BKK24 | "Länger besser leben."

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NICHT-RAUCHEN | „LÄNGER BESSER LEBEN.“ | TIPPS

Wege zum Ziel Es gibt Menschen, die haben von einem Tag auf den anderen aufgehört: einfach so. Die meisten Raucher tun sich jedoch schwer damit, ihren Tabakkonsum einzuschränken oder bestenfalls ganz einzustellen. Außer der bereits erwähnten Allen-Carr-Methode können auch die folgenden Wege zum Ziel führen, endlich Nichtraucher zu werden.

Ersatzprodukte statt Glimmstängel Viele ehemalige Raucher beziehungsweise zeitweilige Nichtraucher kennen das Gefühl: Sie leiden nach einem Rauchstopp unter körperlichen Entzugserscheinungen, weil ihnen die gewohnte Nikotinzufuhr fehlt. Diesen Symptomen kann mit Ersatzprodukten entgegengewirkt werden, z.B. mit Nikotinkaugummis oder -pflastern. Hierbei wird das Nikotin aus der Zigarette durch die Abgabe von Nikotin aus diesen Produkten ersetzt. Der Vorteil: Das Nikotin gelangt einerseits lang­ samer und andererseits sicherer in den Körper als beim Rauchen. Denn die Ersatzpräparate enthalten weder Teer noch Kohlenmonoxid, außerdem auch keine der vielen krebserregenden Substanzen, die im Tabakrauch enthalten sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Nikotinersatztherapie die Erfolgschancen von entwöhnungsbereiten Rauchern erhöht. Experten empfehlen diese Herangehensweise insbesondere Rauchern, die eine starke körperliche Abhängigkeit von Nikotin verspüren. Außer Nikotinpflastern und -kaugummis gibt es auch Nikotinlutschtabletten und -sprays.

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen Für viele Raucher sind Verhaltensänderungen das Mittel der Wahl, um von den Zigaretten loszukommen. In Entwöhnungskursen geht es zunächst darum, in einer Gruppe mit Gleichgesinnten das jeweilige Rauchverhalten sowie genau jene Situationen zu analysieren, in denen der Wunsch nach einer Zigarette auftritt. Für genau diese Si-

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tuationen werden alternative Verhaltensweisen ent­wickelt – z.B. körperliche Aktivitäten oder Entspannungsübungen, die an die Stelle des gewohnheitsmäßigen Griffs zur Zigarette erfolgen. Sinnvoll und hilfreich hierbei ist die Unterstützung durch Freunde und Familienangehörige. Bei dieser Methode muss das Rauchen nicht abrupt beendet werden. Stattdessen kann der Zigarettenkonsum auch schrittweise reduziert werden, bis er in absehbarer Zeit auf null zurückgeführt wird. Experten empfehlen Raucherentwöhnungsprogramme, die verhaltenstherapeutische Methoden mit einer Nikotinersatztherapie verbinden. Schätzungen zufolge liegt dann die Erfolgsquote zwischen 20 und 40 Prozent.

Mit Nadeln im Ohr Immer mal wieder wird die Akupunktur als wirksame Behandlungsmethode gegen das Rauchen genannt. Jedoch gibt es nach wie vor keine Studien, die die Wirksamkeit der Akupunktur zur Entwöhnung von Zigaretten bestätigen. Gleichwohl sind schon Raucher zu Nichtrauchern geworden, nachdem ihnen mehrfach feine Nadeln an ganz bestimmten Punkten der Ohren gesetzt worden sind. Werden diese sogenannten Anti-Suchtpunkte stimuliert, soll das Verlangen nach einer Zigarette deutlich sinken. Zugleich sollen sich die Entzugserscheinungen in sehr überschaubaren Grenzen halten. Wer es ausprobieren möchte, sollte von mindestens sechs Sitzungen à 30 Minuten ausgehen. Die Kosten für eine einzelne Sitzung können sich von Anbieter zu Anbieter erheblich unterscheiden. ■


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