Zeit für Religion 1

Page 137

Unterrichtswerkfür katholische Religionder5.Schulstufe
ZEITFÜR 1 Ansichtsexemplar
RELIGION

Ansichtsexemplar

Unterrichtswerkfür katholische Religionder5.Schulstufe
Ansichtsexemplar

Ansichtsexemplar

AutorInnen: Herbert Stiegler,AlexandraBranz-Schorn,Christian Feichtinger,Simone Rieser-Kurzmann, WolfgangJohannSchöffmann;unterMitarbeit vonAndrea Kern

GOTT GOTT

LiebeSchülerin,lieberSchüler!

Gott steht hinterdir.Dasisteine starke Ansage,gleichaufdererstenSeite. Sie gibtKraft,siegibtHoffnung,abersie regtauchzumNachdenkenan:Istdas so? Kannichdaswirklichglauben? Wir sindüberzeugt,dass Religiongenau deshalbeinspannendes Fachist:Du kannstüberinteressanteFragennachdenken.Dulernstaußergewöhnliche PersonenausGeschichteundGegenwart kennen.Duerfährst, wasgläubige Menschenbewegt.Unddubistgefragt, dicheinzubringen.

Nimmdir Zeitfür Religion.Dabei stehenwirdirzurSeite: Wirmöchtendir durch Texte, BilderundGeschichten helfen, Religionzu verstehen.DirvielfältigeAnregungendafürgeben,wie duselbst Religiongestalten kannst.Dir Mutmachen,über Religionzusprechen.Unddichdarauf vorbereiten,in deiner Religionselbstzuentscheiden. DeshalbhabenwirdiesesBuch geschrieben.Dufindestdarinviele Arbeitsaufträge,dieduselbstständig lösen kannst, TexteausderBibel, Porträts voninteressantenMenschenund vielPlatz,dirGedankenzumachen, kreativzuseinunddasBuchzudeinemganzpersönlichen Religionsbuch zumachen.AmEndejedes Kapitels kannstduineinem„Kompetenzcheck“ zeigen, wasdugelernthast.

BeischwierigenBegriffenhilftdirdas LexikonamEnde weiter.

Ansichtsexemplar

Wirwünschendireinaufregendes erstesJahrandeinerneuenSchuleund vielFreudemitdeinem Religionsbuch.

DIR STEHT STEHT HINTER HINTER

DigiPoints –sie weisendirden WeginsInternet, wo vielezusätzlicheAnregungenaufdich warten. MitdiesemDigiPointerfährstdumehrüberdie Autorinnenund AutorenundüberdiesesBuch.

DIR
VORWORT

Kapitel4

INH ALTAnsichtsexemplar

10 1.1Einfachbesonders–Ichbinich 12 1.2 Aufdem WegzumIch 14 1.3Füreinanderundmiteinander 16 1.4GroßeundkleineFragen 18 1.5 Kompetenzcheck
8ÜBER DASLEBENNACHDENKEN 22 2.1DasUnsichtbareentdecken 24 2.2 Staunenundachtsam wahrnehmen 26 2.3Gefühle vorGottbringen 28 2.4MitGott reden 30 2.5Das Vaterunser verstehen 32 2.6 Kompetenzcheck
20HIMMELUNDERDEBERÜHRENSICH 36 3.1Hurra,wir feiernein Fest 38 3.2ImRhythmusder Zeit 40 3.3Die Festkreise 42 3.4Maria–einemutigeFrau 44 3.5 Kompetenzcheck
50 4.1Jesusbegleitetmich 52 4.2Eineinzigartiges Leben 56 4.3DieEmmaus-Geschichte 58 4.4 WennGottMenschwird 60 4.5Israel–dasLand,indemJesuslebte 64 4.6 Kompetenzcheck
Kapitel1
Kapitel2
Kapitel3 34FESTEFEIERN
48JESUS:GOTTGEHTMIT
70 5.1DieBibel–Geschichte vonGottundMensch 72 5.2EinNavigationssystemfürdieBibel 76 5.3DasNeue Testamententsteht 78 5.4 VierBücher,einHeld–die Evangelien 80 5.5Bibel–2000Jahre Kulturprägend 82 5.6 Kompetenzcheck
68 DASBUCHDERBÜCHER 86 6.1 LebeninderGemeinschaft 88 6.2DubistmeingeliebtesKind 90 6.3Gemeinsamessen–gemeinsam feiern 92 6.4Dankengehörtzum Leben 94 6.5DenGlaubengemeinsambekennen 96 6.6 Kompetenzcheck
84VERSAMMELTINMEINEMNAMEN 100 7.1 So feiernwir 102 7.2Und was feierstdu? Festeinden Religionen 104 7.3Gemeinsam vorGott 106 7.4#religion– Religion vernetzt 108 7.5Aneinander wachsen 110 7.6UntereinemgemeinsamenDach 112 7.7 Kompetenzcheck 116 Lexikon 124 Methoden-Werkstatt 132 Landkarte 133 Pray Mobil 135 Impressum 136 Quellenverzeichnis
98 AUFEINANDERZUGEHEN Anhang 114NACHLESENUNDWEITERDENKENAnsichtsexemplar
beschreiben verstehen gestalten kommunizieren
entscheiden
Kapitel5
Kapitel6
Kapitel7

Dasbin Ich

Name: Augenfarbe:

Spitzname:

Besondere Kennzeichen:

Dasgefälltmirin derneuenSchule:

Worüberichmich aufrege:

Wenichgernetreffenwürde:

Haarfarbe:

Waswürdeich gerneaufder

Weltändern:

Lieblingsessen:

WasmirSpaß macht:

Lieblingssport:

Ansichtsexemplar

Lieblingstier:

Geburtstag:

DasistmeingrößterWunsch:

Dasbist Du

Name: Lieblingssport:

Besondere Kennzeichen:

Spitzname:

Wenichgernetreffenwürde:

Geburtstag: Augenfarbe:

Worüberichmich aufrege: Lieblingsessen:

WasmirSpaß macht:

Haarfarbe:

Dasgefälltmirin derneuenSchule:

Ansichtsexemplar

Lieblingstier: DasistmeingrößterWunsch:

ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

AufeinenBlick

Werbinich?MitdieserFragebeginntdas Buch.Esisteinedergroßenundwichtigen Fragen,dieduindeinem Lebenbeantwortenmusst.Duentstammstdereinzigartigen BeziehungdeinerEltern.Dubisteinmalig. DeineGedanken,Gefühle,aberauch Talente und Fähigkeitenbesitztnurdu. Vertrauen, Freundschaften, Teamarbeit,aberauch deinGlaubetragenzurEntwicklungdeiner Persönlichkeitbei.Dulernstindiesem Kapi-

telauszudrücken, wasdicheinzigartigmacht und wasdeinSelbstvertrauen stärkt.Du wirstdichmit „großen“Fragenbefassen,wie etwaderFragenachdemSinndes Lebens odernachGott.Duwirstdichaberauchmit Fragenauseinandersetzen,diedichimAlltag beschäftigen. Wirmöchtendichaufdeiner Suchebegleiten.Einesistunsdabeibesonderswichtig:JedeFragehatihrenPlatzund verdientes,gestelltzu werden.

Indiefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

WASHEISST EINZIGARTIG?

WERBINICH?

WASISTMIRWICHTIG?

WASISTFREUNDSCHAFT EIGENTLICH?

WELCHEFRAGEN BESCHÄFTIGENMICH?

WERISTGOTTFÜRMICH?

Ansichtsexemplar

Lorenzo Quinn (geboren 1966)

ItalienischerBildhauer,ehemaligerSchauspielerundMitbesitzer einesRestaurantsin Barcelona, wo erauchlebt.Inspiriertdurch diegroßenMeisterwieetwaMichelangelo,erkannteer,dasser nurinderBildhauereiseineinnerstenGefühlezum Ausdruck bringen kann.Seine Werke werdenaufderganzen Weltin privaten Ausstellungengezeigt. VorallemHändespielen immerwiedereinewichtigeRolleinseinemSchaffen.

8
KAPITEL1
ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN 1.0

Ansichtsexemplar

9 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

Einzigartigsein

InderBibel kannstduimmerwiederlesen, dassjederMenschfürGotteinmaligundunverwechselbarist,erschaffenmitsehrviel LiebeundSorgfalt.Deine Fähigkeitenund Talente, deine körperlichenMerkmale,dein TunundHandelnmachendicheinzigartig. Sieunterscheidendich vondenanderen. VielleichtsindesgeradediekleinenDinge und versteckten Talente, dieduanmanchen Tagengarnichtschätzen kannst, weildu ver-

schlafen,traurig,wütendodermitdirselbst unzufriedenbist.Ananderen Tagenwirstdu sofortspürenunderkennen,dassallesgenau soist,wieesseinsoll.Duwirstder Weltmit vielSelbstvertrauenundSelbstbewusstsein begegnen.Undvielleichtgibtesauch Tage, andenendumerkst,dassdajemandist,für denduimmeretwasBesonderesbist,der dichsoannimmt,wiedubistundderdich besser kenntalsirgendjemandsonst.

Hastdudirschon einmalüberlegt, was dichzuder Person macht,diedubist?

JederFingerdeiner Hand stehtfüretwasBestimmtes:

•Daumen: Worauf binich stolz?

• Zeigefinger: Was begeistertund inspiriertmich?

•Mittelfinger: Wie kannichanderen Menschenhelfen?

•Ringfinger: Wer bedeutetmirsehr viel?

•KleinerFinger: Wofürbinich dankbar?

TragedeineAntwortenindieeinzelnen FingerdeinerHand ein.

Ansichtsexemplar

Obichsitzeoderstehe,du kennst es. DudurchschaustmeineGedanken vonfern. Obich geheoder ruhe,duhast es gemessen. Dubist vertrautmitallmeinen Wegen.

Ja,nochnichtistdas Wort aufmeinerZunge, siehe,HERR,dahastduesschon völligerkannt. Vonhintenund von vorn hastdumichumschlossen, hastaufmichdeineHand gelegt.

Ichdankedir,dassichsostaunenswert undwunderbar gestaltetbin. Ich weiß es genau: Wunderbarsinddeine Werke. Auszug Psalm139,2-5,14

10
KAPITEL1
EINFACHBESONDERS –ICHBINICH 1.1

Meinerster Tag

Endlich,endlichistesso weit:mein erster Tag anderneuenSchule.Ichbinrichtigaufgeregt.Allesistneuundich kenneniemanden. VieleMädchenundBuben strömenaufeinen großenHof.Mancheschleichenmitgesenktem Kopfdahin,sowieich.Andere stürmen vor, drängelnundschnatternaufgeregt.Das SchulgebäudemitdergroßenbreitenGlastürwirkteigentlichsehrnettundeinladend.

ZaghaftöffneichdieEingangstür.ImInneren istesangenehm kühlundhell.ÜberallhängenbunteBilderundesgibtsogareinige Pflanzen.Etwasunsicherblickeichmichum.

Ichtreffeimmerwiederauf Lehrerinnenund Lehrer,diemichfreundlichundaufmunternd

anlächeln.UmmichherumlachenundplauderndieanderenSchülerinnenundSchüler, begrüßensichundgeheninihreKlassenräume.

Ansichtsexemplar

Hallo, mein Name ist...

IchsuchenachmeinerKlasse,der1d.Da seheichsie,einegelbe Tür, die weitgeöffnet ist,miteinemPlakat darauf: „Willkommenin der1d-Klasse.“Viele verschiedeneNamen stehendaraufundbeijedemNamenistauch einekleinebunteHand.EssinddieNamen meinerzukünftigenMitschülerinnenundMitschüler.Ichgehelangsamdaraufzu.Meine Anspannung steigtundinmeinemBauch breitetsicheinmulmigesGefühlaus,meine Händesindganzkribbelig.1000Gedanken schwirrenmirdurchden Kopf. Werdeichin meinerneuenKlasseFreundeundFreundinnenfinden?Hoffentlichsinddieanderen nett. Wie werdenmeineneuen Lehrerinnen und Lehrersein?Undundund…Ichbinganz inmeiner WeltausFragen versunken,alsich plötzlichangerempelt werdeundgefährlich ins Wankengerate. Ich kannmichgerade nochander Wand festhaltenunddrehemich mitbösemBlickum. Vormir stehteinMädchenmitlangen,gelocktenbraunenHaaren undlustigenbraunen Augen.Sieistganz rot imGesichtundlächelt verlegen.Dasprudelt esnursoausihrheraus:„Entschuldigebitte,ichbinsoaufgeregt.Ichhabedichganz übersehen.IchheißeSmillaundich komme indie1d.Duauch? Wieheißtdu? Kennstdu jemandenoderbistduauchganzalleineso wieich?“Inmeinem Kopfüberschlägtsichalles.Ichschauesiemitgroßenfragenden Augenan, atme kurz durchundmerke, dass ich michentspanne.Dannlächleichundsage:

Schreibedeine eigeneGeschichte auf. Wieistesdir andeinemersten Schultagergangen? Überlegedirauch, wasdichinschwierigenSituationen stärkt.

Oder:Schreibe eine Fortsetzung. Wie könntedie Geschichte weitergehen?

Wusstestdu...? Anna warinden letzten34Jahren derbeliebteste Mädchenname und Lukasder beliebteste Bubenname.

1.Informieredich darüber, wasdein Namebedeutetund woherer stammt.

2. Fragedeine Elterndanach, warumsiediesen Namenfürdichausgesuchthaben.

11 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

DieeigeneIdentität entwickeln

DeinIchoderauchIdentitätgenannt,istdie Mischungausallem, wasdichausmacht.Deine Stärkengehörenebensodazuwiedeine Schwächen.Damitdudeine Persönlichkeit

entfalten,Selbstvertrauenentwickelnund einglücklichesunderfülltes Lebenführen kannst,brauchtesbestimmte Voraussetzungen.

Tragedeine Antworten entlangdes Wegesein.

1 Werbegleitetmichinmeinem Leben?

2 Wasbraucheichzum Leben?

3 Wasistmirwichtig?

4 Was/wer fordertmichheraus?

5 Worauf kannich vertrauen?

6 Wo möchteichhin?

Ansichtsexemplar

12 1 2 5 6 3 4 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN
NACHDENKEN
AUFDEMWEG ZUMICH 1.2

ZeitfüreinGesprächmitLuiseHollerer

ElinaundEmiliohabensichmitDr.in Luise Hollerergetroffenundnachgefragt, wassie alsExpertinmitdem ThemaIdentität verbindet.

Emilio: Kannstduuns kurz etwasüberdich erzählen?

Luise:MeinNameistLuiseHollerer.Ichbin PsychologinundarbeitehäufigmitKindern undJugendlichen.Oftgehtesdabeizum BeispielumFragenwie: Werbinich?, Was machtmichbesonders?oder Wasistmir wichtig?DassindFragen,dievielejunge Menschengeradeinder Pubertätsehrbeschäftigen.

Elina: Wasbedeutetesheute, einzigartigzu sein?

Luise: Zuallererst:JederMenschisteinzigartig.Dashatmitunserer Lebensgeschichtezu tun.Siemachtunsbesondersundfürandere interessant.Einzigartigzusein kann tollund angenehm,aberauchherausforderndsein–füreinenselbst,aberauchfürandere. Jeder Menschistmitseinerganzeigenen Lebens-, Familien-undHerkunftsgeschichte Teilder Gemeinschaftundbringtbesondere Talente ein,diedas Lebenbuntmachen.Manches Malmussmanvielleichterstausprobieren, wo dieeigenen Talenteund Gabenliegen. Zu verstehen, wermanist,istgroßeKlasse.

Emilio: Wie kannmanmitHerausforderungenumgehen?

Luise:NehmenwirzumBeispieleinenSchulwechsel.EinSchulwechselbedeutetimmer: Allesistneu.NeueSchule,neuerSchulweg, neueKlasse,aberauchneue Fächerund neue Leistungen. Positivdenkenisthier wichtig.Ichmagesangehen,Neuesausprobierenundentdecken, wasinmir steckt. Ichmagandere kennenlernen,michmit ihnenzusammentun.Ich fahrevielleichtmit denanderengemeinsamim ZugoderBus.

WirtauchengemeinsamindasAbenteuer neueSchuleein. Auchfürs Lernengilt:sich ausprobieren,anderefragenundUnterstützungsuchen, wennetwasnichtgleich funktioniert. GanznachdemMotto:Gemeinsampackenwiresan.

Elina: Woran kannmansichorientieren?

SpieltderGlaubeeine Rolle?

Luise:InderPsychologiehatmaninallen Kulturenerforscht, wasdieGrundregelnfür eingutes Lebensind. Kurz gefasst sinddas: Weisheit– Lernfreude,Neugier Courage– Tapferkeit,Beharrlichkeit,sich bemühen

Menschlichkeit–Liebe,Freundlichkeit Gerechtigkeit– Fairness, Verantwortung Mäßigung–Selbstbeherrschung,nicht allesausreizen Spirituelle Stärken– Vertrauen,Dankbarkeit

Ansichtsexemplar

DerGlaubespielteine Rolle, wennichdaranglaube,dassichmichjeden Tagein Stück weiterentwickeln kann,dassich, wennetwas nichtklappt,wiederetwasNeuesausprobieren kann,dassichmichbegleitetfühlendarf.

Elina,Emilio:LiebeLuise,vielenDank,dass dudirfürunsereFragen Zeitgenommen hast.

•Psychologinund Hochschullehrerin

•Arbeitsbereiche: Lernschwierigkeiten, Lernstörungen,Schulproblemeundauch Familienfragen.

Artikel8der UN-Kinderrechtskonvention: Identität.Mit Juki kannstdu hiereineneigenen Trickfilmzu diesem Thema gestalten.

Profiaufgabe: Findeheraus, waseine Psychologin ist.

13 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN
Dr.in Luise Hollerer

Ein starkes Team

Wusstest du...? Am30.Juli istder Tagder Freundschaft.

Dubistgenausoeinmaligwieich,genauso einzigartigwiedas, wasunsmiteinander verbindet–unsereFreundschaft.Meistbeginnt eineFreundschaftdamit,dasssichzweiMenschenmögen,auch wennsiemanchmalgar nichtgenauwissen, weshalb.DurchGesprächeundgemeinsam verbrachte Zeit wächst danndas Vertrauenzueinander.Siehelfen sichgegenseitigund teilenGeheimnissemiteinander.EineFreundschaftfunktioniertnur

dann, wennsie wechselseitigistund keiner zuetwasgezwungenwird.SolcheFreundschaften könnensehrlangehalten,vielleicht sogareinganzes Lebenlang. WennMenschenumziehen,andereInteressenentwickelnoder streiten, kanneineFreundschaft auchenden. VerschiedeneMenschen können unterschiedliche Vorstellungen vonFreundschafthaben.

Wasbedeutet Freundschaftfür dich?Schreibein dasfreie Kästchen, wasdumit Freundschaft verbindest.

Profiaufgabe: Überlegedir,ob dumitjemandem befreundetsein kannst,den/diedu niepersönlichgetroffenhast?Finde Argumentedafür unddagegen.

WasistFreundschaftüberhaupt?

„EinFreundisteinMensch, vor demmanlautdenken kann.“

Ralph WaldoEmerson

„Freundschaft,dasisteine Seeleinzwei Körpern.“

Aristoteles (griechischerPhilosoph)

„...begleitet michaufmeinem Weg...;...istbereit,mirjedesMal beim Wiederaufstehenzuhelfen, wennich falle.“

Papst Franziskus

Ansichtsexemplar

„EsheißtFreundschaft, weilman mitFreunden allesschafft.“ Spruch, Verfasser unbekannt

„Freundschaft isteineBeziehungzwischen Menschen,die einandermögen undgemeinsam etwasmachen.“ Klexikon DassagenKinderundJugendlichezum Thema Freundschaft.

„Freundschaft verzaubert,siemacht gute Zeitennochbesserundlässt unsdieschlechten vergessen.“

„EinFreundisteinMensch,derdieMelodiedeinesHerzens kenntundsiedir vorspielt, wenndusie vergessenhast.“

AlbertEinstein

14
KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN
FÜREINANDERUND MITEINANDER
1.3

MeineFreundeskreise

Ansichtsexemplar

Unterschiedliche Menschen können indeinem Leben verschiedene Rolleneinnehmen. Sie könnenenge Freundinnenund Freunde,aber aucheinfachnur Bekanntesein.

Fülledeine Freundeskreisemit Leben. Gibtesvielleicht sogarMenschen,die inmehrerenKreisen vorkommen?

1.Hier kannich wachsen,hier kannichlernen,wiedas Lebengeht.

Hierdarfich starksein,hierdarfichschwachsein,ichgehördazu!

2.Hierbinichwichtigundfühl’michrichtiganmeinenPlatzgestellt!

Hier kannichleben,auchDir wasgeben,hierbrauchtmichmeine Welt!

Singtgemeinsam dasLied„Ich,Du, wir“.

(Text&Musik: Regens Wagner Hohenwart)

15 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN
MENSCHEN, DIEICH RESPEKTIERE

KAPITEL1

ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

Fragendes Lebens

1.4

GROSSEUND KLEINEFRAGEN

Wusstest du...?

Ein4-jähriges

Kind stelltüber 400 Fragenam Tag.

Kindersind vonGrundaufneugierige Wesen.Siesetzensichmitder Welt staunend undfragendauseinander. Kennstdudas „Lieblingswort“kleinerKinder?Eslautet: Warum?Mitdiesem „Warum“erwerbensie WissenüberihreUmgebung.Siesindkleine Forscherund Forscherinnen,diemitdiesem WortwichtigeFragen stellenundnachAntwortensuchen.Durchihre Gabezu staunen, aberauchdadurch,dasssieFragen formulieren,lernensie,ihreeigeneSprachefürGott unddie Weltzufindenundauszudrücken, wassiedenken.

Jugendliche reagierenoftvielzurückhaltender, wennesdarumgeht,zu staunenund Fragenzu stellenoderihreGedankenund Ideenmitzuteilen.DieOffenheitunddieBereitschaftdafürsindgeringer,daesihnen mitunterpeinlichist,sieeslästigfindenoder sievielleichtdieErfahrunggemachthaben, dassmancheErwachsenenichtgerneFragenbeantworten.

Welche Fragen stellstdudir?

Schreibesieindie leeren Felder.

Ansichtsexemplar

Vergisseinesnie:Esistwichtig,sichmitden Grund-undSinnfragendes Lebensauseinanderzusetzen,dennnurso kannstdu wachsen unddich verändern.

RainerOberthür (Autor)liestaus seinemBuch „Neleunddie großen Fragen“.

16

WIESOGIBTES ÜBERHAUPTETWAS?

WASBRINGTMICH ZUM STAUNEN?

WIEISTGOTT?

WASMACHTMICH GLÜCKLICH?

Überlegegemeinsammitdeinen Mitschülerinnen undMitschülern,ob ihrAntwortenauf die Fragenfindet. Ihr könntnatürlich aucheigene Fragen dazuschreiben.

GenauereHinweise findestduinder Methodenwerkstatt imAnhangdieses Buchesunter„Denkenentwickeln“.

Verweis: In Kapitel5.5findest dueinige Fragenzur Bibel.

WOHER KOMMEICH?

Ansichtsexemplar

WARUMMÜSSEN MENSCHEN STERBEN?

17 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

Nachher Vorher

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kanndenBegriff„Einzigartigkeit“erklären.

Ich kannbeschreiben, wasmicheinzigartigundzuder Personmacht,dieichbin.

Ich kannbegründen, welcheBedeutungFreundschaft fürdas Zusammenlebenhat.

Ich kann Auskunftdarübergeben, wasmein Vertrauen stärkt.

Ich kannbeiFragenzuGott,Menschund Weltmitreden undaucheigeneFragen formulieren.

Ich kannmichmit religiösenAntwortenauf „große“und „kleine“Fragenauseinandersetzen.

Ich kanndarüber Auskunftgeben, woraufIdentitätaufbaut.

2. Wasichjetztdraufhabe

Gestalteeine Fotocollage vondir,die zeigt, wasdicheinzigartig macht.

Stelldir vor, jemand kommtneuindeineKlasse.Denkdarübernach, wasdutun kannst,damitsichderneueSchüler/die neueSchülerininderKlasse wohlfühlt.Denkeauchdaran, wasFreundschaftbedeutet. Zeichneeinen Comicoderschreibeeine Geschichtedazu.

Findeeineder verstecktenFragenund versuchesiezubeantworten.

Ansichtsexemplar

18
Ich Woher Kann Ich Ich Komme Wohin Mag Was Wer Gehe Ist Gott Gott Ist Mich Macht Bin Wo IchWer Ich Was Gut Was Aus
KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN
undentdecken 1.5 KOMPETENZCHECK
Zurückblicken

DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

EineBoxmitGegenständenmitbringen,diedir sehrwichtigsindunddich vorstellen.

DerFingerabdruckjedesMenschenisteinmalig undunverwechselbar.InderKlasse vondeinen MitschülerinnenundMitschülernFingerabdrückemitNamensammelnunddamiteineSeite gestalten.

DichmitdeinenElternundGroßelterndarüber austauschen, wasihreNamenbedeutenund warumsiesoheißen.

EinFreundschaftsarmbandfüreine Person knüpfen,diedusehrgernemagst.

Hastduheuteschonandeinebeste Freundin undbestenFreundgedacht?Ihroderihmeine kurzeNachrichtschreiben.

DeineFreundeundFreundinnen,deine Familie fragen, welcheFragesieGott stellenwürden.

Ansichtsexemplar

19 KAPITEL1 ÜBER DASLEBEN NACHDENKEN
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat

Bilderund Symbolespielenim Lebenund imchristlichenGlaubeneinegroße Rolle. Symbolebegleitenunsundbegegnenuns aufvielfältige Weise.Indiesem Kapitelerfährstdu, was Symbolesindund welche Bedeutungsieim Lebenhaben. Außerdem wirstduwichtige Ausdrucksformendes

christlichenGlaubens kennenund verstehen lernen.Christenglauben,dasssieGottdurch dasGebetnahekommenundihmbegegnen können. Stille,MeditationundGebetunterbrechendenAlltagunddiese Auszeitenbereicherndas Leben.

WASHEISST EIGENTLICH MEDITATION?

WARUMIST DAS VATERUNSER SOBEDEUTEND?

BETEN,BRINGT DAS WAS?

WIE KANNICHBETEN?

KANNGOTTMEINE GEBETEHÖREN?

WELCHESINDDIEWICHTIGSTEN CHRISTLICHENGEBETE?

Ansichtsexemplar

MichelangeloBuonarroti(1475–1564)

MichelangeloBuonarroti, oftnurMichelangelogenannt,lebte inItalien.Er wareinsehrberühmterMalerundBildhauer.Er giltalseinerderwichtigsten Künstlerder Welt.Beidiesem Bildhandeltessichumeinen Ausschnittauseinem Kunstwerk, dasbeinahetausendQuadratmetergroßist.Dasistfünfzehn MalsogroßwieeindurchschnittlichesKlassenzimmer.

20
In diefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben. HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH KAPITEL2 HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH AufeinenBlick 2.0

Ansichtsexemplar

21 KAPITEL2 HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Beschreibeeinen Gegenstand,derfür dein LebeneinegroßeBedeutunghat.

Wiesiehteraus?

Woher stammter?

WelcheGeschichte verbindestdumit ihm? WelcheBedeutunghaterfürdich?

DasFußballtrikot

AlsJakobindieKlasse kommt,drehensich einigeMitschülerundMitschülerinnenum. Jakobmerkt,wiedieanderenihnanschauen undzutuschelnbeginnen.Einige fangenzu lachenan.Sielachenoffensichtlichüberihn. Jakob versuchtsozutun,alsoberesnicht bemerkt.JakobbetrachtetseineKleidung. ErträgteinaltesundausgebleichtesFußballtrikot.Das Trikotistauchein wenigzu groß.Aberdasistihmegal,dennerträgtdas Trikotandiesem Taggerneundmit Stolz.

Inder Pause kommt TobizuJakobundhänseltihn:„Mitdemalten Fetzenschaustdu auswieeinBettler!“Jakobtutso,alsober esnichtgehörthätte. Er weiß,dassdieanderenhinterseinemRückenüberihnlachen undspotten.„Hastduschongesehen, was Jakobheuteanhat?Richtigschäbigschaut erdarinaus!“

AlsdieSchuleausist,gehtJakobganzallein nachHause.Niemandmöchteheuteneben ihmmitseinem komischenOutfitgehen.Jakobistdarüberwütendundtraurigzugleich. ErhetztnachHauseund stürmtdanninsein Zimmer. Vorsichtigholtereinaltes Foto aus einerLade.

EsisteinSchwarz-Weiß-Foto vonseinem Großvater. SeinOpaistaufdemBildziemlichgleichaltwieJakobheuteunderträgt dasselbe TrikotwieJakob.Das Trikothatsein OpaalsJunge vonseinem Vereingeschenkt

bekommen,alser rschützenkönigwurde. Jakobistsehr stolzaufseinenGroßvater. SeinOpahatihmFußballspielenbeigebracht undsiehabenoftgemeinsamgespielt.Sie warenauchoftals ZuschauerbeiFußballspielen.Fußball wareinegroßegemeinsame Leidenschaft.Das TrikothatderGroßvater Jakob kurz vorseinem Todgeschenkt.Jakob vermisst ihnsehr.Opaistgenau voreinem Jahr verstorben. ZumAndenkenanseinen Großvaterträgterandiesem Tagdas Trikot. JakobhatdasGefühl,dassOpaganznahbei ihmist.

DieGeschichte zeigtdir,dass Symbolesehr unterschiedlichsein können:Gegenstände, Farben,GestenoderBilder,dieeinebesondereBedeutunghaben. Symbole weisenauf etwasGrößereshin,dasüberdensichtbaren Gegenstandhinausgeht.Sie stärkendie ZusammengehörigkeitunddieGemeinschaft.

...hatfürJakobeine besondereBedeutung.

...erinnertJakob anseinenGroßvater.

...ist fürJakob mehralseinbloßes Kleidungsstück.

...lässt Jakobspüren, dassseinGroßvater „da“ist.

22
DasFußballtrikot...
KAPITEL2
2.1
DASUNSICHTBARE ENTDECKEN
HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH Bedeutungen erkennen
Ansichtsexemplar

Für Katholikinnenund Katholikensindder 1.und2.Novemberzweiwichtige Feiertage: AllerheiligenundAllerseelen. Zu AllerheiligendenkensieanalleHeiligen.Dassind Menschen,dieschongestorbensindund einegroßeBedeutungfürunserenGlauben haben.DieHeiligenhabenmitderHilfeGottes Außerordentlichesgeschafft.Allerseelen isteineigener Tag,andemwirandieSeelen aller Verstorbenendenkenundfürsiebeten. HalloweenamAbenddes31.Oktober war

ursprünglichebenfallseinGedenkfestfür die Toten.HalloweenisteineAbkürzung desenglischen„AllHallowsˇEve“,dasheißt übersetzt„Allerheiligenabend“.

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

DasHerzistdas Symbolder Liebeunddes Lebens.Es

drücktdieLiebezwischen Menschenaus.Esistauchein SinnbildderLiebezuGott.

Licht stehtfürHelligkeit,Geborgenheitund Sicherheit,für Leben undOrientierung.Ohne Lichtgibtes kein Leben. Die KerzeundihrLicht weisenimchristlichen Glaubendaraufhin,dass Gottimmerdaist.

Zu AllerheiligenbesuchtJakobdasGrabseines verstorbenenGroßvatersamFriedhof. Ersiehtdabeiunterschiedliche Symbole.Die Grabsymboledrückenmehraus,alsmit Wortengesagt werden kann.

DerBaumistein Symbolfür Lebenund Wachstum,für VeränderungundNeubeginn.DasAbfallenderBlätteristein Hinweisauf Sterbenund Tod.ImchristlichenGlaubenistderBaumein Symbol fürein Leben,dasinGottnieaufhört.

1.GibteseinGrab für verstorbene Familienangehörige? Kannstdudarauf Symboleentdecken?Besprich zuHause, welche Bedeutungendiese Symbolehaben.

EinAnkerdientdazu,ein Schiffzusichern.Das Symbol sagtuns,dassGottesLiebe unsschütztundunsKraft gibtundwirbeiihmsicher sindwieeinSchiffimHafen. Esisteinchristliches Symbol fürHoffnung.

Ansichtsexemplar

DasbekanntesteSymboldes ChristentumsistdasKreuz.Es erinnertunsanden TodJesu amKreuz,istaberauchein SymboldesGlaubensunddes Lebens.GotthatJesusnicht fallengelassen,sondernihn wiederauferweckt.

2.Besuchtgemeinsameinen Friedhof undsuchtHinweise, die zeigen,dassdie lebendenMenschen nochimmeran die Verstorbenen denken. Wiesehen dieseaus?

23 KAPITEL2

KAPITEL2

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Stillundachtsam werden

2.2

STAUNENUND ACHTSAM WAHRNEHMEN

Wusstest du...? ProSekunde werden etwa zehnMillionen Sinneseindrücke inunseremGehirn verarbeitet.Davon nehmenwiraber nuretwavierzig bewusst wahr.

