha fatto ingresso nello splendido “Salone Ducale” cinquecentesco adibito da sempre come luogo di ricevimento da parte di duchi e vescovi. Le pareti erano finemente adornate con affreschi commissionati a Paolo Vero nese, anche se a realizzarli pare siano stati il fratello Benedetto Caliari ed il suo allievo Montemezzano. I dipinti, come ci è stato illustrato dallo stesso Ve

scovo, ricostruiscono, attraverso l’illusione ottica, una struttura architettonica in cui sono inserite parabole evangeliche alternate a finte nicchie con le personificazioni allegoriche delle virtù cristiane. Ebbene in questa sala è avvenuto l’incontro e da vanti a tutti noi si è presentata una persona gioio sa, sorridente, alla mano, semplice che non ha lesi nato abbracci e strette di mano a tutti i suoi ex parrocchiani e non. “Bello, bello, bello che siete venuti a trovarmi”. Con queste semplici ma concre te parole che gli venivano dal e, ha illustrato la struttura della sua diocesi che si esten de in quattro provincie con un totale di 920 mila abitanti spar si in 265 parrocchie. A richie sta ha parlato anche della sua vocazione rivelando notizie che non compaiono nei siti ufficiali domandandosi ancora come, “l’Uo mo vestito di Bianco” abbia potuto scegliere lui a questo incarico. La risposta nel proprio intimo se la sono data tutti i presenti, uno come “Michele” che d’alto della sua carica con umiltà riesce a sta bilire un contatto così schietto, sincero, amorevole creando subito empatia con le persone che lo cir condano, si può ben comprendere perché la scel ta sia ricaduta su di lui. Nel battistero adiacente al duomo ed al vescovado, don Michele insieme a don Christoph e don Giorgio, ha celebrato la Santa Messa dove si è pregato e cantato in entrambe le lingue italiana e tedesca. Nell’omelia il Vescovo, tra l’altro perfetto bilingue, ha sottolineato il fatto di come i due gruppi si siano in quella giornata con cordemente uniti mettendo in pratica l’esempio di San Martino che, nel donare metà del suo man tello ad un povero per proteggerlo dal freddo, ci ha inviato un segno indicatore, quello di rinunciare liberamente ad una parte di sé per accogliere, nello spirito di condivisione, l’altro. Dopo la messa insie me al vescovo il gruppo ha raggiunto un ristorante del centro cittadino dove è stato servito un ottimo pranzo a base di specialità trevisane accompagna to da buon vino locale. L’incontro si è concluso con un giro attraverso il centro storico di Treviso dove il gruppo ha potuto seguire ed ascoltare una guida di eccezione, S.E. Mons. Michele Tomasi, vescovo di Treviso in persona. Una giornata splendida, ricca di avvenimenti piacevoli e di intense emozioni, tutta da ricordare.

Suor Hanne Paula Wentzel è entrata in possesso della cittadinanza italiana

“Giuro di es sere fedele alla Repubblica e di osservare la Co stituzione e le leggi dello Sta to”. Con questa formula pronun ciata nell’Ufficio del Sindaco di Vipiteno Peter Volgger e dopo aver precedente mente assolto tutte le formalità ed incombenze, esame sulla cono scenza della lingua compreso, pre viste dalla legge, suor Hanne Paula Wentzel è entrata in possesso della cittadinanza italiana. Proveniente dalla Romania, suo stato di nascita, da 25 anni vive come religiosa in Italia. Attratta dalla vita monasti ca, i suoi primi anni li ha trascorsi a Bressanone nel monastero delle suore Terziarie ed a Rio di Pusteria nell’Istituto Sacro Cuore di Gesù. Dopo aver fatto ritorno a Bressano ne dove vi è stata per altri 11 anni, attualmente suor Hanna, questo il nome assunto da religiosa, risiede a Vipiteno nel convitto delle stu dentesse Maria Regina Pacis dove presta la sua opera nel mandare avanti la struttura dove alloggiano ragazze che frequentano il liceo dello sport di Vipiteno provenien ti da tutto l’Alto Adige. Una bella soddisfazione per suor Hanna poter richiedere ed ottenere la sua Carta di Identità come cittadina italiana e poter aggiungere al rumeno, un gherese e tedesco anche la nostra lingua continuando liberamente a vivere nel Sudtirolo che l’ha accol ta e godere, nel contempo, di tutti i diritti civili e politici. Come suora, oltre a pregare, è bello sapere che una persona tenace come lei con tinui ad offrire aiuto ai bisognosi ed a svolgere compiti educativi e di sostegno nel monastero ed alla comunità. A lei vadano i nostri mi gliori auguri.

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L’Istituto Pastorale parrocchiale di lingua italiana e tedesca di Vipiteno in visita a S.E. Mons. Michele Tomasi
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La straordinaria impresa di Roland Andreatta: da Vipiteno a Santiago di Compostela a piedi

L’11 novembre scorso, dopo quattro mesi dalla partenza, appena rientrato a Vipiteno dalla Spagna, Roland Andreatta ha ricevuto gli onori del sindaco Peter Volgger per la sua incredibile avventura: per correre 2900 km a piedi in quattro mesi, attraversando 5 paesi e toccando 105 tappe. Durante il viaggio, molti amici e concittadini vipitenesi lo hanno seguito sui social media spargendo voce dell’impresa.

Signor Andreatta, si aspetta va questo riconoscimento uf ficiale in Comune?

Per niente: non immaginavo as solutamente che il mio viaggio avrebbe avuto una tale risonanza e sono rimasto molto sorpreso dall’accoglienza che ho ricevuto.

Per quanto tempo ha pro

grammato questa impresa? Era un progetto che avevo da tanto tempo ma ho cominciato a programmare tutto e ad allenarmi un anno fa, quando ho avuto la prospettiva concreta della pen sione. Infatti, il primo luglio 2022 sono andato in pensione e l’11 luglio mi sono incamminato con il mio compagno di viaggio e ami

co Fabio Biondi, che però a metà percorso è dovuto rientrare per un problema al piede. Io ho deciso di proseguire da solo.

Com’è nata l’idea di andare fino in Spagna a piedi parten do da qui?

Studiando la mappa del Cammino di Santiago, ho visto che uno dei tratti storici passa proprio attra verso Vipiteno. Abbiamo quindi fatto tappa a Innsbruck, Friburgo, Losanna e Ginevra e siamo arrivati fino in Francia. Poi Fabio purtrop po è tornato a Vipiteno e da lì ho superato da solo il Massiccio Centrale e i Pirenei. Una volta rag giunta Santiago, ho voluto arriva re fino a Finisterre.

Neonati della Wipptal 2022

Il vostro bambino è nato nell’anno 2022 e volete pubblicare nell’Erker la più bella foto del nuovo membro della famiglia? Spedite una foto del bambino, nome e luogo di residenza entro il 16 gennaio a barbara.fontana@dererker.it. Le foto verranno pubblicate nel numero dell’Erker di febbraio. Tra tutte le foto inviate ne verrà pe scata una e premiata con una sorpresa!

Condizioni di partecipazione:

• La famiglia deve essere residente nella Wipptal o provenire dalla Wipptal.

• Il bambino è nato nel 2022.

• I partecipanti concordano sul fatto che le foto vengano messe a disposizione della redazione dell’Erker e per la fotogalleria della no stra pagina Facebook (con citazione dell’autore) a titolo gratuito.

Termine di spedizione: 16 gennaio Informazioni al nr. 0472 766876, barbara.fontana@dererker.it

Si può proprio dire che sia ar rivato fino all’Oceano Atlanti co a piedi… Come si svolge vano le Sue giornate? Partivo all’alba, a volte anche pri ma, e in media percorrevo 25 km al giorno. Superati i Pirenei ho aumentato la media, perché da lì in poi è quasi tutta pianura, per ciò riuscivo a fare anche 30 km; il mio record è stato di 38 km in un giorno. Alla sera mi fermavo a mangiare e a dormire negli ostelli, insieme agli altri pellegrini.

Ha fatto conoscenze interessanti?

Il Cammino è pieno di pellegrini provenienti da tutto il mondo: dal la Corea agli Stati Uniti e da ogni parte dell’Europa. Il momento in

cui ci si scambiano le esperienze e ci si ritrova insieme come veri compagni di viaggio è soprattutto alla sera, in ostello, perché invece durante la marcia è più facile che ognuno proceda in silenzio. Per me è stato interessante conosce re persone tanto diverse per età e provenienza che avevano tutte il mio stesso scopo, anche se le motivazioni per intraprendere il pellegrinaggio sono le più dispara te: religiose, come sfida sportiva o come distrazione da un’esperien za traumatica. Ho fatto amicizia con dei ragazzi brasiliani: abbiamo condiviso gli ultimi dieci giorni con le stesse tappe e lo stesso ritmo e continuiamo a sentirci ancora oggi.

Dal punto di vista emoti vo che significato ha avuto quest’esperienza e che effetto Le ha fatto raggiungere la meta?

Non l’avevo messo in conto, ma mi sento tornato diverso: mi sento cambiato dal punto di vista spiri tuale. Il traguardo è stato emozio nante e partecipare alla messa con altri pellegrini provenienti da tutto il mondo, quella sera, mi ha scos so più del previsto.

Di tutto il percorso qual è il tratto che Le è piaciuto di più?

Senz’altro il tratto in Francia, per il paesaggio meraviglioso, ma an che perché è stato il più impegna tivo dal punto di vista emotivo:

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sul Massiccio Centrale, nel bosco, ero praticamente da solo. Lì ho pensato che se mi fosse successo qualcosa avrei potuto fare la fine di Ötzi… Il tratto della Spagna è bello, però è molto affollato e, per così dire, più commerciale.

Ha affrontato qualche diffi coltà in particolare?

Oggi so gli errori da non ripete re, ad esempio sono partito con troppo peso nello zaino. Ho pas sato gli ultimi dodici giorni sotto la pioggia, però non mi sono mai scoraggiato. L’unico momento di sconforto l’ho avuto una sera in cui ero molto raffreddato e mi sentivo poco in forma. In genera

le, però, non ho mai pensato di interrompere il viaggio.

Adesso che è a casa si riposa o programma la prossima avventura?

Camminare è la cosa che mi man ca di più. Continuo ad andare in montagna ogni volta che posso, ma è diverso. Sul Cammino, ogni giorno hai la prospettiva di una nuova tappa, della scoperta di nuovi posti, di nuove conoscenze: è un’esperienza totalmente diver sa. Sto programmando di torna re a fare il Cammino da Lisbona a Santiago, se tutto va secondo i piani nel 2024.

Regala momenti di shopping

Natale è alle porte e non sapete ancora cosa regalare a parenti, amici, collaboratori o clienti? Con il buono d’acquisto di Vipiteno regalate a ognuno ciò che desidera.

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© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld/wisthaler.com
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CAI Vipiteno CORSO BASICO

DI SCI-ALPINISMO

In fiduciosa attesa delle nevicate invernali il CAI sez. Vipiteno organizza anche quest’anno un corso basico di sci-alpinismo con lo scopo di permettere agli appassionati la frequentazione della montagna con una consapevolezza maggiore dell’ambiente inver nale e dei pericoli ad esso legati. Il corso di complessivi cinque giorni quest’anno si svolgerà inte ramente nella prima settimana di gennaio, fra lo 02 e lo 08, per favorire la possibile frequenza da parte di turisti eventualmente interessati.

Verranno trattati vari argomenti quali: nivologia ed analisi spedi tiva del manto nevoso, lettura dei bollettini valanghe, topografia e scelta dell’itinerario, valutazione del pericolo, uso artva, primo soccorso e gestione dell’emergenza. Durante le previste uscite in ambiente verrà messo in pratica quanto appreso nelle lezioni teoriche. Il programma particolareggiato sarà pubblicato sul sito della se zione.

Per gli interessati la prima presentazione sarà il 2 gennaio alle ore 18,30 presso la sede CAI di via Pennes cui seguirà subito un controllo dei materiali personali.

Calcio serie promozione

Il Campo di Trens ci offre uno spettacolo interessante

Nel campionato di calcio serie pro mozione e dilettanti della nostra zona indubbiamente lo spettacolo più emozionante ci viene offerto dal Campo di Trens che milita nella prima categoria e che alla penulti ma giornata del girone di andata ha dovuto cedere il suo primato in classifica al Gardena che è in tes ta con 26 punti. Seconda, ad un solo punto di distacco, il Campo di Trens in uno sfortunato incontro casalingo pareggiato 1 a 1 con il Chienes, altra squadra preten dente al primato con 24 punti, ha dovuto cedere il primo posto alla compagine gardenese. E pensa re che contro il Chienes, come a volte accade, è andato tutto storto e pur meritando ampiamente di vincere, tante azioni da rete ed un rigore non realizzato, si è dovuta accontentare di un pareggio. Alla fine del girone di andata, mentre scriviamo, manca una sola giorna ta e per il Campo di Trens è pre visto un altro incontro casalingo che se il Gardena dovesse fare un passo falso, visto che giocherà fu ori casa, riporterebbe il Campo di Trens, in caso di vittoria, al primo posto laureandosi campione di inverno. Dopo ci sarà una pausa ed il girone di ritorno del campi onato dilettanti di prima catego

ria, riprenderà il 5 marzo. Come si vede dalla classifica 4 squadre, alle tre nominate sopra c’è anche il Latzfons a tre punti di distacco dalla capolista, si contenderanno il passaggio alla promozione. Gli uomini condotti Fabian Gatterer vanno avanti tranquilli e fiduciosi sempre in crescendo grazie anche ai giovani che quest’anno militano nella squadra che stanno facendo cose egregie. Il risultato più tangi bile è dato dalla partecipazione di un folto pubblico sempre presen te sugli spalti del campo gioco. In promozione il Ridanna procede con alti e bassi ed occupa attual mente, quando mancano due par tite alla conclusione del girone di andata, la 12° posizione in classifi ca. In seconda categoria dopo 11 partite il Prati di Vizze migliora la sua posizione andando ad occupa re, con altre due squadre, il setti mo posto con 13 punti. Al decimo posto, con 9 punti, il Colle Isarco che sta svolgendo un campiona to più che dignitoso. Terminato il girone di andata, il campionato riprenderà per loro il 19 marzo. In terza categoria il Vipiteno ha ter minato il suo girone di andata in settima posizione con 10 punti e riprenderà a giocare il 26 marzo.

