Rundwanderung bei Schluppes Am Talende des Jaufentales unternehmen wir diesmal eine einfache Wanderung. Die alten Fußwege von Schluppes auf das Platschjoch werden nicht mehr begangen und sind inzwischen zugewachsen, weshalb wir einen Forstweg für den Aufstieg benützen. Von Schluppes wandern wir taleinwärts Richtung Jaufen. Bei der Abzweigung zur Schlupper Alm gehen wir geradeaus weiter (Schild: Platschjoch, Nr. 17B). Oberhalb der Höfe und Wiesen von Schluppes geht es durch Wald aufwärts bis zu einer weiteren Wegverzweigung. Hier ignorieren wir den Wegweiser zum Platschjoch und zweigen links ab. Im Bereich einer Hochspannungsleitung steigen wir am rechten Rand eines Feldes auf (Jaufenhaus, 17B) und in langer Kammwanderung, zuerst durch Wald und später über freie Bergwiesen, kommen wir zum ehemaligen Sterzinger Jaufenhaus auf 2.000 m. Nur noch einige Schotterhaufen erinnern heute an dieses traditionsreiche Haus, das einem geplanten Neubau weichen musste. An der Kapelle geht es nun vorbei kurz weiter Richtung Jaufenspitze. In einer Senke beginnt unser Abstieg (Schluppes, Nr. 12) über die steilen Grashänge der Schlupper Mähder und auf der Zufahrtsstraße zu den Hütten der Schlupper Alm kehren wir zum Ausgangspunkt zurück. Bei höherer Schneelage ist von diesem Abstieg wegen Lawinengefahr abzuraten. In diesem Fall ist es besser, den Aufstiegsweg für die Rückkehr zu benutzen oder sich beim Jaufenhaus abholen zu lassen. Tipp: Nach der Wanderung lohnt sich auf jeden Fall eine Einkehr in den warmen Stuben der Ungererhofschenke, wo hofeigene Produkte und hausgemachte Speisen genossen werden können. Ausgangspunkt: Parkplatz in Schluppes an der Kehre vor dem Ungererhof (1.500 m) Strecke: ca. 7 km Dauer: 3,5 – 4 Stunden Höhendifferenz: ca. 550 hm Schwierigkeit: leichte Bergwanderung Ausrüstung: feste Schuhe, Wetterschutz, Proviant und Getränke Beste Jahreszeit: außer im Winter bei hoher Schneelage das ganze Jahr über
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Hermann Steiner, AVS Sterzing Erker 11/20
es still geworden um die Kletterhalle. 2016 hieß es vonseiten der Gemeindeverwaltung, das Projekt müsse überarbeitet werden, um Kosten zu sparen; an eine Realisierung war nicht zu denken, da die Zusage eines Landesbeitrages immer noch fehlte. 2019 wurde bei einer Ratssitzung angekündigt, dass der Bau aufgrund fehlender Finanzierung verschoben werden müsse. In der vergangenen Legislaturperiode hat sich indes auch die Gemeinde Sterzing eingeschaltet und angekündigt, das Projekt in die Hand zu nehmen und zu realisieren. Ein möglicher Standort sei am Oberschulzentrum Sterzing ins Auge gefasst worden. „Falscher Zeitpunkt“ „Im Moment ist sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um über das Projekt einer Bezirkskletterhalle zu diskutieren“, so Bürgermeister Sebastian Helfer auf Nachfrage des Erker. Einerseits seien die Gemeindegremien gerade erst neu bestellt worden, zum anderen sei derzeit die finanzielle Lage der Gemeinden angesichts coronabedingter Ausfälle von Steuereinnahmen prekär. „Zuallererst ist zu klären, ob die bestehende Kletterhalle in Stange verbessert werden kann oder ob eine neue Struktur errichtet wird“, so Bürgermeister Helfer. „Zudem muss auch der Standpunkt der neuen Stadtregierung von Sterzing eingeholt werden.“ Eine Diskussion des Projekts sei frühestens nach der Einsetzung des neuen Bezirksrates möglich, in dem alle Gemeinden des Wipptales vertreten sind. Hoffnung auf grünes Licht Die Wipptaler Kletterer lassen trotzdem nicht locker. Für sie ist gerade der Beginn einer neuen Legislaturperiode der richtige Zeitpunkt, um auf die längst zugesagte Bezirksstruktur zu pochen. „Sicher sind
noch viele offene Punkte zu klären, u. a. die Führung der Halle“, so Senettin. Auch die Kosten seien ein wichtiger Aspekt. „Im Ausschuss sind wir uns zudem einig, dass es drei mögliche Standorte geben könnte: Wiesen, Sterzing und Stange. Wo schlussendlich gebaut werden soll, sollte die Politik entscheiden“, so Senettin. Die Halle müsse nicht überdimensioniert sein, sondern den Anforderungen entsprechen. „Die Anlage soll die Bedürfnisse der Wipptaler Kletterszene stillen und eine sportliche Alternative für Familien, Schule und Interessierte bieten. Zudem wäre der Bezirk um ein touristisches Angebot reicher, das auch von Tourismustreibenden beworben werden könnte.“ Der Versuch, ab November in den bestehenden Strukturen in Wiesen und Stange einen Minimalbetrieb zu gewährleisten, ist aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Pandemie gefährdet. Damit Wipptaler Kletterbegeisterte nicht weiterhin „fremdgehen“ und in die großen Kletterzentren nach Brixen, Bruneck oder Innsbruck ausweichen müssen, „geben wir“, so die Ausschussmitglieder des ASK Wipptel, „die Hoffnung nicht auf, dass unsere Vision eines Kletterzentrums für das Wipptal bald grünes Licht bekommt“. Barbara Felizetti Sorg
Online-Petition Über eine Online-Petition auf change.org wird das Interesse der Wipptaler Bevölkerung an der Realisierung eines Kletterzentrums im Bezirk ermittelt. Die Petition wurde Anfang Februar gestartet, bis dato haben sie 633 Personen unterschrieben.