GIBT ES MEHR ALS EINEN NACHHALTIGEN WEG, UM VON A NACH B ZU GELANGEN.
MOBILITÄTSLÖSUNGEN SO FLEXIBEL WIE IHR UNTERHMEN
Wir bei Arval bieten flexible und nachhaltige Mobilitätslösungen in 30 Ländern, die Ihren Energiewandel sowie die Erreichung Ihrer geschäftlichen oder persönlichen Ziele unterstützen. Unabhängig davon, ob Sie ein Auto, ein E-Bike oder eine andere Mobilitätslösung benötigen. Ganz gleich, welchen Weg Sie einschlagen, unsere 7200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dieser einen positiven Einfluss auf Ihre Gemeinschaft, unsere Gesellschaft und unsere Umwelt hat. arval.at
For the many journeys in life
Wieder ist ein Jahr vorüber, ein Jahr, das nach wie vor im Zeichen von Corona, aber auch im Zeichen einer Wirtschaftskrise stand. Zum Drüberstreuen hat sich auch die Lieferproblematik vieler Hersteller nicht oder nur marginal verbessert, zehntausende Fuhrparks warten nach wie vor auf neue Fahrzeuge. Dass die Hersteller voll auf E-Mobilität setzen – nicht zuletzt auch, um Strafzahlungen bestmöglich zu vermeiden –, hat sich mittlerweile auch im Straßenbild niedergeschlagen. Und auch in den Büchern der Fuhrparkmanagement-Anbieter. Dort ist der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge auf teils über 30 Prozent gestiegen, wer
Das deutsch-indische Start-up „Nunam” bringt drei elektrische Rikschas auf Indiens Straßen, angetrieben werden diese durch gebrauchte Batterien der Audi e-tron-Testflotte
Politik bleibt hier fast kein Stein auf dem anderen, wie DACH-Chef Dr. Christian Weingärtner im Exklusivinterview (Seite 12) erklärt. Das hat auch Auswirkungen auf Großflotten, die künftig nicht mehr bedient werden sollen. Vielmehr setzt man auf Autos, die Begehrlichkeiten schaffen und zielt auf die User-Chooser.
Neben etlichen Autotests – Hybrid, normale Verbrenner, Plug-inHybride und vollelektrische Fahrzeuge – lassen wir auch die Herbstrunde unserer Live-Webinar-Reihe von FLOTTE WISSEN Revue (Seite 26) passieren, von der Zukunft des Fuhrparks über clevere Ladelösungen bis zur Führerscheinüberprüfung.
hätte das vor wenigen Jahren noch gedacht. Dass die Förderungen der E-Pkw mit 2023 endgültig Geschichte sind, sorgt zwar nicht für Freudensprünge, wird – da sind sich die Experten einig – aber nicht für einen Rückgang der Zahlen sorgen. Jedenfalls nicht, solang Vorsteuerabzug und die Befreiung vom Sachbezug bleiben. Und die beiden Säulen sollte man tunlichst nicht angreifen. Die weggefallenen Förderungen kann man künftig zumindest zum Teil mit E-Prämien kompensieren. Wie das geht, hat mein Kollege Roland Scharf ab Seite 6 für Sie recherchiert.
Auf dem Toyota-Forum in Brüssel (Seite 20) hält man indes an den unterschiedlichen Antriebsformen fest, um möglichst rasch den CO2-Ausstoß zu minimieren. Verbrenner hält man bei den Japanern nicht für tot, so wird im Sommer 2023 stolz der neue Prius – der Urmeter aller Hybridfahrzeuge – neu aufgelegt. Alles neu lautet auch das Motto bei Ford, mit neuer Modell- und Image-
Und last but not least sei noch auf den NUTZFAHRZEUG-KOMPASS hingewiesen, den Sie im Mittelaufschlag dieser FLOTTE finden. Neben einem umfangreichen Marktüberblick haben wir uns die ENIN-Förderung angesehen, mit der Sie bis zu 80 Prozent der Differenz erstattet bekommen können, die ein E-Nutzfahrzeug mehr kostet als das Verbrenner-Pendant.
Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen mit der neuen FLOTTE und einen guten Start ins Jahr 2023!
Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTEDie Säulen Vorsteuerabzug und Befreiung vom Sachbezug sollte man bei der E-Mobilität tunlichst nicht angreifen.“
Die große Umfrage Trend-Barometer der leasing-Branche
Fuhrparkverband Austria kursteilnehmer im Gespräch
26 Webinar FLOTTE LiVE Alle Themen, alle vorträge 30 Fuhrpark-Porträt lebenshilfen-Soziale Dienste
10 Kurzmeldungen
12 Exklusiv-interview ford-Gf christian Weingärtner 13 Das kommt 2023 Änderungen in Gebühren & Steuern
14 Die große Umfrage Trend-Barometer der leasing-Branche 17 Post-Fuhrpark E-kias ergänzen die flotte
17 Automarkt international Premium-Hersteller im Aufwind
18 Fuhrparkverband Austria kursteilnehmer im Gespräch
19 Service-news
20 Toyota Forum
Antriebsstrategie für die zukunft 21 MG
Erfolge am laufenden Band 22 Porsche Bank umfassende Angebote 23 EBV Eine karte, viele lösungen 24 Arval Was der Trend sagt 25 Porsche Abo keine Wartezeit zu fixkosten 26 Webinar FLOTTE LiVE
Alle Themen, alle vorträge 29 Škoda Aktuelle liefersituation 30 Fuhrpark-Porträt lebenshilfen-Soziale Dienste 32 Axalta
Die vorzüge eines Netzwerks
Aktuelles Thema
Saubere Geschäfte mit Verspätung
Geld verdienen für saubere Mobilität, das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch was in Deutschland mit der THG-Quote schon länger Realität ist, könnte nun auch in Österreich die E-Mobilität ein Stückchen attraktiver machen – oder zumindest attraktiv halten.
Text:
Roland Scharf, Foto: AdobestockEs ist das Aktiengeschäft jetzt wirklich nicht jedermanns Sache. Und dennoch gibt es Grundbegriffe, die uns allen in den Hirnwindungen hängengeblieben sind: Steigt der Wert einer Firma, steigt auch der Wert deren Aktien. Und der Handel mit diesen wird an sich schon zu einem lukrativen Geschäft. Sprich: Wer es richtig anstellt, kann eine schöne Stange Geld verdienen. Natürlich gibt es da auch stets die dunkle, hochriskante Seite, doch zumindest die dürfte es im Bereich der Handelsware CO2 nicht geben. Denn die wird zunehmend interessanter für Broker, aber auch für Autofahrer in Form von CO2-Zertifikaten.
Spargedanke
Worum es konkret geht, ist vom Grundprinzip leicht erklärt: Die Gesetzgebung der EU sieht für Industriezweige eine CO2-Obergrenze vor, an die sie sich
halten müssen, um nicht horrende Strafen zu zahlen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich mit sogenannten CO2-Zertifikaten Stück für Stück freizukaufen: Je mehr man davon erwirbt,
Treibhausgas-Quote nennt sich die Vorgehensweise, bei der jeder mitmachen kann, der ein E-Auto fährt.“
desto mehr kann man zum Beispiel Benzin oder Diesel produzieren und verkaufen oder Autos mit Verbrennungsmotoren, weswegen verstärkt Mineralöl- und Autokonzerne auf diesen Zug aufspringen. Doch woher kommen diese Zertifikate?
Schlicht gesagt von allen Firmen, die mit ihren Produkten klimaschädliche Gase einsparen – oder sagen wir
besser: vermeiden. Tesla zum Beispiel konnte jahrelang die Verluste des Autogeschäfts mit dem Zertifikatehandel ausgleichen. Und langsam arbeitet sich dieses Konzept nun auch in die Niederungen der Konsumenten vor. Im strammen Deutschland gibt es dafür schon eine Abkürzung: die THGQuote. Treibhausgas-Quote nennt sich die Vorgehensweise, bei der jeder mitmachen kann, der ein E-Auto fährt (egal ob es ihm gehört oder es nur geleast ist) und/oder der eine Wallbox mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betreibt, egal ob öffentlich zugänglich oder nur für den Eigenbedarf.
Kauf dich frei Hier liegt natürlich ein Berechnungsmodell zugrunde, denn es wird ja nicht aktiv CO2 messbar eingespart. Und auch die Kritik des Freikaufens muss sich dieser Zertifikatehandel schon
gefallen lassen. Aber immerhin, man belohnt diejenigen, die die Produktion selbigen einschränken und das kann sich für einen E-Auto-Fahrer schon auszahlen. Bis zu 400 Euro jährlich sind bei unseren teutoni-
Dämmerschlaf
Langsam kommt auch in Österreich Bewegung in die Sache. Zum einen hat der Staat einmal den gesetzlichen Grundstein gelegt. Die KVO ist die zentrale Verordnung zur Umsetzung von RED II, auch Renewable Energy Directive II genannt, was frei übersetzt „Erneuerbare Energien-Richtlinie“ bedeutet. Diese ist in jedem EU-Mitgliedsstaat in nationales Recht umzusetzen und hat zum Ziel, den Anteil an erneuerbarer Energie bis 2030 auf 32 Prozent zu erhöhen. Wichtig hierbei zu erwähnen: Heimische Mineralölkonzerne sind verpflichtet, einen definierten Prozentsatz an Treibhausgasen einzusparen. Um dies über CO2-Zertifikate zu lösen, muss man sich am Heimmarkt umsehen. So wie in Deutschland schon seit einem Jahr dies der Fall ist.
Zertifikate kann man nicht direkt an den Höchstbieter verkaufen, sondern nur über Zwischenhändler zu Fixpreisen.“
schen Freunden derzeit drin, Tendenz steigend, wobei man sich jetzt keine Hoffnungen machen darf, zum nächsten Elon Musk zu werden, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen sind verkehrsrelevante Emissionen, also jene, die durch den Fahrzeugverkehr entstehen, nicht Teil des europäischen Zertifikatshandelssystem EU-ETS, unter dem sich zum Beispiel Elektroautohersteller tummeln. Die Verkehrs-Emissionen werden von Land zu Land unterschiedlich und ausschließlich auf Länderebene geregelt, in Österreich etwa im Rahmen der Kraftstoffverordnung, kurz KVO. Und zum zweiten kann man das eigene Zertifikat nicht direkt an den Höchstbieter verkaufen, sondern nur über Zwischenhändler, die meist zu Fixpreisen Nachweise einsammeln, bündeln und dann gewinnbringend veräußern. Ein bisschen also doch wie an der Börse, könnte man meinen.
In Österreich ticken die Uhren aber ein Stückchen langsamer. So hätte RED II eigentlich schon im Juni 2021 umgesetzt werden sollen, doch diesen Herbst gab es endlich die finale Begutachtung. Für viele in diesem Business eine viel zu langsame Vorgehensweise, wie zum Beispiel Alexander Bachler, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK) im Rahmen des österreichischen Kompost Kongress, kritisierte: „Die RED II ist schon lang auf EU-Ebene beschlossen, die Nachfolgerichtlinie ist bereits in den Startlöchern. Österreich hinkt hier international hinterher. Wer sich ambitionierte Ziele stecken und diese auch erreichen will, braucht dafür einen klaren Fahrplan.“
Deal mit Hintertür
Sprich: Die längst überfällige Novellierung der KVO wurde erst kurz vor Redaktionsschluss abgesegnet, da derzeit ein paar andere Krisen zu bewältigen waren. Und dennoch war bereits vorher ein Handel in kleinem
Rahmen möglich, wenn man sich den Gesetzestext der bisherigen KVO etwas genauer ansieht: „Elektrischer Strom aus erneuerbarer Energie, der durch Letztverbraucher nachweislich im Verpflichtungsjahr als Antrieb für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet eingesetzt wird und von registrierten Stromanbietern stammt, kann auf die Verpflichtungen nach §5 und/oder 7 angerechnet werden.” Und weiter: „Die gemäß (...) verbrauchte Menge an Strom und die damit verbundenen Lebenszyklustreibhausgasemissionen können von einem Stromanbieter, der keinen Verpflichtungen gemäß §§55 5 und 7 unterliegt, für die Anrechnung auf die Verpflichtungen (...) auf eine Verpflichtete oder einen Verpflichteten übertragen werden.”
Heißt also: Stromanbieter – und zwar nur die – konnten diese Zertifikate an Zwischenhändler verkaufen
Die Eckpunkte von RED II
eine eU-Richtlinie, die den Co2-Ausstoß einschränken soll. Kernziel ist für 2030 ein Anteil an erneuerbarer energie von mindestens 32 Prozent am Mix.
• Regelungen für eine kostenwirksame und marktbasierte finanzielle Unterstützung für elektrizität aus erneuerbaren Quellen
• Maßnahmen für den Schutz von Förderregelungen vor Änderungen, die bestehende Projekte gefährden
• Kooperationsmechanismen zwischen Mitgliedsstaaten der eU sowie zwischen Mitgliedsstaaten und Nicht-eU-ländern
• Maßnahmen für die Vereinfachung der Verwaltungsverfahren für Projekte im Bereich der erneuerbaren energien (einschließlich zentraler Anlaufstellen, Fristen und Digitalisierung)
• ein verbessertes Herkunftsnachweissystem, das auf alle erneuerbaren energien ausgedehnt wird
• Bestimmungen, die es den Verbrauchern ermöglichen, ihren eigenen Strom zu erzeugen, einzeln oder als teil von erneuerbare-energie-Gemeinschaften, ohne übermäßige einschränkungen
• Gestärkte eU-Nachhaltigkeitskriterien für Bioenergie, indem ihr Geltungsbereich auf alle aus Biomasse hergestellten Kraftstoffe ausgedehnt wird
Für den Verkehrssektor gibt es speziell definierte Ziele:
• ein verbindliches Ziel von 14 Prozent mit einem spezifischen teilziel für fortschrittliche Biokraftstoffe von 3,5 Prozent und eine obergrenze für konventionelle Biokraftstoffe und die schrittweise Herabsetzung von Biokraftstoffen mit hohem Risiko, keine emissionen einzusparen
und genau dafür hat schon 2022 eine Maklerfirma ihre Pforten geöffnet. Die Idee dahinter: Jetzt schon E-AutoFahrer verpflichten und sie auszahlen, gleichzeitig die entsprechende Menge Zertifikate von den Stromfirmen erwerben – und entsprechend weiterreichen. Epuls gibt selbst zu, dass das ganze natürlich einem gewissen Risiko unterlag und wenn die Stromfirmen nicht mitspielen, die Ausschüttungen an die Autofahrer wohl vom
Bei PV-Anlagen gibt es keine Möglichkeit, sich die CO2-Einsparung anrechnen zu lassen.“
Marketingbudget kommen mussten. Wäre die KVO-Novelle also doch nicht gekommen, hätte das Geschäftsmodell durchaus zu einem knapp kalkulierten Spiel werden können.
Österreichische Lösung
Doch so revolutionär diese Maßnahmen auch sind, so komplex ist deren Umsetzung. Wir versuchen, ein wenig den Dschungel der Gesetzestexte zu entwirren, der so frisch ist, dass die Druckerschwärze noch ausdampft. Derzeit sieht es so aus, dass in Österreich der reine Besitz eines E-Autos nicht ausreicht, um in den Genuss dieser Auszahlungen zu kommen. Wichtig ist, dass man eine Lademöglichkeit hat, die mit erneuerbarer Energie gespeist wird. Das muss nachgewiesen werden können und gilt auch nur für Privathaushalte. Das heißt also, dass nach derzeitigem Stand Ladepunkte an Firmenstandorten nicht in
Was ist die Kraftstoffverordnung?
Die KVO legt Qualität von Kraftstoffen und nachhaltige Verwendung von Biokraftstoffen fest. Konkret bedeutet das, dass in dieser Verordnung auf Gesundheits- und Umweltaspekten beruhende technische Spezifikationen für Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge sowie Substitutionsregelungen und Nachhaltigkeitskriterien für Biokraftstoffe festgelegt und ein Ziel für die Minderung der Lebenszyklustreibhausgasemissionen gesetzt werden. Neben all den Spezifikationen, Prüfverfahren und Kennzeichnungen ist aber auch vermerkt, wie hoch der Anteil an biologischen Kraftstoffen sein muss. Konkret: „Ab dem 1. Jänner 2020 haben die Substitutionsverpflichteten zumindest 0,5 Prozent der Energiemenge des gesamten von der Substitutionsverpflichteten oder vom Substitutionsverpflichteten im Bundesgebiet in den verbrauchsteuerrechtlichen freien Verkehr gebrachten oder verwendeten fossilen Kraftstoffs pro Jahr durch Kraftstoffe aus Rohstoffen zu substituieren.“ Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren kontinuierlich angehoben.
diese Regelung fallen, wobei hier das letzte Wort noch nicht gesprochen sein soll. Der Halter des E-Fahrzeugs ist verpflichtet, genaue Aufzeichnungen über die geladene Energie zu machen, die zum Beispiel der Zwischenhändler in Form der eQuote abkauft. Ist eine exakte Erfassung nicht möglich, gilt eine Pauschale von 1.500 kWh pro Fahrzeug und Jahr. Die pauschale Regelung soll nur für rein batteriebetriebene Fahrzeuge – nicht aber für Plug-in-Hybride – gelten. Die Höhe der Auszahlungen ist ebenso noch nicht exakt geklärt. Auch die Frage, wie es bei Leasingautos läuft, ist noch nicht ganz genau geklärt. Keine Probleme sollte es aber bei jenen Fahr-
zeugen geben, bei denen der Zulassungsbesitzer der Fahrer ist und nicht der Leasinganbieter.
Wie diese Sache aussieht, wenn man eine eigene Photovoltaik-Anlage betreibt, muss Stand Redaktionsschluss auch noch final geklärt werden.
Ob und wann dieser Missstand bei uns abgeändert wird, ist aber noch völlig unklar, zumal es auch noch eine Abänderung der Förderlandschaft gibt.
Sprich: Nicht mehr der Erwerb von E-Autos ist für Unternehmer künftig gefördert, sondern voraussichtlich deren Betrieb und Besitz, was über THG-Quoten einfach lösbar wäre. Und auch für die Restwertentwicklung gebrauchter Stromer wäre das durchaus positiv zu sehen – und deren Kurse könnten sprunghaft nach oben schießen. Eben doch fast ganz genauso wie an der Börse. •
Aus für E-AutoFörderung bei Unternehmen
Während Privatpersonen beim Kauf eines E-Autos nach wie vor 5.000 Euro erhalten, gibt es für Firmen keine Förderungen mehr. Bei Betrieben bleiben allerdings zumindest die steuerlichen Begünstigungen wie etwa die Befreiung vom Sachbezug aufrecht. Auch die Vorsteuerabzugsfähigkeit, der Entfall der NoVA und der Wegfall der motorbezogenen Versicherungssteuer bleiben erhalten, wenn sich eine Firma für ein Elektroauto entscheidet. Für eine betriebliche ladeinfrastruktur gibt es indes weiterhin bis zu 30.000 Euro und zudem werden mit dem ENINProgramm 2023 weitere Anreize geschaffen, vor allem für elektrische Nutzfahrzeuge, siehe auch im beiliegenden „NUTZFAHRZEUG-KOMPASS“.
Automobilpreis: Da waren es vier
Beim Großen Österreichischen Automobil-Preis des ARBÖ werden normalerweise drei Sieger gekürt. 2023 gab es in der Kategorie Medium jedoch eine Ex-aequo-Wertung. Somit durften neben dem Dacia Jogger (Kategorie Start) und dem Mercedes GLC (Kategorie Premium) auch der BMW X1 und der Volvo C40 mit auf das Siegerfoto. Besonders spannend, da Medium mit 19 Vertretern die umkämpfteste Kategorie war. Gewählt haben eine 75-köpfige Expertenjury – darunter auch Redakteure des A&W Verlags, der die FLOTTE herausbringt – und 25 Leser des ARBÖ-Klubjournals. „Der Große Österreichische Automobil-Preis 2022 hat wieder eindrucksvoll gezeigt,
welche beeindruckende Modell- und Antriebsvielfalt derzeit geboten wird. Wir freuen uns sehr mit den Siegern, die diese Auszeichnung zu Recht gewonnen haben“, freut sich Komm.-Rat. Mag. Gerald Kumnig bei der Trophäenübergabe. Dr. Peter Rezar, Präsident der ARBÖ-Bundesorganisation, ergänzt: „Auch wenn es nicht jeder hören möchte, der eigene Pkw ist für viele Österreicherinnen und Österreicher aber nach wie vor eine wichtige und beliebte Mobilitätsform. Mit unserer Auszeichnung bekommen Jahr für Jahr die beliebtesten Fahrzeuge des Landes und die Hersteller ihre verdiente Bühne. Wir gratulieren allen Gewinnern ganz herzlich.“
+++ Die Tiroler Bernard Gruppe entwickelt im Zuge des deutsch-österreichischen Projekts „ALMODA“ eine Mobilitätsdatenplattform für autonomes Fahren. 2022 wurde der Bernard Mobility Analyser mit einem Mähroboter getestet, 2023 folgt ein Shuttle-Bus, 2024 die Erweiterung des Testgebiets. +++
neuer Ansatz für ein HUD
Anfang 2023 wird Continental seine neue Lösung für ein Head-up-Display (HUD) auf der CES in Las Vegas präsentieren. Ein schwarz bedruckter Bereich am unteren Rand der Windschutzscheibe wird als Projektionsfläche für eine Reihe an Infos verwendet. Nachdem diese auch für den Beifahrer einsehbar ist, können entsprechende Zusatzdisplays entfallen. Darüber hinaus wird die intuitive Sicht eines klassischen HUD mit der Bildqualität eines Bildschirms kombiniert. Selbst mit Sonnenbrillen sollen die Inhalte ablesbar bleiben. „Mit dem Scenic View HUD setzen wir einen neuen Trend und ermöglichen Fahrzeugdesignern völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten“, meint Philipp von Hirschheydt, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental, „damit verändern wir nicht nur das Design des Fahrzeugs, sondern tragen auch maßgeblich zu einer höheren Sicherheit im Straßenverkehr bei.“ Für geringeren Stromverbrauch können einzelne Bereiche auch abgeschaltet werden.
Zukunftsorientierte Lösungen
Der rasanten Entwicklung in der Automobillandschaft trägt Magna mit Neudefinitionen der Mobilität Rechnung. Zu den Highlights auf der CES 2023 wird sicher die Präsentation der Morphing-Oberflächen sein: Es handelt sich um ein aerodynamisches System, das die äußere Form eines Fahrzeugs verändern und sich anpassen kann. Effizienz und Funktionalität sollen so verbessert werden. Auf der praktischen Seite finden wir die Smart-Access-Lösung, die ohne B-Säule auskommt. Das gibt es zwar schon, hat sich bislang aber nicht durchgesetzt. Weitere Neuheiten für Las Vegas: ein digitales Radar, bahnbrechende Beleuchtung, Fahrerüberwachung etc.
Prozent der Österreicher sehen Oldtimer als Kulturgut an, das erhalten werden soll, so das Ergebnis einer Studie des Kuratoriums Historische Mobilität Österreich. in unserem Land gibt es knapp 100.000 Oldtimerbesitzer.
Mobilisiert den nationalpark
Wie passend: Zum ersten Schnee überreichte Roland Pfeiffenberger, Managing Director Suzuki Austria, die Schlüssel zu drei Vitara 1.4 Allgrip mit 48-Volt-Mildhybrid-System an den Nationalpark Hohe Tauern. Die Allradler werden künftig in Salzburg, Kärnten und Tirol im größten Schutzgebiet im gesamten Alpenraum – das Gebiet umfasst 1.856 Quadratkilometer – eingesetzt. „Österreich ist mit einer einzigartigen Natur gesegnet. Der Sinn der Nationalparks ist es, diese Natur zu schützen und in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten. Die Nationalpark-Ranger und -Mitarbeiter leisten dazu einen wertvollen Beitrag“, sagt Pfeiffenberger.