Wir könnenleichterlernenundunsbesser konzentrieren, wennes währenddesUnterrichtsruhigist. StilleistabermehralsRuhe umunsherum. Stillehilft,innerlichruhiger undachtsamerzu werden. Wirspüren, was unsguttut,undnehmenbesser wahr, wasum unsgeschieht.Hilfreichdafürsind StilleübungenundMeditationsübungen.Meditation kommt vomlateinischen Wortmeditari.Das heißtübersetztachtsamseinundnachden-

ken.IneinerMeditation versuchenwirbewusst wahrzunehmen, waswirindiesemMomentsehen,hören,schmecken,spürenoder riechen.Die AtmungunddieHaltungdes Körpersspielendabeieinewichtige Rolle. Was uns ablenken kann, versuchen wir beiseitezulassen.MeditierenspieltimGlauben einewichtige Rolle. VieleMenschen kommen durchMeditierenundBetenGottnäher.

1. Legeein Stück Fruchtodereine NussindieMitte desKreises.Setze dichruhigauf deinenPlatzund versucheganz still zu werden. Konzentrieredichaufdas kleineNaturprodukt undaufdas, wasdu wahrnimmst.

2.Besprechtnach derÜbung, wasihr vondiesemkleinen „Etwas“gelerntund wasihr wahrgenommenhabt.

EinQuiz–Gut zuhören!

Wasgenau siehstdu?

Hörstdu etwas?

Wiefühlt sichdiese unscheinbare Fruchtan?

Hatsieeinen besonderen Geruch?

Wenndu probierenmöchtest. Wieschmecktsie?

Ansichtsexemplar

GenauereHinweise findestduinder

Methoden-Werkstatt imAnhangdieses Buchesunter „achtsam wahrnehmen“.

24

ZeitfürFrère RogerSchutz

Frère(Bruder) Roger wardasjüngste von neunKindern.Sein Vater war evangelischer Pfarrer. Evangelische Pfarrerhabenmeistens eine FamilieundKinder. RogerSchutzwurde Pfarrerwiesein Vater, heirateteabernicht.

Erführteeinsehreinfaches Leben.Ersah dieNot vonvielenMenschen,diedurchden Zweiten Weltkriegentstand.1949gründete erdieGemeinschaftderBrüder von Taizé, dieerbiszuseinem Todleitete.

InderGemeinschaft von Taizé stehen Stille undGebetim Zentrum. Taizéistbesonders fürseineGesängebekanntgeworden,die dasGebetnoch stärkerspürbarmachen. Vor allemjungeMenschensind vondiesemOrt begeistert. Ausallen TeilenderErde kommen täglichvieleMenschen,umfüreinebestimmte ZeitinderGemeinschaftmitzuleben.UnterschiedlicheSprachen,Ideenund Vorstellungen treffen hier aufeinander Ein einfaches Lebenin ZeltenoderHolzhütten,dasMithelfenund vorallemBetenundSpaßhaben,das istes, was TaizéfürvieleMenschensoanziehendmacht.

Aus Reise-Blogs vonjungenBesucherinnen undBesuchern:„Eine Wochelang keinInternet.Es warwunderbar!In Taizémerktman, wie wenigmaneigentlichbrauchtund woraufmangutundgerneeinpaar Tage verzichten kann.Undwieerholsamdieser Verzichtist.“

„MeinHighlightin TaizéistdieSchweigezeitimGottesdienst. Keinersagtetwas,alle schweigen.Anfangslasseichdie Augenof-

„GebetistdasBewusstseineiner tiefenFreundschaftmitGott!“

fen,irgendwannschließeichsieaber.Alsich sieamEndewiederöffne,binichüberrascht, wieviele Leutedochummichherumsitzen. Dieganze Zeit waresnämlich still.Mucksmäuschenstill.“

„DerGesangistgenial.DieLiederbestehen zwarnurauseinbiszwei Zeilen,dieimmer undimmerwiederwiederholt werden.Aber dadurchprägtsichder Textschnelleinund man kannsogardie Augenschließenund seinenGedankenfreienLauflassen.“

WährendeinesGottesdiensteswurdeFrère RogerSchutzmiteinemMesser tödlich verletzt.Seinletztes Wort war: „Vergebung“.

Frère RogerSchutz

•Geboren:12.Mai1915 inderSchweiz

•1940 zogernach Taizéin Frankreich

•1949Gründungder Gemeinschaft von Taizé

•1974 Versammlung derJugendin Taizé

• Zahlreiche

Friedenspreise

•Ehrendoktorate vonmehreren Universitäten

•Gestorbenam

16. August2005

in Taizé

Ansichtsexemplar

Einberühmtes

Liedaus Taizé: „Laudate omnes gentes.“

25 KAPITEL2
HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH
Frère RogerSchutz
„Liebenundesmit seinem Lebensagen.“
Frère RogerSchutz

KAPITEL2

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Beten–Gefühle zeigen

2.3

1. Hastdudich schoneinmal gefragt, wozuwir überhauptGefühle haben?Erstelleeine Liste mitGefühlen, diedu kennst.

2.Beschreibedie abgebildetenGefühlenäher.

3.Überlege,in welchen LebenssituationendudiedargestelltenGefühle wahrgenommen hast.

Gefühlesindein wichtiger Teildes Lebens.Esgibt Momenteder großen Freude, aberauchGefühle wiezumBeispiel Wut,Angstund Trauer,diesehr wehtun können. JederMensch empfindetGefühleunddrückt sieganzunterschiedlichaus. IndenPsalmen habenMenschen ihreErfahrungenundGefühle aufgeschrieben undGottanvertraut.Esistgut, überGefühle zusprechen.

Nahezualle LebewesensinddazuinderLage, ihreGefühleauszudrücken.Gefühle können zumBeispieldurchMimik(Bewegungendes Gesichts)undGestik(alleBewegungendes Körpers)mitgeteilt werden.Eine Fähigkeit, dienurMenschenbesitzen,ist,überGefühle zusprechen. Wir könnendurchLachenund Weinenausdrücken,dasswirgeradeglücklichoderunglücklichsind,oderesganzein-

Ansichtsexemplar

deutigaussprechen. AuchimGebetspielen Gefühleeinewichtige Rolle.BeimGebet könnenwirunserganzes Leben vorGottbringen. Wir könnenihmsagen, wennwirtraurigoder glücklichsind. Wir könnenihnauchumHilfe bitten, wennwirnichtmehr weiterwissen. Gottistwieeine vertraute Person,derwirallesanvertrauen können.

Wenndudarüber redest, wasdu empfindestund spürst,lernstdu dichselbstbesser kennenunddie anderen verstehendichleichter.

26
GEFÜHLE VORGOTT BRINGEN

DiePsalmen

DieBibelenthältviele verschiedeneBücher. EinesdavonisteineSammlung von150Gebeten.Esheißt „dasBuchderPsalmen“. Vieledavonsindsogar vertont worden.Sowie

Gebeteebensein können, kommeninden PsalmenvieleGefühlezurSprache:Bitteund Klage, LobundDank, Verzweiflungund Zorn, ZuversichtundHoffnung.

Ichdanke dir,dassichso staunenswertundwunderbar gestaltetbin.Ich weiß es genau: Wunderbarsind deine Werke. (Ps139,14)

DuhastmeinKlagenin Tanzen verwandelt,mein Trauergewandhastdu gelöstundmichumgürtet mit Freude. (Ps30,12)

Wielangenoch mussichSorgentragenin meinerSeele, KummerinmeinemHerzen Tagfür Tag?Wielangenochdarfmein Feindsichübermicherheben?(Ps13,3)

Höre, Gott,meinlautes Klagen,schützemein Leben vordemSchrecken des Feindes! (Ps 64,2) Verbirg dein Angesicht nicht vormir! Wennichin Notbin, wendedeinOhr mirzu! Wennichdich rufe, eileund erhöremich! (Ps 102,3)

Ansichtsexemplar

AufdieserSeite findestdu verschiedene Ausschnitte auseinzelnenPsalmen.Ordnesieden KategorienKlage, Bitte, LobundDank zu.

HERR,wiesinddeine Werkeso groß und viel!Duhastsiealle weise geordnet,und dieErdeist volldeiner Güter.(Ps104,24)

DanktdemHERRN,denn eristgut,dennseineHuld währt ewig!(Ps 136,1)

Formuliereeigene Psalmverse,indenenduDank,Klage, LobundBittezum Ausdruckbringst!

Dulegstmir größere FreudeinsHerz,alsandere habenbei Korn und Wein inFülle. (Ps4,8)

27 KAPITEL2
HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH
KLAGE 1 BITTE 2 LOB 3 DANK 4

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Washeißtbeten?

2.4

BetrachtedieBilder undbeschreibedie einzelnenGebetsgesten. Wasdrückt diejeweiligeHändehaltungaus?

1. Stelledirdie

Personen vor, deren Händezusehen sind. WelcheGedankenund Worte könntendurchihren Kopf gehen?

2.Nimmin Stille diedargestellten Haltungenein. Was spürstdubeiden einzelnenGesten?

Betenhatinallen Religioneneinebesondere Bedeutung.BetenistimChristentumdas GesprächmitGott.Gottistimmer „online“. ChristinnenundChristenbeten, weilsiean einenpersönlichenGottglauben,aneinDu.

Betennichtdarum,etwaszuleisten,sondern wirdürfenunsdarauf verlassen,dassGott unsim Lebenbegleitet.

Schätzeaufeiner Notenskala(1–5) ein,obdu folgende Gebetealleineoder mitdenanderen gemeinsamsprechen kannst: Worte zumKreuzzeichen; das Vaterunser;das Gegrüßetseistdu, MariaunddasGlaubensbekenntnis.

Wusstest du...? GebetundMeditation förderndie Glückswahrnehmung. Dabei kommteszu einer Veränderungin verschiedenen Teilen unseresGehirns.Es hilft,ruhigzu werden, undbewirkteine körperliche und geistigeEntspannung.

Ansichtsexemplar

Wir könnenimmerundüberallmitGott redenwiemiteinemgutenFreund,einergutenFreundinodereiner Vertrauensperson. Wir vertrauendarauf,dassGottdaist. Wir könnenunsereSorgenundÄngste mitteilen, umetwasbittenodereinfachDankesagen. ImGebet könnenwir,wieauchinderMeditation,RuheundHaltfinden.Esgehtbeim

Beten kannmanalleinoderinGemeinschaft, lautoderleise,miteigenen Wortenodermit vorformuliertenGebeten. FeststehendeGebetesindzumBeispieldas Vaterunseroder dasGlaubensbekenntnis. Wir könnenaber auchganzfreimitGott reden.BeimGebet spielennichtnur Worte, sondernauchdie Händeundderganze Körpereine Rolle.

28
MITGOTT
KAPITEL2
REDEN

Derangesehene ReligionsprofessorAlbert BiesingersagtüberdasGebet: „Gottist kein Zauberer,deralleProblemefürdichlöst. VielleichtwillGott,dassduselbstnacheiner LösungdesProblemssuchst.Betenaber kanndirKraftgeben,deinealltäglichen Aufgabenzuerledigen.Beten kanndirKraft

IchbetezuGott, wennichdankbarbin. Wennichmichfüretwasbedankeoder wennicheinen Wunschhab,dannsagich’s ihmhalt,dasgibtmirdannMutundKraft.

geben,selbstetwasindeinem Lebenindie Handzunehmenundmancheszuändern. Beten kanndirhelfen, weildudas, wasdich belastet,Gottsagen kannst.Beten kanndir auchKraftgeben, wennesindeinem Leben dunkelwird.“

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

IchfühlemichsoeinbisschenmitGott verbunden. AlleschwerenGefühle werdensoeinbisschen weggespült, wennmanbetet.Das isteinganzgutesGefühl.

Beten ist fürmich...

a)Ichdenke, Menschen beten,weil...

Ichbetenicht, weilichdas Gefühlhabe, dassessowiesonichts bringt.

JedenAbendbeteich, wennichinsBettgehe. Dadankeicheinfach Gott,dasswirgenug zuessenundzutrinken haben,einDachüberm Kopfhabenunddasses unserer Verwandtschaft gutgeht.Dasistein schönerAbschluss, wenn manmitGottspricht.

VieleMenschen betenunddrücken damitihreBeziehungzuGottaus. Wassprichtdafür, dassimReligionsunterrichtgebetet wird?

b)MancheMenschen betennicht,weil

c)Gebete,dieichkenne,sind...

d)Manchmal beteich,wenn...

e)Ich bete (nicht),weil...

Wennichbete,kannich ein Stückloslassen, wo ichnichtmehr weiterweiß,undich vertraue, dassGottmir weiterhilft.

Hierfindestdu AussagenzumGebet voneinemProfessor und vonSchülerinnenundSchülernin deinemAlter.

1.LiesdieeinzelnenGedankenund gestaltedazuin deinemHefteine Mindmapzum Thema„Betenist...“.

WennichdieschlimmenSchlagzeileninder Zeitunglese,bete ichfürdenFrieden.Dannspüre ichwiedermehrHoffnung.

Ansichtsexemplar

2. Stelldir vor, du wirstinterviewt, was Betenfürdichist. Schreibeindasfreie FelddeineAntwort auf.

3.Ergänze folgendeSatzanfängein deinemHeft.

Profiaufgabe: Überlege,wieihrin derKlasseeinegemeinsameGebetsmappegestalten könnt.

29 KAPITEL2

KAPITEL2

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Daswichtigste Gebet

2.5

DAS VATERUNSER VERSTEHEN

10Menschen. 10Sprachen. EinGebet!

Daswichtigste GebetimChristentumist das Vaterunser. AuchdasKreuzzeichenmit den Worten„ImNamendes Vatersunddes SohnesunddesHeiligenGeistes.Amen“ hateinegroßeBedeutung.Mitdiesen WortenbekreuzigensichvieleChristinnenund ChristenimGottesdienstoderbeimGebet undbekennendamitihrenGlauben.Mitdem AveMaria (Gegrüßetseistdu,Maria)ehren katholischeChristinnenundChristenMaria.

Das Vaterunseristdasälteste gemeinsame Gebetundauchdasbedeutendste Gebet derChristinnenundChristen.DasGebethat JesusselbstseinenJüngernbeigebrachtund anuns weitergegeben.Mit wenigen Worten werdenwichtige Themenunseres Lebens angesprochen.Das Vaterunserfindetsich zweimalimNeuen Testament(Lk11,2-4und Mt6,9-13).EswirdauchimGottesdienstgesprochen.

1. Deckedas Vaterunsermiteinem Blattabund versuchedanndasGebet Zeilefür Zeilein Gedankenzusprechen,ohne vorher nachzuschauen.

2.Das Vaterunser wirdaufderganzen WeltinunterschiedlichenSprachen gebetet.Hierfindest dudenGebetsanfanginSprachen, indenendas Vaterunserauchbei unsgesprochen wird.Schreibein dieleere Zeileunter derFlagge, welches Landdasistund welcheSprachedort gesprochenwird. Du kannstauch imGeografieatlas nachschlagenoder nachfragen.

Vaterunser 1

imHimmel, 2

geheiligt werde deinName. 3 DeinReichkomme. 4

DeinWille geschehe,wieim Himmel so aufErden. 5 Unser tägliches Brotgib unsheute. 6

Undvergibunsunsere Schuld, 7 wie auchwirvergebenunseren Schuldigern. 8

UndführeunsnichtinVersuchung, 9 sondernerlöseunsvondemBösen.10 Amen.11

Paternoster, quiesincaelis, sanctificeturnomentuum.

Vatikan

Lateinisch

Očenaš, kojijesinanebesima, svetiseimetvoje.

Our Fatherinheaven, hallowedbe yourName.

Ansichtsexemplar

Padrenostro, cheseineicieli, siasantificato iltuonome.

Mi atyánk,akiamennyekben vagy.

Očenaš,kisivnebesih, posvečenoboditvojeime.

30

DieAnrede zeigteinebesondere Nähe vonJesuszuGott.Gottistauch fürunswieeinguter Vaterundeine liebevolleMutter.DurchGottsindalle MenschenGeschwister, diewieeine große Familiezusammenhaltensollen.

Brotmeintalles, waswirfür unser Lebenbrauchen. Wirsind dankbar,genugzuessenundein sicheresundliebevolles Zuhause zuhaben. Wirnehmendasnicht alsselbstverständlichan,sondern bittendarum,dasswirselbst nichteines TagesinNotgeraten.

1.OrdnedieErklärungenzuden einzelnen Aussagen des Vaterunsers.

Himmelmeintnichtden Wolkenhimmelüberuns.Himmelbedeutet:Gottistunsnahe.Himmel istüberall, wo dieAnwesenheit Gottesspürbarwird.

Wirhoffen,dasseinmalnichtsBöses mehrinder Welt existiert.Esbedeutet aberauch,dasswiresauchselbstin derHandhaben,die Welteinkleines Stückbesserzugestalten.

Wirsehnenuns,dassdie Welt einmalsoist,wieGottsiegewollt hat:Friedlich,gerecht,ohneArmut, HungerundGewalt.DerSatzist auchein Auftragfüruns,die Welt einkleines Stückbesserzumachen.

Gott verzeihtunsere Fehlerundgibt unsKraft,selbstzu vergeben. Wir könnenundsollenanderenMenschen vergeben.SowieGottgroßzügigzuunsist, könnenwirauch verständnisvollzuanderensein.

Dasheißtnicht,dassunser eigener Willenichtszählt. Wir vertrauendarauf,dass Gottesgutmitunsmeint, weilerunsliebt.

Unserschlechtes Verhalten zerstörtGemeinschaft.Gott vergibtunsunsereschlechten Taten, wennwirihndarum bitten.Dasheißtaberauch, dasswirbereitsind,unsere Fehlerzuzugebenunddazu zu stehen.

2. Wähleeinewichtige Aussageaus dem Vaterunserund gestaltedazuein Symbol. Vergleicht eure Symboleund versucht,dieseder richtigen Vaterunser-Aussagezuzuordnen.

Sucheeine Kurzerklärungausund denkenach,wiedu dieseeinemKind ausder Volksschule verständlichsagen könntest.

DerNameGottesistheiligunder sollgeachtet werden.Esbedeutetauch,dasswirseinenNamennichtmissbrauchendürfen. MenschendürfennichtimNamen Gottesangefeindet werden.

Ansichtsexemplar

Profiaufgabe:

Wähleeine Aussage ausundfindedazu einBeispiel,das zeigt, wasdiesefür dein Lebenbedeuten könnte.

Mitdiesem Wortendet fast jedes Gebet.Esheißtsovielwie:„So seies“oder„Darauf vertraue ich!“.Damit stimmenwirzu.

Gott kenntunsereSchwächen undwilluns stärken. Wirbitten Gott,dasswirnichtin Versuchunggeraten. Wirhoffen,dass wirinschwierigenSituationen bestehen können.

Wusstestdu...? Das Vaterunsergibt esin fast 1400SprachenundDialekten.

31 KAPITEL2
HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

KAPITEL2

HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH

Zurückblicken undentdecken

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

VorherNachher

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kanndas VaterunserwiedergebenunddieBedeutung einzelner Teileerklären.

Ich kannGebetshaltungenbeschreibenund kannsie respektvollanwenden.

Ich kanndasKreuzzeichenmitdenentsprechenden Worten richtigmachen.

Ich kannachtsammitmirundmeinenMitschülerinnenund Mitschülernumgehen.

Ich kannGrundgebetefreiwiedergeben.

Ich kannBeiträgefürdie Achtsamkeitsboxgestalten.

2. Wasichjetztdraufhabe

Hierfindestdueinige Teile vonwichtigenGebeten. Versucheden vorhergehendenundnachfolgendenSatzteilzuergänzen.

Unser täglichesBrotgibunsheute

desSohnesunddes

Ansichtsexemplar

vollderGnade, derHerrist mitdir

32
2.6 KOMPETENZCHECK

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

Nachforschen, welche(religiösen) Symboleesauf deinemSchulwegundbeidirzuHausegibt.

EinenFriedhofbesuchenundnach Symbolen Ausschauhalten.

Ein StückBrotdreißigMal kauen.

Etwasmit voller Aufmerksamkeitundin Stilletun (zurSchulegehen,Abendessen).

EinenGegenstandmitbringen,derfürdicheine symbolischeBedeutunghat.

DichmitdeinenElternundGroßelternaustauschen, wassieüberdasBetendenken.

IneineKirchegehen,eine Kerzeanzündenundein Gebetsprechen.

ImInternetdas VaterunserineinerSprache,diedich interessiert,suchenundausdrucken.

EinGebetfüreineKlassengebetsmappeschreiben.

EinenGebetsanhängerfürdeinenSchlüsselgestalten. Eine Vorlageerhältstdubeideiner Lehrerinoderdeinem Lehrer.

33 KAPITEL2 HIMMELUNDERDE BERÜHRENSICH
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.
Ansichtsexemplar

Indiefreien

Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

Hastdueinen Kalender,indemdudirwichtige Terminenotierst?Geburtstage, Ferienbeginn, Feiertage…DasganzeJahristdurchzogen vonvielenschönen Festen. Feste feiernwir gernemitMenschen,dieunsnahestehen. Gemeinsames FeiernunterbrichtdenAlltag. WirerlebenFreude,SpaßundtankenKraft. FestegebendemJahreinenRhythmus,da

siejedesJahraufsNeuewiederkehren.Es gibt Feste, diedaseigene Lebenbetreffen, undsolche,andenenalle teilnehmen können. Andiesen„Feiertagen“habenallefrei.Indiesem Kapitellernstdudiewichtigstenkirchlichen FeiertageundihreBedeutung kennen undsiedem Kalenderjahrzuzuordnen.

WARUMFEIERN WIREINFEST?

WANNBEGINNT DASKIRCHENJAHR?

WELCHEFESTEFEIERN WIRIMKIRCHENJAHR?

WELCHEBEDEUTUNGHABEN FARBENIMKIRCHENJAHR?

WERIST MARIA?

WIELAUTET DAS „AVEMARIA“?

WELCHEFESTEFEIEREICH INDERSCHULE?

WELCHESFEST FEIEREICHGERNE?

Ansichtsexemplar

Daniel Spoerri (geboren1930)

ErwurdeinRumäniengeboren,wuchsjedochinderSchweiz auf.Eristbildender Künstler, TänzerundRegisseur.Seit2007 lebterin Wien.Eristeinerderbedeutendsten Vertreterder ObjektkunstundBegründerderEatArt,beiderdasEssen unddiedafür verwendetenGegenständezueinem Kunstwerk werden.

34
KAPITEL3 FESTEFEIERN AufeinenBlick 3.0
FESTE FEIERN

Ansichtsexemplar

35 KAPITEL3 FESTEFEIERN

DieBedeutung

des Feierns

3.1

HURRA,WIRFEIERN EINFEST

Menschensindimmerschonzusammengekommenundhaben Festegefeiert.Esgibt dieunterschiedlichstenGründedafür.Eines istjedochsicher:Gemeinsames Feiernmacht

Freude,unterbrichtdenAlltagundbringt Abwechslungindas Leben.Inallen Festen feiernwirdas Leben,dieFreudeamDasein.

1. Kannstduerkennen,um welche Festeessichauf denBildernhandelt?Schreibesie unterdasBild.

2.BesprichmitdeinenMitschülerinnen undMitschülern, warumdieses Fest gefeiertwird.

1. Welche Feste kennstdunoch?

2. Wie feiertihrin eurer Familiedie Feste?

3. Welchesistdein Lieblingsfest?Erzähle, warumdues sogerne feierst.

4. Kennstdu Feste, diedenSchulalltag auflockern?

5. Waswirdfürein Fest allesbenötigt? Welche Vorbereitungenmüssen getroffen werden? Gestaltehierzueine Mindmap.

Ansichtsexemplar

GenauereHinweise findestduinder Methodenwerkstatt imAnhangdieses Buchesunter „Gedankenordnen“.

36
KAPITEL3 FESTEFEIERN

Dasniemalsaufhörende Fest IneinemwunderschönenSchlosslebteeinst eine Königsfamilie: König, Königin,Prinzund Prinzessin.Der Königunddie Königin wollten ihrenKinderneinbesondersschönes Leben ermöglichen,darumbeschlossensie,dassjeden Tagein Fest gefeiert werdensollte.

MorgenswurdendieKindermitden Worten „GutenMorgen! Welcheinwunderbarer, besonderer Tag!Heute feiernwir!“geweckt. DanachgabeseingroßesFrühstückaneinem festlichgedeckten Tisch,anschließendwurdendieLieblingsspielederKindergespielt, ein festlichesMittagessenmitdemLieblingsgerichtderbeiden–natürlichPizza–sorgtefürdienotwendige Stärkungzwischendurch,danachwurdefröhlich weitergespieltundabendswurdezudenLieblingsliedernder Königskindergetanzt. Kurz vordemEinschlafen konntendieKinderein großes Feuerwerkbewundern.

Natürlichwurdedafürgesorgt,dassdie festlicheDekorationdesSchlossesimmer gleichbleibendbezaubernd war, die Festgarderobeder Königsfamilie stetsfrischgewaschenmorgensimAnkleideraumlagundalle Schlossbewohnerjeden Taglächelnd verbrachten.Dieersten Wochen warenwunderbar.Jeder Tag warein Festtag,dernachdem immergleichenRitualablief,dassichdieKin-

derzuBeginngewünschthatten.Dochmit der ZeitsprangdiePrinzessinmorgensnicht mehrganzsoaufgeregtausdemBettund auchderPrinz tolltenichtmehrsofröhlich durchdasSchloss.MittagsschiendiePizza nichtmehrzuschmeckenunddas FeuerwerkamAbendwurde kaumnochbeachtet.

Der Königunddie Königin waren ratlos.Eines TagestrafenderPrinzunddiePrinzessin zweiKinderim Park.DiebeidenKinderwundertensich,dassderPrinzunddiePrinzessin nichtfröhlich feierten,sondernimGegenteil gelangweiltaufeinerBanksaßen.SchließlichwusstenalleBewohnerdes Königreichs vondenherrlichen Festen,diejeden Tagim Schloss stattfanden.

Ansichtsexemplar

„Habtihresgut!Jeden Tagwirdfüreuch ein Fest gefeiert! Warumfreutihreuchdenn nicht? WennbeiunszuHauseein Fest gefeiertwird,sindwirschon Tage vorherganz aufgeregt!Und was feiertihrüberhaupt?Bei unsgibtesgarnichtsoviele Festewiebei euch.“DieKinderbestürmtendiePrinzessin unddenPrinzenmitFragen.Die Königskindersahensichanundbegannendannzuerzählen:„Ja,jeden Tagein Festfeiernklingt wunderbar!Das fandenwiramAnfangauch. Abermitder Zeitsinddie Feste keinerichtigen Festemehr...“ AnnaGoldbeck

1.Erkläre, wasdie Königskinderdamit meinen,dassdie Feste keinerichtigen Feste mehr sind.

2.Findeandere Beispieledafür,dass etwaslangweilig oderuninteressant wird, wennmanes jeden Taghaben kann.

Wusstestdu...? Esgibtdreizehn gesetzliche FeiertageinÖsterreich, andenenschul-und arbeitsfreiist.Davonhabenelfeinen Bezugzuchristlichen Festen.

Findeheraus, welcheelf Feiertagein ÖsterreicheinenBezugzuchristlichen Festenhaben.

37 KAPITEL3 FESTEFEIERN

DerBeginndes

Kalenderjahres istnichtgleich demdesKirchenjahres.Das Kalenderjahr zeigtauf,wie langedieErde umdieSonne braucht.Das Kirchenjahrorientiertsichnach einer festenAbfolge vonSonntagen, Festen und Festzeiten imJahresverlauf.

Allesläuftnacheinembestimmten Rhythmusab.EsgibteinenBeginn undeinEnde.

Das Kalenderjahr beginntmitdem 1.Jännerundendetmitdem31.Dezember. Eserstrecktsichüber12Monate Dassind365 Tage(Schaltjahr366 Tage)undsomit 52 Wochen.Esist geprägt vondenvierJahreszeiten–Frühling,Sommer,Herbstund Winter.

MenschenhabenschonimmerdieNaturbeobachtetundihr Lebennach demRhythmusderJahreszeitenausgerichtet.SobeganneinsteinArbeitsjahrfürdieMenschenmitder SchneeschmelzeunddemSprießen der Pflanzen,demFrühling.DieErde erwachtausihremSchlaf.Allesbeginntzu wachsen,zu reifenundwird danngeerntet. Aufeinearbeitsintensive Zeit folgteeineruhigere Zeit.Jetzt wardie ZeitfürArbeitenimHaus,zum Beispieldas Reparieren von Werkzeug, dasSpinnen von WolleoderdasNähen vonKleidungsstücken.DieMenschen konntensicherholenundKräftetanken. AuchdieNaturlegtüberden WintereineRuhepauseein.

Ansichtsexemplar

Schreibeindie

leeren Felderdie fehlenden Festtage. Dufindestsiein dengelben Feldern unterdem Baum.

ImLaufeder Zeitbeobachteteman auchdieMondphasenund Sternenkonstellationenundsoergabsicheine immergenauereBerechnungundes erfolgtedieunsbekannteEinteilungin ein Kalenderjahr (Gregorianischer Kalender).

38
CHRISTI HIMMELFAHRT FASTENZEIT
ADVENT
PFINGSTEN MARIÄ HIMMELFAHRT
ALLERHEILIGEN/ ALLERSEELEN
IMRHYTHMUS
KAPITEL3 FESTEFEIERN
3.2
DERZEIT
Festegeben Struktur

ERNTEDANK

Das katholische Kirchenjahr unterscheidetsich vom Kalenderjahrdadurch,dasseszueinemanderen Zeitpunktbeginntundendet.Esist geprägt vonvielenunterschiedlichen Festen,diedenMenschendenGlaubenanGottundJesusinErinnerung rufen.

CHRISTKÖNIGSSONNTAG

Esistunterteiltindreigroße Festkreise:der Weihnachtsfestkreis,derOsterfestkreisunddie ZeitimJahreskreis. Invielen Festen,diewir währenddes Jahres feiern,spiegeltsichdas Leben Jesuwider.Durchdiese Festedürfen wirdas LebenJesumiterleben.

Dieliturgischen

Farben:

Weiß: Weihnachts-und

Osterzeit

Rot: Pfingsten, Karfreitag, Palmsonntag

WEIHNACHTEN

ERSCHEINUNG DESHERRN

DasKirchenjahrbeginntmitdem Weihnachtsfestkreis.Hierfindenwir alldie Feste, diemitderGeburtJesu zutunhaben.Danach folgteine kurze ZeitimJahreskreisbiszumBeginndes Osterfestkreises.DerOsterfestkreis erinnertandieGeschehnisseinJerusalemrundum Todund Auferstehung JesubiszurSendungdesHeiligen Geistes.Danachsetztsichdie Zeitim Jahreskreis fort.Innerhalbdieserdrei FestkreisefindenwirauchMarienfeste undHeiligenfeste.

Die Festeund ZeitenimKirchenjahr sindgeprägt vonliturgischen Farben. Danachrichtetsichauchdie Farbedes PriestergewandessowiederKirchendekoration.

Ansichtsexemplar

Grün: während der ZeitimJahreskreis

Violett: Fastenund Adventzeit

Rosa:Dritter Adventsonntagund vierter Fastensonntag

Schwarz:Beerdigung

OSTERN

FRONLEICHNAM

39 KAPITEL3 FESTEFEIERN

1. WelcheBräuche im Adventundrund um Weihnachten kennstdu?

2. Wie feierst dudenHeiligen Abend?

3.Hastduauch einmalbeider Sternsingeraktion mitgemacht? Kannst dudavonerzählen?

Der Weihnachtsfestkreis

Erumfasst den Adventunddie Weihnachtszeit.Erbeginntmitdemersten Adventsonntag.Das Wort Adventleitetsich vomlateinischenBegriffadventusabundbedeutet Ankunft. Wir wartenaufdieAnkunftGottes, aufdieGeburtJesu.Eine Vielzahl vonBräuchensolldie Zeitdes Wartens verkürzen.

dasHochfestderGeburtdesHerrn. Auchder Beginndes Kalenderjahres,der1.Jänner,ist inder katholischenKircheein Festtag:Hochfest derGottesmutterMaria.

Hiersiehstdu Kalenderblätter. Tragedie fehlenden Termine bzw. Festeein.

Malesieinjener Farbean,dieinder Liturgie verwendet wird.Damitistdie FarbedesPriestergewandesundder Dekorationgemeint.

Wusstest du...? Ursprünglichhates auchbeim Weihnachtsfestkreiseine 40-tägige Fastenzeitgegeben.

Ansichtsexemplar

Das Fest ErscheinungdesHerrnistbekannterunterdemNamen„DieHeiligenDrei Könige“.Eswirdam6.Jännergefeiert.

Nachdemvierten Adventsonntag feiernwir am 24.DezemberdenHeiligenAbend.Am 25.DezembererinnernwirunsandieGeburt Jesu.Diesen TagnennenwirChristtagoder

AmSonntagnachdem6.Jänner feiertdie Kirchedie TaufeJesu.Mitdiesem Festtagendetauchder Weihnachtsfestkreis.

Hierwird Weihnachtenerklärt.

40
1.Jänner ErscheinungdesHerrn
MariäEmpfängnis 13.Dezember 24.Dezember GeburtdesHerrn 26.Dezember Silvester 31.Dezember
1. Adventsonntag 4.Dezember Nikolaus
TaufedesHerrn
KAPITEL3 FESTEFEIERN
DIE FESTKREISE
ImKirchenjahr 3.3

DerOsterfestkreis

Erdauertumeinigeslängeralsder WeihnachtsfestkreisundbeginntmitdemAschermittwoch.Mitihm fängtauchdie Fastenzeit an.Sonenntmandie Zeit vordemOsterfest.

