ERKER 02 2023

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Bezirkspräsidentin

Monika Reinthaler im Gespräch

WIPPTALER NARRENHOROSKOP

Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahltI.P.
SPORT Weltcup in Jaufental GESELLSCHAFT Geburten im Wipptal rückläufig POLITIK Stille Vorwahlzeit Jahrgang 35 - Februar 2023
Erker Monatszeitschrift
für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

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DEINE VORMERl<UNG

LEICHTGEMACHT. sabes.it/vormerkung

Liebe Leserin, lieber Leser,

alles hat seine Zeit. Neugeboren zu werden. Zum Kind, Jugendlichen, Erwachsenen und zum Senior heranzureifen ... Jeder Moment, jede einzelne Phase in diesem Zyklus ist vollbepackt mit neuen Herausforderungen und Chancen, Niederlagen und Siegen. Ein Leben zwischen Lust und Last führen wir, ein emotionales und körperliches Auf und Ab – immer im Rhythmus der biologischen Uhr, die tickt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind und ohne zu wissen, in welchem Augenblick der Zeiger stehen bleiben wird. Die meisten von uns wünschen sich ein langes Leben – trotz der einzig möglichen Zukunftsperspektive, älter zu werden und irgendwann auch entsprechend alt auszusehen. Anfangs mag man sich noch einreden, nur andere Gleichaltrige würden altern. Eine Zeitlang scheint sich der Alterungsprozess auch tatsächlich aufhalten zu lassen – durch Kosmetik, Ernährung, modische Kleidung, Bewegung ... Aber irgendwann kommen sie in jedem Körper an, die Falten, die Weh wehchen, die Schmerzen da und dort, die Vergesslichkeit und all die anderen Abnutzungserscheinungen.

„Alt werden ist nichts für Feiglinge“, sagte einst die US-amerikanische Schauspielerin Mae West, die 1980 mit 87 Jahren starb, und ganz unrecht hat sie nicht mit diesem Satz. Genau betrachtet ist ein hohes Alter die Erfüllung eines langen Lebens, die Zielgerade einer Rennstrecke, auf der unentwegt neue Hürden überwunden werden müssen. Eine permanente Höchstleistung, die jeder von uns im Lauf seines Lebens hinlegt, jeder auf seine Weise. Und doch ist es irgendwo tröstlich, dass wir dank medizinischer Fortschritte in Summe zwei- oder dreimal länger leben bzw. Hürden laufen dürfen als es unseren Urahnen möglich war. Mit 42 lässt sich noch recht unbekümmert übers Älterwerden reden, ja. Aber schon in rund zwei Jahrzehnten wird auch meine Altersgruppe zur berüchtigten Schicht gehören, welche die Gesellschaft heute schon als „große Herausforderung der Zukunft“ einstuft. Derzeit leben in Südtirol über 105.000 Menschen, die über 65 Jahre alt sind, 2034 werden es 150.000 sein. Fast 20 Prozent der Einwohner sind über 65 Jahre alt – das sind fast doppelt so viele wie noch vor 40 Jahren. Nicht alle werden krank oder pflegebedürftig, ganz im Gegenteil: 60-Jährige haben noch gute 20 bis 30 Jahre in körperlicher und geistiger Gesundheit vor sich, sie können mit anpacken, sich einbringen, Jüngeren ihre Lebenserfahrung, ihre Einsichten und Erkenntnisse weitergeben, sofern es sie interessiert. Die Bevölkerung wird immer älter und immer weniger Nachkommen kommen nach. Deshalb soll der neuen dritten Generation dabei geholfen werden, möglichst lange ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen zu können und möglichst lange körperlich, geistig und seelisch gesund zu bleiben. Oder ihnen genau jene Hilfe zu geben, die sie in ihrem alltäglichen Leben brauchen. Vernetzte, innovative, barrierefreie Wohnund Betreuungsformen, Mehrgenerationenhäuser, betreutes Wohnen, Jung neben Alt, Alt neben Jung … Ideen gibt es viele, Bemühungen und Projekte, die bereits umgesetzt werden, auch. Das zu wissen, beruhigt.

Am Ende aber wird es vor allem eine Frage unserer inneren Haltung sein, wie wir mit der immer älter werdenden Bevölkerung umgehen. Ob wir sie als Last sehen. Oder als einen wertvollen Teil in der Bevölkerung.

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

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Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com

Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it

Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it

Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Nadine Brunner, G ünther Ennemoser, Daniela Gruber, Harald Kofler, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Klaus Steckholzer, Hans Widmann, D ario Massimo (dm), Bruno Maggio (bm), Caterina Fantoni (cf)

Titelseite: © Martin Schaller

Druck : Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Erker 02/23 3 Editorial Impressum
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Redakteurin

weg

Redaktionsschluss:

thlon: Federica Sanfilippo zieht Schlussstrich

Einrichten & Wohnen Wipptaler Wonneproppen

essum erbriefe ufgeblättert ...

lopft bei ... Jugendseite Whats Upp?! seite Sportpsychologie

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einanzeiger Gemeinden

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4 Erker 02/23
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Das Haar in der Suppe suchen

(Erker 01/2023)

Mit großer Verwunderung habe ich den Leserbrief, der von vier Personen der Bürgerliste der Gemeinde Pfitsch („Bla bla bla“) unterzeichnet worden ist, gelesen. Die darin getätigten Aussagen dürfen aus meiner Sicht nicht unwidersprochen bleiben, weil sie ein verzerrtes und einseitiges Bild der Wirklichkeit darstellen.

Nachdem die Leserbriefschreiber anscheinend nicht den Mut aufbringen, im Gemeinderat das Thema Eislaufplatz zu diskutieren, haben sie sich sehr populistisch im Erker dazu geäußert. Den konkreten Nachweis, dass sich angeblich lediglich die Gemeinde Pfitsch dagegen wehrt, energiesparende und umweltschonende Maßnahmen zu treffen, bleiben sie übrigens schuldig. Wenn die Gemeinde Pfitsch angeblich vom Geist des Asterix besessen ist, gewinne zumindest ich den Eindruck, dass die Leserbriefschreiber wohl eher Parallelen mit Pinocchio aufweisen. Wenn sie die Verschwendung von Steuergeldern anprangern (die Kosten für den Eislaufplatz sind überschaubar, weil die Anlage der Gemeinde gehört und lediglich Stromkosten anfallen), aber im Brief selbst ganz bewusst verschweigen, dass sie in der letzten Gemeinderatssitzung einen beheizbaren Fußballplatz fordern (was schon energiepolitisch mehr als fragwürdig ist), der rund 400.000 Euro kostet (lediglich der FC Südtirol hat im Bozner Drususstadion eine solche Anlage), von den Folgekosten ganz zu schweigen, dann werden diese Widersprüche offensichtlich. Was sagen die Schreiber hier zu den Famili-

en, die sich so schwer tun, die Rechnungen zu zahlen? Wenn wirklich der energiepolitische Grundsatz vertreten wird, dass ein Eislaufplatz in Wiesen mittlerweile überholt ist, dann müssen die Kritiker aber bitte so ehrlich sein und auch die Stadt Sterzing auffordern ihr proviso risches Eisstadion zu schließen. Sie müssten sich in ihrer Kohä renz ja dort auf die Straße legen und protestieren (von wegen Bla bla bla), aber es gilt wohl eher das alte Sprichwort: Eine Krähe (Bürgerliste) hackt der anderen kein Auge aus. Ledig lich in der Gemeinde Pfitsch, wo die SVP regiert, wird das Haar in der Suppe gesucht.

Behauptet wird im Brief zudem auch, dass durch den Strom, der für den Betrieb des Eislauf platzes benötigt wird, Tonnen von CO2 in die Atmosphäre geblasen werden. Der von Alperia an die Gemeinde Pfitsch und für den Eislaufplatz gelieferte Strom kommt wohl kaum aus Kohle- oder Gaskraftwerken. Ich zumindest habe jetzt nicht bemerkt, dass Alperia solche Werke betreibt, die Schadstoffe ausstoßen. Auch hier würde etwas Ehrlichkeit der Diskussion nicht schaden.

Eine bodenlose Frechheit ist aber die im Leserbrief mehr oder weniger direkt getätigte Unterstellung, dass die Mitglie der des Gemeindeausschusses Trump-Nachahmer seien. Unse re Lokalverwalter, die tagtäglich versuchen, das Beste für die Gemeinde und die Bürger zu erreichen, auf die Ebene von extremen Republikanern in den USA zu stellen, geht eindeutig zu weit, speziell, wenn die Ver treter der Bürgerliste selbst in ihrem Brief und im Gemeinderat mehr als nur fragwürdig argu mentieren.

Verschwiegen werden im Brief

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Leserbriefe
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zur Gänze (warum wohl?) die mit dem Eislaufplatz direkt und indirekt zusammenhängenden positiven sozialen Aspekte für Jung und Alt, die gerade in Wiesen so geschätzt sind: die Aufwertung des Gemeindeparks, die Möglichkeit des Zusammenseins (nach der Pandemie), eine Freizeitbetätigung für Kinder und Jugendliche, um nur einige zu nennen.

sowie Brennholz an bedürftige Familien und Alleinstehende

che oggi possiamo ammirare. Come residente della Valle d’Isarco non posso che rallegrarmi; come residente della parte alta della valle un po’ meno. Degli oltre “25 milioni di euro” investiti sulla stazione del capoluogo brissinese non se ne potevano dirottare – che ne so – un paio per dotare finalmente di ascensori il sottopasso

in quella di Vipiteno? O almeno – e non è una battuta – qualche centinaia di euro per posare delle canaline lungo le scale del sottopasso che permettano di non sollevare le biciclette per affrontare i gradini che portano ai binari?

Handarbeiten für einen guten Zweck

Wie bereits in den letzten Jahren konnten die KVW Frauen Sterzing auch heuer wieder ein vielfältiges Angebot an selbstgemachten, -gestrickten, -gehäkelten und -gebastelten Handarbeitssachen am Weihnachtsstand zum Verkauf anbieten.

Einen besonderen und herzlichen Dank richten wir an all jene fleißigen Menschen, die uns ihre Handarbeiten zur Verfügung gestellt haben. Mit dem Reinerlös konnten wir im Wipptal 15 Lebensmittelgutscheine

verteilen. Gerade in Zeiten wie diesen freuen sich Menschen über diese kleine solidarische Unterstützung.

Um diese Hilfsaktion weiterzuführen, sind wir für jede Mithilfe und Unterstützung dankbar und nehmen gerne verschiedene Handarbeiten entgegen. Vergelt’s Gott!

KVW Frauen, Sterzing

Investimenti sulla stazione

Leggo sul quotidiano Alto Adige di venerdì 23 dicembre scorso degli importanti investimenti di RFI sulla stazione di Bressanone, dopo la bella sistemazione del piazzale esterno

Fasching 2023

Die Welt ist wie ein großes Haus die Narren gehen ein und aus der Augustin das Wetter macht sich dabei fast zu Tode lacht der Clown der spielt mit seinem Ball und kommt dabei sehr früh zu Fall der Cowboy schießt mit seinem Colt wär gut wenn ihn der Teufel holt der Zauberer mit bösem Blick bringt uns in alte Zeit zurück die Hex auf ihrem Besenstiel versteht vom Hexen auch nicht viel drum Leute macht euch nix daraus wir sind in einem Narrenhaus

ERGEBNIS JÄNNER Informieren sie sichüber die GEM2GOApp über Ihre Gemeinde?

DIE FEBRUAR-FRAGE

Sind Sie für die Wiedereinführung der Wehrpflicht?

Stimmen Sie ab

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FUGGERROPPE Josef Tschöll, Vorsitzender der SVP-Wirtschaft Angelo D‘Errico, Colle Isarco
Leserbriefe
„Endlich wieder a Fosnocht!“
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Arbeitsmarkt deutlich erholt

Die pandemiegeschuldeten Krisenjahre scheinen überwunden. Der Arbeitsmarkt im Wipptal hat sich im vergangenen Jahr stark erholt und wieder Vor-Covid-Ni-

Arbeitslose im Wipptal

des Arbeitsmarktservice zu entnehmen.

201920212022

Brenner517055

Franzensfeste304237

Freienfeld456951

Pfitsch 497357

Ratschings97172110

Sterzing129193146

Wipptal400618455

veau erreicht. Vielerorts herrscht sogar ein akuter Fachkräftemangel. Dies ist den jüngsten Zahlen

Waren im Vor-Covid-Jahr 2019 im Bezirk durchschnittlich 400 Personen arbeitslos gemel det, stieg deren Anzahl im Jahr 2020 rapide an und lag auch 2021 mit 618 Arbeitslosen noch deutlich über dem Durchschnitt der voran gegangenen Jahre. Im vergangenen Jahr gab es mit 455 registrierten Arbeitslosen kaum noch mehr als in der Vor-Corona-Zeit. Von diesen waren 283 Frauen und 171 Männer. Besonders stark angestiegen war die Arbeitslosenrate 2020

Wo die Wipptaler arbeiten

und 2021 vor allem im Beherbergungssektor, wo sie sich mehr als verdoppelt hat.

Im vergangenen Jahr standen im Wipptal 11.329 Personen in einem lohnabhängigen Arbeitsverhältnis, 4.755 Frauen und 6.574 Männer.

Im Jahr 2020 arbeiteten im Wipptal 7.560 Personen in 1.332 Unternehmen. Davon waren 2.926 Beschäftigte in 563 Handels-, Transport- und Gastgewerbebetrieben tätig, 2.238 Personen in 200 Unternehmen des produzierenden Gewerbes im engeren Sinne. 1.319 Beschäftigte verzeichneten

127 Bauunternehmen und 1.077 Angestellte entfielen auf andere Dienstleistungen.

Schlüsselt man die Arbeitsstätten genauer nach Sektoren auf, wird ersichtlich, dass der Tourismus mit 1.654 Beschäftigten im Bezirk eine tragende Rolle spielt. Mit 1.131

Beschäftigen in 13 Unternehmen ist auch der Maschinen- und Fahrzeugbau ein bedeutsamer Arbeitgeber. In Einzelhandelsgeschäften waren 2020 im Wipptal 911 Personen in 205 Geschäften tätig. Es folgt der Tiefbau mit 820 Beschäftigten. Nicht berücksichtigt in diesem Ranking sind u. a. die öffentlich Bediensteten in Verwaltung, Bildung und im Gesundheitssektor.

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Wipptal Beschäftigte im Jahr 2020* Arbeitsstätten Beschäftigte Beherbergung 161 1.161 Einzelhandel 205 911 Tiefbau 16 820 Maschinenbau 10 462 Fahrzeugbau 3 669 Spezialisiertes Baugewerbe 94 506 Gastronomie 108 493 Großhandel 90 308 Nahrungsmittelhersteller 11 287 Garten- und Landschaftsbau 33 265 Hochbau 31 226 Transport 45 198 Gesundheitswesen 40 143 * Die vom ASTAT veröffentlichten Daten stammen aus dem Statistischen Archiv der aktiven Unternehmen (ASIA) des ISTAT.
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SVP-Bezirkswahlen

Ferdinand Rainer wird als SVP-Bezirksobmann im Wipptal bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wird Thomas Egger gewählt. Die Delegierten von Franzensfeste nehmen an der Sitzung wegen der Haltung des SVP-Ausschusses zur geplanten Mülldeponie nicht teil.

Schreckgespenst Mülldeponie

Die Landesregierung genehmigt das Programm zur Errichtung einer Mülldeponie in der Sachsenklemme. Franzensfeste fühlt sich alleingelassen, gibt aber im Kampf gegen die Deponie nicht auf.

Faschingsumzug ungewiss

Seit 1984 gab es in Sterzing keinen größeren Faschingsumzug mehr. Verkehrsamtsdirektor Josef Turin äußert sich zu möglichen Gründen darüber.

Gaudimax des Skizirkus

Ein Herz und eine Seele: Der Erker unterhält sich mit Robert Brunner, Alberto Tombas Schutzgeist. Das Gerücht, dass dieser bei den Italienmeisterschaften in Ratschings eine Speckseite in den Abfalleimer geworfen habe, weist Brunner entschieden zurück.

Na dann, „Hals- und Beinbruch“

Primar Dr. Richard Thurner vom Krankenhaus Sterzing spricht im Erker über Gipshaxn und andere Wintersportunfälle. Und merkt u. a. wenig begeistert an: „Der ‚treno delle nevi‘ ist ein Unding. Da kommen Leute aus der Großstadt, die sich die ganze Woche nicht rühren ...“

• Sadobre: Entlassungen, leere Parkplätze

• Letzte bosnische Flüchtlinge verlassen Brenner

• Tourismusvereine lösen Verkehrsämter ab

• Europa senza frontiere al via

• Biathlon: Weltcup-Premiere in Ridnaun

In seinem Editorial spricht der Erker über fehlende Messungen der Luftschadstoffe in Sterzing, beklagt den fehlenden Druck der Lokalpolitiker. Zwischenzeitlich gab es eine Messstation. An wenig aussagekräftiger Stelle. Eine mehrfach geforderte neuerliche Installation einer Messstelle wird erst im Dezember 2022 realisiert.

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Projekt Erika

Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern sowie geschlechtsspezifische Gewalt verursacht auch bei uns großes Leid. Im Dezember 2022 fand am Krankenhaus Sterzing das erste Netzwerktreffen zum Projekt Erika statt. Auf Einladung der Koordinatorin der Notaufnahme des Krankenhauses Sterzing Margareth Rabensteiner und Chirurg Dr. Paolo Rossi trafen sich Vertreter der Gynäkologie Sterzing, aller Carabinieristationen des Wipptales und der Polizeistation am Brenner sowie Mitarbeiterinnen des Frauenhausdienstes Brixen zu einem Austausch.

„Jede zehnte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form der sexuellen Gewalt erfahren, und jede zwanzigste wurde vergewaltigt.

HIER GIBT ES HILFE:

Etwas mehr als jede fünfte Frau hat körperliche und/oder sexuelle Gewalt entweder vom derzeitigen oder früheren Partner erfahren

DER ANLAUFSTELLEN

Grüne Nummern (rund um die Uhr erreichbar)

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330

Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten

Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (Mo – Fr von 8.00 bis 12.30 Uhr und Mo – Do von 13.30 bis 17.00 Uhr

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo – Fr von 8.30 bis 12.00 Uhr)

Weitere Informationen auf der Website des Südtiroler Sanitätsbetriebes.

Aktuell Wirtschaft Aufgeblättert... vor 30 Jahren im Erker
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TELEFONNUMMERN
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und etwas mehr als jede zehnte Frau hat angegeben, dass sie vor ihrem 15. Lebensjahr eine Form der sexuellen Gewalt durch einen Erwachsenen erfahren hat. Dennoch meldeten lediglich 14 bzw. 13 Prozent der Frauen der Polizei ihren schwerwiegendsten Vorfall von Gewalt, die vom Partner bzw. einer anderen Person ausging.“ Diese Daten stammen aus der im Jahr 2014 durch die „Agentur der Europäischen Union für Grundrechte“ publizierten Studie zur Verbreitung von Gewalt gegen Frauen, durchgeführt in 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Darunter befindet sich auch Italien.

Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache und Italien hat sich mit der Unterzeichnung des „Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ (Istanbuler Konvention) im Jahr 2013 verpflichtet, auf dieses weit verbreitete Problem zu reagieren. So sollen Frauen in Gewaltsituationen auf ein dicht verwebtes Netzwerk stoßen, das ihnen mit Beratung, Unterstützung und Begleitung zur Seite steht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begeben sich bis zu zwei Drittel der Frauen in Gewaltsituationen ins Krankenhaus, um dort Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daraus wird deutlich, welch wich-

tigen Stellenwert das dort tätige Personal für das Erkennen von Gewaltverbrechen und für einen fachlich kompetenten Umgang mit dieser Situation einnimmt. 2017 erließ der Ministerpräsi dent ein Dekret für die Gesund heitsbetriebe auf staatlicher Ebene. Ziel der im Dekret fest gehaltenen Richtlinien ist es, Opfern von Gewalt ein unmittel bares sowie professionelles und auf ihre Bedürfnisse abgestimm tes Hilfsangebot zukommen zu lassen. Mit dem Projekt Erika, als Pilotprojekt seit 2015 im Kran kenhaus Bozen erprobt und seit 2020 in allen Krankenhäusern Südtirols implementiert, wurde eine territoriale und flächende ckende Umsetzung des Dekrets entwickelt und die Vorgehens weise auf Provinzebene festge legt.

Durch die Unterzeichnung des Vereinbarungsprotokolls durch den Südtiroler Gesundheitsbe trieb, die Landesabteilung Soziales, die Staatspolizei, das lokale Kommando der Carabinieri und die Kontaktstellen gegen Gewalt ist es möglich, Gewaltopfern ei nen prioritären und direkten Zu tritt zu medizinischen Leistungen in eigenen geschützten Räum lichkeiten anzubieten sowie bei Bedarf die Ordnungskräfte und Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen zu aktivieren.

Polizei und Gemeinden

Die Landesregierung hat kürzlich eine „Mustervereinbarung zur zwischengemeindlichen Zusammenarbeit im Ortspolizeidienst“ gutgeheißen. Diese ermöglicht Gemeinden, auch in Sachen Orts polizeidienst gemeindeüberschreitend zusammenzuarbeiten. In der Vereinbarung legen die Partnergemeinden Laufzeit, Feder führung, Zuständigkeiten, finanzielle Aspekte sowie Fragen der Personalverwaltung fest.

Erarbeitet wurde die Mustervereinbarung von der Landesabtei lung Örtliche Körperschaften und Sport, dem Gemeindenver band und dem Autonomen Verband der Gemeindesekretäre.

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Stille Vorwahlzeit

Neun Monate vor den Land tagswahlen ist es im Wipptal noch auffallend ruhig. Bis auf Thomas Zößmayr aus Mareit, der für das Team K ins Rennen geht, sind noch keine Wippta ler Kandidaten bekannt, die sich im Herbst offiziell der Wahl stellen. Gearbeitet und diskutiert wird sehr wohl – al lerdings hinter den Kulissen.

Der Erker hat bei SVP-Be zirkspräsident Sebastian Helfer nachgefragt, was die bishe rigen Arbeitssitzungen erge ben haben. „Wir starten gerade durch, haben die Landtagswah len andiskutiert und sind in der Vorbereitungsphase“, so Helfer. Entschieden sei noch nichts. Er sei froh, dass zum jetzigen Zeitpunkt zumindest einige potentielle Kandidaten im Gespräch seien, die zwar noch nicht zu-, aber auch nicht abgesagt hätten. Als Bezirk werde man auf jeden Fall versuchen, einen Landtagskandidaten zu finden. „Ob es uns gelingt, wird man innerhalb März wissen.“

Dass er selbst nicht als Kandidat in Frage kommt, hat Helfer bereits vor einigen Wochen verlauten lassen. Er will bis zum Ende dieser Amtsperiode Bürgermeister der Gemeinde Ratschings bleiben. Für den 30. Jänner hat er eine SVP-Bezirksleitungssitzung einberufen. Sie wird den Rahmen als Vorbereitung zu den Landtagswahlen definitiv abstecken. „Für Detailentscheidungen nehmen wir uns die notwendige Zeit“, so Helfer. Die Ortsgruppen und die Mitglieder sollen jedenfalls in die Vorbereitungen zu den Landtagswahlen auf Landesebene stark in die Programmerstel-

lung einbezogen werden. Jedes Mitglied kann digital Vorschläge vorbringen und sich in die Diskussion einbringen. Dies, so Helfer, gelte auf Landes- wie auch auf Bezirksebene. Über die sogenannte Zehner-Liste haben der Landeshauptmann oder der Parteiobmann die Möglichkeit, fehlende Gruppierungen oder Vertreter zu ergänzen. Auf diesem Wege kann die Sammelpartei so breit wie möglich – von Mitte Rechts bis Mitte Links – aufgestellt werden. Helfer stellt dazu klar: „Sollte der Landeshauptmann oder der Parteiobmann auf der Zehner-Liste an einen Wipptaler denken, so würde dies nur in Abstimmung mit dem Bezirk akzeptiert werden.“ Bei mehreren Kandidaten werde es offene Vorwahlen im Bezirk geben. Tagesmedien haben bereits mögliche Wipptaler SVP-Kandidaten ins Spiel gebracht. Josef Tschöll, SVP-Wirtschaftsvorsitzender und Ar-

beitsrechtsberater, sagt dazu, „noch nichts entschieden“ zu haben. Er spüre aber „enormen Druck von allen Seiten“. Mehrere potentielle Kandidaten seien derzeit im Gespräch, doch alle geben sich bedeckt. Zu diesem Zeitpunkt sei es auch noch verfrüht, sich zu äußern, so Tschöll, schließlich müsse auch die Gesamtstrategie der Partei berücksichtigt werden. Monika Reinthaler, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Wipptal, fühlt sich ihrem Amt als Bezirkspräsidentin sehr verpflichtet. „Aber“, meint sie im Erker-Interview auf Seite 20, „im Leben kommt vieles anders, als man denkt. Ich hatte auch nie geplant, Bezirkspräsidentin zu werden. Deshalb habe ich gelernt: Sag niemals nie.“

Christian Egartner wurde 2008 in den Südtiroler Landtag gewählt, musste 2010 aber abdanken, nachdem das Kassationsgericht in Rom ent-

schieden hatte, dass er zum Zeitpunkt der Wahl als gesetzlicher Vertreter des Konsortiums Conbau GmbH unwählbar gewesen war. Hat er nach 13 Jahren Pause wieder Lust auf Landespolitik bekommen?

„Personell haben wir noch nie darüber gesprochen“, so Christian Egartner. Gespannt sei er erst einmal auf die Klausur am 4. Februar, bei der es u. a. um die Neuausrichtung der Partei und den Inhalt des Wahlprogrammes gehen wird.

hat auch bei Franz Kompatscher, SVP-Landtagskandidat 2018, nachgefragt, ob er eine erneute Kandidatur ins Auge fasst. „Mehrere Personen haben mich angesprochen und ermutigt, es 2023 noch einmal zu versuchen“, so Kompatscher. „Gleichzeitig haben viele den Wunsch geäußert, die Kandidatenauswahl möge möglichst demokratisch und auf breiter Ebene, d. h. nicht nur unter den SVP-Mitgliedern, erfolgen. Da ich kein Parteiamt bekleide, ist es aber nicht meine Aufgabe, diesbezüglich Ratschläge zu erteilen. Bis zum heutigen Tag habe ich über eine mögliche Kandidatur nie nachgedacht.“

Gemeindeübergreifende Bürgerliste

Schon seit Monaten hält sich das hartnäckige Gerücht, im Wipptal formiere sich eine gemeindeübergreifende Bürgerliste. Fragt man jedoch in den Wipptaler Gemeindestuben nach, in denen Bürgerlistler im Rat sitzen, scheint niemand Genaueres zu wissen. Allerorts fällt die Antwort ähnlich aus: „Leider kann ich derzeit in dieser Sache nicht weiterhelfen“,

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Wipptal
Politik1
2018 haben sich acht Kandidaten, die im Wipptal leben oder einen engen Bezug zum Bezirk haben, für einen Sitz im Landtag beworben.

so Sterzings Bürgermeister Peter Volgger („Für Sterzing –Wipptal“). „Ich habe dazu noch keine näheren Informationen“, so Verena Überegger (Freie Liste Freienfeld), Bürgermeisterin der Gemeinde Freienfeld. „Wir haben keine näheren Informationen“, so Lucia Russo, Gemeinderätin der Bürgerliste „Gemeinsam Wiesen-Pfitsch“. „Ich habe dazu keine Informationen“, so Thomas Zößmayr von der Bürgerliste Ratschings. „Leider habe auch ich dazu keine Informationen“, so Armin Keim von der Freien Liste Brenner.

Fällt das Wort Bürgerliste, kommt einem u. a. Fritz Karl Messner, ehemaliger Bürgermeister von Sterzing, in den Sinn, der 2015 von der SVP zur Bürgerliste gewechselt hat. Ob vielleicht er Interesse an einer Landtagskandidatur hat? „Es ehrt mich, dass seit 25 Jahren vor den Landtagswahlen immer wieder mein Name als eventueller guter Kandidat ins Gespräch gebracht wird“, so Messner dem Erker gegenüber.

„Ich habe stets betont, dass ich es vorziehe, in vorderster Front mit großem Einsatz und viel Idealismus Positives für die

Bürger von Sterzing und des Bezirks bewegen zu wollen und nicht als Hinterbänkler oder gar aus Opportunismus im Landtag zu sitzen.“ Einer Kandidatur erteilt Messner also eine klare Absage.

Nichts Konkretes

Auch aus anderen Parteien sind derzeit noch wenig Details zu erfahren. „Wir sind derzeit – wie alle anderen Parteien wahrscheinlich auch – in Gesprächen mit möglichen Kandidaten, auch im Wipptal“, so die Landtagsabgeordnete der Freiheitlichen Ulli Mair. Bis Drucklegung stand auch noch nicht fest, inwieweit sich im Wipptal die Grünen und die vor den Parlamentswahlen formierte Bewegung Vita für die Landtagswahlen rüsten. Fratelli d’Italia widme jedenfalls dem Wipptal die volle Aufmerksamkeit, heißt es auf Nachfrage bei Senator Alessandro Urzì. Die Bewegung sei in der gesamten Region aktiv, in Sterzing (mit Vorsitzendem Fabio Vetrò), Brenner (Giuseppe Sabatelli und Sandra Pederzini) sowie Franzensfeste (Noemi Del Marco). Über Namen zu sprechen, sei noch

verfrüht. Die Nominierungen werden derzeit geprüft, die Kandidaten werden im Sommer bestimmt. Auch die Lega hat noch nicht entschieden, wann sie ihre Kandidatenliste präsentieren wird. Laut Massimo Bessone, Koordinator des Bezirks Eisacktal-Pustertal, gebe es starke Kandidaten. Einer von ihnen sei er selbst. Die Partei mache sich zurzeit auch u. a. auch im Wipptal auf die Suche nach guten Kandidaten.

Team K startet ins Wahljahr Während sich andere Parteien noch bedeckt halten, hat das Team K bereits im Jänner Weichen für das Wahljahr 2023 gestellt. Alle vier Landtagsmandatare, darunter auch Dr. Franz Ploner, langjähriger ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing, haben ihre Bereitschaft erklärt, im Herbst wieder anzutreten. Paul Köllensperger und Maria Elisabeth Rieder führen die Liste als Spitzenkandidaten an. Auf der Liste reihen sich auch mehrere neue Gesichter, u. a. ein Wipptaler. Wie berichtet (Erker 01/2023) möchte Thomas Zößmayr, Biobauer am „Waldförster-Hof“ in Mareit und Ge

meinderat der Bürgerliste in Ratschings, für den Landtag kandidieren. Er wurde vom Bezirksbauernrat nominiert und tritt für das Team K an. Das Ergebnis der Basiswahl wird am 3. Februar bekannt gegeben.

Süd-Tiroler Freiheit

Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit hat im vergangenen Herbst die ersten Weichen für die Landtagswahlen gestellt. Bei der Bezirksversammlung im Frühling wird die Entscheidung fallen, wer für den Bezirk Wipptal ins Rennen geht. „Diese Landtagswahlen werden sicher sehr spannend“, so Bezirkssprecher Jürgen Walter. „Wir möchten mit ein bis zwei Kandidaten präsent sein.“

Perspektiven für Südtirol

Offen ist, ob Peter Faistnauer, der seit September 2021 nicht mehr dem Team K angehört und die Fraktion „Perspektiven Für Südtirol (PFS)“ bildet, erneut bei den Landtagswahlen antreten wird. „Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich dazu leider noch nichts sagen“, so der Landtagsabgeordnete auf Nachfrage des Erker rb

Politik 1

Digitale Autobahn

Seit Jahren nehmen im Bren nerkorridor sowohl der Ver kehr als auch die Belastung für Mensch und Umwelt stetig zu. Aus diesem Grund hat das Land Südtirol eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu prüfen, inwiefern eine digitale Verkehrssteuerung dazu beitragen kann, den Verkehrsfluss zu gewährleisten und gleichzeitig die negativen Auswirkungen der Autobahn zu reduzieren. Die Studie wurde Ende Dezember vorgestellt.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden sowohl der technische als auch der rechtliche Aspekt einer solchen Einführung im Brennerkorridor geprüft. Ausgegangen ist man dabei von einem grenzüberschreitenden Szenario, in dem sich alle drei Autobahnbetreiber zwischen Rosenheim und Trient beteiligen und dieses digitale System, das auch als Weiterentwicklung des Dosierungssystems Tirols bei Kufstein gesehen werden kann, im Korri-

Brennerkorridor gelten sollen, ist allen Beteiligten bewusst, dass die Herausforderungen stetig größer werden. Die Kapazität der Autobahn bleibt dieselbe, das Verkehrsaufkommen jedoch steigt. Somit wird es mittelfristig ein neues digitales System benötigen, um den Verkehrsfluss zu steuern“, unterstrich Landeshauptmann Kompatscher. Das Ziel müsse sein, den Umweltschutz und den Schutz der Gesundheit der Bürger mit dem legitimen Interesse der Wirtschaft, über den Brenner Handel zu treiben, zu vereinen. „Daher haben wir als Land Südtirol diese Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und wir sind froh, dass wir in sämtlichen Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern auf offene Ohren und Neugierde gestoßen sind“, so Kompatscher. Der Landeshauptmann wies darauf hin,

ridors festzulegen und umzusetzen, in der Straße und Schiene sich ergänzen und die Belastung für die Anrainergemeinden verringert wird.

„Aktuell werden europaweit die Weichen für die Mobilitätswende gestellt. Sie zielt darauf ab, den öffentlichen Verkehr zu fördern und beim verbleibenden Individualverkehr den Anteil der emissionsfreien Antriebe deutlich zu steigern“, so Mobilitäts- und Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider. Dies gelte auch für die europäischen Hauptverkehrsadern wie den Brennerkorridor.

„Wenn wir Personen- und Warenverkehr wirklich auf die Schiene verlagern wollen und den Restverkehr nachhaltiger gestalten, müssen wir das Konzept des ‚Brenner Digital Green Corridor‘ mit Nachdruck umsetzen. Dafür brauchen wir gemeinsame Daten für eine echte Verkehrssteuerung

vestitionen in die emissionsfreie Mobilität. Die kommenden Jahre sind dafür entscheidend“, so der Landesrat.

Professor Walter Obwexer sieht keine rechtlichen Hürden, die auf europäischer oder nationaler Ebene einem solchen digitalen Verkehrsmanagement im Weg stehen würden: „Das Slot-System ist rechtlich möglich.“ Allerdings müsse die Anzahl der Slots auf technischer Ebene definiert werden, an der maximalen Kapazitätsgrenze der Infrastruktur ausgerichtet sein und ihre Vergabe dürfe niemanden diskriminieren, so Obwexer. „Die Einrichtung eines solchen Systems fällt in die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten. Da die Autobahnstrecke Rosenheim-Trient auf dem Hoheitsgebiet von drei EU-Mitgliedsstaaten liegt, wäre ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen Italien, Österreich und Deutschland als rechtliche Grundlage dafür erforderlich.“

Ressortdirektor Martin Vallazza

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Verkehr
© Martin Schaller

erörterte die technische Machbarkeit eines sogenannten Slot-Systems, wie man es aus Häfen und Umschlagterminals kennt. Demnach wird der Tag in verschiedene Slots eingeteilt, in die sich die Nutzer einer Infrastruktur einbuchen können. „Je nach Auslastung der Infrastruktur werden mehr oder weniger Fahrzeuge zugelassen, sodass die Flüssigkeit des Verkehrs bzw. des Arbeitsablaufes in einem Hafen gewährleistet und somit die Planbarkeit für die Frächter signifikant erhöht wird“, erläuterte Direktor Vallazza die Funktion des 5-Phasen-Systems (Buchung, Pre-Check-in, Checkin, Gate-in und Gate-out), das es ermöglicht, den Verkehrsfluss im Brennerkorridor zu erhöhen und die Verkehrsspitzen in die Zeitfenster zu verlagern, in denen es weniger Verkehr gibt. „Jetzt, da die Studie öffentlich ist, hoffen wir auf eine ruhige und sachliche Debatte mit allen Beteiligten und vor allem mit den Ministerien, die dann die Entscheidungen treffen müssen“, betonte Landeshauptmann Kompatscher abschließend. Die Machbarkeitsstudie kann auf der Website des Mobilitätsressorts heruntergeladen werden.

„Nicht umsetzbar“

Kritik an den Plänen übt indes die Handelskammer Bozen. Unter den aktuell vorherrschenden Bedingungen sei laut dieser ein solches Buchungssystem rechtlich und praktisch nicht umsetzbar. Der Schaden für die Wirtschaft wäre hingegen groß. Das geplante Slot-System sieht vor, dass Verkehrsteilnehmer, die in Zukunft den Brennerkorridor über die A22 befahren möchten, sich vorher über ein Buchungssystem einen Platz buchen. Wer das nicht macht und trotzdem die Autobahn benutzt, muss eine höhere Gebühr zahlen. Dieses System wäre zuerst nur für LKW geplant, könnte

in der Folge dann aber auf alle Verkehrsteilnehmer ausgeweitet werden. De facto werden die Verkehrsspitzen vor allem durch den PKW-Verkehr verursacht, etwa an Feiertagen oder zu Beginn der Ferien. Währenddessen bleibt der LKW-Verkehr von Montag bis Freitag annähernd konstant.

„In der Nacht ist auf dem Brennerkorridor am wenigsten Verkehr, eine Umverteilung auf diese Stunden wäre sinnvoll. Dies ist jedoch nicht möglich, da in Tirol das Nachtfahrverbot für LKW gilt. Bevor man überlegt, ein solches Slot-System einzuführen, müsste deshalb zuerst das Nachtfahrverbot abgeschafft werden“, ist Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, überzeugt.

„Durch das Slot-System darf es zu keiner Einschränkung des freien Güter- und Personenverkehrs in der EU kommen. Der gleichberechtigte Zugang zum Buchungssystem und somit zur Nutzung der Autobahn aller Marktteilnehmer ist zu gewährleisten. Es muss vermieden werden, dass größere Betriebe mit den entsprechenden personellen Ressourcen die Slots buchen und die kleinen Betriebe auf der Strecke bleiben“, fordert Ebner.

„Unlauterer Wettbewerb“

Der Streit in Sachen freier Warenverkehr zwischen Tirol und Italien (Erker 01/2023) spitzt sich indes weiter zu. Der italienische Infrastrukturminister Matteo Salvini hat nun sogar in einem Schreiben an die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich gefordert. „Es kann nicht sein, dass italienische Unternehmen und Frächter geschädigt werden. Das ist unlauterer Wettbewerb“, so Salvini, der mit einer Blockade der Frächter am Brenner droht, sollte Österreich nicht nachgeben. bar

13,9 Millionen Fahrzeuge

13,9 Millionen Fahrzeuge, davon 2,48 Millionen Schwerfahrzeuge und 11,2 Millionen PKW, haben 2022 die Mautstelle Schönberg im nördlichen Wipptal passiert. Das Verkehrsaufkommen ist damit im Vergleich zu 2021 um 21 Prozent gestiegen. Bei den Schwerfahrzeugen wurde ein Plus von einem Prozent verzeichnet, bei den Kraftfahrzeugen waren es 26 Prozent.

Laut österreichischer Autobahngesellschaft Asfinag sei zu berücksichtigen, dass 2021 und teilweise auch 2022 aufgrund von Covid massive Verkehrs- und Reiseeinschränkungen herrschten. Die Monate Juni, Juli, August und September waren mit jeweils knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen pro Monat die stärksten Verkehrsmonate des Jahres. Die Asfinag geht davon aus, dass 2022 österreichweit in etwa 2,5 Milliarden Euro an Mauterlösen

eingenommen wurden. Davon entfallen 1,7 Milliarden Euro auf die LKW-Maut, 541 Millionen Euro auf die Vignette sowie 223 Millionen Euro auf Einnahmen auf allen Streckenmaut-Abschnitten (Brenner, Tauern, Pyhrn ...). Damit liegt das vorläufige Gesamtergebnis knapp 150 Millionen Euro über dem Vorkrisen-Niveau von 2019.

Die geplanten Baustellen für 2023 in Nordtirol werden derzeit in der Planung und Vorbereitung finalisiert und können vermutlich im Februar/März mit allen Details präsentiert werden. Aus derzeitiger Sicht der Asfinag gibt es hinsichtlich der Planungen keine groben Einschränkungen – mit Ausnahme jener Bauvorhaben, die standardmäßig notwendig sein werden. Hier gewährleiste die Autobahngesellschaft, dass trotz Sanierungen zwei Spuren pro Richtung aufrecht erhalten werden.

30.000 Fahrzeuge pro Tag

2022 waren insgesamt 10.964.606 Fahrzeuge auf der Autobahn unterwegs, 5.521.673 davon auf der Südspur, 5.442.933 auf der Nordspur.

Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 hat der Gesamtverkehr 2022 somit um 2,3 Prozent abgenommen. Während der Schwerverkehr um ein Prozent angestiegen ist, nahm der PKW-Verkehr um etwa vier Prozent ab. Der Rückgang ist auf die coronabedingten Einschränkungen zurückzuführen, die in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 vor allem beim Leichtverkehr noch spürbar waren. In den darauffolgenden Monaten hat sich das PKW-Verkehrsaufkommen dem Rekordjahr 2019 angeglichen.

Bei der Analyse einzelner Abschnitte fällt auf, dass der Gesamtverkehr 2022 im Vergleich

zu 2019 Richtung Süden zugenommen hat: Wurde am Brennerübergang ein Minus von 2,4 Prozent, zwischen Sterzing und Brixen/Vahrn ein Minus von 1,7 Prozent sowie zwischen Klausen und Bozen noch ein leichtes Minus von 0,4 Prozent verzeichnet, stieg der Verkehr zwischen Auer und San Michele bereits wieder um 0,7 Prozent. Somit hat die Pandemiesituation zwar den internationalen, aber nicht den innerregionalen Verkehr beeinflusst. Etwa 72 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens auf der Brennerautobahn A22 wird vom Leichtverkehr generiert, 28 Prozent entstammt dem Schwerverkehr.

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Mittewald Schutz vor Muren

Der Gemeinderat Franzensfeste hat vor kurzem das Einreichprojekt zur Verminderung der Wassergefahr in der Zone „Greithwald“ in Mittewald genehmigt.

Direkte Verbindung oder Umweg?

Im Bereich des bestehenden Rückhaltebeckens am Zusammenfluss der Gewässer B.485 und B.485.5 wird das Rückhaltebecken vom Baumund Strauchbewuchs befreit. Das südlich gelegene Rückhaltebecken wird potenziert und mit einer neuen Rückhaltesperre ausgestattet, um bis zu 10.900 m³ Mur-Material zurückhalten zu können. Das bestehende Auslaufbauwerk wird abgebrochen und durch eine neue Rückhaltesperre mit 5 m Werkshöhe in Stahlbeton ersetzt, die das etwa 2.100 m² große bergseitige Rückhaltebecken begrenzt. Das Becken wird mit zum Teil mit Beton verstärkten Zyklopensteinmauern eingefasst und so gestaltet, dass Mur-Material verlandet und sich ablagert. Die Dammböschungen werden durchgehend auf eine einheitliche Kote gebracht und mit anfallendem Aushubmaterial aufgeschüttet. Unterhalb der Rückhaltesperre schließt der Abzugskanal an. Die ersten 118 m werden über einen unterirdischen Stahlbetonrechteckquerschnitt von 4 m² realisiert. Danach schließt ein 97,7 m langer Abschnitt in offener Bauweise in Form einer Künette an. Ab dem Parkplatz in der Fabrikstraße führt die Trasse Richtung Norden hin zur Unterquerung der Fabrikstraße bzw. der A22 und mündet dort in das Gewässer B.490. Durch diese Trassenänderung kann eine aufwendige Unterquerung der A22 mittels Mikrotunneling vermieden und bestehende Straßenquerungen genutzt werden. Die geplanten Maßnahmen reduzieren die Gefahr für die Zone „Greithwald“ signifikant, sodass die roten Gefahrenzonen auf blau zurückgestuft werden können.

Im Sommer 2023 beginnt mit der Riggertalschleife der Bau einer neuen Bahnstrecke. Inwieweit die Direktverbindung Pustertal-Brixen dem Wipptal einen Vorteil oder einen Nachteil bringt, hängt stark davon ab, wem diese Frage gestellt wird.

Innerhalb 2026 entsteht zwischen Schabs und der Brennereisenbahnlinie eine 3,8 km lange Bahnverbindung und somit eine Direktverbindung nach Brixen und Bozen. Eine solche gibt es noch nicht. Wer vom Pustertal kommt, muss nach Franzensfeste fahren und in einen anderen Zug umsteigen, um nach Sterzing, Brixen oder Bozen zu gelangen. Wenn die Riggertalschleife fertiggestellt ist, steigen die Fahrgäste nicht mehr in Franzensfeste, sondern in Brixen um. Eine Bahnfahrt von Bozen nach Bruneck dauert dann nur noch 75 Minuten –17 Minuten weniger als bisher.

Mitte Dezember hat der italienische Schienennetzbetreiber RFI im Amtsblatt der Europäischen Union die Ausschreibung für den Ausführungsplan und die Bauten der Bahnschleife im Riggertal veröffentlicht. Die Ausschreibungssumme beträgt rund 143 Millionen Euro. Finanziert wird das Vorhaben u. a. mit

Geldern aus dem staatlichen Wiederaufbauplan (PNRR) und Olympiageldern, zumal es Teil der Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele ist, die 2026 in Mailand, Cortina und Antholz stattfinden. Bis dahin muss die Zugstrecke übers Riggertal befahrbar sein.

„Risiko, ausgeschlossen zu werden“

Schon seit Jahren wird in der Bevölkerung darüber gesprochen, was die Riggertalschleife für das Wipptal bedeutet. Was passieren wird, wenn Franzensfeste, seit jeher ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da die Brenner- und die Pustertalbahn aufeinandertreffen, als Umsteigebahnhof entfällt. Die örtliche Gemeinde war von Anfang an gegen den Bau der Riggertalschleife. „Aufgrund der Anbindung ins Pustertal hält in Franzensfeste derzeit jeder Zug, der durch Südtirol auf der Nord-Süd-Achse fährt“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Mit dem Bau der Riggertalschleife riskieren das Wipp-, Eisack- und Pustertal, von dieser internationalen Anbindung ausgeschlossen zu werden. Geht es nach Klapfer, hätte die Drehscheibe für den regionalen und internationalen Bahnverkehr in Franzensfeste errichtet werden sollen, da hier der

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© Rendering Mobilitätsressort

BBT endet und die BBT-Zulaufstrecke nach Süden beginnt. „In Franzensfeste verläuft die neue Strecke durch den Bahnhof oberirdisch. Hier wäre eine Haltestelle technisch sehr einfach zu realisieren. Auch Pendlerzüge durch die Tunnels nach Bozen und Innsbruck wären eine interessante Alternative, da die jeweiligen Fahrzeiten weniger als 30 Minuten betragen würden.“ Da die Riggertalschleife aber schon längst entschieden sei, bringe es wenig, darüber zu diskutieren, was wäre, wenn sie nicht gebaut würde. Deshalb hat sich Klapfer auch schon lange nicht mehr öffentlich zu diesem Projekt geäußert. Kritisch sieht die Riggertalschleife auch Landtagsabgeordneter Peter Faistnauer (Perspektiven für Südtirol). Pendler aus dem Wipptal und ins Wipptal werden

unterwegs sein. Von Sterzing nach Bruneck brauchen sie nicht mehr rund 55 Minuten, sondern etwa eine Stunde und zehn Minuten, weil die Wipptaler zuerst nach Brixen und wieder retour müssen. „Für Schüler ist das ein großer Zeitverlust“, so Faistnauer. „Auch Pendler werden dadurch wohl wieder vermehrt auf die Straße gedrängt.“

„Zeitersparnis für viele Fahrgäste“

Bringt also die Riggertalschleife nur jenen Fahrgästen einen Vorteil, die südlich des Bezirks leben und arbeiten? „Nein“, meint Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle. „Rund 80 Prozent der Pendlerströme betreffen die Strecke Pustertal-Bozen, etwa 20 Prozent die

Somit kommen viele Menschen in den Genuss einer täglichen Zeitersparnis.“ Diese wirke sich vor allem auf die an Brixen angrenzenden Gemeinden Vintl, Mühlbach, Schabs und Vahrn aus. „Morgen werden die Menschen aus dem Wipptal Richtung Pustertal etwas mehr Zeit benötigen. Es gibt aber gleich viele Verbindungen.“ Dass Franzensfeste als Drehscheibe für den regionalen Bahnverkehr nie in Frage gekommen sei, habe gute Gründe. „Brixen erfüllt die Anforderungen der täglichen Pendler und damit der Menschen vor Ort. Fahrgastanalysen haben dies bestätigt“, so Ausserdorfer. Wenn morgen in Franzensfeste BBT-Personenzüge halten, können die Fahrgäste direkt auf die Regionalzüge umsteigen und Richtung Sterzing und Brixen weiterfahren. Schnellzüge

wie manch einer behauptet habe, weil dies die Fahrtzeit zwischen Innsbruck und Bozen um sieben Minuten verlängern würde. Brixen wird also zum regionalen, Franzensfeste zum internationalen Knoten, wo internationale Personenzüge und Regionalzüge halten. Güterzüge fahren ausschließlich durch Südtirol durch. Vor einigen Jahren sprach Ausserdorfer davon, dass der BBT und insbesondere die Haltestelle in Franzensfeste – „Bahnhof des Jahres 2019“ – Drehscheibe für die internationale Anbindung des Eisacktales und der umliegenden Täler werde. „Man wird sehen, welche Fahrplanmodelle die Zukunft bringt. Heute bin ich eher der Meinung, dass die schnellen, internationalen Züge nicht bei uns halten werden“, so Klapfer. Für Ausserdorfer ist klar, dass

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Lebensversicherung:

Wie erfolgt die Aufteilung des Kapitals unter den Begünstigten?

In einer unlängst getroffenen Entscheidung hat der römische Kassationsgericht Klarheit in Bezug auf die Aufteilung des Kapitals unter den Begünstigten bei Lebensversicherungen geschaffen.

Im behandelten Fall hatte ein Mann eine Lebensversicherung unterzeichnet und allgemein dessen „gesetzliche Erben“ als Begünstigte namhaft gemacht. Der Versicherungsnehmer war unverheiratet und kinderlos und hatte zwei Geschwister, wobei zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses der Bruder lebte; die Schwester, die ihrerseits vier Kinder hatte, war hingegen bereits verstorben.

Nach dem Ableben des Versicherungsnehmers stellte sich die Frage, wie das Kapital unter den gesetzlichen Erben aufzuteilen sei. Der Bruder beanspruchte für sich die Hälfte des Kapitals und behauptete, dass seine vier Neffen nach Art. 467 ZGB an Stelle ihrer verstorbenen Mutter eingetreten seien, weshalb ihnen gemeinsam die restliche Hälfte des Kapitals im Ausmaß von jeweils einem Achtel zustünde. Das Versicherungsunternehmen hingegen vertrat die Auffassung, dass die Geldsumme in fünf gleichwertige Anteile (Bruder und vier Neffen jeweils ein Fünftel) aufzuteilen sei.