Um die Elektromobilität drastisch voranzubringen, kommt es zwischen der Renault Group und Airbus zur branchenübergreifenden Kooperation. Gemeinsam soll etwa das Energiemanagement optimiert und an einem geringeren Batteriegewicht getüftelt werden. Auch der Wechsel von der Lithium-Ionen-Technologie zur Feststoffbatterie steht im Fokus. Airbus sucht in der Partnerschaft nicht zuletzt Hilfe bei der Entwicklung von Hybrid-Elektro-Flugzeugen. Bis 2050 sollen beide Sektoren netto emissionsfrei werden.
Holz statt Stahl
Kapsch TrafficCom hat mit Förderungen aus Mitteln des Waldfonds eine Mautbrücke entwickelt, die statt aus Stahl und Aluminium aus Holz gefertigt ist. Während herkömmliche Exemplare 30 Tonnen CO2 verursachen, bindet die Konstruktion aus österreichischem Holz 20 Tonnen CO 2 und hat somit eine positive CO2-Bilanz. Ein Schutz vor Wettereinflüssen garantiert eine Lebensdauer von 20 Jahren.
Renault und Airbus: elektrisch abheben Optimale Haftung auch ohne Reifen
Bridgestone weitet seine Expertise aus und widmet sich neben der Herstellung von Reifen der Soft-Robotik. Mit Gummi-Aktoren, einer Art künstlicher Gummi-Muskulatur, sollen RoboterGreifhände Objekte korrekter aufnehmen können, dazu kommt die optimale Haftung. Nach dem Konzeptnachweis für den wirksamen Einsatz der Soft-Roboterhände folgen ab 2024 verschiedene Partnerschaften, damit diese rasch ihre Arbeit, etwa in der Logistik-Branche, aufnehmen können.
Interview Fiesta adé, Action olé!
Ford hat sich einen radikalen Wandel der Image- und Modellpolitik verordnet, was sich auch auf Flotten maßgeblich auswirkt. Ford-DACH-Boss Weingärtner im Interview.
Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: FordÜber Jahrzehnte hinweg hat sich Ford in Europa als Hersteller von Fahrzeugen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis etabliert, mit einem Sortiment vom kleinen Fiesta bis hin zu Mondeo und Ranger. Mit der neuen Positionierung „Adventurous Spirit – Lust am Abenteuer“ wird nun vieles davon über Bord geworfen, wir haben Dr. Christian Weingärtner, geschäftsführender Direktor für Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Geschäftsführer Marketing und Sales der FordWerke zum Interview gebeten.
Herr Dr. Weingärtner, wenn man hört, was Ford vor hat, ist das eine richtige Zäsur für die Marke. Warum hat man diesen radikalen Weg gewählt? Wir stehen vor der größten Transformation der 120-jährigen Unternehmensgeschichte und setzen künftig auf Werte wie Freiheit und Abenteuer und hochemotionale, ikonische Fahrzeuge wie etwa Mustang oder Ranger. Wir wollen künftig deutlich stärker polarisieren und uns vom Wettbewerb differenzieren. Ziel ist es, authentische und glaubwürdige Produkte zu liefern. Unser Produktportfolio wird künftig aus vier Säulen bestehen, „Wild Performance“ (z. B. Mustang und Mustang Mach-E), „Urban Escape“ (z. B. Kuga und Puma), „Active Adventure“ (z. B. Explorer) sowie „Ultimate Outdoor“ (z. B. Bronco und Ranger). Wir wissen aber natürlich auch, dass eine ernsthafte Neupositionierung des Images keine Sache von Jahren, sondern vielmehr von Jahrzehnten ist.
Sieht man sich die derzeitigen Modelle an, fällt doch einiges weg, etwa Fiesta oder auch Galaxy und
2025 der Focus. Gerade im Flottenbereich doch wichtige Autos, oder? Klar ist, wir werden Kunden verlieren, gar keine Frage. Aber wir werden ebenso einen Großteil der bestehenden Kunden mitnehmen und vor allem werden wir auch neue Kunden gewinnen. Aber es stimmt, dass wir uns bei den Großflotten, die etwa 100 Fiesta gekauft haben, rausnehmen werden. Unser Ziel sind künftig nicht Stückzahlen, sondern wir wollen Profitabilität. Was Fuhrparks betrifft, so möchten wir verstärkt die sogenannten „User-Chooser“ ansprechen.
Europa nur noch vollelektrische PkwModelle anzubieten. Bereits im ersten Quartal 2023 werden wir ein neues Elektro-Crossover zeigen, das in Köln statt des Fiestas gebaut wird. In den nächsten zwei Jahren gibt es ein echtes Modellfeuerwerk mit 13 Produktneuheiten, bei dem E-Fahrzeuge einen sehr großen Stellenwert einnehmen werden.
Wie wird es mit den nutzfahrzeugen weitergehen, ist auch hier mit einem kompletten Wandel zu rechnen?
Ford hat ja angekündigt, sich voll dem Thema E-Mobilität zu verschreiben. Wie passt es da zusammen, jetzt mit Ranger Raptor und Bronco zwei Fahrzeuge mit V6-Benziner zu präsentieren?
Mit dem Imagewandel geht es auch einher, sich stärker an Amerika anzulehnen. Und bevor Schluss mit den Verbrennern ist, möchten wir die vorhin erwähnte vierte Säule – die auch sehr wichtig für die Neupositionierung ist –stärken. Ford muss cool sein und das sollen solche Modelle natürlich auch nach außen zeigen. Gerade mit der extremen NoVA in Österreich ist uns aber bewusst, dass das keine großen Stückzahlen werden. Was das Thema E-Mobilität betrifft, so haben wir uns ja bereits dazu bekannt, ab 2030 in
Hier ist die Situation eine ganz andere als im Pkw-Bereich, Ford ist eine sehr starke Volumenmarke bei den Nutzfahrzeugen. Wir haben in Europa unseren Marktanteil mit Courier, Connect, Custom, Transit und Ranger in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Und ich gehe davon aus, dass wir das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht haben. Elektrische Nutzfahrzeuge wie der Ford E-Transit oder der neue E-Transit Custom beziehungsweise der E-Tourneo Custom werden ebenfalls dazu beitragen, unseren Marktanteil weiter zu verbessern. Zudem wird die Tourneo-Familie Pkwnäher, der Tourneo Courier wird unser günstigstes Fahrzeug. •
Wir wollen uns künftig aus dem Markt der Großflotten herausnehmen und dafür verstärkt bei User-Choosern punkten.“ Dr. Christian Weingärtner
Neues Jahr, neue Regeln
Auch im nächsten Jahr müssen Autofahrer mit diversen Teuerungen rechnen. Manche Dinge werden aber auch besser. Wir bringen einen Überblick.
Text: Roland Scharf, Fotos: Shutterstock
Die gute Nachricht: Nicht alles wird teurer. Bei einigen Punkten gibt es sogar eine Verbesserung, zum Beispiel die Einführung der e-Quote, mit der man als E-Auto-Besitzer bares Geld bekommen kann. Was sich im Detail tat, lesen Sie hier.
CO2-Bepreisung von Kraftstoffen
Die CO2-Bepreisung wird mit Jahresbeginn weiter erhöht. Geplant war eine Erhöhung von 30 auf 35 Euro je Tonne CO2. Aufgrund der massiven Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern sieht das Gesetz nun jedoch eine Halbierung der geplanten Erhöhung auf 32,5 Euro je Tonne vor. Damit steigen die Preise an den Zapfsäulen um 0,75 Cent je Liter Diesel und 0,68 Cent je Liter Benzin.
Pendlerpauschale und Pendlereuro
Aufgrund der hohen Spritpreise gibt es noch bis Juni 2023 die temporär erhöhten Beträge von Pendlerpauschale und Pendlereuro. Ab Juli tritt wieder die vorherige Regelung in Kraft.
Anpassung der normverbrauchsabgabe
keiner Erhöhung. Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts.
Private Dienstwagennutzung
Für Firmenfahrzeuge, die im Jahr 2023 erstmalig zugelassen werden, wird der bisherige CO2-Grenzwert auf 132 Gramm je Kilometer abgesenkt. Für E- und H2-Fahrzeuge fällt kein Sachbezug an.
E-Firmenautos
Erhalten Arbeitnehmer für das Laden eines E-Firmenautos einen Kostenersatz vom Arbeitgeber, ist dieser künftig lohnsteuer- und abgabenfrei. Zudem sollen Arbeitgeber die Kosten der Errichtung einer Lademöglichkeit bei Arbeitnehmern zu Hause bis zu 2.000 Euro lohnsteuer- und abgabenfrei übernehmen können.
2023 sinkt die Grenze für den 1,5-prozentigen Sachbezug auf nunmehr 132 Gramm pro Kilometer.“
Die NoVA steigt um einen Prozentpunkt für alle neuen Pkw, die mehr als 104 Gramm an CO2 je Kilometer emittieren an. Dies entspricht einem Normverbrauch von vier Liter Diesel oder rund 4,6 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Pkw, die mehr als 170 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen (2022: 185 Gramm CO2 je Kilometer), zahlen ab 2023 einen Malus. Diese Maßnahme trifft Autos mit einem Verbrauch von mehr als zirka 6,5 Liter Diesel oder rund 7,5 Liter Benzin. Zusätzlich dazu zahlt man einen Malus von 70 Euro für jedes Gramm über dem Grenzwert (2022: 60 Euro). Darüber hinaus wird der Maximal-Steuersatz für den NoVA-Prozentsatz bei Pkw auf 70 Prozent angehoben (2022: 60 Prozent). Das betrifft Autos mit einem Verbrauch von über 15 Liter Diesel oder beinahe 18 Liter Benzin und mehr.
Auch bei leichten Nutzfahrzeugen kommt es zu Verteuerungen. Die hier angewendete NoVA-Berechnung schlägt aber erst bei höheren Verbräuchen zu.
Motorbezogene Versicherungssteuer (mVSt)
Die mVSt fällt für fast alle Autos, die ab Jänner 2023 erstmalig zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher aus als bei einer Erstzulassung im Jahr 2022. Nur bei effizienteren beziehungsweise leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar
investitionsprämie
Der Investitionsfreibetrag gilt 2023 auch wieder für E-Autos in Höhe von zehn Prozent der Anschaffungskosten. Weitere Details folgen erst, absehbar ist, dass es neuerlich beim Leasing hakt ...
Pickerl & StVO-novelle
Ab 2. Februar 2023 erhält das §-57a-Gutachten einen QR-Code. Damit kann eine elektronische Version des Gutachtens aus der zentralen Datenbank abgerufen werden. Ab 20. Mai 2023 muss eine Erfassung der Fahrleistungen und Verbrauchsdaten von Autos mit erstmaliger Zulassung ab Jänner 2021 vorgenommen werden. Diese Daten werden an eine Datenbank des BMK gesendet und von dort an die europäische Umweltagentur weitergeleitet.
Diebstahlrelevante Kfz-Bauteile für Werkstätten zugänglich Im August wird SERMI online gehen. SERMI (Security related Repair and Maintenance Information) soll freien Werkstätten einen standardisierten Zugang zur Reparatur von diebstalrelevanten Bauteilen (Schlüssel, Schlösser, Wegfahrsperre) ermöglichen.
34. StVO-novelle
Bei extremer Raserei soll eine Fahrzeugbeschlagnahme und die Versteigerung kommen. Noch wirft diese Novelle aber viele Fragen auf, sowohl verfassungsrechtliche als auch zum Umgang mit Umgehungen, und dürfte noch etwas auf sich warten lassen. •
Die führenden Anbieter Umfrage Fuhrparkmanagement
Wir haben die Fuhrparkmanagement-Profis der führenden Anbieter zum Gespräch gebeten und interessante Antworten zu spannenden Themen bekommen.
Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Anbieter
Die Zeiten sind nach wie vor herausfordernd, vor allem die weiter teils extremen Lieferfristen machen nicht nur den Herstellern, sondern auch den Fuhrparkmanagement-Anbietern zu schaffen. Entsprechend hat sich die Nachfrage nach kurzfristiger Überbrückungsmobilität vervielfacht, wie uns die Anbieter im Gespräch mitgeteilt haben, dadurch haben auch Auto-Abo-Modelle entsprechend Aufwind bekommen. Auf der anderen Seite hat sich die Behaltedauer vieler Fahrzeuge spürbar erhöht.
Höhere Restwerte, aber auch Kosten Der Vorteil gestiegener Gebrauchtwagenpreise, die sich auf entsprechend höhere Restwerte niederschlagen, werden je nach Finanzierungsmodell weitergegeben, andererseits wird auch argumentiert, dass damit gestiegene Kosten etwa bei Reifen oder Wartung abgefedert werden können.
Die Digitalisierung der Services haben sich alle Anbieter auf die Fahnen geschrieben, die meisten greifen auch – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – direkt auf Daten zu, die das Fahrzeug laufend bereitstellt, etwa um präventive Maßnahmen bei der Wartung zu setzen, wodurch auch Fuhrparkleiter profitieren.
Stolpersteine bei der E-Mobilität Dass die E-Mobilität in den Unternehmen angekommen ist, sieht man anhand der vollelektrischen Zulassungszahlen, die bei den Anbietern teils 30 Prozent überschritten haben. Als Hindernisgründe werden Ladezeiten und Infrastruktur, aber ebenso die mitunter eingeschränkte Nutzlast vieler E-Transporter genannt. Aber auch die Stromkosten sind ein Thema. •
Durch die anhaltende Lieferkrise ist die Frage nach kurzfristiger Mobilität gestiegen. Wie sehen Ihre Angebote in dem Bereich aus und hat sich die Behaltedauer maßgeblich verändert?
Die Lieferproblematik hat auch teils deutlich steigende Gebrauchtwagenpreise zur Folge. Geben Sie diesen Vorteil in irgendeiner Form an die Kunden bei der Rückgabe der Fahrzeuge weiter?
Die Digitalisierung nimmt auch beim Fuhrparkmanagement weiter zu. Verwenden Sie aktuell auch Daten, die das Fahrzeug der Hersteller bereitstellt oder ist das in Planung?
Der E-Auto-Anteil in den Unternehmen ist massiv gestiegen, was sind die aus Ihrer Sicht größten Hürden, warum viele Firmen mit dem Umstieg noch zuwarten?
Facts
Brigitte Bichler
Commercial Director Arval AustriaWir haben mit unserer Mid-Term-Rental-Flotte ein gefragtes Angebot: Je nachdem, wie lang man ein Fahrzeug braucht oder testen will, kann man zwischen einem Monat bis zu 24 Monate ein Full-Service-Leasing-Modell wählen. Die Nachfrage ist so groß, dass wir die Flotte von hundert Stück vor einem Jahr auf 300 aufgestockt haben. Bis Ende 2023 werden es 500 Fahrzeuge sein. Die durchschnittliche Behaltedauer hat sich verdreifacht.
Unsere Kunden profitieren davon, dass wir trotz Teuerung im vergangenen Jahr die Leasingraten nicht oder nur unwesentlich anheben mussten. Als Großhändler bekommen wir nach wie vor Rabatte und geben diese auch an unsere Kunden weiter. Und natürlich profitieren die Kunden auch von den höheren Restwerten.
Mit Arval Connect bieten wir eine Weiterentwicklung unseres bestehenden Systems an. Damit legen wir die Basis für die Digitalisierung, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Wir greifen auch teilweise auf die Daten der Hersteller zurück. Diese Daten unterstützen uns, die Sicherheit zu erhöhen und durch präventive Maßnahmen Zeit und Kosten zu sparen. Dabei steht der Datenschutz an oberster Stelle.
E-Mobilität ist mittlerweile in den Fuhrparks angekommen. Wenn Firmen noch zögern, empfehlen wir, ein E-Auto zu testen, etwa mit einem Fahrzeug aus unserer Mid-TermRental-Flotte. Die größte Unsicherheit gibt es beim Thema Laden. Einfacher ist es, wenn Laden am Firmenstandort möglich ist. Dass ab Januar 2023 kein Sachbezug für das Laden zu Hause anfällt, wenn es sich um ein Dienstauto handelt, ist ein weiterer Anreiz.
Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval-Flotte über 1,5 Millionen Fahrzeuge, in der globalen Element-Arval-Gruppe sogar drei Millionen. www.arval.at
im Gespräch
Mag. Ladislaus Bandri
EBV-Leasing
Wir konnten mit dem Großteil unserer Kund:innen gemeinsam eine optimale Lösungen mit ausreichend langem Planungsvorlauf finden. Bei einigen Kund:innen wurden die Behaltefristen verlängert und bei anderen setzten wir unser Leihwagenprogramm ein.
Dies kommt auf das jeweilige Finanzierungsmodell an.
Dies ist in Planung, sofern es den Datenschutzrichtlinien entspricht.
Die größten Hürden sind nach wie vor die Ladeperipherie und Reichweite. Das Laden beziehungsweise der Ausbau der Infrastruktur am Unternehmensstandort ist oft nicht oder nur unter sehr hohem Kostenaufwand umsetzbar. Zusätzlich stellt sich die Frage des Ladens für die Mitarbeiter:innen am Wohnort, wo einerseits Installationskosten der Ladeperipherie zumeist die Mitarbeiter:in tragen muss und anderseits es zusätzlich die Benachteiligung der Ladekostenvergütung gibt.
Die EBV-Leasing GmbH ist seit 1979 in Österreich tätig. Aktuell betreuen wir circa 8.500 gemanagte Fuhrparkfahrzeuge und circa 63.000 privat-finanzierte Kraftfahrzeuge. www.ebv-leasing.at
Lorenz Loidl Commercial Director LeasePlan ÖsterreichDie durchschnittliche Behaltedauer ist aufgrund der langen Lieferzeiten deutlich gestiegen und liegt aktuell bei neun statt bisher sechs Monaten. Unsere flexible Mietlösung „FlexiPlan“ für den kurzfristigen Mobilitätsbedarf wird ebenfalls stark nachgefragt, insbesondere im Bereich E-Fahrzeuge. Wir stocken unsere FlexiPlanFlotte laufend auf, um die hohe Nachfrage bestmöglich bedienen zu können.
Wir bieten im Rahmen der offenen Kalkulation ein ProfitSharing bei Vertragsende an. Kunden, die sich für dieses Produkt entschieden haben, profitieren also von den aktuell hohen Gebrauchtwagenpreisen.
Mit den LeasePlan Connectivity Services haben unsere Kunden Zugriff auf die Fahrzeugdaten in Echtzeit. Wir sehen derzeit zwei Use Cases. Mithilfe der aktuellen Kilometerstände können wir die optimalen Leasingraten berechnen. Und die Fehlermeldungen der Fahrzeuge ermöglichen es uns, proaktiv Terminslots in unseren Partnerwerkstätten zu buchen. Für Fuhrparkverantwortliche gibt es aber noch weitere Use Cases, zum Beispiel Routenplanung, umweltbewusstes Fahren oder die Optimierung von Tank- und Ladekosten.
E-Fahrzeuge werden bei unseren Kunden stark nachgefragt. Hürden sehen wir aktuell nur bei Firmen mit hohem Nfz-Anteil, insbesondere aufgrund der fehlenden Traglast vieler E-Transporter. Einige Fuhrparkverantwortliche haben auch Zweifel über die Praktikabilität im täglichen Einsatz. Wir sind aber überzeugt davon, dass die aktuellen Reichweiten der Fahrzeuge, die stetig verbesserte Ladeinfrastruktur und die günstigen Gesamtbetriebskosten (TCO) auch diese letzten Zweifel ausräumen werden.
LeasePlan Österreich ist Teil der LeasePlan Gruppe, wurde im Jahr 1983 gegründet und ist der führende Spezialist für Flottenmanagement in Österreich. LeasePlan verwaltet weltweit über 1,9 Millionen Fahrzeuge in mehr als 30 Ländern. www.leaseplan.at
Umfrage Fuhrparkmanagement
Durch die anhaltende Lieferkrise ist die Frage nach kurzfristiger Mobilität gestiegen. Wie sehen Ihre Angebote in dem Bereich aus und hat sich die Behaltedauer maßgeblich verändert?
Die Behaltedauer hat sich gezwungenermaßen durch die langen Lieferzeiten erhöht. Die Porsche Bank hat hier die bestehenden Leasingverträge an die aktuellen Lieferzeiten angepasst und entsprechend verlängert. Bei zu langen Laufzeiten oder zu hohen Kilometer-Leistungen können auch alternative Mobilitätsangebote der Porsche Bank (wie zum Beispiel Autoabo) genutzt werden.
Dipl.-ing. Renato Eggner GF Raiffeisen-Leasing FuhrparkmanagementDie Lieferkrise hat bereits eine Verlängerung der durchschnittlichen Behaltedauer auf knapp 60 Monate bewirkt. Lässt es der km-Stand zu, ist eine Vertragsverlängerung die günstigste Möglichkeit. Darüber hinaus bieten wir hochwertige Gebrauchtwagen für einen zweiten Nutzungszyklus an und haben ein flexibles Mobilitätsangebot beginnend ab einem Tag.
Die Lieferproblematik hat auch teils deutlich steigende Gebrauchtwagenpreise zur Folge. Geben Sie diesen Vorteil in irgendeiner Form an die Kunden bei der Rückgabe der Fahrzeuge weiter?
Die Digitalisierung nimmt auch beim Fuhrparkmanagement weiter zu. Verwenden Sie aktuell auch Daten, die das Fahrzeug der Hersteller bereitstellt oder ist das in Planung?
Tatsächlich werden derzeit sehr gute Gebrauchtwagenpreise erzielt, allerdings sind wir in den Bereichen Wartung und Reifen mit extremen Preiserhöhungen konfrontiert. Kunden mit fixen Wartungsverträgen müssen diese Mehrkosten nicht tragen und profitieren somit von den garantierten Verträgen. So ergibt sich im Markt ein gewisser Ausgleich zwischen den höheren Verwertungserlösen und den erhöhten Wartungskosten.
Auch bei der Porsche Bank hat die Digitalisierung höchste Priorität und es werden immer mehr Prozesse digitalisiert. Die dadurch entstehende Effizienzsteigerung ist auch auf Kundenseite spürbar und beide Seiten profitieren von der vereinfachten Zusammenarbeit. Fahrzeugdaten werden beispielsweise auch jetzt schon dazu verwendet, um die Fahrzeugnutzung zu analysieren und daraus eine klare Empfehlung zur optimalen Antriebsform abzuleiten.
Der Anteil der Kunden am Gebrauchtwagenverkaufserlös hängt von der jeweiligen Vertragsgestaltung ab. Grundsätzlich sehen wir aus unseren Analysen, dass das Preisniveau auf dem Gebrauchtwagenmarkt den Zenit im September überschritten hat und gerade bei den Nutzfahrzeugen ein starker Preisrückgang festzustellen ist. Die Krise ist nun sowohl bei Unternehmen als auch bei Konsumenten angekommen.
Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement nimmt im Digitalisierungsbereich sicherlich eine Vorreiterrolle ein. Wir bieten unseren Kunden beispielsweise eine exklusive, vielfach vernetzte und auch Fahrzeugdaten nutzende App an sowie eine Online-Plattform, mit der die Fuhrparkleitung individuelle Reportings erstellen und mit den Dienstwagennutzern direkt kommunizieren kann.
Der E-Auto-Anteil in den Unternehmen ist massiv gestiegen, was sind die aus Ihrer Sicht größten Hürden, warum viele Firmen mit dem Umstieg noch zuwarten?
Unseres Erachtens nach warten die Firmen nicht mit dem Umstieg auf E-Mobilität. Bei vielen Unternehmen ist bereits eine – wenn auch nur teil- bzw. testweise – Umstellung erfolgt oder es wird gemeinsam mit Kunden an Implementierungsplänen gearbeitet. Hier muss genau analysiert werden, welche Antriebsart zur entsprechenden Fahrzeugnutzung passt. Generell geht die Tendenz aber definitiv hin zu E-Fahrzeugen, trotz einer gewissen Unsicherheit basierend auf hohen Strompreisen und der Intransparenz bei den Ladekosten.
Facts Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements. www.flottenmanagement.at
Laut einer Umfrage im H1 war für 63 Prozent unserer Kunden die Reichweite noch zu gering und für 46 Prozent dauert das Laden zu lang. Das größte Thema ist die Ungewissheit rund um Förderungen. Bislang waren die TCO von E-Autos geringer, ohne Förderungen und mit hohen Stromkosten dreht sich das speziell bei Nutzfahrzeugen sehr schnell. In der Krise brauchen Firmen Sicherheit: E-Mobilität darf kein Luxus werden.
Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig und managt derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 44,3 Prozent aller Neuverträge E-Fahrzeuge.
www.raiffeisen-leasing.at
Insgesamt
Text: Redaktion, Fotos: Post AG
Als eine der Pioniere dieses Landes hat die Österreichische Post AG schon über viele Jahre hinweg jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet der Elektromobilität sammeln können – und nicht nur das. Seit März 2022 werden nur mehr ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge angeschafft, bislang sind das 3.000 Exemplare rein für den Zustellbetrieb, was den größten E-Fuhrpark des Landes ergibt. Und nun werden im nächsten Schritt die betriebseigenen Pkw Stück für Stück auf die neue Antriebsform umgestellt.
Gute Vorarbeit
So werden quasi in einer ersten Amtshandlung gleich zehn Kia EV6, die erst kürzlich von Katharina Williamson, Sales Fleet & Used Car Manager von Kia Austria, übergeben wurden, als Managementfahrzeuge eingesetzt, was aber noch lang nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Insgesamt laufen in der Verwaltung nämlich an die 560 Fahrzeuge, von denen aktuell aber immerhin schon 15 Prozent rein mit Strom betrieben werden, Tendenz schnell steigend. Schließlich konnte für diese Transformation in den letzten Jahren schon die richtige Vorarbeit geleistet werden, ohne die eine schnelle Umstellung nicht möglich wäre. „Die Managementflotte profitiert von der zunehmenden Elektrifizierung der Zustellfahrzeuge. Durch den stetig wachsenden und flächendeckenden Ausbau an Ladeinfrastruktur für die Zustellflotte an unseren eigenen Standorten kann die Ladeinfrastruktur tagsüber von Managementfahrzeugen genutzt werden“, erklärt Ing. Christian Valtchev, Leitung Technik, Logistik & Vermarktung, Konzernfuhrpark, Österreichische Post AG. •
Hersteller weiterhin auf Erfolgskurs
Vom Richtigen wenig ist besser als vom Falschen viel. Die Gewinne der Konzerne sind hoch wie nie, vor allem dank hochpreisiger Fahrzeuge.
Geht es nach der Beratungsgesellschaft EY scheinen alle Sorgen der letzten Jahre für die Autoindustrie definitiv überstanden zu sein. Das dritte Quartal 2022 war laut EY vor allem für Premiumhersteller das beste Quartal, das je verzeichnet worden ist. Aber es gibt nicht nur Gewinner. So geht es nur den Marken gut, die in den hochpreisigen Segmenten gut aufgestellt sind. Das liegt vor allem an China. Dort legte der Absatz deutscher Produzenten um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wobei es Mercedes mit einem Plus von 67 Prozent am besten erwischt hat. Eng hingegen dürfte es laut EY für die Volumenproduzenten werden, da viele Bevölkerungsschichten immer weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben, sich ein neues Auto anzuschaffen.
Klasse statt Masse
So lag beim operativen Gewinn Mercedes Benz mit 5,2 Milliarden Euro deutlich auf Platz eins vor Volkswagen mit 4,3 Milliarden Euro. BMW kam mit 3,7 Milliarden Euro noch auf Platz fünf, womit drei deutsche Firmen in den Top 5 gelandet sind. Nicht ganz so gut lief es hingegen für den größten Autobauer der Welt: Toyota. Die Japaner mussten einen Gewinnrückgang von 25 Prozent hinnehmen – trotz steigender Verkäufe auch in Österreich, was einmal mehr zeigt, dass all jene Produzenten, die preiswertere und leistbare Fahrzeuge produzieren, zunehmend in Schwierigkeiten geraten werden könnten. • (RSC)
Auf ein Neues!
Mitte
So viele Fuhrparks es in Österreich gibt, so unterschiedlich sind die Anforderungen an die Fuhrparkleiter. Dennoch gibt es Grundregeln, das Fundament sozusagen für diesen Job. Rechte und Pflichten, Antriebsformen, Reporting, die Liste ist lang. Und genau darum geht es im zweitägigen Lehrgang des Fuhrparkverband Austria, der im Herbst 2022 in seine zweite Runde ging. Wir haben uns unter den Teilnehmern ein wenig umgehört.
Recht & Steuer
Elisabeth Höfer aus Graz arbeitet für KS Engineers in der Fuhrparkadministration, dazu gibt es noch einen Fuhrparkleiter: „Wir waren die einzigen, die zu zweit sind und nur diesen einen Job machen“, sagt Höfer, die derzeit 150 Autos betreut. „Wir haben viele Poolfahrzeuge, die mehr Aufwand erfordern als Leasingautos.“ Ihre Motivation, den Kurs zu absolvieren? „Ich wollte mehr Hintergrundinformationen bekommen, aber auch die steuerrechtlichen Sachen waren gut aufbereitet.“ Wichtiger für Höfer? „Generell die von rechtlichen Pflichten. Was der Fuhrparkleiter an Verantwortung übernimmt, das sind sich die wenigsten bewusst.“
Mir hat gefallen, dass die Leute so motiviert waren.“
Claudia Schneider - Johnson&Johnsongehabt. Verbessern, optimieren und neue Einblicke bekommen, auch in andere Unternehmen.“ Zum Beispiel, wie dort das Thema Elektromobilität gehandhabt wird. „Da habe ich einen guten Einblick bekommen, wie umfangreich das Thema ist.“ Derzeit betreut Schnell 110 Fahrzeuge noch rein mit Verbrennungsmotoren. „Derzeit haben wir auch keine Möglichkeit für Infrastruktur.“ „Mir hat gefallen, dass die Leute so motiviert waren“, sagt Claudia Schneider, die bei Johnson&Johnson insgesamt 240 Fahrzeuge betreut, im Rahmen einer anderen Tätigkeit. „Da geht es um Mitarbeitersicherheit, auch von den Leuten hinter dem Steuer.“ Schneider fand das Kursprogramm sehr umfangreich, vor allem das Kapitel „Rechte und Pflichten.“ „Das muss vielen mehr bewusst gemacht werden. Und so wie man herausgehört hat, wäre auch noch der Internationale Fuhrpark ein Thema.“
Entwicklungen & Limits
Für Michael Golo von der Julius Blum GmbH war der Hauptgrund für die Teilnahme, sich fortzubilden und netzzuwerken. Derzeit betreut er 175 Fahrzeuge, „davon sind 30 schon E-Autos.“ Golos wichtigster Part des Lehrgangs? „Alles rund um das Steuerrecht. Das wird oft vernachlässigt, obwohl es da schon ein paar Fallen gibt.“ Golo macht diesen Job fulltime seit fünf Jahren. „Mittlerweile hilft mir ein Kollege, weil das für einen allein schon zu viel ist.“
Kapital & Pflichten
Seit zwei Jahren kümmert sich Melanie Schnell um den Fuhrpark von Dräger Austria GmbH. „Ich mache das zwar hauptsächlich, bin nebenbei aber auch im Einkauf tätig.“ Ihre Motivation für die Teilnahme? „Ich habe noch Potenzial gesehen und offene Fragen
Daniel Ratzberger ist bei Böttinger Landtechnik im Bereich Vertriebsservices eingegliedert, zu dem auch der Fuhrpark gehört. Zu zweit betreuen sie in Österreich 85 Fahrzeuge, international 250. Für ihn besonders interessant: neue Entwicklungen bei der E-Mobilität. „Besonders das neue Thema der Sachbezugsregelung auch bei Homecharging. Und gut waren für uns auch die steuerlichen Aspekte. Zu verstehen, warum E-Autos auch im Restwert schlechter behandelt werden, weil die Steuerkomponente wieder abzuführen ist, wenn man das Fahrzeug verkauft.“ Rosemarie Pfann, beim FVA für die Ausbildung verantwortlich: „Die Gruppe war dynamisch und wissbegierig. Man hat gemerkt, dass sie aus dem täglichen Leben kommen und wirklich im Fuhrpark arbeiten, das war ein gutes Empfinden.“ Ob die Anzahl von 14 Teilnehmern gepasst hat? Pfann: „Das ist so ziemlich das Maximum, damit auch die Diskussionen passen und man sich nicht verzettelt.“ • (RSC, Foto: FVA)
innenräume im Blick der Sensoren
ABS und ESP kennt man mittlerweile gut, aber was ist ICS? „In-Cabin-Sensing“ heißt Innenraumüberwachung. Vier dieser Systeme wurden vom Mobilitätsclub ÖAMTC aktuell untersucht.
Bald ist das Vorschrift
Bei Ford, DTS/XPRI und Bosch wird die Person hinter dem Lenkrad mit Kameras und Sensoren beobachtet. Schweift etwa der Blick zu lang von der Straße ab, folgt eine Warnung. „Schwächen gab es, wenn zum Beispiel Teile des Gesichts verdeckt und damit für die Sensoren nicht erkennbar waren“, fasst ÖAMTC Verkehrstechniker David Nosé zusammen. Sony verwendet auch Sensoren und Kameras, diese messen jedoch Größe, Gewicht und Körperhaltung der Personen. So kann vor ungünstigen Sitzpositionen gewarnt und die Gurte und Airbags können
abgestimmt werden. „Auch das ist ein enormer Sicherheitsgewinn“, so Nosé, denn oft wird aus Bequemlichkeit auf Anpassungsmöglichkeiten verzichtet. Der ÖAMTC erwartet eine deutliche Reduktion schwerer Unfälle. Auf Landstraßen entsteht jeder zweite Unfall durch Ablenkung oder Übermüdung. Ab 2026 sind Systeme, die vor Ablenkungen warnen und Unfälle vermeiden sollen, für Neuzulassungen vorgeschrieben, Müdigkeitswarner bereits ab 2024.
Mit einem All-inclusive-Service sowie mit zusätzlicher Förderung und finanzieller Unterstützung durch die Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien möchte der E-Auto-Abo-Anbieter vibe moves you einen Anreiz für Taxiunternehmer schaffen, auf die Elektromobilität umzusteigen. CEO Lisa Ittner betont die Kostentransparenz des Angebot. Als vollausgestattete E-Taxis können VW ID.4 Pro, Škoda Enyaq iV80, Hyundai Ioniq 5 und MG5 gewählt werden. Die erweiterbare Standardlaufleistung beträgt 45.000 Kilometer pro Jahr.
2,8 Prozent teurer
Ob digital oder als Klebepickerl: Die Vignette für das höherrangige Straßennetz in Österreich kostet 2023 96,40 Euro für ein Jahr, 29,00 Euro für zwei Monate und 9,90 Euro für zehn Tage. Motorrad-Staffelung: 38,20/14,50/5,80 Euro. Die Preise wurden im Vergleich zu 2022 um 2,8 Prozent angehoben. Bis Jahresende schenkt der ARBÖ Scheibenklar zum Vignettenkauf.
Seit 2016 werden Unternehmen von der Firma LapID bei Führerscheinkontrollen, der Überwachung von Berufskraftfahrerqualifikationen et cetera unterstützt. Nun folgt die REST API v3, mit der der Funktionsumfang eigener Systeme erweitert werden kann und wo individuelle Bedürfnisse im Fokus stehen. Personalwesen und Fuhrparkmanagement profitieren gleichermaßen von neuen Optionen und Bausteinen für mehr Automatisierung.
Mit dem Polestar 3 im Fuhrpark wird der Welser Autoabo-Anbieter Ocay sein Angebot an Elektroautos ausbauen, wenn der ab 489 PS starke Allradler im 4. Quartal 2023 nach Österreich kommt.
CEO Stefan Leeb betont die Streuung durch die Altersschichten in der Kundschaft von Ocay: „Neben Singles und Familien finden immer mehr ältere Kundinnen und Kunden, die beispielsweise in der Pension auf einen Autokauf, jedoch nicht auf Automobilität verzichten wollen, Gefallen an unserem flexiblen Abomodell.“
Der Weg in die Klimaneutralität
Während die Politik in der Europäischen Union den Fahrplan für die Dekarbonisierung von Pkw bis 2035 vorgibt, verfolgt man bei Toyota weltweit einen technologieoffenen Ansatz für die rasche CO2-Reduzierung.
Text:
I
Franz Verworner, Fotos: Toyotan Europa will man bei Toyota bis 2040 klimaneutral sein. Zu diesem Zweck sollen alle Neufahrzeuge in der EU, in Großbritannien und den EFTA-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz bis 2035 emissionsfrei fahren. Die europäischen Produktionsstätten des Herstellers sollen sogar bereits 2030 klimaneutral arbeiten, hierfür setze man auf unterschiedliche Maßnahmen wie die Minimierung des Energiebedarfs und die Umstellung auf regenerative Energiequellen. „Unser Schwerpunkt in Europa liegt auf zwei Bereichen: der Klimaneutralität und wie wir diese in all unseren Geschäftsbereichen erreichen sowie dem Wandel zum ganzheitlichen Mobilitätsdienstleister und der damit verbundenen Mobilität der Zukunft“, so Matt Harrison, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe (TME), beim diesjährigen Kenshiki Forum in Brüssel.
„Halten Verbrenner nicht für tot“ „CO2 ist der Feind, nicht ein bestimmter Antriebsstrang“, so die von Toyota in Brüssel ausgegebene Parole. Neben BEV setze man auch in Zukunft auf Verbrenner, Hybrid, Plug-in-Hybrid und Wasserstoff und forscht zusätzlich an neuen Technologien. „Wir halten den Verbrenner nicht für tot. Wenn man Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien für den Luftverkehr herstellt, dann hat man in dieser Prozesskette, dem Fischer-TropschVerfahren, einerseits Kerosin, aber auch Diesel und Benzin als Nebenprodukt. (…) Das sind Kraftstoffe, mit denen wir CO2-neutral fahren. Weltweit haben diese Kraftstoffe weit über 2035 hinaus ein großes Potenzial“, erklärt Dipl.-Ing. Gerald Killmann, Senior Vice President Toyota Motor Europe.
neues Kapitel für den Prius
Im Sommer 2023 rollt die Neuauflage des Prius nach Österreich. Den Hybrid-Pionier wird es ausschließlich als Plug-in-Hybrid geben, bis zu 69 Kilometer soll er rein elektrisch zurücklegen können. Die Kombination aus stärkerem Elektromotor und 2,0-Liter-Benziner entwickelt eine Systemleistung von 164 kW/223 PS. Der Normausstoß im kombinierten WLTP-Zyklus liege laut Angaben von Toyota bei gerade einmal 19 Gramm CO2 pro Kilometer (vorbehaltlich der Homologation), das entspricht dem niedrigsten Wert, den ein Prius jemals erreicht hat. Die Neuauflage baut auf der GA-C Plattform der zweiten Toyota New Global Architecture (TNGA) auf, die das Gewicht verringern und die Steifigkeit erhöhen soll.
Die optimierte Platzierung von Batterie und Kraftstofftank senke zudem den Schwerpunkt.
Weitere neuheiten
Beim diesjährigen Kenshiki Forum von Toyota in Brüssel wurden unter anderem neuheiten wie die nächste Generation des Prius, der im Sommer 2023 nach Österreich kommt, und der CH-R Prologue gezeigt; auch die Strategie des Herstellers für die Zukunft war Thema
Mit dem C-HR Prologue gibt Toyota einen Ausblick auf die zweite Generation seines kompakten CrossoverCoupés. Neben einer Hybridvariante wird die Antriebspalette des C-HR Prologue eine Plug-in-Hybridversion beinhalten, deren Batterien in Europa gefertigt werden. Auch damit demonstriere Toyota sein Engagement für elektrifizierte Antriebe und seine Bestrebungen auf dem Weg zur CO2-Neutralität. In Brüssel feierte zudem das bZ Compact SUV Concept seine Europapremiere Die Studie gibt einen Ausblick auf ein weiteres Mitglied der Markenfamilie „bZ“. Das vollelektrische Konzeptfahrzeug untermauere gemeinsam mit dem neuen Toyota C-HR Prologue den Multi-Technologie-Ansatz des Unternehmens. •
MG Motor Austria: Marke im Wachstum
Im November 2022 wurden 200 Neuzulassungen geknackt. Das bis dato beste Ergebnis seit dem Relaunch der berühmten Buchstabenkombination.
Text: Mag. Severin Karl, Fotos: MG MotorAuch wenn die Fahrzeuge, die unter dem Namen MG nach Österreich kommen, mit der britischen Geschichte nichts zu tun haben: Das MG-Logo an der Front kommt in Österreich einfach gut an. Einen Beweis liefern die aktuellsten Daten: Erstmals wurden im November 2022 in Österreich über 200 MG-Fahrzeuge in einem Monat neu zugelassen.
Plus 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Mit konkret 215 Fahrzeugen handelt sich um das beste Ergebnis seit dem Relaunch der Marke hierzulande. Im November liegt der Marktanteil von MG Motor bei 1,2 Prozent im Pkw-Segment, womit man sich in guter Gesellschaft von vielen langjährig etablierten Marken befindet. Von Jänner bis November 2022 wurden in Österreich knapp 1.000 MG-Modelle neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von 45 Prozent. Geschäftsführer von MG Motor Austria ist Andreas Kostelecky, MBA. Seine Betrachtung der aktuellen Lage: „Dank eines enorm engagierten Händlernetzes und Teams konnten wir dieses wirklich großartige Monatsergebnis erzielen. Erstmals über 200 neu zugelassene Fahrzeuge in nur einem Monat ist ein echter Meilenstein
Mit der guten Lieferfähigkeit seiner Modelle konnte MG Motor die starke nachfrage in Österreich befriedigen; durch die Markteinführungen von MG5 Electric und MG4 Electric kam es im zweiten Halbjahr 2022 zu einem weiteren starken Schub, der schließlich zu dem hohen Zuwachs führte
für eine noch so junge Marke, wie wir es sind. Mit diesem starken Ergebnis unterstreichen wir unsere Position auf dem österreichischen Automobilmarkt.“ Einen wichtigen Beitrag leisteten im zweiten Halbjahr die Neuzugänge in der Modellpalette, der MG5 Electric als erster rein elektrischer Kombi der Welt und der MG4 Electric im Kompaktwagensegment, samt ihrer guten Lieferfähigkeit. Zum Programm gehören zudem die Elektro-SUV ZS EV und Marvel R sowie der Plug-in-Hybrid EHS und der ZS als Benziner. •
Willkommen in der Zukunft
Gute Organisation ist im Fuhrparkmanagement unersetzlich. Wer den Überblick behalten möchte, benötigt neben Know-how und viel Zeit vor allem eines: einen verlässlichen Partner. So wie das Flottenmanagement der Porsche Bank.
Text: Redaktion, Fotos: Porsche Bank
Die Fuhrparkverwaltung umfasst zahlreiche Aufgabenbereiche: Finanzierung, Versicherung, Wartung, moderne Mobilitätskonzepte, einzuhaltende CO2-Ziele und vieles mehr. Die Elektrifizierung nimmt zunehmend Fahrt auf, insbesondere durch steuerliche Begünstigungen und niedrige Betriebskosten wird diese Umstrukturierung immer attraktiver. Diesen nachhaltigen Wendepunkt begleitet das Flottenmanagement der Porsche Bank bis ins Detail.
Schwerpunkte
Im Vordergrund steht dabei das persönliche Consulting: ob bei ausführlichen Analysen oder bei Fragen zu CO2-Einsparungen, Car Policy und Förderrichtlinien. Die Porsche Bank setzt auf ein allumfassendes, zukunftsfähiges E-Mobilitätskonzept. Dabei werden Faktoren wie Einsatzgebiet, Kilometerleistung sowie Laufzeiten genau unter die Lupe genommen. Auf Basis dieser Analyse entwickelt der Marktführer im Flottenmanagement maßgeschneiderte Mobilitätslösungen. Die breite Fahrzeug-Palette des VW-Konzerns bietet für jedes Unternehmen das passende E-Modell.
Allumfassend
Einhergehend mit dem universellen Service-Gedanken der Porsche Bank
geht auch die Lösung der Ladeinfrastruktur. In Kooperation mit MOON sorgt die Porsche Bank dafür, dass der Fuhrpark funktionell aufgestellt ist.
Vereinfachung
Die Auslagerung des Fuhrparkmanagements hat viele Vorteile: Sie ist kostengünstiger, zeitsparender und ermöglicht eine effiziente Ressourcennutzung. Verschiedene Paketlösungen stehen den Unternehmen dabei zur Seite. Gerade aktuell sind Lieferverzögerungen keine Seltenheit. Auch für diese Situationen gibt es individuelle Lösungen. Egal ob Vertragsanpassungen oder eine Verlän-
gerung des Vertrages: Die Porsche Bank hält die Unternehmen mobil. Darüber hinaus bietet der Marktführer mit dem Autoabo und dem Carsharing-Angebot sharetoo weitere Möglichkeiten, um Mobilität zu gewährleisten.
Digitale Helfer Mithilfe von digitalen Tools unterstützt die Porsche Bank die Organisation der Flotte. Die Porsche-Bank-Flotten-App erleichtert die Abwicklung anhand der
übersichtlichen Vertragsansicht sowie eine einfache Handhabung der Schadenmeldung und der Servicebuchung. Im Flotten-Car-Configurator können Rahmenbedingungen wie Budget, Motorisierung und erlaubte Sonderausstattungen hinterlegt werden. Das Tool kennt alle Anforderungen und Richtlinien des Unternehmens und bildet diese in einem übersichtlichen Angebotsvergleich ab. Das Flotteninformationssystem ermöglicht eine detaillierte Analyse sowie eine individuelle Auswertung. Die elektronische Buchungsschnittstelle optimiert und vereinfacht die Rechnungsabwicklung. Diese digitalen Bedienungshilfen verringern nicht nur den Arbeitsaufwand der Unternehmen, sondern verbessern auch die Qualität des gesamten Fuhrparkmanagements. Nicht umsonst vertrauen erfolgreiche Unternehmen auf die Expertise der Porsche Bank. •
Das Flotteninformationssystem ermöglicht detaillierte Analysen und Auswertungen.“
Maßgeschneidertes Flottenmanagement
Für viele Unternehmen ist ein Fuhrpark unerlässlich, um ihren Geschäften nachkommen zu können. Wiener Städtische Donau Leasing hat dafür optimale Lösungen.
Egal wie viele Fahrzeuge, der interne Verwaltungsaufwand eines eigenen Fuhrparks ist nicht zu unterschätzen: Kosten müssen abgerechnet, Fahrzeuge getauscht, Reparaturen und Reifenwechsel organisiert werden und vieles mehr. Ein Outsourcing entlastet jedes Unternehmen. Wiener Städtische Donau Leasing hat dafür die richtigen Lösungen. Die Finanzierung der Fahrzeuge wird individuell an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst. Die Spezialisten von Wiener Städtische Donau Leasing beraten auch zu ökologischen, alternativen Antriebsarten sowie über mögliche Förderungen. Die Mitfinanzierung notwendiger Ladestationen und -kabel ist möglich!
Planung & Kosten
Die Leasingfinanzierung ist jedoch nur eine wichtige Komponente beim
Fuhrparkmanagement.
Wiener Städtische Donau Leasing bietet darüber hinaus eine breite Dienstleistungspalette und managt auf Wunsch die gesamte Firmenflotte. Durch die Übernahme von Kostengarantien entsteht für Unternehmen eine absolute Planungssicherheit. Alle anfallenden Kosten werden übersichtlich in einer monatlichen Rechnung zusammengefasst. Der buchhalterische Aufwand wird dadurch gering gehalten.
Gratisanalyse
Wiener Städtische Donau Leasing bietet übrigens eine Gratis-Analyse des Fuhrparks an. Nähere Informationen dazu und Details zu den Leistungen finden Sie auf www.wsd-leasing.at • (RSC)
Die Vorteile der Service Card im Überblick
Tanken
Europaweit kann man an rund 20.000 Stationen des Routex-Netzes tanken, sowie Schmierstoffe, Frostschutz und Wagenwäschen und Mauten bargeldlos beziehen.
Service
Sämtliche Service- & Wartungsarbeiten sowie die Behebung von Verschleiß- und Defektschäden werden bei ausgewählten Spezialisten durchgeführt. Die Rechnungen werden auf Plausibilität geprüft, ggf. Kulanzen geltend gemacht.