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La formazione del Campo di Trens che ha pareggiato 1 a 1 con il Chienes.
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© Bruno Maggio

I Broncos sono alla ricerca di risultati migliori

La squadra di hockey dei Broncos non sta attra versando un buon momento. I risultati positivi sono pochi e stiracchiati, la posizione in classi fica nell’Alps Hockey League sta peggiorando, il campio nato parallelo di serie A è or mai compromesso e la squa dra, composta da nuovi stra nieri, non sta marciando nel verso giusto. Di questa situa zione il primo a farne le spe se è stato l’allenatore Jussi Tupamäki che, come riferi to dalla Società, di comune accordo ha lasciato Vipiteno ed i Broncos. In realtà, visti i risultati, era inevitabile che il primo a saltare fosse lui. Di fronte ad un gioco a volte bello, ma inefficace spetta all’allenatore dare le giuste direttive per meglio sfruttare le capacità dei giocatori a cominciare dagli stra

nieri che, visto che sono dei professionisti, do vrebbero fare la differenza. Ad oggi “gli stallo

che dal 2008 al 2013 è già stato allenatore dei Broncos arrivando anche a disputare in A2 una memorabile finale. Purtroppo la sua prima par tita contro il Lustenau, persa in casa per 2 a 1,

causa anche le importanti assenze dal ghiaccio per infortuni, non ha dato i risultati sperati. La Società era sul punto di aver trovato un nuovo allenatore, ma all’ultimo momen to da parte di quest’ultimo non è stata apposta la firma sul contrat to. Appare più che mai necessario che la squadra ritrovi la fiducia in sé stessa e nei propri mezzi, non è la prima volta che i Broncos sono chiamati a reagire e sino a questo momento, nella loro bella ed im portante storia, lo hanno sempre fatto. I tifosi questo lo sanno e spe rano di vedere cose migliori. Ultima ora prima di uscire in stam pa: La società dei Broncos Wipp tal Broncos Weihenstephan ha annunciato l’in gaggio di Jiři Veber 53enne della Repubblica Ceca come nuovo capo allenatore della prima squadra. bm

© Bruno Maggio

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Hockey
La partita persa in casa contro il Lustenau.
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“Joe Smith Band”

La musica: la migliore invenzione dell’uomo

Concerto di Capodanno 2023 con l‘orchestra Walzerklang

Alcuni sostengono che la musica sia la migliore invenzione dell’uomo perché ispiratrice di vita, passione, rabbia, amore, ricordo, poesia. Non serve essere degli intenditori perché la mu sica in sé ha tanta magia che ti cambia profondamente, alcuni hanno la fortuna di suonarla, tanti altri la ascoltano. Tutto que sto Peppi Haller lo sa molto bene ed il concerto che ogni anno propone con la sua “Joe Smith Band” attira sempre un variega to e folto pubblico che, grazie alla bravura dei musicisti, riesce a far vivere per tutta la durata dello spettacolo momenti di ottima musica. Il concerto di quest’anno che si è svolto alla fine del mese di ottobre presso il teatro di Vipiteno, non ha tradito le attese del pubblico intergenerazionale seduto in sala. Figura di spicco presente sul palco il trombettista austriaco Thomas Gan sch, un tutt’uno con il suo strumento che con i suoi brani jazz e swing ha lasciato tutti, lui compreso, letteralmente senza fiato. Figlio d’arte, suo padre Johann Gansch era un rinomato compo sitore e pedagogo per gli ottoni, era chiamato il “re in marcia”, mentre suo fratello maggiore Hans Gansch (nato nel 1953) è un solista di tromba e professore di studi di tromba al Mozar teum di Salisburgo ed è stato primo trombettista dell’Orchestra Filarmonica di Vienna, Thomas, che oggi ha 47 anni, ha iniziato i suoi studi alla scuola di musica di Vienna all’età di 15 anni. Il suo talento lo ha portato, con le band da lui formate, in giro per tutto il mondo suonando, interpetrando ed improvvisando ogni genere di musica, accontentando sempre tutti, raccogliendo ovunque sempre plausi ed entusiasmo. Ma se la sua bravura ed i suoi virtuosismi con la tromba hanno rappresentato l’attratti va del concerto, gli altri musicisti e cantanti non sono stati da meno. Il batterista Mario Punzi, Ingo Ramoser alla tastiera, Paul Hilber alla chitarra, Hannes Mayr al basso elettrico, Walter Plank alla tromba, Jürgen Federer al sassofono, clarinetto e flauto, Martin Psaier al trombone, le bravissime cantanti Silvia Selle mond e Renate Gartner hanno tutti suonato e cantato musica jazz, swing e be-pop in maniera più che egregia. Ma veniamo al “capo” band Peppi Haller, l’anima e la mente di questi spetta coli e che sul palco si è esibito principalmente come cantante e poco con il trombone e la tromba, i suoi amati strumenti. Quel poco che ha suonato, compreso l’assolo con Thomas Gansch, è bastato per mettere in evidenza, cosa tra l’altro già nota, il suo talento e gli allievi della scuola di musica presenti in sala hanno potuto constatare di che pasta è fatto il loro professore che riesce a trasferire nel canto il suono dei suoi strumenti. Tra un brano e l’altro la voce suadente e dolce di Heike Vigl ha portato gli spettatori a meglio comprendere le varie espressioni musicali ed al termine del concerto, dopo vari bis, tutti sono ritornati a casa soddisfatti pensando a cosa ci riserverà il prossimo anno la Joe Smith Band. bm

Il 5 gennaio, alle 19:30, al Teatro tor na il consueto appuntamento con il concerto di Capodanno. Quest’anno a esibirsi sarà l‘orchestra Walzerklang con i solisti Annette Fritz – Violino, Julia Schaffenrath (soprano) e Sascha Zarrabi (tenore)

L’orchestra Walzerklang proveniente dalla zona di Innsbruck, diretta dalla violinista Annette Fritz, è specializzata nella musica da ballo viennese del 19° secolo. I giovani e dediti membri dell‘orchestra sono tut ti musicisti professionisti che cercano, in occasione dei concerti di Capodanno, di congedarsi dal pubblico lasciandolo rin francato, allietato e impressionato dalla serata concertistica a cui ha appena as sistito.

Il vasto repertorio dell’orchestra com prende non solo opere note della famosa famiglia Strauss, Carl Michael Ziehrer e Franz Lehar, ma anche pezzi di bravura solista per singoli membri dell’orchestra con accompagnamento orchestrale. L’or chestra presenterà un programma colo rato di melodie conosciute, dall’altro dal soprano Julia Schaffenrath e dal tenore Sascha Zarrabi che condurranno il pubbli co nel mondo dell’operetta. I contributi solistici completano la serata concertistica e con l’aiuto della moderazione, il pubbli co sarà guidato attraverso il programma in modo allegro e narrante. Il concerto offre una nuova grande opportunità per iniziare il nuovo anno rilassati, divertiti e colmi delle più belle melodie.

Annette Fritz – violino ha iniziato la sua carriera musicale alla scuola di musica di Innsbruck con Luzie Sperlich. Attual mente studia concertismo con particolare

attenzione alla nuova musica presso l’U niversità per la musica e le arti interpre tative di Vienna, prima con il Prof. Kami larov e attualmente con la Prof. Mirjam Tschopp. Dal 2020 è direttore artistico dell’orchestra Walzerklang, dove può af frontare nuove sfide, quale violinista da caffè dell’orchestra da camera. Il soprano Julia Schaffenrath è nata in Tirolo nel 2000. Dal 2014 ha ricevuto le zioni di canto da Markus Forster presso la Musikschule Westliches Mittelgebirge e dal 2016 ha studiato con la Prof.ssa Mag. Maria Erlacher-Forster presso il Tiro ler Landeskonservatorium. Dall’autunno 2019 sta completando il “bachelor” in canto con la professoressa Edith Lienba cher presso l’Università della Musica e delle Arti dello Spettacolo di Vienna. Nel le stagioni 2021/22 e 2022/23 la si potrà vedere all’Opera di Stato di Vienna nel ruolo di “Blondchen” nell’opera per bam bini “Die Entführung ins Zauberreich”. Il tenore italo-iraniano Sascha Zarrabi è sta to ingaggiato dal Tiroler Landestheater Innsbruck per la stagione 2022/23. Nella primavera/estate del 2022 è stato impe gnato in due anteprime al Teatro Comu nale di Bolzano (Blasmusikpop di Thomas Doss) e all’Opera di Stato di Hannover (The Murder of Halit Yozgat di Ben Frost). Ha studiato nella classe di canto di Bernd Valentin e nella classe di canto di Pauliina Tukiainen. Si è già esibito in Germania, Austria, Italia e Paesi Bassi.

A partire dal 12.12.2022 è aperta la pre vendita biglietti presso l’Associazione Tu ristica di Vipiteno, la Cassa di Risparmio di Vipiteno e Bressanone o online: www. ticket.bz.it.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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“Neschtl” (nido), opera dell’artista Doris Moser

Il Biglietti sostitutivo degli auguri di Buon Anno

Il nuovo biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno è stato intro dotto a Vipiteno nella prima metà del 19° secolo. Il gesto, allora usuale, di portare a cia scuno personalmente o per mezzo di un dome stico gli auguri di Buon Anno, aveva raggiunto un livello intollerabile. Si doveva farla finita con le seccanti visite per l’au gurio di un Buon Anno e contemporaneamente migliorare la disponibili tà del fondo per i poveri. Per tale motivo i biglietti sostitutivi degli auguri di Buon Anno sono stati introdotti, per così dire, quali scuse per non aver portato personalmente gli auguri. Già allora il ricavato della vendita era stato destinato al fondo per i poveri.

La Città di Vipiteno ha ripreso l’u so nel 1983. Quest’anno è stata scelta un’opera dell’artista Doris Moser di Valgenauna, che con la sua opera “Neschtl” (nido) vuole invitarci a fermarci e a riposare in sieme, non solo durante il periodo natalizio. Nel motivo è integrata una vista dall’alto sul centro stori co di Vipiteno.

Sul dipinto su tela, l’artista ha cre ato un luogo - un “Neschtl” (nido) - in cui tempo e spazio sono di sponibili per poter riflettere e svi lupparsi. “Il volgere dell’anno è un momento di pausa, di ricordo e di respiro, un’occasione per tornare al nostro Neschtl (nido) per riposa re insieme” – così l’artista.

Nata nel 1987 a Vipiteno, dopo aver completato la sua formazio ne presso l’Istituto Grafico Pubbli citario di Bressanone, Doris Moser ha frequentato i corsi di pittura e disegno presso la Libera Accade

mia di Belle Arti di Firenze. Dal 2009 ha studiato al Mozarteum di Salisburgo, dove si è specializzata in educazione visiva (pittura) e de

sono sempre aperte al pubblico durante il periodo del mercatino di Natale, negli orari di apertura degli uffici comunali. Dall’8 all’11 dicembre la mostra potrà essere visitata anche dalle ore 11.00 alle ore 17.00.

Il ricavato dalla vendita delle stampe, con la firma originale dell’artista, vie ne donato, in parti uguali, alla Caritas parrocchiale in lingua tedesca e italiana e alla “Vinzenzverein” di Vi piteno, che con le offerte ottenute sostengono pro getti sociali.

Biblioteca Civica

19.11.22: La favola „Il coni glietto e la carota” – Kamishibai bilingue con bricolage. Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giu lia presenteranno presenteranno la favola cinese „Il coniglietto e la carota“, in forma kamishibai (teatrino di legno) e invitano tutti i bambini ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. 16.12.22: BIBIS – Libri per la pri missima infanzia. Leggo sul tuo viso con le lettrici ad alta voce di Sagapò Teatro. Biblioteca Civicaore 10.30 – 11:30. Sono invitati tutti i bambini tra i 6 e i 24 mesi.

Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno. eu), dato che il numero di parte cipanti è limitato.

UPAD Vipiteno

sign tessile. Nel 2012 ha fondato il gruppo di artiste “Bockstuhlplat te”. Nel 2014 ha completato un programma di residenza d’artista a Budapest. Come membro dell’As sociazione degli artisti sudtirolesi “Südtiroler Künstlerbund” e come presidente dell’Associazione per l’Arte e la Cultura LURX, dal 2017 è attiva nella scena artistica alto atesina. Dal 2018 insegna pittura all’Università Mozarteum a Inn sbruck. Attualmente vive e lavora a Valgenauna e Innsbruck. L’edizione del Biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno 2023, quest’anno è accompagnato dalla mostra “Neschtl” dell’artista Doris Moser e l’esposizione dei Bigliet ti sostitutivi degli auguri di Buon Anno degli ultimi 25 anni che pos sono essere ammirati nel Munici pio di Vipiteno durante il periodo natalizio. Nella spettacolare sala gotica consiliare, si può ammi rare il presepe settecentesco del Comune di Vipiteno. Le mostre

Le stampe d’arte sono di sponibili in una confezione regalo al prezzo di 50 euro direttamente presso la Cas sa Raiffeisen Wipptal, la Bi blioteca Civica di Vipiteno e, nei quattro fine settima na dell’Avvento, anche nella sala riposo del mercatino di Natale, nella Città Vecchia di Vipiteno. I biglietti degli ultimi 25 anni pos sono essere acquistati presso la Bi blioteca Civica di Vipiteno e nella sala riposo del Mercatino di Nata le al prezzo di 30,00 euro. Come l’anno scorso, il biglietto è stato stampato in versione bilingue. cm

Natale del donatore

07.12.22: Tutankhamon: il giova ne re e il tesoro rilevato. Relatri ce: dott.ssa Marina Mascher. Ore 15:00 – Oratorio Maria Schutz. 14.12.22: Siamo in Avvento. Rela tore: Don Giorgio Carli. Ore 15:00 – Oratorio Maria Schutz.

Filmclub

08.12.22: Film: Le buone stel le – Broker. Teatro Comunale ore 20:00.

15.12.22: Film: Il Colibrì - Teatro Comunale ore 20:00.

24.11.22: Film: Siccità - Teatro Comunale ore 20:00.

01.12.22: Film: Dante - Teatro Co munale ore 20:00.

C.A.I. Brennero

11.12.22: Natale CAI a Brennero 18.12.22: Natale in Piazza a Colle Isarco per i bambini.

Associazione Nazionale

Carabinieri

21.11.22: Scambio di auguri in occasione delle prossime festività natalizie e rinfresco presso la sede, con la partecipazione delle massi me autorità locali e rappresentan ze delle varie Associazioni d’Arma del circondario di Vipiteno.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 134

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Calendarietto
Tuttj i don ttor' d U' .V.I. , -WIPP sono .invitati alla festa na:taUzia che , à luogo domenica_ 11 dicembre con inizio alle ore U>.30 pR:!180 "Hal'l.,li der Dorfgerneht, chaft'' Prati di Vizze. :\':Il.! AVI:i;i1Ci1m~ur1k;1,d,1t: q!Di.::!lt J11'h'IO n1,;1nin'l?°iil'1r!i.aii.1U1j,Jll don;i(Qr!i fim,·tto pl?":rsoniJ.le iJJ]~ f'l?iìUI nJiblizLJ.I.