Mit Urteil vom 30. April 2021, Nr. 11421, folgten die Vereinten Abteilungen des Kassationsgerichtshofes der Argumentation der Versicherung und stellten klar, dass die in der Lebensversicherung enthaltene Formulierung „begünstigte gesetzliche Erben“ lediglich dazu gedacht sei, den Kreis der Bezugsberechtigten festzulegen und diese damit indirekt namentlich zu benennen. Eine in dieser Form vorgenommene Benennung (mit Bezug auf die „gesetzlichen Erben“) hat jedoch nicht zur Folge, dass auf den Versicherungsvertrag die Regeln des Erbrechts und der gesetzlichen Quotenaufteilung anzuwenden seien. Ganz im Gegenteil: Falls der Versicherungsnehmer nicht ausdrücklich eine anderslautende Quotenaufteilung vorsieht, wird das Versicherungskapital nicht gemäß gesetzlicher Erbschaftsanteile, sondern vielmehr unterschiedslos zu gleichen Teilen zugunsten aller indirekt namentlich benannten Begünstigten ausgeschüttet. Umgekehrt würde das Kapital nur dann in die Erbmasse einfließen und nach gesetzlicher Erbfolge quotenmäßig aufgeteilt werden, wenn der Versicherte keinerlei Begünstigte im Vertrag namentlich genannt und auch nicht mit der Formulierung „gesetzliche Erben“ umschrieben hätte.

Die vom römischen Höchstgericht in diesem Sinne getroffene Entscheidung ist ein wichtiger Beitrag zur Rechtssicherheit in dieser bei Erbschaftseröffnungen immer wieder auftretenden Thematik und trägt damit zweifellos zur Vermeidung zukünftiger gerichtlicher Auseinandersetzungen in diesem Bezug bei.

denn je“ von großer Bedeutung sein wird. „Bei sechs Millionen Ankünften von Touristen in Südtirol sollten die Touristiker auch Chancen erkennen und verstärkt Charterzüge verfolgen, ganz am Beispiel des ‚Treno Neve‘, dem Skizug, der wieder eingeführt worden ist.“

„Mehr als nur 17 Minuten Zeitersparnis“

Der Erker hat auch bei Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider nachgefragt, was die Wipptaler von der Riggertalschleife haben. „Bei der Riggertalschleife geht es nicht nur um 17 Minuten Zeitersparnis, sondern vor allem um Komfort und umstiegsfreie Fahrten“, so Alfreider. „Nur so bewegen wir Menschen, definitiv auf das teurere Auto zu verzichten und die Bahn als erstes Verkehrsmittel zu verwenden.“ Die Eisenbahn sei das Rückgrat des öffentlichen Personenverkehrs.

Die Riggertalschleife sei nur eines der wichtigen Infrastrukturprojekte im Eisenbahnbereich in Südtirol. Mit dem Virgltunnel (Baulos 1 der Strecke Meran-Bozen) und der Elektrifizierung der Vinschgerbahn werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Schiene deutlich zu potenzieren.

Wenn dann auch noch der BBT fertiggestellt sei und Bozen-Meran sowie das Pustertal ausgebaut sei, habe man alle Voraussetzungen für den echten Südtiroltakt geschaffen. Dies bedeutet dann: Halbstundentakt im Wipptal und Pustertal und Viertelstundentakt zwischen Brixen und Bozen. Gewiss, bis dahin dauere es noch knapp zehn Jahre, aber der Ausbau der Schiene sei das Kernstück im neuen Mobilitätsplan und das wichtigste Element dafür, um die Klimaziele zu erreichen. Alfreider sieht deshalb auch kaum Nachteile für das Wipptal, denn auch dieses profitiere von den vielen Eisenbahnprojekten, die, kombiniert mit guten Zubringerbussen, den Umstieg auf Öffis schmackhafter machen sollen.

Vom Bahngleis zum Abstellgleis

Stellt sich noch die Frage, was mit dem bestehenden Bahnkörper zwischen Franzensfeste und Mühlbach geschieht. Durch den Bau der Riggertalschleife degradiert er zum Abstellgleis, zumal kein Regionalzug mehr darauf fahren wird. Laut Landtagsabgeordnetem Peter Faistnauer sei es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Gleise abgebaut werden,

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Innerhalb 2026 muss die Zugstrecke über das Riggertal befahrbar sein.

wenn die direkte Verbindung zwischen Franzensfeste und dem Pustertal nicht mehr genutzt wird. Er motiviert die Bürgermeister des Wipptales und des Pustertales, sich dafür einzusetzen, dass die bestehende direkte Verbindung zwischen Brenner und Innichen über Franzensfeste insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten aufrecht bleibt. Der Bahnkörper, so Alfreider, werde nicht rückgebaut, aber auch nicht instandgehalten wie die Bahngleise der Brenneroder Pustertalbahnlinie. Die Strecke Franzensfeste-Aicha wird in erster Linie für die Wartung genutzt. Dass zwischen dem Pustertal und Franzensfeste Direktzüge verkehren, davon ist zurzeit nicht auszugehen. Erst mit dem zweigleisigen Ausbau im Pustertal, der bereits geplant wird, könnte es solche geben. Jedenfalls stellt dies Ausserdorfer in Aussicht. „Sobald der Ausbau im Pustertal abgeschlossen ist, wird man neue Lösungen haben. Gut möglich, dass es täglich an die sechs Züge pro Richtung sein werden.“ Zudem können bei neuen Kapazitäten im Pustertal dann auch wieder direkte, internationale Züge bis nach Innichen und weiter zum Knoten Villach fahren, erklärt Ausserdorfer die Möglichkeiten der Zukunft. rb

Trassenverlauf

Die 3,8 km lange Schleife für die Bahn im Riggertal verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 m langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 m langen Bogenbrücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße und bindet dann mit einem 350 m langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an. Die Zughaltestelle Vahrn wird reaktiviert und etwas nach Süden verschoben. Die Südtiroler Transportstrukturen AG STA rechnet mit einer Zunahme von 750.000 Fahrgästen auf dieser Strecke.

Bessere Luft

Für Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität gibt es in Südtirol in den nächsten fünf Jahren fünf Millionen Euro vom Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit. Drei Projekte werden finanziert.

Das Land Südtirol wird eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit (MASE) unterzeichnen, mit der die Finanzierung von drei Projekten zur Verbesserung der Luftqualität im Land gewährleistet wird. Dem hat die Landesregierung Mitte Dezember zugestimmt. Es handelt sich um drei von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz vorgeschlagene Projekte: das Projekt BrennerLEC-AfterLIFE, ein Beratungsprojekt für Betreiber von Holzheizungen und ein Projekt zur Gewährleistung von Beiträgen für den Ersatz veralteter Holzheizungen (zusätzlich zu den von der GSE anerkannten Beiträgen). Für alle drei Projekte will das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit in den nächsten fünf Jahren einen Gesamtbetrag von fünf Millionen Euro bereitstellen. Die staatlichen Zahlungen erfolgen in einer ersten Tranche von 20 Prozent als Vor-

Naturgefahren online

Ein Online-Report auf naturgefahren.provinz.bz.it/de/home liefert einen Überblick über die Hochwasser, Massenbewegungen, Lawinen, Waldbrände und weitere Naturereignisse, die sich 2021 in Südtirol ereignet haben. Erstellt wurde die Dokumentation vom Landeswarnzentrum der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung und der Landesabteilung Forstwirtschaft. Die Datenbank soll die Raumplanung, die Gefahrenzonenplanung und die Vorbereitung auf

schuss auf die Ausgaben aller drei finanzierten Projekte und anschließend in zwei weiteren Tranchen der für jedes Projekt angefallenen

Kosten, die sich nach dem erzielten Fortschritt (50 und 100 %) richten. Bekanntlich stellt das MASE den Regionen und autonomen Provinzen mehrjährige Mittel zur Verfügung, um Initiativen zu finanzieren, die darauf abzielen, die problematischsten Luftschadstoffe in ihrem Gebiet zu verringern. In Südtirol sind es die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid (NO2), Benzo(a)pyren und Feinstaub (PM), die mit Hilfe der finanzierten Projekte reduziert werden sollen.

den Ereignisfall erleichtern, neue Erkenntnisse über die Entstehung und Auswirkungen von Naturereig-

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nissen liefern und als Grundlage für die Planung neuer Schutzbauten dienen. © Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz/Nadia Franzo

Brenner Ideen für die Zukunft

Ende November wurden in Gossensaß die Ergebnisse der Ideenwerkstatt der Öffentlichkeit präsentiert. Vor gut einem Jahr hatten die Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit aufgenommen.

Nicht weniger als 34 Projekte wurden bei einer Bürgerversammlung als Ergebnis einer einjährigen Planungsphase vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass – wenig überraschend – das Thema Verkehr in Gossensaß prioritäre Relevanz hat. So werden etwa eine verkehrsfreie Zone im Dorf sowie eine Überwachung der bereits umgesetzten Maßnahmen gewünscht. Besondere Beachtung gilt auch der Aufwertung von Pflersch, u. a. durch die Revitalisierung des alten Widums und die Errichtung eines Infopoints in Erl, der ganzjährig als Ausgangspunkt für verschiedene Touren genutzt werden kann. Ein zentraler Punkt ist zudem die Stärkung und der Ausbau der Energieunabhängigkeit der Gemeinde, u. a. durch die Anbringung von Photovoltaikpaneelen an den Lärmschutzwänden oder die Errichtung von Windkrafträdern (Erker 01/2023).

ACI-Haus: Projekt genehmigt

Die Gemeinde Brenner hat 2022 ein Projekt erarbeitet, um im ehemaligen ACI-Gebäude am Brenner mit Hilfe von Geldern aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR) ein Museum einzurichten. Damit könnte die Mobilität im Laufe der Geschichte im Zusammenhang mit der Überquerung des Brennerpasses dokumentiert werden. Vorarbeit hat bereits das Kuratorium für Technische Kulturgüter unter der Leitung von Wittfrieda Mitterer geleistet. Wie Bürgermeister Martin Alber betonte, sei das Projekt positiv bewertet worden, allerdings seien im betreffenden Kapitel die Gelder erschöpft. „Wir hoffen natürlich, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist“, so Alber.

Um den Hauptort Gossensaß aufzuwerten, werden eine museale Struktur zum Thema „Reisen“ und ein internationaler Ideenwettbewerb für die künstlerische Gestaltung der Autobahnbrücke ins Auge gefasst. Am Brenner hingegen soll ein Museum zum Thema „Grenzen“ entstehen, daneben sollen Start-up-Unternehmen genauso wie soziale Anlaufstellen angesiedelt werden.

Im sozialen Bereich sollen in Gossensaß Seniorenwohnungen entstehen, um betreutes Wohnen im gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Eine Aufwertung soll auch das Kasernenareal in Außerpflersch erfahren.

Weitere Ideen der Arbeitsgruppen sehen den Ausbau des Radwegenetzes im Brennergebiet, die Errichtung einer eigenen Downhill-Strecke und die Einrichtung eines Repair Cafès vor; zudem sollen in jedem Hauptort der Gemeinde Grillplätze geschaffen werden, auf dem Redwitzplatz in Gossensaß soll eine Kneippanlage entstehen.

Die einzelnen Projekte werden in einer Broschüre vorgestellt, die an die Gemeindebürger verteilt wird. „Eine erste Priorisierung der einzelnen Projekte ist bereits durch die Arbeitsgruppe sowie durch externe Berater erfolgt“, so Alber. Einige Projekte wurden hingegen nicht berücksichtigt, da bereits Strukturen bestehen oder eine Finanzierung nicht möglich ist. Nun gelte es zu prüfen, welche öffentlichen Mittel bzw. Förderun gen akquiriert werden können, da die Gemeindemittel – wie Alber betont – sehr begrenzt seien.

„Insgesamt ist die Materie sehr komplex“, betont der Bürgermeister. „Ich bin jedoch sehr erfreut darüber, dass sich die Bürger intensiv an der Ideenwerkstatt beteiligt haben und dadurch Interesse an der zukünftigen Entwicklung ihrer Gemeinde zeigen.“ bar

Tatort WC und Wartesaal

Seit mehreren Monaten beschädigen Unbekannte immer wieder die Toiletten am Bahnhof Sterzing-Pfitsch. Ordnungshüter und Gemeinde ersuchen die Bevölkerung um ihre Mithilfe.

Aus der Wand gerissene Armaturen, fehlende Türgriffe, beschädigte Spiegel, zerstörte Toilettendeckel, demolierte Seifen- und Papierspender, verstopfte Abflüsse, beschmierte Wände …

In den Toiletten des Bahnhofes Sterzing-Pfitsch ist dieses Bild mittlerweile ein Dauerzustand. Schon seit Monaten liegt bei den Ordnungshütern eine Anzeige vor. Wer der oder die Täter sind, ist nach wie vor nicht bekannt. Zwar gebe es Vermutungen, so der zuständige Gemeindereferent Harald Hofer, aber nicht mehr. Er schließt nicht aus, dass es sich um Wiederholungstaten handelt. „Wut, Langeweile, Frust oder was auch immer wird an den Toiletten und im Wartesaal ausgelassen. Dabei gäbe es weit sinnvollere Möglichkeiten, um überschüssige Energien loszuwerden“, so Hofer.

Die einzige Toilette, die halbwegs unversehrt geblieben ist, ist jene für Menschen mit besonderen Bedürfnissen – weil der Schlüssel bei jedem Toilettengang in der Bahnhofsbar nebenan geholt und zurückgegeben werden muss. Trotz des von der Gemeinde beauftragten Sperrdienstes, der die Aufgabe hat, Wartesaal und WCs um 23.30 Uhr zu schließen und um 5.30 Uhr wieder zu öffnen, bleibt der Wartesaal mittlerweile rund um die Uhr geöffnet, weil ein halber Türflügel fehlt, nachdem er aus der Verankerung herausgeschlagen worden ist. Die WCs bleiben teilweise offen, weil die Schließvorrichtungen beschädigt wurden.

Aktuell
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Kaum saniert, schon wieder ramponiert

Gegenüber vom Bahnhof hat die Reinigungsfirma SRD ihren Sitz, das Unternehmen reinigt täglich die Toiletten und den Wartesaal. Prokurist und Vertriebsleiter Manuel Ernandes, der zudem Gemeinderat der Stadtgemeinde Sterzing ist, weiß von den Schäden. Fast täglich sendet ihm das Reinigungspersonal Fotos von kaputten Seifenspendern, zerstörten Toilettenpapierspendern und zerbrochenen Klodeckeln. „Wahrscheinlich entstehen die Schäden nachts“, vermutet Ernandes. „Da Bus und Bahn hier anhalten, können die Täter von überallher stammen.“

Bis vor kurzem hat die Gemeinde Pfitsch die Schäden immer wieder beheben lassen. Mittlerweile geht die Sanierung aber ins Geld.

Mehrere Tausend Euro wurden bereits in neue WC-Garnituren, Abflussdienst, Reparatur von Türen und Schlössern gesteckt, finanziert aus der Gemeindekassa. Nun wären erneut Reparaturen nötig. Referent Hofer weigert sich mittlerweile, die Schäden sanieren zu lassen. Denn: Kaum sind sie beseitigt, sind am nächsten Tag neue da. „So macht eine Sanierung keinen Sinn“, so Hofer. Auch sei es unfair, wenn die Allgemeinheit für Vandalenakte anderer zur Kasse gebeten werde.

Videoüberwachung für den Bahnhof

Große Hoffnung wird nun auf eine Videokamera gelegt. Sie könnte der Gemeinde helfen, Randalierende zu identifizieren, um sie zur Verantwortung ziehen zu können. Die Kamera am Ticket-

Markus Dialer betreibt seit über 22 Jahren die Bahnhofsbar, die von 6.00 bis 23.00 Uhr geöffnet ist. Wer hinter den Vandalenakten steckt, weiß auch er nicht. Dass es immer wieder zu solchen kommt, führt er u. a. auf die generelle Situation am Bahnhof zurück. Toiletten und Wartesaal werden nachts nicht geschlossen, die Zuständigkeiten zwischen Gemeinde und RFI in Sachen Reinigung seien nicht klar genug definiert, außerdem gebe es zu wenig Kontrollen, keine Videoüberwachung und kaum Schalterdienste. So müsse er sich mittlerweile um Dinge kümmern, für die er gar nicht zuständig wäre: gewisse Außenbereiche aufräumen und reinigen, Auskünfte über Fahrpläne erteilen, Fahrkarten organisieren ... Er tue es trotzdem, so Dialer, den Leuten zuliebe. Darauf angesprochen meint Gemeindereferent Harald Hofer: „Wir haben öfters über diese Situation gesprochen. Die Barbetreiber bemühen sich und helfen mit, das Areal sauber zu halten, was auch ihrem Betrieb zugutekommt.“ Von der Gemeinde würden sehr wohl Aufräumarbeiten erledigt, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. „Die Mitarbeiter vom Bauhof erledigen eine Fülle an Arbeiten und bemühen sich, auch den Bahnhof sauber und instand zu halten. Ich danke ihnen für ihre wertvolle Arbeit“, so Hofer.

Im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten führt die Stadtpolizei Sterzing am Bahnhof verstärkt Kontrollen durch, allerdings nur in den Tagesstunden. „Die Schäden passieren am späten Abend und in der Nacht und wir haben leider nicht das nötige Personal, um Spät- und Nachtdienste zu organisieren“, so Kommandant Egon Bernabé. Mittlerweile gebe es mehrere Anfragen für solche Dienste, aber dafür müsste das Personal verdoppelt werden. Derzeit sind drei Beamte fix im Außendienst tätig.

schalter im Wartesaal gehört der italienischen Eisenbahngesellschaft RFI. „Diese scheint etwas abzuschrecken, denn in diesem Bereich halten sich die Schäden in Grenzen“, so Hofer. Auf diese Kamera, die vielleicht auch Hinweise auf Täter geben könnte, habe die Gemeinde allerdings keinen Zugriff. Da die Gemeinde auf eigene Faust keine Kamera installieren darf, hat der Gemeindeausschuss beim Regierungskommissariat angefragt, ob eine Videokamera installiert werden könne. Bekommt sie die Zusage, wird eine

Verordnung ausgearbeitet, über diese abgestimmt und dann die Kamera aufgestellt. Bis dahin könnte aber noch einige Zeit vergehen.

Die Ordnungshüter und die Gemeinde ersuchen die Bevölkerung indes, ein besonderes Auge auf den Bahnhof zu haben und Hinweise zu geben, sollten sie Verdächtiges beobachten oder jemanden auf frischer Tat ertappen.

Erker 02/23 19 Aktuell
„Wenig Kontrollen, unklare Zuständigkeiten“
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„Bin Pflegerin, keine Politikerin“

Mit Monika Reinthaler steht der Bezirksgemeinschaft Wipptal seit 2020 erstmals eine Frau als Präsidentin vor. Der Erker hat die langjährige Krankenpflegerin vor kurzem zu einem Interview getroffen. Ein Gespräch über ihren Sprung ins politische Leben, Mut zur Eigeninitiative und die große Kunst, Herausforderungen als Chance zu sehen.

Interview: Renate Breitenberger

Erker: Frau Reinthaler, als politische Quereinsteigerin sind Sie zügig in der Wipptaler Politik aufgestiegen. 2020 wurden Sie zum ersten Mal in den Gemeinderat Pfitsch gewählt, wenige Monate später waren Sie bereits Präsidentin der Bezirksgemeinschaft.

Monika Reinthaler: Das kam auch für mich überraschend. Meine Kandidatur für die Gemeinderatswahlen war eine Entscheidung, die ich aus dem Bauch heraus gefällt habe. Ich wollte gewisse Entwicklungen in der Gemeinde und vor allem im Bezirk verändern.

Gab es ein einschneidendes Erlebnis, das Sie zur Kandidatur bewogen hat?

Das gab es. Ich wohne in der Nähe der Biogasanlage in Wiesen. Eines Nachts war die Geruchsbelästigung so stark, dass ich mir geschworen habe, gleich am Mor-

gen den Bürgermeister anzurufen und meinen Namen auf die Kandidatenliste setzen zu lassen.

Hat Sie Politik schon immer interessiert?

Ja, sehr. In meiner Familie waren alle in irgendeiner Weise politisch aktiv, ich am allerwenigsten. Mir ist klar geworden, dass ich im Leben nur zwei Optionen habe: entweder selbst aktiv zu werden und etwas zu verändern oder den Mund zu halten und eine Situation hinzunehmen. Da ich nicht still sein kann und will, blieb mir nur die Flucht nach vorne.

Sie waren mit 218 Stimmen drittstärkste SVP-Kandidatin. Weit schwieriger als der Einzug in die Ratsstube war der Weg zur Bezirkspräsidentin. Aufgrund der Stimmen, die ich erhalten habe, stand mir im Gemeinderat ein Assessorat zu. Da es andere Interessenten dafür gab und ich meinen Beruf gerne ausübe, habe ich dieses Amt ihnen überlassen. Bürgermeister Stefan Gufler hat mir dann die Vertretung der Gemeinde Pfitsch im Bezirksrat angeboten. Bezirksthemen waren mir schon immer ein Anliegen. So habe ich mich aktiv in die Diskussionen rund um die Erhaltung der peripheren Krankenhäuser eingebracht, Stellung zu gemeindeübergreifenden Bezirksthemen bezogen und das Gespräch mit zuständigen Stellen

20 Erker 02/23 Titelgeschichte
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Monika Reinthaler, Jahrgang 1974, ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in Wiesen. Seit über 20 Jahren arbeitet sie als Krankenpflegerin im Krankenhaus Sterzing in der Abteilung Chirurgie. In ihrer Freizeit ist sie gerne in den Bergen unterwegs – im Schritttempo, im Laufschritt und auf Skiern.

gesucht. Auch Umwelt, Verkehr und Soziales liegen mir sehr am Herzen.

Ursprünglich war der Plan der Bürgermeister zur Besetzung des Bezirksausschusses ein vollkommen anderer. Leider wurde ich in diese Diskussion vorab nicht miteinbezogen. Die geplante Konstellation kam für mich so nicht in Frage. Das war der Grund, Eigeninitiative zu ergreifen. In Benno Egger und Franz Kompatscher sah ich die idealen Partner an meiner Seite. Also haben wir uns als Team der Wahl gestellt.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit im Bezirksrat?

Ich muss zugeben, der Start war recht holprig und mit gar einigen Schwierigkeiten und Widerständen verbunden. Es hat eine Weile gedauert, aber jetzt ist die Zusammenarbeit im Bezirksrat professionell und konstruktiv. Darüber bin ich sehr froh, denn es ist mein Ziel, im Bezirk etwas zu bewegen. Mit der Wahl zur Bezirkspräsidentin habe ich einen klaren Auftrag erhalten, den ich sehr ernst nehme. Machtkämpfe interessieren mich überhaupt nicht!

Wie war die erste Zeit als Bezirkspräsidentin?

Sehr intensiv. Ich hatte keinerlei Erfahrung, musste mich erst einarbeiten und ein Netzwerk aufbauen. Gott sei Dank hatte und habe ich viele gute Leute um mich herum, die mich unterstützen. Wir im Ausschuss – Vize-Präsident Benno Egger, Franz Kompatscher und ich – sind ein eingespieltes Team und ergänzen uns vorzüglich. Jeder hat seine Stärken und wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Auch Generalsekretärin Laura Lastri spielt in dieser Konstellation eine wichtige Rolle. Sie hat die Finanzen und das Rechtliche stets genauestens im Hinterkopf und schafft es deshalb, uns in unserem Ta-

tendrang auf den Boden der Realität zurückzuholen (lacht)

Die Präsidenten der anderen Bezirke haben mich mit offenen Armen aufgenommen und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite. Eine gute Zusammenarbeit gibt es zudem mit der Landesregierung. Es ist wichtig, Kontakte aufzubauen und zu halten, um möglichst viel für das Wipptal erreichen zu können.

Sie sind mit Leib und Seele Krankenpflegerin. Inwieweit ist Ihre Berufserfahrung bei der Ausübung Ihres Amtes dienlich?

Die enge Verbindung zu meinem Beruf ist mir sehr wichtig, um den Bezug zur Realität nicht zu verlieren. Ich sehe mich als berufene Pflegerin mit dem Bedürfnis, mitzureden und mitzugestalten, und nicht als Politikerin. Ich glaube, dieses Gefühl geht vielen Politikern mit der Zeit verloren. Meine Arbeit erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Genugtuung. Sie gibt mir Kraft und erinnert mich immer wieder an die wahren Werte im Leben.

Die Führungspositionen der Bezirksgemeinschaft sind vorwiegend weiblich besetzt. Stimmt! Aber das ist purer Zufall. Es spielt für mich keine Rolle, ob Mann oder Frau. Wichtig sind Kompetenz, Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit und vor allem die Begeisterung, die jemand für eine Aufgabe mitbringt. Nur wer mit voller Begeisterung an eine Sache herangeht, kann etwas bewegen.

Wird eine Frau in Führungsposition anders wahrgenommen als ein Mann?

Das würde ich nicht behaupten. Ich höre sehr oft, wie wertvoll weibliche Führungseigenschaften sind. Frau und Mann sind sehr unterschiedlich im Denken und Handeln. Wichtig sind der gegenseitige Respekt, Toleranz und

Aufgeschlossenheit. Eine gesunde Mischung macht es aus.

Unlängst hat der Bezirksrat den Haushaltsvoranschlag 2023 genehmigt. Steht in die sem Jahr mehr oder weniger Geld zur Verfügung als im Vor jahr?

Der Haushalt ist in diesem Jahr kleiner ausgefallen, weil 2022 bereits die Gelder für den Bau des Seniorenwohnheimes eingeplant wurden. Die noch nicht umgesetz ten Investitionen des Vorjahres werden 2023 fortgeführt. Was die laufenden Ausgaben betrifft, wurden heuer zusätzliche 2,7 Mil lionen Euro eingeplant, da sich die Kosten für Lieferungen, Gebühren und Energie sowie die Lohnkosten erhöht haben.

„Machtkämpfe interessieren mich überhaupt nicht.“

Lässt sich mit dem verfügbaren Budget gut arbeiten oder sind Einsparungen notwendig?

Natürlich müssen wir Geld einsparen und das ist auch gut so. In der Vergangenheit wurde mit öffentlichen Geldern teilweise großzügig umgegangen. Bauten sollen funktionell sein, aber wir brauchen keine vergoldeten Wasserhähne.

In den kommenden Jahren sind im Wipptal mehrere Großprojekte geplant.

Ja, allen voran der Bau des Seniorenwohnheimes. Nachdem der Abriss im Herbst abgeschlossen worden ist, starten wir im Frühjahr mit dem Bau der Tiefgarage. Zeitgleich beginnt die Produktion der Modulteile. Da das Seniorenwohnheim in Modulbauweise errichtet, wird, werden auf der Baustelle in den nächsten Monaten relativ wenig Baufortschritte sichtbar sein. Die Module werden in der Fabrik hergestellt und erst gegen Ende des Jahres vor Ort montiert. Man kann sich das wie fertige Legoteile

Edeltraud

Seit 1. Jänner führt Edeltraud Braunhofer das Seniorenwohnheim Wipptal. Zuvor hatte sie 22 Jahre lang das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ geleitet.

Menschen“, so Braunhofer. „Das Seniorenwohnheim bietet mir neue Themen, die mein Interesse geweckt haben und es mir ermöglichen, mich beruflich weiterzuentwickeln.“

vorstellen, die zusammengebaut werden. Den Gesamtauftrag für Projektierung, Produktion, Lieferung und Montage hat ein deutsches Unternehmen erhalten. Für Installationsarbeiten werden auch einheimische Firmen beauftragt. Weiters wurden uns im November 2021 von der Provinz unerwartet Gelder zugewiesen, mit der Auflage, diese innerhalb 2023 bzw. Anfang 2024 auszugeben. Jeder, der im öffentlichen Bereich arbeitet, weiß, wie schwierig es ist, große Projekte in so kurzer Zeit zu realisieren. Mit den zugewiesenen Geldern möchten wir zwei Projekte realisieren: Eine Wohngemeinschaft für psychisch Kranke – das Projekt dafür ist bereits ausgearbeitet – und eine Werkstatt für psychisch Kranke. Die bestehenden Strukturen hierfür wurden bisher angemietet, sind aber in

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Titelgeschichte
Braunhofer steht Seniorenwohnheim vor
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schlechtem Zustand und wären vom Land auch nicht mehr akkreditiert worden. Für Menschen mit Beeinträchtigung haben wir Trainingswohnungen angekauft, sie sind in Kürze bezugsfähig. Groß ist allerdings die Herausforderung, alle Strukturen mit ausreichend Personal zu besetzen. Im Seniorenwohnheim werden uns ab Jahresende 90 Betten zur Ver-

Neue Leiterin im Sozialzentrum

Seit Jänner leitet Natascha Hofer das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“. Sie folgt auf Edeltraud Braunhofer. Die gebürtige Maulserin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in Gasteig. Als Sozialassistentin war sie seit 2018 im Sozialsprengel Sterzing in der Sozialpädagogischen

fügung stehen. Ob wir genügend Personal finden, ist fraglich.

Werden bereits Stellen ausgeschrieben?

Das ist nicht möglich. Wir suchen aber den Kontakt zu den Menschen, besuchen Schulen und Dörfer, gehen auf junge Menschen zu, um den Beruf und das neue Ausbildungssystem bekannt zu machen. Seit Sommer 2022 wird eine neue Ausbildung zum Pflegehelfer und Sozialbetreuer angeboten. Interessierte können – ähnlich dem Lehrlingswesen – in den Beruf einsteigen, den Großteil der Ausbildung in der Struktur absolvieren und erhalten einen Monatslohn. Mit dem engagierten Direktor des Verbandes der Seniorenheime, Oswald Mair, sind wir in engem Austausch. In einem gemeinsamen Netzwerk lässt sich sehr vieles bewegen.

Ist es gelungen, nicht geimpftes Personal wieder zurückzugewinnen, oder sind diese Arbeitskräfte gewissermaßen den Pandemiemaßnahmen zum Opfer gefallen?

Der Großteil des Personals ist zurückgekehrt. Einzelne haben die Strukturen verlassen, manche haben sich umschulen lassen, andere sind in den privaten Pflegesektor eingestiegen. Die Wiedereingliederung war eine Riesenherausforderung. Die Integration hat aber besser funktioniert als gedacht.

lange wie möglich selbstständig zuhause leben können und von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen bestmöglich begleitet und unterstützt werden.

Wie groß ist der Bedarf an freiwilligen Helfern im Sozialbereich?

Vor der Coronapandemie waren viele Freiwillige in Seniorenwohnheimen tätig und haben Zeit mit den Bewohnern verbracht. Bis vor kurzem waren die Besuchszeiten jedoch sehr streng geregelt. Wir möchten den Freiwilligendienst wieder verstärkt aufnehmen. Wer Lust hat, sich in irgendeiner Form sozial und ehrenamtlich zu engagieren, kann sich gerne bei uns melden.

„In einem gemeinsamen Netzwerk lässt sich sehr vieles bewegen.“

Wie schafft es die Bezirksgemeinschaft, die Bedürfnisse jeder Altersgruppe abzudecken?

Das hat sie. Beispielsweise wurde ich von den Mitarbeitern des Infopoint Caritas informiert, dass der Bedarf an Lebensmittelpaketen in letzter Zeit massiv angestiegen ist. Das ist erschreckend, denn es geht hier nicht um ein Luxusgut, das sich Menschen nicht mehr leisten können, sondern um Grundbedürfnisse.

Wie viel finanzielle Sozialhilfeempfänger gibt es derzeit im Wipptal und wie viel wurde 2022 ausbezahlt?

Derzeit gibt es im Wipptal rund 1.050 Sozialhilfeempfänger. Im Jahr 2022 wurde eine Summe von etwa drei Millionen Euro ausbezahlt. Die Ausgaben sind im Vergleich zu 2021 um rund zwei Prozent gestiegen.

Ist die Anlaufstelle für Flüchtlinge am Brenner nach wie vor aktiv?

die Möglichkeiten aller sehen und nutzen“, so Hofer, die einen Beitrag leisten möchte, um Menschen in der Verwirklichung ihrer Lebensprojekte zu fördern, zu begleiten und sie in der Gesellschaft als Persönlichkeiten mit ihren Fähigkeiten und Stärken sichtbarer zu machen. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir das Haus gemeinsam gestalten und ein Miteinander stattfindet. Die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen bewegt, motiviert und inspiriert mich. Ich bin am richtigen Ort“, so Hofer.

Durch den demographischen Wandel wird unsere Gesellschaft immer älter. Werden neben dem Seniorenwohnheim weitere Wohn- und Lebensmodelle geschaffen?

Darauf werden wir in Zukunft vermehrt den Fokus legen müssen. Großes Potential sehe ich im Tagespflegeheim, aber auch in mobilen Ambulanzen, welche die Menschen zu Hause besuchen und sie vor Ort betreuen. Solche Angebote werden in den nächsten Jahren stärker ausgebaut werden müssen. Die Menschen sollen so

Dafür gibt es verschiedene Abteilungen, Projekte und Initiativen. Vor allem Kinder, Jugendliche und alte Menschen mussten in der Coronapandemie am meisten zurückstecken und haben sehr darunter gelitten. Dass die Zahl der Suizide, psychischen Probleme, Gewalt und Suchterkrankungen in der Bevölkerung zugenommen hat, gibt mir sehr zu denken. In diesem Bereich wird noch einiges auf uns zukommen. Derzeit arbeiten wir u. a. mit Streetworkern von „La Strada – Der Weg“ zusammen und stehen in engem Austausch mit dem Jugenddienst, um uns einander unterstützen und begleiten zu können. Ebenso wurde das Netzwerk „Gewalt gegen Frauen“ ins Leben gerufen, um betroffenen Frauen und ihren Kindern helfen zu können.

Die Bezirksgemeinschaft kümmert sich auch um die finanzielle Sozialhilfe und unterstützt Menschen in Notlagen. Hat die Armut im Bezirk zugenommen?

Ja. Die Zahl der Durchreisenden am Brenner variiert fast täglich. Die Flüchtlinge erhalten in der Anlaufstelle eine Erstversorgung und Erstberatung, sie können dort übernachten, bekommen eine warme Mahlzeit und die Möglichkeit, sich zu waschen.

Derzeit ist das Land Südtirol landesweit auf der Suche nach Unterkünften, in denen Asylbewerber untergebracht werden können, solange ihr Antrag auf Asyl bearbeitet wird. Einem Aufteilungsschlüssel zufolge muss im Wipptal eine CAS-Struktur für 30 Personen, ähnlich dem Haus „Lea“ in Wiesen, geschaffen werden, vorrangig für Familien, die aufgrund von Bürgerkrieg, Terror, Verfolgung, Hunger, Elend und Zerstörung auf der Flucht sind und Schutz suchen. Die Strukturen werden vom Staat gefördert. Zudem werden die Bewohner begleitet, indem sie Unterkunft, Nahrung, Kleidung und medizinische Versorgung sowie Hilfe beim Erstellen des Antrages auf Asyl erhalten. Zurzeit sind wir noch auf der Suche nach einer geeigneten Struktur dafür.

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Die Flüchtlingsthematik wird uns in Zukunft also noch öfters beschäftigen.

Das wird sie. Die große Herausforderung kann aber auch eine Chance sein, wenn es uns gelingt, diese Menschen gut in die Gesellschaft zu integrieren. Wie in den Großstädten Europas wird sich die Gesellschaft auch bei uns irgendwann mehr und mehr vermischen. Wir haben Fachkräftemangel in allen Bereichen, der vor allem dem demografischen Wandel geschuldet ist. Wir brauchen junge Menschen, um dem entgegenzuwirken. Deshalb sehe ich in einer guten Migrationspolitik eine große Chance.

„Zu Beginn meiner Am tszeit habe ich noch gesagt: fünf Jahre, nicht länger. Mittlerweile schließe ich nich ts mehr aus.“

Wie konkret ist mittlerweile das Vorhaben, bezirksweit Video- und Kennzeichenerfassungskameras anzubringen?

Wir möchten an strategisch wichtigen Standorten im Wipptal Überwachungskameras montieren. Das Land, das bezirksübergreifende Projekte wie diese fördert, wollte schon im vergangenen Sommer den Ankauf von Kameras landesweit ausschreiben. Aber die Ausschreibung hat sich verzögert. Ende Jänner ist ein Lokalaugenschein im Unterland geplant, wo vor einigen Jahren ein Pilotprojekt durchgeführt worden ist. Im Wipptal wird Franz Kompatscher die Projektkoordination übernehmen. Natürlich würde die Videoüberwachung noch effizienter und flächendeckender funktionieren, wenn jede Gemeinde mitmachen würde. Sterzing hat derzeit kein Interesse. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass sich die Gemeinde von der Sinnhaftigkeit des Projektes überzeugen lässt.

In Sachen Verkehr scheinen sich jedenfalls alle Gemeinden einig zu sein.

Der Verkehr ist eines der Hauptprobleme im Wipptal. Wir haben engen Kontakt zu Nordtirol, da durch die anstehende Sanierung der Luegbrücke große Verkehrsprobleme zu erwarten sind. Die Autobahn soll voraussichtlich für die Bauphase von zwei Jahren auf dieser Strecke nur einspurig befahrbar sein. Was das für die Bewohner des gesamten Wipptales bedeutet, können wir uns selbst ausmalen. Darum haben auf politischer Ebene in diesem Jahr bereits mehrere Aktionen stattgefunden. Mitte Jänner hat uns EU-Abgeordnete Barbara Thaler besucht, am 26. Jänner haben wir an der Raststätte „Wipptalerhof“ eine Pressekonferenz abgehalten. Mehr Verkehr auf die Schiene, mehr Züge im Halbstundentakt nach Bozen und Innsbruck, Einhausung der Autobahn, Vermeidung von Stau sind nur einige unserer Ziele. Wir wollen die Situation verbessern – nicht durch lauthalsen Protest, sondern im Rahmen von Verhandlungen, Austausch und hartnäckigem Dranbleiben.

Dranbleiben heißt es auch beim Thema Mülltrennung. Wie der Verkehr ein schwieriges Thema. Die Trennung von Biomüll will im Wipptal einfach nicht klappen. Sensibilisierungsaktionen hatten wenig Erfolg. Die wenigen schwarzen Schafe machen den Fleiß der Mehrheit immer wieder zunichte. Dabei haben wir uns sehr bemüht, den Bürgern die Mülltrennung so einfach und bequem wie möglich zu gestalten. Ob aus Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit – sehr oft landen Windeln, Joghurtbecher, Verpackungsmaterial und andere Stoffe im organischen Abfall. Aus der Abfalldeponie Schabs heißt es, so kann es nicht mehr weitergehen. Entweder die Situation ändert sich oder jeder einzelne wird gewaltig zur Kassa gebeten.

Im Gespräch war u. a. eine Sortiermaschine, die aus dem Biomüll herausfischt, was nicht

hineingehört.

Eine solche Maschine kostet zwar viel Geld, wäre aber eine gute Lösung. Natürlich sollte die Bevölkerung weiterhin sensibilisiert werden, Müll sauber zu trennen. Parallel dazu könnte die Maschine dazu beitragen, dass der Biomüll wiederverwertet werden kann und nicht als Restmüll entsorgt werden muss. Für die Anschaffung gibt es leider noch keine Einigung mit einigen Gemeinden im Eisacktal.

Noch ein Blick über die Grenzen hinaus: Die Leader-Periode 2014 bis 2022 läuft aus, die neue – von 2023 bis 2027 – beginnt. Was steht in den nächsten Jahren an?

Wir werden alte Projekte abschließen und abrechnen, um mit neuen starten zu können. In Umsetzung befinden sich zurzeit mehrere Projekte, darunter „Atmen“, das Verkehrsstudien zusammenführt, und eine Bedarfserhebung zum Thema Barrierefreiheit. Egal ob Leader-, Interreg- oder PNRR-Gelder: Für das Wipptal ist es eine große Chance, EU-Gelder zu erhalten – trotz der Bürokratie, die nötig ist, um Projekte verwirklichen zu können. Zum Glück ist uns die engagierte GRW Eisacktal-Wipptal dabei eine große Hilfe.

Würde Sie eine zweite Amtsperiode reizen?

Ein Jahr braucht es, um sich einzuarbeiten und ein Netzwerk aufzubauen, ein zweites, um mit Projekten und Plänen zu starten. Erst dann können die ersten Früchte geerntet werden. Viele Projekte kann man in einer einzigen Amtszeit auch gar nicht umsetzen. Zu Beginn meiner Amtszeit habe ich noch gesagt: fünf Jahre, nicht länger. Mittlerweile schließe ich nichts mehr aus.

Schließen Sie auch nicht aus, bei den Landtagswahlen anzutreten?

Ich fühle mich meinem Amt als Bezirkspräsidentin sehr verpflichtet. Aber – und diese Erfahrung habe

Andrea Fleckinger steht Sozialsprengel vor

Seit dem 5. Jänner leitet Andrea Fleckinger aus Gossensaß den Sozialsprengel Wipptal. Sie

gewalttraining für Männer mit auf. Zudem war sie im Zentrum für interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Trient als Forschungsassistentin tätig und veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Büchern und Fachzeitschriften. Andrea Fleckinger ist Referentin für moderne Matriarchatsforschung und lehrt an Universitäten im In- und Ausland. Bevor sie sich für die Stelle als Sprengelleiterin bewarb, arbeitete sie als Sozialassistentin in der sozialpädagogischen Grundbetreuung im Minderjährigenbereich im Sozialsprengel Wipptal. „In meiner neuen Rolle als Sprengelleiterin ist es mir ein großes Anliegen, die Teilhabemöglichkeiten aller Personen zu fördern und Veränderungsprozesse mitzugestalten, die sich am Modell egalitärer Gesellschaften orientieren“, so Fleckinger. Andrea Fleckinger wohnt in Flains und ist Mutter von zwei Kindern.

ich schon oft gemacht – im Leben kommt vieles anders, als man denkt. Ich hatte auch nie geplant, Bezirkspräsidentin zu werden. Deshalb habe ich gelernt: Sag niemals nie.

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Wipptal

Bezirksrat genehmigt Haushaltsvoranschlag

Der Rat der Bezirksgemeinschaft Wipptal hat Ende Dezember den Haushalt für 2023 geschnürt. Insgesamt umfasst dieser 35,2 Millionen Euro. Davon entfallen rund

13,8 Millionen Euro auf die Sozialdienste, 6,7 Millionen Euro auf das Seniorenwohnheim Wipptal, 4,3 Millionen Euro auf Umwelt- und Technische Dienste und 4,6 Millionen Euro auf die Verwaltung.

Der größte Teil des Haushaltes geht an die Sozialdienste –den Bereich, in dem die Bürger die Arbeit der Bezirksgemeinschaft am unmittelbarsten wahrnehmen – wie etwa Familien und Einzelpersonen in Notlagen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Problemen oder ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen.

Ein wesentlicher Teil des Haushaltes entfällt auf die laufenden Ausgaben, und zwar 26,6 Millionen Euro, wobei die Personalkosten mit 31 Prozent zu Buche schlagen.

Für Investitionen wurden 2,7 Millionen Euro vorgesehen, diese Gelder fließen zum Großteil in den Neubau des Seniorenwohnheims Wipptal.

Neue Interreg-Projekte auf den Weg gebracht

Im Dezember tagte der Interreg-Rat Wipptal, der seit Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nördlich und südlich des Brenners fördert und koordiniert. Neue Projekte wurden angestoßen, laufende fortgesetzt.

„Das echte Leben in den Bergen“. So nennt sich ein neues Foto- und Videoprojekt des Interreg-Rates Wipptal, bei dem das nördliche und südliche Wipptal in all seinen spür- und erlebbaren Facetten eingefangen werden soll. Neben authentischen Porträts lokaler Persönlichkeiten soll auch die Symbiose aus Kultur- und Naturlandschaft festgehalten werden. Vorrangiges Ziel ist es, die Eigen- und Fremdwahrnehmung der beiden Regionen nachhaltig zu stärken und so einen weiteren Beitrag zur Tourismus- und Regionalentwicklung der beiden Regionen zu leisten.

Zwei neue Kleinprojekte beschäftigen sich mit einer Bedarfserhebung von Barrierefreiheit im urbanen und ländlichen Raum und mit der Schaffung weiterer Kneipp-Anlagen, um das Angebot seelischer und körperlicher Regeneration im Wipptal zu erweitern.

Fortgeführt werden die drei Kleinprojekte „Grenzenloser Natur-Kreativ-Raum für Groß und Klein“, „Jugend – Zeitreise.Schätze.Wipptal“ und „Kostbar – Kostbares Wipptal“.

Zu bereits abgeschlossenen Projekten des Interreg-Rates, dem 18 Gemeinden nördlich und südlich des Brenners angehören, zählen u. a. die Aufwertung von Grenzwanderwegen, „Grenzenlos spielen“, „Gemeinschaftsgärten und Essbare Gemeinden“, die geologische Untersuchung der Europahütte, „Zukunft Verkehr“, ein Pilotprojekt zur Digitalisierung der Gemeinden Mühlbachl und Ratschings, die „Alte-Brennerpass-Straße“, „Brücken verbinden Vergangenheit & Zukunft“,

„Bergwelten“, die Ausweisung und Anlegung der Mountainbike-Runde „Rund um den Brenner: Brenner-Gries-Obernberg“, „Energie- und Kraftplätze“, die Neugestaltung der Naherholungen von Trins und Ratschings, „Oh Tannenbaum“, die Anlegung des Knappenweges und von Wassererlebniswegen sowie das Projekt „Nachhaltiges Wipptal“.

In Umsetzung sind Projekte wie eine einheitliche digitale Plattform aller Gemeinden des -

talisierung historischer Akten in den Grenzgemeinden Brenner, Gries am Brenner und Trins sowie „Kunst und Kultur Konzeption von Matrei bis Sterzing“, mit dem Ziel, parallel zur derzeitigen Bauphase des Kultur- und Veranstaltungszentrums Matrei-Trautson ein Grobkonzept zu erstellen, um das Areal zu bespielen und in den kommenden Jahren im Bereich Kunst und Kultur grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten.

In der neuen Periode 2023 - 2027 soll die Zusammenarbeit über das Interreg-WipptalGebiet hinaus, von Innsbruck bis Bozen, vom Schrammacher bis zum Feuerstein und bis ins Sarntal, intensiviert werden. Im Dezember wurde die Strategie genehmigt, investiert werden insgesamt rund 2,6 Millionen Euro.

Sabine Richter vom Regionalmanagement Wipptal sowie Sarah Auckenthaler und Joachim Hofmann von der GRW Wipptal/Eisacktal sind im Interreg-Rat für das Interreg-Management zuständig, RM Wipptal und BZG Wipptal übernehmen gemeinsam die Projektträgerschaft.

24 Erker 02/23
Titelgeschichte1

CO,OL heißt coolcommanull

Neue Alkoholpräventionskampagne des Landes Südtirol der Öffentlichkeit vorgestellt.

Glücksmomente erleben mit 0,0 Promille. Abstinenz immer mehr im Trend.

Die spürbaren Vorteile von Alkoholverzicht.

„Sober October“, „Dry January“, „Sober Curiosity“ sind nur einige Schlagwörter, die einen weltweiten Trend beschreiben, der auf einen gesunden Lebensstil ohne Alkohol abzielt.

CO,OL, die neue Ausgabe der Alkoholpräventionskampagne, lehnt sich an diesen neuen spürbaren Trend an: keinen oder weniger Alkohol zu trinken, verstärkt auf alkoholfreie Getränke zurückzugreifen und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Unsere Nachbarländer machen es vor: alkoholfreie Drinks zum Anstoßen sind heute gesellschaftsfähig.

„Die Konsumgewohnheiten verändern sich, zumindest eine Zeit im Jahr keinen

Alkohol zu trinken ist auch in Südtirol durchaus Trend“, sagt Peter Koler, Direktor des Forum Prävention.

Alternative Genussräume aufzeigen, Menschen die Chance bieten, ihren Alkoholkonsum zu überdenken, und die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber dem Nicht-Trinken erhöhen, sind nur einige der Kampagnenziele. Niemand soll sich fürs Nicht-Trinken rechtfertigen oder sogar schämen müssen. Menschen, die ihren Alkoholkonsum langfristig reduzieren, sollen unterstützt werden. Die aktuelle Alkoholpräventionskampagne CO,OL möchte abstinente Menschen in ihrer Konsumhaltung fördern. Mit positiven Aussagen „Glücksmomen-

te erleben mit 0,0 Promille“ und „Lust auf Leben mit 0,0 Promille“ wirkt die Kampagne freundlich und ansprechend. Der Moment, das Gefühl, das vermittelt wird, stehen im Vordergrund. Diese Botschaft wird über verschiedene Kommunikationsmittel landesweit verbreitet, u. a. über Videos im Selfie-Stil in den sozialen Medien, eine großflächige Plakatierung, Illustrationen im Print-Bereich sowie eine spezifische Landingpage. Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln des Landes wird die Kampagne präsent sein.

CO,OL soll in Südtirol ankommen –um zu bleiben.

Titelgeschichte PR
Glücksmom1ente ,erleben1mit Voglia di vivere con 0,0°/oo Sl,Ocil~ • D ,llltnif> ~•lm11 hnoll b<triob \.::;:) dtll'All,o MI~• l,nmdo Sa ,....., do s..odtlrol

Bevölkerungsstatistik 2022

Bevölkerungszuwachs deutlich eingebremst

Wanderungssaldo weiterhin positiv/ Geburten rückläufig/ Todesfälle nehmen zu/ Ausländeranteil erstmals über zehn Prozent

Zu Beginn dieses Jahres leben im Wipptal 20.877 Personen. Der positive Wanderungssaldo wird etwas eingebremst. Deutlich rückläufig ist im vergangenen Jahr im Bezirk die Geburtenrate, während die Todesfälle erheblich angestiegen sind. Die Zahl der Eheschließungen nimmt gegenüber dem Vorjahr wieder leicht zu. Einen

weiterhin starken Zuzug gibt es von Bürgern aus dem Ausland. Er liegt im Wipptal nun bei 10,3 Prozent.

Bevölkerung wächst kaum

Die Bevölkerung im Wipptal ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen.

Zu Jahresbeginn 2023 lebten

im Bezirk 20.877 Personen. Das sind 50 Personen mehr als im Jahr zuvor. Damit war die Bevölkerungszunahme gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig (-104).

Seinen Niederschlag findet dieser Trend vor allem in Sterzing: Dort kam es als einziger Wipptaler Gemeinde zu einem Rückgang der Bevölkerung (-38), während die Einwohnerzahlen in der Gemeinde Freienfeld stagnierten. In allen anderen Wipptaler Gemeinden stieg die Bevölkerung an, allerdings weniger stark als bisher. Bis auf die Gemeinde

Pfitsch, wo es zu einem vermehrten Binnenzuzug kam, ist dieses Wachstum in allen Gemeinden zu einem wesentlichen Teil auf den Zuzug ausländischer Bürger zurückzuführen. Das stärkste Bevölkerungswachstum gab es in der Gemeinde Brenner (+28), aber auch in Franzensfete nahm die Bevölkerung ein weiteres Jahr in Folge deutlich zu (+24). Eingebremst gegenüber 2021 wurde es hingegen in der Gemeinde Ratschings (+17).