Siedauert40 Tage.DieSonntage werden nichtals Fasttagegezählt.Dieletzte Woche der FastenzeitwirdHeilige Wocheoder Karwochegenannt.Siedauert vom Palmsonn-

PALMSONNTAG

GRÜNDONNERSTAG

tagbiszum Karsamstag. Kara isteinalthochdeutsches Wort,das„Klage“oder „Trauer“ bedeutet.Indieser Wocheerinnernwiruns andieletzten TageJesuundanseinen Tod. Essind Tage,andenenwirdarandenken, dass Todund Sterbenzum Lebendazugehören.

KARFREITAG

Jesus feiertmitseinenJüngerndas Pessachfest.Erbrichtdas Brot:„Seht,dasistmein Leib,derfüreuchhingegebenwird“,und teiltesmitseinenJüngern.

Wie werdendiese TageinderKirche gefeiert?

Diese Vorschläge sollendirbeim Ausfüllenhelfen: Segnungder Palmzweige(Palmbuschensegnung), Kreuzverehrung, die Feierder Osternacht, Fußwaschung,EntzündenderOsterkerze.

JesusträgtdasHolzkreuz vordie Tore JerusalemsnachGolgota. HierwirderandasKreuzgenagelt.Er stirbtden Todeines Schwerverbrechers.

MancheBräuche gibtesinbestimmtenRegionen, wiezumBeispiel Weihfeuertragen, Osterspeisensegnung, Ratschen, Kommunionunter beiderleiGestaltin Brot und Wein… WelcheBräuche kennstdu?Gestalte eineMindmap.

JesusliegtimGrab.

Ansichtsexemplar

KARSAMSTAG

OSTERSONNTAG

41 KAPITEL3 FESTEFEIERN
DasGrabJesuistleer.JesuserscheintdenJüngernundMaria Magdalena. WirerinnernunsanJesus,deraufeinerEselin (sieheMatthäus) indie StadtJerusalemeinzieht.DieMenschenjubelnihmmit Palmzweigenwieeinem KönigzuundlegenihreKleideraufden Boden.

1. Werhatdie Worte „Gegrüßetseistdu, Maria“gesagt?

2. WelcheBotschaft istim AveMariazu erfahren?

3. Welchezwei Marienfestekannst duinderBibel nachlesen?

Gebenedeit–meinthier auch „auserwählt“sein.

Fülleindieleeren Felderein:Hochfest derGottesmutter Maria,MariäGeburt, MariäHimmelfahrt, 2.Juli,8.Dezember.

3.4

MARIA –EINEMUTIGEFRAU

Maria,dieMutterJesu,istfürvieleChristinnenundChristenein VorbildimGlauben.Der Grundmagdarinliegen,dassMariainihrem LebenFreudeundHoffnung, Trauerund Angsterlebthat,genauwieesdieMenschen auchheuteerleben.Maria vertrautetrotzallemaufGott.Dieses VertrauenaufGottlässt siezum Vorbild werdenfürdieMenschen.Im

Gebet wendensichdieMenschenanMaria. EinGebetistdas„Ave Maria“,auch „Gegrüßet seistdu,Maria“genannt.

DasganzeJahrwirdimmerwiederanMaria gedacht.Dies kommtinschönen Festenzum Ausdruck.Einigedieser FesteundGedenktageerzählenunsausdem Leben vonMaria.

8.SEPTEMBER

15. AUGUST MARIÄ

Mariawirdmit Leibund Seelenachihrem Todinden Himmelaufgenommen.

Mariawird geboren.

Gegrüßetseistdu,Maria, vollderGnade,derHerristmitdir. Dubistgebenedeit (gesegnet) unterdenFrauen, undgebenedeit (gesegnet)ist dieFruchtdeines Leibes, Jesus.

MARIÄ EMPFÄNGNIS

Wasbedeutet eigentlichMariä Empfängnis?

Mariabesucht Elisabet,die aucheinKind erwartet.

HeiligeMaria,MutterGottes, bittefürunsSünder, jetztundinder Stunde unseres Todes.

Ansichtsexemplar

MariasMutterwird mitMariaschwanger. Mariaist vonAnfang ihres Lebensan von derSündebefreit.

PFINGSTMONTAG

Maria, MutterderKirche

MariaistbeidenAposteln,alsderHeilige Geistgesandtwird.SieistauchdieMutter derGemeinschaftderKircheJesu.

MariaistdieMutter Jesu,GottesSohn.

42
Amen
HEIMSUCHUNG
1. JÄNNER
KAPITEL3 FESTEFEIERN Marienfeste

ZeitfürMaria

Mädchen,MutterundHeilige DerBibelund TraditionnachlebteMariamit ihrenElternineinemkleinenDorfnamens Nazaretin Galiläa.Sie war kaum14Jahre alt,vielleichtnochjünger,alssieeinemälterenMann versprochenwurde.IhreEltern hattensichmitdemBauhandwerkerJosef ausNazaretaufeineHochzeitgeeinigt. Zu dieser Zeit waresnichtungewöhnlich,dass dieMädchensojung verheiratetwurden.Sie solltedas LebeneinereinfachenFrauführen. DochGotthatteganzanderePlänemitihr.

Nachdem Zeugnisder Evangelienschickte GottdenEngel GabrielzuMaria.Er verkündeteihr,dasssieeinKindbekommen werde.Indiesem AugenblickhörteMariaaufdie StimmeihresHerzensundsagte vertrauensvoll:„Ja,essollsogeschehen,wiedusagst.“

Mariatatdies,obwohlsiewusste, in welche Gefahrsiesichbegab.Einschwangeres,unverheiratetesMädchenwurdedamals von der FamilieunddemzukünftigenMann verstoßen.EswurdeOpfer vonGewaltoderin dieSklaverei verkauft. AuchJosef wolltesich zunächst vonMariatrennen,aberGottwirkte auchhier,undsoheirateteJosefMaria. Mariamachtesichaufden Wegzuihrer schwangeren VerwandtenElisabet,umihrzu erzählen,dassauchsieeinKinderwartet.

Alsdie ZeitderGeburtihresKindesgekommen war, befandensichMariaundJosefin Betlehem,umsichindie Steuerliste einzutragen.Amachten TagenachderGeburtließen sieihrenSohnbeschneiden,wieesjüdisches Gebotist,undgabenihmdenNamenJesus.

ZurückinNazaretbemühtesiesich,eine guteMutterzusein,unddochmussteauch sie StundendesBangenserleben.Beieinem AufenthaltinJerusalem verlorensieundJosefdenzwölfjährigenJesusausden Augen.

NachlangemSuchen fandensieihnumgeben vonSchriftgelehrtenim Tempel.

MariaerlebtemitJesusauch Streitund Konflikte.Siehielttrotzallemimmerzuihm.EinmalbegleitetesieJesuszueinerHochzeitin Kana.Amdritten Tagedes Festesgingder Weinaus.DasagteMariazudenDienern: „Wasereuchsagt,dastut.“Jesusließdie leerenKrügemit Wasserfüllen,undalsdie Dienerden Gästennachschenkten,lobtejederdenwunderbaren Wein.

InJerusalemmusstesiemiterleben,wieihr Sohn verspottet,gefoltertundansKreuzgeschlagenwurde.Siebliebbeiihmbiszum Ende.Danach verweiltesiebeidenAposteln unddurftedas Pfingstereignismiterleben. Wannund wo Mariagestorbenist,darüber gibtes keine Aufzeichnungen.

Maria

Ansichtsexemplar

•jüdischerName: MiriamoderMariam

•geborenundaufgewachseninNazaret •alsElternnenntdie TraditionAnnaund Joachim

• verheiratetmitJosef vonNazaret

•MutterJesu

HieristPlatzfürein Bild vonMaria,das dirgefällt.

43 KAPITEL3 FESTEFEIERN

Zurückblicken undentdecken

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

VorherNachher

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kannerklären, warumman Feste feiert.

Ich kann KalenderjahrundKirchenjahrunterscheiden.

Ich kannden AufbaudesKirchenjahrserklären.

Ich kanneinzelne Festeden Festkreisenzuordnen.

Ich kanndiewichtigstenkirchlichen Festebenennenund dem Kalenderjahrzuordnen.

Ich kanndieliturgischen Farbennennen.

Ich kannausdem Leben vonMariaerzählen.

Ich kannein Fest mithilfeeinerMindmapplanen.

Ich kanndieliturgischen Farbenden Festen zuordnen.

Ich kanndasGebet„Ave Maria“sprechen.

2. Wasichjetztdraufhabe

Ordnedasjeweilige Fest demrichtigen Festkreiszu:

1. Adventsonntag– Karfreitag–Christtag (GeburtJesu)–MariäHimmelfahrt–Pfingstsonntag–Fronleichnam–Christkönigssonntag–Aschermittwoch

Weihnachtsfestkreis:

Osterfestkreis:

Ansichtsexemplar

ZeitimJahreskreis:

44
KAPITEL3
FESTEFEIERN
KOMPETENZCHECK
3.5

Es geschahaberinjenen Tagen,dass Kaiser Augustus denBefehlerließ,den ganzenErdkreisinSteuerlisten einzutragen.Diese Aufzeichnung war dieerste;damals warQuiriniusStatthalter vonSyrien.Dagingjederin seineStadt,umsicheintragenzulassen.Sozog auch Josef vonderStadtNazaretinGaliläahinauf nach JudäaindieStadtDavids,dieBetlehemheißt;denner waraus demHausund GeschlechtDavids.Er wolltesicheintragen lassenmitMaria,seiner Verlobten, dieeinKind erwartete.

Es geschah,alssiedort waren, daerfülltensich die Tage,dasssie gebärensollte,undsie gebar ihrenSohn,denErstgeborenen.Siewickelte ihninWindelnundlegteihnineineKrippe, weilinderHerberge keinPlatzfürsie war. In dieserGegendlagertenHirtenauffreiem Feld undhieltenNachtwachebeiihrerHerde.

DatrateinEngel des Herrnzuihnenunddie HerrlichkeitdesHerrn umstrahltesieundsie fürchtetensichsehr.DerEngelsagtezuihnen: Fürchteteuchnicht,dennsiehe,ich verkünde eucheine große Freude, diedem ganzen Volk zuteilwerdensoll:Heuteisteuch inderStadt Davidsder Retter geboren;eristderChristus, derHerr. Unddassolleuch als Zeichendienen: Ihr werdetein Kindfinden,das,inWindeln gewickelt,ineinerKrippeliegt.Undplötzlich war beidemEngelein großeshimmlischesHeer, dasGottlobteundsprach:EhreseiGottin derHöheund FriedeaufErdendenMenschen seines Wohlgefallens.Undes geschah, alsdie Engel vonihnenindenHimmelzurückgekehrt waren, sagten dieHirten zueinander:Lasst uns nach Betlehem gehen,umdasEreigniszusehen,dasunsderHerrkundgetanhat!

dieeshörten,stauntenüberdas, wasihnen von denHirtenerzähltwurde.Mariaaberbewahrte allediese WorteunderwogsieinihremHerzen.DieHirten kehrtenzurück, rühmtenGott undpriesenihnfüralles, wassie gehörtund gesehenhatten,sowieesihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber warenunddas Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm denNamen Jesus,denderEngel genannthatte, bevordasKindimMutterleibempfangen war. (Lk2, 1-21)

Ansichtsexemplar

SoeiltensiehinundfandenMariaund Josef unddasKind,dasinderKrippelag.Alssiees sahen,erzähltensie vondem Wort,dasihnen überdiesesKind gesagt worden war. Undalle,

KAPITEL3 FESTEFEIERN
Fürchteteuch
Fürchtet euchnicht
nicht

Ansichtsexemplar

DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

Herausfinden,wiemandasDatumfürOsternberechnet.

Eine Weihnachtsfeierorganisieren.

EineEinladungskartefürein Fest gestalten.

EineHitliste mitdeinenLieblingsweihnachtsliedernerstellen. BeieinemKrippenspielmitspielen.

Ansichtsexemplar

MitdeinenElternundGroßelternüberMariasprechen, wassiealles vonihrwissen,undeineMindmapdazuerstellen.

EinenKirchenjahrkalenderfürdieKlassemitdenMitschülerinnen undMitschülerngestalten.

Eine WeihnachtskrippemitdeinenMitschülerinnenundMitschülernbauen.

47 KAPITEL3 FESTEFEIERN
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat

Indiefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

4.0

JESUS: GOTTGEHTMIT

Indiesem Kapitel vertiefstdudein Wissen überJesus.Dudenkst darübernach, wer Jesusfürdichist.Duerfährst,wiedieMenschenzur ZeitJesugelebthaben,undlernst seinLandundunterschiedlicheMenschengruppen kennen.Duentdeckst,dassdas nichtalles„Schnee vongestern“ist,sondern auchheutenochwichtigundbedeutsam: Historische FaktenundheutigerGlaube verbindensich.DiebeidenMenschen,denen

dubegegnenwirst,habeneine konkrete ErfahrungmitJesusgemacht.ImNachdenkenüberdieseErfahrunghabensie etwasüberihrenGlaubenanGottgelernt. DasisteinwichtigerGrundsteinvieler Geschichten in der Bibel. Sie spüren, dass sienichtalleinesind,sondernGottmitihnen mitgeht.DeshalbwirdJesusauchImmanuel genannt,dasbedeutet: „Gottmituns“.

WASMEINTMANMIT „DAS LEBENISTWIEEINWEG“?

WASWEIßMAN EIGENTLICHÜBERJESUS?

WAS DACHTENMENSCHEN DAMALSÜBERJESUS?

WASGESCHAH INEMMAUS?

WERBEGLEITETMICH AUF MEINEMWEGDURCHSLEBEN?

WARJESUSMEHRALSEIN BESONDERERMENSCH?

WO BEGEGNEICHJESUS INMEINEMLEBEN?

WIELEBTENKINDERUND IHREELTERNZURZEITJESU?

Ansichtsexemplar

Helmut Loder (geboren1955)

Religionspädagogeund Künstler,ausder Steiermark, beschäftigtsichhäufigmitbiblischen Themen.Ermalt abstrakt,dasbedeutet,er verzichtetauf realistischeund genaueDarstellungen.InallenseinenBildernspieltGold einewichtigeRolle.Gold stehtfürGott,dasHeiligeund dasBesondere.

48
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT AufeinenBlick

Ansichtsexemplar

49 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

Hierfindestdu Beispieledieser Spuren.Betrachte siegenauund beschreibedie einzelnenBilder. Erkläre, wasdie einzelnenDarstellungenmitJesus zutunhaben.

1.DubistjetztSpurensucher.Nenne eigeneBeispiele, wo du„Jesusspuren“in deinem Lebenund indeinemUmfeld entdecken kannst. Findestduauch Beispieleindeiner KlasseundSchule?

2.EineMitschülerin trägteinKreuzan ihrerHalskette, welchessie vonihrer OmazurErstkommuniongeschenkt bekommenhat.Sie behauptet,ihreOma undJesussindso besondersspürbar undbeschützen sie. Wasdenkst du darüber?

JESUS BEGLEITETMICH

EsgibtinunsererUmgebungSpuren von Jesusaufden Straßen,PlätzenundBauwerkenundindenHäusernund Wohnungen.In vielenGeschichten,Filmenund Kunstwerken spieltJesuseinewichtige Rolle. Auchim KalenderfindestduvieleHinweiseaufJesus.

Ansichtsexemplar

Im LebenvielerMenschenistJesussehr wichtig.MancheSpurenerkennstdusofort. Anderesind verstecktundnichtsoleichtzu entschlüsseln.Alle zeigendieBedeutung vonJesus. Auchaufdeinem Lebensweggibt eseinige„Jesusspuren“.

50
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
Jesusheute begegnen 4.1

IchglaubeanJesus–für michisterwirklichder SohnGottes.Jesus zeigt uns, werundwieGott ist.Ich weiß,dasser michinmeinem Leben begleitet:Ichspürees, wennichbeteund wenn ichindieKirchegehe. Ichbinfrohdarüber, dassichnichtalleinbin undihnimmerumHilfe bitten kann.

InderSchulehabenwir überJesusgelernt.Ich stelleihnmirirgendwie alseineArtSuperheld vor. Erhat Wunder vollbrachtundganzbesondereDingegetan, Leute geheilt.DieMenschen damals warenauchganz begeistert vonihm, weilerdenArmenund Krankengeholfenhat.

Aberwieerdasalles gemachthat, woherer diese Fähigkeitenhatte keineAhnung!

Jesus wareinguterMensch,er hatgegendie Römergekämpft, denArmengeholfen,unddann haterdieKirchegegründet.Er hat LeutenHoffnunggegeben,er warein Retterfürsie.Okay.Aber ich verstehenicht, wasdasmitmir zutunhat.Dasistdochschonso langeher.Man kannihnnatürlich als Vorbildsehen,aberdagibtes vieleandereauch,dieGutestun. WarumsolltegeradeJesusbesonderssein?

Jesusistwichtigfürmich. Wir lesenzuHauseauchöftersinder Bibelundim Religionsunterricht habenwirvielüberJesusgesprochen. Voreiniger Zeitistmeine Uromagestorben,diehatteich sehrgern.Sie warsehrgläubig undhatgesagt:Jesusistfüruns gestorbenundauferstanden,deshalb werdenauchwirnachdem Tod weiterleben.Jetzthoffeich, dasswirunseinmalimHimmel wiedersehen.

Jesus,ja,dahabeich schoneinigesgehört, voralleminderSchule. AbermeineMuttersagt, dassdasalleserfunden ist,dassmangarnicht weiß,obJesusüberhaupt gelebthatunddasssich spätererst Leutediese Geschichtenausgedacht haben. Kannschonsein, dassesjemandenmitdem Namenmalgegebenhat, aberdasmitderganzen Religion stimmtfürmich einfachnicht.

Unddu?

Ansichtsexemplar

Jesus wareinbesondererMensch.Erhattebesondere Fähigkeiten,zumBeispiel konnteerKrankeheilen. Vieles, was ergesagthat,findeichganzgut–zumBeispiel,dassman anderen verzeihensoll.Aberdasmitder Auferstehungund dasserangeblichGottoderderSohnGottes war…wiesoll dasfunktionieren?Damöchteichmehrwissen.

51 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
Was11-jährigeKinderüberJesusdenken
„Ihraber,für wenhaltetihrmich?“ (Mt16,15)

Höredirden

Podcast „Werist

Jesus?“aufder

Website „Was glaubstdudenn?

Das Funkkolleg

fürKinderim Trialogder Kulturen“an.

Führedannein

Interviewmit

jemandemaus

deinerKlasse.

Überlegedir

Fragenundfinde

heraus, waser odersieüber

Jesusdenkt.

EINEINZIGARTIGES LEBEN

Im folgenden Textlernstdudas LebenJesu genauer kennen. Vieleswissenwirausder Bibel,manchesauchausderGeschichtswissenschaft. Forscherausderganzen Welt haben versucht,das LebenJesugenauer zubeschreiben.Siehabenalte Texteentziffert,archäologische Ausgrabungengemacht (Archäologie= WissenschaftderaltenGe-

DieGeburt

Jesus stammtausdemLandIsrael.Die Bibelerzähltuns,dasserinBetlehemzur Welt kam.Betlehem wareinbekannterOrt, weilauch KönigDaviddortgeborenwurde. Wanndasgeschehenist, weißmannicht genau, vermutlichimJahr 7, 6,5oder4 vor Christus. Warum „vor Christus“?Unsere ZeitrechnungwurdeimJahre 525entwickelt. DerMönchDionysiusExiguus wolltesie mitderGeburtJesubeginnenlassen.Doch obwohlersehrgenauarbeitete, machteer einenkleinen FehlerundlageinpaarJahre daneben.DasJahr,dasDionysiusalsJahr1 bezeichnete, warnichtdasrichtigeGeburtsjahr.Jesus wardaschoneinkleinerJunge.

bäude, WerkzeugeundGegenstände)und Spurengesucht. Wirwissenvieles,abernicht allesganzgenau.Immerhinsindseitdamals gutzweitausendJahre vergangen. Waswird maninzweitausendJahrenüberunsere Zeit wissen?Aberwirwissen,dassJesusgelebt unddasserdie Welt veränderthat.

Jesus,seine FamilieundseinName

SeineEltern warenJosefundMaria.SiegabenihremSohnden NamenJeschua,dasbedeutetaufAramäisch „Gottistdie Rettung“. Aramäisch wardieMutterspracheJesu.Sie warzudieser Zeitdie verbreiteteSpracheinIsrael.Esgibtsienochheute. Diegriechische Form vonJeschuaistJesus(Iesous).Griechisch wardamalsdie wichtigste internationaleSprache,soähnlichwieheuteEnglisch. DeshalbwurdeJesusunterseinemgriechischenNamenbekannt. Mancheglauben, „Christus“ wäre derNachname vonJesus.Doch Nachnamengabesdamalsnochgarnicht.Menschenwurdennach ihremHerkunftsortbenannt:Jesus vonNazaret.Odermanbenannte sie nachihrem Vater:Jesus, Sohn Josefs(aufAramäisch:Jeschua benJosef). „Christus“ist keinName,sonderneinEhrentitel;erbedeutet „derGesalbte“.DasisteineBezeichnungfüreinen vonGott gesandten Retter. Wer„JesusChristus“sagt,meint:Jesusistder vonGottgesandte Retter,derMessias.

52
Liesden Text auf dennächstendrei Seitenaufmerksam durch.
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT AufdenSpuren vonJesus
4.2 Ansichtsexemplar

Jesus wächstauf

Jesus warJude. WieallejüdischenBurschenwurdeeramachten Tagnach seinerGeburtbeschnittenundwuchsinder TraditiondesJudentumsauf.Er wuchsinNazaretauf,damalseinkleinesDorfmit400Einwohnern.Dortlernte erdenBerufseines VatersJosef:ErwurdeBauhandwerker(Bautischler),ein Handwerk,das vorallembeimHausbauundSchiffbaugefragt war. OftbezeichnetmanihnauchalsZimmermann. VermutlicherhieltJesusaucheine AusbildungindenheiligenSchriftendesJudentums.Erlerntedie Tora (diefünf BücherMose)zulesenundzu verstehen.Esgibt keineHinweisedarauf,dass JesusgeheiratethatoderKinderhatte.

Israel– vonden Römernbesetzt

Die Zeit,inderJesuslebte, wareine„heiße Zeit“:Israel warschon seiteiniger Zeit vomgroßen Römischen Reichbesetzt.DieBewohnerIsraelslitten währenddieserfremdenHerrschaftunter Ausbeutung,hohenAbgaben,militärischerGewalt,HungerundKrankheiten. Immerwiedergabes Versuche,die RömermitGewaltzu vertreiben. DieJuden warenauchuntereinander zerstritten:Manche konnten sichmitden Römerngutanfreunden,anderehasstensie.Manche wollten kämpfen,andere zogensichindie Wüstezurück.Die Stimmung waraufgeladen.IndieserschwierigenLagetrat Jesusauf.

Jesusbeginnteinneues Leben

MitetwadreißigJahrentrat JesusinderÖffentlichkeitauf, zunächstin GaliläaunddannbisnachJerusalem.Dabei verkündeteereineneueBotschaft:das ReichGottes,die KönigsherrschaftGottes.DamitgaberdenMenschendieHoffnung,dass Gottsein Volkindieserschweren Zeitnichtalleinelässt Reich Gottesbedeutet,dassdieMenschenihr LebenanGottausrichtenundfüreinanderdasind–GottesliebeundNächstenliebe.

Ansichtsexemplar

GottschenktihnenGerechtigkeitundBefreiung.Jesuspredigt, dassdieses ReichGottesschonmitihmbegonnenhat.Er fordert vonallenMenschen,JudenundNicht-Juden,dieUmkehr: Siesollenaufhören,Böseszutun,undsichwiederGottzuwenden.Denndas ReichGottesistnichtnurderHimmel,sondern esgehtumeingutes Lebenindieser Welt.Jesus zeigteden Menschen,dassGottmehristalsein strengerRichter,erist aucheinliebenderGott.Gottistwieeinguter Vaterodereine guteMutter,er verzeihtdenMenschenund rettetsie.

53 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

FreundeundGegner

Viele folgtenJesusalsseineJünger(Anhänger)nach.Das waren vorallem einfacheMenschen,Arme,Frauenund Ausgegrenzte. Esgababerauch wohlhabendereAnhänger,dieJesusfinanziellunterstützten. AusallseinenAnhängern wählteerzwölfbesondersengeFreundeaus,diemanApostel (Gesandte) nennt.Er fordertesieauf,dieBotschaft vom ReichGottesüberallzu verbreiten, auchnachseinem Tod.

Jesuswurdeimmerbekannter.SowurdenauchwichtigeGruppenaufihnaufmerksam.DagabesdiePharisäer.Siediskutiertenund strittenmitJesusdarüber,wiemandieheiligenSchriftenrichtig verstehenundrichtiglebensoll.Unter ihnengabessowohlGegneralsauchFreunde vonJesus.DieHauptgegner von Jesus warendieSadduzäer.Das waren wohlhabendeundmächtigePriester. Sie leitetenden Tempel vonJerusalem.Jesusaber warmitdem Tempelkultundden Priesternunzufrieden.DenSadduzäern waresnicht recht,dassvieleMenschen Jesusmehrglaubtenalsihnen. Auchdie Römer waren vorsichtig. Wennes Personengab,dieim Volksehrbeliebt waren,fürchtetensie Aufstände.

Todund Auferstehung

Ansichtsexemplar

InderHauptstadtJerusalemspitztesichdieLagezu.Eines Tages wurdeesdenMächtigenzuviel.Sie wolltenJesusloswerden.Der Hohepriesterim TempelundderHoheRatließenJesus verhaften undklagtenihnan.DerHoheRat wardie Versammlungder religiösenFührungspersonen.ErbestandhauptsächlichausSadduzäern.Siesagten,JesushabedieMenschengetäuschtundGott mitseinemHandelnbeleidigt.Sie verurteiltenihnzum Tode.Aber nurdie Römer konntenHinrichtungenbeschließenunddurchführen.Daher fordertensie vom römischen Statthalter Pontius Pilatus,Jesus tötenzulassen.UndPilatuserfüllteihren Wunsch. Warumerdastat,wissenwirnicht. VielleichtsaherJesusals gefährlichfürdie römischeHerrschaftan, weilsovieleMenschen ihmnachfolgten.Er wollteallen zeigen,dassalleindie Römer dasSagenimLandhatten.DaherließPilatusJesusansKreuz schlagen.DiesgeschahetwaimJahr30bis33nachChristus,auf demHügelGolgota vorJerusalem.Jesus waralsozwischen30 und40Jahrealt,alser starb.DieKreuzigung wareinegrausame FormderHinrichtung.Jesuswurdegefoltert,ansKreuzgenagelt und starb kurze Zeitspäter. Josef vonArimathäa,einMitglieddes HohenRates,nahmJesusdann vomKreuzabundbrachteihnin seinGrab.

DieJünger waren verzweifelt.Sie zogensichzurück.Sieglaubten, dassallesumsonst war. Dochbald stelltensie fest,dasssiesich geirrthatten.DennJesus warmehralseingewöhnlicherMensch.

54
JESUS:GOTT
KAPITEL4
GEHTMIT AufdenSpuren vonJesus

Zeitfür:JesusChristus

Geburt,Kindheitund Familie

Jesusbeginnteinneues Leben

FreundeundGegner

Todund Auferstehung

Ansichtsexemplar

Schreibemithilfe derSeiten 52 bis54 eineigenesPorträt vonJesusund fertigeaucheine Zeichnungan.

55 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

1.BegleitediebeidenEmmaus-Jünger aufihrem Weg.Lies dieeinzelnenAbschnittederBibelgeschichtenacheinandergenaudurch. Findenachjedem AbschnitteinepassendeÜberschrift undschreibsiein das vorgesehene Feld.

Fülleauchdie danebenstehende Tabelleaus: Welche Personen kommen indemAbschnitt vor? Wastunsie? Was verändertsich durchihrHandeln?

2.Liesdieganze Geschichtenoch einmal.Beschreibe indeinemHeft, was sichim Laufeder Erzählungfürdie Emmaus-Jünger verändertundwie diese Veränderungpassiert. Wie entwicklensichihre Gefühle?Schreibe einenSatzausder Erzählungindein Heft,derfürdich derwichtigste im ganzen Textist.

3.Schreibe Fragen zurGeschichtein deinHeft,überdie duimUnterricht sprechenmöchtest.

Ansichtsexemplar

JesusistinJerusalemgekreuzigt wordenundseineAnhängersindtraurigund verzweifelt.Niemand weiß,wiees weitergehensoll.SogardieelfApostel (ohne Judas)habensich ratlosineinHausinJerusalemzurückgezogen.Lukasbeschreibt inseinem Evangelium[FroheBotschaft vonden Wortenund TatenJesu]diese verzweifelteLageunderzähltdieGeschichte vondenzweiEmmaus-Jüngern. Auch diesebeidenAnhänger vonJesussindenttäuschtundtraurig:Israelistschonseit vielenJahren vonden Römernbesetzt,undsiehabengehofft,Jesuswürdedas Landbefreien.DochnunistJesus tot.Solltensiesichsosehrinihmgetäuscht haben?Istmitseinem Todalles vorbei?Darübersprechensie, währendsiezuFuß aufdem Weg vonJerusalemindenungefährelfKilometerentferntenOrtEmmaus unterwegssind.Dochaufdem Wegbegegnetihnenjemand,derihnen zeigt,dass sieJesusnicht vollständig verstandenhaben.MitseinerGeschichtewill LukasdenMenschenhelfen,besserzu verstehen, wasesmitdem Leben unddem TodJesuaufsichhat.

56
Emmaus-Jünger Siegehen nachEmmaus;sie unterhaltensichüberJesus. vielleicht gehtesihnen besser, wennsie reden Jesus er kommthinzu nichts,sieerkennen ihnnicht
Wer kommt vor? Wastuter/sie? Was verändertsich dadurch? A.
B. C. D. E.
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT Arbeitenmit demBibeltext 4.3
DIEEMMAUSGESCHICHTE

Und siehe, amgleichen Tag waren zwei von den Jüngernauf dem Wegin ein DorfnamensEmmaus,dassechzigStadien von Jerusalementferntist.Siesprachenmiteinanderüberalldas, wassichereignethatte. Undes geschah, währendsieredetenundihre Gedankenaustauschten,kam Jesusselbsthinzuundgingmitihnen.Dochihre Augen waren gehalten,sodasssieihnnichterkannten.

B.Erfragtesie: WassinddasfürDinge, überdieihraufeurem Wegmiteinanderredet?Dabliebensietraurigstehenundder eine vonihnen–erhießKleopas–antworteteihm:Bistdusofremdin Jerusalem,dassdu alsEinzigernicht weißt, wasindiesen Tagen dort geschehenist?Erfragtesie: Wasdenn?Sie antwortetenihm:Dasmit JesusausNazaret. Er wareinProphet,mächtigin Tatund Wort vorGottunddem ganzen Volk.Dochunsere Hohepriester undFührerhabenihnzum Tod verurteilenund ansKreuzschlagenlassen.Wir aberhatten gehofft,dasserdersei,derIsrael erlösen werde. Unddazuistheuteschonder dritte Tag,seitdemdasalles geschehenist. Dochaucheinige FrauenausunseremKreis habenunsin große Aufregung versetzt.Sie warenin der FrühebeimGrab,fandenaber seinenLeichnamnicht.Alssiezurückkamen, erzähltensie,esseienihnenEngel erschienen undhätten gesagt,erlebe.Einige vonunsgingendannzumGrabundfandenallesso,wie die Frauen gesagthatten;ihnselbstabersahen sienicht.

C. Dasagteerzuihnen:IhrUnverständigen,derenHerzzu träge ist,umalles zuglauben, wasdiePropheten gesagthaben. MusstenichtderChristusdaserleidenundso inseineHerrlichkeit gelangen?Underlegteihnendar,ausgehend vonMoseundallenPropheten, wasinder gesamtenSchriftüberihn geschriebensteht.

D.Soerreichtensie dasDorf,zudemsie unterwegs waren. Jesustat, als wolleer weitergehen,abersiedrängtenihnundsagten: Bleibebeiuns;dennes wirdAbend,der Taghat sichschon geneigt!Dagingermithinein,um beiihnenzubleiben.Undes geschah,alsermit ihnenbeiTisch war, nahmerdasBrot,sprach denLobpreis,brach es und gabesihnen.Da wurdenihre Augenaufgetanundsieerkannten ihn;underentschwandihrenBlicken.Undsie sagtenzueinander:BranntenichtunserHerzin uns,alserunterwegsmitunsredeteunduns denSinnderSchrifteneröffnete?

E.NochinderselbenStundebrachensie aufund kehrtennach Jerusalemzurück undsiefandendieelfunddiemitihnen versammelt waren.Diesesagten:DerHerrist wirklichauferstandenundistdemSimonerschienen.Daerzähltenauchsie, wassieunterwegserlebtundwiesieihn erkannthatten,als erdasBrotbrach.

A.Ansichtsexemplar

Trageindieunten stehenden Felderje ein Wortzudiesem TeilderGeschichte (A,B,...)ein.

GenauereHinweise findestduinder Methodenwerkstatt imAnhangdieses Buchesunter „Erzählungen analysieren“.

57 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
A. B. C. D. E. BibeltextLk24,13-35

Wusstest du...?