Reifen
Der Bezug von Sommer- und Winterreifen samt Felgen inklusive Montage und Wuchten erfolgt bei der zahlreichen Reifenpartner in ganz Österreich.
geräumig praktisch vernetzt
Mehr Reichweite. Mehr Platz. Und Stil soweit das Auge reicht. Der neue MG4 Electric als kompaktes, vollelektrifiziertes Schrägheckmodell, ist mit den neuesten Funktionen und den intelligentesten Technologien ausgestattet. Der MG4 Electric kombiniert ein ausdrucksstarkes Äußeres mit einem minimalistischen, benutzerfreundlichen Innendesign. Mit einem markanten Beleuchtungssystem und einem aerodynamischen, zweifarbigen Dach erweist sich der MG4 Electric als absoluter Hingucker. Jetzt ab € 28.590,– inkl. E-Förderung mgmotor.at
gültig für E-PKW mit reinem Elektroantrieb (BEV). Der Preisvorteil bezieht sich auf die Höhe des E-Mobilitätsbonus (Herstelleranteil + staatlicher Anteil). ° Hersteller-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 km (je nachdem, was zuerst eintrifft). Diese gilt auch auf definierte HVKomponenten, Antriebsbatterie und Durchrostung. Nähere Infos bei Ihrem MG Partner. Symbolabbildung. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Stromverbrauch: 16,0 - 17,0 kWh / 100 km. Maximale elektrische Reichweite nach WLTP: 450 km.
Von E-Bike bis Mid-Term-Rental
Arval hat bei der FLEET Convention im Juni des heurigen Jahres mit E-Bike-Leasing gestartet, wie sieht die Zwischenbilanz aus?
Wir sind positiv überrascht! Bereits kurz nach der Einführung haben sich zahlreiche Kunden, sowohl lokale als auch internationale Unternehmen, bei uns gemeldet, die Interesse an der Einführung haben. Noch im Sommer haben wir mit DHL Express Österreich ein Pilotprojekt gestartet, mit zahlreichen Roadshows, bei denen MitarbeiterInnen verschiedene Modelle getestet haben. Die ersten Bikes haben wir heuer bereits ausgeliefert. Ähnlich wie beim Full-Service-Auto-Leasing-Modell bezahlen Firmen für das (E-)Bike eine fixe monatliche Leasingrate, in der die Nutzung, Zulassung, Versicherung, Wartung, Reparatur, Reifen und Road-Assistance inkludiert sind; auch die Vertragsdauer kann flexibel gestaltet werden. Die Monatsrate beträgt im Schnitt zwischen 30 und 120 Euro. Wie hoch der Anteil an der Finanzierung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist, ist von den Unternehmen frei wählbar.
Die E-Auto-Förderung für Unternehmen wird mit 2023 eingestellt. Wird sich das auf die nachfrage auswirken und den E-Auto-Anteil nach unten drücken?
Davon gehe ich nicht aus. Schon jetzt höre ich von Unternehmern, dass die Formalitäten, um die Förderung von 1.000 Euro pro Auto zu erhalten, zu aufwendig sind. Mit den Händlern, die ja die anderen 1.000 Euro Umweltförderung für E-Autos gewährt haben, lässt sich vielleicht weiterhin ein Nachlass verhandeln. Insgesamt ist die Akzeptanz von E-Autos drastisch gestiegen. Unser Bestellbuch ist sehr gut gefüllt. Hier liegt der Anteil von E-Autos sogar bei 33 Prozent. Positiv ist auch, dass ab Januar 2023 kein Sachbezug für das Laden zu Hause anfällt, sofern es sich um ein Dienstauto handelt.
Mit Jänner 2023 startet Arval Leasing für kleinere Unternehmen bis neun Mitarbeiter und Privatpersonen. Wie sind da die Erwartungen? Der Trend „Nutzen statt Besitzen“ geht weiter. Von diesen Zielgruppen versprechen wir uns daher großes Wachstumspotenzial. Kleine Firmen profitieren davon, wenn sie keine hohen Anfangsinvestitionen haben und mit überschaubaren monatlichen Kosten
kalkulieren können. Außerdem stehen ihnen alle Vorteile eines professionellen Fuhrparkmanagements offen. Auch für Privatpersonen wird unser Leasingangebot ab Jänner ausgerollt. Wir starten mit Jaguar Land Rover (JLR), hier ist Arval Austria offizieller Leasingpartner. Privatpersonen können bei ihrem JLR-Händler das gewünschte Fahrzeug auswählen und von Arval finanzieren lassen. Sie erhalten alle Services und Leistungen, die bisher nur größeren Unternehmen zugänglich waren. Auch liegt das Restwertrisiko zu 100 Prozent bei Arval. Privatpersonen erleben keine bösen Überraschungen nach Leasingende. Im Laufe des nächstens Jahres wird das Angebot auch auf andere White-Label-Partner ausgeweitet.
Mid-Term-Rental hat nicht zuletzt durch die Lieferproblematik an Bedeutung gewonnen, wie entwickelt sich dieses Geschäftsgebiet bei Arval?
Die Nachfrage nach solchen Kurzzeitleasing-Angeboten ist so groß, dass wir die Flotte von hundert Stück vor einem Jahr auf 300 aufgestockt haben. Bis Ende 2023 werden es 500 Fahrzeuge sein. Je nachdem, wie lang man ein Fahrzeug braucht oder testen will, kann man zwischen einem Monat bis zu 24 Monate im Full-Service-Leasing-Modell wählen. Das Angebot wird auch gerne genutzt, um E-Fahrzeuge zu testen.
Eine ganz aktuelle Meldung gibt es noch zum Schluss, Arval hat die Ausschreibung der Bundesbeschaffung für das Fuhrparkmanagement alternativ betriebener Kraftfahrzeuge gewonnen. Wir freuen uns, die BBG und ihre Kunden bei der Umstellung auf alternative Antriebe unterstützen zu dürfen. Diese Partnerschaft mit der öffentlichen Hand ist nicht nur für Arval Austria ein Erfolg, sondern auch gruppenweit einer der größten Neukundengewinne. Dies zeigt, dass Arval mit seiner Ausrichtung auf dem richtigen Weg ist. Über die neue Rahmenvereinbarung der BBG zum Fuhrparkmanagement alternativbetriebener Kraftfahrzeuge können öffentliche Auftraggeber ab sofort eine umfassende Fuhrparkmanagementlösung von Arval Austria abrufen, die von der Fuhrparkberatung über
Finanzierung
Fuhrparkmanagement
die und das bis hin zur Fahrzeugverwertung den gesamten Lebenszyklus abdeckt. • Arval-Geschäftsführer Gregor Bilik über den erfolgreichen Start des E-Bike-Leasings, das nahende Ende der E-Auto-Förderung, Leasing für kleine Unternehmen, Mid-Term-Rental und die Zusammenarbeit mit der BBG. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Arval Gregor Bilik ist seit September 2021 Geschäftsführer der Arval Austria GmbHich gehe nicht davon aus, dass ein Ende der E-Auto-Förderung sich groß auf die nachfrage auswirken wird.“
Flexibilität auf Rädern
Das sharetoo Autoabo der Porsche Bank bietet nicht nur flexible Mobilität, sondern auch eine vielfältige Auswahl. Zudem gibt es einen weiteren Vorteil –sofort verfügbare Fahrzeuge.
ob VW ID.3, ID.4, Škoda Enyaq iV oder Cupra Born, das sharetoo Autoabo der PorscheBank ist eine effiziente Lösung, um Lieferengpässe zu überbrücken und nicht nur kurz- sondern auch langfristige Mobilität zu gewährleisten. Mit 48 Modellen wurde die Produktpalette stark aufgestockt. Somit ist für jeden Bedarf etwas dabei. Ganz neu mit an Bord: der vollelektrische VW ID.5.
Vielfalt
Die Variationsbreite zeichnet sich vor allem im Bereich der E-Mobilität ab. Durch die Möglichkeit des monatlichen Autotausches profitieren Kunden von dieser Angebotsvielfalt – dies inkludiert auch bereits bestehende Nutzer. Unter den Kategorien Compact, Family, E-Car oder Special können die einzelnen Fahrzeuge flexibel getauscht werden.
Optimal für Unternehmer
Besonders für Unternehmen sind die zahlreichen E-Modelle im sharetoo Autoabo interessant. Das unternehmerische Risiko wird auf ein Minimum reduziert. Wertverlust, gebundenes Kapital, langfristige Risiken und Verbindlichkeiten gibt es im sharetoo Autoabo nicht. Der eigene Fuhrpark mit Vorbildwirkung kann bei voller Kostenkontrolle flexibel gestaltet werden.
Prompte Effizienz
Das gewünschte Fahrzeug kann einfach und mit wenigen Klicks unter porschebank.at/autoabo mit den individuellen Laufzeiten von 3, 6, 12, 18 und 24 Monaten ausgewählt werden. Der Abholtermin wird direkt bestätigt und mögliche Rückfragen beantwortet. Nachfolgend wird der Vertrag vor Ort unterschrieben und das Auto ist startklar. Das Abo-Modell ist für Privat- als auch für Unternehmerkunden als Komplettpaket verfügbar: Versicherungen, Vignette, Wartung und Reparatur, Reifenwechsel sowie der monatliche Modellwechsel sind inklusive. • (Red., Foto: Porsche Bank)
FLOTTE WISSEN Live-Webinar
FuhrparkWissen von Spezialisten
Auch im Herbst gab es wieder zwei Termine der FLOTTE WISSEN Live-Webinare, der spannende Themenbogen erstreckte sich von der Zukunft des Fuhrparks über die digitale Führerscheinkontrolle und Akkutests für E-Autos bis zu Remarketing und Abo.
Text: Stefan Schmudermaier & Roland Scharf, Fotos: Screenshots Webinar
Aus der Taufe gehoben wurden die FLOTTE WISSEN Live-Webinare zwar im Corona-Lockdown, der große Zuspruch hat uns aber darin bestärkt, weiter auf diese Form des Wissensaustausches zu setzen. Schließlich bekommt man in jeweils rund 90 Minuten jede Menge Input in kompakter Form, ohne mitunter langwierige und zeitraubende An- und Abreise zu einer Präsenzveranstaltung. Besonders wichtig – so das Feedback unserer Teilnehmer – ist auch das breite Themenspektrum und die zahlreichen Problemlöser, die vorgestellt werden.
Zukunft,
Elektroauto, Führerschein, Remarketing
und
Co Und Themen gibt es aktuell mehr denn je. Gleich zu Beginn zeigte Mag. Lorenz Loidl von LeasePlan auf, wie sich die Transformation der Autoindustrie auch auf Fuhrparkbetreiber auswirkt, vor allem im Hinblick auf die E-Mobilität. Die ist generell nach wie vor in aller Munde. Kein Wunder, liegt die Elektro-Quote bei vielen Fuhrparkmanagement-Anbietern bereits bei 30 Prozent und mehr. Dazu passend der informative Vortrag von Dr. Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer von Enio. Er warf einen Blick auf die Ladesituation in Unternehmen und bietet mit cleverem Lademanagement massive Einsparungsmöglichkeiten. Martin Rieder von Vibe stellte im Anschluss die vor allem für Firmen sehr interessante Möglichkeit des Elektro-Auto-Abos vor, ehe Stefanie Effer und Annika Gravemeyer von LapID den ersten Tag mit effizienten und digitalen Möglichkeiten der Führerscheinüberprüfung beendeten. Am zweiten Tag starteten Adele Szabo und Michael Mastera-Scamporlino von Volvo Car Austria mit der Premiere des neuen vollelektrischen EX90, im Anschluss erklärte Thomas Wagner, wie man den Batteriezustand eines E-Autos blitzschnell mittels Aviloo-Test checken kann. Last but not least ging es noch um das Thema Remarketing, Auto1.com-Spezialist Helge Knichwitz zeigte hier neue Möglichkeiten auf, wie aus den auszuscheidenden Firmenautos noch das Maximum herausgeholt werden kann. •
Substanzielle Änderungen in der Industrie
Wie wirken sich die aktuellen Neuerungen auf den Automarkt aus? Dies behandelte Lorenz Loidl von LeasePlan.
Mag. Lorenz Loidl von LeasePlan beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den Auswirkungen, die die Umwälzungen in der Autoindustrie zur Folge haben. Für ihn basieren diese auf drei Säulen: der Umstieg auf neue Antriebsarten, vor allem natürlich die E-Mobilität, dazu aber auch eine vertikale Integration der Wertschöpfungskette und selbstverständlich die umfassende Digitalisierung. Für Loidl war klar, dass viele Hersteller die EU-Gesetzgebung, bis 2035 nur mehr Fahrzeuge mit null Prozent CO2-Ausstoß zulassen zu wollen, sogar unterbieten möchten und schon Jahre früher ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge im Sortiment haben. Die Vertikale Integration sei hingegen nicht so greifbar, führt aber zu einer substanziellen Änderung, da viele OEM von Software und Chipentwicklung bis hin zu Reparaturen die gesamte Wertschöpfungskette kontrollieren wollen. Und bei der Digitalisierung ist es so, dass bereits jetzt Fahrzeuge bis zu 7.000 unterschiedliche Daten an die Werke sendet, an die 100 für Dritte abrufbar gemacht werden sollen. Dank der Partnerschaft mit Echoes kann LeasePlan Kilometerstände und Fehlermeldungen seinen Kunden verfügbar machen, um proaktive Wartung und exakte Abrechnung anbieten und somit den Fuhrparkleiter entlasten zu können.
Wenig Leistung, trotzdem schnell laden
Volle Ladepower bei geringer Stromzufuhr? Wie das funktioniert, erklärte Dr. Michael-Viktor Fischer von Enio.
Vortrag 2 behandelte das Thema Lade- und Energiemanagement. Dr. Michael Viktor Fischer von Enio erklärte, wie man dank der smarten Softwarelösung von Enio viele Ladepunkte betreiben kann, auch wenn es theoretisch Probleme mit der Stromzufuhr geben sollte. Der Clou: Enio regelt die Stromabgabe je nach Bedarf an die einzelnen Abnahmepunkte. Wer früher los muss, wird vorgereiht, und wer erst am Abend nach Hause fährt, bei dem beginnt der Ladevorgang etwa erst am Nachmittag. Zusätzlich kann über das System vorpriorisiert werden, ebenso können Photovoltaikanlagen genauso eingebunden werden wie Speicherbatterien. Auch wird auf die Gesamtsituation des Gebäudes Rücksicht genommen. Etwa wenn zu Mittag die Kantine verstärkt Strom benötigt, kann Enio entsprechend den Ladestrom für diese Zeit reduzieren. Fischer rechnet vor, dass man auf diese Art bis zu 90 Prozent der Netzanschlusskosten sparen kann. Bei 100 Stationen mit 22 kW Maximalleistung wären das statt 440.000 Euro Anschluss und 44.000 Euro laufende Bereitstellungskosten etwa nur 30.000 Euro für den Anschluss und 3.000 Euro für die Bereitstellung.
Abo als Sprung in die E-Mobilität
Das flexible Abo von vibe als Ergänzung aktueller E-AutoBesitzmodelle.
Martin Rieder von vibe moves you erklärte in seinem Vortrag, was das Abo-Modell gerade bei E-Fahrzeugen so interessant macht. Vom Prinzip her wie bei Netflix oder Spotify gibt es auch bei vibe eine monatliche Abo-Rate, in der alles inkludiert ist: von der Nutzung, der Versicherung und die Reifen bis hin zur Vignette. Rieder betonte, dass es keine versteckten Kosten gibt und Transparenz bei vibe sehr wichtig ist, zudem sei das Abo-Modell mit Laufzeiten von sechs Monaten bis vier Jahre die entscheidende Form des Fahrzeugbesitzes zwischen Sharing oder Miete und Leasing oder Kauf. Die Vorteile gerade für B2B-Kunden liegen auf der Hand: Hohe Flexibilität erleichtert kurzfristige Fahrzeugvergabe, dazu gibt es kein Investitionsrisiko, was bei der Rasanz des technologischen Fortschritts in der E-Mobilität viele vom Umstieg abhalten könnte. Optimal ist die Abo-Lösung also für jene Unternehmen, die den Sprung in die E-Mobilität wagen wollen, sich aber noch nicht sicher sind, wohin die Reise gehen wird. •
Führerscheinkontrolle übers Smartphone
Führerscheinkontrolle sicher und flott – dafür steht LapID.
Vortrag 4 startete mit einer Frage, die viele zu einem Aha-Erlebnis führte: Wann haben Sie das letzte Mal die Führerscheine Ihrer Fahrer kontrolliert? Stefanie Effer und Annika Gravemeyer von LapID erklärten, wie ihr System sich automatisch um genau diese Überprüfungen kümmert, die gesetzmäßig alle sechs Monate durchgeführt werden sollten – und das ist bei einem dezentralen Fuhrpark oftmals nur mit einem hohen Aufwand verbunden. Die Apps von LapID übernehmen die mühsamen Arbeiten dem Fuhrparkmanager ab. Sie versenden automatisch Termine und Erinnerungen und die Kontrolle verläuft so simpel und schnell über das Smartphone, wie wenn man ein Foto macht. Die verwendete KI kontrolliert zudem über die Hologramme auf den Ausweisen die Echtheit und ob es sich nicht nur um die Kopie eines Führerscheins handelt. Damit datenschutzrechtlich alles im grünen Bereich bleibt, kontrolliert zudem ein LapID-Mitarbeiter die Daten auf Echtheit. Der gesamte Vorgang wird für eine lückenlose Dokumentation weiters automatisch gespeichert. •
FLOTTE WISSEN Live-Webinar
Volvos neues Elektro-Flaggschiff
Was den Volvo EX90 besonders macht, sind mehrere Besonderheiten.
Für Adele Szabo und Michael Mastera-Scamporlino von Volvo Car Austria ist der brandneue EX90 nicht einfach nur ein neues Modell, mit dem man das Angebot der Full-Size-SUV abrundet. Damit leistet man dem Markt Rechnung, der immer mehr in Richtung E-Mobilität geht. Bis 2025 möchte Volvo 50 Prozent rein elektrische Fahrzeuge verkaufen, ab 2030 dann wird es nur mehr batteriebetriebene Modelle geben. Der EX90 beruht auf drei Säulen. Zum einen die Elektrifizierung: Bis zu 600 Kilometer Reichweite sind möglich, bei einer Ladeleistung bis zu 250 kW kann in nur 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent Kapazität geladen werden. Außerdem spannend: Der EX90 beherrscht bereits bidirektionales Laden.
Zweite Säule: die Nachhaltigkeit. 48 Kilogramm bestehen bereits aus recycelten Materialien, das verwendete Polyurethan ist wasserbasierend und 30 Prozent der verwendeten Wolle sind nachhaltig produziert. Zudem wird bereits ein hoher Anteil an recyceltem Stahl verbaut und Leder findet im gesamten Interieur keine Verwendung mehr.
Säule drei: Sicherheit. Erstmals kommt LidarTechnologie zum Einsatz, um die Umgebung noch besser und schneller erkennen zu können, und zudem ist die Hardware schon fit, um autonomes Fahren auf Level 3 durchführen zu können. Die Preise starten bei 102.600 Euro, serienmäßig sind drei Jahre Werksgarantie, die um zwei Jahre erweitert werden kann. Bestellungen werden ab sofort entgegengenommen. •
Dem Akku auf den Zahn gefühlt
Batterietest leicht gemacht – mit dem Aviloo-Flash-Test.
Wie wichtig ist die Überprüfung der Traktionsbatterie bei E-Autos und Plug-in-Hybriden? Das Thema kommt erst langsam auf, weiß Thomas Wagner von Aviloo. Auch, weil vielen nicht klar ist, wie wichtig diese Tests sein können. Deswegen hat man sich bei Aviloo auf dieses Thema spezialisiert und bietet nun einen Schnelltest an, den Flash-Test. Das B2BProdukt ermittelt in drei Minuten fünf wichtige Bereiche. Die Fahrzeugkommunikation, das Batteriesteuergerät, den HV-Batteriezustand, das Niederspannungssystem und die Batteriehistorie. Ein entscheidender Punkt, denn wie oft und auf welche Art eine Batterie beladen wird und wie viele Zyklen sie schon hinter sich hat, ist maßgeblich für den State of Charge. Wagner untermauert das mit einer Statistik: Fahrzeuge mit 100.000 Kilometer Laufleistung können einen SoH von 98 bis 68 Prozent haben, jene mit 200.000 Kilometern zwischen 96 und 55. Es hat der Gesundheitszustand der Batterie also nichts mit der Laufleistung zu tun. Am Ende der dreiminütigen Testphase, für die das Aviloo-Gerät nur an den OBD-Stecker angedockt werden muss, werden die ermittelten Daten mit der Cloud-Datenbank abgeglichen und ein Zertifikat erstellt, das Aufschluss darüber gibt, wie gesund die Batterie ist. Und ob Handlungsbedarf besteht. So kann auch erkannt werden, wenn es einzelne Zellen gibt, die defekt sind. Die Preise starten bei 35 Euro. •
Wohin mit dem gebrauchten Firmenauto?
Remarketing europaweit – ganz einfach mit AUTO1.com.
Wie vermarktet man auszuscheidende Fahrzeuge am besten und effizientesten? Helge Knichwitz von AUTO1.com beantwortet die Frage ganz schnell: mit dem richtigen Partner. AUTO1.com ist die größte Handelsplattform in Europa für Gebrauchtwagen, bei der man Autos kaufen, aber auch verkaufen kann. Das ergibt eine enorme Auswahl an verfügbaren Modellen. Der Onlinebestand liegt immer bei knapp 30.000 Fahrzeugen, jeden Tag kommen 3.000 hinzu. Auf der anderen Seite gibt es an die 60.000 potenzielle Kunden in mehr als 30 Ländern, die dank Suchagenten zielgenau auf die für sie passenden Fahrzeuge hingewiesen werden. Pluspunkt: Alle Formalitäten, von der Bezahlung über Logistik bis zur Abwicklung werden dem Kunden abgenommen. Wie läuft der Verkaufsprozess ab? Man stellt den zu verkaufenden Wagen mittels Smartphone-App ein und bekommt einen prognostizierten Verkaufspreis. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, anhand einer Checkliste in nur 15 Minuten den Wagen für eine Online-Auktion freizuschalten. Diese wird in 20 Sprachen übersetzt für maximale Reichweite und wurde ein Verkauf erzielt, muss man sich um nichts Weiteres kümmern. Auto1 sorgt sich um Abholung, es gibt Live-Tracking, wo der Wagen gerade ist, die Auszahlung erfolgt direkt. •
Ein bisserl schneller …
Text: Mag. Heinz Müller, Fotos: Mag. Heinz Müller, Škoda
Nach 30 Jahren an der Spitze des österreichischen ŠkodaImporteurs kann Max Egger nicht mehr viel erschüttern: Doch dass Kunden bis zu 15 Monate auf die Auslieferung ihres Enyaq iV warten mussten, hat dann auch den erfahrenen Manager überrascht. Daher zeigte er sich bei der Präsentation des Enyaq RS iV(der bisher schon als Coupé erhältlich war) erfreut, dass sich die Situation mittlerweile etwas entspannt hat.
Bei manchen Versionen nur drei bis sechs Monate Wartezeit So schnell wie sich der neue Škoda Enyaq RS iV auf der Straße verhält, nämlich in 6,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, ist man bei den Auslieferungen natürlich noch nicht. „Bei speziell konfigurierten Autos dauert es schon noch bis knapp zum Jahr 2024. Aber wir haben auch schneller verfügbare Autos, wo es nur drei bis sechs Monate dauert“, sagt Egger, der in wenigen Monaten in die Pension wechseln wird.