Von den 20.877 zu Jahresbeginn ansässigen Wipptalern sind 10.604 Männer (+12) und

26 Erker 02/23 Gesellschaft
1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 20.500 17.500 18.500 19.500 Wipptaler Bevölkerung (Stand 31.12.2022) Gemeinde Männer ±21 Frauen ±21 Einwohner 2022 ±21 Brenner 1.237 +15 1.121 +13 2.358 +28 Franzensfeste 547 ±0 548 +24 1.095 +24 Freienfeld 1.397 +3 1.296 -1 2.693 +2 Pfitsch 1.561 +12 1.557 +5 3.118 +17 Ratschings 2.374 +21 2.229 -4 4.603 +17 Sterzing 3.488 -39 3.522 +1 7.010 -38 Wipptal 10.604 +12 10.273 +38 20.877 +50
WIPPTALER BEVÖLKERUNG
Von Ludwig Grasl
20.877 2022
Im Wipptal liegt der Bevölkerungsanteil von Bürgern mit Migrationshintergrund 2022 erstmals über zehn Prozent.

24 Mädchen und 24 Buben zur Welt gekommen

10.273 Frauen (+38). Ist der Geschlechteranteil in Franzensfeste und Pfitsch ausgewogen, gibt es in den Gemeinden Brenner, Freienfeld und Ratschings deutlich mehr Männer als Frauen. Allein in Sterzing leben mehr Frauen als Männer.

Zurückzuführen ist der weiterhin leichte Bevölkerungsanstieg im Wipptal auf einen zwar eingebremsten, aber weiterhin positiven Wanderungssaldo bzw. den anhaltenden Zuzug ausländischer Mitbürger. Die Geburtenrate sank hingegen drastisch, während die Todesfälle deutlich zugenommen haben.

Geburtenrückgang

Das Wipptal verzeichnete im vergangenen Jahr einen drasti-

Geburten 2022

100 Jahre: Josef Gschließer ist der älteste Wipptaler.

ben – das sind 48 weniger als im Vorjahr – sind 2022 zur Welt gekommen. Auffallend stark (-46) waren die rückläufigen Geburtenzahlen bei den Buben.

Die Geburt enrate ist im Wipptal im vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen.

GemeindeMädchenBubengesamt ±2021

Brenner131427+1

Franzensfeste 549-8

Freienfeld61319-13

Pfitsch 171835 ±0

Ratschings242448-10

Sterzing382462-18

Wipptal10397200-48

schen Geburtenrückgang: Nur noch 103 Mädchen und 97 Bu-

Die stärksten Geburtenrückgänge gab es in Sterzing (-18), Freienfeld (-13) und Ratschings (-10). Dort erblickten übrigens mit jeweils 24 genau gleich viele Mädchen wie Buben das Licht der Welt. In der Gemeinde Pfitsch gab es mit 35 Geburten

gleich viele wie 2021. Allein in der Gemeinde Brenner wurde ein Erdenbürger mehr geboren als im Vorjahr.

Während es in den Gemeinden Brenner und Franzensfeste keine Mehrfachnennungen bei den Neugeborenen gab, scheinen derzeit in Freienfeld Anna und Frederik sowie in Pfitsch Max besonders beliebt zu sein. Hanna, Marie, Emil, Jakob und Jonas sowie Sophie und Enea führen die Namenslisten in den Gemeinden Ratschings und Sterzing an.

212 Todesfälle

Übersteigen die Todesfälle die Geburten, spricht man von einem Geburtendefizit. Dazu kam es im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren im Wipptal: 212 Todesfällen (+35) standen nur noch 200 Geburten (-48) gegenüber. Blickt man auf

Geburten stark rückläufig

28,9 Prozent: Südtirolweit höchster Ausländeranteil

die vergangenen Jahre zurück, konnte nahezu alljährlich ein mitunter auch deutlicher Geburtenüberschuss festgestellt werden. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob der letztjährige Trend weiter anhält.

Einen merklichen Anstieg an Todesfällen (+19) gab es im vergangenen Jahr vor allem in Sterzing zu beklagen. In Pfitsch und Ratschings blieb die Sterblichkeitsrate gegenüber 2021 hingegen nahezu unverändert.

Erker 02/23 27
Stärkster Bevölkerungsanstieg im Wipptal Positivster Wanderungssaldo im Bezirk
Todesfälle 2022 Gemeinde ±2021 Brenner 19 +5 Franzensfeste 12 +5 Freienfeld 23 +5 Pfitsch 29 -1 Ratschings 42 +2 Sterzing 87 +19 Wipptal 212 +35 FDAM SENSAT 0 FÄHRZEUGWÄSCHE .,,-_,____: MIT WOW-EFFEKT Scl11ltweg - Sterz1ngIBZJ .. .. ARTUNG NUNG • , E VOL,GGERKARL &SOHNE,KG .....:::==-----

Jeweils fünf Personen mehr als im Vorjahr sind in den Gemeinden Brenner, Franzensfeste und Freienfeld verstorben.

Wanderungssaldo bleibt positiv

Auch im vergangenen Jahr gibt es im Wipptal mehr Zu- als Abwanderungen. Allerdings hat sich der positive Wanderungssaldo gegenüber 2021 etwas eingebremst (-27). Auf 968 Zuwanderungen (+84) kommen

Wanderungssaldo 2022

ort erstmals seit vielen Jahren negativ.

2.156 Ausländer

Die Bevölkerung im Wipptal wird bunter: Ein weiteres Jahr in Folge gab es hier im vergangenen Jahr einen vermehrten Zuzug von Bürgern mit Migrationshintergrund. Zu Jahresbeginn leben im Bezirk 2.156 Bürger ausländischer Herkunft, davon 1.553 Nicht-EU-Bürger und 603 EU-Bürger. Während die Anzahl

Bürgern (+112) ein weiteres Jahr in Folge deutlich an. Zu Beginn dieses Jahres liegt der Anteil von ausländischen Bürgern im Wipptal erstmals bei über zehn Prozent. In Franzensfeste haben inzwischen 28,9 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Damit hat die südlichste Wipptaler Gemeinde den südtirolweit höchsten Ausländeranteil. Auch in der Gemeinde Brenner ist der Ausländeranteil weiter gestiegen und liegt nun bei 17,4

Pfitsch und Freienfeld änderte sich die Bevölkerungszusammensetzung hingegen kaum.

96 Trauungen

96 Brautpaare, fünf mehr als 2021, gaben sich im vergangenen Jahr im Wipptal das JaWort. 68 Paare schlossen die Ehe am Standesamt (-1), 28 (+6) traten vor den Traualtar. Während es in der Gemeinde Sterzing wieder mehr (+8) Eheschließungen gab, waren diese in der Gemeinde Ratschings rückläufig (-8).

100 Jahre

mit 886 auch deutlich mehr Abwanderungen (+111). Den positivsten Wanderungssaldo verzeichnet im vergangenen Jahr die Gemeinde Pfitsch (+31). Aber auch in den Gemeinden Franzensfeste (+24) und Brenner (+20) gibt es durch den Zuzug ausländischer Mitbürger deutlich mehr Zu- als Abwanderungen. Einzig in der Gemeinde Sterzing überwogen die Abwanderungen die Zuwanderungen (-13). Damit war der Wanderungssaldo im Wipptaler Haupt-

der EU-Bürger 2022 sogar etwas rückläufig war (-11), stieg die Zuwanderung von Nicht-EU-

Eheschließungen 2022

Prozent. Angestiegen ist er auch in Ratschings und Sterzing, wo er nun bei 12 Prozent liegt. In

Älteste Gemeindebürger (Stand 31.12.2022)

BRENNER

Anna Mader (2.11.1928)

Josef Volgger (18.3.1925)

FRANZENSFESTE

Anna Lucca (6.3.1923)

Salvatore Russo (2.3.1930)

FREIENFELD

Josefa Bacher (19.4.1928)

Johann Wieser (16.5.1927)

PFITSCH

Rosa Rainer (11.7.1924)

Annunziato Poto (25.3.1925)

RATSCHINGS

Elsa Priller (27.4.1925)

Max Hofer (9.1.1927)

STERZING

Liliana Dallo Specchio (28.1.1925)

Josef Gschließer (27.1.1923)

Josef Gschließer ist mit 100 Jahren der älteste Bürger im Wipptal. Der Sterzinger wurde am 27. Jänner 1923 geboren. 100 Jahre alt wird im nächsten Monat auch Anna Lucca aus Franzensfeste; sie erblickte am 6. März 1923 das Licht der Welt.

28 Erker 02/23 Gesellschaft
Gemeinde standesamtlich kirchlich gesamt ±2021 Brenner 9 312 ±0 Franzensfeste 4 -4+2 Freienfeld 3 58 ±0 Pfitsch 5 38+3 Ratschings 15 722-8 Sterzing 321042+8 Wipptal 682896+5
Gemeinde Abwanderungen ZuwanderungenWanderungssaldo Brenner 142 162 +20 Franzensfeste 67 91 +24 Freienfeld 80 89 +9 Pfitsch 136 167 +31 Ratschings 118 129 +11 Sterzing 343 330 -13 Wipptal 886 968 +82
2022 GemeindeEU-BürgerNicht-EU-Bürger gesamt % ±2021 Brenner 90 321 41117,4+11 Franzensfeste60 257 31728,9 +8 Freienfeld 74 83 1575,8 +5 Pfitsch 61 147 2086,7 -1 Ratschings 86 138 2244,9+26 Sterzing 232 607 83912,0+52 Wipptal 603 1.553 2.15610,3+101
Ausländer
1
•-=--

Der Wolf im Visier

Der „Bauersmann Peter Braunhofer aus Mareith“ verdankt seine historische Bekanntheit einer besonderen Leistung. Im Jahr 1864 war es ihm gelungen, „bei dem Bergwerke Schneeberg in Paseier in einer Prügelfalle“ einen Wolf zu fangen. So steht es auf der Trophäentafel, die im Schloss Wolfsthurn in Mareit aufbewahrt wurde und heute im dortigen Jagd- und Fischereimuseum zu sehen ist. Auf dem Brett ist der Wolfskopf befestigt, der Zahn der Zeit hat alle Haare ausfallen lassen, im aufgesperrten Rachen ist ein starkes Gebiss zu sehen, dessen Abnutzung auf ein eher junges Tier hindeutet. Es ist dies der letzte Wolf, der in unserer Gegend zur Strecke kam – bis heute, denn wie es weitergeht, dass weiß man noch nicht.

In anderen Gegenden unseres Landes wurden auch später noch Wölfe erlegt. Laut einem Bericht des Naturforschers Dr. Karl Meusburger, erschienen

im „Schlern“ im Jahr 1930, wurde „der allerletzte Wolf unseres Gebietes im Jahr 1896 beim La-

Was gilt als „gesicherter“ Nachweis?

Anhand der international anerkannten Bewertungsparameter „SCALP“ lassen sich einzelne Nachweise klassifizieren. Die Kategorisierung richtet sich dabei nach der Überprüfbarkeit und Zuverlässigkeit der Daten:

• C1 - eindeutiger Nachweis: Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Foto oder Ortung eines besenderten Tieres

• C2 - bestätigter Hinweis: von erfahrener (ausgebildeter) Person bestätigter Hinweis, z. B. Spur oder Riss

• C3 - unbestätigter Hinweis: Hinweise, bei denen der Verursacher aufgrund mangelnder Indizien von einer erfahrenen Person weder bestätigt noch ausgeschlossen werden kann Laut Definition handelt es sich bei einem C1-Nachweis um einen „gesicherten“ Nachweis.

seider ganz hinten im Villnösser Tal“ geschossen. Wir müssen einen großen zeitlichen Satz machen, um einen weiteren gesicherten Fall eines in Südtirol zu Tode gekommenen Wolfes zu entdecken. „Am 5. Dezember 2019 wurde in Innichen die Wölfin BZF* von einem Auto angefahren und getötet.“ So lautet ein Eintrag auf der Homepage des Amtes für Jagd und Fischerei der Autonomen Provinz Bozen. Hier sind auch eine Fülle anderer Daten und Informationen über die Wölfe zu finden, wobei vor allem die Sichtungen, Risse und andere Wolf-Nachweise interessant sind, auch wenn im Text eigens darauf verwiesen wird, dass nur wirklich gesicherte Angaben in die amtlichen Berichte Eingang

gefunden haben. „Gesichert“ wohl auch deshalb, denn „nichts Genaues weiß man nicht“, und um den Wolf hat sich neben den offiziellen Daten auch eine ganze Reihe von Gerüchten verbreitet, die alle etwas gemeinsam haben: Sie sind nicht abgesichert, sie verbreiten sich viral, sie werden kopiert und mit angeblich eigenen Beobachtungen gestützt, sie entsprechen selten der Realität. Also bleiben wir zunächst bei den amtlichen Zahlen und Daten. Auf der Homepage des Jagdamtes finden sich auch die Monat für Monat erhobenen Wolfsnachweise.

Im November 2022 sind sechzehn Daten und Ereignisse aufgelistet, und zwar:

1.11.: Sand in Taufers, Reh ge-

30 Erker 02/23 Umwelt
1

rissen

3.11.: Ahrntal, Sichtung

4.11.: Prags, 2 Wölfe Rind/Kalb verletzt

5.11.: Martell, 3 Schafe gerissen

5.11.: Kastelruth, Video

7.11.: Olang, 2 Ziegen und ein Schaf gerissen

7.11.: Prettau, Spuren im Schnee

9.11.: Mühlwald, Spuren im Schnee

13.11.: Mühlwald, Spuren im Schnee, 2 Tiere

16.11.: Deutschnofen, Sichtung

2 Wölfe

18.11.: Ahrntal, 1 Schaf gerissen

19.11.: Deutschnofen, 1 Schaf gerissen

22.11.: Welschnofen, Spuren im Schnee

23.11.: Toblach, Spuren im Schnee, 4 Tiere

28.11.: Prettau, Spuren im Schnee, 2 Tiere

29.11.: Proveis, Spuren im Schnee, 4 Tiere

Wenn nun die amtlichen Aufzeichnungen lediglich der letzten fünf Jahre verglichen werden, dann zeigt sich eines deutlich: Es steigen sowohl die Wolfnachweise als auch, noch deutlicher, die den Wölfen zugeschriebenen Schäden an den Nutztieren.

Im Jahr 2018 wurde vom Land für 56 gemeldete Nutztierrisse ein Betrag von 8.420 Euro an Vergütungen ausbezahlt, 2019 waren es 92 Fälle mit einem Gesamtbetrag von 27.533 Euro, 2020 96 Fälle, für die 17.911 Euro ausbezahlt wurden, 2021

256 Fälle mit einer Gesamtvergütung von 54.200 Euro, 2022 498 Fälle mit einer ausbezahlten Schadenssumme von 126.798 Euro.

Das Wipptal war im Jahr 2019 auffallend stark von Wölfen besucht. Damals ging das Landesamt von drei in Südtirol sich aufhaltenden Rudeln aus, vermutet wurde ein viertes Rudel im

Gebiet Lüsen/Rodeneck. Anfang April verursachte der Wolf BZM8 mehrere Risse in Freienfeld und Sterzing. Im Juni wurde derselbe Wolf anhand der DNA-Spuren im Sarntal und im Bereich Penser Joch nachgewiesen, von dort scheint er ins Passeier abgewandert zu sein, wenig später hinterließ er seine DNA-Spur am Salten, wo er mehrere Nutztiere riss. Auch eine Wölfin war im Wipptal unterwegs. Das Weibchen BZF7 wurde im Februar 2019 erstmals im Pustertal nachgewiesen, von dort wechselte sie ins Wipptal, hinterließ in Freienfeld und Sterzing ihre Spuren, Anfang April hatte sie sich dann dem Rüden BZM8 angeschlossen. Diese zwei Wölfe sind bislang nicht mehr entdeckt worden.

Im Jahr 2020 wird im Wipptal nur mehr eine sporadische Wolfspräsenz notiert. Der Fokus liegt nun am Nonsberg, im Dolomitengebiet auf dem Salten, aber auch das Sarntal, das Passeier, das Gebiet um den Jaufen und Pfitsch werden als Streifgebiete der Grauröcke bezeichnet.

2021 gelingt es dank genetischer Untersuchungen, 18 verschiedene, in Südtirol heimisch gewordene Wölfe zu unterscheiden; die Schätzungen des Amtes gehen allerdings davon aus, dass mindestens 30 verschiedene Wölfe in unserem Land umherstreifen, vor allem am Deutschnonsberg, am Mendelkamm, in Hinterulten, im Dolomitengebiet und entlang der Grenze zu Belluno und zum Trentino.

Die Lage spitzt sich zu

Angesichts der fast wöchentlichen Berichte über Wolfsichtungen und Wolfrisse steigen die Sorgen der Menschen in unserem Land. Vor allem die Nutztierhalter, aber nicht nur diese, finden die sich zuspitzende Situation unerträglich. Auch

die Politik nimmt sich nun vermehrt der Lage an und sucht nach Wegen, um der Lage Herr zu werden. Der Wolf gerät mehr und mehr ins Visier der Medien, es kommt auch zu polarisierten Meinungen, die zwischen totaler und entschlossener Ablehnung der Wolfpräsenz auf der einen und einer immer noch wohlwollenden Haltung diesem Raubtier gegenüber auf der anderen Seite schwanken.

Der Wolf im Visier

Da müsste das neue Fachbuch zum Wolf gerade recht kommen. „Der Wolf im Visier. Konflikte und Lösungsansätze“ (Erker 01/2023) enthält Antworten auf knapp hundert Fragen, die von zwei Dutzend Fachleuten aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Norwegen beantwortet werden. Aus Südtirol haben der Philosophieprofessor und Moraltheologe Markus Mo-

ling, der Botaniker Leo Hilpold, der Agrarwissenschaftler und Professor an der Uni Bozen Matthias Gauly, der Jurist und Direktor des Südtiroler Jagdverbandes Benedikt Terzer sowie sein Vorgänger Heinrich Aukenthaler am Buch mitgeschrieben.

Das Buch soll dazu beitragen, das Wissen um die Wölfe zu erweitern, die verschiedenen Problemkreise a ufzuzeigen, über L ösungsansätze nachzudenken und die Diskussion um den Wolf zu versachlichen. Das Unterfangen ist schwierig, aber nichts tun geht schon gar nicht.

Heinrich Aukenthaler

Freienfeld

Broschüre kostenlos erhältlich

Im Rahmen des Zwei-Jahres-Projektes „Natur (er)leben in Freienfeld“ haben die Bildungsausschüsse von Mauls, Stilfes und Trens eine Broschüre über geschützte Biotope der Gemeinde Freienfeld herausgegeben, um die Aufmerksamkeit auf diese „Inseln der Biodiversität“ und „Juwele unserer Landschaft“ noch mehr ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Heinrich Aukenthaler schrieb die Texte, suchte geeignetes Fotomaterial und ergänzte die Broschüre mit einer Beschreibung der sieben Naturdenkmäler der Gemeinde. Grafik und Layout stammen von Hubert Niedrist aus Sterzing. Finanziert wurde der Druck von der Gemeinde Freienfeld.

Die Broschüre wurde im November 2022 bei der Abschlussveranstaltung des Projektes im Vereinshaus in Stilfes vorgestellt. Das Heft liegt im Rathaus der Gemeinde Freienfeld zum Mitnehmen auf und kann auch in den Bibliotheken von Stilfes, Trens und Mauls abgeholt werden.

Erker 02/23 31
Umwelt 1

Steuerliche Neuerungen 2023

Zu Jahresende sind von der neuen italienischen Regierung das Haushaltsgesetz 2023 und verschiedene Fristverlängerungen verabschiedet worden. Ein Überblick über wesentliche steuerliche Neuerungen, die vor allem für Privatpersonen von Interesse sein können.

Pauschalierte

Kleinunternehmer und Freiberufler

Die Erlösschwelle für die Anwendung des Pauschalsystems für Kleinunternehmer und Freiberufler wird von 65.000 auf 85.000 Euro erhöht. Die Überschreitung des Limits von 100.000 Euro hat den Verlust des Anrechts auf Anwendung des Pauschalsystems noch im selben Jahr zur Folge. Ab 1. Jänner 2024 besteht für alle pauschalierten Kleinunternehmer die Verpflichtung zur Ausstellung einer elektronischen Rechnung.

Hygiene- und Kleinkinderartikel

Der Mehrwertsteuersatz für Hygieneartikel für Frauen, Windeln, Auto-Kindersitze, Milchpulver, Trockenmilch beträgt künftig 5 %.

Mehrwertsteuer auf Gas

Der Mehrwertsteuersatz auf Gas wird für die ersten drei Monate im Jahr 2023 auf 5 % reduziert.

Energiekosten

tig vermehrt die Eröffnung und baldige Schließung von Mehrwertsteuer-Positionen, um mögliche Steuerbetrügereien bzw. unterlassene Steuerzahlungen möglichst zu erschweren.

Nicht betrieblich genutzte Immobilien

Privatisierung von  Betriebsimmobilien

Energielieferungen und Fernwärme unterliegen dem Mehrwertsteuersatz von 5 %. Die Mehrwertsteuer für Pellets wird für das Jahr 2023 von 22 % auf 10 % reduziert.

Sozialbonus Strom und Gas

Der ISEE-Familienwert für die Beanspruchung des Sozialbonus für Strom und Gas für Familien in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen wird für das Jahr 2023 von 12.000 Euro auf 15.000 Euro erhöht.

Eröffnung MehrwertsteuerPosition

Das Steueramt kontrolliert künf-

Die Zuweisung bzw. der Verkauf nicht direkt betrieblich genutzter Immobilien sowie die Umwandlung in einfache Gesellschaften durch Gesellschaften können für Zwecke der Einkommenssteuer und IRAP steuerbegünstigt durch die Zahlung einer Ersatzsteuer in Höhe von 8 % erfolgen. Keine Begünstigung ist für Zwecke der Mehrwertsteuer vorgesehen. Die Zuweisung bzw. der Verkauf muss innerhalb 30.09.2023 erfolgen.

Die begünstigte Privatisierung von Betriebsimmobilien durch Einzelunternehmen wird neu aufgelegt und muss innerhalb 31.05.2023 erfolgen. Die entsprechende Ersatzsteuer beträgt 8 % auf den Veräußerungsgewinn. Die Immobilien mussten zum 31.10.2022 im Besitz des Unternehmers sein. Die erste Rate (60 %) ist innerhalb 30.11.2023, die zweite Rate (40 %) innerhalb 30.06.2024 zu zahlen.

Aufwertung von Beteiligungen und Grundstücken

Die Möglichkeit zur Aufwertung von Grundstücken (Baugrundstücke und landwirtschaftliche Grundstücke) sowie Beteiligungen wird um ein weiteres Jahr

Wirtschaft
Fiskus
32 Erker 02/23 1
Von Klaus Steckholzer Wirtschaftsprüfer & Steuerberater, Kanzlei RST

verlängert und betrifft Beteiligungen und Grundstücke, die sich zum 01.01.2023 im Eigentum von Privatpersonen, einfachen Gesellschaften, Freiberuflervereinigungen und nicht gewerblichen Körperschaften befinden. In gegebenem Fall muss innerhalb 15.11.2023 eine entsprechende beeidete Schätzung erstellt und die erste von drei Raten bzw. die Gesamtrate der Ersatzsteuer in Höhe von 16 % eingezahlt werden.

Steuerstreitigkeiten

Das neue Finanzgesetz sieht auch verschiedene Maßnahmen vor, die es ermöglichen, laufende Verfahren mit dem Fiskus leichter abzuschließen. So werden beispielsweise Zahlbescheide bis zu 1.000 Euro nachgelassen, bei größeren Bescheiden kann eine Ratenzahlung erfolgen; Festsetzungsbescheide, laufende Streitverfahren und Formfehler können begünstigt abgefunden werden.

Möbel, Haushaltsgeräte …

Der Absetzbetrag in Höhe von 50 % für Möbel, Haushaltsgroßgeräte und Einrichtungsgegenstände in Zusammenhang mit Wiedergewinnungsarbeiten wird bis zum 31.12.2024 verlängert. Für das Jahr 2023 wird der Betrag von 10.000 Euro auf 8.000 Euro, für das Jahr 2024 auf 5.000 Euro reduziert.

Junglandwirte

Die Reduzierung der Rentenbeitragszahlungen für Junglandwir-

te, die nicht älter als 40 Jahre sind und im Jahr 2023 mit der landwirtschaftlichen Tätigkeit beginnen, wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Sie erhalten für zwei Jahre eine 100%ige Reduzierung der Rentenbeitragszahlungen.

Übertragung von landwirtschaftlichen Grundstücken in Berggebieten

Die Begünstigungen für die Übertragung landwirtschaftlicher Grundstücke in Berggebieten (ganz Südtirol gilt als Berggebiet) werden nun auch auf jene Personen ausgeweitet, die zwar nicht in der entsprechenden Sondersektion der Landwirte beim INPS/NISF eingetragen sind, sich aber im Kaufvertrag dazu verpflichten, das Grundstück für fünf Jahre direkt zu bewirtschaften. Die Erleichterungen bestehen in der Anwendung der fixen Register- und Hypothekarsteuer sowie in der Befreiung von der Kataster- und Stempelsteuer.

Steuerbefreiung Landwirte

Die IRPEF-Befreiung des Besitzund Bodenertrages für Direkterzeuger und Landwirte (IAP) wird auch für das Jahr 2023 bestä-

rapien bei Psychotherapeuten

wird bis zum Jahr 2024 verlängert und von 600 Euro auf 1.500 Euro erhöht, bei einem maximalen ISEE-Wert von 50.000 Euro.

Sponsoring

Der Steuerbonus für Werbung und Sponsoring zugunsten von Profisportvereinen sowie Amateursportvereinen und -verbänden wird bis zum 31.03.2023 verlängert.

Kulturbonus für 18-Jährige

Der Bonus zur Förderung/Vermittlung der Kultur bzw. des kulturellen Erbes für 18-Jährige wird in abgeänderter Form verlängert. Er gilt für 18-Jährige, deren ISEE-Familienwert unter 35.000 Euro liegt. Es wird ein weiterer Bonus für Studenten mit Bestnoten bei der Reifeprüfung (Note 100/100) eingeführt.

Verwendung von Bargeld

Die Schwelle für Bargeldzahlungen wird von 2.000 Euro auf 5.000 Euro erhöht.

POS-Zahlungen

Die Schwelle von 60 Euro für die verpflichtende Annahme von Zahlungen mit Kreditkarten wird

Anwendung finden jedoch die Verwaltungsstrafen bei Verweigerung der Zahlungsannahme.

Onlus: Steuerabzug

für Photovoltaikanlagen

Die Anwendung des Einkommenssteuerabzuges für die Installation von Photovoltaikanlagen und von Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen wird nun auch auf gemeinnützige Organisationen, ehrenamtliche Organisationen und Vereine zur Förderung des Gemeinwesens, die in den entsprechenden Registern eingetragen sind, ausgeweitet.

Sportbonus

Der Steuerbonus für Spenden zur Instandhaltung und Sanierung oder Errichtung neuer öffentlicher Sportstätten wird für das Jahr 2023 verlängert. Dieser beträgt 65 % der Spende, muss in drei Jahresraten aufgeteilt werden und wird bis zu 20 % des besteuerbaren Einkommens bei natürlichen Personen und bis zu 10 % bei Unternehmenseinkünften anerkannt.

Superbonus 110 %

Der Superbonus von 110 %

Wirtschaft 1

Eigentümer sein bzw. ein Realrecht auf die Immobilie haben muss und ein Einkommen (berechnet mittels eines Familienquotienten), das nicht höher als 15.000 Euro ist.

Für Kondominien bleibt für das Jahr 2023 der Superbonus von 110 % aufrecht, wenn der entsprechende Beschluss von der Kondominiumsversammlung innerhalb 18.11.2022 gefasst und die Baubeginnmeldung innerhalb 31.12.2022 gemacht wurde oder wenn der entsprechende Beschluss von der Kondominiumsversammlung zwischen dem 19.11.2022 und dem 24.11.2022 gefasst und die Baubeginnmeldung innerhalb 25.11.2022 gemacht wurde. Ansonsten wird der Superbonus für das Jahr 2023 auch für Kondominien auf 90 %, für das Jahr 2024 auf 70 % und für das Jahr 2025 auf 65 % gekürzt.

Produktivitätsprämien

Produktivitäts- bzw. Leistungsprämien an Mitarbeiter konnten bisher mit 10 % ersatzbesteuert werden. Die Ersatzsteuer für Leistungsprämien bis 3.000 Euro wird für das Jahr 2023 auf 5 % reduziert.

Steuerbonus für Neubauwohnungen

Für den Ankauf von energieeffizienten Wohnungen (Energieklas-

se A und B) im Jahr 2023 wird die geschuldete Mehrwertsteuer auf die Hälfte reduziert. Dieser Bonus ist in der Steuererklärung auf zehn Jahre aufzuteilen.

Zucker- und Plastiksteuer

Die Zucker- und Plastiksteuer werden um ein weiteres Jahr auf 2024 aufgeschoben.

Erstwohnung für junge Menschen

Die Steuerbegünstigungen für den Ankauf einer Erstwohnung von Personen, die im Jahr des Erwerbs das 36. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und ein ISEE-Einkommen von nicht mehr als 40.000 Euro aufweisen, werden bis zum 31.12.2023 verlängert. Die Begünstigung besteht in der Befreiung von den Register-, Hypothekar- und Katastergebühren oder in Form eines Steuerguthabens, falls der Ankauf der Mehrwertsteuer unterliegt.

Voucher

Es gibt eine Neuauflage der altbekannten Voucher für gelegentliche Mitarbeit.

Quote 103

Es tritt die „Quote 103“ in Kraft – eine Möglichkeit, frühzeitig in Pension zu gehen. Mit dieser Regelung wird es ermöglicht, in Pension zu gehen, wenn Lebensalter und Beitragsjahre die Summe von 103 ergeben. Im Jahr 2023 muss ein Mindestalter von 62 Jahren erreicht werden und die Beitragsjahre müssen min-

destens 41 Jahre betragen. Renten

Renten (Altersversicherung,

berufliche Vorsorge) aus der Schweiz können rückwirkend bis zum Jahr 2015 mit 5 % ersatzbesteuert werden.

Reform Sportvereine

Die Reform der Sportvereine (u. a. Definition Tätigkeit, neue freiwillige Tätigkeit, steuerliche und beitragsrechtliche Behandlung der Sportmitarbeiter) wird vom 01.01.2023 auf den 01.07.2023 aufgeschoben.

Kryptowährungen

In Bezug auf Kryptowährungen (z. B. Bitcoin, Litecoin, Ethereum) sind verschiedene Bestimmungen in Zusammenhang mit der Besteuerung und dem Verkauf vorgesehen, wenn der Betrag von 2.000 Euro überschritten wird. Es ist auch die Möglichkeit der Aufwertung der Kryptowährungen durch die Zahlung einer Ersatzsteuer von 14 %, die nachträgliche Berichtigung der Übersicht „RW“ unter Verminderung der Verwaltungsstrafen sowie

eine begünstigte Sanierung der Steuervergehen bei „Kryptotätigkeiten“ vorgesehen.

Trinkgeld

Für Beherbergungs- und Gastbetriebe werden Trinkgelder künftig pauschal mit 5 % besteuert, sofern sie nicht mehr als ein Viertel des Jahreseinkommens aus Lohneinkünften betragen.

E-Bikes

Die Zurverfügungstellung von E-Bikes an Mitarbeiter ist steuerund sozialabgabenfrei.

Gesetzlicher Zinssatz

Der gesetzliche Zinssatz ist ab 01.01.2023 von 1,25 % auf 5 % erhöht worden. Wichtig ist diese Änderung u. a. für die Berechnung der Zinsen bei freiwilligen Berichtigungen bei falschen Steuerzahlungen, bei der Berechnung des Fruchtgenusses oder für die Verzinsung von Forderungen aus Schadensersatz und sonstigen Streitfällen.

34 Erker 02/23 Wirtschaft1

„Hungerlöhne und Ausbeutung“

Mit der Pandemie ist der schon lange bestehende Personalmangel in den Sozialeinrichtungen und im Gesundheitswesen richtig offensichtlich geworden. Vorher wurde darüber hinweggetröstet. Sparen im öffentlichen Interesse war angesagt. Aber nur im Sozialen! Das war auch vielen recht so, solange, bis sie die Auswirkungen dieses Sparens bei sich selbst bemerkten.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie unsere Wirtschaft immer wieder gefordert hat, dass die Ausgaben für den öffentlichen Dienst und für das Sozialwesen eingeschränkt werden müssten. Dieses Ziel hat dann der damalige Ministerpräsident Mario Monti erreicht, indem er in den Krisenjahren 2011/12 alle Kollektivvertragserneuerungen im öffentlichen Dienst gestoppt hat, ganz so, als ob die öffentlich Bediensteten aller Sektoren die Hauptschuldigen an allen Miseren Italiens wären. Neuaufnahmen waren lange Zeit auch keine mehr gestattet.

Die Pandemie hat den Personalmangel noch einmal verschärft und verdeutlicht. Heute fehlt es an allen Ecken und Enden. Inzwischen kündigten sogar Mitarbeiter, weil sie den Stress nicht mehr aushalten. Dazu kommen noch Personalführungen, die Kündigungen einfach nur zur Kenntnis nehmen, ohne sich nach den Gründen zu erkundigen oder den Schritt zu bedauern oder sich für die bisherige Mitarbeit zu bedanken.

Seit der Gott sei Dank nur kurzen Amtszeit von Mario Monti werden die Kollektivverträge im Sozialwesen und im öffentlichen Dienst nicht mehr nach gewohnten Abläufen erneuert. Kollektivvertragserneuerungen müssen oftmals angemahnt werden. Damit ist man mit den Gehältern in einen hoffnungslosen Rückstand geraten, der mit keiner Erneuerung aufgeholt wird. Außerdem gibt es keine ordentlichen Kollektiv-

verträge im wirtschaftlichen Sinn mehr. Kollektivvertragserneuerung würde eigentlich bedeuten, einen Inflationsausgleich auf die letzte Periode zu gewähren und eine Reallohnerhöhung zu vereinbaren. Heute bietet man Prämien an. Gehälter und Löhne von 1.100 oder 1.300 Euro im Monat sind nichts anderes als Hungerlöhne und Ausbeutung. Auch im Gesundheitswesen sind die Gehälter weder angemessen und schon gar nicht mehr wettbewerbsfähig. Damit wurde erreicht, dass außer einem außerordentlichen Maß an Berufungsempfinden kaum ein Motiv mehr besteht, im Sozialwesen oder im

bereitsteht, dann kann man sich nur ärgern. Nicht mit den Beamten des Landes oder mit den Sozialdiensten, sondern mit der Landespolitik, die es in der Hand hat, verhältnismäßig schnell zumindest einige Voraussetzungen zu schaffen, dass es wieder Bewerber für Sozial- und Pflegeberufe gibt, die eigentlich als Zukunftsberufe gelten. Dazu gehören ein guter Ruf des Arbeitgebers und damit verbunden in jeder Hinsicht reizvolle Arbeitsplätze. Das demografische Problem ist sicher schwerer zu handhaben. Aber beginnen wir endlich mit den machbaren Lösungen. Am Geld kann es nicht scheitern, eil es für andere, manchmal sehr zweifelhafte Initiativen und Unterstützungen immer genug Geld gibt!

motivierte und gut gelaunte Pflegekräfte – und die gibt es, wenn diese mit ihrem Arbeitsumfeld und mit dem Einkommen zufrieden sind. Für unsere Kinder und Enkelkinder, für unsere Eltern und Großeltern wollen wir doch alle das Beste. Dazu gehören die besten Pflegekräfte und Sozialarbeiter sowie die besten Betreuerinnen in den Kitas, die etwas kosten dürfen. Von allen erwarten wir uns für unsere Lieben, dass sie gute, kompetente, verlässliche und einfühlsame Betreuer sind. Die Gegenleistung muss entsprechend sein! Und wettbewerbsfähig!

Wenn wir heute von Landesämtern und Sozialeinrichtungen hören, dass für gewisse Dienste (Pflegeeinstufungen, Pflege, Werkstätten, Wohnheime) zu wenig Personal

Die Landespolitik muss beginnen, dem Sozialen eine neue Priorität einzuräumen. Es stimmt schon, dass im Landeshaushalt für das Soziale ein verhältnismäßig großer Brocken bereitsteht. Er reicht halt nicht! Abgesehen davon, dass der Sozialbereich auch ein großer Wirtschaftsfaktor ist, hat er eine große gesellschaftliche Bedeutung. Er ist der Kitt der Gesellschaft. In einem reichen Land wie Südtitrol muss die Landespolitik alles tun, damit der gemeinsam produzierte Reichtum gerecht verteilt wird, dass niemand zurückbleibt, dass alle ein würdiges Leben führen können. Dann wird sich vieles wieder einpendeln!

Erker 02/23 35
Gastkommentar 1
Hans Widmann

Neue Ära am Roßkopf eingeläutet

Mit der Errichtung einer neuen Bergbahn wurde am Roßkopf eine neue Ära eingeläutet. Eine hochmoderne 10er Gondelbahn aus dem Hause Leitner bringt Besucher in Windeseile auf den Sterzinger Hausberg.

Die alte Bergbahn auf den Roßkopf war schon ein wenig in die Jahre gekommen. In 35

Jahren – seit dem Jahr 1987 –hat sie unzählige Sportler und Bergfreunde auf den Roßkopf

gebracht, im Winter genauso wie im Sommer. Doch nun war ihre Zeit abgelaufen.

Bereits im vergangenen Frühjahr wurden die umfangreichen Bauarbeiten in Angriff

Wir gratulieren!

Ihr Schlüssel zum Erfolg.

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genommen. Die Talstation an der Sterzinger Nordeinfahrt wurde dem Erdboden gleich gemacht, die Bergstation wurde teilweise abgerissen. In der Folge wurde unablässig gearbeitet, um den Terminplan einzuhalten und für den Skibetrieb in der Saison 2022/23 gerüstet zu sein.

Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen am Bau beteiligten Unterneh-

men war es schließlich soweit: Die Liftanlagen konnten im vergangenen Dezember planmäßig in Betrieb gehen. Die neue Talstation empfängt die Besucher nun auf drei Ebenen, eine neue 10er Gondelbahn der Firma Leitner aus Sterzing verbindet sie mit der Bergstation auf einer Meereshöhe von 1.860 m. Dort präsentiert sich die Zustiegsebene in neuer Aufmachung, auch

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„Die neue Bergbahn auf den Roßkopf ist mit Sicherheit ein Aushängeschild für die gesamte Region“, freut sich Hannes Stofner, Präsident der Neuen Rosskopf GmbH. „Der Sterzinger Hausberg ist eine wichtige Naherholungszone sowohl für Gäste als auch für Einheimische. Die direkte Nähe

zwischen Stadt und Bergbahn ist einzigartig in Süd tirol, die Talstation befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Der Neubau der Bergbahn ist somit ein wichtiger Meilenstein für die Stadt Sterzing und seine Umgebung.“

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„Guter Start in die Wintersaison“

Über den bisherigen Verlauf der Wintersaison können die Wipptaler Touristiker nicht klagen. Der Erker hat sich bei der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, der Ratschings Tourismus Genossenschaft und dem Tourismusverein Gossensaß umgehört.

„Verhaltene Buchungen“

„Der Start in den aktuellen Winter ist gut verlaufen. Man merkt aber, dass – vielleicht auch verstärkt durch den Schneemangel – das Buchungsverhalten noch nicht so ist wie vor Corona“, betont Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld. Die Auslastung sei zwar höher als noch im Vorjahr, als es noch viele Unsicherheiten rund um die Corona-Regeln gegeben hat. „Wir liegen in den Monaten November und Dezember aber noch immer deutlich unter den Ankünften und Nächtigungen von 2019.“ Grundsätzlich sei der Weihnachtsmarkt das Zugpferd in der gesamten Vorweihnachtszeit. „Mit der Neuausrichtung rund um die Sterzinger Glockenweihnacht haben wir einen wichtigen Schritt Richtung Differenzierung von anderen Märkten getan“, so Mair. Das Thema Nachhaltigkeit spiele auch bei der Auswahl der Standbetreiber eine wichtige Rolle. Es sei aber nicht leicht, gute lokale Produzenten und Standbetreiber zu finden – solche würden deshalb auch laufend gesucht.

Konkrete Zahlen zu den Besuchern der Glockenweihnacht könnten nicht genannt werden. „An einigen Wochenenden waren sehr viele Tagesgäste in Sterzing und die Stadt war grundsätzlich stark frequentiert“, so Mair. „Es konnte auch festgestellt werden, dass sich der Weihnachtsmarkt und vor

allem die Gastrostände zu einem beliebten abendlichen Treffpunkt für Einheimische entwickelt haben. Für die Akzeptanz des Weihnachtsmarktes ist das von großer Wichtigkeit.“ Das Feedback der Standbetreiber sei recht gut ausgefallen. Die Umsätze bewegen sich leicht über jenen vom Jahr. „An dieser Stelle auch ein Dank an den Bauhof und die Stadtverwaltung, die uns bei der Umsetzung des Weihnachtsmarktes behilflich sind.“

Die Investitionen in das Glockenmuseum und den Klangwald hätten sich bewährt. „Der Klangwald auf dem Gelände des Hochseilgartens Skytrek muss vielleicht speziell von den einheimischen Familien noch besser wahrgenommen werden“, meint der Geschäftsführer. Das Glockenmuseum wurde von der Pfarrcaritas vorbildhaft betreut. Die Weihnachtsbäume, die auf dem Stadtplatz und in der Stadt aufgestellt wurden, wurden von der Weginstandhaltungsgemeinschaft „Schamles“ in Stilfes geliefert. Auf große Zustimmung sei das Glockenspiel gestoßen, gut besucht waren auch die Turmbesich-

tigungen. Von Einheimischen sehr geschätzt wird die Adventskalender-Aktion mit Engeln und Hirten.

„Positive Zwischenbilanz“

„Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Wintersaison zufrieden und können eine positive Zwischenbilanz ziehen“, freut sich Thomas Gschließer, Geschäftsführer von Ratschings Tourismus.

„Nach zwei schwierigen Wintersaisonen sind die Skigebiete wieder uneingeschränkt zugänglich und die Gäste freuen sich auf das Skifahren. Unsere Gäste sind jedoch nicht nur darauf fokussiert, sondern nehmen gerne alternative Wintersportarten bzw. das geführte Wochenprogramm, u. a. mit Winter- und Schneeschuhwanderungen, an.“ Der Feiertag am 8. Dezember sei in dieser Saison optimal für ein verlängertes Wochenende gewesen und demnach gut gebucht.

„Die Auslastung war zwar zufriedenstellend, die fehlenden Arbeitskräfte und steigende Preise bereiten den Beherbergungsbetrieben jedoch Sorgen“, so Gschließer. „Insgesamt liegen die

Buchungszahlen in Ratschings im Dezember auf dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.“

Alle Hände voll zu tun“

„Die Wintersaison war bis jetzt sehr gut. Auch die Buchungen in Zusammenhang mit den Südtiroler Weihnachtsmärkten waren laut ussage vieler Betriebe bereits ab Ende November sehr positiv“, bemerkt Sonja Pichler, Geschäftsführerin des Tourismusvereins ensaß. „Wir hier im Tourismusbüro haben gemerkt, dass sich die e auch viel für die Wintersportalternativen interessieren, also nicht nur fürs Skifahren, sondern auch sehr gerne winterwandern, rodeln und langlaufen gehen.“ Über die Weihnachtfeiertage und an Silvester habe dann leider etwas der Schnee gefehlt, weshalb nicht alle Naturrodelbahnen, vor allem jene der Almen, für die Abfahrt mit der Rodel geöffnet waren. Vermutlich habe es auch deshalb vermehrt einen Ansturm auf die Rodelbahnen in den Skigebieten gegeben, da dort das Rodeln noch möglich war. „Trotz allem sind die Betriebe, Hotels, Gasthäuser und Almen/Hütten bis jetzt sehr zufrieden und hatten vor allem über Weihnachten und Silvester alle Hände voll zu tun“, betont Pichler. Auch das „Jännerloch“ habe sich bisher nicht so stark bemerkbar gemacht wie in den vergangenen Jahren. In einigen Betrieben hätten auch Busgruppen wieder ihren Urlaub gebucht, was im vergangenen Winter coronabedingt kaum möglich war. Zudem hat das Militärferienheim „Soggiorno Montano“ wieder geöffnet.

„Auch für die Sommersaison gibt es schon überraschend gute Buchungsanfragen“, so Pichler. bar

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Wirtschaft
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Auf Wallfahrt mit Kardinal Ratzinger

Am 31. Dezember 2022 ist Papst Benedikt XVI. verstorben. Von 1977 bis 2004 verbrachte er im Sommer alle drei Jahre – anfangs als Professor, dann als Erzbischof und später als Kardinal – zwei bis drei Wochen in Brixen, um im Priesterseminar mit seinem Bruder Georg († 2022), der ebenfalls Priester war, Urlaub zu machen. Vom 28. Juli bis zum 11. August 2008 war Joseph Ratzinger als Papst Benedikt der XVI. in der alten Bischofsstadt. Einen seiner elf Urlaube verbrachte er 2001 als Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation in Rom gemeinsam mit seinem Bruder Georg in Brixen. Ich war erstaunt, als ich vom damaligen Sterzinger Dekan Hubert Unterweger einen Anruf bekam, ob ich bereit wäre, Kardinal Ratzinger und seinen Bruder Georg über den Brenner nach Matrei zum Wallfahrtsort Maria Waldrast zu begleiten und ihnen die Landschaft des Wipptales und die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes mit Serviten-Kloster zu erklären. Nach kurzem Besinnen sagte ich zu, da es mir als Chronist der Marktgemeinde Brenner immer ein Anliegen war, die Landschaft und Geschichte des gesamten Wipptales zu erkunden.

So stieg ich am 7. August gegen 9.00 Uhr an der Autobahnausfahrt in Sterzing in den Sechssitzer ein. Neben den geistlichen Würdenträgern saßen auch Manfred Girtler aus Sterzing und Alexander von Egen aus Kaltern, die Kardinal Ratzinger gut kannte, wie man mir erzählte. Nachdem ich mich vorgestellt hatte, fuhren wir nach Matrei, wo ein

Dekan Christoph Schweigl im Priesterrat

In der Diözese Bozen-Brixen arbeiten derzeit 213 Diözesan- und Ordenspriester in

Fahrweg zum Marien-Heiligtum Waldrast führte. Unterwegs erzählte ich von der Entstehung des Wipptales sowie von seinen Dorf- und Marktgemeinden, die wie Tirol nach dem Ersten Weltkrieg 1919 durch die Brennergrenze geteilt wurden, und über die Entstehung des Wallfahrtsortes von der Auffindung des Marienbildes 1407 bis zur Rückkehr der Serviten 1945, nachdem das Kloster 1785 und 1941 aufgrund der damaligen politischen Lage zweimal geschlossen worden war. Von der neunten Station bis zum Kloster wollten die geistlichen Herren zu Fuß gehen. Dort empfingen uns drei Patres und einige Pilger, die von unserem Kommen erfahren hatten. In der Marienkirche beteten wir eine Weile mit dem geistlichen Betreuer des Wallfahrtsortes P. Peter. Nachher luden uns die Patres zum Mittagessen mit Leberknödelsuppe und Tafelspitz ein. Während des Essens kamen nach und nach die Pfarrherren von Steinach, Matrei und Mieders im Stubai zum Kloster, da sie kurz vorher von der Anwesenheit des Kardinals erfahren hatten. Nach der Mittagsrast besuchten wir das Jagd- und Fischereimuseum in Mareit und wurden am späten Nachmittag vom damaligen Bürgermeister Thomas Egger im Rathaus von Sterzing empfangen. Dann kehrten die hohen Geistlichen nach Brixen zurück. Man kann sich mein Erstaunen vorstellen, als ich am 19. April 2005 im Abend-Fernsehen erfuhr: „Habemus Papam, Josef Ratzinger.“

Günther

mium des Bischofs. Dieser unterstützt den Bischof bei der Leitung der Diözese und behandelt in erster Linie Fragen, die das Leben und den Dienst der Priester betreffen.

Vorsitzender des Priesterrates ist Diözesanbischof Ivo Muser. Bei der konstituierenden Sitzung wurde Don Mario Gretter als Moderator bestätigt, sein Stellvertreter ist Fabian Tirler. Dem Ausschuss gehören zudem Christoph Schweigl, Christoph Wiesler, Toni Fiung, Josef Augsten und Konrad Gasser an.

In der ersten Sitzung der neuen Arbeitsperiode hat der Priesterrat auch seine Arbeitsschwerpunkte festgelegt. Die Priester wollen sich u. a. mit der Rolle des Priesters in der heutigen Zeit, der Zusammenarbeit mit den Ständigen Diakonen, der Unterstützung der älteren Priester und der Anpassung der Priesterausbildung an die veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen.

Kirche
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Erinnerungen an Papst Benedikt XVI. Bürgermeister Thomas Egger empfängt Kardinal Joseph Ratzinger und seinen Bruder Georg im historischen Ratssaal von Sterzing. (v. l.) P. Peter, ein geistlicher Gast, Kardinal Josef Ratzinger und Chronist Günther Ennemoser

Evelin Aster aus Sterzing, Akademikerin, ehemalige Direktorin der Mittelpunktbibliothek Sterzing (1991 – 2018)

Erker: Frau Aster, wie geht es Ihnen?

Evelin Aster: Danke, ich bin zufrieden. Obwohl ich pensioniert bin, habe ich immer genügend zu tun.

Ich gehe jeden Tag mindestens 20 Minuten spazieren, u. a. am Roßkopf, in Ridnaun und am Bachdamm. Bergtouren schaffe ich leider aus gesundheitlichen Gründen keine mehr. Seit meiner Jugendzeit habe ich die Welt bereist. Seit Corona bereise ich hauptsächlich Italien, und zwar vorwiegend mit dem Zug. Zudem liebe ich klassische Musik. Da in Sterzing kaum Orchesteraufführungen oder Ballette angeboten werden, fahre ich nach Bozen. Ich lese auch viel, vor allem Zeitschriften und Sachbücher.

Sie sind auch leidenschaftliche Sammlerin. Schon als Teenager habe ich Briefpapier gesammelt. Mittlerweile sind es 2.700 verschiedene Stücke, alle nach Themen sortiert. Ich schreibe auch sehr gerne mit Füllfe der und versende Ansichtskarten oder Briefe, frankiert mit Sonderbriefmarken. Meine Freunde und Bekannten, u. a. in Amerika, wo ich zwei Jahre lang als Forschungsassisten tin an der Universität von Albany gearbeitet habe, freuen sich jedes Mal über Papierpost aus Europa.