DerNameJesus bedeutet „Gott rettet“.Sowurde eraufHebräisch geschrieben:

Jesushatalles verändert:DieGeschichteder Welt.Unser Wissen vonGott.Das LebenunzähligerMenschen. Weilerda war, wurden Menschengerettet,wurdeArmengeholfen. SeineJüngerinnenundJüngergründeten

SchulenundSpitäler,schriebenBücherund Lieder,malten Kunstwerkeundsetztensich fürFremdeund Ausgestoßeneein.Siewussten:Gotthatsieerlöst.

1.LiesdasGedicht aufdieserSeite durch. Welche AussagenundHandlungen vonJesus kennstdu?Erzähle, welchedireinfallen, undtauschedichin derKlassemitden anderenaus, was Jesusbesonders macht.

2.Schreibeeinen BriefanJesus,in demdudeineGedankenund Fragen formulierst.

3.SucheimInternet nacheinerbekannten Person,deren Leben vonJesusgeprägtist,und stelle siederKlasse vor.

Einer waranders.

Allesagten:Die Weltistschlechtundungerecht. Einer verkündeteunsdie Frohe Botschaft.

Allesagten: Kämpfegegendeine Feinde! Einer forderteunsauf,siezulieben.

Allesagten:Haltedich vondiesenschlechtenMenschendort fern! EinersetztesichmitihnenandenTisch.

Allesagten: StrebenachMacht,GeldundRuhm.

Einersagteuns: WerdetwiedieKinder!

Allesagten:Das könnenwirdirniemals verzeihen. EinerhatunsunsereSchuld vergeben.

Allesagten:DieserMenschistunheilbarkrank. Einerhatihnberührtundgeheilt.

Allesagten:Esgibt keine Wunder! Einerhatsie vollbracht.

Allesagten:DieserMenschist verloren,ausdemwirdnichtsmehr werden.

Einersagte: Kehreumund folgemirnach!

Allesagten:Schau,dassdudasBeste fürdichselbstherausholst.

Einersagte:DusollstGottunddeinenNächstenliebenwiedichselbst.

Allesagten:ÜberGott könnenwirgarnichtswissen.

Einerhatihnunsgezeigt.

Allesagten:Mitdem Todistalles vorbei. Einerwurde vonGottauferweckt.

Ansichtsexemplar

Allesagten:Niemand kanndirhelfen. Einerhatunserlöst.

Allesagten:Esgibt keine Wahrheit. Einer wares.

Wahrhaftig,dieserMensch warGottesSohn.

58
WENNGOTT MENSCHWIRD KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT WarumJesus einzigartig
4.4
war

Ansichtsexemplar

Diskussion:Überlegt, wasJesuszu unserer Weltheute sagenwürde,und diskutiertinder Klassedarüber.

Singtgemeinsam dasLied„Jesus Christ, youare my life“(Text: Frisina/Newell, Musik: Frisina).

59 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
EmilNolde,ChristusunddieKinder(1910)

Wusstest du...? AndereNamen fürdiesesGebiet sind„Palästina“und „Kanaan“.

ISRAEL– DASLAND, INDEMJESUSLEBTE

Schalom,liebe MädchenundBuben!

MeinNameistAliza (dieFröhliche).IchmöchteeuchmeinHeimatlandIsrael vorstellen.Im WestenbildetdasMittelmeerdieGrenze, daheristderSommerlang,sehrheißundtrocken.ImGegensatz dazuistder Winter kurz,mildund regnerisch.ImNordentrifftman aufdiehöchste GebirgskettedesLandes:denHermon.HierentspringenauchdieQuellendesHauptflussesJordan.ImSüdenliegtdie große WüsteNegev. SienimmtmehralsdieHälftedesLandesein.In dieserGegendlebenNomaden.

Benennemithilfe derIsraelkarteim AnhangdiedargestelltenOrte, Flüsse undSeen.

Ansichtsexemplar

Ich wohneimDorfMagdalain Galiläa.Esbefindetsich westlich vom SeeGennesaret.EntlangdesFlussesJordanundrundumdenSee GennesaretfindetmanfruchtbarenBoden.Esgedeihenhierhervorragend Feigen,Oliven, Weintrauben,Datteln,Granatäpfel,Mandeln, Linsen,Bohnen, WeizenundGerste.ImSüdengibteseinengroßen See.ErhateinensohohenSalzgehalt,dassdarin kein Lebenmöglich ist.Erwirddeswegendas Tote Meergenannt.Nicht weitdavonentferntliegtdie StadtJericho.Sieistdieamtiefstengelegene Stadtder Weltundaucheinederältesten.

60
Negev
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT Eine Reisedurch dasHeiligeLand 4.5

Ich wachseineinerGroßfamilieauf.Ichhabe zweiSchwesternunddreiBrüder. AuchmeineGroßeltern wohnenbeiuns.DieMauern unseresHausesbestehenausbeschlagenen Steinenund Lehm.Die Fenstersindklein, damitdieHitzeam Tagunddie Kälteinder NachtnichtindasHausdringen können. KennzeichnendfürunsereHäuseristdas Flachdach.Hier werdenFrüchtegetrocknet und Vorrätein Tonkrügenaufbewahrt.

WirKinderhelfenunserenEltern, wo wir können–beimFütternder Tiere, beimMahlendesGetreides,beim Wasserholen,beim Weben von Teppichen.MeineBrüderdürfen mitunserem VatermitzumFischenaufden SeeGennesaret.Anschließend verkaufensie einen TeildergefangenenFischeamMarkt. EinmalimMonatbringensieFischeauchin die StadtSepphoris.AmNachmittagsindsie oftmitdemFlickenderNetzebeschäftigt.

Ansichtsexemplar

UnserEssenisteinfach. Wasjedochnie fehlendarf,istdasFladenbrot.Eswirdjeden Tag frischgebacken.

Ichfreuemichschonaufdie Wallfahrtnach Jerusalemzum Pessachfest.Ichbinschon gespannt,wiedas Lebenindergroßen Stadt Jerusalem wohlaussieht.

DasInneredesHausesbestehtauseinem großenRaum.MitunsimRaumübernachtenauchdie Tiere. Unsere Wohnflächeliegt etwaserhöht. Wirbesitzennur wenigeMöbel.Der Tischistniedrigundwirsitzenauf kleinenSchemelnoderauf Teppichen. Zum Schlafenbreitenwir Strohmattenund Teppicheaus.ÖllampenerhellendenRaum.Das Wasserholenwirin Tonkrügen vomBrunnen.

61 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

Eine Reisedurch dasHeiligeLand

Schalom!

IchbinSchamar (derBeschützer)undlebe mitmeiner Familieseiteiniger ZeitinJerusalem.Mein VaterhathierArbeitbekommen. EristZimmermannundwirdbeim Ausbau des Tempelsgebraucht.Der Tempelistder heiligste Ortinunsererjüdischen Religion.Im ersten TempelwurdefrüherdieBundeslade mitdenGebotstafelnaufbewahrt.Dochsie wurde vorlanger Zeitgeraubtundist verschwunden.Im Tempelvorhoffindetmandie GeldwechslerundHändler,beidenenman Opfertiere kaufen kann.

Warenan:Früchte, Gewürze,Fleisch,Fisch, Stoffe, Kleider,Schmuck.Erstneulichhabe icheinneues Leinenkleidundeinpaarneue Ledersandalenbekommen.Mein Vaterhat dafür zehnDenarebezahlt. VonmeinemneuenFreundJeschuahabeichdasMühlespiel erklärtbekommen,undichhabeihmbeigebracht,wiemanmiteiner Steinschleuder umgeht.

Schauteuchden

Film„SchnitzeljagdimHeiligen

Land“an:

Ben kommtin

Jersualeman.

Alte Steine, fremdeGesichterundviele

kleine Gassen. Wo sollerhier Gottfinden?Ein Mädchenhilft ihmdabei.

AmSabbatlerneichnachdemGottesdienst miteinemSchriftgelehrtendas Lesenund SchreibenderhebräischenSchrift,damitich späterinder Tora lesen kann.

AmliebstenbinichjedochmitmeinenFreundenamMarkt.Hiergibtesvielzusehen.Die Händlerausallen Teilender Weltbietenihre

Ansichtsexemplar

Wennwirdurchdie StraßenJerusalemslaufen,sobegegnenunsimmerwieder römischeSoldatenundanden Stadttorensitzen die Zöllner.Sie kassiereneinen Wegezoll,der dem römischen Kaiserabgeliefertwird. Esdauertauchnichtmehrlangeundichtreffe meine VerwandtenausEmmauswieder. Wir feierndas Pessachfestunddazu kommendieJuden vonüberallherindie Stadt, umdieses Fest gemeinsamzu feiern.Ich freuemichschonsehrdarauf.

62

Impressionenausdem HeiligenLandheute

Karfreitag-UmzuginJerusalem

SeeGennesaret

BlickaufJerusalem

Das Tote Meer

Geburtsgrotte JesuinBetlehem

TaufeimFlussJordan

Ansichtsexemplar

HiersiehstduBilder ausIsrael, wo Jesus gelebthat.Ordne daspassendeBild demBildtitelzuund beschreibe, was dirbeidenBildern besondersauffällt.

SucheaufderIsraelLandkarte, wo die Abbildungenzu findensind.

Erzähle, wasdie einzelnenBildermit Jesuszutunhaben.

63 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT

Blindtext

Blindtext

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

VorherNachher

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kann„Spuren“ vonJesusinmeinem Lebensumfeld erkennenundbeschreiben.

Ich kannerklären,wieichselbstüberJesusdenke.

Ich kannBeispieledafürnennen, welcheBedeutungJesus fürMenschenhat.

Ich kanndas LebenJesunacherzählen.

Ich kanngrundlegendeDatenund Faktenausdem Leben Jesubenennenundein Porträt vonJesusgestalten.

Ich kannschildern,wieMenschenzur ZeitJesugelebthaben.

Ich kannerklären, worumesinderEmmaus-Geschichtegeht.

2. Wasichjetztdraufhabe

Dusiehsthierfünf Ausschnitte vonBildernausdiesem Kapitel.Suche diedazupassendenBilder. FormulierezuderDoppelseite, aufdem sichdasBildbefindet,eineschwere undeineleichteQuizfrage. Tauschteuchdannausund versucht,dieFragenzubeantworten.

Ansichtsexemplar

Kapitel4 Jesus:Gottgehtmit
64
KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT Zurückblicken undentdecken 4.6 KOMPETENZCHECK

NachdemSabbat,beimAnbruchdesersten Tagesder Woche, kamen MariaausMagdalaunddieandereMaria,umnach demGrab zusehen.Undsiehe,es geschahein gewaltiges Erdbeben;denneinEngeldesHerrn kam vom Himmelherab,tratandasGrab, wälzteden Stein wegundsetztesichdarauf.Sein Aussehen war wieein BlitzundseinGewand weiß wieSchnee. AusFurcht vor ihmerbebten die Wächterund waren wietot.DerEngelaber sagtezuden Frauen:Fürchteteuch nicht!Ich weiß,ihrsucht Jesus,denGekreuzigten.Erist nichthier;denneristauferstanden,wieer gesagthat. KommtherundsehteuchdenOrtan, wo erlag!Dann gehtschnellzuseinen Jüngern undsagtihnen:Erist vonden Totenauferstandenundsiehe,er gehteuch voraus nachGaliläa,dort werdetihrihnsehen.Siehe,ichhabe eseuch gesagt.Sogleich verließensie dasGrab vollFurchtund großer Freudeundsieeilten zuseinen Jüngern,umihnendieBotschaftzu verkünden.(Mt28,1-10)

Fürchtet euchnicht Ansichtsexemplar

KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
Fürchtet euchnicht

Ansichtsexemplar

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

DeineKinderbibel(wenndueinehast)indenUnterrichtmitnehmenundmitdenendeinerMitschülerinnenundMitschüler vergleichen.

IneineKirchegehenunddie verschiedenenDarstellungen von Jesusbetrachten.

EineBibeloderKinderbibelindieHandnehmenundein Evangelium ganzlesen.

DichbeiMitgliederndeiner Familieerkundigen, wassieüberJesus denken.

DenJesusfilm„DerMannder1000 Wunder“anschauenundüberprüfen, wasdirschonbekanntund wasfürdichneuist.

EinFladenbrot,sowieeszur ZeitJesugegessenwurde,backen undprobieren.

Nachforschen,obduInhaltedieses Kapitelsauchinanderen Unterrichtsgegenständen(z.B.Geografie) kennengelernthast.

BIBLISCHESFLADENBROT

30g Frischgermoder7g Trockengerm,2ELOlivenöloder weicheButter,1TLSalz,300ml lauwarmes Wasser,500gMehl

Zubereitung: DenGermunddasSalzim Wasser auflösen.DasÖloderdieButter dazugebenund verrühren.Das Mehldazugebenundgründlich kneten.Miteinem Tuchbedecken und15–20Min.gehenlassen.Den Teiginvier Teileaufteilenundzu Fladen formen.15–20Min.gehen lassen.Im vorgeheizten Backofen bei200°Cbacken.

67 KAPITEL4 JESUS:GOTT GEHTMIT
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.
Ansichtsexemplar

In diefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

Indiesem KapitelwirstduvielüberdieBibel erfahren.Gleichdrei WeltreligionenbeziehensichaufdieErzählungen,dieinderBibel überliefertsind:dasJudentum,dasChristentumundderIslam.InderBibelfindensich viele verschiedene Texte. Gemeinsamerzählensie vondenErfahrungen,dieMenschen mitGottgemachthaben.DieEntstehung undSammlungdieser Texteerstreckte sich insgesamtüberrund1000Jahre. DieBibel istalsonichtdas Werkeineseinzelnen Autorsodereinereinzelnen Autorin,sondern enthältdieGedankenvieler verschiedener

Menschen.Entsprechendvielfältigsindihre Texte. Diese Vielfaltschlägtsichauchinder Anzahlderbiblischen„Bücher“nieder–46 imAltenund 27 im Neuen Testament.UnteranderemdeswegennenntmandieBibel „DasBuchderBücher“–sieistwieeinekleineBibliothek.Diesen Titel verdientsieauch wegenihrergroßenBedeutung.Duwirst sehen,wiedieBibelselbstheutenochviele Menschenbewegt. AußerdemwirstduGelegenheithabenzuüberlegen, welcheBedeutungdieBibelfürdichhat.

WIESIEHT DAS LAND ISRAEL AUS?

WERHATDIEBIBEL GESCHRIEBEN?

WIEFINDETMANSICH INDERBIBELZURECHT?

ISTDIEBIBEL NOCHAKTUELL?

STIMMT DAS, WASIN DERBIBEL STEHT?

WIEVIELESEITEN HATDIEBIBEL?

WASISTEIN EVANGELIUM?

INWELCHERSPRACHEIST DIEBIBELENTSTANDEN?

Ansichtsexemplar

Kunstvolle Gestaltungder Bibelgibtes auchheutenoch, wiedieseBeispiele zeigen.

Das Vorauer Evangeliar(12.Jahrhundert)

Das Vorauer EvangeliarwirdinderBibliothekdes Augustiner-Chorherrenstiftesin Vorauinder Steiermark aufbewahrt. Esenthältden Text der vier Evangelienin lateinischer Spracheundist besondersschönmit Bilderngeschmückt.EinigeInitialen,dassindAnfangsbuchstaben,sind besondersaufwendiggestaltetundsehrbemerkenswert.Archivarische Bezeichnung:Handschrift346,Blatt114v-115r. Evangelist Lukas, Initiale Q.

68
KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
DASBUCHDER BÜCHER
AufeinenBlick 5.0

Ansichtsexemplar

69 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER

DASBUCH DERBÜCHER

1000JahreGeschichte inIsrael–DieBibel entsteht

DIEBIBEL–GESCHICHTE VONGOTTUNDMENSCH

Wusstest du...?

DieBibelbesteht

auszwei Teilen undinsgesamt

73 Büchern.

Fürdiebeiden Teile werdennebenden

Bezeichnungen

„Altes“und„Neues“ Testament(AT/NT) auchdieBegriffe „Erstes“ und„Zweites“ Testament verwendet.

DieBibelerzähltinihremersten Teil–dem sogenannten„Alten“oder„Ersten“ Testament–eineGeschichtedes VolkesIsraelmit Gott. VonAbrahambisknapp vordie Zeit Jesu werdenEreignisseberichtet,fürdiees teilweisesogarhistorischeQuellenaußerhalb derBibelgibt.Danebengibtesauchandere Textewie Legenden,GedichteundGebete. AufdieserSeitefindestdueinigewichtige EreignisseausderGeschichtedes VolkesIs-

rael.Du kannstaußerdemHinweiseaufdie EntstehungderBibelfinden.DiehängtnämlichengmitdieserGeschichtezusammen. DieErfahrungen,diedas Volkgemachthat, habendieIsraelitinnenundIsraelitenmit ihremGlaubenanGottin Verbindunggebracht.DasErgebnisdiesesNachdenkens führtzudenvielfältigen TextenineinemeinzigartigenBuch.

KönigDavid regierteetwa1000Jahre vorChristus.Er warlaut Bibelderzweite KönigIsraels.Allenachfolgenden KönigeführenihreAbstammungaufihnzurück.SeineHerrschaftgaltals so vorbildlich,dassdieJüdinnenundJudennochzur ZeitJesu daranglaubten,derMessias–der AuserwählteGottes–müsse einNachfahreDavidssein.

1. TeilteureKlasse infünfGruppen.

2.JedeGruppe suchtsicheineder fünfaufdieser Doppelseitebeschriebenen Stationenausund fasst diewichtigsten Detailsaufeinem Plakat zusammen.

3.Dannbildet neueGruppen, sodasssichinjeder Gruppe wenigstens einExperteoder eineExpertinfür jedederfünf Stationenbefindet.

4.Machtnuneine Rundreise von einemPlakat zum nächstenunderklärt euchsogegenseitig die Stationen.

ERSTE SAMMLUNGEN, PROPHETINNENUNDPROPHETEN

DiemündlicherzähltenGeschichtenwurdenspäteraufgeschrieben. AusdenGeschichtenwurden Texte, die vonGott unddenMenschenerzählen. Aufdiese Texte konntensichandereMenschenbeziehen, wennsie vonihrenErfahrungenmit Gott redeten.EsgabMenschen,diesprachenöffentlich von Gott.Sieerzähltendavon, wasGottwichtig war. Mannannte sieProphetinnenundPropheten.

70
KÖNIG DAVID
KAPITEL5
5.1 Ansichtsexemplar

JESUS

DasAlte TestamententhältdieBücher,dieauchimJudentum alsheiligeSchriftengelten.Sie warendieGrundlage,aufdie sichJesusinseinem RedenundHandelnbezogenhat.Diefünf BücherMoseunddieBücherderPropheten warenfürJesus besonderswichtigeQuellen.Erberiefsichimmerwiederauf diese Texte, wennerdenMenschen vonGotterzählte.

Wusstestdu...?

Die Zeitdergemeinsamengriechischen Spracheund Kultur inden vonAlexanderdemGroßen erobertenGebieten heißt„Hellenismus“.

ALEXANDERDERGROSSE–ERSTEÜBERSETZUNG

JüdinnenundJudenbegannenauchaußerhalb vonIsraelzu siedeln.Indieser Zeit warGriechischdiewichtigste Sprache, umsichmitfremdenMenschenunterhaltenzu können.IndieseSprachewurdedannauchdieBibeldaserste Malübersetzt. Der Legendenachübersetzten 72 Gelehrtein 72 Tagendie fünfBücherMoseausdemHebräischeninsGriechische.Das sollinAlexandria,in Ägypten,geschehensein.

Das vonAlexander demGroßen eroberteGebietumfasste Griechenland und Ägyptenund reichtebisIndien. Wie weitsinddiese Länder vonÖsterreichentfernt?

GRÖSSERE SAMMLUNGEN

Ansichtsexemplar

Ausden verschiedenen Texten,dienachundnachaufgeschriebenwurden,entstandenSammlungen.DieseSammlungenenthieltendie Texte, diedenMenschenbesonderswichtig waren.Diese Texte warenfürsie vomGeistGottesdurchdrungen.Mansagtdazuauch:„Diese Textesindinspiriert“. EsentstandenSammlungen,diedieGeschichtedes Volkes Israelerzählten.Besonderswichtig warendabeidieAnfänge dieserGeschichte vonderErschaffungder Weltbiszum Tod vonMose.DaswirdindenfünfBüchernMosebeschrieben. DanebenentstandendieBücherderPropheten. WiederandereBücherenthielten verschiedene Texte vonMärchenüber SprichwörterbiszuGedichtenundLiedern.

Wusstestdu...? DiefünfBücher Moseheißenauf Hebräisch Tora undaufGriechisch Pentateuch.(Penta istdasgriechische Wortfürfünf.)

71 KAPITEL5
DASBUCH DERBÜCHER

Dasergibtzusammenwieviele Bücher?

EINNAVIGATIONSSYSTEM FÜRDIEBIBEL

DieBibelbestehtauszwei Teilen:demAltenoderErsten TestamentunddemNeuen Testament, auch Zweites Testamentgenannt.DasAlte Testamententhält46Bücher(katholische Einheitsübersetzung),dasNeue Testament 27

DieBibelin verschiedenen Sprachenund Übersetzungen.

AufSpurensucheinderBibel

Stelldir vor, dusollstinderSchuleein Referat vorbereiten.Dafürbrauchstdunatürlich Informationen.Diesebekommstdueinerseits wahrscheinlichausdemInternetund andererseitsausBüchern.Dochwiefindest dugenaudieBücher,diedubrauchst?Du wirst vermutlichineineBibliothekgehen, wo es RegalemitHunderten vonBücherngibt.

BedienungsanleitungBibel

Ansichtsexemplar

Bibliothekenhabenmeisteineganzgenaue Ordnung,damitmansichorientieren kann. GanzähnlichistesmitderBibel.Dusuchst eineganzbestimmteGeschichte, dieduim Unterrichtgehörthastunddieduinteressant findest. Wunderbar.Dochwiespürstdudiese StelleinderBibelauf?Hierfürgibtesein paareinfache Tipps.

WenndudieBibel öffnest,siehstdu nachder Titelseite eine Übersicht(Inhalt),diealleBücher auflistet,dieenthaltensind.

Die Seitenzahlen zeigendirdenAnfang einesBuches.Inder Bibelselbstsindsie garnichtsoleichtzu entdecken,dasiebei demBuchfalz(VertiefungzurBuchmitte hin)angebrachtsind.

Achtung:DieSeitenzahlensindineinzelnenBibelausgaben unterschiedlich.

72
Neues Testament Altes Testament
KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER SichinderBibel zurechtfinden 5.2

DamitmanSätzeinderBibelleichtfinden kann, werdensieineiner Kombinationaus BuchstabenundZahlenangegeben,zum Beispiel„Lk23,44“.DieBuchstabensinddie AbkürzungdesbiblischenBuches,dieZahl

vordemBeistrichgibtdas Kapitel,dieZahl nachdemBeistrichdenjeweiligen Versan. IndenBilderndieserSeitesiehstdu,wiedu dieAbkürzungen, Kapitelund Versefinden kannst.

(s) u.ö.undöfter urspr.ursprünglich usw.undso weiter V(V). Vers(e) v. a. vorallem v. Chr. vorChristus vgl. vergleiche Vg Vulgata,lateinischeÜbersetzung desHieronymus wörtl. wörtlich z. B. zumBeispiel z. T. zum Teil

ABKÜRZUNGENDERBIBLISCHENBÜCHER

ALTESTESTAMENT

GenDasBuchGenesis ExDasBuchExodus

LevDasBuchLevitikus

NumDasBuchNumeri

DtnDasBuchDeuteronomium

JosDasBuch Josua

RiDasBuchderRichter

RutDasBuch Rut

1SamDasersteBuchSamuel

2SamDaszweiteBuchSamuel

1 KönDasersteBuchder Könige

2 KönDaszweiteBuchder Könige

1ChrDasersteBuchderChronik

2ChrDaszweiteBuchderChronik

EsraDasBuchEsra

Seitenzahl

Beidenklein gedruckten Zahlenhandelt essich,ähnlich wiebeieinem Gedicht,um sogenannte Verse.

Umdirdas LeseninderBibelzuerleichtern,gibtes Überschriften, dieabernicht zumBibeltext selbstgehören.

1223

rophetja

MalDerProphetMaleachi

NEUESTESTAMENT

MtDasEvangeliumnachMatthäus

MkDasEvangeliumnachMarkus

LkDasEvangeliumnachLukas

JohDasEvangeliumnach Johannes

ApgDieApostelgeschichte

RömDerBriefandie Römer

1 KorDerersteBriefandie Korinther

2 KorDerzweiteBriefandie Korinther

GalDerBriefandieGalater

EphDerBriefandieEpheser

PhilDerBriefandiePhilipper

KolDerBriefandie Kolosser

1 ThessDerersteBriefandie Thessalonicher

2 ThessDerzweiteBriefandie Thessalonicher

1TimDerersteBriefanTimotheus

2TimDerzweiteBriefanTimotheus

TitDerBriefanTitus

PhlmDerBriefanPhilemon

HebrDerBriefandieHebräer

JakDerBriefdes Jakobus

1 PetrDerersteBriefdes Petrus

2 PetrDerzweiteBriefdes Petrus

1 JohDerersteBriefdes Johannes

2 JohDerzweiteBriefdes Johannes

3 JohDerdritteBriefdes Johannes

JudDerBriefdes Judas

OffbDieOffenbarungdes Johannes

NEUESTESTAMENT

MtDasEvang

MkDasEvang

LkDasEvang

JohDasEvang

ApgDieApost

RömDerBrie

1 KorDererst

AlleBücherderBibelhabenNamen.Diese werden meistensabgekürzt.So stehtzumBeispiel statt „EvangeliumnachLukas“ nur„Lk“.DieNamenund ihre Abkürzungen kannst duimAbkürzungsverzeichnisnachschlagen.

LUKAS23,39–24,17

39 Einerder Ve gen, verhöhnte

39 Einerder Verbrecher,dienebenihm hingen, verhöhnteihn:Bistdudennnicht derChristus?Dannrettedichselbstundauch uns! 40 Derandereaberwiesihnzurechtund sagte:NichteinmaldufürchtestGott?Dich hatdochdasgleicheUrteil getroffen. 41 Uns geschiehtrecht,wirerhaltendenLohnfürunsere Taten;dieseraberhatnichtsUnrechtes getan. 42 Dannsagteer: Jesus,denkanmich, wennduindein Reich kommst! 43 Jesusantworteteihm:Amen,ichsagedir:Heutenoch wirstdu mitmirim Paradiessein.

26–43:Mt 27,31b–44;Mk15,20b–32;Joh19,16b–27,29 30:Hos10,8;Offb6,16/34:Ps22,19/35:Ps22,8

DER TODJESU:23,44–4

44 Es warschonumdie eineFinsternisübe brach–biszurne verdunkeltesich.De miti.

DER TODJESU:23,44–49

44 Es warschonumdiesechsteStunde,als eineFinsternisüberdas ganzeLandhereinbrach–biszur neuntenStunde. 45 DieSonne verdunkeltesich.Der Vorhangim Tempelriss mittenentzwei. 46 Und Jesusriefmitlauter Stimme: Vater,indeineHändelegeichmeinenGeist.Mitdiesen Wortenhauchteerden Geistaus.

44–49:Mt 27,45–56;Mk15,33–4 46:Ps31,6/49:8,2f;Ps38,

47 AlsderHauptmannsah, was geschehen war, prieserGottundsagte:Wirklich,dieser Mensch wareinGerechter. 48 Undalle,diezu diesemSchauspielherbeigeströmt warenund sahen, wassichereignethatte,schlugensich andieBrustundgingen weg. 49 AlleseineBekanntenaberstandenineinigerEntfernung, auchdie Frauen,dieihm vonGaliläaaus nachgefolgt warenunddiedies mitansahen.

44–49:Mt 27,45–56; Mk15,33–41;Joh19,28–30

46:Ps31,6/49:8,2f;Ps38,12

DASBEGRÄBNISJESU:23,50–56

50 Undsiehe,daw sef,einMitgliedde und gerechterMe

DASBEGRÄBNISJESU:23,50–56

50 Undsiehe,da wareinMannmitNamen Josef,einMitglieddesHohenRatsundeinguter und gerechterMensch. 51 Dieserhatteihrem Beschlussund Vorgehennichtzugestimmt. Er warausArimathäa,einerjüdischenStadt, und warteteaufdas ReichGottes. 52 Erging zuPilatusundbatumdenLeichnam Jesu. 53 Undernahmihn vomKreuz,hüllteihninein Leinentuchundlegteihninein Felsengrab,in demnochniemandbestattet worden war. 54 Das waram Rüsttag,kurzbevorderSabbat anbrach. 55 Die FraueninseinerNachfolge, diemit JesusausGaliläa gekommen waren, sahendasGrabundwiederLeichnambestattetwurde. 56 Dann kehrtensieheimund bereiteten wohlriechendeSalbenundÖlezu. AmSabbataberhieltensiedie vomGebot

vorgeschriebene Ruheein. 50–56:Mt 27,57–61;Mk15,42–47;Joh19,38–42 54:Dtn21,23

DIEFRAUENUNDPETRUSAMLEERENGRAB: 24,1–12 24 Amersten Tagder Wochegingen die Frauenmitden wohlriechenden Salben,diesiezubereitethatten,inaller FrühezumGrab. 2 Da sahensie,dassder Stein vomGrab weggewälzt war, 3 siegingen hinein,aberdenLeichnam Jesu,desHerrn fandensienicht. 4 Undes geschah, während siedarüberratlos waren,siehe,datraten zweiMännerinleuchtendenGewändernzu ihnen. 5 Die Frauenerschrakenundblickten zuBoden.DieMännerabersagtenzuihnen: WassuchtihrdenLebendenbeiden Toten? 6 Eristnichthier,sondern eristauferstanden. Erinnerteuch andas, wasereuch gesagthat, alsernochinGaliläa war: 7 DerMenschensohn mussindieHändesündigerMenschen ausgeliefertund gekreuzigt werdenundam dritten Tagauferstehen. 8 Daerinnertensie sichanseine Worte. 9 Undsie kehrten vom Grabzurückundberichtetendasallesden ElfundallenÜbrigen. 10 Es warenMaria von Magdala, JohannaundMaria,dieMutterdes Jakobus,unddieübrigen Frauenmitihnen. SieerzähltenesdenAposteln. 11 Dochdie Apostelhieltendiese RedenfürGeschwätz undglaubtenihnennicht. 12 Petrus aberstand aufundlief zumGrab.Erbeugtesich vor, sahaber nurdieLeinenbinden.Dannginger nachHause, voll Verwunderungüberdas, was geschehen war.

1–12:Mt28,1–8;Mk16,1–8;Joh20,1–13

7: 9,22.44;17,25;18,32f.

DIEERSCHEINUNGJESU AUFDEMWEGNACH

EMMAUS: 24,13–35

DIEFRAUENUNDPE

24,1–12

241 Ame die Fraue Salben,diesie hezumGrab.

InderBibel findestduden Nameneines Buches(Buchname)am oberenlinken oder rechten Randjeder Seite.

Ansichtsexemplar

JedesbiblischeBuch istin Kapitel unterteilt.Am Beginneines neuen Kapitels stehtimmer einegroße, dickgedruckte Zahl.

13 Undsiehe,amgleichen Tag warenzwei von den Jüngernaufdem WegineinDorfnamensEmmaus,dassechzigStadien von Jerusalementferntist. 14 Siesprachenmiteinander überalldas, wassichereignethatte. 15 Und es geschah, währendsieredetenundihreGedankenaustauschten,kam Jesusselbsthinzu undgingmitihnen. 16 Dochihre Augen waren gehalten,sodasssieihnnichterkannten. 17 Er 24,13DasgriechischeLängenmaß Stadionentspricht600Fuß,d.h.jenachdessen regionaler Festsetzungca.185bis200Meter.

ihnnichterkannten. 17 Er

13DasgriechischeLängenmaß Stadionentspricht600Fuß,d.h.jenachdessen regionaler tsetzungca.185bis200Meter.

MancheSeiten enthalten „Fußnoten“ undAnmerkungenmit Informationen oderHinweisenaufandere Bibelstellen.

73 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
1223 LUKAS23,39–24,17

SichinderBibel zurechtfinden

Wasdunochwissensolltest:

Profiaufgabe: Was kannstdu selbstnochüberdas Land,die Tiereund PflanzenderBibel herausfinden?

NebendenZahlengibtesauchnochSatzzeichen,wieetwaBeistrich,Bindestrichoder Punkt bzw. Strichpunkt.DerBeistrichtrennt das Kapitelundden Vers.DerBindestrich

bedeutet„bis“.Er zeigtan, von welchem Versbiszu welchem Verseinebestimmte Bibelstelle reicht.Der Punkt(Strichpunkt) meint„und“.

SuchedieangegebenenBibelstellen. Welche Tiereoder Pflanzen werden dorterwähnt? WelcheOrte werden genannt?

Versuchenundrei derobenangegebenenBibelstellen aufzuschlüsselnund dieeinzelnen fett gedruckten Teile richtigzubenennen.

DasUmfeldderBibel

DieBibelerzählt vonvielen verschiedenenMenschen.Indiesen Textenerfahrenwir aberauchvielüberdasUmfeldderBibel:dasLand,die Tiereunddie Pflanzen,diedort lebenund wachsen.InmanchenGeschichtenspielenbeispielsweise Tieresogareine wichtige Rolle.DenkenurandenFisch,derJona verschluckte.

UntenstehendfindestdueinigeBibelstellen,die vomLand,den Tierenoder Pflanzen erzählen.