Rätseln Sie mit und gewinnen Sie tolle Preise!

Senden Sie das richtige Lösungs wort innerhalb 18. Dezember per E-Mail an sport@dererker.it. Zu gewinnen gibt es einen Gutschein für zwei Pizza und zwei VIP-Karten für den Rodel-Weltcup in Jaufen tal am 15. Jänner (VIP-Karten sind nicht übertragbar!). Unter allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner per Los ermittelt und auf Erker online veröffentlicht.

Rennrodeln

Der FIL-Weltcup gastiert in Jaufental

Die Reihe der hochkarätigen Rodelveran staltungen in Jaufental reißt nicht ab. Nach dem erfolgreichen Weltcup-Finale der Junio ren und der Junioren-EM im Jahr 2021 sowie der Junioren-WM im Vorjahr macht nun der Weltcup auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ Station. Die Bewerbe finden vom 12. bis zum 15. Jänner statt.

Zufriedene Gesichter auf allen Seiten gab es im Februar am Ende der 13. FIL Junioren-Weltmeis

die Organisatoren des ASV Jaufental um Vereinspräsident Manfred Siller freuten sich über die gelungene Veranstaltung, vom Internationalen Rennrodelverband FIL kam dickes Lob; so konsta tierte Peter Knauseder, Vize-Präsident der FIL, zum Abschluss der Junioren-WM: „Jaufental hat neue Maßstäbe gesetzt.“

Zuspruch kam auch von den Athleten selbst: Die Bahn ist nicht extrem lang und ist sowohl für die Sportler als auch für das Publikum sehr übersicht lich angelegt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nähe zur Autobahnausfahrt und zum Dorf. Nicht um sonst wird die Bahn von zahlreichen Nationen für ihre Vorbereitung ge nutzt. Mittlerweile wurde auch die Beleuchtung fer tiggestellt.

terschaft im Rennrodeln auf Naturbahn: Die Süd tiroler konnten sich über zweimal Gold im Einsitzer der Herren freuen, eine Silber- und eine Bronze medaille komplettierten den Medaillensatz. Auch

So war es wenig überra schend, dass das Organi sationskomitee rund um OK-Präsident Walter Volgger erneut mit der Austra gung einer Großveranstal tung betraut wurde. Dem OK-Team gehören neben Volgger auch Andrea Payrer, Christian Wild, Man fred Siller, Martin Siller, Sepp Gläserer, Stefan Bo dner, Thomas Strickner, Walter Siller, und Patrick Rainer-Wieser und Lisa Payrer an.

RENNEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

Am 14. Jänner wird um 15.00 Uhr ein Rennen ausgetragen, bei dem Kinder und Jugendliche (8 – 14 Jahre) im Doppel mit einem Weltcup-Teilnehmer an den Start gehen. Einen Startplatz sichern sich die ersten 20 Kinder und Jugendliche, die sich innerhalb 28. Dezember per E-Mail an sport@dererker.it anmelden. Bei der Anmeldung anzugeben sind Name und Alter des Teil nehmers, Name eines Elternteils sowie Adresse und Telefonnummer. Es sind keine Vorkenntnis se im Rodeln notwendig, dafür festes Schuhwerk, Helm und Winterkleidung. Es winken schöne Preise. Der Gewinner erhält bei der anschließenden Siegerehrung eine Frei zeitrodel.

Sport
1. Sie
2. Raubtier
3. Beliebte Rennserie der Rodler
4. Der Rodler fährt die Bahn ... 5. Italienische Spezialität 6. Bekannter Rodelbauer in Südtirol 7. Ehemaliger
schwimmt auf dem Wasser.
in Südtirol
im Wipptal.
Spitzenrodler aus Jaufental (Vorname)
2 1 5 6 7 4 3 110 Erker 12/22 LÖSUNGSWORT 1 234567
Die Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental ist im Jänner Schauplatz des Weltcups der Rennrodler. Patrick Pigneter kämpft in Jaufental um den Tagessieg.
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Vom 12. bis zum 15. Jänner stehen auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ die besten Ath leten der Welt am Start und kämpfen neben dem Tagessieg um Punkte in der Weltcup-Wer tung. Neben den amtierenden Weltmeistern aus Österreich, Thomas Kammerlander aus

gera aus Laas, die Medaillenchancen haben; für eine Überraschung gut ist auch Katharina Hofer, ebenfalls aus Passeier, die sich für den Weltcup allerdings erst noch das Ticket sichern muss.

Das Programm in Jaufental ist dicht gedrängt. Nach der Anreise der Athleten am 12. Jänner kann die Bahn besichtigt werden, am 13. Jän ner finden die Trainingsläufe so wohl für die Einzelbewerbe der Herren und Damen als auch für den Doppelbewerb statt.

DAS PROGRAMM

Freitag, 13. Jänner

14.00 Uhr: Nationentraining Damen/Herren und Doppel (jeweils zwei Trainingsläufe)

Samstag, 14. Jänner

18.00 Uhr: 1. Wertungslauf Doppelsitzer 18.30 Uhr: 1. Wertungslauf Einsitzer Damen 19.30 Uhr: Finallauf Doppel Blumenzeremonie Doppel 20.00 Uhr: Finallauf Damen Blumenzeremonie Damen Anschließend Siegerehrung Doppel/ Damen im Zielraum

Sonntag, 15. Jänner

Umhausen im Ötztal und Riccarda Ruetz aus Sellrain sowie Lisa Walch aus Unterammergau sind es aus heimischer Sicht vor allem Patrick Pigneter aus Völs, Alex Gruber aus Villanders, die Passeirerin Evelin Lanthaler und Greta Ping

Die ersten Wettkämpfe werden am 14. Jänner ausgetragen. In einem Nachtrennen werden im Einzel der Damen und im Dop pel die Tagessieger ermittelt. Im Einzel der Herren stehen die Sie ger erst am 15. Jänner fest. „Wir freuen uns auf spannende und faire Bewerbe“, so OK-Chef Walter Volg ger. „Wir haben mit der Realisierung der Ro delbahn den richtigen Weg eingeschlagen; die äußerst positiven Rückmeldungen sprechen für sich. Unser rühriges Organisationskomitee

10.00 Uhr: 1. Wertungslauf Herren 11.30 Uhr: Finallauf Herren Anschließend Blumenzeremonie Herren 13.30 Uhr: Siegerehrung Herren im Zielraum Eventuelle Programmänderungen vorbehalten!

wird auch beim nun anstehenden Weltcupren nen gemeinsam mit zahlreichen freiwilligen Helfern sein Möglichstes tun, um die Bewerbe erneut zu einem Highlight der diesjährigen Ro delsaison zu machen.“ bar

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© Miriam Jennewein

Wintersportler in den Startlöchern

Zwei Athleten aus dem Wipptal gehören derzeit einem Natio nalkader an und blicken erwar tungsvoll in die neue Saison. Der Erker hat bei Patrick Braunho fer (Biathlon) und Emma Wieser (Ski alpin) nachgefragt.

Auf eine sehr gute Saisonvorberei tung kann Patrick Braunhofer aus Ridnaun zurückblicken. Lediglich im Mai hatte der 24-jährige Biath let aus Ridnaun kleine Probleme mit dem Knie, die er aber umge hend in den Griff bekommen hat. Braunhofer, welcher der Sport gruppe der Carabinieri angehört, gehört in dieser Saison dem Team „Milano-Cortina 2026“ an, das gezielt auf die Olympischen Spie le in Antholz vorbereitet wird. „Die Stimmung im Team ist sehr gut, wir können den Beginn der neuen Sai son kaum abwarten“, freut er sich. Saisonhöhepunkt ist in diesem Jahr sicherlich die WM in Ober hof. Oder die Europameisterschaft in Lenzerheide – je nachdem, wel che Leistungen er erbringen kann. „W ir sind zehn Männer im Team, es stehen aber nur sechs Startplät ze zur Verfügung“, so Braunhofer. „Es wird also eine Entscheidung des Trainers, wer in den jeweili gen Rennen zum Einsatz kommt.“ Er will bei den anstehenden Wett kämpfen auf jeden Fall sein Bestes geben, vor allem aber hofft er, ge sund durch die Saison zu kommen. Die erste Saison im Nationalteam steht Emma Wieser aus Telfes be vor. Sie gehört ebenfalls der Sport gruppe der Carabinieri an und hat im Frühjahr den Sprung in den C-Kader geschafft. „Ich werde

abschneiden möchte“, so die 19-Jährige. Die Saisonvorbereitung ist für sie größtenteils gut verlau fen; eine Knieverletzung nach ei nem Sturz bereitet ihr nach wie vor kleinere Probleme. „Aber Gott sei Dank nichts Schlimmes“, beruhigt Wieser, die von Gianluca Grigoletti, Max Toniut und Paolo Boldrini trai niert wird. Die Stimmung im Team ist jedenfalls gut. „W ir kommen gut miteinander aus und pushen uns bei den Trainings gegenseitig“, so Wieser, die sich zunächst gezielt auf die Italienmeisterschaften vor bereitet.

Das zweite Jahr in Folge in keinem Kader zu finden ist hingegen Biath letin Federica Sanfilippo aus Ridnaun – und das, obwohl sie in der vergangenen Saison hinter Doro thea Wierer und Lisa Vittozzi die drittbeste Dame im italienischen Team war und mit der Staffel in Kontiolahti sogar einen Podestplatz eroberte. Doch sie gibt nicht auf. Mit der Polizeisportgruppe berei tet sie sich eigenständig auf die an stehende Saison vor, im September musste sie allerdings den nächs ten Rückschlag einstecken: Ihren ersten internationalen Auftritt hat sie erst Mitte Dezember beim IBU Cup in Ridnaun. Ihr erklärtes Ziel ist nach wie vor der Weltcup und die WM in Oberhof.

Nach zwei schweren Verletzungen in zwei Jahren, die lange Ausfälle nach sich zogen, nicht mehr be rücksichtigt wurde auch Francesco Gatto aus Pardaun (Ski alpin).

Sport
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IBU Cup macht in Ridnaun Station

Schon seit Jahren ist das Bi athlonzentrum in Maiern fixer Austragungsort des IBU Cups. Das ist heuer nicht anders: Vom 15. bis zum 18. Dezember ist es wieder soweit. Dann gastiert die zweithöchste Wettkampfse rie der Skijäger in Ridnaun. Das Programm steht bereits fest, die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

Das Biathlon-Fieber steigt und steigt. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr kommt in Ridnaun ein IBU Cup zur Austragung. Im März ging dort nämlich das IBU-Cup-Fi nale der Saison 2021/22 über die Bühne. In der Gesamtwertung setzten sich am Ende die Französin Lou Jeanmonnot und der Norwe ger Erlend Bjoentegaard durch. Die anstehende Ausgabe hingegen

der der aktuellen Saison nach dem Auftakt im schwedischen Idre Fjall sein.

Die Vorbereitungen sind in Ridnaun bereits in vollem Gange. Dass sich das OK-Team keine unnötigen Sorgen macht, liegt auch am gro ßen Erfahrungsschatz, den man in Ridnaun bereits gesammelt hat. Dreimal, und zwar in den Jahren 1996, 2011 und zuletzt 2018, fan den im Wipptal die Biathlon-Euro pameisterschaften statt. Seit den 1990er Jahren schlägt der IBU Cup hier mit wenigen Ausnahmen jähr lich seine Zelte auf, mittlerweile darf man Ridnaun also schon einen Klassiker nennen. Einmal, im Jän ner 1993, fungierte man sogar als Weltcup-Ersatz für Oberhof. „Das OK-Team hat in Zusammen arbeit mit dem internationalen Biathlon-Verband IBU bereits das

so Rennleiter Manuel Volgger. Die Athleten werden am 12. und 13. Dezember erwartet, am 13. dürfen sie auch schon ein freies Training auf der Wettkampfstrecke absol

km in der Loipe zurück. Am 16. Dezember wird wieder trainiert, bevor am Wochenende die Post abgeht. Bei den Verfolgungs-Wett kämpfen am 17. Dezember wird je viermal geschossen, die Damen laufen 10 km, die Herren 12,5 km. Am 18. Dezember wird zum Ab schluss je ein Massenstart 60 aus getragen, wobei die Damen 12,5 km und die Herren 15 km in der Loipe absolvieren und wieder vier mal am Schießstand angehalten

vieren. Tags darauf steht das erste offizielle Training an, ehe es am 15. Dezember mit den Sprint-Wett kämpfen los geht. Sowohl Damen als auch Herren passieren dabei zweimal den Schießstand, die Da

Auch für die Live-Übertragung der spektakulären und spannenden Wettkämpfe wurde bereits vor gesorgt. Wenn am 15. Dezember der Startschuss für die Sprints fällt, werden rund zehn hochmoderne Fernsehkameras den kostenlosen und weltweit empfänglichen Livestream mit Bildern aus dem Biath

Sport Biathlon
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Erfolgreiche Athleten geehrt

Rainer, Nadia Eisendle, Nora Mair, Gabriel Haller, Doris Klotz, Annamaria Deangelis, Andreas Braunhofer, Ilvy Markart, Kilian Strickner, Daniel Demanega, Felix Brun ner, Lea Hochrainer, Lia Rainer, Julian De manega, Damian Rainer und Veit Strickner. In der Disziplin Ski alpin wurden Lukas Plank und Daniel Mair ausgezeich

Sterzing INTERNATIONALES TURNIER UM DIE ASV WIESEN TROPHY

Mitte November organisierte der ASV Wiesen Sektion Stocksport ein internationales Turnier auf Eis in der Eishalle Sterzing. Elf Mannschaften aus Österreich und 19 aus Südtirol kämpften um den Turniersieg und den Wanderpokal „ASV Wiesen Trophy“. Gruppensieger der Gruppe Rot wurde der ASV Naturns mit 24:4 Punkten. In der Gruppe Blau setzte sich der ASV Teis mit 26:2 Punkten durch. Im Finale war der ASV Teis die bessere Mannschaft und konnte sich mit 7:3 Sieg und Trophäe sichern.