Sie haben auch an einem Kräuterbuch mitgearbeitet. Wie sind Sie dazu gekommen?

Ich wurde gefragt, ob ich ein Rezept beitragen könnte. Von meiner Oma und meiner Mutter hatte ich gelernt, welche Kräuter sich u. a. für Tee eignen. Sie werden aber nur zum Eigenbedarf gesammelt und verwertet.

Vermissen Sie Ihre Arbeit in der Bibliothek?

Nein. Ich hatte lange überlegt, ob ich vom Landesamt für Bibliothekswesen und Landesfilmstelle in Bozen nach Sterzing wechseln soll, da ich der Meinung war und immer noch bin, dass der eigene Besen daheim am schlechtesten kehrt. Aber es hat mich gereizt, von Null auf eine öffentliche Mittelpunktbibliothek aufzubauen, die von den deutschen und italienischen Landesämtern aus politischen Gründen gewünscht war. Vorher gab es in einem kleinen Raum des Kolpinghauses nur eine von Hilda Grasl ehrenamtlich geführte Leihstelle, die aber auch schon geschlossen war.

Mein Verhältnis zur Sterzinger Gemeinde war nie gut. Mittlerweile ist vieles umstrukturiert worden und die Bibliothek kann in etwa so geführt werden, wie ich es zu meiner Zeit gewünscht hätte. Mein Schwerpunkt war allerdings die Freizeit der Erwachsenen, jetzt sind es primär die Kinder

Interview: rb

Sterzing Startschuss für

den neuen Firmweg

2019 fanden die letzten Firmungen in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal statt. Bischof Ivo Muser hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, ein neues Fimkonzept vorzubereiten, das ein höheres Firmalter vorsieht. Damit wurde die gewohnte Firmpraxis aus dem Mittelschulalter herausgenommen. In der Seelsorgeeinheit Wipptal beschreitet Sterzing nun als erste Pfarrei den neuen Firmweg. Der Erker hat bei Dekan Christoph Schweigl, Pastoralassistent Simon Walter, Waltraud Haller, Vorsitzende des Pfarreienrates, und Jugenddienst-Mitarbeiterin Judith Wild nachgefragt.

Erker: Herr Dekan, was bedeutet die Firmung?

Dekan Christoph Schweigl: Glau-

be und glauben können empfinde ich als Geschenk. Und ein Geschenk verdient sich Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Getaufte, so glauben Christen, sind mit Gottes Lebensgeist und Lebenskraft Beschenkte, Menschen, die in Lebensgemeinschaft mit Gott leben. Ob wir diese Lebensgemeinschaft nun „Gottesbeziehung“ oder „Freundschaft“, „Gottverbundenheit“ oder schlicht und einfach „Glaube“ nennen: Im Auf und Ab des Lebens bedarf sie der Pflege, der Vertiefung, der Stärkung. Und Firmung ist das „Sakrament der Stärkung“. Ein Sakrament ist für katholische Christen immer eine Form und ein Ort der Begegnung Gottes mit uns Menschen, aus der wir gestärkt hervorgehen sollen. Das Zeichen der Firmung ist die Salbung mit dem Chrisamöl.

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Aktuell
Angeklopftbei...
(v. l.) Dekan Christop Schweigl, Waltraud Haller, Simon Walter und Judith Wild
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Allein schon wenn wir daran denken, welche Wirkung eine Salbe oder Salbung in unserem Alltag haben, lässt sich erahnen, was das Sakrament der Firmung und der christliche Glaube im Leben der Christen bewirken können: Sie können aufbauend, stärkend, heilend sein und vieles andere mehr. So soll die Firmung den Glauben stärken, aber auch ermutigen, ihn öffentlich zu leben und zu bekennen.

Wie ist der neue Firmweg aufgebaut?

Dekan Christoph Schweigl: Der neue Firmweg gliedert sich in die drei Phasen: Information, Vorbereitung und Feier der Firmung. Beim Informationsabend wird den Jugendlichen und Eltern der Weg vorgestellt. Dabei sollen alle wichtigen Fragen geklärt werden, die es dem Jugendlichen ermöglichen, eine Entscheidung für den Firmweg zu treffen, sich anzumelden und den Weg bewusst auch gehen zu wollen. Mit einem Gespräch zwischen den in der betreffenden Pfarrei für die Firmvorbereitung Verantwortlichen und den jeweils interessierten Jugendlichen beginnt der Vorbereitungsweg auf dieses Sakrament. Der neue Firmweg setzt auf den freien Willen der Jugendlichen.

Frau Haller, inwieweit hat sich der Pfarreienrat bereits mit dem Thema beschäftigt?

Waltraud Haller: Im Pfarrei-

enrat der Seelsorgeeinheit Wipptal , in der jede Pfarrei vertreten ist, wurde der gemeinsame Firmweg für die 16 Pfarreien des Wipptales besprochen. Folgende Punkte wurden beschlossen: Die Vorbereitung der Jugendlichen erfolgt im Alter von 15 bis 16 Jahren. Gefirmt werden die Jugendlichen mit Vollendung des 16. Lebensjahres. Die Feier der Firmung wird für die Jahre 2024, 2025 und 2026 für alle Pfarreien in Sterzing gefeiert werden. Die Vorbereitung der Gruppenleiter wird von einer Arbeitsgruppe in der Seelsorgeeinheit begleitet. Es können sich Nachbarpfarreien und kleinere Pfarreien auch zusammentun und gemeinsam den Vorbereitungsweg planen.

Wann startet die Firmvorbereitung in den Pfarreien konkret?

Waltraud Haller: Der Jahrgang 2007 ist in der Pfarrei Sterzing, Außerpfitsch und Innerpfitsch der erste, der zum Informationstreffen eingeladen wird. Die kleineren Pfarreien können auch mehrere Jahrgänge zusammennehmen und den Firmweg starten. 2024 werden acht weitere Pfarreien starten, 2025 folgen die letzten Pfarreien.

Was erwartet die Jugendlichen bei der Vorbereitung?

Waltraud Haller: Der neue Vorbereitungsweg sieht sechs Themenbereiche vor, die mit den Jugendlichen vertieft werden. Treffen in der Kleingruppe,

Begegnungen mit Menschen, denen der Glaube wichtig ist, eine Firmreise, Begegnung mit den Firmspender und ein soziales Projekt sind die Kernelemente des neuen Firmweges. Einige Begegnungen werden in der Pfarrei organisiert werden, andere für alle Firmgruppen auf der Ebene der Seelsorgeeinheit.

Herr Walter, wie sind die Reaktionen auf den neuen Firmweg?

Simon Walter: Das wird sich in den nächsten drei Jahren zeigen. 2021 durfte ich zwei Jugendliche mit Judith Wild vom Jugenddienst Wipptal auf das Sakrament der Firmung vorbereiten. Dabei haben wir gute Erfahrungen gesammelt. In der Begleitung der Jugendlichen ist mir klar geworden, dass der neue Firmweg nur dann gelingen kann, wenn ich bereit bin, den alten „Firmzopf“ abzuschneiden. Erst wenn ich die alten Muster loslasse, kann ich mich auf etwas Neues einlassen. Die Gespräche, Ausflüge und Begegnungen mit den Jugendlichen waren auch für uns als Begleiter sehr wertvoll. Wer den neuen Firmweg nur an den Zahlen beurteilen will, wie viele sich anmelden werden, der hat die falsche Optik. Als Glaubensgemeinschaft sind wir mit unseren Angeboten in der heutigen Zeit eine von vielen geworden. Wir sind aber da und laden ein, gemeinsam ein Stück des Glaubensweges gemeinsam zu ge-

hen. Das ist wichtig.

Was passiert mit den Jugendlichen, die sich nicht zum Neuen Firmweg anmelden?

Simon Walter: Der neue Firmweg ist eine Einladung an die jungen Menschen. Für die Verantwortlichen in der Diözese ist er eine Anpassung an die heutigen pastoralen Erfordernisse, die ein „Durchfirmen“ der Jahrgänge nicht mehr als zielführend sieht, sondern die bewusste Entscheidung für einen Weg im Glauben. Das Angebot der Firmvorbereitung und Firmspendung steht den Getauften ein ganzes Leben lang zu. Wenn sich Jugendliche jetzt dafür nicht interessieren, so kann dies vielleicht später erfolgen, wenn sie ein Patenamt für ein Taufkind übernehmen möchten. Es wird in Zukunft neue Formen und Möglichkeiten der Vorbereitung auf das Firmsakrament geben, die uns immer wieder vor Augen führen, um was es im Kern geht: um den Glauben an Gott und um ein Ja zum diesem Glauben.

Frau Wild, wie unterstützt der Jugenddienst den neuen Firmweg?

Judith Wild: Die Pfarreien sind Mitglieder im Verein Jugenddienst und wir wollen sie bei diesem neuen Firmweg durch die Organisation der Firmreise und andere Initiativen unterstützen.

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Wipptaler Narrenhoroskop 2023

Die Erderwärmung macht allen zu schaffen, sie macht auch besorgt und nachdenklich. Allein Sie finden Gefallen daran, denn wenn Sie wieder einmal wegen eines Familienstreits ausgesperrt sind, ist der Gartenboden weniger kalt und Sie finden dort geruhsamen Schlaf. Streit wird in Ihrem Hause auch heuer wieder wegen Kleinigkeiten hervorgerufen, aber Sie sind nicht allein Schuld daran. Folgen Sie weiterhin Ihren Launen und Ihrer Überzeugung! Außerdem sollten Sie sich von niemandem abhängig fühlen. Es gibt da viele Menschen, die den näheren Kontakt mit Ihnen suchen, und das hat seine Gründe. Also: Augen auf! Mit Kopf- und Halsweh sind Sie schon lange vertraut. Heuer kommt als neue Krankheit Heimweh dazu. Schlimm! Sie müssen/wollen deswegen künftig den Nachhauseweg aus Ihrer Stammkneipe früher antreten.

Keine Sorge vor bevorstehenden ProblemeInnen! Sie haben FreundeInnen, die Ihnen zur/m Seite stehen und Ihnen helfen, alle ÜbelInnen zu überwinden. Ihr/e HausarztIn legt Ihnen zum wiederholten Male nahe, den eher lasterhaften LebenswandelIn zu ändern, aber in ihrem/r UmfeldIn ist das nicht leicht möglich. Die Versuchung ist zu groß. Es sei denn, Sie wechseln Ihre/n UmgangIn. Sie haben nach wie vor ein/e sichere/s Auftretin und Ihre durchaus angenehme Erscheinung bringt Ihnen viele positive Rückmeldung aus dem FreundInnen-Kreis.

Sie neigen seit jeher zu vorlauten Äußerungen. Nicht immer kommen sie gut an. Nach dem Motto „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ könnten Sie in diesem Jahr viel Ungemach vermeiden. Andererseits setzen Sie sich allzu sehr für Ihre Mitmenschen ein, was lobenswert ist, aber zu Hause kommt Ihre oft benötigte Hilfsbereitschaft manchmal zu kurz. Dosieren Sie Ihre Kräfte richtig! Was Ihre Gesundheit anbelangt, können Sie Angst und Pessimismus getrost ablegen. Sie sind und bleiben auch heuer gesund und fit wie ein Adidas-Turnschuh. Sie haben oft den Wunsch, dem Alltag und der gewohnten Umwelt zu entfliehen. Tun Sie es doch! Wandern Sie aus nach Valleming, dort ist es fast immer ganz ruhig.

Corona ist Geschichte, auch für Sie! Ihr Arbeitsplatz ist gesichert, und mit Ihrem Einkommen können Sie gut auskommen. Also, was hindert Sie daran, Ihrem alten Hobby, den Fernreisen, wieder zu frönen? Ab ins nächste Reisebüro und buchen Sie für sich und Ihre Partnerschaft nach Wahl, die keine Sumskanne sein soll, den nächsten Urlaub. Gesundheitlich sind Sie auf höchstem Niveau und Sie sprühen Energie aus allen Poren. Übertreiben Sie nicht mit dem Genuss der neuartigen Smoothies! Es gibt auch noch Bier, Wein und Hochgradiges.

Planen Sie Ihre Karriere neu! Gehen Sie dabei aber vorsichtig um, ohne Hast und ohne Einsatz Ihrer Ellbögen! Niemand wird Ihnen Aufstiegswünsche und berufliche Veränderung verübeln, solange dies nicht auf Kosten Ihrer MitmenschInnen geht. Folgen Sie dem Zeitgeist, auch wenn es Ihnen schwerfällt, gendern Sie! Und sie werden gleich blöd auffallen wie die VerfechterInnen dieser unseligen grammatikalischen Verballhornung unserer Sprache, aber es hilft Ihnen weiter. Von dem Gedanken, groß in die Politik einzusteigen, sollten Sie tunlichst Abstand nehmen. Das ist nichts für Sie!

Sie stehen am Anfang eines neuen Lebensabschnittes. Die aktuelle Partnerschaft ist nur noch lauwarm, eine neue ist im Anmarsch. Beruflich werden Sie einen kleinen Höhenflug erleben. Mit dem steigenden Einkommen, das bevorsteht, haben Sie ein besseres Auskommen sowie bessere Aufstiegsmöglichkeiten. Ein neues Auto muss auch her, denn das alte fährt Ihre noch bessere Hälfte zu Schrott. Der Hund, den Ihre Zeitabschnitts-Partnerschaft noch ins Haus gebracht hat, ist Ihnen verblieben und sorgt für viel Ärger bei Ihnen zu Hause und in der Nachbarschaft.

Widder 21.03. – 20.04 Stier 21.04. – 20.05. Zwillinge 21.05. – 21.06. Krebs 22.06. – 22.07. Jungfrau 24.08. – 23.09. Löwe 23.07. – 23.08. 44 Erker 02/23

Ihr Brennholzmeiler neigt sich dem Ende zu. Sie sollten aber nicht der Versuchung nachgeben, um den Vorrat des Nachbarn anzuknabbern. Er reagiert auf derartige Selbstbedienung eher eigenartig. Sie können den Nachschub aber eher problemlos und preisgünstig beim Josiler käuflich erwerben. Ihr zu Anfang des Jahres vorherrschendes Stimmungshoch findet im Frühjahr ein jähes Ende. Der Grund dafür sind von Ihnen nicht nachvollziehbare Neuerungen am Arbeitsplatz, Probleme in der Partnerschaft und finanzielle Einbußen durch riskante Anlage-Spekulationen. Sie sollten Ihren seit Jahren vertrauten Beratern mehr Glauben schenken und nicht falschen Propheten nachlaufen.

Sie blicken mit viel Freude und Zuversicht dem Neuen Jahr entgegen. Dennoch vermissen Sie plötzlich die bisher verhasste Anti-Covid-Gesichtsmaske. Diese hat Ihnen in den vergangenen Monaten eine gewisse Anonymität gesichert, weil Sie auf den ersten Blick kaum jemand erkannt hat. Nun müssen Sie wieder damit beginnen, Leute auf der Straße zu grüßen, auch diejenigen, die Sie nicht mögen, wie den Gerichtsvollzieher, den Dorfpolizisten, den Bankdirektor, den Pfarrer und die Dorfratschkattl. Wenn man Sie in diesem Jahr auffallend für weniger wichtig nimmt, sollte Sie das nicht stören. Sie bekommen dadurch mehr Freiraum für sich selbst und weniger Verantwortung.

Sie tragen immer noch belastende Probleme aus Ihrer Vergangenheit mit sich herum. Es sollte nun der Zeitpunkt gekommen sein, diese hinter sich zu lassen. Die mit dieser moralischen Last zusammenhängenden gesundheitlichen Schäden sind auch nicht länger tragbar. Wenn Sie noch länger so Gewicht abbauen, wird man Sie eines Tages gegen Finderlohn im Gelände suchen lassen. Lassen Sie künftig keine Einladung, keine Fete aus! Sie werden nette Leute kennenlernen und vielleicht auch den Neuanfang Ihres bisher tristen Daseins erleben. Beruflich sitzen Sie, trotz aller Widrigkeiten, immer noch am aufsteigenden Ast.

Sportliche Betätigung wäre für Sie die beste Lösung mehrerer gesundheitlicher Probleme, mit denen Sie, jetzt schon, und vermehrt im laufenden Jahr, zu kämpfen haben. Nach der schweißtreibenden Tätigkeit sollten Sie Ihren Durst mit Tee anstatt mit Bier löschen. Sehen Sie das ständige Anspornen durch Ihren Chef weniger als Tadel für nicht oder zu gering erbrachte Leistungen denn vielmehr als Hinweis darauf, welches ungenutzte Potential noch in Ihnen steckt. Sie sind zu Höchstleistungen bereit, ohne sich deswegen sonderlich anstrengen zu müssen. Dem beruflichen Aufstieg sollte damit nichts entgegenstehen.

Warum wollen Sie heuer unbedingt einen neuen Beruf erlernen? Dazu müssen Sie eine lange Ausbildungszeit über sich ergehen lassen. Gehen Sie doch in die Politik! Auch dort fehlt es, wie überall, und schon immer, an Fachkräften, was aber bei diesem Berufsbild ganz egal ist. Gänsehaut im April wird nicht einem verspäteten Wintereinbruch geschuldet, sondern vielmehr einer neuen und intensiven Beziehung. Pflegen Sie das zarte Pflänzchen, damit es nicht abstirbt. Die Mühe lohnt sich! Beruflich steht ein Aufstieg bevor, aber der will erarbeitet werden. Er kommt nicht von allein. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und bemühen Sie sich!

Eigentlich sind Sie aus dem Alter heraußen, in dem man jede Neuigkeit mittragen wollte, die letzte Mode, das neueste iPhone, das neueste Auto. Aber dass Sie das Knödelbrot im Internet über Amazon bestellen wollen, das geht eine Spur zu weit! Die Trümmersemmeln können Sie leicht in jedem Dorfladen um wenig Geld kaufen. Sie sollten im neuen Jahr weniger eigensinnig sein und nicht alles selber machen wollen. Vertrauen Sie auf Ihre Mitmenschen, die Ihnen mit guten Ratschlägen gerne zur Seite stehen und auch manches Problem lösen helfen. Sich jetzt schon einen Platz im Altersheim Schloss Moos sichern zu wollen, ist entschieden zu früh: Der Umbau der Struktur ist noch nicht abgeschlossen und Sie zählen noch nicht zu den potentiellen Neubewohnern.

Wassermann 21.01. – 19.02. Waage 24.09. – 23.10. Skorpion 24.10. – 22.11. Schütze 23.11. – 21.12. Fische 20.02. – 20.03. Steinbock 22.12. – 20.01. Erker 02/23 45

Bergrettung Sterzing begrüßt das neue Jahr

Ridnaun

Wehrleute leisten 577 Einsatzstunden

Mitte Jänner hat die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun im örtlichen Kulturhaus ihre 53. Jahres versammlung abgehalten. Dabei wurden auch zwei junge Kameraden angelobt.

Seit nunmehr 35 Jahren steigt die Bergret tung Sterzing zu Silvester auf den 2.085 m hohen Saun, um der Bevölkerung mit einem weitum sichtbaren Fackelschriftzug ein gu tes Neues Jahr zu wünschen.

Auch am 31. Dezember war es wieder so weit und 13 Mitglieder der Bergrettung Sterzing haben am Saun die etwa 80 m hohe Zahl 2023 entzündet. Hierfür wurden an die 200 Fackeln in den Schnee gestellt. Die Fackeln wurden von der Tourismusge nossenschaft Sterzing, Pfitsch und Freien feld zur Verfügung gestellt. Um 18.00 Uhr wurden diese entzündet, dann folgte die Abfahrt mit Skiern und brennenden Fackeln. Bei besten Wetterverhältnissen war dieser Neujahrsgruß im gesamten Talkessel noch viele Stunden lang zu sehen.

Sterzing

Friedenslicht übergeben

Kommandant Thomas Klotz konnte zahlrei che Ehrengäste begrüßen, darunter Bürger meister Sebastian Helfer, Pfarrer Thomas Stürz, Hans Widmann, Feuerwehr-Bezirksprä sident-Stellvertreter Christian Huebser und Bezirksschriftführer Christoph Siller, Vertreter der Blaulichtorganisationen sowie Ehrenmitglied Hermann Wild und die Patinnen der Wehr.

dungskurse investiert, in Summe waren es 1.232 Stunden.

Am 23. Dezember wurde in Sterzing wie gewohnt das Friedenslicht aus Bethlehem übergeben. Vor dem Rathaus wurde es Vertretern der Wipptaler Jugendfeuerwehrgruppen überreicht, die es dann in ihre Heimatorte trugen. Zur Übergabe fanden sich auch Bürgermeister Peter Volgger, Feuerwehrkommandant Martin Soraruf und Don Giorgio Carli ein, die lobende Worte für die Aktion fanden. Nach der Segnung durch Don Giorgio trat das Friedenslicht seine Reise nicht nur in das Wipptal, sondern auch in die Feuerwehrschule nach Vilpian an, von wo aus es dann im ganzen Land verteilt wurde.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Wehrmänner verlas Schriftführer Albin Volgger den Tätigkeitsbericht. Die Feuerwehr Ridnaun wurde im abgelaufenen Jahr zu 19 Einsätzen gerufen, davon 16 technische Einsätze und drei Brandeinsätze. „Erwähnenswert sind die Einsätze aufgrund der Starkniederschläge Anfang Juni, wo es in den Weilern Gasse und Braunhofe gleich zu mehreren Überflutungen von Kellern, Straßen und Garagen gekommen ist. Die Einsätze sind ohne Zwischenfälle verlaufen“, so Volgger. Insgesamt wurden von 165 Mann mehr als 577 Einsatzstunden geleistet.

Im Vergleich zu den vorhergehenden Corona-Jahren 2020 und 2021 gab es im vergangenen Jahr wieder mehr Ordnungs- und Brandverhütungsdienste bei Sportveranstaltungen, kirchlichen Feiern und sonstigen Veranstaltungen im Tal. Der Großteil der Stunden wurde bei Biathlonveranstaltungen in Maiern

Nach der Verlesung des Kassaberichts durch Kassier Hansjörg Nagele ließ Kommandant Thomas Klotz das abgelaufene Jahr noch einmal Revue passieren. „Im abgelaufenen Jahr konnten alle aktiven Feuerwehrmänner mit einer neuen Einsatzuniform ausgestattet werden. Insbesondere beim Brandeinsatz innerhalb von Gebäuden sind sie dadurch besser geschützt und können effektiver Hilfe leisten“, betonte er. Sein Dank erging an die Wehrmänner für ihre ständige Bereitschaft zur Weiterbildung, aber auch an Institutionen, Organisationen und vor allem die Bevölkerung, welche die Wehr stets tatkräftig unterstützt.

Für seine 15-jährige Tätigkeit wurde Hannes Haller geehrt. Mit Ivan Inderst und Robert Volgger konnten auch zwei junge Wehrmänner angelobt werden.

Insgesamt verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ridnaun derzeit über 47 aktive Mitglieder, acht Mitglieder außer Dienst, ein unterstützendes Mitglied, ein Förder- sowie ein Ehrenmitglied. bar

Gesellschaft 46 Erker 02/23
©
© BRD Sterzing
Stefano
Orsini
© FF Ridnaun
(v. l.) Kommandant Thomas Klotz, der Geehrte Hannes Haller, Vize-Kommandant Karl Wurzer und Bürgermeister Sebastian Helfer
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Mit Ivan Inderst (2. v. l.) und Robert Volgger (3. v. l.) wurden zwei junge Wehrmänner angelobt.

35 Jahre

Bildungsausschuss Trens

Am 18. Dezember 1987 gründete Josef Steiner aus Sprechenstein zusammen mit einigen Vereinsvorständen aus Trens den ersten Bildungsausschuss in der Gemeinde Freienfeld und einen der ersten im Wipptal.

Auf den Tag genau nach der Gründung feierte der Bildungsausschuss Trens unlängst sein 35-jähriges Jubiläum. Beim festlich gestalteten Dankgottesdienst in der Wallfahrtskirche erinnerte der amtierende Vorsitzende Erich Hanni an die Anfänge und hob die große Bedeutung des Bildungsausschusses hervor:

„Ohne Vereine fehlt ein wichtiges Element im dörflichen Leben. Vereine bieten allen Dorfbewohnern interessante Angebote für eine sinnvolle Freizeitgestaltung, integrieren sie ins Dorfgeschehen und schaffen Zusammenhalt.“

Geführt wurde der Bildungsausschuss seit der Gründung von den Vorsitzenden Josef Steiner (1987 – 1991), Erich Hanni (1991 – 1994), Walter

Rainer (1994 – 2006), Anni Rainer (2006 – 2009), Dora Wieser Rainer (2009 – 2010), Magdalena Fichter (2010 – 2012) und Anton Salcher (2012 – 2019). Seit Februar 2019 hat Erich Hanni erneut den Vorsitz inne. Dem amtierenden Bildungsausschuss Trens gehören zudem Klara Wieser, Anja Gschnitzer, Manuela Prader und Anton Salcher an. Nach der Messfeier spielte die Freienfelder Seniorenmusig im Gasthaus auf, Ansprachen würdigten den Anlass des Festes. Bürgermeisterin Verena Überegger freute sich über das Bemühen der Verantwortlichen, insbesondere des Vorsitzenden Erich Hanni, im Jahr 2023 unter dem Motto „Miteinander und nicht nebeneinander“ die Gemeinsamkeiten ins Zentrum verschiedener Aktivitäten zu stellen. Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler erinnerte an die breite Palette der bisher gepflegten Bereiche von der Blumenwiese zu den Bienen, von den Biotopen zu den Bauerngärten oder vom Repair Café zum Rezeptheft.

Leckerbissen für gutes Gewissen

Was hat Essen mit Natur, Umwelt und Klima zu tun? Kann Umweltschutz auch Genuss und Lebensfreude verbinden? Mehrere Kochkurse im Rahmen des Projektes „Natur (er)leben“ in Freienfeld boten Anregungen, wie mit natürlichen, gesunden, regionalen Zutaten edle, leckere und preiswerte Gerichte zubereitet werden können. Die Broschüre „Leckerbissen für gutes Gewissen“ beinhaltet eine Auswahl der Rezepte aus diesen beiden Jahren. Das Projekt-Abschlussgeschenk ist bei den Bildungsausschüssen und in den Bibliotheken von Trens, Mauls und Stilfes kostenlos erhältlich.

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Gesellschaft
1

3 Fragen an …

Fasching in Sterzing –auch für Jugendliche Fasching in Sterzing –auch für Jugendliche

Nach den vielen Schwierigkeiten der letzten Jahre kann endlich wieder so richtig Fasching gefeiert werden! Auch für Jugendliche soll etwas Cooles stattfinden. Am Faschingsumzug in Sterzing am 21. Februar beteiligt sich auch der Jugenddienst und dafür brauchen wir euch unbedingt! Wir wollen gemeinsam ein spezielles Gruppenkostüm anfertigen und damit den Umzug noch größer machen und euch Jugendliche einmal in den Mittelpunkt rücken. Meldet euch bei Nadja vom Jugenddienst (Tel. 345 3598339), um dabei zu sein. Je mehr wir sind, desto cooler wird es!

FASCHINGSRÄTSEL

ihr dafür einen Faschingskrapfen bekommt

... Annalisa und Mirja

Was macht ihr im Winter hauptsächlich?

Mirja: Ich gehe hauptsächlich Skifahren.

Annalisa: Und ich eigentlich immer Rodeln.

Gibt es genügend Wintersportangebote für Jugendliche im Wipptal?

Beide: Ja, es ist auf jeden Fall sehr viel vorhanden. Wir sind schon zufrieden, aber es könnte auch einiges mehr sein.

Was würdet ihr euch an zusätzlichen Angeboten wünschen?

Beide: Es wäre toll, wenn es ab und zu an bestimmten Tagen in den Skigebieten besondere Ermäßigungen oder Aktionen für Jugendliche gäbe, da sich nicht jeder eine Saisonkarte leisten kann.

(Beginnt mit C)

3. Wo findet im Wipptal alle fünf Jahre ein riesiger Faschingsumzug statt?

4. Was beginnt am Aschermittwoch?

5. Welches Gebäck isst man besonders gern zu Fasching?

Was wird zu Fasching in der Schule nicht gerne gesehen?

7. Was macht man oft mit den Haaren zu Fasching?

8. Wo bekommt man einen Faschingskrapfen, wenn man dieses Rätsel löst?

JUGENDSEITE
Whats Upp?! im Wipptol
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Ä = Ä (nicht AE)

Sterzing

Berufe in Handwerk und Gastgewerbe vorgestellt

Welche Perspektiven das Hand werk bietet und wie man ver schiedene Ziele erreichen kann, z

-Redaktion

werker den interessierten Schülern der Mittelschulen „Vigil Raber“ und „Konrad Fischnaler“ in Sterzing. In einem interaktiven Vortrag wurden den Jugendli-

Gossensaß

chen Handwerksberufe vorgestellt sowie die verschiedenen usbildungsmöglichkeiten aufgezeigt. Zudem wurden von der Hotelier- und Gastwirtejugend (HGJ) die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe aufgezeigt. Während des Vortrags wurden die Berufe in Service, Küche, Rezeption und Management präsentiert. Die Schüler wurden dazu aufgefordert, die Tätigkeiten in den verschiedenen Bereichen zu nennen und auf spielerische Art und Weise zu erraten.

Gelungene Weihnachtsfeier an der Mittelschule

Die Klasse 2a Sprachengymnasium stattete der Erker-Redaktion

Mitte Jänner einen Besuch ab und erhielt Einblicke in das journalistische, grafische und redaktionelle Arbeiten.

Die Schüler erfuhren, wie der Erker

entstanden ist, wo auf der Welt er überall gelesen wird und für welche Publikationen die Redaktion noch zuständig ist. Auch durften die Schüler bei der Gestaltung der Kinderseite helfen, für die sie zuvor die Beiträge entworfen hatten.

Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gestalteten die Mittelschüler von Gossen saß im dortigen Theatersaal für ihre Eltern eine Weihnachtsfeier.

Sofia Kinzner von der 3. Klasse moderierte die Feier und kündigte nach einer Musikeinlage das in englischer Sprache aufgeführte Theaterstück „A Christmasplay“ an. Die im Wahlpflichtfach beteiligten Schüler hatten unter Anleitung von Carmen Rainer dieses traditionelle Stück der heutigen Zeit angepasst und brachten eigene Ideen ein. Etwas Besonderes

lernt hatten. Anschließend wurde eine moderne Theatereinlage zum Thema „Herbergsuche“ dargeboten. Videoaufnahmen und ein selbstgeschriebenes Gedicht zum Thema „Weihnachten“ trugen zur abwechslungsreichen Weihnachtsfeier bei. Musikstücke, gespielt von Schülern auf Gitarre, Ziehharmonika, Querflöte und Blechblasinstrumenten, stimmten das Publikum auf die Weihnachtszeit ein.

Mitte Jänner fand im Vigil-Raber-Saal in Sterzing die Jahresversammlung des Bildungsausschusses Sterzing statt. Im Beisein mehrerer Vertreter bzw. Vereinsvorsitzender sowie Bürgermeister Peter Volgger und Kulturstadträtin Verena Debiasi warf Vorsitzende Silvia Luhn einen Blick auf das vergangene Jahr zurück, das sehr erfolgreich verlaufen war. Einen großen Dank richtete sie an die Vereine für die interessanten Events zum Jahresthema „Aqua fons vitae“. Anschließend spannte Luhn einen Bogen zum diesjährigen Jahresmotto „Mutter Erde, der Anfang von allem“. Im Sinne der Vier-Elemente-Lehre, wonach die Erde als Ganzes begriffen wird, wird der Bildungsausschuss wiederum mit den Vereinen zusammenarbeiten und Akzente setzen.

Den Auftakt bildete bereits im Jänner der Vortrag „Vom Zwölferturm nach Santiago de Compostela“ von Roland Andreatta. Das zweite Event findet am 11. März im Stadttheater statt. Das Ensemble „Absolut Sax“, das die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer in ihre Musik und ihre Songs eingebaut hat, wird das

Publikum auf eine spannende musikalische Reise in Musik und Bild mitnehmen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. Es folgen u. a. eine Schokoladenverkostung, ein Baumfest, eine Kräuterwanderung und die Fortführung der Graffitis in der Unterführung am Stadtrand von

Sterzing. Abgerundet wird das Jahr von einem Fotowettbewerb, dessen Ergebnisse im kommenden Herbst in der Rathausgalerie ausgestellt werden. Auch die Mittelschule „Vigil Raber“ wird sich mit einem Projekt beteiligen. Ein Ziel der Landart-Aktion ist es, alle für die Natur zu begeistern, sie für einen sanften Umgang mit dieser zu sensibilisieren und die Kreativität zu fördern. Die jeweiligen Veranstaltungen werden auf der Gemeindehomepage und auf Erker online veröffentlicht.

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Gesellschaft 1
Sterzing „Mutter Erde, der Anfang von allem“

Kinderseite

Materialien:

Verbinde die Zahlen und entdecke, wer sich da versteckt! Ausmalbild
Faschingsgirlande
1. Bunte Papierbögen in gleichmäßige Streifen unterteilen. 2. Streifen ausschneiden.
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3. Streifen zu Papierringen formen, ineinander verbinden und an den Enden verkleben.

Hilfe für „Hope“

Julius, Jakob und Carolina sowie ihr benachbarter Freund Sebastian kamen im Sommer auf die Idee, auf der Straße vor ihrem Haus einen kleinen Verkaufsstand hinzustellen. Gemeinsam sammelten

Sterzing Finalisten ermittelt

sie Eier ihrer Hennen, pflückten im Garten Himbeeren, Ribisel, Kräuter, Pflaumen und Ringlo und verkauften sie an Passanten, darunter Nachbarn und Touristen. Auch weitere Nachbarskinder halfen fleißig mit. Nach dem ersten Tag waren die Kinder so erfolgreich, dass sie ihren Stand noch eine ganze Woche lang weiterführten, eigene Ge-

Wipptal

schichten schrieben und Kekse buken, um auch diese zu verkaufen. Als eine beachtliche Summe zusammengekommen war, beschlossen sie, das Geld für Projekte der Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer zu spenden. Zwar kannten die Kinder Magdalena nicht persönlich, aber Mutter Renate hatte Julius, Jakob und Carolina im Juni während eines Meerurlaubes das Buch „Hope“ vorgelesen. Magdalenas Abenteuer haben ihnen so gut gefallen, dass sie das Buch bis zum Ende hören und selbst mithelfen wollten. Bei einem Besuch Ende Oktober in Gasteig hatten die Kinder Gelegenheit, Magdalenas „Zuhause“, ein Wohnmobil, anzusehen und ihr viele Fragen zu stellen. Zufrieden und überglücklich, mit ihrer Verkaufsaktion zu einer besseren Welt beitragen zu können, übergaben sie ihr dabei auch das gesammelte Geld, das für die Produktion ihres Dokumentarfilms „Hope“ verwendet wird (nähere Infos zum Film auf www. hopefilm.com). Die jungen Sponsoren werden am Ende des Films neben allen weiteren Unterstützern namentlich genannt.

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

ranzensfeste bis hin zu einem Aktionstag auf dem „Roten Teppich“, dem Blaulichttag und einem Weihnachtsbackkurs gab es unterschiedliche e, die auf großes Interesse stießen und „viele magische Momente boten“, wie Initiator Christian Schölzhorn betont.

Den Abschluss bildete ein geselliger Nachmittag zum „Internationalen Tag der Menschen mit Beeinträchtigung“ am 3. Dezember in Trens. Der Rückblick wurde auch in einem Film festgehalten.

Im Hotel „Lamm“ in Sterzing nahmen vor kurzem 46 Paare am Qualifikationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ teil. Die Karten für die Teilnahme am großen Finale am 13. Mai im Sixtussaal der Brauerei Forst sicherten sich schließlich Günther Leitner und Hubert Unterhuber. Die Gastgeber Verena und Alois Bacher freuten sich über die zahlreichen Teilnehmer und das erfolgreiche Turnier.

Im Bild das Siegerpaar Günther Leitner (rechts) und Hubert Unterhuber.

Sterzing Skitage begeistern Schüler

ther Haller begrüßen sowie einigen Unterstützern Dankesplaketten überreichen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr neun Events durchgeführt: Vom Wipptaler Radtag und der Sensibilisierungskampagne für einen barrierefreien Bahnhof über eine Sonnenaufgangswanderung in Ratschings, eine gemeinsame Wanderung zum Rofis Boden und die Besichtigung der

„Unser Dank ergeht an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer sowie an alle Sponsoren und Gönner, die uns finanziell unter die Arme gegriffen haben“, so die Mitglieder der Steuerungsgruppe.

Für 2023 liegen bereits einige neue Ideen auf dem Tisch. So soll u. a. eine Theatergruppe für Menschen mit besonderen Bedürfnissen aufgebaut werden, für die sich bereits Interessierte gemeldet haben, auch ein Kochkurs ist geplant.

Alle Infos zur Initiative unter www.zeitschenken.it.

In der Woche vor Weihnachten waren viele begeisterte Schüler vom Schulsprengel Sterzing 1 am Roßkopf, wo sie eine tolle Skiwoche mit den Skilehrern der Skischule Sterzing erlebten. Diese haben den Kindern skifahrerisches Können und Spaß an diesem Sport vermittelt. „Eine ganz tolle Initiative, die ohne Unterstützung der Rosskopf GmbH und der Skischule Sterzing nicht möglich wäre“, freuten sich Teilnehmer und Begleitpersonen.

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Gesellschaft 1

Freienfeld

„Radweg für mehr Frequenz“

Rentner fordern Maßnahmen

In der Gemeinde Freienfeld fand vor kurzem die Orts versammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Juliane Reiterer wurde dabei für die nächsten fünf Jahre als Ortsobfrau bestätigt. Thomas Luhn ist Mitglied des Ortsausschusses.

Bürgermeisterin Verena Überegger informierte, dass eine Machbarkeitsstudie für den neuen Radweg in Auftrag gegeben wurde. Wichtig sei in diesem Zusammenhang eine gute Trassenführung, angebunden an den Bahnhof mit den notwendigen Hinweisschildern zu Geschäften, Hotels, Bars und Sehenswürdigkeiten. Für die Umfahrung von Mauls schreibt das Land die Projektierung aus. Das Gemeindeentwicklungsprogramm wird zusammen mit den Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Brenner realisiert.

Im Bild (v. l.) Thomas Luhn, Juliane Reiterer und Bürgermeisterin Verena Überegger.

Junge Wirtschaft

Zusammenschlusses aller Jugendorganisationen der fünf Südtiroler Wirtschaftsverbände Junge im hds, Junghandwerker im lvh, Jungunternehmer im Unternehmerverband, Südtiroler Bauernjugend (SBJ) und Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ). Im Vorstand ist auch Daniel Schölzhorn (im Bild 3. v. l.) aus Ratschings vertreten.

Zweimal im Jahr werden die Mitglieder der Rentnergewerkschaft im SGB/ CISL des Bezirks Eisack-Rienz zu Informationsveranstaltungen eingeladen. Im Rahmen dieser Versammlungen wird über die Tätigkeiten im gesellschaftlichen, kulturellen und bildenden Bereich auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene berichtet. Bei den Mitgliederversammlungen informierte Gunde Bauhofer von der Verbraucherzentrale unlängst über aktuelle Themen im Energie- und Konsumbereich, das Patronat INAS berichtete über die Rentenerhöhungen und über den Landesenergiebonus. Der Bezirkssekretär des Bundes im SGB/CISL Herbert Unterfrauner erinnerte an die eigentliche Aufgabe der Gewerkschaft. „Die Renten in Südtirol sind zwar gesichert, jedoch schon lange nicht mehr an die hohen Lebenshaltungskosten in Südtirol angepasst. Rentner kommen mit ihrem Einkommen nicht mehr an das Monatsende“, so Unterfrauner. Die Politik versuche, das Unverständnis und die Wut der Menschen mit Beiträgen und Unterstützungsmaßnahmen zu beruhigen. Letztendlich seien aber nur wenige anspruchsberechtigt. „Patronate und Gewerkschaften sind mit den ausufernden Beitragsansuchen überfordert. Der bürokratische Aufwand ist für die Menschen kaum bis überhaupt nicht zu bewältigen.“

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat der Generalrat des Bezirks Eisack-Rienz einen Antrag an das Landessekretariat des SGB/CISL für die Organisation einer landesweiten Kundgebung mit Arbeitsniederlegung

gestellt. Bei der Kundgebung sollten von der Landesregierung spürbare Unterstützungsmaßnahmen und Vertragsverhandlungen auf territorialer

Ebene gefordert werden, um der regionalen Besonderheit der hohen Lebenskosten und Inflation nachhaltig Rechnung zu tragen. Auch die Rentner beteuerten im Rahmen der Mitgliederversammlungen ihre Bereitschaft, am Protest teilzunehmen. Der Antrag fand aber im Landessekretariat – sehr zum Ärger der Funktionäre und Mitglieder des Bezirks – keine notwendige Unterstützung. Das Bezirkssekretariat fordert deshalb die Politik auf, ihrem Auftrag gerecht zu werden und endlich für das Wohl der Bevölkerung zu arbeiten. „Es bräuchte keine Bittsteller um Beiträge, wenn man das Übel an der Wurzel packen würde. Dafür muss sich auch die Führungsspitze der Gewerkschaft stark machen. Der Einsatz für unsere Mitglieder im Sinne solidarischer Grundsätze wie das Recht auf ein menschenwürdiges Leben muss auch in Zukunft unser Handeln bestimmen“, so die Bezirksfunktionäre. Diese entscheidenden Forderungen sind auch in lebhaften Diskussionen bei den Versammlungen deutlich zum Ausdruck gekommen und haben viel Zustimmung erfahren.

Wipptal
52 Erker 02/23 © hds
Gesellschaft1

Wiesen

Adventfeier für die Heimbewohner

Die zur Tradition gewordene Adventfeier für die Heimbewohner von Schloss Moos, organisiert

konnte auch in diesem Jahr wieder abgehalten werden, wenngleich diese wegen Bauarbeiten ins Seniorenheim Sterzing ausgesiedelt wurden. Sie wurden von den Pflegern zu den Fenstern begleitet und konnten von dort aus der Feier beiwohnen. In seinen Grußworten sprach Dekan Christoph Schweigl vom

Respekt für die Heimbewohner, die unser Land aufgebaut haben. Seine Weihnachtsbotschaft lautete: „Sagt es leise weiter, sagt allen, die sich fürchten: Gott ist da!“ Er segnete das Haus sowie die Bewohner und Mitarbeiter. Der Familienchor Wiesen unter der Leitung von Susanne Bacher sang Weihnachtslieder, begleitet on Helene Blais auf der Geige, die Bläsergruppe der Musikkapelle Wiesen umrahmte die Feier mit weihnachtlichen Weisen. Die Bürgermeister Peter Volgger und Stefan Gufler sprachen dankende Worte an die Heimleitung und alle Beteiligten. Alexander Gradl übergab allen Bewohnern ein kleines Geschenk verbunden mit Weihnachtswünschen.

Königlicher Besuch aus Pflersch

Kurz vor Jahresende empfing

Bischof Ivo Muser die Sternsingergruppe aus Innerpflersch.

In ihren königlichen Gewändern überbrachten zwölf Mädchen

und hat mit uns über das Sternsingen und die Heiligen Drei Könige gesprochen.“

Wiesen

Sternsinger zu Besuch in Brüssel

Sternsinger aus Deutschland, Belgien, Ungarn, Rumänien und aus Italien besuchten Mitte Jänner das Europäische Parlament. Auch für vier Jugendliche der Sternsingergruppe Wiesen ging es zusammen mit ihrer Begleiterin Maria Ossanna und Magdalena Ferdigg, Zweite Vorsitzende der Jungschar, nach Brüssel. Die Reise hat die Gruppe bei der jährlichen Verlo sung der Katholischen Jungschar Südtirols gewonnen. EU-Vizepräsident Rainer Wieland empfing die „Könige“ im Europaparlament und bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz. Sie überbrachten den Abgeordneten ihre Wünsche und Appelle, was getan werden muss, um Kinder weltweit besser zu schützen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen hatten sich im Vorfeld des Empfangs intensiv mit dem Thema Kinderrechte und Schutz von Kindern beschäftigt.

Neben der Besichtigung des Par-

laments standen auch Besuche bei den Abgeordneten auf dem Programm. Die Gruppe aus Wiesen stattete EU-Parlamentarier

genswünsche und Weihrauch.

„Ich bin gerne Sternsingerin und schon seit sechs Jahren dabei. Es gefällt mir, wenn die Menschen sich freuen, uns zu sehen, und spenden“, erzählt die elfjährige Charlotte Amort. Der Besuch beim Bischof wird ihr in Erinnerung bleiben: „Er hat sich sehr über unseren Besuch gefreut

Anschließend konnte Landtagsvizepräsident Josef Noggler die Gruppe im Hohen Haus begrüßen. „Mit eurer Sammelaktion tragt ihr dazu bei, das Leben von Menschen und im Besonderen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, die dringend unsere Hilfe benötigen. Damit schenkt ihr ein Stück Hoffnung und Freude“, so Noggler. Mit den Spenden wird u. a. ein besonderes Projekt in Tansania unterstützt: Es geht um den Bau einer Werkstatt, in der Dreiräder für Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt werden, damit diese ihren Alltag einfacher meistern können.

Sterzing Aus erster Hand …

Die 5. Klassen vom Sprachen- und Realgymnasium am OSZ Sterzing gestalten in einem breit angelegten Jahresprojekt eine Ausgabe der Straßenzeitung Zebra. Für eine Gesprächsrunde konnte der Nachrichtenredakteur von Rai Südtirol Roman Drescher gewonnen werden.

Drescher stellte seine Arbeit anschaulich vor, angesprochen wurden Themen wie Investigativ-Journalismus, Nachrichtengestaltung, Ausbildung und die Macht von Medien. Er sprach auch darüber, wie Teamarbeit im Funkhaus funktionieren muss, damit die stündlichen

Herbert Dorfmann einen Besuch ab und überbrachte ihm die Segenswünsche.

Für die Sternsinger-Gruppe aus Wiesen war die Reise ein unvergessliches Erlebnis. „Die Besichtigung des Parlaments hat mir besonders gut gefallen“, meint Sternsinger Patrick. Maria Ossanna, die sich in Wiesen schon seit vielen Jahren für die Aktion Sternsingen engagiert, erzählt: „Die Reise nach Brüssel war gigantisch, so einen Sternsingen-Einsatz hatten wir noch nie. Für mich war es eine tolle Erfahrung, die Jugendlichen zu begleiten.“

Nachrichtensendungen sprachund sachrichtig ausgestrahlt werden können.

Im Gespräch reflektierten die Schüler ihren eigenen Nachrichtenkonsum, ihre Auswahl von medialen Informations- bzw. Unterhaltungsangeboten und die Möglichkeit, sich breit und unabhängig Informationen zu beschaffen.

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© SKJ
Gesellschaft 1

Platz 2 für „Wir leben laut“

Sterzing Stimmungsvoller Brassband-Sound

„Lasst uns zusammen laut sein“. So kündigte die Wipptaler Punkrockband Unantastbar ihr neues Album an, das Ende Dezember veröffentlicht wurde. „Wir leben laut“ stürmte auf Anhieb die offiziellen deutschen Albumcharts und landete auf Platz 2. Mit ihrem neunten Studioalbum schaffte die im Jahr 2004 gegründete Rockband, die seit Jahren erfolgreich im deutschen Sprachraum unterwegs ist, den bisher höchsten Charteinstieg in ihrer Bandgeschichte. 15 neue Titel sind darauf zu hören. Und der Name ist Programm: Knallharter, ungeschnörkelter deutschsprachiger Punkrock, der unter die Haut geht. Natürlich laut, mit rhythmisch prägnanten Gitarrenriffs. Seit längerem schon ist auf Youtube die Single-Auskoppelung „Hier bin ich“ zu hören.

„Gegen die Stille“ haben die fünf Punkrocker bereits auch zweimal unterm Zwölferturm in Sterzing angesungen, im März gehen sie mit ihrem neuen Album auf Deutschlandund Österreich-Tour. Und für Pfingsten haben die fünf Musiker, die bereits vorher drei Top-5-Platzierungen in den offiziellen deutschen Albumcharts verbuchen konnten, ein „Wir leben laut“-Festival angekündigt.

Am 10. und 11. Februar gibt es im Stadttheater Sterzing wieder feinsten Brassband-Sound mit der Brass Band Wipptal. Unter der musikalischen Leitung von Patrick Gruber interpretiert die Wipptaler Band nicht nur die einzigartigen Stile renommierter Komponisten wie Paul Lovatt Cooper, Peter Graham oder Philip Sparke auf ihre eigene unverwechselbare Art. Es werden auch Solowerke und reichlich Unterhaltungsliteratur zu

hören sein.

20.00 Uhr; Kartenreservierungen nimmt die Tourismusgenossenschaft Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.

Jugendbrassband spielt in Schweden

Die 2015 gegründete Jugendbrassband Südtirol wird im Mai unter der Leitung von Johann Finatzer am European Youth Brass Band Contest in Malmö in Schweden teilnehmen. Das renom mierte Fes tival rich tet sich an die besten Brassbands aus ganz Europa. Die jungen Mu siker wer den dabei nicht nur Wettbewerbserfahrung sam meln, sondern eine einzigartige Veranstal tung miterleben. An diesem Mai-Wochenende trifft sich nämlich auch die Elite der Blechbläserwelt zum musikalischen Wettstreit auf allerhöchstem Niveau und vor internationalem Publikum. Rund 40 Jugendliche unter 18 Jahren aus Südtirols Musikschulen, darunter auch

Jungmusiker aus dem Wipptal, beteiligen sich an diesem besonderen Projekt. Bernhard Pircher, Direktor der Musikschu-

Norbert Fink, einem Dozententeam und Dirigent Johann Finatzer. „Projekte dieser Größenordnung sind für alle Teilnehmenden eine große Herausforderung und ein wichtiger Baustein in der Begabtenförderung“, sagt Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti.

© Martin
Kultur
Schaller
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Aktion „Kunstmappe“

Kiwanis – ein indianisches Sprichwort – bedeutet im übertragenen Sinne „Tut Gutes und sprecht darüber!“ und steht für eine weltweit operierende

Organisation. Den Kiwanisklub Sterzing/Wipptal vertreten insgesamt 29 Frauen und Männer aus dem gesamten Bezirk. Sie wollen in Not geratenen Kindern im Wipptal sowie deren Eltern eine Hilfestellung in Notsituationen bieten. Es sind nicht immer die großen Beträge, aber eine

Sterzing

schnelle Hilfe allemal, ein Tropfen auf den heißen Stein gewissermaßen, der helfen kann, erste Engpässe zu überbrücken. Für diesen Zweck sammelt der Kiwanisklub Sterzing/ Wipptal Geldmittel, die zur Gänze an Bedürftige weitergegeben werden. Die neueste Initiative besteht in der Erstellung einer Kunstmappe mit dazugehöriger Ausstellung. Lokale Künstler haben dafür Kunstwerke kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese werden vom 18. bis zum 23. Februar jeweils von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr (sonntags geschlossen) in der Rathausgalerie in Sterzing ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Der Erlös aus dieser Aktion geht zur Gänze in den Spendentopf des Kiwanisklubs.