Ex3,1:

Num13,23:

Rut1,22: Lk10,30:

SchreibedieAbkürzungenaus:

Ansichtsexemplar

Beispiel:Mt6,5-15=Evangelium nachMatthäus,Kapitel6,Vers5 bis 15

74
KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER

DASNEUETESTAMENT

Mt Mk Lk Joh Apg

Evangelium nachMatthäus Evangelium nachMarkus Evangelium nachLukas Evangelium nachJohannes Apostelgeschichte

Röm 1Kor 2Kor Gal Eph

RömerbriefErsterBriefan die Korinther ZweiterBriefan die Korinther GalaterbriefEpheserbrief

Phil Kol 1Thess 2Thess 1Tim

Philipperbrief Kolosserbrief ErsterBriefandie Thessalonicher Zweiter Briefan die Thessalonicher ErsterBriefan Timotheus

2Tim Tit Phlm Hebr 1Petr 2Petr 1Joh 2Joh 3Joh

Jud Offb

JudasbriefOffenbarung

Jak

Ansichtsexemplar

EvangelienApostelgeschichte Paulinische Briefe Katholische Briefe Offenbarung

75 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
ZweiterBriefan Timotheus TitusbriefPhilemonbriefHebräerbriefJakobusbrief Erster Petrusbrief Zweiter Petrusbrief Erster Johannesbrief Zweiter Johannesbrief Dritter Johannesbrief
Hierfindestdu die 27 Bücherdes Neuen Testaments. Wievielegibtes injeder Kategorie (Farbe)? Welchedavon kennstduschon? Von welchenhastdu nochniegehört?

1.Gestalteeigene Bilderzudenhier gezeigtenfünf StationenderEntstehungdesNeuen Testaments.

2.EineMitschülerin, dienichtmitdirden Religionsunterricht besucht,fragtdich, wiediechristliche Bibelentstanden ist. Verfasseeinen Text,indemdudie Entstehungerklärst.

Erzählen

Erleben

Ansichtsexemplar

Jesus vonNazaretbegeistertvieleMenschen.Sie kommenimmerwieder,umihn zuhörenundzuerleben.EinigeMännerundFrauenbegleitenJesusdieganze Zeit undbeobachten,wieermitdenMenschenumgeht.Sie werdenJüngerundJüngerinnengenannt.Siehörenalleseine WorteundErklärungen.AlsseineApostelund Apostelinnen(„Boten“)erzählensieihreErfahrungenundErlebnisse weiter.

DochdannwirdJesusgekreuzigt.SeineAnhängerundAnhängerinnensindtraurigund verunsichert.Siehabengehofft,dass Jesusdie Römer vertreibtundIsraelwiederzueinemeigenständigen Königreichmacht.Doch nichtsdavonistgeschehen.Erst alssiedemauferstandenenJesus begegnen,beginnensielangsamzu verstehen,dassJesusimmer vom KönigreichGottesgesprochenhat undnicht vonderHerrschaftinder Welt.Er wollte, dassdieMenschen sichumeinander kümmern,sowie eresgetanhat. Zu PfingstenerzählendieApostel(undApostelinnen) dannzumerstenMalnachseinem Todöffentlich vonderBotschaft Jesu,zuerstinJerusalemundIsrael, späterauchinimmer weiterentferntenGegenden.Soüberliefertesdie Apostelgeschichte.

76
CA.6 V.–30N.CHR. ERLEBEN CA.40–60N.CHR. VERBREITEN CA.30–70 N.CHR. ERZÄHLEN
DASNEUETESTAMENT ENTSTEHT KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER VonJesuswird erzählt 5.3

Aufschreiben

Nachundnach sterbenjeneMenschen,die Jesuspersönlichgekannthaben.Manwill das WissenunddieErfahrungendieser Menschenbewahrenundbeginnt,ihre mündlichenBerichte aufzuschreiben.Diese Aufzeichnungennennt man Evangelien. Die Autoren,diedas LebenunddieBotschaftJesuaufzeichnen,schreibenan verschiedenenOrten, verteiltübermehrere Jahrzehnte. Jeder schreibtfürandere Leserinnenund Leserundfindetandere Ereignissebesonders wichtig.Deshalb fallen ihreBerichte teilweise unterschiedlichaus.Sie könnensichauch nichtabsprechen,dennesgibtnoch keine modernen KommunikationsmittelundInternetverbindungen.DiemeistenMenschen kennennurihrenHeimatortunddieunmittelbareUmgebung.DurchihreunterschiedlichenSichtweisenerhaltenwireinumfassendesBild vonJesusundseiner Zeit.

Verbreiten

Ansichtsexemplar

Sammelnundordnen

Die Evangelienerzählen vom LebenJesu.Die Apostelgeschichteberichtet vondenErlebnissen derJüngerinnenundJüngernachdessen Tod. Die PaulinischenBriefe, die katholischenBriefe unddieOffenbarungdesJohannesbeschäftigen sich vorallemmitFragendesGlaubens.AlledieseSchriftenundBriefe werdeningriechischer Sprache verfasst.Griechischistdamals,wieEnglischheute, eineSprache,dieinvielenLändern gesprochenund verstandenwird.

SpäterentstehenauchSchriften,diedenchristlichenGlaubennichtgenauwiedergeben. Aus diesemGrundwillmanjeneSchriften festlegen, diedenGlaubenrichtigdarstellen.Dasdauert allerdingsrund300Jahre. Erstdanneinigtman sichaufjene 27 Bücher,diewirheutedasNeue Testamentnennen.DasNeue Testamentistals TeilderBibelheutedasmeistgedruckte,am weitesten verbreiteteundamöftestenübersetzteBuchder Welt.

DerApostel PaulusbringtdieNachricht vonJesusunddessen BotschaftnachKleinasien(heute Türkei),Griechenlandund Rom. Aufdiesen ReisengewinnterimmerwiederneueAnhängerund AnhängerinnenfürJesus.ErschreibtBriefeansie,so kanner mitihnenin Kontaktbleiben,ihreFragenbeantwortenundihnen beiProblemenhelfen.DieseBriefesinddieältestenSchriftenim Neuen Testament.Siegehörenzuden PaulinischenBriefen. CA.

77 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
AUFSCHREIBEN
70–400N.CHR. SAMMELNUNDORDNEN CA.50–150N.CHR.

1. Trageaufdem ZeitstrahlamEnde derSeitedieEntstehungszeitendervier Evangelienein.

2.Bildemitdrei Mitschülernoder Mitschülerinneneine Gruppe.Einigteuch aufeinEreignis,das ihrallegemeinsam erlebthabt(z.B. Wandertag, Ausflug, Schulanfang…).

VerfasseeinenBlogeintragzudiesem Ereignis. Vergleiche deinen Textmitden Blogeinträgender anderen. Wo gibtes Gemeinsamkeiten? Wo gibtesUnterschiede?

VIERBÜCHER,EINHELD –

Das Wort Evangelium kommtausdemGriechischenundbedeutetübersetzt: „Gute Nachricht“oder„FroheBotschaft“.ImNeuen Testamentfindestduvier Evangelien, dieaufganzunterschiedlicheArtund Weise vom Leben, Sterbenund vonder AuferstehungJesuerzählen.Diesevier Evangelien stammenderÜberlieferungnach von

Matthäus,Markus,LukasundJohannes.In der Kunstwirdjederdervier Evangelisten (Schreiberder Evangelien)häufigmiteinem ganzbestimmten Symbol(Zeichen,Sinnbild) dargestellt:Matthäusmiteinemgeflügelten Menschen,Markusmiteinemgeflügelten Löwen,Lukasmiteinemgeflügelten Stierund Johannesmiteinem Adler.

Matthäus(Mt1,1–28,20)

DasMatthäusevangeliumentstehtim Zeitraum zwischen80und90n.Chr.Matthäusschreibt wohlfürjüdischeAnhängerundAnhängerinnenJesu,daerdie VerbindungJesuzum Alten Testament,dasauchdasheiligeBuchder Judenist,sehrhervorhebt.SeinegroßeNähe zumJudentum zeigtsichauchdarin,dasser dieÄhnlichkeitenzwischenMoseundJesus betont,indemerdenfünfBücherndesMoses (= Tora)fünfgroße Reden vonJesusgegenüberstellt. Außerdemfügterzahlreiche StellenausdemAlten Testamentein.Erarbeitet besondersheraus,dassJesusderMessiasist, der vondenPropheten(Menschen,dienach eigenen Aussagenim AuftragGottessprechen) imAlten Testamentangekündigtwurde.

Markus(Mk1,1–16,20)

DasMarkusevangeliumistdasälteste undzugleich kürzeste dervier Evangelien.Esentstehtum 70 n.Chr.undistdieerste SchriftderLiteraturgattung„Evangelium“.Markus verwendeteineeinfache, klareundsachlicheSprache. Vermutlichschreibter fürdieGemeindederChristenundChristinnenin Rom.MatthäusundLukasbenutzenesalsGrundlagefürihreeigenen Evangelien.

78
0204060
KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER DieguteNachricht überJesus 5.4
DIEEVANGELIEN
Ansichtsexemplar

Johannes (Joh1,1–21,25)

DasJohannesevangeliumist dasjüngste dervier Evangelien.Esentstehtzwischen 90und110n.Chr.Johannes schreibtzueiner Zeit,als dieChristenundChristinnen sich vomJudentumabzugrenzenbeginnen.Ererklärt, wasdamitgemeintist,dass JesusderSohnGottesist. Johannes verwendetdafür denschwerzuübersetzendenBegriff„Logos“ (griech.: „geisterfülltes Wort“,„Sinn“, „Vernunft“).Er weichtaber nie vomGlaubenaneinen einzigenGottab.DieSprachedesJohannesevangeliumsistsehr reichanBildern. JesussagtsiebenMaletwas übersichselbstaus,indem ermitden Worten„Ichbin“ beginnt,z.B.„Ichbinder Weg,die Wahrheitunddas Leben.“ (Joh,14,6)

Lukas(Lk1,1–24,53)

DasLukasevangeliumentstehtetwazurselben ZeitwiedasMatthäusevangelium,aberunabhängigdavon.EsistnebendemMatthäusevangeliumdas Einzige,dasErzählungenüberGeburtundKindheitJesuenthält.Sprachlich istesdasbeste Evangelium.Lukasschreibt wahrscheinlichfürAnhänger undAnhängerinnenJesu,dieausdemgriechischen/römischen Kulturkreis stammen.EsfindensichhierbesondersvieleHeilungserzählungen, was wohldamitzusammenhängt,dassLukasderchristlichenÜberlieferungnach Arzt war. Erhat vermutlichauchdieApostelgeschichte verfasst.

Ansichtsexemplar

79 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
80 100 120

SiehdirdieBilder aufdieserSeitean. WelchenBezugzur Bibelhabensie?

Mitden StichwörternBibelund Kultur verbindenvielediegroßenGemäldeinKirchen oderMuseenauslang vergangener Zeit.Die

Bibel regtaberauchheutenochzurkreativen Auseinandersetzungan.

WasbedeutetdieBibelfürdich?

1.Liesdieeinzelnen Aussagen vonMenschenüberdieBibel durch!Diskutiere miteinem Partner odereiner Partnerin folgende Fragen: Washabendie Aussagengemeinsam? Wo unterscheiden siesich?

2.Überlegedir anschließend, was dieBibelfürdich bedeutet.Du kannst deineAntwortindie freieSprechblase schreiben.

„Manchmalschlageich dieBibeleinfachan irgendeiner Stelleauf undlesedarin.Dabei findeichoft Trost, wennesmirgerade nichtsogutgeht.“

Celine,19

„DieBibelbegleitetmichschonmeinganzes Leben lang.AlsKindhabeicheineKinderbibelgeschenkt bekommen.MeineGroßmutterhatmiroftdaraus vorgelesen.Alsicherwachsengewordenbin,habe ichdieBibelselbsteinmal vollständiggelesen.Das warbesondersspannend, weilichdanndie Zusammenhängedereinzelnen Texte erstsorichtig bemerkthabe.“ Anto, 45

„MitderBibelhabeicheigentlichnicht vielzutun.Im Religionsunterricht kam sienatürlich vor, aberselbsthabeichnie daringelesen.“ Sebastian,33

„Als Künstlerin faszinierenmich vielederGeschichten,diesichin derBibelfinden.Da kommtalles vor, wasMenschenerleben können.Liebeund Tod, Verrat und Freundschaft,Jubelundunendliches Leid.“ Ivana,25

„Mein Taufpate erzähltmiroft GeschichtenausderBibel.Am spannendstenfindeichdie von Mose.“ Emil,11

80
KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER DieBedeutung derBibel 5.5
DieBibelmit Legofiguren erzählt.
BIBEL–2000 JAHRE KULTURPRÄGEND
Ansichtsexemplar

ZeitfürdieBibel

DieBibelisteinBuchder Rekorde. SieistdasmeistübersetzteBuchder Welt. VollständigeBibelübersetzungengibtesin rund400Sprachen, TeilederBibelsindzusätzlichinrund2300Sprachenübersetzt. Zwargibtes weltweitrund6500Sprachen, aberdie vollständigenBibelübersetzungen deckendieSprache vonrund90Prozentder gesamten Weltbevölkerungab. Außerdem wirdimmernochan weiterenÜbersetzungen gearbeitet.DarüberhinausistdieBibelauch dasmeistverbreiteteBuch. Von1815bis1975 wurdenetwa2,5MilliardenExemplaredavon weltweitabgesetzt.Insgesamt,so vermutet dasGuinnessBuchder Rekorde, sindmittlerweilesogarfünfMilliarden Ausgaben verkauft worden.

Beachtenswertsindaucheinige Ausgaben derBibel:

Dielängste Bibelder Welthat komplett entfaltet1517Meterundwurde vomdeutschen Künstler Willy Wiedmanngestaltet. DiegrößteBibelder Weltwiegteinehalbe Tonne.DerAmerikaner Louis Waynai druckte dieseBibelausgabe von1928bis 1930 vonHand.

Die teuerste BibelwurdeimJahr1987für umgerechnet4,6MillionenEuro verkauft.

Jonatans Freundschaftmit David(1 Sam18,1-6)

Es war eine Guttenberg-Bibel und damit einesdererstenBücherüberhaupt,die gedrucktwurden.

Diekleinste Bibelder Weltmisst sieben malfünfMillimeterundistdamitkleinerals einFingernagel.

DieBibelistfürChristinnenundChristenzwar vonMenschengeschrieben,aber vonGott inspiriert.SieistalsomehralseineSammlung vonGeschichten.Sieisteinewichtige QuelledesGlaubensundihre Wortegeben vielenMenschen Zuversichtund Trost.Sieist „GotteswortinMenschenwort“.

NachdemGesprächDavidsmitSaulschloss JonatanDavidinseinHerz.Und Jonatan liebteDavid wie seineigenes Leben. SaulbehieltDavid vonjenem Taganbeisichund ließihnnichtmehrindasHausseines Vaterszurückkehren. JonatanschlossmitDavid einenBund, weilerihnwieseineigenesLebenliebte. ErzogdenMantel,deneranhatte, ausund gabihnDavid, ebensoseine Rüstung,seinSchwert,seinenBogenundseinen Gürtel.Davidzogins Feld und überall, wohinSaulihnschickte,hatteerErfolg, sodass SaulihnandieSpitzeseinerKriegerstellte.David warbeim ganzen Volkundbeiden DienernSaulsbeliebt.Als sienach DavidsSiegüberdie Philisterheimkehrten,zogendie FrauenausallenStädtenIsraels KönigSaulsingendundtanzendmitHandpauken, FreudenrufenundZimbelnentgegen.

Ansichtsexemplar

DieBibel

•Das Wort„Bibel“ kommt vomGriechischen „tobiblion“ undbedeutetübersetzt„DasBuch“.

•DieBibelwurde ursprünglichaufHebräischundGriechisch abgefasst.

•DieBibelistim Verlauf vonrund1000 Jahrenentstanden.

•Nach katholischer Zählungenthältsie 73 Bücherundwird auchdaher„Buchder Bücher“genannt.

•Schonalleine wegen deslangenEntstehungsprozesseshabenviele verschiedeneMenschenanden Textengeschrieben.

LiesdenBibeltext durchundanalysiere ihnmithilfedes „Pozek-Schlüssels“, denduinderMethodenwerkstattfindest!

Von KönigDavidhast duschongelesen, dassersehrbeliebt war. Vielleichtwusstest duabernoch nicht,dasserauch einen Freundhatte.

GenauereHinweise findestduinder Methodenwerkstatt imAnhangdieses Buchesunter „Texte verstehen“.

81 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER

Zurückblicken undentdecken

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Nachher

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

Ich kannmitderBibel verantwortungsvollund respektvoll umgehen.

Ich kanndieEntstehungdesAlten Testamentsbeschreiben.

Ich kannden AufbauunddenInhaltdesNeuen Testaments erklären.

Ich kannBibelstellenbenennenundfinden.

Ich kanndieBedeutungdes Wortes„Evangelium“benennen.

Ich kannerklären, welcheBedeutungdieBibelfürmichhat.

Ich kannBesonderheitendervier Evangelienbeschreiben.

Ich kanndieGeschichteIsraelsmitderEntstehungdes Alten Testaments verbinden.

2. Wasichjetztdraufhabe

Dusiehsthierfünf Ausschnitte vonBildernausdiesem Kapitel. Suche diedazupassendenBilder. FormulierezuderDoppelseite, aufder sichdasBildbefindet,eineschwere undeineleichteQuizfrage. Tauschteuchdannausund versucht,dieFragenzubeantworten.

Ansichtsexemplar

82
Vorher KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
5.6 KOMPETENZCHECK

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

DeineKinderbibel(wenndueinehast)indenUnterrichtmitnehmen undmitdenendeinerMitschülerinnenundMitschüler vergleichen.

EineBibeloderKinderbibelindieHandnehmenundein Evangelium ganzlesen.

DichbeiMitgliederndeiner Familieerkundigen, wasdieBibelfürsie bedeutet.

ImInternet, Fernsehen,inBüchernundso weiterdaraufachten,ob dieBibeloderbiblischeMotivedarin vorkommenundinderKlasse davonberichten.

Nachforschen,obduInhaltedieses KapitelsauchinanderenUnterrichtsgegenständen(zumBeispielGeografie) kennengelernthast.

EineSuchmaschine wählenundherausfinden,wieviele Trefferesmit dem Wort„Bibel“odermit verschiedenenbiblischenNamengibt.

InderBibelnach weiteren Stellenmit Tierensuchen.

83 KAPITEL5 DASBUCH DERBÜCHER
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.
Ansichtsexemplar

InderMethodenWerkstattwirdunter„sehenlernen“ gezeigt,wiedu einBild verstehen lernst.EineHilfe dabeisinddiedort genanntenfünf Fragen.

6.0

Diechristliche Religionlebtund wächst durchgemeinsames FeiernundHandeln. ChristinnenundChristensind „Teamplayer“ InjederGemeinschaftgibtes Fehlerund Schwächen–auchinderKirche.Esistihre Aufgabe, Fehlerzuerkennenunddieseim SinneJesuwiedergutzumachen.Sieglauben daran,dassJesusdaist, wennsiebeten, feiernoderetwasGutestun.Einebesondere NähezuJesuserfahrensieinder Feierder Sakramente.

dieMenschengestärkt werdenundsichGott ganznahefühlen.Duwirsterfahren,wie Gottindiesenheiligen Zeichenunser Leben begleitet.SiesindfürvieleChristinnen undChristenKraftquellen.DieSakramente beinhaltennämlichHandlungen,diezum Lebendazugehören,wiemiteinander feiern, gemeinsamessenundDankesagen.

Indiefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

Indiesem Kapitelerweiterstdudein Wissen überzweiwichtigeSakramente:die Taufe unddieEucharistie.Sakramentesind besondere ZeichenundHandlungen,durch

WASHEIßT EIGENTLICHGLAUBEN?

WAS PASSIERT BEIDER TAUFE?

WIRDJEDESKIND GETAUFT?

WASISTEIN GLAUBENSBEKENNTNIS?

DulernstauchdasGlaubensbekenntnis kennen.DiesesGebet fasst allewichtigenchristlichenGlaubensüberzeugungenzusammen. DurchdasgemeinsameSprechendesGlaubensbekenntnisses werdendieGemeinschaftundder Zusammenhaltuntereinander undmitJesusausgedrücktundgestärkt.

WARUMIST DANKE SAGENWICHTIG?

WOHER KOMMT DIEMESSE?

MÜSSEN KATHOLISCHE CHRISTINNENUNDCHRISTEN ZURHEILIGENMESSEGEHEN?

Ansichtsexemplar

Nina Kovacheva (geboren1960)

SiewurdeinSofia,derHauptstadt vonBulgariengeborenundhatdortihre Kunstausbildunggemacht.Heute lebtundarbeitetsieinderHauptstadt von Frankreichin Paris.Siebeschäftigtsichinihrer Kunstmitdenunterschiedlichen Themendes Lebens.DasOriginalbildhat ungefährdeineGröße,esist140cmhoch.

84
KAPITEL6
MEINEMNAMEN AufeinenBlick
VERSAMMELT INMEINEMNAMEN
VERSAMMELTIN

Ansichtsexemplar

85 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN

DasSakrament der Taufe

6.1

Wusstest du...?

Inallenchristlichen

Kirchen werden Taufe undAbendmahl gefeiert. Fast alle christlichenKirchen kennenSakramente.InÖsterreich werdenjährlichüber 45.000Kinderund Erwachseneinder katholischenKirche getauft.

Inder katholischenKirchegibtesbesondere ZeichenundHandlungen,durchdiewirGemeinschaftmitGottunduntereinanderbesonderserleben.Unserganzes Lebenwird vonGottbegleitet: wennwirgeboren werden, wennwirgemeinsamdasHeiligeMahl feiern,aberauch wennwirkranksindoder wennetwasdanebengegangenist.Diese Lebensbegleiterheißen„Sakramente“.

Mitder Taufewirdder Täuflingindie GemeinschaftderKircheundauchindie GemeinschaftderHeiligenaufgenommen. Wirglauben,dasswirunterdembesonderen SchutzGottes stehen.Beider Taufehaben vierElemente bzw. Dingeeinebesondere Bedeutung, weilsie symbolischfürdie WirklichkeitGottes stehen.

1.Betrachtedeine Taufkerze und fotografieredie Symbole.Besprecht dieErgebnissein derKlasse.

2.Suche Fotos von deiner Taufe, wo die Symboleder Taufe sichtbarsind.

3.Essindmöglicherweisenichtalle voneuchgetauft. FragteureEltern, obeseinGeburtsfest gegebenhat bzw. wieeuer Lebensbeginn gefeiertwurde.

Ansichtsexemplar

Wasseristeinbedeutendes Lebenssymbol.Jedes Lebewesen braucht Wasser,umdenDurstzulöschen,zu wachsenundsich zuentfalten. Wasser steht auchfür Reinigung.Das Wasser,mit deminderKirchegetauftwird,isteingesegnetes Wasser.Der PriesteroderderDiakon weihtden Täufling,indemerdieses „Weihwasser“überdessen Stirngießt.Dabeisprichterdie Taufworte:„IchtaufedichimNamendes VatersunddesSohnes unddesHeiligenGeistes.Amen.“

SchoneinkleinerLichtschein kannOrientierunggeben.Das Lichtder Taufkerze erinnertandie WorteJesu: „Ichbindas Lichtder Welt. Wermirnachfolgt, wird nichtinderFinsternis umhergehen,sondernwirddasLichtdesLebenshaben.“ (Joh 8,12)Die Taufkerze wirdanderOsterkerze entzündet.Dieses Lichtsollden Täufling symbolischein Lebenlangbegleiten. Die Taufkerze kannanbesonderen Tagenangezündet werden.

Das Taufkleidmitder Farbe Weißist ein Zeichendafür,dassder Täufling mitder Taufeeinneues Lebenbeginnt. Weißistdie Farbeder Reinheit.Im Neuen Testament steht: „Dennihr alle, dieihraufChristus getauftseid,habt Christus (alsGewand)angelegt.“ (Gal 3,27)Mitdem weißenKleidbeginntdie oderderGetaufteeinneues Lebenin derchristlichenGemeinschaft.

Chrisamisteingutriechendesund besonders wertvollesÖl.Früher wurdenPriesterund Königemit Chrisamgesalbt.Das Wort „Christ“ heißtübersetzt „derGesalbte“. Wenndie Täuflingebeider Taufe mitChrisamgesegnet werden, heißtdas,dassjederGesalbteso viel wertwieein Königistundeine priesterliche Würdehat.

86
VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN
LEBENINDER GEMEINSCHAFT KAPITEL6

Ichwünschdira Leb’n voll...

Das Taufliedfür LeonaschriebderLiedermacher Peter Trummeranlässlichder Taufe von Leona. Leonaistnebenseineneigenensechs Enkelkindernein„Adoptivenkelkind“. „IchhatteschonzurFirmungeinLiedfür meinenSohnSimongeschrieben, was,a g’standenerMann‘soallestreibt. Wasnoch fehlte wareinentsprechendesLiedfürMädchen.Ich wollte LeonaSegenswünschefür dasganze Lebenmitgeben.Unddabei zeigte sich,dasssienurechtausfallen, wennsie

Taufliedfür Leona

Iwünschdira Leb’n vollSeg’n. Iwünschdira Leb’n vollerGnad’, dasseinguterGeistaufdichachtbeider Nacht undauchnochamhelllichten Tag.

Iwünschdira Leb’n vollLieb’.

Iwünschdira Leb’n vollerFreud’, dassd’himmelhochjauchzen kannstaus vollerBrust undlächeln kannst stillindich rein.

Iwünschdira Leb’n vollGlück. Iwünschdira Leb’nmitGeschick, dassd’deinen Weggehstunddieandern verstehst, auch wennsiedir völligfremdsind.

Iwünschdirfürs Leb’nviel’Freund’ undFreundinnen,diezudir steh’n, diesichnicht verlaufen, wenn’sdirnichtgut geht, biswiedereinFrühlingswind weht.

fürjedesKind,fürjedenMenschenundzu jedemAnlasspassen. Zwei Wochennach der Taufe starbüberraschendeineOma von Leona.BeimBegräbnissangenwirdasLied wieder.Es war stimmig, vorallem wegender letzten Strophe.Der Textermutigtnichtnur Leona,sondernalleKinderundMädchen dieser Weltzu Toleranzund Lebenspower. DasLiedwill keineAngstmachen,sondern zueinerideenreichenundleidenschaftlichen Lebensgestaltungermutigen.“

Iwünschdira Leb’n vollKraft. Iwünschdira Leb’n vollerMut, dassd’auch kämpfen kannst,wiea Löwin estut, unddichjanetunterkrieg’nlässt.

Iwünschdira Welt vollerFried’. Iwünschdira WeltohneKrieg, dassd’dastun kannst, wasauchimmerdu willst, undimmerganzfreileben kannst.

Iwünschdira Leb’nimGlaub’n. Iwünschdira Lebnim Vertrau’n, dassdein Leb’nnochlangnichtzuEnd’ist amEnd undruhtinein’mhöherenSein.

Ansichtsexemplar

WähledeineLieblingsstropheaus undliesdieseeiner Mitschülerinoder einemMitschüler vor.

87 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN
Buße/ Versöhnung Krankensalbung Weihe Ehe Firmung Eucharistie
Taufe

Auchduhastdiese ZusageGottes bekommen,dass duGottesgeliebte Tochter–Gottes geliebterSohnbist. Schreibeeine Antwortaufdiesen BriefindeinHeft.

DUBISTMEIN GELIEBTESKIND

Mitder Taufewirdjeder TäuflingeinChrist odereineChristinundgleichzeitigwirdder GetaufteindieGemeinschaftderKircheaufgenommen.Die TaufewirdinallenchristlichenKirchengefeiert.Dabeiwirddie Tauf-

formelgesprochen:„IchtaufedichimNamen des Vaters,desSohnesunddesHeiligen Geistes.“So stehtesschonimsogenannten TaufauftragJesuimMatthäusevangelium.

Ansichtsexemplar

Darum geht und machtalleVölkerzumeinen Jüngern; tauftsieaufdenNamendes VatersunddesSohnesunddesHeiligenGeistesundlehrt sie, alleszubefolgen, wasich euch gebotenhabe.Undsiehe,ichbinmiteuch alle Tage biszumEndeder Welt.

(Mt28,19-20)

Liebesbrief vonGottandich IchhabedichgeschaffenunddeinHerz starkgemacht, habdir Lebengegebenunddichwunderbargedacht, dichmit Träumengesegnet,meineLiebegeschenkt, dichinFreiheitgesetzt,dichinmeinHerzeingesenkt. Ichbauaufdich,dubistmeinBildinder Welt, bistmeingeliebtesKind,unddasistes, waszählt. AndemPlatz, wo dulebst,da kann keinandrersein. Ichbrauchdichso,wiedubist,undzwar–dichallein. IchbrauchdeinLachen,deine Träume,deineZärtlichkeit, brauchdeinGeschick,deinenMutunddeinenBlickindie Zeit, brauchdeineRuheim Sturm,deineFreudeim Leid, brauchdeineHilfeamSchwachen,deineGroßzügigkeit. Ichhabedichdazubestimmt,die Weltzu verstehn, dieDingeumdichrummiteigenen Augenzusehn. GlaubandasGute, auch wenn’sdirmalunmöglichscheint. Undbitte, gibnichtsdrauf, wasdieMehrheitsomeint. Auch wenn’sdirschlechtgeht unddu keinen Ausweg mehrsiehst, wennallessinnlosscheintunddirdas Leben vermiest. Wenndu fertigbistundmeinst,dein LebenistSchrott, danndenkedran:Ichliebedich–deinGott.

PaterHerbertKing

88
KAPITEL6
MEINEMNAMEN TaufeimNamen Jesu
VERSAMMELTIN
6.2

IchwurdegetauftinderKirchein:

Mein/eTaufpate/inheißt:

Diesen NamenhabenmeineElternausgesucht,weil...

Als Taufgeschenkhabeich bekommen:

Ansichtsexemplar

Singtgemeinsam dasLied„Dubist ein ToninGottes Melodie“.(Text& Musik: KurtMikula)

Sprichmitdeinen Eltern,mitdeiner Taufpatinoderdeinem Taufpatenüber deine Taufe. Was warihnendabei wichtig?

EinbesonderesHighlightamTagmeinerTaufewar:

89 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN

6.3

GEMEINSAMESSEN

Kommunionist

Gemeinschaft

GEMEINSAMFEIERN

Wusstest du...?

DieMesseistdie wichtigste Form desGottesdienstes inder katholischen Kirche.Siebesteht ausviergroßen

Teilen:

•DieEröffnungsriten: Wir kommen zusammen.

•DieLiturgiedes

Wortes: Wirhören zu,antwortenund bitten.

•DieeucharistischeLiturgie: Wir bereitendasMahl, dankenundessen.

•DieAbschlussriten: Wir werdengesegnetundgestärkt.

GenaueInformationenfindestduim Lexikon(Messe)und imDigiPoint.

EssenschmecktinGemeinschaftvielbesser. Zu einemschönen Fest gehörtesauch,etwasGuteszuessenundzutrinken.DieErinnerunganeingemeinsames FestmahlJesu mitseinenApostelnistderUrsprungund der KernderchristlichenMessfeier.Nach dieser FeierwurdeJesusgefangengenommenundzum Tod verurteilt.Daher kommt

derName„LetztesAbendmahl“.Bereitsdie erstenChristinnenundChristenerinnerten sichin regelmäßigengemeinsamen Feiern andieses LetzteAbendmahl.ImSakrament derEucharistie,wieesinder„Fachsprache“ heißt, feiernwirGemeinschaftmitJesus.In Form vonBrotund WeinistJesusinderheiligenMesse verwandeltbeiuns.

Wusstest du...?

JedenSonntagbesuchtinÖsterreich etwaeinehalbe

MillionMenschen eineEucharistiefeier bzw. einen katholischenGottesdienst.

Ansichtsexemplar

Ordnedie Teile einerMessfeier richtigzu!

...Apostel Paulus(1 Kor11,23–26)

Jesus,derHerr, nahm inderNacht,indererausgeliefertwurde,Brot,sprach dasDankgebet,brach dasBrotundsagte:Dasist meinLeibfüreuch. TutdieszumeinemGedächtnis! EbensonahmernachdemMahlden Kelchundsagte:Dieser KelchistderNeueBundin meinemBlut. Tut dies,sooftihrdaraus trinkt,zumeinemGedächtnis! Dennsooftihr vondiesemBrotesstundausdem Kelchtrinkt, verkündetihrden Toddes Herrn,biser kommt.

90
Dasälteste Zeugnis vom LetztenAbendmahlfindetsichinderBibelbeim...
KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN

DasAndenken

Es waranderSüdküste eineslateinamerikanischenLandes.IneinemFischerdorf wohnte Marco mitseinerFrauLindaundseinen dreiKindernJosé,AmalioundLucía.Er war jahrelangFischergewesen.SeiteinigenMonatenjedoch warerarbeitslos.SeineFirma, fürdieerzumFischfanggegangen war, hatte sichausdemDorfzurückgezogen, weil sich,wiemanihmsagte, der Fischfanginder Küstenregionnichtmehrlohnte.

Der Tag warnahe,andemMarco seine Familie verlassenmusste, umin dergroßen Stadt, dietausendKilometerentfernt vomDorf liegt,eineArbeitzufinden.BliebeerimDorf, so wärendie wenigenErsparnissebaldaufgezehrtunddieganze Familiemüsstedann verhungern.