Laut Egger liegt der Anteil der Gewerbekunden beim Enyaq derzeit bei 80 Prozent, von den beiden Karosserieversionen steuert das Coupé etwa 20 Prozent bei. Bei Redaktionsschluss standen zwar noch nicht die endgültigen Zulassungszahlen des Enyaq für das Jahr 2022 fest, doch rund 3.000 Einheiten fanden in den vergangenen zwölf Monaten den Weg auf Österreichs Straßen. Etwa gleich hoch soll die Zahl auch 2023 sein. Egger: „Wir haben für Österreich etwa 3.000 Stück vom Enyaq im Orderprozess.“
Der Haken an der Sache – und die leider nicht so positive Nachricht für all jene Flotten, die um neue Enyaq aufgestockt werden sollen: Schon jetzt sind etwa zwei Drittel dieser Fahrzeuge fix einem Kunden zugeordnet, das sind die Nachwehen aus der bisherigen Lieferkrise. Im Vorjahr wurden übrigens fast alle Enyaq mit der großen Batterie verkauft. Dies habe man am Start des neuen Modells nicht so eingeschätzt, sagt Egger.
sowohl Firmen wie auch Private, mit ihren Fahrzeugen länger fahren. Egger sagt aber, dass diese Situation nicht lang dauern wird, auch weil seit dem Frühjahr 2020 weniger neue Autos ausgeliefert werden und daher mittelfristig in den Werkstätten fehlen werden.
Dass die neuen Fahrzeuge – und nicht nur die Elektroautos – derzeit etwas später bei den Händlern (und damit auch bei den Endkunden) eintreffen, liegt auch daran, dass es Personalprobleme bei der Auslieferung gibt. Nicht nur Lkw-Fahrer sind Mangelware, sondern auch jene Leute, die die vom Werk gelieferten Autos vor der Auslieferung noch einmal checken und final aufbereiten, ehe diese ihre Reise zu den Kunden antreten. Natürlich kann Egger mit dieser Situation nicht restlos zufrieden sein, das weiß jeder, der den gebürtigen Oberösterreicher in den vergangenen Jahren begleitet hat. Und doch gibt er zu, dass er durchaus froh auf sein letztes volles Jahr als Geschäftsführer blickt: „Obwohl wir 20 Prozent weniger Autos ausliefern, verdienen wir heuer gleich gut, sodass wir mit dem Ergebnis zufrieden sind“, sagt er. Das betrifft vor allem die Werkstattauslastung, weil die Kunden,
Kamiq und Karoq sind am besten lieferbar Noch ein paar Worte zum Enyaq RS iV: Er ist sozusagen der sportliche Bruder des normalen Enyaq beziehungsweise die etwas praktischere Version des Coupés, das bereits seit einigen Wochen in Österreich verkauft wird (siehe Testbericht auf Seite 54 in dieser Ausgabe). Sein Kofferraum ist mit 585 Litern noch einmal um 15 Liter größer als jener des Coupés. Allerdings wird man noch bis zum Ende des 1. Quartals warten müssen, bis man das Fahrzeug auch in Österreich bestellen kann.
Ausgerüstet ist der Enyaq RS iV mit einer 82-kWh-Batterie, angetrieben wird er von zwei E-Motoren, was eine Systemleistung von 220 kW ergibt. Die Ladeleistung liegt bei maximal 135 kW, was – bei idealen Bedingungen – eine Ladung von zehn auf 80 Prozent in 36 Minuten ermöglicht. Ein Preis für das neue Modell wurde noch nicht kommuniziert; zur Orientierung dient aber ein Blick auf das RS iV Coupé, das ab 64.540 Euro erhältlich ist. Noch ein Wort zu den Benzinmodellen von Škoda: Hier sind Kamiq und Karoq im Moment am besten lieferbar: „Das sind sehr wichtige Fahrzeuge im Privatkundenmarkt“, sagt Egger. Beim Octavia, dem am stärksten nachgefragten Fahrzeug im Flottenbereich, gibt es aber immer noch Wartezeiten. „Vor allem die zwei bis drei Jahre alten Octavias sind dann auch am Privatmarkt sehr gesucht.“ •
„Etwas entspannter als früher“ ist laut Škoda die Situation bei den Auslieferungen des Enyaq iV.
Fuhrparkporträt
Nachhaltigkeit mit System
Wie gut es sein kann, wenn der Fuhrpark einer anderen Abteilung untergeordnet ist, zeigt die Lebenshilfen-Soziale Dienste GmbH aus der Steiermark. Denn modernes Gebäude-Management hat durchaus interessante Ansatzpunkte für eine schlau verwaltete Flotte.
Text & Fotos: Roland ScharfDie Hecktüren öffnen, dann reicht ein Knopfdruck – und die Rampe fährt vollautomatisch nach unten. So können Rollstuhlfahrer schnell und einfach den Renault Master entern und an ihr Ziel transportiert werden. „Gerade für die Stadt ist der Master manchen Fahrern aber zu groß. Daher lassen wir jetzt drei VW Caddy umbauen“, erzählt Mario Kristandl, der bei LebenshilfenSD insgesamt 67 Fahrzeuge, verteilt auf 30 Standorte, betreut, aber nicht nur. „Ich bin für den strategischen Einkauf sowie Bau- und Facility-Management zuständig, da fallen die Fahrzeuge jeweils hinein.“ Es geht also darum, die Fahrzeuge als Teil der gesamten Infrastruktur möglichst effizient einzugliedern.
Langzeit-Strategie
„Wir bauen und betreiben alles nachhaltig“, erzählt der studierte Gebäudemanager und alles startet bei Immobilien genauso wie bei den Mobilien: mit einer exakten Analyse des Status quo. „Wir haben uns genau angesehen, welche Fahrzeuge die höchsten Reparaturkosten haben und ableitend daraus entschieden, welche Modelle dann angeschafft werden.“ So ließ sich rasch erkennen, bei welchen Typen bei den immer gleichen Kilometerständen immer die gleichen Teile Pro-
bleme machen, „und so haben wir uns dann entschieden, gewissen Marken den Vorzug zu geben.“ Generell sind die Rahmenbedingungen aber exakt definiert: „Bei uns sollte ein Fahrzeug zehn Jahre in Betrieb sein. Nach 100.000 Kilometer Laufleistung analysiert eine unserer Partnerwerkstätten den Zustand und entscheidet, ob der Wagen ausgemustert wird. Aber warum sollten wir ihn tauschen, wenn er noch gut ist?“, erklärt Kristandl weiter und fügt hinzu, dass diese Vorgehensweise natürlich nur funktioniert, weil LebenshilfenSD jedes Auto erwirbt. „So bekommen wir guten Flottenrabatt, sind nicht an Versicherungen gebunden, haben keine Kilometer-Einschränkungen und auch der Gebrauchtmarkt ist ein gutes Geschäft.“ Ein Sonderfall sind die rund
14.000 Euro teuren Spezialumbauten, diese bleiben so lang wie möglich in Gebrauch. Kristandl: „Wir merken, dass die Lebensdauer der Liftanlagen oft geringer ist als die des Fahrzeugs. Die frühen hatten oft das Thema Rost, aber mit den Aluminium-Bühnen ist das schon deutlich besser.“
Mein Ansatz ist, Altbewährtes zu lassen. Das ist gut, wie es ist. Eher schauen wir, wie wir es verbessern können.
Mario KristandlPartnerwahl
„Angekauft werden die Autos in der Regel bei einem Händler in der Region, der in den ersten vier Jahren auch die Servicearbeiten durchführt, damit die Mobilitätsgarantie erhalten bleibt“, erklärt Kristandl. „Nach vier Jahren übernimmt dann eine freie Werkstatt vor Ort. Mit fix zugewiesenen Konditionen. Das funktioniert sehr gut und in hoher Qualität.“ Das geht bis hin zur Reifenwahl, wo je nach Laufleistung bei den Fahrzeugen entweder Vredestein oder Michelin zum Einsatz kommen, aber nie Ganzjahrespneus. „Wir transportieren Kunden. Da steht Sicherheit immer an oberster Stelle.“ Getankt wird mit UTA als Partner und das nicht nur, weil der Grundpreis des vorherigen Anbieters viel höher war. „Neben dem flächendeckenden Netz haben wir dank der Möglichkeit, Discounter anzufahren, auch im Bereich des Kraftstoffs alles optimiert. In Summe bietet das alles einen Riesenvorteil.“
Wer nachhaltig sagt, kommt an alternativen Kraftstoffen natürlich nicht vorbei. Und hier zeigt sich, dass E-Mobilität – wenn man sie richtig angewendet – ebenso ins Konzept passen kann. Kristandl: „Ein PoolFahrzeug in der Zentrale ist ein E-Fahrzeug. Zugriff hat zum Beispiel das Facility Management oder die IT. Und dank der PV-Anlage im Innenhof erzeugen wir auch selbst den Strom dafür.“ Das Modell? Ein Nissan NV-200, ein wenig aus der Not heraus. „Wir wollten unbedingt eines haben“, erzählt Kristandl, „aber es gab kaum Fahrzeuge, die zur Verfügung standen. Und da etwa die IT einen größeren Kofferraum braucht, haben wir uns dann für den Nissan entschieden.“
Zwickmühlen
Da drängt sich die Frage auf, ob reiner E-Antrieb nicht generell schlau wäre. Die Entscheidung, welcher Antrieb zum Einsatz kommt, unterliegt klar geregelten Prozessen. „Werden weniger als 5.000 Kilometer pro Jahr gefahren, wird ein Benziner angeschafft, darüber ein Diesel“, erklärt Kristandl, wobei voreilige Entschlüsse nicht ins nachhaltige Konzept passen. „Mein Ansatz ist, Altbewährtes zu lassen. Das ist gut, wie es ist. Eher schauen wir, wie wir es verbessern können. Und gleichzeitig sehen wir mit unserem E-Nissan, wo es bei der E-Mobilität noch hapert und wo schon ein Vorteil da ist.“
Da der Aktionsradius bei gut 45 Kilometern liegt, kann der NV-200 seine Aufgabe tadellos erfüllen, muss nicht einmal täglich nachgeladen werden.
Bei großen Nutzfahrzeugen gibt es aber klare Nachteile. Kristandl: „Ein Kriterium wäre, 300 Kilometer in Graz und Umgebung fahren zu können, aber das schafft man noch nicht. Zudem ist ein Umbau nur schwer möglich.“ Auf der anderen Seite würde eine regelmäßig auftretende Problematik für einen Umstieg sprechen. „Unsere
Je nach Ort, Einrichtung und Verwendungszweck kommen bei LebenshilfenSD unterschiedlichste Fahrzeuge zum Einsatz; die Spezialumbauten mit Hebebühne für Rollstühle bleiben so lang wie möglich im Fuhrpark
Transporter sind für Graz-Fahrten
nicht gut geeignet, weil sich der Dieselpartikelfilter schnell zusetzt. Aber es gibt kein Fahrzeug mit diesen Eigenschaften, das nicht dieselbetrieben ist. Trotzdem werden wir Einrichtungen, die die Möglichkeit dazu haben, schon mit PV-Anlagen ausstatten, um Ladestationen zu installieren. Das ist das Ziel für die nächsten fünf Jahre.“
Digitale Möglichkeiten
Ein längerfristiges Projekt ist das digitale Fahrtenbuch. „Wichtig ist, dass der Mitarbeiter so User-freundlich das Auto in Betrieb nehmen kann, ohne ein Fahrtenbuch suchen zu müssen“, erklärt Kristandl. „Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die Ärger bereiten können.“ Etwa wenn der Kugelschreiber nicht funktioniert, der Kunde schon im Auto und man spät dran ist. „Und ehe es man sich versieht, ist der Eintrag nicht getätigt worden.“
Eine Lösung: eine Karte, ohne der sich der Wagen nicht starten lässt. Derzeit sieht es aber eher nach einer App-basierenden Variante aus. „Die Problematik ist hier aber, dass nicht alle Mitarbeiter ein Firmenhandy haben. Gerade die bei uns tätigen Zivildiener“, so Kristandl weiter, wobei auch diese Smartphone-Lösung nicht immer smart arbeitet. „Wir haben gegenüber dem Finanzamt ja die Verpflichtung, den Fahrtzweck anzugeben. Und das erkennt das System ja nicht selbst.“ Ein Drop-down-Menü könnte Abhilfe schaffen, wobei all das eine gewisse Affinität voraussetzt. „Für manche ist das Bedienen gar nicht so einfach. Und alle 1.300 Mitarbeiter auf ein gleiches Niveau in der Bedienung bringen, das ist schon eine echte Herausforderung.“ •
Kundenzufriedenheit im Fokus
In volatilen Zeiten gewinnt
immer mehr
Neu in RepScore.net ist die Funktion Kundenzufriedenheitsanalyse, die sich gerade in der Ausrollung befindet und in Kürze alle relevanten Daten über die Zufriedenheit der Konsumenten mit den 91 Karosserie- und Lackierbetrieben im Netzwerk zur Verfügung stellt. „Viele ISO-zertifizierte Unternehmen sind es gewohnt, eine Kundenzufriedenheitsanalyse durchführen zu müssen. ARN-Partnerbetriebe können diese spezielle Serviceleistung für Auftraggeber nun via RepScore.net abbilden“, erklärt Ing. Rudolf Luxbacher, FLI- und Netzwerkmanager Axalta Refinish.
QR-Code scannen und loslegen Die Teilnahme ist für die Kunden denkbar einfach: Im Nachgang einer Instandsetzungsarbeit kann die Bewertung einfach und schnell mittels QR-Code über das Smartphone gleich vor Ort gemacht werden. Der ARN-Betrieb hat zudem die Möglichkeit, auch per Mail einen Link an die Kunden zur Abgabe von Bewertungen nachzusenden. „Jedem ARN-Betrieb steht dafür ein eigener QR-Code zur Verfügung, die Teilnehmer müssen lediglich Kennzeichen und Datum der Reparatur angeben und schon kann mit der Umfrage begonnen werden.“
Der Basisnutzen von RepScore.net ist zu 100 Prozent kostenlos.“ ing. Rudolf Luxbacher
Abgefragt werden dann die sechs Kriterien „Freundlichkeit“ der Mitarbeiter, „Klarheit“ über durchgeführte Arbeiten, „Pünktlichkeit“ bei der Fertigstellung der Arbeiten, „Sauberkeit“ bei der Rückgabe des Fahrzeugs, „Qualität“ der ausgeführten Arbeiten sowie „Allgemein“ über eine mögliche Weiterempfehlung des Betriebs. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer Notiz, um weitere Anmerkungen kundzutun.
Eigene Fragenstellungen möglich Diese Daten kann der jeweilige ARNBetrieb in weiterer Folge als Basis für interne Verbesserungsmaßnahmen verwenden, aber auch RepScore.netUsern liefern die Ergebnisse wichtige Erkenntnisse über die Qualität möglicher Kooperationspartner. „Es geht immer um die messbare Zufriedenheit mit einem Betrieb, (Groß-)Auftraggeber können das Gesamtergebnis
einsehen und sich dann für einen Kooperationspartner ihrer Wahl entscheiden“, betont Luxbacher. Auftraggeber haben ihrerseits die Möglichkeit, eine Kundenzufriedenheitsanalyse mit eigenen Fragen für ihr Netzwerk aufzusetzen. Die Durchführung einer Kundenzufriedenheitsanalyse ist denkbar einfach, nach abgeschlossener Analyse können die Ergebnisse online abgerufen oder in ein Tabellenkalkulationsprogramm exportiert werden. „Der Basisnutzen von RepScore.net, das inkludiert auch die Kundenzufriedenheitsanalyse, ist für ARN-Nutzer zu 100 Prozent kostenlos“, spricht der FLIund Netzwerkmanager einen weiteren wichtigen Punkt an. •
Der Startbildschirm der Kundenzufriedenheitsanalyse; für jedes Kriterium können ein bis fünf Sterne vergeben werden
Vertrauen an Bedeutung. Mit der Kommunikations- und Managementplattform RepScore.net bietet das Automotive Repair Network (ARN) des Lackherstellers Axalta ein für Fuhrpark- und Flottenbetreiber unerlässliches Online-Tool. Text: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Fotos: AxaltaEin Herz für Familienfreunde
Die Serie #BULLILOVEstories geht der Frage nach, was Menschen und ihren VW Bus verbindet. Christian Schlüter, Kommunikationsmitarbeiter von VW Nutzfahrzeuge, besucht dafür über 50 Fans in mehr als 20 Ländern, um auf den Social-MediaKanälen des Herstellers darüber zu berichten. Selbst fährt er dabei den ID. Buzz, in dem er unterwegs auch schläft. „Ohne besondere Planung“, betont Schlüter, der dem Ur-Bulli-Gedanken so möglichst nahekommen will. „Wenn ich das mache, dann nur so, wie ich es auch mit jedem anderen Bulli tun würde.“ Neue Folgen der Serie werden bis zum VW Bus Festival 2023 stets freitags auf Instagram, YouTube und Facebook gepostet. Das Event selbst findet
vom 23. bis zum 25. Juni 2023 auf dem Messegelände in Hannover statt, gerechnet wird mit 100.000 Besuchern und über 6.000 Fahrzeugen. Mittlerweile sind auch die Preise des VW ID. Buzz bekannt: Der fünfsitzige Pkw kommt auf 70.863 Euro (netto: 59.053 Euro), die Version Cargo kostet ab 59.943 Euro (netto: 49.953 Euro). LED-Scheinwerfer, 10-Zoll-Infotainment und 77-kW-Batterie sind serienmäßig an Bord. Weitere News für Firmenwagen, die auch familientauglich sein müssen: VW bringt den Caddy Family als limitiertes Sondermodell ab 27.400 Euro bei Finanzierung über die Porsche Bank. Als TSI mit 114 PS oder als TDI mit 75 beziehungsweise102 PS erhältlich.
Diese Modelle sind gemeinsam SUV-Millionäre
Maximal 30 Tage Wartezeit
Der Advent hat es gerade vorgemacht: Knapp 30 Tage sind schnell um. Renault gibt dem Captur Techno E-Tech Full Hybrid 145 den Beinamen „Fast Track“, um zu verdeutlichen, dass man maximal 30 Tage auf ihn warten muss. Zum Preis von 31.930 Euro sind unter anderem dabei: schlüsselloses System, DigiInstrumente, 9,3-Zoll-Touchscreen, 18-Zoll-Alus, induktives Smartphone-Laden, Sitzheizung und eine von drei Bi-Ton-Lackierungen.
Ob der Einstieg ins boomende Segment im Jahr 2016 früh oder spät war, darüber kann man geteilter Meinung sein. Der Erfolg gibt Seat aber recht, denn von den drei Modellen Arona, Ateca und Tarraco wurden mittlerweile über eine Million Exemplare verkauft. „Vor allem die Vielseitigkeit beim Angebot überzeugt unsere Händler und Kunden in Österreich“, sagt Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Seat und Cupra Österreich. „Von den Einstiegsvarianten ‚Austria Edition‘ bis zum High-Performance-SUV, vom urbanen City-SUV bis zum geräumigen Siebensitzer und von effizienten Benzin- und DieselMotorisierungen bis zum modernen Plug-In-Hybrid haben wir eine breite Palette an Individualisierungen zu attraktiven Preisen zur Auswahl.“ In Österreich wurden insgesamt 38.691 Exemplare des Trios zugelassen, Bestseller war 2022 der Arona, das kleinste SUV von Seat.
Effizienter Start ins neue Jahr
Im Segment der Mittelklasse-SUV ist der Mazda CX-5 bereits seit über einer Dekade eine Fixgröße. Für den Modelljahrgang 2023 (ab Frühjahr) bekommen alle Benziner ein 24-Volt-Mildhybridsystem und Zylinderabschaltung. Im Schnitt sollen die Verbräuche um 0,6 Liter sinken. Die neue Basis heißt PrimeLine und kostet ab 29.090 Euro, Topmodell ist nach wie vor der Takumi. Ab 50.990 Euro sind Ledersitze, Allrad und Automatik dabei.
Schräg-schöne Vernunftsbeziehung
Startschuss für unser gemeinsames Jahr mit dem extravagantesten Toyota von allen. Der C-HR kommt frisch geliftet und technisch gestrafft – und ausschließlich mit Hybridantrieb.
Es ist immer ein heiß diskutiertes Thema in den Schreibstuben, welche Fahrzeuge man für ein ganzes Jahr ins Haus holt und im Rahmen eines sogenannten Dauertests näher unter die Lupe nimmt. Soll es etwas Aktuelles sein? Etwas Verrücktes? Oder vielleicht etwas, an das man gar nicht im ersten Moment denkt? Es ist nämlich oft so, dass die smarteren Modelle in Reihe zwei parken und für viele Kunden ein Auto erst dann interessant wird, wenn sie ein paar Jahre auf dem Markt und entsprechend ausgereift sind. Und nicht nur deswegen fiel unsere heurige Wahl auf den frisch gelifteten Toyota C-HR, denn dieser sticht aus der aktuellen Modellpalette der Japaner gleich in vielerlei Hinsicht hervor.
Lockere Krawatten
Da wäre zum einen einmal der AhaEffekt. Er war es, der vor mittlerweile sechs Jahren die stille Revolution bei Toyota anführte. Nicht nur nüchterne und brillant funktionierende Konfektionsware, sondern auch ein Design
mit Design und eine Karosserieform, die nicht das letzte Kubikzentimeterchen aus dem Kofferraum quetschen möchte. Der C-HR verblüffte bei seiner Premiere jeden, so als ob die Ingenieure erstmals ihren Krawattenknoten ein wenig lockern durften, und man muss ihm zugutehalten, dass er auch heute noch erstaunlich frisch aussieht, obwohl die Modellpflege nur minimale Änderungen an Front und Heck brachte. Das Facelift bescherte dem Flach-SUV zudem ein Update im Antriebsprogramm. Der Turbobenziner flog aus dem Programm (Diesel gab es sowieso nie), dafür gibt es nun zwei HybridVarianten: eine mit 122 aus 1,8 und eine mit 185 PS aus zwei Litern Hubraum. Damit schließt er technisch zu den jüngeren Modellkollegen auf und zugleich eine Lücke, die für viele durchaus interessant sein kann. Wem
DAUERTEST AUFTAKT
der Yaris zu klein, der RAV-4 zu groß und der Corolla Kombi zu brav ist und keine eigene Lademöglichkeit hat, hat nun eine vollwertige Alternative auf der Höhe der Zeit.
99,9-Philosophie
Bei all der Euphorie wollen wir bescheiden bleiben und entschieden uns für die schwächere der zwei Versionen. Mit der zweitbesten Ausstattung Active Drive kostet der schräge Toyota 34.590 Euro und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Sogar 18-Zoll-Räder gibt es serienmäßig, genauso wie getönte Fondscheiben und eine solide Bestückung an Assistenzsystemen. Wer übrigens lieber den ZweiliterMotor haben will, muss dann schon
zur besseren Ausstattung namens C-LUB greifen und mindestens 37.390 Euro ablegen. Und wer gleich aufs Ganze gehen möchte und den C-HR als GR Sport konfiguriert, hat schon nicht mehr die Wahl des Antriebs, bei der besten der fünf Ausstattungen ist der 185-PS-Antrieb Standard für 42.490 Euro.
Leistung genug
Aber stört uns das? In 99,9 Prozent der Fälle nicht. Bereits in der Einfahrphase gab es keinen Moment, in dem wir uns mehr Leistung gewünscht hätten, was beim heutigen Verkehrsaufkommen aber ohnehin nur mehr schwer möglich ist. Viel wichtiger: Das spontane Ansprechverhalten dank der zwei Herzen wiegt fehlende PS locker auf, was sich vor allem im Stadtverkehr positiv bemerkbar macht. Es sitzt sich zudem überaus bequem auf den wohlgeformten Stoffsitzen und nur die Schenkelauflage könnte für die Hochgeschossenen unter uns ein wenig länger sein. Die heimelige Atmosphäre des niedrigen Dachs wird noch verstärkt durch den dunklen Innenhimmel und dank des sehr cleveren Packagings ist der Kofferraum formbedingt natürlich etwas niedrig, aber sehr tief und damit geräumiger, als es auf den ersten Blick scheint. Die 377 angegebenen Liter sind also gut nutzbar, wer also auch zu viert verreisen möchte, hat keine echten Probleme, alle Gepäckstücke und auch Passagiere im Fond locker ver-
Viele clevere Details im innenraum: neues infotainmentsystem wirft keine Fragen auf, Lenkung und Fahrwerk arbeiten makellos; cool: FondBecherhalter in den Türen, Einlagen für die vorderen für kleine Becher
stauen zu können. Sicher könnte man jetzt einwerfen, dass das schräge Heck die Rundumsicht einschränkt. Aber nachdem Rückfahrkamera und der sogenannte Rückraum-Assistent (überwacht beim Ausparken den hinteren Bereich des Fahrzeugs) ab Werk an Bord sind, stören die kleinen Fensterflächen nur in den seltensten Fällen. Viel wichtiger aber: Seit der Modellpflege verfügt der C-HR nun auch über das Infotainmentsystem des aktuellen Corolla, bei dem Toyota bewusst nicht so modern wie möglich sein wollte, genau deswegen funktioniert die Bedienung auch so hervorragend. Es gibt nämlich abseits des Touchscreens weit und breit keine Touch-Flächen. Bis auf die Funktionen des Infotainmentsystems gibt es für alles Schalter und Knöpfe am Armaturenbrett, dito am Lenkrad. Entsprechend trittsicher manövriert man sich mit den Fingern durch die Menüs, was bei einem Auto, das in nächster Zeit öfters den Fahrer wechseln wird, von umso größerer Bedeutung ist.