NEUE SPIELGEMEINSCHAFT

nationaler Ebene erfolgreich waren. Über eine Ehrung freuen durften sich neben Federica Sanfilippo und Patrick Braunho fer auch Birgit Schölzhorn und Christoph Pircher. Geehrt wurden zudem die Nach wuchsbiathleten Selina Hochrainer, Jana

Manuel Volgger, General sekretär des ASV Ridnaun, freute sich über die Leistun gen der Vereinsschützlinge und sprach ihnen seine An erkennung aus. Sein Dank erging an die Grundbesitzer, die Freiwillige Feuerwehr, den BRD Rid naun/Ratschings, den Frauenverein und die Bäuerinnen für die gute Zusammen arbeit, an den Vereinsausschuss und vor allem an die Trainer, die Eltern und die Athleten selbst.

Da der ASV Wiesen und der ASV Mareit über zu wenige Sportlerinnen für eine eigene Damenmannschaft verfügen, haben sie vor kurzem die neue Damenmannschaft SPG Mareit/ Wiesen gegründet. Mitte No vember bestritt die Mannschaft ihr erstes Turnier. Beim interna tionalen Damenturnier des ASV Stegen belegte die Mannschaft mit Bernadette Hofer, Helga Holzmann, Caroline Marginter und Sarah Schwitzer den 7. Platz.

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ts

Eishockey

Es läuft nicht rund bei den Broncos

Vor Saisonbeginn wurde von den Wipptal Broncos das Halbfi nale als Saisonziel ausgegeben, aber derzeit kämpfen die Wild pferde darum, den Anschluss an die Master-Round-Plätze nicht schon vorzeitig zu verlieren. Auch die Teilnahme an der Fi nalrunde der Serie A ist in Ge fahr. Auf den neuen Trainer Ji Veber wartet einiges an Arbeit.

Der Eishockeyherbst der Broncos war ein ständiges Auf und Ab. Manchmal konnte das Team stark auftreten, wie etwa beim Aus wärtssieg gegen Fassa, bei dem Fa bian Klammer seinen ersten Sieg in der AHL feiern durfte, beim darauf folgenden Heimsieg gegen Bregen zerwald oder in Wolkenstein, wo der Erzrivale HC Gherdeina klar mit 5:3 besiegt werden konnte. Gleich zeitig waren aber vor allem in der heimischen Weihenstephan Arena immer wieder enttäuschende Vor stellungen dabei, wie die Niederla gen gegen den KAC (2:5) und den HC Meran (2:5) oder das 1:4 gegen den HC Unterland. In diesen Spie

len war das Team fast nicht wieder zuerkennen.

Der finnische Cheftrainer Jus si Tupamäki, der im Sommer die Nachfolge von Dustin Whitecot ton angetreten hatte, musste des halb nach der zweiten Niederlage gegen den HC Unterland den Hut nehmen. Für ihn übernahm ein alter Bekannter interimsmäßig die Führung des Teams.

Oly Hicks‘ Debüt beim Heimspiel gegen den EHC Lustenau misslang zwar, aber trotz der 1:2-Niederlage konnte man ebenso wie zwei Tage später in Zell am See sehen, dass sich das Team insgesamt deutlich

besser präsentierte als in den meis ten Spielen unter Tupamäki. Eigentlich hätte bereits beim ers ten Spiel nach der Nationalmann schaftspause der neue Trainer hin ter der Bande stehen sollen, doch der bereits besiegelte Deal mit einem kanadischen Coach platzte buchstäblich in allerletzter Sekun de. Die Suche nach einem neuen Trainer dauerte jedoch nur wenige Tage, da bereits im Vorfeld mehrere Optionen geprüft worden waren. So konnte eine Woche später der neue Headcoach Jiři Veber präsen tiert werden. Der 54-jährige Tsche che feierte als Verteidiger im Natio-

nalteam wie auch in den Clubs gro ße Erfolge, deren größter wohl die Goldmedaille bei der Weltmeister schaft 1995/96 war. Nach der akti ven Karriere wechselte er 2005/06 hinter die Bande und war als Trainer sowie als sportlicher Leiter im Se niorbereich tätig, aber fast immer auch im Jugendbereich involviert. Durch seine Arbeit im Nachwuchs des Traditionsklubs Slavia Prag wurde man auch im tschechischen Eishockeyverband auf ihn aufmerk sam und vertraute ihm zwischen 2010/11 und 2012/13 die U17- und U18-Auswahlen des Landes an. Sein weiterer Weg führte ihn über die Assistenztrainerstelle bei Cho mutov in der Extraliga in die Asia League zum südkoreanischen Ver ein Anyang Halla, den er in der ersten Saison in das Finale und in der zweiten Spielzeit auch zum Ti tel führte. Über die Zwischenstati on Sparta Prag kehrte er zu Slavia zurück, wo er seit 2017/18 in ver schiedenen Funktionen als Head coach, Jugendverantwortlicher und sportlicher Leiter tätig war Auf Veber wartet nun die schwie

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Sport
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rige Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit das volle Potential aus der Mannschaft abzurufen. Im Dezember und in der ers ten Jännerwoche wird nämlich bereits die Regular Season der Alps Hockey League abgeschlossen, danach folgt die Aufteilung in die Master Round und die beiden Relegationsgruppen, in denen bis Ende Februar eine Hin- und Rückrunde mit insgesamt acht Spielen ausgetragen wird.

Während die fünf Teams der Master Round fix für das Viertelfinale qualifi ziert sind, kämpfen je fünf Mannschaf ten in den beiden Relegationsgruppen um die verbleibenden drei Plätze. Diese werden im Anschluss an die Relegation Round in den Pre-Playoffs vergeben, wo die jeweils besten drei Teams der beiden Relegationsgruppen in einer Best-of-Three-Serie gegeneinander an treten.

Die Teilnahme an der Finalrunde der Se rie A wird wie in den letzten Jahren auf grund einer separaten Tabelle entschie den, in der nur die Spiele zwischen den italienischen Teams gewertet werden.

Die besten vier Mannschaften kämp fen während der Nationalteampause Anfang Februar in einer einfachen Hin runde um den Italienmeistertitel.

Die Broncos hatten vor der Saison die direkte Qualifikation für das Viertelfi nale über die Master Round sowie die

Teilnahme an der Serie-A-Finalrunde als Ziel ausgegeben. Bei Redaktionsschluss betrug der Rückstand auf die Top 5 der Alps Hockey League allerdings elf Punk te. In der Serie A betrug der Rückstand auf den Tabellenvierten HC Gherdeina drei Punkte, das direkte Duell ein so genanntes „Must-win-Spiel“, da Platz 4 im Falle einer Niederlage de facto un erreichbar wäre wurde Ende Novem ber allerdings verschoben.

Die Uhr tickt also. Erschwerend kommt hinzu, dass Justin Maylan und Johan nes Gschnitzer wohl erst nach Weih nachten ihre Verletzungen auskuriert haben werden. Somit werden sie nur mehr in den letzten fünf Spielen der Regular Season einsetzbar sein. Bei all der berechtigten Kritik darf die schier unglaubliche Verletzungsserie nicht au ßer Acht gelassen werden. In 18 Spie len hatten die Broncos nicht weniger als 62 Mann-Spiele von Stammspielern vorgeben müssen, was knapp dreiein halb verletzten Spielern pro Spiel ent spricht. Gerade einmal acht von 22 Stammspielern hatten bis dahin alle Partien bestritten. Sollte das Team aber vor weiteren Verletzungen verschont bleiben und sein Potential abrufen können, dann ist im restlichen Saison verlauf mit Sicherheit noch vieles drin.

FEIERLICHER HERBST

Beim Heimspiel gegen Salzburg am 22. Oktober hatten die Broncos alle Mitwirkenden am Bau der Traglufthalle zu einer gemeinsamen Feier eingeladen. Von den freiwilligen Helfern und Mitarbeitern der ausführenden Firmen bis hin zu Vertretern der verschiedenen Ämter sowie der Landes- und Lokalpolitik waren viele helfenden Hände nötig, damit nur 302 Tage nach dem Einsturz der Weihen stephan Arena am 10. Februar 2021 wieder ein Eishockeyspiel im Wipptal stattfinden konnte. Auch Landeshauptmann Arno hatte seine Teilnahme zugesagt, musste aber im letzten Moment krank heitsbedingt passen. An seiner Stelle überbrachten Landtagsab geordneter Helmut Tauber und Bürgermeister Peter Volgger die Nachricht, dass die Landes regierung geschlossen hin ter dem Wiederaufbau des Eisstadions steht.

Eine weitere Feier zu Ehren zweier verdienter Spieler fand am 6. November beim Heimspiel gegen Unterland statt. Die beiden ehemaligen Assistenzkapitäne Tobias Kofler und Hannes Oberdör fer hatten im Sommer die Schlittschuhe an den be rühmten Nagel gehängt und sich in die Eishockeypension verabschiedet (siehe Erker 09/2022). Beide Spieler, vor allem To bias Kofler als waschechtes Broncos-Eigengewächs, aber auch der „zugereiste“ Hannes Oberdörfer, haben sich immer schon durch einen besonderen Einsatz für den Verein hervorgetan. „Tube“ hat in seiner Karriere nach Fabian Hackhofer die zweitmeisten Spiele für die Broncos bestritten. In nicht weniger als 490 Pflichtspielen lief er mit dem weißblauen Trikot auf und gab in jedem einzelnen Spiel immer Vollgas für seinen Verein. Den beiden Spielern wurde zum Dank für ihren Einsatz in einer kleinen Zeremonie vor dem Spiel ein Trikot mit ihrer Nummer über reicht.

Die beiden „Pensionisten“ Hannes Oberdörfer (Nr. 44) und Tobias Kofler (Nr. 49) wurden für ihren Einsatz für die Broncos geehrt.

Erker 12/22 117
Sport
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Schneeschuhwanderung zur Grubbergalm

Auf der Sonnenseite des Pfitschtales unternehmen wir eine einfache Rundwanderung, um uns auf den Winter einzustimmen. Dabei sind wir auf breiten Alm- bzw. Forstwegen unterwegs und gewöhnen uns so rasch an die Fortbewegung mit Schneeschuhen. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir von Sterzing ins Pfitschtal. In der Örtlichkeit Grube gleich nach dem Hotel Kranebitt gibt es eine Bushaltestelle, von wo aus wir nach links auf der Hofzufahrt zum Jörgner aufsteigen. Weiter geht es auf der gesperrten Forst straße bis zur ersten Ab zweigung. Hier nehmen wir den links abzweigen den Forstweg (ohne Mar kierung oder Beschilde rung!) und in angenehmer Steigung gelangen wir nach zehn Kehren zur Hatzlacke unter dem Flatschjoch. Weiter diesem Weg folgend kommen wir zum Wanderweg, welcher von Grube heraufkommt (Nr. 5A/5) und gehen auf diesem Steig nach links hoch zur Hütte der Grubbergalm. Hier können wir die Ruhe und die Aussicht auf das Pfitschtal genießen.

Der Abstieg erfolgt zunächst kurz auf dem Anstiegsweg, dann schla gen wir den nach links abwärts führenden Forstweg ein. Einen nach links und kurz darauf einen nach rechts abzweigenden Weg ignorieren wir ebenso wie den später nach links führenden Weg zur Ras-Sendestation. Eine Lawinenschneise mehrmals querend kommen wir schließlich wieder zum Jörgnerhof und zu unserer Bushaltestelle.

Tipps: Der Bus fährt auch am Wochenende um 8.15 Uhr vom Nord park in Sterzing nach Pfitsch und um 14.20 Uhr von Grube wieder zurück.

Bei geringer Schneelage ist diese Rundtour auch als Winterwande rung geeignet.

TOURENDATEN

Ausgangspunkt: Bushaltestelle Grube/Pfitsch gleich nach dem Ho tel Kranebitt I Strecke: ca. 11 Km I Gehzeiten: ca. 2,5 Stunden Auf stieg, 2 Stunden Abstieg I Höhendifferenz: 600 hm I Schwierigkeit: einfache Schneeschuhwanderung, bei hoher Schneelage und Spur arbeit Kondition erforderlich I Beste Jahreszeit: den ganzen Winter durchführbar I Lawinenwarndienst: https://lawinen.report

Buchtipp

Die schönsten Touren und Fotospots in Südtirol

„Es ist der Wahnsinn, unser Buch nach fast zwei Jahren Arbeit end lich in den Händen zu halten, da rin zu blättern und sich an all die schönen Momente zu erinnern, die wir bei all den wunderbaren Wan derungen in Südtirol und darüber hinaus hatten“, freuen sich die beiden Autoren Judith Niederwan ger und Alexander Pichler. „Zuge geben, so ein Buch zu schreiben, hat uns auch den ein oder ande ren Nerv gekostet, gar nicht so einfach, neben unseren normalen Jobs noch so ein Projekt anzuge hen. Aber wir haben es geschafft und sind überglücklich, es nun mit euch teilen zu können.“ Gemeint ist das Buch „Die schöns ten Touren und Fotospots in Südtirol“. Immerhin ist Südtirols Bergwelt voller weltbekannter Fo tomotive: traumhafte Berge, ural te Schluchten, blumenreiche Alm wiesen und kristallklare Bergseen. Die Autoren Judith Niederwanger und Alexander Pichler, auf Face book und Instagram bekannt als das Duo „Roter Rucksack“, stel len handverlesene Touren zu den

schönsten Fotomotiven in Südtirol vor. Die Wanderungen eignen sich für Anfänger genauso wie für ge übte Berggeher. Sie führen zu den bekannten Plätzen und bewegen sich abseits davon. Im Wipptal beschreiben sie eine Wanderung durch die Gilfenklamm, „eine der

schönsten Schluchten der Alpen“, und eine Schneeschuhwanderung „rund um den Obernberger See“. Die Autoren geben viele Ratschlä ge fürs richtige Fotografieren und verraten die GPS-Daten der bes ten Fotospots und geben Tipps für das Fotografieren.

Das 288 Seiten starke, reich bebil derte Buch ist bei Edition Raetia erschienen und im Buchhandel erhältlich.

118 Erker 12/22 Sport

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FUSSBALL-WM IM WINTER

Das Radfahren erlernen die meis ten schon im Vorschulalter. Wenn sie dann später den Wunsch ha ben, ein E-Bike auszuprobieren, ist auch das meist keine Herausfor

Es ist schon viel geschrieben und gesagt worden zum diesjährigen WM Ausrichterland Katar und den Vergabehintergründen der FIFA. Und ja, man muss es offen anprangern. Die Fußball-WM an ein Land zu vergeben, das mit den Menschenrechten nicht zimperlich umgeht und von den klimatischen und landschaftlichen Voraussetzungen nicht gerade ideal ist, war, ist und bleibt ein Skandal. Die eingefleischten Fußballfans freuen sich trotzdem auf die Welt meisterschaft, die allerdings dieses Mal zu einem Termin stattfin det, den wir in Europa so noch nicht gehabt haben. Heuer wird der gemeinsame Fußballabend eben nicht bei Bratwürsten und Grill gemüse gefeiert. Bei Glühwein, Weihnachtskeksen und – wer weiß – vielleicht auch beim Singen so mancher Weihnachtslieder könnten die Siege der geliebten Mannschaften gefeiert werden.