Eröffnet wird die Ausstellung am 17. Februar um 17.00 Uhr.

Bilderausstellung von Ernst Tribulaun

Der Expressionismus ist ihm Mal- und Lebensstil. Bis heute. Im Sterzinger Gasthof „Vinzenz – zum feinen Wein“ ist dieser

Tage eine Bilderausstellung des Künstlers Ernst „Tribulaun“ aus Obernberg zu sehen. Der Tiroler Expressionist, wie der 1928 in Wiesen geborene Maler Ernst Mair auch tituliert wird, legte sich den Künstlernamen Tribu-

laun zu, als ihm nach Jahren der Studien und Wanderschaft in Berlin, wo er sich für mehrere Jahre niedergelassen hatte, die Berge immer mehr zu fehlen begannen. Noch in seinem Geburtsjahr übersiedelte die Familie in den Waldbauernhof am Talschluss des Obernbergtales. Dort lebt der letzte Tiroler Expressionist heute noch in einem ganz im Bauhausstil erbauten kleinen Haus. Seine Bilder sind in aller Welt zu finden.

Am 11. Februar nimmt Claudio Sferra die Zuschauer mit auf eine Reise in die Naturfotografie, die von den Stränden Sardiniens bis zu den Gipfeln unserer schönen Berge mit ihrer Flora und Fauna führt. Die Multivisions-Show in der Turnhalle von Franzensfeste beginnt um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Claudio Sferra, 1968 in Brixen geboren, ist in Franzensfeste aufgewachsen. Als begeister-

ter Naturfotograf fotografiert er seit zehn Jahren vor allem die Natur in all ihren Facetten, verschmäht aber auch nicht alles andere, was Emotionen und Schönheit vermitteln kann. Sferra hat Freiausstellungen, Kalender, Zeitschriften sowie Bücher veröffentlicht und ist bei verschiedenen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet worden.

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Franzensfeste „Von unten nach oben“
©
Claudio Sferra

Fanes

Vom 15. bis zum 19. Februar zeigen die Vereinigten Bühnen Bozen im Stadttheater Bozen die Uraufführung des Stücks „Fanes“, ein Auftragswerk von Anna Gschnitzer und Musicbanda Franui.

Ausgangspunkt dieses Schauspiels mit Musik ist die mythische Erzählung des Reiches von Fanes. Autorin Anna Gschnitzer, 1986 in Innsbruck geboren und aufgewachsen in Sterzing, entdeckt auf poetische Weise die Geschichten der Frauen aus Fanes neu und befragt in ihrem Stück nicht nur die Vergangenheit, sondern auch eine fragil gewordene Gegenwart und Zukunft. Die Musicbanda Franui aus Osttirol begleitet den Abend live mit ihrer unverwechselbaren Klangbatterie sowie mit neu arrangierten und komponierten Liedern und Musikstücken auf der Suche nach den alten Schichten der alpinen Volksmusik.

Anna Gschnitzer lebt und arbeitet derzeit in München. Sie arbeitete als Autorin an verschiedenen Performance- und Theater-Projekten mit und wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Die Uraufführung beginnt um 20.00 Uhr. Weitere Termine unter www.theater-bozen.it.

Seit Jahren setzt sich das Kuratorium für technische Kulturgüter unter der Leitung von Direktorin Wittfrida Mitterer für den Erhalt von technischen Kulturgütern ein. Es hat viele jahresübergreifende Projekte auf den Weg gebracht, u. a. auch im Wipptal.

Bahnnorama und Lok-Remise

In Franzensfeste sieht eine Gestaltungswerkstatt von angehenden ArchitektInnen der Universität Innsbruck die Aufwertung des Bahnhofareals vor, das Rad, Auto und Bahn im Terminal unter einen Hut bringt. Derzeit wird an den Voraussetzungen für die Übertragung des Grundstücks im Besitz der RFI an die Gemeinde Franzensfeste gearbeitet. Für die Umsetzung der innovativen Projektidee (transluzentes PV-Dach, offene Green-Walls und Wassermanagement) soll ein Promotorenkomitee gegründet werden.

Im Spätsommer 2022 wurden die unzerlegten Fachwerksbinder der Lok-Remise aus der ersten Bahnära in Franzensfeste per Hubschrauber von einem Zwischenlager auf die Drehscheibe für Lokomotiven verfrachtet. Die zehn Tragwerke sollen als Tragstruktur für ein Energiedach über dem künftigen Parkplatz am Bahnareal wiederverwendet werden. Das Lokomotivendepot von Franzensfeste war Endstation der Pustertallinie.

Streuhotel entlang der Brennerbahn

Für das Projekt „Albergo Diffuso“ wurde bereits ein Haus saniert und dem Radtourismus zur Verfügung gestellt. Weitere Initiativen für die Revitalisierung und Nutzung der Bahnwärterhäuser sind im Gange. Vor allem die Gemeinde Brenner erwartet sich davon neue Impulse für den ökologischen Nischentourismus.

Technische Kulturgüter für

die Nachwelt

sichern

Hängebrücke Mauls und Hoffmannsteg

Um das denkmalgeschützte Bauwerk der Hängebrücke in Mauls zu retten, hat die Wildbachverbauung bei Niedrigwasser des Eisack die statische Sicherung der Fundamente durchgeführt. Die Steinbogenbrücke, die einzige ihrer Art im Alpenraum, ist von der Erosion des Eisacks bedroht. Eine umfassende Restaurierung gestaltet sich schwierig, da die Eigentümer dem ablehnend gegenüberstehen.  Der Hoffmannsteg bei Mareit wurde als bäuerliches öffentliches Kulturgut notdürftig restauriert. Dies auch Dank der öffentlichkeitswirksamen Filmdokumentation „Drehmomente, Meilensteine der Technik“.

Seilermaschinen

Nach der Restaurierung durch Bauer und Seilermeister Josef Obkircher aus Lienz war es möglich, drei unterschiedliche Seilermaschinen von der Jahrhundertwende des vorbildhaft sanierten Seilerhauses in Gossensaß im Eingangsbereich wieder zu installieren. Durch die Ausstellung der Originalobjekte am Originalschauplatz wird ein Ort der Identifikation geschaffen. Die Gemeinde Brenner will ein kleines Ausstellungspodest finanzieren.

Grenzmuseum am Brenner

Nach intensiven Bemühungen des Kuratoriums um den Ankauf des ACI-Gebäudes durch die Gemeinde Brenner soll das Gebäude saniert und als kultureller Schauplatz bespielt werden. Die Dauerausstellung „Grenze Brenner Pass“, mit deren Präsentation das Kuratorium 2020 durch die Gemeinde Brenner beauftragt wurde, soll in zwölf Bildern über die wechselvolle Geschichte der Passlandschaft informieren. Die Umsetzung der Ausstellung setzt die Eigentumsübertragung des ACI-Hauses auf die Gemeinde Brenner voraus.

Im Dezember hat das Kuratorium auch eine 564 Seiten starke Tirolensie über die zwischen 1939 und 1944 an 130 Standorten in Österreich gebauten Siedlungen für Südtiroler Optanten vorgestellt.

Unter www.tecneum.eu kann das virtuelle Technikmuseum betreten werden.

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© Oliver Jaist
Kultur1

Trens

„Eins, zwei, drei – Männerfrei“ ist nach pandemiebedingten Jahren der Unterbrechung in diesem Jahr die Devise der Theaterbüh-

Drei ehemalige Schulfreundinnen verleben seit Jahren ihren geheimen Frauenurlaub in einer Jagdhütte. Hier lassen es die Mädels ordentlich krachen, fernab der Familie und dem häuslichen Alltag. Hier kann die Frau noch

Pflersch

Der Theaterverein Pflersch zeigt im Februar im örtlichen Vereinshaus einen legendären Klas-

Frau sein, hier darf gelästert, gelacht und gefeiert werden, wie es das Frauenherz begehrt. Doch dann kündigt sich die Erbin der Hütte an, die diese noch am selben Tag verkaufen will. Aber so leicht räumen die drei Freundinnen nicht das Feld und die turbulenten Verwicklungen nehmen ihren Lauf. Unaufhörlich. Die dreiaktige Komödie von Heinz-Jürgen Köhler in einer Inszenierung von Gerd Platter feiert am 2. Februar im Kulturhaus von Trens ihre Premiere.

Alle Aufführungstermine im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

siker unter den Bauernschwänken: Regisseur Leo Ploner hat das Stück „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik adaptiert und mit vielen zusätzlichen Pointen versehen.

Auf dem Hof des Kreithofer leistet sich der schlitzohrige Großvater täglich viele Schelmenstücke – sehr zum Ärgernis

seines Schwiegersohnes und sei nes Enkel Lois, die den verschul deten Bauernhof mehr schlecht als recht bearbeiten. Deshalb ist der Kreithofer auch nicht besonders traurig, als ihm der gerissene Haslinger-Bau er den Großvater für 1.000 ulden abkaufen will; angeb lich zur Unterhaltung seiner antigen Frau – in Wirklich keit glaubt Haslinger aber beim Großvater auf ein ver heimlichtes Erbteil zu stoßen.

Auf jeden Fall scheint der Haslinger ein ziemlicher Gauner zu sein, aber niemand rechnet damit, dass der Großvater ein noch viel größerer ist und einige Überraschungen bereithält, mit denen nicht nur der Enkel seine Freude hat.

Premiere feiert das Stück am 3. Februar. Alle Aufführungstermi ne auch auf Erker online.

„Eins, zwei, drei – Männerfrei“
„Der verkaufte Großvater“
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ANTON HAMIK
Trn H,m~ der VerP111e111Prrersc:h .irn: Fre1lag 03. f(!b. 2023 mn 211110Uhr OS. f(!b. 2023 nml8.00Uhr Samstag , Il.Feb.2023 um 20.00Uhr Sonntag , 12.Feb.2023 um l&.OOUhr Dienstag , 14.Feb.2023 um 20.00Uhr Platzreservierungen unter Tel 0472 710503 Tel 328681 (auchWhals.aPII) i 1
7,00
VON
REGE: LEO PLONEll

D as Wipptal im Zeitraffer

Inschriften an der Nepomukstatue werden italienisiert

Der Alpenwall wird aufgelassen

Noch heute gut sichtbar: die ausgetauschten Marmorstreifen mit der italienisierten Inschrift „Vipiteni“ am Engelswappen und am Sockel

An der Nepomukstatue von 1739 vor dem Sterzinger Rathaus wird der Begriff „Sterzing“ ausgemeißelt und durch die italienische Bezeichnung „Vipiteni“ ersetzt. Das lebensgroße Votivdenkmal des hl. Nepomuk war vom Pfleger von Straßberg und Sterzing Dr. Wilhelm Wohlgemut von Oberplanitzing (1702 –1744) errichtet worden. Der Nordtiroler Bildhauer Anton Ferner (1703 – 1788) hatte das Denkmal geschaffen.

Der faschistische Alpenwall (Vallo Alpino del Littorio) wird von Mussolini „sicherheitshalber“ an den Grenzen zum Deutschen Reich in Form von riesigen Bunkeranlagen angelegt. Diese unterirdischen, mehr oder weniger gut getarnten Bunker sollten nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 die direkten Grenzen sichern. Die Bauarbeiten zu den Wehranlagen werden 1942 unvollendet eingestellt und die Bauwerke nie in Betrieb genommen. Geplant sind 441 befestigte Anlagen, von denen 306 auch fertiggestellt werden. Am Brenner wird 1938 ein Panzergraben ausgehoben, gesichert von einem Panzerabwehrgeschütz, weiters Feldstellungen, Gefechtsstände, geschützte Beobachtungsstände, Betonbunker und Kavernen.

Stichtag für die Option

Mit Stichtag 31. Dezember 1939 müssen laut Optionsabkommen zwischen Benito Mussolini und Adolf Hitler vom 23. Juli 1939 alle Südtiroler ihre Entscheidung abgeben: Die Dableiber entscheiden sich für das annektierte, nunmehr italienischsprachige Südtirol, rund 85 Prozent der Südtiroler optieren für die Auswanderung in einen gemeinsamen attraktiven Raum im Deutschen Reich. Ein geschlossener Siedlungsraum kommt jedoch nie zustande, weshalb die meisten der 75.000 tatsächlich ausgewanderten Südtiroler vorwiegend in Österreich (seit 15. Oktober 1939 Ostmark genannt) in neuen, aus dem Boden gestampften Siedlungen untergebracht wer-

31.12. 1942

den. Es sind dies insgesamt 13.500 Wohnungen in 126 Gemeinden. Im Bundesland Tirol werden über 3.000 Wohnungen in 23 Orten für die Südtiroler Zuwanderer errichtet (350 Wohnungen in Kufstein, 250 in Hall, 120 in Kematen). Bis 1941 kommen 35.000 Neubürger nach Innsbruck, das rund 80.000 Einwohner zählt. Die Südtiroler Siedlungen werden im Südtiroler Baustil errichtet (mit umlaufenden Balkonen, Erkern, Fensterläden und Fresken an den Hauswänden), damit sich die neuen Mitbewohner wohlfühlen. Architekten in Tirol sind der Dresdner Helmut Erdle und der Wiener Peter Koller. Mit Ende

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1943 30.03.1943
VOR 1942 18.09.1943
Deutscher Sprachkurs am 30. März 1943 an der Schule in Jaufental
1942
Die ersten deutschen Tigerpanzer rücken über den Brenner nach Südtirol vor Mehrgeschossige Kaverne unterhalb von Gossensaß
Kultur1
Der Bunker unter Straßberg bei Gossensaß verfügt über eine riesige Halle mit gigantischem Gewölbe.

1955 wird das Rücksiedlerhaus in Sterzing errichtet

Bombenkrieg im Wipptal

Interessantes Detail: Nach dem deutschen Sieg über Frankreich im Juni 1940 wird Burgund als geschlossenes Siedlungsgebiet für die Südtiroler ins Spiel gebracht; eine Abordnung der Arbeitsgemeinschaft der Optanten (ADO) unternimmt eine Besichtigungsreise nach Frankreich und erwägt, die Stadt Besancon in Bozen umzubenennen, Chalon sollte Meran, Dole Brixen, Pontarlier Bruneck und die Gemeinde Auxonne schließlich Sterzing heißen. Das neue Siedlungsgebiet sollte laut Planskizze ungefähr so groß wie Südtirol sein. Später kommen noch Slowenien (Untersteiermark) und die Halbinsel Krim als Ansiedlungsgebiete ins Gespräch. Nichts davon wird schlussendlich umgesetzt.

AmerikanischePanzerimMai1945. InNorditalienkapituliertdiedeutscheWehrmachtschoneinigeTage vordemoffiziellenKriegsende.

Die Bombardierung am 18. Mai 1945 fordert am Brenner 21 Tote.

Besichtigungsreise nach Burgund im Juli 1940: (v. l.)

Das Grandhotel Gröbner brennt

Der zerstörte Bahnhof am Brenner 1945

08.05.

1942 gilt die Option als abgeschlossen. Das NS-Regime erwartet sich von dieser Umsiedlungsaktion vor allem eine Erhöhung der Zahl der Wehrpflichtigen und neue Arbeitskräfte, auch das mitgebrachte Bargeld der Auswanderer kommt dem Deutschen Reich zugute. Nach dem Weltkrieg kehren lediglich 25.000 Optanten nach Südtirol zurück, die neu gebauten Wohnsiedlungen gehen in den Besitz des Landes Tirol über. Die Region Trenti-

no-Südtirol lässt in den Jahren 1949 –1959 etwa 1.000 Wohnungen bauen, um den Optanten die Rückkehr nach Südtirol zu erleichtern. Viele Optanten haben Probleme, die italienische Staatsbürgerschaft nach dem Krieg wieder zu erlangen; mit der Option hatten sie sämtliche Rechte (Wahlrecht, Staatsbürgerschaft …) abgegeben.

Am 8. Mai 1945 –zur Zeit der Besetzung durch amerikanische Truppen – gerät das Grandhotel Gröbner im Dorfzentrum von Gossensaß durch eine Explosion in Vollbrand. Die gewaltige Feuersbrunst kann erst nach drei Tagen durch die US-Armeefeuerwehr aus Verona gelöscht werden.

Auch Wiesen bekommt den Schrecken des Krieges zu spüren: An diesem Tag fallen an die hundert Bomben.

Dabei wird der Geierlechner der Maria Staudacher so stark beschädigt, dass der Hof an neuer Stelle wieder aufgebaut werden muss.

Gegen Ende des Weltkrieges werden auch Minderjährige zu verschiedenen Diensten eingezogen: Der 17-jährige Josef Sparber (geboren am 21.10.1927) – der Vater des Verfassers dieser Zeilen – musste in Schelleberg des Nachts den Eisenbahntunnel bewachen.

Erker 02/23 591945 1955 03.08.1944
1945
1943 –1945
1945 Karl Tinzl, ADO-Volksgruppenführer Peter Hofer und Mitglieder des SS-Stabshauptamtes Bombenkrieg 1943 am Brenner, im Bild die Bombenkrater nach mehreren Angriffen durch US-Bomber Das Grandhotel Gröbner brennt drei Tage lang, im Vordergrund die Militärkasernen. Die untere Schmelzhütte (Geierlechner) in Wiesen vor dem Bombeneinfall am 3. August 1944

Pfarrkirche zum Hl. Kreuz

Lage: Wiesen

Kirchenpatron: Heiliges Kreuz

Entstehungszeit und Erbauer: 16. Jh., erbaut u. a. von Adam Scheiter und Peter Steiner

Ein Gotteshaus in Wiesen wird erstmals in den Jahren 1276 und 1337 erwähnt. In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wird die Kirche zum Heiligen Kreuz mehrfach mit Ablassbriefen hoher geistlicher Würdenträger ausgestattet. Im Jahr 1434 wird das Gotteshaus erneut mit drei Altären und dem angrenzenden Friedhof geweiht, was den Schluss nahelegt, dass der Sakralbau wohl am Beginn des 15. Jahrhunderts eine bauliche Umgestaltung erfahren haben muss. Die Kirche mit dem leicht abgesetzten polygonal abschließenden Presbyterium wurde in ihrer heutigen Form hingegen am Beginn des 16. Jahrhunderts –wohl zwischen 1505 und 1514 – ganz aus Granitquadern im spätgotischen Baustil errichtet. Der Turm – ebenfalls aus Granitquadern erbaut – weist maßwerkgeschmückte Spitzbogenfenster und einen für die Spätgotik eher untypischen Viereckhelm auf.

Das Heilige Kreuz – auch „Wahres Kreuz Christi“ genannt – bezeichnet jenes Kreuz, an dem Jesus Christus starb und das – folgt man der hagiographischen Überlieferung – schließlich am Beginn des 4. Jahrhunderts wieder aufgefunden wurde. Mehrere Legenden (Helena-Legende, Protonike-Legende und Cyriacus-Legende) berichten von der Auffindung des Heiligen Kreuzes und schildern das Geschehen auf unterschiedliche Weise. Alle ordnen das Ereignis jedoch Helena, der Mutter von Kaiser Konstantin I., und dem jüdischen Rabbiner und späteren christlichen Märtyrer Judas Cyriacus zu. Cyriacus trat – so überliefert es die mittelalterliche „legenda aurea“ – nach der Auffindung des Heiligen Kreuzes zum Christentum über, wirkte darauf als Bischof von Jerusalem und fand schließlich zur Zeit der Christenverfolgungen unter Kaiser Julian Apostata den Tod. Helena reiste – so schildern es Ambrosius von Mailand und Eusebius von Caesarea – im hohen Alter nach Palästina und veranlasste in Jerusalem Ausgrabungen. Letztere förderten angeblich nicht nur die Reste des Kreuzes Christi, sondern auch die Reliquien der Heiligen Drei Könige zu Tage und legten den Ort des Heiligen Grabes frei. Helena ließ die Reste des Kreuzes in drei Teile aufteilen und beließ einen Teil in Jerusalem, einen Teil schickte sie nach Konstantinopel und einen Teil brachte sie selbst nach Rom. Letzterer befindet sich heute in der Reliquienkapelle des Heiligen Kreuzes im Petersdom. Der nach Konstantinopel verbrachte Teil wurde nach der Eroberung der Stadt durch die Kreuzfahrer 1204 weiter aufgeteilt. So fanden zahllose Splitter ihren Weg nach Europa und in viele abendländische Kirchen.

Das spitzbogige Hauptportal mit gekreuztem Rundstab und dem darüberliegenden Reliefstein, der Kreuz und Marterwerkzeuge zeigt, ist eine Arbeit des bekannten Sterzinger Baumeisters und Steinmetzes Adam Schaiter. Das ebenso spitzbogige, aus weißem Marmor gefertigte Seitenportal stammt hingegen von Steinmetz Peter Steiner aus Stilfes und weist in seiner Ausführung bereits in die beginnende Renaissance. Das Kircheninnere erfuhr wiederholt eine Veränderung und auch Haupt- und Seitenaltäre wurden mehrmals ersetzt. Im Jahr 1824 wurden die drei bestehenden Altäre – darunter befand sich auch der aus dem Jahr 1675 stammende Hochaltar – durch Barockaltäre ersetzt. Die Altarblätter zeigen am Hochaltar die Beweinung Christi nach der Kreuzabnahme, am linken Seitenaltar die hl. Helena und am rechten Seitenaltar einen Hintergrund für ein Kruzi- fix. Sie alle sind Auftragsarbeiten des bek Lorenzen im Pustertal stammen den Malers Josef Renzler. Die Seitenstatuen des Hochaltares stellen die hll. Sebastian, Josef, Johannes den Täufer und Florian dar. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Glasgemälde, das die hl. Helena zeigt und 1515 vom Gewerken Leonhard Pfarrkircher gestiftet wurde. Das Kircheninnere wurde schließlich zwischen 1827 und 1830 fast vollständig „entgotisiert“. Lediglich die eingezogenen Streben mit den vorgelagerten Diensten, die spitzbogigen Gurten, die Turmtür und das Sterngratgewölbe der alten Sakristei im Erdgeschoss des Turmes blieben in ihrer ursprünglichen spätgotischen Form und Gestaltung erhalten. Die Deckengewöl-

die Verehrung des Heiligen Kreuzes, im Langhaus den Einzug von Kaiser Flavius Heraclius mit dem Kreuz in Jerusalem und über der Orgelempore die hl. Cäcilia. Die von Josef Renzler ausgeführten Ornamentmalereien, die einen Ausgleich zwischen dem spätgotischen Kirchenbau und der Barockausstattung schufen und 1903 vom Meraner Maler Hans Rohregger übertüncht und im neugotisch bzw. neuromanischen Stil neu ausgeführt wurden, wurden im Zuge einer Restaurierung im Jahr 1981 wieder freigelegt und präsentieren sich heute in ihrer ursprünglichen Gestaltung.

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Kultur ...

Seit 50 Jahren beim Kirchenchor

Zum Abschluss des vergangenen Musikjahres gestalteten der Kirchenchor Maria Trens

Sterzing conVIVERE

und die Musikkapelle im Wallfahrtsort Maria Trens den Festgottesdienst zu Ehren der hl.

Cäcilia. Im Anschluss an die Messfeier wurden langjährige Chormitglieder geehrt. Obmann Benjamin Messner konnte gleich drei Ehrenzeichen für die 50-jährige Zugehörigkeit zum Kirchenchor überreichen: Marta Mayr, Elfriede Volgger und Albert Plaikner dankte die Pfarrgemeinde für ihren unermüdlichen Einsatz sowie ihre wertvolle und ehrenamtlich geleistete langjährige Kulturarbeit.

Im Bild (v. l.) Chorleiter Martin Ellemunt, Pfarrseelsorger Karl Oberprantacher, Marta Mayr, Albert Plaikner, Elfriede Volgger und Obmann Benjamin Messner.

„Wir brechen das Schweigen“

Am 22. Februar stellt die Autorin und Psychotherapeutin Veronika Oberbichler im Gespräch mit Bibliotheksdirektorin

Karin Hochrainer ihr

Buch „Wir brechen

das Schweigen – Betroffene sprechen über sexuellen

Missbrauch“ in der Sterzinger Stadtbibliothek vor. Auszüge

aus den Interviews mit Betroffenen liest

Sprecherin und Redakteurin Jutta Wieser. Oberbichler behandelt in ihrem Buch das Thema Missbrauch und das damit verbundene Schweigen in Südtirol. Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ist ein weitverbreitetes Verbrechen, über das kaum gesprochen wird. Es betrifft Schule, Kirche, Freizeit, Sport –und die Familie. In einfühlsam geführten Gesprächen lässt die Psychotherapeutin Betroffene

über ihre persönlichen Erfahrungen und Phasen der Aufarbeitung sprechen. Ihren Schmerz und ihre Befreiung bringen Schwarzweißbilder des Fotografen Georg Lembergh zum Ausdruck. In kurzen informativen Texten werden Begriffe erklärt, Zusammenhänge aufgezeigt, Therapieformen dargestellt und Anlaufstellen genannt. Ein Buch, das Mut und ein gesellschaftliches Wegschauen unmöglich macht. Um eine Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, E-Mail bibliothek@sterzing.eu).

Die Veranstaltung – sie beginnt um 20.00 Uhr – ist eine Zusammenarbeit der Stadtbibliothek Sterzing und der KVW Frauen und wird im Rahmen des Jahresschwerpunktes „Tabubruch“ der Stadtbibliothek organisiert.

Am 3. und 4. März organisiert die Stadtbibliothek Sterzing gemeinsam mit der Alexander-Langer-Stiftung eine Buchvorstellung und einen zweisprachigen Workshop, die sich dem Thema „Zusammenleben“ widmen.

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Am 3. März präsentieren die beiden Autorinnen Barbara Bonomi Romagnoli und Marina Turi ihr Buch „Laura non c’è – Dialoghi possibili con Laura Conti“. Im Gespräch mit Bibliotheksdirektorin Karin Hochrainer stellen sie eine der wichtigsten Denkerinnen des Landes vor, die zu Recht als Begründerin des wissenschaftlichen Umweltschutzes in Italien gilt. Beginn ist um 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek.

Am 4. März findet von 14.30 bis

17.00 Uhr ein zweisprachiger Workshop in der Stadtbibliothek Sterzing statt, der das Zusammenleben auf lokaler Ebene in den Mittelpunkt stellt und zu dem Interessierte sowie lokale Vereine aus allen Bereichen eingeladen sind, um auf der Grundlage der Langer-Publikation „Dekalog für das interethnische Zusammenleben“ aus dem Jahr 1994 gemeinsam über das Zusammenleben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachzudenken. Gianni Ghirardini und Jack Alemanno begleiten den Nachmittag musikalisch. Um Anmeldung für die Buchvorstellung und den Workshop wird gebeten (Tel. 0472 723760, E-Mail bibliothek@sterzing.eu).

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Am 24. Februar findet um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing der monatliche Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ statt.

Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen null- bis dreijährige Bücherfans in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Hierbei finden Kinder und Eltern Lese-Inspiration für den Alltag. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing organisiert.

Die kleine Schusselhexe

Am 25. Februar gibt es um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing eine zweisprachige Kamishibai-Veranstaltung für Kinder von drei bis sechs Jahren. Die Vorleserinnen Giulia und Margit präsentieren die Bilderbuchgeschichte „Die kleine Schusselhexe“ von Anu Stohner – eine Geschichte über Fehlerfreundlichkeit und die Kraft des Lachens. Im Anschluss an die Geschichte wird wieder gemeinsam gebastelt.

Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.

Die Teilnehmerzahl ist für beide Veranstaltungen begrenzt; eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, E-Mail bibliothek@sterzing.eu).

Trens
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L’iniziativa “Wipptal, il piccolo comprensorio con il grande cuore”, guidata da Christian Schölzhorn, ha colto anche quest’anno l’occasione di ricordare un anno ricco di eventi e allo stesso tempo di guardare al futuro.

A fine dicembre, su invito della famiglia Messner, l’iniziativa “Wipptal, il piccolo comprensorio dal cuore grande” ha fatto un bilancio di un anno ricco di eventi presso lo Sporthotel “Zoll” .

Il gruppo direttivo composto da Carmen Turin, Edeltraud Braunhofer, Josef Turin, Florian Mair, Fritz Karl Messner, Helmut Messner e Christian Schölzhorn ha dato il benvenuto al presidente della GRW Günther Haller e ha consegnato targhe di ringraziamento a diversi sostenitori.

Nel 2022 si sono tenuti in totale nove eventi: la giornata ciclisti ca nella Wipptal, la campagna di sensibilizzazione per una stazione ferroviaria senza barriere, l’escur sione all’alba a Racines, l’escursione congiunta a Rofis Boden e il tour a Fortezza, la giornata d’azione sul “Tappeto rosso”, la giornata delle luci blu e il corso di pasticceria na talizia, ci sono state diverse offerte che hanno riscosso grande interesse e “hanno offerto molti momenti ma gici”, come ha sottolineato l’inizia tore Christian Schölzhorn. L’evento finale è stato un pomeriggio con viviale in occasione della “Giornata internazionale delle persone con di sabilità”, il 3 dicembre a Trens.

“I nostri ringraziamenti vanno ai numerosi volontari e a tutti gli sponsor e sostenitori che ci hanno aiutato finanziariamente”, affermano i membri del gruppo direttivo.

Ci sono già alcune nuove idee per il 2023. Ad esempio, è prevista la creazione di un gruppo di teatro per persone con esigenze speciali, al quale si sono già iscritti gli interessati, e un corso di cucina.

Wipptal

La popolazione dell’Alta Val d’Isarco conta 20.877 abitanti

Rispetto al 2021 si registra un aumento di +50 unitàVipiteno resta sopra i 7.000 abitanti.

Il saldo migratorio positivo, rispetto agli ultimi anni si è in qualche modo attenuato. Nel 2022 il tasso di natalità nel comprensorio è diminuito significativamente, mentre il numero di decessi è aumentato notevolmente. Si registra ancora un forte afflusso di cittadini dall’estero.

La popolazione della Wipptal è cresciuta costantemente negli ultimi decenni. All’inizio del 2023, la Wipptal conta 20.877 abitati. Si tratta di 50 persone in più rispetto all’anno precedente. Ciò significa che l’aumento della popolazione è fortemente diminuito rispetto all’anno precedente (-104).

Il 2022 ha fatto registrare un drastico calo delle nascite. Nel 2022 sono nati 200 bambini (103 bambine e 97 bambini), 48 in meno rispetto all’anno precedente. I cali maggiori di nascite si sono registrati a Vipiteno (-18), Campo di Trens (-13) e Racines (-10). Nel comune di Val di Vizze ci sono state 35 nascite, lo stesso numero del 2021. Solo nel comune di Brennero è nata una persona in più rispetto all’anno precedente.

Il numero dei decessi supera quello delle nascite. Nel 2022 nella Wipptal ci sono stati 212 decessi (+35)

Per quanto riguarda il saldo migratorio, bisogna sottolineare che ci sono stati più immigrazioni che emigrazioni. Tuttavia, il saldo migratorio positivo è leggermente rallentato rispetto al 2021 (-27). Per ogni 968 emmigranti (+84), ci sono 886 emigranti in uscita

Per la prima volta dopo molti anni, il saldo migratorio nel capoluogo della Wipptal è stato negativo. La popolazione sta diventando sempre più variegata: anche nel 2022 si è registrato un to dell’afflusso di cittadini con background migratorio. Nel comprensorio vivono 2.156 cittadini di origine aniera, di cui 1.553 extracomunitari e 603 provenienti dall’UE. Mentre o di cittadini dell’UE è diminuito leggermente nel 2022 (-11), l’immigrazione di cittadini xtracomunitari (+112) è aumentata significativamente per un altro anno consecutivo. All’inizio ’anno, la quota di cittadini stranieri nella Wipptal ha superato per la prima volta il dieci per

popolazione si registra nel comune di Brennero (+28), da sottolineare la crescita del Comune di Fortezza, dove la popolazione è aumentata significativamente (+24). Nel comune di Racines i dati mostrano un calo (+17) rispetto al 2021.

Dei 20.877 residenti nella Wipptal all’inizio dell’anno, 10.604 sono uomini (+12) e 10.273 sono donne (+38).

Il leggero aumento della popolazione nella Wipptal è dovuto a un saldo migratorio rallentato ma ancora positivo e al continuo afflusso di cittadini stranieri. Il tasso di natalità, invece, è diminuito drasticamente, mentre il numero di decessi è aumentato in modo significativo.

A Fortezza, il 28,9% della popolazione ha un background migratorio. Nel comune di Brennero è del 17,4%. Nei comuni di Racines e Vipiteno, è pari al 12%. Nei comuni di Val di Vizze e Campo di Trens, la composizione della popolazione non ha subito variazioni.

Per quanto riguarda i matrimoni, 96 coppie hanno contratto matrimonio +5 rispetto al 2021. 68 coppie si sono sposate con rito civile (-1) e 28 (+6) con rito religioso.

Tra i cittadini più longevi c’è Josef Gschließer di Vipiteno che nel 2023 compirà 100 anni. Anna Lucca di Fortezza compirà 100 anni il 6 marzo 1923. cm

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Wipptal
“Il piccolo comprensorio con il grande cuore”
cm
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
I

Comune di Val di Vizze: 6,5 milioni per gli investimenti

Il bilancio del Comune di Val di Vizze per il 2023 ammonta a circa 13,7 milioni di euro. 6,5 milioni di euro sono a disposizione per gli investimenti di quest’anno - 800.000 euro in più rispetto al 2022 e due milioni di euro in più rispetto al 2021.

Il sindaco Stefan Gufler parla di un “bilancio molto equilibrato con finanziamenti adeguati”. Le maggiori entrate nella parte attuale della proposta di bilancio riguardano l’imposta comunale sugli immobili, i contributi provinciali e i proventi dei servizi. Le spese correnti comprendono l’acquisto di beni e servizi e le spese per il personale. La costruzione di un asilo nido per bambini è uno dei progetti più importanti previsti per quest’anno. Il progetto di costruzione deve essere completato entro il 31 gennaio e i lavori devono essere assegnati alle aziende entro il 31 marzo per poter beneficiare dei fondi del PNRR. Altri progetti importanti sono l’ampliamento della scuola elementare di Prati, il rinnovo dei tratti di acqua potabile mancanti in alta valle, la ristrutturazione del campo da calcio di Prati, il nuovo ponte di Tulve, la progettazione di una nuova stazione dei vigili del fuoco a San Giacomo, il sostegno finanziario per l’acquisto di un veicolo di emergenza e la conversione dell’illuminazione pubblica a LED.

Nella discussione sul programma di investimenti, il consigliere Erwin Astenwald (Bürgerliste) ha proposto la costruzione di

una casa delle associazioni nella zona sportiva di Fosse. Sarebbe anche opportuno prendere in considerazione la possibilità di spostare la scuola e l’asilo a

manutenzione, durevole, indipendente dalle intemperie e giocabile in modo permanente - un piano che ha incontrato l’opposizione della lista di cittadini „Ge-

meinsam für Wiesen-Pfitsch“.

in una zona a rischio rosso. Secondo il sindaco Stefan Gufler, questo “nuovo approccio” dovrebbe essere discusso nel corso della revisione del piano regolatore.

La necessaria ristrutturazione del campo da calcio di Prati è stata discussa a lungo. Dopo aver discusso, tra gli altri, con i dirigenti delle associazioni e aver valutato varie opzioni, il sindaco Gufler ha dichiarato che è stato preso in considerazione un manto erboso artificiale di alta qualità, facile da curare, a bassa

vece di plastificare un intero campo da calcio, come comune clima dovremmo concentrarci su alternative più ecologiche”, ha dichiarato il consigliere Oskar Ramoser. Le proposte includevano un campo da calcio riscaldato, un campo in erba naturale o la costruzione di due campi da calcio. Il consigliere comunale Renato Bussola ha sottolineato che l’Agenzia europea per le sostanze chimiche ECHA punta a vietare il riempimento con granulato a partire dal 2028, poiché ogni anno vengono rilasciati nell’ambiente in media 500 kg per piazzola. “Merendine senza imballaggi nelle scuole, erba di plastica nei campi da calcio. Non

vanno d’accordo. Come Comune, dovremmo dare l’esempio di tutela dell’ambiente”, ha dichiarato la consigliera Lucia Russo. Il consigliere Christoph Hofer ha criticato il fatto che, contrariamente a quanto promesso, non si sia svolta alcuna discussione aperta. Il progetto sarà avviato nel 2023. Ramoser ha suggerito di istituire un comitato di esperti e decidere insieme. Se fosse necessario istituire un tavolo di lavoro, si potrebbe fare anche questo, ha detto il sindaco Gufler. Non è stato ancora deciso nulla, anche se il progetto di un campo da calcio con erba artificiale è in atto da tempo. In ogni caso, il progetto deve essere approvato dal consiglio comunale prima di poter essere realizzato.

Il documento strategico unificato, il bilancio di previsione e l’utilizzo dei fondi sono stati approvati con quattro astensioni (Lucia Russo, Christoph Hofer, Renato Bussola e Oskar Ramoser). I bilanci di previsione dei vigili del fuoco di Prati (172.500 euro), Caminata (77.100 euro) e San Giacomo (220.800 euro) sono stati approvati all’unanimità. cm

MARTEDÌGRASS0 1 21 FEBBRAIO

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco FOAM SENSATIO .UNASPETTACOLARE . . :~ ESPERIENZACON LA SCHIUMA
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Il transito dei camion al Brennero aumenta a dismisura

È ormai noto: il Brennero è preso d’assalto. Analizzando i dati statistici sono ben 2,48 milioni i mezzi pesanti e 11,2 milioni le auto che nel 2022 hanno transitato per il passo. Facendo la somma si parla di 2,4 milioni di veicoli in più rispetto all’anno scorso.. ovvero oltre 38.000 veicoli al giorno! Quasi 1.600 all’ora. Secondo gli ultimi dati della società autostradale austriaca Asfinag, il traffico di camion in transito sul Brennero nel 2022 ha nuovamente superato tutti i record precedenti. Nel cantiere di Schönberg, dopo una breve flessione negli anni della pandemia (-6,3% nel 2020), sono state superate tutte le precedenti cifre del traffico pesante attraverso quella che è ancora la via di transito alpina più economica. Quindi, è stato registrato un aumento (+1,35%) rispetto all’anno precedente.

Inoltre, rispetto all’anno 2019 pre-covid19, con 2,47 milioni di veicoli pesanti l’anno scorso, il numero di veicoli pesanti che hanno attraversato il passo alpino più economico non è mai stato così alto. Anche il traffico automobilistico è aumentato, passando da 8,9 milioni di veicoli a circa 11,2 milioni rispetto al 2021. Questo dato può essere in gran parte attribuito al rinnovato desiderio di viaggiare dopo le restrizioni ai viaggi dovute dalla pandemia.

Senza le misure di limitazione del traffico da tempo richieste dai politici a beneficio della salute dei residenti locali e senza una regolamentazione del traffico in forte ritardo, il traffico probabilmente collasserà presto. In Nord Tirolo, da anni la gente lotta con coraggio e veemenza contro il gigantesco traffico stradale che attraversa lo stretto corridoio alpino. La resistenza della lobby degli autotrasportatori, soprattutto italiani, è stata finora contrastata e continuerà ad esserlo. Ora i politici a sud del Brennero stanno iniziando a reagire. Probabilmente non hanno altra scelta. Di fatto, però, finora non è successo nulla, non si può che sperare che arrivi presto una soluzione transfrontaliera globale.

Wipptal

Gli esperti del turismo della Wipptal, finora, sono soddisfatti dell’andamento della stagione invernale. Abbiamo chiesto informazioni alla Cooperativa Turistica Vipiteno-Val di Vizze-Campo di Trens, alla Cooperativa Turistica di Racines e all’Associazione Turistica di Colle Isarco un bilancio sulla situazione attuale.

Florian Mair amministratore delegato della Cooperativa Turistica Vipiteno-Val di Vizze-Campo di Trens ha informato che l’’inizio dell’inverno in corso è andato bene. Tuttavia, si nota che, forse anche a causa della mancanza di neve l’andamento delle prenotazioni non è ancora quello di prima del Covid. Sebbene il tasso di occupazione sia più alto rispetto all’anno scorso, c’è ancora molta incertezza sulle regole covid. Le prenotazioni sono ancora significativamente al di sotto degli arrivi e dei pernottamenti del 2019 nei mesi di novembre e dicembre. Mair ha sottolineato che il mercatino di Natale è la carta vincente dell’intero periodo prenatalizio. Con il nuovo orientamento del Natale delle Campane è stato compiuto un passo importante verso la differenziazione da altri mercatini. Mair ha inoltre sottolineato che non è possibile fornire cifre concrete sul numero di visitatori del Mercatino di Natale. In alcuni fine settimana c’erano molti visitatori giornalieri a Vipiteno e la città era fondamentalmente molto frequentata, inoltre il mercatino di Natale, e in particolare le bancarelle gastronomiche, si sono trasformate in un popolare luogo di incontro serale per la gente del posto. Il feedback dei titolari delle bancarelle è stato piuttosto buono. Il fatturato è stato leggermente superiore a quello dell’anno precedente. Le manifestazioni che hanno accompagnato il mercatino di natale hanno dato i loro frutti. Il carillon ha riscosso un grande consenso e anche le visite guidate sulla torre sono state ben frequentate.

La campagna del calendario dell’Avvento con angeli e pastori è molto apprezzata dagli abitanti della Wipptal.

Anche Thomas Gschliesser, amministratore delegato della Cooperativa Turistica di Racines ha espresso la sua soddisfazione sull’andamento della stagione invernale e ha parlato di un bilancio intermedio positivo. Gschliesser ha sottolineato che dopo due stagioni invernali difficili, le aree sciistiche sono di nuovo pienamente accessibili e gli ospiti non vedono l’ora di sciare. Gschliesse ha fatto presente che sebbene il tasso di presenze sia stato soddisfacente, la mancanza di manodopera e l’aumento dei prezzi sono fonte di preoccupazione per gli albergatori. Nel complesso i dati delle prenotazioni a Racines nel mese di dicembre sono al livello pre-pandemia.

Sonja Pichler, direttrice dell’Associazione Turistica di Colle Isarco ha comunicato che, finora, la stagione invernale è stata molto buona. Le prenotazioni per i mercatini di Natale in Alto Adige sono state molto positive a partire dalla fine di novembre. Pichler ha sottolineato che gli ospiti sono molto interessati anche alle alternative di sport invernali, cioè non solo lo sci, ma anche le escursioni invernali, lo slittino e lo sci di fondo.

Durante le vacanze di Natale e a Capodanno, purtroppo, è mancata la neve, per cui non tutte le piste naturali, soprattutto quelle in alpeggio, erano aperte per lo slittino. Presumibilmente, questo è stato anche il motivo della maggiore affluenza alle piste di slittino nelle stazioni sciistiche. Da sottolineare anche il fatto che il “crollo di gennaio” non è stato così evidente come negli anni precedenti. In alcune strutture, anche i gruppi di autobus hanno prenotato nuovamente le loro vacanze, cosa che non era stata possibile lo scorso inverno a causa del covid. A Colle Isarco è stato inoltre riaperto il “Soggiorno Montano”.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco I
La stagione invernale è iniziata nel migliore dei modi

Chiude definitivamente la macelleria Mair a Mezzaselva

Lo scrittore e giornalista di origine afghana Alidad Shiri in visita all’IC A. Langer

A metà dicembre l’IC di lingua italiana A.

Tra i tanti, preziosi ammonimenti che l’autore ha lasciato al nostro istituto ci piace ricordarne uno in particolare: quello di fare della scuola una palestra di umanità, dove si impara a mettersi nell’ascolto dell’altro, dove si impara l’empatia. Ma lasciamo parlare due alunni della quarta primaria che meglio non potevano descrivere il significato di questa mattinata.

sua drammatica e coraggiosissima fuga che l’ha condotto, ancora ragazzino, dall’Afghanistan a Merano. L’occasione è stata propizia per presentare la nuova edizione del suo lavoro che vede l’aggiunta di quattro nuovi capitoli (per Harper Collins editore).

Sarà perchè Alidad ha girato scuole su scuole in tutta Italia a raccontare la sua storia, sarà per la grande capacità di coinvolgere chi lo ascolta, davvero l’autore ha tenuto incollati alla sedia gli alunni e gli insegnanti presenti e ha fatto venire il groppo in gola a non pochi di loro.

Il racconto è passato attraverso episodi agghiaccianti e momenti di avventura che sembrano usciti dalla sceneggiatura di un film. La lucida, fredda, quasi distaccata narrazione ha reso ancora più forte l’effetto sulla platea. Ma l’incontro non è stato un monologo: in ragione della lettura fatta in classe prima dell’incontro, gli alunni hanno interagito con l’autore, ponendogli domande e interrogandolo sui tanti aspetti della sua incredibile esperienza, vissuta - va ricordato - quando aveva poco più di 12 anni e conclusasi felicemente, due anni dopo, qui in Alto Adige.

Io avevo smesso di sognare e qui sono rinato ha concluso il suo racconto l’autore, che ha voluto sottolineare come tante volte l’accoglienza positiva non faccia notizia. Noi aggiungiamo che l’accoglienza positiva è quasi sempre un ottimo investimento perché la riconoscenza che arriva poi da chi viene accolto è un autentico dono. Alidad Shiri ne è una prova vivente.

Oggi, martedì 13 dicembre 2022, noi alunni della Scuola Primaria delle classi quarte e quinte, della Scuola Secondaria di Primo Grado di Vipiteno e il secondo ciclo della Scuola Primaria di Colle Isarco abbiamo incontrato lo scrittore e giornalista Alidad Shiri.

È stato un momento davvero emozionante. Ci ha raccontato la sua storia e molti di noi si sono commossi.

Alidad aveva una bella famiglia con la quale viveva in Afghanistan: il padre era una brava persona che lavorava per il partito ed era laureato. Aveva tanti amici e frequentava sia la Scuola Coranica che la scuola normale, dove studiava al di sotto di un albero. Per colpa dei Talebani che hanno conquistato l’Afghanistan dal 1996 al 2001, la sorella più piccola insieme alla mamma e alla nonna sono morte durante un attacco al paese mentre il papà è morto insieme alle guardie del corpo per colpa di una mina esplosa sotto l’auto.

Dopo la morte dei genitori, era dovuto partire con la zia e trasferirsi in Pakistan. A 12 anni è dovuto andare via e partire per l’Iran senza documenti, dove ha lavorato per due anni di notte, dalle 19.00 di sera alle 07.00 del mattino come operaio in una fabbrica. Dopodiché è partito per la Grecia, pagando dei trafficanti e ancora senza documenti. Attaccato sotto un tir, è arrivato in Italia dove è stato fermato dalla polizia ed è stato portato a Merano in una casa famiglia. Ha imparato l’Italiano ed è diventato scrittore e giornalista.

Era l’unico, ormai, negozio di Mezzaselva, il penultimo, se si prende in considerazione il paese. La macelleria Mair, sulla sponda dell’Isarco, nel complesso dell’albergo Al Ponte, da dopodomani chiude i battenti. “E, quando c’eravamo anche noi – ricorda Isa Kinigadner, che gestiva l’omonimo negozio in centro a Fortezza – erano in tutto dodici esercizi, tutti che riuscivano a rendere a sufficienza per mantenere una famiglia, nessuno che faceva concorrenza all’altro”. Bei tempi, si usa dire in queste occasioni! “Comunque, non è stata questione di affari – afferma Ettore Aquila, che della macelleria è stato per una vita, anima e realizzatore di insaccati, tagli particolari di carne e invenzioni di nuove – ma la decisione è frutto del momento sfavorevole”. E spiega con qualche dettaglio in più, quello che è l’avviso appeso sulla vetrina del bancone: la macelleria avrebbe bisogno di una ristrutturazione, dopo tanti anni di esercizio. Le ditte specializzate hanno liste d’attesa eterne, e poi c’è la burocrazia, con la richiesta di permessi e le conseguenti verifiche ispettive, e poi i costi dell’energia che si “mangiano” le celle frigorifere e, non ultima ragione, del personale che non si trova. Insomma una serie di fattori, a cui, aggiungiamo noi, la fatica quotidiana di chi è prossimo alla pensione e la garanzia per Klaus, il giovane collega e collaboratore di Ettore, di avere comunque il posto di lavoro assicurato. L’Albergo al Ponte infatti, garantirà i generi di prima necessità, come il pane e il latte e gli insaccati, pronti per l’asporto. Noi diciamo che è un nuovo colpo per il paese, sempre più “dormitorio” e sempre meno ricco di vita di cui il commercio fa parte. Addio dunque alle famose “bistecche alla papaja” che solo questa macelleria proponeva, oltre alla carne, macellata in proprio, e dal bestiame allevato in loco nella filiera di famiglia. Un altro pezzo di storia paesana che si chiude e forse una nuova piccola delusione per i tanti, tantissimi clienti che arrivavano anche da lontano. dm

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Sophia Paola Ancora e Arianna Paddeu della classe IVB

Cappella di San Vito: un gioiello ristrutturato in modo esemplare

Alla fine della Val di Vizze si trova la piccola frazione di Sasso. Ci sono una locanda, una pensione, un maso e una cappella. Un escursionista ha notato la piccola cappella, ben proporzionata ma molto desolata. Apparentemente un gioiello barocco in decadenza.

È così che l’escursionista, Ernst-Friedrich Krieger, archi tetto in pensione di Darmstadt decide di occuparsi della ristrut turazione della cappella. Inizia le sue ricerche che lo portano ai due proprietari Benno Hofer e Stefan Messner e contatta l’ufficio tutela dei monumenti artistici di Bolzano - Dr.ssa Dalla Torre e Dr.ssa Wierer. Su sua gentile richiesta, l’Ufficio per la conservazione dei monu menti storici si occupa dei lavori e organizza offerte adeguate per la ristrutturazione comples siva.

Nel 2021 e 2022 la cappella è stata sottoposta a una ristrut turazione generale e a un re stauro, ed è stata così salvata dal degrado. Infatti, l’edificio in pietra naturale si trovava in uno stato desolante e doveva esse re nuovamente stabilizzato da esperti.

I lavori sono stati eseguiti in stretta collaborazione con i proprietari della cappella, Benno Hofer e Stefan Messner. Sono stati eseguiti principalmente dalle società Pescoller e Gläserer. Il costo totale dei lavori di ristrutturazione e restauro

Capella di San Vito

è stato di circa 250.000 euro. Quasi il 90% dei costi è stato finanziato dall’Ufficio provinciale per la conservazione dei monumenti artistici.