Verbrauch auf niedrigem niveau
Die wichtigste Nachricht haben wir uns natürlich bis zum Schluss aufgehoben, die da wäre: 4,9 Liter, so viel verbrauchte unser C-HR nach den ersten gemeinsamen Etappen durchs vorweihnachtliche Österreich, was sich primär im beruflichen Pendeleinsatz abspielte. Sicher kommt dieses Stop&Roll-Fahren dem Hybrid sehr entgegen und auf der Autobahn sieht die Welt dann oft anders aus. Aber entgegen früheren Hybrid-Modellen, die aufgrund des zu gering dimensionierten Benzinmotors zu Säufern avancierten, schlägt sich der C-HR auch bei flottem Tempo wacker. Die Route über München und Kitzbühel
zurück nach Wien ergab einen Schnitt von tadellosen 5,8 Litern. Und das trotz einiger Vollgas-Kilometer in Deutschland, bei 180 km/h ist hier dann übrigens Schluss. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir unseren Testprobanden weiter intensiv unter die Lupe nehmen und Sie laufend mit Updates versorgen. •
Das gefällt uns: Platzangebot, Antrieb, Auftreten
Das vermissen wir: einen Totwinkel-Warner
Die Alternativen: Mazda CX-30, Nissan Juke, beide aber ohne Hybrid Werksangaben
Trotz der niedrigen Dachlinie bietet der innenraum des C-HR auch im Fond genügend Bewegungsfreiheit; der Kofferraum glänzt dank solider Grundfläche
Die neue spanische Linie
Der Seat Ateca ist eines der beliebtesten Autos der Österreicher. Die Gründe dafür könnten mannigfaltig sein. Wir begeben uns auf austro-anthropologische Ursachenforschung in der topmotorisierten Austria Edition.
Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: WerkDie Suche nach der Beliebtheit des Ateca in Österreich beginnt bei einer urtypischen Qualität, die der Alpenrepublikaner von sich selbst und seinem Vehikel ganz selbstverständlich erwartet: Geländegängigkeit. Das kleine Einmaleins zwischen Pfänder und Geschriebenstein lautet nach wie vor 4x4 oder in diesem Falle: 4Drive. Im Seat Ateca ist der Allrad in zahlreichen Motor-Getriebe-Varianten erhältlich, auch in der von uns getesteten Austria Edition mit 150-PS-Diesel und DSG. Allerdings schmilzt, wählt man diese Top-Variante, der Preisvorteil des Österreichpakets, das in der Basis ohne Allrad um wohlfeile 26.000 Euro zu haben ist.
Verbrenner-Alternative?
Über die Diesel-Vorliebe des Österreichers ist schon viel geraunzt worden. Ob die mit einer möglichen Zweitverwendung von Friteusefett, das bei den verzehrten Schnitzel hierzulande ja in Massen anfällt, zu tun hat, darüber wollen wir hier nicht spekulieren. Zulassungszahlenmäßig gerät der Selbstzünder auch bei uns deutlich unter Druck, zum kompakten SUV passt das bärenstarke, aber sanftmütige Aggregat zugegebenermaßen wie der Erdäpfelsalat zum Bröselfleck. Trotzdem wäre ein größerer ÖkoAnteil im Produktportfolio dieser Tage zeitgemäß.
Unbestreitbar scheint Spanien, Herkunft des Ateca, ein bissl weit weg, um beim heimatverbundenen Ösi Herzenswallungen auszulösen. Die Verankerung derselben ist jedoch geschichtlich zu sehen, waren unsere Habsburger immerhin Herrscher der iberischen Halbinsel. Wenn man es historisch nicht allzu genau nimmt – Seats Heimatregion Katalonien hat sich nicht immer als besonders königstreu erwiesen –, ließe sich also eine neue „spanische Linie“ konstruieren, um die Vorliebe des Alpenländers zur Marke aus Barcelona zu erklären.
Hola statt Servus
Neben der alt-kakanischen Komponente hat die Beziehung eine globalindustrielle. Es hat sich eben durchgesprochen, dass der Seat durch seine Konzernzugehörigkeit eigentlich ja eh einer von uns ist. Da kann er einen noch so schön per Lichtprojektion mit „Hola“ begrüßen, Gmünd in Kärnten sagt ein bissl „Servus“.
Letztlich könnte man der Vorliebe der Unsrigen zum Kompakt-SUV noch einen sehr sympathischen Wesenszug zugrunde legen: Dem Österreicher ist der Größenwahn im Grunde fremd. Wie das Häuserl im Grünen so sucht er sich auch seine Autos aus. Nicht zu groß, schon gar nicht protzig. Aber auch die Hinterbänkler müssen es gemütlich haben. •
Aufgeräumtes, mittlerweile digitales Cockpit, großzügige Platzverhältnisse bei guter Manövrierbarkeit, gefälliges Äußeres, die Österreicher haben eben Geschmack bei der Autoauswahl
Seat Ateca Austria Edition Flotten-Tipp: 1.0 TSI Testmodell: 2.0 TDI DSG 4Drive
Hubraum | Zylinder 999 cm3 | 3 1.968 cm3 | 4
Leistung 110 PS (81 kW) 150 PS (110 kW) Drehmoment 200 Nm bei 2.000/min 340 Nm bei 1.750/min 0–100 km/h | Vmax 11,3 s | 180 km/h 8,7 s | 197 km/h
Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang DSG | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 6,0 l S | 138 g/km (EU6 AP) 6,0 l D | 156 g/km (EU6 AP) Kofferraum | Zuladung 510–1.604 l | 529 kg 485–1.597 l | 497 kg Basispreis | NoVA 26.090 € (inkl.) | 6 % 34.890 € (inkl.) | 11 %
Das gefällt uns: Gemütlichkeit mit ein bissl „fuego“
Das vermissen wir: Alternativen zum Friteuse-Antrieb
Die Alternativen: Kia Sportage, Nissan Qashqai, Škoda Karoq
Der brave Arbeiter
Nach dem Boom von 2021, als viele Firmen (und Privatpersonen) Pick-ups bestellten, bevor diese durch die Einführung der NoVA deutlich teurer wurden, hat sich der Markt deutlich beruhigt. Waren seit 2016 stets mehr als 4.000 Pick-ups in Österreich zugelassen worden (und 2021 sogar 6.053), so waren es in den ersten zehn Monaten 2022 nur 978. Der Anteil der robusten Arbeits- und Freizeitgeräte am Nutzfahrzeugmarkt bis fünf Tonnen sank von 10,2 auf 5,3 Prozent.
Ein bisserl Geduld noch, bitte Doch natürlich war es nicht nur die NoVA, die zur Kaufzurückhaltung geführt hat: Durch das Auslaufen des VW Amarok fehlte 2022 auch jenes Fahrzeug, das gemeinsam mit dem Ford Ranger den Markt über Jahre dominiert hatte. Die ersten Ranger sind bereits in Österreich unterwegs, 2023 wird es auch für den VW Amarok soweit sein.
Das zeitliche Zusammentreffen ist natürlich kein Zufall, denn die beiden Produkte sind – wie auch andere Nutzfahrzeuge dieser beiden Hersteller – ein Gemeinschaftsprodukt.
In diesem Fall war Ford federführend und der Amarok läuft auch nicht mehr wie bisher in Hannover vom Band, sondern bei Ford in Südafrika.
Bis die ersten Amarok nach Österreich kommen, wird es leider noch dauern.
Der Vorverkauf soll im Frühsommer 2023 starten, die Markteinführung ist dann für den Herbst geplant. Daher gibt es noch keine Preise, auch die Fahrleistungen sind noch nicht ausgewertet. VW sagt aber bereits, dass die Fahrzeuge Unternehmer zum Vorsteuerabzug berechtigen werden.
Der neue Amarok ist mit 5,35 Metern um zehn Zentimeter länger als die erste Generation. Damit Nutzer auch im groben Gelände gut unterwegs sind, wurden die Überhänge gekürzt, was sich positiv auf den Böschungswinkel (30 Grad vorn, 26 Grad hinten), den Rampenwinkel (21 Grad) und die Bodenfreiheit (237 mm) auswirkt. Wir haben das ausprobiert:
Der Amarok fährt sich im Gelände ebenso tadellos wie auf den Straßen. Wie bisher steht der brave Arbeiter bei uns als Doppelkabine bei den Händlern: mit Motoren von 170 und 204 PS (beide 4-Zylinder-Turbodiesel) und dem 3.0-TDI-6-Zylinder (240 PS) als Abschluss. Hinten ist übrigens weiterhin Platz für eine Euro-Palette. •
Stierkampf, die Letzte
Werden wir oder werden wir nicht – dem Ford Fiesta eine Träne nachweinen, wenn der Kleinwagen nach dieser Serie eingestellt wird? Die Marktstrategen bei Ford scheinen die Antwort zu kennen.
Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzingerfahrzeugbesprechungen wie diese sind in Zeiten des Wandels gern von Nostalgie gekennzeichnet, umso mehr, wenn es – wie hier und heute –um nichts weniger als das Ende einer Ära gehen muss. Eh ein Wunder, dass sich die politisch etwas unkorrekte Modellbezeichnung – Stierkampf, Pamplona, Hemingway-Machismo –so lang halten konnte.
Hochamt des Analogen Beim Einstieg in den letzten Mohikaner der kleinen Ford-Klasse setzt sich diese Nostalgie ansatzlos fort: viel Analoges, echte Zeiger, Rundinstrumente, Knopferl. Sogar einen Handschalter haben sie uns in den Testwagen eingebaut, das ist mittlerweile in unserem Alltag schon die Ausnahme.
Nicht so im Produktportfolio: Einzig die von uns getestete MildhybridVariante lässt sich überhaupt mit einer 7-Gang-Automatik ordern, alle anderen Motorisierungen werden zwangsläufig mit 5- oder 6-GangHandrührer kombiniert.
Charakterlich passt das gar nicht schlecht zusammen: Mit Abmessungen um die vier mal zwei Meter (4.040 x 1.941 mm genau genommen) und zulässigem Gesamtgewicht von circa 1,6 Tonnen zeigt sich das Antriebskombinat aus Verbrenner und Batteriesupport sämtlichen Anfragen aus dem Cockpit locker gewachsen, das gutmütig abgestimmte Fahrwerk
setzt aufwallendem Übermut rechtzeitig die Grenzen. Die Transportkapazität ist ebenfalls klassenüblich, bei der Beladung des nicht gerade wundersam üppigen Kofferraums fällt die hohe Ladekante unangenehm auf. Die Hinterbänkler beklagen sich nicht über Gebühr, soweit alles im Rahmen.
Zeitgemäße Technik
Es soll hier jedoch nicht der Eindruck entstehen, der Fiesta sei ein analoges Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, das ohnehin ausgemustert gehört. Denn mit dem an die Vernunft appellierenden Mildhybrid-Antrieb, aber auch den Matrix-LED-Scheinwerfern und den sehr zeitgemäßen Sicherheits- und Komfortassistenten hat Ford die letzte Auflage seiner kleinen Klasse behutsam, aber intelligent modernisiert.
So wirbt Ford etwa mit einem neuen Falschfahrer-Warnsystem, welches mit Daten aus der Frontscheibenkamera und dem Navi zum Beispiel erkennen soll, ob der Fahrer in falscher Richtung auf eine Autobahn auffahren will. Man möge uns verzeihen, dass wir auf einen Test dieses Systems verzichtet haben.
Apropos Mildhybrid: Auch hier wirft dieser die Frage auf, ob sich der Aufwand lohnt. Verbräuche um die sechs Liter sind nicht gerade ein Killerargument, aufwendig zu elektrifizieren.
Viel mehr hat ein Durchschnitts-Fiesta in seiner Historie nie verbraucht. •
Das gefällt uns: behutsam modernisiertes Kleinfahrzeug Das vermissen wir: die Wiederauferstehung als Fiesta Mach-E Die Alternativen: VW Polo, Hyundai i10, Kia Picanto
Über der hohen Kante
Wem der CX-5 nicht mächtig genug ist, für den hat Mazda jetzt gute Nachrichten. Der CX-60 will als großes SUV genau in diese Kerbe schlagen. Und er macht dies nicht nur mit einer starken Optik, sondern auch mit entsprechender Technik für unterschiedlichste Geschmäcker. Wir fuhren den Plug-in-Hybrid.
Text:
Mazda ging immer schon eine etwas andere Route als der Mainstream. Und oftmals wird der Grund, warum sie das tun, erst bei genauerem Hinsehen ersichtlich, so auch beim CX-60. Vor allem liegt das an der wesentlich längerfristigeren Planung der Mannschaft aus Hiroshima. Mazda gehört keiner großen Allianz an und verfügt auch über keine nennenswerten internationalen Partner, wenn man von Einzelprojekten absieht. Entsprechend muss das, was entwickelt wird, auch punktgenau sitzen. So kam Mazda lang noch ohne AdBlue bei ihren Dieselmotoren aus, während viele andere schon längst Harnstoff in ihre Auspuffvenen spritzten. Und während vielerorts die Entwicklung beim Benziner mit Downsizing, Turbo und Direkteinspritzung aufhörte, machte man sich bei Mazda auf die gegenseitige Route: kein Turbo, dafür mehr Hubraum und eine Verbrennung, die im Teillastbereich auf Selbstzündung setzt. Sie sehen schon, dass da immer gewisse Kompromisse gemacht werden müssen. Und die passen manchmal für den österreichischen Markt nahezu perfekt – und manchmal halt nicht ganz so.
Vier gewinnt?
Unter diesen Gesichtspunkten muss man auch den CX-60 betrachten: Mazdas Flaggschiff, 4,7 Meter lang und vom Anspruch her deutlich über dem CX-5 angesiedelt. Und auch wenn manche meinen mögen, dass ein solch feudales Gerät ein wenig aus der Zeit gefallen sei, es hätte kaum einen besseren Zeitpunkt geben können. Viele Massenhersteller verabschiedeten sich aus diesem Segment nämlich langsam, viele Kunden wollen das aber nicht. Dass Mazda hier punkten kann, ist global betrachtet also durchaus realistisch. Neben der markanten Linienführung ist die Antriebspalette schlau bestückt. So kommt der 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner zum Zug, der dank Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang – eine Premiere für Mazda – auf 327 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment kommt. Etwas schüchtern in der Preisliste hat sich zudem ein brandneuer Diesel eingenistet und das mit sechs Zylindern und mächtigem 3,3-Liter-Hubraum. Zu haben mit 200 PS und Heckantrieb oder mit 254 Pferden und Allrad. Da man sich ja hier im Premium-Segment bewegt, gibt es ab 2023 dann
noch einen Reihensechser-Benziner mit drei Litern und ebenfalls 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie.
Ansichtssache
Wir wollen uns aber mit dem Plug-in beschäftigen. Die im Ölbad lokalisierte Kupplung sorgt für weiche Schaltvorgänge, dazu sitzt der E-Motor direkt auf der Getriebeeingangswelle. Zudem agiert der Allradantrieb primär vom Heck aus, was nur dank des längs eingebauten Motors (ganz genauso wie bei BMW und Mercedes) überhaupt möglich ist. Wird also mehr Traktion benötigt, kommen die vorderen Räder zusätzlich zum Zug – und nicht wie bei vielen anderen Plug-ins genau umgekehrt. Soweit die Theorie.
Das reicht für viele für die tagtäglichen Wege. Ist der 17,8 kWh große Stromspeicher leer, darf man sich von dem Zwei-Tonnen-Gefährt natürlich keine Fabelwerte erwarten. Dann nähert sich der Verbrauch dem zweistelligen Bereich, wobei zur Ehrenrettung gesagt werden muss, dass das beim Mitbewerb auch nicht besser ist.
Steuerfragen
ist der Akku voll, kommt man unter realistischen Bedingungen und vernünftiger Fahrweise 45 Kilometer weit.“
In der Praxis kommt das uralte Plug-in-Problem zum Tragen, an dem alle leiden müssen: Ist der Akku voll, kommt man unter realistischen Bedingungen und vernünftiger Fahrweise an die 45 Kilometer weit.
Zurück zum eigentlichen Fahren. Abgesehen vom etwas harten Lauf des Vierzylinders, der typisch ist für diese hochverdichteten Saugmotoren, bleibt der CX-60 stets ein angenehmer Zeitgenosse. Die Gangwechsel passieren flott und sanft, die Dämmung hält die meisten Lärmquellen in sicherer Entfernung und die Übersicht ist wie das Platzangebot überaus langstreckentauglich. Dass das Fahrwerk unnötig harsch auf kurze Stöße reagiert, trübt das Bild, wobei dieser Umstand auch den riesigen 20-Zoll-Rädern geschuldet ist. Wirklich ärgerlich
indes, dass die Lenkung indirekt agiert, das kann Mazda besser. Das ist insofern ärgerlich, weil es sonst nichts zu meckern gibt beim Fahrverhalten. Man spürt die gute Gewichtsverteilung. Der CX schwenkt locker flockig in Kurven hinein, Untersteuern muss schon provoziert werden. In der Riege der XL-SUV ist der Mazda definitiv der Dynamiker.
Top oder top
Bei der Ausstattung ließ man sich nicht lumpen und reichte uns den Takumi, der traditionsgemäß die oberste Kante der Aufpreisliste markiert. Serienmäßig sind nicht nur 20-Zoll-Räder, sondern zum Beispiel auch das helle Lederinterieur sowie von Head-up-Display über eine Grundbestückung an Assistenzsystemen bis hin zu schlüssellosem Zugang sehr vieles ab Werk gebündelt, aber bei Weitem noch nicht alles. Wer zum Beispiel das 360-Grad-Kamerasystem, BoseSound und induktives Handyladen haben will, muss zum „Convenience und Sound“-Paket für 2.900 Euro greifen. Und Matrix-LEDScheinwerfer, adaptiven Tempomat und Querverkehrswarnung gibt es nur in Verbindung mit dem Driver-Assistance-Paket für schlanke 1.650 Euro. Aber so ist Mazdas Aufpreispolitik: Selbst das Topmodell ist nicht wirklich top ausgestattet. Alles in allem kommt man also, wenn man es richtig krachen lasst, beim Takumi, der schon in der Basis 58.700 Euro kostet, locker auf einen Kaufpreis von mehr als 60.000 Euro. Durchaus selbstbewusst und definitiv fast schon im Territorium von BMW und von Mercedes.
Selbstzündend
Und der interne Vergleich? Trotz NoVA-Einstufung von null Prozent liegt der Kaufpreis rund 1.000 Euro über dem des schwachen Diesel, aber halt nur mit Heckantrieb (was viele nicht einmal als Nachteil sehen). Als Allradler, mit 254 Pferden und sieben Prozent NoVA rangiert der Sechsender-Selbstzünder dann aber schon bei 61.250 Euro. Die Verbräuche von fünf bis 5,2 Liter im Schnitt zeigen aber, dass das Match jeder für sich und von seinem Fahrprofil abhängig machen muss: Wer nur wenig Autobahn fährt und daheim oder in der Firma eine Wallbox hat, für den kann der Plug-in-CX-60 eine interessante Alternative zum Diesel sein. Wer diese Optionen aber nicht hat, für den empfiehlt es sich weiterhin, zum Selbstzünder zu greifen – oder auf den Benziner mit sechs Zylinder zu warten. •
Leistung 200 PS (147 kW) 327 PS (241 kW) Drehmoment 450 Nm bei 1.500/min 500 Nm 0–100 km/h | Vmax 8,4 s | 212 km/h 5,8 s | 200 km/h Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Hinterrad 8-Gang aut. | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 5,0 l D | 130 g/km (EU6d) 1,5 l S | 33 g/km (EU6) Kofferraum | Zuladung 570–1.726 l | 540 kg 570–1.726 l | 597 kg Basispreis | NoVA 52.050 € (inkl.) | 6 % 58.700 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Fahrdynamik, Platzangebot, die Sechszylinder Das vermissen wir: eine gnädigere Federung Die Alternativen: BMW X3, Hyundai Santa Fe, Volvo XC60 Werksangaben
1 Geräumiges Cockpit mit nicht fehlerfreier Gesichtserkennung
2 Viel Bewegungsfreiheit auch in Reihe zwei
3 Großer Touchscreen gibt keine Rätsel auf
4 Großes Glasdach sorgt für eine luftige Atmosphäre
5 Kofferraum nicht nur groß, sondern auch gut nutzbar
6 Clever: 220-V-Outlet ideal für hungrige Laptops
Aufpreise für ausgewählte Extras
Allradantrieb • • • • LED-Scheinwerfer • • • • Navigationssystem • ab 1.886 € 1.890 € (Infotainment-Paket) • Klimaautomatik • • • • adaptiver Tempomat 1.650 € (Driver Ass.-Paket) 654 € • 1.100 € (Assistenz-Paket) Freisprecheinrichtung • • • Einparkhilfe vo. & hi. ab Exclusive-Line • • 600 € (Parkassistenz-Paket) Rückfahrkamera ab Exclusive-Line • • 600 € (Parkassistenz-Paket) Sitzheizung vorn ab Exclusive-Line 432 € • 300 € (Winter-Paket) Adaptives/ Luftfahrwerk – 1.008 € – –Fernlicht-Assistent ab Exclusive-Line 192 € 1.390 € (Trend Line Plus-Paket) • Werksangaben *Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.
Das Resümee
Mazdas Einstieg in die Welt der großen SUV ist nicht der erste. Der etwas glücklose CX-7 versuchte dieses Kunststück schon vor gut zehn Jahren, aber jetzt dürfte der Durchbruch geschafft sein. Der CX-60 ist ein grundsolides Fahrzeug mit schlauen konstruktiven Details, die heutzutage ihren Seltenheitswert haben. Auch die Preispolitik ist durchdacht und dennoch bleibt die Frage, ob der Plugin-Hybrid die schlaueste Wahl ist. Wie immer gilt: Wer daheim laden kann, wird glücklich. Alle anderen nicht. Zumal der Reiz eines SechszylinderDiesels, der dazu noch weniger in der Anschaffung kostet, schon hoch ist, schließlich bietet sonst kein Hersteller mehr dieses Vergnügen mit noch vertretbaren 200 PS an, die man dem Finanzler vielleicht noch irgendwie reindrücken kann. Mazda hat sich also definitiv in eine immer mehr schwindende Marktlücke gesetzt, die lange Zeit vor allem von deutschen Premiumherstellern belegt war. Noch dazu eine, die im Flottensektor durchaus weit verbreitet ist. Bekommt man jetzt noch kleine Softwareprobleme des Infotainmentsystems in den Griff und spielt ein wenig mit der etwas ruppigen Abstimmung, spricht nichts mehr gegen sogenannte Eroberungskunden.
Dass die Wertverlust-Übersichtstabelle dieses Mal nur das aktuelle Modell und deren Mitbewerber behandelt, nicht jedoch die Vorgänger, hat einen simplen Grund. Weder vom Mazda noch von den meisten Konkurrenten gibt es einen. Und generell muss gesagt werden, dass das Feld der Plug-inHybride ein sehr überschaubares ist.
Die neuen Speerspitzen
Schmudermaier,Es ist die Antithese zur E-Mobilität, was Ford da beim Presseevent in Kitzbühel vorgestellt hat. Mit Bronco und Ranger Raptor macht man klar, dass die amerikanische Tradition auch ordentlich über den großen Teich schwappen darf. Image und Emotion stehen dabei an oberster Stelle, große Stückzahlen wird man hierzulande vermutlich nicht verbuchen, da macht die NoVA – mehr dazu später – einen ordentlichen Strich durch die Rechnung.
