Deutsche Großmärkte
Frischezentren im Corona-bedingten Ausnahmejahr
Deutsche Großmärkte meistern die Corona-Pandemie Corona begleitet die Gesellschaft bereits seit über einem Jahr und somit auch die Händler an den örtlichen Großmärkten. Von den ersten Hamsterkäufen und Einreisestopps im Frühjahr 2020 über die beiden Lockdowns bis hin zur andauernden Gastro-Schließung und existenzbedrohenden Situation vieler Großmarktfirmen: Wir blicken auf das vergangene Krisenjahr zurück.
März 2020
Fallende Absatzraten trotz Hamsterkäufe Am 22. März 2020 einigten sich Bund und Länder auf eine umfassende „Beschränkung sozialer Kontakte“. Im Zuge dessen schränkten sich auch die Umsätze bei Obst und Gemüse rasch ein. „Unsere Absatzraten sind die letzten zwei Wochen um 60 Prozent gefallen”, kommentierte Nadir Sahin, Händler am Karlsruher Großmarkt. “Kartoffeln
und Zwiebeln haben wir letzte Woche wegen der Hamsterkäufe sehr viel verkauft. In diesem Bereich beobachten wir nun wieder eine Stabilisierung der Abverkäufe. Preislich wirkt sich die Krise vorrangig auf die typischen GastroArtikel aus, etwa Gurken, Paprika und Champignons.“.
Nadir Sahin betreibt einen Abholmarkt am Karlsruher Großmarkt
April 2020
Kölner Großmarkt erlebt Renaissance
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Obwohl auch in der Kölner Markthalle gewisse Händler in existentiellen Nöten geraten sind, wirke sich die Krise generell eher positiv auf den Großmarkt aus. „Nun zeigt sich die Wichtigkeit des Großmarktes. Durch die schwere Beschaffungssituation ist man bei der Versorgung des täglichen Bedarfs wie-
AGF Primeur • 2021
der Großteils vom Großmarkt abhängig. Dies hat definitiv zu einem Aufleben des Großmarktes geführt“, wagt Abdessalem Najar, Geschäftsführer bei Zündorf & Zerres GmbH, zu behaupten. Abdessalem Najar, Geschäftsführer bei Zündorf & Zerres GmbH