Questa cappella in onore di San Vito fu costruita intorno al 1735. Il 27 dicembre 1743,

Veit Tötsch e Veit Rainer ringraziarono il principe vescovo Kaspar Ignaz von Künigl per il contributo di 1.500 fiorini che aveva donato per l’istituzione dell’Esposizione di Innerpfitsch, e allo stesso tempo chiesero una “Glöggele” (campana) per

la cappella che avevano costruito con il permesso “ „nahe am Joch“ otto anni prima. La cappella ricevette effettivamente una piccola campana. Nel 1861 la cappella fu restaurata da Jakob Rainer, maestro falegname e pittore della Val di Vizze di Fuori. Una delle caratteristiche notevoli della cappella è l’altare barocco, che ora è stato restaurato, comprese le figure dell’altare. È stato restaurato anche l’affresco del soffitto del 1861 di Jakob Rainer. Il dipinto è stato presumibilmente ispirato dalla raffigurazione di San Michele di Raffaello del 1518, che si trova al Louvre di Parigi. Alla fine di ottobre, l’esemplare cappella restaurata è stata consacrata da padre Walter Prast. Gli agricoltori, i sostenitori e le aziende coinvolte hanno festeggiato insieme la cappella nel suo nuovo splendore. Erano presenti anche Ernst-Friedrich Krieger e la sua famiglia: “La Cappella di San Vito è importante per la frazione di Sasso e potrebbe essere utilizzata anche per piccole cerimonie come i battesimi”, afferma soddisfatto Krieger.

La cappella è chiusa a chiave durante il giorno, ma i visitatori possono guardare all’interno attraverso uno spioncino. Tramite un codice QR posizionato sul posto, i visitatori possono apprendere informazioni interessanti sulla cappella. cm

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Notizie dall‘Alta
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© Benno Hofer
Val d‘Isarco

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Il 6 di gennaio, l’Epifania, rappresenta il culmine del periodo festoso e vale il detto che “tutte le feste si porta via”. Il giorno dopo inizia nelle case lo smontaggio dell’albero di Natale e l’inserimento nei cartoni di tutti gli addobbi natalizi facendo molta attenzione a non rompere nulla. Ma coloro che hanno realizzato un presepe, quando è il momento di smantellare tutto? Secondo il rito cristiano il giorno previsto per lo smontaggio è il 2 febbraio, ricorrenza della Candelora in cui Gesù viene presentato al Tempio e giornata anche della purificazione di Maria. Secondo la tradizione ebraica, infatti, all’epoca chi partoriva un maschio dopo 40 giorni doveva recarsi al tempio di Gerusalemme per purificarsi. Il numero 40 è ricorrente nella tradizione cristiana. Secondo la legge di Mosè i primogeniti del popolo ebraico erano considerati offerti al Signore, per questo motivo i genitori li presentavano al Tempio ed offrendoli in sacrificio come forma di riscatto. Inoltre la madre era considerata impura del sangue mestruale e la purificazione avveniva solo dopo 40 giorni per i figli maschi e 66 per le figlie femmine. Questa è la ragione per cui la festa cade 40 giorni dopo il 25 dicembre. In questa giornata avviene nelle chiese anche la benedizione di ceri e candele, un rito che simboleggia la luce e l'uscita dalle tenebre cioè dall’inverno, passaggio molto importante soprattutto nelle civiltà rurali. E proprio per questo sono nati molti proverbi che festeggiano l’avvicinarsi dell’attesissima stagione più mite. In Veneto, ad esempio, si dice: “Quando vien la Candelora de l'inverno semo fora, ma se piove o tira vento ne l'inverno semo drento". Il presepio, dicevamo, può restare ancora

esposto nelle nostre case anche dopo l’arrivo dei Re Magi e se non ci facciamo prendere dalla frenesia di far tornare l’angolo della nostra casa dedicato al presepio come era prima, abbiamo tutto il tempo di riflettere sul significato e sui ricordi personali di ogni singolo pezzo che lo compone. Sono in molti che nel realizzarlo hanno coinvolto figli e nipoti utilizzando magari anche materiale ereditato da genitori e nonni, altri ancora se lo sono costruito pezzo per pezzo, frequentando anche corsi specifici, mettendo in essere dei veri e propri capolavori. Ed allora perché affrettarsi a rimettere tutto nei cartoni. I personaggi tipici del presepe sono molti e variano da regione a regione a seconda delle tradizioni ed in base ai materiali in cui sono realizzati (legno, stoffa, carta). Un presepe può essere osservato e letto in base ad un livello puramente estetico, che riguarda l’armonia della rappresentazione con i personaggi e gli edifici che lo compongono, ma c’è anche

quello simbolico, che attribuisce ad ognuno di questi elementi un significato specifico. Un po' come quando abbiamo davanti un bel mazzo di rose, la prima cosa che ci colpisce sono i colori e la sua bellezza ma gli esperti di linguaggio dei fiori ci leggeranno amore e passione se ci sono rose rosse, dolcezza se ci sono rose rosa, gelosia se ci sono rose gialle, e così via. Ebbene chi ha posto in essere un presepe che si avvicina, ad esempio, a quello della tradizione napoletana, tipicamente molto affollato, questo non si limita alla ricostruzione della sola Natività, ma propone un ambiente settecentesco partenopeo dove si muovono tanti personaggi ognuno con il proprio significato. Secondo tradizione le figure che lo compongono sono 72 in uno scenario che ha sempre un’atmosfera notturna con un cielo sereno trapuntato di stelle. Ci sono le tre montagne all’interno delle quali si aprono altrettante grotte ed in una di queste grotte c’è la Sacra Famiglia che rappresenta

la povertà e l’umiltà, ma anche la forza e la purezza di spirito di chi non si arrende. Sono il simbolo che incarna tutti i valori della famiglia cristiana. Non può mancare il ponte che sta a simboleggiare il passaggio verso l’ignoto così come ci sarà il fiume che scorre, riprodotto facendo uso anche della carta stagnola, allegoria del tempo che non si ferma ma anche della vita stessa. Sempre legati al tema dell’acqua un’altra rappresentazione magica è quella della fontana luogo tipico delle apparizioni e degli incontri amorosi. Secondo i Vangeli apocrifi, fu presso una fontana che Maria ebbe l’Annunciazione. E poi il pozzo che occupa un posto importante nella simbologia del presepio. Spesso il pozzo è accostato alla Madonna ed in Campania non sono poche le chiese intitolate alla Madonna del pozzo. Tuttavia, il suo sprofondare nelle viscere della terra, ha fatto sorgere intorno ad esso non poche leggende con valenza negativa. In ogni presepe che si rispetti, i

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco © bm I
Il 2 febbraio festa della Candelora. Ultimo giorno di esposizione del presepio

Re Magi non mancano mai. Simboleggiano il mondo e il tempo che si fermano per la nascita di Gesù. Normalmente li vediamo accompagnati da cavalli, non mancano cammelli o elefanti, Baldassarre è quello più vecchio in sella al cavallo nero, Gasparre è giovane che monta un cavallo bianco mentre Melchiorre è il moro con il cavallo fulvo. I tre cavalli sono l’allegoria dei tre momenti del giorno; notte, mezzogiorno e alba. Oltre a queste figure più caratteristiche, ci sono poi i “venditori” del presepe napoletano, ossia le statuine che rappresentano gli altri mestieri, ad ognuna delle quali è assegnato un preciso mese dell’anno in base al prodotto che tratta. Spesso compaiono personaggi

curiosi tra questi Benino il pastorello addormentato da posizionare alla fine della discesa delle montagne. C’è chi sostiene sia proprio lui a sognare tutta la scena del presepe e nel caso in cui dovesse svegliarsi, non esisterebbe più nemmeno la Natività il che vorrebbe dire l’istantanea estinzione del presepe. Anche il sonno di Benino possiede un significato allegorico. Testimonia che una visione liberante, come quella del presepe, può nascere solo dalla fantasia del bambino e dal pensiero magico dei semplici. Se Benino si sveglia il presepe andrà in frantumi, lasciando il posto alla convinzione che esso è solo un sogno, non funzionale alla cultura della razionalità produttiva. Il primo presepe nel

senso moderno si fa comunemente risalire a quello inscenato da San Francesco d’Assisi a Greccio, vicino Rieti, il giorno di Natale del 1223. Nel corso del XV secolo il presepe raggiunse la città di Napoli e nelle decadi successive, soprattutto in seguito all’invito che Papa Paolo III rivolse ai fedeli attraverso il Concilio di Trento (1545-1563), conquistò un posto anche nelle case nobiliari, sotto forma di soprammobile o nelle vesti di cappella in miniatura. Fu però il Settecento il periodo più fiorente per il presepe, che ormai aveva raggiunto gran parte d’Italia e veniva proposto nelle differenti

tradizioni popolari (napoletano, genovese, bolognese, etc). Nato come strumento di comunicazione con la popolazione, il presepe entrò nelle case popolari solo dopo aver trovato posto nelle chiese e nelle residenze nobiliari e si dovette attendere il XVIII e XIX secolo per assistere all’ingresso del presepe nelle abitazioni delle persone comuni. Ed allora, quando sarà il momento, riponiamo il nostro presepe nei cartoni facendo molta attenzione affinchè Benino non si svegli pronti ad accompagnarlo nel suo sogno il prossimo Natale.

ERRATA CORRIGE

Nell’articolo apparso sull’Erker dello scorso mese dal titolo “Il Coro Cima Bianca: ampi e meritati consensi dopo la pausa forzata dovuta dalla pandemia”, siamo incorsi in un errore nello scrivere “Dopo la scomparsa di Gianfranco Bogana…”. In realtà volevamo riferirci, da quanto letto nella storia del coro, alla persona che lo ha sostituito per un breve periodo, il Maestro Ilario del Piccolo, che ha collaborato con il coro, persona molto stimata ed apprezzata. Chiediamo scusa ed augurariamo lunga vita a Gianfranco Bogana preghiamo di leggere “ Dopo Gianfranco Bogana….”

La redazione

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solidarietà concreta della Caritas Vipiteno raccontata

da Gianfranco Ferri e Loredana Gazzini Marazzo

Dall’istituzione dell'Unità Pastora le, che riunisce tutte le parrocchie del Decanato di Vipiteno, il centro d'ascolto Caritas dell’oratorio è il punto di riferimento per le per sone bisognose dell’intero com prensorio dell’Alta Val d’Isarco. Il progetto, per come è strutturato, è stato poi un modello pilota per il resto della diocesi di Bolzano, ricevendo anche diversi riconosci menti istituzionali.

Le famiglie registrate presso l'or ganizzazione sono 215, per un totale di circa 500 persone, e ogni settimana vengono distribuiti in media 115 pacchi di generi ali mentari e di beni di prima neces sità a chi ne fa richiesta.

“La Caritas, così come la concepia mo noi, non è un semplice eroga tore di cibo e di merci. Noi non ci riteniamo somministratori di cari tà: la nostra è un'attività che mira soprattutto a stabilire relazioni. Non a caso, il progetto è nato ini zialmente come un centro di con sulenza e di supporto morale, poi però ci siamo resi conto che non erano sufficienti e che era necessario incrementare l'attività con aiuti materiali”, spiega Gianfranco Ferri.

Signor Ferri, chi sono le persone che si rivolgono a voi?

“Molte sono le famiglie numerose con un solo reddito che non riescono a far fronte a tutte le spese.

Il 38% delle famiglie che si rivolgono a noi è autoctono, perciò i nostri utenti non sono solo stranieri, come si potrebbe ritenere.” Come fate a finanziare gli approvvigionamenti?

“La rete di solidarietà che ruota attorno al punto Caritas di Vipiteno è ampia e molto generosa: abbiamo donazioni dai supermercati locali, dalle catene della grande distribuzione ai piccoli negozi

soprattutto dalle filiali locali Reiffeissen e Cassa di Risparmio: le donazioni in denaro per noi sono fondamentali per far fronte alle spese correnti della nostra sede.”

A quanto ammontano le vostre spese correnti?

“Nel 2022, solo per l'acquisto di pannolini, medicinali, alimenti per neonati e di prodotti freschi abbiamo speso circa 15.000 euro; per i costi di trasporto, ovvero di noleggio del camion e di mantenimento del nostro furgoncino, abbiamo calcolato circa 10.000 euro. Bisogna dire che abbiamo coperto queste spese anche grazie alla solidarietà di molte associazioni vipitenesi, di molti benefattori privati e dei Comuni del comprensorio, soprattutto del nostro: il sindaco Volgger ci ha infatti sostenuti in varie occasioni.”

tre al supporto materiale, avrete anche bisogno di manodopera nelle fasi operative... o abbiamo avuto il sostegno spirituale e la disponibilità ogistica da parte di Don Giorgio Carli, senza i quali non sarebbe stato possibile portare avanti il centro d’ascolto. Abbiamo poi la fortuna di avere 32 volontari attivi, che si spartiscono i turni di preparazione e di distribuzione dei pacchi. Sono coinvolte 16 occhie del nostro Decanato più la parrocchia di Fortezza, dalle quali riceviamo un aiuto costante, a seconda delle possibilità di cuna. Abbiamo una bella collaborazione con lo Jugenddiest eno, con la partecipazione anche dei giovani.”

Signor Ferri, ha detto che il vostro scopo primario è stabilire elazione con le persone, come attuate questo principio?

“Quello che per noi è fondamentale, e che ci ripetiamo sempre tra volontari, è fornire un servizio della miglior qualità possibile. Proprio per l'ispirazione ideologica della nostra organizzazione, il nostro atteggiamento deve essere sempre un messaggio di generosità, di amore e di positività, anche nei momenti in cui risulta difficile. Il circolo virtuoso della catena di solidarietà in cui sono coinvolti tutti gli attori di questo processo, dai benefattori, ai volontari, agli utenti, genera di per sé relazioni importanti e positive.”

La disponibilità incondizionata è dunque una vostra prerogativa?

“Questo è vero fino a un certo punto: spesso dobbiamo rispondere alle esigenze estemporanee delle famiglie, ma miriamo a fornire aiuti effettivi che siano destinati solo a buon fine. Soprattutto in questo periodo, ci siamo trovati

a dover versare acconti per il pagamento delle bollette, almeno perché non venisse interrotta l'erogazione delle forniture. Non distribuiamo mai soldi direttamente e vagliamo sempre caso per caso.” Loredana, Lei in quali attività si è sentita più coinvolta nell’anno appena trascorso?

“A febbraio 2022 abbiamo subito risposto all'emergenza della guerra in Ucraina e tutt'ora forniamo sostegno a una quindicina di famiglie ucraine. Inoltre, a Vipiteno per Natale abbiamo preparato 130 pacchi per gli anziani.”

Dal punto di vista pratico Le torna utile la Sua esperienza di commerciante?

“Il coordinamento pratico è fondamentale, abbiamo un servizio telefonico per la prenotazione e il ritiro a orari precisi e abbiamo anche la consegna a domicilio per le persone che non hanno la possibilità di uscire di casa. Ogni martedì e venerdì, prima della distribuzione, noi volontari dobbiamo mondare frutta e verdura e preparare i pacchi. Io poi faccio la contabilità e l’inventario delle merci con l’aiuto di mio marito Alfio, il lavoro è molto e richiede una certa cura.”

Cosa vi auspicate per il 2023?

“Il signor Ferri ed io abbiamo una certa età, perciò speriamo sempre che si facciano avanti persone più giovani che abbiano la tenacia per portare avanti questa iniziativa con continuità. Noi facciamo quello che possiamo con quello che riceviamo: più otteniamo e più riusciamo a donare. Ci auspichiamo quindi che la catena di generosità possa incrementare, perché alla Caritas vediamo bene come è in aumento il bisogno concreto di molte famiglie.”

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PERSONE, LUOGHI E MESTIERI
“Non un semplice erogatore di cibo e di merci”: la
Gianfranco Ferri e Loredana Gazzini Marazzo sono i volontari responsabili del centro d’ascolto Caritas di Vipiteno attivato nel 2009 presso l’oratorio Maria Schutz, su iniziativa dello stesso Ferri.
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Calendarietto

Broncos,

forma, si giocano ora l’accesso ai playoff

La fase preliminare del campionato Alps Hockey League si è conclusa con i Broncos che, infilando di seguito nelle ultime partite 4 risultati positivi, sono balzati dalla quartultima posizione alla nona. Nell’ultimo incontro, dei 28 che prevedeva questa prima fase del campionato, gli “stalloni” hanno letteralmente stracciato sul proprio terreno di gioco e senza alcuna pietà il Gardena con il risultato piro-

tecnico di 11 a 3 in quello che è stato definito “uno spettacolo mai visto prima”. Un incontro disputato, per la verità, contro una squadra in evidente stato di crisi e che ha portato all’allontanamento e sostituzione dell’allenatore. Neanche a farlo a posta una storia simile a quella vissuta dai giocatori della Wipptal che, a causa di risultati negativi, si sono visti allontanare il proprio allenatore e sostituirlo, verso la fine di novembre dell’anno scorso, con il 53enne della Repubblica Ceca Jiři Veber. Scelta di tutto rispetto da parte della Società dal momento che il nuovo capo trainer, dopo soli due mesi, sta dimostrando di essere persona capace di trasmettere insegnamenti e nuove idee di gioco. Una squadra, quella dei Broncos, che ora gioca con schemi ben definiti, si difende bene, segna di più, i passaggi sono molto precisi con il disco che arriva direttamente sulla stecca del proprio compagno e le penalità, nocive per il risultato finale di un incontro, sono ridotte al minimo. Tutto questo, oltre alla bravura dei gio-

catori, lo si deve a questo allenatore che dimostra di possedere buone capacità comunicative creando un ambiente altamente educativo e di sostegno reciproco e soprattutto capace di assumersi le proprie responsabilità. Per questo motivo ora la seconda parte del campionato si presenta altamente interessante e sicuramente non priva di emozioni e belle sorprese a giudicare dall’andamento attuale della squadra oggi finalmente al gran completo. Dopo la prima fase che ha visto le prime cinque squadre entrare automaticamente nei playoff, giocheranno tra di loro solo per migliorare il loro punteggio nonché posizione in classifica, le altre 10 squadre sono state divise in due gironi con dei punti bonus ottenuti in base al piazzamento della fase preliminare. I Broncos piazzandosi al 9° posto con 38 punti sono finiti nel girone A così composto: 1. Zell am See 6 Punti, 2. WIPPTAL BRONCOS 3 Punti,3. HC Gröden 2 Punti, 4. Fassa 0 Punti,5. Steel Wings Linz 0 Punti. Nel girone B altre 5 squadre con punteggio analogo. Nei due gironi, A e B, le squadre si incontreranno tra di loro con una partita di andata e una di ritorno. Al termine le migliori tre classificate di ogni girone si incontreranno tra di loro, con modalità su tre chi ne vince due, con questo criterio: la prima del girone A contro la terza classificata del girone B, la terza del girone A contro la prima del girone B e le due squadre arrivate al secondo posto si scontreranno tra di loro. Le tre squadre che usciranno vincenti si uniranno alle altre 5 per dar vita ai playoff. Prossimo obiettivo dei Broncos è quello di essere tra queste tre squadre. Questo, per intanto, il calendario delle partite del girone A utile a stabilire le tre formazioni che si affronteranno con quelle del girone B. Siamo certi che i tifosi e gli appassionati non faranno mancare ai giocatori, al loro allenatore ed alla Società il più che meritato sostegno. bm

Biblioteca Civica

25.02.23: La favola: Violetta la streghetta e l’incantesimo suppergiù – Kamishibai bilingue con bricolage. Biblioteca Civica di Vipiteno - Ore 10.00 incontro Kamishibai bilingue dedicato ai bambini dai tre ai sei anni. Presentato dalle lettrici Margit e Giulia. La favola parla della forza del sorriso e di come accettare i propri errori. Alla fine, come sempre, tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi.

03/04.03.23: conVIVERE –Due giorni all’insegna della convivenza nella Biblioteca Civica di Vipiteno insieme alla Fondazione Alexander Langer. Presentazione di un libro e un workshop bilingue dedicati al tema della convivenza. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760, biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato.

C.A.I Brennero

19.02.23: Ciaspolata a Riva di Tures.

C.A.I Vipiteno

Giovanile

12.02.23: Slittata pomeridiana / serale Prantner Alm - Una salita a piedi di circa 40 minuti, una bella merenda e slitta fino a valle.

GAM

05/06.03.23: SKITOUR

GRUPPO ORTLES-CEVEDALE MONTE VIOZ m

Claudio Sferra, nato a Bressanone nel 1968 ma cresciuto a Fortezza. Da 10 anni appassionato di fotografia naturalistica, ama fotografare principalmente la natura in ogni sua sfaccettatura ma non disdegna qualsiasi altra cosa che sappia trasmettere emozioni e bellezza. Ha pubblicato per mostre all'aperto, calendari, riviste e libri. Premiato a vari concorsi internazionali.

Nella presentazione fotografica che si svolgerà sabato, 11 febbraio alle ore 20.00 nella palestra comunale di Fortezza porterà gli spettatori in viaggio nella fotografia naturalistica che parte dalle spiagge della Sardegna per arrivare alla sommità delle nostre bellissime montagne, con la loro flora e fauna.

3644. Dislivello m 1400 ca (1000m). Info e prenotazioni Ivan 338 5025659 Alberto 349/6153268

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110

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“Dal basso in alto” presentazione fotografica di Claudio Sferra
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tornati in piena
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Alcune fasi dell’incontro dei Broncos contro il Gardena.
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„Stopp sie!“

„Stopp sie!“ – so wird ihr allseits bekannter Spitzname „Stops“ gern uminterpretiert, wenn ihr Körper und ihr Geist immer wieder schlichtweg nicht vorstellbare sportliche Leistungen hervorbringen. Schnell dahingesagt verbirgt sich dahinter aber eine durch intensive und fordernde Lebenswege hart erarbeitete Haltung, auf die Ruth Naumann – unter ihrem Echtnamen seltener bekannt – im Erker-Porträt schauen lässt. von Daniela Gruber

Stops wird wegen ihrer damals verhältnismäßig geringen Körpergröße von Kindesbeinen an so gerufen und wächst als drittes von vier Kindern in München und am Tegernsee in Bayern auf. „Erst in Sterzing kommt das kollegiale kurze ‚i‘ dazu, auch wenn es sich anfänglich manchmal wie das lange im eher distanzierten ‚Sie‘ angefühlt hat.“ Als „Zugereiste mit vielen Ideen“ ist Ruth Naumann in ihrer neuen Heimat erst einmal nicht einordenbar. Als zweite Tochter einer überaus aktiven und um 28 Jahre jüngeren Frau eines evangelischen Pfarrers wird sie von den Eltern stark geprägt und gefordert: Von der Mutter – sie ist ihr Vorbild als Skilehrerin und Bergfex – erfährt Ruth Bewegungsdrang, Sportlichkeit und Ehrgeiz. Der Vater fördert alles Intellektuelle, präzises Philosophieren und einen tief-religiösen Glauben. Exzellente schulische Leistungen fallen ihr „ohne gefühlt wirkliche Anstrengung“ zu. Angesichts dieses erstmal problembefreiten und somit nicht weiter auffallenden Heranwachsens fühlt sie sich den „verwöhnten Erst- und Letztgeborenen“ nachgereiht und glaubt, um Anerkennung und Wertschätzung ihrer Eltern besonders kämpfen zu müssen. Diese Prägung in jungen Jahren bleibt. „Aus heutiger Sicht hätte ich eine AHDS-Diagnose für meine Hyperaktivität“, meint Ruth. Sie probiert sich als Leistungssportlerin im Wettkampfturnen, „trainiert“ sich dort aber auch eine ernsthafte Essstörung an. Mit bitteren Konsequenzen für ihr soziales Leben: „Jede Einla-

dung wird sprichwörtlich abgewogen, wieviel Essen es geben wird und wie dieses wieder entsorgt werden kann.“ Rückzug und Alleinsein gehen einher, sie lernt aber auch, ihren Körper perfekt zu kennen und zu beherrschen, und bewältigt die Krise, die sie rückblickend als Identitätssuche einstuft, aus eigener Kraft. Die Lehren daraus helfen ihr im späteren Leben, Gewalterfahrungen zu stoppen und finanzielle Herausforderungen zu konfrontieren.

In Sterzing findet sie als junge Frau ihren persönlichen und familiären Lebensmittelpunkt. Klassisch, wie es für die Feriendestination Südtirol als Alleinstellungsmerkmal immer wieder beschrieben wird, teilt sie als Kind und später als Jugendliche

mit ihren Eltern die Liebe zu Südtirol, wo alle Generationen ihrer Familie viele Ferien und Urlaube verbringen. Unklar ist, ob sie sich – wie behauptet – beim ersten Aufenthalt im Wipptal zuerst in

die Skipisten am Roßkopf und erst darüber in ihren späteren Mann aus Raminges verliebt hat oder die Liebe zum Sterzinger Hausberg doch über den Vater ihrer beiden Töchter gewachsen ist. Unbestritten ist, dass sie sich in der Fuggerstadt umgehend daheim gefühlt und zusammen mit ihrer jungen Familie viele verschiedene Projekte angestoßen, ausprobiert und einige Male auch begraben hat. Mit der Konzipierung und Eröffnung des weit über Sterzing hinaus bekannten Kronenkellers ist „ein Herzensprojekt“ entstanden. Die Ehe hält der stressvollen Arbeit mit enormer finanzieller Belastung nicht Stand. Ruth legt ihren Fokus fortan auf die Erziehung der Kinder – in der folgenden zweiten Ehe kommt ein Sohn hinzu – und arbeitet, wann immer es geht, als Skilehrerin und zwei Jahre als Leiterin der Skischule Sterzing. „Keine gebuchte Stunde habe ich je abgesagt“, ist Stopsi zurecht stolz. Mit 678 gehaltenen Kursstunden hielt sie auch den Sai-

Unfassbar viele Radelkilo- und Meereshöhen-Meter von akribisch vorbereiteten Touren teilt Stopsi mit ihrer echten und in sozialen Medien ehrfürchtig staunenden Gefolgschaft.

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Sport
Bewegung und Sport als Ausdruck von Ruths Werten: „Gesundheit ist erste Pflicht, dann zählt es, Wege in Dankbarkeit zu suchen, um glücklich und zufrieden zu sein.“
li

„Kein

sonrekord aller Südtiroler Skischulen. Ruth führt ihre Kinder gekonnt an Skitouren und unterschiedliche Erlebnisse in Südtirols Bergwelt heran. Neben Familien- und verschiedener Erwerbsarbeit absolviert sie Zusatzausbildungen als Fitness-, Spinning- und zertifizierte Pilatestrainerin. Als besonders wertvoll erweist sich die Ausbildung zur Systemischen Lebensberaterin, wo sie sich einerseits wichtige berufliche Kompetenzen aneignet und andererseits damit eine persönliche Lebenskrise einordnet und diese „in Frieden, das war mir immer wichtig“ überwindet. Sie nimmt „die erneute Lebensweggabelung als großes Geschenk und Reichtum“ an. Fortan alleinlebend, die Kinder studieren außer Haus „und schließen die Uni, im Gegensatz zu mir auch ab“, stehen immer, wenn es die Freizeit erlaubt,

sportliche Ziele mit Skiern, Rad und Kletterseil „und am liebsten alles in Kombination“ auf dem Tagesplan. Ab wann diese Ziele tatsächlich nicht mehr zu stoppen waren, ist bemerkenswert: Keine noch so schmerzhafte Verletzung schafft es und das Lebensalter schon mal gar nicht. „Alles, was lebt und nicht gefordert wird, entwickelt sich zurück. Die Komfortzone ist träge bis lebensverkürzend, die Willenskraft aber unerschöpflich. Die Stopp-Taste zu drücken, ist Kompetenz eines anderen. Dann gibt’s Ruhe für immer“, verspricht Ruth. Sofern die Himmelsleiter nicht ins noch

Wipptaler Rodelcup wird international

In den letzten Jahren ist es um den Wipptaler Ro delcup recht ruhig geworden. Covid-19 hatte auch diese Rennserie fest im Griff, die Rennen konnten nicht mehr ausgetragen werden. 2022 gab es nur zwei Rennen; die Medaillen und Trophäen für die Gesamtwertung sind noch zu vergeben.

In dieser Saison öffnet der Rodelcup nun wieder seine Tore und wird international. Alle interessierten Sportrodler dürfen an dieser beliebten Rennserie teilnehmen. Dadurch soll die einst so beliebte Rennserie neuen Aufschwung erleben – zudem wird den Teilnehmern schon einiges abverlangt, um am Ende ganz oben zu stehen.

Der Auftakt zum diesjährigen Wipptaler Rodelcup erfolgt am 3. Februar mit dem ersten Rennen auf der Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental; es wird als Nachtrennen ausgetragen. Weiter geht es am 19. Februar auf der Bahn „Tore“ in Trins im nördlichen Wipptal, die bereits seit Jahren Schauplatz eines Wipptalcup-Rennens ist. Den Abschluss bildet erneut ein Nachtrennen am 24. Februar, wiederum in Jaufental.

Die Abschlussfeier mit Siegerehrung findet dann am 25. März um 14.30 Uhr in Stilfes statt.

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Opfer zu bleiben, sondern immer wieder ins Tun zu kommen und aktiv zu handeln“ gibt Stopsi Ruth Naumann besonders Frauen mit.
Sport li
„Die Komfortzone ist träge bis lebensverkürzend.“

Rodelsport

Südtiroler Siege am laufenden Band

Mitte Jänner war die Rodelbahn „Tonnerboden“ in Jaufental Schauplatz für den FIL Weltcup im Naturbahnrodeln. Dabei gab es für die Südtiroler Teilnehmer Siege am laufenden Band. Und auch die Organisatoren hatten allen Grund zur Freude.

Im Doppelsitzer geben derzeit die Brüder Patrick und Matth ias Lambacher den Ton an. In Jaufental setzten sie am ersten Wettkampftag ihre Siegesse rie fort und feierten nach dem Doppelsieg im österreichischen Winterleiten zum Saisonauftakt im Dezember ihren dritten Sieg in Folge. Die beiden lagen – wie schon in Winterleiten – nach dem ersten Lauf an zweiter Stelle, nur 0,26 Sekunden hinter den Füh renden Patrick Pigneter/Florian Clara, ebenfalls aus Südtirol. Im Finale gingen Lambacher/Lam bacher volles Risiko, fuhren in allen drei Sektoren Bestzeit und sicherten sich in 1.50,29 Minuten ihren dritten Saisonsieg. Die Halbzeitführenden Pigneter/Clara holten mit einem Rückstand von 0,15 Sekunden Platz 2, vor ihren jungen Teamkollegen

Mathias Troger/Daniel Gruber (+1,67). Für das Duo Troger/ Gruber war es der erste Welt

„Die Bahn hier ist relativ einfach, deshalb ist es besonders schwierig, hier zu gewinnen“, erklärte hingegen Pigneter und fügte hinzu: „Für die Zuschauer sind solche Zweikämpfe schön, für uns ein bisschen weniger.“

Detail am Rande: Pigneter/Clara feierten in der Saison 2006/07 ihren ersten Weltcupsieg. Seitdem ist es erst das dritte Mal (2006/07, 2016/17 und 2022/23), dass die Rekordsieger (65 Siege) drei Rennen hintereinander nicht gewinnen konnten.

Südtiroler Festspiele gehen

ber aus Villanders gab Michael Scheikl aus Österreich das Nachsehen. Auf dem 3. Platz landeten gleich zwei Athleten: Die beiden Südtiroler Florian Clara und Fabian Brunner teilten sich den Stockerlplatz.

40. Weltcupsieg für Lanthaler

lauf umso stärker“, analysierte Patrick Lambacher im Ziel das Rennen. Der Gesamtweltcup ist noch kein Thema. „Wir konzentrieren uns auf das nächste Rennen, abgerechnet wird beim Finale“, so Matthias Lambacher.

Auch am zweiten Wettkampftag gaben die Südtiroler Naturbahnrodler beim ersten von zwei Einsitzer-Bewerben den Ton an. Evelin Lanthaler, die Gesamtführende im Weltcup, eroberte unter Flutlicht den höchsten Stockerlplatz. Die Passeirerin war eine Klasse für sich und ließ ihre Teamkollegin Greta Pinggera (2.) und Daniela Mittermair (3.) hinter sich.

Bei den Männern siegte ebenfalls ein Südtiroler. Alex Gru-

Auch zum Abschluss des Weltcups gab es aus Südtiroler Sicht wieder allen Grund zu jubeln: Evelin Lanthaler feierte im Einsitzer der Damen ihren 40. Weltcupsieg. Dabei hatte sich das Rennen zu einer ganz engen Kiste entwickelt: Die Halbzeitführende Lanthaler konnte im zweiten Lauf nicht ihre gewohnte Leistung abrufen, ihr Vorsprung von 0,31 Sekunden schmolz kontinuierlich dahin und am Ende rettete die Weltmeisterin 0,02 Sekunden über die Ziellinie. Mit einer Zeit von 1.44,83 Minuten feierte die 32-Jährige aus dem Passeiertal ihren 40. Weltcupsieg vor den beiden Vinschgerinnen Greta Pinggera und Nadine Staffler (+0,48 Sekunden).

„Es ist wirklich extrem knapp geworden. Ich glaube, im zweiten

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Die Brüder Patrick und Matthias Lambacher feierten im Doppelsitzer ihren dritten Sieg in Folge. Das Herrenpodium nach dem Flutlichtbewerb: Alex Gruber aus Villanders siegte vor dem Österreicher Michael Scheikl, auf Platz 3 folgten die beiden Südtiroler Florian Clara und Fabian Brunner.
Sport
© Miriam Jennewein

Lauf war ich wohl nicht locker genug. Den Kuchen zum 40. Sieg werde ich jetzt mit meinen Teamkolleginnen und dem Trainerstab genießen“, freute sich Lanthaler. Mit dem Maximum von 400 Punkten führt Lanthaler souverän die Gesamtwertung an, vor Pinggera (286 Punkte) und Tina Unterberger (AUT/275). Daneben gab es ein weiteres sportliches Jubiläum: Im Einsitzer der Herren feierte der Öster-

reicher Thomas Kammerlander den 25. Weltcupsieg seiner Karriere. Nach dem ersten Lauf lag er mit einem Rückstand von 0,33 Sekunden auf den Führenden Alex Gruber auf Zwischenrang 4. Den zweiten Lauf erwischte Kammerlander perfekt und machte in 1.43,27 Minuten Platz um Platz gut. Gruber musste sich im Ziel um 0,04 Sekunden geschlagen geben, Rang 3 ging an den Juniorenweltmeister Fabian Brunner.

Ein Südtiroler

Podium: Evelin Lanthaler feierte zum Abschluss ihren 40. Weltcupsieg, Greta Pinggera und Nadine Staffler belegten die Plätze 2 und 3.

Positive Bilanz

Zufriedene Gesichter auch bei den Veranstaltern vom ASV Jaufental rund um OK-Chef Walter Volgger: „Das Nightrace am Samstagabend war ein Publikumsmagnet, die vielen Zuschauer sorgten für eine tolle Stimmung. Auch sportlich haben wir gesehen, dass die Tonnerboden-Bahn immer für einen Hundertstelkrimi gut ist.“ Volgger bedankt sich beim Ro-

Herzlichen Glückwunsch!

In der Dezember-Ausgabe des Erker gab es ein Preisrätsel zum FIL Weltcup im Naturbahnrodeln in Jaufental. Das richtige Lösungswort war „WELTCUP“. Unter allen richtigen Einsendungen wurde per Los der Gewinner ermittelt. Simone Gumpold Hofer durfte sich über zwei VIP-Karten für die Weltcuprennen in Jaufental und einen Pizza-Gutschein für zwei Personen im Restaurant „Kolping“ in Sterzing freuen.

delverband FIL für das Vertrauen und bei den vielen freiwilligen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf des Doppelweltcups gesorgt haben.

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Sport J.., INA 'U'i'f"" CAmPmG ~0111 ll!ul'Mblt.1MI SOINIKLARHOF R.atsc_hings Rll.(lnl!S wal~C.lt SYSTEM H A U S 00101,,,ten r 11,n ••• 1'-•' •'JI••• HG 1 ~: IGAHEJJHOF ronstor ,:-,, Bainer leo'Sgaudencetiter -,-....., :INe. HELLA li Der ASV faufental beda1r1kt stclhfür die Unterstützung! 0Walcher fll,C• 11, ••,. 1 C•• DAP~'Jf ... lREN'-,1\/l'AI.OER t PARTN~R SEPPI GEBHARO, 0.UlfitMAWC:li FtltNM1$ ~......,_Je_ Tp lltDllL. 111.HAll.SHAL...ßARTI l. A.ll'TJalUl.u.ariti:aiV:r~ fB.realeam W . ~'-=----f,":!,._, ' i•-""'-. -ff- 1D • FESTINA IWU

Federica Sanfilippo zieht Schlussstrich

Nach einer Reihe von Rückschlägen hat Biathletin Federica Sanfilippo am 16. Jänner ihren Rücktritt vom Biathlon-Sport bekanntgegeben. Erst zu Jahresbeginn war sie in den Weltcup zurückgekehrt, wo sie achtbare Ergebnisse einfuhr. Genauso wie ihr Landsmann Patrick Braunhofer.

Die vergangenen zwei Jahre waren hart für Federica Sanfilippo: Erst der Rauswurf aus dem Nationalteam, dann kämpfte sie sich mit guten Resultaten wieder zurück, in dieser Saison wurde sie bei der Kaderplanung wieder nicht berücksichtigt. Jetzt hat sie einen Schlussstrich gezogen. Im Interview mit dem Online-Portal „Fondo Italia“ sagte die 32-jährige Ridnaunerin: „Ich hätte keine Möglichkeit mehr bekommen, mich für die WM zu qualifizieren.“

Erst zu Jahresbeginn war Sanfilippo in Pokljuka auf die Weltcupbühne zurückgekehrt. Vor-

her durfte sie lediglich beim IBU Cup in Ridnaun an den Start gehen, wo sie Gold und Silber holte. In Ruhpolding hätte sie in der Staffel starten dürfen, allerdings sei ihr zuvor mitgeteilt worden, dass sie in Antholz nicht mit dabei sein werde. „Das war ein Schock, der mir zu denken gegeben hat“, so Sanfilippo. Nach einer tränenreichen

Lawinenreport online

Der Lawinenwarndienst des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung stellt gemeinsam mit den Lawinenwarndiensten von Tirol und dem Trentino den Euregio-Lawinenreport online. Täglich um 17.00 Uhr erstellen die Expertinnen und Experten der Lawinenwarndienste der Euregio-Länder Südtirol, Tirol und Trentino die Prognosen für den darauffolgenden Tag. Alle Informationen sind unter www.lawinen.report zu finden. Der Lawinenreport – im vergangenen Winter wurde er knapp zwei Millionen Mal angeklickt – bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. In den vergangenen Wochen wurden aktuelle Blog-Einträge verfasst. Blogs werden regelmäßig veröffentlicht, um spezielle Situationen näher zu beschreiben und zu analysieren.

Nacht hat sie ihre Entscheidung schließlich bekanntgegeben. In einem emotionalen Facebook-Post hat sich Dorothea Wierer von ihrer langjährigen Freundin verabschiedet. Dort betont sie auch, dass sich Sanfilippo diesen Umgang nicht verdient habe.

Die Ridnaunerin hat insgesamt acht Podestplätze im Biathlon-Weltcup zu Buche stehen, sieben davon mit der Staffel. Ihr Weltcupdebüt hat sie am 6. Dezember 2013 in Hochfilzen gefeiert. Dort hat sie auch zwei Weltcup-Siege in der Staffel geholt.

Wie geht es nun weiter? Vorerst wird Sanfilippo für die italienische Langlauf-Nationalmannschaft an den Start gehen, wo sie sich heuer bereits eindrucksvoll bewiesen hat. Nachdem sie bereits im Dezember einen Sprint im Alpencup gewonnen hatte, durfte sie Ende Dezember am Auftakt der Tour de Ski im schweizerischen Val Müstair teilnehmen. Im Sprint ließ sie

nichts anbrennen und überstand als einzige der Azzurre die Qualifikation. Im Viertelfinale war zwar Schluss, ihr Ziel hatte sie damit allerdings erreicht. Am Ende belegte sie den 27. Platz im Klassement.

Erfolgreicher Jahresbeginn

Dabei hatte das neue Jahr für die Wipptaler Biathleten noch gut begonnen. Beim Weltcup im slowenischen Pokljuka hatten sowohl Federica Sanfilippo als auch Patrick Braunhofer Erfolgserlebnisse zu verzeichnen. Im Sprintrennen am ersten Wettkampftag durfte Federica Sanfilippo erstmals in dieser Saison Weltcupluft schnuppern. Nach ihrem Sieg beim IBU Cup in Ridnaun sowie äußerst erfolgreichen Ausflügen in die Langlaufwelt wurde sie nun auch für den Biathlon-Weltcup in Slowenien berücksichtigt. Und sie schlug sich achtbar. In der Loipe top unterwegs, schlugen jedoch drei Schießfehler zu

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Biathlon
Sport
Federica Sanfilippo: „Das war ein Schock.“ Patrick Braunhofer: achtbare Ergebnisse

Erfolgreicher Biathlon-Nachwuchs

Einen erfolgreichen Einstieg in die neue Saison gab

Buche und warfen sie ins Mittel feld zurück. Auf Platz 47 war sie immerhin Drittbeste des ita lienischen Teams. In der Verfol gung zeigte sie erneut auf und preschte trotz zweier Schieß fehler auf den 27. Platz vor. Patrick Braunhofer – er holte beim Weltcup-Auftakt Ende November im finnischen Kon tiolahti mit Platz 24 erstmals Weltcuppunkte – war nach ei ner gesundheitlich bedingten Pause ebenfalls am Start. Und er durfte sich erneut über Welt cuppunkte freuen. Nach fehlerfreien Schießeinlagen belegte er den 36. Platz im Sprint und war damit ebenfalls drittbester Azzurro. In der Verfolgung konnte er mit einem Schießfehler die Platzierung bestätigen. In der abschließenden Single Mixed Staffel, die Braunhofer gemeinsam mit Rebecca Passler absolvierte, reichte es für Platz 11.

Bestes Saisonergebnis

Beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding hat Italiens Herren-Staffel Mitte Jänner indes groß aufgezeigt und das bis dahin beste Saisonergebnis abgeliefert. Im Team der Azzurri übergab Startläufer Daniele Cappellari auf Rang 15 an Didier Bionaz, der Italien auf Platz 11 vorbrachte. Dann kam Patrick Braunhofer. Der Ridnauner musste nur einmal nachladen und übergab an 8. Stelle liegend an Schlussläufer Tommaso Giacomel. Dieser preschte noch weiter vor und überquerte als Fünfter die Ziellinie, nur sieben Sekunden hinter Schweden. Den Sieg holten sich die Norweger, die sich vor Deutschland und Frankreich durchsetzten.  bar

Bei der ersten Etappe der Hubert-Leitgeb-Trophäe, die am 23. Dezember in Antholz ausgetragen wurde, belegten Damian Rainer und Veit Strickner in der U9 der Buben die Plätze 2 und 3. In der U11 war Lia Rainer bei den Mädchen erfolgreich, Julian

Demanega bei den Buben. In der U13 holte Felix Brunner bei den Buben den Sieg, Lea Hochrainer wurde Zweite.

Genauso erfolgreich verlief die zweite Etappe, die am 6. Jänner in Ridnaun zur Austragung kam. Gold gab es für Damian Rainer (U9), Lia Rainer (U11) und Julian Demanega (U11), während Veit Strickner (U9), Lea Hochrainer (U13) und Felix Brunner U13) auf den 3. Platz liefen.

Mehrere weitere Athleten des ASV Ridnaun und des ASV Pfitscher Eisbär zeigten ein gutes Rennen. Insgesamt standen mehr als 100 junge Sportler der Kategorien U9, U11, U13 und U15 am Start des Südtirolcups.

Bei der dritten Etappe am 15. Jänner in St. Kassian holten Damian Rainer und Lia Rainer erneut den Tagessieg, 2. Plätze gab es für Lea Hochrainer und Felix Brunner, Lena Volgger und Julian Demanega landeten auf dem 3. Platz.

Im Bild die Athleten des ASV Ridnaun im Biathlonzentrum in Maiern.

Anfang Jänner wurde in Forni Avoltri (UD) eine Etappe um den Italienpokal ausgetragen, der für die Kategorien U17, U19 und U22 auch als Italienmeisterschaft im Sprint und in der Verfolgung gewertet wurde. Vier Medaillen gingen ins Wipptal.

elf Scheiben stehen. In der Loipe war er hingegen schnell unterwegs und belegte am Ende den 3. Platz.

In der U22 konnte sich Birgit Schölzhorn (im Bild), die vom ASV Ridnaun kommt und mittlerweile für die Sportgruppe der Carabinieri läuft, in beiden Bewerben den Vize-Italienmeistertitel sichern. Christoph Pircher, ebenfalls U22, belegte den 2. Platz im Sprint, in der Verfolgung kam er auf Rang 4. Weitere fünf Medaillen kamen Mitte Jänner beim Italienpokal in Brusson (AO) dazu, der als Italienmeisterschaft im Einzel und in der Staffel zählte.

In der U17 gewann Andreas Braunhofer mit der Staffel Südtirol A die Goldmedaille, Gabriel Haller mit Südtirol B Bronze; Lenz Hofer belegte mit der Staffel Südtirol C den 5. Platz.

In der U17 kam Maria Kerschbaumer mit der B-Staffel auf den 4. Platz.

Am ersten Renntag zeigte Andreas Braunhofer vom ASV Ridnaun seine Klasse und siegte trotz dreier Fehlschüsse mit einem Vorsprung von 25,9 Sekunden in der Kategorie U17. Im Verfolgungsrennen patzte er am Schießstand und ließ

In der U22 holten sowohl Birgit Schölzhorn und Christoph Pircher mit ihren Teamkollegen den Sieg.

Pircher hatte tags zuvor auch den Einzelbewerb gewonnen, Schölzhorn wurde Vierte.

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Neun Medaillen bei Italienmeisterschaft
Sport li
© ASV Ridnaun
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Emma Wieser gewinnt in La Thuile

Lukas Sieder ist Landesmeister

Anfang Jänner wurden am Roßkopf zwei na tionale Juniorenrennen ausgetragen, wobei das zweite Rennen auch als Slalom-Landes meisterschaft der U18 und U21 im Marlene Cup gewertet wurde.

(Jahrgang 2004) und Amelie Kinzner (Jahrgang 2006), ebenfalls von der RG Wipptal, ätze 17 und 18.

Mitte Jänner hat Emma Wieser aus Telfes in La Thuile (Aosta) im Rahmen des Grand Prix Italia einen FIS-Riesenslalom gewonnen.

Der zweite für den GPI gültige Fis-Riesenslalom in La Thuile verlief gut für die 19-jährige Emma Wieser von der Carabinieri-Sportgruppe, die damit ihr erstes Rennen der Saison gewann – nur neun Hundertstel vor der drei Jahre jüngeren Ludovica Righi, die dem Skiclub Edelweiß angehört.

Die Athletin des Teams „Osservati“ erzielte die beste Zeit im zweiten Lauf und verbesserte sich damit vom 6. Platz im ersten Lauf, als sie eine Sekunde hinter Carole Agnelli ins Ziel kam. Dieser unterlief dann allerdings ein schwerer Fehler, der sie auf den 5. Platz zurückwarf.

Leonie Girtler siegt in Cortina

Mitte Jänner wurde in Cortina der Bewerb „Coppa del Mondo FIS Cittadini ‚Arnold Lunn‘“ ausgetragen. Im Riesenslalom gab es einen Sieg für die Renngemeinschaft Wipptal.

Leonie Girtler konnte sich gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzen und den Sieg sichern. Auf die Zweitplatzierte Sofia Colombo hatte sie einen Vorsprung von 1,13 Sekunden; auf Platz 3 kam die Tschechin Sara Jedlickova. Damit holte Girtler auch wertvolle FIS-Punkte.

Zwei Top-10-Plätze

Zwei Top-10-Plätze gab es für die Renngemeinschaft Wipptal Mitte Jänner beim Athesia Landescup in Schnals. Ivy Schölzhorn belegte im Riesenslalom den 3. Platz und im Parallelslalom Rang 10.

Lukas Sieder von der gastgebenden Renn gemeinschaft Wipptal ließ dabei nichts an brennen und fuhr der gesamten Konkurrenz davon.

Das Rennen mit rund 200 Teilnehmern aus 19 Nationen war in ternational besetzt. Die Piste war in ausge zeichnetem Zustand, allerdings sehr selektiv.

Mit überragender Laufbestzeit im zweiten Durchgang konnten die Konkurrenten Lukas Sieder (Jahrgang 2005) nichts anhaben. Mit einem Vorsprung von 1,17 Sekunden sicherte er sich den Tagessieg und zugleich den Landesmeistertitel im Slalom.

Bei den Mädchen belegten Julia Sparber

Beim Marlene Cup, der Mitte Jänner am Karerpass ausgetragen wurde, fuhren zwei Athleten der Renngemeinschaft Wipptal auf das Podium.

Im Riesentorlauf erzielte Leonie Girtler in der U18 der Mädchen im ersten Lauf Laufbestzeit, zeitgleich mit Bianca Gufler Riffian Kuens), im zweiten Durchgang fiel sie jedoch etwas zurück und belegte den 2. Platz.

In der U18 der Buben belegte Lukas Sieder (im Bild) mit einem Rückstand von 0,17 Sekunden auf Sieger Jakob Franzelin (Petersberg) ebenfalls Rang 2.

Einen weiteren Podestplatz gab es durch Magdalena Pircher in der U21 der Damen, die mittlerweile für den SC Gröden an den Start geht. Sie fuhr auf den 3. Platz.

In memoriam Heiner Messner

Beim bereits traditionellen Gedächtnisren nen des ASV Sport & Friends lieferten sich Anfang Jänner die Teilnehmer mit viel Spaß und Begeisterung spannende Rennen. In diesem Jahr nahmen 32 Sportler aus fünf verschiedenen Vereinen teil. Dazu gehörte auch Heiners Vater und Altbürgermeister von Sterzing, Fritz Karl Messner, der das Rennen als Vorläufer eröffnete.

Nach Abschluss des Rennens durften sich die motivierten Skifahrer über ihre guten Leistungen und schöne Preise freuen. Diese wurden von Fritz Karl Messner, der Präsidentin von Special Olympics Team Südtirol Martha Stocker, dem VSS-Referenten für den Behindertensport Markus Kompatscher und VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer überreicht. „Dank der Unterstützung der Rosskopf GmbH und der Skischule Sterzing konnten wir das Rennen erfolgreich durchführen. Es war ein gelungener Tag, den wir alle genossen haben“, beton-

te abschließend die Präsidentin des ASV

pe des VSS/Raiffeisen Winterlandescup für Menschen mit Beeinträchtigung, der in diesem Jahr ins Leben gerufen wurde. Auf dem Programm des Cups stehen noch die Landesmeisterschaft und das Abschlussrennen. Gemeinsames Ziel ist es, über die nächsten Jahre den Cup schrittweise auszubauen. Die Leistungen der Sportler sollen so belohnt werden, um die Motivation zum Trainieren und die Vorfreude auf die nächsten Rennen zu steigern.