Pick-up mit Sportwagen-Genen Beginnen wir mit dem Ranger. Der maßgeblich von Ford in Kooperation mit VW entwickelte Pick-up zeigt sich als potentes Topmodell Raptor nicht nur optisch von seiner besten Seite. Vor allem motorisch erschließt er neue Höhen, die Abgrenzung zum Vorgänger mit seinem 213-PS-Vierzylinder-Dieselmotor fällt deutlich aus. So kommt der neue Jahrgang mit sechs Zylindern, drei Liter Hubraum und satten 292 PS daher. Und die machen dem Raptor ordentlich Beine, in nur 7,9 Sekunden zeigt der Tacho Tempo 100, die Spitze liegt bei 180 km/h. Die Kraft wird dabei mittels 10-Gang-Automatik an alle vier Räder weitergeleitet, in einer Schottergrube durfte der Ranger dann beweisen, dass er von seiner Geländegängigkeit nichts eingebüßt hat. Klar ist aber auch, dass sich der Verbrauch mit 13,8 Liter nach WLTP in anderen Sphären bewegt. Das Ergebnis sind 32 Prozent NoVA und ein Preis von satten 96.667 Euro brutto.
Der US-Klassiker kommt zu uns Ganz neu auf den europäischen Markt kommt der Geländewagen Bronco,
der mit klarem Design und großer Variabilität punktet. So lassen sich mit wenigen Handgriffen die Dachflächen entnehmen und sogar die Türen lassen sich ausbauen, wenngleich man dann nicht mehr auf öffentlichen Straßen fahren darf. Der Innenraum ist amerikanisch-hemdsärmelig, passt aber gut zum Charakter des „Lego-Offroaders“. Selbiges gilt auch für das Triebwerk, das wir bei der ersten Ausfahrt testen durften. Der 2,7-Liter-Turbo-V6-Benziner leistet 335 PS, alternativ dazu steht ein 2,3-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 304 PS zur Wahl. Daten zu den Fahrleistungen gibt es zwar noch keine, ausreichend trifft es aber wohl ganz gut.
Auf Knopfdruck kleiner Wendekreis
Erstaunlich ist das komfortable Fahrverhalten auf der Straße, erst recht, wo der Bronco offroad so richtig in seinem Element ist. Neben zahlreichen Allradmodi hat der Ami ein ganz besonderes Ass im Ärmel. Auf Knopfdruck wird etwa in engen Kehren das innenliegende Hinterrad abgebremst, wodurch sich der Wendekreis bis zu satten 40 Prozent verkleinert. Der Preis vergrößert sich in Österreich NoVA-bedingt auch beim Bronco dramatisch nach oben. Zwar steht die Preisliste noch nicht, es wird aber laut Importeur ein deutlich sechsstelliger Betrag sein, den der Ford-Händler Ihres Vertrauens über den Tresen wandern sehen will … •
Der Bronco ist eine amerikanische Offroad-ikone, die 1966 erstmals auf den Markt kam; das neue Modell zeigt sich europatauglich und geländegängig
Der F-150 wird elektrisch
Unglaublich, aber wahr, der Ford F-150 Pick-up ist eines der meistverkauften Autos in den USA. In den Vereinigten Staaten wird er jetzt als vollelektrischer F-150 Lightning angeboten. Wobei die Amis weniger aufs elektrische Fahren, sondern viel mehr auf die Tatsache stehen, dass sich dank 131 kWh großer Batterie ein Einfamilienhaus bis zu drei Tagen mit Elektrizität versorgen lässt. Eine kurze Testfahrt attestiert die unglaubliche Spritzigkeit des 3,5 Tonnen schweren Ungetüms, in unter fünf (!) Sekunden geht’s auf 100 km/h! Die Reichweite liegt je nach Batteriegröße zwischen 386 und 515 Kilometern. Laut letzten Meldungen kommt der F-150 Lightning nun doch nach Europa!
Ford peilt einen großen Imagewandel in Europa an und setzt stark auf E-Mobilität. Aber auch potente Sechszylinder-Benziner dürfen am oberen Ende der Modellpalette kräftig mitmischen. Text: Stefan Bilder: FordSo Ceed man sich wieder …
Besagte Farbe heißt übrigens „Experience Green“ und zog mit dem großen Facelift anno 2021 in die Aufpreisliste ein, im Rahmen dessen die Logos gegen die neuen getauscht und auch sonst diverse Überarbeitungen vorgenommen wurden, die den Südkoreaner wettbewerbsfähig halten sollten. Kurios: Im Vergleich mit seinem Hauptkonkurrenten, dem VW Golf, sind es dann aber gerade die Dinge, die gleich blieben, die ihn im Alltag irgendwie sympathischer machen. Ja, das ist der Punkt, auf dem wir erneut herumreiten, dass die Wolfsburger „echten Tasten“ abgeschworen haben. Ein Fehler, der übrigens ihrerseits mit einem Facelift behoben werden soll, beim Kia aber glücklicherweise nie gemacht wurde. Long story short: Ergonomie und Bedienung sind hier erstklassig.
Auffällig unauffällig
Der Ceed ist ein Auto, das keine Fragen aufwirft; im positiven Sinne. Alles hier, vom Mildhybrid-unterstützten Selbstzünder, der tadellos mit der Siebengang-Doppelkupplung zusammenarbeitet, über das Platzangebot, das im Kofferraum am Papier zwar etwas von den Akkus für besagte E-Hilfe geschmälert wird, aber immer noch für den Familienurlaub zu viert ausreicht. Bis hin zur Optik, die mit der sportlichen GT Line zwar durchaus einen auf selbstbewusst macht, aber zurückhaltend genug bleibt, um auch beim
Besuch der konservativen Schwiegereltern nicht anzuecken.
Auch die Ausstattung lässt Kia-typisch keine Wünsche offen; vor allem in besagtem sportlichen Top-Trim. Zwei große Screens, solides Infotainment, Voll-LED-Scheinwerfer, Lenkradsowie Sitzheizung vorn und hinten, jede Menge gut funktionierende Assistenzsysteme … alles Serie. Und wenn’s dann immer noch ein bisserl mehr sein darf, etwa ein Glashub- und Schiebedach sowie eine E-Heckklappe, ist das mit einem einzigen, fair bepreisten Paket auch erledigt.
Preisfrage
Wohl liegt man sodann bei einem Katalogpreis von über 40.000 Euro, was für einen kompakten Kombi freilich auch nicht geschenkt ist, dennoch kann der Kia Ceed SW in Sachen Wirtschaftlichkeit durchaus punkten. Mit einem Testverbrauch von 4,7 Litern und hohem Langstreckenkomfort etwa ist er ein heißer Tipp für Vielfahrer, die es zudem freuen wird, dass er durchaus auch spaßig zu fahren ist. •
in seinem sechsten Jahr am Markt ist der aktuelle Kia Ceed an und für sich eine Eminenz am Markt. „Grau“ ist er aber noch lang nicht. Und das liegt nicht ausnahmslos an der schicken Lackierung. Text & Fotos: Johannes PoschGive me Doctor Jazz
von wegen, die kleine Klasse ist tot. Die Verkostung des Honda Jazz – in diesem Fall in der kunststoffbeplankten Variante Crosstar, welche mit mehr Bodenfreiheit und Dachreling wohl den Naturburschen in der Ursprungszielgruppe Stadtmenschen ansprechen soll – gerät zum ganz und gar vergnüglichen Erlebnis. Es muss nicht immer riesig sein. Es lebe die kleine Klasse!
Wie hältst du’s mit dem E?
Als größter Verbrennungsmotorenbauer der Welt steht Honda naturgemäß ein bisschen auf Kriegsfuß mit der Elektrifizierung. Immerhin zollt man dem Zug der Zeit mit einer neuen Generation von Vollhybriden Tribut, als deren erster Vertreter hierzulande der Jazz mit dem sogenannten e:HEVHybridsystem ausgestattet ist. Dieses spannt zwei kleine Elektromotoren mit einem 1,5-Liter-Benziner vor den sprichwörtlichen Karren, was bestechend smooth und so effizient vonstattengeht, dass der Wagen auch vor den omnipräsenten Sittenwächtern unserer Zeit bestehen könnte, sollte sich einer von denen mal im Cockpit des Jazz festkleben. Unser Testverbrauch pendelte um fünf Liter, in Stadtverkehr und Schmuddelwetter.
An elektronischen Helfern mangelt es dem Jazz ebenfalls nicht. Man kann geteilter Meinung sein, ob das Auto jetzt auch schon einen „Personal Assistant“ braucht, es sei erwähnt, dass es im Haushalt des Autors keinerlei Siris, Alexas oder andere digitale Butler braucht. Die sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme funktionieren jedenfalls, im Zweifelsfall sogar ein bisschen zu nervös für unseren Geschmack.
new Connectivity
Das Platzangebot ist wiederum ein erstaunlicher Pluspunkt auf der Liste, selbst im Fonds hat man mit Kindersitz und erwachsenem Passagier keine Probleme, wenn man nicht aus dem Lande Brobdingnag stammt. Alles im Rahmen des Möglichen natürlich, große Umzüge wird man mit dem immerhin knapp 300 Liter fassenden Kofferraum sicher nicht stemmen. Dafür finden sich jede Menge Ablagen, Cupholder und sonstige Winkerln, in denen der Messi in uns jede Menge Münzen, Büroklammern oder Kassenzettel bunkern kann, wenn ihm danach ist.
Gut gelungen ist dem Hersteller jedenfalls das Design im Allgemeinen und die positive Beeinflussung der „User Experience“ im Cockpit im Beson-
Gute idee, wenn man die richtige Flaschengröße mitbringt, sind die Cupholder in Griffhöhe am Armaturenbrett; das neue Honda-Cockpit ist schick und aufgeräumt
deren. Schick, aufgeräumt und so bedienbar, dass man nicht stehenbleiben muss, um den Scheibenwischer aufzudrehen. Selbst im voll ausgestatteten Tester lässt sich, was man braucht, per Knopferl bedienen, ohne dass das Cockpit altbacken wirkt, im Gegenteil. Schön. •
Honda Jazz Basismodell: Comfort Testmodell: Crosstar Executive Hubraum | Zylinder 1.498 cm3 | 4 1.498 cm3 | 4
Leistung 98 PS (72 kW) 98 PS (72 kW)
Drehmoment 131 Nm bei 4.500/min 131 Nm bei 4.500/min 0–100 km/h | Vmax 9,4 s | 175 km/h 9,9 s | 173 km/h
Getriebe | Antrieb e-CVT | Vorderrad e-CVT | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,5 l B | 102 g/km (EU 6d) 4,8 l B | 110 g/km (EU 6d) Kofferraum | Zuladung 304–1.205 l | 482 kg 298–1.199 l | 457 kg
Basispreis | NoVA 23.790 € (inkl.) | 0 % 28.790 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: pfiffiges Design, User Experience im Cockpit
Das vermissen wir: etwas „gelassenere“ Assistenzsysteme
Die Alternativen: Toyota Yaris, VW T-Roc, Kia Picanto
Werksangaben
Großer Wurf ganz klein: Der Honda Jazz reiht sich mit seinem neuen Hybridantrieb und pfiffigem Design bei jenen Kleinwagen ein, die im nachhaltigkeitstrend Aufwind bekommen sollten. Text, Fotos: Mag. Bernhard KatzingerUmwelt
Bis 2026 möchte Ford die Produktion von Elektrofahrzeugen auf zwei Millionen Einheiten gesteigert wissen. Ein Meilenstein auf diesem Weg wurde Ende November 2022 im Werk Cuautitlán (Mexiko) mit dem 150.000sten Mustang Mach-E gefeiert. Seit seiner Markteinführung 2020 wurden etwa 2.000 davon in Österreich neu zugelassen. Neun von zehn Kunden in Europa ersetzen mit dem Mustang Mach-5 ihr bisheriges Verbrennerfahrzeug.
Weg mit dem Feinstaub
Seit August 2022 sind bei der Österreichischen Post in Graz zwei spezielle Mercedes eSprinter im Einsatz. Mit dem Projektpartner Mann+Hummel wurden sie für ein Pilotprojekt mit integrierten Feinstaubfiltern im Frontmodul ausgerüstet. Die vollelektrischen Fahrzeuge sind täglich in Graz unterwegs und haben mittlerweile zusammen fast 6.400 Kilometer auf ihren Routen zurückgelegt. Jetzt wurden die Filter das erste Mal von den Filtrationsspezialisten untersucht: Sie sind unbeschädigt und ohne Verformung, aber, viel wichtiger, sie haben jeweils rund 6.400 Milligramm Staub aus der Umgebungsluft gefiltert, was einem Beladungszustand von 15 Prozent entspricht. Um weitere Erkenntnisse zu sammeln, läuft das Pilotprojekt noch bis Mitte des Jahres 2023. Bereits jetzt lässt sich sagen, dass es im Betrieb der Fahrzeuge keine Einschränkungen gibt. Die moderne Filtertechnik filtert die Luft im direkten Fahrzeugumfeld und kann einen Teil der Feinstaubemissionen in einer Partikelgröße bis zu zehn Mikrometern (PM10) kompensieren. Ganz von der Umgebungskonzentration hängt dabei der positive Effekt ab, in Gebieten mit schlechterer Luftqualität können entsprechend mehr Emissionen kompensiert werden. Bereits 2021 hat Mercedes-Benz Vans ein Filter-Pilotprojekt vorgestellt.
Wasserstoff I
Eine Kleinserie des BMW iX5 mit Wasserstoff-BrennstoffzellenTechnologie soll ab Frühjahr 2023 als Vorzeigeprojekt dienen. „Wasserstoff spielt als vielseitiger Energieträger eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität“, bestätigt BMW-Vorstandsmitglied Frank Weber, „wir sind davon überzeugt, dass er auch in der individuellen Mobilität deutlich an Relevanz gewinnen wird und erachten daher langfristig eine Mischung von batterie- und brennstoffzellenelektrischen Antrieben als sinnvoll.“ Die Fertigung erfolgt in München, für spezielle Komponenten wird 3D-Druckverfahren eingesetzt.
Auch Pick-ups machen die Transformation mit. Wenn es nach Toyota geht, sogar hin zur wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle. Vom Hilux sollen 2023 Prototypen mit der Technologie des Mirai in Großbritannien auf die Räder gestellt werden. Dafür wurde eigens ein Konsortium unter der Leitung von Toyota Motor Manufacturing UK Ltd. gegründet.
Es gibt derzeit bloß Skizzen vom Facelift des VW ID.3 und er kommt auch erst ab dem 4. Quartal 2023 auf den Markt. Aber: Er lässt sich schon bestellen, die Preise beginnen mit dem 58-kWh-Akku bei 44.390 Euro. Wie gewohnt gibt es auch 77 kWh. Zu den Neuheiten zählen frische Software samt Möglichkeit für Over-the-Air-Updates, ein herausnehmbarer Ladeboden, eine Mittelkonsole mit Becherhaltern sowie ein tierleidfreier Innenraum.
Zwei Millionen sind das Ziel
Der Preis ist schon bekannt
Nur noch 180 Sekunden!
Wie gut die Traktionsbatterie eines E-Mobils noch ist, bleibt künftig kein Geheimnis mehr. Der neue Flash-Test von Aviloo beantwortet diese kritische Frage in nur drei Minuten.
Text: Roland Scharf, Fotos: Aviloo
Es hat sich schon lang in der Branche herumgesprochen, dass der entscheidende Faktor beim Leasen, Kauf und vor allem Verkauf eines gebrauchten Elektroautos definitiv der Zustand der Traktionsbatterie ist. Ein gewisser Verschleiß lässt sich natürlich kaum vermeiden und um sich und den Geschäftspartnern schon im Vorfeld unnötigen Ärger zu ersparen, muss spätestens bei einem Besitzerwechsel die Restkapazität der Akkupacks herausgefunden werden. Das ging zwar schon länger, war aber stets ein mühsames und langwieriges Unterfangen, das vor allem bei der Rücknahme ganzer Fahrzeugflotten oftmals mehrere Tage – und mehrere Mitarbeiter – in Anspruch nahm. Schließlich musste eine komplette Akkufüllung verfahren und aufgezeichnet werden und das muss man erst einmal schaffen.
Zeitfaktor
in nur drei Minuten und ohne einen Meter fahren zu müssen, kann man mit dem Flash-Test von Aviloo den genauen Gesundheitszustand der Traktionsbatterie herausfinden umwelt
Aviloo hat sich schon längst zum Primus beim Thema Batterie-Check gemausert. Exakte Daten über den Gesundheitszustand des Akkus lassen sich in umfassender Form herauslesen, doch wenn’s schnell gehen muss, war das oftmals etwas zu mühsam. Deswegen haben die Entwickler der Firma aus Wiener Neudorf nun den Flash-Test entwickelt, der vor allem für Händlerbetriebe und Leasinganbieter barwerte Vorteile bringen kann. Der komplette Testzyklus dauert nämlich nur schlanke drei Minuten. Eine ganze Flotte kann also in einem überschaubaren Zeitraum durchgemessen werden, denn
es reicht, das Messgerät über den OBD-Port ans Fahrzeugnetz anzuschließen. Der Vorgang findet statt, ohne dass auch nur einen Meter mit dem Auto gefahren werden muss.
Trotz dieser Goodies läuft der Vorgang aber nicht ungenau ab. Der Flash-Test überprüft die Batterie umfassend auf Funktionalität vom Prinzip her wie beim konventionellen Premium-Test, den Aviloo natürlich weiterhin anbietet. Dieser geht aber noch tiefer in die State-of-Health-Analyse, was zum Beispiel bei Leasingrückläufern für eine solide Beurteilung des Zustands aber nicht unbedingt notwendig ist.
Rote Skalen
man kann – ganz ohne despektierlich zu sein – „alter Schwede“ sagen, schließlich wird der XC90 in dieser Form bereits seit sieben Jahren gebaut. Dass Volvo mit dem Flaggschiff ein großer Wurf gelungen ist, zeigt die Tatsache, dass er weder alt aussieht noch sich so anfühlt, ganz im Gegenteil. Die Linienführung ist nicht aufdringlich oder penetrant, sondern nobel und in Anbetracht der Fahrzeuggröße zurückhaltend. Wer protzen will, kauft vermutlich anderswo.
Google lässt grüßen Nicht nur außen, sondern auch innen zeigt sich der XC90 frisch wie immer, egal ob Lenkrad, Touchscreen oder digitale Armaturen, alles was man angreift und sieht, gefällt auf Anhieb. Natürlich hat sich in den sieben Jahren seiner Bauzeit einiges geändert, dort und da wurde aufgewertet und auch hinter den Kulissen hat sich viel getan. Zum Antrieb kommen wir gleich, davor bleiben wir noch beim Entertainment-System. Die sichtbare Hardware kennt man seit 2015, die dahinterliegende Software ist aber neu und in Zusammenarbeit mit Google entwickelt worden. Und dadurch ergibt sich eine gewisse Diskrepanz, man merkt, dass man zweigleisig unterwegs ist. Zum einen im Volvo-nativen System, wo etwa die Fahrzeugeinstellungen getätigt werden, zum anderen aber in der Welt von Google, wo etwa Navi oder Radio drüberlaufen. Bei beidem war die Bedienung zuvor besser und einfacher, die Aktualität des Kartenma-
terials ist freilich ein Punkt für Google Maps. Das Platzangebot ist mehr als üppig, auf Wunsch gibt es zusätzlich zwei aus dem Kofferraumboden herausklappbare Einzelsitze in Reihe drei.
60 rein elektrische Kilometer
Beim Fahren ist der XC90 T8 über alle Zweifel erhaben. Als Plug-in-Hybrid verfügt er über einen 310 PS starken Vierzylinder-Benziner, der akustisch beinahe als Sechszylinder durchgeht. Unterstützt wird das Triebwerk von einem 145 PS starken Elektromotor, der von einer 18,8 kWh Batterie gespeist wird. Damit lassen sich in der Praxis rund 60 Kilometer rein elektrisch absolvieren. Ist der Akku leer, gönnt sich der Schwede allerdings über zehn Liter, für Vielfahrer ist und bleibt der Diesel die bessere Wahl. Fahrdynamisch kann der allerdings nicht mithalten, die 5,4 Sekunden des Plug-in-Hybriden sind eine starke Ansage. Preislich ist der dank NoVAEntfall mit 97.020 Euro sogar einen Hauch günstiger als der vergleichbare Selbstzünder mit 99.214 Euro, beide sind in der Ultimate-Bright-Ausstattung ziemlich vollständig bestückt, mit ein paar Extras lässt sich aber auch die 100.000-Euro-Grenze problemlos knacken. •
uns: Design, Platzangebot, Fahrdynamik
Das vermissen wir: mehr Harmonie im Betriebssystem
Die Alternativen: Audi Q7, BMW X5, Mercedes GLE, Range Rover Sport
Hochwertige Materialien sind im SUV-Flaggschiff von Volvo selbstverständlich, ebenso wie ergonomisch tolle Sitze Auch nach sieben Jahren Bauzeit wirkt der Volvo XC90 immer noch frisch, das Flaggschiff T8 kommt als Plug-in-Hybrid.Die
Es hat schon seine Gründe, warum SUV so gut als Elektromobile brillieren können. Der große Platzbedarf für die Batterien ist kein Problem, wegen einer zu hohen Sitzposition hat sich noch nie jemand beschwert. Und zudem sind die Kofferräume für Ladekabel-Fächer ausreichend groß.
Wer A und C sagt
Was beim EQB noch dazukommt: Er hält sich mit seinen 4,7 Meter Außenlänge in einem Segment auf, das viele noch als wohlwollend kompakt ansehen. Und weil er sich die Karosse mit dem GLB teilt, wirkt er von Anfang an äußerst vertraut. Er bekam auch eine der besten Lenkungen des Segments mit auf den Weg, kombiniert mit einem Fahrwerk, das die sanfte Gangart genauso beherrscht wie fröhliches Glühen bei leicht errötetem Führerschein.
Genau platziert zwischen EQA und EQC bietet er Platz für vier Erwachsene und deren Gepäck (je nachdem, wovon man mehr braucht, kann die Rückbank längs verstellt werden) und überfordert niemanden mit einer zu futuristischen Bedienung: Die wichtigsten Funktionen sind über Drehregler oder Druckknöpfe bedienbar, wobei anzumerken ist, dass diese die Mängel des Touchpads in der Mittelkonsole locker ausgleichen. Und die Technik? Die stammt vom GLA, wobei wir es in unserem Fall mit der Topvariante zu tun haben. EQB 350 hat vorn und hinten einen Motor, insgesamt
520 Newtonmeter Drehmoment und natürlich Allradantrieb, was ihm die Aura einer potenten Allzweckwaffe verleiht. – Subtil, sauschnell genug und dennoch mit einer Reichweite von realistisch mehr als 300 Kilometern bestückt, die definitiv ausreichen.
Unteres Optimum Konservativ zeigt sich Mercedes beim Thema Laden: Elf kW Ladeleistung bei Wechselstrom ist nur durchschnittlich, ebenso schöpfen die möglichen 100 kW bei Gleichstrom-Schnellladern die Möglichkeiten der Infrastruktur-Realität auch nicht mehr aus. Alles super also? Großteils ja und was noch nicht passt, lässt sich mit einem Update in den Griff bekommen. Los geht der 350 bei 51.786 Euro (alle Preise netto), der etwas schwächere Allradler 300 4-Matic mit „nur“ 390 Newtonmetern startet bei 49.389 Euro. Wer ökonomisch denkt, nimmt den EQB 250. Mit 140 kW, nur einem Motor und Frontantrieb, dafür mit knapp 50 Kilometer mehr Reichweite für 46.705 Euro. •
Ergänzung einer mittleren Baureihe hat dem E-SUV-Sortiment der Sternenflotte gerade noch gefehlt. Denn hier versammeln sich die besten Eigenschaften der anderen Baureihen neu abgemischt.Was man will und was man kauft (bzw. kaufen kann) ist oft nicht unbedingt dasselbe. Vor allem bei Autos. Aber Verzicht ist relativ. Zum Beispiel bei der „Basisversion“ des Polestar 2.
