Ein deutsch-deutscher Schüleraustausch
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itte der neunziger Jahre entstand am WBG auf Initiative des damaligen Oberstufenkoordinators Eckart Engel ein deutsch-deutscher Schüleraustausch zwischen dem WBG und dem FriedrichSchillergymnasium Calbe/Saale in Sachsen-Anhalt. Das Ziel des Austausches bestand darin, die Vorurteile zwischen Ost und West auf der Grundlage gegenseitiger Besuche in den Familien und an der Partnerschule abzubauen. Dazu wurde u.a. in 1998 eine Teilnahme am Projekt „Jugend und Umwelt“ der FAZ organisiert. In einem jeweils drei Tage währenden Besuch beschäftigten die Stadthäger Schülerinnen und Schüler sich mit den ökologischen Aspekten der zum damaligen Zeitpunkt von der Bundesregierung geplanten Staustufen der Saale zur Schiffbarmachung dieses
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Wilhelm-Busch-Gymnasium
Flusses für den Gütertransport mit Europaschiffen. Die Calbenser Schülerinnen und Schüler untersuchten die Maßnahmen der Sanierung und Renaturierung der Mülldeponie Münchehagen. Beide Schülergruppen verfassten mehrere Artikel über ihre Projekte, die im Laufe mehrerer Wochen unter der Rubrik Jugend und Umwelt in der FAZ veröffentlicht wurden. In 2001 und 2002 gab es dann zwischen beiden Schulen noch ein Folgeprojekt zu den eigenständig organisierten Themen Renaturierung des Toten Moores im Naturpark Steinhude mit Übernachtung im JBF Obernkirchen und Naturlandschaft Mittelelbe mit Übernachtung im Umweltzentrum Ronney.
Leider ereilte dieses Umweltzentrum mit der Jahrhundertflut im August 2002 an der Mittelelbe ein schwerer Schlag mit Schäden in Höhe von 120000 Euro. Das WBG beteiligte sich mit einer großzügigen, vierstelligen Spende der Einnahmen des Weihnachtbasars im Dezember 2002 am Wiederaufbau des Umweltzentrums. Ein Beispiel für gelebte und unbürokratische Solidarität. Auch die beteiligten Lehrer Herr Dr. Bölsing, Herr Bindernagel, Frau Sens, Frau Rudel und Frau Falkenthal nutzten die Möglichkeiten, sich persönlich näher kennenzulernen und die Arbeitsbedingungen der Lehrer und die aktuelle Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen zu erkunden. Nils Bindernagel