Ski alpin
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Sport li

Ratschings Racines

Auf ein $pannendesBergerlebnismüssenBergliebhaberauch im Winter nicht 'o)trzichten: Die \)trschneite Ratschinger 8er9welt lockt mit imposanten Panoramen und herrlichen Abfahrten. Durch ein Skitouren-Konzept werden Skitourengeher bei der Planung und uorbereitung mit wichtigen Informationen und Tipps unterstützt.

Im uergongenen Jahr wurden in Ratsching.s .15 beliebte PremiumSkitouren mit unterschiedlichenSchwierlgkeiugradenousgewcihlt und gekennzeichnet.

Noch vielen positiuen RückmeldungenOberdas gesamte Skitourenprol•kt in ltatschings und •iner ausführlich•• Nachbuprecnung mit Bergrettung und Alpenuerein wurde das komplette Konzept für den kommendenWinter uerieinett: Routenvertäufewerden aus sicherh•iugründ•n g•tauscht und zusätzlich• Parkpläti• ~rd•n \lorgesehen.

An jedem Ausgangspunkt dieser Touren .steht ein geräumter Park• platt inklwive Hinweisschilder zur Verfügung. zusätzlich gibt es eine Infotafel mit Ponoramokarte, Routenvertouf und ollen wich„ tigen Informationenzur gew<ihltenTour.Für eine zusätzliche Kon• troll• sind an n•un Ausgangspunkt•• ll>S-Chtckpolnts bef•stlgt.

Obwohl das Skitourengehen immer mehr an Popularität gewinnt. ist Sicherheit steu das oberste Gel>Ot.Ratschings Tourismus mö<h• te die Tourengeher darauf aufmerksam mac.hen,wie wichtig ein komplettes und funktionierendes Equipment ist. Sobald alles ein• g•packt ist und an• l><>rb•reitung•ng•troff•n und gecheckt sind, steht dem Gipfelsturm nichts mehr im Wege.

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!-lotet l.Mchhof .... Pizzeno zum Sepp ,

Trainingsweltmeister

Seit vielen Jahren arbeite ich in Sportschulen mit Athleten, um sie auf die Wettkampfsaison mental vorzubereiten. Bei den ersten Treffen stelle ich dann immer wieder dieselbe Frage. Ich frage sie, wieviel Prozent ihrer Leistung sie imstande sind, im Wettkampf umzusetzen. Die Antworten fallen immer gleich aus. Sehr viele Athleten (es gibt natürlich auch Ausnahmen) geben an, dass sie im Training besser sind als im Wettkampf. Dabei bereiten sie sich auf einen Wettkampf viel akribischer vor, bauen Konzentration auf, verwenden das optimale Material und sind hochmotiviert. Der Eindruck täuscht nicht: Bei mehr Anstrengung und Einsatzbereitschaft fällt die Leistung im Schnitt (im Jugendwettkampfsport tritt das Phänomen häufiger auf) schlechter aus. Dass dies sehr frustrierend sein kann, ja manchmal sogar dazu führt, dass der aktive Wettkampfsport beendet wird, muss wohl nicht eigens gesagt werden.

Warum läuft’s im Wettkampf nicht so gut?

Dominik Paris hat einmal in einem Interview gesagt, dass man denkend keine Abfahrt bestreiten kann. In dieser Aussage steckt eine plausible psychologische Erklärung, wie es zu guten Leistungen, aber auch zu Blackouts kommt. Der Wettkampfstress führt in den allermeisten Fällen zu einem verstärkten, oft problemorientierten Denken, was letztendlich aber die mühsam eintrainierten Automatismen, die vor allem auch auf der intuitiven Ebene funktionieren, blockiert.

Wie kann geholfen werden?

Professionelles mentales Training ist immer eine sehr individuelle Arbeit, eben weil persönliche Einschätzungen und Wertehaltungen unterschiedlich sind. Einer der ersten Schritte im Aufbau von „mentaler Härte“ ist daher die Beantwortung der Frage, was die optimale persönliche Leistung unterstützt und was sie eher blockiert. Dieses Verständnis der eigenen „Funktionsweise“ ist im mentalen Training der erste Schritt, der ein ständiger bleiben muss, weil sich der Mensch weiterentwickelt. Die Suche nach positiven und negativen Stressoren, ihren Auslösern und Auswirkungen ist eine Notwendigkeit, um ein Verhalten im Denken und Handeln zu trainieren, das die sogenannte „Wettkampfhärte“ unterstützt. Dies klingt einfacher, als es ist, eben weil es meist unbewusste und nicht offen sichtbare Hintergründe für Verhaltensweisen gibt. Im Prinzip trifft das Phänomen des Trainingsweltmeisters natürlich nicht nur Sportler. Jeder hat schon einmal eine Art Blackout in „heiklen“ Situationen erlebt. Bei Leistungsanforderungen, wo es in der persönlichen Einschätzung um etwas Wichtiges geht, können Leistungseinbrüche auftreten. Der Grund dafür ist in ganz vielen Fällen schlicht und einfach die Angst zu versagen.

Leichtathletik

Weissteiner auf Platz 4

Die neue Top7-Laufserie wurde traditionsgemäß am letzten Tag des alten Jahres eröffnet: Beim 19. BOclassic Ladurner Volkslauf setzten sich Khalid Jbari aus Bozen und Katja Pattis aus Tiers durch, Silvia Weissteiner belegte den 4. Platz. Insgesamt nahmen rund 350 Hobby-Athleten an der 19. Ausgabe der renommierten Laufveranstaltung teil.

Während bei den Herren der Sieger erst im Zielsprint ermit-

3 Fragen an Silvia Weissteiner

Erker: Frau Weissteiner, Ihre Tochter Sophie ist jetzt etwas mehr als zwei Jahre alt und Sie sind schon wieder in den Ergebnislisten der hiesigen Laufveranstaltungen ganz vorne mit dabei. Wie schaffen Sie das?

Silvia Weissteiner: In den zwei fast drei Jahren habe ich mich gut erholt und mir auch die Zeit dafür genommen. Nach dem

telt wurde und Jbari nach 15.30 Minuten seinen insgesamt dritten Sieg genießen konnte, feierte Pattis bei den Damen in 17.38 Minuten einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Auf dem 4. Platz lag die Sterzingerin Silvia Weissteiner (18.33), die auf die Drittplatzierte einen Rückstand von lediglich acht Sekunden aufwies. Der Erker hat sich mit Weissteiner zum Gespräch getroffen.

Abschluss meiner Karriere als Profiläuferin kann ich mir nun all jene Rennen herauspicken, die mir gefallen. Dorfläufe, den Stadtlauf in Sterzing und zuletzt der Silversterlauf haben in meinen Kalender gepasst und ich bin ohne große Erwartung und – ich muss gestehen – ohne viel Training mitgelaufen. Die Laufzeiten sind natürlich mit früher nicht zu vergleichen,

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Martin
„Fühle mich als Amateurin wohl“

aber ich genieße jeden Lauf und fühle mich nun auch als Lauf-Amateurin wohl. Der weibliche Körper leistet bis zur Geburt eines Kindes sehr viel. Was empfehlen Sie laufbegeisterten Mamas?

Für die Laufbegeisterung zählt eigentlich nur das Körpergefühl. Und das kann in jeder Phase ei ner Schwangerschaft sportliche Bewegung begünstigen. Jede Frau darf sich in dieser besonde ren Zeit auf sich selber verlassen und – ohne zu vergleichen – aus schließlich das tun, was ihr und dem heranwachsenden Kind gut tut. Dasselbe gilt danach. Bei mir war es so, dass ich eher viele sehr ruhige Monate hatte. Nach der Geburt meiner Tochter hat ein überaus schneereicher Winter diese Ruhephase noch einmal verlängert. Das war eine eigenartige Erfahrung: Zum ersten Mal seit vielen Jahren habe ich gespürt, wie lang diese Jahreszeit im Wipptal dauert. Früher war ich um diese Zeit bereits in Trainingscamps in wärmeren Ländern. Nicht so sehr in Trainingscamps, aber ins Warme sehne ich mich nun langsam schon wieder, wobei die Temperaturunterschiede zu meinem derzeitigen Dienstort in Verona nicht schlecht sind.

Mama-Glück und Runners-High: Was steht bei Ihnen 2023 an?

Dank der Unterstützung meines Partners und meiner Familie kann ich hoffentlich beides le -

ben. Die Lauftrainingsstunden für die Laufvereine in Freienfeld und Sterzing genieße ich sehr, die Bewegungsstunden in der Grundschule, das Arbeiten mit Kindern und ihre Fortschritte machen mir sehr viel Freude. Für den Rest bin ich relativ an-

Landesmeister

Mitte Jänner fanden in Lana die diesjährigen Landesmeisterschaften im Bogenschießen statt. Dabei erzielten die Schüt zen der Sektion Bogensport im ASV Freienfeld ausgezeichnete Ergebnisse. Bei den Junioren (Blankbogen) gab es einen Sieg für Florian Firler, bei den Kindern belegte Daniel Thaler den 2. Platz. In der Mannschaftswertung der Erwachsenen (bis 50 Jahre) siegreich waren auch Samuel Röck, Harald Gruber und Lukas Tötsch. Ein sehr spannendes Finale bot der Mannschaftswettbewerb Blankbogen der Herren (ohne Altersbeschränkung): Die Schützen des ASV Freienfeld, die bis to als Außenseiter galten,

traten gegen die starken Teams aus Bozen und Meran an. Souve-

spruchslos und sehr zufrieden, wie alles war und jetzt ist. Und mit meiner Tochter hat sich sowieso das größte Glück eingestellt.

Interview: Daniela Gruber

19. Teilnahme für Markus Ploner

Die Sieger der 48. Ausgabe des Bozner Silvesterlaufs heißen Oscar Chelimo (Uganda) und Dawit Seyaum (Äthiopien). Die beiden afrikanischen Topathleten blieben bei ihrem jeweils zweiten Sieg beim BOclassic Südtirol knapp über dem Streckenrekord. Für Markus Ploner vom ASV Sterzing war es bereits die 19. Teilnahme: Er beendete das Rennen mit einer Zeit von 32.24 Minuten auf dem 24. Platz.

rän konnte zuerst das Team aus Bozen mit einem Punktestand von 5:1 besiegt werden. Gegen Meran stand es zunächst unentschieden 4:4 und es kam zum entscheidenden Durchgang. Anton Pichler, Samuel Röck und Harald Gruber bewiesen Nervenstärke und konnten die Gegner aus Meran auf Platz 2 verweisen.

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Bogensport Freienfelder Bogenschützen sind
Sport li

EINRICHTEN & WOHNEN

Natürlich putz ich!

Putzen, waschen, schrubben, scheuern – ein sauberes Zuhause verlangt uns so einiges ab. Dazu türmen sich in den Schränken oft regelrecht die Reinigungsmittel, gegen jede Art von Schmutz gibt es ein passendes Produkt. Diese Saubermacher gehen zum Teil aber einher mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen – pure Chemie eben. Bei leichten Verschmutzungen muss es aber nicht immer das aggressivste Mittel sein. Routinemäßige Putzarbeiten im Alltag könnten problemlos auch mit natürlichen Reinigungsmitteln erledigt werden, die wir mit ein paar einfachen Zutaten schnell selbst herstellen können. Dabei schonen wir nicht nur unsere Umwelt und Gesundheit, sondern auch unsere Brieftasche. Von Nadine Brunner

Essig –der Allrounder

Gewöhnlicher Tafelessig kann bei Putzarbeiten viele chemische Reinigungsmittel ablösen. Durch seine kalklösenden Eigenschaften ist er besonders gut für Bad und Küche geeignet. Wer Kalkreste mit einer Essiglösung beseitigen will, kann diesen in eine Sprühflasche geben, mit etwas Wasser verdünnen und bei Bedarf ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu geben. Die Öle riechen nicht nur angenehm, sondern haben auch, je nach Sorte, eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Essig eignet sich auch zum Entkalken von Wasserkochern oder als Weichspüler für die Wäsche. Keine Sorge, der Geruch verflüchtigt sich während des Waschvorgangs.

Wer im Winter gern zu Zitrusfrüchten greift, kann die Schalen (wenn unbehandelt) sammeln

und aus diesen ein duftendes Mittel herstellen. Schalen in ein großes Glas geben, mit Essig bedecken und 2-4 Wochen ziehen

lassen. Zum Schluss abseihen und in eine leere Sprühflasche geben. Vorsicht: Essig nicht auf Oberflächen wie Naturstein, Kup -

fer, Aluminium oder Silikonfugen anwenden, die enthaltene Säure führt zu irreparablen Schäden am Material.

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EXTRA

Allzweckreiniger

Wer keine Vorliebe für Zitrusfrüchte hat, kann sich einen Allzweckreiniger auch auf anderem

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Zusätzlich zu sauberen Fens tern bietet diese Mischung auch Schutz vor lästigen Krab beltieren. Neben den geeigneten Reini

Wege selber herstellen. Natronpulver zu gleichen Teilen mit geriebener Kernseife (3 Tl) in 700 ml warmem Wasser auflösen und ein paar Tropfen ätherisches Öl dazugeben. Am besten eignen sich Teebaum-, Eukalyptus-, Pfefferminz- oder Lavendelöl. In eine Sprühflasche füllen und vor jedem Gebrauch kurz schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe nach der Lagerung wieder richtig verbinden.

Den vollen Durchblick

Mit streifenfreien Fenstern möchte jeder glänzen. Auch hier können chemiearme Alternativen verwendet werden. Zwei Teile Wasser und einen Teil Essig mit 1 – 5 Tropfen Pfefferminzöl vermischen, nach Belieben ein bisschen Spiritus zugeben und schon kann es losgehen. Fenster besprühen und am besten mit einem Baumwolltuch trocknen.

gungsmitteln spielen auch die richtigen Utensilien eine Rolle. Altes Zeitungspapier bietet beispielsweise eine nachhal tige und kostengünstige Al ternative zu teuren Mikrofa sertüchern. Nach dem Putzen einfach eine alte Zeitung zer knüllen und das Glas polieren. Ertönt ein Quietschgeräusch, sind die Fenster restlos sau ber. Putztücher müssen nicht immer teuer gekauft werden. Alte T-Shirts, Bettwäsche oder Tischtücher aus Baumwolle in handliche Lappen geschnitten, sind eine günstige Lösung.

Natron gegen hartnäckigen Schmutz

Die letzte Pizza hat im Ofen eingebrannte Flecken hinter lassen? Kein Problem! Das alt bewährte Hausmittel Natron

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beseitigt selbst hartnäckig Eingebranntes. Natron und Wasser zu gleichen Teilen mischen, auf die betroffene Stelle geben und einwirken lassen. Nach einigen Stunden kann der Schmutz ganz einfach entfernt werden. Natron wirkt aber nicht nur gegen eingebrannte Flecken. In Kombination mit Essig ist es ein sehr effektives Mittel gegen verstopfte Abflüsse. 5 EL Natron und eine halbe Tasse Essig in den Abfluss geben, einwirken lassen und mit reichlich heißem Wasser nachspülen – Rohr frei!

Geschirrreiniger mal anders

Eine Spülmaschine ist mittlerweile in nahezu jedem Haushalt zu finden und spart sehr viel Zeit. Einräumen, Tab einlegen, Start drücken, fertig. Aber ebendiese Tabs sind oft noch zusätzlich in Plastikfolie verpackt. Ist das Gerät also täglich in Betrieb, sammelt sich in einem Jahr so einiges an Plastikmüll an. Wer sich an eine Alternative wagen will, kann folgendes

Rezept für ein Geschirrspülpulver ausprobieren: Zitronensäure, Soda und Natron zu gleichen Teilen mischen (300 g) und die halbe Menge Spülmaschinensalz (150 g) zugeben. Alles gut mischen und in ein luftdichtes Gefäß geben – fertig ist das Spülmaschinenpulver.

Wichtig: Unbedingt trocken arbeiten. Natron reagiert mit Feuchtigkeit oder Wasser, das Gemisch wird steinhart und kann nicht mehr verwendet werden.

Waschen ohne Chemie

Waschmittel enthält meist sehr viele chemische Zusatzstoffe, ist teuer und zudem unpraktisch bei Einkäufen ohne Auto. Eine einfache Mischung kann hier Abhilfe schaffen. Soda, Kernseife und Wasser in Kombination mit ätherischen Ölen nach Wahl ergeben ein wundervolles Flüssigwaschmittel, das auch bei verschmutzter Wäsche einen guten Dienst leistet und problemlos auf Vorrat hergestellt werden kann. Natürlich ist der Duft der Wäsche nach dem Trocknen nicht so betörend

Rezept für 2 Liter Waschmittel

4 El Waschsoda

30 g geriebenenKernseife

2 Liter Wasser

Die trockenen Zutaten mit kochendem Wasser aufgießen und kräftig mischen, bis sich alles aufgelöst hat. Einige Stunden abkühlen lassen. Ist die Masse zu fest, einfach etwas Wasser zugeben, umrühren und alles in große Schraubgläser oder alte Waschmittelbehälter abfüllen. Das ätherische Öl kann am Ende oder direkt bei jedem Waschgang hinzugefügt werden, je nach Duftvorlieben.

wie bei herkömmlichen Mitteln, aber schließlich enthalten diese auch chemische Duftstoffe und Parfum, die weder für uns noch für die Umwelt von Vorteil sind.

Natürliche Weißmacher

Für strahlend weiße Wäsche muss es nicht immer Persil sein. Ein Päckchen Backpulver oder auch ein paar Esslöffel Zitronensäure helfen dabei, der Wäsche ihre weiße Reinheit zurückzugeben und sie auf natürlichem Wege zu bleichen. Manchmal bleibt uns trotz allem nur der Weg zum gekauften Putzmittel, aber immerhin können wir mit diesen Alternativen eine kleine Atempause verschaffen, die der Natur und auch unserer Gesundheit zu Gute kommt. Mittlerweile hat sich der Markt ebenfalls gewandelt und orientiert sich zunehmend an umweltfreundlicheren Produkten. Nach wie vor sollte immer besser zweimal nachgelesen werden, wenn es um die Inhaltsstoffe geht.

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Landesweite Bettenzählung

Wie viele Gäste können zum jetzigen Zeitpunkt in Südtirol untergebracht werden?

Diese Frage soll in den nächsten Monaten beantwortet werden. Im Land werden derzeit die gesamten Betten im Tourismussektor erhoben. Bis zum 31. März können die Betriebe bei den Gemeinden ihre Schlafmöglichkeiten nachmelden.

Im Dezember 2021 hat die Landesregierung das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+) genehmigt, im Sommer 2022 folgte das entsprechende Landesgesetz sowie die Durchführungsverordnung. Nun arbeitet der Funktionsbereich Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Hoteliersund Gastwirteverband, dem Verband der Privatzimmervermieter Südtirols und dem Südtiroler Bauernbund sowie dem Südtiroler Gemeindenverband an dessen Umsetzung. Das Landestourismusentwicklungskonzept sieht vor, die gesamte Bettenanzahl im Land neu zu erheben und anschließend eine Gästebettenkontingentierung vorzunehmen.

Laut Tourismuslandesrat Arnold Schuler habe man nämlich festgestellt, dass die Betten, die in der Erlaubnis oder in der Tätigkeitsmeldung der Betriebe angeführt sind,

nicht immer mit der tatsächlichen Anzahl an anwesenden Gästen übereinstimmen, weil beispielsweise ausziehbare Schlafsofas in der Erlaubnis nicht als Betten aufscheinen, jedoch vermietet werden können. Durch die

Neuerhebung soll herausgefunden werden, wie viele Schlafmöglichkeiten es tatsächlich gibt, um somit die Gesamtzahl der Touristen, die sich in Spitzenzeiten tatsächlich im Land aufhalten, zu erfassen. Gastgewerbliche und nicht gastgewerbliche Beherbergungsbetriebe können innerhalb 31. März jene Betten nachmelden, die in der Erlaubnis oder in der Tätigkeitsmeldung nicht

aufscheinen, aber 2019 besetzt waren. Die maximale Obergrenze für die jeweiligen Betriebe ist die Anzahl der ordnungsgemäß gemeldeten Nächtigungen von Gästen im Alter von über 14 Jahren zu einem frei wählbaren Datum des Jahres 2019. Laut Landesrat werden somit alle Betten erfasst werden, die es de facto bereits gibt. Diese werden künftig die Obergrenze auf Landes-, Gemeinde- und Betriebsebene bilden. Anerkennt werden nur jene Nachmeldungen von Gästebetten, die den gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere den urbanistischen, baulichen und hygienisch-sanitären Voraussetzungen entsprechen, einschließlich des Parkplatznachweises gemäß der jeweiligen Gemeinderegelung. Der Antrag um Erhöhung kann bis spätestens 31. März auf dem eigens zur Verfügung gestellten Vordruck bei der jeweiligen Gemeinde eingereicht werden. Reicht ein Betrieb bis dahin keinen Antrag ein, gilt die auf der Erlaubnis oder in der Tätigkeitsmeldung aufscheinende Bettenzahl als höchste Beherbergungskapazität für Personen über 14 Jahren.

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EXTRA Einrichten & Wohnen
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Mit Makler-Tipps zum perfekten Zuhause

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Als Vermittler wissen wir, dass jeder Mensch andere Vorstellungen und Wünsche in Bezug auf Wohnen und Einrichten hat. Deshalb bieten wir unseren Kunden eine vollumfassende individuelle Beratung und praktische Unterstützung bei der Gestaltung des eigenen Zuhauses, zeichnen Grundriss-Varianten und erstellen auf Wunsch dreidimensionale Modelle.

Wie eine Immobilie eingerichtet werden kann, ist uns Maklern schon nach der ersten Besichtigung klar: Aus Erfahrung wissen wir nämlich, dass Wohnen und Einrichten zwei Aspekte sind, die eng miteinander verknüpft sind. Eine Wohnung soll schließlich nicht nur ein Dach über dem Kopf sein, sondern vor al lem Geborgenheit in einem gemütlichen Zu hause bieten.

„Durch unsere langjährige Erfahrung und unser Fachwissen sind wir in der Lage, unsere Kunden bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume auch visuell zu unterstützen.“

Durch unsere langjährige Erfahrung und unser Fachwissen sind wir in der Lage, unsere Kunden bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume auch visuell zu unterstützen. Wenn es darum geht, eine Wohnung in der Stadt zu finden, ein Haus im Grünen oder ein Ferien-

siller.immo berät die Kunden durch jahrzehntelange Erfahrung, auch bei der richtigen Einteilung und Einrichtung.

haus am Gardasee, so können wir für jeden Bedarf schon heute die passende Immobilie anbieten. Darüber hinaus sind wir dann auch bei der Gestaltung des eigenen Zuhauses behilflich: Wir beraten nämlich bei der Wahl der Ein-

teilung, der Materialien und Möbel und bieten Unterstützung bei der Verwirklichung individueller Vorstellungen.

„Um eine Kaufentscheidung zu erleichtern, zeichnen wir Varianten eines Wohnungsgrundrisses und stellen diese als 3D-Modell räumlich dar.“

Um eine Kaufentscheidung zu erleichtern, zeichnen wir Varianten eines Wohnungsgrundrisses und stellen diese als 3D-Modell räumlich dar. Welche Möbel wie angeordnet besonders gut zur Geltung kommen, kann der Kunde damit schon vorab testen und sich inspirieren lassen. Damit wird Einrichten spielend einfach und das Wohnen danach zur puren Freude. Schließlich ist eine Immobilie mehr als nur eine Anschaffung: Sie ist ein Ort zum Wohnen und Leben. Beim Kauf einer Immobilie sind Sie bei siller.immo deshalb in den besten Händen!

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Best-Practice-Modelle

Wie gelingt innovatives Wohnen? Wie umgehen mit knappem Wohnraum? Auf diese und weitere Fragen versuchte vor kurzem die Tagung „Innovatives Wohnen“ Antworten zu geben.

Organisiert wurde die Tagung vom Ressort für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, dem Wohnbauinstitut und der Arche im KVW. „Wohnen ist eine soziale Frage der Gegenwart, aber vor allem auch der Zukunft“, so Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg. Wohnen habe immer mit sozialer Gerechtigkeit und sozialem Ausgleich in einer Gesellschaft zu tun. Dank der guten, breit aufgestellten Wohnbaupolitik stünde

Südtirol heute nicht schlecht da. Dennoch gelte es, sich auszutauschen und von guten Modellen

zu lernen. Wobi-Präsidentin Francesca Tosolini erinnerte an die Bedeutung des sozialen Wohnbaus. Prioritäres Anliegen sei es, auch beim Wohnen auf gesellschaftliche Anforderungen zu reagieren. „Die Bedürfnisse des Wohnens haben sich, ähnlich wie jene der Gesellschaft als Ganzes, gewandelt. Darum müssen wir neue und innovative Konzepte entwickeln, für die wir uns Ideen und Inputs von außen holen“, so KVW-Geschäftsführer Werner Atz.

Innovative Konzepte

Christian Gebhard, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, gab einen Überblick über die Situation in Deutschland. Dort lassen sich zwei Trends feststellen: Einerseits bestehe vor allem in den Zentren ein reger Zuzug und damit ein stetig wachsender Bedarf an Wohnungen. Andererseits gebe es Gegenden mit einem Leerstand von 20 bis 30 Prozent. Auffallend sei zudem der geringe Anteil an Sozialwohnungen, was sich auch in der momentan angespannten Wohnungsmarktsituation bemerkbar mache. Bis Ende

2025 soll ein Maßnahmenpaket des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum 2022“ umgesetzt werden, das mehr bezahlbaren, überwiegend sozial geförderten Wohnraum ermöglichen soll.

Über konkrete Beispiele sozial gemischter Wohnbaumodelle und deren Entstehungsgeschichte sowie über die Wohnungssituation in der Hauptstadt Berlin informierte Architekt David Calas. Der gebürtige Südtiroler unterrichtet u. a. in Berlin und stellte mehrere Modelle neuer Wohnprojekte in Berlin vor. Dabei gehe es meist um eine sinnvolle Kombination aus Wohnen und Arbeiten ebenso wie das Einbeziehen der Außenräume in die Wohnraumentwicklung.

Als Paradebeispiel für den sozialen Wohnungsbau wird immer wieder Wien genannt. Die beiden Architekten Christina Lenart und Michael Obrist stellten den Werdegang des Wiener Sozialwohnbaus vor, schauten aber auch auf gegenwärtige Entwicklungen und neue innovative Wohnmodelle. „Es zeigt sich, dass in den vergangenen Jahren der Bau an sozialen Wohnungen stagniert, während der freie Wohnbau förmlich explodiert“, so Wohnforscherin Lenart. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass „die Steuerungselemente der Wiener Wohnbaupolitik auf vielen Ebenen als Instrumente agieren, die gegen die Logik des freien Marktes arbeiten, um dadurch genügend Wohnraum zu garantieren.“ Obrist, ebenfalls gebürtiger Südtiroler und als Architekt sowie Professor für Wohnbau und Entwerfen an der TU Wien tätig, ging auf ähnliche Herausforderungen der Städte Wien und Bozen ein und zeigte anhand konkreter Modelle auf, welche Möglichkeiten bei künftigen Bauvorhaben bestehen.

EXTRA Einrichten
& Wohnen
© LPA/Greta Stuefer
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Ein Plädoyer für den gemeinnützigen Wohnbau in Südtirol hielt Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW.

Gemeinnütziger Wohnbau als Lösungsmodell

Federcasa-Präsident Riccardo Novacco bestätigte Südtirol einen Vorbildcharakter in Sachen Wohnbaupolitik. Federcasa ist der gesamtstaatliche Verband von 81 öffentlichen Wohnbauunternehmen mit insgesamt 800.000 Sozial- und Mittelstandswohnungen und 2,5 Millionen Mietern. In Italien gebe es sehr viel Missbrauch und illegale Besetzungen von Wohnhäusern, hier seien Richtlinien und ein einheitliches System erforderlich, um diese Wohnungen freizustellen, forderte Novacco. Auch hinke das Angebot an Wohnraum genauso wie in anderen Realitäten der Nachfrage hinterher.

Neues Projekt in Südtirol

Über ein neues Projekt in Südtirol informierte Architekt Peter Zoderer, der gemeinsam mit seiner Architektengruppe das Siegerprojekt der „Maria Rast Wiesen“ in Eppan, dem Gelände der ehemaligen Meracanti-Kaserne, entwickelt hat. Dieses sei, basierend auf den Ergebnissen des

partizipativen Prozesses der Gemeinde Eppan, als ein innovatives Projekt für neues soziales Wohnen entstanden und wolle damit den Anforderungen der Gemeinde, aber auch der Bevölkerung bestmöglich entsprechen.

Mietwohnungen auf gefördertem Baugrund

Ein Plädoyer für den gemeinnützigen Wohnbau als weitere Säule im Bereich Wohnen hielt schließlich Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW: „Dabei geht es darum, hauptsächlich Mietwohnungen auf gefördertem Baugrund zu verwirklichen. Denn der Bedarf ist da: Einer hohen Nachfrage nach Wohnraum steht ein knappes Angebot gegenüber.“

Man habe bei der Tagung sehen können, dass es ähnlich gelagerte Herausforderungen im Bereich des Wohnens gebe, fasste Tagungsmoderatorin, LPA-Direktorin Claudia Messner abschließend zusammen. Die zahlreichen Inputs und Beispiele seien laut Landesrätin Deeg für anstehende Entscheidungen von großer Bedeutung.

Landesbeirat für Baukultur

Lilli Lička (Wien), Sebastiano Brandolini (Mailand) und Conradin Clavuot (Chur) bilden für drei weitere Jahre – von 2023 bis 2025 – den Landesbeirat für Baukultur und Landschaft. Ersatzmitglieder sind Astrid Tschapeller (Innsbruck), Armando Ruinelli (Soglio, CH) und Bernardo Bader (Steinebach, Ö). Der Beirat, der aus Fachleuten für architektonische

Planung, Landschafts- und Städteplanung im Alpenraum besteht und von der Landesregierung ernannt wird, bietet öffentlichen Verwaltungen und privaten Bauherren fachliche Unterstützung bei der Bewertung verschiedenster Bauvorhaben in den Bereichen Landschaft und Raumplanung. Sein institutionelles Ziel ist die Aufwertung der Landschaft und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für ortsgerechtes und landschaftsbezogenes Bauen. Der Beirat tagt in der Regel alle zwei Monate. Eine Beratung soll möglichst in einer frühen Planungsphase beantragt werden. Anfragen nimmt das Landesamt für Gemeindeplanung (E-Mail gemeindeplanung@provinz. bz.it) entgegen.

Im Bild (v. l.) Sebastiano Brandolini, Lilli Lička und Conradin Clavuot.

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©
LPA/Martina Pecher

Wohnbau-Änderungen in Kraft

Ende Dezember ist das neue Wohnbaugesetz in Kraft getreten, das u. a. Erleichterungen bei der Sozialbindung, die Punktesenkung für den Neubau der Erstwohnung oder die Förderung innovativer gemeinschaftlicher Wohnformen vorsieht.

Das Inkrafttreten der neuen Regelungen ist ein wichtiger Schritt in Richtung leistbares Wohnen. Indem das bestehende Gesetz Schritt für Schritt angepasst wird, wird der Fortbestand des geförderten Wohnbaus in Südtirol garantiert und für weitere Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht. Eine wichtige Entwicklung ist besonders die Reduzierung der nötigen Punkte, um in den Genuss einer Förderung für den Bau der Erstwohnung zu kommen, die vor allem jungen Menschen zugute kommt.

Auch die Förderung von innovativen gemeinschaftlichen Wohnformen, u. a. für Menschen mit Behinderung, ist ein wichtiger Aspekt des neuen Gesetzes, ebenso wie Vereinfachungen im Zusammenhang mit der Sozialbindung und die Neuregelung der Finanzierung der Wiedergewinnung von Gebäuden mit besonderer Zweckbestimmung.  Die Gesetzesänderung ist ein Teil des 12-Punkte-Programmes des Landes für das leistbare Wohnen.

Energie-Förderungen genehmigt

Die Landesregierung hat Ende Dezember die neuen Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen im Energiebereich genehmigt. Diese Neuausrichtung zielt darauf ab, mehr Energieeffizienz für Wohnungen zu erreichen.

Vorgesehen sind auch Zuschüsse für Unternehmen, insbesondere im Bereich Fotovoltaik. Die Gesuche werden in der Reihenfolge des Einreichdatums bearbeitet, solange die bereitgestellten Finanzmittel reichen. Geändert wurden auch die bisherigen Fördermaßnahmen und Fördersätze im Energiebereich. Zudem wurden neue Maßnahmen eingeführt und unzureichende Maßnahmen abgeschafft. Aufgrund der stark gestiegenen Marktpreise wurden auch die maximal zulässigen Preise an den Verbraucherpreisindex angepasst. Die neuen Richtlinien für Beiträge gelten für Einzelpersonen, öffentliche Verwaltungen, gemeinnützige Organisationen und Unternehmen.

Fokus auf energetische Sanierung

Bei der energetischen Sanierung sind die Beitragssätze nach Energieklasse gestaffelt: Je effizienter das Gebäude, desto höher fällt der Beitragssatz aus. So wird die energetische Sanierung eines Gebäudes bei Erreichung des KlimaHaus Standards C mit 40 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert, bei Erreichung des KlimaHaus Standards B oder R mit

60 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein noch stärkerer Anreiz wird bei der energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern (Kondominien mit mindestens fünf beheizten Baueinheiten und mindestens fünf Eigentümern) gesetzt: Der Fördersatz liegt hier bei Erreichung der KlimaHaus Klasse B

bei 80 Prozent. Gefördert wird bei der energetischen Sanierung die Dachdämmung, die Außenwanddämmung, die mechanische Lüftung, der hydraulische Abgleich und gemeinschaftliche Fotovoltaikanlagen in Kondominien.

Erneuerbare Energien

Vorgesehen ist die Förderung von elektrischen Wärmepumpen, thermischen Solaranlagen, Speicherbatterien und vielem mehr. Die genauen Fördersätze sind in der Broschüre des Landesamtes für Energie und Klimaschutz in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz aufgelistet und auf den Landeswebseiten zum Thema Energie einsehbar. So wird etwa der Einbau von elektrischen

EXTRA Einrichten &
Wohnen
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Wärmepumpen für Gebäude mit KlimaHaus Standard C oder R mit 40 Prozent gefördert. Fotovoltaikanlagen, die in Kombination mit einer Wärmepumpe installiert werden, werden ebenfalls gefördert.

Speicherbatterien werden für neue, aber auch für bestehende Fotovoltaik-Anlagen, die nicht das staatliche Energiekonto („conto energia“) beanspruchen, zu 30 Prozent gefördert.

Neu ist, dass nicht mehr nur Fotovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden, sondern jene aller lokalen Körperschaften sowie der akkreditierten Seniorenwohnheime gefördert werden. Eine absolute Neuheit ist wei-

ters, dass Fotovoltaik-Anlagen und Speicherbatterien für kleine Unternehmen mit einer Leistung von maximal 50 Kilowatt-Peak für die Deckung des Strombedarfs gefördert werden.

Beiträge für Fernheizwerke

Ein Abschnitt der neuen Förderrichtlinien, welche die Landesregierung verabschiedet hat, befasst sich nicht zuletzt mit den Fernheizwerken: Die Erweiterung der Verteil-Infrastruktur und die Energetische Optimierung werden 2023 mit jeweils 30 Prozent der zulässigen Kosten gefördert.

Buchtipps der Stadtbibliothek

Dieser farbenprächtige Innenausstattungs-Ratgeber ist auf den ersten Blick definitiv nichts für Minimalisten, besticht das Buch doch vor allem durch seine farbenprächtigen Wohnideen. Will Taylor richtet sich mit seinem Buch „Wohnen macht glücklich“ aber nicht nur an Deko-Fans und Farbensüchtige, sondern vermag es, durch seine Moodboards und Raum-für-RaumBeispiele auch Farbmuffel zu mehr Mut beim Einrichten zu bekehren. Und gut gelaunt ist man nach dem Durchblättern der bunten Wohnideen mit Sicherheit.

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Erker 02/23 91

WONNEPROPPEN

Um das Leben gebührend zu feiern, widmet die Erker-Redaktion heuer wieder einige Seiten der Februar-Ausgabe den Wipptaler Neugeborenen im Jahr 2022. Wie viel Licht und Leben die kleinen Sonnenscheine ausstrahlen, können Sie auf den folgenden Seiten bewundern. Nicht weniger als 59 Einsendungen begeisterter Eltern hat der Erker erhalten. Wir freuen uns über die zahlreiche Teilnahme und wünschen allen frischgebackenen Eltern viel Freude im neuen Lebensabschnitt!

Die Familien erhalten jeweils einen Gutschein im Wert von 100 Euro, einzulösen in der KINDERWELT in Tscherms oder Percha.

Die Gutscheine können in der Erker-Redaktion in der Sterzinger Neustadt zu Bürozeiten abgeholt werden.

92 Erker 02/23 EXTRA
WIPPTALER
Gewinner 1: Josef Hofer 14. April 2022, Mareit
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Lukas Obermüller, Stange, 31. Jänner 2022 Jakob Gschnitzer, Pardaun, 12. April 2022 Nicole, Wiesen, 18. Mai 2022 Marie Graus, Sterzing, 2. September 2022 Emil Del Toro, Steinach, 3. August 2022 Julian Olivieri, Gossensaß, 8. Jänner 2022 Isabel Rainer, Gossensaß, 17. November 2022 Liam Zannino Mannella, Sterzing, 3. Juni 2022 © Ingrid Heiss Celine Schölzhorn, Außerpflersch, 9. März 2022 Moritz Kofler, Wiesen, 16. Jänner 2022 Felix Mair, Giggelberg, 28. Juli 2022 Liam Larch, Mareit, 2. Juni 2022 Elly Volgger, Ridnaun, 27. Juli 2022 Paulina Ralser, Wiesen, 28. April 2022 David Sparber, Niederried, 29. September 2022

Wipptaler Wonneproppen

Großes

Glück kann so klein sein!

94 Erker 02/23 EXTRA
Yoshi Brunner, Stilfes, 30. Juni 2022 Toni Fassnauer, Sterzing, 21. März 2022 Anton Fill, Wiesen, 18. Februar 2022 Linda Siller, Wiesen, 30. Juli 2022 Nathalie Mair, Ratschings, 4. September 2022 Lucy Klement, Jaufental, 19. August 2022 Chiara Fontana, Bruneck, 29. April 2022 Nena Siller, Gossensaß, 4. März 2022 Nele Prast, Giggelberg, 7. November 2022 Anna Trenkwalder, Stilfes, 25. März 2022 Hanna Schwazer, Kalch, 4. November 2022 David Wieser, Gossensaß, 3. Juli 2022 Laura Fassnauer, Sterzing, 3. März 2022 Quirin Johannes Probst, Jaufental, 25. Dezember 2022 Elia Rosalen, Sterzing, 28. Juli 2022

StoffwindelnTop oder Flop?

Wer Kinder hat, kann ein Lied davon sin gen: Windeln, Windeln, Windeln. Sie liegen nicht nur für die ersten Jahre des Sprösslings schwer auf der Brieftasche, sie produzieren haufenweise volle Müllsäcke, riechen unangenehm und sind oft verantwortlich für wunde Babyhintern. Dabei gibt es eine effektive, preisgünstige und umweltschonende Alternative: Stoffwindeln. „Igitt“, „total unhygienisch“ oder „eklig“ sind oftmals erste Gedanken. Wer hier aber auf einen großen weißen Lappen denkt, wie wir ihn vom Jesuskind kennen, ist wohl auch nicht mehr ganz up to date. Die Stoffwindelindustrie hat sich in den letzten Jahren und Jahrzenten stark entwickelt, denn die Nachfrage dafür ist durch das gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit maßgeblich gestiegen. Mittlerweile gibt es Stoffwindeln in allen Formen und Farben, aus verschiedenen Materialien und mit unterschiedlichen Systemen.

Stoffwindelsysteme und Material

Stoffwindeln bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien von Baumwolle über Polyester bis hin zu Bambus und

Hanf ist letzthin alles zu finden. Die Stoffwindelsysteme sind ebenfalls vielseitig, es gibt mitwachsende One-Size-Windeln mit anpassbaren Elementen oder Größen für die verschiedenen Altersgruppen, wie wir sie auch von den Einwegwindeln kennen. Stoffwindeln bestehen im Prinzip aus drei Teilen: Überhose, Windelhöschen und Einlage. Ob alle Teile zusammenhängen oder die Windel aus zwei bis drei Einzelteilen besteht, ist von Hersteller zu Hersteller verschieden und hat seine Vor- und Nachteile. Welches System das Richtige ist, muss schließlich jeder selbst entscheiden und kann individuell auf alle Bedürfnisse angepasst werden.

Stoffwindeln aus hygienischer Sicht

Eines gemeinsam haben aber alle Stoffwindeln: die Pflege. Diese ist das A und O für die Langlebigkeit, Funktionalität und vor allem die Hygiene. Stoffwindeln sollten immer mit einem Vollwaschmittel, am besten in Pulverform, gewaschen werden, da Flüssigwaschmittel keine Sauerstoffbleiche enthalten. Diese sorgt dafür, dass Bakterien und Keime restlos entfernt wer-

Erker 02/23 95 EXTRA
Wipptaler Wonneproppen
Mira Larch, Mareit, 15. Dezember 2022 Ronja Priller, Sterzing, 31. Juli 2022 Manuel Kahn, Sterzing, 12. August 2022 Jonas Seehauser, Mauls, 15. Dezember 2022 Veit Trenkwalder, Wiesen, 9. Juni 2022

den und ist im Gegensatz zu Chlorbleiche nicht umweltschädlich. Die meisten Stoffwindeln können je nach Material bei 60°, einige sogar bei nur 40° gewaschen werden. Anschließend müssen die Windeln oder dazugehörige Einlagen unbedingt gut durchtrocknen, ansonsten können Schimmel oder Stockflecken entstehen und sie beginnen zu müffeln oder gar richtig zu stinken. Stoffwindeln sind also alles andere als unhygienisch; da sie im Gegensatz zu Einwegwindeln nicht über einen längeren Zeitraum gelagert werden, produzieren sie sogar weniger unangenehme Gerüche.

Stoffwindeln aus ökologischer Sicht

Ein gängiges Argument gegen den Gebrauch von Stoffwindeln ist das Waschen. Dieses verbraucht natürlich neben Strom auch Wasser. Allerdings müssen Stoffwindeln bei richtiger Lagerung erst jeden zweiten bis dritten Tag gereinigt werden und zu diesem Zeitpunkt wird in größeren Familienhaushalten meistens ohnehin gewaschen. Ansonsten können einfach Handtücher, Geschirrtücher oder Bettlaken mit in die Maschine und die Trommel ist voll. Wer auf den Trockner verzichtet und die Windeln einfach an die frische Luft hängt, spart zusätzlich Energie. Stoffwindeln sind auch in punkto Müll eindeutig die bessere Variante. 5.000

bis 6.000 Windelladungen produziert ein Kind im Laufe seiner ersten drei Lebensjahre – das sind etwa 72 herkömmliche Restmüllsäcke. Bei Mehrwegwindeln hingegen reichen 30 bis 50 Stück – je nach System und Kind manchmal auch weniger. Außerdem können sie bei richtiger Pflege auch an Geschwisterkindern angewendet oder anderweitig weitergegeben werden.

Stoffwindeln aus ökonomischer Sicht

Ein großer Pluspunkt bei Stoffwindeln ist natürlich die Ersparnis. Wer mit Einwegwindeln wickelt, zahlt zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Kind, etwaige Entsorgungskosten ausgeschlossen. Stoffwindeln haben zwar oft hohe Anschaffungskosten, diese sind dafür aber einmalig – richtige Pflege vorausgesetzt.

Im Hinblick auf Stoffwindeln sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, denn die meisten Bedenken können durch richtige Information schnell und einfach ausgeräumt werden. Ob es sich nun mit Einweg- oder Stoffwindeln besser wickelt oder ob ein gesunder Mix aus beidem der richtige Weg ist, müssen Mama und Papa ganz für sich entscheiden.

Nadine Brunner

96 Erker 02/23 EXTRA
Philipp Huebser, Wiesen, 19. Juli 2022 Theo Zihl, Pfitsch, 1. November 2022 Moritz Gasteiger, Flains, 6. Juni 2022 Max Messner, Wiesen, 29. August 2022 Lukas Astenwald, Kematen, 2. November 2022 Hanna Saxl, Niederried, 25. Juni 2022 Matthias Volgger, Oskar Leitner, Mareit, 2. August 2022 Emely Wieser, Gasteig, 30. September 2022 Elian Rainer, Flains, 8. Mai 2022

Wipptaler Wonneproppen

Wir sche11ken Ihrem Kind ein Startkapit.al von 50 Euro für den Raiffeisen Offenen Pensionsfonds. R ostro per ndo

Erker 02/23 97 EXTRA
Lia Fleckinger, Charlotte mit ihrem Bruder Frederik, Freienfeld, 6. August 2022 Luisa Wechselberger, Sterzing, 1. April 2022 Milena Lia Grünbacher, Giggelberg, 20. März 2022 Julia Vikoler, S Lea Obex, Sterzing, 28.Juli 2022 Teresa Amrain, Ridnaun, 30. Juli 2022 Vera Gschnitzer, Wiesen, 19.November 2022 Jonas Volgger, Gasteig, 12. Februar 2022 Noah Eisendle, Gossensaß, 10. Jänner 2022 Nora Aukenthaler, Sterzing, 6. Oktober 2022

Wenn Covid nicht aufhört

10.313 positive Testergebnisse

Seit März 2020 wurden täglich die Infektionszahlen für jede Gemeinde veröffentlicht. Mit 31. Dezember wurde die im Rahmen des Notstands durchgeführte Veröffentlichung der Zahlen der

Quarantäne verhängt. In Südtirol fielen insgesamt 289.803 Tests positiv aus und es wurden 396.424 Quarantänebescheide ausgestellt.

Coronazahlen im Wipptal*

Infektionen und Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus nun eingestellt. Tests werden zwar weiterhin durchgeführt, die Zahl der Neuinfektionen wird aber nicht mehr mitgeteilt.

In dieser Zeit gab es im Wipptal 10.313 positive Testergebnisse, in 14.197 Fällen wurde eine

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„Aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation WHO für Europa ist das Ende der Corona-Pandemie zwar noch nicht erreicht, allerdings stehen wir nun am Übergang zur Endemie: Das bedeutet, dass das Virus sich bei uns eingenistet hat und wir lernen müssen, damit umzugehen“, teilte das Amt für Zivilschutz zu Jahresende mit. Auch wenn der Covid-Notstand beendet sei, gelte es weiterhin, die Grundregeln zu befolgen, um die Verbreitung des Virus möglichst einzudämmen: Abstand halten und auf Hygiene achten.

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Nachdem sich aus der SARS-CoV-2 Pandemie nunmehr eine Endemie entwickelt hat, haben sich große Teile der Bevölkerung mit einem extrem immunogenen Virus angesteckt, das einen ungewöhnlich hohen Anteil an gesundheitlichen Langzeitfolgen verursacht. Letztere werden als Post-COVID-Syndrom (PCS) bezeichnet, wenn die Beschwerden 1. noch nach drei Monaten bestehen oder innerhalb dieses Zeitraumes neu auftreten, 2. mindestens zwei Monate lang anhalten oder in diesem Zeitraum wiederkehren, 3. die Alltagsaktivitäten beeinträchtigen, 4. anderweitig nicht erklärbar sind. Tatsächlich hat der Begriff des Post-COVID-Syndroms eine ähnliche diagnostische (Un-)Schärfe wie etwa ein hypothetisches „ Post-Verkehrsunfall-Syndrom“. Diese Heterogenität stellt die Forschung, aber auch die behandelnden Ärzte vor gewaltige Probleme.

Die häufigste Symptomatik Fatigue ist nicht einfach Müdigkeit, sondern bezeichnet eine zur vorausgegangenen Anstrengung unverhältnismäßige, durch Schlaf nicht beseitigende körperliche, geistige und/oder seelische Erschöpfung. Da eine Fatigue als Leit- oder Begleitsymptom bei einer Vielzahl von anderen Erkrankungen auftreten kann (etwa bei primären Schlafstörungen, Depression, Anämie oder Autoimmunerkrankungen), wird die Symptomatik durch eine ausführliche Anamnese, Basislabordiagnostik und gegebenenfalls fachärztliche

Konsultation abgeklärt. Normale Laborwerte schließen ein Post-/ Long-COVID Syndrom jedoch nicht aus. Bleibt die Fatigue länger als sechs Monate bestehen und liegt zudem eine Belastungsintoleranz vor, sollte ein Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) ausgeschlossen werden. Eine solche „Belastungsintoleranz“ im Sinne einer mangelnden körperlichen Belastbarkeit ist die Verstärkung der Krankheitssymptomatik durch leichte körperliche oder geistige Belastung. Dieses Phänomen –auch „posterxertionelle Malaise“ (PEM) genannt – kann vorübergehend während der postviralen Rekonvaleszenz auftreten, durchgängig und in oft schwerster Ausprägung und für mindestens 14 Stunden und gehört zu den obligaten Diagnosekriterien. Auslöser können dabei sowohl körperliche, kognitive als auch emotionale, sensorische oder orthostatische Belastungen sein.

Das Post-COVID-Syndrom im Detail

Das Orthostatische Hypotension (OH) ist gekennzeichnet durch einen Blutdruckabfall innerhalb von drei Minuten nach Aufrichtung zum Stehen (systolisch > 20 mm Hg und/ oder diastolisch > 10 mm Hg). Beim Posturalen Tachykardiesyndrom (POTS) kommt es innerhalb von zehn Minuten nach der Aufrichtung zum Stehen zu einem anhaltenden Pulsanstieg von > 30/Minute oder aber zu einer anhaltenden Herzfrequenz von > 120/ Minute.

Sterzing Covid und Long Covid

Dr. Josef Frötscher, Primar am Krankenhaus Sterzing a. D. und Facharzt für Innere Medizin, spricht am 2. März im Stadttheater Sterzing über „Covid und Long Covid – Fakten, Daten, Behandlung“. Der Vortrag der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

98 Erker 02/23 Gesundheit
Wipptal
Positive TestsQuarantänefälle Brenner 942 1.333 Franzensfeste496 759 Freienfeld 1.365 1.867 Pfitsch 1.580 2.166 Ratschings2.524 3.548 Sterzing 3.406 4.524 Wipptal 10.31314.197
* Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb

Die Kernsymptomatik des Chronischen Fatigue-Syndroms

Im Mittelpunkt stehen die beiden bereits beschriebenen Leitsymptome Fatigue und belastungsinduzierte Symptomverschlechterung (PEM). Die Fatigue muss dabei mindestens sechs Monate bestehen. Darüber hinaus ist CFS durch folgende klinische Erscheinungen gekennzeichnet:

1. Neurokognitive bzw. enzephalopathische Beschwerden: kognitive Dysfunktion (klebriges Denken, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Wortfindungs- und Artikulationsstörungen, verwaschene, teils auch verlangsamte Sprache).

2. Oft schwere Schlafstörungen: Durchschlaf- und Einschlafstörungen, nicht erholsamer Schlaf, erschöpftes Aufwachen sowie ein gekippter oder rollierender TagNacht-Rhythmus.