MutterundKinder warenandem Tagzuvor sehrtraurig,dassder Vaterso weit wegfahrenmusste, umfürsiedastäglicheBrotzu verdienen. AuchMarco,der Vater, wartraurig,dennerwusstenicht, wannerseineFrau undseinedreiKinderwiedersehenwürde.Er dachtedenganzen Tagdarübernach, was erseiner FamiliealsAndenkenhinterlassen könnte, damitseineFrauunddieKinder immer,solangeer weg war, anihndenken würden;underdachtedarübernach, waser mitnehmen könntealsErinnerunganseine Lieben.

Es warAbendgeworden,undallesaßenam Tisch.Jederwusste, dassdiesdasletzteMal war, dass siezusammenmit PapadasAbendbrotaßen.Esherrschteeinegespannte Stil-

le,jederwusste warum.NurdiekleineLucía wagte, den Vaterzufragen:„Papa, wenndu morgen wegfährst,schlafeichdanoch?“

„Ja“,sagteder Vater, „dennich werdesehr frühabreisen.Ichbrauchezwei Tage,ummit demaltenBusindiegroße StadtimNorden zu kommen.Aberich werdebaldeineArbeit findenundeine Wohnungunddann komme icheuchholen,damitwirimmerzusammen sind.Ich weißnicht,wielangeesdauernwird. Ichwill voneucheinAndenkenmitnehmen. Essollmichdaranerinnern,dassicheuch liebhabeunddassichbald kommenmuss, euchzuholen.“

„IchwilleuchaberaucheinAndenkenhinterlassen.Essolleuchdaranerinnern,dass ihrmichliebhabtunddassihraufmich wartet.Ichhabenichts“,fuhrder Vater fort, „was icheuchschenken kann. Trotzdemgibtes etwas,daswirdunshelfen:euch,anmichzu denken,undmir,aneuchzudenken. Wenn ihrzusammenseidundandiesem Tischeuer Brotesst,danndenktihranmich.Und wenn ichindergroßen StadtBrotesse,danndenke ichaneuch.“„Abgemacht!“,riefendieKinder,undobwohlsieden Vatereine Zeitnicht mehrsehenwürden, warensienichtmehrso traurig,dennsiewussten:JedesMal, wenn wirmitderMutteram Tischessen,denken wiran Papaunderanuns,biser kommt, unszuholen.Seitdiesem TaghatdasBrot, denKindernundderMutterzuHauseund dem Vaterinder Ferne,andersgeschmeckt. JesúsHernándezAristu

Ansichtsexemplar

1. WasistdeinLieblingsessen?

2. WiesiehteinbesonderesEssenaus?

3.Bei welchenGelegenheiten kommen mehrMenschen zusammen,umgemeinsamzuessen?

1. Vergleichedie Schilderungdes LetztenAbendmahlesmitderErzählung„DasAndenken“.

2.Beschreibedie unterschiedlichen Essenssituationen aufdenBildern. WähleeinBildaus underzähledazu eineGeschichte.

91 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN

Beider Messesagenwir auchDank möchtestdudich bedanken? diefreien„Merci“ ein, wofürdudich beideiner deinen Fr nenund deinerSchuleund beiGottbedanken möchtest.Einige „Merci“-Feldersind leer.Entscheide selbst, we schenkst um.

DasZauberwort„Danke“ kannvielGutesfürdas Zusammenlebenbewirken.IneinerFreundschaft,inderSchuleundauch in Familienisteswichtig, Wertschätzungzu zeigen. Wenndu Dankesagst,drückst du RespektundAnerkennungaus.Dein Gegenüberfühltsichernstgenommenundfreutsichauch.Es istnichtimmerselbstverständlich, wasanderefürdichtun.Ein DankeswortodereinedankbareGeste tungutundmachen glücklich.Die Weltwirddadurchauchein Stückchenbesser.

DieEucharistiefeieristfür katholischeChristeneinsehrwichtigesSakrament.Das WortEucharistie stammtausdergriechischenSpracheundheißtübersetzt„Danksagung“.Ineiner EucharistiefeierbedankensichMenschenbeiGott.EsgibtunzähligeGründe,sichbeiGottimmerwiederzubedanken.Estut gut,GottunddenMenschenzwischendurchDankezusagen.

92
Unser Lebenistunsgeschenkt. Die We lt,inder wirleben,istso vielfältigund schön. ImmerwiederdürfenwirwunderbareMomenteerleben. FamilieSchuleGott Freunde Freunde SchuleGottFamilie VieleMenschenbegleitenundunterstützenunsinunseremLeben.
KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN Eucharistieheißt Dankesagen 6.4 Ansichtsexemplar
DANKENGEHÖRT ZUMLEBEN

ZeitfüreinGesprächmitRafael

Rafael–einMinistrantinAktion

InÖsterreichministrierenüber45.000MädchenundBurschen.MehralsdieHälftedavonsindMädchen.Das WortMinistrant/Ministrantin(lateinischfürdienen)bezeichnet jemanden,derimGottesdienstmithilft. WasmachteigentlicheinMinistrantoder eineMinistrantin?EinMinistrant/eineMinistrantinistein V.I.P. (veryimportantperson) ineiner katholischen Pfarrgemeinde.Eroder siespieleneinegroßeundwichtige Rollein derKircheundbeiGottesdiensten.MinistrantenundMinistrantinnenunterstützenden Priester, bringenBrotund WeinzumAltar, läutenmitderGlockeund räumendenAltar wiederab.SiesammelnSpendeneinundlesenmanchmal währenddesGottesdienstes FürbittenoderBußgedanken vor. BeibesonderenAnlässenundProzessionen(Umzügen)tragensie verschiedeneGegenstände, z.B.Kreuze, heiligeBücher, Kerzenund Weihrauch.IhreMithilfeistwichtig,damit eineschöne Feier stattfinden kann. Rafaelist13Jahrealtundministriertinseiner Pfarre. ErhatnatürlichauchandereHobbys. ErspieltSchlagzeug,dreht Videosundspielt gerneam Computer.

Rafael, warumministrierstdu?

Zuerstbinichnur wegenmeinesgroßen Brudersdazugekommen.Eristschon15, gehttrotzdemnochministrieren.Esgibt auchMädchen. Wir verstehenunsgutundes machtSpaß.

Wassind Voraussetzungen,umMinistrant/ Ministrantinzu werden?

ManmussgetauftseinunddieErstkommunionempfangenhaben.Mansolltezuverlässig seinund regelmäßig kommen.EinMinistrant/ eineMinistrantinsollteauchnichtzuschüchternsein,sichpassendbenehmen können undnichtzuvielBlödsinnmachen.EingewisserErnstund religiösesInteressegehören

schonauchdazu. Wirachtenaufeinander undhelfenunsgegenseitig.Esisteinbisschenwieein Teamsport.

BrauchtdasMinistrierenviel Zeitundist esschwer, nebenbeiandereHobbys zu haben?

Nein,dennnormalerweiseministriereich nuramSonntag.ManchmalauchzubesonderenAnlässen,beieinerHochzeitodereinemBegräbnis.Ichbineinleidenschaftlicher Vlogger(Video-Blogger)undposte meine Filme regelmäßig.Spätermöchteicheinmal Schauspieler werden.

Wassindfürdichdieschönenund weniger tollenSeitenbeimMinistrieren?

ManchesMalistesein weniglangweiligund das AufstehenamSonntagmachtauchnicht immerSpaß.DielustigenundschönenDingeüberwiegenaber.NachdemGottesdienst gibtesimmerz.B.ein Pfarrcafé. Datreffe ichFreundeundwirspielen Tischfußball. Wir gehenauch sternsingen. Wennwirim ReligionsunterrichteinQuizmachen,setzensich immerallezumir, weilwirbeimMinistrieren auchvielüber religiöseundkirchliche Themenlernen. Außerdem fahrenwireinmalim JahraufMinistrantenlager.

Rafael

Ansichtsexemplar

•Alter:13Jahre

• Familie:zweiBrüder, „Gastschwester“ aus Argentinien, Ratte Lila,fünfHühner

•Hobbys: Videos drehen,Schlagzeug, Jugendorchester, Computerspiele (Strategie-und Konstruktionsspiele)

•Lieblingsfächer: Sport,Physikund Geografie

•Selbstbeschreibung: manchmal tollpatschig,fröhlich,neugierig,nachdenklich, unternehmungslustig

•Berufswunsch:Schauspieler, weilergerne spieltundgerne vor der Kamera steht.

93 KAPITEL6
VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN

BringedasGlaubensbekenntnis indierichtige Reihenfolge!

MenschendrückenihrenGlaubenunterschiedlichaus.ImChristentumgibtesdas Kreuzzeichenalseine KurzformdesGlaubens.Beider Taufewirdder Täuflingmitdem KreuzzeichenindieGemeinschaftderChristinnenundChristenaufgenommen.

EinbesonderesBekenntnisistdasApostolischeGlaubensbekenntnis.Eshatseinen UrsprungimNeuen TestamentundimGlaubenderApostel.DasGlaubensbekenntnis

wirdauchCredogenannt.Credoisteinlateinisches Wortundbedeutetsinngemäß „dasHerzzuwenden“.Glaubenheißtalso, Gott Vertrauenzuschenken.Christinnenund ChristensagenmitdemGlaubensbekenntnis JazurGemeinschaftmitJesus.

JedenSonntagundan Feiertagenbeten odersingen katholischeChristinnenund Christengemeinsaminder Feierderheiligen MessedasGlaubensbekenntnis.

1.Dusiehstdas

ApostolischeGlaubensbekenntnisals

Wortwolkedargestellt.Betrachtedas Wortbild zehnSekundengenauund versuche,soviele Wörterwiemöglich imGedächtniszu behalten.Schließe danndasBuchund zähleeinerMitschülerinodereinem Mitschüleralle Wörterauf,diedu dirgemerkthast.

2. Versuchemithilfe der Wortwolke (mitUnterstützung der Lehrerinoder des Lehrers)das Glaubensbekenntnis zusammenzustellen.

Verweis: Das vollständige Glaubensbekenntnis findestduim„Praymobil“.

94
Jesus gelitten aufgefahren Gott Va te rs Geist sitzt glaube Rechten dritten Erde Sohn eingeborenen Schöpfer Ta geHimmels Pilatus katholische Leben To tenges to rben Maria Allmächtigen Christus richten Herrn allmächtigen auferstanden heiligeSünden Amen empfangen ew ige unsern hinabgestiegen Vergebung begraben Jungfrau Kirche ko mmen Pontius gekreuzigt Gottes Himmel Lebenden geboren Todes Gemeinschaft Auferstehung Heiligen Re ich Vater
DENGLAUBEN GEMEINSAMBEKENNEN KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN
6.5
DasGlaubensbekenntnis
Ansichtsexemplar

Glaubenheißtnichtnur,etwasfür wahroderrichtighalten,sondernjemandem vertrauen.Ichglaube, wasin der Zeitunggeschrieben steht,meint, dassichesfür wahrhalte. Wennein Fußballtrainersagt,erglaubtanseineMannschaft,drückteraus,dasser denSpielern vertrautundihnen was zutraut.AnGottzuglaubenbedeutet: Wir könnenunsdarauf verlassen und vertrauen,dassunser lingtundeingutesZielhat.Lebenge-

...ANGOTT

KeinBildund kein Wort könnenaussagen, wasoder werGottwirklichist. Wir können unsnurmitunserenmenschlichen VorstellungenundErfahrungenausdrücken.Gott istwieeinguter Vaterundeineliebevolle Mutter. Wirglaubendaran,dassGottinjeder Sekundeunseres Lebensbeiunsist.

DerHeiligeGeististGottalswirksame Kraft,dieuns verbindetundlebendig macht.DieseKraftmachtunsmutig, stark undführtunszurGemeinschaftmitGott. Siehilftuns,daszutun, wasfürdieMenschenundfürdie Weltgutundrichtigist.

raChristinnenundChristenglaubendan,dassdieLiebeGottes stärkerals der Todist.Gottlässt unsMenschen im Todnichtallein. Wirdürfenunsda- rauf verlassen,dassder Todwieeine Türineinneues LebenmitGottist.

...ANDIEGEMEINSCHAFTDERHEILIGEN

ChristinnenundChristensind keineEinzelgänger.SielebenihrenGlaubenin vielfältiger WeisemitanderenMenschen: Beiden FeiernderSakramente, wie Taufe oderMessfeier,imachtsamenUmgang mitsichselber,anderenMenschenund derNatur,imEinsatzfürMenschen,die HilfebrauchenoderimEngagementfür dieSchöpfung… WirsindnichtHeilige, weilwir keine Fehlermachen. Wirsind heilig, weilwirzuGottgehören.

Hierfindestdu einige Teileaus demApostolischen Glaubensbekenntnis. Fügeindie leeren Felderein, wasdeine Vorstellungist.Besprecht inGruppendie vorgefertigtenunddie eigenen Aussagen.

Verweis: Wissenswerteszu Jesusfindestduim Kapitel4.

95 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN
ICHGLAUBE...
...ANDEN HEILIGENGEIST ...ANDIE AUFERSTEHUNGDER TOTENUND DAS EWIGELEBEN ...ANJESUS CHRISTUS
ICHGLAUBE...
Ansichtsexemplar

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

Nachher Vorher

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kanndieDinge,diebeider Feierder Taufeals Symbole wichtigsind,benennenundderenBedeutungenerklären.

Ich kanndieBedeutung von TeilendesApostolischenGlaubensbekenntnissesangebenunddazu Stellungbeziehen.

Ich kanndasGlaubensbekenntnisals Ausdruckder ZugehörigkeitzurKircheerklären.

Ich kanndenBegriffEucharistieerklärenund kannBezüge zumeinem Lebenherstellen.

Ich kannerzählen,auf welchesEreignisdie FeierderMesse zurückgeht.

Ich kanndarstellen, warumdas LetzteAbendmahlauch heutenochfürChristinnenundChristensobedeutsamist.

Ich kannunterschiedlicheSituationen von (gemeinsamem) Essenbeschreiben.

Ich kanndasApostolischeGlaubensbekenntnis(inGemeinschaft)wiedergeben.

2. Wasichjetztdraufhabe

HierfindestdueinigeBegriffeausdiesem Kapitel.Beschreibederen Bedeutung.

Ichglaube: Sakrament:

Ansichtsexemplar

Wasserals Symbolder Taufe:

Eucharistie:

Kapitel6 Versammeltin meinemNamen Blindtext Blindtext 96
KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN Zurückblicken undentdecken
6.6 KOMPETENZCHECK

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

Mitdeiner Familieüberdeine Taufesprechen undgemeinsamdie Tauffotosbetrachten.

Deine Taufpatinoderdeinen Taufpaten kontaktierenundherausfinden, warumgeradesie odererausgewähltwurde.

DieBedeutungder Symboleaufdeiner Taufkerzeherausfinden.

Ansichtsexemplar

Eine WochelangeinDanke-Tagebuchführen. EinegemeinsameMahlzeit vorbereiten. DichübergesundeErnährunginformieren.

EinenGottesdienstmitfeiern.

EinenGottesdienstmitgestalten. ImInterneteinenGottesdienstmitfeiern. Herausfinden, warumdieHostiefürdieMesse rundist.

ImInternet recherchieren, welche Zutaten fürdieHerstellung vonHostien verwendet werden.

Herausfinden,wieder Aufbewahrungsortfür geweihteHostienineiner katholischenKirche genanntwird.

97 KAPITEL6 VERSAMMELTIN MEINEMNAMEN
4. Wasduausprobieren kannst 3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.

Indiefreien Felder kannstdu eigene Fragen hineinschreiben.

InÖsterreichlebenMenschenmitganz unterschiedlichen Religionen.Sichergibtes andeinerSchuleSchülerinnenundSchülermiteineranderen Religion. Wassiealle verbindet,sind Festeund Feiern.Duwirstin diesem Kapitelerfahren, welche religiösen Feiernesgibtundobmanauchgemeinsam

feiern kann. Außerdemwirstduselbstherausfinden,dassauchdasChristentumselbst sehrvielfältigist.ImInternetsuchstdunach interessantenInformationenüber Religion. AmEndewirstdu feststellen:Andere Religionensindein Teildeinerinterkulturellen Lebenswelt.

FEIERNALLEMENSCHEN WEIHNACHTEN?

WASFEIERNMENSCHEN AUSANDERENRELIGIONEN?

KÖNNENVERSCHIEDENE RELIGIONENZUSAMMENFEIERN?

WELCHERELIGIONENGIBT ESIN ÖSTERREICH?

WO KANNICHMICHÜBER RELIGIONENINFORMIEREN?

WASISTZUPFINGSTEN GESCHEHEN?

WARUMGIBTESVERSCHIEDENE RICHTUNGENIMCHRISTENTUM?

Ansichtsexemplar

HelgaPhilipp (1939–2002)

Österreichische Künstlerin,diesichmitMalerei,Grafik undBildhauereibeschäftigthat.Bekanntwurdesie durchihreDarstellungen vonBewegung(„kinetische Objekte“)undihre Schwarz-Weiß-Bilder.Ihre Werke sind oftsogestaltet,dasssiedasLichtspeziell reflektieren.

98
AUFEINANDER
ZUGEHEN KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN AufeinenBlick 7.0

Ansichtsexemplar

99 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

7.1

Eineislamisch-christliche Begegnung

Zuspät…

Überlege, worandu feststellen kannst, dassdudichbeieinem Fest befindest. Berichte, welche Festedu feierstund wasduandiesem Tagmachst.

JakobhatzuvielmitLukagetratschtund mussjetztaufdemfreienPlatznebenSana sitzen.Heimlichsiehterzuihr.Daentdeckter plötzlichetwasinihrem Kalender. Ganzgroß undin roter Farbe stehtdort:„Zuckerfest“. Wassolldenndassein?Davonhaternoch nieetwasgehört.AberderNameklingt toll. „Wennessoein Zuckerfestwirklichgibt“, denktJakob, „dannmussichdaunbedingt hin“.ErsprichtSanaleisean.

Verweis: Genaueresüberden Islamerfährstduim siebten Kapitel von ZeitfürReligion3.

Jakob: Warum steht da„Zuckerfest“?So etwasgibtesdochgarnicht!

Sana: Sichergibtesdas. Auf Türkischheißt esŞekerBayramı.Nächste Wocheistesso weit,ichfreuemichschon.

Jakob: Gehtesdawirklichum Zucker?Oder heißtdasnurso?

Sana: Das Zuckerfestistder Tagdes Fastenbrechens. ZuvoristRamadan,der Fastenmonat.DawirdeinenMonatlangam Tag nichtsgegessenundgetrunken,nur wennes Nachtist. WennderMonat vorbeiist,findet einriesiges Feststatt,das Zuckerfest.Es heißtso, weilesvieleSüßigkeitengibt. Wir KinderbekommenauchGeschenke.

Jakob: Was,duisst einenMonatlangden ganzen Tagnichts? Warumdenndas? Warumhabeichbishernochnie was von diesem Fastenmonatunddem Zuckerfest gehört?Dahabeichja was verpasst! Fastest duaucheinenganzenMonatlang?

Ansichtsexemplar

Sana: Nein,ichbinnochzujungdafür,das schaffeichnochnicht.Aberanmanchen Tagenprobiereichesfüreinige Stunden. Das Fastenistein Teilmeiner Religion,des Islam.Offensichtlichhastdunochnichtso viel vomIslamgehört.

Jakob: Einbisschen wasinder Volksschule. Ihrhabtjaanscheinendganzandere Feste alswirimChristentum? Kein Weihnachten, keinOstern?

Sana: Genau. Wir feierndas Zuckerfest, dasOpferfest,dasAschura-Festoderden GeburtstagunseresProphetenMohammed. Weißtdu was? Ichglaube,wirsolltenuns unbedingtmallängerüberunsere Religionenunterhalten.Ichhabenämlichauchein paarFragen: WarumistOsternjedesJahr aneinemanderen Tag?Da weißmanjanie, wanndie Ferienanfangen.Und warumistzu Weihnachtenallesmit Kerzen beleuchtet?

Jakob: GuteIdee!DeineFragen kannich beantworten,ichhabein Religionschon darübergelernt. Vielleichtfindenwirdann auchnochmehr Religionenund Festean unsererSchule!

100
tsefrekcuZ
SOFEIERN WIR KAPITEL7
AUFEINANDER ZUGEHEN

Jakob: OsternistdaswichtigsteFest imChristentum. Wir feiernden Todunddie Auferstehung vonJesusChristus. Zuvorgibteseine Fastenzeit,die vierzig Tagedauert.Osternfindet immeramerstenSonntagnach demersten VollmondimFrühling statt.DeshalbistOsternnicht immerzurselben Zeit.Gefeiert wird voralleminderOsternacht. EsgibtganzvieleOsterbräuche, zumBeispieldieOsterspeisensegnungundnatürlichdieOstereier. WirKinderbekommenauch Geschenke. Manwünschtsich dabei„FroheOstern!“.

Sana: ImIslamhängendie Festtageauch vomMondab. Ichwusstegarnicht,dassesdas auchimChristentumgibt.Beiunsist daswichtigsteFest dasOpferfest. MannenntesauchE’idul-Adhaoder KurbanBayram. Wirdenkendabei andenProphetenIbrahim,derbei euchAbrahamheißt.InderMoscheegibteseinspeziellesGebet undanschließendgehenwirzum FriedhofzudenGräbernunserer Verstorbenen.Danntreffenwiruns inder Familie,essengemeinsam undesgibtGeschenke. Wichtigist, dassmandieArmennicht vergisst. OftwirdeinSchafgeschlachtetund dasFleischmitarmenMenschen undmit Verwandtengeteilt.Mein Vatermachtdasabernichtselbst, wir kaufendasFleischoderspenden einfachGeld. Auchhiergibteseinen Segenswunsch:„E’idMubarak!“Das heißt „fröhliches Fest“. Fast wie „fröhliche Weihnachten“!

Jakob: Ja, Weihnachten …fürmichdasschönste Fest,immeram25.Dezember. Wir feierndieGeburt von Jesus.Die Zeitdavorheißt Advent. Wirdenkendaran,dass JesusLichtundHoffnungin die Weltgebrachthat.Deshalb sind KerzenundLichtsowichtig,geradeim Winter, wenn essodunkelist. Vieleunserer Weihnachtsbräuche kennstdu ja: Adventkranz, Weihnachtsbaum,Krippe, Sternsingenund so weiter.Die Familien kommenzusammenundesgibt Geschenke. Jesus warjaauch einGeschenkfürdie Welt.Man schreibtGrußkarten,heute abermeistensmitdemHandy. NachderBescherunggehen vieleindieChristmette. Dasist einschönerundbesonderer GottesdienstamAbenddes 24.Dezember.AmEndesingen wirgemeinsam„StilleNacht, heiligeNacht“.

Ansichtsexemplar

Vergleichedie verschiedenen Feste: WelcheÄhnlichkeiten kannstdu feststellen? Kennst dunochandere Bräucheund Feste imChristentum undimIslam? Beschreibesie.

Sana: Geschenke, Familienessen,Grußkarten…wiebeiunserem Fastenbrechen,dasdu jaschonals„Zuckerfest“ kennst. Es heißtauchE’idal-Fitroder ŞekerBayramı. Zu Beginn spendenwiretwasfürdieArmen.Dann gibteseinspezielles Gebetin der Moscheeundviele gehenauchandiesem Tag zumFriedhof.Manwünschtsichwieder„E’id Mubarak“.Es istein totalfröhliches Fest! Wirtreffenunsals Familie, essen gemeinsam undesgibt tolleGeschenke, allerdingsnurfüruns Kinder. So wie beieuchzu Weihnachten verschickenwir Grußkartenundes gibtauch verschiedeneBräuche Zum Beispiel gehenwirKinder vonHauszuHausundwünscheneinfrohes Fest.DafürbekommenwirdannSüßigkeiten.Noch mehr Süßigkeiten…Dusiehst,derName„Zuckerfest“passt perfekt!

101 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

Paula, Religion: evangelischesChristentum

WiefüralleChristinnenundChristensinduns

Osternund Weihnachtenwichtig.Einebesondere Stellungnimmtbeiunsder Karfreitag ein.Ich geheandiesem TagmitmeinerMutterindieKirche.ImGottesdiensterinnernwirunsdaran,wie und warumJesusgestorbenist. Wirhören,wie Jesusgelittenhatunddanachgekreuzigtwurde. Dann feiernwirgemeinsamdasAbendmahl.Ein andererwichtiger evangelischer Feiertagistder Reformationstag

Wusstest du…?

ImChristentumgibt esunterschiedliche Richtungen.Man nenntsie Konfessionen.Über sieerfährstduin diesem Kapitelnoch mehr.Einigeandere Religionender Welt (Judentum,Islam, Buddhismusund Hinduismus)wirst duinder2.,3.und 4.Klassegenauer kennenlernen.

Alon, Religion:Judentum

Beiunsist JomKippur derhöchsteFeiertag.Esistdas Fest der Versöhnungund eherernst. Wir versuchenunsmitallenzu versöhnen,mitdenenwirimletztenJahr gestrittenhaben. Wirglauben,dassdann unsereSünden vergeben werden. Viele fastendenganzen Tag,sieessenundtrinken 25 Stundenlanggarnichts!Ichbindafür nochzujung,abereinige Stundenmache ichschonmit.EsgibtmehrereGottesdienste inder Synagoge.AmEndesingen undtanzenwirgemeinsam.Dasmagich besonders.ImJudentumgibtesnochviele andere Feste, zumBeispiel Pessach, Chanukka, Roschha-Schana oder Sukkot

Ansichtsexemplar

Nenad, Religion:orthodoxes Christentum

Ichbinserbisch-orthodox undichliebe Weihnachten. Aber weilunsereKirche eineneigenen Kalender

verwendet, feiernwir Weihnachtenerstam 7. Jänner. Wiressendie Cesnica,das Weihnachtsbrot,undlegen Äste unterden Tisch.Das sollGlückbringen.Einen Tag vorher,amHeiligenAbend, treffenwirunsinderserbischenKircheund feiernden Weihnachtsgottesdienst. Vor Weihnachtengibteseine lange Fastenzeit,diesechs Wochendauert.Indieser Zeitesseich keinFleisch.

liz, Religion:Alevitentum

AlsAlevitinmagichbesondersgerne Hidirellez. Da feiernwir denBeginnderSommerzeitundehrendieProphetenHizir undIlyas.Das Fest findet vom5.bis6.Mai statt. Wirbitten GottumGesundheitundHeilung. GanzwichtigistderSemah. Dasisteinbesonderer Tanz,beidemsichdie Tänzerumdie eigene Achsedrehen. Außerdembackenwir Lokma,süße igbällchen,diewiressenundmitunserenNachbarn teilen. rschiedeneSpielegehörenzur Feiernatürlichauchdazu.

102
UND WASFEIERSTDU?
KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN Diegroßen Feste der Weltreligionen 7.2
FESTEINDENRELIGIONEN

Reza, Religion:schiitischerIslam

IchgehörezudenSchiiten,dasisteineGruppeinnerhalbdesIslam.Beiunsist Aschura besonderswichtig.Andiesem Feiertag denkenwiranden Tod vonHussein,demEnkelunseresProphetenMohammed.Die Feiernbeginnenaberschon zehn Tage rdem Festtag. WirhörenGeschichtenundGedichteüber Husseinundesgibtsogar Theaterstückeüberihn.Esisteher eintrauriges Fest,undvieletragenauch Trauerkleidung. Wir klagenüberUngerechtigkeitundUnterdrückunginder Welt.

Ramnath, Religion:Hinduismus

Mirgefälltbesonders

HeimkehrdesGottesRama.EsisteinLichterfest unddauertfünf Tage.Inunserer Wohnung zündenwir Kerzen undkleineLampenanund esgibtGeschenkeundSüßigkeiten. Auchein kleines Feuerwerkgehörtdazu.Ein Tagistder Bruder-Schwester-Tag:Hier versprechensich Geschwister, dasssiesichgegenseitigbeschützen.InIndien werdendieHäuserbeleuchtet undLichterkettenaufgehängt.Anderehinduistische Feste sind Holi und KumbhMela

Ansichtsexemplar

Yuna, Religion:Buddhismus

Lea, Religion: keine Inunserer Familiegehört niemandeiner Religionan. Weihnachtenistbeiunseinfacheinschönes Familienfest.Dafür feiernwir Silvester ganzgroß.Da kommen alleunsere Verwandtenzusammen,wiressengemeinsamundspielendieganze Nacht,bisMitternacht. Wir schauenunsdas Feuerwerk an,tanzenundwünschen unsvielGlückfürsneue Jahr. WirschenkenunsgegenseitigGlücksbringerund bleibendannnochsolange auf,biswirganzmüdesind. IchfreuemichjedesJahr darauf.

Findetheraus, welcheReligionenund Konfessionenesin eurerKlasseundin eurerSchulegibt. Erstellegemeinsam mitdeinenMitschülerinnenund Mitschülerneinen Festkalendermit den Terminender wichtigsten religiösen Festeindiesem Schuljahrundhängt ihninderKlasseauf.

Dasgrößte Fest beiunsheißt Vesakh.Andiesem Tagdenken wirandieGeburt,dieErleuchtungundden Tod vonBuddha. EristderGründerunserer Religion.Das Fest findetimmerim MaioderJuni statt, wenn Vollmondist. WirzündenLichter undLampionsan. Wirdenkenüberunser Lebennachund fragenuns, waswirin Zukunftbessermachen können.Meine Großelternin Thailandgehenauchinden Tempel.Inmeiner Familie feiernwiraußerdemdie Feste Uposatha und Vassa

Informieredich überdie verschiedenen Feste, die vonden KindernaufdieserDoppelseite nochgenannt werden.

103 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

7.3

Gemeinsame religiöse Feiernund Begegnungen

VORGOTT

Gebetder VereintenNationen

1.SuchtgemeinsamGründedafür, warumes oft Streit, HassundKrieg zwischenMenschen mit verschiedener Religion,Hautfarbe oderHerkunftgibt. FindetIdeen,wie mandas verhindern kann.

2.Animmermehr Schulengibtesgemeinsame religiöse Feiernmitmehreren Religionen. Tauscht euchdarüberaus, obihrschonErfahrungenmitsolchen Feierngemacht habt.

3. Wennesaneurer Schulegemeinsame religiöse Feierngibt: Plantgemeinsam miteuren Kolleginnenund Kollegen ausdenanderenReligionsgruppendie nächste Schulfeier odermachteine Feierspeziellfür dieerstenKlassen. Denktdarübernach, wasmandabeialles beachtenmuss.

Ansichtsexemplar

Singtgemeinsam dasLied„Siyahamba“.(Text&Musik: Trad./Van Tonder)

UnsereErdeistnur einkleinesGestirn imgroßen Weltall. Anunsliegtes, darauseinenPlanetenzumachen, dessenGeschöpfenicht vonKriegengepeinigt werden, nicht vonHungerundFurchtgequält, nichtgetrennt werden nach Volksgruppe,Hautfarbe, Religionoder Weltanschauung. GibunsdenMutunddie Voraussicht, schonheute mitdiesem Werkzubeginnen, damitunsereKinder undKindeskinder einstmit Stolz denNamen„Mensch“tragen.

104
GEMEINSAM
KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

ZeitfüreinGesprächmit:ChristaHeiblundAmilaMujagić

ChristaHeiblundAmilaMujagić unterrichten katholischeundislamische Religionaneiner Schulemitvielen verschiedenen Religionen,christlichen Konfessionenund Kulturen. DurchgemeinsameSchulstunden,Projekte und Feiern fördernsieBegegnungundDialog.

AnIhrerSchulegibtesviele verschiedene Religionen. Warum feiernsiegemeinsam?

ChristaHeibl: FeierkulturistdasUmund Auf aneinerSchule, weilesauchsehrpositivabfärbtaufdas LebeninderSchule. Wirhaben einmaldieFragegestellt: „Was verbindetuns inden Religionen?“UnddieKindersagten schnell: „Gott!“UndeinBubsagte: „Wenn Gottuns verbindet, was kannunsdannnoch voneinandertrennen?“DassunsGott verbindet,inunserenUnterschieden,dasbringtein großesMiteinanderanderSchule.

AmilaMujagić: UnddieKindersehendas Miteinanderauchbeiuns Lehrerinnen, wenn wirgemeinsamindieKlasse kommen.Deswegensindnichtnurgemeinsame Feiern, sondernauchgemeinsameUnterrichtsstundenwichtig.

Wie werdensolchegemeinsamen Feiern vorbereitet?

Heibl: Esbrauchtsehrviel Vorbereitung. Wir Religionslehrerinnengehen vorherauchgemeinsamindieKlassen,wirsingendieLieder vorher,hörendieGebete.

Mujagić: Inder Vorbereitungwichtigist:Die Religionslehrermüssensehroffensein.Sie müssenoffensagen,dasgehtunddasgeht nicht. Wir versuchenauch,das, waswirin der Feiermachen,imUnterrichtnoch weiter zubesprechen.

Wieläuftsoeinegemeinsame Feierab?

Mujagić: AmAnfang kommeneinLiedund eineBegrüßung,unddannträgtjede Religionetwaszum Themabei. Wichtigsinddie

Lieder,auchGebeteausden Religionen.Und dieKindersprechengemeinsameBittgebete.Daschauenwir,dass vonallen religiösen GruppeneinKinddabeiist.Aber wennein KindeinBittgebetspricht,istesallenegal, welcher Religionesangehört;allewünschen sichnur:Gott,bittehilfdiesemKind!