Fußball ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Da gibt es auf der einen Seite die vielen Fußballvereine, die nicht nur in unserem Land eine wichtige Funktion erfüllen. Im Kinder-, Jugendund Erwachsenenbereich ist Fußball eine der beliebtesten Sportar ten überhaupt, es ist ein richtiger Volkssport. In fast jedem Ort be findet sich ein Fußballplatz und ein Fußballverein. Auf der anderen Seite ist Fußball bei den passiven Fußballkonsumenten so beliebt wie kaum eine andere Sportart. Zu zehntausenden strömen die Fuß ballfans in die Stadien oder sitzen vor den Fernsehgeräten, um ih rer Mannschaft die Daumen zu drücken. Dies hat natürlich auch zur Kommerzialisierung des Fußballs geführt, es werden viele „gute“ Geschäfte mit Fußball gemacht. Aber wieso zieht dieser Sport immer noch so unheimlich viele Men schen an? Ist es die Einfachheit des Spiels, sind es die durchschau baren, klaren Regeln, der Umstand, dass es eigentlich nur einen Ball braucht und kein großes Equipment, oder ist es der Mannschafts sport, bei dem man gemeinsam gewinnt oder verliert?

Die Zuschauer und Fangruppen identifizieren sich mit der Mann schaft. Sie leben mit den Tiefs und Hochs ihrer Mannschaft mit und erleben ähnliche Emotionen wie die Fußballer selbst. Gleichzeitig findet in diesen Gruppen eine starke Solidarisierung („you‘ll never walk alone“) statt, man leidet und freut sich gemeinsam und man kann, zumindest für eine kurze Zeit, die Alltagssorgen vergessen. Leider können sich solche Fangruppen auch derart „aufschaukeln“, dass es zu Gewaltausbrüchen kommt.

Es bleibt zu hoffen, dass der Fußball und der Sport im Allgemeinen in Zukunft nie mehr für PR Auftritte eines Landes missbraucht wer den, das die Menschenrechte missachtet. Nur so behält der Sport seinen menschenverbindenden Charakter.

derung. Menschen aber, die mit viel Unterstützung und sogar The rapien das Radfahren erlernen, haben oft denselben Wunsch –aber kaum die Möglichkeit dazu. Sport & Friends Südtirol hat für diese Radfahrer im Oktober einen Schnupperkurs organisiert, an

dem sich elf Teilnehmer beteilig ten. Rent and Go Schölzhorn hat die passenden E-Bikes zur Ver fügung gestellt, Matthias Haller hat mit Unterstützung von Willy Hofer den Bikern die Grundkenntnis se beigebracht und auf einem ausge wählten Gelände eingeübt. Danach radelten alle nach Stilfes zum Rofis boden, wo von einigen Eltern zur Belohnung gegrillt und für das leibli che Wohl gesorgt wurde. Nach einer gemütlichen Rast radelten sie wieder nach Sterzing zurück, mit dem glücklichen Gefühl, es geschafft zu haben. Vereinspräsidentin Lui se Huebser hat ihnen zugesichert, solche Veranstaltungen im kom menden Jahr wieder vorzusehen und vielleicht sogar geführte Rad touren für sie zu verwirklichen.

120 Erker 12/22 Sport
Wünsche und Träume werden wahr Da,5~oafdertearnRldnaiunerSchnea-.Surferorgankirrtab~Mn start bisS-aisonenlleS11owlloaNtkursefürAnfcingerund~ekhritrene. . • 1IRJRSBEnRAG:120-@ IHFOS:Tel.3387121910 (zuBumzeiten)

Ergebnisse in Verona

Im November fand in Verona die Pferdemesse „Fieracavalli“ statt. Im prestigeträchtigen Mann schaftsbewerb „Coppa delle Regioni Under 21“ starteten für Südtirol Alessia Monteleone, Mathilde Tronchin, Lisa Kanton und Alessia Vignozzi. Nach einem durchwachsenen ersten Umlauf konnten sich die Reiterinnen im zweiten Umlauf verbessern und mit dem 16. Platz das Mann schaftsspringen abschließen. Bettina Hochrainer hatte sich mit dem 2. Platz bei der Brenner-Tour einen Startplatz für die Silver Tour

sichert. Bei drei Starts über 125 cm konnte die Reiterin des ASV Reitclub Wiesen mit ihrem Pferd Cooper tolle Erfolge feiern. Am zweiten Turniertag gelang ihr eine fehlerfreie Runde, wobei sie in einer äußerst knappen Ent scheidung den Sieg um nur sechs Hundertstelsekunden verpasste. Der dritte und letzte Turnierstart rundete das erfolgreiche Wo chenende des Duos mit einem 4. Platz ab.

Im Bild Bettina Hochrainer auf Cooper

Ende Oktober wurde Alex Schwa zer vom Bologneser Vorverhand lungsrichter Letizio Magliaro frei gesprochen. Ihm war von Sportarzt Pierluigi Fiorella üble Nachrede zur Last gelegt worden. Fio rella hatte Aussagen, die Schwazer im TV-Bericht „Dribbling“ gemacht hatte, angekreidet. Laut diesen hätten Interessen bestanden, ihn selbst und seinen Trainer Sandro Donati aus dem Weg zu räumen; zudem erinnerte er daran, dass er gegen Fiorella und Fischetto vor dem Landesgericht Bozen ausge sagt habe. Die beiden Sportärzte

in erster Instanz verurteilt,
wurden
im Berufungsverfahren jedoch freigesprochen. den Kadi gebracht. Reitsport Tolle
Freispruch für Alex Schwazer © facebook Austu!rtlJng erhältii~h bei unserem PärtnM AUreiz-iltUF'i\l dl~tu:mibl e d.-r n,O$tfi p.irtner INFOS & ANMELDUNGEN/ INFO E ISCRIZIONI Sktschuje Rat~chings Tel. 04 72 659 131 E-Mail: 1nfo@.ski~rhule-ratsch1r1gs.on1 r~ntond go SF'Ol'H YOURSELF info~~ www. ~kisc:huIe,r;,i t$chi ngs.com [Rubrik ~Eihh E>im i sehe") Anmelneschlu~s: jeweir!; 1 Tag vor Kt.m,be~mn/Event Fine is-crlz1or~i l giorno prima del corso/ei.,Mto MU freund!kher Unterstützung der ® Raöfeisen Wij3'pta1
Leichtathletik

Gesundheit

Sichere dir jetzt dein Plus!

Persönliche Vorteile sichern und gleichzeitig andere unterstützen?

Der Startschuss der Mitgliederaktion des Weißen Kreuzes ist gefal len, jetzt heißt es Mitglied werden. Sichere dir Rundumschutz in allen Lebenslagen.

„Setze dein Plus, ein Zeichen für alle“: Für manche mag dieses Motto im ersten Moment vielleicht wenig Sinn ergeben, hier die Erklärung: Wir leben in einer Welt, in der jeder von „Plus“ redet. Aber hast du dich je gefragt, welches die wichtigen Plus für dich sind? Das wichtigste Plus ist jenes, in dem es um deine Sicherheit und deinen Schutz geht.

Auch heuer kannst du die für dich passende Mitgliedschaft auswählen und dir damit dein ganz persönliches Plus sichern. Wähle aus den drei Mitgliedschaften Südtirol, Weltweit und Weltweit Plus die für dich passende aus. Schnell, unkompliziert und weltweit gültig. Gleichzeitig unterstützt du mit deiner Jahresmit gliedschaft auch die mehr als 3.800 Freiwilligen unseres Vereins.

Weitere Informationen und Details zu deiner Mitgliedschaft findest du auf www.werde-mitglied.it oder in unserem Mitgliederbüro unter Tel. 0471 444 310.

Helicobacter pylori

Neue Leitlinie mit neuen Strategien

Die Helicobacter-pylori-Infekti on ist eine bakterielle Erkran kung des Magens

Helicobacter pylori angeboten werden.

Auch im Rahmen der Abklärung dyspeptischer Be schwerden (Reiz magen) soll eine Helicobacter-pylo ri-Testung erfolgen. Allerdings wird bei nur zehn Prozent der Patienten mit Helico bacter-pylori-Dyspep sie eine anhaltende Symptombesserung

Ein Test auf eine Infektion erfor dert im Erwachsenenalter im Falle eines Erregernachweises eine The rapieindikation. Bei Nachweis ist eine entsprechende Eradikation notwendig.

Als Folgeerkrankung einer Infekti on kann ein Magen- und Zwölf fingerdarmgeschwür auftreten. Für eine Eradikation sprechen die Ulkusheilung, die Verhinderung eines Ulkusrezidivs, die Heilung der Ulkuskrankheit und die gerin ge Reinfektionsrate (unter 1 %/ Jahr bei Erwachsenen). Weitere mögliche Folgeer krankungen sind das gastrale MALT-Lymphom (Lymphozytentu mor), das durch eine Eradikation geheilt werden kann, sowie ein Magenkarzinom.

Zur Prävention kann asymptoma tischen Patienten ab dem Alter von 50 Jahren in einem allge meinen Vorsorgegespräch, etwa im Rahmen der Dickdarm-Karzi nom-Vorsorge, eine Testung auf

Vor einer geplanten Dauermedikation mit niedrig dosiertem ASS (Aspi rin) oder mit NSAR (Schmerz mittel bzw. Rheumamedi kamente) sollen Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Ulkuskrankheit bzw. Ulkuskomplikation auf Helicobacter pylori unter sucht und bei Keimnachweis einer Eradikationstherapie zugeführt werden, da ASS und NSAR das Ulkus- und Blutungsrisiko erhöht. Risikofaktoren sind ein Alter über 60 Jahre, eine Ulkus-Anamnese und das Vorliegen von Ulkusursa chen.

Bei einer OAK (Sintromtherapie) oder NOAK (Xarelto-)Antikoagu lation sollte eine Eradikation erfol gen. Diese verfolgt therapeutische und präventive Aspekte.

Die Entdecker (Warren und Mar shall) dieses geiselförmigen Ma genbakteriums haben 2005 den Nobelpreis erhalten.

122 Erker 12/22
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
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Dienste wieder geöffnet

Seit kurzem sind in Sterzing wie der zwei Dienste für Senioren und Menschen mit psychischen Erkrankungen geöffnet. Das Tagespflegeheim für Senioren im Sozialzentrum Wipptal Fugger in Sterzing hatte Ende November 2021 wegen Perso nalmangels schließen müssen. Seit September ist die Einrichtung wieder an drei Tagen in der Wo che geöffnet.

Auch die Tagesstätte für Men schen mit psychischen Erkrankun gen konnte wieder ihren Dienst

aufnehmen. Beide teilstationären Dienste sind übergangsmäßig in den Räumen des Sozialzentrums Wipptal Fugger untergebracht. „Es war uns wichtig, diese Ange bote wieder zu aktivieren, auch wenn es derzeit nur in reduzierter Form möglich ist“, so die Direk torin des Sozialdienstes Brigitte Mayr. „Die Nutzer haben sehr unter den Einschränkungen in der Zeit der Pandemie gelitten. Wir sind froh, beide Zielgruppen wieder mehr unterstützen und entlasten zu können.“

Sichtbare Freiwilligenarbeit

Im Herbst verbrachten die Frei willigen des Sozialdienstes einen gemütlichen Nachmittag auf der Zirogalm. Der Ausflug war ein Zei chen der Anerkennung und des Dankes für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Die zuständige Fachkraft Sieglinde Sigmund dankte den Freiwilligen im Namen der Bezirks gemeinschaft Wipptal für ihre ge leisteten Dienste: „Wir sind bereit

„Check Your X“

Hodenkrebs ist die häufigste Tu morerkrankung bei jungen Män nern zwischen 20 und 40 Jahren. Wird er rechtzeitig erkannt, ist er meist gut therapierbar. Trotzdem holen sich viele Patienten aus Un wissenheit oder Scham viel zu spät Hilfe. Dies soll „Check Your X“ än dern. Die Kampagne will Burschen und Männer sensibilisieren, sich über mögliche Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane –von der Vorhautverengung über die Penisdeviation bis hin zum Hodentrauma – zu informieren, regelmäßig ihre Genitalien zu kon trollieren und bei Bedarf einen Un tersuchungstermin zu vereinbaren.

für ein neues gemeinsames Jahr. Eure freiwillige Mitarbeit berei chert, verbindet und stützt, sie ist wertvoll und wichtig.“

Derzeit sucht die Bezirksgemein schaft dringend Personen, die „Essen auf Rädern“ ausfahren. Nähere Infos im Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft (Tel. 0472 726412 oder E-Mail sozialdienst@ wipptal.org.

In Südtirol liegt beispielsweise das Durchschnittsalter für operative Korrekturen von Hodenfehllagen bei fast vier Jahren. Idealerweise sollte vor dem 18. Lebensmonat operiert werden. Je früher operiert wird, desto seltener kommt es zu Fertilitätsproblemen und/oder Ho dentumoren im Erwachsenenalter. „Check Your X“ ist eine Kampa gne des Südtiroler Sanitätsbetrie bes in Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention und zahlreichen Partnern, darunter Schulen, Ju gendzentren, Freizeittreffpunkte und Vereine.

Mehr Infos unter www. CheckYourX.it.

Erker 12/22 123
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vom Firlerhof in Ritzail

Adolf Bacher wurde in Freienfeld am 10. September 1932 als Sohn des Josef Bacher und der Maria Nestl geboren. Er wuchs mit der um ein Jahr jüngeren Schwester als Bergbauernbub auf dem Firlerhof in Ritzail oberhalb von Mauls in ei ner wirtschaftlich schwierigen Zeit auf. 1939 verlor Adolf seinen Vater durch einen Unfall bei der Holzar beit. Onkel Peter, ein Bruder des Vaters, half dann tatkräftig mit, den Bergbauernhof zu bewirtschaften.

Adolfs Mutter stürzte 1982 mit 73 Jahren von der Stadelbrücke und zog sich dabei tödliche Verletzun gen zu. So verlor Adolf beide Eltern durch einen Unfall.