Text: Johannes Posch, Fotos: Roland ScharfAuto-Journalisten sind auch nur Menschen. Ebenso wie PR-Manager. Wenn also ein neues Modell eingeführt wird, haben in der Regel beide Partien irgendwie schon mehr Spaß dabei, diese in Top-Motorisierung mit „einmal alles bitte“ zu bestellen und zu testen, als es bei der Brot-&-Butter-Version mit „nur dem Nötigsten“ zu belassen. Der Haken: Gekauft wird letzteres deutlich häufiger; vor allem beim Polestar 2.
Einstiegs-Überperformer
Zu sagen, „wir testen den Polestar 2 mit Einstiegsmotor und der kleinen Batterie“, könnte reichlich falsche Erwartungen wecken. Denn im Universum von Volvos Nobel-Schwester bedeutet das alles andere als Sparkost. Es warten seit der 2023er-Modellpflege immerhin stramme, die Vorderachse antreibende 170 kW /231 PS sowie 69 kWh Akkukapazität, die bis zu 474 Kilometer Reichweite gut sind und theoretisch mit 130 kW in 32 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. „Theoretisch“ deswegen, weil es in unserem Test sogar deutlich schneller ging. Bis zu 135 kW war die besagte Ladung in 27:30 Minuten erledigt. Und das bei acht Grad.
Weder sparsam noch spaßarm
Auch in Sachen Ausstattung, Verarbeitung und Fahrverhalten schreit hier nichts „nackte Spar-Version“. Materialien und Co sind 1A, das Infotainment ist schon hier spitze (powered by Google) und das Fahrverhalten sportlich unauffällig, während die Lenkung direkt und gefühlvoll daherkommt und One-Pedal-Driving ebenso wie die Fahrbereitschaft durch bloßes Einsteigen für echtes E-Auto-Feeling von der ersten Sekunde an sorgt. Einen kleinen Rüffel muss sich der Schwede made in China aber abholen: Es gibt effizientere E-Autos auf unseren Straßen. Der Testverbrauch von 15,5 kWh/100 km ist zwar durch Außentemperatur und Winterreifen schönredbar und auch unter WLTP, aber dennoch fernab von neuen Rekorden. Immerhin sind 400 Kilometer Alltagsreichweite dennoch realistisch. •
E-Autos allein sind nicht die Antwort auf alle Fragen rund um die Mobilität der Zukunft. Ein gutes Beispiel dafür ist der Honda e. Und doch ist er großartig … als Zweitwagen.
Text: Johannes Posch, Fotos: Mag. Bernhard KatzingerDie Zeit, die ist ein sonderbar Ding. „Damals“, als der Honda e vorgestellte wurde, war er mit einer der sehnlichst erwarteten und heißest gehandelten Elektroautos überhaupt. Fantastischer Look, irres Cockpit, Heckantrieb mit ordentlich Power und ein cooler Innenraum. Ja, so ein Honda e hinterließ Eindruck. Und das tut er immer noch: Die Leute drehen sich nach wie vor nach ihm um und sprechen einen auch oft auf ihn an. Der Haken: Man hat mehr Zeit zu plaudern, als man dafür opfern möchte.
Zahn der Zeit
Das Ding ist: „Damals“ war erst 2019, doch seither hat sich viel getan. Vor allem was unsere Erwartungen und Ansprüche an E-Autos angeht. Eine maximale Ladegeschwindigkeit von rund 50 kW, wie sie der kleine Japaner
mitbringt etwa, wird heute schon durch so manchen PHEV getoppt. Wenn man dann auch noch das Pech hat und es ist kalt – wie während unseres Tests –, geht sich in Wahrheit nicht mal das aus. So können die von uns überprüften zehn bis 80 Prozent Schnellladungen schon mal 40 Minuten dauern. O. K. für ein Auto, das nachher 300 Kilometer Reichweite bietet. weniger O. K., wenn es im Winter dann dank 35,5 kWh kleiner Akkus eher nur 120 sind.
Herzenssache
Und dennoch: Er ist und bleibt schon cool, der Honda e. Vor allem, weil er, sobald man sich mal von der Ladesäule losreißen konnte, einfach so vieles richtig macht.
Klar hat man sich an der BildschirmPhalanx irgendwann satt gesehen. Und die „Aquarium-App“ verwendet man nach erstem Ausprobieren höchstens noch zum Angeben oder Kinder unterhalten. Doch das Gesamtkunstwerk, zu dem diese Inszenierung beiträgt, verliert ihren Zauber kaum. Der Honda e ist und bleibt ein fantastischer Stadtflitzer, der seine Natur als innovatives E-Auto voll ausspielt. Kleiner Wendekreis (unter 9 Meter), agiler Antritt, knackiges Handling, fein austariertes One-Pedal-Driving, luftiger Innenraum, Starten einfach durch Einsteigen, gut funktionierende Screens
statt Spiegel und weitere Annehmlichkeiten. Ein Haken aber bleibt: der Preis. Zwar gibt es quasi keine Extras, bei über 32.000 Euro netto muss „cool“ als Attribut aber weit oben in der Prioritätenliste stehen. •
Spanische
Im Konzern-internen Vergleich kann der Spanier seinen Wolfsburger Plattformbruder durchaus gefährlich werden. Und auch sonst hat Cupra beim Born kaum was anbrennen lassen.
Text & Fotos: Johannes PoschAnfang Dezember 2022 kündigte VW, nur drei Jahre nach seiner Markteinführung, ein umfangreiches Facelift für den ID.3 an. Der musste sich von Anfang an und immer wieder einiges an Kritik gefallen lassen. Einen der Gründe dafür sehen wir hier.
Same but Different
Ja, auch der Born hat einige Unvollkommenheiten seines Bruders geerbt: die unbeleuchtete und schlecht funktionierende Touch-Leiste für Lautstärke und Temperatureinstellung etwa. Oder die diversen, nach „Sparprogramm“ riechenden Maßnahmen wie das fast vollständige Fehlen echter Knöpfe und die Tatsache, dass die Fensterhebersteuerung mittels Touch-Fläche für vorn und hinten umgeschaltet werden muss und es nicht einfach vier Schalter dafür in der Fahrertür gibt.
All das verzeiht man dem Spanier allerdings eher als seinem Bruder. Einfach, weil er zum einen schlicht günstiger ist, dabei aber gleichzeitig hochwertiger wirkt. In seinem hübsch anzusehenden Cockpit etwa wartet zwar auch da und dort Hartplastik, vor allem aber viel mit Ziernähten versehener Stoff, hochwertig unterschäumter Kunststoff und richtig feines Gestühl.
Auch in Sachen Ausstattung kann er sich sehen lassen. Einzig Matrix-LEDLicht bleibt als Wunsch unerfüllt, sollte es auf der Shopping-List stehen. Sonst aber wird, obgleich oft gegen Aufpreis, alles geboten, das man von einem Kompakt-Stromer erwarten darf; von semi-autonomem Fahren über HUD und induktivem Handyladen bis zu Wärmepumpe und abschaltbarem ESP.
Apropos „abschaltbares ESP“
Das bringt uns zur offenkundig sportlichen Auslegung des Spaniers, hier in der Top-Version materialisiert durch „e-Boost“-Trim mit 170 kW und „Performance-Paket“ samt schicker 20-Zöller. „Hart“ ist der Born aber auch im straffsten Modus der auf Wunsch adaptiven Dämpfer ebenso wenig, wie er an der Ampel einen Taycan ärgern könnte. Für flottes Stadtgewurl und spaßige Überlandfahrten mit gelegentlichem, Grinser-induzierendem Schlupf in Kurven ist er aber bestens gewappnet. Schade nur, dass er in unserem Test in Sachen Ladespeed etwas enttäuschte. Statt der versprochenen, maximal 135 kW Ladeleistung war bei 110 kW Schluss. Auch der Testverbrauch von 17,3 kWh/100 km reicht nicht unbedingt, um damit anzugeben. •
Kofferraumgröße und Platzverhältnisse vorn wie hinten sind an sich O. K., beim großen Akku ist allerdings zu beachten, dass der Born dann nur für vier Personen zugelassen istDer Preis für die auffälligste Lackierung des Jahres ist dem ElektroTschechen sicher, das Mamba-Grün ist wohl die Signalfarbe schlechthin, gerade im grauen und diesigen Herbst ein Sicherheitsplus. Dass Škoda das Enyaq-Topmodell so eingefärbt und mit großen 21-Zoll-Alufelgen bestückt hat, ist kein Zufall, schließlich soll das erste RS-Elektro-Modell des Hauses aus der Masse herausstechen. Dass Škoda mit dem Enyaq große Begehrlichkeiten geschaffen hat, sieht man auch an den Lieferzeiten, mehr dazu auf Seite 29.
Viel Platz und feine Ergonomie
Das Interieur wurde RS-typisch mit grünen Nähten aufgepeppt, auch die Ambiente-Beleuchtung kann entsprechend farblich adaptiert werden, lässt sich aber auch abschalten. Abgesehen von den Sportsitzen unterscheidet sich das Cockpit aber nicht von den zivilen Enyaq-Modellen. Es zeichnet sich vor allem durch die gute Ergonomie aus, statt mit Touchflächen am Lenkrad zu experimentieren, gibt es hier noch echte Tasten, danke Škoda! Kritik gibt’s dennoch: Der Spurhalteassistent ist viel zu sensibel und bevormundet den Fahrer. Wo anderswo ein Knopfdruck zur Deaktivierung reicht, muss man beim Enyaq über den Touchscreen gleich vier Mal an verschiedenen Stellen drücken und das vor jeder Fahrt aufs Neue. Erstaunlich ist indes das Platzangebot. Im Vergleich zum Steilheck-Enyaq fällt die Dachlinie ja doch weit deutlicher ab, das Kofferraumvolumen schrumpft aber lediglich um 15 beziehungsweise
100 Liter – bei umgeklappten Rücksitzlehnen – und liegt bei immer noch sehr guten 570 bis 1.610 Litern. Auch Beinund Kopffreiheit im Fond bleiben selbst für große Erwachsene tadellos.
Rund 300 km Reichweite im Winter
Bei den Fahrleistungen geht es ausreichend flott zur Sache, 6,5 Sekunden auf 100 km/h und 180 km/h Spitze. Die WLTP-Reichweite gibt Škoda mit 509 Kilometern an, auf unserer gemischten Standardrunde bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kamen wir auf 21,8 kWh, Ladeverluste unberücksichtigt. Das bedeutet eine Reichweite von rund 350 Kilometer. Im Alltagsbetrieb mit längeren Autobahnetappen waren es rund 300 Kilometer. Die netto 77 kWh große Batterie lässt sich am Schnelllader bei 135 kW in rund 36 Minuten auf 80 Prozent laden, an der 11-kW-Wallbox dauert die Vollladung 7:30 Stunden. Im Winter lag die Ladegeschwindigkeit am Schnelllader allerdings spürbar niedriger. Die Preisliste für das RS-Coupé startet bei 53.783 Euro netto. •
Geländewagen von Lamborghini gab es ab 1986, die SUV-Liga wird seit 2018 bespielt. Nun folgt ein Supersportwagen, der auch vor Schotterpisten nicht zurückschreckt, der Huracán Sterrato.
Für alle Untergründe
Die Ingenieure aus Sant’Agata Bolognese sprechen von einem Fahrwerk, das für alle Untergründe optimiert wurde. Entsprechend finden wir an Bord nicht nur die Fahrmodi Strada und Sport, sondern auch Rally, wie es im Rennitalienisch heißt. Neben 44 Millimeter mehr Bodenfreiheit für größere Federwege ist auch die Spurbreite (vorn um 30 Millimeter, hinten um 34 Millimeter) gewachsen. Ein Unterbodenschutz aus Aluminium, verstärkte Schweller und robuste Radkästen
zieren den Sterrato, ohne dass man es wagen würde, von „SUV-Look“ zu sprechen, wie es bei Ablegern anderer Marken (und Segmente) der Fall wäre. Elektronisch gesteuerter Allradantrieb sorgt dafür, dass die Kraft des 5,2 Liter großen V10-Aggregats sinnvoll verteilt wird, ein mechanisches Sperrdifferenzial hilft hinten mit. 610 PS und 510 Nm stehen bereit. Wo man Kompromisse eingehen muss? Bei der Beschleunigung (3,4 statt 3,3 Sekunden) und beim Spitzentempo (260 statt 325 km/h).
Ein Angebot in Lappland ist bereits länger im Programm der AMG Winter Experience, nun kommt eine Destination in Österreich dazu. Vor allem an Einsteiger richtet sich das Tagestraining im Fahrtechnik Experience Center des Automobilclubs ÖAMTC in Saalfelden. Gefahrlos kann man sich hier an den Grenzbereich des Fahrzeugs und des eigenen Fahrkönnens herantasten. Mit einem Aufbautraining und weiteren Modulen kann man weiter unter extremen Bedingungen dazulernen. Flotte: von der scharfen A-Klasse bis zum EQE.
Ausgezeichnet!
Karl Schagerl (Bild) wurde vom Gremium der Austrian Motorsport Federation zum Motorsportler des Jahres gekürt. Er wurde 2022 Vizeeuropameister Automobil Bergrennen. „Legend of the Year“ wurde Harald Simon (Eisspeedway), „Talent of the Year“ der zwölfjährige Ricardo Bauer (Motocross).
Seit 25 Jahren sorgt Honda im Kompaktsegment für feuchte Augen und verschwitzte Hände. Gerade wurden die Preise für den neuen Civic Type R genannt: Ab 59.990 Euro geht es los, dazu kommt eine Finanzierungsoption samt Wartungspaket ab 415 Euro pro Monat. Honda verspricht, dass jeder Aspekt des Fahrzeugs verbessert wurde, ein neues Drehzahlanpassungssystem gehört dazu. So soll der 329-PSHonda für ausgeglicheneres Kurvenverhalten präziser herunterschalten.
Mit 630 PS und 850 Nm verfügt das PerformanceModell des Audi RS 6 Avant nun über noch mehr Power. Größere Turbolader und eine Anhebung des Ladedrucks von 2,4 auf 2,6 bar machen dem 4,0-Liter-V8-Biturbo Beine. Bis zur HunderterMarke verstreicht die Zeit nun noch flotter: In 3,4 Sekunden ist sie geknackt. Für ihre Mitarbeit muss die 8-stufige Tiptronic mit schnelleren Schaltzeiten gelobt werden, ein neues selbstsperrendes Mittendifferenzial gilt als Plus für die Fahrdynamik. Preise: zum Marktstart ab März.
Das BMW M8 Cabrio Competition ist noch ein Sportwagen vom alten Schlag. Acht Zylinder, jede Menge Power und ein Preis, der einem die Schweißperlen auf die Stirn treibt.
Text & Fotos: Stefan SchmudermaierSollten Sie sich fragen, ob es sich bei dem Grün um „British Racing Green“ handelt, nein, tut es nicht. Die Farbe heißt „Isle of Man Grün“ und steht dem BMW M8 Cabrio außerordentlich gut! Selbiges gilt auch für das Karosseriekleid, dass die Münchner über die geballte Technik gestülpt haben. Und vielen Dank, dass die Niere durchs Facelift nicht überdimensional angewachsen ist, hier ist alles wie aus einem Guss. Im Innenraum fühlt man sich ebenso auf Anhieb wohl, Tasten mit ordentlichem Druckpunkt am Lenkrad und auf der Mittelkonsole und das gute alte iDrive-System in Höchstform.
Klebt auf der Straße
Dass es sich hier um einen 2+2-Sitzer handelt ist zwar in der Theorie möglich, praktisch werden aber wohl nur
zwei Personen glücklich werden, zu klein ist der Knieraum im Fond. Wer gerne mit der Familie reist, wird aber ohnedies zum M8 Gran Coupé mit vier Türen und voller Familientauglichkeit greifen. Zurück zum grünen Flitzer. Die technischen Eckdaten verzaubern Auto-Aficionados in der Sekunde: Acht Zylinder, 4,4 Liter Hubraum und satte 625 PS ermöglichen eine Beschleunigung in nur 3,3 Sekunden von null auf 100 km/h! Dank xDrive Allradantrieb klebt der Grüne auf der Straße, dass so mancher Umweltextremist neidisch wird. Und wer gerne lieber mit leichtem Heck unterwegs ist, der entkoppelt auf Knopfdruck die Vorderachse und fährt mit Hinterradantrieb. Der passende Sound lässt sich vom Piloten mittels Klappenauspuff verstellen. Überraschend: Im gemischten Einsatz haben wir den WLTP-Verbrauch von 11,5 Litern tatsächlich auch erreicht.
92.788 Euro allein an Steuern Dank Nackenföhn, Sitz- und Lenkradheizung lässt sich der Oben-ohneSportler auch bei niedrigeren Temperaturen noch offen bewegen, die dicke Stoffkapuze erlaubt ohnedies einen Ganzjahreseinsatz. Dass man bei diesem Boliden einen Eilzuschlag zahlen muss, überrascht wenig, wie hoch der ausfällt, dann aber doch. Das Grundmodell kommt bereits
auf 221.300 Euro, unser mit Extras bestückter Testwagen gar auf atemberaubende 266.351 Euro! Davon entfallen stolze 92.788 Euro (!) auf Mehrwertsteuer und NoVA, womit sich jeder Käufer eigentlich ein Dankesschreiben des Finanzministers verdient hätte … •
Rückblick Abgang ohne Ende
Dass sich Studebaker aus dem Leben mit einem teuren Leichtbausportwagen verabschiedete, hatte weit weniger Wahnsinn in sich, als man glauben möchte. Das revolutionäre Konzept änderte aber nichts am bösen Ende für die Firma. Nicht jedoch für den Avanti.
Text: Roland Scharf, Foto: Werk
Studebaker, eine Marke, deren Geschichte an sich schon fast wie der große amerikanische Traum klingt. Konnte da überhaupt etwas schief gehen? Viel. Schlicht gesagt, waren drei Details Schuld an Studebakers Niedergang: Ford. Chrylser. Und vor allem GM. Gegen die großen drei, die Autos immer billiger anbieten konnten – miese Technik hin oder her –, verlor Studebaker immer mehr an Boden. Doch wie kommt man nun möglichst rasch und preiswert wieder in den schwarzen Bereich? Völlig logische Idee: Mit einem exklusiven Sportwagen!
Exotische Vorteile Studebaker hatte tatsächlich einen schlauen Plan. Als Basis nahm man einfach den Lark, der erst kürzlich auf den Markt kam. Die vorhandenen Motoren sorgten für genügend Leistung, erst recht mit einem Kompressor. Und dass man die Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff herstellte, hatte gleich mehrere Vorteile: Zum einen war die Produktion günstiger, das Gewicht niedriger und Anfang der 1960er galt man mit einem dermaßen exotischen Material zudem als äußerst innovativ.
Salzige Superlativen Um aufzufallen, wählte man zudem ein äußerst ungewöhnliches Design aus der Feder von Raimund Loewy, der zudem als Erfinder der Stromlinie gilt – oder zumindest von dem, was danach aussieht. Da das Leergewicht gerade einmal 1.400 Kilogramm betrug, schloss Studebaker auf die viel mächtigeren Rivalen von Ford und Chevrolet bei den Fahrwerten nicht nur auf. Knapp 30 Geschwindigkeitsrekorde auf dem Bonneville Salzsee veranlassten die Marketingabtei-
lung dazu, nicht mit Superlativen zu geizen, sodass man den Avanti als das schnellste Serienauto der Welt bewarb. Jedenfalls roch der Wagen zu jener Zeit, als Leistung und Beschleunigung bei einem Auto noch über alles gingen, förmlich nach Erfolg. Doch es fehlte Studebaker definitiv an dem ausreichend langen Atem. Nur ein Jahr nach der Premiere war der Traditionsautobauer insolvent und der Avanti lief 1963 nach nicht einmal 6.000 Exemplaren aus, aber tat er das wirklich? Tatsächlich schlossen sich nämlich einige ehemalige Stu-Dealer zusammen und erwarben aus der Konkursmasse die Fertigungswerkzeuge, um den Avanti auf eigene Rechnung weiter zu produzieren. Für viele war das aber nicht mehr das gleiche, denn weder der echte Studebaker-Motor noch ein Kompressor kamen zur Anwendung, sondern ausgerechnet der Antrieb aus dem größten Konkurrenten, der Corvette.
Der eigentliche Witz an dieser Geschichte ist also, dass der Avanti seine Marke auf diese Weise nicht nur um ein paar Jahre überlebte, sondern gleich um ein paar Jahrzehnte. Das gelang sonst keinem anderen Auto. Und man kann es kaum glauben, aber tatsächlich rollte erst 2006 der allerletzte vom Band. •
MEIN GANZ SPEZIELLES FIRMENAUTO
Mit zwölf Jahren startete die Kärntnerin im Kart, der erste Einsatz in einem NASCAR-Rennen folgte 2019. Anfang der Saison wechselte Alina Loibnegger kurzfristig in ein Schweizer Team, das zwei Chevrolet Camaro einsetzt. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Mit 43 gewerteten Fahrern kämpfte die gelernte Floristin in zwölf Rennen um Punkte. „Ich konnte in dieser Saison mit meinem Team Racingfuel Motorsport insgesamt zehn Podiumsplätze feiern, wurde unter fünf weiblichen Pilotinnen die Vize-Meisterin 2022 in der Lady’s Trophy und errang Platz 17 in der
Gesamtwertung“, meint Alina, deren Camaro kürzlich im Classic Depot Wien live zu sehen war. „Die Euro NASCAR ist für mich sehr besonders, da der Old-School-Motorsport gelebt wird. Mit einer Vier-Gang-H-Schaltung, Zwischengas und ohne Fahrhilfen ist ein NASCAR-Auto ein absoluter Fahrspaß.“ Das nächste Ziel ist natürlich die Pro-Klasse der Serie, später auch der Sprung über den Teich: „Langfristig wäre es ein Ziel, in den USA zu fahren und zu 100 Prozent vom Motorsport leben zu können. Es gibt vermutlich nichts Besseres, wenn man mit dem, was man liebt, sein Geld verdienen kann!“ • (MSK)
AUS DER REDAKTION
Willkommensgruß …
Große Städte haben große Flughäfen – und auf denen gibt es immer genug Platz für feudale Shoppingmeilen. Und dort hat es sich gewissermaßen etabliert, das Thema Auto auch irgendwie umzusetzen; nur Uhren, Tschick und Parfüms als Mitbringsel wären ja etwas bieder. So verwundert es schon lang niemanden mehr, dass man etwa in Dubai ausgestellte Luxuscoupés kaufen und frei Haus liefern lassen kann. In London geht man es künstlerischer an und setzt ein Stahlskelett in Form des klassischen Taxis in die Ankunftshalle. In München zeigt man natürlich gerne süddeutsches Gerät aktuellster Bauart her, man hat ja schließlich genug im Bayernland, auf das man stolz sein kann. Ja und was macht der kleine Nachbar im Schwabenland? Wer schon einmal in Stuttgart gelandet ist, der weiß, dass es dort eher gemütlicher zugeht. Der letzte Flieger startet um 19 Uhr, viel Zeit zum Kaufen haben die Pendler auch nicht. Daher zeigt man lieber etwas aus dem riesigen Fundus des Mercedes-Museums als Willkommensgruß in der Ankunftshalle. Wo sonst sieht man schließlich einen handgedengelten Prototypen des C 111, noch dazu unlackiert? Wenn das keine Reise nach Stuttgart Wert ist! • (RSC)
VORSchAU
Die Frühlingsausgabe der FLOTTE im März behandelt vor allem zwei Schwerpunktthemen. Zum einen berichten wir über die aktuellen Neuerungen im Sektor Reifen und Reifenhandel sowie Werkstatt und Service. Zum anderen behandeln wir das Kapitel „Tankund Lademanagement“ mit allen Punkten und Utensilien, die dazu gehören. Nicht fehlen dürfen natürlich Tests aktueller Neuerscheinungen.
unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.
Für Ihr Unternehmen setzt Derya alles in Bewegung
Wenn es darum geht, Ihre MitarbeiterInnen unterbrechungsfrei mobil zu halten, kennen wir von LeasePlan keinen Stillstand. Denn Ihr Fuhrpark ist unsere Verantwortung. Und das seit 1983. Überzeugen Sie sich selbst und lassen Sie uns auch Ihr Unternehmen in Bewegung setzen.