Gemüse
Primaflor-Campo-Pulpi
Eduardo Cordoba, Primaflor:
“Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist der Marktanteil von Fertigsalaten rückläufig“ Die Pandemie hat den Markt für Salat und anderes Blattgemüse verändert. In den vergangenen 20 Jahren verzeichnete der Sektor ein kontinuierliches Wachstum. Eduardo Córdoba, Geschäftsführer von Primaflor, hat sich die Veränderungen angesehen und analysiert. Primaflor ist der größte Salathersteller Spaniens, der sich vor allem auf Blattgemüse, Sprossen und Fertigsalate spezialisiert hat. Das Unternehmen ist seit mehr als 40 Jahren im Geschäft und baut seine Produkte auf einer Fläche von 6.000 Hektar an. Außerdem betreibt es vier Verarbeitungsanlagen.
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aut Córdoba gibt es viele Faktoren, die den Markt verändern; wegen der Pandemie haben sich die Verbrauchergewohnheiten geändert, asiatische Gemüsesorten wie Pak Choi werden immer beliebter und auch der Brexit spielt dabei eine Rolle.
“Vor Beginn der Pandemie war das Angebot an Fertigsalaten immer weiter gewachsen, während sich die Mengen bei Klasse I Produkten relativ stabil hielten. Als dann das Coronavirus im März 2020 ausbrach, wurden plötzlich sehr viele Klasse I Produkte gekauft. Die Verkäufe von Eisbergsalat, Römersalat, aber auch die von Grundnahrungsmitteln allgemein und von Fertig154
AGF Primeur • 2021
gerichten stiegen stark an. Danach stabilisierte sich der Sektor wieder“, erinnert sich Eduardo Córdoba. Es ist spannend zu sehen, dass nun der Marktanteil von Fertigsalaten zum ersten Mal seit 20 Jahren rückläufig ist. In unserem Fall hat sich das im Allgemeinen aber nicht auf das Volumen ausgewirkt, obwohl die Verkäufe an den Horeca-Kanal zurückgegangen sind. Das wiederum wird durch die steigenden Verkäufe von kleineren Packungen im Supermarkt ausgeglichen. Darüber hinaus haben uns einige unserer neuen Produkte in diesem Jahr geholfen, mehr Marktanteile zu gewinnen. Anderer-
Eduardo Cordoba - Geschäftsführer
seits sind die Salate, die in Plastikcontainer verpackt sind, in unserer Kategorie am stärksten von der Pandemie betroffen. Das konnte man besonders im März bis in den Sommer hinein sehen. Das Verbraucherverhalten hat sich geändert; die Leute essen weniger unterwegs. Außerdem ist die Catering-Industrie eingebrochen. Beides wirkt sich natürlich stark auf den Konsum von Snacks und Fertiggerichten aus“, erklärt Córdoba. “Wir haben bei Primaflor eine neue Produktreihe entwickelt, mit der wir unser bestehendes Sortiment verstärken wollten. Aber dadurch, dass sich der Markt ständig