Finnisch für Anfänger: Kiitos heißt ‚danke‘ und morgens begrüßt man sich mit hyvää huomenta
Wie alles begann …
Der Finnlandaustausch kann auf eine lange Tradition am WBG zurückblicken: Im Jahre 1994 stellte der Landkreis Schaumburg eine Anfrage an das Wilhelm-Busch-Gymnasium, ob Interesse an einer Austauschmaßnahme mit einer Schule in Muhos in Kooperation mit dem Landkreis bestünde. Muhos liegt in Nordfinnland, ca. 35 km südöstlich von Oulu, bis zum Polarkreis sind es dann nur noch ca. 250 km. Interessiert erklärte sich Herr Krzykowski bereit, mit seiner damaligen Klasse 8a in das Projekt einzusteigen. Und so kam es, dass im Mai 1995 die erste finnische Gruppe, bestehend aus 34 Schülern und 5 Begleitpersonen, darunter auch ein offizieller Vertreter der Gemeinde Muhos, ihre Partner am WBG besuchte. Bald darauf erfolgte die Einladung für einen Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler nach Muhos und man musste sich Gedanken über einen günstigen Termin machen. Der Vorschlag von finnischer Seite, im Februar/März zu kommen, wurde zu-
Skifahren in Iso-Syöte
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Wilhelm-Busch-Gymnasium
nächst etwas zögerlich aufgenommen, doch dem Argument, man habe dann die Möglichkeit, den echten finnischen Winter mit seinem Zauber zu erleben, war nichts hinzuzusetzen. So machte sich im März 1996 die erste deutsche Gruppe des WBG unter Leitung ihres Lehrers Helge Krzykowski sowie eines Vertreters des LK Schaumburg, Walter Ostermeier, auf den Weg in den hohen Norden auf, wo sie äußerst warmherzig und gastfreundlich empfangen wurden. Nun mag man sich fragen: Wieso gerade Finnland? Zum einen suchte die Region Oulu Anschluss an das europäische Festland und zum anderen sollten die bereits bestehenden Kontakte durch das Projekt ‚Schule und Jugendarbeit‘ ausgeweitet werden. Auch die Frage ‚Wie sollen wir uns denn mit unseren Partnern verständigen?‘ ist schnell beantwortet: Obwohl wir die Geheimnisse der finnischen Sprache bis heute nicht wirklich erschließen konnten, gab es trotzdem keinerlei Verständigungsschwierigkeiten.
Als Verkehrssprache hat sich das Englische bewährt, das auf beiden Seiten gut beherrscht wird. Die Tatsache, dass es sich für die Partner aus beiden Ländern um eine Fremdsprache handelt, nimmt vielfach die Scheu zu kommunizieren und es bestätigte sich, was sich Fremdsprachenlehrer als Ziel setzen: Es kommt auf die unbeeinträchtigte Verständigung an, die nicht unbedingt fehlerfrei sein muss. Schnell etablierte sich dieser Austausch als sehr beliebt am WBG, was zur Folge hatte, dass es meistens deutlich mehr Bewerber gab, als Plätze zur Verfügung standen. Auch dies begründet, warum in den Folgejahren bis heute regelmäßig ein jährlicher Austausch, getragen von den Helge Krzykowski und Ursula Rottmann-Kölling, stattfand. Eine Besonderheit bestand auch darin, dass im Laufe der Jahre immer wieder auch Schülerinnen und Schüler ein zweites und gelegentlich auch ein drittes Mal am Austausch teilnahmen, da sie die Kontakte zu ihren Partnern aufrechterhalten und so intensive Freundschaften entwickelt hatten.
Gruppe am Marktplatz in Oulu