Im Kindesalter besuchte er sieben Jahre lang die Pflichtschule in Ritzail, wo damals 36 Kinder der Streusied lung von Lehrer Sorg aus Mauls in einem eigenen kleinen Schulgebäu de unterrichtet wurden. Ein Jahr lang musste der Firlersohn nach Mauls zur Schule. Da hieß es eine Stunde talwärts und 1,5 Stunden auf dem Rückweg in Kauf nehmen. Unvergessen bleiben ihm in seiner Schulzeit die Bombardierungen der Pfulterer Eisenbahnbrücke durch angloamerikanische Bomber. Diese Kriegsereignisse lösten Angst und Schrecken bei der Bevölkerung aus. Der Firlerhof auf 1.530 m Mee reshöhe gilt als der höchste Hof von Ritzail. Er umfasst 7 ha Feld in

Hanglage, die Futter für 18 Stück Rindvieh liefern. Zurzeit gibt es kei ne Melkkuh auf dem Hof, weil die hochträchtigen Kühe vor dem Kal ben verkauft werden. Der Wald, meist mit Fichten bewachsen, er streckt sich über 22 ha. Auf der Alm mit einer Größe von 24 ha finden im Sommer 20 Rinder ausreichend Weide. Früh lernte Adolf das harte Bergbauernleben kennen. Er half bei den anfallenden Arbeiten auf dem Feld sowie in Stall und Stadel nach Möglichkeit mit. Schon als kleiner Bub übernahm er Verantwortung beim Viehhüten. Bei Regenwetter kam er oft triefnass heim. In den wärmeren Monaten lief er zumeist barfuß herum und schonte so die Schuhe. Harte Arbeit musste früher gerade bei der Heuarbeit auf den steileren Hanglagen verrichtet wer den. Auf den Äckern wurden einst Hafer, Gerste und Roggen geerntet. Eine eigene Mühle, durch Wasser kraft getrieben, mahlte das Getreide zu Mehl. Damals kam üblicherwei se morgens und abends Milchmus mit viel Butterschmalz und „Boxter mehl“ (Johannisbrotmehl) auf den Tisch. Die Bäuerin des Firlerhofes von einst konnte sich rühmen, als erste morgens nicht mehr das üb liche Mus, sondern Kaffee mit Brot und Butter auf den Frühstückstisch gestellt zu haben, Marmelade kam viel später dazu. Für die beliebten

Krapfen lieferte ein kleiner Acker den notwendigen Mohn. Adolf er innert sich auch an das gefährliche mit dem Schlitten, das nach dem Bau der Straße 1976

die Ehe. 2001 starb Erika an einem Krebsleiden im Alter von 66 Jahren. Zu Adolfs Nachkommenschaft zäh len heute auch sieben Enkelkinder und ein Urenkel.

schaft. Mit dem Schlitten brachten die Bauern die Baumstämme zum Sägewerk, das heute noch als aus sagekräftiges Zeugnis vergangener Holzverarbeitung am Bach steht.

Mit Erika Unterpertinger aus Vintl gründete Adolf 1969 eine eigene Familie, die mit drei Kindern geseg net wurde: die Zwillinge Helga und Helmut (1970) sowie Albert (1972). Seine Frau Erika brachte zudem die 1966 geborene Monika mit in

Adolf kann als sozial aufgeschlosse ner Mann bezeichnet werden, der gern Verantwortung für das Ge meinwohl übernahm. Er bewährte sich als Obmann des 1927 erbauten E-Werks und arbeitete in verschie denen Ausschüssen mit. Als ver antwortungsvoller Bergbauer hielt er den Interessentschaftsstier, den die Bauern von Ritzail gemeinsam gekauft hatten, in seinem Stall; so mussten die paarungsbereiten Kühe beim Firlerhof belegt werden. Als Hobby sieht Adolf die Arbeit auf sei nem Hof, auf der Alm und auf der Bergwiese. Als Jugendlicher machte ihm das Rodeln viel Spaß und spä ter auch das Spielen auf der Zieh harmonika. In lebhafter Erinnerung blieb ihm das Pflügen des Ackers mit einem sonderbaren Gespann, nämlich mit einem Stier und einem Maulesel.

Der erzählfreudige Altbauer freut sich über die liebevolle Pflege durch seine Tochter Helga und kann mit seinen 90 Jahren mit Stolz und Ge nugtuung auf ein gelungenes und ereignisreiches Leben zurückschau en. Möge er noch viele freudvolle Tage erleben!

124 Erker 12/22
Leute Der Altbauer
li Wir'1Vü.t15Chffl ueuen undi!n ttn DENTOPLUS ZAHNARZTPRAXl5 DR. CHIRIS-TIANVAAESCO VIHNAl!Z'T n,. _ U,30 °Uhr U.30 18.00 Hhr s.oo 12.00 Uhr ll

75 Jahre – wunderbar, die feiert man nicht jedes Jahr!

75 Jahre – eine lange Zeit, geprägt von Liebe, Glück und Leid!

75 Jahre – viel gesehen. Einiges ist seitdem geschehen!

75 Jahre – ein erfülltes Leben, nur wenig genommen und viel gegeben!

75 Jahre sind ein langes Leben. Wir hoffen, wir werden noch viele Jahre mit dir verleben.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem 75. Geburtstag, den du am 3. Dezember feierst!

Die Kollegn mechtn af den Weg olls Guate sogn, iatz mogsch longsom lugg lossn, di niamer af jedn Berg aui plogn. Du wearsch schun draukemmen, mit 30 konn man niamer aso rennen. Na, Scherz beiseite, ins isch lei uans wichtig: Bleib, wia du bisch, aso isch‘s richtig!

Deine Familie die besten Wünsche!

von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer Kürbis-Quiche mit Ziegenkäse und marinierten

Sojabohnen

Zutaten für 4 Personen für den Mürbteig-Boden: 250 – 300 g Din kelvollkornmehl, 100 g Butter, 1 Ei, etwas Salz, 2 EL Wasser.

Für den Belag: 1 mittlerer Hokkaido-Kürbis, 2 Tomaten, 1 kleinere Fenchelknolle, Frühlingszwiebelröllchen, 1 Ziegencamembert, 200 g marinierte Sojabohnen (über Nacht einweichen, danach 30 min. köcheln lassen und mit Olivenöl und etwas Essig marinieren).

Für den Guss: 250 ml Sahne oder Sojasahne, 2 Eier, Salz, gemischte getrocknete Kräuter, frisch geriebene Muskatnuss, etwas Basili kum für die Deko.

Zubereitung:

Die Mürbteig-Zutaten mit einander verkneten und eine Stunde kaltstellen.

Den Kürbis waschen, hal bieren, entkernen und in Streifen schneiden. Den Fenchel ebenfalls wa schen, putzen und in nicht zu große Streifen schnei den. Dann zusammen mit dem Kürbis in Salzwasser blanchieren und absieben. Die Tomaten und den Ziegenkäse in Scheiben schneiden und auf die Seite geben. Das Backrohr auf 180° C Umluft vorheizen.

Für den Guss Sahne, Ei, Salz und Gewürze mit dem Schneebesen gut verrühren. Eine Springform einfetten und mit Backpapier aus legen. Den Mürbteig in die Form drücken, mit dem Hokkaido-Kür bis sichelförmig belegen und den Rest mit Tomaten und Fenchel ausfüllen. Den Camembert und die marinierten Sojabohnen auf der Quiche verteilen und den Guss gleichmäßig darüber gießen. Etwa 45 min. backen, bis die Quiche goldbraun ist. Herausnehmen, mit Basilikumblättern garnieren und warm servieren. Schmeckt aber auch kalt köstlich und eignet sich für eine leckere Brotzeit.

Lieber Tate und Opa!

Alles Gute zu deinem 90. Geburtstag!

Wir wünschen dir weiterhin Gesundheit, Freude und dass du noch lange so humorvoll und fit in unserer Mitte bleibst, ganz nach deinem Motto: Jeder Tag ist ein Geschenk

Deine Lieben

Erker 12/22 125 Leute
Nachträglich olls Guate zin Geburtstog insern Cousin Reinhard!
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Waltraud Haller

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am 7. Jänner in der Pfarrkirche von

Ein Dank allen, die daran teilnehmen oder einen Gedanken schenken.

Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.

2. Jahrestag Maria Trenkwalder geb. Mair

„Egger Moidl“

* 16.01.1928 † 10.12.2020

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 11. Dezember um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe deine Familie

3. Jahrestag Heinrich Plattner

„Benz“

* 10.12.1956 † 10.12.2019

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.

Wenn der Nikolaus heuer wieder kommt, sollt ihr wissen, dass wir euch nie vergessen haben.

1. Jahrestag Walter Seidner

Voller Liebe und in Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Ein herzlicher Dank an alle, die daran teilnehmen und auch sonst an unseren Tati denken.

Hedwig, Werner und Karin mit Familien

Für immer geliebt. Niemals vergessen. Auf ewig vermisst.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe deine Familie

Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.

Was du für uns gewesen, das wissen wir allein. Hab‘ Dank für deine Liebe, du wirst uns unvergessen sein.

Johann Kinzner

Johann Kinzner

* 28.06.1950 † 21.12.2021

* † 21.12.2021

Johr ohne di … … ober decht olm ba ins!

Tate, a Johr ohne di … … ober decht olm ba ins!

Vergelt‘s Gott allen, die sich deiner immer und besonders der Messe am Sonntag, den 26. Dezember um 8.30 Uhr in Kirche von Obertelfes

Vergelt‘s Gott allen, die sich deiner immer wieder und besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Dezember um 8.30 Uhr in der Kirche von Obertelfes erinnern.

Brigitte, Sonja und Daniela

und Daniela

20. Jahrestag Josef Mühlsteiger

* 18.11.1933 † 25.12.2002

Es gibt viele Dinge, die wir dir erzählen wollen, viele Momente, in denen wir an dich denken, viele Augenblicke, in denen wir dich vermissen.

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In lieber Erinnerung deine Familie

126 Erker 12/22 Jahrestage
Der Nikolausverein Willi Heidegger Alexander Volgger Luca Cemin
1

Annemarie Mayr geb. Werth

2. Jahrestag

* 24.11.1941 † 20.12.2020

Ach, könntet ihr doch zurückkommen und eine Weile bei uns sein!

Wir würden euch gerne zuhören und euer Lächeln sehen, euch so gerne umarmen und nie wieder loslassen!

Wir würden euch danken und sagen, wie sehr wir euch lieben.

Walter Mayr

* 13.12.1938 † 25.05.2012

Wir schließen euch in unsere Gebete ein und gedenken eurer ganz besonders bei der hl. Messe am 26. Dezember um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von María Trens.

Eure Gabriela, Brigitta und Judith mit Familien

EJiasVolgger

• 7.10 2002 10.12 202

In L' wir deiner am Sonntag ember um 8.30 Uhr bei o,erhl. s irctie von St Jakob/Pfitsch.

IJ • die u in unv~rg en lias in llhren Herzen E'rinnerung behalten.

unendlich

Dein Eltern

Josef Wieser

Stilfer Wirt

* 19.08.1935 † 02.12.2021

Das Leben endet, die Liebe nicht.

Träumend in Bildern der Erinnerung vergangener Zeit, doch tröstend nahe und dankbar, alle Liebe zu spüren, gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. Dezember in der Pfarrkirche von Stilfes.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

Deine Annemarie und deine Kinder mit Familien

1. Jahrestag Paula Gruber geb. Burger

8. Jahrestag Josef Gruber

Manchmal seid ihr in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte und ewig in unserem Herzen.

Wir gedenken eurer ganz besonders am 17. Dezember um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen und euch in liebevoller Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe eure Kinder mit Familien

Erker 12/22 127 Jahrestage
1

Die Erinnerung bleibt für immer. Und wenn wir an dich denken, lachen oder weinen wir und sagen: „Weißt du noch?“

Aber ewig bleibt es unverloren, was das Herz dem Herzen gab. A. Stifter

Rosa Pfitscher geb. Salchner

* 23.01.1932 † 23.10.2022

DANKE für alles Gute, das unserer lieben Mutter und uns erwiesen wurde.

WIR DANKEN für die herzliche Anteilnahme und Verbundenheit, für die würdevolle Trauerfeier, für alle Hilfe, Zuwendungen, Spenden und Gebete.

Verena und Martina mit Familien

Johann Leitner

Jaufner Furl-Hons * 30.01.1940 † 23.10.2022

Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir allen für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für jeden Händedruck und jede stumme Umarmung, für die Gebete, die vielen Blumen und Kerzen, Messen und Spenden, für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und die musikalische Umrahmung.

Herzlichen Dank allen, die unseren Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben, sein Grab besuchen und ihn in liebevoller Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

5.Jahrestag Josef Mair

Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und unseren Tatte in guter Erinnerung behalten.

In Liebe deine Kinder mit Familien Menschen, die wir lieben, bleiben für immer in unseren Herzen. Ora che hai raggiunto la tua luce, rimani nei nostri cuori e noi vivremo con te.

Jetzt, wo du dein Licht erreicht hast, wirst du in unserem Herzen bleiben und mit uns weiterleben.

Solange wir leben, lebst auch du in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen.

* 24.12.1941. † 21.10.2022

5.

Jahrestag Johanna Markart geb. Hochrainer

* 25.09.1928 † 22.12.2017

Fünf Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 18. Dezember um 8.30 Uhr in der Kirche in Untertelfes.

Deine Familie

“Coloro che amiamo e che abbiamo perduto non sono più dove erano, ma sono ovunque noi siamo.”

Grazie per le sentite dimostrazioni di affetto e di vicinanza che hanno consolato il nostro cuore e l’immenso dolore.

Ringraziamo di cuore per tutte le parole di conforto e per ogni preghiera.

Herzlichen Dank für alle tröstenden Worte und jedes Gebet.

Fam. Marcotto

128 Erker 12/22 Jahrestage
I familiari Maresciallo Capo CC. in pensione Ex Presidente A.N.C. di Vipiteno Cavaliere della Repubblica

*

wir denken ganz besonders an dich bei der Vorabendmesse am 7. Jänner um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen.

In Liebe deine Familie

Leuchtende Tage, nicht weinen, weil sie vorüber, sondern danken, dass sie gewesen.

Friedrich Johann Rainer

Berga-Hansl

* 11.06.1943 † 19.12.2021

Lieber Tate, wie gerne würden wir dich zurück auf die Erde holen, um einfach mit dir zu reden, deinen Rat zu hören, dich zu umarmen, einfach wieder Zeit mit dir zu verbringen ... Und dann denken wir, dass du nun da oben auf uns aufpasst und uns beschützt ...