3. Kopf- und/oder Muskel- bzw. Gelenksschmerzen.

4. Zeichen einer autonomen Dysfunktion bzw. einer orthostatischen Intoleranz. Zudem Atemnot bei Belastung, intermittierend kalte Extremitäten, auch Reizdarm, Reizblase oder Reizmagen.

5. Neuroendokrine Störungen: Gestörte Anpassung der Körpertemperatur, Temperaturempfindlichkeit, Appetitstörung oder Gewichtsveränderung.

6. Zeichen der Immundysregulation: Grippegefühl, Halsschmerzen, druckschmerzhafte Lymphknoten, Rötung der Bindehaut, Verstopfung der Nase, Häufung von Infektionen oder neu aufgetretenen Allergien. Unterscheidung zwischen Chronic Fatigue Syndrom (CFS) und Depression: Patienten mit Depression bzw. Burnout leiden unter einer ausgeprägten Motivations- und Antriebsarmut. Patienten mit CFS dagegen müssen sich zumeist aktiv bremsen, um sich an ihren „ besseren Tagen“ nicht zu überlasten. Patienten mit Depression bzw. Burnout geht es nach körperlicher Aktivität in der Regel besser, der Zustand von Patienten mit CFS dagegen wird durch Sport regelmäßig verschlechtert.

„Letzte Hilfe“-Kurs in Gossensaß

Der Bildungsausschuss Gossensaß-Pflersch organisierte kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat Gossensaß und der Caritas Hospizbewegung eine zweiteilige Kursfolge zum Thema „Letzte Hilfe – Am Ende wissen, wie es geht. Das Umsorgen von schwerkran ken und sterbenden Menschen am Le bensende“. Der Palliativmedizi nerin des Gesund heitsbezirks Brixen

Dr. Monika Völkl (l. im Bild) und der Koordinatorin der Caritas Hospizbe wegung Eisack

tal-Wipptal Karin Thaler gelang es, den rund 25 Teilnehmern an zwei Abenden wichtige Informationen und hilfreiche Ratschläge zu vermitteln.

Auf leicht verständliche und sehr einfühlsame Weise sprachen die Referentinnen über das Sterben als einen Teil des Lebens, das Vorsorgen und Entscheiden, aber auch über die verschiedenen Möglichkeiten, Leiden zu lindern und die Bedeutung des Abschiednehmens.

Erker 02/23 99
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing

Troina und Mainz im Herzen

Sandra Trovato, eine tüchtige Frau mit sizilianischen Wurzeln, wurde am 9. Juni 1972 in Mainz geboren. Ihre Eltern Vito Trovato und Stella Baudo wanderten aus Arbeitsgründen vom Dorf Troina in der Provinz Enna im zentralen Sizilien nach Deutschland aus. Damals gab es in Mainz eine große italienische Gruppe an Frauen und Männern, die dort in verschiedenen Fabriken und Betrieben arbeiteten. Viele aus dem südlichen Italien siedelten sich dort an, weil

es viele gut bezahlte Arbeitsplätze gab. Italienisches Brauchtum als beliebte Fixpunkte im Alltag und italienische Küche konnten beibehalten werden und das schmackhafte italienische Essen fand allgemeine Zustimmung. Das trug auch wesentlich dazu bei, das italienische Element in Mainz und Umgebung zu festigen. Im Raum Mainz konnten die Kinder sogar eine italienische Schule besuchen mit Nebenklassen, in denen Deutsch unterrichtet und so die

Möglichkeit geboten wurde, die deutsche Sprache zu erlernen. Sandra wuchs als Einzelkind in Deutschland auf. Dieser Umstand behagte ihr gar nicht. Sie hätte nämlich so gern Geschwi ster gehabt, mit denen sie spielen und sich unterhal ten hätte können. So kann man ihren Wunsch, bei einer Heirat mehreren Kin dern das Leben zu schen ken – was dann tatsächlich auch geschah – gut ver stehen. Ihre Schulbildung ging bis zur mittleren Rei fe. Beruflich arbeitete sie als Hauswirtschafterin im städtischen Bereich. Sie brachte es schließlich bis zur Hotelfachfrau. Alle Jahre fuhr sie mit ihren Eltern zu einem sechswöchigen Urlaub zu ihren Großeltern, den lieben „non ni“, nach Troina. Diese lange Reise erfolgte anfangs mit der Eisenbahn und später mit dem eigenen Auto. Dabei brauchten sie mehr als einen Tag und eine Nacht. Nach der Überquerung der Meeresenge von Messina ging es mit dem Zug weiter bis Catania und von dort quer landein 1,5 Stunden mit dem Taxi, ein etwas kostspieliges Unternehmen. Ihr Opa erntete nicht die ortsüblichen Orangen, Mandarinen und Zitronen. Er pflanzte Kirsch-, Marillen- und Feigenbäume an und besaß ein eigenes Weingut. Schweine und Hasen züchtete der Großvater, um ihr Fleisch zu essen. Er hielt sich auch ein Pferd. An die alljährlichen Urlaube beim Opa knüpft Sandra schöne Erinnerungen, die sie nicht missen möchte. Er gilt heute noch für seine Enkelin als nachahmenswertes Vorbild in mehrfacher Hinsicht.

In den 1990er Jahren machte sie im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun Urlaub. Dort lernte sie Werner Hochrainer kennen. Nach zweijähriger Bekanntschaft wagten sie 1999 den Schritt auf das Stan-

desamt zur Ziviltrauung. Dieser ehelichen Verbindung entstammen drei Kinder: Andrè (geboren 2000), Stella Maria (2002) und Robin (2007).

Sie trägt mit Vorliebe sportliche bis elegante Kleidung. Das Wandern in freier Natur gibt ihr Kraft und steigert die Lebensfreude. Ihren Charakter beschreibt sie als sensibel, freundlich, herzlich und hilfsbereit. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen kochen, backen und lesen. Sport gehört auf jeden Fall auch dazu, so wie ihr Vierbeiner Sammy nicht fehlen darf. Heute bewährt sie sich als tüchtige Bürofrau in der Tourismusgenossenschaft Sterzing, wo sie wegen ihres freundlichen Wesens geschätzt wird.

„Wenn ich nochmals zwanzig wäre, würde ich meine liebe Heimatstadt Mainz am Rhein auf keinen Fall verlassen“, sagt Sandra etwas wehmütig. Das Klima in Ridnaun ist ihr doch etwas zu rau. Die weit gereiste lebensfrohe Frau wünscht sich für die Zukunft noch viele gesunde und glückliche Jahre in der Nähe ihrer Kinder, zu denen sich hoffentlich auch Enkelkinder gesellen werden. Möge dieser Wunsch in Erfüllung gehen!

Leute

„Ein Hoch auf Deine 80 Jahr“

Wir wünschen dir alles Glück auf Erden. Und mögen es gesund und wunderbar noch viele schöne Jahre werden.

Deine Familie

Insere OMI wert am 18. Feber 70 Johr und isch olm fürn Monn, ihre Kinder und Enkelen do. Sie steaht olm friah au und mocht sich fit, a so holtet sie a no mit de Jungen mit. Sie isch im Winter mit die Longlaufski und im Summer mitn Radl auf Tour. Des erholtet und stärkt ihre Natur.  Mir wünschen dir zu deinem Feste nur das Allerbeste.

Deine Familie

Lieber Leo, die Firma Siller & Feuer möchte dir zum „Goldenen Leistungsabzeichen“ des Lehrlingswettbewerbs der Rauchfangkehrer gratulieren! Zudem hast du das zweite Lehrjahr mit Bravour abgeschlossen. Wir sind stolz auf dich, mach weiter so!

Zum 85. Geburtstag am 15. Jänner von Marta Wurzer Mayr!

Deine Familie

Lieber Tate und Opa Franz!

Am 12. Februar vollendest du 80 erfüllte Lebensjahre. Dazu gratulieren wir von Herzen und wünschen dir viel Glück auf allen Wegen, Gesundheit, Gottes Segen und ein langes Leben!

Deine Familie Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag!

Lieber Fabian, seit dem 25.02.2013 bist du am Erfolg unseres Unternehmens beteiligt.

Danke für 10 Jahre Treue und deinen Einsatz!

Auf viele weitere Jahre!

So Motte, iatz isch a ba dir die Zeit kemmen,  die 30 konn dir kuaner mehr nemmen.  Ba dor Fuiorwehr konn man di hobm von olle Seitn,  weil ban Gewond kennt man di jo schun von weitn.

Hoaßn tianse di in tuttofare, ober olm lai buggln isch jo a lai schware. Weil Orbat hosch jo net lai in dein Keller, deine 2 Kinder und die Freindin hatn jo amol gern eppas afn Teller. Bleib gsund und munter, wia du bisch, und wenn mir kemmen, hatmor gern a Marende afn Tisch.

Olls Guate!

Deine Kollegn

Bleib weiterhin gesund und geistig fit, damit wir dich noch lange haben.

Deine Familie

90 Jahre – wunderbar, die feiert man nicht jedes Jahr! 90 Jahre – eine lange Zeit, geprägt von Liebe, Glück und Leid. 90 Jahre – viel gesehen, einiges ist seitdem geschehen. 90 Jahre – ein erfülltes Leben, nur wenig genommen und viel gegeben!

Alles Gute zu deinem 90. Geburtstag, Gesundheit, viel Freude, Glück und Gottes Segen wünscht dir deine Familie

Erker 02/23 101
Leute li

3. Jahrestag Clara Schwazer geb. Überegger

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

Anton Sorg

20 Jahre ohne dich ... Geliebt und unvergessen!

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 19. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Ein Dank allen, die daran teilnehmen.

In besonderer Dankbarkeit und Liebe Burgl, Thomas und Marion

Sofia Festini geb. Hochrainer

* 19.01.1930 † 23.12.2022

Mame, du fahlsch ins!

Jeder Sonnenaufgang ist so schön, wie man ihn sieht, jeder Augenblick, wie man ihn erlebt. Und jeder Mensch so wichtig, wie man ihn im Herzen trägt.

Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir allen

- für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,

- für jeden Händedruck und jede stumme Umarmung, - für die Gebete, die vielen Blumen und Kerzen, Messen und Spenden, - für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und die musikalische Umrahmung.

Die Trauerfamilie

Teresia Auckenthaler geb. Hofer

* 22.08.1932 † 17.12.2022

Ein herzliches Vergelt’s Gott

- für die tröstenden Worte, - für jeden Händedruck, - für die Gebete, Kerzen, Messen, Spenden und Blumen, - für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier, - allen, die unsere Mame auf ihrem letzten Weg begleitet haben.

Die Trauerfamilie

Zum 5. Jahrestag unserer lieben

Erika Frötscher

Du hast uns geliebt, wir waren dein Leben, in Freud und Leid, in Gemeinschaft. Du hast uns umsorgt, hast alles gegeben, deine fleißigen Hände waren immer bereit. Ruhe in Frieden, wenn unser Herz auch weint, irgendwann sind wir wieder vereint.

gedenken wir ihrer am Sonntag, den 12. Februar bei der hl. Messe um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Erika in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott!

Deine Lieben

20. Jahrestag

Ferdinand

Auckenthaler

doch unendlich die Erinnerung. die Spuren deines Lebens. Wir schauen zurück auf die gemeinsame Zeit in Liebe und Dankbarkeit.

In Liebe gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Geschwister

Für meinen Sohn

Alexander Großgasteiger,

den wir nie vergessen!

Seit 30 Jahren bist du schon fort von uns.

Deine Mutti und alle, die dich lieb hatten † 20.2.1993

102 Erker 02/ Jahrestage
1

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

Franz Markart

* 14.05.1938 † 11.12.2022

Herzlichen Dank ...

für die liebevolle Anteilnahme, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für jeden Händedruck und jede Umarmung, wenn Worte fehlten, für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen, die Messen und Geldspenden,

für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, an Ingrid Heidegger, an Dekan Christoph Schweigl, die Bürgerkapelle Sterzing und den Pfarrchor Sterzing,

Weiter als das Leben reicht die Liebe. Stärker als die Trauer ist die Dankbarkeit. Länger als der Augenblick lebt die Erinnerung.

Auferstehen ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.

Benno Frick

* 14.10.1997 † 25.12.2022

Außerstande, jedem Einzelnen persönlich zu danken, sagen wir auf diesem Wege ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott

... für die liebevolle Anteilnahme,

... für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben,

... für jeden Händedruck und jede Umarmung, wenn Worte fehlten,

... für die Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, ... für die zahlreiche Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier, ... für die schöne und würdige Gestaltung des Trauergottesdienstes, ... für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft, ... allen, die unseren lieben Benno ins Gebet einschließen und ihn in

Die Trauerfamilie

11. Jahrestag

Franz Seehauser

5. Jahrestag

5. Jahrestag

Rudolf Hofer

Rudolf Hofer

* 30.10.1945 † 03.02.2018

* 30.10.1945 † 03.02.2018

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 5. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen.

Allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen.

und immer in unseren Herzen.

In Liebe deine Familie

In Liebe deine Familie

In Dankbarkeit und Liebe denken wir ganz besonders an euch am Sonntag, den 26. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.

Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen und sich mit uns an unsere Eltern erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe eure Kinder mit Familie

Schwitzer Franz geb. Überegger

Erker 02/23 103 Jahrestage
1

Immer wenn wir von dir erzählen,  fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.  Unsere Herzen halten dich umfangen,  so, als wärst du nie gegangen.  Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

3. Jahrestag Alfred Wieser

* 03.07.1941 † 07.02.2020

Wir gedenken deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob.

Deine Familie

4. Jahrestag Luise Plattner

* 01.03.1925 † 19.02.2019

Ganz besonders denken wir an dich, liebe Mame, bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls.

Gedanken, Bilder, Augenblicke, Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern. Das Sichtbare ist vergangen, es bleiben die Liebe und Erinnerung.

3. Jahrestag

Hans Schölzhorn

* 16.02.1952 † 24.02.2020

In liebevoller Erinnerung gedenken wir seiner bei der Abendmesse am Samstag, den 25. Februar um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe deine Familie

Wieder ist ein Jahr vergangen, seit du, lieber

nicht mehr bei uns bist.

Es vergehen die Tage, die Monate und die Jahre, aber du bleibst stets mitten unter uns.

Du fehlst uns!

Manchmal fällt dein Name und irgendwo sind Spuren deines Lebens ... Bilder, Gedanken, Augenblicke und Gefühle ... So spüren wir dich ganz fest und nah, als wärst du noch bei uns ... Wir werden dich nie vergessen ...

Wir danken allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe deine Kinder mit Familien

2. Jahrestag Franz Josef Mühlsteiger

* 18.08.1948          † 10.02.2021

Zum zweiten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns, lieber Franz, verlassen hast. In unseren Herzen lebst du weiter. In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am 12. Februar um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

Deine Familie

Unsere Herzen halten dich umfangen, so als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und die Erinnerungen an die schöne Zeit mir dir.

Wir gedenken deiner gemeinsam am 5. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Deine Familie

Zum 10. Jahrestag in lieber Erinnnerung

Klara Larcher Wwe. Weissteiner

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am 19. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte und ewig in unserem Herzen.

Ein Engel sein nur für einen Tag und noch einmal dich wiedersehen, um dir zu sagen, wie sehr du uns fehlst, lieber

Jakob

Zum 3. Jahrestag denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir danken allen, die Jakob in Erinnerung und im Herzen behalten.

Deine Familie

In Liebe deine Familie

104 Erker 02/23
Hans
Jahrestage1

Gott gab uns unsere Eltern als großes, reiches Glück, wir legen sie nun still in Gottes Hand zurück.

Anna Leitner geb.Wild

* 25.09.1931 † 28.12.2022

Josef Leitner

* 15.12.1931 † 29.12.2022

Tief bewegt von der überaus großen Anteilnahme am Tod unserer lieben

Eltern möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen: für die zahlreichen Gebete, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die Blumen, Kerzen, Spenden und Messen.

Ein besonderer Dank geht an Christoph Schweigl, Thomas Stürz, Corneliu Berea und Roman Aukenthaler sowie an die Ministranten und Mesner für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, ebenso den Gitarrelehrern aus dem Pustertal sowie Tamara, Isabel, Pepi und Rosmarie für die musikalische Gestaltung.

Bedanken möchten wir uns auch bei den Fahnenträgern der Kolpingfamilie Sterzing, bei den Bäuerinnen, den Vorbetern und Vorbeterinnen sowie dem Altenpflegedienst Wipptal.

Danke allen, die unsere lieben Eltern auf ihrem letzten Weg begleitet haben und sie in guter Erinnerung behalten.

Die Kinder mit Familien

Per sempre nei nostri cuori

DE BERNARDIN

* 08.06.1930

† 08.01.2023

Puoi versare lacrime perché se n’è andata, oppure puoi rallegrarti perché è vissuta.

Puoi chiudere gli occhi e pregare che ritorni, oppure puoi aprirli e gioire per tutto ciò che ci ha lasciato.

Non ti abbiamo perduta, ma solo è cambiato per noi il modo di possederti: prima inseparabile con la persona, ora indivisibile con il cuore e l’anima.

Un sentito ringraziamento alla Dott.ssa Esther Niederwieser per la vicinanza spirituale e le amorevoli ed instancabili cure, nonché a tutti coloro che hanno partecipato al nostro dolore.

Fam. Bogana e Mannella

Annemarie Vigl geb. Holzmann

* 06.08.1939 † 26.12.2022

Einen geliebten Menschen durch den Tod zu verlieren, ist wohl die schmerzvollste Erfahrung, die wir im Leben machen müssen. Umso wertvoller sind Menschen, die in solchen dunklen Tagen einfach da sind!

Herzlichen Dank - für die liebevolle Anteilnahme, - für jedes tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben, - für jeden Händedruck und jede stumme Umarmung, wenn Worte fehlten, - für die vielen Kerzen und Blumen, Messen und Spenden, - für die Teilnahme am Rosenkranz und an der Trauerfeier, - für die wundervolle Gestaltung des Gottesdienstes, - für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft, - allen, die unsere Mama ins Gebet einschließen, ihr eine Kerze anzünden, hie und da an ihrem Grab stehen bleiben und sie in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe deine Familie

Gedanken –Augenblicke –sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

Karl Stampfer

* 07.05.1952 † 15.02.2022

Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in guter Erinnerung behalten.

In Liebe deine Familie

Erker 02/23 105
nata
LETIZIA BOGANA
Jahrestage 1
Am Ende gehen wir, wie wir gekommen sind. Geliebt.

Karl Rainer

Der Mensch, den wir lieben, ist nicht mehr da, wo er war. Aber er ist überall, wo wir sind und an ihn denken.

Zum 10. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Wir bedanken uns bei allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe deine Familie Du fehlst uns!

9. Jahrestag Adolf Mair

Wir gedenken deiner ganz besonders am Sonntag, den 19. Februar um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Wiesen.

In Liebe deine Familie

Das Leben auf Erden ist vergänglich, doch die Liebe und die Erinnerung bleiben für immer.

Gasparini

* 22.10.1996 † 23.2.2021

Liebe Tanja, ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die sich an Tanja liebevoll erinnern.

Deine Familie ♥

15. Jahrestag Josef Öttl

und die Gedanken  an die gemeinsame Zeit  zaubern uns ein Lächeln ins Gesich t, und jedes Lächeln verbindet uns mit dir. Du hast ein gut es Herz besessen, nun ruht es still, doch un vergessen.

* 18.02.1939 † 27.02.2008

Ganz besonders denken wir an dich, lieber Tatte, bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Februar um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch.

Allen, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder mit Familien, ganz besonders deine Enkel Lukas und Julia Wir vermissen dich!

Non piangete la nostra assenza, sentiteci vicini e parlateci ancora. Noi vi ameremo dal cielo, come vi abbiamo amato sulla terra.

Ganz besonders denken wir an euch am Samstag, den 11. Februar um 18.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Stilfes.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. Wir vermissen euch!

In Liebe euer Sohn Claudio mit Familie und Enkelkind Emma

11. Jahrestag Vittoria Manzoni  † 17.03.2012 1.Jahrestag Pompeo Decimo Chessa  † 09.02.2022
Die Blume geht zugrunde, aber der Samen bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens. Tanja
Jahrestage1

Nachruf auf Luis Heidegger

Am 15. Dezember 2022 haben wir unseren langjährigen Kameraden Luis Heidegger zu Grabe getragen. Er verstarb am 8. Dezember 2022 im Alter von 61 Jahren. Unser Kamerad Luis trat vor 44 Jahren in den Dienst der Feuerwehr Pflersch. Er bekleidete in dieser Zeit gewissenhaft und zuverlässig verschiedene Positionen. Als Ausschussmitglied, Kommandant-Stellvertreter und Gerätewart immer zur Stelle, wenn Not am Mann war – so kennen wir unseren Luis. Er war für die Feuerwehr Pflersch stets ein zuverlässiger Gerätewart, alles war an seinem Platz und die Geräte immer einsatzbereit. Sein handwerkliches Geschick und seine Menschlichkeit werden in der Feuerwehr noch lange spürbar sein.

Unzählige Ausschusssitzungen und Versammlungen, Übungen und Einsätze haben wir gemeinsam gemacht, wo wir auf seine Erfahrung und Beständigkeit zählen konnten.

Luis, es war uns eine Ehre, mit dir zusammenzuarbeiten, dich als Kamerad, aber viel mehr als Freund zu haben! Wir werden vor allem die freudigen Momente mit dir in Erinnerung behalten, die uns immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

Die Feuerwehr und die Talbevölkerung von Pflersch danken dir von Herzen für deinen unermüdlichen Einsatz, für deine unbezahlbare Freundschaft und wünschen dir den besten Platz im Himmel!

Deine Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr Pflersch

Nachruf auf Richard Amort

In der Nacht zum Christtag nahmen wir Ab schied von unserem Ehrenmitglied und Kame rad Richard Amort.

Im Jahr 1947 trat Richard mit 17 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß bei, wo in den Nachkriegsjahren jede helfende Hand be nötigt wurde. Aufgrund seiner Fähigkeiten wurde er im Jahr 1955 zum Schriftführer und Kassier gewählt. Während er nach 15 Jahren das Amt des Kassiers weitergab, blieb er bis 1980, also 25 Jahre lang, Schriftfüh rer unserer Wehr. Dieses Amt gab er aufgrund seiner Wahl zum Gemein derat ab.

Bis zum Jahr 1987 blieb Richard weiterhin als aktiver Wehrmann der Feuerwehr treu und schied nach 40 Dienstjahren aus, wofür er die Verdienstmedaille in Gold erhielt.

Im Jahr 2001 wurde Richard anlässlich der Einweihung des neuen Tank-Rüstfahrzeuges zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß ernannt.

Sein Fleiß und sein Wissen lässt sich in vielen handgeschriebenen Schriften im Feuerwehrarchiv nachschlagen und in jüngerer Zeit war Richard als Zeitzeuge ein wichtiger Bezugspunkt für die Geschichte unserer Wehr. Er fehlt uns, als freundlicher und hilfsbereiter Mensch, als humorvoller Kamerad, der bei vielen Anlässen mit seinen Anekdoten und Geschichten Jung und Alt begeistern konnte. Richard, wir danken dir für alles, was du für die Feuerwehr geleistet hast, und werden dir ein ehrenvolles Andenken bewahren. Ruhe in Frieden!

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß

Gedanken zum Thema

Humor und Kirche

Humor und Kirche? Irgendwie passt das nicht zusammen –meint man auf den ersten Blick. Wer als Kind ministriert hat, weiß, dass man am Altar nicht lachen durfte; die Messe ist heilig und damit ist Lachen absolut unpassend. Auch Jesus stellt man sich im Allgemeinen nicht als lachenden, Witze erzählenden Rabbi in den Dörfern Galiläas vor.

Und nochmal die Frage: Kann Lachen denn Sünde sein? Wenn man unseren Papst anschaut, merkt man, dass Lachen gesund und damit sicher auch gottgewollt ist. Auch hat die Wissenschaft nachgewiesen, dass nach einem Lachanfall mehr Abwehrstoffe und weniger Stresshormone im Blut nachweisbar sind.

In der Kirchengeschichte kommt das Lachen aber schlecht weg. In der Ostkirche gab es zwar die Heiligen Narren oder im Mittelalter den Brauch des Osterlachens. Dabei wurde die Auferstehung Jesu mit Freude begrüßt und über den Teufel schadenfroh gelacht. Ansonsten war das Lachen aber nicht gut angesehen. Seit dem frühen Christentum stellte man die Welt als Jammertal dar, das es zu überwinden gelte. Lachen war also in Klöstern und Kirchen verpönt. Inzwischen hat sich aber die Haltung der Kirche zum Thema Humor und Lachen Gottseidank gewandelt. Gott kann ja nichts dagegen haben, wenn Menschen sich wohlfühlen, über das eine und andere Missgeschick lachen … Man weiß heute auch, dass Humor wichtig ist, gerade in Zeiten der Krise. „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, heißt ein oft zitiertes Wort. Humor und Lachen schaffen Distanz zu uns selbst, aber auch zu übergeordneten Strukturen. Besonders in schwierigen Situationen kann Lachen hilfreich sein – wir können verzweifeln oder darüber lachen. Dafür gibt es das Lachen, damit wir nicht verzweifeln. Tränen, die man gelacht hat, muss man nicht mehr weinen, wie es Eckart von Hirschhausen formuliert.

Zum Schluss noch die Frage: Kann man Humor lernen? Ja. Hilfreich ist es, sich mit humorvollen Menschen zu umgeben, ein Humortagebuch zu führen – drei humorvolle Dinge oder Begebenheiten jeden Tag aufschreiben – und sich genau zu überlegen, wie man auf schwierige Situationen reagiert: mit Ärger oder mit Humor. Schon Mark Aurel, der römische Kaiser und Philosoph hat gesagt: „Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe unserer Gedanken an.“ Ein Witz gefällig? Ein Mann springt aus dem Flugzeug und saust zur Erde. Er zieht die Reißleine des Fallschirms undnichts passiert. Er zieht die Reißleine des Rettungsschirms und – wieder nichts. Ungebremst rauscht er nach unten. Da sieht er von der Erde einen Mann herauffliegen und schreit ihm entgegen: „Reparierst du Fallschirme?“ „Nein,“ ruft der andere, „aber Gasleitungen.“

Erker 02/23 107
MARTIN ELLEMUNT

Pfiffikus

Pfiffikus sucht eine Kirche. Wer den genauen Standort oder den Namen der Kirche kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Februar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Die gesuchte „Sprungschanze“ befand sich seit Anfang Dezember 2022 im Deutschhauspark östlich der Sterzinger Pfarrkirche. Auf einer der beliebten Holzstrukturen hatten findige Jugendliche eine beachtliche Menge Schnee aufgetürmt und zu einer Sprungschanze umfunktioniert. Der Föhn und das milde Wetter haben allerdings alles wieder weggeräumt. Daneben befindet sich seit September 2022 die neue Slackline-Anlage. Das Balancieren auf den 5 cm breiten Bändern fördert Gleichgewichtssinn, Konzentration und Koordination.

Das Los bestimmte HEDWIG MOSER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Jänner. Die Gewinnerin erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

PAIRDELLER

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

Wir gratulieren!

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= mitteilen, erzählen, beschreiben).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: CDEHILNRS

Auflösung des Vormonats

•E•H•E•E•V•E•H•P GRIASSTIWIAGEATS

•DONKSCHIANGUAT•

RE•TIC•AALE•RL•G

•POI•HOUSE•DAENE

•FEGEN•TO•DEI•AS

•LR•IEP•GMOLL•NC ES•EGIL•GACH•LDH

•ANGEPASST•IDOLE

KLUAN•TACHO•OS•N

•OMLETT•HEINT•RK

UTE••ALGE••OTAI•

••RINNEN•LODERND

KREIZKRUZITIRGGN

Lösungswort: WIPPTALRAETSEL

108 Erker 02/23
Erkoku ND L CLRS SN EI D RLE I DL SN SHDR H ES
Lösungswort: SCHWABING
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Unterhaltung1
© Martin Schaller
PANIFICI O PASTICCl;~IA s G B N H C A 1 w N C 1 A B w s G H w G A B H C 1 w G s s 1 B N C H N A 1 H A B C N s w 1 H w A N G s C G H s B A N C w 1 H B G A. N G C 1 H w B w s N A s 1 B C G
BACKi:REI ~Ot>iDITOf.!EI

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

UNSER EXTRA IM MÄRZ:

Weitere Infos für Werbeschaltungen bei Barbara Fontana

INFOS: Tel. 0472 766876, barbara.fontana@dererker.it

Erker 02/23 109 Auflösung in der nächsten Nummer
Lösungswort 123456789 DAS NEUE WIPPTAL-RÄTSEL
MODE & KOSMETIK FIT IN DEN FRÜHLING
lbp...,; IN'e-b~n· -b, A11„d1u~k ~ranlen 101)ri. .... l~f. B1th~rde, i--"lf19"\'~;::,\ic,..,l'P';"~). 'N n1 ren dM (',lr!pp} Slitdril~g $ 1111 hlibi,, llirade Abk m•'llr•• 1--'--- und 1:hl~ 1'r« von- , e,nl;e 11nd •~ lüPTUl.aawn;J :Schl~,;,lr- 1'""111mpr- Le.b~ ~g 11'111111• m•~r•ro (wJpp) we,t r. ~(""'llP 9 ~ul P., !Wg'1(Mpp wohll f (WlPf) M 17 -Ge~11i1 ----!, ,!.. 7 ... ~tr;111, .,, 1 1 Vorn lll• ' 4 Gai,~~JHI, [illll Pol.l 1Sdilrnpf1 Q' Wl>fl (wippJ [> .n d111 ~lif!,rufiler s ung, (1'1JPPI 3 rd!IIOUll<I 1k t<.lOSl9! Wlll'llll• 1 Gm~8m!• Gel'l>e•- 1'1)'!JOR,~k -V :~iall:~k 1n aanm -1> Mitlagi;- Vom~m~ Ge,"l'llil-t., 1-d\1~1 °"~r,anl.. iliumelre (w1p.t)] Stari; O!tlon A11n~ 1engl: .,, ib rci,ctf V Vorn.amiD Lh ran~ Oni~ Pl)l1. 1"'!1.El l> Allor, !> $p,!-IH• A k KÖnlg, 1 Zll,taltll• rl5cit Abk • v Off~,t • Mil1tar- nJJt ln~~r111•. d1,o,ri$.I elnzlg, -,. (wlp) !WIIIJP) ~r.,bh,<:h j • l!ln.k.r .-.n1•:i;11t, Fü1:1,temum:...,., (dt) H> Ab~ -V GN!IMIIII 1 Knod~II tSk,,i.. tlaJ· Schl111,,.,, .uiu5JdnJGA i<Jilit l[> dann. ,!, •lill .!,. danac~ Nar,:,s„ -A _\"'~PI f-1:. Gunlher. s ncll 11cllll~a!8 Cw1ppl Vari~;tt.. Abk hoc ll•@I- * ~C>lee, Um~. : tel'!l;pore Gym l<a,J!i, ... Hi f-1:. ,-) 1 Pf>) lit&el 11~1 11 $ilJ DOl)P 1· 1G~1f~• Nlll~ Ab~ mlU&i.11 w•ldet J EM.:1,0, e 1,,1g ~- .1,. Z1rntl- r~ enzepbalo-. ... H> 11~111111, p mm ~bk. III~ 7 Ab ,;.,,w,v-,Ab~ 1 ot.nl 1.a1gern~ 1 .,,. 1 !«lgma.clle "'" rv ~c1 ,111g + Str11~!u~11. 1l>:l!$ Sl)dl ~.:1'11;1(Tl!C Abk. Wactu1n- i:M1a., t i)ecr~"e m.1ga1·ll'I ' ·- • ~d11, j 1:11:&oV Q' H ndels, E:IRI II, ..,. 4, (WIPPi -() gut, G~dllnli:~ ....,_ - l\tii~I r-> itlb l,acr;i Al:!I, Jrn SUofll 1lfll &igllll 5 R.Ullll$t&nd 2 S1b1r1en lal Aus- * .,!. J:, S!ll'I~• ..!, rwahlt , R•~IG lllt 1-t' Lt!~i 011, 1-,> l l! dar {, 1 p,.,~i~n~- twlpp) 11n i't.bk, .lili, 1oc.'l;en-e>11 1 acl1el~ l l,Pjil~n~ Mim,1. m Fll"llliell lf)Am;e:. H> 1 Abk 8 (Tc,;shn} 6

Apotheken

28.01.-03.02.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024

04.02.-10.02.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989

11.02.-17.02.: Stadtapotheke Tel. 765397

18.02.-24.02.: Apotheke Wiesen Tel. 760353

25.02.-03.03.: Apotheke Gilfenklamm

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte

04.02.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982

05.02.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061

11.02.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522

12.02.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

18.02.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517

19.02.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144

25.02.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243

26.02.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

04./05.02.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)

11./12.02.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)

18./19.02.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)

25./26.02.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck)

04./05.03.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673

Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.2.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

2.2.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Theatergruppe Trens, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

3.2.

Theater „Der verkaufte Großvater“, Theaterverein Pflersch, Pflersch, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Wipptaler Rodelcup, erste Etappe, Jaufental.

4.2.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

5.2.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

Theater „Der verkaufte Großvater“, Pflersch, Haus der Vereine, 18.00 Uhr.

7.2.

Theater „La Peste di Camus”, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

8.2

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

9.2.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

10.2.

Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

11.2.

Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Theater „Der verkaufte Großvater“, Pflersch, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Multivisionsshow von Claudio Sferra, Franzensfeste, Turnhalle, 20.30 Uhr.

11. und 12.2.

Biathlon Alpencup, Ridnaun, Biathlonstadion.

12.2.

Theater „Eins, zwei, drei –Männer frei“, Trens, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

Theater „Der verkaufte Großvater“, Pflersch, Haus der Vereine, 18.00 Uhr.

14.2.

Theater „Der verkaufte Großvater“, Pflersch, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

15.2.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

16.2.

Faschingsfeier mit Bobby, dem Zirkusaffen, Mauls, Vereinshaus, 14.30 Uhr.

17.2.

Ausstellungseröffnung „Aktion Kunstmappe“, Sterzing, Rathausgalerie, 17.00 Uhr.

18.2.

Fasching in Mareit: Eisstockturnier ab 14.00 Uhr, Faschingsball ab 20.00 Uhr.

19.2.

Preiswatten des Pfarrchores Gossensaß, Gossensaß, Gemeindesaal, 14.00 Uhr.

21.2.

Kinderfasching, Sterzing, ab Nordparkplatz, 14.00 Uhr.

22.2

Buchvorstellung „Wir brechen das Schweigen“, mit Veronika Oberbichler, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

23.2.

Theater „Magazzino 18“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

24.2.

Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Wipptaler Rodelcup, dritte Etappe, Jaufental.

25.2.

Märchen-Kamishibai „Die kleine Schusselhexe“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

1.3.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

2.3.

Vortrag „Covid und Long Covid”, Dr. Josef Frötscher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr.

110 Erker 02/23
Veranstaltungen
1

3.3.

Buchvorstellung „Laura non c’è – Dialoghi possibili con Laura Conti“, mit Barbara Bonomi Romagnoli und Marina Turi, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

4.3.

Workshop „Zusammenleben“, Alexander-Langer-Stiftung, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.00 Uhr.

Filmclub

02.02.: Il Piacere è tutto mio (it.), 20.00 Uhr.

03.02.: Der Gesang der Flusskrebse, 16.00 Uhr (Seniorenfilm).

03.02.: Der Gesang der Flusskrebse, 20.00 Uhr.

09.02.: Joe il Film (it.), 18.00 und 20.00 Uhr.

10.02.: Der Fuchs, 20.00 Uhr.

17.02.: Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song, 20.00 Uhr.

24.02.: She said, 20.00 Uhr.

02.03.: Forever Young (it.), 20.00 Uhr.

03.03.: Die Goldenen Jahre, 16.00 Uhr (Seniorenfilm).

03.03.: Der Schneeleopard, 20.00 Uhr.

Märkte

4. und 20.2.: Brennermarkt. 6. und 23.2.: Markt, Sterzing.

Ausstellungen

Ernst Mair Tribulaun, Sterzing, Vinzenz zum feinen Wein.

18. bis 23.2. Aktion Kunstmappe, Sterzing, Rathausgalerie.

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am 15.02.23

Erker 02/23 111
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116 Erker 02/23
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Wipptaler Sumserin

Wos i

iatz amol gheart und a gilesn hon, mueß i zearscht amol iberhaupp richtig bigreifn! Guat, man woaß jo, in der Stott, oder nou meahr in die Gemeindn dummedum ummer, gibbs gor a poor fleißige Londwirte, de Tog fir Tog und johrein johraus ihre Kieh melchn. De Milch hoult noar der Michhhouf in olle Winkl van gonzn Wipptol o und verorbatit de in der Sennerei. Wie man noar wieder heart, gibbs an Sterzinger Butter und bsunders des guete Sterzinger Jogurt in gonzn Lond. Jo frisch zinterscht Waltsch untn londn de Produkte in die Ladn und afn Tisch. Des hot mir a mein Neffe derzehlt, wenn er fertn van Urlaub in Sitzilien zruggkemmen isch. Mi freit des noar a firn Milchhouf, dass der Umsotz schtimmp! Anieds Kind woaß ober a, dass vi der Kueh nit lei a Milch untn van Auter außerkimp. Weil do isch untern Schwoaf schun nou eppas: anieds Kiehlile hot anou a guete Verdauung und verliert gor a Masse Feschtis und nou meahr Flissigs. Freiler gibbs mit der Gille oftramol a nou a poor Probleme. Um ober a des Obfollprodukt zi verorbatn, hot man do gschwind unter der Stodt untn a poor sella kugilate geele Gibeide augschtellt, de noar mit der Gille va ibroll her gfillt wearn. Wie de riesige Unloge ginau funktioniert, woaß und versteah i woll nit. Ober, wie man heart, kimp do zilescht asou eppas wie a Benzin oder a Gas außer, mit den man gor Loschtnauto autankn konn. I honn mer holt gidenkt, dass des lei meglich isch. Ober ban nujigschtn, wos i iatz vernummen hon, hatt i in liebigschtn zearscht afn Kalender gschaugg, ob nit schun der earte April isch. Ober wenns gor die Dollomitn a schreibb, noar weards woll wohr sein: Scheinbor soll der nuie Benzin, oder wie man des Zuig ginau hoaßt, souvl guet und bsunders souvl sauber sein, dass man mit den Soft gor Raketn autankn konn, de wos noar afn Muune oder frisch zi die Schtearne flieagn. Na, wosis grod olls gibb!

GEBURTEN

Freienfeld: Raphael Pernthaler (08.12.2022, Meran). Jonas Seehauser (15.12.2022, Brixen).

Pfitsch: Antonia Hofer (24.12.2022, Innsbruck).

Ratschings: Mira Larch (15.12.2022, Brixen). Quirin Probst (25.12.2022, Brixen). Hanna Eisendle (27.12.2022, Brixen).

Sterzing: Emilia Anna Pertoll (17.12.2022, Brixen). Jakob Kofler (19.12.2022, Brixen). Maximilian Balzarek (20.12.2022, Brixen). Giulia Cirasa (28.12.2022, Brixen).

TODESFÄLLE

Brenner: Alois Heidegger, 61 (08.12.2022, Bozen). Teresa Hofer, 90 (17.12.2022, Sterzing). Sofia Hochrainer, 92 (23.12.2022, Sterzing). Richard Amort, 93 (24.12.2022, Bruneck).

Freienfeld: Herta Siller, 68 (06.12.2022, Freienfeld).

Pfitsch: Maria Folie, 80 (01.12.2022, Sterzing). Iridaneo Barbi, 81 (06.12.2022, Brixen).

Ratschings: Ida-Maria Volgger, 82 (03.12.2022, Ratschings). Karl Longo, 81 (09.12.2022, Ratschings). Josef Kinzner, 89 (15.12.2022, Bozen). Annemarie Holzmann, 83 (26.12.2022, Pfitsch).

Sterzing: Adelgunde Ralser, 86 (01.12.2022, Sterzing). Irmgard Leitner, 92 (03.12.2022, Sterzing). Mathilde Stuefer, 94 (10.12.2022, Sterzing). Franz Markart, 84 (11.12.2022, Meran). Elisabeth Wild, 73 (12.12.2022, Sterzing). Riccardo Senettin, 77 (12.12.2022, Brixen). Erich Alpögger, 72 (13.12.2022, Brixen). Richard Messner, 84 (14.12.2022, Meran). Erika Schneider, 71 (22.12.2022, Bozen). Arnaldo Marin, 89 (23.12.2022, Sterzing). Benno Frick, 25 (25.12.2022, Sterzing). Anna Wild, 91 (28.12.2022, Sterzing). Josef

Leitner, 89 (29.12.2022, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Sylvia Weber und Arthur Verginer (02.12.2022, Gossensaß).

Freienfeld: Clelia Romanelli und Leonhard Rainer (22.12.2022, Freienfeld).

Pfitsch: Verena Leitner und Kai Optenhögel (01.12.2022, Bergisch Gladbach). Verena Angerer und Alexander Guadagnini (15.12.2022, Pfitsch). Jasmin Madlaner und Simon Pittracher (29.12.2022, Pfitsch).

Sterzing: Carmela Sollazzo und Giovanni Sarnataro (14.12.2022, Sterzing).

BAUKONZESSIONEN

Brenner: Annamaria Hirber und Gottfried Thaler, Giggelberg 13: Errichtung einer Maschinengarage beim „Stockhof“, Gp.771/2 und 785/1, K.G. Brenner.

Freienfeld: Johann Rainer, Trens, Rudolf-Maria-Kruckenhauser-Straße 6/A: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.658, K.G. Trens. Autobahnzollstation Brennergrenze AG, Stilfes: Neue Ein- und Ausfahrtsstraßen am neuen Zufahrtskreisverkehr zum LKW-Parkplatz „Sadobre“, Bp.374, Gp.1269/12, K.G. Stilfes.

Pfitsch: Hotel Wiesnerhof & C. OHG der Graus Ingrid, Wiesen 98: Errichtung eines Biopools beim Hotel „Wiesnerhof“, Bp.261, K.G. Wiesen. Giuseppe Nicastro, Wiesen, Pfitscher Straße 40/4: Neuer Anstrich der Außenfassade, Austausch der bestehenden Geländer; Anpassung der Pläne an den Ist-Stand, Bp.363, K.G. Wiesen. Am Moosfeld GmbH, Thomas Buchschwenter, Daniela Ioannilli, Barbara Sparber, Luca Stocchero, Matthias Trenkwalder, Wiesen, Am Moosfeld 11/A, 11/B, 11/C, 11/D, 11/E: Errichtung von überdachten Stellplät-

zen, Bp.1156, 1159 und 1160, m.A.1, 2 und 3, K.G. Wiesen. Edyna GmbH, Wiesen: Unterirdische Verlegung der 20KV Freileitung „LMT Val di Vizze“ Abzweigung Schnagge bis Kabine „Hintergasse“ in Folge der Schneeschäden 12/2020, versch. Gp., K.G. Wiesen. Ernst Rainer, Wieden GmbH: Kematen, Fussendrass 33: Bau einer NS-Kabine in Fussendrass, Bp.711, Gp.318/36 K.G. Pfitsch. Intercom Dr. Leitner GmbH, Wiesen: Projekt zum Neubau eines Mehrfamilienhauses samt Garagen, Gp.277/10, K.G. Wiesen.

Ratschings: Kathrin Freund und Alex Schwazer, Mareit, St. Johannes 1: Sanierung und energetische Sanierung mit Abbruch und Wiederaufbau sowie Erweiterung des Wohngebäudes, Neubau von Garagen, Bp.248, K.G. Mareit. Irmgard Klotz und Peter Rainer, Außerratschings, Pardaun 20: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und energetische Sanierung für die Errichtung von zwei Wohneinheiten aus der bestehenden Wohneinheit, m.A. 4, Bp.452, K.G. Ratschings.

Sterzing: Hotel Schwarzer Adler KG der Mühlsteiger Elisabeth & Co., Stadtplatz 1: Umbau, Sanierung und Wiedergewinnungsarbeiten „Hotel Schwarzer Adler“, Bp. 131, m.A.1, K.G. Sterzing. Bayernland GmbH, Jaufenstraße 23: Errichtung einer Pergola, Bp.500, K.G. Thuins. Peter Gasser, Markus Wild, Thuins: Nachträgliche Sanierung eines Feldweges, versch. Gp., K.G. Thuins. Heidrun Gröbner, Weg in die Vill 49: Sanierung des Wohngebäudes, Bp.60, Gp.646/1, K.G. Thuins. Kondominium Villa, Weg in die Vill 14: Kondominium Villa – Projekt im Sanierungswege des Gebäudes, Bp. 120, K.G. Thuins.

118 Erker 02/23 Gemeinden
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it

1923 Vor hundert Jahren ...

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

08.02.1923

Im Rausch verbrannt

Brixen, 5. Februar. Der nach Gossensaß zuständige und in St. Andrä bei Brixen wohnhafte Krämer Paul Pechlahner besuchte in Brixen am 3. Februar den Blasiusmarkt, von welchem ihn seine Frau gegen Abend - weil er ziemlich angeheitert war - abholte und nach Hause brachte. Dort gab sie ihm Kaffee und es schien, als ob P. wieder ernüchtert sei, weshalb sich seine Frau zu Bett begab und ihren Mann allein in der Küche ließ. Gegen Morgen bemerkten Nachbarn aus der Wohnung Pechlahners starke Rauchentwicklung, weshalb sie Lärm schlugen und die Frau weckten. Pechlahner wurde am Boden liegend mit verbrannten Kleidern und gräßlichen Brandwunden aufgefunden, die eine sofortige Überführung in das Sanatorium notwändig machten. Offenbar schlief P. nach dem Weggang seiner Frau ein, warf die Petroleumlampe um, welche explodierte, und die Kleider fingen Feuer. Heute früh erlag er seinen Verletzungen.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

12.02.1923

Absturz zweier Glocken infolge Seilbruches

Der „Tiroler“ berichtet aus Sterzing, 9. Februar. Heute wurde mit dem Aufzug der Glocken in den Turm der St. Margaretenkirche begonnen. Da die Glocke, die bis jetzt im Turme war, nicht zur Stimmung paßt, sollte sie zur Umgießung heruntergenommen werden. Nachdem sie schon ein Stück herabgeseilt war, riß der Strick und die Glocke fiel herunter. Sie wurde auch auf einer Seite stark beschädigt. Nun wollte man eine neue aufziehen, doch kaum war dieselbe 1 bis 2 Meter vom Boden erhöht, als das Seil wieder riß, so daß auch die zweite Glocke am Boden lag.

Innsbrucker Nachrichten

15.02.1923

Das Zirkular Nr. 3 vom Jahre 1923

Das Zirkular Nr. 3 vom Jahre 1923 der italienischen Staatseisenbahnen bestimmt, daß ab 15. Februar des Jahres im Bahnverkehr für die nachgenannten Südtiroler Orte nur die italienische Bezeichnung zu führen sei,

und zwar für Brenner-Brennero, für Brennerbad-Terme del Brennero, für Gossensaß-Colle Isarco, für Sterzing-Vipiteno, für Franzensfeste-Fortezza, für Brixen-Bressanone, für Kastelruth-Castelrotto, für Völs am Schlern-Fiè, (…) für Bruneck-Brunico, für Klausen-Chiusa, für Runggaditsch-Roncadizza und für Wolkenstein-Santa Maria. Bei den anderen Orten wird neben der italienischen Bezeichnung noch der deutsche Name belassen: z. B. heißt Mauls von nun an Mules-Mauls. Wir möchten nur wissen, ob es jemanden in der Welt gibt, der weiß, was er sich z. B. unter „Fiè“ vorstellen soll. Der schöne Ort „Völs am Schlern“ ist weltbekannt, Fiè wird gänzlich unbekannt bleiben. Das gleiche gilt für „Brunico“ (Bruneck) oder Vipiteno (Sterzing). Die Verwelschung alter deutscher Städtenamen war sicherlich eine ganz überflüssige Maßnahme, die sich die italienische Regierung klugerweise hätte ersparen können.

Innsbrucker Nachrichten

16.02.1923

Eine Sense als Waffe

Der Bauernsohn Johann Volgger in Ridnaun kam am 17. Juli 1921 mit dem Bauernsohn Johann Gufler in Streit, dessen Folge war, daß ein Ringkampf entstand. Hiebei zog Johann Gufler den kürzeren; er wurde vom Volgger zu Boden gebracht, aber in keiner Weise verletzt. Nun mischte sich der 24 Jahre alte Bauernsohn Josef Mader aus Maiern in Ridnaun in den Streit und ging mit einer Sense bewaffnet gegen Johann Volgger vor. Dreimal holte Mader mit der Sense zum Hiebe gegen Volgger aus. Das erstemal ritzte er ihn an der Nase, das zweitemal zerriß er ihm den Rock, der dritte Hieb traf den Volgger am Oberschenkel und brachte ihm eine schwere Schnittwunde bei. Letzthin hatte sich Josef Mader vor dem Gerichte in Bozen wegen schwerer Körperverletzung zu verantworten. Er wurde schuldig erkannt und zu 5 Monaten und 25 Tagen Kerkers und zu 500 Lire Scha-

denersatz verurteilt. Der Strafvollzug wird auf weiteres Wohlverhalten aufgeschoben. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

20.02.1923

Die landwirtschaftliche Lehranstalt

Die Landwirtschaftliche Lehranstalt im Schloß Moos bei Sterzing wurde nach Dietenheim verlegt und dort der große, schöne Ansitz Mairamhof für diesen Zweck angekauft.

Innsbrucker Nachrichten

19.02.1923

Vom Eisenbahnzuge zermalmt

Der „Tiroler“ meldet aus Stilfes: Nachdem erst vor einem halben Jahre der Eisenbahner Johann Kargruber bei der eisernen Bahnbrücke oberhalb der Haltestelle Mauls vom Zuge überfahren worden war, ereignete sich am 20. Jänner, zirka 10 Uhr abends, an derselben Stelle wieder ein ähnliches, gräßliches Unglück. Es traf den 24jährigen Bremser Alberto Girotto aus der Provinz Treviso. Offenbar wurde auch er, als er auf dem Güterzug die Stelle passierte, vom Mittelgeländer der Brücke erfaßt, herausgeschleudert und vom Zuge zermalmt.

Innsbrucker Nachrichten

Erker 02/23 119
Im Schloss Moos war seit 1910 die Landwirtschaftliche Lehranstalt untergebracht (Postkarte 1905)
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pages 20-24

Tatort WC und Wartesaal

3min
pages 18-19

Direkte Verbindung oder Umweg?

10min
pages 14-18

Digitale Autobahn

5min
pages 12-14

Stille Vorwahlzeit

5min
pages 10-11

Projekt Erika

2min
pages 8-9

Wo die Wipptaler arbeiten

1min
pages 7-8

Arbeitsmarkt deutlich erholt

0
page 7

Liebe Leserin, lieber Leser,

7min
pages 3-6
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