Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen

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Grußwort von Friedhelm Hamann

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an mag sich streiten, welches der genaue Geburtstag unserer Schule ist. Der Tag kam ganz unspektakulär daher. Keine Engelschöre, keine anbetenden Hirten, kein leuch­ tender Stern über dem Stall! Er kam in einem einzigen dürren Satz, gesandt vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt -Abteilung Höhere Schulen – an den noch Oberstudienrat Dr. Christian Höltje. Der Satz lautete: „Nachdem Sie mit Wirkung vom 1. Februar 1970 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Schulleiters beauftragt wurden, nimmt das 2. Gymnasium in Stadthagen unter der Bezeichnung „Neues Gymnasium” nunmehr den selbständigen Schulbetrieb auf.” ( s. S. 11) Der mühsam mit Schreibmaschine, zwei übertippten Stellen, drei Lückenfehlern erstellte Satz ist datiert vom 29.01.1970. Es war gleichsam die Verkündigung durch den Engel. Drei Tage später folgte die Geburt. Die Schwangerschaft begann schon am 25. Oktober 1968. Damals zogen in langer Kolonne ca. 250 Schüler­ innen und Schüler mit dem damaligen Stadthäger Bürgermeister Ernst Meier und dem ehemaligen Leiter des Ratsgymnasiums Dr. Stracke an der Spitze zum neuerstellten, damals noch einstöckigen “Osttrakt” unserer Schule. Je zwei Klassen 5-8 richteten sich in dem neuen Gebäude ein. Der Embryo am Rande der Stadt hing noch weitere 15  Monate an

der Nabelschnur des Ratsgymnasiums, ehe sein eigenständiges Leben begann. ( s. Fotogalerie S. 12f) Im Alter von 50 Jahren ist unser WilhelmBusch-Gymnasium Stadthagen – vormals Neues Gymnasium Stadthagen – zum voll Erwachsenen herangewachsen. Es ist an der Zeit, innezuhalten, zurück und auch nach vorn zu blicken.

Die Gründung der Schule erfolgte in einer Zeit tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, die auch als Zeit der 68er bezeichnet wird.

Warum eigentlich zurück? Sollte man nicht die Vergangenheit dem Vergessen anheimgeben? Reicht nicht der Blick nach vorn? So mag jetzt manche Leserin und mancher Leser – heute User ge­ nannt – fragen und sich mit den 50   Jahren nicht weiter belasten wollen.

Doch den Weg in die Zukunft verantwortlich beschreiten, kann nur, wer den zurückliegenden Wegabschnitt überblickt. Wer entscheiden will, wo er hin will, muss wissen, wo er sich befindet und wo er herkommt. Die Gründung der Schule erfolgte in ei­ner Zeit tiefgreifenden gesellschaft­ lichen Wandels, die auch als Zeit der 68er bezeichnet wird. Veränderungen im Selbstverständnis der Gesellschaft bewirkten ein Umdenken im Hinblick auf die Unterrichtsinhalte, aber auch in Be­zug auf die Methoden ihrer Vermittlung. Schule ist kein monoli­thisches Gebilde. Es ist ein Miteinander von Lehrkräften, Schulleitung, Eltern, Schülerschaft – alle mit eigenen Ansprüchen und Vorstellungen. Gemeinsam gestalten sie Schule inner­halb behördlicher und staatlicher Rahmenbedingungen, eingebunden in eine konkrete gesellschaftliche Situation und in Abhängigkeit von der lokalen politischen Willensbildung und den kritischen Augen der lokalen Öffentlichkeit. Wie der Stern die Weisen aus dem Morgenland leitete, so begleiteten glück­ liche Umstände die Geschichte des noch jungen Gymnasiums: eine harmonische und engagierte Zusammenarbeit der schulischen Gremien, ein Schulträger, der in mehreren Etappen bedeutende Summen in sein neues schulisches Projekt investierte, eine fördernde Begleitung durch die obere Schulaufsicht

Wilhelm-Busch-Gymnasium

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