Lieber Tate, ein Jahr ohne dich. Wir vermissen dich, aber du lebst in uns und unseren Herzen weiter.

In unvergänglicher Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders am Montag, den 26. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob/Pfitsch an dich.

Allen, die daran teilnehmen, dein Grab besuchen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

In Liebe deine Trauerfamilie

Dora Dellago geb. Soppelsa

* 02.09.1935 † 28.09.2022

Herzlichen Dank ...

für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, ... für einen Händedruck, wenn Worte fehlten, für die vielen Kerzen, Blumen, Messen und Spenden, für die Teilnahme am Rosenkranz und an der Trauerfeier, ... allen, die unsere liebe Mama als liebenswerten Menschen schätzen und sie in lieber Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

Was bleibt ist deine Liebe und deine Jahre voller Leben. Was bleibt ist das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen.

2. Jahrestag Martin Mitterrutzner

Wir feiern die hl. Messe für unseren lieben Martin am Sonntag, den 11. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Wir danken allen, die uns immer wieder auf unserem Lebensweg begleiten und Martin in liebevoller Erinnerung behalten. Vergelt‘s Gott! Sabine mit Eva und Sofia

Jahrestage Erker 11/22 129
1

Herta Wurzer geb. Gamper

* 27.02.1938 † 13.11.2022

Herzlichen Dank ... für die liebevolle Anteilnahme, für all die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen, die Messen und Geldspenden, für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unsere Mame ins Gebet einschlie ßen und in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe die Trauerfamilie

1. Jahrestag Karl Volgger

Bäckn-Karl

* 08.04.1942 † 21.12.2021

Wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot, sondern nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Wir denken an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön

Deine Familie

Adesso vivi nel Regno dei Cieli. Che il Signore possa concederti sollievo e donarti la serenità che meriti.

Lilia, Daniel e parenti tutti

11. Jahrestag

Waltraud Sparber Ennemoser

* 10.04.1947 † 09.12.2011

4. Jahrestag Helmuth Siller

Sterzingerhof

Du bist schon lange fort, dennoch immer in unseren Herzen sehen wir dich bei uns.

In Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders beim Festtagsgottesdienst am Donnerstag, den 8. Dezember um 9.15 Uhr in der Marienkirche in Gossensaß.

Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön!

In Liebe deine Familie

18. Dezember 2018 – der Tag, an dem wir dich verloren haben. Dankbar für die schöne Zeit, die wir zusammen verbringen durften, gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott!

In Liebe deine Frau Maria deine Kinder Armin und Karin mit Familien

Das Schönste, was ein Mensch ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

7. Jahrestag Toni Trenkwalder

* 09.02.1926 † 19.12.2015

... und wir denken sehr oft und in inniger Liebe an dich, ganz besonders aber am Sonntag, den 18. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir vermissen dich sehr!

Deine Familie

130 Erker 12/22 Jahrestage
1

GEBURTEN

Brenner: Lisa Busacca (03.10.2022, Brixen). Zainab Sajjad (24.10.2022, Brixen).

Freienfeld: Elina Leitner (19.10.2022, Brixen).

Pfitsch: Leonardo Cosentino (16.10.2022, Brixen).

Ratschings: Sofia Di Liberto (07.10.2022, Brixen). Baldur Au kenthaler (24.10.2022, Brixen).

Sterzing: Saba Nur Chowdhury (05.10.2022, Brixen). Nora Au kenthaler (06.10.2022, Brixen). Giovanna Angelastro (15.10.2022, Brixen). Arianna Rivieccio (20.10.2022, Brixen). Aisha Serifi (23.10.2022, Brixen). Lucas Peter Pravda (24.10.2022, Brixen). Bian ca Bonata Castagna (25.10.2022, Brixen). Rachele Bormolini Cotza (26.10.2022, Brixen). Arianna Pas qualin (27.10.2022, Brixen). Oumy Barro (29.10.2022, Bozen).

Lorenzo Gardinal, 68 (12.10.2022, Ratschings). Maria Schifferegger, 95 (13.10.2022, Sterzing). Augusto De Rui, 87 (14.10.2022, Treviso). Alfreda Lorenzi, 81 (16.10.2022, Sterzing). Elisabeth Mair, 86 (21.10.2022, Sterzing). Antonio Marcotto, 80 (21.10.2022, Sterzing).

Johann Leitner, 82 (23.10.2022, Sterzing). Rosa Salchner, 90 (23.10.2022, Sterzing). Manfred Riedmann, 87 (24.10.2022, Karlsruhe). Natale Bordonaro, 86 (29.10.2022, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Julia Maria Oberhuber und Günther Fuchs (08.10.2022, Gossensaß). Bettina Berktold und Stefan Zini (22.10.2022, Sterzing).

Pfitsch: Michela Bezzi und Matteo Mannelli (30.09.2022, Mori).

Terrasse, Bp.173/1, K.G. Pflersch. Roswitha Trenkwalder und Martin Zössmayr, Pflersch: Errichtung eines Heu- und Strohlagers, Gp.130/1, K.G. Pflersch. Martin Kinzner, Pflersch 194: Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes am Peterhof, Bp.432, Gp. 556/1, K.G. Pflersch.

TODESFÄLLE

Brenner: Elisabeth Keim, 80 (19.10.2022, Sterzing).

Freienfeld: Günther-Wilhelm Egger, 63 (01.10.2022, Freienfeld).

Notburga Ploner, 49 (03.10.2022, Sterzing). Waltrudis Dabringer, 99 (19.10.2022, Freienfeld).

Pfitsch: Ernst Holzer, 72 (13.10.2022, Pfitsch).

Ratschings: Ludwig Siller, 90 (03.10.2022, Ratschings). El frida Volgger, 88 (08.10.2022, Ratschings). Dolores Weger, 72 (14.10.2022, Bozen).

Sterzing: Luigino De Angelis, 88 (07.10.2022, Sterzing). Max Wild, 81 (12.10.2022, Sterzing), Libero De

Ratschings: Verena Kruselbur ger und Christian Aukenthaler (08.10.2022, Telfes). Monika Schwazer und Matthias Hintereg ger (15.10.2022, Wiesen). Marion Thaler und Alexander Gander-Sil ler (22.10.2022, Pfitsch).

Sterzing: Magdalena Stampfl und Martin Oberprantacher (01.10.2022, Sterzing). Christine Stuefer und Markus Hinterlechner (15.10.2022, Sterzing). Susanne Aster und Mark Barry Wallis (29.10.2022, Sterzing).

BAUKONZESSIONEN

Brenner: Josef Windisch, Pflersch 167: Erweiterung der Gauben und bauliche Umgestaltung, Bp.133, K.G. Pflersch. Johann Keim, Pflersch 200: Erweiterung der

Freienfeld: Peter Faistnauer, Trens, Rudolf-Maria-Krucken hauser-Straße 1: Projekt im Sanierungswege für den Abbruch von landwirtschaftlichem Volumen, Verlegung und Wiederaufbau mit Umwidmung in Wohnvolumen, Bp.48, Gp.165, K.G. Trens. Mader Immobilien KG des Mader Peter Paul & Co., Mauls 6: Bauliche Umgestaltung durch Abbruch und Wiederaufbau des Gebäu des, Bp.178 und 69, K.G. Mauls. Lener KG d. Volgger R & E, Trens, Rathausplatz 5: Umbau des Dach geschosses mit energetischer Verbesserung und Eliminierung architektonischer Barrieren, Bp.72, K.G. Trens. Hotel Larch KG d. Larch Rudi, Trens, Brennerstraße 1: Umbau des Gasthofs „Larch“, Bp.294, K.G. Trens.

Pfitsch: Hannes Pattis, Wiesen, Flains 213/A: Errichtung einer unterirdischen Garage, Bp.535, K.G. Wiesen. Michael Rainer, Wie sen, Flains 194: Errichtung einer neuen Überdachung, Bp.945, m.A.1, 2, 4, K.G. Wiesen. Clau dia Mühlsteiger, Wiesen, Flains 212/A: Sanierungsarbeiten durch interne Abgrenzung des Dach geschosses, Errichtung einer Außentreppe und Auffüllarbeiten zur Schaffung eines Parkplatzes.

Bp.545, K.G. Wiesen. Egon Hofer, St. Jakob 8: Errichtung eines Feldweges im Wiesenbereich des Unterbergerhofes, versch. Gp., K.G. Pfitsch. Klaus Haselrieder, Kematen 71/D: Erweiterung und Umbau des landwirtschaftlichen Gebäudes, Bp.537, Gp.150/2 und 170/1, K.G. Pfitsch. Hotel Maibad KG d. Aukenthaler Sara & Co., Wiesen, Maibad 6: Qualitative Erweiterung Hotel Maibad, Bp.100, Gp.1774/11, K.G. Wiesen.

Ratschings: Walter Siller, Jauf ental, St. Anton 8: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses und Errichtung einer Tiefgarage, Bp.287, versch. Gp., K.G. Jaufental. Gemeinde Ratschings, Ridnaun, Maiern: Verkehrskonzept Ridn aun/Maiern, versch.Bp. und Gp., K .G. Ridnaun.

Sterzing: Hermann Fichter, Tschöfs: Planierungs- und Meli orierungsarbeiten, Gp.733/1 und 734/ 1, K.G. Tschöfs. Neue Rosskopf GmbH, Tschöfs: Errichtung einer Beschneiungsleitung für die Pis te „Favorit“, Bp.226, versch. Gp., K .G. Tschöfs. Milchhof Sterzing Gen.m.b.H., Jaufenstraße 108: An passung der Fluchtwege, Bp.170/1, K .G. Thuins. Markus Wild, Thuins: Errichtung einer Mauer, Gp.809/15, K.G. Thuins. Gabi Messner und Christian Pircher, Geizkoflerstra ße 7: Außerordentliche Instandhaltung, interne Änderungen und Errichtung eines Kamins, Bp.1115, m.A.5, K.G. Sterzing.

Erker 12/22 131 Gemeinden
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it li ___ u $ AD $ E.RZING N utz,ed,einekostenlose Gem,einde App GEM2GO Holdirdeine kostenloseGemeinde-App GEM2GOu11derfahrei11Emtzeit,wasi11 deinerGemeindepassiert-StraßE!nsperren,, Zivilsclmtzmelduf11Sen,.St@enaussclireibur@ffl, \feranstalt.uf11S@nu11dvielesmehr. Einfach,ubefden P,laystol'e/pt;,pStore heninteitadenoderdenQR.codescannen.

Pfiffikus sucht eine der größten Baustellen Europas im Wipptal. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Dezember. Der Rechtsweg ist ausgeschlos sen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsen dungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Gesucht war die so genannte „Fluaner Brugge“, die seit 2019 die alte eiserne Brücke abgelöst hat. Im Zuge der langjährigen Eisack-Verbauung ist das Bachbett zur Gänze erneu ert und verbreitert worden. Der Eisack hatte im Laufe der Geschichte die Stadt Sterzing schon mehrmals be droht und überschwemmt. Im heurigen Jahr gab es allerdings keine Wassergefahr, sodass die gesuchte Sonnenblume auf einer kleinen Sandbank im Fluss bett seit September anwachsen konnte. Erst am 24. Oktober wurde die meterhohe mutige Sonnenblume vom aufkommenden Hochwasser ertränkt. Trotzdem haben zahlreiche Pfiffikusse das kleine Naturwunder bemerkt.

Das Los bestimmte DENIS TRENKWALDER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats November.

Der Gewinner erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

Erkoku

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Bezirksstadt in Vorarlberg).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

KDHE CFIH KI FLR DEKLI

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

132 Erker 12/22
Auflösung des Vormonats Lösungswort: STROMSPAREN •V•••I•M•K•N•S•S WILDEKREUZSPITZE •CUSTOZZAHUEGEL• STRAIN•Z•ANAEROB •OX•KEMATEN•LZTZ ER•DE•ISOFIX•IY• •ISOTONE•TTL•N•U ANT•TP•LALE•AGAR •AR•IT•VRIN•MELA ESELEI•AGN•TIROL •TUERKE••GOURMET GENAUENHOEFE•O•• •IE•NR•EA•DRYOPE INNIG•TRUEBERSEE
Wir gratulieren!
CDEFHIKLR
RHCEK RIC ED
Lösungswort: RINGKAMPF Kannst Du die 5 Fehler finden?
Schaller Unterhaltung Pfiffikus 1 ALLERIA GESCHENKIDEEN & ACCESSOIRES articoli da regalo e oggettistica R K p A F G N 1 M M 1 A N R p K F G F IP G M N K K G 1 N M R A F R A p 1 G 1 A K N A N p F R F R II G M M F R 1 p K p G M A 1 A F N K p G M R 1 N M K p G R K IN A F
© Martin
Lösungswort eln ll.al. Ja 3 Dotl'lm W1p,11lal lnnes. IIU&eltun,a a w;ppl 111,r Zinim1tr.
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Veranstaltungen

Apotheken

03.12.-09.12.: Apotheke Gilfenklamm

Tel. 755024

10.12.-16.12.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989

17.12.-23.12.: Stadtapotheke Tel. 765397

24.12.-30.12.: Apotheke Wiesen Tel. 760353

31.12.-06.01.: Apotheke Gilfenklamm

Die Turnusapotheke ist sonntags und feier tags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte

03.12.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

04.12.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

07.12.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628

08.12.: Dr. Barbara Faltner

Tel. 335 1050982

10.12.: Dr. Massimiliano Baccanelli

Tel. 334 9156458

11.12.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

17.12.: Dr. Valbona Kurtallari

Tel. 324 0953522

18.12.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

24.12.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

25.12.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

26.12.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628

31.12.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061

01.01.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnum mer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

08.12.: Dr. Bruno Prota

10./11.12.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)

17./18.12.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 24./25.12.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 26.12.: Dr. Bruno Prota 31.12./01.01.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.12.

Heimspiel Broncos-Fassa, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.

2.12.

Abschlussveranstaltung

zum Jahresmotto „Aqua fons vitae – Quelle des Lebens“ des Bildungsausschusses Sterzing mit Präsentation des Jahreskalen ders und Prämierung, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

Konzert „Junge Talente am Pia no“, Sterzing, Heiliggeist-Kirche, 19.00 Uhr

3.12.

Internationaler Tag der Men schen mit Behinderung, Trens, Vereinshaus. Anmeldung: Touris musgenossenschaft Sterzing, Tel. 0472 765325.

Konzert der Handglockenbläser „Palladium Tintinnabula“ aus Vicenza, Sterzing, Stadtplatz, 16.00 Uhr.