Heibl: EtwazweiDrittelder Feiersindwirklich religiös.Esistalsoeine Feiermit religiösenElementen.Das Religiösegibtaberdem GanzeneinenbesonderenGlanz.Unsere Feiernhabenwirklicheine Tiefe. Geradebeiuns, wo auchschwerstbehinderteKinderdabei sind.DienehmendiesesMiteinander,dieses große Ganze wahrund strahlendasaus.

Wasbedeutengemeinsame religiöse FeiernfürdieSchule?

Ansichtsexemplar

Heibl: DieKinderbekommen Respektund Achtung vorderanderen Religion. Trotzall unsererUnterschiede könnenwirgemeinsam feiern,undindiesen Feiern könnenalle ReligionenPlatzhabenundfürsichetwas finden.Mangehtgestärktausdieser Feier heraus,unddasschwingtauchindieSchule nach.

DannnehmendieKinderwirklich wahr: Wir sindeineGemeinschaft,wirgehörenzusammen.

Christa Heibl,BEd

• KatholischeReligionslehrerin

Amila Mujagić, BA •Islamische Religionslehrerin

Sieunterrichtengemeinsamander Landessonderschulefür körperbehinderteund mehrfachbehinderte Kindermitintegrativen Volksschulklassen imHirtenklosterin Graz.AndieserSchule lernenbehinderteund nichtbehinderteKindergemeinsam. Beideengagierensich fürdieBegegnungund dasMiteinanderder verschiedenenReligionen.Dazugehören auchgemeinsame Feiern.

105 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

1. Verfasseeinen

TextfüreineKinderzeitung,indemdu einesderInternetangebote vorstellst undbeschreibst, wasdortalleszu findenist.

2.Überlege, welche Seitedirambesten gefällt,underkläre warum.Machteine Abstimmunginder Klasse, welcheSeite beieuchambesten ankommt.

Soviele Religionen, FesteundheiligeOrte –da verliertmanschonmaldenÜberblick. Sanasetztsichanden Computerundsucht Seiten,aufdenensiesichüberdie verschiedenen Religionender Weltinformieren kann. Esistgarnichtsoeinfach,etwasfürKinder undJugendlichezufinden.Sie stellteuch daherhierihre Tipps vor.

Islam.DieSeitebestehtaus verschiedenen Radiobeiträgen.DarinbeantwortenKinder und Fachleuteausdendrei Religioneneine bestimmteFrage.DazugibtesMaterialien fürden Religionsunterricht.

GenauereHinweise findestduinder Methodenwerkstatt imAnhangdieses Buchesunter„Informationenfinden“.

Religionenentdecken: DieseSeitewird von ExpertinnenundExpertenausallengroßen Religionenbetreut.SieistspeziellfürKinder gemacht.Esgibteingroßes Lexikon,Spiele, FilmeundQuizze.Außerdemistesmöglich, onlineFragenzu stellenundineinem Forum zudiskutieren.

Wasglaubstdudenn?DasFunkkollegfür Kinderim Trialogder Kulturen: Hiergehtes besondersumJudentum,Christentumund

Hanisau-Land: AufdieserSeitewird PolitikfürKindererklärt. Wennmanein wenig sucht,findensichim LexikonauchüberhundertBeiträgezum Thema Religion.Esgeht umdie Weltreligionen,aberauchumFragen wie ToleranzundMenschenrechte.

KatholischfürAnfänger: Wasbedeutet Kirche? WeristMaria? WiewirdeinBischof ausgewählt? Wer etwas speziell über die katholischeKirchewissenwill,isthierrichtig. Kurze ZeichentrickfilmegebenAntwort aufdiewichtigstenFragenzuGlaubeund Kirche.

VorsichtimNetz!

ImInternetfindestdualles:GuteInformationenundviel Wissen,aberauch Lügen, FälschungenundHass.Geradebeim Thema Religionlandest duschnellbeifragwürdigenSeiten.Deshalbeinpaar Tipps:

Seimisstrauischund achtsambeiInformationenausdemInternet!

Ansichtsexemplar

Möchtestdu wissen, welche Angebote die KirchefürKinder undJugendliche hat?

Schau,obdieSeiteein „Impressum“hat.Hier wirderklärt, werhinter derSeite steckt.Istes eineoffizielleEinrichtung, eineprivate Personoder erfährtmangarnichts?

Achteauf Ausdrückewie„Skandal“,„schockierend“, „die Wahrheitüber“, „Verschwörung“, „geheim“oder„Lügen“.SiesindeinAlarmsignal!Hierwird fast immer Falschesbehauptet.

Kontrolliere, ob Videos das LogoeinesbekanntenTV-Senders tragenoderausunbekannterQuelle stammen.

Schaunach,obdu Datumsangabenfindest. IstdieSeiteaktuelloder schon veraltet?

Bistduunsicher,fragedeineEltern oder Religionslehrer/-lehrerin, wassie voneinerSeiteodereinem Videohalten.

106
#RELIGION –
KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN
7.4
RELIGIONVERNETZT
ReligionimInternet

Alsder TagdesPfingstfestes gekommen war, warenallezusammenamselben Ort.

Dakamplötzlich vomHimmelhereinBrausen,wie wenneinheftigerSturmdaherfährt, underfülltedas ganze Haus,indemsiesaßen. Und es erschienenihnenZungen wie von Feuer,diesich verteilten;aufjeden vonihnen ließsicheinenieder.Undallewurden vom HeiligenGeisterfülltundbegannen,inanderenSprachenzu reden,wieesderGeistihnen eingab.

In Jerusalemaber wohnten Juden,fromme MännerausallenVölkernunterdemHimmel. AlssichdasGetöseerhob,strömtedieMenge zusammenund war ganz bestürzt;dennjeder hörtesie inseinerSprachereden.Sie waren

fassungslos vorStaunen undsagten:Seht!Sind dasnichtallesGaliläer,diehier reden?Wieso kannsiejeder vonunsinseinerMuttersprache hören: Parther,MederundElamiter,Bewohner vonMesopotamien, Judäaund Kappadokien, von Pontusundder ProvinzAsien, von Phrygienund Pamphylien, vonÄgyptenund demGebietLibyensnach Kyrenehin,auch die Römer,diesichhieraufhalten, Judenund Proselyten,KreterundAraber–wir hören sieinunserenSprachenGottes große Taten verkünden.

Alle gerietenaußersichund waren ratlos.Die einensagtenzueinander: Washatdaszubedeuten?Andereaberspotteten:Siesind vom süßen Weinbetrunken.

Ansichtsexemplar

Liesdie Pfingsterzählungaufmerksamdurch.

1.Zu Pfingsten fandendieAposteldenMut,über ihrenGlaubenzu sprechen.Erinnere dichanMomenteim Leben,indenendu mutig warst.Berichte, wasdirgeholfen hat,mutigzusein. Washatdich„befeuert“?

2.Erinneredichan Erfahrungen, wo dujemandennicht verstandenhast oderdichjemand nicht verstanden hat!Berichte, wiees dirdabeiergangen ist,undfindeMöglichkeitendafür,wie mansichtrotzdem verständigen kann.

Besprechtinder Klasse, warum MenschenAngst vor Fremdenhaben könnenund welche Möglichkeitenes gibt,dieseAngstzu überwinden.

107 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN
Weltjugendtagder katholischenKirche2016in Polen

Warumes verschiedene Kirchengibt

7.5

ANEINANDER WACHSEN

Führtmiteiner anderenReligionsgruppeeingemeinsamesProjekt durch,indemihr euchbesser kennenlernt.

Jakobfindetesspannend,dassesanseiner Schulesovieleunterschiedliche Religionen gibt.Abereines verstehternicht: Warum gehenseineFreundeNenadund Paulanicht mitihminden katholischen Religionsunterricht? Stattdessenbesuchensiedenorthodoxenund evangelischenUnterricht.Aber

dortdrehtsichdochauchallesumGott, JesusunddieBibel.Undzu Weihnachten gehensieallegemeinsamzumSchulgottesdienst. WarumhabensiealsonichtzusammenUnterricht? ZumGlückhatseine Tante DanielaGeschichte studiert.Sie kannihm seineFragenbeantworten.

Wusstest du…?

1.Das Wort„Kirche“hatmehrere Bedeutungen:Man bezeichnetdamit einGebäude,indem dieGottesdienste stattfinden–man „gehtindieKirche“. Mansprichtaber auch von katholischer,orthodoxer oder evangelischer Kirche–soheißen die verschiedenen RichtungeninnerhalbdesChristentums. Außerdem bedeutetdas Wort „Kirche“auch christlicheGemeinschaft–mangehört einerKirchean.

2.InÖsterreichsind verschiedeneReligionenundchristlicheKirchen vom Staatanerkannt. Diesedürfenauch inderSchuleeinen Religionsunterricht anbieten.

Katholisch,orthodox, evangelisch... war dasschonimmerso?

Nein,garnicht.ChristinnenundChristen hattenaber vonAnfanganvieleFragen zuihremGlauben: Wer warJesuswirklich? Wie feiertmanrichtigGottesdienst? Was erwartetGott vonuns?Hier kamensiezu unterschiedlichenAntworten.Soentstandenmitder Zeit verschiedenechristliche Richtungen.EtwatausendJahrenach Pfingsten kommtesimJahr1054zurersten ganzgroßen Trennung:ineine katholische Westkircheundeineorthodoxe Ostkirche.

Warumtrenntmansichnachtausend Jahren?

In WesteuropaundOsteuropaentwickelte sichdasChristentumunterschiedlich. Egal obSprache, Kultur, Politikoder wennesum Glaubensfragenging–immergrößerwurdendieUnterschiede,immerhäufigergab es Streit.ImJahr1054wurdedie Trennung dannnurnochendgültig vollzogen.Seit damalssprechenwir voneiner katholischen Kircheund voneinerorthodoxenKirche.

Ansichtsexemplar

Und wo istdanndie evangelischeKirchehergekommen?

AmEndedesMittelalters brauchte dieKircheim Westen dringendErneuerungen. Papst und Bischöfe hattenandere Interessen.Priester warenschlecht ausgebildet.Der Anlass fürdie Trennung war der Ablasshandel. Daher entwickelte sichabdem Jahr1517durch MartinLuther, Huldrych Zwingli,JohannesCalvinunddie Wiedertäuferbewegung eine radikale Reform.Sie wolltenaufdas reine Evangelium zurückgehenunddas Christentum erneuern. Über dieseneuen Ideenwurdesoheftig gestritten und diskutiert,dass es zueiner ZerspaltungderChristenheit kam: Jene, die sieablehnten, blieben bei der katholischen Kirche.Jene, dieaufSeitender Reformer standen, gründeten die evangelischenKirchen DieseEntwicklungnenntman „Reformation“.

Inder VolksschulesaßichnebeneinemMädchen,dassagte, siegehörtzueiner Freikirche. Washatesmitdenenaufsich?

MancheChristengabenLuther recht, wolltenabernochmehr Veränderungen. LuthersIdeengingenihnennicht weitgenug.SoentstandenFreikirchen:Siesindauch ein Teilder Reformation,abersindihreneigenen Weggegangen.Heutegibtesviele verschiedeneFreikircheninallen Teilender Welt.

108
KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN
109 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN EVANGELISCHE KIRCHEN FREIKIRCHEN APOSTOLISCHE KIRCHEN ALTKATHOLISCHE KIRCHE ANGLIKANISCHE KIRCHE KATHOLISCHE KIRCHE ORTHODOXE KIRCHE ORIENTALISCH-ORTHODOXE OSTKIRCHEN Judentum Glaube Hoffnung Fürsorge fürdieArmen Bibel JesusChristus Gott 1 JAHR 500 JAHRE 1000 JAHRE 1500 JAHRE 2000 JAHRE Ansichtsexemplar

Findetheraus, welcheunterschiedlichenchristlichen Gemeindenund Kirchenesineurem Schulortodereurem Heimatortgibt.

HeutegibtesimChristentumviergroßeund vielekleinereRichtungen.SiesindwieZimmerineinemgroßenHaus:SiehabeneineunterschiedlicheEinrichtungundandereBöden. ManchmalsinddieZimmertürenzugesperrt,

manchmaloffen.Aberdennochsindsiealle untereinemDachund stehenaufdemselben Fundament–demGlaubenanJesusChristus. AufdieserDoppelseitelernstdudiegrößten christlichenKirchenbesser kennen.

EvangelischeKirchen

Die evangelischenKirchenrichtenihre AufmerksamkeitaufJesus,dieBibelunddenGlauben. SiemöchtensichbesondersanderFrohenBotschaftder Evangelienorientieren,daher werden sie „evangelisch“genannt.Einen Papst,geweihte PriesteroderamtlicheHeiligenverehrunggibtes nicht,auch keineOrden. WichtigistihnenvielmehrderpersönlicheGlaube.DieKirchenräume sindeinfachgehalten,damitmansichganzauf das Wort–dieBibel,dasGebet,diePredigt,den Gesang–einlassen kann. AuchFrauen können eineGemeindeleitenund Pfarrerin werden.Anstelle vonsieben kennensienurzweiSakramente, die TaufeunddasAbendmahl.InÖsterreich gehörenetwa300.000Menschender evangelischenKirchean, weltweitetwa180Millionen.

Römisch-katholischeKirche

„Katholisch“istgriechischfür„allumfassend“.Denndie katholischeKirche versteht sichals Weltkirche,alseineKirchefüralleMenschen.DaherhatsieaucheingemeinsamesOberhaupt:den Papst.SieistdiegrößtederchristlichenKirchenund weltweit verbreitet.DiesiebenSakramentesinddiewichtigsten Feiernund ZeichenderNähe zuGott.Gott,JesusunddieBibel stehenwiebeidenanderenKirchenimMittelpunkt; die katholischeKirche stütztsichaberauchaufdiekirchlichen Lehrenunddie VerehrungderHeiligenund vonMaria.Einebesondere RollespielendieOrdenmitihren OrdensfrauenundOrdensmännern.ImUnterschiedzuanderenKirchendürfen verheirateteMännernichtdiePriesterweiheempfangen.InÖsterreichgehörenetwafünf MillionenMenschender katholischenKirchean, weltweitetwa1,2Milliarden.

110
UNTEREINEM GEMEINSAMEN DACH KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN ChristlicheKirchen und Konfessionen 7.6 Ansichtsexemplar

Freikirchen

„Freikirchen“nenntman verschiedeneGemeinschaftenundKirchen, dieunabhängig vondenanderendreigroßenKirchensind.Dazu gehörenzumBeispielBaptisten, PfingstgemeindenoderSiebenten-Tags-Adventisten.Fürsie steht derfreie,persönlicheGlaubean JesusimMittelpunkt. AusdiesemGrundtaufensie keineSäuglinge, sondernnurJugendlicheundErwachsene.Sie versuchen,möglichst genaunachderBibelzuleben.Die Pfingstgemeindenlegenzusätzlichgroßen Wertaufdie WirkungdesHeiligenGeistes.DieeinzelnenFreikirchensindsehrvielfältigundunterschiedlich;sie verstehendieBibelunterschiedlich,auchdieGottesdienste sindjenach Gemeinschaftandersgestaltet.Hauptsächlich verbreitetsindsie inNord-undSüdamerika,in AfrikaundAsien.InÖsterreichgehörenetwa55.000Menschen verschiedenenFreikirchenan, weltweit etwa600Millionen.

Orthodoxe Kirche

Das Wort „orthodox“bedeutet„rechtgläubig“.DieorthodoxenKirchensind verbreitet inOst-undSüdosteuropa,zumBeispielinGriechenland,Russland,BulgarienoderSerbien.DerGottesdienstinderKirchewirdsehraufwendiggefeiert.Dieorthodoxe Kirche kenntebenfallssiebenSakramente. Einebesondere RolleimorthodoxenGlaubenspielendasMalenunddie Verehrung vonIkonen.DassindBilder vonJesus,Mariaoder von Heiligen,diebesonders kostbargestaltetsind,meistensgoldfarben.Manfindetsiein allenKirchenundinden WohnungenundHäusern.DerHeiligeGeistnimmtimDenken undGlaubeneinebedeutsame Stellungein.Priesterdürfen verheiratetsein,Bischöfe jedochnicht.EsgibtaberauchunverheirateteMöncheundNonnen.InÖsterreichgehörenetwa 700.000MenschenderorthodoxenKirchean, weltweitetwa 350Millionen.

Ansichtsexemplar

Wusstestdu…?

Nebendiesenvier großenRichtungen gibtesnochviele kleinere, zumBeispielorientalischorthodoxe Kirchen, dieanglikanische KircheoderapostolischeKirchen.

DieZusammenarbeit verschiedener KirchenheißtÖkumeneoderoikoumene(„Erdkreis“, „dieganzeErde“).

WennAngehörige verschiedener Kirchenzusammen Gottesdienst feiern, sprichtmandeshalb voneinerökumenischen Feier.

Das Logo zeigtein Kreuzaufeinem Boot.Diessoll dengemeinsamen Glaubenunddie EinheitallerKirchen ausdrücken.

111 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN

Kennzeichnemit +(kannich), ~(mussichnoch üben)oder -(istmirnoch unbekannt), wiedudein Können vorundnachder Arbeitmitdem Kapiteleinschätzt.

Nachher Vorher 7.7 KOMPETENZCHECK

1. Wasichindiesem Kapitelgelernthabe

Ich kanndiewichtigstenchristlichenundmuslimischen Feste benennenundunterscheiden.

Ich kannerklären, warumesinÖsterreichwichtigist, über ReligionenBescheidzuwissen.

Ich kanndiegroßen Religionender Welt(Weltreligionen) benennen.

Ich kanndie verschiedenenchristlichen Konfessionen unterscheiden.

Ich kannerläutern, worumesinder Pfingsterzählunggeht.

Ich kanndenBegriff„Konfession“erklären.

Ich kanndiewichtigstenchristlichen Konfessionennennen.

Ich kannOnlineangebotefürKinderundJugendlichezum Thema Religionnutzenund vergleichen.

Ich kannerklären,wiedieunterschiedlichen Konfessionen entstandensind.

2. Wasichjetztdraufhabe

Der PapstistdasOberhauptallerchristlichenKirchen.

Diewichtigstenislamischen FestesinddasOpferfestund das Zuckerfest.

ImInternetfindeichsowohlrichtigewieauch falsche Informationenüber Religionen.

Ansichtsexemplar

Dieorthodoxe KirchegehtaufMartinLutherzurück.

Die Zusammenarbeitder verschiedenenchristlichenKirchen heißtÖkumene.

Richtig Falsch

112
Sinddiese Aussagen richtigoder falsch? Kreuzean! KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN Zurückblicken undentdecken

3. Wasmichindiesem Kapitelbeschäftigthat

DenkeüberdiesevierImpulsenachundschreibe kurzeNotizendazu.

Das fandichindiesem Kapitelbesondersinteressant:Damithabeichmirindiesem Kapitelschwergetan:

DazumöchteichnocheineFrage stellen: Dashabeichausprobiert:

4. Wasduausprobieren kannst

DasBuch „WirlebenalleunterdemselbenHimmel“ vonManfredMailesenunddichsoüberdie Weltreligioneninformieren.

Ein Referatübereine Weltreligionodereinechristliche Konfessionhalten.

Prüfen,obesanderechristlicheKirchenundGemeindenin deinemHeimatortgibt.

DieInternetseiten von„Religionenentdecken“und „Wasglaubst dudenn?“noch weitererforschen.

Spuren von Religionundanderen ReligionenindeinerUmgebungsuchen.

DieKircheindeinemHeimatortbesuchenundentdecken. InderKircheeinLichtanzündenundfürjemandenbeten. Lokmabacken.

REZEPT LOKMA

Teig: 350gMehl,200ml Germwürfel,1Ei,1ELZuckerWasser,1ELButter, Sirup:400ml Wasser,500gZucker,Zitronen- saft

Zubereitung: AlleZutatenfürden Teig 30Minutenlanggehenlassen.vermengenund FürdenSirup WasserundZucker vermischen und15Minutenlang köchelnlassen.EinpaarTropfenZitronensaftdazugebenund kalt stellen.Kleine Bällchenausder Teigmasse undinÖlfrittieren.Herausnehmenundsoformen fort füreineMinuteindenSirupeintauchen.Man kanndie Bällchenauchmit Kokosflockenoder gemahlenenNüssenundPistazienbestreuen. Ambesten warmessen.

113 KAPITEL7 AUFEINANDER ZUGEHEN
Ansichtsexemplar

Ansichtsexemplar

Anhang 115 Nachlesenund weiterdenken
Ansichtsexemplar

LEXIKON

Ablasshandel

Schlechte Tatenhaben Folgen. Auch wennsie vergeben werden,bleibenofteinschlechtesGefühlundMisstrauenzurück. DeshalbisteseinAnliegenderKirche,dassSündendurchgute Tatenwiedergutgemacht werden.Esbraucht Zeit,bis VertrauenunddieursprünglicheBeziehungwiederhergestellt werden. Dieses Wiederherstellen von VertrauenundBeziehungheißt Ablass.Er kommtdurchgute Tatenzustande, kannaber vonder Kircheauchgeschenkt werden.

Inder Zeitzwischen1300und1570 habenvieleBischöfeeinen solchenAblassauchgegenGeld verkauft.Daher kommtder Name„Ablasshandel“.DerdeutscheMönchMartinLutherhat imJahr1517dieseGeschäftemachereimitdemGlaubenscharf kritisiert.Dashatzur ReformationundzurGründungder evangelischenKirchegeführt.1570 hatdie katholischeKircheden HandelmitAblässenschließlich verboten.Da wardieSpaltung der Westkircheallerdingsschon vollzogen.

Babylon

Babylon wareine StadtamEuphrat (imheutigenIrak)und Hauptstadtdesgleichnamigen Reiches.DerEinflussdes babylonischen Reiches reichte teilweisebiszumMittelmeer. InderBibelwirddasbabylonische ReichunddessenHauptstadt immerwiederalsGegnerdes KönigreichesIsraeldargestellt.

Bergpredigt

Ansichtsexemplar

DieBergpredigtbefindetsichimNeuen Testamentim EvangeliumnachMatthäus. ZurBergpredigtgehörtauchdaswichtigste GebetderChristen,das Vaterunser.Jesus zeigtinderBergpredigtauf,wieMenschenfriedlichundgerechtmiteinanderleben können. Wirsolleneinanderliebenundachten,sogarunsere Feinde. Wir könnenGutestunundanderenhelfen.Besonders schwacheundbenachteiligteMenschenbrauchenunsereHilfe.

Bundeslade

DieBundesladeisteine Truhe,dieausAkazienholzgebaut wurde.Darinbewahrtedas VolkIsraeldiezwei Steintafelnmit den ZehnGebotenauf,dieMose vonGotterhaltenhat.

116

David

KönigDavidistinderBibelderzweite KönigIsraelsnachSaul. ErgiltalssoguterunderfolgreicherHerrscher,dassJüdinnen undJudenzur ZeitJesuglaubten,derMessias,der Auserwählte Gottes,müssteeinNachkommeDavidssein.

Denar

EinDenaristeine römischeSilbermünze, diezur ZeitJesu verwendetwurde.

Emmaus

ImLukasevangeliumlesenwir,dassderOrtEmmaus60 Stadien vonJerusalementferntliegt.DassindungefährelfKilometer.

Engel

DerNameEngelleitetsich vomgriechischen Wort„angelos“ab undbedeutet„Bote“.SeitdemMittelaltergibteseineeigene „Hierarchie“(altgriechischfür„Rangordnung“)derEngel,die mandie„neunChöre“nenntunddieaufeinenMannnamens Pseudo-DionysiusAreopagitazurückgeht.

Eucharistie

DerBegriffEucharistie kommtausdemGriechischenund bedeutetübersetzt„Danksagung“. Er kannmehrereBedeutungenhaben:

1.Eucharistiewirdalsanderes WortfürMesse verwendet.

2.Eucharistieisteinbestimmter TeilderMesse.

3.EucharistiebezeichnetauchdieHostie,diebeiderMesse zum LeibChristigewandeltwird.

Evangelium

Das Wort Evangelium kommtausdemGriechischenundbedeutetübersetzt: „guteNachricht“oder „froheBotschaft“.Das Neue Testamententhältvier Evangelien,nachMarkus,Matthäus, LukasundJohannes,die vom Lebenund SterbenJesuerzählen.

Ansichtsexemplar

Gleichnis

EinGleichnisisteineErzählung,dieJesusdazu verwendet, umseineBotschaftbesser verständlichzumachen.Jesus nimmtBeispieleundBegriffeausder Lebensweltderdamaligen Menschenund vergleichtsiemitGottunddem ReichGottes. OfthabensieeinüberraschendesEnde,mitdemJesusdie MenschenzumNachdenkenanregenwill.

117

Griechisch

DasNeue Testamentund TeiledesAlten Testamentssindauf Griechisch verfasst,genauergesagtauf Koine-Griechisch („allgemeinesGriechisch“).Griechisch wardamalsdie wichtigste SpracheimganzenMittelmeerraum. VieleMenschen konntensichso(zumindestein wenig) verständigen, vergleichbarmitdemEnglischenheutzutage.

Hebräisch

Dergrößte TeildesAlten TestamentsistinhebräischerSprache geschrieben.Hebräisch wardieSprachederjüdischen Gelehrten.HeuteistNeu-Hebräisch,genanntIvrit,gemeinsam mitArabischdieoffizielleSprachedes StaatesIsrael. DiehebräischeSchriftwirdandersalsunsereSchrift vonder rechtenSeitebeginnendnachlinksgeschrieben.Dabei werden auchnur Konsonanten(Mitlaute) geschrieben.Die Vokale werdennichtniedergeschrieben,abernatürlichgesprochen.

Hohepriester

DerHohepriesterbekleidetedashöchste religiöseAmtim Judentumzur ZeitJesu.Erdurfteandenbesonderswichtigen FeiertagendasOpferim Tempel vonJerusalem vollziehenund alsEinzigerdasAllerheiligste des Tempelsbetreten. Außerdem warerder VorstanddesHohenRates.ImNeuen Testamentwird eralsGegenspieler vonJesusdargestelltundJesusals „wahrer Hohepriester“ bezeichnet.Mitder ZerstörungdesJerusalemer Tempels verschwandauchdasAmtdesHohepriesters.

Israel

Dieser AusdruckhatmehrereBedeutungenund kanneine Person,ein Volk,einGebiet,ein Königreichodereinenmodernen Staatmeinen:

1.Jakob,genanntIsrael:InderBibelerhältderErzvaterJakob denBeinamen„Israel“, was „Gottesstreiter“bedeutet.

2.Das VolkIsrael:JakobsNachkommensinddieHebräer,die auch „VolkIsrael“oder„Israeliten“genannt werden.

Ansichtsexemplar

3.DasLandIsrael:Als„Israel“wirdauchdasGebietbezeichnet,aufdemdieIsraelitennachbiblischerDarstellungeinst gelebthaben.

4.Das KönigreichIsrael:DerBibelzufolgegründetendie Israelitendas KönigreichIsrael,dasspätergeteiltwurde. Das KönigreichimNordenhieß weiterIsrael,jenesimSüden wurdeJudagenannt.

5.Der StaatIsrael:Der1948gegründetemoderne Staatdes jüdischen VolkesheißtebenfallsIsrael.

118

Jerusalem

Jerusalem wardieHauptstadtdes KönigreichsJudaund istheutedieHauptstadtdes StaatesIsrael.Sieistfürdas Judentum,dasChristentumunddenIslamdieHeilige Stadt. AuchJesusistmehrfachinJerusalemgewesenundwurde dort verurteiltundgekreuzigt.

Jerusalemer Tempel

Ein TempelisteinGebäude,indemdieAnwesenheiteines Gottes vermutetwird.Ineinem TempelwirdzudiesemGott gebetetundihm werdenOpferdargebracht. Zur ZeitJesugab esauchimJudentumeinen Tempel:dengroßen Tempel von Jerusalem,damalsdasgrößteGebäudeder Welt.Er warder Mittelpunktderjüdischen Religion.ImJahr 70 n.Chr.wurde er vonSoldatendes Römischen Reiches zerstört.Heuteistnur nochein Teilder Westmauerübrig,diebekannte„Klagemauer“. Aufdemehemaligen Tempelplatz stehenheuteder Felsendom unddieal-Aqsa-Moschee,zweiHeiligtümerdesIslam.

Jünger,Jüngerin

VieleMenschensindJesusnachgefolgt.ImNeuen Testament werdensiealsJüngerinnenundJüngerbezeichnet. Dasbedeutet„Lehrling“oder„Schüler“. UnterdenJüngern warenzwölfFreundeJesu,dieihn ständig begleiteten.Diesezwölf werdenauchApostel (Gesandte, Boten)genannt.

Kirche

Das WortKirchehatdreiunterschiedlicheBedeutungen:

1.Die vonGottberufene Versammlung,dasauserwählte Volk Gottes.

2.Dieunterschiedlichen FormendesChristentums,auch „Konfessionen“genannt: katholischeKirche,orthodoxe Kirche, evangelischeKirche,anglikanischeKirche,Freikirchen, orientalisch-orthodoxe Kirchen...

3.DasGebäude,indemimChristentumGottesdienstgefeiert undgemeinsamgebetetwird.

Ansichtsexemplar

Kommunion

Kommunion kommt vomlateinischen Wort „communio“, was „Gemeinschaft“bedeutet.Die KommunionistderBestandteil einerMesse, wennalleMitfeiernden,diealtgenugsind,gemeinsamden LeibChristiinGestalteinerHostieempfangen.

119

LetztesAbendmahl

BevorJesus vonJudas verratenwurde, feierteernocheinmal mitdenApostelngemeinsamdas Pessachfest. Diesegemeinsame Feier,beiderJesusmitseinenJüngernaß, wirddas LetzteAbendmahlgenannt.

Meditation

Meditation kommt vomlateinischen Wortmeditari.Dasheißt übersetztachtsamseinundnachdenken.IneinerMeditation versuchenMenschensichganzaufsichoderetwaszu konzentrierenoderangarnichtszudenken.EsgibtdazuvieleÜbungen.Die AtmungunddieHaltungdes Körpersspielendabei einewichtige Rolle. Wasablenken kann,wirdbeiseitegelassen. Meditierenspieltinvielen Religioneneinewichtige Rolle. Menschen kommendurchMeditierenundBetenGottnäher.

Messe

DieMesseisteinebestimmte FormdesGottesdienstesinder katholischenKirche.GemeintistdamiteinGottesdienst,bei demauchdieEucharistieinErinnerungandas LetzteAbendmahlJesugefeiertwird.EineLiturgieisteinegemeinsame religiöse Feiermit festgelegtemAblauf.

TeilederheiligenMesse:

DieEröffnungsriten: (Wir kommenzusammen)

•Begrüßung•Schuldbekenntnis•Herr,erbarmedich(heißt auch: Kyrie)•EhreseiGott(heißtauch:Gloria)• Tagesgebet

DieLiturgiedes Wortes: (Wirhörenzu,antwortenundbitten)

• Lesung• WirhörenGottes WorteausdemAltenoderNeuen Testament• Zwischengesang• Evangelium(heißtauch:Frohe Botschaft)•Glaubensbekenntnis•Fürbitten DieeucharistischeLiturgie: (WirbereitendasMahl,dankenund essen)

• Gabenbereitung•Hochgebet•Dankgebet•Heilig(heißt auch:Sanctus)• Wandlung• Vaterunser•Friedensgruß•Lamm Gottes(heißtauch: AgnusDei)• Kommunion•Schlussgebet

DieAbschlussriten: (Wir werdengesegnetundgestärkt) •Segnung•Sendung• Auszug

Ansichtsexemplar

Moschee

EineMoscheeistdasGebetshausimIslam.Dorttreffensich Muslime,umgemeinsamzubeten.EineMoscheeistabernicht nureinOrtdesGebets,sonderndientauchals Treffpunkt, VeranstaltungsortundSchule.

120

Ökumene

Ökumene kommtausdemGriechischenundbedeutet „dieganze Welt“.ÖkumenemeintdieAnnäherungund Zusammenarbeitder verschiedenenchristlichenKirchen(katholisch, evangelisch,orthodoxetc.). Auch wennsiegetrenntsind, stehensiemiteinanderin Kontakt,tauschensichausund könnenvielesgemeinsammachen(zumBeispieleineHochzeit odereinen Wortgottesdienst feiern).

Ostern/Ostersonntag

Osternistdas Fest der AuferstehungJesuChristi.Esistdas höchsteFest imChristentum.Dergenaue Terminhängt vom MondabundändertsichjedesJahr:Esistdererste Sonntag nachdemersten VollmondimFrühling.Die Feierder AuferstehungfindetinderOsternacht statt,dasistdieNacht vordem Ostersonntag.Die Woche vordemOstersonntagheißtHeilige Woche(Karwoche).

Papst

Der PapstistderBischof von RomunddasOberhauptder katholischenKirche.Erlebtundarbeitetim Vatikan.Dasist eineigenerkleiner Staat,dermittenin Romliegt.Der Papst hatgroßenEinflussaufdieKircheund kannfüralle verbindlich machen, wasgeltensoll. AuchbeiFragendesGlaubensgibter eineRichtung vor.

