Zwiebeln
Hans und Arjen Goud, Go-Products:
“Die optische Zwiebel-Sortiertechnik hat sich bei uns bewährt” “Unmöglich“ – das war die erste Reaktion von Hans Goud von GoProducts in Nagele, als sein Sohn Arjen die optische Sortierung von Steckzwiebeln vorschlug. Es war möglich, und auf diese Weise konnte das Unternehmen sofort alle Leute am Sortierband einsparen. Im Jahr 2019 investierte das Steckzwiebel-Unternehmen außerdem in den Eqrader zur optischen Sortierung von Speisezwiebeln. “Es gab einen langen Vorlauf, aber jetzt läuft die Anlage wie geschmiert. Früher hatten wir zu tun, wenn zwei Lastwagen auf dem Hof waren, jetzt geht auch mit zwanzig Wagen alles reibungslos. Oder wie wir sagen: ‘Es weht rein und es stürmt raus!’“
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ie Geschichte von Go-Products begann 1999, als Hans, der viele Jahre für einen seeländischen Zwiebelverarbeiter gearbeitet hatte, in den Noordoostpolder ‘auswanderte’ und seine eigene Steckzwiebelabteilung mit der Silberzwiebelproduktion der damaligen Primofin kombinierte. Hans leitete den Steckzwiebelhandel vom Schuppen aus, erst 2006 wurde der erste Schuppen mit Halle und Kantine hinzugebaut. Mit der Lagerung ging es voran, als 2010 ein Vertrag über die Lagerung und 20
AGF Primeur • 2021
Produktion von 3.000 Tonnen Steckzwiebeln unterzeichnet wurde und eine neue Sortieranlage hinzukam. Seitdem läuft es. Angefangen hat das Unternehmen mit der Sortierung von 2.000 Tonnen Zwiebeln, mittlerweile liegt die Jahreskapazität bei 30.000 Tonnen.
„Es wurde immer stressiger, also fragte ich Arjen, ob er mit mir arbeiten könnte. Er leitete den Schuppen, ich leitete das Büro. 2013 haben wir eine zusätzliche Halle
gebaut, wegen der Krise konnten wir das fast zum Nulltarif machen,“ blickt Hans zurück. Aber es war nicht alles Gold, was glänzt. „2014 war ein Katastrophenjahr für Steckzwiebeln. Arjen war inzwischen Anteilseigner geworden und wollte mit dem Anbau von Speisezwiebeln beginnen, um so zu versuchen, etwas Geld zurückzuverdienen. Zunächst wollte ich nichts mit Speisezwiebeln zu tun haben, aber dann habe ich nachgegeben.“
BAXMATIC Über Kees van Woerden kamen die Gouds ans Sortieren von Bio-Zwiebeln. „Die Qualität war in jenem Jahr spitze und für uns waren die Speisezwiebeln eine zusätzliche Einnahmequelle. Bis heute sortieren wir Zwiebeln nur für Dritte. Wir sind unabhängig und behaupten keine Position. Dies hat uns einen guten Ruf eingebracht. Denn wenn man anfängt, Informationen weiterzugeben, ist man raus. Manchmal bringen wir Parteien in Verbindung, aber dafür möchte ich keine Marge nehmen. Schließlich ist es besser, miteinander als gegen-