Tuifltog mit Krampusumzug, Gossensaß, 18.00 Uhr.

Musikalische Winterwande rung von der Magdalena-Kirche bis zur Pfarrkirche in Ridnaun mit der Knappenkapelle Ridnaun, 18.00 Uhr.

Adventsingen mit fünf Chören, Mittewald, Dorfplatz, 18.00 Uhr.

5.12

Nikolausumzug, Sterzing, Innenstadt, 18.00 Uhr.

Nikolausumzug, Wiesen, 14.45 Uhr.

1. Wipptoler Tuifltonz, Stange, 19.00 Uhr.

Nikolausumzug in Stilfes, 19.30 Uhr.

Tuifltog, Mauls, Festplatz, ab 15.00 Uhr.

7.12

Theater „Hosch an Vogl?“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib liothek, 15.00 Uhr.

Weihnachtszauber der Grundschule Stange, Sterzing, Stadtplatz, 17.15 Uhr.

Vorstellung der Neujahrsentschuldigungskarte, Sterzing, Rathaus, 18.00 Uhr

8.12.

Live-Aufführung des Glocken spiels am Zwölferturm mit der MK Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr.

Konzert des Männergesangver eins Sterzing, Sterzing, Stadtplatz, 17.30 Uhr. 16. Ridnauner Preisspitzen, Ridnaun, Kulturhaus, 10.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 340 3480490.

9.12.

Weihnachtsmärchen in Gos sensaß, Gossensaß, Ibsenplatz, 15.00 Uhr

10.12

Segnung der KVW-Weih nachtskrippen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr Live-Aufführung des Glocken spiels am Zwölferturm mit der MK Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr.

11.12.

Wiesner Krippenweg, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 13.00 – 17.00 Uhr.

Theater „Hosch an Vogl?“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. Live-Aufführung des Glocken spiels am Zwölferturm mit der MK Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 12.00 Uhr.

12.12.

Infoabend „Der Klimakollaps naht – was können wir tun?“, mit Georg Kaser und David Hofmann, Trens, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Vorstellung des Gleichstellungsplanes ÆQUITAS, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr.

14.12.

Theater „Hosch an Vogl?“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

15. – 18.12.

Biathlon IBU Cup in Ridnaun, Maiern, Biathlonzentrum.

16.12.

Theater „Hosch an Vogl?“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Benefizkonzert „Weihnachten in Sterzing“ mit Oswald Sattler, den Pflerer Gitschn und dem Wipptaler Bläserquartett, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

Adventskonzert mit der Gruppe „4fiarenk“, Pflersch, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.

Aktion „Wir backen gemeinsam Kekse“, Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen. Anmeldung: Tourismusgenossenschaft Sterzing, Tel. 0472 765325.

Konzert des Coro Cima Bianca mit Gastchor, Sterzing, Heiliggeist-Kirche, 19.00 Uhr.

Weihnachtsmärchen in Gossensaß, Gossensaß, Ibsenplatz, 15.00 Uhr.

17.12.

Theater „Hosch an Vogl?“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Märchen-Kamishibai „Das Häschen und die Rübe“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Konzert des Trachtenvereins D‘Reitherkogler aus dem Alp bachtal, Sterzing, Stadtplatz, 15.00 Uhr

Advent- und Weihnachtsklänge mit dem Frauenchor Stilfes, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr.

Einweihung der Kabinenbahn „Ladurns“, Skigebiet Ladurns.

18.12.

Weihnachtsweisen mit dem Frauenchor Stilfes, Stilfes, Innen hof des Widums, 9.30 Uhr (nach der hl. Messe).

20.12.

Musikalischer Adventzauber mit der Schwesterngruppe „4fiarenk“, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr.

134 Erker 12/22
1

Tanzabend „Gershwin Suite/ Schubert Frames“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

23.12

Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Weihnachtsmärchen in Gossensaß, Gossensaß, Ibsenplatz, 15.00 Uhr

24.12.

Weihnachtsweisen von Män nergesangverein Sterzing und Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Zwölferturm, 17.00 Uhr Kindermette und Wortgottes dienstfeier, Maria Trens, Pfarrkirche, 16.00 Uhr.

Weihnachtslieder der Jungmu sikanten der Musikkapelle Stilfes, Stilfes, vor der Pfarrkirche, nach der Mette.

25.12.

Konzert des „Hannes Mittermair Ensembles“ Sterzing, Heilig geist-Kirche, 17.00 Uhr.

27.12.

UV-Bodypainting-Show „Elves & Dragons” mit Johannes Stötter, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

28.12.

UV-Bodypainting-Show „Elves & Dragons” mit Johannes Stötter, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Heimspiel Broncos-Jesenice, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.

30.12.

Heimspiel Broncos-Linz, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.

31.12.

Schornsteinfeger verteilen Glücksbringer, Sterzing, Fußgän gerzone, 10.00 – 12.00 Uhr.

Neujahrsgrüße der Bürgerkapelle Sterzing, begleitet von der Freiwil ligen Feuerwehr Sterzing, Sterzing, Fußgängerzone, 16.00 Uhr Neujahrsgrüße des BRD Sterzing mit Fackeln, Sterzing, Saun, 18.00 Uhr

Silvesterparty mit musikalischer Unterhaltung, Sterzing, Stadt platz, 20.00 Uhr.

1.1.

Drohnenshow, Ratschings, Talstation.

5.1.

Neujahrskonzert mit dem Ensemble Walzerklang, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.

Filmclub

1.12.: Dante (it.), 20.00 Uhr.

2.12.: Mit Herz und Hund (Senio ren), 16.00 Uhr.

2.12.: Eismayer, 20.00 Uhr.

8.12.: Le Buone Stelle – Broker, 20.00 Uhr.

9.12.: Die Goldenen Jahre, 19.00 Uhr.

15.12.: Il Colibrì, 20.00 Uhr. 16.12.: Mehr denn je, 20.00 Uhr.

Märkte

5. und 20.12.: Brennermarkt.

19.12.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

19. – 21.12.: Verkaufsstand Sozialzentrum Fugger, Sterzing, Neustadt.

Ausstellungen

Bis 6.1. Ausstellung „Neschtl“ von Doris Moser und Neujahrsentschuldi gungskarten, Sterzing, Rathausgalerie.

Bis 6.1. Historische Sterzinger Krippe, Sterzing, Rathaussaal.

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I glab, es geaht wieder herwärts: Viel heart man va der Korona nie mer. Gonz seltn nou sigg man in der Stott Leit, de ‘s holbe Gsicht zuegiluckt hobm mit de Lorfn. Und de poor, de wosis olm nou tien, wearn schun ihre Grinde hobm. Soll jo anieder tien, wiedn virkimp. Obr des effntliche Lebm hot wiedr Fohrt auginummin. Amol die Kirchn sein a wie der voller und man mueß nit metterweis vin Bonknochbor weck huckn oder knieln. Die Goschtheiser sein, ibrhaup zi die Essnszeitn, meischtns girammlt volle. Af die Stroßn sein wieder die Leit genue ummer und a afn Christkindlmorkt konn man sich wieder frei biwegn.

Die Kinder, oder wenigschtns die schneidigern, kennen wieder, sou wie frieger, Tuifl tratzn gien und sich richtig durchpluidn lossn. Und die klienern Kinder freidn sich a, dass der Nigglas wieder in die Stube eichnterf, um die Packler auszitoaln. Gleich as wie die Stearnsinger, de mir a schun gonz ogongin sein, wenn se lei in der Weite gikennt hobm ihre Sprichler ausogn.

Mogg schun sein, dass mer de Ploge vi der Korona iatzhoffntlich – uhne sein. Ober, wie’s in Teifl hot, mocht sich seit a poor Munat anondre Sorge broat. Es konn nit sein, dass lei wegn den schiechn Krieg do entn ba ins do olls tuirer weard und man ‘s Holbe oft gor niemer kriegg. Man isch‘s jo giwehnt, das vi Zeit zi Zeit wiedr amol eppas tuirer weard. Hobmer bis iatz a olm nou ghebb. Ober wie do iatz zilescht die Preise ibrsche gongin sein und giehn, nit lei ba Strom und Gas, hot nit lei mi derschreckt, Jo, kannt‘s nit a amol lei nor mal zugiehn?

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Vor hundert Jahren ...

1922

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

03.12.1922

Im Schneesturm tödlich verunglückt

Wie aus Obernberg berichtet wird, ist der 36-jäh rige Leopold Hirber aus Giggl-Berg bei Gossensaß am Sandjoch während eines Schneesturmes in den felsigen Bergwänden abgestürzt und erlitt so schwere Verletzungen, daß er denselben erlag.

Volksblatt für Stadt und Land

07.12.1922

Raminges bei Sterzing

Lieber Botenmann! Muss dir schon auch einmal von unserem stillen Ramingerberg ob Sterzing etwas berichten. Am 1. Dezember hat man einen braven Familienvater hinuntergetragen in den Friedhof zur ewigen Ruhe, den Pichlerbauern Mi chael Pichler. In den schönsten Jahren, erst 45 Jahre alt, ist er nach langer, schwerer Krankheit seiner Familie entrissen worden. Mitte Oktober wurde er nach Brixen ins Sanatorium zur Opera tion gebracht, wo er am 28. November gestor ben ist. Die Leiche wurde in die Heimat über führt. Allgemeines Mitleid bringt man der Witwe mit ihren neun unmündigen Kindern entgegen, wovon das älteste noch in die Schule geht.

Volksbote

mit Namen, wo mein Kollege sich außer seiner Dienststunden viel aufhielt, fanden wir freund liche Aufnahme und Quartier. Eine alte Frau die Besitzerin, der Vater war vor vier Wochen gestor ben, drei Söhne und zwei sehr liebe Töchter wa ren die Bewohner dieses Hauses. Zu Mittag gab es kein Fleisch, da Freitag war, aber dafür Nudeln gebacken mit Milch und einen Topfenstrudel. Dieses Haus besitzt zirka 15 Stück Kühe, von de nen nur eine 20 Liter Milch täglich gab, alle an deren aber auch 10 bis 15 Liter, die nach Gossen saß und Sterzing verkauft wird. Am Nachmittag besichtigten wir die Hotels, es sind deren zwei, eines für den Mittelstand, das zweite nur für rei che Leute; in beiden war alles kleingehauen, Bet ten, Tische, Kasten, Spiegel, ja es war ein Greuel zu sehen, was Menschen in ihrem Verwüstungs taumel leisten. Da werden wohl Jahrzehnte ver gehen, bis all die Verwüstung wieder in Ordnung kommt. (...) Am Samstag gingen wir nach Gos sensaß und Sterzing. Da es bergab ging, war es

stimmung kennengelernt, die Schafwollsocken taten gute Dienste. Nun ging es an das Abschied nehmen mit dem Versprechen wieder zu kom men, freundlichen Dank sagend, im Winken, da stand schon der Zug, einsteigen nach Bozen über Franzensfeste. (…) Franzensfeste ist ja bekannt lich eine Verkehrsstation, aber höchst interessant ist die Festung. Man kommt dort aus dem Eng paß und ein ganz anderes Bild rückt vor unsere Augen. Nicht lange dauert es und man hat Bri xen, diese Bischofsstadt, vor sich. Jetzt heißt es die Schafwollsocken ausziehen und weiter geht es. (…)

19.12.1922

Wintersportliche Veranstaltungen zu Weihnachten und Neujahr

17.12.1922

Reiseeindrücke

Anfangs Mai d. J. kam ein Kollege zu mir ins Büro und sagte: „In einigen Wochen wird die Bahn wieder teurer, wir müssen trachten in Ur laub zu kommen, und zwar nach Tirol.“ Ja über den Brenner, wo der Kollege in der Kriegszeit bei der Bahnwache war. (…) Freitag früh 7 Uhr ging es fort von Innsbruck über den Brenner, vor erst nach Brennerbad: in Steinach wurden uns die Pässe abgenommen, vorüber fuhren wir bei Matrei, wo in Kriegszeit 40 Häuser ein Raub der Flammen wurden. In der Station Brenner, die höchste Spitze dieses Berges, zeigte sich uns das erste italienische Bild. Italienisches Militär und Gendarmerie, genannt Carabinerie, spazierten auf und ab und hielt ich letztere für Mitglieder einer Leichenbestattungsgesellschaft. In obiger Station erhielten wir unsere Pässe wieder. Die nächste Station ist Brennerbad, ein vor Kriegszeit sehr gut besuchtes Bad für mittlere Klassen, die Therme ist 28 Grad Celsius. Im Gasthaus Vetter

keine besondere Leistung. In Sterzing sah ich den ersten Heldenfriedhof, 50 Gräber an der Zahl, alle mit einfachem schwarzen Kreuz versehen und Namenstafeln, es waren Italiener. Die Kir che in Sterzing ist berühmt, ihr Hochaltar etwas, was ich noch nie gesehen habe; wir besuchten dann noch das Marmorwerk Hauser, wo man an statt 80 Arbeiter 7 beschäftigte, darunter einen Ingenieur, einen Werkmeister, einen Buchhalter. Sonntag morgens mußten wir weiter, ich hatte ja durch die paar Tage den Brenner in Frühjahrs

Während der Feiertage finden (…) folgende grö ßere Veranstaltungen statt: 26. Dezember Bob rennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße und den Wanderpreis der Stadt Sterzing; 31. Dez.: Pferdeschlit tenrennen Gasteig - Sterzing; (…) Die neu gegründete Bob sektion des Sportklubs Tirol trifft jetzt ihre Vorbereitungen, um mit zwei Bobs, die Herr Greiner (Gasthof Breinößl) zur Verfügung stellt und die mit Mannschaften des Sport klubs besetzt werden, beim großen Bobrennen auf der Jaufenstraße am 26. Dezem ber in Sterzing um den Preis der Stadt Sterzing und um die Meisterschaft der Jaufenstraße zu starten. Die Mannschaften werden allerdings einen sehr harten Stand haben, um unter den ersten abzu schneiden, da bei großer Beteiligung (es werden 40 - 50 Bobmannschaften erwartet) der Sieg je denfalls nicht leicht sein wird. Es werden starten: auf Bob Greiner I: Pötzelberger, Wurmhöringer, Erhart und Salabascheff und auf Bob Greiner II: Neuhauser, Mayr, Srnka, Tonny Guggenberg und Moser. - Auch bei anderen Bobmannschaften wird die Frage der Teilnahme an diesem großen Rennen erwogen.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger
142 Erker 12/22
Gasthaus Vetter mit Veranda, rechts hinten das am 22. November 1922 abgebrannte Hotel Brennerbad
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