Papyrusrolle

Papyrus waralsersterbeschreibbarer Stoff beiden Ägyptern, in VorderasiensowiebeiGriechenund Römern weit verbreitet. PapyrushießimAlten Ägypteneigentlichpa-per-aa.Die Übersetzungistganzeinfach:Der Könighattedas Recht,die Papyruspflanzeherzustellen.Dahersetztsichdas Wortauspa (Besitz)undper-aa(Pharao)zusammen–BesitzdesPharaos. DieGriechenmachtendarauspapure, ausdem„Papyrus“ wurde.Unser Wort„Papier“leitetsichübrigensauch vondem Wortab.Die Papyrusrolleisteinemit roteroderschwarzer FarbebeschriebeneSchriftrolleaus Papyrus.

Pessachfest(auchPessachoder Pascha,gesprochen Pas-cha)

Ansichtsexemplar

DieJudenerinnernsichbeidiesem Fest daran,wieMosedas VolkIsraelaus Ägyptennach Kanaangeführthat.Siewurden dadurchausderUnterdrückungdurchdie Ägypterbefreit.

Psalm

DasBuchderPsalmenisteineSammlung von150Liedern, GedichtenundGebetenimAlten Testament.

121

Religion

Esistnichteinfachzuerklären, wasgenaueine Religionist.

TypischeElementeeiner Religionsind:

•Gemeinschaft/Tradition: Menschenfühlensicheiner Religion zugehörig. Wassieeint,sindbestimmte Symbole,Erzählungen oderRituale,die vonGenerationzuGeneration weitergegeben werden.

• Transzendenz: Religionen verweisenaufetwas,dasüber unseregewöhnlicheErfahrungswelthinausgeht: Religiöse MenschenglaubenanetwasHöheres,dassesmehrgibtalsdie alltägliche Welt–zumBeispielGott.

•RitualeundHandlungen: ReligionenhelfendenMenschen,mit diesemHöherenin Kontaktzu kommen,durchGebete, Feiern oderOpfergaben.

•Hoffnung,Orientierungund Lebensbewältigung: Religionen helfendenMenschen,mitdem Tod,Krisen,Sinnfragenund anderenSchwierigkeitendes Lebensumzugehen.Siegeben Hoffnungund Trost undhelfendenMenschen,ihren Wegin der Weltzufinden.

Einflussreiche Religionender WeltsindJudentum,Christentum, Islam,Hinduismus,Buddhismus,Daoismus, Konfuzianismus, BahaismusundSikhismus.

Sabbat

Dashebräische WortShabbatleitetsich vom Verbsavat (ausruhen,aufhören)abundmeintjenen Feier-undRuhetag, derimJudentumamSamstaggefeiertwird.LautBibelerinnert eranGottesRuhenachderSchöpfungundanden Auszugaus Ägypten.Andiesem TaggiltArbeitsverbot.ImGebeterinnert mansichdaran,dassGottimmerfürdieMenschendaistund sieunterstützt. Zur ZeitJesugabessehr strenge Vorschriften, welcheArbeitenamSabbatgetan werdendurftenund welchenicht.Jesushatsichnichtandiese strengen Festlegungen gehalten,sonderngezeigt,dassdieser Tagdafürdaist,dass dieMenschendieGüteGotteserfahren.ImChristentumwurde vieles vomSabbatübernommen,aberaufdenSonntag (den Tagder Auferstehung)gelegt.

Sakrament

Ansichtsexemplar

Das WortSakrament stammtausderlateinischenSpracheund heißtsinngemäß„heiligesGeheimnis“.DieSakramentesinddie wichtigsten Feiernder katholischenKirche.Sakramentesind besondere ZeichenundHandlungen,dieChristinnenundChristen stärken, weilJesusChristus versprochenhat,sichunsdurch diese Zeichenzuschenken.Dieseheiligen Zeichen zeigen,dass Gottunser Lebenbegleitet.Inder katholischenKirchegibtes

122

siebenSakramente. Diesesinddie Taufe, die FeierderEucharistie,dieFirmung,dieEhe,das Weihesakrament,dasSakrament derBußeund VersöhnungunddieKrankensalbung.Esgibt auchin fast allenchristlichenGlaubensrichtungenSakramente. Die TaufeunddasAbendmahl(katholisch:Eucharistie)habenin allenchristlichenKircheneine zentraleBedeutung.

Seele

DieSeelegehörtzumMenschenwiesein Leib.Sieistnicht körperhaftundhatauch keineGestalt.Man kannsienichtmit denSinnesorganen wahrnehmen.GotthatdenMenschenin LeibundSeelegeschaffen.Deswegen stehtderMenschimmer inBeziehungmitGott.

Symbol

Ein Symbolisteinebesondere Form,etwaszum Ausdruck zubringen.DerBegriff stammtausdergriechischenSprache (sýmbolon)undheißtsovielwiezusammenfügen.Es können Gegenstände, Farben,GestenoderBildersein,dieeinebesondereBedeutunghaben. Symbole weisenaufetwasGrößeres hin,dasüberdasSichtbarehinausgeht.Ein Symbol verbindet das, waswirsehen können,miteinernichtsichtbaren Wirklichkeit.Um vonDingensprechenzu können,diemannurschwer begreifen kann, kannman Symbole verwenden.

Synagoge

Das Wort„Synagoge“ kommtausdemGriechischenund bedeutet „Versammlung“.EsbezeichnetdasGebäude,indem imJudentumdieGottesdienste gefeiert werden.Manchmal werden Synagogenaucheinfach „Tempel“genannt.DieSchrift (Tora)wirdhiergelesenundausgelegt.

Tempel

SieheJerusalemer Tempel.

Tora

Die Tora istderhebräischeNamefürdieFünfBücherMose, dieerstenfünfBücherderBibel.FürdasJudentum stelltsie denwichtigsten TeilderHeiligenSchriftdar.

Ansichtsexemplar

Weihnachten

Weihnachtenistdas Fest derGeburtJesuChristi. Eswirdam25.Dezembergefeiert.AmAbenddavor, dem HeiligenAbend,wirdinderKirchedieChristmettegefeiert. Das Wort „Weihnachten“bedeutetsovielwie„heiligeNacht“. Die Zeit vor Weihnachtenheißt Advent.

123

METHODENWERKSTATT

Denkenentwickeln

VonspontanenGeistesblitzenundlangenGesprächenüberGottunddie Welt

Nebendem Lesen,Schreibenund RechnengehörtauchdasNachdenkenund Aussprechendereigenen Gedankenzudengrundlegenden„Fertigkeiten“einer Kultur.AlleMenschen könnenüberdiekleinenund großenFragendes LebensmiteinanderinsGespräch kommen.DasAlter,dieInteressenoderauch,ob manaufdiesemGebietbesondersviel weiß,spieltdabei keine Rolle.

Esgibtallerdingseinige Punkte,diedirdabeihelfen können,dasseinGesprächgutgelingt.

 Dusolltestdichdafürinteressieren, wasdieandere Persondenkt. Wennesdiregalist,wirdeszu keinemGespräch kommen.

 EineFragezu formulieren,braucht Zeit.Dusolltestnichtnurzuhören,sondernauch warten können. ManchesMal kannesauchhilfreichsein,anderemiteinzubeziehen,umdadurchdieFragenoffener undvielfältigerzumachen.

 AlleFragensolleneinenPlatzfindenundjede bzw. jedersollzu Wort kommen,natürlichfreiwillig.

 WennduspäternocheinmalübereineFrageodereinenGedankensprechenmöchtest,schreibedir einigeDingeauf.

WUSSTESTDU, DASS SOLCHEGESPRÄCHE...

 dirbeiderEntwicklungdeiner Persönlichkeithelfen können

 dichunterstützen können,eineeigene religiöseSprachezufinden

 dieGemeinschaft,daszu-und-aufeinander-Hören fördern kö

Ansichtsexemplar

124

HÖREN

Das Achtsamkeitskreuz hilft,dieUmgebungunddie Außenweltachtsamzuentdeckenund wahrzunehmen.

Schritt1:EinKreuz zeichnen

NimmeinBlatt Papierund zeichneeinKreuzaufdasBlatt.Schreibeindieeinzelnen FelderSehen,Hören, SpürenundSchmecken.

Schritt2:Sehen

Schaudichum. Werde stillund atmeeinundaus. Wassiehstdu? WelcheBesonderheitensiehstdu? Schreibedann stichwortartigdeineBeobachtungenindas FeldSehen.

Schritt3:Hören

Schließedeine Augenund atmeruhigeinundaus. Washörstdu? WelcheGeräuschenimmstdu wahr? SchreibedanndieAntwortenindas FeldHören.

Schritt4:Spüren

NimmeinzelneGegenstände,diesichaufdeinemPlatzbefinden. WiefühlensichdieDingean? VerwendeEigenschaftswörter.SchreibedeineAntwortenwieder stichwortartigindas FeldSpüren.

Schritt5:Schmecken

Abschließendnimmein Stück vondeinerJauseodereinenSchluck Wasser.Schließewiederdeine Augen. Werderuhig. WieschmecktdasNahrungsmittel? WiefühltsichdasimMundan? Versuche wiederEigenschaftswörterzu verwenden.NotiereinRuhedeine Wahrnehmungenindas Feld Schmecken.

Ansichtsexemplar

125
Achtsam wahrnehmen SEHEN SPÜREN SCHMECKEN

Gedankenordnen

Ansichtsexemplar

Die MIND-MAP isteineGedankenkarte. Sie kannfür verschiedensteThemenzumEinsatz kommen. Auf einemBlatt Papier werdenGedankenrundumeinausgewähltes Themagesammelt.Diese werdendann zusammengefasst undeswirdeine Strukturerkennbar.

NutzenfürdieSchülerinnenundSchüler: MithilfeeinerMind-MaperfolgteineoptimaleOrganisation.Sie verschaffteinengutenÜberblickundbeinhaltetallewichtigen Punkte,diezubeachtensind.Jegenauergearbeitetwird,desto geringerwirddie Möglichkeit,dass Pannenauftreten können.

Beispiel: Wir feiernein Fest

Vorgehensweise: EinBlatt PapierwirdindieMittegelegt.JedeGruppeerstelltfürsicheineMind-Map.In dieMittewird„FEST“geschrieben.Nun werdenNotizenumdieses Wortgemacht.Z.B.: Wasfürein Fest wirdgefeiert? Wannwirdesgefeiert? Wo wirdesgefeiert? Werwirdeingeladen? WaswirdanGetränkenundSpeisenserviert? Wird eineDekorationbenötigt? Wiesollsieaussehen? WiesolldieEinladung erfolgen (schriftlich,Plakat,perMail, WhatsAppetc.)? WerhilftbeimErledigender Aufgabenmit?

126

Erzählungenanalysieren

GleichzweiFremdwörter kommenhierzusammen:„Exegese“bedeutet„Auslegung“odereinfach„Erklärung“.Manwillerklären, worumesineinem Text geht,damitihnanderebesser verstehen können.Dazu mussmaneinen Text sehrgenaulesenundsichintensivmitihmbeschäftigen.Ein„Narrativ“isteine Erzählung,eineGeschichte. „NarratologischeExegese“bedeutetalso,dassmaneineGeschichtezuerst ganzgenauliest,siedannuntersuchtundamEndeerklärt, worumesinderGeschichtegeht.

Wichtigist,dassmansich vorhernichtallzuvieleeigeneGedankenmacht.Manbeginntgleichmitdem LesenderGeschichte. EigeneIdeenundGedanken kommenerstspäter. Mangehtdabeiinmehreren

Schritten vor:

1.DieGeschichteein-oderzweimalganzlesen:

DadurchbekommstdueinenerstenÜberblicküberdie PersonenunddieHandlung.

2.DieGeschichteinmehrereAbschnitteunterteilen:

FüreinegenaueUntersuchungisteineGeschichtemeistenszulang.DeshalbwirdsieinmehrereinhaltlicheAbschnitteunterteilt.Du kannstdichhierzumBeispielandeneinzelnenAbsätzenorientieren. Dadurchliegtder Text inkleineren Stücken vor, diedudirdanngenaueransehen kannst.

3.EineÜberschriftfürjedenAbsatzfinden: LiesjetztjedenAbschnitteinzelndurchund versuchefürjedenAbschnitteineeigeneÜberschriftzu finden.Dadurcherhältstdueinen exakten AufbauderGeschichte.

4.DieHandlungdes Textesanalysieren:

LiesjetztjedenAbschnittnocheinmalgenaudurchunderstelleeine Tabelle:Darinschreibstduauf, welche PersonenindiesemAbschnitt vorkommen, wasdiese Personentunund welche Auswirkungendas hat.Dadurch kannstduganzgenau feststellen, wassichinderGeschichteereignet.

Abschnitt Wer kommt vor?

Ansichtsexemplar

Wastuter/sie?Was verändertsich dadurch?

127
1 2 3

5.SichmitderGeschichtepersönlichauseinandersetzen: ZumSchlussliestdunocheinmaldieganzeGeschichteundmarkierstdenSatz,derfürdichamwichtigstenist.Anschließend formulierstduFragenanden Text: Wasmöchtestdunochwissen? Wasistdir unklar? Wo siehstdueinProblem?

Ansichtsexemplar

DurchdieNarratologischeExegeselernstdu, TexteundGeschichtenganzgenauzulesenundzu verstehen. Wenndueinen Textin Abschnitte teilen kannst, fälltdirdas Verstehenleichter.Dubistdadurchin derLage,auchmögliche FehlerundUnklarheitenineinerGeschichtezuentdecken.Dadurchwirstduein bessererundaufmerksamerer Leser.

128

Texte verstehen

ManchesMalsindBibeltexte nichtganzeinfachzu verstehen.DerPOZEK-Schlüssel kanndabeihelfen, Inhaltebesserzu verstehen.JederBuchstabehatdabeieinebesondereBedeutung.

P– Person(Namen,besondere Kennzeichen,Kleidung,Charakter…)– Welche Personen kommenim Text vor? Werwirdnamentlichgenannt? Wasmachensie? Wie werdensiebeschrieben?

O– Ort(Land,Landschaft,Land/Stadt,Haus…)– WelcheLänderoderOrte werdengenannt? WelchesonstigenörtlichenAngaben werdengemacht?

Z– Zeit(Tageszeit,Jahreszeit,Jahrhundert…)–In welcher Zeitundin welchemgeschichtlichen UmfeldspieltdieHandlung?Gibtessonstige zeitlicheAngabenwieJahreszeitoder Tageszeit?

E– Ereignis (Geschehen,Ablauf: Verbensindwichtig)– Wasgeschiehtindem Text? Worumgeht es? Wie kannder Textin wenigenSätzenwiedergegeben werden?

K– Kern(Botschaft,Ziel,HauptaussagederGeschichte…)– Wassind zeit-undortsunabhängige AussagenderErzählung? Warum könntedieGeschichteauchheutefürMenschenundauchfür dichnochwichtigsein?

Knifflig: WelcheBegriffesind„knifflig“? Wasistschwierigzu verstehen?

WIEDUMITEINEMBIBELTEXTARBEITEN KANNST:

1. Textlesen.

2.Erste EindrückeundFragensammeln.

3.In welchem Zusammenhang steht der Text: Was kommt vorher, wasnachher?

4.AndereÜbersetzungenzum Vergleichheranziehen.

5.POZEK-Schlüsselanwenden.

Ansichtsexemplar

129

Sehenlernen

Vielleichthastduschoneinmalgehört,dassBilderoftmehralstausend Wortesagen.Deshalbistesauch sospannendzuüberlegen, wasaufeinemBilddargestelltistund wasdamitgemeintsein könnte. Eine kleineHilfe könnendabeidie folgendenfünfFragensein.

Frage2

WieistdasBildgenaugestaltet?

Welche Farbenseheich? Welche

Frage1

Wasseheich?

IchbetrachtedasBildundsage, wasich seheundwiedasBildaufmichwirkt.

Linienund Formenerkenneich?

Gibteseinenbesonderen Aufbau desBildes?Gibtesbesondershelle unddunkle StellenimBild?...

Frage5

WashatdasBildmit mirzutun?

Sprichtmichein Teildes Bildesodereine Person besondersan? Lehne icheinenBildinhaltab?

Welche Stimmung vermitteltdasBild?

Frage4

WorumgehtesimBild?

SindFigurenoderMenschenerkennbar?In welcherBeziehung stehendiesezueinander?

IsteinbesonderesEreigniserkennbar?

Frage3

WaslöstdasBild inmiraus?

Welche Stimmung vermitteltdas Bild? Wiewirkt dasBildaufmich?

WelcheFragen habeichandas Bild?

Ansichtsexemplar

130

Informationenfinden

DasInternetbieteteine Vielzahl vonInformationenzugesuchtenBegriffenund Themen.Jedoch sindvieleInformationennichtrichtigoder veraltet.Daheristeswichtig,dassdueinige Punkte beim RecherchierenimInternetbeachtest:

Legegenaufest,wasduwissenwillst!DasInternetbietetsovieleInformationen,dassman schnellseinZielausden Augen verliert.

Überlegedir, welcheBegriffedufürdieSuche verwendest,damitduzumgewünschten Ergebnis kommst.

Versuche verschiedeneSuchmaschinenanzuwenden.NichtjedeSuchmaschineliefertdiefür dichbestenErgebnisse.

WähleeineSeiteund verschaffedireinenÜberblick–in welchemBereich könntedieInformationzufindensein?(Mitder Tastenkombination Strg+FoderdemLupensymbol kannstduauf einerInternetseitenocheinmalnach Stichwortensuchen.)

Wähle verschiedeneInternetseitenund vergleiche,obesunterschiedlicheAntwortenaufdeine Fragengibt.DieoberstenSeiteninderSuchesindnichtautomatischdiebestenSeiten. Notiereunbedingt, woherdueineInformationhast.ImInternetisteswichtig,eineQuelle anzugeben,d.h.zuwissen,vonwelcherSeitedieInformationherkommt.

Ansichtsexemplar

131

Ansichtsexemplar

132

re den.Unddudarfstda vo nausgehen,dass Gottdirzuhörtundimmerdaist. IndiesemMinibookfindestdueine Au s2

BETENISTNICHT KO MPLIZIERT

Pr

ImNamendes Va te rsunddesSohnesund desHeiligenGeis te s.Amen. 3

Denndeinistdas Re ichunddieKraft unddieHerrlichkeitin Ew igkeit. 4

La te in: Innomine Pa tris etFiliiet SpiritusSancti.Amen. Dasbedeutet,Gottistda, Gottistüberuns, beiunsundinuns.

SEGENSGEBETFÜRDICH

Amen.

sondernerlöseuns vo ndemBösen.

dein Wi llegeschehewieimHimmel, soauchaufErden. UnsertäglichesBrotgibunsheute und ve rg ibunsunsereSchuld, wieauchwir ve rg ebenunserenSchuldigern. Undführeunsnichtin Ve rsuchung,

dein Re ich ko mme,

Gegrüßetseistdu,Maria, vo llderGnade, derHerristmitdir, dubistgebenedeitunterdenFrauen, undgebenedeitistdieFruchtdeines Le ibes,Jesus. HeiligeMaria,MutterGottes, bittefürunsSünder jetztundinder St undeunseres To des. 5

VA TERUNSER

DerHerrsei vo rdir, umdirden re chten We gzu ze igen. DerHerrseinebendir, umdichindieArmezuschließenunddich zuschützen. DerHerrseihinterdir, umdichzube wa hren vo rderHeimtücke böserMenschen. DerHerrseiunterdir, umdichaufzufangen, we nndu fä llst, unddichausderSchlingezuziehen. DerHerrseiindir, umdichzutrös te n, we nndutraurigbist. DerHerrseiumdichherum, umdichzu ve rteidigen, we nnandereüber dichherfallen. DerHerrseiüberdir,umdichzusegnen. SosegnedichdergütigeGott, der Va te rundderSohnundderHeilige Geist.Amen.

MEINPERSÖNLICHESGEBET

Du ka nnstmitGottsprechenwiemiteinem gutenFreund,wiemiteinergutenFreundin. Probiereesdochgleichmalaus!

wa hlderwichtigs te nchristlichenGebet e. ayMobil MeinMini-Gebetbuch fürunterwegs Ansichtsexemplar

AV EMARIA

GLAUBENSBEKENNTNIS

7

6

8
Va te runserimHimmel, geheiligt we rd edeinName,
Amen.
DA SKREUZZEICHEN
DA SAPO ST OLISCHE
IchglaubeanGott,den Va te r, denAllmächtigen, denSchöpferdesHimmelsundderErde, undanJesusChristus, seineneingeborenenSohn,unsernHerrn, empfangendurchdenHeiligenGeist, geboren vo nderJungfrauMaria, gelittenunter Po ntiusPilatus, gekreuzigt,ges to rbenundbegraben, hinabgestiegenindas Re ichdes To des, amdritten Ta geauferstanden vo nden To te n, aufgefahrenindenHimmel; ersitztzur Re chtenGottes,desallmächtigen Va te rs; vo ndortwirder ko mmen zurichtendie Le bendenunddie To te n. IchglaubeandenHeiligenGeist, dieheilige ka th olischeKirche, GemeinschaftderHeiligen, Ve rg ebungderSünden, Aufe rs te hungder To ten unddas ew ige Le ben.Amen.
Betenist,einfachgesagt,einGesprächmit Gott.Du ka nnstimmerundüberallmitGott Ve
Au fdiefreieSeite ka nnstdudeinganz persönlichesGebethineinschreiben.
rg issnicht:BeimBetengehtesnicht um Le istung,sondernum Ve rtrauenund
Au fbaueinerFreundschaftzuGott.

Ansichtsexemplar

LiebeSchülerin,lieberSchüler, dubekommstdiesesSchulbuch vonder RepublikÖsterreichfürdeine Ausbildung.Bücherhelfennichtnurbeim Lernen,sondernsindauchFreundefürs Leben.

Dieses WerkistfürdenSchul-undUnterrichtsgebrauchbestimmt.Esdarfgemäߧ42(6)desUrheberrechtsgesetzesauchfürdeneigenenUnterrichtsgebrauchnicht vervielfältigt werden.

STYRIAüberprüftsorgfältigalleimProduktangegebenenSuchbegriffeundLinks, kannjedoch keineHaftung übernehmen, fallsdiesezu Websitesführen,diezwischenzeitiggeändert,entferntoder kostenpflichtigwurden bzw. nichtschülergerechtsind.DieNutzungerfolgtdaherineigener Verantwortung.

Texte werdennachderangegebenenQuellezitiert;lediglichoffensichtliche Tippfehlerwurden korrigiertund die Rechtschreibungandie Regeln von2006(unterBerücksichtigungderÄnderungen von2017)angepasst. Gesondertgekennzeichnete Texte sindnichtgemäßdenaktuellen Rechtschreibregelnabgefasst und können ausurheberrechtlichenGründenauchnicht verändert werden.

VonderÖsterreichischenBischofskonferenzimMärz2021alsSchulbuchfürden katholischen Religionsunterricht approbiert.

Schulbuchnummer(Buchinkl.E-Book): 200.058

Schulbuchnummer(E-Booksolo): 205.754

Herausgeber: Interdiözesaner Katechetischer Fonds,Singerstraße 7/4/20,1010 Wien

©2021 by IKF,Interdiözesaner Katechetischer Fonds Alle Rechte vorbehalten.

Das Werkundseine Teilesindurheberrechtlichgeschützt.JedeNutzunginanderenalsdengesetzlich zugelassenen Fällenbedarfder vorherigenschriftlichenEinwilligungdesHerausgebers.

Verlage: Hermagoras,Klagenfurt|NiederösterreichischesPressehaus, St. Pölten| Verlagsgruppe StyriaGmbH & Co KG,Graz| Tyrolia,Innsbruck| VerlagderSalzburgerDruckerei e.U.,Salzburg| Veritas-Verlag,Linz| Wiener Domverlag, Wien| St.Martins-Verlag,Eisenstadt

VerlegerischeBeratungundBegleitung: Styria Verlag(https://www.styriabooks.at/)

Gesamtherstellung: StyriaMediaDesign(https://www.styriamediadesign.at/)

CoverundLayout: Stefan Luckerbauer,ElisabethHanseli

Illustrationen:AndreaSchulzsowieGettyImages

Umschlagfoto:GettyImages

Druck: HermagorasDruckerei, Adi-Dasslergasse4,9073Viktring/Vetrinj Aufumweltfreundlichem Papiergedruckt.

Nachdruck2023(1. Auflage2021)

Ansichtsexemplar

Schulbuchvergütung/Bildrechte:©Bildrecht/Wien Alle Ausschnittemit ZustimmungderBildrecht/Wien

Der Verlaghatsichbemüht,alle Rechtsinhaberausfindigzumachen.SolltentrotzdemUrheberrechte verletzt wordensein,wirdder VerlagnachAnmeldungberechtigterAnsprüchedieseentgelten.

Soweit Personen fotografischabgebildetsindundihnenNamen,DialogeundÄhnlicheszugeordnetsind,dient diesnurder Veranschaulichungunddembesseren VerständnisdesInhaltes.

ISBN(Buchinkl.E-Book): 978-000-200-058-1

ISBN(E-Booksolo): 978-3-903330-77-1

135
IMPRESSUM

Bildrechte: ©Bildrecht Wien2021

Illustrationen: ©AndreaSchulz(StyriaMediaDesign), GettyImages

Coverfotoundallenichtgekennzeichneten Fotos: ©GettyImages

Bibelzitate: DieBibel. RevidierteEinheitsübersetzung derHeiligenSchrift2016.Gesamtausgabe (© VerlagHerderFreiburg)

S.8: Portrait LorenzoQuinn(Foto©Ezraroyal) (Wikimedia Commons)

S.9: LorenzoQuinn:BuildingBridges(2019)(Foto ©FranziskaPirstinger)

S.13: PortraitLuiseHollerer(Foto©GerdNeuhold)

S.15:Lied„Ich,Du,wir“(Text/Musik© Regens Wagner Hohenwart)

S.20: PortraitMichelangeloBuonarroti vonDanieleda Volterra(um1544)(MetropolitanMuseumofArt–Wikimedia Commons)

S.25: PortraitFrère RogerSchutz(©Michael König) (Wikimedia Commons)

S.25: Reiseblog Taizé(https://www.youthreporter.eu/de/ beitrag/der-zauber-von-taize-unter-der-lupe)

S.29:AlbertBiesinger/Helga Kohler-Spiegel:Gibt’s Gott? Diegroßen Themender Religion.Kinderfragen–Forscherinnenund Forscherantworten,S.50/51 (© Kösel VerlagMünchen2007)

S.34: PortraitDanielSpoerri(©Dromedar61)(Wikimedia Commons)

S. 35:DanielSpoerri:HahnsAbendmahl(1964)(Foto ©mumok–Museummoderner Kunst Stiftung Ludwig Wien,ehemalsSammlungHahn, Köln)

S. 37:AnnaGoldbeck:Dasniemalsaufhörende Fest,aus: „:in Religion“1/2018(©Bergmoser+Höller Verlag Aachen)

S.42:Rudolf Szyszkowitz:MariaeHimmelfahrt(1954) (Foto©Helmut Loder)

S.42: AusschnittausGiotto: Szenenausdem Leben von Joachim (JoachimundAnna)(1303/05)(Wikimedia Commons)

S.42:DorotheeGolz:MadonnaalsHausfrauundMutter (2016)(Foto©JohannesRauchenberger)

S.45:Heinrich Vogeler: VerkündigungandieHirten (1902)(Foto©akg-images)

S.48: PortraitHelmut Loder(Foto©GerdNeuhold)

S. 49:Helmut Loder:Emmaus(2017)(©Helmut Loder–lodernet.com)

S.50: CoverdergroßenHerderKinderbibel vonAnselm Grün(© VerlagHerderFreiburg)

S. 59:EmilNolde:ChristusunddieKinder(1910)(©Nolde StiftungSeebüll)

S. 59:Lied„JesusChrist, youare my life“(Text©Frisina/ Newell;Musik©Frisina)

S.65:Rudolf Szyszkowitz: Verkündigungder AuferstehungChristiandiedreiFrauen(1961-1963)(Foto ©SimoneRieser-Kurzmann)

S.68:Das Vorauer Evangeliar(12.Jahrhundert)(Foto © Stift Vorau)

S. 69: Ausschnittausdem Vorauer Evangeliar(©Archiv AugustinerChorherrenstift Vorau–Handschrift 346,Blatt114v-115r. EvangelistLukuas,Initiale Q)

S. 76: Leonardoda Vinci:DasletzteAbendmahl(14941498)(Foto© ParisOrlando–SantaMariadelle Grazie,Mailand– Wikimedia Commons)

S. 78/79:Plakettemitden Symbolendervier Evangelisten (um1100)(©MetropolitanMuseumofArt– Wikimedia Commons)

S.80:Graffiti(Foto©Alyssa1viaPixabay);DuploFiguren (Foto© Tristan Zec)

S.82:Plakettemitden Symbolendervier Evangelisten (um1100)(©MetropolitanMuseumofArt– Wikimedia Commons);Graffiti(Foto©Alyssa1via Pixabay)

S.84: PortraitNina Kovacheva (Wikimedia Commons)

S.85:Nina Kovacheva: Thelastsupper(2011)(Foto ©JohannesRauchenberger)

S.86: Taufsymbole(Fotos©MarkoLantos)

S. 87: Taufe(Foto©MarkoLantos);Firmung(Foto ©Johann Perstling); Weihe(Foto©GerdNeuhold); Versöhnung(Foto©ClaudiaScheucher); Krankensalbung(Foto©IngridIonian)

S. 87: Peter Trummer: Taufliedfür Leona,aus: Peter Trummer:IchbindasLichtder Welt,S.138-139 (© VerlagHerderFreiburg2018)

S.88:LiebesbriefGottesandich(PaterHerbertKingin www.spurensuche.de)

S. 89:Lied„Dubistein ToninGottesMelodie“(Text/Musik© KurtMikula)

S.91:JesusHernandezAristu:DasAndenken,aus: KatechetischeBlätter121(1996),S.178-179(© Kösel VerlagMünchen)

S. 93:Rafael(Foto©RuthJaroschka)

QUELLENVERZEICHNIS Ansichtsexemplar

S.98: PortraitHelgaPhilipp(Foto©Helmut Kedro)

S.99:HelgaPhilipp:KinetischesObjekt(Foto©Helmut Kedro)

S.104:Lied„Siyahamba“(Text/Musik© Trad./Van Tonder)

S.105: PortraitChristaHeibl(Foto©FineartPhotos)

S.105: PortraitAmilaMujagić(Foto©GMR Colorlabor)

S.107: Weltjugendtagder katholischenKirche2015in Polen(©Silar)(Wikimedia Commons)

S.110: EvangelischeKirchen(Foto©HansSpiegl)

S.130:Nina Kovacheva: Thelastsupper(2011)(Foto ©JohannesRauchenberger)

S.132: Karte vonIsrael(Illustration©Bianka Leonhardt)

136

Ansichtsexemplar

Ansichtsexemplar

Buchinkl.E-Book:

SBNR205.058

ISBN 978-000-200-058-1

E-Booksolo:

SBNR205.754

ISBN 978-3-903330-77-1

Unterrichtswerkfür katholische Religionder5.Schulstufe

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Quellenverzeichnis

3min
pages 137-138

Impressum

1min
page 136

Pray Mobil

2min
pages 134-135

7.4 #religion – Religion vernetzt

3min
pages 107-108

7.6 Unter einem gemeinsamen Dach

3min
pages 111-112

Methoden-Werkstatt

7min
pages 125-132

Lexikon

10min
pages 117-124

7.3 Gemeinsam vor Gott

3min
pages 105-106

7.2 Und was feierst du? Feste in den Religionen

4min
pages 103-104

7.1 So feiern wir

4min
pages 101-102

6.4 Danken gehört zum Leben

3min
pages 93-94

5.6 Kompetenzcheck

3min
pages 83-86

6.3 Gemeinsam essen – gemeinsam feiern

4min
pages 91-92

6.1 Leben in der Gemeinschaft

4min
pages 87-88

6.2 Du bist mein geliebtes Kind

2min
pages 89-90

5.5 Bibel – 2000 Jahre Kultur prägend

4min
pages 81-82

5.4 Vier Bücher, ein Held – die Evangelien

2min
pages 79-80

5.2 Ein Navigationssystem für die Bibel

28min
pages 73-76

5.3 Das Neue Testament entsteht

3min
pages 77-78

5.1 Die Bibel – Geschichte von Gott und Mensch

3min
pages 71-72

4.4 Wenn Gott Mensch wird

2min
pages 59-60

4.2 Ein einzigartiges Leben

6min
pages 53-56

4.3 Die Emmaus-Geschichte

4min
pages 57-58

4.1 Jesus begleitet mich

3min
pages 51-52

3.5 Kompetenzcheck

4min
pages 45-50

3.4 Maria – eine mutige Frau

3min
pages 43-44

2.5 Das Vaterunser verstehen

3min
pages 31-32

3.3 Die Festkreise

2min
pages 41-42

2.6 Kompetenzcheck

2min
pages 33-36

3.2 Im Rhythmus der Zeit

2min
pages 39-40

2.4 Mit Gott reden

3min
pages 29-30

3.1 Hurra, wir feiern ein Fest

3min
pages 37-38

1.2 Auf dem Weg zum Ich

2min
pages 13-14

1.5 Kompetenzcheck

2min
pages 19-22

1.1 Einfach besonders – Ich bin ich

3min
pages 11-12

1.3 Füreinander und miteinander

2min
pages 15-16

2.1 Das Unsichtbare entdecken

4min
pages 23-24

2.3 Gefühle vor Gott bringen

2min
pages 27-28

1.4 Große und kleine Fragen

1min
pages 17-18

2.2 Staunen und achtsam wahrnehmen

3min
pages 25-26
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.